kairo bodega la
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Das Kundenmagazin der FOSS-Gruppe für analytische Systemlösungen für die Lebensmittel-, Milch-, Fleisch- und Getreideindustrie Vol. 30, No 3, 2006 Vollautomatische Produktion von Milchprodukten Wein-Konferenz von FOSS: Neue Aufgaben warten Eine Million Proben In Focus “In Focus” ist die Fachzeitschrift der FOSS-Gruppe für instrumentelle und analytische Problemlösungen bei der Inhaltsstoffbestimmung, Qualitäts- kontrolle und Forschung in den Bereichen Lebensmittel-, Milch-, Fleischund Getreideindustrie. “In Focus” wird, nach schriftlicher Anmeldung, kostenlos verteilt. Bitte wenden Sie sich an unseren Leserservice. 50 Jahre und noch mehr Veranstaltungsort: Oper in Kopenhagen, Datum: 03. Juni 2006. Zahlreiche elegant gekleidete Gäste befinden sich im neuen Opernhaus in Kopenhagen, um anlässlich des 50jährigen Firmenjubiläums von FOSS zu feiern. Eine Vielzahl anderer Veranstaltungen hatte bereits stattgefunden, Konferenzen für Kunden als kleines Dankeschön für die gute Zusammenarbeit. Das Jubiläumsjahr ist noch nicht vorbei. Es besteht beispielsweise noch bis Ende des Jahres die Möglichkeit, eine Reise nach Grönland zu gewinnen. Obwohl das 50. Jubiläumsjahr bisher sehr erfolgreich verlief, wird FOSS natürlich nicht mit den Feierlichkeiten im 51. Jubiläumsjahr fortfahren. Für jemanden, der seinen 50. Geburtstag gefeiert hat, ist der 51. Geburtstag auch nicht von so großer Bedeutung. Das 50-jährige Jubiläum ist jedenfalls ein guter Anlass, um sich weiter auf die Zukunft zu fokussieren. In dieser Ausgabe werden Sie schon mal einen kleinen Einblick bekommen, was die Zukunft unseren Kunden bringen wird. Durch die Steuerung des Produktionsprozesses kommt man der Zukunftsvision immer näher, hoch automatisierte Molkereibetriebe zu schaffen, die fast von alleine arbeiten. Eine effektive nass-chemische Analyse kann Tausende von reibungslosen Analysen bewältigen. Durch NIR-Analysen, die im Netzwerk betrieben werden, können Millionen von Daten in einer riesigen, leistungsfähigen Datenbank gespeichert werden. Diese und andere Geschichten verdeutlichen, dass die Analytik mehr und mehr ein Teil des Geschäftsprozesses wird. Und ich bin mir sicher, dass sich dieser Trend auch in der Zukunft fortführen wird. Bei den vielen Konferenzen haben unsere Kunden bestätigt, dass die Analytik eine wichtige Rolle bei der Qualität, der Lebensmittelsicherheit und bei einer wirtschaftlichen Produktverarbeitung spielt. FOSS wird auch weiterhin seine Kunden bei diesen und zukünftigen Herausforderungen unterstützen. Die Jubiläumsfeiern sind abgeschlossen, aber ich denke, dass wir auch sicherlich bald wieder Grund haben werden, zu feiern. Hochachtungsvoll, Peter Foss Präsident der FOSS-Firmengruppe Verantwortlicher Herausgeber: Ola Johansson, FOSS (OJN@foss.dk) Redaktion Chefredakteurin Elsa Claesson Lundin (ELN@foss.dk) Redakteur Richard Mills (RIM@foss.dk) Graphikerin/ Stellv. Chefredakteurin Åsa Österberg (AOG@foss.dk) Adresse: FOSS Analytical AB P.O. Box 70 SE-263 21 Höganäs Sweden E-Mail info@foss.dk Leserservice: Sandra Strahl (SAS@foss.de) Druck: CA Andersson, Malmö Copyright 2006 by FOSS Analytical. Alle Rechte vorbehalten. Titelbild: Standort Fonterra Mit freundlicher Genehmigung von Fonterra, Neuseeland Inhalt: NIR: Die Zukunftsaussichten 4 Warum hat NIR bei der Analyse von Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Produkten so gute Zukunftsaussichten? Wein-Konferenz von FOSS: Neue Aufgaben warten 6 Untersuchung von mehr als 100.000 Proben mit dem Kjeltec™ 2300 8 Eine Million Proben 9 Der MeatMaster™-Effekt 10 Vollautomatische Produktion von Milchprodukten 12 Fonterra bleibt beim globalen Kräftespiel der Milchwirtschaft in Führung Bestimmung des Gesamt-Stickstoffgehaltes in frischen Reisblättern unter Anwendung der Spektroskopie im sichtbaren und im NIR-Bereich 14 Automatische Datenübertragung mit der Vernetzungsfunktion des MicroFoss™ 16 Futtermitteluntersuchungen mit dem Fibertec™ 17 XDS Process Analytics™ bei der Molkerei TINE, Tolga 18 News & Events 20 Richard Clatworthy, technischer Manager und Verkaufsleiter bei der Lebensmittelgruppe St. Merryn, beschreibt, wie der MeatMaster™ die Kosten für Rohmaterialien senken und Produktionskapazitäten freisetzen kann. Mehr dazu auf Seite 10. FOSS feierte vom 30.-31. März das Jubiläumsjahr mit einer Getreide- und Futtermittelkonferenz in Bologna, Italien. Unter den teilnehmenden Gästen war auch das Unternehmen Provimi, das einen umfangreichen Pool an Analysensystemen hat. Die Firmengruppe unterhält ein Netzwerk an Analysensystemen, mit dem eine ausgezeichnete Übersicht und Auswertung der Tätigkeiten ermöglicht wird. NIR: Die Zukunftsaussichten Warum hat NIR (Nah-Infrarot-Reflexion) bei der Analyse von Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Produkten so gute Zukunftsaussichten? Ganz einfach: …da die Geschäftsbeziehungen in einer immer kleiner werdenden Geschäftswelt zunehmend auf objektiver Basis beruhen, erklärt Torben Ladegaard, Geschäftsführer bei FOSS. Daher wird auch jede Verbesserung bei der Genauigkeit und Transparenz von Untersuchungen zu einer Optimierung der Kosten und Gewinnspannen beitragen. Anders ausgedrückt: “Wir haben dieselben Ziele wie unsere Kunden: Zuverlässigkeit, Genauigkeit, einfache Bedienung und Schnelligkeit.“ Torben Ladegaard erinnert daran, als FOSS zur Jahrhundertwende die strategische Entscheidung traf, dass alle Systemneuentwicklungen in der Lage sein müssen, Analysenergebnisse vollständig auf andere Systeme zu übertragen. Dadurch können dieselben Kalibrationsalgorithmen von einem System zum anderen übertragen werden und in einigen Fällen sogar von einer NIR-Produktserie zu einer anderen. Wir ermöglichen unseren Kunden damit enorme Kosteneinsparungen bei der Entwicklung und dem Unterhalt von Kalibrationen, insbesondere bei einem großen Instrumentenpool. “Diese Entscheidung hat zwar unsere Entwicklungsund Herstellungskosten beträchtlich erhöht, war aber im Sinne unserer Kunden und auch für die Marktentwicklung notwendig” sagt Ladegaard. FOSS investiert jährlich mehr als 20 Mio. EURO in die Entwicklung von neuen Produkten und beinahe die Hälfte davon in die Entwicklung von Software und chemometrischen Methoden. Was ist das Ergebnis? “85 Prozent der weltweiten milchwirtschaftlichen Produktion, 80 Prozent des gesamten Getreidehandels and 75 Prozent aller gebrauten Biere der Welt werden anhand von Analysensystemen von FOSS untersucht.“ Der italienische Pastahersteller „Barilla“ nutzt NIR-Systeme von FOSS zur Kontrolle des Hartweizens in den Mühlen und Fabriken, zur Kontrolle der Endprodukte und sogar zur Unterstützung bei der Getreideauswahl. NIR-Untersuchungen finden genau dort statt, wo sich die agronomischen, wirtschaftlichen und technologischen Aspekte von Getreide und den Inhaltsstoffen treffen und an jedem Schritt der Getreideverarbeitung, sagt Roberto Ranieri, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung und Rohstoffverantwortlicher bei Barilla. In ähnlicher Weise beschreibt Paul Gerardy, Direktor des Provimi-Zentrums für Forschung und Entwicklung, NIR als gemeinsamen Nenner für alle Teilbereiche der Futtermittelherstellung: Einkauf, Probennahme, Laboruntersuchungen, Qualitätskontrolle, Erstellung von Futterrezepturen, Produktion, Vertrieb und Marketing und sogar für das Management. Provimi: Ein typisches Beispiel Im März 2006 bestand Provimis Netzwerk aus 92 NIR-Analysensystemen. 31 der Systeme waren direkt bei der Provimi-Gruppe installiert und die übrigen 61 bei Kunden weltweit. Diese eindrucksvolle Zahl ist in den letzten zweieinhalb Jahren um jeweils 2 Systeme pro Monat gewachsen. Das Netzwerk beruht auf 18 Laboratorien, welche einheitlich die gleiche Ausrüstung und die gleichen Methoden nutzen, ebenso auf der zentralen Behandlung von spektroskopischen Daten und den dazugehörigen chemischen Referenzanalysen und darauf, dass alle Laboratorien die gleichen Kalibrationen verwenden. Von September 1998 bis Juli 2005 hat das Provimi-Netzwerk 180.000 Analysen von 43.000 Rohmaterialproben und 120.000 Analysen von 26.000 Futtermittelproben durchgeführt. Insgesamt wurden also 300.000 Proben analysiert. Der Gruppe stehen heute 43 Kalibrationen für verschiedene Rohmaterialien, 9 Kalibrationen für Fertigfutter und 2 Kalibra- Torben Ladegaard, Geschäftsführer bei FOSS: “Wir haben dieselben Ziele wie unsere Kunden: Zuverlässigkeit, Genauigkeit, einfache Bedienung und Schnelligkeit.“ tionen für Trockenfutter/Heimtiernahrung zur Verfügung. Obwohl Provimis Investition in NIR schon eindrucksvoll genug ist, fuhr Paul Gerardy dennoch fort, die Vorteile der NIRTechnologie bei der Optimierung des Einkaufs von Rohmaterialien und der Minimierung der Herstellungskosten von Futtermitteln zu erläutern. Außerdem ist die Geschwindigkeit von NIR-Untersuchungen beachtlich. Eine Analyse dauert 1 bis 2 Minuten und gibt dem Anwender die notwendigen Informationen über den Feuchtegehalt, Eiweiß, Fett, Rohfaser, Asche oder Stärke. Die Ergebnisse sind sogar noch vor der Entladung eines Lastwagens erhältlich. Zum anderen lässt die NIR-Technologie eine objektive Bewertung bei der Warenannahme zu. Die Behebung von Mängeln kann sofort veranlasst werden, falls die Qualitätsanforderungen nicht erfüllt wurden. Schließlich kann durch NIR die Anzahl der notwendigen chemischen Analysen drastisch gesenkt werden. Generell können 95 % der Proben anhand der NIR-Technologie untersucht werden, was zu Einsparungen von 0,20 - 0,25 EURO pro Vol. 30, No 3, 2006 Rohmaterialmatrix, die in ihrer Zusammensetzung den einen oder anderen Inhaltsstoff in höherer Konzentration enthält als nötig, in niedrigeren Mengen eingesetzt werden. Oder, wie Paul Gerardy sagt, “eine genaue Kontrolle der Rohstoffe ermöglicht Durchschnittswerte, die der Realität besser entsprechen.” Paul Gerardy von Provimi empfiehlt allen Unternehmen mit einer Produktion von 50.000 Tonnen Futtermittel pro Jahr, in ein NIR-System zu investieren. Tonne Futter führt. Paul Gerardy empfiehlt allen Unternehmen, die mehr als 50.000 Tonnen Futter pro Jahr produzieren, NIR-Systeme zu installieren. Die Anwendung von NIR-Systemen hilft, die Futterrezepturen zu optimieren. Falls NIR keine Anwendung findet, ist das Endprodukt schon fertig, bevor die Analysenergebnisse für die verwendeten Rohmaterialien vorliegen. In solchen Fällen können Abweichungen und Fehler erst bei der Qualitätskontrolle der Endprodukte festgestellt werden. Aber dann ist es in den meisten Fällen schon zu spät. Mit Hilfe von NIR können Entscheidungen zur vorliegenden Rohstoffzusammensetzung vorgenommen werden. Beispielsweise kann eine NIR bringt 2 EURO pro Tonne Futter Als praktisches Beispiel erläuterte Paul Gerardy die Situation eines Kunden mit zwei Silos á 300 t mit Soja 44. Je nachdem, ob man sich den Proteingehalt des angelieferten Sojas per Jahr, per Monat oder per 300 Tonnen anschaut, können Einsparungen bei der Zusammenstellung der Futterrezepturen in Höhe von 1,70 EUR, 2,05 EUR oder 2,42 EUR pro Tonne Soja erzielt werden. Das entspricht Einsparungen in Höhe von 0,34 EUR, 0,41 EUR oder 0,48 EUR pro Tonne Futter. Ähnliche Betrachtungen können bei der Leistung des Viehbestandes herangezogen werden. Wird Geflügel mit Soja eines Proteingehaltes von 46 % anstelle von 45 % gefüttert, führt