Schach Zeitung - Schach Niggemann

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Schach Zeitung - Schach Niggemann
www.schach-zeitung.de
10 Jahre Ramada-Cup
Schach
Zeitung
2010
11 November
EUR 4,80 CHF 7,20
Welcher Zug des Nachziehenden führte forciert zum Matt und
beendete die Partie somit auf der
Stelle? Die Lösung finden Sie im
Heft.
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4
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2
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A
B
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D
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Zug um Zug
Shanghai Masters
Caissa sei Dank!
Schach-Zeitung wird
offizielles Mitteilungsblatt des
Niedersächsischen Schachverbandes
und Landesschachbundes Bremen!
CHESSBASE 11
Im neuen ChessBase 11-Programm haben Sie
das Wichtige immer im Blick. Dafür sorgt die
komplett neu gestaltete Oberfläche im Microsoft Office-Look. Die neue Funktion „Modevariante“ schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: ChessBase 11 zeigt Ihnen, welche Fortsetzung in der ausgewählten Brettstellung aktuell
in Mode ist. Sehr oft sind das gerade nicht die
bislang am häufigsten gespielten Züge, und
das geht manchmal schon ganz früh los. Zum
Beispiel ist 2…c6 im Damengambit heutzutage klar der Hauptzug und nicht mehr das traditionelle 2…e6. Veraltete oder unterklassige
Partien sind nicht das, wodurch Sie sich beim
Eröffnungsstudium aufhalten lassen sollten.
Deshalb führt ChessBase 11 in der Partienliste die aktuellen starken Partien ganz oben an.
Und wenn Sie sich auf einen Spieler vorbereiten, sehen Sie sofort, was er heute spielt und
wann er sein Repertoire umgestellt hat.
ChessBase 11 bietet Ihnen sekundenschnellen
Zugriff (DSL) auf die ChessBase Online-Datenbank mit über 5 Mio. Partien vom Anfang der
Schachgeschichte bis zum jüngsten Spitzenturnier. Die Kommentierungsfunktion „Theoretische Neuerung“ zeigt Ihnen für jede beliebige
Partie schnell und zuverlässig, wo Neuland betreten wurde und führt Referenzpartien an.
Und das Beste: Ihre Datenbank bleibt immer
aktuell. Sowohl die Online-Datenbank als
auch die im ChessBase 11 Programmpaket
enthaltene Big oder Mega Database wird regelmäßig auf dem Laufenden gehalten.*
• Auf Schach.de können die letzten 40 Partien
eines Spielers als Datenbank heruntergeladen werden (nach Aktivierung seitens des
Spielers).
• Züge "ausprobieren": Bei festgehaltener
Maustaste zeigt ChessBase 11 den besten
Gegenzug mit einem Pfeil an.
• Verbesserte Superfunktionen „Eröffnungsreport“ und „Dossier“
• Generierung von EBooks für Amazon Kindle
und Sony Reader.
• Komfortableres Lösen von Trainingsfragen
• Einklick-Veröffentlichung von Partien im
Internet, auch ohne eigene Webseite.
• Partien können direkt im Hauptfenster über
ein eingebettetes Brett durchgesehen werden,
ohne ein separates Brettfenster zu öffnen.
• Layout von Referenzsuche und OnlineDatenbank passen sich selbständig ergonomisch dem Bildschirmformat an.
• Besserer Zugriff auf die MegaBase-Updateabos: Anzeige der Einzellieferungen mit Turnieren, starken Spielern etc. Direkte Auswahl
von Einzellieferungen zum Download.
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ChessBase 11 Programm , Zugang zur CB-Onlinedatenbank (über 5 Mio Partien), Big Database 2010 +
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Halbjahresabonnement (3 Ausgaben DVD + Heft)
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(inkl. automatischer Anlage aus bestehenden
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31. Dezember 2011, DVD Fritz Endspielturbo 3
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Aktivierung, Zugriff auf Online-Datenbank und Updates.
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Machen Sie’s richtig. Starten Sie mit ChessBase Ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte
und gönnen Sie sich noch mehr Freude
am Schach. Lassen Sie sich zeigen, welche
Varianten heute wirklich gespielt werden.
Lernen Sie die Schwachstellen Ihres nächsten
Gegners kennen und nutzen Sie den Vorteil
punktgenauer Vorbereitung. Werten Sie Ihr
Repertoire mit neuen Tricks und Fallen auf.
„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“
Aristoteles
Liebe Schachfreunde,
beginnen wir mit einer Mitteilung des Deutschen Schachbundes vom 29. September 2010:
Zeitschriftenmarkt
Die Rochade Europa bekommt Konkurrenz
Seit Jahrzehnten findet man in der Rochade Europa neben dem allgemeinen Teil einige Seiten mit Informationen
aus den einzelnen Bundesländern. Je nachdem, in welchem Bundesland man die Rochade kauft oder welche
Ausgabe man abonniert hat, findet man im Mitteilteil eine Rochade Württemberg, eine Rochade Sachsen oder
auch eine Rochade Berlin-Brandenburg. Die Landesverbandsnachrichten in der Rochade sind ein willkommener Ersatz für Verbände, die sich keine eigene Zeitung leisten können oder wollen. Einer der wenigen Verbände
mit einem eigenen Mitteilungsblatt ist der Berliner Schachverband. Trotzdem finden sich auch viele Berliner
Schachnachrichten im Regionalteil der Rochade Europa. Das hat einen einfachen Grund:.Norbert Heymann,
ehemaliger DSB-Pressereferent, ist der Regionalredakteur für den Landesschachbund Brandenburg - und er ist
ehemaliger Berliner! Was lag also näher, als auch die alte Heimat zu berücksichtigen.
Regionalnachrichten suchte man in den letzten Jahren außerhalb der Rochade Europa vergeblich. Die meisten
Zeitschriften auf dem Markt konzentrieren sich auf die großen Ereignisse im Weltschach.
Nun versucht die Schach-Zeitung der Rochade Europa den regionalen Markt streitig zu machen und übernimmt
ab Januar 2011 die Veröffentlichung der Nachrichten aus Niedersachsen und Bremen.
Schach-Zeitung wird Mitteilungsblatt in Niedersachsen und Bremen und kooperiert mit Jugendschach
Es gibt eine kleine Sensation im Schachpresse-Markt: Die Schach-Zeitung wird ab Januar offizielles Mitteilungsblatt des Niedersächsischen Schachverbandes und Landesschachbundes Bremen und löst damit nach
vielen Jahren die „Europa-Rochade“ ab.
Herausgeber Michael Schönherr: „Ich freue mich auf diese Aufgabe, und wir werden unsere ganze Kraft daran
setzen, den knapp 7.000 Mitgliedern in Niedersachsen und Bremen ein zuverlässiger und beständiger Partner
zu werden. Wir danken den Verantwortlichen für das Vertrauen und wissen, dass es nicht leicht ist, sich nach
so vielen Jahren umzuorientieren.“
Als wäre das nicht genug, wartet die Schach-Zeitung gleich mit einer zweiten Neuigkeit auf, die
nicht weniger interessant ist: Die Schach-Zeitung aus Seevetal und JugendSchach aus Dresden
werden ab der Januar-Ausgabe 2011 kooperieren. Dazu Hans Bodach vom JugendSchachVerlag:
„Das wird ein ganz tolles Heft, in dem sowohl Erwachsene als auch Jugendliche jeden Monat auf
fast 100 Seiten (!) sehr viel Interessantes und Wissenswertes aus der Welt des Schachs finden.
JugendSchach für Abonnenten gibt es weiterhin in gewohnter Quantität und Qualität. Im Bahnhofsbuchhandel jedoch wird es JugendSchach nur noch in Kombination mit der Schach-Zeitung
geben.“
Schönherr: „Und das Beste: Der Preis (4,80 €) pro Ausgabe bleibt gleich.“ Und die Niedersachsen und Bremer?
„Die bekommen ab Januar bis zu 140 Seiten zu lesen! Und wenn sie die durch haben, kommt der Postbote
schon bald mit der nächsten Ausgabe!“
Auf die Frage, ob es stimmt, dass auch schon andere Landesverbände Interesse an einem Wechsel angemeldet hätten, schmunzelt Schönherr: „Seitdem bekannt ist, dass Niedersachsen und nun auch Bremen für den
Wechsel gestimmt hat, haben sich schon weitere Landesverbände gemeldet, und wir führen bereits ernsthafte
Gespräche. Ob wir das wegen des engen Kündigungszeitraums noch zu diesem Jahreswechsel schaffen, werden wir sehen.“
Ja, was sollen wir dazu sagen? Wir freuen uns natürlich! Und wir bedanken und ganz besonders bei den Schachfreunden in Niedersachsen und Bremen für den Mut und die Aufgeschlossenheit, mal etwas Neues zu probieren. Mit
Michael Langer, dem ersten Vorsitzenden des Niedersächsischen Schachverbandes, der gleichzeitig Schatzmeister des Schachbundes ist, wurde erst kürzlich ein Interview bei ChessBase veröffentlicht, das wir in voller Länger
in dieser Ausgabe abdrucken. ChessBase hat auch uns interviewt. Auch dieses
Interview finden Sie in diesem Heft. Dass nur einer von uns fast ganz allein geantwortet hat, liegt einzig und allein in der vornehmen Zurückhaltung von Jürgen
Jordan, ohne den es die Schach-Zeitung auch nicht geben würde.
Genauso wichtig wie wir, sind aber natürlich Sie, für die wir uns auch in diesem
Monat wieder Mühe gegeben haben, ein schönes und abwechslungsreiches
Heft zu gestalten.
Viel Spaß beim Lesen und Lernen
wünschen Jürgen Jordan und Michael Schönherr
Schach
Zeitung
3
IMPRESSUM
Schach Zeitung
ISSN 1866-8615
Herausgeber:
ChessMo GmbH
Verantwortlich für den Inhalt:
Michael Schönherr
und Jürgen Jordan
weitere Mitarbeiter:
Jonathan Carlstedt, Frank Große,
Heike Hoeck, Martin Rieger, Peter
Schreiner, Robert Suntrup
Verlag, Redaktion
und Anzeigenverwaltung:
ChessMo GmbH
Oversand 30, 21217 Seevetal
Telefon: +49 (0)40 / 76 11 63 27
Email: info@schach-zeitung.de
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Monatlich
(am letzten Freitag des Monats)
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Inland:€ 57,60
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exkl. CD (inkl. Versandkosten)
CHF 123,00 Jahresabonnement inkl.
CD (inkl. Versandkosten)
6 ● Regelecke ● Jürgen Kehr
Inhalt
7 ● Zug um Zug ● Jürgen Jordan
25 ● Aus der Eröffnung in den Abgrund ● Jürgen Jordan
27 ● Eröffnungstheorie ● Jonathan Carlstedt
28 ● Unglaubliche Schachpartien ● Martin Rieger
30 ● Endspiel ● Jürgen Jordan
33 ● Turnierbericht ● Jonathan Carlstedt
35 ● Taktikaufgaben und Gewinnspiel
39 ● Intensiv-Training ● Jürgen Jordan
40 ● Mein Verein ● Frank Große
41 ● Bund und Länder
53 ● Fernschach ● Uwe Bekemann
54 ● Bundesliga ● Jonathan Carlstedt
55 ● Termine und Ausschreibungen ● Robert Suntrup
58 ● Was macht eigentlich...? ● von Frank Große
59 ● Schach-Handel
Die Kündigung ist jederzeit möglich,
spätestens sechs Wochen vor Ende
des berechneten Zeitraums.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur
mit schriftlicher Genehmigung des
Verlages.
Alle Rechte vorbehalten.
Eine Haftung für unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte kann
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Die Redaktion behält sich Kürzungen bzw. auszugsweise Wiedergabe
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Die Hintergrundinformationen entnehmen wir dem Internetlexikon
www.wikipedia.de
Wir bitten um Verständnis, dass wir
diese Daten nicht prüfen können und
den Autoren, die dort ehrenamtlich
tätig sind, vertrauen und uns ausdrücklich für ihre Arbeit bedanken.
Unser Begrüßungsgeschenk
in diesem Monat:
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Nur für Leser, die (und deren
Haushaltsangehörige)
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Schach
Zeitung
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Regelecke
Jürgen Kehr
Alles gewonnen und doch nicht gesiegt
Dem erfahrenen Turnierschachspieler ist bei dieser
Überschrift das Thema unserer heutigen Regelecke
bereits klar, es sind die möglichen Tücken in den bei
Turnieren häufig verwendeten Paarungssystemen wie
dem Schweizer System.
Doch lassen Sie mich für den weniger Kundigen erst
einmal kurz rekapitulieren, um was es bei solchen Turniersystemen überhaupt geht. Ausgangspunkt ist die
Ausrichtung eines Turniers, in dem nicht genügend Zeit
zur Verfügung steht, um jeden Teilnehmer gegen jeden
anderen antreten zu lassen. Nicht nur im Schachsport
steht man als Ausrichter vor dieser Aufgabe, sondern
auch in anderen Sportarten, etwa im Tennis oder
Fechten, gilt es hier eine Lösung zu finden. Während
man nun - besonders augenfällig im Tennis - meist zu
KO- Systemen greift, in denen sich der Gewinner für
die nächste Runde qualifiziert und der Verlierer ausscheidet, fällt die Wahl im Schach deutlich häufiger auf
das sogenannte Schweizer System.
Dies hat verschiedene Gründe. Einerseits ist im Schach
der Remisausgang im Vergleich zu anderen Disziplinen sehr häufig, ein KO-System erwartet jedoch in
jeder Runde einen klaren Sieger, andererseits tun sich
solche Systeme recht schwer mit Teilnehmerzahlen,
die nicht den Zweierpotenzen 8, 16, 32, 64 usw. entsprechen. Und schließlich, welcher Turnierveranstalter
kann und möchte schon die Hälfte seiner Teilnehmer
nach der ersten Runde nach Hause schicken?
Doch zurück zum Schweizer System, welches ich hier
zunächst einmal grob vereinfacht darstellen möchte.
Als erstes werden alle Teilnehmer gemäß ihrer Wertungszahl, sei es die internationale ELO Zahl oder
eine nationale Wertungszahl, wie die deutsche DWZ
beginnend bei dem höchstrangigen Teilnehmer aufgelistet. Die Liste wird dann in der Mitte geteilt und in der
ersten Runde spielt der erste aus Teil 1, als der auf
Platz 1 gesetzte Teilnehmer, gegen den ersten aus Teil
2 und so geht es weiter: der Zweite aus Teil 1 gegen
den Zweiten aus Teil 2 usw.
Ab Runde 2 nun werden immer die Spieler zusammen
in eine Gruppe gepackt, die im Turnierverlauf die gleiche Punktzahl haben. Bilden sich dabei ungeradzahlige Gruppen oder haben bereits alle in einer solchen
Punktegruppe gegeneinander gespielt, so rutschen
die überzähligen Spieler nach unten in die nächst
niedrigere Punktegruppe. Ganz grob vereinfacht spielen nun ab Runde 2 die Gewinner gegen Gewinner
und auch die Verlierer sind unter sich.
Passt nun die ausgeschriebene Rundenanzahl zu der
Zahl der angetretenen Teilnehmer, so funktioniert dieses System recht gut. Der Turniersieger muss sich gegen ebenfalls andere starke Spieler behauptet haben,
im Idealfall kommt es erst in einer der letzten Runden
zum großen Showdown zwischen den nach Startrangliste auf Platz 1 und 2 gesetzten Spielern.
Ist jedoch die Teilnehmerzahl im Verhältnis zur Rundenzahl viel zu groß oder zu klein, tauchen mitunter
seltsame Phänomene auf. Eines davon ist das in der
Überschrift unserer heutigen Regelecke angesprochene. Überschreitet nämlich die Zahl der Teilnehmer bei
gegebener Rundenanzahl gewisse Grenzen, mathematisch ist das genau die Zahl 2 hoch Rundenanzahl,
so ist nicht völlig auszuschließen, dass es mehrere
Teilnehmer gibt die alle ihre Partien gewonnen haben,
es aber nur einen Turniersieger geben kann, welcher
dann über eine Feinwertung bestimmt werden muss.
6
Ist diese Überschreitung recht klein, so ist das Auftreten einer solchen Situation recht unwahrscheinlich,
die Wahrscheinlichkeit steigt jedoch mit wachsender
Teilnehmerzahl. So kam es jeweils in Vorrunden der
untersten Spielklasse der Deutschen Amateurmeisterschaften, dem RAMADA Cup, in den Jahren 2004 bis
2006 in Hamburg, Kassel und Brühl zu einer solchen
Situation: Je zwei Teilnehmer erreichten bei jeweils circa 110 Teilnehmern und 5 Runden die Höchstpunktzahl von 5.
Doch auch andere Besonderheiten treten bei Schweizer Systemturnieren immer wieder auf. Jeder erfahrene Turnierleiter wird die Situation kennen, in der
ein engagierter Spieler auf einen vermeintlichen oder
auch wirklichen Fehler in der Auslosung hinweist. Da
diese Auslosungen heute fast immer mit Hilfe eines
Computerprogrammes durchgeführt werden, verweist
in solchen Momenten der Turnierleiter in der Regel auf
die Qualität dieses Programmes, welches dann eben
ein Fehler beinhalten müsse.
Schauen wir uns mal einen solchen Fall an. Die Spieler, wir geben ihnen der Einfachheit halber ihre Startnummern als Namen, 1,2,4,5, und 9 sollen zur dritten
Runde eines 7-rundigen Turniers ausgelost werden.
Alle fünf Spieler haben bisher perfekt gespielt und somit eine Punktzahl von 2. In der Sprache des Schweizer Systems bilden sie eine homogene Punktegruppe.
Nun ergab die Auslosung auf dem betreffenden Turnier, dass in der nächsten Runde die Spieler 1 und 2
gegeneinander antreten sollten, was unseren Experten auf den Plan rief. Es könne gar nicht sein, so seine
Argumentation, dass schon in der dritten Runde die
auf Platz 1 und 2 Gesetzten gegeneinander spielen
müssten, zumal es ja insgesamt fünf Spieler gäbe, die
zwei Punkte hätten.
Hat der Turnierleiter einen Fehler gemacht oder liegt
gar ein Programmfehler in dem von der FIDE zertifizierten Programm vor? Also mal das Ganze ohne Computer. Die Punktegruppe wird nach den Paarungsregeln
in zwei Gruppen U1 (hier Spieler 1 und 2) und U2 (hier
Spieler 4,5 und 9) geteilt und dann der jeweils oberste
Spieler dieser Untergruppen gegeneinander gesetzt,
hier also Spieler 1 gegen 4 !?
Uups, also ein Programmfehler?
Theoretisch ja, wenn unser Experte nicht vergessen
hätte zu berücksichtigen, dass die Spieler 1 und 4
demselben Verein angehören und die Turnierleitung
gerade vereinsgleiche Begegnungen für die ersten
Runden ausgeschlossen hatte. Aber warum wurde
dann nicht Spieler 1 aus der Untergruppe U1 gegen
Spieler 5 oder 9 aus der Untergruppe U2 gesetzt?
Diese Frage beantwortete sich, nachdem man sich die
Farbverteilung der einzelnen Spieler etwas näher betrachtete. Diese zeigte nun, dass die Spieler 5 und 9
die falsche sogenannte Sollfarbe hatten, d.h. sie hätten
ihre nächste Runde mit Weiß spielen sollen, genauso
wie eben Spieler 1. Da Spieler 2 als Wunschfarbe aber
Schwarz hatte, wurde, um alle Wünsche zu erfüllen,
ein Austausch zwischen den Untergruppen U1 und U2
vorgenommen und es kam somit zur Begegnung Spieler 1 gegen Spieler 2.
Wenn an dieser Stelle dem Leser schon der Kopf beginnt zu rauchen, angesichts der vielleicht etwas grauen Theorie solcher Paarungssysteme, so darf ich ihm
sagen, dass das hier Beschriebene nur die berühmte
Spitze des Eisbergs ist. Glücklicherweise gibt es heute
zuverlässige Turnierverwaltungsprogramme, welche
den Turnierleiter das Leben leichter machen.
