et al - Loro Parque Fundación

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et al - Loro Parque Fundación
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Cyanopsitta
Wort des Gründers
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta ist gedruckt auf umweltfreundlichem, holzfreiem, beschichtetem Recycling-Papier: Symbol Freelife Satin©, FEDRIGONI®
Cyanopsitta - Latein für Blauer Papagei. Die
einzige Art in dieser Gattung ist der Spixara,
Cyanopsitta spixii. Dieser äusserst bedrohte
Papagei ist das Symbol der Loro Parque
Fundación und steht gleichzeitig für die
Notwendigkeit, unseren Planeten zu erhalten.
Wort des Gründers
Fortschritte bei der Erhaltung der Königsamazone
«Animal Embassy» nimmt Form an
Treffpunkt
Loro Parque Hotline
Stiftungsnachrichten
Welterstzucht der Soldatenamazone
Warum Papageien?
Versele-Laga neuer Sponsor der LPF
Artenschutzbemühungen auf Sumba
Fertigstellung der Volieren auf den
westlichen Visaya-Inseln
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Titelseite:
Blauscheitel-Edelpapagei
(Tanygnathus lucionensis), Foto: LPF
Redaktionsbüro:
Loro Parque S.A.
38400 Puerto de la Cruz
Teneriffa, Kanarische Inseln. Spanien
Tel.: + 34 922 374081
Fax: + 34 922 375021
E-mail: <loroparque@loroparque.com>
<dir.general@loroparque-fundacion.org>
Redaktion:
Dr. Javier Almunia, Corinna Brauer, Inge Feier,
Wolfgang Kiessling, Matthias Reinschmidt, Yves
de Soye, Prof. David Waugh und Rafael Zamora.
Besuchen Sie uns im Internet:
Die Webseite der Loro Parque Fundación liefert
Ihnen detaillierte Informationen über unsere
Erhaltungsschutzprojekte: <www.loroparquefundacion.org>. Die Internetseiten des Loro
Parque finden Sie unter: <www.loroparque.com>.
Mitgliedschaft:
Werden Sie Mitglied der Loro Parque Fundación,
um uns in unseren Aktivitäten zu unterstützen.
Sie erhalten dann unsere vierteljährliche
Veröffentlichung Cyanopsitta, sowie eine
Mitgliedskarte, die Ihnen für die Dauer der
Mitgliedschaft freien Eintritt in den Loro Parque
gewährt. Die derzeitigen jährlichen
Mitgliedsbeiträge sind:
Erwachsene (Nicht-Resident): .............. 90 •
Erwachsene (Resident) &
Kinder (Nicht-Resident) ....................... 45 •
Kinder (Resident): ............................ 22,50 •
Bitte
schicken
Sie
uns
Ihren
Mitgliedschaftsantrag per Post, Fax oder E-mail,
oder rufen Sie uns einfach an und wir tragen Sie
sofort in unsere Mitgliederliste ein.
In dieser Ausgabe von Cyanopsitta haben wir über viele gute
Neuigkeiten sowie einige vielversprechende Fortschritte in unseren
Artenschutzbemühungen zu berichten. Auf der nächsten Seite
informieren wir Sie zum Beispiel über den aktuellen Stand der Dinge in
Bezug auf das Konsortium zum Schutz der Königsamazone, die seit
ihrer Umbenennung eine wesentlich aktivere Haltung eingenommen hat.
Was die Stiftung angeht, so haben wir erst kürzlich ein weibliches Tier
dieser bedrohten Art zwecks Verpaarung mit unserem Männchen
erhalten und hoffen, nicht nur durch unser Fachwissen, sondern auch
durch einen baldigen Bruterfolg zum Zuchtprogramm der
Königsamazone beizutragen.
Wir erzählen Ihnen ausserdem, wie die Vorbereitungen für die
Ausarbeitung des ökologischen Qualitätssiegels "Animal Embassy"
laufen. Hierbei werden Voraussetzungen festgelegt, die ein Zoo erfüllen
muss, um dieses Qualitätssiegel zu verdienen. Bei dieser Gelegenheit
erfahren Sie, welche Einrichtungen dabei geholfen haben, die Richtlinien
für die Bewertung der verantwortlichen Haltung und Präsentation der
Tiere zu entwickeln.
Des Weiteren können wir unseren Lesern mitteilen, dass den
Anforderungen der brasilianischen Behörde IBAMA, die darin
bestanden, unser unverpaartes Spixara-Weibchen sowie den Kadaver
des verstorbenen alten Spixara-Männchens nach Brasilien zu senden,
derzeit nachgekommen wird. Wir befinden uns bereits im Besitz der
Ausfuhrgenehmigungen für beide Tiere, deren Transport derzeit
organisiert wird; dieses Ereignis wird voraussichtlich von einem
angesehenen Filmteam dokumentiert werden. Trotz alledem hat IBAMA
bezüglich des Treffens, welches für den Monat Mai vorgesehen war,
keine Neuigkeiten verlauten lassen.
Währenddessen werden im Loro Parque und der Stiftung in
den nächsten Monaten alle vollauf damit beschäftigt sein, die letzten
Vo r b e r e i t u n g e n f ü r d e n b e v o r s t e h e n d e n V. I n t e r n a t i o n a l e n
Papageienkongress abzuschliessen. Ausserdem wird ebenfalls im
September das alljährliche Treffen des wissenschaftlichen Beirates der
LPF stattfinden. Wie immer werden wir zu diesem Anlass unsere Devise
über die Notwendigkeit des Artenschutzes durch die Erhaltung von
Papageien vermitteln, deren Inhalt Sie in unserem Bericht mit dem Titel
"Warum Papageien?" erfahren können.
Zuletzt möchten wir Sie mit den zwei letzten Artikeln über unsere
Schutzbemühungen in den West-Visayas auf den Philippinen sowie auf
der Insel Sumba in Indonesien auf dem Laufenden halten.
Bankverbindung:
Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA)
Puerto de la Cruz
0182 5310 61 001635615-8
Wolfgang Kiessling
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Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Fortschritte bei der Erhaltung der Königsamazone
Neue Brutpaare gebildet
Die Königsamazone ist eine der inselendemischen
Papageienarten der kleinen Antillen. Momentan wird ihr
Bestand mit ca. 600 Exemplaren als stabil betrachtet;
Bedrohungen wie der Vogelhandel, die Habitatszerstörung
und Naturkatastrophen wie Orkane und Vulkanausbrüche
gefährden jedoch den aktuellen Status dieser Papageienart.
Das "Konsortium zur Erhaltung der
Königsamazone" (SVPCC) berät und unterstützt die
Regierung von St. Vincent und den Grenadinen in allen
wichtigen Aspekten, welche die Erhaltung der
Königsamazone betreffen. Im Jahre 1999 wurde die Loro
Parque Fundación offiziell Mitglied des SVPCC. Seither
erlebte das Konsortium einige Veränderungen
einschliesslich einer Neuorientierung seiner Ziele und
Ansätze.
Seit des letzten Treffens des Komitees im
November letzten Jahres machten die Bemühungen um die
Erhaltung der Königsamazone im Freiland und in
Menschenobhut kontinuierlich Fortschritte. Mehrere
Mitglieder und enge Mitarbeiter des Konsortiums und der
Forstabteilung der Regierung von St. Vincent leisteten
erhebliche finanzielle Hilfe und sorgten für mehr Personal,
um die Feld- und Aufklärungsarbeiten auf der Insel zu
intensivieren. Zu diesem Zweck begann die LPF, gemeinsam
mit dem Graeme Hall Nature Sanctuary, monatliche Besuche
des ehemaligen Kurators der LPF, Roger Sweeney, auf St.
Vincent zu finanzieren. Sweeney ist derzeit auf der
benachbarten Insel Barbados stationiert, und berät die
Forstabteilung während seiner Besuche bezüglich des
Managements des in Menschenobhut gehaltenen
Bestandes der Königsamazone. Diese Zusammenarbeit
resultierte bereits in der Erneuerung und Verbesserung des
Calvin Nicholls Wildlife-Komplexes, der staatlichen
Zuchtanlage für die in Menschenobhut lebenden
Königsamazonen, die sich im Botanischen Garten der
Hauptstadt befindet. Diese Anlage beherbergt eine
beträchtliche Anzahl der auf St. Vincent gehaltenen Tiere.
Das Konsortium entwickelte ausserdem eine neue
Strategie im Hinblick auf den in Menschenobhut lebenden
Bestand, den es ausserhalb von St. Vincent kontrolliert.
Ziel hierbei ist es, Einzeltiere, die ohne Partner in
verschiedenen Institutionen leben, zusammenzubringen
und neue Brutpaare zu bilden. So erhielt auch die LPF
schliesslich eines der weiblichen Tiere des Houston Zoo
(USA), um mit dem unverpaarten Männchen im Loro Parque
ein neues Brutpaar zu bilden. Der Vogelkurator des Zoos,
Lee Schoen, brachte ‘Simply Marvellous’ persönlich nach
Teneriffa.
Simply Marvellous zählt zu jenen Zuchttieren des
weltweiten Bestandes, die in der Vergangenheit der
Vogeltuberkulose ausgesetzt waren, so dass besonders
strenge Vorsichtsmassnahmen getroffen werden mussten.
Nachdem das Weibchen am 15. Mai hier eingetroffen war,
wurde sie gemäss eines zuvor von der LPF im Namen des
Konsortiums ausgearbeiteten Protokolls einer zwei Monate
langen Quarantänezeit unterzogen, welche eine
prophylaktische Behandlung miteinschloss. Am 12. Juli
wurde sie schliesslich mit ihrem neuen Partner in einer
Verpaarungsvoliere zusammengeführt.
Was die anderen Institutionen innerhalb des
Konsortiums betrifft, so wurden bereits zwei unverpaarte
männliche Königsamazonen vom Vogelpark Walsrode zur
Anlage des Privatzüchters und Konsortiumsmitglieds Peter
Hammond in Grossbritannien geschickt, damit dessen
Weibchen ihren zukünftigen Partner selbst wählen kann.
Des Weiteren wird in Kürze das unverpaarte Weibchen des
Toronto Zoo zu dem Privatzüchter Henri Quinque nach
Frankreich geschickt, welcher über drei männliche und ein
unverpaartes Weibchen verfügt.
Die LPF und die weiteren Mitglieder des
Konsortiums sind gespannt, wann die neuen Paare zu brüten
beginnen und zu den internationalen Zuchtbemühungen
beitragen werden. Diese ausserhalb von St. Vincent
getroffenen Massnahmen stellen jedoch lediglich einen Teil
der umfassenden Erhaltungsbemühungen dar, welche für
die Königsamazone in ihrem Heimatland durchgeführt
werden; hierzu hat die LPF der Forstbehörde von St. Vincent
weitere US$ 8.800 in Aussicht gestellt, um die
Schutzmassnahmen zu vertiefen, und erwartet die
Einreichung eines Arbeitsplans. Ausserdem erwartet die
LPF bald den Besuch Dr. Katiana Hackshaws, der
staatlichen Tierärztin von St. Vincent, die in der Tierklinik
des Loro Parque ein auf die Vogelmedizin spezialisiertes
Training durchlaufen soll.
Abschliessend möchten wir uns bei Lee Schoen
und dem Direktor des Houston Zoo, Rick Barongi, für die
während des Transfers von Simply Marvellous nach
Teneriffa geleistete Unterstützung bedanken.
