Jahresbericht - AGE Platform Europe

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Jahresbericht - AGE Platform Europe
AGE – die Plattform der älteren Menschen
Jahresbericht
2008
Inhalt
Vorwort
4
I. Schwerpunkte des Jahres
6
AGE und das Europäische Jahr des interkulturellen Dialogs 2008 6
AGE und die slowenische EU-Ratspräsidentschaft
7
AGE und die französische EU-Ratspräsidentschaft 8
AGE und die Europäische Kommission
9
AGE und Intergroup on Ageing (Interfraktionelle Arbeitsgruppe über das Altern) des Europäischen Parlaments 10
AGE und der Ausschuss der Regionen II. Politische Arbeit 11
12
Entwicklung der Sozialpolitik
13
Nichtdiskriminierung und Vielfalt
15
Beschäftigung
19
Soziale Eingliederung
22
Soziale Absicherung
25
Gesundheit
26
Generationenübergreifende Solidarität
31
Neue Technologien, Transport und die bebaute Umwelt
32
Forschung
34
Ausbau von Fähig- und Fertigkeiten und Sensibilisierung
35
WHO - altersfreundliche Städte
37
III. Informationen über unser Netzwerk
38
Aufbau der Netzwerkleistung
38
Kommunikation und Informationen
39
Mitgliedschaft in anderen Organisationen
41
Finanzielle Informationen
41
AGE-Leitungsgremien und Sekretariat
44
AGE-Mitglieder - 2008
45
4
Vorwort
von Liz Mestheneos, AGE-Präsidentin
Niemand in der EU ist vom Platzen der Finanzblase im Jahr 2008
auf den Grundsätzen der Solidarität und des sozialen Zusam-
unberührt geblieben oder wird dies bleiben. Die Folgen für
menhalts basierenden europäischen Sozialmodells zu betonen.
ältere Menschen treten bei weitem noch nicht klar zutage, da sie
zu den am stärksten betroffenen Gruppen gehören. Es bedarf
Wir glauben, die europäischen Regierungen sollten es heute
einer größeren Anerkennung und eines besseren Verständnisses
mehr denn je vermeiden, sich in eine Haltung des nationalen
der Auswirkungen dieser wirtschaftlichen Rezession auf Gruppen
Protektionismus zurückzuziehen, und ermahnen nachdrücklich
älterer Menschen sowie ihrer Rückwirkungen auf die jüngeren
dazu, in ein koordiniertes europäisches Sozialmodell auf der
Generationen. Werden Sie als Pflegepersonen der Großeltern
Grundlage der Solidarität zwischen Bürgern und Regionen zu
und finanzielle Unterstützer ihrer erwerbslosen (Enkel-)Kinder
investieren und alle politischen Akteure gemeinsam mit den
zur Hauptstütze ihrer Familie oder zu zentraleren sozialen
Gruppen der Zivilgesellschaft auf europäischer, nationaler,
Akteuren werden? Oder wird es eine Tendenz geben, sie als eine
regionaler und lokaler Ebene einzubeziehen.
ständig wachsende wirtschaftliche Belastung der Volkswirtschaften
Deshalb hat sich AGE in ihren diesjährigen Kampagnen
und des Wohls zukünftiger Generationen mit unsicheren
entschieden darum bemüht, die Bedeutung der auf den Werten
Zukunftsperspektiven zu betrachten?
der Gleichstellung, Eingliederung und generationenüber­
greifenden Solidarität gründenden Sozialpolitiken hervorzuheben.
So wird in diesem Kontext des derzeitigen wirtschaftlichen und
finanziellen Abschwungs die rasche Alterung unserer Gesell-
Ein Kernthema im Jahr 2008 bildete die Diskussion über die
schaften zu einer zunehmenden Herausforderung. Dies bringt
Erweiterung der EU-Nichtdiskriminierungsgesetzgebung beim
größere strukturelle soziale Veränderungen mit sich, auf die es
Zugang zu Waren und Dienstleistungen, Bildung und Gesund-
einzugehen gilt, während wir uns von einer überwiegend
heitsfürsorge. Gemeinsam mit anderen europäischen Netzen
erwerbstätigen hin zu einer älteren Bevölkerung mit spezifischen
gelang es uns, die Kommission zu überzeugen, ihren ursprünglichen
Bedürfnissen bewegen. In diesen Zeiten wirtschaftlicher
Vorschlag für eine Richtlinie über die Nichtdiskriminierung beim
Unsicherheit ist es wichtig, auch weiterhin die Relevanz unseres
Zugang zu Waren und Dienstleistungen zu überarbeiten und ihn
5
auf die Gründe des Alters, einer Behinderung, der sexuellen Aus-
Als ebenso entscheidend erachtet es AGE, ihre Mitglieder
richtung und der Religion oder der Weltanschauung zu erweitern.
durch sachkundige Unterstützung zu befähigen, die
Belange älterer Menschen auf nationaler Ebene erfolgreich
Darüber hinaus hat AGE eine Sensibilisierungskampagne über
voranzubringen. 2008 haben wir mehrere benutzerfreund-
intergenerationelle Solidarität eingeleitet, die wir als nutzbrin-
liche Informationswerkzeuge wie Publikationen, Stellung-
gende Zusammenarbeit und einen förderlichen Austausch
nahmen, Unterstützungsbriefe und praktische Leitfäden
zwischen Menschen unterschiedlicher Generationen sehen. Die
über europäische Politiken und Verfahren entwickelt. Diese
verschiedenen Aktivitäten, die im Rahmen des 29. April 2009
werden von den Mitgliedern tatsächlich genutzt, um
organisiert werden, um dem ersten Europäischen Tag der
Einfluss auf politische Entwicklungen und der Europäischen
Solidarität zwischen den Generationen besonderen Nachdruck
Kommission von ihren jeweiligen Regierungen unterbreitete
zu verleihen, zeigen deutlich das Interesse der europäischen
Vorschläge zu nehmen.
Bürgerinnen und Bürger für diese wichtige Initiative.
Da 2009 angesichts der Wahlen zum Europäischen
Das Jahr 2008 bedeutete für AGE auch den Beginn der Vorberei-
Parlament ein wichtiges Jahr sein wird, möchten wir Sie
tungen für das Europäische Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut
abschließend nachdrücklich dazu ermutigen, sich aktiv an
und sozialer Ausgrenzung. Häufig werden ältere Menschen in
diesen Wahlen zu beteiligen und sicherzustellen, dass das
Debatten über Sozialpolitiken vernachlässigt, wenngleich sie zu
neu gewählte Parlament angemessen für die Rechte und
den verletzlichsten Bevölkerungsgruppen gehören und in mehr
Belange aller europäischen Bürgerinnen und Bürger,
als der Hälfte der EU-Mitgliedstaaten die höchste Armutsgefähr-
einschließlich der älteren Menschen, eintreten wird.
dungsquote aufweisen. Als Folge der heutigen und künftigen wirtschaftlichen Turbulenzen sind die Einkommen älterer Menschen
Wir sind stolz, Ihnen diesen Jahresbericht 2008 vorlegen zu
nun noch stärker gefährdet. AGE wird ihren Mitgliedern helfen, an
können. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und
der Vorbereitung des Jahres 2010 mitzuwirken und ersucht die
freuen uns auf Ihre Kommentare oder Anregungen, wie wir
politischen Entscheidungsträger dringend, konkrete Initiativen zur
unsere Arbeit noch nutzbringender für Ihre eigene Arbeit
Bekämpfung der Armut bei älteren Menschen zu ergreifen.
und zum Vorteil aller Bürgerinnen und Bürger der EU
gestalten können.
Um den Sorgen und Anliegen älterer Menschen Gehör
zu verschaffen, konnte AGE auch auf ihre langjährigen,
Mit freundlichen Grüßen
ausgezeichneten Erfahrungen zu den EU-Institutionen in
dem Bewusstsein bauen, dass es auf deren starke Unterstüt-
Liz Mestheneos
zung zählen kann. Ganz besonders danken möchten wir der
Präsidentin von AGE
Europäischen Kommission, der Intergroup on Ageing des
Europäischen Parlaments und dem Ausschuss der Regionen
für ihre fruchtbare Zusammenarbeit und Partnerschaft.
6
I. Schwerpunkte
des Jahres
AGE und das Europäische Jahr
des interkulturellen Dialogs 2008
Mit der Veröffentlichung von zwei Stellung-
Des Weiteren wirkte AGE an der Organisation einer Zusam-
nahmen zur Lage älterer Migranten in
menkunft der Intergroup on Ageing mit Jean Lamberg,
Europa leistete AGE einen Beitrag zum
MdEP, im November 2008 zur Erörterung der spezifischen
Europäischen Jahr des interkulturellen
Probleme mit, denen sich ältere Migranten in der EU
Dialogs 2008. AGE hält diese Debatte für
gegenübersehen. Dies war die ideale Gelegenheit, MdEPs
entscheidend, da Regierungen die Migra-
zu ermutigen, der Entwicklung einer integrativen EU-
tion häufig als eine vorübergehende Erscheinung betrachten und
Migrationspolitik, die älteren Migranten soziale Gleichberech-
der Bedarf älterer Migranten an angemessenen Rentenansprüchen,
tigung bietet, besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Gesundheitsfürsorge und Wohnraum oft übersehen wird.
AGE wird ihre Bemühungen fortsetzen, die Aufmerksamkeit
AGE-Sachverständigengruppen in den Bereichen Beschäftigung,
von Gruppen der Zivilgesellschaft, politischen Entschei-
Gesundheit, Nichtdiskriminierung, soziale Eingliederung und soziale
dungsträgern und Forschern auf die Isolation und Verletzlichkeit
Absicherung arbeiteten gemeinsam an der Vorbereitung dieser
zu lenken, denen ältere Migranten und besonders ältere Mi-
beiden Stellungnahmen, die eine darüber, wie sich die Situation
grantinnen häufig ausgesetzt sind. AGE regt die Kommission
älterer Migranten im Hinblick auf Renten und andere soziale Rechte
an, weiter in dieser Frage tätig zu werden und den
verbessern ließe, die andere über den Zugang älterer Migranten zu
Beitrag älterer Migranten in ihren Gastländern zu fördern,
Gesundheitsversorgung und Langzeitpflege. Beide Papiere
indem sie deren Mitwirkung an freiwilligen Tätigkeiten in
enthalten Empfehlungen an politische Entscheidungsträger und
die während des Europäischen Jahres des aktiven Alterns
NROs (Anti-Rassismus-Organisationen und Seniorenverbände) über
und der intergenerationellen Solidarität 2012 anzugehenden
Möglichkeiten, die Situation älterer Migranten anzugehen.
Fragen einbezieht. .
7
AGE und die
slowenische Ratspräsidentschaft
AGEs Stimme zu Flexicurity fand bei
der Troika im Januar Gehör
Die Empfehlung von AGE, die
generation­enübergreifende Solidarität
bei der Umsetzung der FlexicurityGrundsätze einzubeziehen, wurde in
die Schlussfolgerungen des Informellen
Treffens der Minister für Beschäftigung
und Soziales im Januar 2008 aufgenommen.
Während des Troika-Treffens mit den drei Ministern aus
Slowenien, Frankreich und der Tschechischen Republik
unterstrich AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent, die
Mitgliedstaaten sollten Beschäftigungs- und Sozialpolitik
unter Zugrundelegung des Konzepts der Solidarität
zwischen den Generationen entwickeln. „Allein auf diese
Weise werden die Mitgliedstaaten in der Lage sein, eine
gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten, wo
jeder die Möglichkeit erhält, sich an ihr uneingeschränkt zu
beteiligen und zum Wohlstand ihrer Gemeinschaft
beizutragen. Deshalb sollte die generationenübergreifende
Solidarität ein horizontales Ziel der erneuerten Sozialagenda
werden“, fügte sie hinzu.
AGEs Aufruf zu einem auf der Solidarität zwischen den
Generationen gründenden Ansatz wurde in den Schlussfolgerungen erfolgreich aufgegriffen, da sich die EU-Minister
für Beschäftigung und Soziales einig waren, dass Flexibilität
und Sicherheit während der gesamten Lebenszeit und in
jeder Lebensphase notwendig sind. In diesem Zusammenhang sollte die Solidarität zwischen den Generationen in
allen vier Komponenten von Flexicurity Berücksichtigung
finden. Dieser Standpunkt wird vom Ausschuss für
Sozialschutz stark unterstützt.
© Brdo Konferenz, 28-29 April 2008, Slovenische Ratspräsidentschaft, Slovenien
Die slowenische Ratspräsidentschaft
schlägt einen Europäischen Tag der
intergenerationellen Solidarität vor
Anknüpfend an den Erfolg der Kampagne von AGE und
dem Europäischen Jugendforum über die Bedeutung der
generationenübergreifenden Solidarität beschloss die
slowenische Ratspräsidentschaft die Veranstaltung einer
Konferenz der EU-Ratspräsidentschaft über „Intergenerationelle Solidarität für kohäsive und zukunftsfähige Gesellschaften“. Im Rahmen dieser Konferenz, die am 28. und 29.
April 2008 in Brdo (Slowenien) stattfand, wurden innovative
Herangehensweisen und Politiken mit dem Ziel erörtert, die
Zusammenarbeit zwischen den Generationen zu stärken.
AGE und das Europäische Jugendforum waren sehr erfreut
über die Ergebnisse der Konferenz, da es gelang, die slowenische Ministerin für Arbeit, Familie und Soziales, Marjeta
Cotman, zu überzeugen, den 29. April zum „Europäischen
Tag der Solidarität und Zusammenarbeit zwischen den
Generationen“ zu erklären. Vladimir Špidla, EU-Kommissar
für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, schlug
vor, 2012 – wie von AGE angeregt - zum „Europäischen Jahr
des aktiven Alterns und der intergenerationellen Solidarität“
zu erklären. Die Kommission wird darüber hinaus eine Euroflash-Umfrage über die Einstellung der EU-Bürgerinnen und
-Bürger zur Solidarität zwischen den Generationen in
Auftrag geben, deren Ergebnisse etwa zeitgleich mit dem
ersten Europäischen Tag der Solidarität zwischen den
Generationen im April 2009 veröffentlicht werden.
Beide NROs begrüßten diese Initiativen sehr, da sie EU-Bürgern
und Politikern helfen werden, sich zu vergegenwärtigen, dass
8
ein Wandel notwendig ist, wenn die EU-Mitgliedstaaten die
Herausforderungen angesichts der Bevölkerungsalterung
bewältigen und schließlich eine jedem Alter gerecht werdende
Gesellschaft aufbauen sollen. „Wir müssen die Art und Weise
unserer Politikgestaltung von Grund auf überdenken, um die
AGE und die
französische Ratspräsidentschaft
sozialen Bande zwischen den Generationen zu stärken, um
eine ausgewogenere Verteilung der Verantwortungen zu
gewährleisten und Gleichheit und Gerechtigkeit in der
europäischen Gesellschaft zu schaffen“, erklärte AGE-Direktorin
Anne-Sophie Parent.
AGE beglückwünscht die französische
Ratspräsidentschaft zu ihrem Vorschlag,
einen EU-Plan gegen Alzheimer auf
den Weg zu bringen
Anne-Sophie Parent, Direktorin von AGE,
und Barbro Westerholm, Vorsitzende der
AGE-Sachverständigengruppe Gesundheit, wurden zur Teilnahme an der im
Oktober 2008 von der französischen
Ratspräsidentschaft veranstalteten
Tagung über die Alzheimer-Krankheit und verwandte
Erkrankungen eingeladen. Sie sprachen in dem Workshop über
die „Entwicklung spezifischer Fertigkeiten und Anpassung der
© Liz Lerman Tanzaustausch Workshop während des
Bealtain Festival Kreativität im Alter (Foto: Photocall Ireland)
AGE leitete gemeinsam mit dem Europäischen Jugend­
forum (EJF), der Europäischen Frauenlobby (EWL), der
Association Internationale de la Mutualité (AIM), dem
Europäischen Verband Paritätischer Einrichtungen für
Sozialschutz (AEIP) und dem Europäischen Verbindungsausschuss zur Koordinierung der sozialen Wohnungswirtschaft (CECODHAS) eine Sensibilisierungskampagne ein,
um deren Mitglieder (wie Seniorenverbände, Jugend­
gruppen, Frauennetzwerke, paritätische Einrichtungen,
Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit und andere
Gruppen der Zivilgesellschaft) zu ermutigen, bei der
Planung der Aktivitäten für den ersten Europäischen Tag
der intergenerationellen Solidarität am 29. April 2009
zusammenzuarbeiten.
Berufe“. In seinem Schlusswort zur Tagung betonte Präsident
Sarkozy, die französische Ratspräsidentschaft würde die Kommission auffordern, einen europäischen Aktionsplan gegen
Alzheimer zu erarbeiten, der um drei Schwerpunktbereiche
strukturiert sein würde: Forschung, Betreuung und Lebensqualität, sowie Ethik und rechtliche Aspekte. Die AGEMitglieder begrüßten diese Initiative der französischen
Ratspräsidentschaft, die sie mit ihren Landesregierungen mit
dem Ziel weiterzuverfolgen beabsichtigen, auf nationaler
Ebene konkrete Vorschläge zu verabschieden.
AGE ruft beim Gleichstellungsgipfel
dazu auf, die Rechte älterer Menschen
in neue Gesetze zu fassen
AGE war beim zweiten jährlichen europäischen Gleichstellungsgipfel am 29. und 30. September 2008 in Paris durch eine Delegation
ihrer Nichtdiskriminierungsexperten aus Frankreich, Irland,
Litauen und Griechenland sowie durch ihr Sekretariat vertreten.
AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent sprach in einer Plenardebatte über „Gleichstellung und Diskriminierungen in Europa:
Zugang zu Waren und Dienstleistungen“, wobei sie den
9
Gesichtspunkt älterer Menschen darlegte. Frau Parent gelangte
Entscheidungsträgern und Experten aus allen Teilen der EU
zu dem Schluss, dass die Lösung des Problems der Altersdiskrim-
Gelegenheit, die Qualität der Pflege gebrechlicher älterer
inierung „nicht von einer einzelnen Initiative, sondern von einer
Menschen zu erörtern und Ideen über die besten Strategien im
Reihe von Maßnahmen kommen wird, da es sich bei Diskrimin-
Umgang mit dem Problem des Missbrauchs älterer Menschen
ierung aus Gründen des Alters um eine sehr komplexe Erschei-
zu bündeln. AGE spielte eine aktive Rolle bei der Vorbereitung
nung handelt, die eine angemessene Lösung erfordert. Nur auf
dieser Konferenz und war Mitglied der von der Kommission
diese Weise wird es uns gelingen, Chancengleichheit für alle in
gebildeten Lenkungsgruppe. Überdies brachte AGE ein Faltblatt
der gesamten Europäischen Union zu garantieren.“
unter dem Titel „Missbrauch älterer Menschen – ein ernstes
Anliegen für die EU“ heraus, mit dem es zum Handeln aufrief.
Konferenz über „Beschäftigung für
alle Altersgruppen: Welche Rolle kann
der Europäische Sozialfonds spielen?“
Bei einer im September 2008 in Frankreich abgehaltenen Tagung
über junge und ältere Arbeitnehmer unterstrich AGE die wichtige
Rolle, die der Europäische Sozialfonds (ESF) dabei spielt, den Austausch von Erfahrungen und vorbildlichen Praktiken zwischen
den Mitgliedstaaten zu ermöglichen. Dennoch sollten politische
Entscheidungsträger stärker in die Projekte eingebunden werden,
© Age Concern England
sollte Innovation gefördert und mehr getan werden, um Projekte
„Vor einem Jahr, Herr Kommissar Špidla, versprachen Sie vor der
übertragbar zu machen und der konkreten Nutzung anzupassen.
AGE-Vollversammlung, etwas zur Prävention des Missbrauchs
Außerdem forderte AGE mehr Politiken, um älteren Menschen zu
älterer Menschen zu tun, und Sie haben Ihr Versprechen ge-
ermöglichen, ihr Berufsleben mit ihren familiären Verantwortun-
halten. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der AGE-Mitglieder
gen zu vereinbaren. Es sei wichtig, unser Denken hinsichtlich
danken, doch die Arbeit ist noch nicht vorbei – sie hat gerade
Pflegeurlaub in einem weiter gefassten Sinn zu entwickeln und
erst begonnen“, erklärte AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent
uns hierbei durch vorhandene Beispiele von Großelternurlaub,
bei der abschließenden Diskussionsrunde der Konferenz. „Wir
wie wir sie in Italien und Portugal vorfinden, inspirieren zu lassen.
empfehlen der Kommission, das der Konferenz vorgelegte
Diskussionspapier zu benutzen und jede der vorgeschlagenen
EU-Kommission
Maßnahmen zu einer wirklichen bindenden Verpflichtung
Europäische Konferenz über den
Missbrauch älterer Menschen und
die Qualität von Langzeitpflege
Menschen zu bekämpfen und hochwertige Pflege für ältere
Als Reaktion auf eine Bitte von AGE veranstaltete die Kommission
im März 2008 die erste europäische Konferenz über die Prävention
des Missbrauchs älterer Menschen und die Qualität der Langzeitpflege unter dem Titel „Die Würde von älteren Menschen schützen
– Prävention von Gewalt gegen ältere Menschen und Vernachlässigung“. Diese hochrangige EU-Konferenz in Brüssel bot
zu machen. Die Kommission sollte die Einleitung einer
europäischen Strategie vorschlagen, um den Missbrauch älterer
Menschen zu gewährleisten,“ fügte Frau Parent hinzu.
