in der Ahlener Zeitung
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in der Ahlener Zeitung
AHL E N NR. 284 R AH 2 Freitag, 7. Dezember 2007 Ein Strom der Kontraste Auf der Donau von der Quelle zum Schwarzen Meer per Faltboot und Fahrrad Von Peter Schniederjürgen Ahlen. Ihr gefiel die Stadthalle offensichtlich, der kleinen Saba, Tochter von Barbara Vetter und Vincent Heiland. Das einjährige Mädchen begleitet die Eltern nicht nur auf den Vortragsreisen. „Saba war auch auf unserer Fahrt die Donau abwärts bis zum Schwarzen Meer dabei. Ich war damals mit ihr schwanger“, begann die Journalistin den Reisebericht. Zuvor erzählte die junge Frau, wie sie zu ihren Fahrzeugen gekommen sind: sie liebte das Radfahren, er das Bootfahren. Unvereinbar? „Absolut nicht. Wir fanden ein Faltboot, das in den Fahrradanhänger passt – und Räder und Hänger passen ins aufgebaute Boot“, schmunzelte Barbara Vetter. So ausgestattet konnte die Reise beginnen, zu der die junge Familie ihr Publikum im Rahmen der „AZ“-Vortragsreihe in der gut besuchten Stadthalle am Mittwoch entführte. Fast 3000 Kilometer Donau abwärts. „Wir haben uns bewusst auf die Menschen und nicht auf die Bauwerke am zweitlängsten Storm Europas konzentriert“, machte Barbara Vetter, die den Vor- Die Donau ist bekannt – viele Zuschauer ließen sich von der Reise auf dem großen Fluss verzaubern. trag hielt, deutlich. Während die Journalistin die Reise bunt und anschaulich schilderte, brachte ihr Lebensgefährte, Vincent Heiland, Klein-Saba ins Bett. „Der Radweg entlang der Donau ist eine der schönsten Möglichkeiten, nach Osten zu reisen.“ Barbara Vetter Sabas Mutter war gerade aus der Reha zurück, ein schwerer Unfall traf sie bei der Durchquerung Kanadas, einem weiteren Projekt. Die Frau wurde von einem Motorrad erfasst und schwer verletzt. Von den beiden Quellen bei Donaueschingen und Furtwangen ging es zunächst per Rad nach Osten. „Der Radweg entlang der Donau ist eine schönsten Möglichkeiten, nach Osten zu reisen“, schwärmte Vetter. Hier trafen sie auf die gesuchten Menschen. Es folgte eine sehr spannende Reisebeschreibung. So trafen die Abenteurer in der Wachau eine Kenterung, bei der Teile der Ausrüstung verloren gingen. Ländliche Idyllen wechselten mit Großstädten. So erreichten sie das frühere Kriegsgebiet im ehemaligen Jugoslawien. Im stark zerstörten Vukovar bot sich dem Paar der Anblick einer Geisterstadt – lauter zerstörte Häuser, im Detail aber der langsame, schrittweise Wiederaufbau. In Novi-Sad führten sie ein bewegendes Gespräch mit einer Bewohnerin, die die Bombenangriffe der Nato schilderte. Ganz anders bei Belgrad: Hier beherrschten starke Motorund Ferienhausboote das Bild. Vetter und Heiland ließen nicht nur Bilder sprechen, Tonaufnahmen gaben einen Klangeindruck der Reise. Ob nun kreischende Außenborder oder glucksende Paddelschläge, sie rundeten das Bild dieser spannenden Reise ab. Mit Behörden hatte das Paar seine Probleme. Die Serben wollten für das Boot die Gebühren für eine halbe Bruttoregistertonne, bis die Reisenden ihr Boot zerlegten, verstauten und per Rad ihren Weg fortsetzten. Es folgte eine aufregende Passage durch das „Eiserne Tor“, eine Engstelle und Beginn des Unterlaufs. Romantische, idyllische Bilder von Fischern und Übernachtungen auf Sandbänken ließen Fernweh aufkommen. Dann erneuter Behördenärger: Er kannte sich an der Donau aus: Der Neubeckumer Helmut Scheffer gewann die gleichen Reifen, mit denen das Paar die Donau bereiste. Fotos: Peter Schniederjürgen Die Ukraine sperrte das Paar tagelang ein – wegen Grenzverletzung auf dem Nordarm des Stromes. Mit Unterstützung der deutschen Botschaft Dezember 7 Freitag Namenstag heute: Farah, Ambrosius Blick zum Himmel: abnehmender Mond Der Hundertjährige meint: Schneeschauer Anni Pietrzick ertastete ihre Geschichte Bauernweisheit zum Tage: Ist St. Ambrosius schön und rein, wird Florian (22.12.) ein wilder sein. Der Spruch für heute: Die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig? Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy Man erinnert sich: 1983 verbietet Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann die rechtsextremistische „Aktionsfront Nationaler Sozialisten“. 1801 wird der österreichische Dichter und Schauspieler Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy geboren. 1975 stirbt der amerikanische Schriftsteller Thornton Wilder. Der Küchenzettel: Blumenkohlsuppe, Fischstäbchen, Kartoffelsalat, Joghurt Der kleine Wink: Kupfergegenstände lassen sich mit Kochsalz und Buttermilch reinigen. Der „Ahlener Advent“ öffnet um 14 Uhr. Ab 17 Uhr spielt die Big Band von St. Michael. Foto: Ulrich Gösmann Termine Frauen E Frauentreff der Awo – 9 bis 12 Uhr: Spracherwerb und berufliche Orientierung Jugendzentrum Ost; 13.15 bis 15 Uhr: Schulische Förderung für Mädchen, Geschwister-SchollSchule, Im Burbecksort; 16 bis 19 Uhr: Nähkurs, Diesrerwegschule, Schachtstraße E Schwangerschaftsberatung „donum vitae“, 9 bis 16 Uhr, Von-Geismar-Straße, Tel., 78 38 20 E Schwangerschaftsberatung der Awo, 9 bis 12.30 Uhr, Freiheit 1, Tel., 7 04 09 44 E Schwangerschaftsberatung des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF), 9 bis 12 Uhr, Königstraße 8, Tel. 88 99 60 Schwangerschaftsberatung „Varia“, Pari-Sozial, 8 bis 12.30 Uhr, Tel. 70 99 27, Zeppelinstraße 63 Kinder E Juk-Haus, Im Burbecksort – 13.30 Uhr. Hausaufgabenhilfe; 15 Uhr: Kurse für Kinder – Video-AG, 15.30 Uhr: Cheerleader-Kurs, Töpfern; 16 Uhr: Mini-Disco für Kinder; 17 Uhr: Kurse für Jugendliche – Percussion; 17.30 Uhr. JugendCafé E Jugendzentrum Ost, Wetterweg – 14 Uhr: Hausaufgabenhilfe, Einzelförderung, Internet-Café; 15 Uhr: Offener Bereich, Kurse für Kinder – Basteln, Backen; 18 Uhr: Offener Jugendbereich – Tischtennis-Gruppe, Hip-Hop for girls E Jugendheim St. Josef, Auf dem Damm – Teiloffener Treff, 15 bis 18 Uhr E Jugendraum Dolberg, Lambertischule, Lambertistraße – 17 bis 21 Uhr: Offener Jugendtreff E Jugendraum Vorhelm, Pfarrheim, Ennigerstraße – 17 bis 20 Uhr: Offener Jugendtreff E Schach für Kinder, 17 Uhr, Bürgerzentrum Schuhfabrik, Königstraße E Training der „Jumping Feet“, 18 bis 20 Uhr, Gymnastikraum Marienschule Kino E „Morgen Findus wird‘s was geben“ (15 Uhr) E „Der goldene Kompass“ (15, 17.30, 20 und 22.30 Uhr) E „Die drei ??? – Das Geheimnis der Geisterinsel“ (15.15 Uhr) E „Mr. Magoriums Wunderladen“ (15.30, 17.45 und 20 Uhr) E „Die drei Räuber“ (16.30 Uhr) E „Trade – Willkommen in Amerika“ (17.30 Uhr) E „Mörderischer Frieden“ (18.05 Uhr) E „Nach sieben Tagen ausgeflittert“ (20 und 22.30 Uhr) E „Ein fliehendes Pferd“ (20 Uhr) E „American Gangster“ (22.15 Uhr) E „Schwerter (22.45 Uhr) des Königs“ mäus-Kirche, anschl. Bummel Rose-Schule, Harkortstraße über den Weihnachtsmarkt E TV Einigkeit – Nordic-Wal„Ahlener Advent“ king, 8.30 Uhr, Overbergschule Kirche E Skat-Club „Grand Ouvert“ Selbsthilfe – Skatspiel, Kettelerhaus, SüdE Pauluskirche , Raiffeisenstraße, 19.30 Uhr straße – „Offene Kirche“, 9 bis E Selbsthilfe-Kontaktstelle E Ski-Club – Fitness-Gym18 Uhr des Kreises Warendorf, Pari- nastik, Paul-Gerhardt-Schule, E Christuskirche, Gemmeri- tätisches Zentrum, Zeppelin- 19 bis 20 Uhr cher Straße – „Offene Kirche“, straße, Telefon 70 99 20, E Männerchor „Cäcilia-Lie10 bis 12 Uhr Sprechzeiten, 10 bis 12 Uhr dertafel“ – Chorprobe, KetteE St.-Pankratius-Kirche – E Selbsthilfegruppe für psy- lerhaus, Südstraße, 20 Uhr Messdiener-Jahrestreffen, chisch Kranke, Paritätisches E KG „Nett un Oerndlik“ – anschl. Party, Pfarrheim, Enni- Zentrum, Zeppelinstraße 63, Stammtisch, Gaststätte „Zum gerstraße, 19 Uhr Tellefon 7 09 90, 15 bis 18 Uhr Schlüting“, 20 Uhr E „Anonyme Alkoholiker“ und die Al-Anon-FamilienKultur gruppe – Treffen, Pauluszen- Sonstiges trum, Raiffeisenstraße, 20 Uhr E Kunst-Museum, WeststraE „Warenkorb“ – Sozial-Suße – Ausstellung „Victor Kraus: permarkt der Caritas für EinSenioren Frühe Räume – Neues Land“ kommensschwache geöffnet, und Bernd Damke: Vom Pazifik 9 bis 11 Uhr, Rottmannstraße über Kairo nach Budapest“, 11 E Oldie-Computer-Club – E Möbel- und Gebrauchtwabis 18 Uhr Treffen, Stadtbücherei, 11 bis renlager des Vereins „HoriE Stadtbücherei – Ausstel- 12 Uhr zonte e.V.“, 10 bis 18 Uhr gelung „Blüten und Mythen“ mit E Offener Treff für deutsche öffnet, Warendorfer Str., TeleAquarellen von Christiane Oel- und ausländische Senioren, fon 8 55 15 10 ze und Grafiken von Anne Awo-Begegnungsstätte, Von- E Zeche „Westfalen“, StapelFriedek, 10 bis 18 Uhr Geismar-Str., 18 bis 22 Uhr straße – Bau-Medien-Zentrum E Stadt-Galerie, Königstraße von 12 bis 18 Uhr geöffnet – Ausstellung „Wie die Welt E „Awo-Kindergarten“, Menaussieht von einem fliegenden Vereine zelstraße – Weihnachtsmarkt, Teppich“ mit Zeichnungen von 16.30 bis 19.30 Uhr Bart Lodewijks, 16 bis 19 Uhr E ATSV, Wetterweg 40 – 13.30 E „Ahlener Advent“ – 17 Uhr: E Hugo-Stoffers-Zentrum – bis 15 Uhr: Folklore- und Tanz- Big Band des St.-MichaelFotoausstellung „Weißt du kurs, Bodelschwinghschule; 16 Gymnasiums, Bühne; 19 Uhr: noch, wie es damals war?“ von bis 17.30 Uhr: Hausaufgaben- Turmbläser, Altes Rathaus Elmar Kremser hilfe, ATSV-Kursraum, Wetter- E Forum gegen Armut, Roweg; 16.30 bis 18 Uhr: senstraße 2 – 14.30 bis 16.30 Volleyball für Mädchen, Bar- Uhr geöffnet; 15 Uhr: LebensParteien baraschule, Wetterweg; 18 bis mittelausgabe 19.30 Uhr: Gymnastik für Frau- E Bürgerzentrum SchuhfaE CDU-Nord – 17 Uhr: Be- en, Diesterwegschule, brik, Königstraße – „Tanzsichtigung der St.