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Cyanopsitta
"Animal Embassy"
nimmt Form an
Vor einem Jahr unterzeichnete die LPF ein Abkommen mit dem Institut für verantwortlichen
Tourismus (ITR) mit der Absicht, ein ökologisches Qualitätssiegel zu entwickeln. In diesem
Artikel fassen wir die Kriterien zusammen, die für die Beurteilung
dieses Standards angewandt werden sollen.
Haupteingang des Loro Parque.
Unsere Leser werden sich daran erinnern, dass wir
in der Juni 2001-Ausgabe von Cyanopsitta über die
Unterzeichnung eines Übereinkommens zwischen Loro Parque
und dem Institut für verantwortlichen Tourismus (ITR)
berichteten. Ziel dieses Abkommens war die gemeinsame
Entwicklung des ökologischen Qualitätssiegels "Animal Embassy". In der Zwischenzeit informierten wir auch darüber,
dass das Hotel Botánico als erstes Hotel überhaupt das Siegel
"Biosphere Hotels" zugesprochen bekam, eine weitere
Auszeichnung des ITR für ökologische Qualität. Das Institut,
welches unter der Schirmherrschaft der UNESCO tätig ist,
entwickelt derzeit eine Reihe von Qualitätssiegeln unter
Beachtung des Verantwortungsbewusstseins gegenüber der
Umwelt; diese sollen in den wichtigsten Geschäftszweigen der
Tourismusbranche der grösseren Urlaubszielgebiete
Anwendung finden, und somit nicht nur das
Umweltbewusstsein der Urlauber stärken, sondern ihnen auch
wichtige Informationen zur Verfügung stellen, damit sie jene
Reiseveranstalter auswählen, die besonderen Wert auf den
Umweltschutz legen. Da die Loro Parque-Gruppe schon seit
längerer Zeit darum bemüht ist, dem Umweltschutz gerecht
zu werden, unterstützt sie das ITR bei der Entwicklung
bestimmter Richtlinien zur Beurteilung des
Umweltbewusstseins in Tierparks und Zoos.
Die Entwicklung des Qualitätssiegels "Animal Embassy" umfasst im Vergleich zu den Voraussetzungen der
Auszeichnung "Biosphere Hotels" eine weitere Dimension.
Natürlich sollen die Hotels pfleglich und respektvoll mit der
Umwelt umgehen, jedoch zählen Tiere und Pflanzen nicht den
wichtigsten Aspekten des Hotelwesens. Im Gegensatz dazu
liegt die "raison d´etre" zoologischer Gärten und Aquarien in
der Tierhaltung und der Kultivierung von Pflanzen - ihr Erfolg
hängt somit direkt von der Ausstellung und Darbietung von
Tieren und Pflanzen ab, welche die Biodiversität der Erde
repräsentieren. In diesem Sinne haben sie eine eindeutige
Verpflichtung der Umwelt gegenüber, die sich in klar definierten
Artenschutzbemühungen in situ und ex situ (in Menschenobhut)
äussern sollte; dazu gehören auch Umwelterziehung und
angewandte Forschung. Für all diese Aktivitäten müssen
Kriterien geschaffen werden, die zur Festlegung eines Standards führen, anhand dessen letztendlich das ökologische
Qualitätssiegel "Animal Embassy" für verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber der Umwelt vergeben wird.
Bei der Ausarbeitung dieses Standards haben Loro Parque und
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Cyanopsitta
das ITR diese Aktivitäten hauptsächlich auf den Schutz der
Biodiversität ausgerichtet, abgesehen von einer ganzen Reihe
weiterer, auf den Grossteil aller Geschäftszweige anwendbarer
Aspekte, wie z.B. die Entsorgung von Festmüll,
Energieverbrauch, Wassernutzung und -Entsorgung etc. Das
Ziel besteht darin, eine Handlungsweise anzustreben, die zu
einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt, und zwar dadurch,
dass alle Kriterien erfüllt und somit der nötige Standard erreicht
wird.
Die Miteinbeziehung des Aspektes zum Schutz der
Biodiversität in die Auszeichnung "Animal Embassy" schloss
eine eingehende Überprüfung bereits existierender Standards
mit ein, die in vielen Zoos und Aquarien auf der ganzen Welt
angewandt werden. Da es sich bei "Animal Embassy" um ein
ökologisches Qualitätssiegel handeln wird, das weltweit
Anwendung findet, wird es allen Erwartungen gemäss jegliche
existenten Standards, die auf regionaler bzw. nationaler Ebene
gelten, übertreffen. Viele Länder verfügen über Gesetze, die
den Schutz der wilden Flora und Fauna und das Wohlergehen
der Tiere gewährleisten; dies kann sich jedoch in vielerlei Hinsicht
auf die Qualität der Aktivitäten von Zoos und Aquarien
auswirken. Zusätzlich existieren in einigen Ländern bereits
spezifische Gesetze zur direkten Kontrolle der Zoos,
einschliesslich regelmässiger Inspektionen der Einrichtungen,
um sicherzugehen, dass die gesetzlich festgelegten Standards
erfüllt werden. Diese gesetzlich vorgeschriebenen
Voraussetzungen werden meist als Minimale Standards
bezeichnet.
Wie es jedoch auch in vielen Geschäftszweigen der
Fall ist, gibt es Zoos und Aquarien, die schon seit langer Zeit
proaktiv sind, und viel höher angesetzte Standards anstreben
als jene, die vom Gesetz vorgeschrieben sind; nicht zuletzt weil
sie sich der Erhaltung der Tierarten und ihrer natürlichen
Lebensräume tief verpflichtet fühlen. Diese gleichgesinnten
Einrichtungen haben sich zusammengeschlossen wie z.B. in
den Zoo- und Aquariumsverbänden Europas, Amerikas und
der iberischen Halbinsel (EAZA, AZA und AIZA), und
akzeptieren nur solche Zoos bzw. Aquarien als Mitglieder,
welche die nötigen Standards nach anfänglichen und später
regelmässig stattfindenden Inspektionen erfüllen. Des Weiteren
existiert eine erhebliche Anzahl Vereinigungen auf regionaler
und nationaler Ebene, und nicht zuletzt der Weltverband der
Zoos und Aquaria (WAZA), der allmählich die Schirmherrschaft
über all die anderen Verbände übernimmt. Bei der Ausarbeitung
der Kriterien des Standards von "Animal Embassy" wurden
sowohl zahlreiche gesetzliche Vorschriften als auch
verschiedene Standards von Vereinigungen berücksichtigt, und
darauf geachtet, die bisherigen Kriterien zu verbessern bzw. zu
übertreffen.
Nachdem inzwischen die Kriterien zur Definierung
des Standards "Animal Embassy" ausgearbeitet worden sind,
schreiten wir nunmehr zur Phase, in der die Durchführbarkeit
der einzelnen Schritte zur Beurteilung der o.g. Einrichtungen
geprüft wird. Hierbei sind sicherlich noch einige Verfeinerungen
notwendig, bevor ein reibungsloses Prüfungsschema erreicht
wird, das durch positive Rückmeldung Bestimmtheit,
Transparenz und Ansporn liefert. Loro Parque ist stolz darauf,
seine Erfahrungen in dieses Projekt einzubringen und bei der
Ausarbeitung dieser angesehenen Auszeichnung mitzuarbeiten.
Optimierung des Wasser- und Energieverbrauchs sowie Müllentsorgung gehören zu den Kriterien, die ein Zoo erfüllen sollte, um das
Qualitätssiegel zu erhalten. Foto: Wasserregulierung mit Technologie auf dem neuesten Stand im Aquarium des Loro Parque.
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Cyanopsitta
TREFFPUNKT - TREFFPUNKT - TREFFPUNKT - TREFFPUNKT - TREFFPUNKT
Ebenfalls im April besichtigte
José María Neve, Premierminister
von Kap Verde, den Loro Parque
in Puerto de la Cruz. Er wurde
begleitet von der ofiziellen
Delgation, vom Vizepresidenten
der Kanarischen Regierung
Adán Martín und vom
Generaldirector für das Amt der
Beziehungen mit Afrika, Luis
Padilla Macabeo. Der Inhaber
des Loro Parque, Wolfgang
Kiessling, begrüsste und
begleitete den Besuch durch die
herrliche Anlage des Naturparks.
Am 13. April fand in der Anlage des Loro Parque die
Pressekonferenz zur Präsentation des Fahrradclubs Loro
Parque Niko Motobike statt. Dieser Club, welcher ehemals
Bicistar bildete, setzt sich aus 10 Sportlern zusammen.
Besondere Erwähnung verdienen Adriano Cordovés, Sergio
Méndez und Toni Zamora. Das Team wird diese Saison in
Individualkategorie in verschiedenen Disziplinen des
Fahrradsports (Duatlon, Triatlon und Rayds) teilnehmen.
Die Fussball-Nationalmannschaft Venezuelas
besuchte ebenfalls den
Loro Parque, nachdem sie
mit dem kanarischen
Fussballteam am Tag zuvor
ein Freundschaftsspiel
bestritten hatte.
Am Samstag, den 18. Mai, war ein ganz besonderer Tag für
die Bewohner der Altersheime Santa Rita I und II. In
Begleitung des Pfarrers Padre Antonio, der diesen Ausflug
organisierte, wurden sie zu einem Gratis-Aufenthalt in den
Loro Parque eingeladen. Die Senioren verbrachten einen
wunderschönen Tag inmitten der herrlichen Tier-und
Pflanzenwelt des Loro Parque und besuchten auch die
einzelnen Shows.
Ende Mai fand im Hotel Botanico ein ganz besonderes
Ereignis statt. Anlässlich eines Internationalen Workshops
der Europäischen Gemeinschaft wurde dem zehnjährigen
Bestehen der sog. „Habitat-Richtlinien" gedacht, wobei
aktuelle Themen bezüglich der von den EG-Ländern
verwalteten Naturschutzgebiete debattiert wurden. Loro
Parque und Loro Parque Fundación nutzten diese
Gelegenheit, den Teilnehmern ihre Artenschutzaktivitäten
vorzustellen.
Anlässlich ihres Aufenthaltes in Puerto de la Cruz besuchten
die meisten Workshop-Teilnehmer den Loro Parque, u.a. auch
Vertreter des deutschen Umweltministeriums. Foto: Basilio
Rada Martinez (2. von links), zuständiger Leiter für die
Abteilung Nationalparks, mit der spanischen Delegation des
Seminars, welche von der General-Sekretärin für
Umweltschutz, Carmen Martorell Pallas (5. von links),
angeführt wurde.
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Cyanopsitta
LORO PARQUE HOTLINE - LORO PARQUE HOTLINE - LORO PARQUE HOTLINE
Ende Mai war Loro Parque Gastgeber des
jährlichen Treffens des Iberischen Zoo- und
Aquariumsverbands (AIZA), welches in Puerto de la Cruz
stattfand und über 25 Vertreter von Zoos und Aquarien
Spaniens und Portugals vereinte. Als Gründungsmitglied
der früheren spanischen Vereinigung und derzeitiges
Mitglied der AIZA war der Loro Parque somit ein geeignetes
Forum für eine solche Konferenz. Das Treffen fand in den
Konferenzräumen des Hotels Botánico statt und begann
am 24. Mai mit einer Sitzung des AIZA-Rats, der am
darauffolgenden Tag die eigentliche Konferenz folgte.
Gefolgt wurden die Diskussionen von einem Besuch aller
Teilnehmer im Loro Parque sowie der Zuchtstation der Loro
Parque Fundación.
Während der Versammlung wurden verschiedene
Themen behandelt, die für die Teilnehmer interessant und
richtungsweisend für die Zukunft des Verbandes waren.