AGE forderte die Kommission zu verstärktem Handeln auf, da die
Frage qualitativ hochwertiger Pflege für ältere Menschen und der
Kampf gegen deren Missbrauch ihrer Auffassung nach integrierender Bestandteil der erneuerten Sozialagenda sein und im
Rahmen des Demografie-Zyklus der EU angegangen werden
muss. Darüber hinaus wird AGE in ihrem laufenden Projekt unter
DAPHNE III (2009-2011) Empfehlungen aus der Perspektive älterer
10
Menschen zu Maßnahmen entwickeln, die eingesetzt werden
können, um den Missbrauch älterer Menschen zu verhindern
bzw. anzugehen, sowie eine Charta und ein Toolkit entwerfen.
Diese Informationswerkzeuge werden an nationale und
europäische Entscheidungsträger verteilt und von AGE-Mitgliedern zur Einflussnahme auf ihre Entscheidungsträger eingesetzt,
damit diese solide und wirkungsvolle Strategien zur Verbeugung gegen den Missbrauch älterer Menschen annehmen.
2. Europäisches Forum über den
demografischen Wandel: „Bessere
Gesellschaften für Familien und
ältere Menschen“
Das Europäische
Parlament
Die Intergroup on Ageing
Den Vorsitz der Intergroup on Ageing
teilen sich Mihael Brejc (Slowenien, EVPED), Philip Bushill-Matthews (Vereinigtes
Königreich, EVP-ED), Magda Kosane
Kovacs (Ungarn, SPE), Jean Lambert
(Vereinigtes Königreich, Grüne), Liz
Lynne (Vereinigtes Königreich, LIBE), Claude Moraes (Vereinigtes Königreich, SPE), Guido Podesta (Italien, EVP-ED) und
Eine große Delegation von AGE-Mitgliedern nahm am zweiten
Lambert Van Nistelrooij (Niederlande, EVP-ED). Die Intergroup
zweijährlichen Europäischen Demografieforum teil, das am 24.
on Ageing wird von mehr als 40 MdEPs unterstützt.
und 25. November in Brüssel stattfand. AGE-Direktorin AnneSophie Parent legte in einem Workshop über die Förder-
Das ganze Jahr hindurch half AGE der Intergroup on Ageing,
ungsmöglichkeiten der Freiwilligentätigkeit von Senioren durch
sich für die Belange älterer Menschen in den EU-Politiken
öffentliche Politiken die Perspektiven älterer Menschen dar. Ältere
einzusetzen und diese zu berücksichtigen. AGE wirkte aktiv
Menschen sind daran interessiert, durch ehrenamtliche Arbeit,
dabei mit, Änderungsvorschläge für wichtige EP-Berichte
Gemeinschaftsdienste und die Erbringung informeller Pflegeleis-
einzubringen, wie beispielsweise den EP-Bericht zum
tungen in die Gesellschaft eingebunden zu werden. „Wir haben
Vorschlag der Kommission über eine Nichtdiskriminierung-
festgestellt, dass Menschen, die noch aktiv und sozial eingebun-
srichtlinie außerhalb des Beschäftigungsumfelds, den
den sind, gesünder sind – wenn nicht körperlich, so zumindest
EP-Bericht über Grundrechte und den EP-Bericht über
geistig und seelisch. Die Menschen sind weniger auf andere
lebenslanges Lernen. Eine Reihe der von AGE vorgeschlagenen
angewiesen, und das wirkt sich günstig auf die Gesellschaft
Änderungen wurden angenommen.
insgesamt aus, nicht nur im Hinblick auf die Beiträge, die diese
Menschen leisten, sondern ganz einfach deshalb, weil freiwillige
Außerdem konnte AGE ihre Ansichten bei von den Kopräsi-
Tätigkeit sie gesünder erhält,“ merkte Parent an. Allerdings, so erk-
denten der Intergroup on Ageing veranstalteten Zusam-
lärte sie abschließend, bestehen noch immer eine Reihe gesetzli-
menkünften vorbringen, wie beispielsweise dem Empfang
cher und struktureller Hürden, die ältere Menschen an der
zur Vorstellung der Ergebnisse des mature@eu-Projekts, der
Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit hindern. So gibt es
Konferenz über die Einbeziehung des gesunden Alterns in
beispielsweise Altersgrenzen bei Versicherungen, die Freiwillige
die erneuerte Sozialagenda, der Zusammenkunft der Inter-
über 70 Jahren an einer Fortsetzung derartiger Tätigkeiten
group on Ageing über die Situation älterer Migranten und
hindern. Solche Vorgehensweisen gilt es angesichts des heuti-
der gemeinsam mit dem Ausschuss der Regionen veran-
gen Kontexts einer alternden Bevölkerung zu hinterfragen, und
stalteten öffentlichen Anhörung über gesünderes und
AGE wird Druck auf politische Entscheidungsträger ausüben,
längeres Leben (mehr Einzelheiten hierzu entnehmen Sie
um Reformen einzuleiten und unsere Gesellschaften auf alles
bitte den Berichten über diese Zusammenkünfte in den
vorzubereiten, was mit einer alternder Bevölkerung auf uns zu-
entsprechenden Teilen des Abschnitts ‚Politische Arbeit’
kommen wird.
oder den Abschnitten über den Ausschuss der Regionen).
11
AGE bereitet Europawahl 2009 vor
„Es ist die Rolle von Regionen und Gemeinden, den Bedürf-
Um unsere Mitglieder zu ermutigen, sich einzubringen und
nissen ihrer älteren Bevölkerung angepasste Dienste bereit-
sich aktiv an den Wahlen zum Europäischen Parlament 2009
zustellen, wie beispielsweise einen öffentlichen Nahverkehr,
zu beteiligen, hat AGE ein Toolkit zur EP-Wahl entworfen, das
Wohnungen und eine Infrastruktur, die leicht zugänglich
einschlägige Informationen über das Europäische Parlament
sind, älteren Menschen den Zugang zu Beschäftigung und
sowie Informationen über Maßnahmen bereitstellt, die AGE-
ehrenamtlichen Tätigkeiten zu erleichtern, hochwertige
Mitglieder ergreifen könnten, um Einfluss auf angehende
Gesundheitsfürsorge- und Langzeitpflegedienste zu
Kandidaten und die Ergebnisse nationaler Wahlen zu neh-
gewährleiten, Diskriminierung zu bekämpfen und aktive
men. Darüber hinaus hat AGE ihr Wahlmanifest sowie einen
Bürgerschaft und generationenübergreifende Initiativen zu
Musterbrief verfasst, den AGE-Mitglieder nutzen können, um
fördern,“ erklärte AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent
sich an ihre jeweiligen Landeskandidaten zu wenden.
während der Anhörung. Allerdings erschwerten es die
derzeitige Finanzkrise und wirtschaftliche Rezession den
mit einem raschen Bevölkerungsrückgang konfrontierten
kommunalen und regionalen Akteuren, die von älteren
Menschen benötigten Dienstleistungen, vor allem
geeignete Gesundheitsfürsorge- und Langzeitpflegedienste,
bereitzustellen.
Deshalb haben AGE und der Ausschuss der Regionen
beschlossen, 2009 eine gemeinsame Broschüre über „Gutes
© Das Europäische Parlament, Brüssel, Belgien
Altern in Europa” herauszubringen, ein auf regionale und
kommunale Akteure zugeschnittenes Toolkit über für
AGE und der
Ausschuss der
Regionen
Vertreter von Gemeinden und Regionen, MdEPs und
Seniorenverbände nahmen an einer von AGE gemeinsam
mit dem Ausschuss der Regionen und der Intergroup on
Ageing des Europäischen Parlaments zum Thema „Längeres
und gesünderes Leben – eine Herausforderung für Gemeinden
und Regionen“ veranstalteten öffentlichen Anhörung teil.
Diese fand Im Dezember 2008 in Brüssel statt und verdeutlichte besonders die entscheidende Rolle, die Regionen und
Gemeinden dabei spielen können, den Bedürfnissen ihrer
alternden Bevölkerung gerecht zu werden.
derartige Initiativen verfügbare einschlägige EU-Finanzmittel.
Diese Broschüre wird auch bewährte Praktiken anführen,
um kommunalen und regionalen Akteuren zu helfen,
Politiken zur Förderung des aktiven Alterns und einer stärkeren Solidarität zwischen den Generationen zu verfolgen.
12
II. Politische
Arbeit
AGE-Sachverständigengruppen
Sechs Sachverständigengruppen informieren AGE bei ihrer
Arbeit in spezifischen politischen Bereichen: Altersdiskriminierung, Beschäftigung, soziale Eingliederung, Sozialschutz,
• Sachverständigengruppe Sozialschutz (Social Protection
Expert Group – SPEG)
• Sachverständigengruppe für universelle Zugänglichkeit
Gesundheit, sowie neue Technologien und Zugänglichkeit.
und ein unabhängiges Leben (Working Group on Universal
Die Sachverständigen werden von Ratsmitgliedern in enger
Accessibility and Independent Living – WGUAIL)
Absprache mit den AGE-Mitgliedern in ihren jeweiligen
Ländern bestellt. Jede unserer sechs Sachverständigengrup-
Beratungsorgane, an denen AGE teilnimmt
pen tagt zweimal im Jahr und diese Sitzungen werden durch
AGE ist Mitglied der folgenden Beratungsorgane der
regelmäßige E-Mail- und Internet-Konsultationen ergänzt.
Europäischen Kommission:
• Europäisches Gesundheitsforum
Gegenwärtig bestehen folgende Sachverständigengruppen:
• Europäisches Rentenforum
• S achverständigengruppe Antidiskriminierung (Anti–
• Beratende Gruppe über das Programm Wissenschaft und
Discrimination Expert Group – ADEG)
• Sachverständigengruppe Beschäftigung (Employment
Expert Group – EEG)
• Sachverständigengruppe Gesundheits- und Sozialdienste
(Health and Social Services Expert Group – HEG)
• Sachverständigengruppe Soziale Eingliederung (Social
Inclusion Expert Group – SIEG)
Gesellschaft
• Beratende Gruppe über e-Gesundheit
• Beratende Gruppe über e-Eingliederung
• Beratende Gruppe über Digitalkompetenz
AGE berät auch regelmäßig den Ausschuss Sozialschutz, eine
hochrangige Gruppe von Vertretern der Mitgliedstaaten, in
Fragen des Sozialschutzes.
13
Sozialpolitische Entwicklung
2008 brachte AGE die Ansichten seiner Mitglieder in zwei wichti-
Genugtuung sieht AGE zudem, dass ihr vorrangiges Argument
gen Konsultationsprozessen über einschlägige und zeitgemäße
der Notwendigkeit von mehr Solidarität zwischen den Genertio-
Fragen von Belang für ältere Menschen vor: die Entwicklung der
nen einbezogen wurde und es zur Kenntnis genommen wird,
sozialen Realität im heutigen Europa und die neue politische
dass die sozialen und finanziellen Begleiterscheinungen des
Strategie der Kommission, die aktive Integration von vom
Alterns ein entschiedenes Überdenken der intergenerationellen
Arbeitsmarkt ausgeschlossenen Menschen zu fördern.
Verantwortlichkeiten sowie der Art der Aufteilung der damit
verbundenen Kosten zwischen den Generationen erfordern.
Input von AGE spiegelt sich im Bericht
der Europäischen Kommission über
die soziale Wirklichkeit wider
AGE hat erfreut festgestellt, dass eine
AGE setzt sich für Berücksichtigung
des Aspekts des Alterns in der
erneuerten Sozialagenda ein
ganze Reihe ihrer Empfehlungen in den
Das im Juli 2008 von der Kommission herausgebrachte Paket
Bericht eingeflossen sind, den die Kom-
der erneuerten Sozialagenda trug AGEs Aufforderung Rech-
mission über ihre öffentliche Konsultation
nung, die Dimension des Alterns in alle Bereiche der EU-Politiken
zur sozialen Realität Europas veröffentlicht
einzubeziehen. Zahlreiche Initiativen der erneuerten Sozial-
hat. So wird beispielsweise in Bezugnah-
agenda widmen sich der alternden Gesellschaft und sind von
men auf den wichtigen Beitrag, den ältere Menschen dadurch
besonderer Relevanz mit Blick auf die Interessen älterer Men-
leisten, dass sie ihr Wissen, ihre Weisheit und Erfahrung an die
schen. AGE hatte bei mehreren Gelegenheiten ihre wichtigsten
Gesellschaft weitergeben, deutlich auf AGEs Input verwiesen.
Erwartungen an die erneuerte Sozialagenda dargelegt. So
Auch AGEs Bemerkungen hinsichtlich der Bedeutung einer
sandte AGE einen Brief an Präsident Barroso, worin sie ihn
Erhaltung der Autonomie und Unabhängigkeit älterer
ermutigt, die Solidarität zwischen den Generationen in künftige
Menschen als eines der obersten Ziele europäischer Politik
EU-Initiativen einzubeziehen, und am Vorabend eines informellen
wurden einbezogen, ebenso wie die Notwendigkeit einer
Treffens der Minister für Soziales im Juli 2008 legte AGE einen
Verbesserung bei der geriatrischen Rehabilitation als eines der
offenen Brief vor, um die Minister zu drängen, bei der Umset-
Mittel, die Nachfrage nach Altenpflege zu reduzieren. Ebenfalls
zung der erneuerten Sozialagenda die Sichtweise älterer
unterstrichen wird AGEs Sichtweise der Rolle älterer Menschen
Menschen zu berücksichtigen. AGEs Aufruf fand Gehör, da die
als positiver Wirtschaftsfaktor, dessen Potenzial ebenso wie die
Minister die Notwendigkeit hergehoben haben, den Bedarf an
Tatsache anerkannt werden sollte, dass die Folgen einer alternden
Fähigkeiten und Fertigkeiten im Arbeitsmarkt, die Bedeutung
Gesellschaft offenbar werden und dass neue Gesundheits- und
des Zugangs zu lebenslangem Lernen und die Notwendigkeit
soziale Risiken weit reichende Auswirkungen auf die Sozialver-
der Stärkung intergenerationeller Solidarität konsequent
sicherungssysteme haben, die es anzugehen gilt.
vorauszuplanen. Außerdem bestätigten sie die Bedeutung der
Dienstleistungen von allgemeinem Interesse für die soziale
Dieses Arbeitspapier der Kommission stützt sich auch auf AGEs
Eingliederung und den Sozialschutz. Enttäuscht ist AGE
Ansicht, dass der demografische Wandel neue Möglichkeiten für
dagegen davon, dass die erneuerte Sozialagenda trotz des von
die Verbreitung innovativer Dienstleistungen, Güter und Tech-
Kommissar Špidla in der Frühjahrskonferenz zum Ausdruck
nologien, beispielsweise für die Altenpflege – mit beträchtli-
gebrachten starken Engagements keinen klaren Vorschlag zur
chem Potenzial für Wachstum und Arbeitsplätze – birgt. Mit
Bekämpfung des Missbrauchs älterer Menschen enthält.
14
AGE begrüßt die Aktive Eingliederungsstrategie der Kommission
gegenübersehen und die die Regierungen bei der Erarbeitung
Die AGE Sachverständigengruppen der Bereiche Beschäfti-
betrachtet SIA als ein Instrument zur Vermeidung des Risikos,
gung, Sozialschutz und soziale Eingliederung begrüßten die
legislative oder politische Maßnahmen vorzuschlagen und
Konsultation der Kommission mit dem Ziel, eine umfassende
umzusetzen, welche die Folgen für verletzliche Gruppen wie
europäische Strategie zu aktiver Eingliederung voranzubringen,
beispielsweise ältere Menschen nicht voll berücksichtigen.
da soziale Eingliederung und Teilhabe am Arbeitsmarkt zwei
Ein effizientes und sachgemäß umgesetztes SIA-System kann
Seiten derselben Medaille sind. Ihre koordinierte Antwort
helfen, die tatsächlichen Auswirkungen der vorgeschlagenen
konzentrierte sich auf die drei Stränge des geplanten EU-
politischen Reformen, wie die Liberalisierung von Dienstleis-
Vorgehens: Mindesteinkommen, Teilhabe am Arbeitsmarkt
tungen von allgemeinem Interesse (hinsichtlich ihrer Bezahl-
und besserer Zugang zu hochwertigen Sozialdiensten.
barkeit, Zugänglichkeit und Qualität) oder die Einführung der
Im Februar 2008 antwortete AGE auf die Konsultation der
Bereitstellung von Zusatzpensions- und/oder privaten Pensions­
Kommission über aktive Eingliederung und im Oktober 2008
fonds (bezüglich der Angemessenheit von Einkommen und
sandte AGE einen offenen Brief an den Rat mit Empfehlungen
Verminderung des Armutsrisikos) einzuschätzen. Bei der
zur Einbeziehung der Punkte, die ihrer Ansicht nach zu den
Tagung anwesende Regierungsvertreter begrüßten die von
Grundsätzen der aktiven Eingliederung gehören. Nun wer-
Organisationen der Zivilgesellschaft unternommenen Bemü-
den die AGE-Mitglieder die gestärkte „Soziale Offene Meth-
hungen, der Stimme der Bürgerinnen und Bürger in Debatten
ode der Koordinierung“ und deren nationale Strategien nut-
über soziale Fragen Gehör zu verschaffen. Sie stimmten zu,
zen, um die Maßnahmen der Mitgliedstaaten zu überwachen
dass die Gestaltung und Nutzung ‚partizipatorischer’
und um zu prüfen, ob der vorgeschlagene Politikmix zwischen
Instrumente wie des AGE/inc Toolkits auf nationaler und
den drei Strängen der aktiven Eingliederungsstrategie die
europäischer Ebene anerkannt werden sollten, um die
Arbeitsmarktaktivierung älterer Menschen stärken und
Teilnahme aller relevanten Interessenvertreter und insbeson-
zugleich der Armut bei älteren Menschen, die keine andere
dere der verletzlichsten Bevölkerungsgruppen zu stärken.
Wahl haben als zu arbeiten, vorbeugen wird. 2009 wird AGE
weitere Beiträge zu dieser Frage erarbeiten, u.a. Input für den
Bericht von Jean Lambert, MdEP und Kopräsident der Intergroup on Ageing, über aktive Eingliederung.
von politischen Maßnahmen berücksichtigen sollten. AGE
AGE reagiert auf die Konsultation der
Kommission über den überarbeiteten
Leitfaden zur Folgenabschätzung
2008 unterbreitete AGE ihre Empfehlungen für eine mögliche
AGE beteiligt sich an der Peer Review
über soziale Folgenabschätzung (SIA)
weitere Verbesserung des Leitfadens zur Folgenabschät-
Während der im November 2008 in Bratislava abgehaltenen
auf eine Reihe logischer Schritte, welche EU-Verwaltungs-
Peer Review über Verfahren zur Messung der sozialen
beamten helfen, politische Vorschläge vorzubereiten. Es ist
Auswirkungen von Legislativvorschlägen argumentierte AGE
ein Prozess, der den Nachweis der Vor-/Nachteile möglicher
zugunsten von Mechanismen der sozialen Folgenabschät-
politischer Optionen durch Abschätzung ihrer potenziellen
zung (SIA), die helfen sollten, soziale Zielsetzungen und Grun-
Folgen vorbereitet. AGE glaubt, dass die Einbindung von
drechte in alle Politikfelder einzubeziehen. Halina Potocka,
Organisationen der Zivilgesellschaft in die Entwurfsphase
Vizepräsidentin von AGE, erinnerte die Politiker daran, bei der
von Legislativvorschlägen verbessert werden sollte. Dies
Entwicklung eines Verständnisses der komplexen Realitäten
würde die mitbestimmende Demokratie stärken und dabei
zu helfen, denen sich ältere Menschen in ihrem Alltag
helfen, die EU ihren Bürgern näher zu bringen.
zung. Der Leitfaden zur Folgenabschätzung nimmt Bezug
15
AGE sprach auf der Sitzung der EPIntergroup „Soziale Marktwirtschaft“
die Kosten für den Einzelnen, einschließlich verletzlicher
Elio d’Orazio, Vizepräsident von AGE, war eingeladen, bei der
lebende ältere Menschen, durchzuführen. Des Weiteren bat
Sitzung der Intergroup „Soziale Marktwirtschaft“ des EP über
AGE die Intergroup, die Kommission aufzufordern,
die Bedeutung von Dienstleistungen von allgemeinem Interesse
europäische Verordnungen auszuarbeiten, die die Qualität von
für die Eingliederung älterer Menschen in die Gesellschaft zu
Langzeitpflegediensten garantieren und pflegebedürftige
sprechen. Im Namen von AGE ersuchte er die MdEPs der In-
ältere Menschen vor Missbrauch schützen. AGE wird ihre Mit-
tergroup „Soziale Marktwirtschaft“, die Kommission aufzufor-
glieder ermutigen, Sachkenntnisse in Bezug auf Dienstleis-
dern, eine unabhängige Studie über die Auswirkungen der
tungen von allgemeinem Interesse zu erwerben, da viele
Privatisierung auf gemeinwohlorientierte Dienstleistungen und
Aspekte von direkter Bedeutung für ältere Menschen sind.
