July 2014 - Berghain
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July 2014 - Berghain
Samstag 12.07.2014 Start 24 Uhr Klubnacht Exium LIVE nheoma Anomaly aka Fred P Freddy K key Rolando ostgut ton DJ Pete chain reaction Answer Code Request ostgut ton Boris ostgut ton Panorama Bar Kevin Reynolds LIVE nsyde Dixon Avenue Basement Jams dabj Marquis Hawkes dabj Oskar Offermann & Edward white Sonntags/GARTEN: Cassy cassy Len Faki figure André Galluzzi aras Exium sind Valentín Corujo und Héctor Sandoval, beiden legen seit zwanzig Jahren auf (anfangs als Resident-DJs in kleinen Clubs im spanischen Asturias) und produzieren seit 1999 zusammen gradlinigen und schnörkellosen Techno – heute live im Berghain. Ähnliche Baustelle, aber mit größerem Aktionsradius: der italienische DJ, Produzent, Label-Macher und Gründer sowohl des K1971 Label Managements als auch der Unbroken Booking Agentur, Freddy K. Ein echter Aktionist, der für einen düsteren, harten und kompromisslosen Sound steht. Und einer, der ansonsten sanftere Töne anschlägt, der New Yorker Fred P, wird heute Abend zum ersten Mal bei uns seine innere Technomaschine aktivieren. „Real rockin' raw shit from the street for the clubs“ ist das unmissverständliche Credo des Labels Dixon Avenue Basement Jams, das von den zwei Glasgower Dan „Monox“ Lurinsky und Kenny Grieve alias The Wasp betrieben wird. Und damit nehmen sie den Mund nicht zu voll: ihre Platten von Acts wie Marquis Hawkes sind ruff polternde House-Cuts mit irre gecutteten Vocals, die vor Knowledge und Spielfreude nur so funkeln. Dürfte spannend werden, nicht nur für den Vintage-House-Freund. Finest Friday Mano le Tough permanent vacation Michael Gracioppo innervisions Sven von Thülen work them Nicuri bliq 6 Jahre Leisure System im Berghain, 11 Platten auf dem gleichnamigen Label, Partys in London, Paris und Barcelona – und unendlich viel gute Musik und Spaß dabei. Keine schlechte Bilanz für eine Partyreihe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Musik zu feiern und zu Musik zu feiern, die man üblicherweise kaum zur Prime Time zu hören bekommt. Auch dieses Mal werden alte Bekannte und neue Gesichter auf beiden Floors präsentiert. Im Berghain gleich zwei Live-Acts: Andy Stott mit seinem Bass-schweren, verspulten Techno-Sound – oder wie es von offizieller Presseseite zu seinem letzten Album Luxury Problems heißt: „sort of somewhere between Theo Parrish and Sade, but more fucked“. Holly Herndon wiederum hat als Teenagerin Tennessee verlassen, um in die Berliner Techno-Szene einzutauchen. Mit geöffneten Ohren ging sie schlussendlich wieder zurück in die Staaten, um am Mills College ihr Master in Electronic Music zu machen. Auf dem Album Movement hat sie letztes Jahr moderne Kompositionstechniken mit ihrer Liebe zu elektronischer Musik verbunden. Ein blast from the past gibt es in der Panorama Bar mit einem Live-Set der Ceephax Acid Crew. Andy Jenkinson (der jüngere Bruder von Tom „Squarepusher“ Jenkinson) veröffentlicht seit 14 Jahren auf Labels wie Rephlex oder Breakin' so energiegeladene wie humorvolle Acid Techno Platten. Eines der House-Alben des Jahres hat wiederum Leon Vynehall mit Music For The Uninvited auf 3024 abgeliefert: ergreifende Musik. Berghain