Ein zufriedenstellendes Ergebnis war der Anstieg der
Mitgliedsorganisationen von 31 auf 35. Gleichzeitig wurde
betont, dass die AIZA derzeit lediglich über 11 Mitglieder
verfügt, die auch der EAZA (Europïischer Zoo- und
Aquarienverband) angehören, und dass in Zukunft mehr
getan werden muss, um diese Zahl während der nächsten
zwei Jahre zu verdoppeln. Ein weiterer Blickpunkt waren die
neuen Europäischen Richtlinien für Zoos, wobei sich
herauskristallisierte, dass diese zwar bisher in Kraft getreten
sind, jedoch noch keiner nationalen Legislative bzw.
Inspektionssystem innerhalb Spaniens unterliegt. Es wurde
jedoch als positiv erachtet, dass die AIZA vom betreffenden
Ministerium diesbezüglich als Berater hinzugezogen wurde.
Auch die enorme Belastung, welche die Haltung durch den
Staat konfiszierter Tiere in Mitgliedsorganisationen der
AIZA darstellt, wurde Ausdruck gegeben, und als äusserst
schwierige und prioritäre Angelegenheit deklariert für die
alsbald eine Lösung gefunden werden muss.
Die Diskussionen über die Strategien für das Jahr
2003/2004 der AIZA waren anregend und ergebnisreich,
und zahlreiche sehr positive Vorschläge wurden von den
Delegierten vorgebracht. Eine schriftliche Auflistung all
dieser Themen und Vorschläge wird zur Zeit verfasst, und
wir hoffen, unseren Lesern in den nächsten Ausgaben von
Cyanopsitta diesbezüglich nähere Informationen liefern zu
können. Zuletzt wurde vom Rat der AIZA vorgeschlagen,
dass einer der insgesamt acht Inspektoren, welche
regelmässig Kontrollen in den Mitgliedsorganisationen in
Spanien und Portugal durchführen werden, vom Loro
Parque gestellt werden soll. Dies ist nicht zuletzt auf die
langjährige Erfahrung und den hohen Standard, der den
Loro Parque auszeichnet, zurückzuführen.
Färbung mit schwarzen Streifen auf, sondern ist vollständig
weiss mit einigen wenigen grauen Schattierungen. Auf der
ganzen Welt existieren nur wenige solcher Albino-Tiger, da
sie auf eine durch Zuchwahl erhaltene seltene genetische
Mutation zurückzuführen ist.
Bis vor kurzem befanden sich beide Exemplare noch
in Privatbesitz und wurden auf der Insel Mallorca bei
Veranstaltungen vorgeführt. Loro Parque bot dem Besitzer
der Tiere an, sie in seinen Installationen aufzunehmen, damit
sie ein ruhigeres und ihrem Wesen eher entsprechendes
Leben führen können. Beide Tiger haben sich gut in ihrer
neuen Umgebung eingewöhnt, und können auch schon von
den zahlreichen Besuchern des Loro Parque auf ihrer
Tigerinsel bewundert werden.
Aber auch unsere kalifornische Seelöwen-Familie
wächst immer weiter. Dies ist jedoch nicht etwa auf
hinzugekaufte Exemplare zurückzuführen, sondern auf die
ausserordentlichen Nachzuchtergebnisse. Zur Zeit
beherbergt der Loro Parque 17 Seelöwen, von denen
insgesamt 10 in unseren Einrichtungen auf die Welt kamen.
Die Anlage, die den Tieren zur Verfügung steht, ist genau
auf die Bedürfnisse dieser Meeressäuger ausgerichtet,
angefangen vom 17-jährigen Obelix bis hin zu den
letztgeborenen, 11 Monate alten Kälbern. Die hohe
Fortpflanzungsrate ist v.a. auf die klimatischen Bedingungen
Teneriffas und die ausgezeichnete Pflege, die wir unseren
Tieren bieten, zurückzuführen.
Unsere Gorilla-Terrassse wurde mit einer
technischen Neuerung ausgestattet. Vor kurzem wurde dort
eine Nebelmaschine installiert, welche den
Ausstellungsbereich der Primaten noch natürlicher und
habitatgetreuer aussehen lässt. Die Maschine sprüht über
einen Baumstamm, der quer über den Wasserfall des
Geheges verläuft, feinste Wasserpartikel ab; hierdurch wird
ein Nebel produziert, der diesen Bereich des Gorilla-Geheges
sehr naturgetreu und realistisch aussehen lässt; das
herabstürzende Wasser der Kaskaden wird von einem
weissen Schleier eingehüllt, der die Wahrnehmung des
erfrischenden Geplätschers des auf den Felsen
aufprallenden Wassers noch unterstreicht.
Übrigens wird einer unserer männlichen GorillaGruppe, Ivo, in Kürze auf „Reise" gehen. Diese JunggesellenGruppe, die im Rahmen des EEPs für die grossen Primaten
gegründet wurde, besteht aus jungen bzw. subadulten
Tieren, die aus mehreren Zoos in Europa stammen; die
Männchen leben im Loro Parque so lange in einer
Gemeinschaft, bis in einem der anderen Zoos ein
Familienoberhaupt für deren Gruppe benötigt wird. Allem
Anschein nach ist dieser Fall eingetreten, und die
Möglichkeiten für die Integrierung Ivos in einer Familie
werden derzeit in Betracht gezogen. In den nächsten
Ausgaben von Cyanopsitta werden wir Ihnen weitere
Details liefern.
Seit einigen Tagen hat unsere Tigerinsel zwei neue
Bewohner. Es handelt sich dabei um die zwei sibirischen
Tiger Prince und Saba. Prince, ein junges männliches Tier,
kam vor drei Jahren im Zoo von Jerez auf die Welt; Saba, ein
Weibchen, ist sieben Jahre alt und stammt aus einem Zirkus
in Barcelona. Prince ist jedoch ein ganz aussergewöhnlicher
Tiger, denn sein Fell weist nicht die übliche, gelb-orangene
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Cyanopsitta
STIFTUNGSNACHRICHTEN - STIFTUNGSNACHRICHTEN
Weltweit wurde an Ostersonntag und
Ostermontag über das schwere Unwetter berichtet, das
Teneriffa heimgesucht hatte. Schreckliche Bilder
überschwemmter Strassen, zusammengefallener Häuser
und Menschen, die von Wassermassen weggespült
wurden, gingen per Fernsehen um die Welt. Viele
besorgte Vogelfreunde aus aller Welt meldeten sich
daraufhin bei uns per Telephon, Fax oder e-mail, um
sich zu erkundigen, ob es uns und den Tieren gut gehe.
Glücklicherweise haben diese starken Regenfälle im Loro
Parque keine Schäden angerichtet. Nicht ein Vogel verlor
an diesen beiden Tagen sein Leben. Das
Hauptkatastrophengebiet lag in Santa Cruz, der
Inselhauptstadt, die etwa 30 km von Puerto de la Cruz
entfernt liegt.
die Aufklärung der Schüler über Umweltprobleme
unseres Planeten anstrebt, und die kostenlos an alle
Schuleinrichtungen der Grundschulen der kanarischen
Inseln verteilt werden wird. Die Zeitschrift wird alle zwei
Monate erscheinen, und es werden fünf Exemplare pro
Jahr herausgegeben (dem Schuljahr entsprechend). Jede
einzelne Ausgabe wird von einem bestimmten Tier im
Loro Parque handeln, anhand dessen verschiedene
aktuelle Umweltprobleme vorgestellt werden, so z.B.
Entwaldung, Umweltverschmutzung, Ausbeutung der
natürlichen Resourcen, Zerstörung der Biodiversität,
Klimaveränderung etc. Das Schülerblatt wird derart
konzipiert sein, dass die Schüler ihre eigenen
Nachforschungen bezüglich der aufgeführten Probleme
anstellen müssen. Die CEPSA zögerte nicht lange, dieses
Projekt zu unterstützen, und verpflichtete sich zu einem
finanziellen Beitrag von 20.663 •, der die Unkosten für
die Herausgabe der Zeitschrift für den Rest dieses Jahres
sowie für das Jahr 2003 deckt.
Anfang Juni wurde im Loro Parque damit
begonnen, die Volieren der Loris zu erneuern, die seit
der Einweihung des Parks vor dreissig Jahren keiner
grösseren Restaurierung unterzogen worden waren. Bei
diesen Arbeiten handelt es sich um die Erneuerung der
letzten Volieren, die noch aus dieser Zeit stammen. Die
Loris werden somit in Kürze in einer neuen,
grosszügigeren Behausung untergebracht werden, die
in einzelnen Volieren besteht, zwischen denen jeweils
Pflanzen als optische Abgrenzung gepflanzt werden.
Unsere Besucher werden darin übereinstimmen, dass
dies im Vergleich mit den anderen Papageienvolieren auch
viel eher dem Gesamtbild des Parks entspricht. Bei
Erscheinen dieses Artikels werden die ersten alten
Einrichtungen bereits abgerissen worden sein, und wir
rechnen damit, dass in einigen wenigen Wochen der
gesamte neue Ausstellungsbereich der Loris fertiggestellt
sein wird.
Im April 2002 spendete die Loro Parque
Fundación der CITES-Behörde 2000 US$, die in einen
anonymen Fonds fliessen, mit dessen Hilfe die Teilnahme
von Delegierten aus verschiedenen Entwicklungsländern
an offiziellen Treffen finanziert wird. Hierbei handelt es
sich um eine Strategie von CITES, direkte Zuschüsse
zu vermeiden, um die Unabhängigkeit von Delegierten
aus Entwicklungsländern zu garantieren und ihre
Miteinbeziehung in die Organisation der CITES zu
sichern. Diese Strategie erweist sich als besonders
wichtig, spielen die Entwicklungsländer doch eine
entscheidende Rolle bei der Kontrolle des legalen und
illegalen Handels mit gefährdeten Tierarten.
Seit ihrer Gründung bemüht sich die Loro
Parque Fundación stets darum, mit verschiedenen
Herstellern
von
Papageienfutter
zusammenzuarbeiten. Hierbei soll nicht nur die Qualität
der Futtermischungen für die Papageien der Loro Parque
Fundacion optimiert werden, sondern auch jene der im
Handel erhältlichen Produkte. Ausserdem sollen
Geldmittel für die Durchführung unserer
Papageienschutzprojekte gewonnen werden. In diesem
Zusammenhang studiert die Stiftung derzeit die
Verlängerung ihres Übereinkommens mit der Firma
Pretty Bird Inc., und unterzeichnete erst neulich einen
neuen Vertrag mit dem belgischen Futterproduzenten
Versele-Laga, von der wir grosszügige Beiträge erhalten
werden.
Zu einem Zeitpunkt, der uns nur noch drei
Monate vom V. Internationalen Papageienkongress
trennt, können wir jetzt schon vorausschicken, dass der
Loro Parque Gastgeber der nächsten Konferenz der
AAV (Europäische Vereinigung der Vogeltierärzte)
sein wird, der vom 22. bis 26. April 2003 stattfinden
wird. Der Grund hierfür liegt nicht nur allein in der
Tatsache, dass die Loro Parque Fundación die weltweit
grösste und artenreichste Papageienkollektion besitzt,
sondern sicherlich auch an dem hohen Niveau auf dem
sich die Tierklinik des Loro Parque auf dem Gebiet der
Vogelmedizin befindet. An dieser Stelle möchten wir alle
Teilnehmer noch einmal daran erinnern, dass alle Vorträge
bis spätestens 31. August 2002 eingereicht werden
müssen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte
Dr. Lorenzo Crosta, email: veterinaria@loroparque.com
In letzter Zeit erhielt die Loro Parque
Fundación von Harrison's Organic Bird Foods, einem
Hersteller organischen Papageienfutters in Florida, USA,
grosszügige Spenden in Form von Papageienfutter. Wir
sind der Firma Harrison für diesen Beitrag
ausserordentlich dankbar.