Gruppen wie in isolierten oder unrentablen Gegenden
Nichtdiskriminierung und Vielfalt
AGE überzeugte die Europäische Kommission erfolgreich, den Geltungsbereich
der Nichtdiskriminierungsgesetzgebung
auf alle Gründe von Artikel 13 zu erweitern
Eine entscheidende Entwicklung stellte 2008 der Vorschlag der
Kommission dar, den bestehenden EU-Schutz vor Diskriminierung auf Bereiche wie Zugang zu Waren und Dienstleistungen,
Bildung und Gesundheitsfürsorge auszudehnen. AGE arbeitete
gen gesandt, sie möge sich zu einer Angleichung der Richtlinie
für die Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf verpflichten. Dank unserer energischen Überzeugungsarbeit
beschloss die Kommission schließlich, einen Vorschlag für eine
Richtlinie über Nichtdiskriminierung beim Zugang zu Waren
und Dienstleistungen herauszubringen, die alle Gründe des
Artikels 13 im Paket der erneuerten Sozialagenda abdeckt.
richtung und der Religion oder der Weltanschauung über den
AGEs Antwort auf den Vorschlag der
Kommission für einen Richtlinienentwurf
über die Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund des Alters beim Zugang
zu Waren und Dienstleistungen
Arbeitsplatz hinaus auszudehnen. Gemeinsam mit dem
Die AGE-Mitglieder begrüßten ausdrücklich den Vorschlag der
Europäischen Netz gegen Rassismus (ENAR), dem Europäischen
Kommission für einen Richtlinienentwurf, um Diskriminierung
Regionalverband des Internationalen Lesben- und Schwulen-
zu bekämpfen und Gleichbehandlung für alle Bürgerinnen und
verbands (ILGA-Europe) und dem Europäischen Jugendforum
Bürger (einschließlich älterer Menschen) in den Bereichen
(EJF) hat AGE wiederholt Druck auf die Europäische Kommission –
Sozialschutz (Sozialversicherung und Gesundheitsversorgung),
und insbesondere auf deren Präsidenten José Manuel Barroso
Bildung und Zugang zu Waren und Dienstleistungen sowie deren
– dahingehend ausgeübt, eine umfassende Richtlinie zu erar-
Bereitstellung zu gewährleisten. AGE glaubt, dass die vorgeschla-
beiten, die alle Diskriminierungsgründe des Artikels 13 einbezieht.
gene Richtlinie den Schutz vor Diskriminierung verbessern wird.
AGE hat wesentliche Informationen beigesteuert, um den
Ebenso ist AGE der Auffassung, dass die vorgeschlagenen
Kommissionsdienststellen zu helfen, diesen Gesetzestext zu
Maßnahmen angemessen und vernünftig sind und allen
entwerfen, und hat zudem der Kommission klare Empfehlun-
Nutzern von Waren und Dienstleistungen, einschließlich älterer
intensiv mit anderen EU-Nichtdiskriminierungsnetzen zusammen, um die Kommission zu überzeugen, neue Rechtsvorschriften vorzuschlagen, um den Schutz vor Diskriminierung
aus Gründen des Alters, einer Behinderung, der sexuellen Aus-
16
Menschen, Rechtssicherheit geben würden. AGE konzentrierte
Etienne Goulley von AGE Frankreich präsentierte die Ansich-
ihre Lobbying-Tätigkeit darauf, die Mitgliedstaaten aufzufordern,
ten von AGE bei der Anhörung des Europäischen Parlaments
Artikel 2.6 und 2.7 der vorgeschlagenen Richtlinie schärfere
über die Bekämpfung von Diskriminierung außerhalb des
Kontouren zu verleihen, um sicherzustellen, dass Altersdiskrimi-
Arbeitsmarktes. Er umriss die Ansichten der AGE-Mitglieder
nierung angemessen angegangen wird. AGE befürchtet, dass,
zu Artikeln 2.6 (Vorzugsbehandlung) und 2.7 (Unterschiede in
sollte dies nicht geschehen, Artikel 2.6 zu unterschiedlichen
der Behandlung beim Zugang zu Finanzdienstleistungen) im
Auslegungen der Ausnahmeklausel durch die Mitgliedstaaten
Text des Richtlinienvorschlags. Für beide Artikel sähe AGE
führen könnte. Artikel 2.7, der Unterschiede in der Behandlung
gern eine überzeugendere Formulierung des Textes, um
aufgrund des Alters und einer Behinderung bei Finanz- und
Unterschiede in der Behandlung lediglich in Ausnahmefällen
Versicherungsprodukten zulässt, würde bedeuten, dass ältere
zuzulassen, wenn bewiesen werden kann, dass Alter oder
Menschen beim Zugang zu Finanz- und Versicherungsprodukten
eine Behinderung das abgedeckte Risiko signifikant erhöhen.
weiterhin unter ungerechtfertigter Diskriminierung zu leiden
Es sollten präzise Daten in Bezug auf die Verwendung des
hätten. AGE-Mitglieder haben sich bei ihren jeweiligen
Alters als relevanten und bestimmenden Faktor gesammelt,
Regierungen entschieden für die Annahme eines Vorschlags
veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert werden. Außerdem
eingesetzt, der die Interessen älterer Menschen besser schützt .
sprach Etienne Goulley Artikel 5 über positive Maßnahmen
an, da dies nach Auffassung von AGE besondere mit dem
AGE fordert das Europäische Parlament Alter verbundene Nachteile kompensieren kann.
auf, die Erweiterung des Nichtdiskrimi­
AGEs Lobbying und Überwachung des
nierungsrechts zu unterstützen
AGE hat ihre Mitglieder und externen Stakeholder mobilisiert, Fallrechts über Altersdiskriminierung
damit sie ihre nationalen MdEPs darin bestärken, den Eigeninitia-
Im Namen ihrer litauischen Mitglieder wirkte AGE dabei mit,
tivbericht von Liz Lynne, MdEP und Vizepräsidentin der Inter-
das litauische Parlament zu überzeugen, zugunsten des
group on Ageing über Chancengleichheit und Nichtdiskrimin-
Verbots von Diskriminierung aufgrund des Alters in seinem
ierung, zu unterstützen. AGE befürwortete diesen Bericht
nationalen Chancengleichheitsgesetz zu stimmen. AGE und
nachdrücklich, da er eine EU-Richtlinie zur Bekämpfung von
ihre litauischen Mitglieder beglückwünschen die litauische
Diskriminierung außerhalb des Beschäftigungumfeldes verlangt.
Regierung, da dieses Gesetz sicherstellen wird, dass junge
AGE-Mitglieder erinnerten ihre MdEPs an die Vorteile, welche die
und ältere Menschen in den Bereichen Beschäftigung,
EU-Nichtdiskriminierungsgesetzgebung im Beschäftigungsbe-
Bildung, Zugang zu Waren und Dienstleistungen und deren
reich gebracht hat. Sie gaben indes zu bedenken, dass es mehr
Bereitstellung gleiche Rechte genießen können. Gratulieren
zu tun gelte, um die verschiedenen Formen der Diskriminierung
möchte AGE auch ihrem slowakischen Mitglied Fórum pre
anzugehen, denen sich ältere Menschen beim Zugang zu Waren
pomoc starším, das zum erfolgreichen Ausgang eines Falls
und Dienstleistungen gegenübersehen, und ermutigten die
von Altersdiskriminierung beigetragen hat, in dem eine
MdEPs zu verstehen, dass die Ausweitung der Nichtdiskriminie-
Sozialarbeiterin um seine Hilfe gebeten hatte, als ihr Arbeit-
rungsgesetze auf die Bereiche außerhalb des Beschäftigung-
geber sie kurz vor dem offiziellen Rentenalter zu entlassen
sumfelds ein bedeutsamer Schritt im Kampf gegen eine solche
versuchte. Das Fórum versorgte sie mit Informationen und
Diskriminierung wäre. Dies war erfolgreich, da sich der Ausschuss
unterstützte sie, indem es ihren Arbeitgeber wegen
für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten des EP zugunsten
Altersdiskrimierung vor Gericht brachte und ihr den Arbeits-
des Berichtsentwurfs aussprach und alle Kompromissänderungen
platz erhalten konnte.
diesen Ausschuss passierten.
17
Rechnungshof berücksichtigt
AGEs Anfrage bezüglich WebsiteBezugnahme auf Altersgrenzen
AGE-Aktivitäten im Bereich
Mehrfachdiskriminierung
AGE legte in einem vom European Roma Information Office
Aufgrund der Bemerkung von Beschäfti-
(ERIO) veranstalteten Seminar über Mehrfachdiskriminierung
gungsexperten von AGE, dass einige
ihre Empfehlungen in Bezug auf Mehrfachdiskriminierung vor.
öffentliche Stellen- und Praktika-Anzei-
In diesen Empfehlungen bat AGE um eine verstärkte Rolle
gen auf den offiziellen Websites interna-
unabhängiger Gleichstellungsgremien, die Förderung der
tionaler Institutionen Altersgrenzen
Bewusstseinsbildung für Mehrfachdiskriminierung und die
enthalten, schrieb AGE an die Interna-
Bereitstellung von Unterstützung der für die Durchführung des
tionale Arbeitsorganisation, den Europäischen Wirtschafts- und
Gesetzes verantwortlichen Personen und Gremien. Ebenso
Sozialausschuss und den Europäischen Rechnungshof, um dies
angesprochen wurden das Recht aller auf Gleichbehandlung,
abzuklären. Der Europäische Rechnungshof antwortete AGE, sie
die Notwendigkeit weiterer Forschung und die Berücksichti-
würden ihre einschlägige Website abändern, und teilte Folgen-
gung der spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit viels-
des mit: „In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen mitteilen,
chichtigen Identitäten. AGE wird künftig eng mit ERIO zusam-
dass der Absatz bezüglich der Altersgrenze seit Dezember 2005
menarbeiten, um mehr über die besonderen Herausforderungen
nicht mehr Teil der geltenden Regeln ist, was die Beschäftigung
zu erfahren, mit denen ältere Roma konfrontiert sind.
von Praktikanten am Europäischen Rechnungshof betrifft.“
AGEs Standpunkt über finanzielle
Eingliederung: Notwendigkeit einer
Abschaffung der Altersgrenzen beim
Zugang zu Finanzprodukten
AGE und die Europäische Agentur
für Grundrechte (FRA)
AGE wurde bei der ersten Tagung der Grundrechteplattform im
Oktober 2008 durch ihre griechischen und finnischen Anti­
diskriminierungs-Sachverständigen sowie von ihrem Sekretariat
Die meisten Fälle von Ausschluss vom Zugang zu Finanzprodukten,
vertreten. Diese Plattform dient als Forum für den Dialog und
wie sie von AGE-Mitgliedern und Sachverständigen berichtet
Informationsaustausch mit der Zivilgesellschaft. AGE begrüßt die
werden, beziehen sich auf beim Zugang zu Versicherungs- und
Rolle dieser Plattform bei der Sensibilisierung für Altersdiskrimi-
anderen Finanzprodukten vorgeschriebene Altersgrenzen. Die
nierung und der Sensibilisierung für Fragen im Zusammenhang
AGE-Mitglieder fechten Altersgrenzen nicht an, wenn sie auf
mit Rechten, die von direktem Belang für Europas ältere Bürger-
zuverlässigen versicherungsstatistischen Daten gründen, was
innen und Bürger sind. Auch begrüßt AGE, dass die von ihr
vom Ergebnis her objektiv ist. AGE glaubt indes nicht, dass
gemachten Vorschläge zur Förderung der Nichtdiskriminierung
Entscheidungen, die den Ausschluss entscheidender und
aufgrund des Alters in den Bericht der FRA über ihre öffentliche
wachsender Segmente des Marktes zur Folge haben können,
Konsultation in ihrem Arbeitsprogramm 2009 einbezogen wurden.
der jeweiligen Versicherungsgesellschaft oder Gruppe von
sollten, wenn sie nicht objektiv gerechtfertigt werden können.
AGE baut ihre Zusammenarbeit mit
Equinet weiter aus
Diese Praxis wird angesichts unserer alternden Bevölkerung
AGE hat ihre Zusammenarbeit mit Equinet, dem Europäischen
bedeutende und negative wirtschaftliche und soziale
Netzwerk spezialisierter Gleichbehandlungsgremien, weiter aus-
Auswirkungen haben. AGE wird mit der Versicherungsbranche
gebaut und den AGE-Mitgliedern die Rolle und Aktivitäten von
zusammenarbeiten, um zu versuchen, eine geeignete Lösung
Gleichbehandlungsgremien einschließlich deren Vorteile für
zu finden und damit Altersdiskriminierung beim Zugang zu
NROs auf europäischer und einzelstaatlicher Ebene deutlicher
Versicherungsprodukten zu vermeiden.
erläutert. Es wurde ein Factsheet als Informationswerkzeug für
Versicherern im Kontext ihres Marketings überlassen werden
18
AGE-Mitglieder erarbeitet, das sie zur Zusammenarbeit mit ihren
Menschen mit langjähriger und wertvoller Erfahrung enger in die
jeweiligen nationalen Gleichbehandlungsgremien anregen soll.
Gesellschaft einzubinden und so zur Förderung des aktiven Alterns
Equinet und die Gleichbehandlungsgremien sind eine unver-
beizutragen; erachtet, dass es Anstrengungen zu unternehmen
zichtbare Quelle von Informationen und wertvolle Partner für die
gilt, um alternde Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt einzubinden.“
gemeinsame Arbeit mit AGE-Mitgliedern bei der Überwachung
des Fallrechts über Altersdiskriminierung.
AGE fordert gleiche Rechte
für ältere Frauen
AGE legt eine Stellungnahme
zur Verbesserung der Lage älterer
Migranten vor
Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März gab AGE eine
AGE-Sachverständigengruppen der Bereiche Nichtdiskriminie-
auf Gleichstellung in allen Bereichen ihres Lebens aufrief,
rung, Beschäftigung, soziale Eingliederung und Gesundheit
insbesondere in Bezug auf Beschäftigung und Zugang zu
legten eine Stellungnahme zur Situation älterer Migranten in
Gesundheitheitsversorgung. Wenige Mitgliedstaaten befassen
Europa vor. AGE hält es für entscheidend, die Isolation und
sich in angemessener Weise mit den besonderen Belangen
Verletzlichkeit anzugehen, denen ältere Migranten angesichts
älterer Frauen. Es sind Veränderungen in den ökonomischen,
der derzeitigen Wirtschaftskrise häufig ausgesetzt sind. Gruppen
sozialen und politischen Strukturen erforderlich, um eine echte
der Zivilgesellschaft (wie Antirassismus-Organisatonen oder
Chancengleichheit älterer Frauen sicherzustellen. AGE begrüßt
Senioren­verbände) arbeiten nur selten an dieser Frage. AGE hält
aus diesem Grund die Plattform des Weltfrauentages, um das
es für wichtig, ältere Migranten als Gruppe zu ermächtigen und
Bewusstsein für die Rechte der Frauen zu schärfen.
Pressemitteilung heraus, die zu einer Sensibilisierung und mehr
Aufmerksamkeit für ein Voranbringen der Rechte älterer Frauen
ihnen zu helfen, sich stärker an den Gesellschaften, in denen sie
leben, zu beteiligen. Dies setzt öffentliche Unterstützung für
NROs voraus, die die Interessen älterer Migranten voranbringen
und ihnen Dienstleistungen anbieten. Des Weiteren verlangt
AGE dringend nach mehr wissenschaftlicher Forschung, um die
Problems zu lenken, und ermutigt die Kommission, mehr auf
AGE arbeitet mit dem Team der
Studie „Medien & Vielfalt“ zusammen
den Beitrag älterer Migranten einschließlich ihrer Mitwirkung an
AGE leistete einen Beitrag zur Arbeit der Studie über Medien und
Freiwilligentätigkeiten in ihren Gastländern zu achten.
Vielfalt, deren Ziel es war, wirksame und innovative Medienprak-
Aufmerksamkeit der Behörden auf das wirkliche Ausmaß des
Erfolgreiches Ergebnis der Lobby-Arbeit
von AGE zum Catania-Bericht über
Grundrechte in der EU 2004-2008
tiken, die Diskriminierung angehen und Vielfalt fördern, zu ermitteln und in den Blickpunkt zu rücken. Die Studie verwies deutlich
auf die Besorgnisse von AGE hinsichtlich der klischeehaften
Darstellungen älterer Menschen durch die Medien. AGE hofft,
AGE ist erfreut, dass für ihren Änderungsvorschlag an Artikel 162
dass die Ergebnisse das PROGRESS-Rahmenprogramm der
des Catania-Berichts über die Situation der Grundrechte in der
Europäischen Kommission – besonders mit Blick auf Nichtdis-
Europäischen Union 2004-2008 gestimmt wurde. AGE hatte die
kriminierung, Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter –
Einbeziehung des Gedankens vorgeschlagen, dass die alternde
stärken werden. „Age into Focus: a television toolkit“, ein von
Bevölkerung als Chance gesehen werden müsse. Artikel 162 lautet
Seniorenvereinigungen entwickeltes und von AGE empfohlenes
jetzt wie folgt: „ist der Ansicht, dass die alternde Bevölkerung eine
Toolkit, wurde in die von dem Projekt angeführten 50 Initiativen
Herausforderung darstellt und als Chance gesehen werden muss,
vorbildlicher Praktiken aufgenommen.
19
Beschäftigung und Freiwilligentätigkeit
AGE fordert eine neue Urlaubsart,
damit sich Arbeitnehmer frei nehmen
können, um für pflegebedürftige
Familienangehörige zu sorgen
In ihrer Antwort auf die Konsultation der Kommission über
die Vereinbarung von Berufs-, Privat- und Familienleben
plädierte AGE für eine neue Urlaubsart, die es älteren Arbeitnehmern gestatten würde, sich frei zu nehmen, um für
pflegebedürftige Familienangehörige sorgen zu können.
AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent erklärt diesbezüglich
Folgendes: „Dies ist die Gruppe, die einen wichtigen Beitrag
leisten kann, für die aber Maßnahmen geschaffen werden
müssen, die eine Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben ermöglichen.“ Besonders wichtig ist diese Art von
Urlaub für Arbeitnehmerinnen in den späten mittleren
Jahren, die so genannte ‚Sandwich-Generation’, die oft die
Verantwortung für die Pflege ihrer alternden Eltern sowie
für die Betreuung ihrer jungen Enkelkinder übernimmt.
Nach Auffassung der AGE-Mitglieder bedarf es eines neuen
Ansatzes hinsichtlich der Arbeitsorganisation, Arbeitsplatzflexibilität und Unterstützung für die Familienbedürfnisse
von Bürgerinnen und Bürgern während ihres gesamten
Lebenszyklus.
AGE verfolgt sehr aufmerksam die
Entwicklungen bei Flexicurity
Beim Troika-Treffen im Januar legte AGE ihren Standpunkt
zum Thema Flexicurity dar und unterstrich, wie wichtig es
sei, einen Lebenslaufansatz anzuwenden, der es jedem
ermöglicht, die notwendige Sicherheit zu genießen, um
sich aktiv an einem flexiblen Arbeitsmarkt zu beteiligen.
Zudem sollte die aktive Eingliederungsstrategie integrierender
Bestandteil des Flexicurity-Ansatzes sein, wozu auch ein
Mindesteinkommen für alle gehört. Nach den Worten von
AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent sollten die Mitgliedstaaten, wenn sie die Flexicurity-Prinzipien anwenden,
Beschäftigungs- und Sozialpolitiken auf der Grundlage der
Solidarität zwischen den Generationen entwickeln. Deshalb
sollte generationenübergreifende Solidarität zu einem horizontalen Ziel der erneuerten Sozialagenda werden. AGE
brachte ein an das Informelle Treffen der Minister für Beschäftigung und Soziales gerichtetes Dokument in Umlauf, dessen
Schlüsselbotschaften näher auf diese Punkte eingehen.
AGE nahm auch an einem thematischen Seminar als Teil der
Flexicurity-Mission teil. Die Kommission hat diese Mission
mit dem Ziel geschaffen, verschiedene Länder zu besuchen,
um zur Bewusstseinsbildung für Flexicurity-Fragen beizutragen und zu prüfen, wie sie diese Prinzipien in ihrem jeweiligen nationalen Umfeld umsetzen können. Gustav Skuthalla,
finnisches Mitglied der AGE-Sachverständigengruppe
Beschäftigung, leistete einen Beitrag zu einem thematischen Überprüfungsseminar im September 2008, in
welchem die Kommission über die Ergebnisse kürzlich stattgefundener Besuche der Flexicurity-Missionen in Frankreich, Schweden, Finnland, Polen und Spanien berichtete.
AGE antwortet auf die Folgenabschätzung
der Kommission über Wirtschaftsmigration
AGE legte ihre Antwort auf die Konsultation der Kommission
zu ihrer Folgenabschätzung von Gemeinschaftsinstrumenten
auf die Wirtschaftsmigration vor. In ihrem Beitrag vertrat AGE
die Auffassung, die künftige Migrationspolitik der EU müsse
Migrantenarbeit in langfristiger Perspektive sehen und auf die
Zeit blicken, wenn diese Arbeitnehmer nicht mehr
wirtschaftlich aktiv sein werden. Wenn man bei der Frage der
Migranten nicht auch deren Bedürfnisse hinsichtlich Pflege,
Wohnung, finanzieller Sicherheit und sozialer Eingliederung
berücksichtigt, kann dies nachteilige Auswirkungen in Form
zersplitterter Gesellschaften und sozialer Ausgrenzung älterer
Migranten zur Folge haben. Deshalb forderte AGE die Kommission auf, eine Bewertung der langfristigen Bedürfnisse
älterer Migrantenarbeitnehmer einschließlich derjenigen von
Saisonarbeitern vorzunehmen.
20
Erfolgreiches Ergebnis des Lobbyings von
AGE im Bereich Erwachsenenbildung
diejenigen älteren Menschen ermöglicht, die länger berufstätig
sein möchten oder müssen. 2009 werden die AGE-Sachverständigen weiter daran arbeiten, welche aktiven Maßnahmen
ergriffen werden könnten, um die Auswirkungen der wirtschaftlichen Rezession auf ältere Arbeitnehmer, die besonders
anfällig für die negativen Folgen der Finanzkrise sind, zu mildern.