Start 24 Uhr Panorama Bar Emo House satt zur heutigen Finest Friday Party in der Panorama Bar. Über Mano le Tough müssen wir an dieser Stelle keine großen Worte mehr verlieren: der in Berlin lebende Ire hat sich in den vergangenen vier Jahren mit der richtigen Mischung aus musikalischer Romantik und subtilem Rave-Appeal in die Herzen vieler Tänzer gespielt. Ihm zur Seite steht unter anderem der in Montreal lebende DJ und Produzent Michael Gracioppo. Ihm wurde die Ehre zuteil eine der wenigen Platten auf MCDE zu veröffentlichen, die nicht von Motor City Drum Ensemble selbst stammen. Seinen Durchbruch hatte er allerdings mit der auf Innervisions veröffentlichten Schmachthousehymne „Creep“, die kürzlich nochmal von Recondite ein stählerneres Technokorsett verpasst bekommen hat. Samstag 19.07.2014 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain Polar Inertia LIVE dement3d Rødhåd dystopian Âme innervisions Adriana Lopez grey report Norman Nodge ostgut ton Marcel Fengler ostgut ton Ben Klock ostgut ton Panorama Bar Lord Of The Isles LIVE mule musiq Toshiya Kawasaki mule musiq Optimo endless flight Joy Orbison hinge finger Musk lgdz Panorama Bar 06 Mix by Ryan Elliott blkrtz Borrowed Identity mistress Mr. Tophat & Art Alfie karlovak Ryan Elliott ostgut ton Resident Advisor Podcast, Groove Titelgeschichte, Festival Bookings – es könnte momentan wohl nicht besser laufen für Rødhåd, the true techno viking. Heute Nacht spielt er zusammen mit dem delikaten Resident-Trio Norman, Marcel und Ben, außerdem gibt es die kolumbianische DJ Adriana Lopez sowie ein aufs Berghain zugeschnittenes Techno-Set von Âme zu hören. Die Panorama Bar steht ganz im Zeichen des japanischen Labels Mule Musiq, das im Juli mit der Doppel-CD I’m Starting To Feel Ok Vol. 6 sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Toshiya Kawasaki führt sein Label mit ausgesprochen freiem Geist, hier durften Künstler wie DJ Sprinkles, Lawrence oder Henrik Schwarz außergewöhnliche und außergewöhnlich schön von Stefan Marx gestaltete Platten veröffentlichen, stilistisch wurden dabei kaum Grenzen gesetzt. Kawasaki kommt mit dem DJ-Duo Optimo, die kürzlich noch eine CD für Mule gemixt haben, sowie dem Live-Act Lord Of The Isles: epische Post-Acid-Disco mit sehnsüchtiger Streicherkulisse. Und am Mittag feiert Ryan Elliot seinen „Panorama Bar 06“ Mix, den man ab dem 11. August auf www.ostgut.de frei herunterladen bzw. streamen kann. Unter anderem mit den zwei Schweden Mr Tophat & Art Alfie, die mit unglaublichen 14 Maxis innerhalb von zwei Jahren einen überzeugenden, Disco-infizierten House-Stil etabliert haben – und das ganz ohne einen möglichen Release-Overkill. Sonntags/GARTEN: Deadbeat LIVE Matrixxman spielt am Samstag, den 26. Juli, im Berghain. Freitag 18.07.2014 Ceephax Acid Crew LIVE wémè Leon Vynehall 3024 xxxy ten thousand yen Discipline nd_baumecker ostgut ton Auf deiner Facebook-Seite schreibst du „tea time, organic juices, pixels, 3D anything, virtual sex, video chat, vinyl, exotic plants, poetry“ unter deine Interessen. Sonst noch was? Wow, ich muss das wirklich mal updaten. Ich bin zur Zeit ein Befürworter der technologischen Singularität. Eines Tages werde ich mich hoffentlich selbst downloaden oder