Editorial - Aviforum
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Aviforum, 3052 Zollikofen 20. August 2009 8 09 Die Freilandhaltung kann heute wieder ohne Einschränkungen durch Vogelgrippe-Massnahmen betrieben werden. Massgeblich dazu beigetragen haben die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt «Constanze» (siehe Seite 13/17). Foto: J. Kottmann Editorial Liebe Leserinnen und Leser Das allgegenwärtige Thema «Schweinegrippe» (H1N1) lässt unangenehme Erinnerungen an die Vogelgrippe hochkommen. Darüber, ob die Informationen und Vorbereitungen von Behörden und Firmen übertrieben sind oder nicht, soll hier nicht diskutiert werden. Offensichtlich geht die Bevölkerung aber «entspannter» mit dem Thema Pandemie um als noch im VogelgrippeWinter 2005/06 – obwohl das eigentliche Ansteckungsrisiko heute grösser ist. Zudem wurden damals Pandemieund Vorsorgepläne entwickelt, die heute wieder aktuell sind. Und nicht zuletzt wurde wegen der Vogelgrippe die Produktion von Tamiflu hochgefahren. Man könnte fast sagen: Die Vogelgrippe war sozusagen der «Pandemie-Test- Fortsetzung auf Seite 2 Aktuelles 37. und 38. Treffen der Paritätischen Kommission Eier Paritätische Kommission Eier beim BLW 80 Begleitmassnahmen für EU-Freihandel vorgelegt Campylobacter: Produzenten und Konsumenten informieren Neue Fachgruppe für tierschutzkonforme Tiertransporte und Schlachthöfe (TTS) D: Strengere Haltungsrichtlinie für Hähnchen / EU: GVO-Spuren zulassen ? 3 4 5 6 6 6 Aus den Verbänden Die Seite der Schweizer Geflügelproduzenten (SGP) Die Seite der Schweizer Eierproduzenten (GalloSuisse) 7 10 Wissenschaft und Praxis Vogelgrippe: Auswertung der Geflügelhalterumfrage 2007 Vogelgrippe-Forschungsprojekt abgeschlossen 13 17 Aus der/für die Branche 50 Jahre Europäisches Fütterungsteam – Jubiläum in Luzern Neuer Heisswasser HD-Reiniger / Publizität für frifag und Natura Güggeli Marktinfos 19 21 23 Aktuelles Fortsetzung Editorial lauf». Einmal mehr war das Geflügel an vorderster Front… Spass beiseite: Die Vogelgrippe ist nach wie vor ernst zu nehmen und erfordert Wachsamkeit und strikte Hygiene. Heute weiss man aber dank Forschungsprojekten mehr zur Rolle der Wildvögel: Lesen Sie dazu die Beiträge zur «Constanze»-Schlusstagung im Juni dieses Jahres auf den Seiten 13 und 17. Zur politischen Aktualität: Die «Arbeitsgruppe Begleitmassnahmen», in der Organisationen der Landwirtschaft, des Handels und der Verarbeitung vertreten sind, hat diesen Sommer ihren Bericht herausgegeben. Darin stellt sie rund 80 Massnahmen zusammen, die ein allfälliges Freihandelsabkommen für die Landwirtschaft verkraftbar machen sollen. Wirksamkeit, Gewichtung und Finanzierung dieser Massnahmen stehen aber noch vor der politischen Auseinandersetzung. Mehr dazu auf Seite 5. Ihr Redaktionsteam Schweizerische Geflügelzeitung Fachzeitung für die schweizerische Geflügelwirtschaft (ISSN 1420-9217) Druckauflage: 1'850 Exemplare Herausgegeben vom Aviforum, 3052 Zollikofen. Druck: Druck&Partner, Flamatt Redaktion und Verlag: Burgerweg 22, 3052 Zollikofen Tel. 031 915 35 35, Fax 031 915 35 30 E-Mail: sgz@aviforum.ch Redaktion: Andreas Gloor (Leitung; gl), Ruedi Zweifel (zw) Abonnemente und Inserate: Hanspeter Pfeiffer, Tel. 031 915 35 38 Fax 031 915 35 30 E-Mail: sgz@aviforum.ch PROVIMI KLIBA SA - 1305 PENTHALAZ - 4303 KAISERAUGST - 9201 GOSSAU www.provimi-kliba.ch Für Ihre Agenda 23.-27.8.09 Edinburgh (GB) Europ. Symposium über Geflügelernährung 18. - 27.9.09 Lausanne Comptoir Suisse 25.9. - 4.10.09 Zürich ZÜSPA Abopreis: Schweiz: Fr. 65.–; Ausland: auf Anfrage 8.-18.10.09 OLMA Nächste Ausgaben: Ausgabe 9/09: Redaktionsschluss: 27.08.2009 erscheint am: 22.09.2009 13. - 22.11. 09 Genf Foire de Genève 20.- 22.11.09 Luzern Suisse Tier Ausgabe 10/09: Redaktionsschluss: 24.09.2009 erscheint am: 20.10.2009 25.- 28.2.10 St. Gallen Tier & Technik 23.- 28.8.10 Tours (F) Europ. WPSA-Geflügelkonferenz 2 St. Gallen SGZ 8/09 Aktuelles 37. und 38. Treffen der Paritätischen Kommission Eier Hartes Ringen um Lösung knapper Kontingente Angesichts sich zunehmend verknappender Zollkontingente bei den Konsumund Verarbeitungseiern hat die Pako in zwei Sitzungen intensiv um Lösungen gerungen. Sie musste zur Kenntnis nehmen, dass sich die Branche zur Zeit in einer Übergangsphase befindet und noch kein brauchbares Konzept hat, um strukturelle Überschüsse zu verwerten. Im Rahmen eines Agrarfreihandelsabkommens mit der EU ist auf Wunsch der Pako eine Äquivalenz der Eierkennzeichnung auszuhandeln. Sie beschloss, die gemeinsamen Anliegen dem BLW vorzutragen und zusammen mit diesem Lösungen zu erarbeiten. Diese Beschlüsse fällte die Paritätische Kommission an ihrem 37. und 38. Treffen. Marktentwicklung Das Frühjahr stand im Zeichen eines knappen Angebots an Schweizer Eiern mit teilweisen Lieferengpässen vor Ostern, es mussten Aktionen, die mit Schweizer Eiern geplant waren, mit Importeiern durchgeführt werden. Für die Produzenten ist ein gesicherter Absatz zu vernünftigen Preisen jedoch besser als eine Überschusssituation mit entsprechendem Preisdruck. Gegenwärtig wird der Eiermarkt als unverändert freundlich bezeichnet, aber die Sommerflaute ist auch dieses Jahr zu spüren. Allerdings sind kaum Lager vorhanden, und zum Aufschlagen fallen nur kleine Posten an. Zollkontingente Konsum- und Verarbeitungseier Die Einfuhren in den ersten 6 Monaten können als normal bezeichnet werden, sowohl bei den Konsum- als auch bei den Verarbeitungseiern. Beide Kontingente verzeichnen im Juni einen Auslastungsgrad von 48 bis 50 Prozent. Hochgerechnet auf das Jahr zeichnet sich damit eine Überschreitung des Zollkontingents Konsumeier um 5 bis 6 Prozent ab und der Verarbeitungseier um 1 bis 2 Prozent. Der GalloSuisse ist grundsätzlich gegen eine Erhöhung oder Aufhebung der Zollkontingente für Konsum- und Verarbeitungseier. Er ist sich aber bewusst, dass eine regelmässige und kontinuierliche Versorgung des Marktes mit Schweizerund Importeiern ein Muss ist. Er könnte deshalb einer Lösung zustimmen, bei welcher die zusätzlichen Kosten von Importen zum höheren AusserkontingentsZollansatz (AKZA) auf die Gesamtmenge der Importe verteilt würden. Allerdings ist der GalloSuisse zu diesem Angebot nur bereit, sofern für diesen Markt keine Schweizer Eier vorhanden sind und der Handel seiner Verpflichtung nachkommt, für Schweizer Verarbeitungseier (Ausschuss) mindestens den Importeierpreis mit einem Swissness-Bonus zu bezahlen. Der Handel stuft die Bedingung fehlender Schweizer Eier als gefährlich ein. Diese verlangt implizit, dass zuerst mehr produziert werden soll, und erst, wenn dies nicht reicht oder nicht gelingt, soll importiert werden können. Wird die Produktion für den Konsumeiermarkt ausgedehnt, sind die Eier auch dann auf dem Markt, wenn sie nicht gebraucht werden. Dies trifft erst recht zu, wenn sich die Grenzen in den nächsten Jahren weiter öffnen und die Zollkontingente entfallen sollten. Zurzeit befindet sich die Branche in einer Übergangsphase. Sie hat noch kein brauchbares Konzept für die Verwertung von strukturellen Überschüssen gefunden. Deshalb sollte die Produktion nicht zu sehr ausgedehnt und der Import als Sicherheitsventil für den Bedarfsfall unverändert möglich bleiben. Die Bedingung, für Schweizer Verarbeitungseier den Importeier-Preis mit Swissness-Bonus zu entrichten, bezieht sich auf die vom Handel gewünschte Erhöhung des Zollteilkontingents Verarbeitungseier. Die Haltung des Handels dazu ist unterschiedlich, je nach Vertragsstruktur des einzelnen Handelshauses. Im einen Falle spielt es keine Rolle, welcher Preis für die Nebensorten bezahlt wird, weil sich der vereinbarte Preis auf die gesamte Produktion bezieht, in andern Fällen wird festgehalten, dass die Nebensortenpreise 2009 bereits erhöht worden sind oder die Bedingungen schon immer erfüllt worden seien. Die Pako einigt sich darauf, dem BLW folgende Vorschläge zu unterbreiten: Das Konsumeierkontingent soll nicht erhöht werden – auch nicht in Form einer temporären Erhöhung. Hingegen soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Ausserkontingentszoll im Folgejahr (z.B. ab dem 1. März) auf alle importierten Konsumeier zu überwälzen. Für das ZK Verarbeitungseier soll beim Bundesrat eine Tränkessysteme n &ÓRJEDEN3TALLDASPASSENDE4R»NKESYSTEM - Nippeltränken - Beckentränken - Rundtränken - Standtränken GLOBOGAL AG, CH-5600 Lenzburg Tel. 062 769 69 69, Fax 062 769 69 70 admin@globogal.ch SGZ 8/09 3 Aktuelles temporäre Erhöhung um 1000 Tonnen für das Jahr 2009 beantragt werden. Die Pako-Teilnehmer sind sich einig: Der Eiermarkt funktioniert bis heute nicht zuletzt deshalb so vorbildlich und für alle Beteiligten vorteilhaft, weil die Pako eine Ausgleichsfunktion wahrnimmt. Das Geheimnis des Erfolgs liegt darin, dass die Beteiligten miteinander reden und gemeinsam nach Lösungen suchen. In diesem Sinn wird die Pako mit dem BLW das Gespräch suchen, Anliegen und Vorschläge der Branche unterbreiten und das Vorgehen beraten. Schweiz – EU: Äquivalenz der Eierkennzeichnung Weil die technischen Vorschriften der EU in Einzelheiten von jenen der Schweizer Tierschutzverordnung abweichen, müssen diese entweder angeglichen oder als gleichwertig (äquivalent) anerkannt werden. Der GalloSuisse hat ein entsprechendes Verhandlungsmandat beim BLW deponiert. Für den Handel und die Grossverteiler wäre es am einfachsten, wenn die Schweiz die EU-Normen übernähme. Die Pako beschliesst, dem BLW den Antrag des GalloSuisse als Anliegen der Branche zu unterbreiten, wonach im Rahmen eines Agrarfreihandelsabkommens mit der EU eine Äquivalenz der Eierkennzeichnung auszuhandeln ist. Produktionsplanung und Schweizer Verarbeitungseier Eine kontinuierliche Erhöhung der Produktion von 3 bis 4 Prozent pro Jahr ist im Gange. Diese Mehrmenge reicht jedoch noch nicht einmal für die ganzjährige Versorgung des Marktes mit Konsumeiern. Für