dieses zu einem Verlust an nicht umgesetzten Aminosäuren, dem ein Wert von 12 EUR pro Tonne Soja oder 2,4 EUR pro Tonne Futter entspricht. Eine monatliche Korrektur des Proteingehaltes würde zu Einsparungen in Höhe von 1,68 EUR pro Tonne Soja oder 0,34 pro Tonne Futter führen, während eine Kontrolle des Proteingehaltes pro Charge zu Einsparungen in Höhe von 2,34 EUR pro Tonne Soja bzw. 0,47 EUR pro Tonne Futter führen könnte. Werden auch noch Kosteneinsparungen bei der Erstellung der Futterrezepturen berücksichtigt, erhält man beträchtliche Einsparungen: 3,73 EUR pro Tonne Soja oder 0,75 pro Tonne Futter auf monatlicher Basis oder gar 4,76 EUR pro Tonne Soja bzw. 0,95 EUR pro Tonne Futter. Bei gleicher Handhabung aller Rohstoffe, die in einer Futterrezeptur enthalten sind, und in allen Bereichen der Futtermühle kann eine richtige Anwendung der NIR zu Einsparungen “ in der Größenordnung von 2 - 5 EUR pro Tonne Futter pro Jahr führen“. Die Provimi-Gruppe Provimi wurde im Jahre 1927 als eine Handelsgesellschaft für niederländische Landwirte gegründet. In den 30er Jahren brachte man ein Futtermittel unter dem gleichen Namen auf den Markt (Provimi = PROteine, VItamine und MIneralien). Die Gruppe hat sich seitdem zunehmend international ausgerichtet und verzeichnet heute mehr als 100 Herstellungsorte in mehr als 30 Ländern. Von den ca. 9.000 Mitarbeitern sind mehr als 600 Wissenschaftler. Provimi war bahnbrechend für das Futtergeschäft in Osteuropa und ist heute marktführend auf dem Gebiet der Tierernährung. Provimis Aktien werden an der Börse in Paris gehandelt. Weitere Informationen finden Sie unter www.provimi.com Mycotoxine: Das „AUS“ für NIR? Was die Bestimmung von Mycotoxinen in Getreide angeht, sieht es gegenwärtig nicht so aus, als ob sich der Gehalt im Wirtsorganismus mit NIR bestimmen ließe. Das ist in Expertenkreisen schon seit einiger Zeit bekannt und wurde kürzlich auf einer Konferenz zur Untersuchung von Mycotoxinen, die von Arvalis (Frankreichs Technisches Institut für Getreide und Futter) am 4. April 2006 in Paris organisiert wurde, bestätigt. Es wurden Versuchsergebnisse, die in Zusammenarbeit mit der ONIC (Nationales Büro für interdisziplinäre Zusammenarbeit auf dem Gebiet Getreide) an mehr als 300 Weizenproben der Erntejahre 2002, 2003 und 2004 durchgeführt wurden, präsentiert. Die Proben enthielten DON-Werte im Bereich von 10 bis 4.500 ppb. Die Abweichungen betrugen je nach Vol. 30, No 3, 2006 Instrument 800 ppb bis 950 ppb. Derartige Abweichungen sind laut Bestimmungen des von der EU seit dem 01. Juli 2006 festgesetzten Grenzwertes in Höhe von 1.250 ppb nicht erlaubt. In einem zweiten Validierungsprojekt wurde die Ernte des Jahres 2005 untersucht. Hier lagen die DON-Werte generell sehr niedrig. Auch hier zeigten sich die Ergebnisse als unzureichend. Es wurden sogar Werte zu 100 % falsch vorhergesagt. Arvalis hat selbst etwa 90 Proben mit einem vorhergesagten Gehalt auf dem Niveau von 1.250 ppb untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Getreide, je nach Instrument, in 43 - 70 % der Fälle korrekt eingestuft werden konnte, dass aber in 37 - 57 % der Fälle falsch negative und in 20 - 56% der Fälle falsch positive Ergebnis- se erzielt wurden. Wie Brigitte Mahaut von Arvalis berichtet, hat die ONIC daraufhin beschlossen, diese Kalibrationen nicht für die Ernte 2006 zuzulassen. Trotzdem wurden Forschungsprojekte zur Anwendung der NIR für die Bestimmung von Mycotoxinen nicht völlig abgebrochen. Tatsache ist, dass NIR nicht besonders für die Bestimmung von Verunreinigungen in sehr niedrigen Konzentrationen im Bereich des EU-Grenzwertes geeignet ist. Die Technik könnte jedoch für die Bestimmung höherer Gehalte sinnvoll sein und damit für das Screening stark befallener Getreidepartien eingesetzt werden. Eine Ausweitung der Versuche auf Getreide mit hohen DON-Werten und die Anwendung neuer mathematischer Modelle wird daher vorgeschlagen. von Benoît Contour, mitwirkender Autor Wein-Konferenz von FOSS am 15. Juni 2006 in Barcelona, Spanien Neue Aufgaben warten Trends beim Weinverbrauch, das politische Programm in Europa und die Anwendung neuer Technologien bei der Weinherstellung, das waren die Themen bei der Jubiläumskonferenz von FOSS. Fachliche Beiträge zu Abrechnungssystemen, zur Prozesskontrolle und zur Qualitätsverbesserung sowie zur Bestimmung von Ochratoxin erwiesen sich als höchst aktuell für eine Industrie, die sich im Umbruch befindet. Nachlassende Nachfrage und neue Reformen Brian Howard, Leiter des Bereiches Geschäftsentwicklung bei “Wine Intelligence” in Großbritannien, bezog sich auf Informationen aus aller Welt, um ein Bild nachlassender Nachfrage in allen Wein herstellenden Ländern, mit Ausnahme der USA, aufzuzeigen. Die Überproduktion wird noch zunehmen. “Der See wird sich zu einem Meer ausweiten”, wie er sagt. Eine „Beteiligung“ der Verbraucher ist der Schlüssel zum Erfolg. “Sie kann die Preise um bis zu 20% nach oben treiben“, sagt er und bezieht sich dabei insbesondere auf Erfolge in Australien. Große Handelsketten kontrollieren bis zu 60% der Verbraucher und geben an, was „in“ ist und was nicht. Markenbildung und die Meinung der Verbraucher sind entscheidend. Eine Untersuchung von „Wine Intelligence“ verdeutlichte sehr gut, dass die Verbraucher oftmals gar nicht wissen, was für einen Wein sie trinken. Es kam heraus, dass in England 40% der Weintrinker mit einer Vorliebe für spanischen „Rioja“-Wein angaben, dass sie keinen spanischen Wein mögen. Howard unterstrich mit diesem Beispiel die Notwendigkeit, mehr Marketing zu betreiben. “Der Verbraucher braucht eine Vorstellung davon, was einzigartig am Wein ist und was ihn von anderen unterscheidet”, sagt er. Rafael De Michelena Saval aus Spanien ist Mitglied der „EU Permanent Group of Consultative Committee in Wine“ (Beratungsausschuss für Wein). Er unterstreicht ebenfalls die Überproduktion in der EU und sagt:” Dreißig bis vierzig Millionen Hektoliter finden keinen Abnehmer. Das ist ein großes Problem.” Saval beschreibt die Zielsetzungen der kommenden EU-Reformen. Diese wollen die Wettbewerbs- fähigkeit der europäischen Weinhersteller stärken und den Ruf europäischer Qualitätsweine verbessern, um verloren gegangene Marktanteile zurück zu gewinnen und neue Marktanteile in der EU und der ganzen Welt zu erobern. „Wir müssen unsere einzigartigen Traditionen bewahren, aber gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit durch eine bessere Anpassung an die Verbraucherwünsche steigern“, sagt Saval. Die richtige Technologie kann eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Weinindustrie spielen, zum Beispiel bei Abrechnungsanalysen und bei der Sicherung der Qualität zu einem durch Verbraucherwünsche vorgegebenen Preis. “Durch neue Technologien können wir flexibler auf neue Anforderungen reagieren“. Weitere Informationen zur vorgeschlagenen Weinreform der EU finden Sie unter: http:// ec.europa.eu/agriculture/capreform/wine/index_en.htm Qualität im Zeitalter der Veränderungen Torben Ladegaard, Geschäftsführer bei FOSS, Vol. 30, No 3, 2006 erklärt, dass FOSS stets versucht, fünf bis sechs Jahre in die Zukunft zu schauen, wenn es um die Verbesserung der bisherigen Analysentechnologie geht. “In Dänemark haben wir ein Sprichwort, welches in deutscher Sprache so etwa lautet: „Wenn ein Sturm kommt, kannst du entweder ein Loch graben oder eine Windmühle bauen.“ „Jetzt ist es Zeit, Windmühlen zu bauen”, sagt er und erklärt, dass es viele Herausforderungen dieser Art gibt. Ein Beispiel ist die Milchwirtschaft. Hier haben Innovationen bei der Analysentechnik zu Qualitätsverbesserungen in der gesamten Versorgungskette geführt. Zuverlässige Milchuntersuchungen haben bewirkt, dass eine Abrechnung nicht mehr nur über die Quantität, sondern auch über die Qualität erfolgt. Dasselbe könnte auch für die Weinindustrie gelten. Mit Blick auf Entwicklungen in der „Neuen Welt“ beschrieb Eric Wilkes, leitender Chemiker bei der Weinkellerei Fosters in Australien, die heutige Realität der Massenproduktion. In Australien werden 85% des Weines von zehn Unternehmen hergestellt. Fosters hat zehn Kellereien, sieben Abfüllstationen, 15.800 Hektar Weingärten und produziert etwa 350 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr. Die Produktion derartiger Mengen erfordert eine gute Kontrolle des Herstellungsprozesses, um eine gute Qualität zu garantieren. „Wir müssen die Ingenieure und Wissenschaftler in die Kellereien holen“, sagt Wilkes. Untersuchungen mit Hilfe der FTIR sind ein wertvolles Hilfsmittel zur Sicherung der Qualität und des Herstellungsprozesses. “Im Voraus planen zu können, sichert uns unglaubliche wirtschaftliche Vorteile“, sagt er. Wilkes deutet insbesondere auf die Vorteile der FTIR in Kombination mit anderen Techniken hin. Zum Beispiel können FTIRAnalysen in Verbindung mit der Satellitennavigation dazu verwendet werden, einen Plan für die Weinlese zu erstellen, indem festgestellt wird, welche Gebiete eines Weingartens wann bereit für die Ernte sind. Ein anderes Beispiel ist die Anwendung der FTIR zur Kontrolle des Fermentationsprozesses. Durch eine dynamische Rückführung wird eine Echtzeitkontrolle des Fermentationsprozesses möglich. Dadurch lassen sich die Fermentationsbedingungen so einstellen, dass ein Produkt unter kontrollierten Bedingungen maßgeschneidert hergestellt werden kann. “Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass wir den Fermentationsprozess voll unter Kontrolle haben”, betont Wilkes. Bezahlung für Qualität statt nur für Quantität Professor Ulrich Fischer von der DLR Rheinpfalz, Abteilung Weinbau und Önologie, zeigte auf, wie ein neues Abrechnungsmodell auf der Grundlage des GrapeScan-Systems von FOSS dazu beigetragen hat, die Qualität vom Zeitpunkt der Traubenannahme sicherzustellen. “Das übergreifende Ziel ist, den ganzen Prozess aus der Perspektive des Marktes oder des Verbrauchers zu steuern“, erzählt Professor Fischer. Das System ermöglicht dieses durch zuverlässige und objektive Daten hinsichtlich der Reife und des Gesundheitszustandes der Trauben. Dadurch werden eine gerechte Bezahlung des Weinbauers, eine effektive Trennung der Trauben nach Qualitätsmerkmalen und die Auswahl von geeigneten Prozess- und Fermentationsbedingungen zur optimalen Weinherstellung möglich. „Die Qualität liegt jetzt im Mittelpunkt und nicht, wie früher, nur die Quantität.“ Eine robuste Kalibration ist dabei unabkömmlich. Die ursprünglich von FOSS gelieferte Kalibration wurde durch Messwerte während der Jahre 1999-2004 von fünf Forschungsstationen an die regionalen Bedingungen angepasst. Der Wert, der aus der neuen Abrechnungsmethode resultiert, wurde den Herstellern durch Vergleich von guten und schlechten Weinen und deren ursprünglichen Ergebnissen für die Abrechnung demonstriert. “Der Weinbauer muss verstehen, wie die Qualität bei der Weinannahme die spätere Qualität des Weines beeinflusst“, sagt Professor Fischer. Kann man mit FTIR Ochratoxin messen? Matthieu Dubernet, Leiter der Dubernet Weinlaboratorien in Frankreich, präsentierte seine Untersuchungen zu den Möglichkeiten der FTIR bei der Bestimmung von Ochratoxin A (OTA). Die vorhandenen Methoden sind sehr teuer und haben eine Genauigkeit von nur 50%. Obwohl es nicht möglich ist, den Gehalt von OTA mit FTIR zu berechnen, kann man doch die Aktivität von Metaboliten des Pilzes Aspergillus carbonarius, der für das Vorkommen von OTA in Trauben verantwortlich ist, bestimmen. Diese Aktivität korreliert mit dem Gehalt an Glukon- und Zitronensäure. “Das Ziel ist, gefährdete Weine zu erkennen”, sagt Dubernet. Die Methode steckt noch in den Kinderschuhen und stützt sich nur auf Daten aus einer bestimmten geographischen Region. Sie könnte sich jedoch als wichtig erweisen, da die Handhabung von Mycotoxinen eine große Herausforderung für die Lebensmittelindustrie darstellt. Differenzierung als Schlüssel für den Erfolg kleinerer Hersteller Für Manuel García Ortega, Geschäftsführer der Bodegas Ollauri Rioja, war es am Wich- tigsten, auf einem Markt mit starkem Wettbewerb zu überleben. “Früher war der Verkauf einfacher“, sagt er. “Heute verkaufen wir, was wir können, wo wir können und zu den Preisen, die wir bekommen können.