digitalisieren können. Ich bin außerdem total von den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz fasziniert, da wir einen Punkt in der Geschichte erreicht haben, wo sie realisierbar wie nie zuvor scheint. Panorama Bar Auf deinen Podcasts wechselst du zwischen alten und neuen Platten, zwischen cheesy und seriös, von Disco zu Techno. Legst du so auch auf? Ich denke es ist unverzichtbar gelegentlich einen Klassiker zu spielen, damit man nicht den Blick auf das Fundament von Dance Music verliert. Wenn wir die Vergangenheit nicht zitieren, sind wir auf dem Weg in die Zukunft verloren. Mit dem „cheesy“ meinst du wahrscheinlich die ganzen Disco-, Italo- und New-Wave-Platten, die extrem wichtig waren auf dem Weg zu dem House und Techno, wie wir ihn heute kennen. Besonders wenn man auf Legenden wie Ron Hardy in der Music Box und Farley auf WBM X schaut. Ich muss aber auch sagen, dass ich in keinster Weise in der Vergangenheit festhänge, es gibt tonnenweise neue Musik die herauskommt und die ich super finde. Ich denke die Mixes reflektieren meinen Wunsch Sets mit Höhen und Tiefen zu spielen, je größer die dynamische Bandbreite, desto besser ist es meiner Meinung nach. Andy Stott LIVE modern love Holly Herndon LIVE rvng intl. Boddika swamp 81 Barker vs. Puzzle N>E>D unheilschwangeren und düsteren Tönen, am nächsten Tag drehe ich zu etwas dem komplett gegenüberstehenden aus. Zuletzt wurde es mir wichtig, gewissse spirituelle Momente in meine Musik einzubauen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Dancefloor-Banger zu produzieren ist ein großer Spaß, aber ich möchte auch etwas Bedeutsameres und Transzendenteres machen als nur das. Freitag 11.07.2014 Start 24 Uhr Sechs Jahre Leisure System Berghain Freitag 04.07.2014 Start 24 Uhr ... get perlonized! Obwohl du erst seit zwei Jahren veröffentlichst, klingt deine Musik ziemlich erwachsen und – in all ihrer ruffen Ästhetik – ausgefeilt. Was ist dein Produktions-Ethos? Danke. Reife ist etwas das ich sehr schätze wenn es um Musik geht. Ich denke im Laufe der Jahre habe ich meinen Anspruch ziemlich fokussiert auf das was ich erreichen möchte. Im Kern gab es bei mir immer eine Obsession für Variationen früher Chicago und Detroit Analogsounds, aber in letzter Zeit hat sich das etwas verändert und ich bin offener neue Richtungen einzuschlagen. Als Produzent ist es für mich ein wesentlicher Punkt mit so vielen emotionalen Farben zu malen wie möglich. Der kreative Prozess wirkt auf mich persönlich unglaublich kathartisch in Bezug auf das Ausloten verschiedener Bereiche meiner Psyche. Manchmal können meine House Tunes deep und reflektierend sein, an anderen Tagen fallen sie eher erhebend und verspielt aus. Das Gleiche kann man auch über Techno sagen, vielleicht versuche ich mich zuerst an Großes Techno-Gipfeltreffen im Berghain: Zeitgeber ist das gemeinsame Projekt von Speedy J und Lucy. Obwohl sie jeweils aus einer anderen Technogeneration stammen, sind sie sich in ihrem vorausdenkenden Anspruch und ihrer Avantgarde-Haltung einig. Ihr gemeinsames Album haben sie letztes Jahr innerhalb von einer Woche eingespielt; es zeigte sie als forschende Klangkünstler, die die Möglichkeiten von immer-noch-Clubmusik extrem weit ausloten. Das