die Bedienung des klar wachsenden Verarbeitungseier-Marktes wären wesentlich grössere Mengen nötig. Der Aufbau dieses Marktes steht aber vor einem Dilemma: Einerseits sollten die Produkte aus Schweizer Eiern zum vollen Wert (Preisbasis Konsumeier) abgesetzt werden; nur so kann die Produktion entsprechend ausgedehnt und ein nachhaltiger Markt sichergestellt werden. Andererseits stehen die MEM-Beiträge dem Aufbau eines Schweizer Eiproduktemarktes im Wege, weil sie die Verarbeitungseier verbilligen. Die MEM-Beiträge sind aber nötig, weil eben dieser Markt bei grossen Überschüssen fehlt. Die Pako will sich im Gespräch mit dem BLW erkundigen, wie lange noch mit MEM-Beiträgen zu rechnen ist. Namens der Pako: Heinrich Bodenmann, Präsident Paritätische Kommission Eier beim BLW Branchengespräch im Zeichen des Konsens Auf Wunsch der Pako haben sich Vertreter der Branche beim BLW zu einem Gespräch gefunden, um anstehende Probleme und Lösungsansätze zu besprechen, so bei den sich verknappenden Teilzollkontingenten Konsum- und Verarbeitungseier, den Marktentlastungsmassnahmen und der Äquivalenz der Eierkennzeichnung im Lichte eines EU-Agrarfreihandelsabkommens. Gemäss Vorschlag der Branche soll das Konsumeierkontingent nicht erhöht werden, auch nicht auf vorübergehender Basis. Hingegen soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Ausserkontingentszoll im Folgejahr (z.B. ab dem 1. März) auf alle importierten Konsumeier zu überwälzen. Keine verkappte Zollerhöhung Nach Aussage des BLW scheitert dieser Vorschlag an rechtlichen Hindernissen. Die Kontingents- und Ausserkontingents-Zoll-Ansätze (KZA und AKZA) sind bei der WTO notifiziert und in der Agrareinfuhrverordnung festgelegt. Die Überwälzung allfälliger AKZA-Abgaben auf alle Eier im Folgejahr käme einer Erhöhung des ZKA gleich, wozu eine Änderung der Bundesratsverordnung erforderlich wäre. Dies wiederum müsste mit der WTO ausgehandelt werden. Da es sich dabei um eine Erhöhung des Zolls handeln würde, bestehen praktisch keine Erfolgsaussichten. Hingegen wäre der 4 den Bestimmungen der Agrareinfuhrverordnung, welche festhält: «Kontingentsperiode bildet das Kalenderjahr.» Bundesrat nicht abgeneigt, den AKZA für Konsumeier generell zu senken, da für die laufenden WTO-Verhandlungen nicht die effektiv angewandten, sondern die in der Uruguay-Runde festgelegten Zölle massgebend sind. Eine Senkung des AKZA würde das Problem zwar nicht beheben, aber wenigstens abschwächen. Importeier wären dann – je nach Umfang der Reduktion – am Jahresende zwar immer noch teurer als während des Jahres, aber nicht teurer als Schweizer Eier. Die Pako will sich diese Möglichkeit in einem nächsten Schritt überlegen. Kontingentsumverteilung Eine andere Möglichkeit könnte darin bestehen, die Umverteilung von den Konsum- zu den Verarbeitungseiern teilweise zurückzunehmen. In den vergangenen Jahren wurden mehrere tausend Tonnen Eier vom Teilzollkontingent Konsumeier zum Teilzollkontingent Verarbeitungseier verlagert. Wenn nun die 3'000 Tonnen wieder an das Teilzollkontingent Konsumeier zurückgegeben werden könnten, wäre eine Verknappung dieses Kontingents bis auf weiteres kein Thema mehr. Hingegen müsste dann gleichzeitig eine neue Lösung für das Verarbeitungskontingent gefunden werden. Kalenderjahr verbindlich Als Alternative wurde in der Pako noch die Möglichkeit angesprochen, die Kontingentsperiode von Mitte Jahr zu Mitte Jahr laufen zu lassen, weil im Sommer eher eine Möglichkeit bestünde, die fehlenden Importeier am Ende der Kontingentsperiode durch Schweizer Eier zu ersetzen. Auch diese Variante scheitert an Konsens Auf Grund dieser Ausgangslage und Vorschläge schälte sich ein Konsens heraus. Für das Teilzollkontingent Konsumeier gibt es kurzfristig keine Lösung im Sinne dieser Vorschläge, das Risiko einer Überschreitung des Kontingents bleibt bestehen. Sollte allerdings die Branche geschlossen eine temporäre Erhöhung SGZ 8/09 Aktuelles des Teilzollkontingents Konsumeier beantragen und gleichzeitig Vorschläge für eine längerfristige Lösung unterbreiten, würde der Bundesrat gemäss Aussage der BLW-Vertreter einem solchen Gesuch wohl entsprechen. Eine temporäre Erhöhung des Teilzollkontingents Verarbeitungseier um 1’000 Tonnen für 2009 ist unbestritten, muss dem BLW aber schriftlich beantragt werden. Zukunft der Marktentlastungsmassnahmen MEM Für die Marktentlastungsmassnahmen MEM gelten bis Ende 2011 die derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Für die Jahre 2012 und 2013 ist eine neue 2-Jahresperiode vorgesehen, um den 4-Jahreszyklus zu durchbrechen, der mit den Parlamentswahlen zusammenfällt. Für diese Periode ist grundsätzlich eine Fortsetzung des heutigen Rechts geplant, und auch der Zahlungsrahmen sieht bis Ende 2014 den gleichen Betrag (2 Mio. Franken pro Jahr) vor. Es steht der Branche frei, im Hinblick auf die jährliche Anhörung neue Vorschläge für die Verwendung der Mittel zu erarbeiten und dem BLW zu unterbreiten. Eierkennzeichnungs-Äquivalenz gefordert Die Pako stellt fest, dass die Tierschutzverordnungen der Schweiz und der EU in vielen technischen Details voneinander abweichen. Diese Unterschiede sind rein zufällig und tragen weder zu mehr Tierwohl bei noch sind sie wissenschaftlich begründet. Sie führen aber dazu, dass die Kennzeichnung nach Haltungsart (Bodenhaltung, Freiland) weder für EU-Eier in der Schweiz noch für Schweizer Eier, die in die EU exportiert würden, den jeweiligen Vorschriften entsprechen. Anpassungen der schweizerischen Haltungssysteme an die EU-Normen hätten grosse Investitionen und somit eine erhebliche Verteuerung der Produktion zur Folge. Die Pako ersucht deshalb das BLW, im Rahmen der Gespräche zu einem Agrarfreihandelsabkommen mit der EU alles daran zu setzen, damit die jeweiligen Normen als gleichwertig (äquivalent) anerkannt werden. Die Vertreter des BLW halten fest, dass dieses Anliegen bisher bloss von den Produzenten an sie herangetragen worden sei, während sie vom Handel eher Signale zur Übernahme der EU-Normen (aquis communautaire) erhalten hätten. Wenn nun jedoch die Branche geschlossen dahinter stehe, sehe es für das BLW ganz anders aus. In diesem Fall wolle sich das BLW ernsthaft bemühen, diese Äquivalenz zu erreichen. Dabei gilt zu bedenken, dass die Ausgangslage mit heute 27 Ländern wesentlich schwieriger ist als bei den Bilateralen mit 15 Ländern. Antrag der Branche Im Nachgang zum Branchengespräch hat die Pako dem BLW einen Antrag eingereicht, mit dem eine temporäre Erhöhung der Teilzollkontingente Konsumund Verarbeitungseier um je 1’000 Tonnen für 2009 verlangt wird. Dabei ist sich die Pako bewusst, dass das Problem der knappen Schaleneierkontingente nicht bloss ein kurzfristiges Phänomen ist, sondern sich von Jahr zu Jahr verschärfen dürfte. Daher hat sie sich im Laufe dieses Jahres intensiv um Lösungsmöglichkeiten bemüht und verschiedene Vorschläge mit Wir kaufen laufend zu fairen und guten Preisen Verarbeitungseier (auch Erstgelege) für die EiprodukteHerstellung, Paletten-weise abgeholt oder geliefert: • CH-Bodenhaltung SUISSE GARANTIE • CH-Freilandhaltung SUISSE GARANTIE Nous achetons en tout temps à un bon prix des oeufs d’industrie (oeufs petits, etc.) pour la fabrication d’ovoproduits, conditionnés en palettes et pris sur votre exploitation ou livré: • Oeuf CH au sol SUISSE GARANTIE • Oeuf CH plein air SUISSE GARANTIE Kontaktieren Sie uns bitte N’hésitez pas à nous contacter: EIER HUNGERBÜHLER AG Toggenburgerstrasse 23 9230 Flawil Tel. 071 394 12 12 Fax 071 394 12 94 SGZ 8/09 den Repräsentanten der Branche besprochen. Ein Gesamtpaket, welches sowohl dem steigenden Bedarf an Konsum- und Verarbeitungseiern Rechnung trägt als auch dem Bestreben der Produzenten, die Produktion massvoll auszudehnen, ist zur Zeit in Diskussion, bedarf aber noch näherer Abklärungen in den entsprechenden Entscheidungsgremien. Um dem Detailhandel und der Verarbeitungsindustrie nicht unnötige Befürchtungen vor einer Marktverknappung zuzumuten, hat die Pako dem BLW die Anträge auf Erhöhung der Teilzollkontingente als vorläufige Sofortmassnahmen unterbreitet, hinter welchen die ganze Branche stehen kann. Alois Mettler, Sekretär Pako 80 Begleitmassnahmen für EU-Freihandel vorgelegt lid. Über 80 verschiedene Massnahmen des Bundes sollen dafür sorgen, dass die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft die Öffnung der Grenzen für ihre Produkte verkraften könnte. Das Eidg. Volkswirtschaftsdepartement hat am 8. Juli den Bericht der «Arbeitsgruppe Begleitmassnahmen» vorgelegt. Die Massnahmen lassen sich wie folgt gruppieren: • Mit «Swissness» als Markenzeichen für umwelt- und tiergerechte Produktion soll eine Qualitätsstrategie verfolgt werden. • Eine gestraffte Absatzförderung und zusätzliche Unterstützung im Export sollen helfen, Marktpositionen zu sichern und auszubauen. • Mit Investitionshilfen, die gleichwertig zu jenen in der EU sind, und mit Direktzahlungen sollen die Standortbedingungen verbessert werden. • Befristete Massnahmen sollen den Übergang sozialverträglich machen. Von den Massnahmen sollen nicht nur die Landwirtschaft, sondern die ganze Wertschöpfungskette wie z.B. die Verarbeitung profitieren. Zur Finanzierung äussert sich der Bericht nicht. Eine vom Bundesrat vorgeschlagene Bilanzreserve von 3,2 bis 4 Milliarden Franken wurde vom Nationalrat bereits abgelehnt. Der Ständerat wird sich damit in der Herbstsession befassen. Der genannte Bericht ist zugänglich unter: www.blw.admin.ch/aktuell 5 Aktuelles Campylobacter: Produzenten und Konsumenten informieren zw. Im Rahmen der «Plattforum Campylobacter», die vom BVET eingesetzt wurde, bearbeitet eine Fachgruppe die Information und Kommunikation. VertreterInnen der Bundesämter (BAG und BVET), der Branchenorganisation Proviande, der Verarbeiter und weitere Betroffene und Interessierte legten ihre Erwartungen aus. Es