“ Die Abstimmung von Technologie und Tradition ist seine Strategie zur Herstellung von Qualitätsweinen. Die neue Kellerei in Olauri bestätigt diese Einstellung. Achtzig Prozent der Anlagenfläche liegt an einem Berghang, in dem eine Förderanlage eingebaut ist. Dadurch kann der Wein besonders behandelt werden, während eine gleich bleibende Temperatur sichergestellt wird. FTIR-Untersuchungen und andere Technologien kommen an besonderen Schlüsselpositionen zum Einsatz. “Wir haben die Erfahrung und das Know-how. Lassen Sie uns jetzt den Wettbewerb gegen „Billig“-Weine aus der neuen Welt aufnehmen“, sagt Ortega. Die Zukunftsvision Peter Foss, Präsident der FOSS-Firmengruppe, zog ein Resümee der Konferenz, bei dem er die Bedeutung eines nützlichen Ideenaustausches mit der Anwendung neuer Technologien hervorhob. Durch das Engagement von FOSS für die Industrie werden, nach Meinung von Peter Foss, lokale Kalibrationen regional oder sogar global werden. Das wäre die Basis für Netzwerke, so wie sie schon erfolgreich in der Getreideindustrie eingesetzt werden. Abrechnungssysteme werden die Qualität der Weine verbessern. Durch eine vorhersagbare Qualität werden Hersteller ihre Zielmärkte genauer adressieren können. Weitere Parameter, wie z.B. die Färbung, werden als Optionen zur Routineuntersuchung zur Verfügung stehen. “Die richtigen Hilfsmittel in den Händen geeigneter Entscheidungsträger können einen großen Unterschied ausmachen“, so Peter Foss. von Richard Mills, FOSS Vol. 30, No 3, 2006 Ägypten: Untersuchung von mehr als 100.000 Proben mit dem Kjeltec™ 2300 Tarek Soliman mit zwei Kjeltec™-Systemen 2300 der CLFF Das „Central Laboratory for Food and Feed“ (CLFF) ist das höchste Kontrollorgan für Lebens- und Futtermittel in Ägypten. Es befindet sich auf dem Gelände des landwirtschaftlichen Forschungsinstitutes in Kairo. Das Laboratorium für Proteinuntersuchungen ist eine der Abteilungen des CLFF. Als das CLFF 1980 gegründet wurde, war es nur ein kleines Labor, bestehend aus einem Zimmer, das Proteinuntersuchungen für Futtermittelhersteller durchführte. Damals wurden etwa 500-600 Proben pro Jahr untersucht. Seitdem wurde das Labor schrittweise ausgebaut und hat mittlerweile auch die Verantwortung für die Untersuchung der Feuchte, des Rohfaser- und des Fettgehaltes usw. übernommen. Mit zunehmendem Probenaufkommen wurde auch die Zahl der Mitarbeiter erhöht. Da alle Analysen manuell durchgeführt wurden, bekam man jedoch schon bald Zeitprobleme. 1990 wurde dann das erste Kjeltec™ 1002 gekauft. Die Zahl der anfallenden Proben stieg jedoch weiterhin erheblich an und schon im Jahr 1992 wurde in ein Kjeltec™ 1030 investiert. Als die Zahl der täglich zu untersuchenden Proben auf 200 angestiegen war, entschied sich Chemieingenieur Tarek Soliman, Leiter des Proteinlabors, ein weiteres Instrument anzuschaffen. Im August 2000 wurde das nächste System von FOSS bei der CLFF installiert. Die Wahl fiel auf ein Kjeltec 2300 wegen der schnellen und genauen Analysen und der sicheren Bedienung. Die Arbeitsbelastung stieg jedoch weiterhin und im Februar 2002 wurden zusätzlich drei Systeme der Kjeltec-Serie 2300 installiert, um ältere Systeme am CLFF zu ersetzen. Die Kunden der CLFF sind Getreideimporteure und Futtermühlen aus Ägypten. Die Aufgabe des Laboratoriums besteht darin, die Angabe der Inhaltsstoffe von importierten Gütern und von in Ägypten hergestellten Endprodukten zu überprüfen. Schnelle und genaue Analysen spielen dabei eine große Rolle, um die Produkte umgehend für den Markt freigeben zu können. Die CLFF konnte feststellen, dass das Kjeltec 2300 den Anforderungen in Bezug auf Probendurchsatz, Schnelligkeit und einfacher Bedienung optimal entsprochen hat. Es gab keine Probleme bei der Akkreditierung des Laboratoriums nach DIN EN ISO 17025. Die Analysensysteme sind einfach in der Bedienung und die Anwender sind froh über die Ergebnisse, die sie mit den Geräten erzielen. Die Kunden sind ebenfalls zufrieden, da die Analysenergebnisse schnell vorliegen und damit die Produkte unverzüglich freigegeben werden können. Wegen des hohen Probenaufkommens müssen oft Überstunden gemacht werden. Die Kjeltec-Systeme haben sich im täglichen 14 Stunden-Betrieb problemlos bewährt. Das Zählwerk an dem ersten Kjeltec 2300 der CLFF zeigt mehr als 40.000 analysierte Proben an und auf den anderen drei Systemen wurden zusammen mehr als 70.000 Proben analysiert. Damit wurden bei der CLFF mehr als 110.000 Proben in weniger als 4 Jahren, bei minimalem Unterhalt, untersucht. Diese Zahlen sprechen für sich und dokumentieren, dass das System sehr leistungsfähig ist. von Dr Mohamed Atta, Clinilab Ägypten CLFF – das Zentrallabor für Lebens- und Futtermittel Das Zentrallabor für Lebens- und Futtermittel wurde 1980 von Dr. Akila Hamza mit Unterstützung von Professor Youssef Wally, dem damaligen Landwirtschaftsminister Ägyptens, gegründet. Als hochqualifizierter Landwirtschaftsingenieur hatte Dr. Hamza am dänischen Laboratorium für Proteinchemie promoviert. Das dänische Laboratorium war mit Ausrüstung und Ratschlägen bei der Etablierung behilflich und die IFU (Denmark’s Industrialization Fund for Developing Countries) beteiligte sich mit einem Kapital von 2,1 Millionen DKK. Das CLFF ist heute auf dem nationalen Markt etabliert und finanziell gesund. “Wir sind stolz darauf, bei der Finazierung des CLFF geholfen zu haben und freuen uns über die Entwicklung des Laboratoriums” sagt Sven Riskær, Geschäftsführer der IFU. Das CLFF hat heute ca. 400 Mitarbeiter. www.clff.net Vol. 30, No 3, 2006 Eine Fülle an Messdaten von Analysensystemen, die im Netzwerk betrieben werden, verbessert die Entscheidungsfindung bei der Tierfutterherstellung 1.000.000 Eine Million Proben Im September 2003 rief der amerikanische Tierfutterhersteller, Doane Pet Care, ein Netzwerk von NIR-Systemen an 20 Standorten in Amerika ins Leben. Im Februar dieses Jahres führte das Unternehmen die 1 millionste Probe auf einem System am Standort in Birmingham, Alabama, durch. Das Netzwerk wurde schon in der Ausgabe 1 des „In focus“ im Jahr 2005 beschrieben. Wir nahmen noch einmal mit Scott Witt, dem Manager für Inhaltsstoffe bei Doane Pet Care, Kontakt auf, um zu hören, wie das System seitdem läuft und welche Auswirkungen es auf den täglichen Betrieb gehabt hat. Das System sammelt im Wesentlichen Messdaten von allen Produktionsstätten. Die Messdaten werden in eine zentrale Datenbank eingespeist, die einen wertvollen Pool an Informationen für das operative Management bietet. Das Netzwerk ist außerordentlich wirkungsvoll beim Unterhalt der Systeme, die über einen weiten geographischen Raum verteilt sind. Die einzelnen Geräte können überwacht und Kalibrationen können von einer zentralen Stelle aus aktualisiert werden. Heute gibt es kaum noch etwas, was nicht irgendwann in dem Netzwerk von Doane Pet Care untersucht wird. Scott Witt erzählt: Alle Standorte sind vernetzt. 95% der Tonnage wird durch ein NIR-System überprüft und von fast jedem Inhaltsstoff wurden vorher Daten in die NIR-Datenbank eingegeben. Zusätzlich wurde das System erst kürzlich um die Ergebnisse aller chemischen Analysen erweitert, was einen vollständigen Überblick aller analytischen Daten von sämtlichen Standorten ergibt. Ein stabiles und erweiterbares Netzwerk Das Netzwerk läuft gut. “Solange sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb angemessener Grenzen halten, sehe ich keine Probleme”, sagt Scott. Zur Sicherheit wurde eine Vielzahl an Routineprogrammen erstellt. Es gibt beispielsweise ein spezielles Schema für den Austausch von Lampen in den Systemen. Dieses beinhaltet einen rechtzeitigen Lampenwechsel innerhalb der erwarteten Lebensdauer, um zu verhindern, dass die Lampen ausfallen. Neue Geräte lassen sich problemlos in das Netzwerk einfügen. “Es dauert ungefähr einen Tag, ein neues Gerät im Netzwerk zu installieren”, sagt Scott. Vorausschauendes Management Das Netzwerk ermöglicht ein vorausschauendes Handeln. Scott beschreibt, dass die Daten von einer Million von Proben gefunden werden können, solange jede Probe eine Probenidentifikation hat. Diese Informationen bilden eine solide Grundlage. “Wir sind lange nicht mehr so abhängig von den Lieferanten wie früher”, sagt Scott. Im Gegenteil, das System wird als Hilfe bei der täglichen Entscheidungsfindung genutzt. Bei der Anlieferung einer Ware mit ungewöhnlich hohem oder niedrigem Proteingehalt kann sofort überprüft werden, ob schon mal eine ähnliche Probe dabei gewesen ist. „Störungen können auf diese Weise ganz hervorragend behoben werden“, sagt Scott. Mittlerweile wetteifern nun die einzelnen Standorte, wer die besten Ergebnisse erzielt. Auf diese Weise wird dazu beigetragen, neue Qualitätsziele zu erreichen. Zukunftsplanungen Da jede Probe die Anzahl der Ergebnisse stetig erhöht, erweitert sich auch die Datenbank im Netzwerk stetig. Zukünftig möchte Scott den Probendurchlauf noch erhöhen. Ein Ziel ist die kontinuierliche Online-Messung, um die Ergebnisse automatisch für die Prozesskontrolle zu nutzen. Bei der Herstellung von Trockenfutter für Hunde ist der Wassergehalt kritisch für die Schmackhaftigkeit. Könnten Messungen kontinuierlich durchgeführt werden, wäre der Wassergehalt besser kontrollierbar. Dies würde sich sowohl auf die Produktqualität als auch auf den -ertrag auswirken. „Wir haben gerade begonnen, uns mit den Themen Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen zu beschäftigen, sagt Scott. von Richard Mills, FOSS Hintergrundinformationen Die Firma Doane Pet Care stellt Tierfutter für über 600 Kunden in aller Welt her. Zu den Produkten gehören trockene, halbfeuchte und weiche Trockenfutter, einschließlich Hundekuchen. Hauptbestandteile sind Getreide und Lebensmittel wie Weizen, Mais, Sojaschrot, Reis, Mehl, Geflügelmehl sowie Fleisch- und Knochenmehl. Es existiert ein umfassendes Programm zur Qualifizierung der Lieferanten. Dazu gehört die Untersuchung der angelieferten Rohwaren auf deren ernährungsphysiologische Wertigkeit sowie eine Untersuchung auf Bakterien und andere schädliche Substanzen. Die Produkte jeder einzelnen Fabrik werden kontinuierlich gemäß Spezifikationen und behördlicher Vorschriften kontrolliert. Proben aus der Produktion wurden früher mit Hilfe von chemischen Methoden in Kombination mit NIR-Filter-Systemen untersucht. Die ersten NIR-Systeme von FOSS wurden im Jahr 2000 installiert. Es folgten viele weitere, die jetzt alle in einem Netzwerk miteinander verbunden sind. Vol. 