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Jürgen Jordan
Shanghai Masters
■ Wang Hao (2724)
■ Aronian, L. (2783)
[E06] Shanghai Masters
CHN (1), 03.09.2010
Endstellung 35...Lxf2!
Diese Eröffnung wird auch
sehr ausführlich in dem
Buch „Großmeister-Repertoire 1. d4“ von Boris
Awruch (BA) untersucht,
woraus ich im folgenden
einige Stellen zitiere.
4...Lb4+
5.Ld2
8
7
6
5
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4
7
3
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A
B
C
D
E
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H
1
A
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4
3
2
1
B
C
D
E
F
G
H
Wang Hao wählt die katalanische Eröffnung, die
momentan sehr populär
ist. Näheres zur Strategie
hierzu finden Sie auch in
der Partie Shirov - Landa
aus Heft Juni 2009.
Schach
Zeitung
3
2
1.d4 Sf6
2.c4 e6
3.Sf3 d5
4.g3
A
4
B
C
D
E
F
G
H
nach d2 gelockt und hofft,
dass er dort schlechter
steht als auf c1. In der
Tat ist es so, dass Weiß
häufig seinen Springer
nach d2 stellt, um e2-e4
spielen zu können oder
auch seinen Läufer nach
b2 fianchettieren möchte,
beides ist jetzt nicht mehr
möglich.
BA: „Weiß stehen hier
mit 5. Sc3 und 5. Sbd2
auch noch zwei andere
Möglichkeiten zur Verfügung, allerdings glaube
ich nicht, dass Schwarz
mit diesen Zügen vor
ernsthafte Schwierigkeiten gestellt werden kann.
Schwarz hat jetzt eine
breiter gefächerte Auswahl. Ich gebe zu, dass
ich die Fortsetzung 5...
Lxd2+ nicht für besonders
stark halte. Der gebotene
Zug ist“
6.Lg2
5...Le7
Schwarz stärkt das Zentrum und droht nun evtl.
dxc4 nebst b7-b5.
Dies ist ein typisches
Manöver in der katalanischen
Eröffnung.
Schwarz hat den Läufer
7.Dc2
8
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6
5
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3
2
1
A
8
B
C
D
E
F
G
H
Zug u m Z u g
Vom 03.09. – 08.09.2010 fanden die Shanghai Masters mit Alexei Shirov, Levon Aronian, Vladimir Kramnik und einem der besten chinesischen Spieler Wang Hao statt. Die Bedenkzeit dieses doppelrundigen
Viererturniers war recht rasant mit 90 Minuten für die ersten vierzig Züge und 60 Minuten für den Rest
inkl. 10 Sek. Bonus pro Zug. Die ersten beiden dieses Turniers werden vom 09.10. – 15.10.2010 im spanischen Bilbao mit Magnus Carlsen und Viswanathan Anand im Grand Slam Chess Masters spielen.
Durchsetzen konnten sich letztendlich Shirov und Kramnik (nach Stichkampf mit Aronian). Details zu
diesem Turnier finden sie auf der Turnierseite: www.bilbaofinalmasters.com/2010
und Wang Hao verteidigt
sofort c4. BA: „Eine andere populäre Fortsetzung
ist 8. Lf4, aber 8. Dc2
nutzt das Mehrtempo...“
7
6
5
4
7...0-0
8.0-0
3
2
1
A
B
C
D
E
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G
H
6...c6
8
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A
B
C
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E
F
G
H
7
Zug um Zug
Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1
BA: „Hier hat Schwarz
eine reiche Auswahl an
Möglichkeiten. Auch hier
ist die flexibelste Fortsetzung zugleich die beliebteste. Insofern ist 8...
Sbd7 ein gebräuchlicher
Zug, aber als Hauptvariante sollte
9...La6
10.Sbd2
8
7
6
5
4
8...b6
3
gelten.“ Hier gibt es einige
Möglichkeiten für Weiß.
Schwarz will La6 spielen,
somit räumt Weiß das
Feld d2 für den Springer,
der dann c4 nochmals
überdecken kann.
9.Lf4
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
10...Sbd7
11.Tfe1
8
7
6
8
5
7
4
6
3
5
2
4
1
3
A
2
B
C
D
E
F
G
H
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Diese Partie wurde in unserer September-Ausgabe
2010 kommentiert. 9.Td1
La6 10.Se5 Dc8 11.Sc3
Sbd7
12.Tac1
Sxe5
13.dxe5 Sd7 14.cxd5 cxd5
15.Lf4 g5 16.Lxd5 exd5
17.Sxd5 Dd8 18.Sc7 Tc8
19.e6 fxe6 20.Dc6 De8
21.Dxe6+ Df7 22.Dxf7+
Kxf7
23.Sxa6
gxf4
24.Txc8 Txc8 25.Txd7
Tc2 26.Sb4 Txb2 27.Sc6
Txe2 28.Txa7 f3 29.h4 h5
30.Txe7+ Txe7 31.Sxe7
Kxe7 32.g4 hxg4 33.Kh2
Ke6 34.Kg3 Kf5 35.a4 Ke4
36.Kxg4 1-0 Ponomariov,R
(2734)-Kramnik,V (2790)/
Dortmund 2010;
9.b3 Sbd7 10.Td1 La6
11.a4 Tc8 12.a5 c5 13.axb6
Dxb6 14.Da2 Lb7 15.La5
Da6 16.dxc5 Sxc5 17.b4
Sce4 18.c5 Sg4 19.Sd4
e5 20.Sf5 Df6 21.Sxe7+
Dxe7 22.f3 Dg5 23.Db3
Sxg3 24.hxg3 Se3 25.Sd2
Sxd1 26.Sf1 f5 27.Txd1
f4 28.Lh3 fxg3 29.Lxc8
Txc8 30.e4 Tf8 31.exd5
e4 32.f4 Dxf4 33.Dxg3
1-0
Mamedyarov,S
(2763)-Alekseev,E (2700)/
Astrakhan 2010
8
Dies scheint nicht das optimale Feld für den Turm
zu sein, wie sich im weiteren Verlauf der Partie zeigen wird, besser ist wohl
Tfd1. Der Turmzug soll
den e-Bauern schützen
und den Vorstoß nach e4
unterstützen, doch dazu
kommt es nicht.
12.Db3 macht einen Unterschied aus wie schon
Kortschnoj zeigte, das
Feld b4 bleibt kontrolliert. 12...Tc8 13.Se5
Sxf4 14.gxf4 Lb7 15.Tac1
Sf6 16.c5 Sh5 17.e3
g6 18.Da4 f6 19.Sd3
Ta8 20.Dc2 Dd7 21.b4
Tfc8 22.a4 Sg7 23.Lf1
h6 24.Sf3 g5 25.h3 Sf5
26.fxg5 hxg5 27.Db2 Lf8
28.b5 Dg7 29.Sh2 Se7
30.Sb4 bxc5 31.dxc5 f5
32.Db1 e5 33.a5 cxb5
34.c6
Lxc6
35.Sxc6
Txc6
36.Txc6
Sxc6
37.Dxf5 Df7 38.Dxg5+
Lg7 39.Sg4 Kh7 40.Lxb5
Zeitüberschreitung
1-0
Kortschnoj,V-Osnos,V/
Tbilisi 1966/URS-ch;
12.e4 Sxf4 13.gxf4 Tc8
14.Tad1 Te8 15.Lh3 Tc7
16.Tc1 dxe4 17.Sxe4 Sf8
18.Tcd1 Lc8 19.Sg3 Sg6
20.De4 Tf8 21.f5 exf5
22.Lxf5 Lb4 23.Te3 Te7
24.Dg4 Dc7 25.c5 bxc5
26.Txe7 Sxe7 27.Lxh7+
Kh8
28.Dh4
Sg8
29.Lxg8+ Kxg8 30.Sg5
Td8 31.a3 La5 32.b4 cxb4
33.Te1 1-0 Fridman,D
(2661)-Hansen,S (2552)/
Germany 2010
12...Sxe5
13.Lxe5
8
7
11...Sh5
6
Dies ist eine typische Idee
in solch einer Stellung,
der aktive Läufer auf f4
wird befragt. Wenn der
Anziehende ihn mit Le3
behalten will, versperrt
er seinen e-Bauern und
kommt nicht weiter.
4
Hier sieht man den Unterschied zur Kortschnoj
Partie, der Springer wird
gefesselt und der Bauer
c4 gerät unter Druck.
16.Ted1
geht aus Fesselung und
erweist den Turmzug
nach e1 praktisch als
Tempoverlust.
16.cxd5
cxd5
Schwarz steht gut.
16...Dd6
8
7
6
5
4
3
2
1
A
5
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
8
7
7
6
6
6
5
5
5
4
4
4
3
3
3
2
2
2
1
1
F
mit Angriff auf c6.
G
H
F
G
H
17.e3 Lxd2 18.c5 Dieser Zwischenzug ist nötig. (18.Txd2? Lxc4µ)
18...bxc5 19.dxc5 De7
20.Txd2 Tab8³
7
E
E
Wang Hao will die Probleme taktisch lösen, da
der Läufer b4 nun wenige
Felder hat.
8
D
D
17.Sf1
8
C
C
16...Lxd2 17.Txd2 Lxc4
gewinnt keinen Bauern
wegen 18.b3 Lb5 19.a4
La6 20.Dxc6 mit Angriff
auf den ungedeckten
Bauern e6. Das ist hier
wichtig, da Schwarz sonst
mit Tac8 die Dame fangen
könnte.
12.Se5
B
B
Deckt c6 und greift gleichzeitig f4 an.
13...f6
14.Lf4 Sxf4
15.gxf4 Lb4
A
und
A
B
C
D
E
17...dxc4
F
G
H
1
A
B
C
D
E
F
G
H
das rettet den Läufer.
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1
23.De4 Tae8
Aronian erkennt seine
Chance und die liegt
in der g-Linie. Schwarz
kann schnell dort die Türme verdoppeln und Druck
aufbauen, während Weiß
schwer
gegenhalten
kann, da er erst noch seine Figuren dort umgruppieren muss.
8
7
6
5
4
3
2
1
17...Dxf4?! 18.e3
(18...Dg4 19.Da4
20.b4±) 19.a3
Dd6
La5
8
7
6
5
Schwarz
verschwindet
vorsichtshalber von der
Diagonalen a2-g8, falls
der Anziehende mal zu
d5 kommt und dann der
Läufer dort Unheil stiften
kann.
20.Se3 b5
21.De4
4
3
2
B
C
D
E
F
G
H
und Aronian verliert eine
Figur, bekommt dafür aber
ein paar Bauern.19...Lxc4
20.axb4 Dxb4 ist unklar.
18.a3 La5
8
7
6
2
A
7
6
5
4
B
C
D
E
F
G
H
G
27.e3 gxf5
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
H
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
28.Sxf5 Dd7
Der Springer wird umgruppiert und soll nach
g3, zudem wird der eBauer wieder mobil gemacht.
7
6
5
5
4
4
3
3
2
Aronian will e4 erzwin1
gen,
um den Bauern d4
B C D E F G H
zuAschwächen.
7
3
19...Kh8
1
2
1
A
2
B
C
D
E
F
G
H
26.Sg3 g6
29.e4 Df7
8
8
8
7
7
7
6
6
5
5
4
4
4
3
3
3
2
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Aronian droht nun Te8 mit
Damenfang.
B
C
Schach
Zeitung
D
E
F
G
H
H
6
19.b4? cxb3-+
A
G
7
4
5
F
8
5
6
E
8
6
19.f5
1
B
21...Lb7
22.Dxe6 Dc7
8
1
F
H
25...Lc8
2
E
G
mit Angriff auf e6 und c6.
3
D
F
25.Sf1
5
1
C
E
stellt den Läufer besser
mit Druck auf d4.
3
8
B
D
24.Dg4 Lb6
A
4
A
C
1
1
A
B
Zug um Zug
A
1
A
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
9
Zug um Zug
Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1
Als nächstes soll die
stärkste weiße Figur, der
Sf5 abgetauscht und danach das Spiel in der gLinie begonnen werden.
33.Df3 Dg6
30.Df3
6
Wang Hao verschwindet
aus der Fesselung und
kann eventuell mal Sg3
ziehen, doch dem kommt
Schwarz zuvor.
30...Lxf5
■ Shirov, A. (2749)
■ Wang Hao (2724)
[B42] Shanghai Masters
CHN (3), 05.09.2010
8
7
7
6
5
4
3
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
34.d5?
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
verschafft dem Läufer b6
freie Schussbahn.
31.exf5 greift wenigstens
c6 an, aber auch danach
steht Schwarz besser.
31...Tg8
34.e5 fxe5 35.dxe5 Tgxe5
36.Dc3 (36.Dxc6 Te2-+)
36...Lxf2µ
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
C
D
E
F
G
H
nun folgt Tg5 mit Tempo.
32.Kh1
Der König muss schleunigst aus der g-Linie verschwinden.
32...Tg5
A
B
C
D
E
F
G
Titeldiagramm
H
ist die Idee des Anziehenden, doch
35.Tg1 cxd5 36.exd5 Tf5-+
35...Lxf2! 0-1
7
6
35...Lxf2 36.Dxf2 Dxe4+
37.Lg2 Txg2-+ 38.dxc6
5
4
3
2
1
10
B
C
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
6.0-0
1.e4 c5
2.Sf3 e6
3.d4 cxd4
4.Sxd4 a6
Jetzt droht Weiß mit e5
vorzugehen und den
Springer zu vertreiben.
6.e5? Da5+³ verliert einfach den Bauern e5.
8
7
6...Dc7
5
8
4
7
3
6
5
A
mit der Drohung Tg1 mit
Matt ist nicht mehr zu parieren.
8
A
7
6
1
1
1
B
8
7
2
34...Tg8
35.Lh3
8
A
8
6
31.Dxf5
5...Sf6
Endstellung: 65. Kc5
Hier befindet sich Schwarz
schon auf der Gewinnerstrasse und es ist schwer
für Weiß noch etwas konstruktives zu finden, doch
mit dem nächsten Zug
findet die Partie ein jähes
Ende.
8
den c-Bauern vorstoßen
zu können.
B
C
D
E
F
G
H
Der Zug 4...a6 wird auch
als Paulsen oder KanVariante bezeichnet. Dies
war das Hauptabspiel in
der sizilianischen Verteidigung im 19. Jahrhundert. Schwarz hält sich
erst einmal viele Optionen offen und bestimmt
vorerst nicht, wohin seine
Leichtfiguren streben. Oft
spielt er auch zuerst die
Dame nach c7 und geht
am Damenflügel mit b7b5 vor. Der Läufer kann
nach b7 entwickelt werden und Schwarz kann
verschiedenste Aufstellungen wählen wie z.B.
auch den Igel mit Bauern
auf a6,b6,e6 und d6. Natürlich hat Weiß hier auch
viele Möglichkeiten, die
gängigsten sind jedoch
Ld3, Sc3 oder auch c4.
5.Ld3
Weiß legt sich fest, wohin
der Läufer soll, behält
sich aber gleichzeitig gegenüber dem Springerzug
nach c3 die Option offen,
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Die Dame verhindert wieder den Bauernvorstoß
und stellt sich schon mal
in die halboffene c-Linie,
in der Schwarz in der sizilianischen Verteidigung
meist sowieso sein Gegenspiel sucht.
7.De2
Weiß stellt seine Dame
aktiver und droht wiederum den Bauernzug nach
e5.
7...d6
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0
Shirov strebt eine Art Maroczy-Stellung an, in der
die Bauern auf c4 und e4
Weiß Raumvorteil sichern
sollen. Der Bauernzug
nach c4 macht die weiße Stellung zwar stabiler,
aber nicht unbedingt gefährlicher. Es folgen meist
keine direkten Angriffe mit
z.B. f4, g4-g5 usw., sondern das Spiel entwickelt
sich langsamer, z.B. kann
Schwarz hier eine IgelStellung einnehmen und
auf einen Konter lauern.
Der Nachziehende wird in
der Regel bestrebt sein,
einen Bauerndurchbruch
wie d6-d5 bzw. b7-b5
durchzusetzen, um seine
Stellung zu befreien.
Der Springer zieht sich
aus dem Zentrum zurück.
Jetzt ist der f-Bauer versperrt und ein Vorgehen
am Königsflügel erst einmal nicht in Sicht. Jedoch
besteht die Strategie des
Anziehenden darin, die
d-Linie zu räumen um
Druck auf den Bauern d6
aufzubauen.
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Wang Hao will seinen Königsläufer nach g7 ziehen
und ihn dort aktiv entlang
der Diagonalen a1-h8
wirken lassen. Zwar wird
dadurch der Bauer d6 potentiell schwach, jedoch
tummeln sich noch zu viele weiße Figuren in der dLinie, als dass Shirov das
sofort ausnutzen könnte.
9.Sc3 Lg7
10.Sf3
8
7
6
8
7
6
5
4
3
A
B
C
D
E
F
G
H
Shirov folgt seinem Plan
und macht die d-Linie frei,
zudem soll der Läufer
später nach b3 ziehen.
7
6
5
4
2
B
C
D
E
F
G
H
11.Lf4 Sh5 (11...Sc6
12.Tac1 Sd7 13.Tfd1 Sde5
14.Lb1 Sxf3+ 15.Dxf3
Se5 16.Dg3 b6 17.b3 Lb7
18.Le3 Tab8 19.Ld4 Tfd8
20.Tc2 La8 21.Tcd2 b5
22.f4 Sc6 23.Lxg7 Kxg7
24.cxb5 axb5 25.f5 Se5
26.Txd6 Dc5+ 27.Df2
Dxc3 28.f6+ 1-0 Shirov,A
(2726)-D‘Costa,L (2411)/
Kallithea 2008) 12.Lg5
Lxc3 13.bxc3 e5 14.Sh4
Sc6 15.g3 Lh3 16.Tfd1
Sg7 17.f4 Ld7 18.f5 f6
19.Lh6 Se7 20.g4 Kh8
21.Sg2 Tf7 22.Se3 Dc5
23.Df2 Sg8 24.Lxg7+ Txg7
25.Le2 Td8 26.a4 Lc6
27.Sd5 a5 28.Dxc5 dxc5
29.Kf2 Td6 30.Ke3 Tgd7
31.Sb6 Txd1 32.Lxd1 Td6
33.Sd5 Sh6 34.h4 Sf7
35.Tb1 g5 36.hxg5 Sxg5
37.Lc2 Sf7 38.Se7 Sd8
39.Sxc6 Txc6 40.Td1 Sf7
41.Td7 Sd6 42.Kd3 h6
43.Ld1 Kg8 44.g5 hxg5
45.Lh5 Kf8 46.Th7 Tb6
47.Tc7 Tc6 48.Th7 Tb6
49.Tc7 Tc6 ½-½ Shirov,A
(2726)-Ivanchuk,V
(2786)/Motril 2008
14.Lb3
8
7
6
5
4
12...Sd7
3
Das Ziel ist der Bauer d6.
7
Das droht nun schon Sxf3
nebst Se5 und Bauerngewinn auf c4. Der Bauer c4
ist ein Schwachpunkt im
weißen Lager, normalererweise kann er einfach
mit b2-b3 gedeckt werden, das ist jedoch hier
nicht möglich wegen Sxf3
und Lxc3.
1
8
A
8
13...Sde5
2
10...0-0
11.Td1
1
8...g6
11...Sc6
12.Lc2
3
Wang Hao öffnet seinem Läufer die Bahn. Als
nächstes möchte er mit
Se5 ein Leichtfigurenpaar
tauschen, da er weniger
Raum zum Manövrieren
zur Verfügung hat und
jeder Abtausch im Prinzip sein Spiel erleichtern
würde.
12...Se5 sofort sieht man
auch oft im Sizilianer, aber
das ist hier nicht so gut.
13.Sxe5 dxe5 14.Le3 Ld7
15.c5 und Weiß kann am
Damenflügel mit seiner
Bauernmehrheit vorgehen, wobei der schwarze
Läufer g7 nun nicht mehr
so wirkungsvoll steht.(15.
b4 ist auch möglich.);
12...Sg4 13.Sg5 Sge5
14.f4 verhindert wieder
den Figurenabtausch.