Diese Empfehlungen werden als Input für den Jährlichen Fortschrittsbericht der Kommission verwendet werden, der für den
zusätzlichen Informellen Gipfel im Mai 2009 in Prag vorbereitet
© OKRA, Belgien
Das Europäische Parlament hat Vorschläge von AGE in eine
und Beschäftigungs- und sozialen Fragen gewidmet sein wird.
schiedete Text enthält folgende Vorschläge von AGE: eine Bezug-
AGE-Präsidentin Liz Mestheneos nimmt
an AARP-Beschäftigungsveranstaltung
zu den sich wandelnden Haltungen
gegenüber älteren Arbeitnehmern teil
nahme (Klausel 34) auf die Bedeutung der aktiven Einbeziehung
AGE-Präsidentin Liz Mestheneos sprach beim Internationalen
der Sozialpartner und anderer Stakeholder, einschließlich sozialer
AARP-Forum zum Thema „Future workforce: New Strategies for
NROs, eine Bezugnahme (Klausel 35), welche die Bedeutung des
New Demographies” (Künftige Arbeitskräfte: Neue Strategien für
Europäischen Sozialfonds (ESF) und anderer Strukturfonds bei der
neue Demografien) im Juni 2008 über die Notwendigkeit,
Erreichung des Ziels des lebenslangen Lernens für alle unterstre-
Haltungen und Herangehensweisen gegenüber älteren Arbeit-
icht, und eine Bezugnahme (Klausel 37), welche die Mitgliedstaat-
nehmern zu ändern. Das bestehende Recht gegen Altersdis-
en drängt, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die
kriminierung im Beschäftigungsbereich reicht weder aus, ältere
niedrigen Beschäftigungsquoten älterer Arbeitnehmer und ins-
Arbeitnehmer in Beschäftigung zu halten, noch das durchschnit-
besondere derjenigen unter ihnen anzugehen, die eine atypische
tliche Renteneintrittsalter hinauszuzögern. Es bedarf der
Berufslaufbahn hatten und denen es an IKT-Fertigkeiten fehlt.
Umsetzung von Anreizen, mit denen die all die Gründe ange-
Eigeninitiativ-Entschließung über „Erwachsenenbildung: Zum
Lernen ist es nie zu spät” als Ergebnis des Lobbyings von AGEMitgliedern bei ihren nationalen MdEPs einbezogen. Der verab-
gangen werden, die Menschen dazu veranlassen, früh in Rente
AGE bewertet Nationale
Reform­programme
zu gehen. Darüber hinaus bedarf es auf diese spezifische Alters-
Die AGE-Sachverständigengruppe Beschäftigung nahm eine
um ihre Umsetzung, um einen Wandel in der Haltung gegnüber
Bewertung der Betrachtungsweise des Altersgrunds in den
älteren Arbeitnehmern zu gewährleisten. Die Lage älterer
Nationalen Reformprogrammen 2008-2010 vor. AGE erarbeitete
Frauen, die bezahlte Beschäftigung mit Pflegeverantwortli-
eine Reihe von Empfehlungen, die spezifisch darauf abzielen, die
chkeiten für betreuungsbedürftige Angehörige kombinieren
besonderen Herausforderungen anzugehen, denen sich ältere
müssen, ist für AGE ein Bereich von besonderem Belang.
Arbeitnehmer in der abflauenden Konjunktur gegenübersehen,
Während der Konferenz lobte Belinda Pyke, Direktorin für
wie beispielsweise die Überwindung institutioneller Hürden
Gleichstellung in der Europäischen Kommission, die
beim gleichberechtigten Zugang zu Beschäftigungsmögli-
ausgezeichnete Zusammenarbeit mit NROs, wie beispielsweise
chkeiten und der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit in einem
AGE, und deren Bereitstellung von Nachweisen über Altersdis-
Umfeld verstärkter Freisetzung von Arbeitskräften. Des Weiteren
kriminierung. Besonders hilfreich, so kommentierte sie, sei für die
forderte AGE eine flexible Beschäftigung und stufenweise
Überlegungen der Kommission AGEs Beitrag zum Thema
Pensionierung, was die Verlängerung des Erwerbslebens für
Versicherung gewesen.
gruppe abzielender Arbeitsmarktpolitiken und der Bemühung
21
AGE fördert Kampagne für Europäisches
Jahr der Freiwilligenarbeit 2011
Verfahrensweisen in Bezug auf Vielfalt. Die Rolle der Lenkungs-
Gemeinsam mit einem Bündnis europäischer NROs, die Millio-
zu unterstützen und Feedback über die Entwicklung der
nen Freiwilliger vertreten, drang AGE bei den europäischen
vorgeschlagenen Instrumente zur Unterstützung von KMU
Institutionen darauf, 2011 zum Europäischen Jahr der Freiwilli-
bei der Förderung von Vielfalt bereitzustellen.
genarbeit zu erklären. Ein solches Europäisches Jahr werde das
gruppe, an der AGE teilnahm, bestand darin, das Projekt
Bewusstsein für den entscheidenden Beitrag schärfen, den
Projekt ‘Consult in Europe’
Freiwillige zu unseren Gesellschaften leisten, und 2011 biete
AGE war Partner beim ‚Consult in Europe’-Projekt, ein Leonardo
hierzu eine passende Gelegenheit, da dies mit dem 10.
da Vinci Projekt, um die Kompetenzen von Senioren in Europa
Jahrestag des Internationalen Jahres der Freiwilligen der
zu entwickeln und zu erhalten. Bei der Schlusstagung des
Vereinten Nationen zusammenfallen würde. Die AGE-Mitglieder
Projekts im September legte Chris Ball, Vorsitzender von AGEs
betrieben sehr aktives Lobbying bei ihren jeweiligen MdEPs,
Sachverständigengruppe Beschäftigung, die Sichtweise
damit diese die im Europäischen Parlament zugunsten von
älterer Arbeitnehmer dar. Zudem erörterten die Teilnehmer
2011 als Europäisches Jahr der Freiwilligenarbeit lancierte
die Forschungsergebnisse über die Übertragbarkeit von
Erklärung unterstützen. AGE beglückwünscht die 416 MdEPs,
Kompetenzen und Erfahrungen von Führungskräften, die
die diese Erklärung unterstützt haben, und ersucht die Kom-
dann im späteren Leben eine Laufbahn als Berater beginnen.
mission nun dringend, diesen Aufruf, 2011 zum Europäischen
Jahr der Freiwilligenarbeit zu erklären, aufzugreifen, da dies
Mature@eu project
helfen würde, den Beitrag anzuerkennen, den Freiwillige zur
Gesellschaft leisten. AGE legte eine Broschüre vor, welche die
Hindernisse anspricht, mit denen ältere Freiwillige konfrontiert
sind, und erklärte, was verschiedene Akteure, einschließlich
NROs, tun können, um freiwillige Tätigkeiten älterer Menschen
zu erleichtern. 2009 wird AGE ihren Standpunkt zur Förderung
der Freiwilligenarbeit von Senioren weiter entwickeln.
AGE beteiligt sich an der Lenkungsgruppe des Projekts ‚Business Case
für Vielfalt’
Mit Unterstützung von AGE gab Philip Bushill-Matthews,
AGE wirkte an der Lenkungsgruppe der Kommission über die
Ageing, im Juli 2008 einen Empfang zum Abschluss des
Entwicklung des ‘Business Case für Vielfalt’ mit, die Teilnehmer
mature@eu-Projekts. Das zweijährige Projekt „mature@eu -
aus der europäischen Geschäftswelt, Sozialpartner und NROs
Unterstützung von Arbeitgebern bei der Anwerbung und
zusammenbrachte. Dieses Projekt im Jahr 2008 hatte sich
Auswahl von Personen reifen Alters“, an dem AGE als Partner
zum Ziel gesetzt, die gegenwärtige Situation der arbeit-
mitwirkte, endete im Juli 2008. Ziel des Projekts war die
splatzspezifischen und organisatorischen Vielfalt in den
Entwicklung wirksamer altersdiverser Recruiting-Politiken
Unternehmen und die Stellung des Lehrangebots zum
für Arbeitgeber und Personalleiter. Eines der entwickelten
Thema Vielfalt in Business Schools besser zu verstehen.
Tools war eine Open Source E-Learning Plattform und eine
Schlüsselergebnisse des Projekts waren die Entwicklung von
Toolbox mit innovativem Schulungsmaterial wie Fallstudien,
‚Resource Tools’zur Unterstützung von KMU bei der Förderung
Verfahrensweisen und vorbildlichen Praktiken.
von Vielfalt und der Austausch vorbildlicher Praktiken und
Europarlamentarier und Kopräsident der Intergroup on
22
Außerdem nahm AGE an der Eröffnungsbesprechung des
entwickeln, um erwerbslose obere Führungskräfte bei
neuen 2. mature@eu-Projekts teil. Dieses Projekt, das über
ihrer Rückkehr auf den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Das
18 Monate läuft, möchte die Vorurteile angehen, die
Projekt ist eine Partnerschaft zwischen drei Städten: Paris,
gegen die Teilnahme älterer Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt
Frankfurt und Stockholm.
bestehen, eine Evidenzbasis über die Neuausrichtung von
Recruiting-Politiken erstellen, wobei die Altersbarrieren
bei Stellenanzeigen, Auswahl und Interview von Bewerbern überwunden werden und altersdiverse Arbeitgeber
AGE präsentiert Sichtweisen älterer
Arbeitnehmer im Rahmen der
Beschäftigungswoche 2008
externen Stakeholdern vorgestellt werden. AGE wird eine
Mehrere Beschäftigungsexperten
aktive Rolle bei der Verbreitung der Entwicklungen und
von AGE nahmen an der Beschäfti-
Erkenntnisse dieses Projekts spielen.
gungswoche im Juni 2008 teil. Liz
Mestheneos, AGE-Präsidentin und
AGE nimmt an Sitzung des Projekts
Senior Competence teil
Vertreterin von Hellas 50+ (Griechen-
Etienne Goulley, Mitglied von AGE Frankreich und
lebenslangen Lernens für ältere Arbeitnehmer und über
Vertreter des Verwaltungsrates von AGE, nahm im Namen
die Gründe, warum AGE an der Verbesserung der
von AGE an einer internen Besprechung für Senior Com-
Möglichkeiten für ältere Lernende gelegen ist. Chris Ball,
petence Partner teil. Er erörterte mit den Projektpartnern
Vorsitzender der AGE-Sachverständigengruppe Beschäfti-
aus Paris, Frankfurt und Stockholm, wie AGE die
gung, legte AGEs Sichtweise in Bezug auf aktives Altern
Erwartungen und Interessen älterer Arbeitnehmer auf
dar. In der diesbezüglichen Ausstellung machte AGE
EU-Ebene fördert. Das Senior Competence-Projekt ist
zudem neueste Publikationen verfügbar.
land), sprach über die Vorteile des
bestrebt, innovative Maßnahmen zu bewerten und zu
Soziale Eingliederung
AGE arbeitet an der Frage der
Energie­armut älterer Menschen
Privatisierungen im Energiesektor und dessen Versorgungs-
AGE-Mitglieder aus der Sachverständigengruppe Soziale
der Heizungrechnungen zu analysieren. AGEs Fragestellung
Eingliederung (SIEG) betrachteten die Schwierigkeiten einer
fügte sich in eine größere Lobbying-Kampagne unter
wachsenden Zahl älterer Menschen, darunter vor allem ein-
Federführung des EAPN (Europäisches Netzwerk zur
kommensschwache Rentner, ihre Energie- und Heizungs-
Armutsbekämpfung) zur Bekämpfung von Energiearmut.
rechnungen zu bezahlen. Die derzeitige Finanz- und Wirt-
Als Beitrag zu den EAPN-Aktionen richtete AGE einen Brief
schaftskrise wird das Problem sogar weiter verschärfen, da
an die Mitglieder des Europäischen Parlaments mit der Bitte,
immer mehr europäische Haushalte, einschließlich älterer
eine Erklärung zum Angehen der Energiearmut als Teil des
Menschen, es sich nicht mehr werden leisten können, ihre
EU-Energiepakets zu unterstützen. AGE wird weiteres
Wohnungen zu vernünftigen Kosten angemessen warm zu
Beweismaterial über die Brennstoffarmut älterer Menschen
halten. Deshalb begannen die SIEG-Sachverständigen, die
zusammentragen und prüfen, wie sich diese spezifische
Auswirkungen der kürzlich erfolgten Deregulierungen und
Form der Armut am besten angehen lässt.
diensten auf ältere Menschen unter dem Gesichtspunkt
23
AGEs Aufruf am 17. Oktober,
dem Internationalen Tag für die
Beseitigung der Armut
zu setzen und sie über die Projekte zu informieren, die sie gerade
Am Vorabend des Internationalen Tages gegen Armut veröffentli-
Armut und soziale Ausgrenzung auf dem Laufenden zu halten.
chte AGE eine Pressemitteilung unter dem Titel „Zeit, die Armut
durchführen. Es wird eine interaktive Website erstellt werden, um
Besucher über die Projekte der AGE-Mitglieder im Kampf gegen
älterer Menschen und insbesondere älterer Frauen!“ Heutige
AGE-Analyse der NSB 2008 über
soziale Eingliederung
und künftige Einkommen älterer Menschen, die sich auf indivi-
AGE-Sachverständigengruppen der Bereiche soziale Einglieder-
duelle Ersparnisse verlassen, sind angesichts der wirtschaftlichen
ung, Renten sowie Gesundheit und Langzeitpflege erarbeiteten
Schwankungen und der Spekulationen an den Finanzmärkten
eine kritische Bewertung der Nationalen Strategieberichte 2008
bedroht. Mit steigender Arbeitslosigkeit und dem Wertverlust
(NSB), wobei sie die politischen Verpflichtungen seitens der
privater Altersvorsorge liefert die derzeitige Finanzkrise sogar
Regierungen aus der Perspektive der Bedürfnisse älterer Men-
noch Beweise zugunsten einer Beibehaltung der indexierten
schen unter die Lupe nahmen. AGEs Bewertung gründet auf
staatlichen Renten als Weg zur Absicherung der finanziellen
den Aussagen älterer Menschen vor Ort, da mehrere AGE-Mit-
Zukunft der Menschen. AGE rief die Europäische Union und die
glieder mit in Armut und/oder sozialer Ausgrenzung lebenden
Mitgliedstaaten dringend auf, konkrete Initiativen zu ergreifen,
älteren Menschen örtliche partizipatorische Workshops veran-
einschließlich legislativer Maßnahmen, um zu vermeiden, dass
stalteten. AGE betrachtet dies als eine Gelegenheit, die authen-
die verletzlichsten Gruppen der Gesellschaft, wie beispielsweise
tische Stimme älterer Bürgerinnen und Bürger aus dem örtlichen
ältere Menschen, von der Krise sowie deren Spätfolgen
Rahmen bis zu den nationalen politischen Entscheidungsträgern
unverhältnismäßig hart getroffen werden.
zu bringen, um diesen zu einem besseren Verständnis der Prob-
unter den verletzlichsten Gruppen anzugehen, einschließlich
leme zu verhelfen, mit denen viele ältere Menschen in ihrem
AGE wirkt aktiv an den Vorbereitungen
zum Europäischen Jahr der Bekämpfung
von Armut und sozialer Ausgrenzung
2010 mit
täglichen Leben konfrontiert sind. AGEs Standpunkt wird Anfang
Der Rat hat 2010 zum Europäischen Jahr der Bekämpfung von
2009 sowie während des Europäischen Jahres der Bekämpfung
Armut und sozialer Ausgrenzung erklärt. AGE ist der Auffassung,
von Armut und sozialer Ausgrenzung 2010 benutzt werden.
2009 endgültig formuliert und einzelstaatlichen Ministern, der
Kommission und dem Europäischen Parlament übersandt
werden. Er wird in AGE-Kampagnen zur Europawahl im Juni
dass diese Initiative den Bemühungen der EU zur Förderung
einer integrativeren Gesellschaft mehr Sichtbarkeit und Effizienz
verleihen wird. AGE-Mitglieder beginnen jetzt mit den Vorbereitungen der Aktivitäten zur Feier dieses Jahres. Die AGE-Sachverständigengruppen der Bereiche soziale Eingliederung und
Sozialschutz beraten über mehrere Beispiele möglicher Aktionen,
die das ganze Jahr hindurch unternommen werden können.
AGE plant, eine Petition für Rechtsmaßnahmen über Armut auf
EU-Ebene auf den Weg zu bringen. AGE wird ihre Aktion mit
dem EAPN koordinieren und ihre Mitglieder ermutigen, Bündnisse mit EAPN-Mitglieder auf einzelstaatlicher Ebene einzugehen. Des Weiteren wird AGE ihre Mitglieder dazu anregen, sich
mit ihren nationalen Umsetzungsgremien (NIB) in Verbindung
The 7th Round Table on Poverty and
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Der 7. Runde Tisch über Armut und
soziale Ausgrenzung
Start des InclusAGE-Projekts – Debatte
über die Bedürfnisse älterer Menschen
AGE nahm am 7. Runden Tisch teil, der dieses Jahr in
INCLUSage, ein neues Projekt unter der
Marseille (Frankreich) stattfand. Während der Diskussionen
Federführung von AGE, wurde in
der Konferenz forderte AGE – gemeinsam mit anderen
Anknüpfung an AGEs Projekt für soziale
sozialen NRO – einen breiter gefassten Ansatz zu aktiver
Eingliederung 2005-2007 auf den Weg
Eingliederung, der nicht allein auf einer Arbeitsaktivierungs-
gebracht. Das Projekt strebt die Förderung
politik, sondern auch auf Mindesteinkommenssystemen
teilnahmeorientierter Debatten auf lokaler und Landesebene über
basiert. Letztere dürften von den Mitgliedstaaten nicht als
Mehrfachaspekte von Armut und sozialer Ausgrenzung an, mit
eine „passive Maßnahme“ wahrgenommen werden,
denen ältere Menschen konfrontiert sind. Es werden zwei na-
erklärten NRO.
tionale Sensibilisierungstreffen veranstaltet: eines, um den 29.
April, den Europäischen Tag der Solidarität zwischen den Gener-
Im Vorfeld des 7. Runden Tisches über Armut und soziale
ationen, besonders zu kennzeichnen, während das andere um
Ausgrenzung sandte AGE den EU-Ministerien für Beschäfti-
den 1. Oktober – den Internationalen Tag der älteren Menschen
gung, Soziale Angelegenheiten und Gesundheit sowie der
der Vereinten Nationen – herum stattfinden wird. Langfristiges
Kommission einen offenen Brief, der die Ansichten ihrer
Ziel von INCLUSage ist es, einen effizienten permanenten Konsulta-
Mitglieder im Hinblick auf die Prinzipien und die Umsetzung
tionsprozess mit relevanten politischen Entscheidungsträgern
aktiver Eingliederungspolitiken darlegte. AGE drängte die
auf allen Ebenen einzuleiten. Das Projekt wird durch Partner aus
Minister, die aktive Eingliederungsstrategie als Instrument
sieben Mitgliedstaaten umgesetzt und über einen Zeitraum von
zu nutzen, um nicht allein ältere Arbeitnehmer wieder in
zwei Jahren laufen. AGEs Rolle ist es, zu koordinieren und Empfeh-
den Arbeitsmarkt zu integrieren, sondern auch diejenigen
lungen zur Entwicklung einer Methodologie zu erarbeiten, die
zu unterstützen, die ständig vom Erwerbsleben ausge-
mit allen Mitgliedern geteilt werden kann, um einen intensiven
schlossen sind. In diesem Brief wurde betont, dass AGE-
Dialog innerhalb der Zivilgesellschaft in Gang zu setzen. AGE wird
Mitglieder die Offene Methode der Koordinierung und
ihre Mitglieder bei ihren Bemühungen um Zugang zu einer
deren nationale Strategien benutzen werden, um die
EU-Finanzierung und eine Beteiligung an EU-Projekten mit
Aktionen der Mitgliedstaaten zu überwachen. Die AGE-
direkter Relevanz für ihre Interessen weiter unterstützen.
Sachverständigengruppe Soziale Eingliederung (SIEG) wird
ob mit dem vorgeschlagenen Politikmix die Arbeitsak-
AGEs Anwort auf die Mitteilung über
die Stärkung der Offenen Methode
der Koordinierung
tivierung älterer Menschen gestärkt und die Armut unter
AGE antwortete auf die Mitteilung der Europäischen Kommission
älteren Menschen, denen keine andere Wahl bleibt, als zu
über die Stärkung und Straffung der Offenen Methode der Koor-
arbeiten, bekämpft werden kann. AGE wird mit den
dinierung (OMK), die in das am 2. Juli 2008 vorgestellte Paket der
Netzwerken zur Armutsbekämpfung sowohl auf
erneuerten Sozialagenda aufgenommen wurde. AGE strebt nach
europäischer wie auf einzelstaatlicher Ebene mit Blick auf
einem starken und dauerhaften Engagement seitens der
eine verstärkte soziale Eingliederung älterer Menschen
Kommission und der Mitgliedstaaten, um die Soziale OMK als die
zusammenarbeiten.
angemessenste und vielversprechendste Methode im Bereich
auch weiterhin die Umsetzung der aktiven Eingliederungsstrategie auf nationaler Ebene verfolgen, um zu sehen,
der Sozialpolitik auf EU-Ebene zu fördern und die Ziele der
sozialen Eingliederung und der sozialen Absicherung wirksam in
alle einzelstaatlichen Politiken einzubinden.
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Sozialschutz
AGE leistet Beitrag zur Peer Review
über „Öffentliche Informationen über
Rentensysteme und Änderungen in
Rentensystemen“
AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent nahm an der Peer
Review in Bezug auf „Öffentliche Informationen über Renten-
maßnahmen drängen, die allen Finanzinstituten mehr
Transparenz und gesunde Governance-Regeln vorschreiben. 2009 wird AGE zudem die Ansichten ihrer Mitglieder
zum gesetzlichen Rentenalter sammeln, um einen AGEStandpunkt zu dieser Frage zu erarbeiten.