30, No 3, 2006 Richard Clatworthy, technischer Manager und Verkaufsleiter bei der Lebensmittelgruppe St. Merryn, beschreibt, wie der MeatMaster™ die Kosten für Rohmaterialien senken und die Produktionskapazitäten freisetzen kann. Großbritannien: Der MeatMaster™-Effekt Richard Clatworthy arbeitet seit 11 Jahren für die St. Merryn Gruppe und ist seit deren Gründung im Jahr 1995 im Werk Victoria tätig. Er gibt einen kurzen Einblick, welchen positiven Effekt der MeatMaster™ auf die Produktion haben kann. Ich bin technischer Leiter der Produktionsanlage in Victoria (Cornwall). In dieser Position muss ich unter anderem auch den Fettgehalt von fertig verpacktem Hackfleisch kontrollieren. Im Laufe der Jahre haben wir verschiedene Methoden für die Bestimmung des Fettgehaltes angewendet, in den meisten Fällen mit Systemen von FOSS. Zuerst hatten wir das Fosslet™, welches zumindest damals eine führende Technologie darstellte. Das Gerät erforderte große Vorsicht und die Anwendung von Chemikalien zur Fettextraktion, die heute nicht mehr zulässig sind. Danach nutzten wir irgendein noch nicht ausgereiftes Analysensystem auf der Basis von Röntgenstrahlen. Da wir die Effektivität weiter steigern mussten, haben wir FOSS dabei unterstützt, den ersten Meatspec™ zu entwickeln. Hierbei handelte es sich ursprünglich um einen Getreideanalysator, der sehr erfolgreich für die Nutzung in der Fleischwirtschaft modifiziert wurde. Weitere von FOSS entwickelte Systeme waren das Infratec™ und das FoodScan™ Pro. Auf der Suche nach einem proaktiven In-Line-System Die oben genannten Systeme sind für den Offline-Betrieb entwickelt und geben Ergebnisse nur als Rückblick an. Es war daher sinnvoll für uns, nach Systemen Ausschau zu halten, die Ergebnisse noch vor und während des Verarbeitungsprozesses liefern konnten. Wir haben mehrere Systeme von verschiedenen Herstellern getestet. Obwohl diese Systeme genau genug waren, erwies sich die Kalibrierung als äußerst schwierig. Außerdem waren die Kalibrierungen nicht stabil und das Abdriften der Werte erforderte andauernde Anpassungen. Der nächste logische Schritt war daher, sich den MeatMaster™ anzuschauen, ein System der neuesten Generation von In-Line-Systemen für die Produktion. Das System untersucht den Fettgehalt für das gesamte Produkt und gibt das Gewicht und den Fettgehalt der jeweiligen Charge sowie jeder einzelnen Verpackung an. Wir geben diese Informationen an unsere Lieferanten weiter, um sicher zu stellen, dass die angelieferten Rohwaren den gestellten Anforderungen entsprechen. Diese äußerst wichtige Möglichkeit stand uns vor der Anschaffung des MeatMasters nicht zur Verfügung. Wir haben uns für den MeatMaster entschieden, weil das System eine ZweistrahlRöntgentechnik für die kontinuierliche Untersuchung unserer Produktionslinie verwendet und genaue Ergebnisse für alle Arten von frischem, gefrorenem, gehacktem und gemischtem Fleisch angibt. Das Fleisch wird entweder lose, in Boxen oder verpackt untersucht. Beim MeatMaster gibt es ein eingebautes Förderband, auf dem das Fleisch das Messgerät durchläuft. Dadurch konnten wir pro Charge etwa 1.000 kg in Kisten verpacktes Fleisch noch vor dem Produktionsprozess gezielt zusammenstellen. Eine Genauigkeit von 0,5 Prozent Der MeatMaster wird mit einer Kalibration geliefert, die eine Fettbestimmung mit einer Genauigkeit von einem Prozent oder besser erlaubt. Dadurch ist eine gute Steuerung möglich, aber wir wollten das noch optimieren und wählten einen wissenschaftlichen Ansatz, der sich ausgezahlt hat. Die ursprüngliche Kalibration wurde Seite an Seite mit dem FoodScan als Referenz durchgeführt. Das war für uns ein guter Ausgangspunkt, aber wir wollten, wie bereits erwähnt, eine bessere Genauigkeit als den in der Spezifikation angegebenen Wert von 1%. Es dauerte etwa zwei Monate, bis wir die Ergebnisse von ungefähr 3.000 Fleischproben mit einem Fettgehalt von unter 5% bis 28% vorliegen hatten. Diese Ergebnisse stammten teilweise vom FoodScan, teilweise (20 % der gesammelten Proben) von einem externen Laboratorium, das die Methode von Werner Schmidt für die Fettbestimmung verwendete. Dadurch sind wir jetzt sicher, dass wir jede Charge mit einer Toleranz von 0,5 % oder besser fahren können. Es hat mich beeindruckt, dass sich die Kalibration in den letzten 6 Monaten, seit wir die Anlage fahren, nicht geändert hat. Ein anderer Vorteil des MeatMasters ist, dass das System Metall und nichtmagnetisches, rostfreies Stahl bis hinunter zu einer Größe von 3 mm detektieren kann. Das ersetzt zwar nicht unsere gegenwärtigen Metalldetektoren, gibt uns aber einen zusätzlichen Schutz vor dem Eindringen von Metallen und der Schädigung unserer Produktionsanlage. Förderband 10 Vol. 30, No 3, 2006 Bedienung der QS-Station Wirtschaftliche Vorteile Unser MeatMaster hilft uns dabei, wirtschaftliche Vorteile aus der Maximierung des Fettgehaltes in der Produktion zu erzielen sowie Informationen über die Qualität des angelieferten Fleisches zu erhalten. Diese Effekte reichen von der besseren Ausnutzung hochwertiger Rohwaren bis zur optimalen Einhaltung von Spezifikationen durch die Zulieferer. Zusätzlich konnten wir die Anzahl der Nachmischungen und die damit verbundenen Kosten und Kapazitätsverluste beträchtlich senken. Sehen wir uns zunächst einmal die Fettwerte an, so können Verluste beim Rohmaterial, das außerhalb der Fleischspezifikationen liegt, recht hoch sein. Der MeatMaster kann diese Verluste zwar nicht vollständig ausschließen, sie jedoch deutlich senken. Die Abbildung unten zeigt, wie die hergestellten Fleischprodukte in einem engen Bereich von 18-20 % Fettgehalt, mit einem mittleren Fettgehalt von 19 %, eingegrenzt werden können. Die Produktion der vorigen Jahre ergab eine flachere Kurve mit einem viel größeren Anteil an magerem Fleisch. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Kurs sind und die erwarteten Vol. 30, No 3, 2006 Einsparungen realisieren können. Wir lassen jetzt 95 % der Produkte über den MeatMaster laufen. Einen weiteren bedeutenden Vorteil sehen wir bei St. Merryn Victoria in der beträchtlichen Senkung von Nachmischungen, da wir jetzt genaue Chargen mit bekanntem Fettgehalt und Gewicht herstellen können. In der Woche vor der Installation des MeatMasters hatten wir noch Kapazitätsverluste von ungefähr 37% aufgrund von Nachmischungen von Hackfleisch-Chargen, die nicht den Vorgaben entsprachen. Wie aus der Abbildung ersichtlich wird, konnte diese Zahl beträchtlich gesenkt werden. Die wesentliche Änderung trat in der Kalenderwoche 38 ein. Das Produktionsvermögen konnte um ca. 30 % gesteigert werden, was bei zunehmenden Aufträgen zu erheblichen Gewinnsteigerungen für St. Merryn führen könnte. Es gibt aber noch andere Aspekte in der Produktion, die berücksichtigt werden müssen, so können wir diese potentiellen Gewinne z.B. erst nach dem Ausbau des Verpackungsbereiches voll nutzen. Insgesamt gesehen sind wir jedoch auf dem richtigen Weg zu einer größeren und leistungsfähigeren Produktion. Schlussfolgerung Der MeatMaster war eine wegweisende Investition in die Zukunft für die Anlage St. Merryn Victoria. Diese Investition führte zu einer Erhöhung unserer Produktionsleistung, einer besseren Steuerung der Qualität unserer Produkte und zur optimalen Anwendung von Rohstoffen. Aufgrund der vorläufigen Berechnungen können wir schon heute sagen, dass sich diese Investition in wesentlich kürzerer Zeit als einem Jahr bezahlt machen wird. Deshalb können wir den MeatMaster allen Unternehmen, die eine Anlage mit ähnlichen Prozessen haben, nur empfehlen. von Richard Clatworthy, St. Merryn Food Group, UK Die Lebensmittelgruppe St. Merryn Die St. Merryn Food Group wurde 1987 gegründet und 2003 von der Grampian Country Food erworben, operiert jedoch immer noch unter dem Namen St Merryn. Jährlich werden im Schnitt 250.000 Rinder und 800.000 Schafe verarbeitet. Zu den Produkten gehören für den Absatz im Einzelhandel verpacktes Frischfleisch (Steaks und Bratenfleisch), weiter verarbeitetes Frischfleisch (Hamburger, Kebab etc.) sowie Hackfleisch, alles fertig verpackt mit den Etiketten der jeweiligen Einzelhandelskette. Außerdem werden auch Teilstücke für die Fleischereiabteilungen in größeren Märkten produziert. Insgesamt sind das mehr als 120 Millionen Verbraucherverpackungen für den Einzelhandel pro Jahr. www.stmerrynfoodgroup.co.ok 11 Vollautomatische Produktion von Milchprodukten Vision für das Jahr 2020. Ein Produktionsleiter sitzt an seinem Computer. Für die Planung der Produktion nutzt er Daten eines Tankfahrzeuges, das noch auf dem Weg zur Produktionsanlage ist. Im Hintergrund hört man das leise Brummen von vollautomatischen Maschinen, die unermüdlich in der völlig verdunkelten Anlage arbeiten, um die Anwendung von Rohmaterialien bis auf einen Milliliter genau zu optimieren, den Energieverbrauch zu minimieren und die Qualität der Endprodukte zu einem im Voraus bestimmten Ergebnis anspruchsvoller Kunden zu machen. Diese Vision nimmt bei dem neuseeländischen Hersteller von Milchprodukten, Fonterra, schon Formen an. Fonterra bleibt damit im globalen Kräftespiel der Milchwirtschaft in Führung. Die neuseeländische Milchwirtschaft floriert und liegt im internationalen Wettbewerb ganz vorne. Seit im 18. Jahrhundert die ersten Milchkühe auf die Insel kamen, haben Pioniere wie Henry Reynolds, Gründer der Buttermarke “Anchor”, neue Hilfsmittel und Technologien genutzt, die es einer neu entstehenden Industrie ermöglichten, auf einem globalen Markt zu wachsen. Der gleiche Pioniergeist hat der Industrie geholfen, den schockartigen Verlust ihres Hauptmarktes durch den EU-Beitritt Großbritanniens 1973 zu überwinden. Heute äußert er sich durch einen kompromisslos modernen Ausblick auf die Milchwirtschaft. Fonterra wurde 2001 durch Zusammenlegung der beiden größten Genossenschaften 12 mit der neuseeländischen Milchbehörde gegründet. Dadurch konnte ein großer Rationalisierungseffekt genutzt werden. Heute erwirtschaftet Fonterra mehr als ein Drittel aller Umsätze in der Milchwirtschaft und verkauft Produkte, die in Australien, Südamerika und den USA hergestellt werden. Fonterra ist weltweit führend in der Beschaffung und Verarbeitung von Milch in großen Mengen. Wirtschaftlichkeit durch Größe Max Parkin, Direktor der internationalen Produktion, sagt: “Eine gewisse Größe und eine gut organisierte Kette von Zulieferern ermöglichen Prozesse in einem noch nie dagewesenen Ausmaß.