2
1
A
13.Le3
15.Dd2
8
8
7
7
5
4
4
3
3
3
2
2
2
Schach
Zeitung
E
F
G
H
G
H
14...Sxf3+ 15.Dxf3 Ld7
und Schwarz steht nur
minimal schlechter laut
Shirov.
5
D
F
Dieser Zug beinhaltet
ein Bauernopfer. Nach
Shirovs Meinung ist das
wohl aber nicht so gut.
Wang Hao will sich für
den Bauern Angriffschancen am Königsflügel erspielen.
4
C
E
14...Ld7
6
B
D
14.Sd4?! Sa5 15.b3 b5
und Schwarz bekommt
Initiative.
6
A
C
Der Läufer sieht zwar auf
b3 momentan aus wie ein
Großbauer, doch deckt er
c4 und wirkt nach d5. Zudem bleibt der Bauer auf
b2 und deckt den Springer c3 zuverlässig.
5
1
B
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
11
Zug u m Z u g
8.c4
Zug um Zug
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0
Nun ist d6 nicht mehr zu
verteidigen.
15...Sxf3+
16.gxf3
18.Dxd7 führt nur zum
Remis und hier muss
Weiß schon sehr umsichtig agieren, um nicht auch
noch zu verlieren! 18...
Se5
8
8
20.f4
7
7
6
6
5
4
5
3
4
2
3
1
A
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Der erste Schritt für den
Bauern ist erreicht. Die
weiße Bauernstruktur am
Königsflügel wurde ruiniert.
16...Da5
B
C
D
E
F
G
H
19.Dd6 a) 19.Dc7? Tac8!
20.Dd6 (20.De7 Dh3
21.Kh1 Sxf3 22.Lf4 Tfe8
23.Dd6 Sh4 24.Tg1 Df3+
25.Tg2 Dxg2#; 20.Db6
Dh3 21.Lf4 Sxf3+ 22.Kh1
Sh4 23.Tg1 Df3+ 24.Tg2
Dxg2#) 20...Dh3 21.Kh1
Tc6-+; b) 19.Dxb7? Dh3
wird
Matt.;
19...Dh3
20.Kh1 Dxf3+ 21.Kg1
Dh3=
Der zweite Schritt. Da der
Bauer d6 eh verloren ist,
versucht Schwarz jetzt
die Dame zum Königsflügel zu befördern, um dort
Unruhe zu stiften.
Die schwarzen Figuren
stehen gut und haben
gefährliche Angriffspositionen eingenommen, es
droht nun f7-f5 mit weiteren Linienöffnungen zum
weißen Monarchen.
8
7
5
20.Se2 droht Sf4 20...
Lxe4 21.fxe4 Dxe2 22.Td2
Dg4 (22...Dh5? 23.Ld1+-)
23.f4 Dxg3+ 24.hxg3 Sg4
25.Lb6 mit guten Gewinnchancen gemäß Shirov,
er hat das Läuferpaar und
der Bauer geht nach c5,
er nahm aber von dieser
Variante Abstand, da er
nicht wusste, ob es zum
Gewinn ausreicht z.B.
25...Tfc8 und Schwarz
kann ums Remis kämpfen, aber aus praktischer
Sicht ist dieses Abspiel
besser als die Partiefortsetzung, da diese Stellung praktisch für Weiß
nicht zu verlieren ist.
4
3
8
2
1
A
B
C
D
E
F
G
7
H
6
5
17.Dxd6 Dh5
18...Se5
8
8
2
7
7
1
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
4
3
A
B
C
D
E
F
G
C
D
E
F
G
C
D
E
F
G
H
Shirov spielt es sicher.
6
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
was mit einem Figurenopfer verbunden ist. Hier
unterlief Shirov nun ein
Fingerfehler wie er es
nach der Partie nannte.
22...Sf6
23.e5
24.Sd5!+-
Sd7
23.Txd4?
Auf der Uhr waren noch
30 Minuten für Wang Hao
und 11 Minuten für Shirov.
Dieser erklärte, dass
Txd4 ein Fingerfehler
war, der ihm vorher dieser
Art noch nie passiert war.
Er hatte all die Varianten
mit fxg4 berechnet mit
Gewinnstellung für Weiß
und plötzlich griff seine
Hand zum Läufer d4 und
somit musste er ihn auch
schlagen, was ihm plötzlich eine Verluststellung
einbrachte.
7
7
6
6
5
5
4
3
2
1
A
2
1
8
5
8
3
19.Kg2 Lc6
6
23.fxg4 musste natürlich geschehen 23...fxg4
24.Txd4 e5
8
B
7
H
4
18.Dg3!
A
B
C
D
E
F
G
H
B
C
D
E
F
G
H
25.c5+ Kg7 26.Td6 exf4
8
7
21...Lxd4 22.Txd4 Dc5
23.Tad1 f5 24.Kg1±
5
7
6
5
4
4
3
3
2
2
1
A
1
A
12
B
21.Ld4 f5
A
H
Lässt einfach den Läufer d7 stehen! Zu diesem
Zeitpunkt hatte Shirov nur
noch wenig Zeit, nämlich
24 Minuten, Wang Hao
hingegen 59 Minuten.
A
8
4
20...Sg4
6
22.f3 Lxd4
B
C
D
E
F
G
B
C
D
E
F
G
H
H
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0
27.Df2 Dh3+ 28.Kg1 g3
29.Dg2+8
7
6
26.Txe4!
Mit diesem Zug bleibt
Weiß noch im Rennen,
das Feld f4 muss gedeckt
bleiben.
König kann sich auf h6
verstecken. 30.Df4+
8
7
5
2
1
A
B
C
D
E
F
G
30...g5 31.Dd6+
32.De5+ Kh6
4
26.fxe4 exf4+-+;
26.Tdd1 exf4+-+;
26.fxe5? Txf3+-+
3
Schwarz spielt auf Gewinn, aber Weiß hat die
Initiative.
6
5
4
30...Dg5
3
2
8
1
H
Kg7
A
B
C
D
E
F
G
7
H
6
30...g5 31.Dg3 Tae8+
8
7
7
6
6
5
5
5
4
4
4
3
3
2
2
B
C
D
E
F
G
H
Jetzt wandert der König
in die Brettmitte.
24.Kf2
24.Kg1 e5³ mit gewaltiger
Initiative für Schwarz.
24...fxe4!
3
2
7
1
6
A
2
1
A
A
B
C
D
E
F
G
H
Jetzt ist f4 nicht mehr verteidigt und Schwarz hat
eine Gewinnstellung. Mit
nur 7 Minuten auf der Uhr
für Shirov gegenüber 20
für Wang Hao findet Weiß
wieder einen Zug, der ihn
am Leben hält.
27.f5!
B
C
D
E
F
G
H
und Schwarz steht auf
Gewinn.
28.c5+
8
7
27.Kxe4? Df5+ 28.Ke3
exf4+-+
6
5
4
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Weiter werden die Pfade
zum König geöffnet.
25.Kxe3 e5!
8
7
4
7
6
A
B
C
D
E
F
G
H
28...Kg7
29.Dxe5+
5
4
3
2
A
8
bezeichnete Wang Hao
später als dummen Zug.
Er wollte den Druck auf
f3 behalten, doch gab es
keinen Grund nicht auf f5
zu nehmen mit großem
Vorteil für Schwarz. Jetzt
hingegen kommt Weiß
wieder in die Partie.
7
27...Lxf5 28.c5+
29...Kh6
30.Df4+
6
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
8
7
7
4
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
D
E
F
G
H
mit der Doppeldrohung
auf d4 oder f4 zu schlagen.
Schach
Zeitung
1
A
B
C
D
E
F
G
H
hatte der Chinese befürchtet, jedoch28...Kg7
29.Dxe5+ Kh6-+ und der
F
G
H
33.Tg1
8
C
E
Jetzt wird der schwarze
König plötzlich zur Zielscheibe.
5
B
D
32...Kxf5
3
6
2
C
4
7
3
B
32.fxg6? Txf3+-+
5
4
A
H
8
3
8
1
G
5
5
2
F
31.Dxg5+ Kxg5
6
3
E
1
27...Lc6?
3
D
32.Se4+
6
1
7
C
Wang Hao schätzt wohl
das Endspiel falsch ein,
denn Shirov bleibt am
Drücker.
2
8
B
und der Anziehende kann
wählen ins Dauerschach
zu gehen oder mit33.
Se4± weiterzuspielen.
3
1
A
4
8
8
1
5
Zug u m Z u g
26...Lxe4
23...Se3+
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
13
Zug um Zug
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0
Droht einfach Tg5 Matt.
33...h6
33...Lxe4 34.fxe4+ Ke5
35.Ld5= Tac8 36.b4=;
33...Ke5? 34.Tg5+ Tf5
35.f4#
35...Td8+
36.Sd6+ Ke6
37.Txg6+
40...Td7 ist viel besser,
um die siebte Reihe zu
kontrollieren. 41.Txd7 (41.
Th8+ Kg7 42.Tg8+ Kh7
43.Tg4 Txf3 44.Lc2+ Kh8
45.Th4 Kg7 46.b4) 41...
Lxd7 42.Ld5 Lc6 43.Sxb7
Tf4+ 44.Ke5 Lxd5 45.Kxf4
Lxb7 ist unklar.
8
7
6
5
4
34.Lc2
A
B
C
D
E
F
G
H
und der zweite Bauer verschwindet...
6
5
4
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Mit dem Punkt e4 in der
Hand und dem Mehrbauern besitzt Weiß ausreichende Kompensation für
die Qualität.
A
7
6
Weiß
behält
natürlich die Türme auf dem
Brett, sonst macht er es
Schwarz zu leicht.
38...Ke7
39.Tg7+
8
7
6
B
C
D
E
F
G
H
43...Le8
44.Ld5?!
5
treibt den Turm eigentlich nur auf ein aktiveres
Feld.
3
34...Tae8?!
Wang Hao schafft es
nicht sein Spiel umzustellen. Vor ein paar Zügen noch erwartete er
schnell zu gewinnen mit
den Damen auf dem Brett
und dem Springer auf e3
usw., jetzt spielt er weiter
auf Gewinn, doch ist die
Stellung in etwa ausgeglichen. Tg8 ist besser, um
den Bauern g6 gedeckt
zu halten.
5
1
8
4
37...Tf6
38.Lb3+
3
6
2
1
7
7
3
2
8
8
4
41.Le6±
3
42...bxc5+
43.bxc5
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Nun ist der Turm d8 außer Spiel und der schwarze König kann sich nicht
rühren.
44.Ke5 Lg6 sonst folgt
Sf5 45.Th8+ Ke7 46.Sc8+
Txc8 47.Lxc8± (47.Txc8?
Te3+-+)
41...b6
42.b4
44...Tf2
45.Th8+
42.Ke5 ist stärker 42...
bxc5 43.Sf5
8
7
6
5
8
4
7
5
4
6
3
2
5
3
4
2
3
1
A
B
C
D
E
F
G
H
1
2
A
1
A
B
C
D
E
F
G
B
C
D
E
F
G
H
F
G
H
H
35.Kd4
39...Kf8
40.Th7
8
8
7
8
7
7
6
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
droht Th8 matt. 43...Txf5+
44.Lxf5+-
45...Ke7
46.Txh6 Lf7!
8
A
B
C
D
droht Sd6+.
E
F
G
H
5
6
4
5
3
2
4
1
A
B
C
D
E
F
G
H
3
2
1
A
B
C
D
40...Txf3?
E
F
G
H
A
B
C
D
E
Shirov sagte, dass er das
übersehen hätte.
47.Le4?
führt jetzt aber zu einer theoretischen Remisstellung.
14
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0
47.Ke3 Lxd5 48.Kxf2
Lxa2± ist jedoch auch
aufgrund des wenigen
Materials schwer zu gewinnen.
49.cxd6+ Kxd6
50.Txf7 Txh2
47...Txa2!
7
52...Te2 Am besten fesselt Schwarz den Läufer.
53.Txa6 Te1 54.Ta7+
Ke8!
8
8
7
5
3
3
2
2
1
A
1
4
A
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
48.Th7 Txd6+!
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
48...Td2+ ist ein anderer
Weg zum Unentschieden.
49.Ke5 T2xd6
8
7
6
B
C
D
E
F
G
H
Dies ist das berühmte
Endspiel Turm + Läufer
gegen Turm, welches
theoretisch remis ist, in
der Praxis aber dennoch
oft verloren wird. Der zusätzliche Bauer sollte
hier keinen Unterschied
machen, dennoch schlug
Shirov ihn nicht, da er
hoffte, dass er Wang Hao
eher schadet als nützt, da
der Verteidiger in diesem
Endspiel manchmal ein
paar Patt-Tricks hat und
die sind natürlich mit einem zusätzlichen Bauern
nicht mehr gegeben. Die
schwächere Seite sollte
hier die zweite ReiheVerteidigung kennen, um
zum Remis zu kommen.
Dabei werden der Turm
und König auf die zweite
Reihe gestellt, um zu verhindern, dass der König
an den Rand oder sogar
ins Eck gedrängt wird.
Für die stärkere Partei ist
es dabei sehr schwierig
Fortschritte zu erzielen...
51.Tf6+ Ke7
52.Ke5 a5
5
4
A
B
C
D
E
F
G
H
50.cxd6+ Txd6 51.Txf7+
Kxf7 52.Kxd6=
6
5
4
3
7
2
6
1
5
A
4
B
C
D
E
E
F
G
H
F
G
H
3
60...a4 61.Ld5 Tf2 hält
noch die Balance.(61...a3
62.Kd6 Kb8 63.Tb7+ Kc8
64.Ta7 wird Matt)
61.Kd5
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
53.Ta6 Td2
54.Th6 Tf2
55.Te6+
61...Kb8
62.Te7
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
D
E
F
G
H
D
E
F
G
H
1
A
7
8
D
Dieses Endspiel ist nur
zu gewinnen, wenn Weiß
mit seinem König näher
herankommt und den
schwarzen
Monarchen
auf der letzten Reihe hält.
Deswegen sollte Schwarz
versuchen mit seinem
König auszuweichen, das
bedeutet: kommt der König von links, weicht man
nach rechts aus und umgekehrt. 55.Kd5 (55.Kf5
Kd8 oder auch Schach
geben reicht aus.) 55...Kf8
56.Lf5 Te7 und der König
kann von der Grundreihe verschwinden. 57.Ta6
Kg7 und beide schwarzen Figuren stehen auf
der zweiten Reihe.
8
1
C
1
3
2
B
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
55...Kd7
56.Ta6 Kc7
57.Tc6+ Kd7
58.Tb6
Schwarz muss unbedingt
Schach geben können,
also sollte er seinen Turm
so ziehen, dass das möglich ist.
8
62...a4??
7
verliert jetzt schnell.
6
5
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
ist wegen des falschen
Läufers und Randbauern
remis.
Schach
Zeitung
Schwarz will, dass Weiß
den a-Bauern früher oder
später doch schlagen
muss.
4
62...Th2 63.Kc6 Th6+ und
die Partie geht weiter...
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
15
Zug um Zug
4
4
6
59.Tb7+ Kc8
60.Th7 Te2
5
5
7
58...Te2 ist wieder besser, um den Läufer zu
fesseln.
6
6
8
58...Td2
Zug um Zug
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0
63.Kc6
■ Shirov, A. (2749)
■ Kramnik, V. (2780)
[E20] Shanghai Masters
CHN (4), 06.09.2010
8
7
Endstellung 38.Sd6+
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
Schwarz
kann
Schach geben!
H
kein
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
63...Tf2
B
C
D
E
F
G
H
1.d4 Sf6
2.c4 e6
3.Sc3 Lb4
8
8
7
7
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
A
B
C
D
E
F
G
1
H
jetzt geht kein Schachgebot auf a3, deswegen hat
Shirov den Bauern nicht
geschlagen;
63...Te1 64.Te8+
65.Kb5+-
Ka7
64.Te8+ Ka7
65.Kc5
8
7
A
B
C
D
E
F
G
H
Kramnik spielt die NimzoIndische
Verteidigung.
Weiß ist hierbei bestrebt,
das Zentrum mit e4 zu
besetzen und Schwarz
versucht dies mit Figurenspiel zu unterbinden. Hier
gibt es viele Fortsetzungsmöglichkeiten für Weiß,
die von Shirov gewählte
ist wohl die radikalste um
e4 durchzusetzen.
4.f3
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Der Läufer dominiert
den Turm, es gibt keine
Schachs mehr und das
Matt kommt bald, deshalb
1-0
16
guren gut zu entwickeln
besitzt er Vorteil, dem
muss Schwarz schnell
entgegenwirken.
1
A
6
4...c5
8
1
63...a3 64.Te8+ Ka7
65.Kc5+- droht Ta8 matt;
63...Te3 64.Te8+ Ka7
65.Kc5 Tc3+ 66.Kb5 Tb3+
67.Ka5+-
Kramnik aus dessen Partie gegen Anand 2008 basierte, aber Kramnik wich
früh ab und überraschte
ihn damit.
Das war lange Zeit
Shirovs Lieblingszug gegen Nimzo-Indisch und in
den neunziger Jahren hat
er eine Menge Partien damit gespielt. Der Bauernvorstoß nach e4 soll sofort durchgesetzt werden,
der Nachteil ist natürlich,
dass der Springer g1 seines natürlichen Entwicklungsfeldes beraubt wird
und die kurze Diagonale
e1-h4 etwas zur Schwäche neigt. Shirov sagte
nach der Partie, dass seine Vorbereitung gegen
A
B
C
D
E
F
G
H
4...d5 5.a3 Lxc3+ 6.bxc3
c5 7.cxd5 Sxd5 8.dxc5
f5 9.Dc2 Sd7 10.e4 fxe4
11.fxe4 S5f6 12.c6 bxc6
13.Sf3 Da5 14.Ld2 La6
15.c4 Dc5 16.Ld3 Sg4
17.Lb4 De3+ 18.De2 0-00 19.Dxe3 Sxe3 20.Kf2
Sg4+ 21.Kg3 Sdf6 22.Lb1
h5 23.h3 h4+ 24.Sxh4
Se5 25.Sf3 Sh5+ 26.Kf2
Sxf3 27.Kxf3 e5 28.Tc1
Sf4 29.Ta2 Sd3 30.Tc3
Sf4 31.Lc2 Se6 32.Kg3
Td4
½-½
Anand,V
(2783)-Kramnik,V (2772)/
Bonn 2008
5.d5
Weiß zieht vorbei und erobert Raum im Zentrum.
5...b5
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Kramnik spielt scharf. Er
versucht sofort Initiative
zu bekommen und Weiß
daran zu hindern, seine
Entwicklung ruhig fortzusetzen. Sollte es Weiß
nämlich gelingen mit e4
das Zentrum zu besetzen
und dann noch seine Fi-
5...Sh5 mit der Drohung
Dh4 wurde auch schon
getestet. 6.Sh3 Dh4+
7.Sf2 Dxc4 8.e4 Lxc3+
9.bxc3 Dxc3+ 10.Ld2
Dd4 11.Dc1 exd5 12.Lc3
Da4 13.Dg5 d6 14.Dxh5
d4 15.Ld2 0-0 16.Le2
Sc6 17.0-0 Le6 18.f4 f6
19.Tfb1 Tab8 20.Lb5 Da3
21.De2 Lf7 22.Lc4 Da4
23.Lb3 Da6 24.Lxf7+ Kxf7
25.Dh5+ Kg8 26.Dd5+
Kh8 27.a4 De2 28.Ta2 f5
29.Te1 Dh5 30.e5 dxe5
31.fxe5 f4 32.Dxc5 Tbe8
33.Taa1 Tf5 34.Dd5 Tfxe5
35.Txe5 Txe5 36.Dd7 f3
37.gxf3 h6 38.Dg4 Df7
39.Se4 Te6 40.Df4 Tg6+
41.Kh1 Dc4 42.Df5 Se7
43.Df8+ Sg8 44.Tg1
Txg1+ 45.Kxg1 Dxa4
46.Lf4 Da1+ 47.Kg2 d3
48.Dd8 a5 49.Dxd3 a4
50.Ld2 Dd1 51.De3 b5
52.Lc3 Dd7 53.Dc5 Se7
54.Sd6 Sg6 55.Kg3 Kh7
56.Dd4 Dc7 57.f4 a3
58.Sxb5 De7 59.f5 Dg5+
60.Dg4 De3+ 61.Df3 Dg5+
62.Kf2 Sh4 63.De4 Dxf5+
64.Dxf5+ Sxf5 65.Sxa3
g5 66.Sb5 Kg6 67.Sd4
Sd6 68.Lb4 Se4+ 69.Kf3
Sf6 70.Le7 Sd5 71.Ld8
Sc3 72.Se2 Sb5 73.Le7
Kh5 74.Sg3+ Kg6 75.Ke4
Sc3+ 76.Kd4 Sd1 77.Se4
Kf5 78.La3 Kg4 79.Kd3
Kf3 80.Lf8 Sb2+ 81.Kd4
Kg2 82.Ld6 Sd1 83.Lg3
h5 84.Sxg5 h4 85.Lc7
Sf2 ½-½ Moskalenko,V
(2560)-Barsov,A (2517)/
Sitges 2007;
5...d6 6.e4 0-0 7.Sge2 Se8
8.Sg3 f5 9.dxe6 Lxc3+
10.bxc3 fxe4 11.Sxe4
De7 12.Ld3 Lxe6 13.00 Sc6 14.De2 h6 15.Te1
Sc7 16.Df2 Se5 17.Sxc5
Lg4 18.Dg3 Tae8 19.fxg4
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0
6.e4
Shirov hat erst einmal
sein Ziel erreicht und mit
e4 ein starkes Bauernzentrum errichtet.