2008 in Polen stattfand. Sie legte AGEs Vorschläge darüber
AGE aktualisiert ihre Broschüre
über Renten
vor, wie man heutigen und künftigen Rentnern verlässliche
Die Sachverständigengruppe Sozialschutz (SPEG) aktualisiert
und transparente Informationen über den Erwerb ihrer
AGEs 2005 herausgegebene Erklärung über Rentenreformen.
Rentenansprüche geben kann. Anne-Sophie Parent erk-
Die überarbeitete Fassung sollte im März 2009 verfügbar
lärte, AGE-Mitglieder möchten, dass Regierungen und
sein. Im Anschluss an die Bewertung der Nationalen Strate-
private Einrichtungen wie Rentenfonds ihrer Pflicht nach-
gieberichte über Sozialschutz und Renten beschlossen die
kommen, den Bürgern während ihrer gesamten Berufslauf-
SPEG-Sachverständigen, den Standpunkt von AGE zugun-
bahn umfassende und transparente Informationen in einem
sten starker, staatlich kontrollierter Rentensysteme, die so
allen zugänglichen Format bereitzustellen. Alten- und
genannte 1. Säule, erneut als bestes Mittel herauszustellen,
Senioren­organisationen sollten zudem in einen Bürgerdialog
Rentner mit einem hinreichenden Einkommen zur Beibe-
auf nationaler Ebene einbezogen werden, um Einführung,
haltung ihrer Lebensqualität zu versorgen. Die Finanz-
Umsetzung, Management und Monitoring von Rentensys-
marktkrise lässt noch deutlicher hervortreten, dass
temreformen zu beeinflussen.
Zusatzrenten (2. und 3. Säule) die Verantwortung des Staates
systeme und Änderungen in Rentensystemen“ teil, die im Mai
bei der Altersversorgung nicht ersetzen können. Des
AGEs Antwort auf die Konsultation der
Kommission über die Harmonisierung
von Solvenzregeln
Im Dezember 2008 antwortete AGE auf die Konsultation der
Kommission über die Harmonisierung der von Artikel 17 der
IORP-Richtlinie erfassten Einrichtungen der betrieblichen
Altersversorgung (IORPs). AGEs auf dem Input der Sachverständigengruppe Sozialschutz (SPEG) basierende Antwort
unterstrich die Rolle des Staates bei der Sicherung der Bereitstellung gesetzlicher Altersversorgungssysteme (1. Säule),
so dass Rentner im Alter ein angemessenes Einkommensniveau erhalten, um in Würde zu leben. Die Debatte über
die Rentenadäquanz durch zusätzliche Systeme ist für AGE
angesichts des heutigen finanziellen und wirtschaftlichen
Umfelds von großer Bedeutung. AGE wird weiter auf Sofort-
Weiteren wird die aktualisierte Erklärung zu den Renten bei
ihrem Blick auf Alterseinkommen, gleichberechtigten
Zugang zu Renten, Erhöhung der Mobilität der Arbeitskräfte
und Portabilität der Renten auch dem Aspekt der generationenübergreifenden, kollektiven Verantwortung Rechnung
tragen. Außerdem wird sie Mechanismen ansprechen, um
die Insolvenz von Rententrägern der 2. und 3. Säule zu
verhindern, sowie die Finanzkompetenz und die Weiterverfolgung von in den Mitgliedstaaten im Gang befindlichen
Rentenreformen zu fördern. AGE wird in dieser Broschüre
die Notwendigkeit hervorheben, eine starke Altersversorgung der 1. Säule als Voraussetzung für ein angemessenes Alterseinkommen aufrechtzuerhalten.
26
AGEs Beitrag zum Europäischen
Rentenforum
Gelegenheit, um die Mitgliedstaaten aufzurufen, starke
AGE war mehrere Jahre lang Mitglied des Europäischen
da diese die Haupteinkommensstütze für ältere Menschen
Rentenforums und wird jetzt im Forum durch AGE-
liefern, die es sich nicht leisten können, in Zusatzrentenver-
Direktorin Anne-Sophie Parent vertreten. AGE sandte eine
sicherungen einzuzahlen, und hinsichtlich der Einhaltung
Antwort auf die von der Kommission organisierte Konsultation
von Rentenversprechen das sicherste System sind, wie die
über die Harmonisierung der von Artikel 17 der IORP-
derzeitige Finanzkrise deutlich bewiesen hat.
Altersversorgungssysteme der ersten Säule beizubehalten,
Richtlinie abgedeckten und auf grenzüberschreitender Basis
tätigen Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung
(IORPs) geltenden Solvenzregeln. AGE ergriff diese
Gesundheit
AGE-Kampagne für ein Handeln zur
Prävention des Missbrauchs älterer
Menschen
DAPHNE-Projekt angenommen
Das von AGE und einer Gruppe von Partnern unter dem
Programm DAPHNE III vorgelegte zweijährige Projekt ist ang-
In Anlehnung an die erfolgreiche Kam-
enommen worden. Auf vorhandene Beispiele guter Praxis auf-
pagne zum Handeln veranstaltete die
bauend, wird dieses über zwei Jahre laufende Projekt Empfeh-
Europäische Kommission im März 2008
lungen aus der Sichtweise älterer Menschen über Maßnahmen
die erste europäische Konferenz über die
entwickeln, die in die Wege geleitet werden können, um den
Prävention des Missbrauchs und der
Missbrauch älterer Frauen zu verhindern und dagegen anzuge-
Vernachlässigung älterer Menschen. Eine
hen. Außerdem wird das Projekt darauf abzielen, eine
große Delegation von AGE-Mitgliedern
„Europäische Charta der Rechte älterer Menschen, insbesondere
und Sachverständigen nahm an dieser
von Frauen, die Langzeitpflege und Beistand benötigen“, sowie
Veranstaltung teil und begrüßte die
ein Toolkit zu entwickeln, um zu erklären, worum es sich beim
Handlungsvorschläge der Kommission.
Missbrauch älterer Menschen handelt, wie dieser verhindert
Im Rahmen der Konferenz lancierte AGE eine Broschüre mit
werden kann und welche Politiken sich für dessen Bekämpfung
ihrem Aufruf zum Handeln unter dem Titel: „Missbrauch älterer
als nützlich erwiesen haben. Eine aus Vertretern aller 11 Partner
Menschen – eine ernste Sorge für die EU“. Zudem ergriff AGE die
bestehende Lenkungsgruppe wird das Projekt leiten. Am Ende
Gelegenheit des 3. jährlichen Welttages zur Bewusstseinsbil-
des Projekts wird AGE die Charta und das Toolkit politischen
dung für den Missbrauch älterer Menschen am 15. Juni 2008, um
Entscheidungsträgern im Rahmen eines Seminars vorstellen, an
zu verstärktem Handeln auf einzelstaatlicher und EU-Ebene
dem die Intergroup on Ageing des Europäischen Parlaments,
aufzurufen. AGE wird die Kommission weiter darum ersuchen,
verschiedene Generaldirektionen der Europäischen Kommis-
eine umfassende EU-Strategie zur Verhütung des Missbrauchs
sion, der Sozialschutzausschuss, der Ausschuss der Regionen
älterer Menschen und zur Gewährleistung der Qualität der
und das CEN (Europäisches Komitee für Normung) mitwirken
Langzeitpflege für ältere Menschen zu verabschieden.
werden. Die Dokumente werden von AGE-Mitgliedern auch
27
dazu benutzt, ihre nationalen politischen Entscheidungsträger
Regierungen ein Weg nach vorn sein, um die Mitwirkung der
zu ermutigen, solide Leitlinien und Strategien zur Prävention des
Öffentlichkeit an Politiken und Programmen für Patientensicher-
Missbrauchs älterer Menschen zu verabschieden.
heit zu verbessern. Dies würde zu einem besseren Verständnis
der Ursachen befähigen, die zu körperlichen Schäden bei
AGE betrieb erfolgreiches Lobbying
zur Beeinflussung des Pharmapakets
Patienten führen, und es würde die Entwicklung von Lösungen
Dank des erfolgreichen Lobbyings von AGE und einer großen
AGE erfreut zu hören, dass die Europäische Kommission im
Gruppe von NROs im Bereich des Gesundheitswesens hat die
Dezember 2008 eine Mitteilung und einen Vorschlag für eine
Kommission das Pharmapaket durch Berücksichtigung der
Ratsempfehlung über Patientensicherheit mit spezifischen
Anliegen der Bürger maßgeblich verbessert. AGE ging sehr
Maßnahmen, welche die Mitgliedstaaten zur Verbesserung der
entschieden gegen die früheren Vorschläge für das Pharmapa-
Patientensicherheit ergreifen können, verabschiedet hat.
zum Angehen unsicherer Behandlungen gestatten. Deshalb war
ket vor und sandte gemeinsam mit anderen Gesundheits-NROs
des Vorschlags der Kommission Ausdruck zu verleihen, laut der
AGE begrüßt Europäischen Pakt für psychische Gesundheit und Wohlbefinden
es der Pharmaindustrie gestattet sein soll, bei Patienten direkt mit
AGE begrüßte die Begründung des Europäischen Pakts für psy-
Informationen über rezeptpflichtige Arzneimittel zu werben.
chische Gesundheit und versprach ihre Unterstützung von
Gegenwärtig ist dies durch EU-Recht verboten. Dank dieser
Maßnahmen, die zur Förderung einer besseren psychischen
Kampagne ist es gelungen, die Kommission zur Überarbeitung
Gesundheit für alle umgesetzt werden. AGE-Direktorin Anne-
ihres Vorschlags zu bewegen. Allerdings macht uns das vorge-
Sophie Parent sprach auf der europäischen Konferenz zu psy-
schlagene Pakets noch in mancherlei Hinsicht Sorgen, weswe-
chischer Gesundheit über die verschiedenen Faktoren, die
gen es weiterer Lobbying-Arbeit bedarf, um zu gewährleisten,
ältere Menschen anfälliger für psychische Gesundheitsprob-
dass die kommerziellen Interessen der pharmazeutischen Indus-
leme machen, sowie darüber, was die EU tun kann, um den
trie nicht schwerer wiegen als die Gesundheitsbedürfnisse der
Mitgliedstaaten zu helfen, das Wohlbefinden älterer Menschen
Bürgerinnen und Bürger. Als Netzwerk, das die größte Gruppe
zu fördern. Zusätzlich zu den im EU-Pakt aufgeführten Empfeh-
von Verbrauchern rezeptpflichtiger Arzneimittel vertritt, bemüht
lungen entwickelte AGE Empfehlungen dazu, wie die
sich AGE darum, wirksam die Interessen älterer Menschen und
vorhandenen EU-Finanzmittel für Maßnahmen zugunsten der
Patienten zu vertreten und das Bewusstsein für die potenziellen
psychischen Gesundheit, wie das 7. Rahmenprogramm, die
Gefahren einer solchen Initiative zu schärfen.
Offene Methode der Koordinierung über Sozialschutz/soziale
einen Brief an Präsident Barroso, um ihren Sorgen hinsichtlich
Eingliederung, der Europäische Sozialfonds, die Gesund-
AGE antwortet auf öffentliche Konsultation
über Patientensicherheit
heitsstrategie und das Grundtvig-Programm, genutzt werden
AGE antwortete auf die öffentliche Konsultation über Patienten-
mission bei der Umsetzung des EU-Paktes für psychische
sicherheit in der Europäischen Union. Es obliegt den Regierungen
Gesundheit und Wohlbefinden Berücksichtigung finden werden.
können. Wir hoffen, dass unsere Empfehlungen von der Kom-
zu gewährleisten, dass Patienten Zugang zu sicherer und
Nach Auffassung von AGE könnte die Zusammenarbeit zwischen
AGE drängt Mitgliedstaaten, Altersgrenzen beim Zugang zur kostenlosen
Brustkrebsvorsorgeuntersuchung zu
beseitigen
Bürgern, Organisationen der Zivilgesellschaft, Erbringern von
Anlässlich des Internationalen Brustkrebstages rief AGE die
Gesundheitsdienstleistungen, informellen Pflegepersonen und
Mitgliedstaaten auf, den diskriminierenden Altersgrenzen
vertrauenswürdiger Gesundheitsversorgung haben, und dafür
zu sorgen, dass körperliche Schäden bei Patienten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen sowie zu Hause reduziert werden.
28
ein Ende zu setzen, denen sich ältere Frauen beim Zugang
zur kostenlosen Brustkrebsvorsorgeuntersuchung gegenübersehen, und ihren Zugang zu Vorsorgeprogrammen
und hochwertiger Behandlung zu erleichtern. „Gesundheits- und Sozialfürsorgepolitiken in Bezug auf Brustkrebsdiagnose und behandlung dürfen ältere Frauen nicht diskriminieren. Patienten sind entsprechend ihrer Bedürfnisse und
des ihnen daraus entstehenden Nutzens zu behandeln,
statt auf der Basis ihres Alters,” erklärte die Direktorin von
AGE. Deshalb begrüßt AGE die Rolle des Internationalen
Brustkrebstages, der die Rechte älterer Frauen auf Vorsorgeuntersuchung und Behandlung hervorhebt. In einem Brief
an Kommissarin Vassiliou gab AGE der Kommission eine
Reihe von Empfehlungen über ältere Menschen, die bei der
Erarbeitung neuer Leitlinien zur Brustkrebsvorsorge berücksichtigt werden sollten. Zudem wurde ein Artikel von AGE
über Altersdiskriminierung beim Zugang zu Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen im Gerontechnology Journal
(November 2008, BD. 7, Nr. 4) veröffentlicht.
AGE veröffentlicht Standpunkt
zum Thema ältere Migranten und
Zugang zu Gesundheitsfürsorgeund Langzeitpflegediensten
AGEs Sachverständigengruppe über Gesundheitsfürsorgeund Langzeitpflegedienste gab ein Forschungspapier bezüglich der Haupthürden heraus, denen sich ältere Migranten
beim Zugang zu Gesundheitsfürsorge- und Langzeitpflegediensten gegenübersehen. Die heutigen europaweiten Tendenzen in der Familienbetreuung wirken sich auch auf Migrantenfamilien aus. AGE betrachtet es als wichtig, dass
politische Entscheidungsträger einen breiten Zugang zu allgemeinen Dienstleistungen zuwege bringen und in einigen Fällen gezielte Dienstleistungen für Gruppen spezifischer ethnischer Minderheiten schaffen. Überdies skizziert das
Dokument die wichtigsten Empfehlungen an die Europäische
Union und die Mitgliedstaaten, wie sie den Zugang zur Gesundheits- und Sozialfürsorge für ihre älteren Migranten erleichtern können.
AGE antwortet auf Arbeitsplan 2009
über Gesundheits- und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission
Die von der Europäischen Kommission herausgegebene
vorbereitende Orientierung vermittelt einen Überblick
darüber, was die Europäische Union im kommenden Jahr zu
tun plant, und folgt den drei Strängen des zweiten gemeinschaftlichen Aktionsprogramms im Gesundheitsbereich
(2008-13): 1) Gesundheitssicherheit; 2) Gesundheitsförderung und 3) Gesundheitsinformation. AGE hob hervor,
es sei äußerst wichtig, dass die EU weiter in diesen drei
Bereichen arbeitet, sie sollte jedoch bei der Entwicklung
ihres Aktionsplans 2009 einen ganzheitlichen und auf den
gesamten Lebenslauf ausgerichteten Ansatz verfolgen. Ein
Lebenslaufansatz spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum
geht, Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung zu
verstehen und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um
eine gute Gesundheit für alle in einer alternden Gesellschaft
zu ermöglichen.
© Mitglieder des La Sallian Badminton Clubs in Dublin genießen einen aktiven Lebensstil mit
Go for Life, Age & Opportunity Sportprogamm für ältere Leute (Foto: Sportsfile)
Die Intergroup on Ageing veranstaltete eine Konferenz zum Thema
„Mainstreaming des gesunden Alterns
in der erneuerten Sozialagenda” mit
Unterstützung von AGE und EPHA
Zwei Kopräsidenten der Intergroup on Ageing, Lambert van
Nistelrooij, MdEP, und Claude Moraes, MdEP, veranstalteten
im Oktober 2008 eine Debatte im Europäischen Parlament in
Brüssel mit Unterstützung von AGE und der Europäischen
Allianz für öffentliche Gesundheit (EPHA - European Public
Health Alliance). Bei der Debatte ging es um die spezifischen
politischen Maßnahmen im Paket der erneuerten Sozialagen-
29
da zur Förderung eines längeren und gesünderen Lebens bei
älteren Menschen in Europa. AGE begrüßte die während der
Konferenz eingegangenen Verpflichtungen der künftigen
tschechischen und schwedischen Ratspräsidentschaften, die
Die Europäische Arzneimittelagentur
(EMEA) lädt AGE ein, sich um
Berater­status zu bewerben
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) entwickelt
Zusammenarbeit sowie Maßnahmen auf europäischer Ebene
einen Rahmen zur Interaktion, um die Einbindung von
zu unterstützen, welche die Verbesserung des Lebens älterer
Patienten- und Verbraucherorganisationen in ihre Aktivitä-
Menschen zum Ziel haben. AGE forderte die Kommission auf,
ten zu unterstützen. EMEA hat AGE aufgefordert, sich um
die Mitgliedstaaten zu ermutigen, ältere Menschen als eine
einen Beraterstatus zu bewerben, um in diesem Forum die
Zielgruppe in ihre Präventions- und Förderaktivitäten im
Stimme der älteren Menschen zu vertreten. AGE ist erfreut
Gesundheitsbereich einzubeziehen und eine europäische
über das Interesse von EMEA an ihrer Arbeit und hofft, dass
Strategie für gesundes Altern zu entwickeln. Des Weiteren
ihre Bewerbung positiv aufgenommen wird. AGE freut sich
wurde in der Debatte die Richtlinie über grenzüberschrei-
darauf, mit EMEA zum Nutzen älterer Menschen in der EU
tende Gesundheitsversorgung erörtert, über die 2009 abgestimmt wird. Gemeinsam mit EPHA schlug AGE Änderungen
an dieser Richtlinie vor.
AGE setzt Zeichen zum ersten
Europäischen Antibiotika-Tag am
18. November
zusammenzuarbeiten und die Art von älteren Patienten
benötigten Informationen zu fördern und zu ermitteln, in
welchen Bereichen diese verbessert werden sollten. Außerdem
setzt sich AGE zum Ziel, einschlägige EMEA-Informationen bei
ihren Mitgliedern zu verbreiten und das Bewusstsein für die
in Bezug auf Arzneimittel für ältere Menschen und deren
Anwendung geleistete Arbeit zu schärfen. In Beantwortung
AGE begrüßte den ersten Europäischen Antibiotika-Tag am
eines Schreibens, das AGE und die Gesellschaft für Geriatrie
18. November 2008, der darauf zielt, Patienten und Erbringer
der Europäischen Union (EUGMS) an EMEA sandten, hat die
von Gesundheitsdienstleistungen über die Bedeutung
Agentur kürzlich eine spezifische Website über geriatrische
eines verantwortungsvollen Umgangs mit Antibiotika zu
Arzneimittel eingerichtet.
informieren. „Ältere Menschen und Erbringer von Gesundheitsdienstleistungen müssen für das Risiko einer unvernünftigen Anwendung von Antibiotika und die mit dem
übermäßigen Konsum solcher Arzneimittel verbundenen
potenziellen Probleme sensibilisiert werden“, kommentierte
AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent, „doch sie müssen sich
auch der besonderen Bedürfnisse älterer Patienten bewusst
sein, die stärker in Gefahr sind, Komplikationen zu entwickeln, wenn sie an Grippe erkranken, und für die mitunter die
präventive Einnahme von Antibiotika notwendig sein kann.“
Deshalb forderte AGE das Europäische Zentrum für die
Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die
Mitgliedstaaten auf, gezielte Kampagnen zur Förderung
einer adäquaten Anwendung von Antibiotika für ältere
Menschen zu entwickeln. AGE arbeitet mit dem ECDC
zusammen, um eine rationellere und effizientere Verwendung von Antibiotika für ältere Menschen zu fördern.
Gemeinsamer Beitrag von AGE
zur öffentlichen Konsultation mit
Blick auf die Haushaltsüberprüfung
2008/2009
Als Teil des European Health Policy Forum (EUHPF) antwortete AGE auf die öffentliche Konsultation mit Blick auf
die Haushaltsüberprüfung 2008/2009. In seiner Antwort
forderte das EUHPF einen EU-Haushalt, der die im LissabonVertrag verankerten europäischen Werte und politischen
Prioritäten widerspiegelt. Der Gesundheit kommt eine
entscheidende Rolle zu, wenn es darum geht, Europas volles
Potenzial für Wohlstand, Solidarität und Sicherheit zu
verwirklichen. Es gilt, ein gutes Gleichgewicht zu erreichen,
indem man die Gesundheit selbst verbessert und Gesundheit
als den entscheidenden Teil der Lösung für die Bewältigung
der Herausforderungen wertet, denen sich Europa heute
30
gegenübersieht. Die wachsende Zahl älterer Menschen in
und Wohnheime für ältere Menschen zu verfügen. Die Kommis-
Europa verdient starke Aufmerksamkeit während der ge-
sion beauftragte das Europäische Komitee für Normung (CEN)
samten Lebensdauer, und zwar als eine Chance mit großem
mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie über Qual-
Potenzial für soziale Entwicklung und nicht nur als eine
itätsstandards für Home Services und Institutionen. AGE un-
Herausforderung für die Bereitstellung von Diensten und
terstrich die Bedeutung europäischer Qualitätsstandards für
deren Finanzierung. AGE hofft, dass der EU-Haushalt mehr
Home Services und insbesondere für Wohnheimdienste für
Nachdruck auf die Bedeutung des gesunden Alterns legen
ältere Menschen, um eine angemessene, zugängliche und
und mehr in Bereiche investieren wird, die Europas ältere
qualitativ hochwertige Erbringung der Dienstleistungen zu
Bevölkerungen dabei unterstützen können, gesund, unab-
gewährleisten. AGE ist überzeugt, dass diese europäische
hängig und produktiv zu bleiben.