Konzept von Zeitgeber ist es, ohne Probe, ungeplant und komplett improvisiert aufzutreten – wir dürfen also gespannt sein, was die zwei heute Nacht bei uns veranstalten werden. Mit Sawlin und Subjected gibt es außerdem noch einen Live-Act zweier ansonsten solo agierender Producer. In der Panorama Bar spielt wiederum der Pole Kuba Sojka live: seine Platten auf Mathematics, Matrix oder Souliner zeigen ihn als versatilen, musikalisch gebildeten House-Produzenten, der auch vor Blasinstrumenten keine falsche Scheu zeigt. praxis makes perfect Gemeinsam mit Neon Neon, dem Popduo aus Wales und L.A., gelingt dem National Theatre Wales die perfekte Fusion aus Konzert und Theater. Diese außergewöhnliche Inszenierung bringt das Konzeptalbum Praxis Makes Perfect auf die Bühne. Gegenstand des Albums ist die Biografie des italienischen Verlegers Giangiacomo Feltrinelli: Der Millionärssohn wird Kommunist und gründet einen Verlag, um die Massen aufzuklären, es wird sein Leben zwischen großer Liebe und staatlicher Verfolgung erzählt – eine Geschichte mit mysteriösem Ende. LIVE Im letzten Monat hat uns an dieser Stelle Jason Kendig über die Partyszene San Franciscos und die ökonomischen und sozialen Veränderungen, die in der Stadt zu beobachten sind, erzählt. Was ist dein Blick auf deine Heimatstadt? Es ist eine hedonistische Stadt, also ist zu jeder denkbaren Zeit irgendwo etwas los. Die Queer-Szene konnte hier offensichtlich gut gedeihen und das Honey Soundsystem war ganz vorne mit dabei echte Underground Vibes zu kuratieren. Die Stadt selbst ist dann wieder eine andere Geschichte, da sie in den vergangenen Jahren einen radikalen Wechsel durchgemacht hat. Eine Menge cooler Leute ist kürzlich nach Brooklyn, Detroit, LA oder Berlin gezogen, weil das Leben dort einfach erschwinglicher ist. Ich bin kein ursprünglicher San Franciscaner, also fühle ich mich auch nicht zu ewiger Loyalität verpflichtet. Allerdings ist das Wetter hier schon toll. Kuba Sojka LIVE souliner Joakim tigersushi Quarion retreat Margaret Dygas perlon Sonntags/GARTEN: Young Marco esp institute Tama Sumo ostgut ton Flutlicht von Stefan Goldmann Panorama Bar Neon Neon & National Theatre Wales Bitte stelle dich vor. Mein Name ist Charles McCloud Duff und ich produziere unter dem Namen Matrixxman. Zeitgeber LIVE electric deluxe Sawlin & Subjected LIVE electric deluxe Cosmin TRG 50weapons Efdemin dial AnD electric deluxe Talismann talismann Nick Höppner ostgut ton Berghain Thilo Schneider Matrixxman Berghain Festival 3. Der Star des Abends befand sich vermutlich gerade 8 Meter über dem Dancefloor. Genau abschätzen konnte er das aber nicht, weil ein Laserverbund durchgängig bemüht war, seine Sichtstärke operativ zu korrigieren. Er wusste, dass sein Set gut war, aber überprüfen konnte er es mangels Sicht nicht. Nur das übliche Gekreische, wenn die Bassdrum kurz ausbleibt. Als Profi weiß man aber, wie Kommunikation in schwierigem Gelände funktioniert. Ein Fingerzeig in die dunkle Materie hier, ein paar Tanzeinlagen dort. Kurz einen Punkt fixieren, lächeln, weitermachen. Da steht ja bestimmt jemand, der das sieht. Sender, Kanal, schwarzes Loch. Was bei Großveranstaltungen entschuldbar ist, bleibt anderswo erklärungsbedürftig. Partys am Rande