6.dxe6 fxe6 7.cxb5 d5
mit Kompensation für
Schwarz.
6...0-0
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
An dieser Stelle wurden
schon einige Züge probiert wie Lg5, Ld2 oder
auch Sh3.
6...bxc4 ist eine Alternative und verhindert den
Textzug mit e5. 7.Lxc4
Sxd5
(7...0-0
8.e5?
Sxd5µ) 8.Lxd5 (8.exd5
Dh4+µ) 8...exd5 9.Dxd5
Sc6 10.Sge2 La6 11.a3
Lxc3+ 12.Sxc3 Db6 13.Kf2
c4+ 14.Kg3 0-0 15.Sa4
Da5 16.Sc5 Tfc8 17.Ld2
Dc7+ 18.Lf4 Db6 19.Ld6
Td8 20.Tac1 Lb5 21.h4
Sa5 22.h5 h6 23.Th4 Lc6
24.Df5 Te8 25.Tc2 La4
26.Td2 c3 27.Tg4 cxd2
28.Df6 Dxd6+ 29.Dxd6
d1D 30.Df6 1-0 Ganguly,S
(2654)-Mahjoob,M
(2510)/Kolkata 2009
Schach
Zeitung
7.e5
10...c4
Weiß entscheidet sich
dazu direkt im Zentrum
vorzugehen. Doch muss
er zusehen, dass seine
Figuren schnell den Bauern folgen, sonst entstehen hinter diesen zu große Lücken mit möglichen
Schwächen und sie haben
keine Unterstützung und
werden anfällig. Schwarz
hingegen darf das nicht
zulassen, er muss das
Zentrum schnell brechen,
bevor Weiß zu Ld3, Sf3
kommt. Dann droht zuweilen auch schon mal
ein typisches Läuferopfer
auf h7 nebst Sg5 und Dh5
mit Mattangriff.
8
7
6
8
5
7
4
6
3
2
5
1
A
B
C
D
E
F
G
4
H
ist chaotisch. Weiß hat
zwar eine Mehrfigur, ist
aber total unterentwickelt,
sein König steht in der
Mitte und Schwarz droht
c2.
8.f4 exd5
8
7
7.Lg5 exd5 8.cxd5 Te8
9.Dd2 a6 10.Sge2 d6
11.Sg3 Sbd7 12.Le2 c4
13.0-0 Lc5+ 14.Kh1 h6
15.Le3 Lxe3 16.Dxe3 Sc5
17.Dd4 Ld7 18.Tab1 Db6
19.b4 cxb3 20.axb3 Tac8
21.b4 Sa4 22.Dxb6 Sxb6
23.Tfc1 Tc7 24.Ld3 Tec8
25.Sge2 Sc4 26.Lxc4
Txc4 27.Kg1 Se8 28.Sd1
f5 29.Txc4 bxc4 30.Kf2
fxe4 31.fxe4 Lg4 32.Sec3
Lxd1 33.Txd1 Tb8 34.Tb1
Sc7 35.Ke3 Kf7 36.Se2
Sb5 37.Ta1 Tb6 38.Tc1
Sa3 39.Tc3 Sb5 40.Txc4
Sa3 41.Tc3 Sb5 42.Tc6
1-0
Mamedyarov,S
(2721)-Fressinet,L (2658)/
Ohrid 2009
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Kramnik nimmt die Möglichkeiten Lxb5 und Ld3
aus dem Spiel und öffnet
die Diagonale a7-g1. Der
Zug ist aber auch ein Zeitverlust, da er keine Figur
entwickelt, zudem wird
das Feld d4 geschwächt.
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
8...Da5
9.Ld2
bxc4
10.Lxc4 La6 geht auch.;
8...bxc4
9.Lxc4
La6
10.Lxa6
Sxa6
11.d6
schnürt Schwarz etwas
ein.
9.cxd5 d6
8
7
7...Se8
3
10...Sc7 um Spiel gegen den Bauern d5 zu
erhalten kommt auch in
Betracht. 11.a4 (11.Ld3
c4 12.Lxh7+ funktioniert
nicht 12...Kxh7 13.Sg5+
Kg8 14.Dh5 Lf5-+) 11...
Lb7 und Schwarz spielt
gut mit.
11.a4
Ein normaler Entwicklungszug wie Le2 stützt
nicht die Bauern, Shirov
will den Läufer aktiver
nach c4 zur Unterstützung
von d5 stellen, somit versucht er, die Bauern b5/
c4 aufzubrechen.
11...Lg4
6
5
8
4
7
3
6
2
5
1
8
7
6
A
4
B
C
D
E
F
G
H
3
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
7...exd5 ist eine Idee.
Der Nachziehende ignoriert einfach den Angriff
auf den Springer. 8.exf6
(8.cxd5 Te8³) 8...d4 9.a3
La5 10.b4 dxc3 11.bxa5
Dxf6
Der Angriff gegen das
Zentrum geht weiter...
10.Sf3
10.Lxb5 dxe5 11.fxe5?!
Sc7³ 12.Lc4? Dh4+-+
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
und weiter geht das Spiel
gegen das weiße Zentrum, der Bauer e5 wird
zum Ziel.
17
Zug um Zug
Sf3+
20.gxf3
Dxe1+
21.Dxe1 Txe1+ 22.Kf2
Td1 23.Ke2 Txc1 24.Txc1
dxc5 25.Le4 b6 26.Td1
Se6 27.Td7 Sf4+ 28.Ke3
Sg2+ 29.Kf2 Sf4 30.Txa7
Td8 31.Ta6 g5 32.Txb6
Td2+
33.Ke1
Txa2
34.Txh6 Kg7 35.Tc6 Sg2+
36.Kd1 Se3+ 37.Kc1 Ta1+
38.Lb1 Sxc4 39.Txc5 Sa3
40.Txg5+ 1-0 Ganguly,S
(2654)-Postny,E (2648)/
Bursa 2010
Zug um Zug
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0
12.axb5 Sd7
14...Lxe6 ist spielbar.
15.Sg5 mit Angriff auf den
Läufer. 15...De7 16.Sxe6
Dxe6+
8
7
6
8
5
7
(18.0-0 h6 19.f5 hxg5
20.Se4 ist auch interessant.; 18.De4 g6 19.0-0
Lc5+ 20.Le3 d5µ) 18...h6
19.f5! hxg5 20.Lxg5 De8
21.0-0±
16...Lxe2
6
4
16.0-0 Lxc3 17.bxc3 Sxb5
Weiß hat keine nützlichen
Züge laut Shirov, zudem
hängen die Bauern c3
und e6.
8
7
5
3
6
4
2
16...Lxe6 ist immer noch
spielbar, um den Störenfried auf e6 zu beseitigen.
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
1
H
A
B
C
D
E
F
G
H
Der Anziehende entscheidet sich dazu den Bauern
auf diese Art zurückzugeben.
13.Lxc4 dxe5 14.0-0 (14.
fxe5? Weiß muss immer
auf die vierte Reihe und
seinen Läufer c4 aufpassen, ein Schach auf h4
und der Läufer verabschiedet sich. 14...Lxf3
15.Dxf3 Dh4+-+
8
7
17.De2 Dxe2+ 18.Lxe2
d5 19.Le3 Sc7
8
5
1
3
4
2
3
1
A
B
C
D
E
F
G
2
B
C
D
E
F
G
6
H
5
14...Sd6 15.Le2 Te8;
13.Ta4 Lxc3+ 14.bxc3
dxe5 Weiß hat enormen
Entwicklungsnachteil.
4
3
2
A
B
C
13...fxe6
14.dxe6
15...Sc7
16.Sg5
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
C
D
E
F
G
H
14...Sb6
Schwarz will den Bauern
c4 behalten, da er doch
den Läufer f1 ziemlich
einschränkt.
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
B
C
D
E
F
G
H
Kramnik verhindert e7
und will seine Zentrumsbauern in Gang setzen.
6
ein
Der
und
Kö-
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
D
E
F
G
H
18...Df6
19.f5±
8
7
6
5
3
2
1
A
B
C
Weiß muss jetzt nur den
Läufer nach e5 oder einen Turm auf die g-Linie
bringen, dann ist die Partie mit dem Riesen auf e6
praktisch vorbei.
19...Tae8
Kramnik versucht die Probleme taktisch zu lösen
mit einem Einschlag auf
e6.
8
7
Laut Shirov ist das
sehr starker Zug!
Springer deckt e6
steht bedrohlich am
nigsflügel.
3
4
17...De7 ist genauer. Der
e-Bauer ist erst einmal
blockiert und der Springer kann mit h6 angegriffen werden, dennoch hat
Weiß gute Angriffschancen und kann sogar einen Angriff gegen seinen
Springer ggfs. ignorieren.
18.Dg4
A
H
4
17...d5
1
G
5
Weiß hat jetzt einen
Mehrbauern und dieser
ist auf e6 bärenstark. Der
Nachziehende muss nun
schnell reagieren, bevor
Weiß zu f5 kommt und
sich einen gedeckten
Freibauern
verschafft.
Nebenbei muss auch die
direkte Drohung e6-e7
pariert werden.
7
1
F
6
1
mit Chancen für beide
Seiten.
E
7
2
H
D
8
5
4
C
18.0-0
6
5
B
8
6
8
3
18
2
nebst Tae1, f6 usw. laut
Shirov.
7
4
B
3
17.Dxe2
7
15.Le2
6
A
4
A
13.e6
A
5
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0
19...Lxc3 20.bxc3 Sxb5
21.Ld2
20...Sxe6!
23.Le3
wie erwartet...
8
21.Sxe6 Txe6
8
7
6
5
5
4
4
8
3
3
7
2
B
C
D
E
F
G
A
21...Sxc3?
(21...h6
22.Sf7+- Sxc3? 23.Lxc3
Dxc3 24.f6+-; 21...a5
22.Tab1+-) 22.Lxc3 Dxc3
23.e7+-
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
und dieser Turm kann
nicht genommen werden.
Weiß hat jetzt seinen
starken e-Bauern für den
a-Bauern gegeben, was
wohl kein gutes Geschäft
war.
20.Txa7
8
7
6
21...Lc5+? 22.Sxc5 Txe2
23.Sxe2+-
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
B
C
D
E
F
G
24...Tgf6
H
5
H
H
Das ist gefährlich, da der
Zug die Dame in der e-Linie lässt und erlaubt, dass
Kramnik seinen Plan ausführen kann.
20.Sf7?! Sxe6 21.fxe6
Dxe6
22.Dxe6
Txe6
23.Txa7 Lc5+ 24.Kh1 d4
25.Sd1 Le7³;
20.Le3! ist gut 20...Lxc3
(20...h6 21.Txa7+-; 20...
d4? 21.Sce4+-) 21.bxc3
Sxb5 22.Dg4
8
23...Txe3
2
musste jetzt berechnet
werden
24.Dxe3 d4
25.De6+ Dxe6
26.fxe6
7
deckt f5 und droht fxe.
5
22.Dxe6+? Dxe6 23.fxe6
Lc5+-+
3
6
2
B
C
D
E
F
G
H
5
4
3
B
C
D
E
F
G
H
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
Schach
Zeitung
C
D
E
F
G
H
1
A
6
8
5
7
3
2
1
G
G
H
1
A
2
F
F
2
3
E
E
3
4
D
D
4
5
C
C
5
6
4
B
B
6
1
H
A
B
C
D
E
F
G
H
Lässt den e-Bauer gefesselt, ist aber nicht die
beste Wahl.
und Schwarz ist ok, der
Springer blockiert den bBauer und der König ist
nah am e-Bauern.
22...Te5 ist aussichtsreicher. Der Bauer f5 wird
angegriffen, es droht d4
und die Dame kann sich
nicht auf d4 wegen Lc5
bedienen. Zudem hält der
Zug aus praktischen Gesichtspunkten die Damen
auf dem Brett, was bei der
aufkommenden Zeitnot
von Shirov dessen Aufgabe nicht leichter machen
würde.
23.g4 Tg6
1
A
3
7
7
2
22...h6
(22...Sxc3
23.Txa7+-) 23.Sf7 Txf7
24.Ld4 Sxd4 25.exf7+
Dxf7 26.Dxd4+-
4
8
26...dxc3
27.Txf8+ Kxf8
28.bxc3 Lxc3
7
6
5
1
A
8
6
25.Lf4 Dd4+
26.Df2
4
22...De5
7
24...Dd4+ 25.Kh1 Txg4
26.Le3 Dd3 27.Dxg4
Dxf1+
28.Dg1
Df3+
29.Dg2 Dxg2+ 30.Kxg2
Sc8 (30...Tb8 31.Ld4 Lf8
32.Tc7+-) 31.Td7+-
8
22.Df2
A
8
mit Angriff auf b6 und der
Drohung Ld4 (23.g4 d4
Schwarz steht gut, nach
z.B. Lc5 stehen die weiße
Dame, der König + Turm
auf einer Diagonalen.)
B
C
D
E
F
G
H
Weiß will ins Endspiel mit
Vorteil an beiden Flügeln
abwickeln...
26...Dxf2+
26...Lxc3 27.bxc3 Dxc3
28.Le3±
27.Kxf2
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
19
Zug um Zug
A
Shirov geht raus aus Fesselung, deckt g4 und bedroht wieder den Turm.
1
6
1
24.Dg2
7
6
2
23...d4? 24.Lf4+- nebst
fxe6
Zug um Zug
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0
27...d4
27...g6
29.g5+-
31...d3
28.Le3
gxf5
31...Te7 32.Lxd4 Txe4
33.Lxb6+-
28.Se4
32.Ld4
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
28...T6f7
28...Te6 29.fxe6 Txf4+
30.Kg2 Txe4 31.Tb7+29.Txf7 Txf7
30.Ta1
34...Sd5
35.Txc4
8
7
6
A
B
C
D
E
F
G
H
und der Läufer wird noch
aktiver gestellt, Shirov
möchte gern den b-Bauern ans Laufen kriegen.
32...Tb7
32...Sd5 33.Ta8+
34.Td8+-
7
6
Kh7
8
2
7
1
6
A
B
C
D
E
F
G
H
31.Le5
6
2
1
B
C
D
E
F
G
H
Shirov eröffnet eine zweite Front am Königsflügel
und hofft dort mit seiner
Bauernmajorität Schwarz
in Bedrängnis zu bringen.
3
1
2
A
B
C
D
E
F
G
H
35...Txb5
36.Tc8
5
6
4
A
B
C
D
E
F
G
H
Shirov zentralisiert den
Läufer mit Angriff auf d4.
Die letzten Züge geschahen übrigens allesamt in
hochgradiger Zeitnot.
20
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
D
E
F
G
H
5
3
2
7
1
A
B
C
D
E
F
G
H
gewinnt einfach eine Figur.
38.Sd6+ Kg8 39.Txf8+
Kxf8 40.Sxb5+8
A
4
C
6
8
1
5
B
8
4
6
H
H
38.Sd6+ 1-0
37.g5
2
G
G
und
vielleicht
kann
Schwarz seinen Springer
für den b-Bauern opfern
und mit seinem König zu
den Königsflügelbauern
gehen mit Remischancen.;
37...hxg5? 38.Sxg5+ Ke7
39.Se6+-
7
3
F
F
1
36...Tb4 37.Txf8+ Kh7
(37...Kxf8
38.Lc5++-)
38.g5+-
7
E
E
2
Schnell verschwindet der
König aus der Fesselung.
Jetzt war auch die Zeit bei
Kramnik extrem knapp...
2
D
D
3
5
4
C
C
6
7
8
B
B
7
8
3
A
A
8
5
4
1
1
40...Sxf5 41.g6+ Ke8
42.Lxf8 Kxf8 43.h5 Ke7
6
34.Tc1
5
4
36...Kf7
Kramnik sichert die Königsstellung.
7
2
mit der Drohung Lc5.
5
33...Lf8
8
5
A
A
macht Luft für den König
und kontrolliert g5.
6
3
1
3
30...h6
7
4
2
4
Noch ist die Stellung nicht
verloren für Schwarz.
37...d2 um den Springer
abzulenken, ist noch eine
Möglichkeit den Kampf
fortzusetzen.
38.Sxd2
(38.Ke2 Sf4+ 39.Kxd2
Txf5; 38.g6+ Kg8 39.Sxd2
Sf4) 38...Se7 39.Tc5 Txc5
40.Lxc5
8
3
4
3
Dieser Fehler verliert sofort.
4
33.h4
5
37...Se7??
5
deckt den Springer, und
zieht dieser, wird der bBauer angegriffen.
8
Weiß lässt nicht locker
und erhöht den Druck,
jetzt gegen den Bauern
c4. Fällt dieser, wird der
Bauer auf d3 auch nicht
mehr lange überleben.
B
C
D
E
F
G
H
Weiß will g6 spielen,
um den König auf die
Grundreihe zurücktreiben
und um ein Mattnetz aufzubauen.
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1
Endstellung 59.... b1D
7...Sbd7
8.0-0 dxc4
9.Lxc4 b5
Dies ist schon eine Neuerung.
8
7
6
8
5
7
4
6
3
5
2
4
1
3
A
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
1.d4 d5
2.c4 c6
3.Sf3 Sf6
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Slawische-Verteidigung.
4.e3 Lf5
5.Sc3 e6
6.Sh4
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Damit will Wang Hao sich
das Läuferpaar sichern.
6...Lg6
7.Le2 Sxg6
ist auch später noch möglich.
Schach
Zeitung
B
C
D
E
F
G
H
Damit gibt Shirov das
Zentrum auf, um Spiel
am Damenflügel zu generieren. Weiß wird jedoch
das Läuferpaar bekommen, was ihm bei einem
halb geöffneten Zentrum
Vorteil verschaffen kann.
Shirov erklärte nach der
Partie, dass er nicht in
eine evtl. Vorbereitung
seines Gegners laufen
wollte und sich deshalb
entschieden habe, so zu
spielen.