Erst kürzlich erhielten wir die Zusage unseres
Sponsors CEPSA (Compañía Española de Petróleos, S.
A.), ein neues Erziehungsprojekt zu finanzieren.
Hierbei handelt es sich um eine Schülerzeitschrift, welche
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Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
STIFTUNGSNACHRICHTEN - STIFTUNGSNACHRICHTEN
(Pyrrhura l. griseipectus ). Die Arten- und
Unterartenanzahl ist damit auf 331 gestiegen.
Besonders erfreulich ist, dass die im letzten Jahr
erworbenen Glanzsittiche (Neophema splendida),
Bourkesittiche (Neophema bourki), Ziegensittiche
(Cyanoramphus novaezelandiae) sowie Springsittiche
(Cyanoramphus auriceps) derzeit alle Gelege bzw.
Jungtiere im Nest haben. Alle diese Vogelarten sind in
Menschenobhut kaum noch in ihrer reinen Wildform zu
bekommen. Alle möglichen Farbvarianten werden von
diesen Papageienarten mittlerweile gezüchtet. Die Loro
Parque Fundación hat es sich auch hier zur Aufgabe
Um den 15. Mai berichtete uns Dr. Jon Walker
vom Projekt auf Sumba zur Studie des
Orangehaubenkakadus
Cacatua sulphurea
citrinocristata, dass das Team die Feldarbeit
abgeschlossen habe und nach Bogor (Java)
zurückgekehrt sei, wo es sich mit Vertretern der WCS
und BirdLife traf, um die Ausreisepapiere anzufordern.
Während der letzten paar Monate führte das
Feldteam auf Sumba an vier verschiedenen Orten Studien
über die Kakadus durch. Obwohl ursprünglich geplant
war, in einem weiteren, fünften Gebiet Beobachtungen
anzustellen, musste dieses Vorhaben eingestellt werden;
die in diesem Jahr sehr spät einsetzende Brutaktivität
der Tiere und die schweren Überschwemmungen, die
im April über Sumba hereinbrachen, verhinderten weitere
Studien vor Ort.
In der Zwischenzeit verfügt die Loro Parque
Fundación über die CITES-Exportpapiere für das
Spixara-Weibchen und den Kadaver des im Dezember
2000 verstorbenen Männchens, die von der IBAMA
angefordert wurden. Das alte, im Loro Parque
verstorbene Männchen wird somit nach Brasilien
zurückgeschickt und dort in einem Museum ausgestellt
werden, wo es der Allgemeinheit sowie den
brasilianischen Wissenschaftlern zugängig gemacht wird.
Beide Tiere werden voraussichtlich in naher Zukunft von
Carlos Bianchi, dem neuen Koordinator des
Internationalen Spixara-Zuchtbuches und Berater von
IBAMA, persönlich abgeholt werden.
gemacht, sich um die Reinerhaltung dieser Arten zu
kümmern. Dies soll auch beispielgebend für andere
Züchter sein.
Erstmalig in der Geschichte des Loro Parques
wachsen derzeit zwei junge Grosse Arfakbergzierloris
(Oreopsittacus arfaki major) auf. Die Eltern füttern die
Jungen sehr gut und kümmern sich fürsorglich um sie.
Zwei weitere Erstzuchten für den Loro Parque stellen
vier geschlüpfte Schwalbensittiche (Lathamus discolor)
dar, die von den Eltern problemlos aufgezogen werden
sowie ein grosser Felsensittich (Cyanoliseus patagonus
bloxami), der derzeit in der Baby-Station des Loro Parque
heranwächst.
Auch die Amazonen kommen langsam aus den
Startlöchern, so können wir unter anderem die ersten
Jungen bei den Prachtamazonen (Amazona pretrei), den
Blaukronenamazonen (Amazona ventralis) und den
Bodini-Amazonen (Amazona festiva bodini ), als
herausragende Vertreter ihrer Gattung nennen.
Die Loro Parque- Fundación bietet wieder, in
begrenzter Anzahl, Biologie- oder Tiermedizinstudenten,
aber auch engagierten Papageienzüchtern, die
Möglichkeit eines mindestens vierwöchigen Praktikums
im Zuchtzentrum der Loro Parque Fundación.
Interessenten
wenden
sich
bitte
an
papageien@loroparque-fundacion.org.
Gegen Ende Mai erhielten wir ein Schreiben der
Tierärztin der Wildlife Conservation Society (WCS) in
New York. Dr. Sharon Deem teilte uns mit, dass sie
gegen Mitte dieses Jahres nach Saint Vincent reisen
würde, um dort einen Gesundheitscheck aller
Königsamazonen durchzuführen. Ausserdem ist
geplant, Proben für weitere genetische Laboranalysen
und
die
Festlegung
des
allgemeinen
Gesundheitszustandes der Tiere zu nehmen. Dr. Deem
liegt bereits der Bericht vor, den unser Tierarzt Dr.
Lorenzo Crosta während seines Aufenthaltes in St.
Vincent in 2001 über die gesundheitliche Verfassung der
dort in Menschenobhut lebenden Königsamazonen
verfasst hatte. Die LPF erwartet nun den Besuch von
Dr. Katiana Hackshaw, verantwortliche Tierärztin auf
St. Vincent, die für ein zusätzliches Training in der
Tierklinik des Loro Parque nach Teneriffa kommen soll.
Inzwischen hat die Brutsaison der Loro Parque
Fundación deutlich an Fahrt zugenommen. Bisher
wurden bereits 394 Jungtiere beringt. Dies entspricht
einer neuerlichen Steigerung zum letztjährigen
Rekordjahr. Neu in unseren Bestand aufgenommen
wurden durch einen Tausch Aru-Edelpapageien (Eclectus
roratus aruensis), sowie Salvadori-Weissohrsittiche
9
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Welterstzucht der
Soldatenamazone
Soldatenamazonen (Amazona mercenaria) gehören zu den
Amazonenarten, die in Menschenobhut am seltensten
gehalten werden. Weder in zoologische Gärten noch in private
Haltungen gelangten diese Tiere häufig. Bei den wenigen
Tieren die vorhanden sind, handelt es sich fast immer nur um
Einzeltiere oder Gruppen in extrem kleiner Stückzahl.
Gegenwärtig werden Tiere dieser Art in Europa wohl nur im
Loro Parque auf Teneriffa sowie bei zwei Papageienzüchtern
in der Schweiz (Mägerli 2001) gehalten.
Ihre Seltenheit in Menschenobhut mag vielleicht
auch daran liegen, dass die Soldatenamazone als Bewohner
der Andenhänge eher ein Habitat bevorzugt, das nicht leicht
zugänglich ist. Wälder der subtropischen und gemässigten
Zone, vorwiegend in Höhenlagen zwischen 1.500 und 3.000 m
ü. N.N, sind der bevorzugte Lebensraum.
Das Verbreitungsgebiet der in zwei Unterarten
vorkommenden Soldatenamazone erstreckt sich in den
Andenhängen vom westlichen Venezuela und des nördlichen
Kolumbien, südwärts von Kolumbien bis West- und OstEkuador, Ost-Peru und Nordbolivien, wobei diese
Amazonenart eine durchweg geringe Populationsdichte
aufweist.
Wegen ihres abgelegenen und unzugänglichen
Lebensraumes sind die Erkenntnisse aus dem Freiland bisher
sehr spärlich. Lediglich Juniper & Parr (1998) erwähnen, dass
die Brutzeit in Kolumbien zwischen März und Mai liegt. Als
Nahrungsquellen wurden bisher nur Feigen (Ficus) und
baseballgrosse Früchte einer unbekannten Rebensorten
angegeben. Anscheinend fallen sie auch in tiefer gelegene,
von den Bauern angelegte Maisfelder, ein.
Der schwer zu erreichende Lebensraum mag sicher
auch mit ein Grund dafür sein, dass diese Amazonenart bisher
nur so selten in Menschenobhut gelangte, ausserdem gehört
sie zu den eher schlicht gefärbten Arten, die eine farbenfrohe
Kopfzeichnung gänzlich vermissen lassen. Der erste Eindruck,
den man von dieser Amazone erhält ist gänzlich grün und das
in verschiedenen Nuancen. Lediglich der Flügelspiegel zeigt
in geöffneter Form rot an den drei äusseren Armschwingen.
Auf eine weitere Beschreibung der 34 cm grossen Amazone
wird hier verzichtet und auf das Foto verwiesen.
Haltung und Zucht im Loro Parque
Soldatenamazonen werden schon viele Jahre im Loro Parque
gehalten, ohne das es zu Brutanstalten gekommen war. Im
Jahre 1998 konnten weitere drei Tiere erworben werden. Alle
Tiere waren paarweise in drei Meter langen Hängevolieren
untergebracht, ohne dass es jedoch zu Brutversuchen kam.
Anfang des Jahres 2001 wurden zwei harmonierende
Paare in der Zuchtstation der Loro Parque Fundación in eine
Gruppenvoliere gesetzt. Die Voliere hat die Masse von etwa
3,50 m Höhe, 4 m Breite und 8 m Länge. Innerhalb der Voliere
befinden sich nochmals in jeder Käfigecke insgesamt vier
Abtrennkäfige, die etwa die Grösse von einem Meter Höhe, 80
cm Breite und eineinhalb Meter Länge haben. Diese sind am
vorderen Ende offen, die Türe ist an einem Draht festgemacht,
und im Bedarfsfall, z. B. bei Unverträglichkeiten, kann man
durch Lösen des Drahtes die Falltüre schliessen und das zu
schützende Paar sitzt im Käfig, ohne die Gruppe direkt zu
verlassen. In jedem dieser vier Abtrennkäfige ist jeweils ein
Nistkasten angebracht. Dieser hat die Masse von etwa 25 cm
x 25 cm und eine Höhe von 70 cm. Als Einstreu werden
Hobelspäne verwendet. Gedacht war, die Käfigtüre auch zu
schliessen, sobald das Paar fest brütet.
Die Gruppenvoliere ist mit einem natürlichen
Grasboden bewachsen, dazu kommt eine Bepflanzung
innerhalb der Voliere mit subtropischen Baum- und
Straucharten. Die Amazonen benagen diese Pflanzen gerne,
jedoch ist das Pflanzenwachstum ganzjährig so üppig, dass
sie es nicht schaffen, diese komplett zu zerstören. Der Baum
wird in der dreieinhalb Meter hohen Voliere von oben her so
benagt, dass er nicht höher als etwa zwei Meter wird, darunter
wächst üppiges Strauchgrün. Die Amazonen ziehen sich gerne
in Ruhephasen in dieses Schutz bietende Grün zurück und
sind dann auch nur schwer auszumachen. Desweiteren sind
vom Dach her innerhalb der Voliere mehre dicke Hanfseile
gespannt, die sehr gerne als Sitz- und Schaukelmöglichkeit
genutzt werden.
Eine Sprenkelanlage, die auf dem Gehegedach
angebracht ist, wird in regenarmen Zeiten regelmässig als
Dusche für die Tiere eingesetzt.