Normung die Transparenz bei den erbrachten Dienstleistungen
sicherstellen, die Interessen der Nutzer schützen, eine
E-Gesundheit mit Bürgern
und mit Wahlfreiheit
gemeinsame Basis für die Qualität von Dienstleistungen zu
Das Healthcare and IT Management Journal hat einen von AGE
sowie den grenzüberschreitenden Austausch von Dienstleis-
verfassten Artikel über die Nutzung von Informations- und
tungen harmonisieren wird.
Hause gewährleisten und die besten europäischen Praktiken
Kommunikationstechnologien (IKT) veröffentlicht, die älteren
Menschen helfen sollen, weiter zu Hause zu leben, zu arbeiten
Das Offene EU-Gesundheitsforum 2008
und an der Gemeinschaft teilzunehmen. Die Entwicklung
Das Offene EU-Gesundheitsforum 2008 zum Thema „Gesund-
neuer Technologien und Dienstleistungen für ältere Menschen
heit in der Europäischen Union entwickeln und umsetzen”
ist weit reichend und umfasst: sicherheitsbezogene Dienste,
bot AGE Gelegenheit, ihre Standpunkte über gesundes
Gesundheitsfürsorge- und medizinische Dienste, Mobilitäts-
Altern, generationenübergreifende Solidarität, Missbrauch
und Sozialfürsorgedienste, intelligente Häuser (smart homes),
älterer Menschen und altersfreundliche Städte zu bekannt
intelligente Textilien, Robotik und Verbraucher-/Unterhaltungs-
zu machen. Die Gesundheitssachverständigen von AGE
elektronik. AGE glaubt indes, dass bei der Entwicklung dieser
beteiligten sich aktiv an den Diskussionen des Forums.
Gesundheitstechnologie-Lösungen und Produkte die Bürger/
Dennoch bedauert AGE, dass das Programm des Europäischen
Nutzer/Verbraucher in allen Stadien aktiv einbezogen werden
Offenen Gesundheitsforums keinerlei Bezugnahme auf ältere
sollten: von Forschung und Entwicklung bis zur Umsetzung
Menschen beinhaltete, wenngleich Förderkampagnen zu
und Überwachung. So ist es beispielsweise von entschei-
Gesundheitsfragen im hohen Alter nachweislich ebenso
dender Bedeutung, dass technische Entwicklungen die
wichtig sind. AGE hofft, dass das Programm im kommenden
Wahlfreiheit nicht ausschließen und dass Optionen für sozialen
Jahr die ältere Bevölkerung als Zielgruppe einbinden wird.
Kontakt und direkte Interaktion erhalten bleiben.
AGE präsentiert ihren Standpunkt zur
europäischen Normung in Bezug auf
Dienstleistungen zu Hause und
betreutes Wohnen für ältere Menschen
Im Februar 2008 wurde AGE eingeladen, in zwei Workshops
über die Bedeutung zu sprechen, über europäische
Normen für Dienstleistungen für pflegebedüftige Personen
© Christiane Grimm, Lausanne, Schweiz
31
Solidarität zwischen den Generationen
Veröffentlichung einer Broschüre zur
Konferenz über intergenerationelle
Solidarität für kohäsive und
zukunfts­fähige Gesellschaften
Im Anschluss an die Konferenz
der slowenischen Ratspräsidentschaft über Intergenerationelle
Solidarität für kohäsive und
zukunftsfähige Gesellschaften
beschloss die Lenkungsgruppe
der Konferenz, an der auch AGE
beteiligt war, eine Broschüre über
Aktivitäten, anlässlich des ersten Europäischen Tags der Solidarität zwischen den Generationen zu planen. Am 27. April wird
die Allianz der NROs eine Pressekonferenz abhalten, um die
Schlüsselbotschaften der Kampagne bekannt zu geben. Ein
Informationspaket mit der Liste der anlässlich des Tages der
Solidarität europaweit organisierten Aktivitäten wird weithin
bekannt gemacht werden. Die Europäische Kommission wird
außerdem eine Euroflash-Umfrage zu den Ansichten der EUBürger über die Zusammenarbeit der Generationen veröffentlichen und einen Fernsehdokumentarfilm über den Europäischen
Tag herausbringen, der am 29. April 2009 ausgestrahlt wird.
menfassung der wichtigsten Plenarsitzungen und runden Tische,
AGEs Aufruf zum Europäischen
Jahr des aktiven Alterns und der
intergenerationellen Solidarität 2012
wurde gehört
sowie Kommentare und Empfehlungen ihres Redaktionsaus-
AGE konnte Kommissar Špidla auch überzeugen, 2012 als das
schusses. Ziel der Broschüre ist es, zu weiterer Arbeit über dieses
Europäische Jahr des aktiven Alterns und der intergenera-
Thema anzuregen; zudem wird sie als Kampagnenwerkzeug für
tionellen Solidarität vorzuschlagen, und setzt sich bei der
den Europäischen Tag der Solidarität zwischen den Generationen
Kommission weiter nachdrücklich dafür ein, die Vorbereitungen
und das Europäische Jahr des aktiven Alterns und der intergenera-
für das Jahr 2012 in ihr Arbeitsprogramm 2010 aufzunehmen.
tionellen Solidarität 2012 genutzt werden (siehe unten).
Zudem haben die spanische und belgische Ratspräsident-
die Ergebnisse der Konferenz
und den weiter zu beschreitenden Weg zu veröffentlichen. Die Broschüre bietet eine Zusam-
schaft AGE darüber informiert, dass sie ihr Möglichstes tun
Kampagne der NRO-Allianz zur Vorbereitung des Europäischen Tages der
Solidarität zwischen den Generationen
werden, den Vorschlag während ihrer Präsidentschaften vom
Rat verabschieden zu lassen. Die spanische Ratspräsidentschaft stimmte dem Vorschlag zu, am 29. April 2010 in Brüssel
AGE hat sich mit dem Europäischen
eine Konferenz über intergenerationelle Solidarität zu
Jugendforum (EJF), der Europäischen
veranstalten, um das Jahr 2012 vorzubereiten.
Frauenlobby (EWL), der Association
Internationale de la Mutualité (AIM),
dem Europäischen Verband Paritätischer
Einrichtungen für Sozialschutz (AEIP)
und dem Europäischen Verbindungsausschuss zur Koordinierung der sozialen Wohnungswirtschaft (CECODHAS) zusammengetan, um ihre Mitglieder (z.B. Seniorenorganisationen,
Jugendgruppen, Frauennetzwerke und andere Gruppen der
Zivilgesellschaft) und die breite Öffentlichkeit zu ermutigen,
© Christiane Grimm, Lausanne, Schweiz
32
Außerdem werden sie dieses Thema in zwei weitere
ität, der von der König-Baudouin-Stiftung veranstaltet wurde
Ratspräsidentschaftskonferenzen im Jahr 2010 einbeziehen:
und unter dem Vorsitz der französischsprachigen Jury statt-
eine über Sozialtourismus und die andere über aktives
fand, die die Projektauswahl vornahm. Dieser Kreis bringt
Altern und Pflegebedürftigkeit.
eine Reihe von in der Zivilgesellschaft aktiven Experten im
Hinblick auf die Entwicklung einer neuen Sichtweise inter-
AGEs Einbindung in die inter­generationelle
Arbeit der König-Baudouin-Stiftung
Die belgische König-Baudouin-Stiftung hat mehr als 170 Projekte zum intergenerationellen Dialog finanziert. AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent gehörte zu den Teilnehmern am
französischsprachigen Kreis über Intergenerationelle Solidar-
generationeller Solidarität zusammen. Dank dieser
fruchtbaren Zusammenarbeit hat sich die König-BaudouinStiftung auch bereit erklärt, am ersten Europäischen Tag der
Solidarität zwischen den Generationen als Gastgeberin
unserer Pressedebatte zu fungieren und die Broschüre zu
sponsern, die AGE herausgeben wird, um besondere Akzente
für diesen ersten Europäischen Tag zu setzen.
Informations- und
Kommunikations­technologien,
Transport und die bebaute Umwelt
Ministerkonferenz über e-Inclusion:
Ältere Menschen verlangen das Recht
auf Teilnahme an der Informationsgesellschaft
für universelle Zugänglichkeit und ein unabhängiges Leben
AGE sprach bei zwei Diskussionsrunden der europäischen eInclusion-Ministerkonferenz, die im Dezember 2008 in Wien stat-
AGE leitet die Debatte über IKT, Ethik
und ältere Menschen ein
tfand. AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent hob hervor, dass die
AGEs Sachverständigengruppe für universelle Zugänglichkeit
Mehrzahl der älteren Menschen gerne die von den neuen Tech-
und ein unabhängiges Leben erarbeitete eine Stellungnahme
nologien gebotenen Möglichkeiten nutzen würden. Die überw-
zu den ethischen Herausforderungen in Verbindung mit der
iegende Mehrheit der IKT-Waren und Dienstleistungen seien
Nutzung von assistiver Technologie, um Pflegeleistungen zu
jedoch nicht unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse konzipiert,
erbringen oder betreuungsbedürftige ältere Menschen zu
und ältere Menschen sähen sich bei einer wachsenden Zahl wes-
befähigen, weiter in ihrer häuslichen Umgebung zu leben.
entlicher Dienstleistungen, wie dem Zugang zu Finanzdienstleis-
Zwischen Technologie, die Unabhängigkeit fördert und Tech-
tungen (eBanking), E-Government-Diensten, E-Shopping- oder
nologie, die die individuelle Freiheit bedroht, verläuft ein sehr
Informationsdiensten neuen Hürden gegenüber. Sie fügte hinzu,
schmaler Grat. AGE glaubt, dass es angesichts der Weiterent-
dass „Investieren in e-Inclusion für ältere Menschen nicht nur
wicklung der Technologie einer Debatte über die moralischen
neue Märkte öffnen und die Wirtschaft ankurbeln wird, sondern
und ethischen Fragen hinsichtlich der Nutzung von Technolo-
auch die Unabhängigkeit und Lebensqualität älterer Menschen
gie bedarf; dies umfasst auch die Frage , wie man sicherstellen
verbessern und in diesem Sinne die wachsenden Anforderungen
kann, dass menschliche Grundrechte durch die Einführung
an Pflegekräfte vermindern wird“. AGEs Sachverständigengruppe
neuer Technologie nicht aufs Spiel gesetzt werden.
verfolgt die Entwicklungen der Kommission zu e-Inclusion sehr
genau und ist an mehreren IKT-Projekten beteiligt.
33
Ältere Menschen, IKT und die Notwendigkeit, die digitale Kluft zu schließen
der Personalknappheit zu lösen, mit dem alle Mitgliedstaaten
In einer von Emilio Mordine herausgegebenen Broschüre über
gungen des Personals zu verbessern und die Qualität der den
die „Einbindung von Senioren in die Informationsgesellschaft“
älteren Menschen gebotenen Pflege zu erhöhen. Die Investition
sprechen 28 internationale Sachverständige über die Wahrung
in IKT-Lösungen für die Langzeitpflege ist ein Bereich, wo sich die
der Privatsphäre, Ethik, Technologie und das Altern. AGE-Direk-
Investitionen der Mitgliedstaaten rasch auszahlen würden, da
torin Anne-Sophie Parent war ebenfalls eingeladen, zu dieser
diese die Kosten von Langzeitpflegediensten drastisch senken
Broschüre einen Artikel beizusteuern über die Rolle älterer
können, ohne Kompromisse hinsichtlich der Qualität
Menschen in der heutigen Gesellschaft und den Platz, den IKT
einzugehen“, erklärte AGE-Direktorin Anne-Sophie Parent.
in der Betreuung unserer alternden Bevölkerungen einnimmt.
konfrontiert sind, sondern es wird auch helfen, die Arbeitsbedin-
von Mainstream-Produkten und -Dienstleistungen haben und
AGEs Antwort auf das Grünbuch der
Kommission über Mobilität in der Stadt:
diese nutzen können, können sie eine weitaus aktivere Rolle in
AGE antwortete auf das Grünbuch der Kommission über
der Gesellschaft spielen. Darüber hinaus kann Technologie, wie
„Hin zu einer neuen Kultur der Mobilität in der Stadt”.
Monitoringsysteme und intelligente Häuser (smart homes)
Mobilität und Verkehrssicherheit sind zu einer zunehmend
Wenn ältere Menschen Zugang zu neuer Technologie in Form
älteren Menschen, die pflegebedürftig sind oder GesundheitsMonitoring benötigen, helfen, so weitgehend wie möglich ein
selbstständiges Leben zu führen. Deshalb müssen technologische Produkte unter Berücksichtigung des Endnutzers
entwickelt werden, insbesondere wenn es sich bei diesem
Nutzer um einen älteren Menschen handelt.
AGE fordert Mitgliedstaaten auf,
in IKT-gestützte Langzeitpflege als
ein Mittel zur Wiederbelebung der
Wirtschaft zu investieren
AGE begrüßte die Initiative des dänischen Finanzministeriums,
400 Millionen Euro in Pilotprojekte zu investieren, die helfen werden, durch Nutzung neuer Techniken Personalkosten einzusparen und bessere Langzeitpflegedienste anzubieten. Diese
Initiative wurde auf der Ministerkonferenz über e-Inclusion in
Wien vorgestellt und hat zum Ziel, angemessene und finanziell
tragfähige Lösungen für das Problem der Knappheit an
Pflegekräften zu finden. AGE möchte, dass alle Mitgliedstaaten
erforschen, wie sie ihre Volkswirtschaften durch Unterstützung
ähnlicher Initiativen ankurbeln könnten. „In IKT-gestützte
Langzeitpflege zu investieren wird nicht nur helfen, das Problem
wichtigen Vorbedingung geworden, um die Fähigkeiten
älterer Bürgerinnen und Bürger, ihren Alltag zu bewältigen,
ihre sozialen Beziehungen aufrechtzuerhalten und an jeder
Art Aktivität außerhalb ihres Zuhauses teilzunehmen,
einschließlich derjenigen, die mit einer gewissen Reisetätigkeit verbunden sind. Die im Grünbuch gezeigten Statistiken
sind informativ und, wenngleich festgestellt wird, dass sich
alle Städte ähnlichen Herausforderungen gegenübersehen,
fragt sich AGE, ob sie tatsächlich nach gemeinsamen Lösungen suchen. Es sind Standards für öffentliche Verkehrsmittel
nötig, damit sich alle – auch ältere Menschen – in der EU frei
bewegen können.
34
AGEs Einbeziehung in
Forschungsprojekte
AGE nimmt aktiv an mehreren EU-Forschungsprojekten teil. Der
haltigen Mobilität älterer Menschen. Es gründet auf der zuneh-
Großteil dieser Projekte wird vom 7. Rahmenprogramm finanziert;
menden Anerkennung der Tatsache, dass sich Europa einer vom
andere werden durch das IKT Politik-Unterstützungs-Programm
Auto geprägten Generation gegenübersieht, die nun altert. Den-
und das Programm ‚Intelligente Energie – Europa’ finanziert.
noch gibt es noch immer eine Reihe nicht-technischer Barrieren
für die Benutzung alternativer Verkehrsmittel. Es bedarf deshalb
AALIANCE
‚sanfter’ Maßnahmen, die gleichzeitig möglich gemacht also auch
AGE spielt eine Schlüsselrolle in der
gefördert werden müssen,, um eine Verlagerung hin zu öffentli-
Verbreitung von Informationen – durch
chen Verkehrsmitteln, Radfahren und Laufen zu erreichen und
ihre Plattform- und Kommunikation-
eine unabhängige persönliche Mobilität und Fitness zu bewahren.
swerkzeuge – über AALIANCE – die European Ambient Assisted Living Innovation.
Dieses Projekt konzentriert sich auf Lösun-
DEMHOW – Demographic Change
and Housing Wealth
gen für ein umgebungsunterstütztes Leben (AAL - Ambient
Allgemeines Ziel des DEMHOW-Projekts ist
Assisted Living), die auf fortschrittlichen IKT-Technologien in den
es zu untersuchen, in welcher Weise in den
Bereichen Altern am Arbeitsplatz, Altern zu Hause und Altern in der
Mitgliedstaaten die alternde Bevölkerung
Gesellschaft gründen. Es bietet unter Anleitung der Industrie einen
und Immobilienbesitz miteinander ver-
Rahmen für Stakeholder für die Definition von Forschungs- und
bunden sind, und diese Untersuchungen
Entwicklungsprioritäten, Zeitrahmen und Aktionsplänen zu strate-
als Beitrag zur politischen Entscheidungsfindung einzusetzen.
gisch relevanten Themen im Bereich des „Ambient Assisted
DEMHOW begann im März 2008 und seine 12 Partner (zu denen
Living“ (umgebungsunterstütztes Leben). Eine Schlüsselrolle spielt
auch AGE zählt) kommen von überall aus den EU-Mitgliedstaaten.
das Projekt auch dadurch, dass es der Forschungsfinanzierung für
AAL eine angemessene Aufmerksamkeit verleiht, indem es effi-
DREAMING
ziente Partnerschaften von öffentlichen und privaten Trägern und
DREAMING (Seniorenfreundliche Hand-
die Entwicklung einer europäischen Forschungspolitik fördert,
habung von Alarmanlagen und Moni-
insbesondere durch die Konzentration auf FP7 und auf laufende,
toring) wird vom Policy Support
von den EU-Mitgliedstaaten eingeleitete Aktivitäten (AAL 169).
Program (Unterstützungsprogramm der
IKT-Politik) finanziert. In sechs europäischen
AENEAS
Ländern werden Versuche mit einem integrierten System
AGE unterstützt Ausbildungs- und
durchgeführt, das ein Monitoring von lebenswichtigen
Verbreitungsaufgaben auf einzelstaatlicher
Gesundheitsfaktoren und Umweltparametern zusammen
und europäischer Ebene und stellt nützli-
mit einem Videokonferenz-Dienst bereitstellt. Hauptziel des
ches und aktualisiertes Online-Feedback
Projektes ist es, ältere Menschen in ihrer häuslichen Umgebung
zum Projekt AENEAS bereit. AENEAS
zu belassen, so lange ihre körperliche und geistige Verfassung
(Attaining Energy-Efficient Mobility in an Ageing Society – Energie-
dies zulässt. Das Projekt sieht die Einrichtung eines beratenden
effiziente Mobilität in einer älter werdenden Gesellschaft) ist ein
Gremiums vor, das einen kritischen Blick auf das Projekt und die
neues, von STEER kofinanziertes Projekt zur Förderung einer nach-
Ausarbeitung politischer Empfehlungen gewährleistet.
35
OASIS
MEDIATE
OASIS (Open Architecture for Accessible
Hauptziel des Pojekts MEDIATE (Metho­
Services Integration and Standardization)
dology for Describing the Accessibility of
ist ein breit angelegtes, integriertes und
Transport in Europe = Methode zur
vom 7. Rahmenprogramm finanziertes
Beschreibung der Zugänglichkeit von
Projekt. Es konzentriert sich auf ältere
Beförderungsmitteln in Europa) ist es,
Menschen mit leichten altersbedingten kognitiven und
zur Entwicklung integrativer städtischer Verkehrssysteme in
körperlichen Beeinträchtigungen und hat zum Ziel, die
der Absicht beizutragen, deren Zugänglichkeit für alle
Qualität der Dienste für ihre täglichen Aktivitäten zu
Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. AGE ist u.a. für die
verbessern. Das Projekt hat auch ein Nutzerforum eingerichtet,
Einrichtung und Verwaltung der Endnutzer-Plattform des
und AGE sorgt dafür, dass ältere Menschen aktiv an diesem
Projekts zuständig. Diese Plattform verleiht den Erfahrungen
Forum mitwirken. Darüber hinaus ist AGE für die Leitung ihres
der Nutzer eine Stimme und vermittelt Kommunalbehörden
wissenschaftlichen beratenden Gremiums zuständig, das
und Verkehrsbetrieben, die Zugänglichkeitsindikatoren
einen kritischen Blick auf den Fortschritt des Projekts ermöglicht.
entwickeln möchten, die entsprechende Sachkenntnis.
Zudem hat es ein Selbstbewertungswerkzeug zur Messung
der Zugänglichkeit auf europäischer Ebene entwickelt.