8...Ld6 9.g3 0-0 10.a3
dxc4
11.Sxg6
hxg6
12.Lxc4 c5 13.Le2 Sb6
14.Lf3 De7 15.Db3 Tfd8
16.Td1 Tac8 17.dxc5
Lxc5 18.Ld2 Td7 19.Le1
Tcd8
20.Txd7
Txd7
21.Se4 Sxe4 22.Lxe4
Sd5 23.Tc1 b6 24.Db5
Dd8 25.Lf3 Kh7 26.Lg2
Le7 27.b4 Lf6 28.a4 Se7
29.a5 bxa5 30.bxa5 Sf5
31.a6 Sd6 32.Da4 Sf5
33.La5 De7 34.Lb4 Dd8
35.Le4 Le5 36.Tb1 Lc7
37.Lc5 Ld6 38.Lb6 Dc8
39.Dc6 Se7 40.Dxc8
Sxc8 41.Lc6 Te7 42.Ld8
f6 43.Lxe7 Sxe7 44.Ld7
e5 45.h4 Kg8 46.Tb7
Lc5 47.Le6+ 1-0 Meier,G
(2638)-Antoniewski,R
(2607)/Marrakesh 2010;
8...Se4 9.g3 Sd6 10.b3
Le7
11.Sxg6
hxg6
12.Dc2 Sf6 13.Td1 Dc7
14.Lf1 0-0-0 15.Lg2 Th5
16.c5 Sf5 17.h3 Tdh8
18.e4 dxe4 19.Lf4 Dd8
20.g4 Txh3 21.gxf5 Txc3
22.Dxc3 Sd5 23.Dc1
gxf5 24.Kf1 Th4 25.Le5
Dh8 26.Ke1 Tg4 27.Lf1
Tg1 28.Dc4 Dh4 29.Ke2
Lg5 30.Tdb1 f4 31.Tb2
f3+ 32.Kd1 e3 33.Ke1
e2 34.Txe2 Txf1+ 0-1
Inarkiev,E (2675)-Shirov,A
(2741)
9...Lh5
10.Le2
Lxe2
11.Dxe2 b5 12.Sf3 Da5
13.e4 b4 14.Sb1 Db5
15.Dc2 Le7 16.Lg5 c5
17.a4 Db7 18.Sbd2 cxd4
19.e5 Sd5 20.De4 f6
21.exf6 gxf6 22.Lh6 e5
23.Sb3 0-0-0 24.Tfc1+
Sc7 25.Df5 Da6 26.Sfxd4
Kb7 27.Df3+ Kc8 28.Sb5
Ld6 29.Tc6 1-0 Halkias,S
(2566)-Petrosian,T
(2627)/Bursa 2010
10.Le2 a6
Schwarz möchte nun weiter im Zentrum mit c5 vorgehen.
14.a3 cxd4 15.Dxd4 Da5
16.axb4 Lxb4 17.b3 0-0
18.Lb2²;
14.Lf3 hatte Shirov erwartet, darauf wollte er einen
Bauern opfern. 14...Tc8
15.Lb7 Tc7 16.Lxa6
14...Sd5
Verhindert Lb2, da der
Bauer e3 angegriffen ist.
15.e4
15...S5b6
15...Dh4? 16.exd5 Dxh2+
17.Kf2 Dh4+ 18.Ke3+16.Sxb6 Dxb6
17.d5
8
11.f4
7
Der Anziehende nimmt
Raum ein und droht möglicherweise mal f5 zu
spielen.
6
11...b4
2
5
4
3
1
A
8
B
C
D
E
F
G
H
17...e5
7
6
Shirov versucht die Stellung geschlossen zu halten, doch gerät er jetzt in
eine strategische Verluststellung.
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
12.Sxg6
Jetzt muss der Läufer genommen werden, sonst
kann dieser nach Sa4
einfach nach e4 ziehen.
12...hxg6
13.Sa4 c5
17...c4+ sollte geschehen
18.Kh1 c3 19.dxe6 Dxe6
20.Lc4 Df6 21.Df3²
18.Lg4! Ld6
8
7
6
5
4
3
8
2
7
1
6
A
5
B
C
D
E
F
G
H
Der Bauer e5 benötigt
Unterstützung.
4
3
2
1
A
B
14.b3
C
D
E
F
G
H
18...c4+ 19.Kh1 Dd4
(19...c3 20.Lxd7+ Kxd7
21.fxe5+-) 20.Dxd4 exd4
21.bxc4±
21
Zug um Zug
■ Wang Hao (2724)
■ Shirov, A. (2749)
[D12] Shanghai Masters
CHN (5), 07.09.2010
Zug um Zug
Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1
19.Lxd7+ Kxd7
20.Dg4+
Weiß hat klaren Vorteil,
nämlich Spiel am Königsflügel und der schwarze Läufer auf d6 ist
schlecht.
8
7
23...Kf8
6
23...Th7 ist laut Shirov die
stärkste Verteidigung.
5
4
3
24.Le3 Tc8
2
27...Tc7
28.Taf1?!
29...Txf7
30.Txf7 Kxf7
31.De6+ Kf8
32.Dxd6+ Kg8
8
7
6
8
5
7
4
6
3
5
2
4
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
20...Ke8
A
6
5
4
3
2
1
A
21.Kh1
B
C
D
E
F
G
H
21.Le3± ist eine starke Alternative.
Schwarz sucht Gegenspiel mit c4.
21...Dd8
25.De2
Shirov befördert seine
Dame zurück, um bei der
Verteidigung auszuhelfen
und evtl. nach h4 zu kommen.
Ein guter Zug, der nicht
nur c4 verhindert, sondern sowohl fxg6 als auch
Dxa6 droht.
22.g3
25...gxf5
25...Db5 26.Dxb5 axb5
27.fxg6 f6 28.a3 bxa3
29.Txa3+-
8
7
26.Txf5 Db5
6
5
4
8
3
6
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Das wird gleich von Wang
Hao unterbunden.
22...Dd7
23.f5
6
4
2
1
A
22
B
C
D
E
F
G
H
H
28.Dg6! ist für Schwarz
schwer zu parieren.28...f6
a) 28...Td7? 29.Taf1 Db7
30.Tg5 Tg8 31.Txf7+ Txf7
32.Dxd6+ Ke8 33.Txe5+
Te7 34.Dg6+ Kd8 (34...
Kf8 35.Tf5+ Tf7 36.Lxc5+
wird Matt.) 35.Lg5 Tge8
36.d6 wird Matt.; b)
28...Dd7? 29.Taf1 f6
30.Txf6++-;
29.Taf1 Tf7 30.Txf6! gxf6
(30...Txf6 31.Txf6+ gxf6
32.Dxf6+ Ke8 (32...Kg8
33.Dg6+ Kf8 34.Dxd6++) 33.Dxh8++-) 31.Txf6
Thh7 32.Lh6+ Ke8 33.Tf5
Schwarz kann nichts machen 33...Le7 34.Dg8+
34...Kd7 (34...Lf8 35.Lxf8
Txf5 36.Lxc5++-) 35.Txf7
Txh6
36.Df8
Txh2+
37.Kxh2 De2+ 38.Kh3
Dh5+ 39.Kg2 De2+ 40.Tf2
Dxe4+ 41.Df3+-
B
C
D
E
F
G
H
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Weiß muss auf Df1+ nebst
Df3 und Matt aufpassen.
33.De6+ Kh7
33...Kf8?
34.Kg1
a5
35.Dc8+ De8 36.Lxc5+
Kf7 37.Df5+ Kg8 38.d6+34.Df5+ Kg8
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
mehr als Dauerschach ist
für Weiß nicht mehr drin.
verschwindet schon mal
aus der f-Linie.
34...g6? 35.Df7#
35.Lg5
35.d6 De2 und Weiß
muss ins Remis einwilligen. 36.Lg1? Th5
37.Dc8+ Kh7 38.h4 Df3+
39.Kh2 Th6 40.Dxc5 (40.
d7? Tg6-+) 40...De2+
41.Lf2 Tf6 42.Kg1 Dxa2
43.d7 Dd2-+
4
1
3
28...Kg8
5
2
mit der Drohung Txf7+
nebst Dxc8.
3
G
6
3
27.Dg4
5
F
7
4
Shirov würde gern die Damen tauschen, um Druck
wegzunehmen,
doch
lässt sich Wang Hao darauf natürlich nicht ein.
7
E
8
5
A
8
D
29.Txf7?
7
2
C
8
7
20...Kc7? 21.fxe5 c4+
22.Kh1 Lxe5 23.Txf7+
Kb8 24.Lf4+-;
20...Ke7
21.f5
c4+
22.Kh1 Lc5 23.bxc4 Ld4
24.Tb1+-
B
3
35...Dd3
36.h4
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Dieser Einschlag ist absolut unnötig, Weiß hat
einige vielversprechende
Fortsetzungen wie 29. Tf6,
29. Lg5 oder einfach 29.
Kg2. Wang Hao erklärte
später, dass er hier einer
Illusion erlegen sei, denn
jetzt hat er praktisch nicht
mehr als Dauerschach.
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Schach
Zeitung
Zug um Zug
Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1
Doch Wang Hao spielt
weiter auf Sieg und dadurch bekommt Shirov
jetzt selbst gute Gewinnchancen und die entstehenden Komplikationen
enden zu seinen Gunsten.
36...Db1+
37.Kg2 Dxa2+
38.Kh3 Da1
43.De2 Dh1+
44.Kg4
46.d6? a4 47.d7 (47.
bxa4 b3 48.Kf5 Dh3+-+)
47...axb3 48.d8D Txd8
49.Lxd8 b2 50.Dxb2
Dxe4+ 51.Kh3 Dh1+
52.Kg4 (52.Dh2 Dxh2+
53.Kxh2 b3-+) 52...Dd1+
53.Kh3 Dxd8-+
8
8
46...Tc8
47.d6
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
B
C
D
E
F
G
H
47...Dc1
47...Txc5 48.d7
49.exd5 Dxd5=
deckt e5 und droht
den König mit weiteren
Schachs zu belästigen.
39.Dc8+ Kh7
40.Df5+ Kg8
41.Df3
A
B
C
D
E
F
G
5
41...Dc3
4
3
A
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Wang Hao zielt nun auf
die Damenflügelbauern
und hofft sich so Gewinnchancen zu erspielen.
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
42.Dg4
natürlich weicht Weiß
dem Damentausch wieder aus.
42.Dxc3? bxc3 43.d6 Kf7
44.d7 c2-+
45.d6 c4 46.Kf5 (46.
d7? cxb3 47.d8D Txd8
48.Lxd8 Dc1-+) 46...Tf8+
47.Ke6 cxb3 48.d7 Df1
49.Dxf1 Txf1 50.d8D b2=
51.De8 b1D 52.Dh5+ Kg8
53.Lf4!=
45...a5
46.Lxc5
8
1
C
D
E
F
G
H
droht d6-d7.
48...Dh6
6
mit Angriff auf d6.
4
2
und wieder droht der Bauer zu marschieren.
49.d7? De6+-+;
49.Lc7 De6+ 50.Kf3 Dh3
51.Ke3 Dxg3+ 52.Df3
Dxf3+ 53.Kxf3 a4-+
1
A
1
A
F
G
H
E
F
G
H
F
G
H
3
2
E
D
4
3
D
C
52.d7 Dg6+
53.Kh3 b2
5
C
B
8
4
B
H
3
49.Dd1
6
A
G
5
5
1
F
7
5
2
E
8
48.d7 Td8-+
7
droht Dh1 matt, Dc8 führt
jetzt immer noch zum Remis durch Dauerschach.
D
51...axb3
6
3
C
49...Tc1-+ ist auch sehr
stark!
7
42...Da1
B
Doch Shirov verschafft
sich nun selbst einen
Freibauern am Damenflügel.
6
4
Schach
Zeitung
B
8
7
2
deckt g3
1
3
3
51.Dxe5
2
4
4
50...axb3
51.d7
Tf8
52.d8D Txd8 53.Lxd8 b2
54.Db3 Dc1-+
6
5
5
droht Dg6+
7
6
6
50...Tc3
8
7
7
50.bxa4 De6+ 51.Kf3 b3-+
befreit endlich den Turm.
45.Le7
8
50.Dd5
48.Lb6
8
mit Deckung von h1 und
der Drohung mit d7 den
Bauern weiter nach vorn
zu treiben.
Td5!
H
44...Kh7
49...a4!
A
47.Le7 a4-+;
47.Ld6 a4 48.Lxe5 a3-+
1
A
Gewinnt zwar einen Bauern, bringt nun aber den
Turm h8 ins Spiel.
B
C
D
E
F
G
H
2
1
A
B
C
D
E
23
Zug um Zug
schafft Luft für den König, Shirov sagte, dass
er vergaß, dass g3 jetzt
hängt, aber hätte er ihn
genommen, wäre Weiß
gezwungen gewesen ins
Dauerschach zu gehen
und die Partie wäre definitiv Remis geworden.
Zug um Zug
Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1
beide Seiten bekommen
nun eine zweite Dame,
aber der schwarze König steht sicherer als der
weiße und das macht den
Unterschied aus.
55...Df1+
56.Kh4 Dh1+
58.Kf5 Df3+
8
8
7
7
54.h5
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
54.d8D b1D 55.Ddg5
Dh1+ 56.Kg4 Dgxe4+
57.Dxe4+ Dxe4+ 58.Df4
Dg6+ 59.Kh3 Dxb6-+
54...Df7
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
57.Kg5
8
B
C
D
E
F
G
H
59.Ke5 b1D
7
57.Kg4 Df3+-+
6
57...Txg3+
5
A
und Weiß wird Matt. Diese und die beiden anderen hier vorgestellten
Partien Shirovs werden
von ihm selbst im neuesten Chessbase-Magazin
Nr. 138 im Videoformat
in englischer Sprache
kommentiert. Falls Sie
an tiefergehenden Analysen oder auch einfach an
den Beweggründen interessiert sind, die für seine Entscheidungen am
Schachbrett ausschlaggebend waren, kann ich
Ihnen dieses Magazin
empfehlen.
0-1
8
7
6
4
8
2
7
1
6
A
B
C
D
E
F
G
H
55.De8
55.d8D
b1D-+
und
Schwarz setzt Matt.
5
4
Ponomariov siegreich bei
seiner Dortmundpremiere
3
Oktober
5
1
4
A
3
B
C
D
E
F
G
H
TOP-TURNIERE
WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN
· Shanghai: Shirov beherrscht
seine Gegner
· Dortmund: Ponomariov glänzt
· Biel: Caruana nach Stichkampf
· Amsterdam: Junge Stars gewinnen
· Shirov präsentiert seine ShanghaiPartien (vier Videos)
· Ponomariov analysiert seinen
Katalanisch-Sieg über Kramnik
· Caruana mit zwei kommentierten
Partien
· Gelfand zeigt wie er Nakamura
besiegte
· Weitere kommentierte Partien
u.a. von: Adams, Giri, Le Quang
Liem, N. Kosintseva, Muzychuk
ERÖFFNUNGEN
· Kritz: Caro-Kann Vorstoßvariante
2
1
‘10
# 138
2
ISSN 1432-8992
Unverbindl. Preisempf. 19,95 e
3
Ponom
ariov
his Dortm
victor
ious
und premie
on
re
Oct
obe
r
‘10
# 138
A
B
C
D
E
F
G
H
Mit erstklassigem Trainingsmaterial
für Vereinsspieler und Profis!
Aus der Eröffnung in den Abgrund
Jürgen Jordan
■ Minasian, A. (2580)
■ Anastasian, A. (2520)
[C45] ARM-ch Yerevan
(2), 1996
■ Lalic, B. (2575)
■ Hulak, K. (2545)
[A13] CRO-Cup Pula,
1996
8
7
6
5
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4
exd4 4.Sxd4 Sxd4
1.Sf3 Sf6 2.c4 e6 3.g3 d5
4.Lg2 dxc4
4
3
2
1
A
8
B
C
D
E
F
G
H
und wieder hat die Dame
keine Felder...;
13...c6 ist spielbar, da
der Springer aus seinen
dominanten Position vertrieben wird. 14.Sf4 Df6
15.Sh5²
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
5.Dxd4 Se7 6.Lc4 Sc6
7.Dd5 Df6 8.0-0 Le7
14.f4 und der Dame geht
die Luft zum Atmen aus.
Schwarz probierte noch
14...Lh3
8
7
6
5
4
13.Sxf7!
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
5.Da4+ Sbd7 6.Dxc4 c5
7.Db3 Tb8 8.d3 Ld6
14...Sc6
15.f5
Lxf5
16.exf5 Dxf5 17.Ld3+-
8
6
4
3
2
1
6
6
A
5
3
4
3
2
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
2
H
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
9.Sc3 0-0 10.Dd1 Ld8
11.Sd5 Dg6 12.Te1 Se5
13.Le2
5
7
4
4
6
7
5
5
7
8
8
7
8
A
15.Se3
B
C
D
E
F
G
H
9.a4 b6 10.Sc3 a6 11.Sg5
Lb7 12.Sce4
8
8
8
7
7
7
6
6
6
6
5
5
5
5
4
4
4
4
3
3
3
3
2
2
2
2
1
1
B
C
D
E
F
G
H
Hier schien nicht allzu
viel los zu sein und somit
machte der Nachziehende einen normalen Entwicklungszug, der sich
aber augenblicklich rächte.
13...d6?
A
B
C
D
E
F
G
H
15...Lh4 16.Tf1 Dxe4
17.gxh3 Sg6 18.Ld3
8
7
6
F
G
H
C
D
E
F
G
H
Der Läufer auf d6 ist angegriffen und Schwarz
entschied sich zum Rückzug, was eine falsche
Entscheidung war, da
noch eine weitere Drohung bestand.
A
B
C
D
E
F
G
H
14...Kg6
14...Ke8 ist noch der beste Versuch, aber auch
danach bleibt Weiß am
Drücker... 15.Sxe6 Dc8
(15...Lxg2
16.Sxd8±)
16.Sxg7+
8
2
Schach
Zeitung
B
4
3
13...Dxe4? geht auch
nicht 14.Lh5 Df5 15.f4
Sc6 16.g4+-
E
1
A
12...Lc7?
5
D
13...Kxf7 14.Sg5+
7
A
C
Jetzt wird die schwarze
Königsstellung
aufgerissen. Dieses Opfer ist
möglich, da der zweite
Springer auf e4 nachrücken kann.
8
1
B
1
A
1-0
B
C
D
E
F
G
H
12...Sxe4 ist richtig, um
einen potentiellen Angreifer aus dem Spiel zu nehmen.
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
25
Aus der Eröffnung in den Abgrund
16...Kf8
(16...Kd8
17.Df7+-) 17.Sf5 Se5
(17...Lxg2?? 18.Lh6+ Ke8
19.De6+ Kd8 20.De7#)
18.e4
15.Lxb7 Txb7 16.d4
Der Nachziehende besitzt
hier zwei Mehrbauern,
hat aber Entwicklungsrückstand mit seinem König in der Mitte. Falls er
es schaffen sollte sich zu
konsolidieren, steht er auf
Gewinn, deshalb zog er
18...Dc3?
8
7
wohl mit der Idee, die
Dame zur Verteidigung
zurückzubringen,
doch
war das so ungefähr der
schlechteste Zug in der
Stellung!
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
öffnet die Diagonale b1h7 zum König.
16...e5 17.Df7+ Kf5
18.e4+
und danach gab Schwarz
auch schon auf...
4
2
5
1
4
A
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
1-0
B
C
D
E
F
G
H
bedeutete das sofortige
aus für Schwarz. Es droht
sowohl Sxc3 als auch Sf6
Matt.
19.Se4 dxe4 20.Dd8#
■ Solozhenkin, E. (2510)
■- Sharif, M. (2500)
[C12] St Petersburg-Paris
Paris (2), 1996
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3
Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h6
6.Ld2 Lxc3 7.bxc3 Se4
8.Dg4 g6 9.Le3 Sxc3
10.Ld3 c5 11.dxc5 Da5
12.Sf3 Se4+ 13.Sd2 Dc3
14.Td1 Sxc5 15.0-0 Sxd3
16.cxd3 Dxd3 17.Db4
Sa6 18.Dd6
1-0
■ Yurtaev, L. (2495)
■ Doroshkievich, V. (2385)
[D58] Sochi Sochi, 1997
1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3
Le7 4.Sf3 Sf6 5.Lg5 h6
6.Lh4 0-0 7.e3 b6 8.Tc1
Lb7 9.Le2 dxc4 10.Lxc4
Se4 11.Sxe4 Lxe4 12.Lg3
Lb4+ 13.Ke2 Ld6 14.Ld3
Lb7 15.Dc2 Sc6 16.a3
Se7 17.Thd1 Te8 18.Se5
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
5
2
4
1
3
A
2
1
B
C
D
E
F
G
H
26
B
C
D
E
F
G
H
■ Perez Rodriguez (2432)
■ Moldovan, D. (2431)
[C41]
Peregrina
op
20th Pontevedra (6),
16.08.2004
1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3
e5 4.Sf3 Sbd7 5.g4
Sxg4 6.Tg1 Sgf6 7.Lc4
h6 8.Le3 c6 9.Dd3 Dc7
10.0-0-0 a6 11.dxe5 Sxe5
12.Sxe5 dxe5 13.Sa4
A
B
C
D
E
F
G
H
C
D
E
F
G
H
14...Lh3 15.Sb6 Tb8
16.Tg3+-;
14...Le6 15.Lxe6 fxe6
16.Dxe6+ De7 (16...Le7
17.Txg7+-) 17.Df5+15.Lxf7+! Dxf7
15...Ke7 16.Lxc5++16.Td8+
8
7
6
5
4
3
7
2
6
1
A
5
4
B
Dieser starke Zug greift
den Punkt f7 an und die
Drohung ist nicht zu parieren.14...b5 Das kommt
einen Zug zu spät.