wurden auch Erfahrungen ausgetauscht, sowohl erfolgversprechende wie zu vermeidende. Die grosse Herausforderung in dieser Kommunikation liegt darin, dass viele Risikogruppen mit herkömmlichen Mitteln gar nicht erreicht werden. Leute die «fooden», lesen keine Inserate oder schauen Fernsehen nicht vor der Tagesschau… Als wichtige und ermutigende Erkenntnis aus diesem ersten Treffen der Fachgruppe Kommunikation resultiert, dass alle Beteiligten mit Aufklärung und Information einverstanden sind. Das Wie und die Wahl der geeigneten Mittel werden bis zur nächsten Zusammenkunft erarbeitet. Für die GeflügelmästerInnnen ist wich- tig, dass eine eigentliche Bekämpfung von Campylobacter-Infektionen noch nicht existiert (eine andere Fachgruppe bearbeitet diesen Bereich) und dass alle in der Produktionskette Beteiligten mit «guter Hygiene und guter Praxis» der möglichen Verbreitung vorbeugen müssen. Es ist sicher wertvoll, negativen Schlagzeilen zuvor zu kommen und jeden Tag die bekannten und bewährten Hygieneregeln anzuwenden. Neue Fachgruppe für tierschutzkonforme Tiertransporte und Schlachthöfe (TTS) com. Die neue, unabhängige Fachgruppe (abgekürzt TTS) befasst sich mit allen Tierschutzfragen auf Tiertransporten und in Schlachthöfen. Eine wichtige Aufgabe ist die Aus- und Fortbildung von Tiertransporteuren und Schlachthofpersonal. Die Fachgruppe mit Sekretariat bei der Proviande ist aus mehreren Organisationen zusammengesetzt. Das Geflügel wird durch das Aviforum vertreten. I SE LI Kreuzmatt 8 Tel. 041 984 22 33 Umwelt & Heiztechnik AG CH-6242 Wauwil www.iseli-ag.ch D: Strengere Haltungsrichtlinie für Hähnchen dgs. In Deutschland wurde die EU-Hähnchenmastrichtlinie in nationales Recht umgesetzt – und zwar strenger, als die EU es fordert. Ab sofort gilt in Deutschland eine maximale Besatzdichte von 35 kg Lebendgewicht je m2 Stallfläche (Kurzmast) bzw. von 39 kg/m2 (Langmast). Die EU-Vorgabe erlaubt unter bestimmten Auflagen bis 42 kg/m2. Die deutschen Geflügelmäster befürchten nun eine Benachteiligung durch die verschärften Bedingungen im Vergleich zu den übrigen EU-Staaten. EU: GVO-Spuren zulassen? lid. Die EU-Kommission solle minimale Spuren von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten (GVO) Futtermitteln zulassen. Dies fordert EU-Agrarkommissarin Fischer Boel nach Funden von GVO-Mais in Sojaschrot in Niedersachsen. Ohne GVO-Toleranzschwelle entstünden für die Veredelungsindustrie erhebliche Probleme und Kosten, warnte sie. Bestehende Pläne für eine Toleranzschwelle von 0,1 % wurden bisher noch nicht vorgelegt. Hacken & Heizen mit iseli Holzhacker 6 Solaranlagen Stückholz & Pellet Hackschnitzel SGZ 8/09 Aus den Verbänden Die Seite der Schweizer Geflügelproduzenten Die Geflügelbranche rüstet sich Die CH-IGG, die Interessengemeinschaft für Schweizer Geflügel, als Zusammenschluss der wichtigen Verarbeiter und der SGP, schaut aktiv in die Zukunft. Sie nahm Stellung zu den Begleitmassnahmen für einen Freihandel mit der EU. Damit konnten wir über den Vertreter der Suisseporcs unsere Meinung und unsere Anliegen in die Verhandlungen einbringen. Der Bericht der Arbeitsgruppe des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes ist in der Zwischenzeit veröffentlicht worden. Die grosse und schwierige Arbeit besteht nun darin, die Interessen der Geflügelproduktion und -vermarktung im Rahmen der ganzen Schweizer Landwirtschaft zu vertreten. In der CH-IGG sind wir bereits weiter gegangen: So wurden mögliche Verbesserungen der Wettbewerbsfähigkeit für CH-Geflügel gesucht. Unter Beibehaltung eines korrekten Arbeitseinkommens für die Produzenten wurden mögliche Einsparungen in den Produktionskosten erarbeitet. Es werden jedoch Anstrengungen der ganzen Wertschöpfungskette erforderlich sein, auch seitens der Verarbeiter, um in einem freien europäischen Markt eine Zukunft für CH-Produkte zu schaffen. Vom 20. bis zum 22. November findet in Luzern wieder die Suisse Tier statt. Am Freitag, dem 20.11.2009, ist der offizielle «Fleischtag» mit verschiedenen interessanten Referaten. Im Bereich Geflügel wird Herr Dr. Richard Hoop neue Erkenntnisse zu den Campylobacter beim Geflügelfleisch präsentieren. Ich freue mich, auch dieses Jahr wieder viele Geflügelproduzenten in Luzern begrüssen zu dürfen. Damit können wir zeigen, dass wir als Produzentenorganisation zusammen und aktiv den Weg in die Zukunft suchen. Mit sommerlichen Grüssen, Peter Röthlisberger, Präsident Aus dem Vorstand SGP Der SGP-Vorstand traf sich am 30. Juni zu einer Vorstandsitzung. Die lange Traktandenliste belegt, in wie vielen Bereichen die SGP gefordert werden. CH-IGG Die Schweizer Interessengemeinschaft für Geflügel (ein Zusammenschluss der wichtigen Verarbeiter und der SGP) hat das mögliche Kostensenkungspotenzial analysiert, um im Rahmen eines allfälligen EU-Freihandels die Wettbewerbsfähigkeit der CH-Geflügelproduktion erreichen zu können. Als Referenz dienten die gemeinsam erarbeitete CH-Normkalkulation und bekannte Produktionskosten umliegender EU-Länder. Die von einer Arbeitsgruppe ausgearbeiteten Vorschläge wurden vom erweiterten Steuerungsausschuss ausgewertet. Bei entsprechend angepassten SGZ 8/09 Rahmenbedingungen scheinen folgende Produktionskostenreduktionen möglich: • tieferer Futterpreis: bis 33 Rp/kg LG • tieferer Kükenpreis: bis 9 Rp/ kg LG • Einbezug des Wintergartens in die Produktionsfläche und mögliche Einsparungen bei Stallneubauten: je weitere 15 Rp/kg LG. Mit den momentan möglich erscheinenden Massnahmen ergibt sich ein Kostensenkungspotenzial von ca. 60 Rp/kg LG. Die Produktionskosten liegen damit noch weit über dem EU-Niveau. Mögliche Kostenoptimierungen in den Schlachthöfen müssten weitere Preissenkungen des Produktes ab Rampe Schlachthof bewirken. Der Steuerungsausschuss hält fest, dass umfangreiche und wirksame Begleitmassnahmen notwendig sein werden, um das CH-Geflügelfleisch gegenüber frei gehandeltem EU-Geflügelfleisch wettbewerbsfähig zu machen. Weiterentwicklung des Fleisch-Importsystems Ein Bericht des Bundesrates nimmt Stellung zur Motion Büttiker. Die Geflügelbranche hat sich seit der Einführung des Versteigerungssystems mit dieser neuen Situation auseinandergesetzt und kann nun mit diesem System leben. Im Bericht kommt auch zum Ausdruck, dass die Geflügelbranche immer noch keine Beiträge zur Entsorgung der Schlachtabfälle erhält, obwohl sie einen Grossteil der Einnahmen aus der Versteigerung der Importkontingente generiert. Die SGP machen bei jeder Gelegenheit auf diesen Missstand aufmerksam. Der Bundesrat lehnt in seinem Bericht die Bestrebungen, das alte System mit Inlandleistung wieder einzuführen, strikte ab. Eine neue Motion von Nationalrat Glur sieht nun vor, dass die Fleischimporte zu einem Drittel versteigert werden, zu einem Drittel nach Inlandschlachtung und zu einem Drittel nach Exportleistung zugeteilt werden. Die politische Diskussion dazu wird in Abhängigkeit der laufenden Verhandlungen zu Freihandel und WTO geführt werden. Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems Ein Bericht des Bundesrates nimmt kritisch zur aktuellen Situation und Wirkung der Direktzahlungen Stellung und macht Vorschläge zu möglichen Weiterentwicklungen. Der Bundesrat ist sich bewusst, dass die Direktzahlungen eine wichtige Grundlage für die zukünftige produzierende CH-Landwirtschaft sind. Der SGP-Vorstand unterstützt die Wichtigkeit der Direktzahlungen als Begleitmassnahme bei Marktöffnungen. Die Frage für die Geflügelbranche ist, wie die Produktion von CH-Geflügel längerfristig aussehen wird. Technische Weisungen zur Salmonellenkontrolle Das Bundesamt für Veterinärwesen hat die Technischen Weisungen zur Sal7 Eierbeschriftung Das führende Eierhaus in Sachen Bio! 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Dies war schon beim Einführungszeitpunkt nicht der Fall: Die EU hat die Massnahmen auf Oktober 2010 eingeführt, die Schweiz bereits auf den 1. Januar 2009. Distance Diagnostics through Digital Imaging (DDDI) Tierärzten und Interessierten wurde eine auf Bildern basierende Tiergesundheits-Ferndiagnose präsentiert. Eine australische Firma bietet diese nicht ganz günstige Dienstleistung im Internet an. In unserer Produktion mit einer professionellen veterinärmedizinischen Betreuung, genügend Spezialisten und Labormöglichkeiten sowie kurzen Distanzen und gutem Beziehungsnetz ist ein solches System nicht interessant. Der SGP-Vorstand hielt jedoch die Idee fest, wonach die Produzenten Fragen oder Probleme im Internet zur Diskussion stellen könnten. So könnten einerseits Berufskollegen ihre Erfahrungen weitergeben und andererseits Fachleute konkrete Auskünfte erteilen. Hauptversammlung der Micarna Geflügelproduzenten (MGP) Am 14. März 2009 fand in Sursee die zweite Hauptversammlung der Micarna Geflügelproduzenten statt. Der Präsident Gérald Clerc konnte 108 stimmberechtigte Personen und als Gast Peter Röthlisberger, Präsident SGP, begrüssen. Unter anderem kamen folgende Themen zur Sprache: • Im März 2008 wurde mit der neuen Rasse «Ross» gestartet. Dies führte zu Beginn bei einigen Mästern zu Problemen (teils unbefriedigende Qualität der zugekauften Küken, nasser und verkrusteter Mist, ungenügende Zunahme, zu hohe Futterverwertung und grösserer Arbeitsanfall). Diese Probleme wurden mit der Micarna thematisiert. Im letzten Quartal 2008 entschärfte sich die Situation und die meisten Mäster konnten den Einkommensrückstand wieder aufholen. • Die Labelproduktion Terra Suisse wurde letztes Jahr gestartet. Heute sind es 47 300m2-Hallen, welche über die Schweiz verteilt sind und durch die IP-Suisse kontrolliert werden. • Die erhöhten Sitzgelegenheiten wurden überall geliefert. Für die «classic»-Hallen wurden die 3000 Franken in die Fixkosten integriert. • Für eine effiziente Interessenvertretung sollte der Vorstand über aktuelle technische Daten verfügen. Micarna kann aus Datenschutzgründen nur Durchschnittszahlen liefern. Für einen Zugriff auf Daten der einzelnen Mäster benötigt der Vorstand eine unterschriebene Vollmachtser- klärung (mit Einladung verschickt). • Die Anrechnung der erhöhten Sitzgelegenheiten erhöht die Bodenfläche um maximal 10 %. Die Limite von 30 kg/m2 sollte aber auf keinen Fall überschritten werden, da sonst Kürzungen der Direktzahlungen drohen. Der Mäster trägt diesbezüglich selber die Verantwortung. • Damit die Salmonellenbeprobung reibungslos abläuft, sollen die Mäster unbedingt das Datum der Probeentnahme einhalten. Bei positiven Proben wird es sonst zu knapp, um den zeitlichen Ablauf einzuhalten. Da die Jahresrechnung mit einem grossen Gewinn abgeschlossen hat, beschloss die Versammlung, den Mitgliederbeitrag von Fr. 2.00 auf Fr. 1.50 pro Tonne Lebendgewicht zu senken. An Stelle von Alain Cornamusaz, der seit Anfang Jahr auf 900 m2 für die Frifag Poulets produziert, wurde Olivier Bonjour aus Seigneux VD neu in den Vorstand gewählt. Auf Grund einer Umfrage bei den Mästern bezüglich Weiterbildung sieht der Vorstand keinen raschen Handlungsbedarf. Peter Röthlisberger informierte über die Aktivitäten der SGP. Im Anschluss an die Versammlung wurde eine Delegation der Direktionen von Micarna, Provimi und UFA begrüsst. Die nächste Hauptversammlung der MGP findet am 13. März 2010 in Grangeneuve statt. Susanne Christen, Sekretärin MGP Suisse Tier in Luzern 20.