von Samstag 05.07.2014 Start 24 Uhr Klubnacht Festival 2: Ich spielte nach einem meiner Jugendidole – als ich ihm die Hand reichen wollte, brauchte er gefühlte zwanzig Sekunden Überwindung, mir seine zu geben. Davor hatte mir bereits sein Manager (also nicht etwa der Veranstalter) mit Anweisungen eingeheizt, wann ich vor meinem Auftritt wo neben der Bühne in Bereitschaft zu sein habe. Get chicagohouzed mit Boo Williams bei der heutigen Perlon-Nacht. Williams zählt zusammen mit DJs wie Cajmere und Glenn Underground zu der zweiten Welle von Chicago-House-Protagonisten, die ab Mitte der 90er Jahre das Erbe von Trax Records, DJ International und Dance Mania aufnahmen und daraus einen eigenen, hyperaktiven Jack-Style entwickelten. Seine unzähligen Platten auf Relief, Residual oder Guidance sind nach wie vor Musterbeispiele, wie man mit wenigen Elementen maximale Durchschlagskraft generiert. Nach einer längeren Sendepause veröffentlicht Williams seit zwei Jahren wieder neue Tracks, die sich durchaus nicht hinter den alten verstecken müssen – die wiederum auch gerade von Labels wie Chiwax neu aufgelegt werden. Zeit also für eine kleine lesson in love mit einem der stilprägenden House-Koryphäen der vergangenen zwanzig Jahre. Festival 1. Der Bühnenaufbau war vierstufig ausgeführt, wie ein Ausschnitt der Sonnenpyramide von Teotihuacán – nur dass niemandem das Herz herausgeschnitten und vor die Augen gehalten werden sollte. Vermutlich nur um keine Zeit für Auf- und Abbau zu verschwenden. Es konnte aber auch so verstanden werden, dass die sensiblen Künstler nicht in die unangenehme Lage versetzt werden sollten, sich persönlich zu begegnen. Aztekische Opferriten für Xipe Totec: die abgezogene und nach außen gewendete Haut des Opfers wurde vom Priester als eine Art Mantel getragen, ich vermute als Schutz gegen den bösen Blick – wer will da schon hinschauen? Die trocknenden Noppen der Fettschicht außen sollen bei Bewegung geknistert haben. Boo Williams Mayaan Nidam Sammy Dee Zip Neon Neon & National Theatre Wales Praxis Makes Perfect MASSE BOX DIN | Dettmann | Wiedemann | Henrik Schwarz limitierte Box mit 3 × 12" & CD erscheint am 14.07.2014 Ich weiß nicht, ob Größe mit Trance korreliert, aber der Winkel von Bühne zu Boden, Quadratur des Exerzierfeldes und Lichtintensität: sicherlich. Bestimmte Musik verpufft vollkommen wirkungslos, wenn sie aus 15 Metern Höhe in eine Halle geblasen wird. Umgekehrt wirken all diese aalglatten Neotrance-Nummern völlig lächerlich in Räumen, in denen DJ und Publikum noch nah genug beieinander stehen um z.B. Iris und das Weiß in den Augen des jeweiligen Gegenübers auseinanderhalten zu können (Kriterium von Clausewitz zur Definition von Nahkampf). Licht aus. Aber Wissen und Gefühl bleiben, ein echtes Gegenüber anzusprechen. Mit 105dB Bass in gerader Linie von mir zu dir. Wir müssen darüber nicht reden. Wir verstehen uns. Italienische Großraumdiskothek. Neben mir eine Eimerkette aus professionellen Wichtigtuern. Zu jedem Track wird der Senf durchgegeben. Gigi meint: mehr Druck – raunt es im Ohr – Habe ihm aber gesagt, du bist Profi – wird noch schnell versichert. Unten im Graben winken Arme. Nächster Track, ich schaue zur Seite: Gigis Daumen geht hoch, wie damals im Colosseum. Ein MC singt ungefragt Kanzonetten dazu. Sollen wir ihn ausschalten? Kehlenschnitt-Geste. ... get perlonized! In Räumen unter tausend Personen Partyvolk gibt es wirklich keine Entschuldigung für Podeste. Nach einer Flutlichtorgie in Sofia neulich bin ich auch erstmal in den Baumarkt, um mir etwas zum Messen zu besorgen. 