8
B
C
D
E
F
G
H
Das ist die Pointe...
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Schwarz hat zwar einen
Mehrbauern, dafür Weiß
jedoch Entwicklungsvorteil. Nach dem Springerzug auf a4 war die Bauerngabel b7-b5 möglich,
doch der Nachziehende
entschied sich stattdessen den c-Bauern zu ziehen.
1
A
7
3
6
3
6
8
4
7
19...Kh8
(19...Kf8
20.Sd7#) 20.Sxf7#;
18...Lxg2 19.Tg1 Lb7 ist
spielbar, wenn auch etwas
gefährlich für Schwarz.;
18...Dc8 geht auch.
5
14.Db3!
5
8
A
8
13...b5
14.Sb6
Tb8
(14...bxc4 15.Sxa8 cxd3
16.Sxc7+ Kd7 17.Sa8+-)
15.Sxc8 Txc8 16.Lb3 g6
6
18...Db8 19.Lh7+
19.Se4!
6
7
18...Db8?? 1-0
18...Ld7 reicht aus, um
die Partie fortzusetzen.
7
8
In machen Partien konstruiert eine Seite auch
schon mal ein Selbstmatt,
so wie hier:
13...c5?
16...Kxd8 17.Dxf7 bxa4
18.f4 1-0
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Schach
Zeitung
Eröffnungstheorie
Jonathan Carlstedt
Die Tarrasch-Verteidigung - Eine Waffe gegen 1.d4!
Teil 5: 9.dxc5 Lxc5 10.Lg5 d4 11.Lxf6 Dxf6 12.Sd5
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
In dieser Stellung gibt es
mehrere Felder für die
Dame, die aus meiner
Sicht alle ihre Berechtigung haben 12...Df5 eine
sehr selten gespielte Variante, die Dd8 mindestens ebenbürtig und dem
Weißspieler in den meisten Fällen unbekannt ist
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
gibt dem Läufer ein Rückzugsfeld auf a7,
falls
Weiß b4 spielt 18.Dd2 Tc8
19.b4 La7 jetzt stehen eigentlich alle schwarzen
Figuren optimal, einzig die Dame auf d8 hat
kein vernünftiges Feld
20.a4 Le6 21.Sf4 Lxc4
22.Txc4 Se5 23.Txc8
Dxc8 24.Tc1 Dd7 25.Dc2
Lb8 26.h3 ½-½ Ftacnik,L
(2603)-Berelowitsch,A
(2541)/Germany
2003/
nach 50 Zügen teilte man
sich die Punkte, allerdings
hatte Schwarz auf dem
Weg dahin noch einige
Probleme zu lösen.;
12...Dd6 ist die dritte
und aus meiner Sicht
schlechteste Möglichkeit
13.Sd2 Le6 14.Sf4 Lb6
15.Da4 Tac8 16.Tac1 Sa5
17.Sxe6 Dxe6
12...Dd8 der Hauptzug,
der aus meiner Sicht aber
nicht so gut ist wie Df5
13.Sd2
8
7
6
5
13.Sf4 Eine Nebenvariante, die ich in einer meinen
ersten
Tarraschpartien
vorgesetzt bekam 13...
Lb6 14.Sd2 Db5 In diesem Fall zieht man die
Dame nach b5 um den
Läufer auf c8 zu befreien 15.Le4 Lf5 16.a4 De5
17.Sd3 Df6 18.Lxf5 Dxf5
Die Dame wurde in den
letzten Zügen zwar etwas
durch die Gegend gejagt, steht aber trotzdem
besser als das weiße
Gegenstück 19.Sc4 Sa5
20.Sxa5 Lxa5=
13...Td8 der Springer
auf d5 ist zweifellos die
stärkste weiße Figur, also
sollte Schwarz versuchen
sie von d5 zu vertreiben
14.Sf4
14.Le4 De5 15.Sf4 Lb4
deswegen ist Le4 nicht
zu empfehlen, denn der
Springer auf d2 ist die
ganze Zeit an ihn gebunden 16.Lf3 Le6 17.a3
Le7= wobei ich glaube,
dass Weiß schon aufpassen muss nicht in Nachteil zu geraten.
A
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
13...Te8 Schwarz geht
sofort auf die Schwäche
e2 (13...Le6!? eine interessante Alternative zu
der schon oft erprobten
Hauptvariante 14.Sf4 Tc8
15.Sxe6 fxe6 16.Tc1 Lb6
17.Db3 De7² Zwar hat
Schwarz jetzt ein starkes
Zentrum, wird aber noch
eine ganze Weile damit
beschäftigt sein die eigenen Schwächen zu verteidigen) 14.Tc1 Lb6 15.Sc4
Lg4 16.Te1 Lc5 17.a3 a6
B
C
D
E
F
G
13.Sd2
3
2
A
B
C
D
E
F
G
H
17...Lf8 18.Sec5 Td6
19.Dd2 Th6 20.h3 hxg3
21.fxg3 0-1 Gonzalez
Zamora,J (2517)-Graf,A
(2601)/Merida 2006 nach
76 Zügen, allerdings ist
die Stellung hier noch
ausgeglichen.
18.Sxd6 Txd6 19.Lf3
Se5 20.Sxe5 Dxe5
8
7
8
2
7
1
A
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
15...h5!? ein gutes Mittel
eine Rochade mit fianchettierten Läufer anzugreifen 16.Tc1 h4 17.Se4
hier wollte Graf den Läufer nicht abgeben, was
objektiv vielleicht besser
gewesen wäre.
8
7
6
5
4
3
2
1
Schach
Zeitung
4
3
H
18.b4?! (18.Le4 wäre
deutlich besser gewesen)
18...Txc1 19.Txc1 Dxe2
20.bxa5 Dxd2 21.Td1
Dxa5
22.Dxa5
Lxa5
23.Txd4 b5 24.Td7 Lb6
25.Ld5 ½-½ Barsov,A
(2526)-Ross,D
(2318)/
Montreal 2003
A
5
4
1
5
6
5
14...Ld6 15.Sd3
2
6
7
6
3
7
8
1
4
8
17...h3
B
C
D
E
F
G
H
B
C
D
E
F
G
H
und Weiß muss immer auf
die weißen Felder rund
um seinen König achten
21.Tc7 Tb8= Der langfristig schwache weiße
König kompensiert den
isolierten d-Bauer.
Fortsetzung folgt!
1.d4 In dieser Variante muss Schwarz den
„Nachteil“ des isolierten
d-Bauers durch die erhaltene Initiative kompensieren. 1...d5 2.c4 e6 3.Sc3
c5 4.cxd5 exd5 5.Sf3
Sc6 6.g3 Sf6 7.Lg2 Le7
8.0-0 0-0 9.dxc5 Lxc5
10.Lg5 d4 11.Lxf6 Dxf6
12.Sd5
17.Da4 Vielleicht etwas
genauer. Einen Bauer
mittels Lxc6 zu gewinnen
ist indes tabu, da sonst
die weiße Königsstellung
sofort kollabiert 17...Dh5
18.Tfe1 Ld7 19.Se4 Sb4
20.Dd1 Le7=
27
Unglaubliche Schachpartien
Martin Rieger
Unglaubliche
Schachpartien
!
Band 1
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60 ausgewäh
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Seiten
auf 240 500 Diagramm
mit über
When The Pawns Go Marching In
Alexander McDonnell und Louis Charles de Labourdonnais waren die führenden Spieler ihrer Zeit und
so trugen die beiden zwischen 1823 und 1834 etliche Wettkampfpartien aus um den stärksten Spieler der
Welt zu ermitteln. Das erste bedeutende Match der Schachgeschichte dauerte von Juni bis November
1834 und umfasste 88 Partien. La Bourdonnais gewann davon 44, verlor 30 und spielte 14 Partien remis.
Die nun folgende 62.Matchpartie zwischen den beiden ist die wohl bekannteste. De la Bourdonnais, ein
Anhänger Phillidors, demonstriert mit den schwarzen Steinen auf wunderbare Weise, warum Phillidor
die Bauern als die Seele des Schachspiels bezeichnete. Die Schlussstellung bietet ein köstliches Bild,
drei schwarze Bauern vor der Umwandlung!
■ McDonnell, A.
■ De la Bourdonnais, L.
[B32] London, 1834
1.e4
c5
2.Sf3 Sc6
3.d4
cxd4
4.Sxd4 e5!
Damit stärkt Weiß nur das
schwarze Zentrum und
leistet nichts für die eigene Entwicklung.
Dieser Zug wurde von
den meisten Kommentatoren kritisiert, einschließlich Steinitz.
5.Sb5!
8.Lxf6 Lxf6 9.Sc3 Tb8
10.0-0 d6 (10...Txb2?
11.Lb3 d5 12.exd5 cxd5
13.Dc1 Txb3 14.axb3 d4
15.Se4 Le7 16.Txa7±)
11.b3 0-0 12.Df3=; 8.Sc3
h6 9.Le3 Tb8 10.Tb1
Sxe4 11.Sxe4 d5 12.Ld3
dxe4 13.Lxe4 Dxd1+
14.Kxd1=
5...
bxc6
6.Lc4 Sf6
7.Lg5?!
8
8
7
7
6
6
5
5
8...
d5!
9.Lxf6
4
4
3
3
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
Zum Zeitpunkt der Partie galt dieser Zug als
minderwertig und noch
in den 80ern unseres
Jahrhunderts hatte er
keinen besonders guten
Ruf, bis GM Sweschnikow 5...d6! (nach 5.Sb5)
mit großem Erfolg in die
Praxis einführte. Heute
ist La Bourdonnais‘ Sizilianisch mit ..e5 aktueller
denn je und kein Geringerer als Garri Kasparow
gibt in seinem epochalen
Werk über seine Vorgänger (On my great predecessors) diesem Zug ein
Ausrufezeichen weil La
Bourdonnais damit Sweschnikow um 150 Jahre
voraus war!
B
C
D
E
F
G
H
Genauer scheint entweder 7.Sc3 Lb4 8.0-0
0-0 9.Lg5 h6 10.a3 Lxc3
11.Lxf6 Dxf6 12.bxc3=;
oder vielleicht auch 7.De2
Lc5 8.Sc3 0-0 9.Lg5 h6
10.Lh4 Ld4 zu sein.
8
9.exd5 Sxd5 10.Lxe7
Dxe7
11.Sc3
Sxc3
12.bxc3 0-0 13.0-0 Lf5
7...Le7?!
9...
Lxf6
10.Lb3 0-0
11.0-0 a5!
5
4
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Ein schrecklicher Reinfall wäre 17...Dxb2??
18.Sxf6+ gxf6 19.Lxh7+
Kxh7 20.Dxb2+- gewesen.
7
Besser scheint 7...h6!
8.Lh4 (8.Lxf6!? Dxf6 9.00 Lc5 10.Sc3 0-0 11.Dd3
Tb8 12.Lb3 Dg6) 8...Da5+
zu sein. Die schwarze
Stellung spielt sich angenehmer und es lauern so
manche heimtückische
Fallen in der Stellung,
zum Beispiel 9.Sc3?
La3!-+
6
3
8
5.Sxc6?
14...
Db6
15.Lc2 Lb7
16.Sd2 Tae8
17.Se4 Ld8
7
A
H
McDonell wäre gut beraten gewesen, hier entweder 14.Sc3 Tb8 15.Tab1
a4, oder 14.c3 a4 15.Lc2
g6 zu spielen. In beiden
Varianten steht Schwarz
zwar besser aber Weiß
hätte noch kämpfen können, der Textzug allerdings leistet überhaupt
nichts.
6
5
4
18.c5 Dc6
3
2
8
1
A
B
C
D
E
F
G
H
7
6
5
12.exd5 cxd5
13.Td1 d4
14.c4?
8.De2?!
4
3
2
1
8
8
8
7
7
7
6
6
6
5
5
5
4
4
4
3
3
3
2
2
2
1
1
A
28
B
C
D
E
F
G
H
A
1
A
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
B
C
D
E
F
G
H
Auch hier verbietet sich
der
Bauernraub
mittels 18...Dxb2? wegen
19.Tdb1 La6 20.Sf6+ (20.
Txb2 Lxe2 21.La4 La6±)
20...Lxf6 21.Lxh7+ (21.
Txb2? Lxe2 22.La4 d3
23.Lxe8 Txe8-+) 21...Kh8
22.Dxb2 Kxh7 23.Dd2+-
Schach
Zeitung
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19.f3
Le7
20.Tac1 f5?!
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Obwohl dieser Zug in den
meisten
Publikationen
hoch gelobt wird, kann
ich mir das ?! leider nicht
verkneifen. Oft wird leider nur aus vorhandenen
Quellen abgeschrieben
ohne dabei die Stellung
genau zu untersuchen.
Wohl aus psychologischen Gründen geben
die meisten Kommentatoren dem Zug 20...f5 ein
Ausrufezeichen
wegen
der später in der Partie
folgenden Bauernwalze.
Wie nachfolgende Analyse aber aufzeigt, wäre
hier 20...Tc8 eindeutig
besser gewesen.
20...Tc8! 21.Ld3 De6
22.b3 Ld5 23.Dd2 f5
24.Dxa5 g6 25.Sd6 Lxd6
26.cxd6 Dxd6 27.Da6
Dxa6
28.Lxa6
Txc1
29.Txc1 Kf7 30.Lc4 Ke6
31.Kf2 Ta8 32.a4 Ta7
33.Lxd5+ Kxd5 34.Tc8
Tb7 35.Td8+ Kc5 36.Te8
Kd6 37.Td8+ Ke7 38.Th8
Txb3
39.Txh7+
Ke6
40.Th8 Tb2+ 41.Ke1
d3-+
21.Dc4+= Kh8
22.La4?
8
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2
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tzt
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auf 240 500 Diagramm
mit über
22.Sd6! Lxd6 23.La4 A)
23...Dc7 A1) 24.Lxe8
Le7 25.c6 Lc8 26.Ld7
Lg5 (26...Lxd7 27.cxd7
Dxd7 28.f4±) 27.Dc5 Td8
28.Tc4 Le3+ 29.Kh1 g6
30.Lxc8 Txc8 31.Ta4 Lf4
32.g3 Le3 33.Txa5 Dxc6
34.Dxc6 Txc6 35.Txe5+; A2) 24.cxd6! 24...Dxc4
25.Txc4 Te6 26.d7 Td8
27.Tdc1+-; B) 23...Dxc5
24.Dxc5 Lxc5 25.Lxe8
Lb6 26.Lb5 Schwarz steht
zwar etwas angenehmer,
aber er muss erst noch
beweisen, dass er über
genügend Kompensation
verfügt.
B
C
D
E
F
G
H
Eine verständliche Entscheidung, trotzdem eine
ernste Ungenauigkeit.
Schach
Zeitung
8
Natürlich nicht 25.cxb7??
De3+
26.Kf1
fxg2+
27.Kxg2 Tf2+ 28.Kg1
Tc2+ 29.Kh1 Df3+ 30.Kg1
Dg2#
25...
Lc8
26.Ld7 De3+?
8
7
5
4
B
C
D
E
F
G
H
zum
Ausgleich
führt
26...fxg2! 27.Txg2 Lxd7
28.cxd7 Dd6=
4
7
In ihrem Buch „The
World‘s Greatest Chess
Games.“ geben GM John
Nunn, GM John Emms
und FM Graham Burgess
diesem Zug ein Ausrufezeichen. Aber auch hier
scheint es so, das es eigentlich genau umgekehrt
sein müsste! Nur mit dem
Zug 24...De3! bleibt der
Vorteil auf der schwarzen
Seite, nach 24...exf3 ist
die Stellung immer noch
ausgeglichen.
24...De3+! 25.Kh1 exf3
26.Tf1 fxg2+ 27.Kxg2
De4+
28.Kg1
Txe8
29.cxb7 Dxb7
G
H
8
7
6
5
4
1
A
B
C
D
E
F
G
H
34.Tfxe1 fxe1D+ 35.Txe1
dxe1D+ 36.Df1 Dxf1#
34... Tg8
35.Td1
35...
e3
36.Dc3
8
H
F
35.Tcxe1 fxe1D 36.Dg1
Lb6!-+
3
G
E
2
27.Kh1??
27...f2
F
D
3
5
1
C
30...
e4
31.Dc8 Ld8
32.Dc4 De1
33.Tc1 d2
34.Dc5
6
6
2
B
30.Txd3 Le6 31.Dc2 Db6-+
7
Mit 27.Tf2! Lxd7 28.cxd7
hätte Weiß die Partie auf
den Kopf stellen können!
E
3
A
Erst dieser Zug besiegelt
die weiße Niederlage.
8
D
4
1
1
23... fxe4
24.c6 exf3?!
C
5
2
Jetzt ist 23.Sd6 aber zu
spät wegen 23...Lxd6
24.Lxe8 Lc7 25.c6 e4
26.cxb7 Dxh2+ 27.Kf1
exf3 28.gxf3 Dh3+ 29.Ke2
Txe8+ 30.Kd3 Dxf3+
31.Kc2 Dxb7 32.Dxd4
B
6
2
A
A
7
3
22...
Dh6
23.Lxe8
1
A
25.Tc2
36.Tfxe1 fxe1D+ 37.Txe1
dxe1D#
6
5
36...
Dxd1!!
37.Txd1 e2 0-1
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Auch 27...d3 28.Dxd3
Dxd3 29.Txd3 f2 30.Txf2
Txf2 war durchaus möglich.
8
7
6
5
4
3
2
1
28.Tf1 d3
29.Tc3 Lxd7-+
30.cxd7
A
B
C
D
E
F
G
H
Weiß gab auf. Eine wohl
einmalige
Schlussstellung in der Geschichte
des Schachs.
29
Endspiel
Jürgen Jordan
Turmendspiele Teil VIII
V. Korolkov
1954
Die Beherrschung von
Turmendspielen gehört
mit zum wichtigsten Endspielwissen eine jeden
Schachspielers schlechthin. Deswegen werden wir
uns noch eine ganze Zeit
lang mit ihnen beschäftigen und verschiedene
Stellungen und Studien
zum Thema anschauen.
Die folgende Studie von
Korolkov zeigt anschaulich das Umgehungsmanöver des Turms auf der
siebten Reihe, welches
wir auch schon kennengelernt haben.
1...Kg7
2.e7 d1D+
6...Tb2+
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
C
D
E
F
G
H
3.Txd1 Kf7
4.Te1 Ke8
8
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
B
erlaubt dem König sich
vor den Freibauern zu
setzen, reicht aber trotzdem nicht aus die Niederlage abzuwenden.
7
B
C
D
E
F
G
H
1.Td8+ Der einzige Zug
zum Gewinn!
1.Ke2 d1D+ 2.Kxd1 Kf8!
8
7
6
5
4
3
2
B
C
D
E
F
G
A
B
C
D
E
F
G
H
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
und der weiße König kommt nicht raus,
z.B.6.Kc1 Tg2 7.Kb1 Th2
8.a5 Th5 9.Ta4 Kxe6
10.a6 Th8 11.a7 Ta8=
30
C
D
E
F
G
H
7.Kh1
Der König muss sich
vor den Schachgeboten
schützen, sonst ist kein
Fortschritt zu erzielen und
h1 ist dafür das ideale
Feld, wie wir noch sehen
werden.