-22.11.09 Die Vorgaben für den Gemeinschaftsstand der SGP mit dem GalloSuisse und dem Aviforum wurden geändert. Die Messeleitung wird das Forum auch Agridea für Vorträge im Rahmen der Sonderschau «Gute Luft mit moderner Technik» zur Verfügung stellen. Damit wird in der neuen Halle 2 ein «normaler» Stand zur Mitgliederpflege aufgebaut. Die Kosten werden im budgetierten Rahmen bleiben. Bitte merken Sie sich bereits die Daten vor. Der Schwerpunkttag Fleisch wird der Freitag 20. November sein. Auch zum Thema Geflügelfleisch wird eine entsprechende Präsentation vorbereitet. Hansueli Wüthrich, Sekretär SGZ 8/09 9 Aus den Verbänden Die Seite der Schweizer Eierproduzenten Ende Juli Liebe Mitglieder Die ersten Wochen in meinem neuen Amt waren nicht langweilig. Das neue Verbandsbüro in Zollikofen musste eingerichtet und organisiert werden. Und natürlich fanden bereits einige angenehme und auch einige weniger angenehme Auseinandersetzungen statt. Zum Glück konnte ich mich auf die gute Mitarbeit aller Vorstandsmitglieder, auf den neuen Geschäftsführer und auf eine wertvolle Zusammenarbeit mit dem Aviforum verlassen. Dazu werden wir durch unser Sekretariat von Zürich aus ebenfalls tatkräftig unterstützt. Wir werden alles tun, um die erfolgreiche Arbeit unserer Vorgänger weiterzuführen. Gerne nehmen wir in dieser Ausgabe der Geflügelzeitung die Gelegenheit wahr, die neuen Vorstandsmitglieder, den Geschäftsführer und meine Person etwas näher vorzustellen. Aus dem Organigramm ist auch die neue Zuteilung der Vorstandsmitglieder auf die verschiedenen Ressorts ersichtlich. Jean Ulmann, Präsident Jean Ulmann, Präsident In der Schule war ich einer der Besten im Rechnen, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass ich mich in dieser Zeitung einmal als GalloSuisse-Präsident vorstellen dürfte. Aufgewachsen im Weissbad AI auf einem mittleren Bauernbetrieb mit sechs Geschwistern musste ich mich für einen Beruf entscheiden. Zu dieser Zeit gab es in der Gegend bereits einige grössere Geflügelfarmen, und weil die Jungen von diesen Betrieben immer die schönsten Velos hatten, dachte ich mir, das wäre vielleicht etwas für mich. Umgang mit Tieren wollte ich unbedingt, und als Bauer in Appenzell musste man im Prinzip einen Bauernhof auf sicher haben um später ein Auskommen erzielen zu können. Ich fand dann eine Stelle als Geflügelwärterlehrling in Neftenbach ZH. Am Anfang gefiel es mir ganz gut bei der Arbeit in den damals üblichen, vielen kleinen Freilandställen. Die schlimme Zeit kam Ende Herbst und über den ganzen Winter hinweg. Erstens hatten wir jeden Tag Ne- Organigramm GalloSuisse Organigramm GalloSuisse bel, den ich von zu Hause praktisch nicht kannte und deshalb ein Riesenheimweh auslöste. Zweitens musste ich jeden Morgen vor dem Frühstück alle Tränken in diesen kleinen Ställen waschen und fror mir dabei die Hände ab, bis es nicht mehr ging. Drittens war der Schlafraum für die Lehrlinge in der Mühle untergebracht – ohne Heizung und deshalb eiskalt. Das Fenster war über längere Zeit zugefroren, aber wir bekamen mehr als genug frische und vor allem kalte Luft durch die schlecht schliessende Zimmertüre. Wahrscheinlich rührt es von dieser Zeit her, dass ich trödle beim Umziehen respektive Anziehen am Morgen. Ein Aufgeben kam nicht in Frage, weil ich das den Eltern niemals antun konnte. Es hatte etwas Gutes: Es konnte nur noch besser werden. Der Frühling kam, und im zweiten Lehrjahr war ich dann meistens auf der Eiertour, was mir wesentlich besser gefiel. So beendete ich die Geflügelwärterlehre, wie es von mir erwartet wurde und arbeitete dann auf einer grösseren Geflügelfarm in Appenzell, bis zum anschliessenden Eintritt in die Geflügelzuchtschule in Zollikofen. Nach neun Monaten war ich diplomierter Geflügelzüchter und arbeitete dann während rund zehn Jahren für die Hallauer Zuchtfarm im Aussendienst; zuerst als Aufzuchtkontrolleur und nachher in der Westschweiz als Berater VORSTAND Geschäftsführer BURCH Oswald 10 RESSORT RESSORT RESSORT RESSORT RESSORT Marketing Public Relations Messen Markt (Abos) Pako Althennenentsorgung Junghennen Verbandspolitik Agrarpolitik Statistiken Berechnungen BVET Finanzen Mitglieder Sektionen Vermehrer Sekretariat Administration Kommunikation Espas NEUHAUSER Willi WÜRGLER Daniel JUD Heiner FISCHER Hans ULMANN Jean STADELMANN Bruno BAUDRAZ Frédéric HERREN Fritz LEHMANN Heinz ULMANN Jean SGZ 8/09 Aus den Verbänden und Verkäufer der damaligen Hybriden Babcock und Warren. Zudem arbeitete ich noch während zweieinhalb Jahren als Chefstellvertreter in einer Pouletsmast und -schlächterei und absolvierte auch die Geflügelmeisterprüfung. Ein damaliger guter Kunde – er führte einen mittleren Legebetrieb mit einem für die damalige Zeit schon relativ gutem Eierhandel – suchte einen Nachfolger. Wir sind uns dann einig geworden. So wurde ich 1976 Besitzer des Parc Avicole Au Cocorico S.A. in Aproz. Der Betrieb wird heute von meinen beiden Söhnen geführt. Damit habe ich wieder Zeit, manchmal in die deutsche Schweiz zu kommen und mich für den GalloSuisse einzusetzen. Der Verband hat mir in den letzten Jahren viel gegeben und ich werde alles Mögliche unternehmen, ihn auch in Zukunft so zu führen, dass er für alle Mitglieder eine Hilfe und ein unumgängliches Instrument bleibt. Dazu brauche ich natürlich die aktive Mitarbeit des ganzen Vorstandes, die Unterstützung aller aktuellen Mitglieder und künftigen Neumitgliedern, die immer willkommen sind. Ich denke dabei an Anregungen, Ideen, konstruktive Kritik oder auch einmal an ein Lob für Arbeit, die gut gemacht wurde. Es liegt mir nicht, selber sagen zu müssen, was wir an Besonderem geleistet hätten. Oswald Burch, Geschäftsführer Als frisch geborener Erdenbürger stand (oder lag) ich mittendrin in der Landwirtschaft. Meine Eltern bewirtschafteten das vom Grossvater übernommene Heimet in unmittelbarer Nähe des Sarnersees. Mit vier Kindern – als Jüngster machte ich den Schlusspunkt unter dieses Kapitel – dem Viehbestand und vor allem mit dem Heimet an stotziger Hanglage hatten meine Eltern alle Hände voll zu tun. Und dies im wahrsten Sinn des Wortes: Handarbeit gabs an allen Ecken und Enden. SGZ 8/09 Irgendwann war Veränderung gefragt. Der Hof wurde verkauft. Wir siedelten um in die Ostschweiz. Das Wagnis hiess: Übernahme eines Landwirtschaftsbetriebs mit angeschlossenem Restaurant. Mutter machte sich in Richtung Erwerb des Wirtepatents auf, Vater betrieb den Hof mit Viehhaltung, samt einem Ackerbau gängigem Ross (zur Freude von uns Kindern). Das ganze Paket erwies sich als zu bepackt, speziell das Restaurant stellte eine Überforderung dar. Veränderung war gefragt. Wir pachteten einen traditionellen ViehwirtschaftsBetrieb. Das funktionierte gut, hatte aber den Haken, dass Pachtverhältnisse damals noch auf drei Jahre abgeschlossen werden konnten. Baute der Pächter erfolgreich auf, stand nach Ablauf eine Pachterhöhung im Raum, getreu der Logik: Mehr Ertrag = mehr Eigennutzen = mehr Pachtzins. Wertabschöpfung gabs auch damals. Veränderung war gefragt. Unser Viehbestand war gewachsen. Die beiden älteren Geschwister bauerten bereits ziemlich mit; uns Kleineren blieben noch grössere Freiräume. Wir siedelten um ins untere Toggenburg. Der Ablauf wiederholte sich. Wieder: Veränderung war gefragt. Wir zogen in den Aargau um, ins Frickttal. Der Hof (Milchwirtschaft, Ackerbau, kleinere Hühnerhaltung) kam in Schuss. Schliesslich waren alle vier Kinder mit der Schule durch. Die Pachtdauer näherte sich dem Ende. Nach eingehender Beratung wurde entschieden, das Bauern aufzugeben, die ganze Fahrhabe zu versteigern. Die Eltern kauften sich im Luzerner Hinterland ein Häuschen; der Nachwuchs flog in alle möglichen Richtungen aus. Ich absolvierte eine kaufmännische Lehre in einer Buchdruckerei mit angeschlossenem Zeitungsverlag – s‘KV mit gleichzeitigem Ankicken meines Schreiber-/Texter-Gens. Beides erwies sich als gute Grundlage und Sprungbrett mit Potenzial. Dann: Veränderung war (wieder) gefragt. In England mutierte ich zum Hotelkellner – mit schulterlangem Zopf; Engländer mit ihrer sprichwörtlichen Toleranz sahen das nicht so eng. Das funktionierte so gut, dass ich nach der späteren Rückkehr in die Schweiz in einem Käse-Spezialitätenrestaurant in Luzern als Kellner an- heuerte. Speziell mit der amerikanischen Kundschaft gab das eine Menge Spass (und Trinkgeld) her. Der zweitletzte grosse Wandel kam 1985. Ich setzte – anfänglich mit einem Kollegen – auf die Karte Selbstständigkeit und stieg als unabhängiger Texter/ Konzepter (meiner ursprünglichen Lehrfirma mit angegliedertem Zeitungsverlag sei als «Texterhumus» Dank) ins Werbeund PR-Gebiet ein. 1989 kam – einfach weil sich dieses Feld in der damaligen Zeit als «Pflanzblätz» richtig gehend anbot – parallel der Einstieg als Ausbildner im Bereich Computeranwendungen dazu. Per sofort war Konstanz in einem hektischen Umfeld gefragt. Letztlich, im Frühjahr 2009, sass ich dem neuen GalloSuisse-Vorstand in einer Selektions-Anhörung als Kandidat für die neu geschaffene Position des Geschäftsführers gegenüber. Wir wurden uns gegenseitig einig, zueinander zu passen. Mich freuts, dass es so gekommen ist und bin gewillt, die Herausforderungen – die unweigerlich kommen werden resp. schon im Raum stehen – anzupacken und meine Fähigkeiten im Sinne des GalloSuisse einzubringen. Hans Fischer, neu im Vorstand Vorab ein paar Eckdaten zu meiner Person: Ich bin 49 Jahre alt, verheiratet mit Dora Fischer-Brun. Wir haben je zwei Töchter und zwei Söhne im Alter von 18 bis 25 Jahren. Wenn ich mir die Zeit dafür nehme (oder vielmehr: wenn ich mir die Zeit nehmen würde) hätte ich zwei Hobbys, nämlich Skifahren und Schwingen (nicht als Aktiver). Zum Beruf: Ein wenig – vielleicht auch eher mehr als wenig – vorbelastet sind wir Fischers eigentlich alle. Bereits seit drei Generation sind wir mit dem Halten von Hühnern beschäftigt. Ich absolvierte eine Lehre als Geflügelzüchter, durchlief 11 Aus den Verbänden die Betriebsleiterschule und zog auch die Meisterprüfung durch. Der Fischer Familientradition getreu machten es meine beiden Brüder Thomas und Stefan anschliessend genau gleich. Und das, denke ich, ist in der Schweiz sehr selten oder gar einmalig: drei Brüder, die nicht nur dipl. Geflügelmeister sind, sondern den Beruf auch allesamt aktiv ausüben. Und so gesehen ist es eigentlich fast logisch, dass neu auch mein Sohn Raphael (ebenfalls Geflügelzüchter) auf unserem Betrieb tatkräftig mithilft. Unser Betrieb liegt im Tal der kleinen Emme, an der H10, zwischen Emmenbrücke und Wohlhusen, auf dem Boden der Gemeinde Malters. Wir betreiben ausschliesslich die Aufzucht von Junghennen. Speziell ist, dass wir all unsere Junghennen selber vermarkten. Wir beliefern eine grosse Detailkundschaft. Zudem haben wir das Glück, auch grössere Eierproduzenten bedienen zu können – solche, die die Freiheit behielten, selber bestimmen zu können, von wem sie ihre Junghennen kaufen und welche Art Junghennen sie halten möchten. Dieser Kreis wird zwar kleiner, aber es gibt solche Produzenten tatsächlich noch. Nebst der Aufzucht bewirtschaften meine Brüder Thomas und Stefan und ich zusätzlich etwa 20 Hektaren Land. Wir betreiben Ackerbau und Graswirtschaft, vor allem für Dürrfutter und Silage. Persönlich und als Aufzüchter ist es mir ein Anliegen, dass der GalloSuisse für alle zugänglich ist, nicht nur für Grosse, nicht nur für Kleine, sondern halt eben für alle. Der im Vergleich zum Ausland kleine, aber feine Schweizer Markt will umsorgt sein. Darum scheint es mir sehr wichtig, dass alle Gehör und im Verband ein Sprachrohr finden; jene, die in Plattformen eingebunden sind, ebenso wie jene, die ihre Produkt auf dem freien Markt anbieten und absetzen, Aufzüchter selbstverständlich eingeschlossen. Ich kenne den Verband schon seit den VSGH-Zeiten, habe den Wandel zum GalloSuisse miterlebt und wurde nun angefragt, mich im Vorstand zu engagieren. Das will ich tun, nicht zuletzt deshalb, weil ich davon überzeugt bin, dass sich alle Arten von Betrieben im GalloSuisse einbringen dürfen, statt sich mit Partikularinteressen gegeneinander ausspielen zu lassen. Bruno Stadelmann, neu im Vorstand Zusammen mit 4 Geschwistern erlebte ich auf dem elterlichen Betrieb eine ab- wechslungsreiche Kindheit. Das Arbeiten auf dem Landwirtschaftsbetrieb machte mir immer grosse Freude. Seit 25 Jahren betreuen wir Legehennen. Durch die Tätigkeit auf dem Betrieb und durch Weiterbildung (u.a. Geflügelzüchter- und Betriebsleiterkurse am Aviforum) vertiefte ich mein Fachwissen auf dem Gebiet der Geflügelhaltung. Körperliche Betätigung in der Natur geben mir den nötigen Ausgleich zum Berufsleben. Im Berufsalltag schätze ich gegenseitige Toleranz und Offenheit. Andere Meinungen akzeptieren und Respekt gegenüber anders Denkenden sind Elemente, die es aus meiner Sicht braucht, um längerfristig erfolgreich zu sein. Mit meinem Engagement und Wissen möchte ich den GalloSuisse und die Eierbranche unterstützen. Die Herausforderungen der zukünftigen Eierproduzenten sehe ich nicht nur beim Schaffen wettbewerbsfähiger Strukturen, sondern auch im Suchen und Finden der Nähe zu den Konsumentinnen und Konsumenten. Denn jeder einzelne Produzent kann etwas zum guten Image der Branche beitragen. Damit Schweizer Eier am Markt längerfristig Erfolg haben, braucht es das Vertrauen der Endverbraucher; mit negativen Schlagzeilen kann dies nicht erreicht und gefördert werden. Auch wenn das banal tönt – vor Augen halten müssen wir es uns trotzdem immer wieder. GalloSuisse Mit unseren hochwirksamen Mitteln bieten wir Ihnen das Werkzeug um Parasiten wie zum Beispiel die rote Vogelmilbe erfolgreich zu bekämpfen. «Ihr Erfolg ist unser Stolz!» Deshalb stehen wir Ihnen mit unserem kompetenten Beratungsdienst gerne zur Verfügung. Wie kämpfen Ihre Hühner gegen Läuse und Milben ? Qualifeed, der Begriff für eine «Fütterung mit Pfiff». 5036 Oberentfelden, Industriestrasse 30, Tel. 062 737 50 40 info@vital-ag.ch, www.vital-ag.ch 12 SGZ 8/09 WissenschAft und PrAxis Forschungsprojekt zur Überwachung der Vogelgrippe in der Schweiz Auswertung der Geflügelhalterumfrage 2007 Das Schweizerische Tropeninstitut in Basel hat von August bis Dezember 2007 im Rahmen des Forschungsprojektes «Constanze» eine Umfrage unter Schweizer Geflügelhaltern durchgeführt mit dem Ziel, Daten zu erheben für eine bessere Planung der Früherkennung der Vogelgrippe beim Nutzgeflügel in der Schweiz. Die wichtigsten Ergebnisse werden hier vorgestellt. Die Schweiz ist amtlich anerkannt frei von Vogelgrippe beim Nutzgeflügel, die korrekterweise als «klassische Geflügelpest» bezeichnet wird. Grippeepidemien mit neuen Virustypen, wie H5N1, können jedoch jederzeit und überall (wieder) auftreten. Daher ist eine ständige Überwachung notwendig, die eine frühere Erkennung von Fällen und schnelle Massnahmen möglich macht. Die Vogelgrippe wird «passiv» überwacht, indem alle gemeldeten Verdachtsfälle abgeklärt werden, und «aktiv», indem auch gesunde Bestände stichprobenweise beprobt werden. Überwachung, insbesondere die aktive, sollte risikobasiert sein. Das heisst, am intensivsten sollte dann und dort überwacht werden, wo die Einschleppungsgefahr am grössten ist und das Schadensausmass am höchsten wäre, wenn ein Ausbruch verspätet erkannt würde. Hintergrund und Ablauf der Studie Um neue Daten über den Schweizer Nutzgeflügelbestand und die Verteilung von Risikofaktoren für eine mögliche Einschleppung zu gewinnen, wurden: • eine Gesamtliste aller in der Schweiz registrierten Geflügelhaltungen erstellt; • ein Fragebogen an eine Zufallsstichprobe von 3'978 Geflügelhaltungen geschickt (August 2007); • Interviews mit 28 Geflügelhaltern von kleinbäuerlichen Freilandhaltungen im Bodenseeraum geführt (Okt./Nov. 2007); • Interviews mit fünf Fachpersonenen von Vermarktungsorganisationen für Mastgeflügel und Eier geführt (März/ April 2009); • und die erhobenen Daten statistisch ausgewertet. Geflügelbestand der Schweiz Durch die Zusammenstellung aller registrierten Geflügelhaltungen ergab sich eine Gesamtliste von 49’437 Geflügelhaltungen und ein Gesamtbestand an Nutzgeflügel von 9’959’367 am Stichtag. Die Zahlen des Bundesamtes für Statistik aus demselben Erhebungszeitraum (2007) fallen mit 15’500 Geflügelhaltungen und einem Bestand von 8’101’800 Tieren deutlich geringer aus. Grund dafür ist, dass in unserer Studie erstmals die seit Oktober 2005 von den Gemeinden neu registrierten Geflügelhaltungen berücksichtigt wurden. Es ist jedoch anzunehmen, dass diese Zahlen zu hoch sind, da einige der seit 2005 und 2006 registrierten Haltungen in 2007 nicht mehr bestanden, und einige Geflügelhaltungen vermutlich mehrfach erfasst wurden. Die neue Gesamtliste dient als grober Überblick über die Standorte und Bestandsgrössen der Geflügelhaltungen. Sie wurde verwendet für eine neue Dichtekarte der Geflügelhaltungen in der Schweiz (siehe Abbildung 1) und zum Ziehen der Stichprobe für die Geflügelhalterumfrage. Umfrageergebnisse Erfreulicherweise nahmen mehr als die Hälfte der angeschriebenen Geflügelhaltenden an der Umfrage teil und insgesamt 39 % der Fragebögen waren vollständig ausgefüllt. Alle Kantone und verschiedene Typen von Geflügelhaltungen sind vertreten. Die Einteilung in Betriebstypen beruht auf den Angaben, welche die Teil- Abbildung 1: Dichte an Geflügelhaltungen (Kartengrundlage © swisstopo 2008, bearbeitet von H.-P.Schwermer, M. Binggeli (BVET), Georeferenzierung durch K.W. Axhausen (ETHZ)) Tabelle 1: In der Umfrage vertretene Geflügelhaltungen und ausgewählte Eigenschaften «Grossbetriebe» «Kleinhaltungen» Betriebstyp Mast Lege Aufzucht Elterntiere Sonstige1) Bäuerliche Kleinhaltung Rassegeflügelzucht Anzahl Teilnehmer 334 208 31 9 44 695 161 5’400 1’387 4’500 2’750 7’740 15 17 Freilandhaltungen ( in %) 49 86 26 22 59 92 96 Betriebe mit Enten oder Gänsen (in %) 2) 3 9 - 13 16 16 29 Anzahl Geflügel pro Haltung (Zentralwert) 1) Angabe von zwei oder mehr (gewerblichen) Betriebstypen SGZ 8/09 2) Betriebe mit Enten und Gänsen und gleichzeitig anderem Geflügel 13 WissenschAft und PrAxis nehmenden im Fragebogen machten. Für vergleichende Analysen erfolgte zudem eine Einteilung in zwei Gruppen (siehe Tabelle 1): «Grossbetriebe» (gewerbliche Zwecke) und «Kleinhaltungen» (Geflügelhandel zum Eigenbedarf, zum kleinem Nebenerwerb, zur Rassegeflügelzucht und als Hobby). Mögliche Einschleppung von Vogelgrippe durch wilde Wasservögel Wildvögel, insbesondere Wasservögel wie Enten, Schwäne, Gänse, Bless- und Teichhühner, können Vogelgrippeviren verbreiten, ohne selbst zu erkranken. Um Kontakte zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel in Freilandhaltung möglichst zu vermeiden, galt im Winter 2005/2006 schweizweit, und im Wintern 2006/2007 in Risikogebieten ein Freilandhaltungsverbot (Stallpflicht). Im Winter 2007/2008 galten in Risikogebieten in der Nähe grosser Gewässer verschärfte Massnahmen. 