Die beiden Paare verhielten sich zueinander sehr
harmonisch. Es wurden keinerlei Aggressionen zwischen den
Tieren festgestellt. Auch an den Futternäpfen kam es zu
keinerlei Streitereien. Das Frühjahr verlief weiterhin ruhig.
Gelegentlich wurde die eine oder andere Amazone bei einem
Nistkastenbesuch beobachtet, aber ein richtig starkes Interesse
mit längeren Aufenthalten innerhalb der Nisthöhle waren
zunächst nicht erkennbar.
Dies änderte sich erst im Hochsommer. Im Juni wurde
von einem Paar ein Nistkasten ausgesucht und fest bezogen.
Immer länger waren die Zeitintervalle in denen das Weibchen,
aber auch zusammen mit dem Männchen im Nistkasten
verschwand. Aber die Geduld sollte noch länger auf die Probe
gestellt werden.
Erst am 17. Juli, zu einer Zeit, zu der normalerweise
schon alle brutwilligen Amazonen im Loro Parque ihre Brut
abgeschlossen oder zumindest schon lange begonnen haben,
legte das Soldatenamazonenweibchen, als letzte aller unserer
Amazonen, das erste Ei. Um den Brutverlauf und den
eventuellen Erfolg nicht in Frage zu stellen, wurden
Nistkastenkontrollen auf das allernotwendigste beschränkt,
so dass das Sammeln von brutbiologischen Daten sicherlich
bei diesem ersten Brutversuch zu kurz kam. Allerdings war es
zunächst einmal das Ziel überhaupt Nachwuchs zu erzielen
und dem ist alles andere untergeordnet. Da das Weibchen
sehr ruhig und zuverläsig brütete, sah man sich in keinster
10
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Weise gezwungen, in das Brutgeschehen einzugreifen.
Nach etwa zwei Wochen wurde eine erste Kontrolle
der Eier vorgenommen, um festzustellen, ob sie befruchtet
waren. Zwei der drei Eier erwiesen sich tatsächlich als
befruchtet. Das unbefruchtete Ei hatte die Masse 4,02 cm x
2,82 cm. Eine kurzzeitige Überlegung die Eier in den Inkubator
zu überführen und nach dem Schlupf der Handaufzucht
zuzuführen, wurde bald wieder verworfen, da sich die Eltern zu
jeder Phase der Brut als zuverlässig erwiesen. Nach wie vor
war es ein absolut friedliches Zusammenleben zwischen dem
Brutpaar und dem zweiten nicht brütenden Paar. Keinerlei
Aggressionen waren erkennbar, so dass vom ursprünglichen
Plan, die Kleinvoliere, in der das Paar brütete zu schliessen,
abgesehen wurde.
Am 13. August war es endlich soweit. 27 Tage nach
Ablage des ersten Eies schlüpfte das erste Küken. Da die Eier
nicht gekennzeichnet waren, kann man nun die Brutzeit auch
nicht genau bestimmen, denn es könnte ja sein, dass das erste
Ei unbefruchtet war. Auch der Abstand zwischen den einzelnen
Eiern ist nicht bekannt. Ein Tag später schlüpfte das zweite
Jungtier. Beide waren sehr stark beduhnt, was auf ihr
Verbreitungsgebiet, den Andenhängen, in denen die
Temperatur durchaus auch einmal absinken kann, hindeutet.
Um die Tiere nicht unnötig zu stören, wurde zu diesem frühen
Zeitpunkt, auf die Entnahme der Jungvögel aus der Nisthöhle,
um Fotos zu machen verzichtet.
Erst im Alter von 20 und 21 Tagen als das Gefieder
schon zu spriessen begann und sich das Weibchen immer
öfters längere Zeit ausserhalb der Nisthöhle befand, wurden
die beiden Jungtiere erstmals fotographiert.
Am 5. September wurden die Jungvögel geschlossen
beringt und am 6. Oktober, also genau 54 Tage nach dem Schlupf
verliess die erste junge Soldatenamazone den Nistkasten. Das
Nestgeschwister folgte einen Tag später. Um keine
unliebsamen Überraschungen zu erleben, wurde die Voliere
Tage vorher schon mit sehr vielen Kiefernzweigen ausgestattet,
um unkontrollierte Flugversuche der Jungtiere abzufangen,
denn gerade Jungtiere brechen sich in langen Flugvolieren
oftmals das Genick, wenn sie mit vollem Tempo gegen das für
sie noch nicht als Barriere erkennbare Gitter fliegen.
Bis zum Ausfliegen der Jungen war alles friedlich in
der Voliere. Aber am Tage des Ausflugs änderte sich das
Verhalten des Paares radikal. Das Männchen des anderen
Paares wurde derartig stark attakiert, dass es verletzt der Voliere
entnommen werden musste. Als Vorsichtsmassnahme wurde
auch das bis dahin unbehelligte andere Weibchen
herausgefangen.
Das Flüggewerden der Jungtiere verlief völlig
problemlos. Die Jungen folgten ihren Eltern auch recht bald an
die Futternäpfe und erkannten so die notwendigen
Futterquellen, die sie recht bald danach auch schon
selbstständig nutzten.
Bis Anfang Januar blieben die jungen
Soldatenamazonen bei ihren Eltern, um sie dann zur Endoskopie
herauszufangen. Diese erbrachte zwei Weibchen. Danach
siedelten die beiden Nachzuchten in eine für Besucher
zugängliche Voliere in den Loro Parque über, um diese seltene
Nachzucht auch dem Publikum zugänglich zu machen.
Fütterung
Die Soldatenamazonen erhalten zweimal täglich Futter. Die erste
11
Fütterung findet morgens um acht Uhr statt und beinhaltet
eine Obst- und Gemüse-Mischung, je nach Jahreszeit, sowie
innerhalb der Brutzeit ein gekochtes Taubenfutter (in erster
Linie Hülsenfrüchte und Mais) und ein wenig Hirse. Die zweite
Fütterung findet gegen zwei Uhr statt. Hier werden
ausschliesslich trockene Sämereien (im Falle der
Soldatenamazonen eine Amazonendiätmischung der Fa.
Versele Laga) sowie unreifer Mais und Loro Parque-Kuchen
während der Jungaufzucht angeboten. Das Wasser wird
zweimal täglich erneuert und ein im Loro Parque hergestellter
Calziumstein steht ebenfalls ständig zur Verfügung.
Zukunftsaussichten
Mit der gelungenen Aufzucht der Soldatenamazone ist diese
in Menschenobhut sehr seltene Amazone erstmalig gezüchtet
worden. Da umfangreiche Literaturrecherchen weltweit
nirgendwo auf eine Publikation der Zucht einer
Soldatenamazone hinweisen, muss man davon ausgehen, das
es sich bei dem vorangegangenen beschriebenen Erfolg, um
eine Welterstzucht handelt. Für die Zukunft wird es wichtig
sein, weitere Bruten genau zu dokumentieren, um mehr über
die Brutbiologie dieser so geheimnisvollen und wenig
erforschten Amazonenart zu erfahren.
Literatur
Arndt, T. (1990-1996): Lexikon der Papageien. Bretten.
Forshaw. J. M. (1989): Parrots of the World. Landsdowne
Editiones. Willoughby. Australia.
Juniper, T. & M. Parr (1998): Parrots. Est Sussex.
Lantermann, W. & H. Schlenker (1997): Die Soldaten-Amazona
(Amazona mercenaria) - gegenwärtiger Kenntnisstand-.
Gefiederte Welt. Jg. 121, S. 236-238.
Mägerli, W. (2001) Bestandsliste 2001 der Exotis: Schweizer
Verband für Zucht und Pflege exotischer Vögel.
Robiller, F. (1990): Papageien, Bd. III: Süd- und Mittelamerika,
Stuttgart & Berlin.
WARUM PA
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Es gibt verschiedene Gründe, warum sich die Loro Parque Fundación bei ihren Artenschu
aufgrund ihres bunten Gefieders unsere Aufmerksamkeit erregen. Aufgrund des charismatischen
gehalten, wobei häufig eine enge Verbindung zwischen Tier und Mensch entsteht. Der Loro Parq
zurückblicken -heute ein zoologischer und botanischer Garten von Weltklasse, begann der Loro Par
Es gibt jedoch weitaus wichtigere Gründe, welche uns dazu veranlassen, uns auf die Erhaltun
Papageien jene Vogelfamilie, welche die höchste Anzahl vom Aussterben bedrohter Arten aufwe
Planeten beheimatet; d.h., in jenen Gebieten, in denen eine besonders hohe Biodiversität un
Umweltzerstörung ausgesetzt sind. Daher leistet die LPF durch ihre Artenschutzbemühungen aktiv
Weltweit existieren 353 A
94 davon sind v
Bedroht:
34 (10%)
Verletzlich:
45 (13%)
Zusammengestellt aus:
BirdLife International (2000): Threatened Birds of the World. Barcelona and Cambridge, UK: LYNX Edicions and BirdLife International;
del Hoyo, J., A. Elliott & J. Sargatal eds. (1997): Handbook of the Birds of the World. Vol. 4, Sandgrouse to Cuckoos. LYNX Edicions, Barcelona.
12
Ada
APAGEIEN?
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
utzbemühungen auf Papageien konzentriert. Der offensichtlichste besteht darin, dass Papageien
n und ansprechenden Charakters der Papageien werden diese von vielen Menschen als Haustiere
que kann auf seine eigene, ganz besondere Tradition und Geschichte hinsichtlich der Papageien
rque Anfang 1970 als ein kleines Hotel mit einer Papageiensammlung und einer Papageien-Show.
ng von Papageien und ihre natürlichen Lebensräume zu konzentrieren. Zunächst einmal bilden die
eist. Ausserdem sind sämtliche Papageienarten in den verschiedenen tropischen Zonen unseres
nd Anzahl endemischer Tier-und Pflanzenarten existiert, die jedoch gleichzeitig einer extremen
v Unterstützung bei der Erhaltung der gefährdetsten Ökosysteme unseres Planeten.
Arten
vom Aussterben bedroht
Akut bedroht:
15 (4%)
Ungefährdet:
259 (73%)
apted from del Hoyo et al. (1997)
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Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Unsere Mission
Unsere MISSION ist der Erhalt von Papageien und ihren Lebensräumen, durch
Aufklärung, angewandte Forschung, verantwortliche Zuchtprogramme sowie lokale
Artenschutzprogramme, die Papageien als Botschafter für die Natur einsetzen
Unsere Ziele
* Das Überleben gefährdeter Papageien und ihrer natürlichen Lebensräume zu garantieren.
* Aufklärungsarbeit darüber zu leisten, dass es zum Erhalt der allgemeinen Biodiversität notwendig
ist, Papageien zu schützen, und eine Zusammenarbeit zwischen den Organisationen auf weiter
Ebene zu fördern.
* Gemeindeorientierte Schutz- und Erziehungsprogramme zur Förderung einer nachhaltigen
Entwicklung zu unterstützen, unter Verwendung der Papageien als Wahrzeichen für den Schutz
besonders gefährdeter Ökosysteme.
* Die verantwortungsbewusste Haltung, Zucht sowie das Wohlbefinden von Papageien in
Menschenobhut zu fördern, um ein Sicherheitsnetz für jene Arten zu schaffen, die in der Natur
vor dem Aussterben bedroht sind.
* Angewandte Forschungsprogramme zu unterstützen und durchzuführen zum besseren Verständnis
der Biologie von Papageien in jeder Hinsicht.
* Den Druck, der aufgrund des internationalen Handels auf den Papageienbeständen lastet, durch
eine Versorgung des Marktes mit Tieren aus der Zucht in Menschenobhut zu reduzieren.