6.Kg2
4
3
2
B
C
D
E
F
G
H
11...Txa7 12.Tg8+ Kxe7
13.Tg7++-
8...Tb5
8...Ta4 9.Te5+-
12.Tg8
9.a6 Tb6
droht die Bauernumwandlung.
9...Ta5 10.Te6+-
12...Txa7
13.Tg7+
10.Ta1 Tb8 11.Te1 Tb6
10...Ta6
8
7
6
5
8
4
7
3
6
2
5
1
4
A
3
2
B
C
D
E
F
G
H
1-0
1
A
6.Kf4? Tb4+ 7.Kf5 Txa4=
5
A
10.a7
5...Ta2 nützt hier gar
nichts, da Weiß nach
6.Te4+- einfach mit seinem König zum Damenflügel spaziert und den
a-Bauern zur Grundreihe
begleitet.
6
1
8.a5
5.a4
5...Tb3+
11...Kxe7
7
8.Ta1? Kxe7=
5.a3? Tb3+ 6.Kf4 Txa3=
Deswegen war der Königszug nach h1 nötig.
Das Feld g1 ist für den
Turm zugänglich geblieben.
8
Ohne den a-Bauern wäre
die Stellung jetzt remis.
Der schwarze König
steht vor dem Freibauern
und der Turm hat genug
Raum um den König zu
belästigen, doch macht
der Randbauer hier den
Unterschied
zwischen
Sieg und Remis aus.
H
Der König muss vor den
Bauern.3.a4 Ta2 4.Td4
Ke7 5.Te4 Th2=
B
7...Ta2 8.Te4+- und wieder wandert der König
zum Damenflügel mit
leichtem Gewinn.
1
A
A
7...Tb4
1
A
11.Tg1!
1
A
8
Es sieht so aus, als ob
Schwarz am Ziel wäre.
Der e-Bauer ist blockiert
und der a-Bauer von hinten gestoppt, doch jetzt
kann Weiß die letzte Ressource nutzen, nämlich
den Umgehungstrick mit
dem Turm.
B
C
D
E
F
G
H
ttt
Schach
Zeitung
Endspiel
7.Tf8! Txh7
8.Kg6+
N. Rossolimo
1927
4...Kd1
5.Td7+ Ke1
6.Th7 Ta2+
7.Kg1
8
7
6
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
1.h7 Th6
2.Kb5
8
4
3
6
7
1
A
B
C
D
E
F
G
H
4.Kf3 e2 5.Tb2
6.Txe2=) 2.Ta3+
B
C
D
E
F
G
H
6
Ta1
5
4
3
8
2
7
1
6
ttt
A
5
mit Schach und Turmgewinn. 1-0
Cifuents,R. - van Wely ,L.
1999
7
8
2
A
H
In dieser Studie kann
Weiß auch nur durch einen kleinen Trick gewinnen...
5
B
C
D
E
F
G
H
4
3
7.Kf3 e2-+
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
8
7
Auch hier können Turm
und König genug Aktivität
entfalten, um den Bauern
aufzuhalten.2...Kf2 3.Kf4
e3 4.Tb3 e2 5.Tf3+
6
5
4
3
2
1
5
A
4
8
3
7
7
2
A
B
C
D
E
F
G
H
5
4
5
3
4
2...Kb3
3.Kc5 Kc3
4.Kd5 Kd3
5.Ke5 Ke3
6.Kf5 Kf3
A
1
A
B
C
D
E
F
G
H
In diesem Beispiel begeht
Weiß den Fehler, nicht
mit seinem Turm auf die
lange Seite auszuweichen, um dann seitliche
Schachs geben zu können.
Verständlicherweise will
Weiß mit seinem König
dicht beim Freibauern
bleiben, doch ist dieser
nun zu nah am Umwandlungsfeld und Schwarz
kann ihn ziemlich problemlos umwandeln.
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
und jetzt folgt die Pointe.
Schach
Zeitung
E
F
G
H
1
2
1.Ta7! sichert das Unentschieden. 1...Ke3 (1...
e3 reicht jetzt nicht mehr
aus, da Turm und König
den Bauern jetzt stoppen können. 2.Ta3+ Ke2
3.Ta2+ Kf1
B
C
D
E
F
G
H
8
5...Kg2 6.Tg3+ Kh2 7.Kf3
Ta1 8.Tg2+ Kh3 9.Txe2=
7
6
5
4
8
3
7
6
2
5
1
4
A
3
B
C
D
E
F
G
H
2
1.Kg3?
8
D
2
3
Der schwarze Monarch
muss jetzt ständig im
Schatten seines Gegenübers bleiben, um einem
tödlichen Schachgebot
zu entgehen.
C
7...Ta8
8.Kg2 e2
9.Kf3 Ta3+ 0-1
6
6
1
B
8
1
A
B
C
D
E
F
G
und der
durch...
H
1...e3
2.Kg2 Ta1
3.Td7+ Ke2
4.Tb7
Bauer
zieht
9...Ta3+
10.Kf4
11.Td7+ Td3-+
Kd2
8
7
8
6
7
5
6
4
3
5
2
4
1
A
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
B
C
D
E
F
G
H
ttt
31
Endspiel
■ Mekhitarian (2486)
■ Rodriguez Vila (2521)
[C11] Vanderley Cason
Melo Memorial Campinas
(12), 23.01.2010
63...Kc6
■ Rochev, Y. (2395)
■ Hebden, M. (2556)
[A46] Dun Laoghaire
GM Dun Laoghaire (1),
21.08.2010
8
7
65...Te4 a) 65...Kxf2
66.Txf4+=; b) 65...Txf2+
66.Kxh3=
8
6
7
5
8
4
7
A
3
3
2
5
1
4
4
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B
C
D
E
F
G
H
2
1
A
4
3
64.Kf5 Tf8+
A
B
C
D
E
F
G
7
6
5
8
4
7
3
6
2
5
1
4
A
3
2
B
C
D
E
F
G
H
65.Ke4
1
A
B
C
D
E
F
G
H
65.Ke6 Te8+ 66.Kf6 Kd5
Hier gilt es den gegnerischen König abzuschneiden und den eigenen König zur Unterstützung des
Freibauern nach vorn zu
bringen, der h-Bauer läuft
erst einmal nicht weg.
8
7
5
3
2
1
A
63.Txh4?
verschenkt den Sieg.
Weiß verliert ein wichtiges
Tempo und der schwarze
Monarch kann sich dem
Freibauern nähern.
63.Kf5! ist der richtige
Weg. 63...Tf8+ (63...Kc7
64.Txh4 Kd7 65.Th7+
Kc6 66.Kf6+8
B
C
D
E
F
G
H
und der e-Bauer geht verloren.67.Th5 Te6+=
65...Tf1
Der Turm geht hinter den
Freibauern und unterbindet, dass der weiße König
seine Stellung verbessern
kann.
66.Th7 Tf2
67.Tg7 Tf1
68.Kd4 Tf4+ ½-½
7
6
8
5
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
) 64.Ke6 Tf4 65.Ke7+und der e-Bauer geht
durch.
32
D
E
F
G
H
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
G
H
1
B
C
D
E
F
G
H
Weiß sollte mit dem Turm
auf der zweiten Reihe
bleiben. Wichtig ist es,
dass Schwarz es nicht
schafft, seinen f-Bauern
„scharf zu machen“, indem der weiße f-Bauer
verschwindet und dabei
die schwarzen Figuren
aktiv stehen.
Nach diesem Fehler ist
der f-Bauern verloren mit
dem Unterschied, dass
sich jetzt die schwarzen
Figuren nicht gegenseitig
auf den Füssen stehen.
6
8
5
7
A
B
C
D
E
F
G
H
65.Txh3 f3 66.Th8 Te7-+
8
7
6
5
4
3
2
1
A
64.Tb3+?
64.Tc2 Te2 65.Tc4
7
4
C
8
A
4
F
64...Kxf2
65.Kxh3 0-1
B
1
6
E
61.Tb2 Td1
62.Tc2 Kf3
63.Tb2 Te1
A
8
D
Diese Stellung ist remis,
denn Schwarz kann keine
Fortschritte erzielen, man
darf nur nicht mit Weiß
die Geduld verlieren.
1
H
62...Kxb7
C
und die weißen Figuren
stehen genau richtig mit
dem König auf der kurzen
und dem Turm auf der
langen Seite zum Bauern,
z.B.66...Te2
(66...Ke3
67.Ta4 f3 68.Ta3+ Ke2
69.Ta2+=) 67.Ta4 Ke3
68.Kg4= Tg2+ 69.Kh3 f3
70.Ta3+=; 66.Tc2=
2
1
B
B
C
D
E
F
G
H
F
G
H
65.Kxh3 Te3+
66.Txe3 fxe3-+;
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
6
4
5
3
4
2
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
1
A
B
C
D
E
F
G
H
65.Tb2+ Kf1 66.Kxh3
Te3+ 67.Kg4 f3 68.Kf4
Ta3 69.Tb1+ Kg2 70.Tb2+
f2-+
Schach
Zeitung
Turnierbericht
Jonathan Carlstedt
12. Internationales Open in Sants
Ich hatte schon einiges über spanische Schachturniere im Sommer gehört. Meistens positives. Nun hatte
ich die Möglichkeit, drei Turniere zu testen. Das Highlight war das Turnier, über das ich hier berichten möchte. Die starke wie zahlreiche Gegnerschaft war der
Grund, dass weitere deutsche Spieler den Weg nach
Sants, einem Stadtteil von Barcelona, fanden. Darunter GM Florian Handke und IM Michael Richter, sowie
die Talente Andreas Strunski und IM Tobias Hirneise.
Das Turnier fand vom 20.8. bis 29.8 statt und lockte
615 Schachspieler ins A-und B-Turnier. Gerade in dieser Woche war es, selbst für spanische Verhältnisse,
sehr heiß. Dies hieß zum Einen, dass man das Hotelzimmer zur Mittagszeit nur unter Einsatz von Sonnencreme und Mütze verlassen konnte, zum Anderen
bestand die Befürchtung, dass sich der Spielsaal zur
Gemeinschaftssauna entwickeln würde. Zum Glück
waren die Turnierveranstalter vorbereitet, die Klimaanlage im großen Spielsaal leistete hervorragende
Arbeit, so dass die hohen Temperaturen gut auszuhalten waren. Die Teilnehmerliste wies zwar keine ganz
großen Namen auf, aber ab 2630 abwärts war alles
dabei. Insgesamt hatten im A-Open von 359 Spielern
49 eine Elozahl von über 2400. An 1 und 2 war ein polnisches Duo, bestehend aus GM Tomasz Markowski
und Robert Kempinski, gesetzt, der aber nicht um die
vorderen Plätze mitspielen konnte. Bis auf die letzte
10. Runde wurden die Bretter immer um 16:30 freigegeben. Eine Besonderheit spanischer Turniere ist,
dass man sich nur per E-Mail anmelden muss, was
leider zur Folge hat, dass in der ersten Runde eine
Menge kampfloser Punkte vergeben wurde. Wieso
dies in Spanien so gehandhabt wird, konnte ich nicht
in Erfahrung bringen. Wahrscheinlich hätte ich die Begründung sowieso nicht nachvollziehen können. Eine
weitere Eigenart bei diesem Turnier ist, dass es den
Spielern nicht gestattet war, ihre Trinkflaschen auf
dem Tisch zu platzieren, tat man das trotzdem, konnte
man sich darauf verlassen, dass einige Minuten später ein Schiedsrichter kam, um die Flasche unter den
Tisch zu stellen.
Genug der Kuriositäten. Der Turnierverlauf hielt einige
Überraschungen bereit. In der ersten Runde gab es
kaum unerwartete Ergebnisse an den vorderen Brettern, einzig der Vorjahressieger GM Alexander Fier
aus Brasilien musste einen halben Punkt abgeben.
Wer ihn mal spielen gesehen hat, wird sich kaum wundern, dass bei ihm auch der ein oder andere unerwartete Punktverlust vorkommt, denn ganz ohne Handbremse und doppelten Boden und zugleich so schnell
spielt wohl kaum ein anderer 2600er. Er blitzt Züge
in hoch komplizierten Stellungen und das auch gegen
gleichstarke Spieler, überraschenderweise geht das
meistens gut für ihn aus. Auch Runde 2 verlief relativ
unspektakulär. Runde 3 hielt jedoch eine Vielzahl von
spannenden Partien und Überraschungen bereit. So
konnte WGM Deysi Cori, Schwester des peruanischen
Supertalents GM Jorge Cori, der ebenfalls am Turnier
teilnahm, den an 1 gesetzten Polen bezwingen. An
den weiteren Spitzenbrettern konnten einige Außenseiter zumindest den halben Punkt mitnehmen. In der
6.Runde gab es dann nur noch 2 Spieler die keinen
Punkt abgeben mussten. Neben dem Kubaner GM
Lelys Martinez war das auch der deutsche GM Florian Handke, der in Barcelona unglaublich stark spielte.
Das Spitzenduell der 6.Runde ging schließlich remis
aus. Auch ein weiterer Deutscher sorgte für Furore.
IM Michael Richter, der in Berlin eine Schachschule
Schach
Zeitung
betreibt, konnte unter anderem den aserbaidschanischen GM Mamedov in der 5.Runde schlagen, was
für ihn am Ende eine GM-Norm bedeutete. Herzlichen
Glückwunsch! Nach der 7.Runde war GM Handke sogar alleiniger Erster (!), da er seine Partie gegen IM
Cristhian Cruz gewinnen konnte. Wohingegen der
kubanische GM mit Weiß, GM Bluvshtein den Vortritt
lassen musste. Runde 8 ging dann für Florian Handke
daneben, denn er hatte mit Weiß gegen den Israeli
Maxim Rodshtein das Nachsehen, hätte Handke hier
gepunktet, wäre er möglicherweise der spätere Turniersieger gewesen. Es fand sich ein weiterer Spieler
vorne wieder, den man dort nicht erwartet hätte. In Runde 1 gegen einen 2100er verloren, legte FM Orevelis
daraufhin eine Siegesserie hin die sich sehen lässt.
In Runde 6 und 7 gegen GM Kempinski und GM Cori
gewonnen, konnte er in Runde 8 auch GM Bluvshtein
schlagen. In Runde 9 fiel dann eine Vorentscheidung
im Rennen um den Turniersieg, im Duell der Spitzenreitern GM Rodshtein-FM Orelvis, konnte Rodshtein
seine Gegner überspielen. So reichte Rodshtein das
Remis in der letzten Runde gegen den Argentinier GM
Peralta. Mit 8.5 aus 10 gewann Rodshtein das Turnier
vor GM Markowski, FM Orvelis und dem deutschen
Florian Handke, der in der letzten Runde gegen IM Michael Richter gewann.
Alle Sieger auf einem Blick 1.v.li. GM Florian Handke 4.v.li. Der Turniersieger GM Maxim Rodshtein aus Israel. Quelle: Veranstalter http://www.
cotxeres-casinet.org/open/
Jedem der mit Hitze kein Problem hat, sei dieses Turnier ans Herz gelegt. Nah gelegene Hotels in (fast)
jeder Preisklasse stehen bereit. Und auch der Flughafen von Raynair in Girona ist mit der Bahn von Sants
direkt zu erreichen. Nach der Partie kann man bei einem Bier und günstigen wie leckeren Essen aus aller
Herren Ländern den Abend hervorragend ausklingen
lassen. Insgesamt also eine runde Veranstaltung.
33
Turnierbericht
■ Rodshtein, M. (2609)
■ Orelvis, P. (2420)
Int. Sants 2010 (9),
28.08.2010
In dieser Partie fiel die
Vorentscheidung um den
Turniersieg.
Nachdem
GM Maxim Rodshtein diese wechselhafte Partie für
sich entscheiden konnte,
reichte ihm in der letzten
Partie ein 23-zügiges Remis gegen GM Peralta
1.c4 aus meiner Sicht der
Stärkste;-), Rodshtein hat
jedoch vor bald in eine typische d4-Stellung überzuleiten 1...Sf6 2.Sc3 c6
3.d4 d5 4.e3 a6 5.Sf3 Ein
absoluter Klassiker unter
den d4-Eröffnungen, Kasparov, Anand, kaum ein
Großer, der diese Stellung noch nicht auf dem
Brett hatte 5...e6 6.Dc2
6...b5!? kaum gespielt in
dieser Stellung. Ich konnte FM Orevilis bei seinen
Partien noch häufiger
beobachten, unter anderem weil ich gegen ihn im
anschließenden Turnier
gespielt habe und seit
dem überrascht mich bei
ihm gar nichts mehr [6...
Sbd7 ist die normale Fortsetzung 7.b3 Ld6 8.Lb2
e5 9.dxe5 Sxe5 10.0-0-0
De7 11.cxd5 0-0 12.Sxe5
Lxe5 13.dxc6 Le6 14.Le2
Tac8 15.Lf3 bxc6 16.Se4±
1-0 Aronian,L (2724)-Vallejo Pons,F (2674)/Khanty Mansiysk 2005 nach
54 Zügen] 7.c5 a5N eine
Neuerung zu einem sehr
frühen Zeitpunkt, ob sie
sich durchsetzen wird ist
indes fraglich 8.Ld3 Sbd7
9.0-0 Le7 10.a3 Dc7 Die
Pläne auf beiden Seiten
sind einfach, Weiß möchte
e4 durchsetzen, Schwarz
möchte e5 durchsetzen,
um den Schwachen Läufer auf c1 bzw. c8 zu befreien. Hier schafft Weiß
es zuerst sein Vorhaben
in die Tat umzusetzen
11.e4 dxe4 12.Sxe4
Sxe4 13.Lxe4 Sf6 [jetzt
ist e5 nicht gut 13...e5?
14.Te1 Lb7 15.Sxe5 Sxe5
16.dxe5 Td8 17.Lf4+- mit
einer absolut hoffnungslosen Stellung] 14.Lg5?!
ungenau [14.Lf4! Db7
(14...Dxf4??
15.Lxc6+
Ld7 16.Lxa8 mit Qualität
und Bauer mehr hat Weiß
34
keine Probleme) 15.Ld6
Sxe4 16.Dxe4 f6 um zu
verhindern, dass der
Springer das Feld e5 erreicht (16...Lxd6 17.cxd6
Dd7 18.a4 La6 19.Tfc1±
hier hat Schwarz vielleicht
noch Felder gegen die er
spielen kann) 17.Lxe7
Kxe7 18.Tfe1± und wie
in der Partie ist das Thema: starker Springer gegen schwachen Läufer,
nur dass hier auch der
schwarze König luftig
steht.] 14...Sxe4 [14...
Lb7 die Alternative, nach
der Schwarz wenigstens
noch etwas gegen einen
möglicherweise auf e5
auftauchenden Springer
entgegen zu setzen hat
15.Tfe1 a4 16.Se5 0-0
17.h3² (oder 17.Lxf6 gxf6
18.Lxh7+ Kh8 19.Sg4 Df4
20.Te4 Dg5 21.Se3±)]
15.Lxe7 Dxe7 16.Dxe4
ein schönes Beispiel für
einen starken Springer,
der gegen ein schwachen Läufer spielt. Wie
man das verwertet wird
uns der Turniersieger demonstrieren- oder doch
nicht?! 16...Lb7 17.a4 b4
18.Tfe1 0-0 19.Se5 das
Traumfeld für den Springer, hier steht er zentral
und greift den Bauer auf
c6 an 19...Dd8 möchte
die Dame mittels Dd5 tauschen 20.Te3 [20.Sc4! im
Vergleich zur Partie bekommt Weiß jetzt einen
Springer nach d6 20...Dd5
21.Dxd5 cxd5 22.Sd6 Lc6
23.f4] 20...Dd5 21.Dxd5
cxd5 22.f4 Tfd8 [22...f6
wäre genauer gewesen
23.Sd7 Tfe8 24.Sb6 egal
wo man den Springer hinstellt, er steht gut 24...
Tad8 25.b3²] 23.Tae1
[23.c6 wäre der Vorstoß
jetzt schon möglich? Immer eine sehr schwierige
Frage, denn der Bauer
hat halt die Eigenschaft,
dass er nicht zurückziehen kann, d.h. ein Fehler an dieser Stelle kann
nicht korrigiert werden.