13 % der Befragten, die eine Freilandhaltung haben, gaben an, bereits wilde Wasservögel im Geflügelauslauf beobachtet zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, wilde Wasservögel im Auslauf zu beobachten, war höher, wenn ein Teich oder Bach im Freilandbereich lag. Die Jahreszeit (Sommer oder Winter) und ob die Geflügelhaltung in einem sogenannten Risikogebiet liegt, hatte keinen Einfluss darauf, wie häufig wilde Wasservögel beobachtet wurden. In Interviews mit Umfrageteilnehmern aus dem Bodenseeraum stellte sich heraus, dass als «beobachtete Wasservögel» oft auch 14 jene mitgezählt wurden, die ausserhalb des Geheges oder in der Luft gesehen wurden. Ein direkter Kontakt zwischen wilden Wasservögeln und Nutzgeflügel in Freilandhaltung ist als seltener einzustufen als zuvor angenommen. Diese Ergebnisse waren eine Grundlage für die Entscheidung des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET), im Winter 2008/2009 auf die Festlegung von Risikogebieten und auf eine Stallpflicht zu verzichten. Mögliche Einschleppung von Vogelgrippe durch Menschen Vogelgrippe kann auch über Menschen in Tierbestände eingeschleppt werden, wenn Personen mit infizierten Tieren in Kontakt waren (zum Beispiel Wildvögel oder Geflügel im Ausland) und dann mit kontaminierter Kleidung oder Geräten Geflügelbestände betreten. Ein weiteres Risiko stellen (illegal) importierte Vögel oder Geflügelprodukte dar. Dieses Risiko ist schwer bezifferbar. In der Umfrage wurden nur Angaben zum Personenverkehr und zu Auslandsreisen erhoben. Es zeigte sich, dass sich auf Gross- und Kleinbetrieben zumeist insgesamt zwei Personen täglich auf dem Betrieb aufhalten, aber auf einzelnen Betrieben auch 120 Personen. Bei Grossbetrieben sind diese zumeist Mitarbeiter und Lieferanten, auf Kleinbetrieben vor allem Familienmitglieder und Feriengäste. 51 % der Teilnehmenden waren im Vorjahr der Umfrage einmal oder mehrfach auf einer Auslandsreise, 31% der Teilnehmenden hatten Gäste aus dem Ausland. 2 % der Auslandnennungen betrafen Asien, von wo immer wieder Vogelgrippefälle gemeldet werden. Wachsamkeit ist überall wichtig. Personen, die mit Geflügel arbeiten, müssen Hygienemassnahmen befolgen und Hygieneschleusen nutzen. Betriebsfremde Personen sollten möglichst keinen Zugang zum Geflügelbestand haben und informiert werden über Einfuhrbestimmungen und generelle Betriebshygiene. Wer von anderen Betrieben oder Auslandsreisen zurückkehrt, sollte vor Betreten des eigenen Stalls unbedingt die Kleidung wechseln. Im Ausland sollte enger Kontakt mit Geflügel und Ziervögeln vermieden werden. Verbreitung der Vogelgrippe über Geflügelhandel und Ausstellungen In der gewerblichen Geflügelproduktion geht es nicht ohne regelmässigen Zukauf und Abgabe von Geflügel oder Bruteiern. Auch bei Kleinhaltungen wird Geflügel zugekauft und abgegeben. Zukäufe aus dem EU Raum wurden in 2% aller Zukäufe angegeben. Innerhalb der Schweiz überschreitet der Geflügelhandel Kantonsgrenzen. Mehr als ein Viertel der angegeben Zulieferer- und Abnehmerbetriebe lagen in einer Entfernung von 50 km oder mehr, sowohl bei Klein- als auch bei Grossbetrieben. Das heisst, im Tierseuchenfall wären nicht nur direkt benachbarte Geflügelbetriebe gefährdet, sondern auch Handelspartner in der ganzen Schweiz. Was Geflügelhalter tun können für einen sicheren Geflügelhandel, SGZ 8/09 WissenschAft und PrAxis ist Geflügel nur aus zuverlässiger Quelle zu kaufen (Zulieferbetrieb mit gutem hygienischen Standard) und ein Stallregister zu führen. Darin werden alle Zukauf- und Abgabedaten und -orte aufgeschrieben. Fast alle Grossbetriebe führen ein solches Register, aber weniger als 10 % der Teilnehmenden von Kleinhaltungen, und dort fast nur in der Rassegeflügelzucht. Auch Geflügelausstellungen können die Ausbreitung von Vogelgrippeviren und anderen Krankheitserregern begünstigen, da sie Geflügelhaltende und Tiere aus dem In- und Ausland auf engem Raum zusammenbringen. In der Umfrage gaben 37 % der Rassegeflügelzüchter an, im Vorjahr ein bis drei, in Ausnahmen bis zu 30 Ausstellungen besucht zu haben, im Durchschnitt jedes zweite Mal als Aussteller. Bei Legebetrieben (12 %) und Mast- und anderen Grossbetrieben (6 %) waren Ausstellungsbesuche seltener (einmal im Jahr) und zumeist als Besucher. Um von Ausstellungen keine Krankheitserreger in den eigenen Bestand mitzubringen, müssen Quarantänevorschriften (wenn eigene Tiere ausgestellt werden) und Hygienemassnahmen strikt eingehalten werden, insbesondere bevor wieder der eigene Geflügelstall betreten wird. Verbreitung von Vogelgrippeviren über Kadaver und Wildtiere Korrekt ist es, totes Geflügel in Kadaverbehältern oder in einer Tiefkühltruhe zu sammeln und zu den örtlichen Tierkörpersammelstellen zu bringen. 63 % der Umfrageteilnehmer gehen auch nur so vor. Totes Geflügel sollte nicht für Wildtiere in den Wald gelegt werden (von 23 % genannt) und das Verfüttern an Haustiere ist strikt verboten (von weniger als 1 % genannt). Haustiere, Wildtiere und Schadnager können sich nämlich auch mit Vogelgrippeviren infizieren und die Erreger verbreiten. Als Vorsichtsmassnahme empfiehlt eine Vermarktungsorganisation ihren Produzenten, Einweg-Plastiksäcke zu verwenden anstatt Tonnen, die zu den Kadaversammelstellen und wieder zurück auf den Betrieb transportiert werden, und dabei möglicherweise kontaminiert werden. Nach dem Besuch von Tierkörpersammelstellen sind Hygienemassnahmen und Kleiderwechsel wichtig, bevor der eigene Geflügelstall betreten wird. SGZ 8/09 Wie gut wissen Geflügelhalter über die Vogelgrippe Bescheid? Eine passive Überwachung von Vogelgrippe ist nur wirksam, wenn Tierhalter Verdachtsfälle bei ihrem Geflügel erkennen und sofort einem Tierarzt melden. Wie gut das passive Überwachungssystem im Ernstfall funktionieren würde, ist schwer vorherzusagen. Für eine Einschätzung wurden daher Fragen zum Kenntnisstand und zu Ansichten der Geflügelhaltenden gestellt. Die Vogelgrippe führt bei den meisten Nutzgeflügelarten zu einer hohen Sterblichkeit beziehungsweise Leistungsrückgang und vielfältigen Krankheitsanzeichen (siehe Box für weiterführende Informationen S. 16). Enten und Gänse können aber Vogelgrippeviren verbreiten, ohne selbst deutlich krank zu werden. Dies haben lediglich 2 % der Befragten gewusst. Eine gleichzeitige Haltung von Enten oder Gänsen mit anderem Geflügel, was von 13 % der Befragten praktiziert wird (siehe Tabelle 1), gilt als risikoreich, da die unscheinbare Verlaufsform der Vogelgrippe bei Enten und Gänsen die frühe Erkennung der Verbreitung der Krankheit im Betrieb verhindern kann. Es wurde auch gefragt, woher die Geflügelhalter Informationen zur Vogelgrippe bekommen. Insgesamt wurden Nachrichten bei Grossbetrieben (zu 68 %) und bei Kleinhaltungen (zu 88 %) am häufigsten als Informationsquelle benannt. Während bei Grossbetrieben meist zwei bis drei Quellen angeführt wurden, waren bei 45 % der Kleinhaltungen Nachrichten die einzige Quelle (siehe Abbildung 2). Die Umfrage zeigte, dass nur 12 % der Teilnehmenden wussten, dass die «Vo- gelgrippe» und die «Klassische Geflügelpest» dieselbe Krankheit mit denselben Anzeichen ist. Die Verwendung verschiedener Begriffe für eine Tierseuche kann also irreführend sein. Gemäss der Umfrage sind insbesondere jene Geflügelhalter gut informiert, die einer Vermarktungsorganisation angeschlossen sind und die mehrere Informationsquellen nutzen, darunter die Informationen der Veterinärbehörden (BVET, kantonale Veterinärämter) und aus Fachzeitschriften, wie der SGZ. Interviews mit Fachpersonen von fünf bedeutenden Schweizer Geflügelvermarktungsorganisationen zeigten, dass diese mehrere Wege (Briefsendungen, persönliche Beratung, telefonische Auskunft, Produzententagungen und weitere) nutzen, um sicherzustellen, dass die Produzenten über wichtige Themen der Vogelgrippe und Tiergesundheit informiert sind. Die Fachpersonen selbst informieren sich vor allem über Kontakte zu nationalen und internationalen Behörden, zu Fachkollegen und zu wissenschaftlichen Einrichtungen, um qualitativ hochwertige und aktuelle Informationen zusammenzustellen. Haltungen, die keiner Vermarktungsorganisationen angeschlossen sind, haben schwerer Zugang zu einheitlicher und regelmässiger Information. Das Internet bietet zahlreiche Informationsmöglichkeiten, und mit dem Internetauftritt des BVETs und der Fachverbände stehen der Öffentlichkeit regelmässig aktualisierte und hochwertige Information zur Verfügung. E-Mails sind ein schneller und preiswerter Weg, um viele Personen zu erreichen. Allerdings zeigt diese Studie, dass Internet und E-Mail-Verkehr derzeit A. Woher erhalten Sie hauptsächlich Informationen über die Vogelgrippe? Famile und Bekannte Gemeindeblatt Internet Bundesamt für Veterinärwesen Vermarktungsorganisation Kantonale Veterinärämter Fachzeitschrift Nachrichten aus Zeitung, Radio und Fernsehen 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Prozent Abbildung 2: Von den Befragten genutzte Informationsquellen zum Thema Vogelgrippe 15 WissenschAft und PrAxis nicht der Hauptweg für die Verbreitung Informationen sind. Die E-Mail-Adressen der Geflügelhalter sind bislang nicht systematisch in Geflügelregistern erfasst. Die befragten Fachpersonen der Vermarktungsorganisationen