“ Fonterra hat 24 Herstellungsanlagen, einschließlich einer „Riesenanlage“, die etwa 14 Millionen Liter Milch pro Tag verarbeitet. Die Firma hat 89 Lagerhäuser und verschifft in 11 Häfen. Durch eine internationale Lieferkette beliefert Fonterra etwa 5.000 Kunden (ohne Einzelhandel) in 140 Ländern. In dieser Größenordnung zu arbeiten, stellt natürlich eine besondere Herausforderung dar. Natürlich gibt es auch hier unzählige Probleme, von der zurzeit auch die gesamte Milchwirtschaft betroffen ist. Beispielsweise spielen demographische Effekte und ein sich ändernder Arbeitsmarkt, welcher die Versorgung mit gut ausgebildeten Arbeitskräften erschwert, eine große Rolle. Ethische Geschäftsprakti- Vol. 30, No 3, 2006 deutung sind: „Ausbeute, Ausbeute und Ausbeute“, sagt Parkin. Der notwendige Technologiesprung ist jedoch noch nicht passiert. Änderungen sind jedoch schon zu erkennen. Laut Parkin ist die Anwendung von Spraytechniken bei der Trocknung der erste Schritt. Heute trocknet die Firma 25 Tonnen Milch pro Stunde in der Trocknungsanlage, während vor 20 Jahren noch fünf Tonnen als hoch angesehen wurden. Max Parkin, Direktor der internationalen Produktion ken und diverse Umweltaspekte sind wichtig und ein Teil dessen, was die Kunden von uns erwarten. Limitierende Faktoren wie eine gut funktionierende Wasserversorgung - man braucht etwa 50 - 80 Liter Wasser, um 30 Liter Milch herzustellen - schränken in einigen Ländern die Produktion ein. Der Rückverfolgbarkeit sowie der Kenntnis über die Inhaltsstoffe in der gesamten Lieferkette kommen vermehrt Bedeutung zu. Das Internet ändert zudem die Art und Weise der Geschäftsbeziehungen. Die Liste der besonderen Herausforderungen lässt sich noch fortführen. Technologie und Veränderung Einer der Gründe, warum die neuseeländische Milchwirtschaft seit Ende 1880 so stark expandieren konnte, war die Anwendung neuer Technologien, wie beispielsweise die Verwendung von Milchmaschinen im Jahre 1890. Fonterra folgt dieser Tradition bei den heutigen globalen Herausforderungen. Parkin meint: “Da sich der Arbeitsmarkt wandelt und Niedriglohnländer unseren Markt verändern, ist es wichtig, dass Anlagen und Systeme strategisch genutzt werden, um einen Mehrwert bei Produkten und Dienstleistungen zu schaffen.“ Parkin sieht einen Wandel von Probennahmen und Analysen hin zu Echtzeitmessungen an kritischen Kontrollpunkten voraus. Qualitätsparameter werden schon bald auf den Tankfahrzeugen kontrolliert und im Voraus dem Werk mitgeteilt werden. Dadurch kann das Werk das Beste aus dem ankommenden Rohmaterial machen. Beispielsweise können Informationen über den Kaseingehalt eine größere Ausbeute bei der Käseherstellung bedeuten. „Nach der Produktqualität gibt es nur drei Dinge, die für einen Hersteller von Milchprodukten von Be- Vol. 30, No 3, 2006 Die Vision einer vollautomatischen Produktionsstätte “Unsere Vision heißt LOMU (Lights out Manufacturing units): Die Vision von vollautomatisierten Produktionsstätten“, sagt Max Parkin und erklärt das Konzept von Produktionsanlagen, die so weit automatisiert sind, dass man das Licht ausschalten könnte. Eine strategische Zusammenarbeit mit Lieferanten von Schlüsseltechnologien ist entscheidend für den Erfolg der LOMU-Vision. Für das Projekt werden schon interne und externe Ressourcen zur Erfüllung des gemeinsamen Ziels gesammelt. “LOMU ist unser Mann auf dem Mond,” erzählt Max Parkin. Wie weit ist Fonterra mit der Verwirklichung der Vision gekommen? Beispiel: Technisierung von Anlagen. Für die Verpackung von Milchpulver wurde ein vollautomatisches Verpackungssystem entwickelt. Nach dem erfolgreichen Test eines Prototypen werden in Kürze Installationen in mehreren Anlagen folgen. Ein weiterer Erfolg liegt auf dem Gebiet der Prozesssteuerung. Zu Höchstform auflaufen Fonterra hat ein automatisches Steuerungssystem (APC) in der Produktion integriert. Das APC-System ist ein Überwachungssystem, das über dem Steuerungssystem der Anlage steht, um eine bessere Kontrolle für eine optimale Qualität und für minimale Änderungen des Prozesses zu bieten. “Das System ist immer in Höchstform und die Anlage fährt die ganze Zeit“, erzählt Parkin. Er erklärt, dass das System “selbstständig“ denkt. Es ist an Messgeräte angeschlossen, die an kritischen Kontrollpunkten installiert sind. Dadurch wird eine automatische Steuerung des Prozesses möglich. Zum Beispiel kann bei Milchpulveranlagen eine optimale Steuerung der Trockner durch Informationen von Messgeräten auf Infrarotbasis erzielt werden. Das Ergebnis ist ein gleichbleibender Wassergehalt der Produkte. Hinzu kommt eine bessere Ausbeute durch eine effektivere Energieanwendung während der Trocknung. 113 Anwendungen des Systems sind bis heute entwickelt worden. Mit den Herausforderungen wachsen Parkin sagt: “Wegen der externen Faktoren werden wir in den nächsten 15 Jahren mehr technologische Änderungen in unserer Industrie sehen als je zuvor. Die daraus entstehenden Vorteile lassen sich wahrscheinlich nur durch entsprechende Betriebsgrößen verwirklichen.“ In dieser Hinsicht sind Firmen wie Fonterra beispielhaft dafür, wie man sinkenden Milchpreisen, als Ergebnisse von Reformen der EU und der WTO, einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, Verbraucherforderungen nach besserer Produktinformation und schärferen behördlichen Anforderungen begegnet. Fonterra plant auch weiterhin Technologien einzusetzen, um Produktqualität und Sicherheit in die Versorgungskette einzubauen. Systeme für eine verbesserte Prozesskontrolle werden dabei sozusagen zu einer Lebensform. Vor allem, unterstreicht Parkin, wird Fonterra die Vision eines immer effektiveren Molkereiprozesses im Auge behalten, um den Änderungen des globalen Milchmarktes begegnen zu können. “Unsere Vision von vollautomatischen Herstellungsanlagen, bei denen sozusagen das Licht aus sein könnte, ist dabei, Realität zu werden“, sagt er. von Richard Mills, FOSS. Der Originalbeitrag wurde in Dairy Industries International veröffentlicht. Fonterra wurde 2001 gegründet und gehört mehr als 11.600 Genossenschaftsbauern. Unter den zehn größten Molkereien in der Welt ist Fonterra führend im Export von Milchprodukten und steht alleine für mehr als ein Drittel des gesamten Welthandels. Dank Fonterra ist Neuseeland heute führend in der Beschaffung und Verarbeitung von Milch in Größtmengen. Fonterras globale Lieferkette erstreckt sich von Milchbauern in Neuseeland bis hin zu Kunden in 140 Ländern. Die logistische Kette besteht aus den Produktionsanlagen, der Vermarktung von Qualität zu vernünftigen Kosten und aus einem Verteilungssystem mit nahtloser Integration von der Kuh bis zum Konsumenten. 13 Der Stickstoffgehalt in frischen Reisblättern von drei verschiedenen Anbaustellen wurde mit Hilfe von NIR untersucht. Südkorea: Bestimmung des Gesamt-Stickstoffgehaltes in frischen Reisblättern unter Anwendung der Spektroskopie im sichtbaren und im NIR-Bereich Der Geschmack von Reis hängt stark von seinem Proteingehalt ab. Dieser wiederum wird vom Stickstoffgehalt des Bodens und der Blätter beeinflusst. Die Stickstoffdüngung spielt daher eine Rolle beim Reisanbau. Die Zielsetzung dieser Untersuchung war, Leitlinien für Reisbauern auszuarbeiten. Zusammenfassung Der Stickstoffgehalt in frischen Reisblättern von drei verschiedenen Anbaugebieten wurde mit Hilfe der NIR-Spektroskopie bestimmt. Unter Berücksichtigung aller Proben waren die Korrelationskoeffizienten (R2) für die Kalibrationen 0,879, 0,858 und 0,819 für Proben aus Iksan, Buan und Joungeup. Nach der Elimination von Ausreißern konnte die Kalibration verbessert werden. Die R2-Werte für Iksan, Buan und Joungeup waren 0,896, 0,878 and 0,880. Der berechnete R2-Wert für alle Proben war 0,911. Einleitung Bei der Feststellung des Nährstoffgehaltes von Reis wird der Stickstoffgehalt traditionell durch Trocknung und Vermahlung von frischen Reisblättern bestimmt. Um diese zeitraubenden Prozesse zu vermeiden, war die Zielsetzung, die klassische chemische Analyse durch eine Untersuchung mit Hilfe der NIRSpektroskopie zu ersetzen. Die NIR ist eine zerstörungsfreie Methode zur Bestimmung innerer und äußerer Eigenschaften von Proben. Diese Technik benötigt normalerweise keine Extraktion, Filtration, Verdünnung, Reaktion mit Reagenzien oder Erwärmung. Die gemessenen Proben werden nicht zerstört.1,2 NIR kann auch zur Feststellung von Probenveränderungen während der Lagerung und Verarbeitung herangezogen werden. Da keine Chemikalien verwendet werden, ist NIR sehr umweltfreundlich. Berichte belegen, dass eine genaue Bestimmung des Stickstoffgehaltes in Blättern, insbesondere in Grünfutter, mit Hilfe der NIR möglich ist.3-5 Proben und Methoden Proben Reis (Oryza sativa var. Dongjin1hobyeo) und einige andere Sorten, die früh, mit- Herr Young-Rip Kwon (rechts im Bild) und Frau Ji-Sun Kim 14 Vol. 30, No 3, 2006 Region N Durchschnitt Bereich SEC N1-VR SECV Iksan 150 3,583 2,58-4,47 0,156 0,832 0,193 Buan 101 3,229 2,37-4,04 0,173 0,878 0,199 Jeongeup 116 3,748 2,91-4,80 0,170 0,813 0,206 Total 367 3,532 2,16-4,76 0,153 0,863 0,195 Tabelle 1. Ergebnisse für die Validierung der Bestimmung des Stickstoffgehaltes mit Hilfe der PLS-(Partial Least Squares) Methode SEC: (engl.:standard error of calibration) Standardfehler der Kalibration, SECV: (engl.: standard error of cross validation) Standardfehler der Kreuzvalidation, 1-VR: (engl.: 1variance ratio) 1-VR-Korrelation Region Ausreißereliminierung Bias Slope SD (%) SEP (%) N R2 Iksan Vorher Nachher -0,004 0,000 0,997 1,000 0,477 0,471 0,166 0,152 153 150 0,878 0,896 Buan Vorher Nachher -0,011 -0,000 1,010 1,000 0,491 0,484 0,184 0,168 103 101 0,858 0,878 Jeongeup Vorher Nachher 0,004 0,001 0,953 1,001 0,473 0,479 0,202 0,165 120 116 0,819 0,880 Total Vorher Nachher -0,001 0,001 0,976 0,995 0,522 0,525 0,174 0,157 376 369 0,889 0,911 Tabelle 2. Kalibration für frische Reisblätter mit Hilfe der PLS- (Partial Least Squares) Methode Hintergrundinformationen Jeollabuk-do (Nord Jeolla) ist eine Provinz im Südwesten Koreas in der Region Honam. Die Provinzhauptstadt ist Jeonju mit etwa 2 Millionen Einwohnern. Die Ebene im westlichen Teil der Provinz ist Koreas wichtigste Kornkammer. Neben Reis werden auch Baumwolle, Gerste und Hanf angebaut. Die Verwaltung für die ländliche Entwicklung beschäftigt 185 Personen und konzentriert sich auf die Entwicklung von Anbautechniken von landwirtschaftlichen Produkten hoher Qualität zu niedrigen Kosten sowie auf die Implementierung und praktische Anwendung dieser Techniken. Die Universität von Kyungpook liegt in der Stadt Daegu. Die Universität wurde 1951 gegründet und hat etwa 24.000 Studenten sowie 825 Fakultäten. SD: Standardabweichung, SEP: Standardfehler der Vorhersage, N: (engl: number of samples) Anzahl Proben tel und spät reifend sind, wurden verwendet. Die Probennahme wurde an drei verschiedenen Anbaustellen durchgeführt, Iksan, Buan und Jeongeup. Die Aussaat wurde am 30. April 2004 und die Aussetzung der Pflanzen am 30. Mai 2004 vorgenommen. Der Abstand zwischen den Pflanzen betrug 30 x 15 cm. Die Proben wurden am 1., 6., 12., 19. und 26. Juli eingesammelt. NIR-Messung und Berechnung NIR-Spektren wurden mit dem NIRSystems™ 6500 von FOSS aufgenommen. Die Spektren wurden im Relflexionsmodus (400-2 500 nm) aufgenommen. Eine PLS-(Partial Least Squares) Kalibration wurde unter Verwendung der ersten Ableitung (1,4,4,1) mit Hilfe der WinISI 1.5 Software erstellt. Chemische Analyse Der Stickstoffgehalt in frischen Reisblättern wurde mit Hilfe des Kjeltec™ 1035 von FOSS bestimmt. Vol. 30, No 3, 2006 Ergebnisse und Diskussion Die Spektren der verschiedenen Proben wurden aufgenommen und nach Anbauort einem Validierungstest unterzogen. Die Tabellen 1 und 2 zeigen, dass der mittlere Stickstoffgehalt, 1-VR und die SECV-Werte für alle Anbaustellen ähnlich waren. Achsenabschnitt (Bias), Steigung und R2-Werte waren nach der Eliminierung von Ausreißern höher als vorher, während die Standardabweichung (SD) und der Standardfehler der Vorhersage (SEP) kleiner waren als vorher. Die globalen H-Werte zeigten keine klare Tendenz an. Die Werte für die SEP- und die Bias-Grenze waren unverändert. Schlussfolgerungen NIR kann für die Bestimmung des Stickstoffgehaltes in frischen Reisblättern verwendet werden und die traditionelle chemische Analyse ersetzen. Die Einführung von NIR wird dazu beitragen, den Einsatz von Chemikalien und den Arbeitsaufwand zu reduzieren. Weiterhin ist anzumerken, dass die Proben nach der Analyse weiter verwendet werden können. The Future Waves, ed A M C Davies and P Williams. NIR Publications, Chichester, UK, p.537 (1996). 