Ausbau von Fähig- und
Fertigkeiten sowie Sensibilisierung
AGE hat Toolkit zur Offenen Methode
der Koordinierung (OMK) entwickelt
sandten und in dem sie diese darum ersuchten, bei den
AGE hat ein Toolkit mit anwenderfreundlichen Informationen
konsultiert zu werden. Besonders nützlich war der
darüber herausgebracht, wie sich der Zivildialog im
Modellbrief in Mitgliedstaaten, wo Kontakte der NROs mit
Rahmen der Offenen Methode der Koordinierung Sozial-
Ministerien und staatlichen Beamten bislang sporadisch
schutz und soziale Eingliederung (soziale OMK) verbessern
waren und Seniorenorganisationen in den vergangenen
lässt. Kernziel dieses Toolkits war, Seniorenorganisationen in
Zyklen des sozialen OMK-Gefüges kaum konsultiert
die laufende Konsultation zu den Nationalen Strategie-
wurden. AGE wird die nationalen Regierungen weiter
berichten 2008 über Sozialschutz und soziale Eingliederung
ermutigen, sich so umfassend wie möglich mit nationalen
(NSB/SSSE) einzubeziehen. Dieses Toolkit beriet Mitglieder
Organisationen zu beraten, die ältere Menschen, welche
darüber, wie sie mit ihren jeweiligen für die Abfassung,
Armut und soziale Ausgrenzung erleben, vertreten oder
Koordinierung und Umsetzung dieser Berichte zuständigen
mit diesen arbeiten.
nationalen Behörden und Verwaltungsbeamten zusammenarbeiten und Einfluss auf diese nehmen können. Einer der
Vorschläge war ein „Unterstützungs-Musterbrief“, den die
meisten AGE-Mitglieder an ihre jeweiligen Regierungen
Diskussionen und Vorbereitungen für die NSB 2008
36
AGE veröffentlichte Broschüre über
die europäischen Institutionen und
die für ältere Menschen relevanten
politischen Entscheidungsprozesse
den Wahl zum Europäischen
AGE organisiert Sachverständigentreffen in Warschau und Bratislava,
um den Zivildialog mit nationalen
politischen Entscheidungsträgern zu
Politiken im Bereich des Alterns zu
verbessern
Parlament im Juni 2009
2008 beschloss AGE, einige ihrer Sachverständigentreffen zu
veröffentlichte AGE eine
dezentralisieren, um die Einbeziehung ihrer Mitglieder in die
Broschüre unter dem Titel
Diskussionen über europäische Politiken zu intensivieren und
„Einführung in die europäischen
den Zivildialog mit ihren nationalen Ministerien zu erleich-
Institutionen und die für ältere
tern. Die beiden Treffen der Sachverständigengruppen
Menschen relevanten poli-
Soziale Eingliederung in Warschau und Bratislava ermöglich-
tischen
Entscheidungspro-
ten den direkten Austausch mit Vertretern der Ministerien für
zesse“, um älteren Menschen
soziale Angelegenheiten über die Lage älterer Menschen. Die
zu einem besseren Verständnis der Europäischen Union zu
Teilnehmer erörterten insbesondere, ob und inwieweit die in
verhelfen und ihnen zu zeigen, wie sie die Entwicklung der
den Nationalen Strategieberichten über Sozialschutz und
europäischen Politik beeinflussen können. Die Broschüre
soziale Eingliederung (NSB) vorgeschlagenen politischen
erklärt in leicht verständlicher Form, wie die wichtigsten EU-
Maßnahmen der Regierungen die spezifischen Bedürfnisse
Institutionen arbeiten, und legt die EU-Prozesse dar, die
älterer Menschen erfüllen werden. Als Ergebnis berichtete die
ältere Menschen dann als relevant für ihre Interessen und
polnische Regierung über das Treffen mit den AGE-Sachver-
Anliegen empfinden.
ständigen in seinem NSB als gutes Beispiel transparenter und
Im Kontext der bevorstehen-
offener Governance im Rahmen der sozialen Offenen
AGE-Toolkit zur Europawahl 2009
Methode der Koordinierung. AGE beabsichtigt, auch 2009
AGE führt eine Kampagne über die Wahl zum Europäischen
Sachverständigentreffen außerhalb Brüssels zu organisieren.
Parlament (EP) durch. AGE hat ein Toolkit zur EP-Wahl
zung, politischen Fraktionen und Parteien usw.) sowie über
Mitwirkung von AGE an Studienbesuchen der Sozialplattform in der
Tschechischen Republik und Kroatien
AGE-Mitgliedern zur Verfügung stehenden Maßnahmen
AGE nahm an den beiden 2008 in der Tschechischen Republik
zum Lobbying bei künftigen Kandidaten auf nationaler
und in Kroatien organisierten Vernetzungsbesuchen der Sozial-
Ebene vorgestellt werden. Eines dieser Tools ist ein Muster-
plattform teil. Beide Veranstaltungen brachten nationale NROs
brief für unsere Mitglieder, um sich an ihre Kandidaten zu
und europäische Netzwerke zusammen, um über die Rolle der
wenden und sie zu fragen, ob sie die Belange älterer
Zivilgesellschaft im EU-Entscheidungsprozess sowie über
Menschen unterstützen werden. Des Weiteren werden AGE-
Wege zu diskutieren, wie europäische Netzwerke sie bei der
Mitglieder ermutigt, sich von dem AGE-Manifest anregen zu
Erreichung dieses Ziels unterstützen könnten. Zu den erörter-
lassen, um ihre eigenen Manifeste zu verfassen, Konferen-
ten Themen gehörten die Art und Weise der Einbindung der
zen und andere Events zu veranstalten, Kandidaten zu
Zivilgesellschaft in die politischen Diskussionen auf EU-Ebene,
treffen und AGEs blaue Broschüre als Lobbying-Instrument
die verschiedenen Schritte beim Dialog mit Regierungen und
zu nutzen. Außerdem hat AGE eine besondere Website mit
zu ergreifende Maßnahmen zur Verbesserung der derzeitigen
Informationen über die EP-Wahl 2009 erstellt.
Situation von NROs in Europa; zu diesen Maßnahmen zählen
entworfen, in dem einschlägige Informationen über das
Europäische Parlament (seine Befugnisse, Zusammenset-
37
die Einrichtung von Netzwerken und die Ermittlung gemeinsa-
verstärktes Handeln zur Wahrung der Transparenz und
mer Grundlagen, eine größere Anerkennung ihrer Rolle und
Verantwortlichkeit der Interessenvertretergruppen. AGE hält
die Notwendigkeit der Einübung und Verbesserung von Fertig-
es für äußerst wichtig, dass ein Bürgernetzwerk wie AGE als
keiten. Da diese beiden Vernetzungsbesuche sehr erfolgreich
berechtigter Vertreter der Hauptanliegen der Gruppe, für die
verliefen, plant AGE, 2009 ihren eigenen Capacity-Building-
sie sich einsetzt, anerkannt wird. Zudem macht sich AGE
Besuch in Kroatien zu organisieren, um direkt Informationen
dafür stark, dass vollständige Informationen über die Einkom-
und bewährte Praktiken mit dortigen Seniorenorganisatiionen
mensquellen aller Interessenvertreter sowie über die von
auszutauschen und dabei herauszufinden, wie sie am AGE-
ihnen vertretenen Personen(gruppen) bereitgestellt werden.
Netzwerk beteiligt werden könnten.
AGE-Antwort auf die Konsultation
der Kommission über einen Verhaltenskodex für Interessenvertreter
In ihrer Antwort auf die Konsultation der Kommission über
einen Verhaltenskodex für Interessenvertreter begrüßte AGE
WHO-Netzwerk „Altersfreundliche Städte”
Mitwirkung von AGE am WHONetzwerk „Altersfreundliche Städte”
Außerdem bot AGE einem Forscher, Charles Petitot, eine
AGE beteiligt sich aktiv an der Förderung des WHO-Programms
beitung von Synergien zwischen UN-WHO und EU-Politiken
„Altersfreundliche Städte”. Der Begriff ‚altersfreundliche Stadt’
im Bereich des Alterns zu unterstützen. Als Forschung-
verweist auf eine Kommune, die aktives Altern durch Opti-
sergebnis wurden EU-Politikern Empfehlungen zum
mierung der Möglichkeiten für Gesundheit, Beteiligung und
bestmöglichen Einsatz von WHO-Instrumenten wie der
Sicherheit zur Verbesserung der Lebensqualität alternder
Programme „Altersfreundliche Städte“ und „Altersfreundli-
Menschen fördert. Praktisch ausgedrückt passt eine altersfreund-
che medizinische Grundversorgung“ vorgelegt. Die AGE-
liche Stadt ihre Strukturen und Dienstleistungen so an, dass sie
Forschung konnte zudem das französische Ministerium für
für ältere Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und
soziale Angelegenheiten überzeugen, einen Aktionsplan
Fähigkeiten zugänglich sind und diese einbinden. Die WHO hat
zur Förderung des Programms „Altersfreundliche Städte“
auch eine Checkliste mit entscheidenden Merkmalen der alters-
durch die Verwendung eines Markenzeichens zu
freundlichen Stadt entwickelt und damit den Städten einen
entwickeln.
Rahmen bereitgestellt, der ihnen den Zutritt zum Netzwerk
altersfreundlicher Städte erleichtert. Dieses Projekt wurde in
mehreren Ländern gefördert, weswegen viele Städte beschlossen
haben, mit Gruppen älterer Menschen und Universitäten zur
Verbesserung der Lebensbedingungen in ihrer Stadt teilzunehmen.
sechsmonatige Forschungsstelle an, um AGE bei der Ausar-
38
III. Informationen
über unser Netzwerk
Aufbau der Fähigkeiten im Netzwerk
Unser Strategieplan 2008-2010 rankt sich um zwei Haupt-
Folgende Bewerbungen wurden bei der Vollversammlung
ziele, nämlich:
2008 genehmigt:
• Aufbau des Sekretariats, um unseren Mitgliedern bessere
Dienstleistungen anbieten zu können,
• Aufbau der Fähigkeit unserer AGE-Mitglieder, eine aktivere
Rolle im Netzwerk zu spielen, und ihr Vermögen zur
Vollmitglieder:
• Amicale des retraités du groupe Saint-Gobain (Rentnerverein
von Saint-Gobain)
Eingliederung von EU-Fragen in ihre Arbeit auf nationaler
• Federanziani
Ebene zu stärken..
• Italienisches Institut für die Lebensqualität
• Fundacja na Rzecz Kobiet JA KOBIETA (Stiftung für
Mitgliedschaft
Frauenfragen)
Ende 2008 umfasst das AGE-Netzwerk 139 Mitglieder­
• ANTES – Associazione Nazionale Terza Età Attiva
organisationen:
• Slowenischer Rentnerbund
• Vollmitglieder: 120 (10 europaweit tätige Organisationen
und 110 nationale oder regionale Vereinigungen)
• Mitglieder mit Beobachterstatus: 19
Mitglieder mit Beobachterstatus:
· Senior Innovation (Belgien)
· TIED - (Türkischer Verband der Arbeitnehmer im Ruhestand)
· Altersstiftung (Schweiz)
39
Folgende Bewerbungen wurden durch den Rat 2008 geneh-
Unsere drei Hauptkommunikationsmittel sind nach wie vor
migt und werden bei der Vollversammlung 2009 ratifiziert:
unsere Website, unser monatlicher Newsletter und unsere
Fachpublikationen. Diese Kommunikationsmittel werden
Vollmitglieder:
von unseren Mitgliedern und Lesern geschätzt.
• Active Retirement Ireland (ARI)
• CNA Pensionati (Italy)
AGE-Website
• Age Concern Brighton Hove & Portslade (Vereinigtes
Die Website enthält präzise Informationen über relevante
Königreich)
• Associazione Nazionale delle Università della Terza Età –
Unitre – Università Tre Età (Italien)
politische Dossiers und lässt sich von den Besuchern leicht
konsultieren. Die Besucher finden im Abschnitt «Latest
News» (aktuelle Nachrichten) laufend aktualisierte Informationen über AGE-Aktivitäten und die Entwicklung der
Mitglieder mit Beobachterstatus:
EU-Politiken. Gesonderte Abschnitte sind den wichtigsten
• ATDAL Over40 (Italien)
politischen Prioritäten von AGE vorbehalten – Sozialpolitik,
• Institut Silverlife
Altersdiskriminierung, Renten, soziale Ausgrenzung und
Armut, Beschäftigung, Gesundheit, Transport und Zugäng-
Die vollständige Liste der Mitgliederorganisationen befin-
lichkeit, neue Technologien, lebensbegleitendes Lernen
det sich auf der AGE-Website:
und Bürgerschaft und die interfraktionelle Arbeitsgruppe
http://www.age-platform.org/EN/z-AGEMembers.htm
über das Altern des Europäischen Parlaments. Den Lesern
werden dort außerdem Dossiers über spezifische aktuelle
Besuche bei anderen Alten- und
Seniorenorganisationen
Themen wie die Wahl zum Europäischen Parlament 2009,
Um die Kontakte mit nationalen Alten- und Seniorenorgani-
tionen (29. April) und das WHO-Projekt für altersfreundliche
sationen zu stärken, unternahmen Mitarbeiter und AGEs
Städte angeboten. Auch AGE-Publikationen und -Pressemit-
Exekutivausschuss Besuche in den folgenden Ländern:
teilungen findet man auf der Website.
den Europäischen Tag der Solidarität zwischen den Genera-
Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Ungarn,
Polen, Slowakei, Slowenien, Türkei und Vereinigtes Königreich.
Unsere Rubrik „Mitglieder” wurde neu gestaltet. Ziel war es,
sie einfacher und benutzerfreundlicher zu machen, um den
Anforderungen der AGE-Mitglieder gerecht zu werden und
Kommunikation
und Informationen
sie über AGEs Arbeit zu informieren. Die Rubrik ‚Mitglieder’ ist
allen AGE-Mitgliedern zugänglich und bietet die aktuellsten
Informationen über die laufenden Aktivitäten der Entschei-
Im Jahr 2008 nahm die Präsenz von AGE in den Medien stetig
dungsgremien von AGE, wie etwa ihrer Vollversammlung
zu. AGE wird regelmäßig in den europäischen und nationalen
und des Rates sowie ihrer Sachverständigengruppen.
Medien, sowie in speziellen, auf Senioren ausgerichteten Medien und mehreren Radio- und Fernsehsendern erwähnt. AGE
Die Anzahl der Besucher der AGE-Website nimmt ständig zu.
wurde häufig um die Bereitstellung eines Redners zur Darle-
So betrug beispielsweise im November 2008 die Gesamtzahl
gung ihrer Sichtweisen sowie um Interviews zu Fragen des
der Aufrufe 23.006 (mit durchschnittlich 766 Aufrufen pro
Alterns gebeten. Mehr als 110 Interventionen bei Konferenzen
Tag) – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum November
oder Seminaren zeigen deutlich, dass AGE auf europäischer,
2007, als die Gesamtzahl der Aufufe 20.688 betrug (mit
nationaler und regionaler Ebene noch sichtbarer geworden ist.
durchschnittlich 689 Aufrufen pro Tag). Im November 2008
40
wurden 361.126 Zugriffe gegenüber 280.825 im November
tAGEsthemen
2007 registriert.
tAGEsthemen, unser monatlich erscheinender Online-Newsletter, wird in den Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch,
Dieser Anstieg spiegelt die verstärkte Sichtbarkeit wider, die
Italienisch, Spanisch und Polnisch veröffentlicht.
AGE auf der europäischen Bühne und den nationalen
tAgesthemen wird per E-Mail an über 1000 Kontaktadressen
Schauplätzen erreicht hat, sowie das größere Interesse an
in Europa und darüber hinaus verschickt. Der Newsletter kann
unserer Arbeit bei AGE-Mitgliedern und in der Öffentlich-
aus der Fachrubrik auf der AGE-Homepage heruntergeladen
keit. Unsere Website wird nicht nur von unseren Mitgliedern
werden (auf ‚Newsletter’ klicken).
aufgesucht, sondern darüber hinaus von einer sehr großen
Anzahl unterschiedlicher Besucher, einschließlich nationaler
Im Jahr 2008 wurden elf Ausgaben des monatlichen
und lokaler öffentlicher Behörden, Wissenschaftlern, der In-
Newsletter tAGEsthemen veröffentlicht. Jede Ausgabe
dustrie und anderer NROs. Die uns vorliegenden Rückmel-
enthält ein Sonderbriefing mit einem Überblick über die
dungen deuten darauf hin, dass unsere Website als eine
jüngsten Entwicklungen in einem politischen Bereich, der
zuverlässige Informationsquelle zu EU-Politiken über das
für ältere Menschen von Interesse ist.
Altern sowie zur Sichtweise älterer Menschen zu diesen
Politiken betrachtet wird.
Januar
Die Minister für Beschäftigung und Soziales fordern auf ihrem informellen Treffen, die Solidarität
zwischen den Generationen zum wesentlichen Bestandteil von Flexicurity zu machen
Februar
März
AGE-Antwort auf die Bestandsaufnahme der sozialen Wirklichkeit und AGE-Brief an den Frühjahrsgipfel
April
Mai
Konferenz der slowenischen Präsidentschaft über intergenerationelle Solidarität
Juni
Juli/August
September
Oktober
November
Dezember
Begründung des Europäischen Pakts für psychische Gesundheit und Wohlbefinden
Europäische Konferenz zum Thema „Die Würde älterer Menschen schützen –
Prävention des Missbrauchs und der Vernachlässigung älterer Menschen“
AGE-Beitrag zur Peer Review über „Öffenltiche Informationen über Rentensysteme und Änderungen
in Rentensystemen”
AGE begrüßt die erneuerte Sozialagenda
Gleichheit für Alle – eine Priorität der französischen Ratspräsidentschaft
7. Europäischer Runder Tisch über Armut und soziale Ausgrenzung
2. Europäisches Forum über den demografischen Wandel
Längeres und gesünderes Leben – eine Herausforderung für Gemeinden und Regionen
41
Mitgliedschaft
in anderen
Organisationen
mit dem Netz zur Bekämpfung der Armut sowohl auf
europäischer wie auf einzelstaatlicher Ebene im Hinblick
darauf zusammenarbeiten, die soziale Eingliederung älterer
Menschen, die Armut und/oder soziale Ausgrenzung
erleben, zu stärken, und wird auch an der Vorbereitung des
Europäischen Jahres 2010 zur Bekämpfung von Armut und
Die Sozialplattform
sozialer Ausgrenzung mitwirken.
Das ganze Jahr hindurch hat AGE aktiv
an der Arbeit der Sozialplattform mitgewirkt und die Sichtweisen der älter-
Die Europäische Allianz für öffentliche
Gesundheit (EPHA)
en Menschen – insbesondere über
AGE beschloss 2008, sich der
Elternurlaub, Grundrechte und die
Europäischen Allianz für öffentliche
Antwort auf die sozialen Wirklichkeiten
Gesundheit (EPHA) anzuschließen, da
im heutigen Europa – in all seine Arbeitsgruppen und alle
sie nach ihrer Auffassung älteren
relevanten Positionspapiere einfließen lassen. Darüber hin-
Menschen einen höheren Stellenwert
aus koordinierte AGE ihre Maßnahmen über Fragen der
auf ihrer Agenda einräumen müsste.
Nichtdiskriminierung mit den anderen Mitgliedern der Sozi-
Die Europäische Allianz für öffentliche Gesundheit vertritt
alplattform: dem Europäischen Behindertenforum (EDF),
etwa 100 Nichtregierungs- und andere gemeinnützige
ILGA-Europa, dem Europäischen Jugendforum und dem
Organisationen, die sich der Unterstützung der Gesundheit
Europäischen Netz gegen Rassismus, und führte auf EU-
in Europa widmen. 35 EPHA-Mitglieder sind paneuropäische
Ebene eine weitere Kampagne für verstärktes Handeln gegen
oder internationale Netzwerke. EPHA hat sich zum Ziel
Diskriminierung außerhalb des Berufslebens durch. Die
gesetzt, die Gesundheitsinteressen aller in Europa lebenden
Sozialplattform hat die Standpunkte dieser Netze gebündelt
Menschen zu fördern und zu schützen und den Dialog
und ist bei dieser Lobbying-Aktion federführend. Das
zwischen EU-Institutionen, Bürgern und NROs zur Unter-
Ratsmitglied Gérard Fouilloux repräsentiert AGE in der
stützung einer gesunden Politik zu stärken. AGE freut sich,
Lenkungsgruppe der Sozialplattform.
als neues Mitglied von EPHA akzeptiert worden zu sein und
wird diese Zusammenarbeit unterstützen, um die Gesund-
Das Europäische Netz zur Bekämpfung
der Armut
AGE
ist
aktives
Mitglied
des
Europäischen Netzes zur Bekämpfung
der Armut (EAPN). Maciej Kucharczyk,
der im AGE-Sekretariat für soziale
Eingliederung und Sozialschutz
heit älterer Menschen in der Europäischen Union zu fördern.
Finanzielle
Informationen
zuständige Politikbeauftragte, ist seit Oktober 2006 Mitglied
Wie in den vergangenen Jahren wurden die Hauptaktivitä-
des Exekutivkomitees des EAPN. Rachel Buchanan, die für
ten 2008 von AGE zum Teil durch Mitgliedsbeiträge und
Nichtdiskriminierung und Beschäftigung zuständige
Spenden (16%) und zum Teil durch Fördermittel des von der
politische Beauftragte, leistete ebenfalls eine Reihe von
GD Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancen-
Beiträgen zu unterschiedlichen Initiativen in den Bereichen
gleichheit (84%) verwalteten Gemeinschaftsprogramms für
Beschäftigung und soziale Eingliederung. AGE wird weiter
Beschäftigung und soziale Solidarität (PROGRESS) finanziert.
42
In Ergänzung dieser Kernfinanzierung erhielt AGE:
Hospice Miloserdie Charitable Organisation (Bulgarien),
• Eine Mittelzuweisung des DAPHNE III-Programms für das
Tulip-Stiftung (Bulgarien), Zivot 90 (Tschechische Republik),
Projekt „Europäische Strategie zur Bekämpfung des Miss-
Association of Swedish-Speaking Pensioners – Verband
brauchs älterer Frauen”. Das Projekt wird zu 79,68% durch die
schwedischsprachiger Rentner (Finnland), BAGSO (Deutsch-
EK finanziert (GD Justiz, Freiheit und Sicherheit) und die
land), Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen
Kofinanzierung wird durch folgende Kopartner geleistet:
(Deutschland), Irish Senior Citizens’ Parliament (Irland),
ANBO (NL), BIVA (Deutschland), EDE (EU), Fondation Natio-
Forum 50+ (Polen), Fundacja Ja Kobieta (Polen) und Forum
nale de Gérontologie (Frankreich), Fundacio Viure I Conviure
Pre pomoc Starsim (Slowakische Republik).