schätzten, dass sie nur 50 - 75% ihrer Produzenten über E-Mail erreichen können. In der Umfrage gaben nur 11 % der Geflügelhaltenden «Internet» als Informationskanal an. Ergebnisse nicht festlegen. Das Risiko nenen, Aviforum) und den Empfehlungen steigt, je mehr Faktoren gleichzeitig wir- folgen. Die Behörden könnten in ihrer Inken, beispielsweise bei einem Betrieb, formationspolitik jene Geflügelhaltende bei dem sich zahlreiche Wasservögel im noch besser berücksichtigen, die bislang Freilandbereich aufhalten UND Enten mit nicht systematisch erreicht werden, da sie Hühnern gemeinsam gehalten werden erst seit 2005 registriert sind, die an keine UND Ausstellungen besucht werden UND Vermarktungsorganisation angeschlosdie Betriebshygiene zu wünschen lässt sen sind und die keinen Internetzugang UND bei erhöhter Sterblichkeit tagelang nutzen. Aus diesem Grund versandte das zugewartet wird. BVET Anfang Februar 2009 die DVD «VoDie Studie zeigt, dass der Austausch gelgrippe – jetzt vorbeugen!» an rund Schlussfolgerung und Ausblick von Informationen zwischen Geflügelhal- 15'000 Geflügelhaltende in der Schweiz In dieser Studie wurden erstmals an tungen, insbesondere den Kleinhaltungen, (diese DVD wurde im Dezember 2008 der einem breiten Querschnitt von Geflügel- und Veterinärbehörden noch verbessert SGZ beigelegt; Anm. d. Red.). haltungen Einfluss- und Risikofaktoren werden kann. Geflügelhaltende sollten Eine sinnvolle Investition wäre es, ein für eine mögliche Einschleppung von aktiv und regelmässig Informationen zur aktualisierbares zentrales GeflügelreVogelgrippe untersucht. Eindeutige «Ri- Vogelgrippe und zu aktuellen Tierseuchen gister für die Schweiz zu führen, in der sikobetriebe», «Risikojahreszeiten»d+f:Geflügelzeitung oder aus verlässlichen Quellen suchen (von Ve- Seite die Anschrift, Betriebsnummer und der g09_113x168_4f_tiergerecht 19.05.2009 14:04 1 «Risikogebiete» lassen sich anhand der terinärämtern, Vermarktungsorganisatio- Geflügelbestand einheitlich dargestellt, und neue Informationen wie bevorzugte Kommunikationssprache, Mitgliedschaft bei Vermarktungsorganisationen und Betriebstyp systematisch miterfasst würden. In der Schweiz gibt es weit mehr laufende Forschungs- und Überwachungsprogramme als in diesem Artikel erwähnt. Weitere Informationen sind beim BVET erhältlich (siehe Kästschen). Insgesamt wurde festgestellt, dass Geflügelhalter, Vermarktungsorganisationen und die Veterinärbehörden in der Schweiz viel tun, um den Schweizer Nutzgeflügelbestand vor der Vogelgrippe zu schützen. Allen Teilnehmenden an der Geflügelhalterumfrage, allen Fachpersonen 50 Jahre Forschung für Geflügelhalter und allen Projektpartnern sei herzlich 50 ans de recherche pour les aviculteurs gedankt. Finanziert wurde diese Studie durch das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) und über Projektmittel aus dem trinationalen Forschungsprojekt Innovation und Fortschritt «Constanze». Innovation et progrès Lena Fiebig (Lena.Fiebig@unibas.ch) Kompetent und Jennifer Saurina (Jennifer.Saurina@ Compétances bag.admin.ch) Praxisnah Proximité Mehr Informationen zur Vogelgrippe (klas- UFA-Bühl Optimierte Futter für erfolgreiche Tierhaltung Des aliments optimisés pour une production rentable In Ihrer Dans votre LANDI www.ufa.ch 16 UFA-Beratungsdienst/Service technique UFA Zollikofen Sursee Wil Puidoux 058 434 10 00 041 926 81 11 071 913 01 60 021 946 06 06 sische Geflügelpest), zu Massnahmen und Reglementen erhalten Sie beim Bundesamt für Veterinärwesen. Die InformationsDVD «Vogelgrippe – jetzt vorbeugen!», die der Dez.-Ausgage der SGZ beigelegt war, kann kostenlos nachbestellt werden. • Internet: www.bvet.admin.ch, Themen, Kapitel Tiergesundheit, Vogelgrippe • Bundesamt für Veterinärwesen, Schwarzenburgstrasse 155, 3003 Bern, info@ bvet.admin.ch, Tel.: 031 323 30 33 SGZ 8/09 WissenschAft und PrAxis Vogelgrippe-Forschungsprojekt abgeschlossen Die in dieser Ausgabe vorgestellten Ergebnisse der Geflügelhalter-Umfrage wurden anlässlich der Constanze-Schlusstagung vom 8. und 9. Juni in Arbon präsentiert. Mit dieser Tagung enden die beiden Forschungsprogramme «Constanze» und «Wildvögel und Vogelgrippe» (WuV) nach einer Laufzeit von drei Jahren. Diese hatten zum Ziel, die Rolle der Wildvögel bei der Verbreitung der Vogelgrippe zu untersuchen. Die Erkenntnisse helfen, mögliche künftige Ausbrüche der Vogelgrippe grenzüberschreitend einzudämmen. ben: Sie sind infizierbar und scheiden das Virus auch aus. Allerdings sind für eine Infektion von Katzen hohe Virusmengen nötig. Hunde hingegen erkranken nicht und scheiden auch keine Viren aus. Rinder und vor allem Schweine reagieren kaum auf H5N1-Viren. gl. In den vergangenen drei Jahren untersuchten Forschende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 2100 Proben von Wildvögeln vor allem um den Bodensee und fanden in knapp 50 Proben wenig krankmachende Vogelgrippeviren. Demnach zirkulieren unter den Wildvögeln auf dem Bodensee ständig wenig gefährliche Virusvarianten der Vogelgrippe. Das hochpathogene Virus H5N1, das im Winter 2005/2006 in Mitteleuropa und auch auf dem Bodensee auftrat, wurde nicht mehr nachgewiesen. Vergleich mit der Schweinegrippe Im Gegensatz zur Grippe A H1N1 («Schweinegrippe») ist das Vogelgrippevirus (noch) nicht an den Menschen angepasst. Es muss für eine Ansteckung beim Menschen tief in die unteren Luftwege (Bronchien) gelangen. Das Schweinegrippevirus hingegen kann schon in den oberen Luftwegen «andocken». Die Schweinegrippe ist sehr leicht von Mensch zu Mensch übertragbar, zeigt aber milde Symptome. Bei der Vogelgrippe ist es umgekehrt: Eine Ansteckung ist sehr selten, dafür ist der Krankheitsverlauf schwerer. Die Präsentationen der Tagung können heruntergeladen werden unter: www. bvet.admin.ch > Themen > Tiergesundheit > Vogelgrippe > Forschungsprojekt Constanze > Schlusstagung 2009 Weiterhin Wachsamkeit gefordert Die Vogelgrippe ist weltweit immer noch präsent, vor allem in Asien und Afrika. Permanente Hygiene, Wachsamkeit und Wissen sind weiterhin gefordert. Zudem darf nicht vergessen werden, dass auch niedrig pathogene Vogelgrippeviren hohe Schäden in der Geflügelhaltung anrichten können. dem die Hühner Zugang hatten. Hinsichtlich der künftigen Überwachung der Vogelgrippe bei Wildvögeln erwiesen sich die Überwachung mit Sentinelanlagen (in Anlagen nahe dem See gehaltene flugunfähige Enten) und das selektive Einsammeln von toten Vögeln als effektivste Methoden. Infektionsstudien Infektionsstudien mit dem H5N1-Virus (mit «künstlicher» Ansteckung) haben belegt, dass das Huhn sehr empfänglich ist und schon bei geringen Virenmengen stirbt. Enten hingegen bilden oft Antikörper, ohne zu erkranken. Eine leicht höhere Mortalität als Enten weisen Gänse auf. Eine gewisse Bedeutung bei der Vogelgrippe-Übertragung können Katzen ha- Rolle der Wildvögel überschätzt Wasservogelzählungen zeigten, dass der Bodensee nicht nur vielen Vögeln als Überwinterungsgebiet dient. Auch im Sommer halten sich dort sehr viele Vögel auf (wichtiges Mausergebiet). Ein saisonales Auslaufverbot macht daher wenig Sinn. Generell wurde die Bedeutung der Wildvögel bei der Verbreitung der Vogelgrippe bisher eher überschätzt. Gemäss epidemiologischen Untersuchungen der H5N1-Fälle auf einem bayerischen Entenmastbetrieb und in Legehennen-Kleinhaltungen in Brandenburg (D) waren Wildvögel sehr wahrscheinlich nicht direkte Auslöser der Infektion. Hingegen gab es Zusammenhänge zwischen den beiden mehr als 100 km entfernten Infektionsherden: In Brandenburg landeten bei der Küchenzubereitung rohe Organteile von Enten (via Supermarkt vermutlich aus dem befallenen Bestand in Bayern) ) auf dem Komposthaufen, zu SGZ 8/09 17 18 SGZ 8/09 Aus der / für die brAnche 50 Jahre Europäisches Fütterungsteam – Jubiläum in Luzern Austausch von wertvollem Wissen Mitte Juni fand in Luzern das 50 jährige Jubiläum des Europäischen Fütterungsteams statt. Diese Vereinigung von führenden Mischfutterherstellern aus Europa und Israel tauscht seit 1959 regelmässig gegenseitig ihr Wissen über die Ernährung von landwirtschaftlichen Nutztieren und über die Futtermitteltechnologie aus. gl / Kunz Kunath Fors AG. Die 9 Mitglieder der Vereinigung produzieren über 10 Mal mehr Futter als alle Mischfutterhersteller der Schweiz zusammen. Der Informationsaustausch ist völlig offen, weil sich die Firmen untereinander nicht konkurrenzieren. Aus diesem Grund ist immer nur ein Mischfutterhersteller pro Land zugelassen. Aus der Schweiz ist dies KUNZ KUNATH FORS, welche seit der Gründung dabei ist. Für KUNZ KUNATH FORS ist diese Informationsquelle von einmaligem Wert. «Wir kommen dank diesen internationalen Kontakten an wichtige Forschungsresultate heran, die nie publiziert werden oder finden für spezielle Probleme in der Praxis immer wieder Lösungen. Dies hilft uns wesentlich, unsere Futter und Beratung laufend zu verbessern und damit in der Schweiz eine führende Stellung in der Tierernährung einzunehmen», so der Geschäftsführer Peter Stadelmann. Aktuelle Geflügelthemen von internationalem Interesse An der Tagung wurden aktuelle Themen der einzelnen Nutztierarten diskutiert, so auch zum Geflügel. In einigen Ländern ist die Nekrotisierende Enteritis (NE) ein grosses Problem in der Geflügelmast, sowohl in der subklinischen wie auch in der akuten Form. Im Ausland ist der Medikamenteneinsatz in gefährdeten Herden weit verbreitet. Dabei kommen, wie beispielsweise in Israel, auch Medikamente zum Einsatz, die in der CH nicht mehr zugelassen sind. Diskutiert wurden verschiedene Bekämpfungsstrategien über Futterzusätze. Für die NE-Bekämpfung sind allerdings noch keine natürliche «Allerweltsmittel» beziehungsweise Produkte ohne Absetzfrist bekannt. Auch über die Kokzidiosebekämpfung wurde diskutiert. Im Ausland sind sogenannte «Shuttle-Programme», d.h. SGZ 8/09 Effekte von frisch geerntetem