* Aus Menschenobhut stammende Tiere in vertretbarem Masse zur Gewinnung finanzieller Mittel
einzusetzen, die wiederum zur Finanzierung von Feld- und Auswilderungsprojekten verwendet
werden.
In situ Papageienschutzprojekte
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Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
In situ Papageienschutzprojekte
Die von Loro Parque und, seit 1994, von der Stiftung Loro Parque Fundación unterstützten Projekte.
Aktive Projekte sind mit einem Sternchen markiert. Die Zahlen geben die den jeweiligen Projekten zur
Verfügung gestellten Gelder in US$ an; noch nicht ausgezahlte aber bewilligte Gelder sind nicht
berücksichtigt.
1
2*
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8*
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29*
30*
31*
Erhaltung der endemischen Blaukopf- und Kaiseramazone, Amazona arausiaca und A. imperialis, auf Dominica
(Peter Evans/Oxford University & Dominica Forestry and Wildlife Division; US$ 141,760)
Rettung des Spixaras Cyanopsitta spixii in Brasilien (US$ 590,118)
Erhaltungsschutz von Papageien auf Tanimbar, Indonesien (International Loriinae Society; US$ 5,250)
Identifizierung vorrangiger Schutzgebiete zur Erhaltung von Biodiversität und Papageien auf Halmahera, Indonesien
(BirdLife International & Indonesian Directorate General of Forest Conservation and Nature Protection; US$ 90,052)
Bestandsaufnahme der Rotschwanzamazone, Amazona brasiliensis, in Paraná, Brasilien (Pedro Scherer Neto, Museu
de História Natural, Curitiba; US$ 7,100)
Erhaltung des Blaukehlaras Ara glaucogularis in Bolivien (Asociación Armonía; US$ 63,474)
Status der Zwergamazone Hapalopsittaca amazonina in Venezuela (Fundación Provita; US$ 3,350)
Erhaltung des Gelbohrsittichs Ognorhynchus icterotis in Ekuador (Niels Krabbe; US$ 60,244)
Erhaltung des Diademlori Eos histrio auf Sangihe und Talaud, Indonesien (IUCN South-East Asia; US$ 15,500)
Wae Bula Expedition ‘96 — Bestandsaufnahme des Molukkenkakadus Cacatua moluccensis auf Seram, Indonesien
(Cambridge University; US$ 6,000)
Projekt Ortalis ‘96 — Erhaltung der Papageien der Tumbesischen Region, Ekuador (Cambridge University; US$ 750)
Feldstudie und Umwelterziehungsprogramm zum Schutz des Guayaquilaras Ara ambigua guayaquilensis und der
Ekuadoramazone Amazona lilacina in Bosque Protector Cerro Blanco, Ekuador (Fundación Pro-Bosque; US$ 50,493)
Status, Ökologie und Verbreitung des Russköpfchens Agapornis nigrigenis in Sambia (Louise Warburton/Mike
Perrin, Research Centre for African Parrot Conservation; US$ 20,000)
Schutz des Wildtierreservats Phu Khieo, Thailand (Wildlife Conservation Division, Royal Forest Department of
Thailand; US$ 170,656)
Projekt Sozoranga-Wald, Ekuador (Fundación Arcoiris, Cambridge University & University College London; US$
3,000)
Amata Bird Sanctuary, Thailand (US$ 1,000)
Ökologie und Verbreitung der Taubenhalsamazone Amazona vinacea in Paraná, Brasilien (Ligia Mieko Abe, Museu
de História Natural, Curitiba; US$ 1,200)
Erhaltung des Gelbohrsittichs Ognorhynchus icterotis in Kolumbien (Paul Salaman, Proyecto Ognorhynchus; US$
75,800)
Schutzprogramm für den Rotsteisskakadu Cacatua haematuropygia, Philippinen (Marc Boussekey/Peter Widman;
US$ 59,576)
Action Sampiri — Erhaltung gefährdeter Papageienarten auf den Inseln Sangihe & Talaud, Indonesien (University
of York & Universitas Sam Ratulangi/Sulawesi; US$ 8,000)
Kakatua Seram — Erhaltung des Molukkenkakadus Cacatua moluccensis auf Seram, Indonesien (BirdLife International
& Wildlife Conservation Society; US$ 17,000)
Umwelterziehungsprogramm für die Rotschwanzamazone Amazona brasiliensis im Superagüi Nationalpark, Paraná,
Brasilien (Suzana Padua, Instituto de Pesquisas Ecologicas; US$ 29,900)
Erhaltung der endemischen Amazonen Dominicas (Paul R. Reillo, Rare Species Conservatory Foundation; US$
20,280)
Umwelterziehungsprogramm Hellroter Ara in Belize (Sharon Matola, Belize Zoo and Tropical Conservation Centre;
US$ 12,000)
Status und Biologie des Kap-Papageis Poicephalus fuscicollis suahelicus, Sambia/Zimbabwe (Craig Symes/Mike
Perrin, Research Centre for African Parrot Conservation; US$ 5,000)
Erhaltungsschutz von endemischen Papageien auf den Tanimbar-Inseln, Indonesien (Birdlife International-Indonesia
Programme; US$ 11,800)
Erhaltung des Echosittichs Psittacula eques auf Mauritius (Carl Jones, Mauritius Wildlife Foundation; US$ 20,000)
Bau von Papageienvolieren in zwei Umwelterziehungs- und Wildtierzuchtzentren auf den Inseln Negros und Panay,
Philippinen (William L. R. Oliver, Fauna and Flora International; US$ 11,145)
Nistökologie des Orangenhaubenkakadu Cacatua sulphurea citrinocristata auf Sumba, Indonesien (Stuart Marsden,
Manchester Metropolitan University; US$ 10,000)
Schutz des El-Oro-Sittichs in West-Ekuador (Martin Schaefer, Vogelwarte Wilhelmshaven; US$ 10,000)
Erhaltung der Königsamazone Amazona guildingii, St Vincent & die Grenadinen (US$ 1,200)
15
Loro Parque und die Stiftung unterzeichnen
ein Abkommen mit Versele-Laga
Am 31. Mai 2002 wurde der grösste Tierfutterhersteller Europas N.V.
Versele-Laga in Deinze, Belgien, zu einem wichtigen Sponsor der
Loro Parque Fundación. An diesem Tage unterzeichnete Wolfgang
Kiessling, Generaldirektor des Loro Parque und Präsident der
Fundación, ein Abkommen mit Versele -Laga, laut dem sich der
Futterhersteller dazu verpflichtet, verschiedene Futtermittel,
hauptsächlich für die Papageiensammlung, kostenfrei zu liefern.
Versele-Laga liefert schon längere Zeit ihre Produkte von
hoher Qualität an den Loro Parque. Nicht nur auf dieser
geschäftlichen Beziehung basierend, sondern nicht zuletzt
auch aufgrund eines zunehmenden Umweltbewusstseins
des Herstellers, beschloss Versele-Laga, ein Sponsor der
Loro Parque Fundación zu werden und deren Artenschutzund Forschungsprogramme zu unterstützen. Dieser Schritt
ist ein weiterer Vertrauensbeweis gegenüber der Stiftung
und ihrer Bedeutung als eine Artenschutzorganisation, die
sich weltweit um die Erhaltung der Biodiversität bemüht
und auf dem Gebiet des Papageienschutzes eine führende
Position einnimmt. Von nicht minderer Bedeutung ist die
Tatsache, dass durch diese Anerkennung seitens der Firma
Versele-Laga deutlich wird, dass die LPF die bestmögliche
Verbindung zwischen dem Artenschutz und den Interessen
und Bemühungen aller Papageienhalter und -Züchter
repräsentiert. Anhand dieses Übereinkommens soll eine
Verbesserung der Lebensqualität aller Papageien angestrebt
werden.
Einer der wichtigsten Aspekte dieses Abkommens
besteht in der Zusammenarbeit bei Forschungsprogrammen,
die hauptsächlich darauf abzielen, die Papageienernährung
zu verbessern; hierzu werden u.a. die gespendeten
Futtermittel benutzt. Mit ihren rund 3.400 Exemplaren von
insgesamt 331 Arten und Unterarten bietet die Fundación
weltweit eine unvergleichliche Papageienkollektion für die
Durchführung solcher Forschungsarbeiten. Die
Papageienzüchter können somit darauf vertrauen, dass die
Resultate dieser Forschungsprogramme zu neuen und
verbesserten Formeln für die Ernährung ihrer Papageien
führen werden. Nach gemeinsamer Absprache haben beide
Institutionen schon Forschungsgebiete identifiziert, die von
16
Wolfgang Kiessling, Präsident der LPF, und Luc M. Verbeke, Direktor - Geschäftsführer,
Versele-Laga (Photo: Povl Jorgensen).
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Wolfgang Kiessling, Präsident der LPF, und Luc M. Verbeke, Direktor - Geschäftsführer, Versele-Laga (Photo: Waldo Engels).
beiderseitigem Interesse sind; des Weiteren wurden wichtige
Themen angesprochen, die von besonderer Bedeutung sind,
und zwar nicht nur für Versele-Laga und die LPF, sondern
auch für die Vogelzucht allgemein. Die Forschungsarbeiten
werden sich nicht nur auf breite Gruppen wie z.B.
Amazonen und Loris beschränken, sondern auch ganz
bestimmte, problematische Arten behandeln. Ausserdem
Besipiel einer Futterpackung der Firma Versele-Laga mit dem eigens
zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen beiden Einrichtungen
entworfenen Label.
17
sollen hierbei natürlich nicht nur die Präferenzen und
Geschmackstendenzen getestet werden, sondern zu einem
besseren
Verständnis
der
grundliegenden
Nahrungsbedürfnisse und Verdaulichkeit der Produkte
beitragen. Das Forschungsprogramm rechnet mit dem
Expertenrat und Informationen bezüglich der Futteranalysen
des Labor- und Forschungsteams von Versele-Laga, und
wird während der Durchführung der Forschungsarbeiten
im Loro Parque vom qualifizierten Fachpersonal der
Fundación überwacht und beraten werden. Dieses
Programm liefert entsprechend qualifizierten Studenten die
einmalige Gelegenheit, sich in anspruchsvoller und
praktischer Forschung im Bereich Papageienernährung zu
engagieren; ausserdem soll in diesem Zusammenhang nicht
nur die langjährige Partnerschaft mit der Universität von
Hannover intensiviert, sondern möglicherweise eine
vergleichbare Zusammenarbeit mit der Universität von Ghent
initiiert werden.
Ein weiterer, positiver Aspekt dieses Abkommens
besteht darin, dass Versele-Laga der Loro Parque Fundación
einen Verkaufsanteil einiger bestimmter Produkte zur
Verfügung stellen wird, was der Firma auch zu
Werbezwecken dient. Besagte Produkte sind mit einem
Vermerk versehen, der den Verbraucher darüber informiert,
dass er durch den Kauf dieses Artikels die
Artenschutzprojekte der LPF und somit die Umwelt
unterstützt. Dieses Abkommen mit der Firma Versele-Laga
ist eine optimale Ergänzung des bereits mit dem
Futtermittelhersteller Pretty Bird International Inc.
existierenden Vertrages.