(Spanien), 50+ Hellas (Griechenland), Mestna Zveza Upokojencev (MZU – Slowenien), NIACE (Vereinigtes Königreich),
Beide Projekte laufen über zwei Jahre: November/Dezember
Swedish Association of Senior Citizens (Schweden), ZIVOT 90
2008 bis November/Dezember 2010.
(Tschechische Republik) und Commune de St Josse (Belgien);
2008 wurde AGE gebeten, sich mehreren EU-Forschungs• Eine Mittelzuweisung für das Projekt „INCLUSage - Promo-
projekten als Partner anzuschließen: Dreaming, AALiance,
tion of older people’s social inclusion through national and local
Oasis, Aeneas, Mediate und Demhow (eine ausführlichere
public debates“ (Förderung der der sozialen Eingliederung älter-
Beschreibung der Projekte finden Sie im Abschnitt
er Menschen durch nationale und lokale öffentliche Debatten).
„Mitwirkung von AGE an Forschungsprojekten“ unter dem
Das Projekt wird zu 79,77 % durch die EK finanziert (DG
Kapitel Politische Arbeit). Für diese Projekte erhält AGE
Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit) und die Kofi-
Mittelzuweisungen aus verschiedenen EU-Programmen
nanzierung wurde von folgenden Kopartnern bereitgestellt:
(vor allem FP7 und GD INFSO).
Gewinn- und Verlustrechnung - In Euro
31-12-08
31-12-07
Fördermittel Europäische Kommission
735.842,35
842.891,78
Mitgliedsbeiträge
109.283,89
105.909,84
7.970,00
7099,93
956,89
186,38
0,00
46.636,44
Einnahmen
Beitrag der Mitglieder zu GA-Kosten
Finanzerträge
Kofinanzierungsprojekte
Sonstige Einnahmen und Spenden
19.544,99
14.984,56
873.598,12
1.017.708,93
Personalkosten
462.293,47
405.435,91
Reise- und Unterbringungskosten
153.267,56
203.654,86
Dienstleistungen
167.146,46
281.122,08
Verwaltung
87.508,26
103.893,54
Andere, nicht erstattungsfähige Ausgaben
-3.151,13
2150
867.064,62
996.256,39
6.533,50
21.452,54
Ausgaben
Überschuss/(Defizit)
43
Bilanz - In Euro
31-12-08
31-12-07
1.884,49
4.295,85
21.307,85
30.814,94
23.192,34
35.110,79
Forderungen
192.057,99
109.909,67
Barmittel
524.583,57
204.701,01
6.320,60
3.758,11
722.962,16
318.368,79
746.154,50
353.479,58
Reserven
10.618,10
10,618.10
Gewinnvortrag
43.531,97
22.079,43
Aktiva
Anlagevermögen
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Gesamtvermögen
Passiva
Eigenkapital
Jahresgewinn
6.533,50
21.452,54
60.683,57
54.150,07
174.225,31
233.895,32
1.150,00
1,150.00
44.925,07
60.385,19
109,00
109.00
465.061,55
3.790
685.470,93
299.329,51
746.154,50
353.479,58
Fremdkapital
Verbindlichkeiten
Schulden bei der Kommission
Soziale Schulden
Schulden bei Gründungmitgliedern
Transitorische Passiva
Gesamt Passiva
44
AGE-Leitungsgremien
und Sekretariat
Gérard Vilain, Schatzmeister
Exekutiv-Ausschuss
Elizabeth Mestheneos, Präsidentin
FIAPA
(seit März 2008)
Frankreich
50+Hellas
Griechenland
Veronica Fellman, Sekretärin
Elio d’Orazio, Vizepräsident (
Association of Swedish-Speaking Pensioners
bis Mai 2008)
in Finland (Vereinigung schwedischsprachiger
Ancescao
Pensionäre in Finnland) - Finnland
Italien
Secretariat
Halina Potocka, Vizepräsidentin
Anne-Sophie Parent - Direktorin-
(bis Mai 2008)
annesophie.parent@age-platform.org
Stiftung für Frauenfragen
Polen
Hanan Soussi - Verwaltungsbeauftragter/
Büroleiter - info@age-platform.org
Isabel Borges - Politikbeauftragte für
Louise Richardson, Vizepräsidentin
Gesundheit und neue Technologien
Older Women’s Network
(«Policy Officer for Health and New
Irland
technologies») isabel.borges@age-platform.org
Maciej Kucharczyk - Politikbeauftragter
für Sozialschutz und soziale Eingliederung -
Michel Riquier, Vizepräsident
Confédération Française des Retraités
Frankreich
maciej.kucharczyk@age-platform.org
Rachel Buchanan - Politikbeauftragte für Nichtdiskriminierung
und Beschäftigung («Policy Officer for non-discrimination and
employment») - rachel.buchanan@age-platform.org
Karen Vandeweghe - Informations- und Parlamentsbeauftragte -
Marjan Sedmak, Vizepräsidentin
(seit Mai 2008)
Mestna Zveva Upokojencev Ljubljana MZU Ljubljana - Slowenien
karen.vandeweghe@age-platform.org
Kusuto Naito - Forschungsprojektassistentin Kusuto.naito@age-platform.org (seit August 2008)
Charles Petitot - Forschungsassistent (Mai bis Oktober 2008)
Julia Potocka - Praktikantin (Januar bis August 2008)
Charlotte Van Heurck - Praktikantin (August - Dezember 2008)
45
AGE-Verwaltungsratmitglieder
2008
Vollmitglieder
Österreich
Hilde Hawlicek (Pensionistenverband)
Belgien
Peirens Willy (OKRA, trefpunt 55+)
BulgarienMaria Petkova (Charity Association Hospice
Miloserdie)
ZypernAndroulla Paschalidou (Pancyprian Federation
for the Welfare of the Elderly)
Tschechische
Republik
Jan Lorman (Zivot 90)
DänemarkEva Holm Christensen (DaneAge/Aeldresagen)
(bis Oktober 2007)
Lis Leadbetter (DaneAge/Aeldresagen)
(ab November 2007)
FinnlandVeronica Fellman (The Association of SwedishSpeaking Pensioners in Finland)
FrankreichMichel Riquier (Confédération Française des
Retraités)
Gérard Fouilloux (Union Française des Retraités)
DeutschlandGotlind Braun (Bundesarbeitsgemeinschaft der
Senioren-Organisationen (BAGSO) e.V.)
Annette Scholl (Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V.)
Griechenland
Judy Triantafyllou (50+ Hellas)
IrlandLouise Richardson (Older Women’s Network
- Ireland)
ItalienCarmine Lucciola (Federazione Italiana
Pensionati Attività Commerciali)
Marisa Ameli (Universita dei 50&piu)
LitauenPovilas Sigitas Krivickas(Lithuanian Pensioners’
Union “BOCIA”)
Malta
Carmel Mallia (National Association of Pensioners)
NiederlandeAns Willemse Van Der Ploeg (Netherlands
Platform Older People and Europe)
PolenEwa Kominek (Foundation Samaritanu)
Halina Potocka (Forum 50+)
PortugalTeresa Almeida Pinto (Associaçao Valorizaçao
Intergeracional e Desenvolvimento Activo)
SlowenienMarjan Sedmak (Mestna zveza upokojencev
Ljubljana)
SpanienBelén Sánchez Martín (Confederación Española
De Organizaciones De Mayores)
SchwedenKarl Erik Olsson (Schwedischer Seniorenverband -Swedish Association of Senior Citizens)
Vereinigtes Jim Dunlop (Civil Service Pensioners’ Alliance)
KönigreichIrene Kingston (Age Concern Northern Ireland
EU Verband
Sonia Guaragna (FIAPA Europe)
Elisabeth Dispaux (ESU)
EU-Organisation Wilfried Schlüter (E.D.E.)
Leo Pauwels (Europäisches Zentrum für
Arbeitnehmerfragen)
Curt Persson (Nordische Organisation älterer
Menschen - Nordic Older People’s Organisation)
Stellvertretende Mitglieder
Österreich
Kummer Walter (Pensionisten Verband)
Belgien
Jean Hallet (UCP - Mouvement Social des Aînés)
Tschechische
Republik
Oldrich Stanek (Zivot 90)
Dänemark
Jensen Helge (DaneAge/Aeldresagen)
FinnlandPirkko Karjalainen (The Central Union for the
Welfare of the Aged)
FrankreichMarie-Claire Galibert (Confédération Française
des Retraités)
Etienne Goulley (Fédération Nationale des
Associations de Retraités)
Deutschland
Elke Tippelmann (Bagso Brussels)
Eberhard Jüttner (Der Paritätische Wohlfahrtsverband)
Griechenland
Konstantina Safiliou (50+ Hellas)
Irland
Sylvia Meehan (Age and Opportunity)
Italien
Francesco Landi (FIPEC)
Ottaviano Perricone (Sindicato Nazionale
Pensionati Della Confragicoltura)
Malta
Lino Mizzi (National Council for the Elderly)
Niederlande
Kees Geveke (ANBO)
PortugalPaulo Tomas Neves (Associaçao Valorizaçao
Intergeracional e Desenvolvimento Activo)
SpanienTeresa Tome (Confederacíon Española De
Organizaciones De Mayores)
Schweden
Hans Lenkert (Swedish Association of Senior Citizens)
Vereinigtes Syd Ashby (Civil Service Pensioners Alliance)
KönigreichKate Davidson (British Society of Gerontology
– Britische Gesellschaft für Gerontologie)
EU-Organisations Angela Cluzel (E.D.E.)
Uhlenbrock Ingeborg (ESU)
Ralf Friberg (NOPO)
AGE-Mitglieder
–
2008
Vollmitglieder
Österreich: Pensionisten-Verband
Belgien: Courant d’Ages · Federatie Onafhankelijke Senioren · Institut
Européen Interuniversitaire de l’Action Sociale · Les Ainés du CdH · Liberale
Beweging voor Volksontwikkeling · OKRA, trefpunt 55+ · S-Plus vzw · UCP
- Mouvement social des Aînés · Vlaams Ouderen Overleg Komite vzw
Bulgarien: Charity Association Hospice Miloserdie
Zypern: Pancyprian Federation for the Welfare of the Elderly
46
Tschechische Republik: Zivot 90
Dänemark: DaneAge/Aeldresagen
Estland: The Estonian Association of Pensioners’ Societies
(Estnischer Verband der Rentnergesellschaften)
Finnland: The Association of Swedish-Speaking Pensioners in
Finland · The Central Union for the Welfare of the Aged
Frankreich: A. C. S. Bull · Amicale des Anciens d’Alstom · Amicale
des retraités du groupe Saint-Gobain · ANR de la Poste et de France
Telecom · Association des Retraités ESSO · Association des Retraités
d’Air France · Confédération Française des Retraités · Espace 3 A ·
Fédération des anciens du groupe Rhône-Poulenc · Fédération
Nationale des Associations de Retraités · Fondation Nationale de
Gérontologie · Information Défense Action Retraite · Les Aînés
Ruraux - Fédération Nationale · Les Petits Frères des Pauvres ·
Union des Anciens du Groupe BP · Union Fédérale des Retraités
des Banques · Union Française des Retraités · Union Nationale des
Retraités · Union Nationale Interprofessionnelle des Retraités
Deutschland: Bundesarbeitsgemeinschaft der SeniorenOrganisationen (BAGSO) e.V · Der Paritaetische Wohlfahrtsverband ·
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V. ·
Senioren Union der CDU in Niedersachsen
Griechenland: 50+ Hellas
Ungarn: Budapest Association of Pensioners (Budapester Rentnerverband)
Irland: Active Retirement Ireland · Age Action Ireland Ltd · Age and
Opportunity · Irish Association of Older People · Irish Senior Citizens
Parliament · National Council on Ageing & Older People · Older
Women’s Network – Ireland · The Senior Help Line
Italien: 50&Piu Fenacom · ADA - Associazione diritti anziani ·
ANTES – Associazione Nazionale Terza Eta’Attiva · Associazione
Lavoro Over 40 · Associazione Nazionale Anziani e Pensionati ·
Associazione Nazionale Centri Sociali, Comitati Anziani e Orti ·
Centro Ricerche e Relazioni Cornaglia · CNA Pensionati * Federanziani · Federazione Italiana Pensionati Attività Commerciali ·
Federazione Italiana Per L’Educazione Continua · Italian Institue for
the Quality of Life · Sindacato Nazionale Pensionati Della Confagricultura · Universita dei 50&piu
Lettland: Association Balta Maja
Litauen: Age network “Gabija” · Elderly Women’s Activity Centre/
Gaijna Network · Lithuanian Pensioners Union, “Bociai”
Malta: National Association of Pensioners · National Council for the Elderly
Niederlande: ANBO · Federatie Nederlandse Vakbeweging ·
Landelijke Organisatie Cliëntenraden · Nederlandse Vereniging van
Organisaties van Gepensioneerden (NVOG) · Older Women’s
Network – Europe · Protestants Christelijke Ouderen Bond ·
UnieKBO ·Vakcentrale CNV
Polen: Foundation Samaritanu · Fundacja na Rzecz Kobiet JA
KOBIETA (Stiftung für Frauenfragen) · Polski Zliazek Emerytow
Rencistow I Jnawalidow · Section des Retraités et des Pensionnés
de l’Union des Enseignants Polonais
Portugal: Associaçao Valorizaçao Intergeracional e Desenvolvimento Activo
Rumänien: Alzheimers Society Romania-Timisoara Branch
Slowakei: Forum pre pomoc starsim - narodna sie
Slowenien: Mestna zveza upokojencev Ljubljana · Slovene Federation
of Pensioners · Slovenska Filantropija (Slowenische Philantropie)
Spanien: Age Concern Spain · Asociaciòn de Profesores Universitarios Jubilados · CEOMA - Confederacíon Española De Organizaciones De Mayores · Elderly Program Officer (Beauftragter für
Seniorenprogramme) - Social Welfare Dep. (Ministerium für
Sozialfürsorge) – Spanisches Rotes Kreuz
Schweden: Schwedische nationale Rentner- und Pensionärvereinigung (Sveriges Pensionärers Riksförbund)
Vereinigtes Königreich: Age Concern Brighton, Hove & Portslade ·
Age Concern Cymru · Age Concern England · Age Concern Northern
Ireland · Age Concern Scotland · British Society of Gerontology
(Britische Gesellschaft für Gerontologie) · Civil Service Pensioners
Alliance (Allianz pensionierter Staatsbeamter) · Help the Aged UK ·
National Association of Retired Police Officer (Nationaler Verband
pensionierter Polizeibeamter) · National Federation of Royal Mail and
BT Pensioners (Nationaler Bund der Pensionäre von Royal Mail und
British Telecom) · National Pensioners Convention · Older & Bolder at
National Institute of Adult Continuing Education · PRIAE - Policy
Research Institute on Ageing and Ethnicity · Public Service Pensioner’s
Council · Registered Nursing Home Association · Veterans in Europe
Europäische Föderationen
FIAPA Europe (Fédération Internationale des Associations de
Personnes Agées) · EurolinkAge · European Senior Organisation –
ESO · European Senior Citizens Union (ESU)
Europäische Organisationen
Seniors de la Fonction Publique Européenne · Europäisches
Zentrum für Arbeitnehmerfragen · European Ass. For Directors of
Residential Care Homes for the Elderly · Groupement Européen
de Retraités des Caisses d’Epargne, Banques et Institutions
Similaires · Oudere Vrouwen Netwerk – Nederland · Nordic
Cooperative Committee of Pensioners Organization
Mitglieder mit Beobachterstatus
Albanien: Albanian Society for All Ages
Belgien: ABVV – Senioren · Perspective asbl · Senior Innovation
Chile: Centro de Capacitacion Cec
Frankreich: Ingénierie Sociale
Deutschland: Sozialverband Vdk Deutschland e.V
Irland: Atlantic Philanthropies
Italien: A.T.D.A.L. Over 40 (Associazione per la Tutela dei Diritti
Acquisiti dei Lavoratori)
Japan: Japan Productive Ageing Research Centre
Spanien: Design for All Foundation · Union Democratica de
Pensionistas
Schweden: The Swedish Association of Local Authorities
Schweiz: Age Stiftung (The Age Foundation)
Türkei: Türkiye Işçi Emeklileri Dernegi (TIED - Turkey Retired
Worker Association)
Vereinigtes Königreich : Brighton and Hove City Teaching
Primary Care Trust · Contact Consulting · Shropshire Association of
Senior Citizens Forum
Vereinigte Staaten: AARP (Global Aging Programme)
47
Der Jahresbericht 2008 von AGE wurde mit der Unterstützung des
Gemeinschaftsprogramms für Beschäftigung und soziale Solidarität
(PROGRESS) und Spenden der folgenden AGE-Mitglieder veröffentlicht:
S
« Rassembler, Représenter,
Défendre, Promouvoir »
f
p
e
e p s
La Confédération Nationale des Retraités
regroupe 4 Fédérations :
• Confédération Nationale des Retraités
• Fédération Nationale des Associations
de Retraités
• Les Aînés Ruraux. Fédération Nationale
• Union Française des Retraités
www.anbo.nl
83-87 avenue d’Italie, 75013 Paris
T (33) 1 40 58 15 00 F (33) 1 40 58 15 15
www.ede-eu.org
National Association of Retired
Police Officers – NARPO
www.spfpension.se
Mit einer AGE-Mitgliedschaft drücken Sie nicht nur allein Ihre Unterstützung für AGE aus. Wenn Sie AGE beitreten, haben Sie auch die Möglichkeit:
• Sich an einer Organisation mit einer starken und vernehmbaren Stimme auf EU-Ebene zu beteiligen;
• Ihrer Stimme im Rahmen der Arbeit des Netzwerks Gehör zu verschaffen und AGE zu unterstützen, der Sichtweise der älteren Menschen
bei sie betreffenden EU-Fragen Gewicht zu verleihen;
• Regelmäßige Informationen über wichtige Entwicklungen in Bezug auf ältere und im Ruhestand befindliche Menschen zu erhalten;
• Aktuelle Informationen in Zusammenhang mit Fördermöglichkeiten durch die EU, Vorschläge zur Teilnahme an EU-weiten Projekten
und eine Unterstützung für den Entwurf Ihrer eigenen Projekte zu beziehen;
• Informationen mit anderen AGE-Mitgliedern zu teilen und sich auszutauschen.
AGE – die Europäische Plattform für ältere Menschen – ist ein europäisches Netz von Organisationen von und für Menschen im Alter von
50+, das sich für die Vertretung und Förderung der Interessen der 150 Millionen älteren Bürger in der Europäischen Union einsetzt und
das Bewusstsein für Themen, von denen sie am stärksten betroffen sind, weckt.
AGE wirkt an zahlreichen politischen und informatorischen Aktivitäten mit, die darauf abzielen, die Belange der älteren Menschen auf die
EU-Agenda zu bringen und die Vernetzung zwischen Alten- und Seniorengruppen zu unterstützen. Laut unseren Leitlinien ist eine
Änderung der Verhaltensweisen erforderlich, damit eine europäische Gesellschaft für alle Lebensalter Wirklichkeit werden kann; ebenfalls
notwendig ist die Schaffung einer Solidarität zwischen den Generationen in einer Art und Weise, die den Beitrag der älteren Menschen
zur Gesellschaft anerkennt.
Kontakt:
AGE - die Plattform der älteren Menschen
111 rue Froissart
B - 1040 Bruxelles
Tel.: +32.2.280.14.70
Fax: +32.2.280.15.22
E-mail: info@age-platform.org
www.age-platform.org
AGEs Arbeit und die Veröffentlichung dieses Jahresberichts werden durch Fördermittel des Gemeinschaftsprogramms für Beschäftigung
und soziale Solidarität (PROGRESS) unterstützt. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen geben die Ansichten ihrer
Verfasser wieder und widerspiegeln nicht unbedingt die Position oder die Meinung der Europäischen Kommission.
Diese Veröffentlichung wird im Rahmen des Gemeinschaftsprogramms für Beschäftigung und soziale Solidarität (2007-2013) unterstützt, das von
der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit der Europäischen Kommission verwaltet wird. Dieses Programm wurde
eingerichtet, um die Verwirklichung der Ziele der Europäischen Union in den Bereichen Beschäftigung und Soziales – wie in der Sozialpolitischen
Agenda ausgeführt – finanziell zu unterstützen und somit zum Erreichen der Vorgaben der Strategie von Lissabon in diesen Bereichen beizutragen.
Mit PROGRESS wird das Ziel verfolgt, den EU-Beitrag zur Unterstützung der Mitgliedstaaten in ihrem Engagement und ihren Bemühungen um mehr
und bessere Arbeitsplätze und größeren Zusammenhalt in der Gesellschaft auszubauen. Zu diesem Zweck trägt das Programm PROGRESS dazu bei,
• Analysen und Empfehlungen in den Politikbereichen des Programms PROGRESS bereitzustellen;
• die Umsetzung des Gemeinschaftsrechts und der Strategien der Gemeinschaft in den Politikbereichen des
Programms PROGRESS zu überwachen und darüber Bericht zu erstatten;
• den Austausch von Strategien, das wechselseitige Lernen und die gegenseitige Unterstützung zwischen den
Mitgliedstaaten in Bezug auf die Ziele und Prioritäten der Union zu fördern und
• die Auffassungen der beteiligten Akteure und der Gesellschaft insgesamt zu kanalisieren.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://ec.europa.eu/employment_social/progress/index_de.htm
www.fueldesign.be
Das auf sieben Jahre angelegte Programm richtet sich an alle maßgeblichen Akteure in der EU-27, den EFTA-/EWR-Ländern und den Beitrittsund Kandidatenländern, die einen Beitrag zur Gestaltung geeigneter und effektiver Rechtsvorschriften und Strategien im Bereich Beschäftigung
und Soziales leisten können.