2. P C Williams, H M Corderiro and MFT Harnden, Cereal Foods World 36, 571 (1991). 3. N Berardo, C Cunico, A Tava and M Odoardi, in Leaping Ahead with Near Infrared Spectroscopy, ed G D Batten, PC Flinn, L A Welsh and A B Blakeney. NIR Publications, Chichester, UK, p.231 (1995). 4. A Blanco, D Alomar and R Fuchslocher, in Near Infrared Spectroscopy: Proceedings of the 10th International Conference, ed A M C Davies and R K Cho. NIR Publications, Chichester, UK, p.299 (2002). 5. P Dardenne, R Agneessens and G Sinnaeve, in Near Infrared Spectroscopy: The Future Waves, ed A M C Davies and P Williams. NIR Publications, Chichester, UK, p.531 (1996). von Young-Rip Kwon, Dong-Chil Choi und JeongSik Choi, Jeollabuk-do Agricultural Research and Extension Services und Sang-Hyun Seo und RaeKwang Cho, Kyungpook National University Literaturhinweise 1. B D A Roza, A Martinez, S Modrono and B. Santos, in Near Infrared Spectroscopy: 15 Schweden: Automatische Datenübertragung mit der Vernetzungsfunktion des MicroFoss™ Der schwedische Molkereigigant “Skånemejerier” setzt das MicroFoss™-System sehr innovativ ein. Die Anlage in Malmö ist die erste, welche die Vernetzungsfunktion des MicroFoss™ nutzt. In Lunnarp befindet sich das dritte Werk, das mit einem MicroFoss ausgestattet ist. Skånemejerier erwartet weitere beträchtliche Zeiteinsparungen durch die Aufrüstung des MicroFoss mit der neuen Vernetzungsoption. “Der große Vorteil besteht darin, dass die Analysenergebnisse automatisch in unserem LIMS-System gespeichert werden“, sagt der Laboringenieur Gustavo Moyano. “Früher haben wir die Ergebnisse von unserem MicroFoss abgelesen und dann manuell in den Datenspeicher eingegeben. Durch die neuen Möglichkeiten gewinnen wir bei jeder Probe etwas Zeit. Bei vielen Proben ist das Einsparungspotential enorm hoch.” Derzeit werden mit dem MicroFoss in Malmö etwa 5.000 Proben pro Jahr untersucht. Nächstes Jahr sollen auch Enterobacteriaceae in süßen Produkten bestimmt werden, was die Analysenanzahl auf 15.000 pro Jahr ansteigen lässt. Wahrscheinlich wird sich die Molkerei dazu entschließen, das MicroFoss auch für andere Untersuchungen anzuwenden. neu ist, haben wir jedoch unsere Arbeitsroutinen bisher nicht umgestellt.“ option des MicroFoss ist aufregend und wir sehen für uns ein großes Potential”, sagt er. MicroFoss Nr. 3 Gustavo Moyano arbeitet sowohl am Standort Malmö als auch in Lunnarp. Er war schon beim Einfahren des MicroFoss in Malmö beteiligt und wiederholt dieses nun in Lunnarp. “In Lunnarp sind wir noch beim Einfahren. Wir haben uns daher noch nicht darum gekümmert, wie viele Analysen wir hier pro Jahr durchführen werden. Nach dem Einfahren werden es wahrscheinlich 20.000 Analysen auf Hefen und Schimmelpilze, etwa 16.000 auf Enterobacteriaceae und etwa 6.000 auf Milchsäurebakterien sein. Wir ziehen es vor, schrittweise vorzugehen und fangen wahrscheinlich mit der Untersuchung auf Enterobacteriaceae an.“ “Wir wollen auch in Lunnarp die Vernetzungsfunktion nutzen. Durch die automatische Speicherung von Analysenergebnissen in unserem Datenspeicher sparen wir eine Menge Zeit“. Der Leiter der Anlage, Göran Nyström, kann dem nur zustimmen. “Die Vernetzungs- MicroFoss in Kristianstad Bei Skånemejerier in Kristianstad, wo Käse hergestellt wird, arbeitet man schon seit vier Jahren erfolgreich mit dem MicroFoss. Das System machte es möglich, die mikrobiologischen Untersuchungen im Hause selbst durchzuführen, anstatt sie an ein externes Auftragslabor zu vergeben. “Mit MicroFoss führen wir 4.000 Analysen auf TVC, 1.500 Untersuchungen auf Hefen und Schimmelpilze sowie 800 auf Enterobacteriaceae pro Jahr durch“, erzählt Helena Persson. “Wir sind noch nicht sehr mit der neuen Funktion vertraut und kennen daher auch nicht alle neuen Möglichkeiten. Das Konzept hört sich aber durchaus interessant an und wir werden wahrscheinlich demnächst unser MicroFoss aufrüsten.“ von Michele Sandersen, FOSS Skandinavia Leichter Zugriff von jedem beliebigen Computer “Dank der Vernetzungsfunktion des MicroFoss kann ich von beliebigen Orten die ankommenden Ergebnisse prüfen, solange ein Computer in der Nähe ist”, sagt Gustavo Moyano. “Ich kann an einer anderen Stelle in der Molkerei oder sogar außerhalb des Werkes sein. Ich muss nur Zugang zu einem PC haben. Ich kann auch Warnungen über mein Handy bekommen, falls Ergebnisse außerhalb der definierten Werte liegen. Da die Vernetzungsfähigkeit noch so Durch die Vernetzungsfunktion des MicroFoss™ kann der Anwender an einem beliebigen Computer sitzen und die einkommenden Analysenergebnisse kontrollieren. Über das eigene Handy kann der Anwender gewarnt werden, falls Ergebnisse außerhalb definierter Werte liegen. 16 Vol. 30, No 3, 2006 Futtermitteluntersuchungen mit dem Fibertec™ Ein neues Fibertec™ dient als verlässliche Grundlage für chemische Analysen und NIR-Untersuchungen Havens Voeders ist ein privater Mischfutterhersteller aus Maashees in den Niederlanden. Die Firma hat etwa 85 Angestellte und stellt Produkte für die professionelle Fütterung als auch für den Privatbereich her. Eine flache Organisation fördert die Kommunikation zwischen den Angestellten, erlaubt kurze Entscheidungswege und eine schnelle Anpassung an Marktbedingungen. Die Produktionsanlagen ermöglichen kundenspezifische Produkte, insbesondere für Kunden, die in größeren Mengen kaufen. ”Während Flexibilität und eine schnelle Reaktion auf sich ändernde Bedingungen von grundlegender Bedeutung sind, ist die Qualitätskontrolle absolut vorrangig”, sagt B. Philipse, Ernährungswissenschaftler und Laborleiter bei Havens. “Selbstverständlich sind Lebensmittel und auch die Qualitätskontrolle fundamentale Bereiche unserer Organisation. Für uns ist die Produktqualität das wichtigste Verkaufsargument. Bei uns gibt es daher drei Angestellte, die sich ausschließlich mit der Qualitätssicherung befassen.” Chemische Analyse und NIR Um den hohen Anforderungen der Entwicklung von verschiedenen Mischfuttern und der Produktqualität entsprechen zu können, hat die Vol. 30, No 3, 2006 Firma sich schon seit Langem entschieden, ein eigenes Labor einzurichten. Dadurch werden die Abhängigkeit von externen Laboratorien und ein langes Warten auf Analysenergebnisse vermieden. Herr Philipse erklärt, auf welche Weise eine grundlegende Analyse der Hauptbestandteile nach dem ‘Weender’-Verfahren durchgeführt wird. Chemische Analysen sind unentbehrlich für die Prüfung der Qualität und stellen als solche auch eine zuverlässige Plattform für die Routineanalysen mit dem FOSS NIRSystems™ 5000 in der Produktion dar. NIRMessungen sind ideal für eine schnelle und genaue Bestimmung der Qualität von Rohwaren. “Das Fibertec™ wird nicht für die Kalibrierung unseres NIR-Systemes verwendet. Hierzu haben wir Kalibrationen von externen Quellen. Es kommt hingegen bei der Kontrolle von sogenannten NIR-Ausreißern zum Einsatz. Für uns ist das Fibertec die international anerkannte Richtmethode für die Bestimmung von Faserstoffen”, sagt Philipse. Eine amtlich anerkannte Lösung für die chemische Analyse Ein Problem bei Havens Voeders war, dass ältere Systeme für die chemische Analyse ersetzt werden mussten. “Wir haben schon seit Langem nach einem Eratz für unser altes Fibertec Ausschau gehalten. Aber alle Systeme, die wir getestet haben, konnten unseren Anforderungen nicht ausreichend entsprechen“, sagt Philipse. Er erklärt auch, dass die Zuverlässigkeit des Systems von ausschlaggebender Bedeutung war. Weiterhin gilt im internationalen Handel immer noch die traditionelle “Weender“Methode“ zur Bestimmung der Faserstoffe, die 1860 von Henneberg und Stohmann in Deutschland entwickelt wurde, als Standard. Derzeit ist diese Methode jedenfalls nicht ersetzbar. Man entschied sich schließlich für ein Fibertec-System zur Bestimmung der Faserstoffe nach Weender, van Soest und anderen anerkannten Verfahren. Das Gerät wird hauptsächlich für die Bestimmung von Rohfasern und Detergentien-Faserstoffen eingesetzt. Mit dem Gerät können einstufige oder mehrstufige Extraktionen, einschließlich der Koch-, Spülund Filtriervorgänge unter kontrollierten und reproduzierbaren Bedingungen durchgeführt werden. Zu den analysierten Proben gehören sowohl Rohstoffe als auch Fertigprodukte wie z.B. Weizen, Gerste, Luzerne, Rübenkraut, Sonnenblumen, Schweinefutter und Legehennenfutter. “Das Fibertec ist zuverlässig, einfach zu bedienen und bietet eine wertvolle Unterstützung für unsere Routineuntersuchungen“, fasst Philipse zusammen. Weitere Informationen über Havens Voeders finden Sie unter: www.havens.nl. von Richard Mills, FOSS Chemische Analysen sind unentbehrlich für die Prüfung der Qualität und stellen eine zuverlässige Plattform für Routineanalysen von ankommenden Rohwaren mit NIR-Methoden dar. 17 Norwegen: XDS Process Analytics™ bei der Molkerei TINE, Tolga Das XDS-Projekt wurde im Sommer 2004 ins Leben gerufen und hat mittlerweile zu der Installation und Inbetriebnahme eines gut funktionierenden XDS Process Analytics™ bei TINE im östlichen Tolga, Norwegen, geführt. Das System steuert die Produktion von Butter. Für dieses Jahr wird eine Produktion von 2.500 Tonnen Butter erwartet, einschließlich ungesalzener, gesalzener (1,5 %) und extra gesalzener (2,5 %) Butter. Der maximal zugelassene Wassergehalt sämtlicher Sorten beträgt 16 %. Die erste Projektbesprechung fand im Februar in der Fabrik in Tolga statt. Darauf folgte ein gemeinsamer Besuch bei einer Molkerei in Umeå, Schweden, bei der schon ein NIRS Process Analytics II installiert war. Im März 2005 brachte FOSS das neue XDS Process Analytics™ mit folgenden Vorteilen gegenüber dem älteren System II auf den Markt: • Verbesserte Leistungsfähigkeit durch eine neue Technologie • XDS Process Analytics mit NIR-Scanning • Besseres Datenintervall – jetzt 0,5 nm • Einfachere Installation und Wartung • Das System ist robuster und entspricht IP65-Anforderungen Tolga entschied sich dafür, ein neues XDS Process Analytics zu installieren und gleichzeitig an der Auswertung künftiger Butter- 18 applikationen teilzunehmen. Zielsetzung dieser Tests war die Bestätigung im direkten Vergleich, dass bei der In-Line-Kontrolle zur Butterherstellung die Transmissionstechnik genauer als die Reflexionstechnik ist. Ein Testplan über einen Zeitraum von 3,5 Monaten wurde erstellt. Zwei gleichartige Messzellen wurden unmittelbar nebeneinander mit optischen Fasern, etwa 2 m vom Ausgang der automatischen Anlage zur Butterherstellung installiert. Die Messergebnisse beider Zellen wurden sowohl miteinander als auch mit den Ergebnissen der Referenzanalysen verglichen. Die Ergebnisse von beiden Messzellen waren in Ordnung, wobei die Zelle mit Transmissionsmessung die besten Leistungskenndaten aufwies. Die Unterschiede zwischen beiden Zellen waren nicht sehr groß, die gewählte Lösung mit der Transmissionstechnik zeigte jedoch die bessere Genauigkeit. Der Abstand zwischen den beiden Zellen war 2 mm. Da das XDS Process Analytics als Neugerät noch nicht mit fertig