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Beginn der Papageienschutzbemühungen auf Sumba
Der Gelbwangenkakadu Cacatua sulphurea hat in einem Grossteil seines natürlichen Verbreitungsgebiets in
Indonesien beträchtliche Bestandsrückgänge erlitten. In einigen grösseren Inseln ist er bereits ausgestorben, und
die Bestände in Sulawesi, Flores und andererorts wurden während der letzten 20 Jahre stark dezimiert. Auf
Sumba, einem der letzten wichtigen Rückzugsgebiet der Art, ging der Bestand der endemischen Unterart C. s.
citrinocristata (Orangehaubenkakadu) zwischen 1986 und 1989 um ca. 80 % zurück, und der Gesamtbestand
wurde auf weniger als 2700 Exemplare geschätzt. Andere Papageienarten wie z.B. der Ceram-Edelpapagei
Eclectus roratus und der Schwarzschulterpapagei Tanygnathus megalorynchos sind ebenfalls stark gefährdet auf
Sumba. Angesichts dieser prekären Situation beschloss die Loro Parque Fundación gemeinsam mit ihrem
wissenschaftlichen Beirat, ein Projekt zur Erforschung und Erhaltung dieser Art zu unterstützen, welches von einer
Forschungsgruppe der Universität Manchester (England) vorgeschlagen worden war. Die Arbeiten auf Sumba
begannen im Juli 2001, jedoch musste das Feldteam nach seiner Anreise nach West-Timor erst einmal verschiedene
Probleme bürokratischer, logistischer, wetterbedingter sowie persönlicher Natur lösen. Dieser Artikel entstammt
einem Bericht von Jonathan S. Walker, Alexis J. Cahill und Stuart J. Marsden, den die LPF im Dezember 2001erhielt.
Die genauen Ursachen für den Rückgang der
Papageienbestände sind noch nicht völlig geklärt, allerdings
steht fest, dass der Verlust und die Veränderungen des
Lebensraumes in eine wesentliche Rolle spielen . Dies wird
besonders deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass nur
noch 12% der einstigen Waldfläche Sumbas fortbesteht, und
die Tiere meistens unmittelbar aus dem Freiland gefangen
werden, und dem Tierhandel zum Opfer fallen. Kürzlich
durchgeführte Studien auf Sumba zeigen, dass diese Art ganz
spezifische Brutvoraussetzungen hat, und dass die Zahl der
Bestände stark von dem vorhandenen Angebot sicherer
Nistplätze abhängt.
Dieses Projekt konzentriert sich auf die Festlegung
der Nistplatzvoraussetzungen und der Erforschung der
Bruterfolge des Orangehauben-Kakadus, und dient gleichzeitig
der Bestimmung aktueller Bestandszahlen für den Kakadu und
andere Papageiengruppen. Ferner war geplant, durch eine kleine
Pilotstudie den Einsatz künstlicher Nistkästen zu prüfen, um
die lokalen Bestände der Kakadus anzuheben. Die wichtigsten
Ziele bestanden darin, künstliche Nistkästen anzufertigen, und
diese vor Beginn des Brutgeschäftes der Kakadus in den
Bäumen zu installieren. Des Weiteren sollten Nisthöhlen von
Kakadus,
Ceram-Edelpapageien
und
Schwarzschulterpapageien identifiziert werden, und diese bei
Anzeichen von baldigem Brutgeschehen zum Erklettern
entsprechend vorbereitet werden, um sie überwachen zu
können.
Für das Schutzprojekt auf Sumba richteten das
Feldteam das Basislager in Manu Rara ein; es handelt sich
dabei um ein Gebiet, welches im (vorgeschlagenen)
Nationalpark Manupeu in West-Sumba liegt. Dort wurden über
60 Bäume mit Nestern entdeckt, die sowohl letztes als auch
dieses Jahr von Kakadus genutzt wurden. Diese Nistbäume
wurden mit unscheinbaren Aluminiumschildern versehen und
ihre Position durch GPS registriert.
Mit der Unterstützung zweier umliegenden
Gemeinden wurden insgesamt 13 künstliche Nistkästen gebaut
und auf acht Bäume (T. nudiflora) innerhalb des
Studiengebietes verteilt. Während derzeit keiner dieser
Nistkästen von den vorhandenen Papageienarten belegt wurde,
gehen wir davon aus, dass die stark veränderte Form des
Eingangs sowie tiefe Kratzer um die Öffnung herum bei einem
dieser Nester auf Kakadus zurückzuführen sind. In diesem
Baum konnten zweimal Kakadus beobachten werden. Wir
gehen davon aus, dass es sich dabei um ein Pärchen handelt,
das darauf wartete, bis eine der natürlichen Nisthöhlen, die sie
inspiziert hatten, frei würde. Inzwischen ist dieser Fall
eingetreten, und das Pärchen brütet in dieser Höhle.
Im November wurde mit der Überwachung der
Nisthöhlen durch Erklettern der Bäume begonnen. Neu
entdeckte Nester wurden vom Boden aus kontrolliert, um
jegliche Brutaktivität festzustellen. Dabei wurden vorwiegend
die Kakadu-Nester überwacht, und zum Zeitpunkt der
Entstehung dieses Berichtes wurden schon 15 Nisthöhlen in
einem Abstand von drei Wochen überprüft. Schon im
September konnte das Team Brut- und Paarungsverhalten
feststellen, jedoch nur sechs der 20 Nester, in denen in dieser
Saison ein solches Verhalten beobachtet worden war, sind
Der wissenschaftliche Beirat der Loro Parque Fundación
Povl Jorgensen
Vogelzüchter
Haslev, Dänemark
Nigel J. Collar
Birdlife International
Leventis Fellow in Conservation Biology
Cambridge University, England
Jørgen B. Thomsen
Vizepräsident
Conservation International
Washington DC, USA
Wolfgang Grummt
Tierpark Friedrichsfelde
Berlin, Deutschland
Tomás de Azcárate y Bang
Umweltministerium der
Kanarischen Inseln
Teneriffa, Spanien
Ian R. Swingland
Gründer
Durrell Institute of
Conservation and Ecology
Kent, England
Susan L. Clubb
Vogelveterinär
Florida, USA
Roland Wirth
Präsident
Zoologische Gesellschaft für Artenund Populationsschutz
München, Deutschland
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Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
derzeit aktiv. Lediglich ein Kakadu-Paar hat bis zum jetzigen
Zeitpunkt den Brutprozess abgeschlossen, und nur ein
einziges Jungtier wurde im Nest identifiziert.
Die bisher gewonnenen Erkenntnisse deuten darauf
hin, dass eine starke Konkurrenz um Nistplätze herrscht. An
zwei Nestern warteten Kakadus darauf, dass Kuckuckskauze
(Ninox rudolfi) ihr Brutgeschäft abschlossen, bevor sie die
Bruthöhle übernehmen konnten. Ähnliche Situationen
konnten bei Schwarzschulter- und Ceram-Edelpapageien
beobachtet werden, wo die Kakadus erst einmal darauf warten
mussten, bis die Nistgelegenheiten frei wurden; und dies,
obwohl anscheinend geeignete Nisthöhlen in der Umgebung
vorhanden waren.
Das Feldteam legte besonderen Wert darauf, dass
die Nistplatzsstudien unter keinen Umständen zukünftige
Übergriffe durch Wilderer ermöglichten. Zu diesem Zwecke
wurden zwei ältere ehemalige Wilderer als Führer ausgesucht
(die zu alt waren, als dass sie noch auf die Bäume hätten klettern
können), und sämtliche Kletterhilfen, die an den überwachten
Bäumen installiert worden waren, wurden wieder entfernt;
ausserdem vermied man es, Einheimische in den angewandten
Klettermethoden auszubilden. Wir konnten übrigens
feststellen, dass zum Zeitpunkt keine den jüngeren
Generationen angehörigen einheimischen Bewohner Fallen
aufstellten, oder Interesse daran gezeigt hätten. Tatsächlich
hatten nur zwei der bisher 60 identifizierten Nist-Bäume
entsprechende 'Leitern', und nur eine stammte von diesem
Jahr. Eine weitere Bemühung des Feldteams bestand darin, die
lokalen Gemeinden darüber aufzuklären, wie wichtig die
Erhaltung der Papageien ist, was dazu führte, dass diese
grosses Interesse und Begeisterung für unsere
Artenschutzaktivitäten aufbrachten. Diese Umstände,
gemeinsam mit der Tatsache, dass Birdlife International in
Manu Rara derzeit ein gemeindeorientiertes
Artenschutzprogramm durchführt, weisen darauf hin, dass
dieses Forschungsprojekt der Wilderei von Kakadus nicht
zuarbeiten wird.
Das Feldteam beantragte in seinem Bericht eine
Weiterführung der Erforschung und Überwachung der
Kakadu-Bestände und der natürlichen Nisthöhlen. Dabei liegt
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der Schwerpunkt der Feldarbeiten v.a. in der Kontrolle
natürlicher und künstlicher Nester, in der Festlegung des
Nesthabitats, und nicht zuletzt in der Bestimmung der
Beschaffenheit der Bäume, die zum Nisten genutzt werden,
und der inneren Masse der Nisthöhlen selbst. Zur selben Zeit
sollen jene Vegetationszonen, wo sich viele dieser Bäume
befinden, geschützt und neu angelegt werden, und
Möglichkeiten für deren zukünftige Regenerierung und
Angebot von Nisthöhlen bestimmt werden. Andere, für die
Zukunft vorgeschlagene Aktivitäten bestehen darin, auf den
verschiedenen Inseln (insgesamt fünf Gebiete: drei davon
liegen im Westen Sumbas, zwei im Osten) Populationsstudien
durchzuführen, die nicht nur Papageien, sondern auch andere
frugivore Vogelarten einschliessen.
Aktuelle Papageienschutzprojekte der
Loro Parque Fundación:
Brasilien: Rettung des Spixaras Cyanopsitta spixii
Brasilien: Umwelterziehungsprogramm für die Rotschwanzamazone Amazona brasiliensis im
Nationalpark Superagüi, Paraná
Bolivien: Erhaltung des Blaukehlaras Ara glaucogularis
Ekuador: Schutz des El-Oro-Sittichs Pyrrhura orcesi
Kolumbien: Erhaltung des Gelbohrsittichs Ognorhynchus icterotis
Dominika: Erhaltung der endemischen Blaukopfamazone und Kaiseramazone
St Vincent & die Grenadinen: Erhaltung der Königsamazone Amazona guildingii
Thailand: Wildtierreservat Phu Khieo
Philippinen: Schutzprogramm für den Rotsteisskakadu Cacatua haematuropygia
Indonesien: Die Brutbiologie des Orangenhaubenkakadus Cacatua sulphurea auf Sumba
Indonesien: Erhaltungsschutz von endemischen Papageien auf Tanimbar
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Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Fertigstellung der Papageienvolieren auf den Visaya-Inseln
Wie wir in der Ausgabe Cyanopsitta 59 (Dezember 2000) berichteten, unterstützte die Loro Parque
Fundación den Bau von Papageienvolieren für verschiedene endemische, vom Aussterben bedrohte
Papageienarten in zwei Wildtierzuchtzentren auf den Philippinen (11.145 US$). Das Ziel des Projekts
bestand darin, diesen Papageien, die sowohl von Privatbesitzern gespendet als auch von der
philippinischen Umweltbehörde (DENR) konfisziert worden waren, eine angemessene Unterkunft
zur Verfügung zu stellen. In diesem Artikel berichtet William Oliver, der als Direktor des 'Philippines
Biodiversity Conservation Programme' der Organisation Fauna and Flora International das Projekt
koordiniert, über die Fertigstellung dieser Volieren. Des Weiteren beschreibt er die technischen
Einzelheiten und erklärt, welche Papageien in dieser Anlage aufgenommen wurden.