0,01 Lux (Neumondnacht mit Sternenlicht) – mehr ist ab sofort im Zweifel untersagt. Ich kenne wirklich niemanden, der Wert darauf legt, beim Tanzen angestrahlt zu werden. Empirie: Einmal brannte härtestes Licht eine zwei Meter breite Bannschneise vors Pult. Niemand traute sich da rein. Die Kontrollgruppe im Dunkeln hingegen hatte ihren Spaß. Man trifft ja doch immer wieder überragende Lichtkünstler. Aber wenn nicht… Start 24 Uhr Konferenzen und Klassikevents, die sich mit ein wenig Techno schmücken wollen. Ich habe meine Agentur gerade überredet, modulare Mietbühnenelemente vertraglich zu untersagen. Nur so als Brainteaser. Freitag 04.07.2014 Panorama Bar Mittwoch/Donnerstag 09/10.07.2014 Tür 20 Uhr, Start 21 Uhr JULI 2014 Panorama Bar > Boo Williams Mayaan Nidam Sammy Dee Zip Samstag 05.07.2014 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain > Zeitgeber LIVE Sawlin & Subjected LIVE Cosmin TRG Efdemin AnD Talismann Nick Höppner Panorama Bar > Kuba Sojka LIVE Joakim Quarion Margaret Dygas Young Marco Tama Sumo Donnerstag 24.07.2014 Start 22 Uhr Focus Mode: Ultramajic Panorama Bar Jimmy Edgar Aden Chambray Unsere lose Partyreihe am Donnerstag konzentriert sich auf das Wesentliche: Community-vibe, Experimentierfreude und besonders viel Freiraum in der Nahaufnahme einzelner Künstler. Dieses Mal steht ein einzelnes Label im Fokus: Ultramajic, das von dem in Berlin lebenden Detroiter Jimmy Edgar betrieben wird. Alle sechs bis acht Wochen erscheint darauf eine Platte in luxuriös handgemachter Verpackung, die sich von ritueller Magie, Meditation und Alchemie inspiriert zeigt. House, Techno und Electro mit klassischem Vibe und modernem Biss. Freitag 25.07.2014 Start 24 Uhr Finest Friday Panorama Bar Juju & Jordash LIVE dekmantel Peter van Hoesen time to express Konstantin giegling Ateq giegling Juju & Jordash sind Analog-Gear-Freaks, Jazzmusiker und eine unberechenbare Live-DancefloorCombo. Kennen gelernt haben sich die zwei Israelis Mitte der 90er Jahre bei regelmäßigen Bepop Jamsessions, mit Juju an der Gitarre und Jordash am Klavier. Durch ihre Leidenschaft fürs Tanzen fingen sie an mit Synthesizern und Drum Machines zu experimentieren, seit zehn Jahren veröffentlichen sie nun Platten auf Labels wie Golf Channel, Dekmantel oder ihrem eigenen Off Minor. Seitdem treten sie ausschließlich live auf (zusammen mit Move D auch als Magic Mountain High) und man weiß zu Anfang ihres Sets nie so genau, wohin die Beiden einen nehmen werden. Improvisationslust und die Fähigkeit, krautige Strukturen in ein Dancefloor-Set zu überführen zählen eindeutig zu ihren Stärken. Neben dem Live-Act werden heute noch DJ-Sets von Peter van Hoesen (ja, er kann auch House!), Konstantin und Ateq zu hören sein. Samstag 26.07.2014 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain Albert van Abbe LIVE vanabbe Anthony Parasole the corner Etapp Kyle klockworks Matrixxman