anwendbaren Kalibrationen ausgestattet war, führte diese Situation zu einer zusätzlichen Arbeitsbelastung für alle Beteiligten. TINE musste weitere Referenzanalysen durchführen und FOSS sollte die Kalibration jeweils anhand der neuen Spektren und Referenzwerte erweitern und erneuern. Um diesen Prozess zu beschleunigen, wurden bewusst Proben mit abweichenden Werten ge- 50 Jahre Jarlsberg Früher haben die norwegischen Milchbauern Käse aus Sauermilch hergestellt. „Gammalost”, “Pultost” und “Skjørost” (so ähnlich wie Hüttenkäse) waren die üblichen Sorten. Während des 18. Jh. wurden jedoch Experten aus der Schweiz nach Norwegen geholt, um die norwegischen Bauern besser in die Land- und Milchwirtschaft einzuweisen. Auf diese Weise wurde auch der Grundstein für eine moderne Käseherstellung gelegt. Ein Produkt, das noch an den schweizerischen Einfluss erinnert, ist der Jarlsberg Käse. Jarlsberg hat die gleiche Konsistenz wie Emmentaler, mit einer ähnlichen Lochstruktur. Seit seiner Einführung im Jahr 1956 hat sich Jarlsberg als ein enormer Exporterfolg erwiesen und ist heute nicht nur in vielen Ländern in Europa, sondern auch in den USA, Kanada und Australien erhältlich. TINE erwartet, dass 2006 ungefähr 25.000 Tonnen Jarlsberg produziert werden. Vol. 30, No 3, 2006 125 Jahre TINE Die genossenschaftliche Bewegung erreichte Tolga im Jahre 1856 mit der Gründung der ersten genossenschaftlichen Molkerei in Nordeuropa durch 40 örtliche Milchbauern, die bald zu einem Paradebeispiel für das ganze Land wurde. Im Jahre 1881 wurde dann der erste landesweite Milchwirtschaftsverband gegründet, der als Vorläufer von TINE betrachtet wird. TINE betreibt heute 52 Molkereien im ganzen Land. Die Produktpalette umfasst Milch, Sahne, Butter, Käse, Joghurt und Produkte auf Basis von saurer Sahne. Dieses Jahr feiert die TINE-Gruppe 125 Jahre genossenschaftlicher Geschichte. zogen. Dieses war am Besten beim Anfahren und Beenden des täglichen Produktionsprozesses möglich. Wie aus den Graphiken ersichtlich, wurden die Ergebnisse schnell besser. Schon kurz nach der Inbetriebnahme des XDS Process Analytics wurden die Schwankungen des Wassergehaltes wesentlich geringer. Die Ergebnisse zeigen, dass der mittlere Wassergehalt von etwa 15 % auf 15,38 % und weiter auf 15,58 % erhöht werden konnte. Butter mit einem Wassergehalt von mehr als 16 % wird als Tierfutter verwendet, was zu beträchtlichen Verlusten für TINE führt. Eines der bedeutendsten Vorteile des neuen Systems ist, dass der Bediener sich sehr schnell mit dem System vertraut fühlt, erzählt der Produktionsleiter Trond V. Lund. Das hat dazu geführt, dass die Anlage zur Herstellung von Butter völlig ohne Aufsicht mit optimalen Ergebnissen gefahren werden kann. Rückblickend auf ein Jahr Erfahrung seit der Installation des XDS PA Systemes kann man sagen, dass der Projektleiter Sven Malmberg mit seinem Team bei FOSS wirklich gute Arbeit geleistet hat. FOSS hat die Anlage mehrfach besucht und außerdem Erneuerungen der Kalibrationen über das Internet durchgeführt. Der PC in der Produktion ist mit der Software PC Anywhere ausgestattet, welche die Service- und die Kalibrationserneuerung über ein Modem zulässt. Die Software des Systems kann die Pumpen für die Wasserzugabe automatisch kontrollieren. Wir haben jedoch beschlossen, diese Option noch nicht zu implementieren. Die Prozessbediener stellen die Pumpen immer noch von Hand, nach den über das Display angezeigten Werten, ein. Wir machen das deshalb, weil die Bediener dem System nicht blind vertrauen sollen und um ihnen das Gefühl zu geben, dass sie immer noch den Prozess kontrollieren, erklärt Trond V. Lund. Er gesteht jedoch, dass man mit einer automatischen Kontrolle den Wassergehalt auf einen Wert von 15,7 % einstellen könnte. Es wird daher noch geprüft, ob nicht doch eine automatische Kontrolle eingeführt wird. Die Temperaturbehandlung der Sahne für die Butterherstellung erfolgt im Sommer und Winter nach unterschiedlichen Methoden. Da dies die erste Saison unter Anwendung des XDS Process Analytics in Tolga ist, kann man noch nicht sagen, ob die verwendete Kalibration stabil genug ist, beiden Verarbeitungsmethoden zu entsprechen. Dieses Jahr wurde noch keine besondere Kalibration für “Sommersahne” verwendet. Erst die Erfahrung wird zeigen, ob so eine Anpassung notwendig sein wird. von Trond V. Lund, Produktionsleiter, TINE, Tolga und Erik Eide, mitwirkender Autor, Landteknikk % Water +2 SD -2 SD % Water Average Variations caused by changes in cream content No of analyses Ergebnisse von Butteruntersuchungen, die im Labor durchgeführt wurden. Die erste XDS-Kalibration kam am 1. September 2005 zum Einsatz und wurde am 1. Januar 2006 durch eine robustere Kalibration ersetzt. Vol. 30, No 3, 2006 Die Abbildung zeigt die Änderung des Wassergehaltes während eines Tages. Der Peak ist auf einen Produktionsstopp der automatischen Butterherstellung zurückzuführen. 19 OSS News & Events FOSS News & Events FOSS News & Events Konferenz für Milch und Milchprodukte: Durch Kooperationen lassen sich die globalen Herausforderungen meistern Die Konferenz für Milch und Milchprodukte, die anlässlich des 50jährigen Jubiläums von FOSS am 18. Mai 2006 stattfand, brachte Kunden von FOSS mit Experten zusammen, um einen Überblick der Einflussfaktoren der Industrie abzugeben. Mark Voorbergen, Global Industry Specialist von Rabobank in den Niederlanden, skizzierte drei Erfolgskriterien für heutige Milchproduzenten: höchst effizient sein, eine starke Marke aufbauen bzw. erhalten oder Nischenprodukte anbieten. Hersteller müssen sehr groß sein, um alle drei Faktoren zu verbinden, denn dies erfordert ein hohes Maß an unternehmerischer Tätigkeit. Philippe Jachnik, Head of Professional & International Affairs bei der ATLA (Französischer Milchverarbeitungsverband), betonte, wie wichtig es ist, angesichts der anhaltenden Unsicherheit, bedingt durch die Umsetzung der CAP Reform von 2003 und des zunehmenden Druckes der WTO gegen die Maßnahmen der EU Protektionswirtschaft, strategische Verbindungen einzugehen. Jachnik sagte: Landwirte benötigen feste Vertragsbeziehungen zu Partnern in der EU oder darüber hinaus.“ Management in der Lieferkette Neben Themen wie Preisdruck und Fusionen sind verändernde Kundenpräferenzen und Tierschutz ebenso Themen für die Milchindustrie, meint Torben Ladegaard, Managing Director von FOSS. „On-farm“-Kontrolle und effizientere Analysen bei den zentralen Milchprüflaboratorien sowie eine stärkere Prozesskontrolle werden in Zukunft notwendig. Die Herausforderungen kommen schneller auf uns zu als angenommen. Max Parkin, Direktor der Internationalen Produktion bei Fonterra, Neuseeland, beschrieb eine großtechnische Methode als Antwort auf die heutigen Herausforderungen. Fonterra besitzt 24 Werke, angefangen bei einer Produktionskapazität von 200.000 Litern Milch bis hin zu einer Riesen-Analage von einer Kapazität von 14 Millionen Litern pro Tag. Eine innovative Technologie und eine enge Kooperation mit einem Lieferanten wie FOSS ist ein essentieller Faktor bei der Herstellungsstrategie. Die Organisation bei Fonterra sieht ein vollautomatisiertes System, das so genannte „Lights out Manufacturing“-System an einem der Standorte vor. Ein automatisches Kontrollsystem ist Bestandteil. „Es ist so, als ob Ihr bester Mitarbeiter jeden Tag seinen besten Tag hat“, sagt Parkin. Hanno Lehmann, Projektmanager der Sachsenmilch AG/Mitglied der Unternehmensgruppe Theo Müller, erklärte, auf welche Weise die Analysentechnik Hand in Hand mit der Prozesstechnik geht. Ein System der Serie Process Analytics, das wir mit unserer neuen Butterungsmaschine verbunden haben, ermöglicht es uns, den Wassergehalt in Butter bis an die erlaubte Grenze zwischen 15,9 und 16 % zu regulieren. Von der Familienfarm zur Familienfirma Henrik Nygaard, Advisory Manager bei der Dänischen Rindervereinigung, erklärte den Zuhörern, auf welche Weise proaktives Herdenmanagement eine bedeutende Rolle zur Verbesserung der Ausgangsprodukte und der Qualität am Anfang der Lieferkette haben kann. Durch eine bessere Situation der Eutergesundheit und der Fortpflanzung der Tiere lässt sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit pro Kuh um circa 165 € erhöhen, sagt Nygaard. Der Landwirt wird zum Manager und Leiter, der ständig in Kontakt mit dem Beraterteam steht. Die Zusammenarbeit ist ein sehr wichtiger Aspekt hierbei. Wie sieht es bei kleineren Unternehmern aus? Poul Johannes Pedersen, Geschäftsführer von Thise Dairy in Dänemark, verdeutlichte ganz anschaulich, wie ein kleines Unternehmen überleben kann. Er erzählte, wie Thise es geschafft hat, nicht nur Bio-Milch, sondern 0,5%ige Milch von Jerseykühen zu vertreiben, insbesondere an Kunden, die in hohem Maße an der Herkunft der gekauften Produkte interessiert sind. Ein kleiner Betrieb benötigt einen guten Partner, beispielsweise für das Marketing. „Mit unseren Partnern können wir gemeinsam stark agieren.“ Der Weg nach vorne Als Zusammenfassung der Konferenz betonte Peter Foss, Präsident der FOSS-Gruppe, die wachsende Rolle der Analytik, um die Effizienz in der Lieferkette zu verbessern – von dem Milchhof bis hin zum Milchprüflaboratorium sowie für kleine und große Hersteller. „Unser Ziel ist es, auch weiterhin die Milchindustrie durch Innovationen und Partnerschaften zu unterstützen. 20 Vol. 30, No 3, 2006 FO OSS News & Events FOSS News & Events FOSS News & Events Alles über Amylose Eine neue Standardmethode ist gerade von der ISO veröffentlicht worden. Aber warum ist dies so wichtig? Dr. Jürgen Möller, Laborleiter bei FOSS, erklärt die Umstände. “Amylose und Amylopektin sind zwei Stärkefraktionen“, sagt Dr. Möller. „Amylose ist sehr wichtig für die Kocheigenschaften von Reis, genauer gesagt für die Klebeeigenschaft von Reis. Je höher der Amylosegehalt ist, desto weniger klebrig ist der Reis. Natürlich ist die Klebrigkeit nicht der einzige Aspekt bei der Reisqualität. Amylose gehört zu der Stärkefraktion, die im menschlichen Verdauungstrakt leichter aufgenommen werden kann. In einigen Ländern ist Reis mit einem geringeren Amylosegehalt für diätetische Zwecke sehr begehrt. Menschen mit Diabetes bevorzugen Reis mit einem niedrigeren Amylosegehalt, der aber nicht zu klebrig sein sollte, sagt Dr. Möller. Amylose ist daher ein wichtiger Parameter für den Handel und die Verarbeitung von Reis sowie für die Züchtung neuer Sorten. FOSS hat im Jahre 2002 ein Projekt zur Entwicklung von Standards für die Amylosebestimmung ins Leben gerufen. 