Getreide in der Verdauung reduzieren. Während der Lagerung von Getreide werden diese nachteiligen Effekte natürlicherweise durch enzymatische Prozesse («Gärung») abgebaut. der alternierende Einsatz einer grossen Palette verschiedener Kokzidiostatika, Schweizer Mischfutterproduktion Rudolf Marti, Direktor der Vereinigung weit verbreitet. Alternativen wie die Kokzidiose-Impfung in der Mast oder der Schweizerischer Futtermittelfabrikanten, Einsatz natürlicher Produkte sind von ge- charakterisierte in seinem Einführungsreferat die Schweizerische Landwirtschaft ringer Bedeutung. Selbstverständlich lagen auch die ei- und Futtermittelproduktion. Dem internationalen Publikum erklärgentlichen Fütterungsthemen auf der Traktandenliste. So wird zunehmend die te er das Schwellenpreis-System bei den Bedeutung der Rohfaser im Hinblick Futtermittel-Importen. Dabei wird die auf die Darmgesundheit erkannt. Dabei Differenz zwischen den schwankenden sollen die verschiedenen Rohfaserarten Weltmarktpreisen und einem periodisch besser auseinandergehalten und berück- festgelegten Schwellenpreis als Zoll abgeschöpft (siehe Grafik 1). Auch die Insichtigt werden. Weiter wurden die Normen und Da- land-Getreidepreise orientieren sich am tenbanken der verschiedenen Länder für Schwellenpreis. Die hohen Schweizer MischfutterProtein sowie Calzium/Phosphor im Geflügelfutter bezüglich Gehalt, Verfügbar- preise würden zum grössten Teil auf den keit und Bedarf miteinander verglichen. (zu) hohen Getreidepreisen beruhen, so Man suchte mögliche Gründe für abwei- Marti. Die Margen der Schweizer Futchende Normzahlen. Beim Protein kamen termittelindustrie hingegen seien nicht auch die Aminosäuren-Verhältnisse zur viel höher als im Ausland oder sogar tiefer als beispielsweise in Deutschland. Sprache. In seinem Preisvergleich mit DeutschEin weiteres Thema war der Zusatz von Enzymen beim Einsatz von frisch land stellte Marti fest, dass das Getreigeerntetem Getreide (v.a. Weizen). Schwellenpreissystem – System Importfuttermittel Fortsetzung auf Seite 20 Diese sollen die bekannten nachteiligen (z. B. Gerste) SFR (Euro) 46.(30.60) 36.(23.80) 26.(17.20) 16.(10.60) Importpreis Zollreduktion Schwellenpreis + Fr. 3.- Garantiefonds Zoll Weltmarktpreis - Fr. 3.- Zollerhöhung Inlandgetreidepreis Weltmarktpreis (Preis franko Grenze) 0 Zeitachse Grafik 1: Schweizer Schwellenpreissystem beim Import von Futtermitteln (z.B. Gerste). Quelle: Rudolf Marti, VSF 19 Aus der / für die brAnche Fortsetzung von Seite 19 Relation zu den Milch- und Fleischde in der Schweiz 2,2 bis 2,4 Mal teurer preisen zahlten die Schweizer Bauern ist als in Deutschland. Mischfutter ist also zu viel für das Futter. Allerdings Mischfutterumsatz nach Tierarten 2008 hier 1,7 bis 2 Mal teurer, und für Milch hänge die Wettbewerbsfähigkeit der und Fleisch erhalten die Schweizer Schweizer Landwirtschaft nicht nur Produzenten 1,5 bis 1,9 Mal mehr. In vom Futterpreis ab, betonte Marti. Sonstige 3.4 % (51'000 t) Geflügel 21.8 % (328'000 t) Schweine 40.9 % (614'000 t) Kälber, Rinder 7.1 % (107'000 t) Grossvieh 26.9 % (404'000 t) Grafik 2: Mischfutterumsatz nach Tierarten in der Schweiz 2008 (Total 1’502’000 t). (Quelle: VSF) Verfügbares Kraftfutter Schweiz (Rohstoffversorgung) Total: 1‘502‘000 Tonnen i n T ausend T onnen 1077 1'200 1042 Importe – Inland (1995 – 2008) Importe total Importe pflanzliche Eiweissfuttermitel 1'000 Inlandproduktion total (Futtergetreide, übrige Futtermittel) 800 400 430 377 600 200 0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Grafik 3: Schweizer Futtermittelproduktion sowie Futtermittelimporte in die Schweiz (total und separat die Eiweissfuttermittel). Quelle: (Rudolf Marti, VSF) Billigeres Mischfutter dank tieferen Rohproduktepreisen gl. Der Bund hat die Schwellenpreise für Futtermittelimporte auf den 1. Juli 2009 um 4 Franken je 100 kg gesenkt. Im gleichen Rahmen wurde auch der Richtpreis für das Inländische Futtergetreide für die diesjährige Ernte reduziert. Die Getreide-Weltmarktpreise sind über längere Zeit betrachtet relativ konstant gesunken. Bei den Mineralstoffen hat sich die Preissituation ebenfalls entspannt. Grösser waren die Preisausschläge noch beim Soja: Noch zwischen April und Juni dieses Jahres hat sich der Sojapreis markant erhöht, um sich darauf leicht zu erholen. Die Entwicklung der Rohwarenkosten erlaubte es den Futtermühlen in diesem Sommer, je nach Zusammensetzung des Futters Preissenkungen vorzunehmen, die sich im Durchschnitt um 3 Franken pro 100 kg Mischfutter bewegen. Von diesen Futterpreisabschlägen profitiert die tierische Veredelung. Äusserst unzufrieden mit den sinkenden Futtergetreidepreisen sind die Schweizer Getreideproduzenten. Anlässlich ihrer ausserordentlichen Delegiertenversammlung forderten Sie vom Bund unter anderem eine Kompensation durch höhere Direktzahlungen pro Hektare. Sie weisen darauf hin, dass seit 1998 in der Schweiz 25 % weniger Futtergetreide produziert wird und dass die Futtermittelimporte inzwischen die Inland-Futtergetreideproduktion übersteigen (siehe Grafik links). HDAA:G<:;Az<:AOJ8=I EVgicZg[gYZcZg[da\gZ^X]Zc:^ZgegdYjoZciZc p[hj_Óp_[hj[iGkWb_jjicWdW][c[dj ceZ[hdij[7k\pkY^jX[jh_[X[ _dj[h[iiWdj[7d][Xej[Å\hW][dI_[kdi Iebb[h7= /)'+D[ka_hY^#;]dWY^ 20 mmm$`kd]^[dd[d$Y^ iebb[h6`kd]^[dd[d$Y^ SO L LE R J[b[\ed &-'*--')() <Wn &-'*--'-() SGZ 8/09 Fühlen Sie sich angesprochen oder möchten Sie mehr wissen, so rufen Sie uns unverbindlich an Bruteier, Küken + Junghennen 6 versch. Farben SUISSE GARANTIE ist bei uns keine Diskussion, sondern Tradition; daher alle Tiere von eigenen Elterntieren, unter tierärtzlicher Kontrolle aufgezogen Idealer Partner für Direktvermarkter zur Überschussverwertung info@geflügelhofwigger.ch com. Seit Anfang Juni sind das NATURA GÜGGELI Grill-Poulet und die frifag märwil ag prominent auf einer Zugskomposition der Ostschweizer Regionalbahn THURBO vertreten. Die grossflächigen Werbungen zieren den Stadler Gelenktriebwagen. Der feierliche Taufakt fand am 5. Juli statt. In der Mittagsausgabe der Schweizer «Tagesschau» vom 31. Juli wurde eine Sendung über die Trutenproduktion der frifag märwil ag ausgestrahlt – mit einer positiven Botschaft: Auf Grund der steigenden Nachfrage nach Schweizer Trutenfleisch sucht die frifag neue Trutenmäster. Tel 056 664 32 47 Fax 056 664 41 56 Publizität für frifag märwil ag und Natura Güggeli Bremgartenstrasse 60 5628 Althäusern Neuer kompakter Heisswasser HDReiniger Geflügelhof und Brüterei Wigger Aus der / für die brAnche NEPTUNE 2 ist das neuste Produkt der Heisswasser-Reinigerlinie von NilfiskALTO. 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Juli 2009) Kükenstatistik Mastlinien 2008 2009 Vergleich KW Inland Mit dem Beginn der Sommerferien war der Eierverbrauch zwar merklich zurückgegangen, aber das wechselhafte und teils kühle Wetter hat die Lust auf Eier auf höherem Niveau erhalten als saisonal üblich. Obwohl die einheimische Eierproduktion im ersten Halbjahr um rund 5 % zugenommen hat, wurde diese Mehrmenge vom Markt gut absorbiert. Sie hat nicht zu Überschüssen geführt, sondern eher der bisher knappen Versorgung mit Schweizer Eiern etwas entgegen gewirkt. Tatsächlich wurden denn auch in der ersten Marktentlastungsaktion, die bis Ende Juni dauerte, nur geringe Mengen aufgeschlagen. Der Import von Schaleneiern liegt dagegen leicht unter dem Vorjahr – auch dies ein Hinweis darauf, dass ein Mehrbedarf an Schweizer Eiern vorhanden war. Zurzeit sorgen diverse regionale und gesamtschweizerische Wochen-Aktionen – insbesondere das beliebte 1. August-Ei mit dem Schweizer Kreuz – für eine sommerliche Belebung des Eiermarktes. Legelinien 2008 2009 19 1’011’837 1’040602 78’638 37’283 20 1’059’658 1’065204 61’799 95’818 21 872’899 1’025154 61’737 67’927 22 1’003’599 962’927 81’922 95’917 23 942’815 915’363 57’374 81’376 24 1’153’773 1’193360 94’704 63’034 25 1’029’867 1’040892 51’472 57’936 26 960’816 1’033021 51’400 51’990 Vergleich Total Jahr 50’187’990 25’956’907 51.7% 2’357’358 1’660’443 70.4% bis KW 26 24’951’518 25’956’907 104.0% 1’532’711 1’660’443 108.3% Prognose Jahr 52’679’516 2’555’269 Prognose der Inlandproduktion Eier 1) Mio. Eier 16.0 2006 2007 2008 2009 15.0 14.0 13.0 12.0 ➝ Tendenz: freundlich und ausgeglichen 11.0 Ausland Auf den europäischen Eiermärkten sorgen die Sommerferien für beträchtliche Verschiebungen von Norden nach Süden. Während in den Urlaubsgebieten am Mittelmeer deutliche Verbrauchszunahmen verzeichnet werden, herrscht in den nordeuropäischen Produktionsgebieten Ruhe. Die Preise liegen zwar rund einen Cent über dem Vorjahr, geraten aber zunehmend unter Druck. Das Angebot ist zwar nicht drängend – die Produktion in Batterien nimmt ständig ab – aber das Angebot an Bodenhaltungseiern übersteigt zeitweise den Bedarf. ➝ Tendenz: ruhig Mit diesem Marktbericht verabschiede ich mich von den treuen Leserinnen und Lesern und übergebe das Zepter dem neuen Präsidenten des GalloSuisse, Jean Ulmann. Alois Mettler Agrarberatung SGZ 8/09 10.0 4 8 12 16 20 24 28 Kalenderwoche 32 36 Mengen und Preise 40 44 48 52 Quelle: SBV/BLW Jahr: Monate: 2008 2008 2009 Jan.-Dez. Jan.-Juni Jan.-Juni 1-26 1-26 KW: Eier Inlandproduktion (Prognose) 1) Mio. Stk. 681.50 337.86 354.37 Import Schaleneier Mio. Stk. 570.18 302.18 287.34 Rp. 22.57 - 22.93 4) Rp. 16.48 16.17 16.99 Inlandproduktion Mio. kg SG 63.83 30.40 31.54 Import Mio. kg SG 45.18 22.82 21.93 2) CH-Produzentenpreis 3) Importeierpreis inkl. Zoll Geflügel 1) Die Produktionspotenzial für die Eierprognose wurde im Okt. 2008 aktualisiert; die Anpassung wurde rückwirkend bis 2006 auf 4 Jahre verteilt (ca. 1 % Mehrleistung pro Jahr). Angabe auf volle Kalenderwochen. 2) Diese Angabe (Landw. Monatszahen des SBV) enthält auch Bruteier sowie Importe im Veredelungsverkehr 3) 4) aus BLW-Marktbericht (erscheint halbjährlich); Bodenhaltung 53-63 g Januar bis März 23