-Bartholo- Schachtstraße und Johanna- fabrik“, 21 Uhr Rat und Hilfe – Wichtige Telefonnummern AIDS-Hilfe 31 93 Apotheken-Notdienst (Telefonansage) 6 55 55 Drogenberatung 91 86 90 Energieberatung 80 68 40 Entstörungsdienst Stadtwerke 7 88-0 Feuerwehr-Notruf 112 – Krankentransporte 1 92 22 – Feuerwehr (allgemein) 9 50-0 Giftnotruf 02 28 / 2 87 32 11 oder 2 87 33 33 Donauufer? Die Antwort: Moldawien mit 960 Metern. Gewinner war der Neubeckumer Helmut Scheffer. Er bekam zwei Fahrradreifen. Eingestimmt mit Fingerspitzengefühl Ahlen heute 340. Tag des Jahres 49. Kalenderwoche konnten sie ihre Reise beenden. In der Pause machte Vincent Heiland ein Fragespiel. Welches Land hat das kürzeste St.-Franziskus-Hospital 85 80 Polizei-Notruf 110 – Station Südberg 96 50 Stadtwachtbüro, Bahnhofstraße 8 85 31 82 Telefonseelsorge 0 80 01 11 01 11 oder 0 80 01 11 02 22 Tierschutzverein 47 50 Verbraucherberatung 8 44 86 Weißer Ring 0 18 03 / 34 34 34 Die Redaktion Peter Harke (ph) 80 88 29 harke@ahlener-zeitung.de Ulrich Gösmann (gös) 80 88 30 goesmann@ahlener-zeitung.de Jörg Pastoor (jp) 80 88 27 wirtschaft@ahlener-zeitung.de Sabine Tegeler (sat) 80 88 25 pinnwand@ahlener-zeitung.de Christian Wolff (chw) 80 88 28 wolff@ahlener-zeitung.de Ahlen. Mucksmäuschenstill war es, als Anni Pietrzick beim Adventskaffe der Frauengemeinschaft St. Elisabeth eine Geschichte vorlas. „Eine Krippe aus Schnee“, hieß die Überschrift. Und wenn Anni Pietrzick im Dunkeln ohne jedes Licht und allein mit dem Fingerspitzengefühl die Brailschrift tastet, dann taut jedes Gefühl im Raum auf. Alle wissen: „Unsere Anni ist blind. Wenn sie liest, dann ist alles anders.“ Anders war es den Frauen beim Adventsthema schon, ging es doch um Winter und Schnee. In Dekoration und in Bildern, in Gedichten und in Musik wurde die kalte Jahreszeit veranschaulicht. Was die kurzen, dunklen Tage mit Advent und Weihnachten zu tun haben, brachte Magdalena Knipping, Sprecherin der Frauengemeinschaft, auf den Punkt: „Einmal im Jahr, und das ist die Zeit der Sonnenwende, wenn der Tag am kürzesten ist, scheint die Sonne in die Grabkammer der Vorfahren auf Irland. Das ist einer der Hintergründe unseres Die blinde Anni Pietrzick ertastete ihre Geschichte. Weihnachtsgeheimnisses: Wir feiern mit Christi Geburt das Licht der Menschwerdung.“ Am Ende waren sich die Frauen einig – gleich ob sie am Montag oder Dienstag dabei waren: Der Nachmittag war gelungen. Als sie dann beim Hinausgehen auch noch mit einem kleinen Weihnachtsstern verabschiedet wurden, da spürten alle etwas von der weihnachtlichen Kraft im dunklen Advent. Hilfe in Notsituationen Ahlen. Zum Auftakt des Weihnachtsmarktes präsentierte sich die Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle „Donum Vitae“ des Kreises Warendorf mit einer Spendenaktion. In Heimarbeit strickte Marianne Korbanka, eine Ehrenamtliche, viele Baby- und Kindersocken, die gegen eine Spende verschenkt wurden. Das Geld soll schwangeren Frauen und Paaren, die sich in einer Notsituation befinden, zugute kommen. „Donum Vitae“ ist es so möglich, schwangeren Frauen und Familien durch die Teilfinanzierung der Babyerstausstattung den Start zu erleichtern.