soo wavey Ron Albrecht gerberei Fiedel ostgut ton Marcel Dettmann ostgut ton Panorama Bar Stereogamous feat. Shaun J. Wright LIVE classic DVS1 hush Kim Ann Foxman love fever Virginia ostgut ton Sonntags/GARTEN: nd_baumecker ostgut ton Dexter clone Steffi ostgut ton Albert van Abbe veröffentlichte seit 2011 ein Dutzend Platten auf seinen eigenen Labels No Comment und Vanabee. Der im niederländischen Eindhoven lebende Producer gibt dabei nicht viel von sich preis: als EP-Namen fungieren lediglich die Katalognummern, die Tracktitel wiederum sind Seriennummern, dazu gibt es Remixes von Acts wie Sleeparchive oder Abdulla Rashim – hier weiß jemand, wie die Underground-Codes funktionieren. Seine Musik ist heruntergestrippter Tunneltechno, der mit wenigen Elementen und deren Kleinstvariationen eine suggestive Kraft entfaltet. Auch spannend könnte das Set von Matrixxman ausfallen, der vollbärtige DJ aus San Francisco dürfte einer der Newcomer des Jahres sein. Auf seinen Maxis zumindest kann er extrem gut zwischen Chicago House und zeitgenössischem Techno switchen, sein auf Ultramajic veröffentlichtes „Simulation“ ist mit seinen harten Drum Rolls wiederum eine Verneigung vor dem frühen Plastikman Sound. Was all seine Tracks eint ist ein deutlicher Sexfunk und wenn sein Set nur halb so viel davon versprüht, brauchen wir uns um diese Nacht keine Sorgen machen. Gipfeltreffen der verflossenen Hercules & Love Affair SängerInnen in der Panorama Bar: Shaun J. Wright performt mit dem australischen Duo Stereogamous live und Kim Ann Foxmann legt Platten auf. Mittwoch/Donnerstag 09/10.07.2014 Tür 20 Uhr, Start 21 Uhr Berghain > Neon Neon & National Theatre Wales Praxis Makes Perfect Freitag 11.07.2014 Start 23/24 Uhr Sechs Jahre Leisure System Berghain > Andy Stott LIVE Holly Herndon LIVE Boddika Barker vs. Puzzle N>E>D Panorama Bar > Ceephax Acid Crew LIVE Leon Vynehall xxxy Discipline nd_baumecker Samstag 12.07.2014 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain > Exium LIVE Anomaly aka Fred P Freddy K Rolando DJ Pete Answer Code Request Boris Panorama Bar > Kevin Reynolds LIVE Dixon Avenue Basement Jams Marquis Hawkes Oskar Offermann & Edward Cassy Len Faki André Galluzzi Freitag 18.07.2014 Start 24 Uhr Finest Friday Panorama Bar > Mano le Tough Michael Gracioppo Sven von Thülen Nicuri Samstag 19.07.2014 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain > Polar Inertia LIVE Rødhåd Âme Adriana Lopez Norman Nodge Marcel Fengler Ben Klock Panorama Bar > Lord Of The Isles LIVE Deadbeat LIVE Toshiya Kawasaki Optimo Joy Orbison Musk Borrowed Mr. Tophat & Art Alfie Ryan Elliott Donnerstag 24.07.2014 Start 22 Uhr Focus Mode: Ultramajic Panorama Bar > Jimmy Edgar Aden Chambray Freitag 25.07.2014 Start 24 Uhr Finest Friday Panorama Bar > Juju & Jordash LIVE Peter van Hoesen Konstantin Ateq Samstag 26.07.2014 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain > Albert van Abbe LIVE Anthony Parasole Etapp Kyle Matrixxman Ron Albrecht Fiedel Marcel Dettmann Panorama Bar > Stereogamous feat. Shaun J. Wright LIVE DVS1 Kim Ann Foxman Virginia nd_baumecker Dexter Steffi Artwork Flyer > wicker industries GmbH & Co. KG Am Wriezener Bahnhof Berlin - Friedrichshain S Ostbahnhof WWW.BERGHAIN.DE