Die Volieren im 'Negros Forests & Ecological
Foundation's Biodiversity Conservation Centre'
(NFEFI-BCC) wurden letztes Jahr plangemäss
fertiggestellt. Es handelt sich dabei um fünf grosse
Flugvolieren und drei kleinere isolierte Käfige; letztere
sind mit den Volieren durch eine doppelte Trennwand
aus Maschendraht verbunden, in die „Fenster"
eingebaut sind, die bei Bedarf entfernt werden können.
Jede dieser Volieren besteht aus Seitenwänden aus
geschweisstem galvanisiertem Stahl, die ein Raster mit
jeweils 2,5 cm Abstand bilden. Der Volierenboden ist
erhöht und liegt ca. 0,5 m über dem Grund. Zwischen
den grösseren Volieren (und somit auch vor den
kleineren isolierten Käfigen) wurden Pflanzenbeete
angelegt. Alle Volieren sind ausserdem mit kreisrunden
Vogelbädern versehen, die über eine Tiefe von 2,5 bis
3 cm verfügen. Diese sind mit Kiessteinen gefüllt und
können von aussen gefüllt bzw. geleert werden. Die
Bäume, z.T. Mahagoni- und andere exotische
Baumarten, die im Umkreis der neuen Anlage standen,
wurden an ihren ursprünglichen Ort belassen, um
Schatten zu spenden. Nach einiger Zeit werden diese
jedoch durch einheimische und endemische Baumarten
ersetzt werden.
Alle sieben Volieren sind auch mit rückseitigen
Schutzräumen versehen, die aus Beton hergestellt
wurden und über eine Tür verfügen, um die Versorgung
der Tiere zu ermöglichen; diese Tür ist ausserdem mit
einem geschützten Glasfenster ausgestattet zur
Inspizierung des Innenraumes. Der Zugang wird über
einen breiten Versorgungsgang erleichtert, der auch
die Verbindung zu einer Reihe neuer Gehege, die der
Überwachung dienen bzw. für die Negros-Segelechse
angelegt wurden; der Zugang umschliesst somit ein
wichtiges neues Gebäude mit den Papageien- und
Echsenbereichen auf jeweils einer Seite. Das Dach
dieser Konstruktion wurde mit Teer verkleidet und in
einigem Abstand zu den oberen Gehegeabgrenzungen
gebaut, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.
Um an besonders heissen und windarmen Tagen
extremen Hitzestau im Gebäude zu vermeiden, wurden
zusätzliche Ventilatoren installiert. Es verfügt ebenso
über einen inneren "Sicherheits-Vorbau", der mit
speziellen Kacheln gefliesst und strategisch
angebrachten Wasserhähnen versehen wurde, um die
Zusätzlicher Schatten sowie Wind- und Regenschutz liefern zwischen
den benachbarten Volieren gepflanzte einheimische Bäume;
ausserdem wird so das Verhältnis gegenüber dem Nachbarn nicht
‚strapaziert'. (Foto: William Oliver)
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Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Vier der fünf grösseren Volieren des NFEFI-BCC, die im letzten Jahr fertiggestellt wurden. (Foto: William Oliver)
routinemässige Reinigung der Einrichtungen zu
erleichtern.
Diese Volieren wurden v.a. für Papageien der
Gattungen Tanygnathus und Prioniturus vorgesehen,
obwohl bisher insgesamt nur drei (1.1+1) BlauscheitelEdelpapageien (T. lucionensis salvadori) und zwei
Salomonsen-Spatelschwanzpapageien (P. discurus
whiteheadi) - alle von der Insel Negros stammend deponiert wurden (da die Gesetze für den Handel mit
Wildtieren in letzter Zeit immer strenger gehandhabt
werden). All diese Vögel wurden von einheimischen
Privatbesitzern gespendet, die diese illegal in ihrem
Besitz hielten; die Bemühungen der Behörden werden
sich in Zukunft darauf konzentrieren, weitere illegale
Tiere, die in ähnlichen Verhältnissen gehalten werden,
auszumachen.
Ausserdem werden zur Zeit fünf weitere
Volieren auf der Insel Polillo gebaut, die zu einer neuen
Auffangstation gehören werden. Der Zweck dieser
Einrichtung ist ähnlich wie bei der Anlage auf Negros,
nämlich die Aufnahme freiwillig abgetretener oder
konfiszierter Papageien und anderer einheimischer bzw.
endemischer Vogelarten. Dieses neue Projekt wird
finanziell vom Columbus Zoo (USA) unterstützt und
wird unter der Schirmherrschaft des 'Polillo Islands
Wardening Scheme' durchgeführt, die wiederrum von
der North of England Zoological Society (NEZS,
Chester Zoo) gesponsort wird. Diese Massnahmen
sind neu auf den Philippinen und finden nunmehr seit
fünf Jahren statt. In der Zwischenzeit haben sich
beachtliche Erfolge eingestellt, denn die Wilderei,
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illegale Abholzung und weitere Aktivitäten, die einen
negativen Einfluss auf die Natur haben, konnten
reduziert werden; ausserdem fanden zahlreiche
Feldstudien und Massnahmen zur Aufklärung der
Bevölkerung statt. Das Schema basiert auf der
Einstellung von Einheimischen, die entweder halbtags
oder ganztags als Wächter (bzw. "Ecology Stewards")
arbeiten. Es handelt sich dabei meist um ehemalige
Jäger, die inzwischen auf Polillo und anderen, kleineren
Inseln verschiedene Aufgaben zur Aufklärung,
Überwachung und Kontrolle übernommen haben, und
bei der Durchführung verschiedener Forschungs- und
Erziehungsprojekte helfen, die für Gastforscher und
Erzieher veranstaltet werden. Der leitende Wächter
bzw. 'Ecology Steward', Vicente Engente, wird in Kürze
die Aufgabe übernehmen, die Entwicklung und Leitung
der neuen Auffangstation (und somit jedes
abgelieferten Tieres) zu überwachen. Zu den Arten,
die voraussichtlich am meisten von dieser Initiative
profitieren werden, zählen u.a. der endemische
Tariktik-Hornvogel (Penelopides manillae subnigra),
der Rotsteisskakadu (Cacatua haematuropygia) und
v.a. der Salomonsen-Blauscheitel-Edelpapagei (T. l.
hybridus) und der Polillo-Weisschnabelpapagei (T.
sumatranus freeri). Letzterer ist nicht nur endemisch
auf Polillo, sondern auch sehr selten und kaum in der
Literatur zu finden. Daher gehören sie sicherlich zu
den am meisten gefährdeten aller Papageien mindestens genauso gefährdet wie der vom Aussterben
bedrohte Rotsteisskakadu, von dem es auf Polillo eine
kleine, jedoch sehr wichtige Restpopulation gibt. Somit
Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Sobald finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, werden noch weitere Volieren für Kakadus gebaut. (Foto: William Oliver)
rechnet man damit, dass jegliche Exemplare dieser
Vogelarten, die in Zukunft gespendet bzw. konfisziert
werden, in dieser Station entsprechend versorgt und
verpflegt werden, bevor sie wieder freigelassen oder
an die NFEFI-BCC abgegeben werden, um
Erhaltungszuchtzwecken zu dienen.
Andere, für das NFEFI-BCC interessante
Arten sind der Rotsteisskakadu und mehrere
Unterarten des Philippinen-Fledermauspapageis
(Loriculus philippensis sspp.). Es wurde bereits
Vorsorge getragen, zwei oder mehr grössere Volieren
für Kakadus in die von der LPF gesponsorten Anlage
miteinzubeziehen; mit diesem Vorhaben wurde bisher
jedoch noch nicht begonnen, da die finanziellen Mittel
nicht ausreichten. Das Königs-Fledermauspapageichen
L. p. regulus wird wahrscheinlich einer der ersten
Kandidaten sein, der für Erhaltungszuchtzwecke in den
Volieren gehalten wird; denn obwohl er derzeit nicht
unmittelbar bedroht ist, so dient diese Unterart
möglicherweise als 'Pilotart' für die Zukunft, um die
Zugänge einer der beiden weitaus stärker bedrohten
Arten der Inseln Cebu (L. p. chrysonotus) und
Siquijhor (L. p. siquijorensis) zu testen. Mehrere
Studien auf Cebu über diese Unterarten, die von FFI
gesponsort wurden, hatten die Wiederentdeckung des
Cebu-Fledermauspapageichens zur Folge, der zuvor
schon als ausgestorben galt, jedoch seither in mehreren
Waldstücken der Insel gesichtet worden sein sollen.
Leider lieferte eine ähnliche Studie, die in den restlichen
Waldgebieten Siquijors durchgeführt wurden, keine
Hinweise auf ein Überleben dieser Unterart.
Aufgrund von Personalmangels, wiederholter
Stromausfälle und Schwierigkeiten bei der Absicherung
der Baumaterialien aufgrund der schlechten
Verfassung der Zufahrtsstrassen während der
Regenzeit, begannen die Arbeiten für den Bau der
neuen Anlage von sieben Papageien- und
Hornvögelvolieren im Mari-it-Zentrum recht spät.
Diese Station ist im Campus des College of Agriculture
and Forestry der Universität der West Visayas in
Lambunao auf der Insel Panay gelegen. Diese neue
Einrichtung, die gemeinsam von der LPF und NEZS
gesponsort wurde, entstand mit der Absicht, den
wachsenden Bestand der gefährdeten Blaukrönchen
und Hornvögel (den Runzelhornvogel Aceros waldeni
und Tariktik-Hornvogel Penelopides panini)
unterzubringen. Die neue Unterkunft für die Papageien
umfasst drei Volieren (jeweils 6 m x 3 m x 3 m). Diese
wurden freundlicherweise von der LPF gespendet, und
sollen vereinzelt zwischen den Hornvogel-Volieren
plaziert werden, wodurch auch die Brutpaare getrennt
werden können. Diese Volieren werden ebenfalls aus
galvanisierten Rohren, die als Gerüst dienen, und
geschweissten Gitterwänden hergestellt, und verfügen
über einen erhöhten Boden und ein Metalldach.
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Nr. 65 - Juni 2002
Cyanopsitta
Förderer und Sponsoren
derS Loro Parque Fundación
unserer Sponsoren und Mitglieder
vollständig
in
unsere
Artenschutzprojekte investiert
werden können.
Der Loro Parque ist der
Hauptsponsor der Stiftung. Er
trägt u.a. die Kosten für Gehälter
und Verwaltung der Stiftung, so
dass die Beiträge und Spenden
Über 30.000 Euros
Über 5.000 Euros
Bis 5.000 Euros
Hotel Botanico, Bernd Wolber, EMCADISA, PANALU, Vogelfreunde Achern, Verein der Vogelfreunde
Iserlohn, HARIBO, Emerencio e Hijos, La Oficina, Georg Fischer, CITA, BETACAR, Malinda Chouinard,
Grupo CODORNIU, GRUMBACH, Agencia Guimerá, ROHERSA, Rotary Club Distrito 2200, MRW,
Artecolor, Cash and Carry, Manuel Fraga Alba, Verein für Vogelliebhaber Kevelaer, MATUTANO, Viajes
Santa Lucía, Kanarien- u. Exotenzuchtverein Forchheim 1963, Bruño, Renate Brucker, PAKARA, Carolyn
Debuse & Kim Fondrk, CAVAS CATALANAS, CELGAN, Gisela Tiemann.
Spenden seit Januar 2000
Ein herzliches Dankeschön an alle
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