23 Labore von fünf Kontinenten nahmen an dieser Entwicklung teil. Die neuen Standards sind jetzt von der ISO veröffentlicht worden. ISO/DIS 6647-1:2005 Reis – Bestimmung des Amylosegehaltes – Teil 1 : Referenzmethode ISO/DIS 6647-2:2005 Rice – Bestimmung des Amylosegehaltes – Teil 2 : Routinemethoden Eine Analysenoption, die in den Standards erwähnt wird, ist das FIAstar™ von FOSS. Die Mühle Cyclotec™ eignet sich optimal zur Probenvorbereitung. Der gemahlene Reis kann auf diese Weise direkt genutzt werden, ohne ihn vorher sieben oder die Partikelgröße kontrollieren zu müssen. In der Referenzmethode kann das Soxtec™ für die Entfettung genutzt werden. Eine solide Basis für indirekte Methoden Die neue ISO-Methode wird zu einheitlicheren Bestimmungen führen und damit als Basis für eine Kalibration einer indirekten Analysenmethode wie Nah-Infrarot dienen können. Dr. Möller sagt: „Eine wichtige Möglichkeit besteht darin, eine Kalibration für ein Infratec™ erstellen zu können und diese direkt bei der Warenannahme und Handelsstelle für schnelle Analysen auf Abrechnungsbasis zu nutzen. Weitere Informationen über die Analyse von Amylose finden Sie unter: www.foss.dk und im Kundenmagazin “In focus“ Nr. 2/2005 im Artikel „Evaluation of FIAstar for determination of amylose in rice”. Die Zufriedenheit unserer Kunden liegt uns am Herzen Die Kundenzufriedenheit steht bei FOSS im Mittelpunkt. Erst kürzlich haben wir die jährliche Befragung an unsere Kunden verschickt. Im Durchschnitt lag die allgemeine Kundenzufriedenheit bei 4,02 auf einer Skala von 1 - 5. Dies ist eine Verbesserung zum letzten Jahr, wo der Durchschnittswert noch bei 3,85 lag. Insgesamt haben weltweit 1.449 Kunden den Fragebogen ausgefüllt zurückgeschickt. Es ging um Fragen zu den Produkten, zum Verkauf, zur Applikationsunterstützung und um den Service. Neben einer hohen Zufriedenheitsquote kamen aber auch Verbesserungsvorschläge für FOSS seitens der Kunden bei der Umfrage heraus. Auf diese Bereiche werden wir uns konzentrieren und unsere Leistung verbessern, während wir die hohe Kundenzufriedenheit in anderen Bereichen halten werden. An dieser Stelle möchten wir uns dafür bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, den Fragebogen auszufüllen. Ihre Angaben sind uns sehr wichtig und helfen uns dabei, noch besser zu werden und die Zufriedenheit unserer Kunden kontinuierlich zu erhöhen. Sollten Sie irgendwelche Anmerkungen oder Feedback haben, zögern Sie nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Vol. 30, No 3, 2006 21 FO OSS News & Events FOSS News & Events FOSS News & Events Großer Erfolg beim 9. Pan-Amerika Milchkongress - FEPALE Der Verband der Milchproduzenten in Lateinamerika kommt jedes zweite Jahr zusammen, um die Entwicklungen des Marktes auf dem gesamten Kontinent zu diskutieren. Da FOSS den lateinamerikanischen Markt für sehr wichtig erachtet, haben wir zusammen mit unserem Händler vor Ort, Polimate in Porto Allegre, mit einem 25m²-Ausstellungsstand an dem Kongress teilgenommen. Ein Vortrag von Trine Andersen zum Thema „Verbesserung der Milchqualität durch Anpassung der Bezahlungssysteme und Herdenkontrolle“ rundete die Teilnahme ab. Die Ausstellung wurde von 1.730 Teilnehmern aus 36 verschiedenen Ländern besucht. Neben anderen Systemen wurde natürlich das erst kürzlich auf den Markt gebrachte MilkoScan FT2 ausgestellt. Dieses und auch das FoodScan wurden beim Kongress in Betrieb genommen und konnten von den Besuchern begutachtet werden. Obwohl der Kongress zeitlich ungünstig stattfand, genauer gesagt während der Fußball- Weltmeisterschaft, kamen doch zahlreiche Kunden, sogar während der Endspiele. Die Untersuchung von Bakterien verändert sich im Laufe der Zeit Es gibt seit Kurzem ein verbessertes BactoScan™ FC. Dies ist ein Update des erfolgreichen BactoScan™ mit optimierter Leistungsfähigkeit. Der Druck auf die Milchpreise, weniger Betriebe und ein steigender Trend in Richtung einer zentralisierten Milchprüfung sind nur einige der Befürchtungen der Milchprüflaboratorien heutzutage. Das verbesserte BactoScan FC bietet zweierlei Vorteile: Neue Funktionalität für die heutigen Laboratorien und Flexibilität im Hinblick auf Produktkonfiguration, Bezahlung und Support, um sich verschiedenen Geschäftsmodellen anzupassen. Neue Leistungsfähigkeit Neue Leistungsmerkmale, wie beispielsweise eine automatische Datenkonvertierung für bevorstehende Anforderungen der EU/IDF unterstützen Laboratorien, sich für 2007 vorzubereiten. Eine neue Softwarefunktion sorgt dafür, dass der Verbrauch der Trägerflüssigkeit bis zu 75% reduziert wird, wenn das System nicht in Betrieb ist. Eine ordnungsgemäße Einstufung wird durch enge Spezifikationen zur Wiederholbarkeit und Vergleichbarkeit erlangt. Das bessere Reinigungssystem verhindert die Kontamination der Proben. Flexible Bezahlungssysteme Zusätzlich sorgen flexible Bezahlungssysteme und Servicevereinbarungen dafür, eine Topqualität und eine optimale Leistung auf einem wirtschaftlichen Preisniveau zu halten. Dadurch bekommen FOSS-Kun- 22 den eine einzigartige Leistungsfähigkeit und Unterstützung zu einem fairen Preis. Trine Andersen, Leiterin des Geschäftsbereiches Milch und Milchprodukte sagt: „In einigen Ländern haben wir schon das flexible Bezahlungssystem „Pay per sample“ eingeführt.“ Erweiterte Garantie- und optionale Servicebedingungen Die Garantieleistung des BactoScan FC wurde von einem Jahr auf zwei Jahre erweitert. Kunden können unter verschiedenen Wartungsverträgen auswählen, von einem einfachen Basisvertrag zu einem umfassenden Platin-Paket. FOSS hat weltweit mehr als 50 Mitarbeiter, die sich einzig und allein um den Service und den Support der BactoScan kümmern. FOSS und die Milchindustrie Seit Jahrzehnten hat FOSS Molkereien und Milchprüflaboratorien unterstützt, Analysen effizient durchzuführen. Die Analysensysteme von FOSS haben sich besonders bei der Milchleistungsprüfung, der Rohmilchbestimmung, der Standardisierung bei der Milchproduktion und bei der Prüfung der Endproduktqualität ausgezeichnet. Durch bewährte Messprinzipien bieten Analysensysteme von FOSS Komfort, Schnelligkeit und Arbeitsersparnis, wobei eine hohe analytische Kapazität und geringe Kosten pro Probe gewährleistet werden. Bei allen Systemen legt FOSS auf folgende Eigenschaften besonderen Wert: Geringer Kalibrierungsaufwand, Benutzerfreundlichkeit sowie eine hohe Betriebszeit der Systeme. Die Analysensysteme von FOSS umfassen Inhaltsstoffanalysen, somatische Zellzählungen, hygienische Qualitätskontrollen der Rohmilch sowie Endproduktkontrollen auf Inhaltsstoffe und Mikroorganismen. Vol. 30, No 3, 2006 FO OSS News & Events FOSS News & Events FOSS News & Events Das neue MilkoScan™ FT2 verspricht kontinuierlichen Erfolg bei der Produktion von Milchprodukten Mit dem neuen MilkoScan™ FT2 hat FOSS ein Analysensystem auf den Markt gebracht, das für Molkereien viele Vorteile bietet. Das MilkoScan FT2 verspricht eine 20%ige Verbesserung der Messgenauigkeit für die Schlüsselparameter in Milch, verglichen mit dem bewährten MilkoScan FT 120 von FOSS. Dadurch können Molkereien die Standardisierung der Schlüsselparameter viel genauer den gewünschten Produktionszielen anpassen und dadurch Rohstoffe sparen. Neben anderen Vorteilen ist besonders die Aussicht, schnellere Ergebnisse für einen kontinuierlichen Produktionsablauf zu bekommen, herausragend. Das MilkoScan FT2 ist ein sehr robustes System. Das stabile FTIRInterferometer ist unempfindlich gegenüber Vibration. Das System besitzt außerdem ein spritzwasser- und staubgeschütztes Gehäuse. Eine lange Lebensdauer der Systemkomponenten reduziert die Instandhaltungskosten, bis zu 30% im Vergleich zum MilkoScan FT120. Verbesserungen am Durchflusssystem beschleunigen die Analyse von viskosen Milchprodukten. Kondensmilch kann nun direkt gemessen werden ohne vorherige Verdünnung. Die FOSS Integrator Software ermöglicht die lückenlose Datenüberwachung und dient der Produktdokumentation. Das neue MilkoScan FT2 baut auf dem großen Erfolg des innovativen MilkoScan FT 120 auf. Wünsche und Anforderungen von zahlreichen MilkoScan-Nutzern sowie 50 Jahre Erfahrung seitens FOSS bei der Entwicklung von Analysensystemen für die Milchindustrie bilden die Basis für das neue System. Das MilkoScan FT2 ist die logische Konsequenz für Molkereien, die Ihre Produktionseffizienz und Produktqualität sichern und auch erhöhen möchten. Allerdings wird auch das MilkoScan FT120 weiter erhältlich sein – nun zu einem etwas günstigeren Preis. Milchleistungsprüfung, der Rohmilchbestimmung, der Standardisierung bei der Milchproduktion und bei der Prüfung der Endproduktqualität ausgezeichnet. Durch bewährte Messprinzipien bieten Analysensysteme von FOSS Komfort, Schnelligkeit und Arbeitsersparnis, wobei eine hohe analytische Kapazität und geringe Kosten pro Probe gewährleistet werden. Bei allen Systemen von FOSS wird auf folgende Eigenschaften besonderen Wert gelegt: Geringer Kalibrierungsaufwand, Benutzerfreundlichkeit sowie eine hohe Betriebszeit der Systeme. Die Analysensysteme von FOSS umfassen Inhaltsstoffanalysen, somatische Zellzählungen, hygienische Qualitätskontrollen der Rohmilch sowie Endproduktkontrollen auf Inhaltsstoffe und Mikroorganismen. Die Systeme sind speziell für den Gebrauch im Labor, an der Produktionslinie und für die kontinuierliche Prozessoptimierung konstruiert. Deshalb sind von vielen Instrumenten sowohl eine Version für das Labor als auch für die Produktion erhältlich. Als anerkannter Marktführer im Bereich analytischer Lösungen ist FOSS ein Unternehmen im Privatbesitz mit über 1.100 Mitarbeitern weltweit. Die Standorte für Produktion sowie für Forschung und Entwicklung befinden sich in Dänemark, Schweden und den USA. Die Systeme werden durch Service- und Vertriebsgesellschaften in 21 Ländern und von mehr als 75 Generalvertretungen verkauft und betreut. FOSS und die Milchindustrie Seit Jahrzehnten hat FOSS Molkereien und Milchprüflaboratorien unterstützt, Analysen effizient durchzuführen. Die Analysensysteme von FOSS haben sich besonders bei der Hinweise für Autoren Schicken Sie Ihr Manuskript bitte an die Redaktion. Durch die Einreichung eines Artikels gehen wir davon aus, dass keine urheberrechtlichen Hindernisse für eine Veröffentlichung vorliegen und dass der eingereichte Beitrag noch nicht an anderer Stelle veröffentlicht oder zur Veröffentlichung eingereicht wurde. Der Autor/ die Autoren erklären damit auch Ihr Einverständnis, dass der Beitrag in elektronischer Form (z.B. Internet) veröffentlicht werden kann. Beiträge sind in deutscher oder englischer Sprache abzufassen, mit einer kurzen Überschrift einschließ- Vol. 30, No 3, 2006 lich der Namen des/der Autor(s)/en, vorzugsweise mit vollem Namen und dem Namen der Firma oder Institution, bei der die Arbeit durchgeführt wurde. Jeder veröffentlichte Beitrag wird mit einem Honorar von 1000 € vergütet. Die Einreichung von Beiträgen in elektronischer Form (E-Mail oder CD-ROM/Diskette) wird bevorzugt. Bitte stellen Sie sicher, dass die Dateien eindeutig gekennzeichnet sind. Bilder sollten im TIFF-Format mit einer Auflösung von 300 dpi in Farbe, CMYK bzw. S/W eingereicht werden. 23 FO Etwas Neues entdecken Registrieren Sie sich jetzt und gewinnen Sie eine Reise für 2 Personen nach Grönland Registrieren Sie sich jetzt bei „FOSS 50“ unter www.foss.dk Seit 50 Jahren stellt sich FOSS der Aufgabe, neue gistrieren oder geben Sie Ihre E-Mail-Adresse direkt Wege zu erforschen, um innovative Analysetech- an Ihre zuständige FOSS-Niederlassung weiter. niken zu entwickeln und dadurch die Analytik zu Sie werden dann zweimal monatlich im Jubiläums- verbessern – ein Prinzip, das heute mehr als je zuvor jahr den Newsletter FOSS 50 erhalten. Der Newslet- gilt. Wie ließe sich dieses 50-jährige Jubiläum besser ter enthält Informationen über Applikationen im feiern als mit einer Verlosung für eine Reise nach Bereich der analytischen Lösungen von FOSS, die Sie Grönland – ein Land, das reich an Entdeckungsmög- nicht vermutet hätten. Zusätzlich werden interessan- lichkeiten ist. te Neuigkeiten über Ihr mögliches Urlaubsziel vorgestellt. 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