So muss man sich sicher
sein, dass solch ein Vorstoß funktioniert, bevor
man ihn ausführt. 23...
Lc8 24.Tc1 Td6 25.c7
Taa6 26.f5 exf5 27.Sd7
Te6 28.Tee1+- hier funktioniert es] 23...Kf8 24.g4
f6 25.Sf3 Lc8 26.Kf2 Ld7
27.b3 die weiße Stellung
ist sicher, Weiß kann sich
nun Stück für Stück verbessern. 27...h6 28.Kg3
Kf7 29.h4 Tac8 30.h5
Tc6 31.Sh4 Lc8 32.Sg6
Tc7
Tc2 44.Txb3 d2 45.Sxd2
Tdxd2 Die Stellung mit der
Figur mehr für Schwarz ist
glatt gewonnen] 43.Te6+
Kf7 44.Td2
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
33.f5?! ein Fehler. Wieder einer dieser sehr verpflichtenden Bauernzüge,
der sicherlich irgendwann
kommen muss, aber nicht
jetzt! [33.Kh4 eine Feinheit, in den folgenden Abspielen kann es wichtig
werden, dass Schwarz
nicht mit Tc3 den Turm
auf e3 fesselt. 33...Te8
34.f5 e5 35.dxe5 Txc5
36.exf6 Txe3 37.Txe3+-]
33...e5! 34.dxe5 [34.
Kh4² immer noch wäre
dieser Zug stärker gewesen] 34...d4! jetzt ist
Schwarz wieder voll im
Spiel 35.Td3 Txc5 36.exf6
[36.e6+ Ke8 37.Ted1 Tc3
38.e7 Td5 39.Sf4 Td7=
und weiß muss um Ausgleich kämpfen] 36...Tc3
37.Kf4 Kxf6 38.Se5 Td5
39.Td2 d3 40.Sf3 Txb3
die letzten Züge wurden
unter Zeitnot gemacht.
Zumindest unter weißer
Zeitnot, dass Orvelis in
Zeitnot kommt kann ich
mir bei bestem Willen
nicht vorstellen. Schwarz
hat es indes geschafft
gewinnbringenden Vorteil zu erlangen 41.Te8
Tc3 42.Tg2 Der Computer zeigt inzwischen +3
für Schwarz an, ein Zeichen für alle die zu früh
in ihrer Partie den Kopf in
den Sand stecken, eine
Chance gibt es immer
noch, selbst gegen einen 2400er [42.Se5 um
mittels Sg6 mal Tf6 matt
zu drohen funktioniert
auch nicht 42...b3 43.Sg6
Td4+ 44.Ke3 Txa4+- und
kein Matt mehr in Sicht]
42...Lb7 [42...b3 43.Tb2
A
B
C
D
E
F
G
H
44...Lc6?? autsch, Se5+
zu übersehen und das in
einer so wichtigen Partie
ist mehr als ärgerlich [44...
Kf8 45.Sh4 Td8 46.Sg6+
Kg8 47.Ke3µ Natürlich
hat Weiß Fortschritte gemacht, Die Stellung ist
trotzdem für Schwarz gewonnen] 45.Se5+ Txe5
46.Txe5 Lxa4 47.Txa5
die Stellung ist noch ausgeglichen. Sich von so
einem Rückschlag während der Partie nicht beeindrucken zu lassen ist
aber nicht einfach. 47...
Lc2 48.Ta7+ Kf8 49.Ke3
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
49...Ta3? der Verlustzug [49...b3 50.Kd4 Tc6
51.Tb7 Ke8 52.Ke3 Td6=
und keiner der beiden
kann echte Fortschritte machen] 50.Tb7 b3
51.Tf2 Jetzt kommt der
weiße Turm wieder ins
Spiel, womit die Partie
entschieden ist 51...Ta6
52.Tf4 Ke8 53.Tfb4 Kf8
54.Td7 Ta8 55.Tbb7 Te8+
56.Kd2 Te2+ 57.Kc3 Ke8
58.Txg7 Kf8 59.Th7 Kg8
60.Tbg7+ Kf8 61.f6 und
Matt im Nächsten. Ein
Kraftakt, der den verdienten Sieger des Turniers in
Aktion zeigt. 1-0
Schach
Zeitung
Taktikaufgaben und Gewinnspiel
Jürgen Jordan und Michael Schönherr
Wir beginnen mit den Lösungen der Aufgaben aus
unserer Oktober-Ausgabe:
Brett 2010-10-01
Brett 2010-10-03
sind einfach zu stark. [26.
Dg7 ist auch gut, aber
nicht so stark wie die Partiefortsetzung.] 26...Txf6
27.exf6+- Df8 28.h6 Dxf6
29.h7 Dh8 30.Le5 Dxe5
31.h8D+ Dxh8 32.Txh8+
Kc7 33.Ta8 La4 34.Txa7+
Kd6 35.Ta8 Sxa3 36.a7
Lxd1
37.Td8+
Kc5
38.a8D Sc4 39.Da1 c2
40.Dc3 b5 41.Tc8+ Kb6
42.f4 Kb7 43.Tc5 Kb6
44.Db4 1-0
Weiß am Zug
8
7
Weiß am Zug
6
5
4
8
3
7
2
6
1
5
A
4
3
B
C
D
E
F
G
H
Der Anziehende räumte
jetzt am Königsflügel auf,
was zog er?
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Der nächste Zug brachte
Weiß in Vorteil, welcher
ist es?
■ Thorhallsson, T. (2448)
■ Valerga, D. (2470)
[B81] Turin ol (Men) 37th
Turin (11), 02.06.2006
33.Sxf5 Dc8 [33...gxf5
34.Dxh5+ Kg8 35.Dh6
und Matt.] 34.Sd6 Dd8
35.Sxf7 1-0
Brett 2010-10-02
Weiß am Zug
■ Hector, J. (2537)
■ Christensen, Bo (2247)
[B30] Politiken Cup Helsingor (3.18), 20.07.2008
24.Lh6! Sxh6 Schwarz
hat keine Wahl. 25.Dxf6+
Kg8 26.Dxh6+- dxe4
27.dxc4 bxc4 28.Dg5+
Kf7 29.f6 e3+ 30.Kg1 e2
31.Dh5+ Kf8 32.Dh6+
Kf7 33.Dxh7+ Ke6 34.Tf2
Dxb2 35.Te1 Dd4 36.c3
Dxc3 37.Tfxe2 Dd4+
38.Kf1 Kd6 39.Te4 Dd3+
40.Kg1 Te8 41.f7 Te6
42.Lxc4 1-0
Brett 2010-10-04
7
6
5
7
4
6
3
5
2
4
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Der Ld3 ist angegriffen,
was nun?
■ Illescas C. (2608)
■ Hansen, Lars Bo (2560)
[D52] Turin ol (Men) 37th
Turin (13), 04.06.2006
39.d6!
Danach
ist
Schwarz verloren. 39...
Lc6 [39...Sxd3 40.d7+-]
40.Lf5 Sd5 41.Le6+ 1-0
Weiß am Zug
Weiß am Zug
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Mit seinem nächsten
Zug verpasste Weiß dem
Nachziehenden den Todesstoss!
3
2
Brett 2010-10-06
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Mit dem Turmzug nach f8
griff Schwarz die Dame
an, wie beantwortete
Weiß das?
Weiß am Zug
8
7
6
■ Aabling T., J (2275)
■ Brynell, Stellan (2468)
[C18] Politiken Cup Helsingor (6.22), 22.07.2008
A
B
C
D
E
F
G
H
Wie brachte Weiß jetzt
den Nachziehenden in
Schwierigkeiten?
■ Halkias, S. (2578)
■ Aleskerov, F. (2340)
[A40] EU-ch 10th Budva
(1), 06.03.2009
11.Ld3! Jetzt bekommt
die Dame große Probleme. 11...Dh5 [11...Dxd3
12.Lb4+ Kg8 13.Dxd3+] 12.g4 Dxg4 [12...Dh3
13.Tg1+-] 13.Tg1 Dh3
14.Tg3
Dh5
15.Tg5
Dh6 [15...Dh3 16.Lf1+-]
16.Tc5+- Dh3 17.Txc8+
Ke7 18.Lb4+ d6 19.Tc7+
Sd7
20.Se5
Thd8
21.Txb7 Dxh2 22.Sc6+
Ke8 23.Da4 Dh1+ 24.Lf1
Tdc8 25.Lxd6 Dh5 26.c5
Lh6 27.Lg2 1-0
8
5
26.h5! Richtig, den jetzt
erhält der Anziehende
zwei Freibauern und die
Schach
Zeitung
Brett 2010-10-07
32.Sf4 und es ist schon
vorbei, Schwarz kann die
Deckung des Turms e8
nicht beibehalten.[32.Sf4
exf4 33.Txe8+ wird Matt.]
1-0
8
24.Lxe6+ Genau, befördert den König an
die frische Luft und ins
Verderben.
24...Kxe6
25.Dh3+ Ke5 [25...Kf7
26.Tdf1+-] 26.Td5+ [26.
Dxc8 gewinnt auch.] 26...
Kxe4 [26...Kf6 27.Dxc8+] 27.Dd3+ Kf4 28.Th4+
Dxh4 29.Df3# 1-0
Brett 2010-10-05
■ Tania, S. (2432)
■ Molvig, H. (2204)
[E93] Politiken Cup Helsingor (7.20), 24.07.2008
Weiß am Zug
8
■ Savchenko, B. (2578)
■ Aagaard, J. (2531)
[B98] Politiken Cup Helsingor (6.1), 22.07.2008
7
4
6
3
5
2
4
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Txh6 ist ok, aber was ist
viel besser?
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
35
Taktikaufgaben und Gewinnspiel
Brett 2010-10-08
Brett 2010-10-10
Weiß am Zug
Schwarz am Zug
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
21.Sg5
und
vorbei.
[21.Sg5 fxg5 (21...Te8
22.Df7+ Kh8 23.Th3#;
21...fxe5 22.Dh7#) 22.Th3
und Matt im nächsten
Zug.] 1-0
Brett 2010-10-12
Schwarz am Zug
B
C
D
E
F
G
H
Mit Td1 drohte Schwarz
Matt zu geben, doch Weiß
war schneller.
■ Kotronias, V. (2603)
■ Vallejo Pons, F. (2702)
[B19] EU-ch 10th Budva
(5), 10.03.2009
42.Th7+ [42.Th7+ Kxh7
43.Sf6+ Kh8 44.Tg8#]
1-0
Brett 2010-10-09
Schwarz am Zug
8
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
■ Vocaturo, D. (2445)
■ Areshchenko, A. (2673)
[C56] Reykjavik op Reykjavik (8.3), 31.03.2009
36...Lg1+!
und
aus!
37.Kxg1 dxe1D+ [37...
Txe1+? 38.Tf1+-;
37...dxe1D+
38.Txe1
Txe1+ 39.Tf1 d2-+] 0-1
B
C
D
E
F
G
H
Mit seinem letzten Zug
schnappte sich Weiß den
Bauern a6, wie revanchierte sich der Nachziehende?
■ Chernobai, A. (2398)
■ Papin, V. (2462)
[B43] RUS-chT2 16th Dagomys (1.11), 02.04.2009
29...Txa5! Die schwache Grundreihe ermöglicht diese Kombination.
30.Sa8 Ein letzter Versuch, dem Unheil zu entgehen. [30.Txa5 Txd1+
wird Matt.;
30.Txd8+ Dxd8-+;
30.Sd5 Txa1 31.Dxa1
exd5-+]
30...Txd1+
31.Txd1 Dd7!-+ doch
jetzt ist es vorbei.[31...
Dd7 32.Txd7 (32.De2
Db7-+) 32...Txa6-+ mit
den Drohungen Txa8 und
Ta1 mit Matt.] 0-1
6
5
4
3
2
1
A
36
B
C
D
E
F
G
H
5
8
4
7
3
6
2
5
1
4
A
B
C
D
E
F
G
H
3
2
Der letzte Zug von Weiß
war der Bauernvorstoss
nach f7, doch war dies ein
katastrophaler Fehler wie
Schwarz sofort zeigte.
■ Tu Hoang Thai (2405)
■ Zhang Zhong (2613)
[B40] Ho Chi Minh City zt
3.3 Ho Chi Minh City (2),
23.07.2009
33...Tc2!-+ und Weiß
muss die Deckung von
a2 aufgeben, nichts geht
mehr.[33...Tc2 34.Kxc2
Dxa2+ 35.Kc3 (35.Kc1
La3#) 35...b4+ 36.Kc4
Dc2#] 0-1
Brett 2010-10-13
Weiß am Zug
Weiß am Zug
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Der Nachziehende hatte
eine Figur weniger, doch
störte ihn das nicht merklich, wie sein nächster
Zug zeigte.
■ Iturrizaga Bonelli (2555)
■ Ehlvest, J. (2614)
[A81] Pan American Continental Sao Paulo (7),
30.07.2009
25...Txe4! und schon
stand Schwarz auf Gewinn. 26.Dc2 [26.Dxe4
Tf1+
27.Txf1
Dxe4+
28.Kg1 Dd4+ 29.Kh1
Dxd5+-+;
26.Dd1 Txe1+ 27.Dxe1
Dxd5+ 28.Kg1 Tf1+-+]
26...Tfe8 27.Teb1 Dxd5
28.Kg1 Dd4+ 29.Kh1
Dxa1 30.Dxe4 Txe4
31.Txa1 Txb4 32.Tc1 c6
33.Kg1 Tb2 34.Te1 Kf7
35.Sf5 Tg2+ 36.Kh1 Td2
0-1
Brett 2010-10-15
Weiß am Zug
1
A
7
6
Brett 2010-10-11
1
8
Schwarz am Zug
7
A
H
Welche starke Antwort
läßt Weiß keine Chance?
Brett 2010-10-14
8
1
A
18.Dh5± Genau, die
Dame wird in Angriffsstellung gebracht und
Schwarz darf nicht auf d4
zugreifen. 18...Db4 [18...
Txd4? 19.Txg7+! Kxg7
20.Lh6+ Kg8 21.De8+ Lf8
22.Dxf8#] 19.Sxf5 exf5
20.Sd5 Dd4 21.Sxe7+
Kf8 22.Le3 Dxb2 23.Tf1
Se4 24.Sxf5 1-0
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
8
Weiß beendete seine
Angriff nun, wie setzte er
Matt?
Wie ging Weiß mit der
Fesselung des Springers
in der d-Linie um?
7
■ Groetz, H. (2350)
■ Rychagov, A. (2534)
[B22] Aegean op 32nd
Aghios
Kirykos
(5),
15.07.2009
■ Van den Heever (2254)
■ Arab, A. (2432)
[B86] Africa-ch Tripolis
(6), 27.07.2009
4
6
5
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Schach
Zeitung
Taktikaufgaben und Gewinnspiel
Mit seinen zwei Mehrbauern wähnte sich Schwarz
auf der Gewinnerstrasse,
wurde jedoch bitter enttäuscht.
■ Pavelek, T. (1962)
■ Zenzera, A. (2142)
[B18] Wch U12 Kemer
(3), 14.11.2009
69.Sf5! blockiert die Doagonale a1-h8 und der
h-Bauer zieht durch. 69...
Kxf5 70.h7 Kg4 71.h8D
1-0
Die folgende Tabelle zeigt alle Teilnehmer, die im Oktober mitgemacht haben. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
In diesem Monat verlosen wir wieder Sachpreise unserer Werbepartner ChessBase, Niggemann und dem
Joachim-Beyer-Verlag. Für jede Lösung bekommen
Sie außerdem einen Punkt, und am Ende des Jahres
verlosen wir weitere tolle Geld- und Sachpreise. Im
Vordergrund soll aber das Lernen und der Spaß stehen, deswegen verraten wir hier noch nicht so viel...
2010-11-02
Weiß am Zug
8
7
6
5
4
3
2
1
A
Brett 2010-10-16
B
C
D
E
F
G
H
Schwarz schlug leichtsinnig den Springer f3 und
konnte nach dem nächsten Zug von Weiß schon
aufgeben.
Weiß am Zug
8
7
2010-11-03
6
Schwarz am Zug
5
4
3
8
2
7
1
A
B
C
D
E
F
G
6
H
5
4
3
Alles steht zum Angriff
bereit, schiessen Sie los!
2
1
■ Akobian, V. (2624)
■ Tregubov, P. (2642)
[A80] World Cup Khanty
Mansiysk
(1.1),
21.11.2009
23.Sa6+! läßt die schwarze Stellung sofort zusammenbrechen.
23...
Ka8 [23...bxa6 24.Sc6+
Ka8 (24...Txc6 25.bxc6+
Ka8 26.Dxd5+-) 25.Dxd5
Txd5 26.bxa6+- wird
Matt.] 24.Sxc7+ Txc7
[24...Kb8
25.Sxd5+-]
25.Dxc7 Td8 26.a6 Dd7
27.axb7+ [27.axb7+ Lxb7
28.Txa7+ Kxa7 29.Ta1+
La3 30.Txa3#] 1-0
A
Ihre Lösungen senden Sie bitte bis
12. November 2010 per Email an
info@schach-zeitung.de oder an
Schach-Zeitung, Oversand 30, 21217 Seevetal.
Schwarz am Zug
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
C
Schach
Zeitung
D
E
F
G
H
zum
Weiß droht das materielle Gleichgewicht wieder
herzustellen, wonach sein
Turm aktiv stehen würde.
Schwarz machte jedoch
dem Anziehenden einen
Strich durch die Rechnung, wie?
2010-11-01
7
B
D
E
F
G
H
2010-11-04
Schwarz am Zug
8
8
A
C
Mit einem überraschenden Zug bekam Schwarz
hier die Oberhand, was
folgte?
8
1
B
7
6
5
4
3
2
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Wie wickelte Schwarz hier
in eine absolut gewonnene Stellung ab?
1
A
B
C
D
E
F
G
H
37
Taktikaufgaben und Gewinnspiel
2010-11-05
2010-11-08
2010-11-11
2010-11-14
Weiß am Zug
Weiß am Zug
Weiß am Zug
Weiß am Zug
8
8
8
8
7
7
7
7
6
6
6
6
5
5
5
5
4
4
4
4
3
3
3
3
2
2
2
2
1
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
1
A
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
Weiß räumte kurzerhand
alles Störende auf dem
Weg zum gegnerischen
Monarchen aus dem
Weg, wie ging er vor?
Mit seinem nächsten Zug
machte der Anziehende
alles klar!
Wie verschaffte Weiß
sich hier eine vorteilhafte
Stellung?
Mit Td8 fesselte Schwarz
den Läufer d4. Weiß zeigte sich wenig beeindruckt
und spielte was?
2010-11-06
2010-11-09
2010-11-12
2010-11-15
Weiß am Zug
Weiß am Zug
Schwarz am Zug
Weiß am Zug
8
8
8
8
7
7
7
7
6
6
6
6
5
5
5
5
4
4
4
4
3
3
3
3
2
2
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
1
A
B
C
D
E
F
G
H
1
A
B
C
D
E
F
G
H
A
B
C
D
E
F
G
H
Weiß hat zwei Figuren
weniger, aber dafür zwei
starke Freibauern, die er
nun in Szene setzte. Wie
stellte er das an?
Kurzerhand setzte Weiß
hier Matt, finden Sie den
Weg?
Schwarz sah eine Idee,
welche die Partie dann
auch schnell entschied,
sehen Sie sie auch?
Der Nachziehende spielte
seinen Springer nach d5,
doch diese Kombination
hatte ein Loch. Welches?
2010-11-07
2010-11-10
2010-11-13
2010-11-16
Weiß am Zug
Weiß am Zug
Weiß am Zug
Weiß am Zug
8
8
8
8
7
7
7
7
6
6
6
6
5
5
5
5
4
4
4
4
3
3
3
3
2
2
2
2
1
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Was nun? Die Drohung
Da1+ steht im Raum..
38
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Da ein Einschlag auf
g6 wohl nur zum Remis
führt, schaute sich der
Anziehende nach etwas
besserem um und fand
es auch.
1
A
B
C
D
E
F
G
H
Der letzte Zug des Nachziehenden war der Bauernvorstoss nach g5. Das
sieht ganz gut aus, sollte
aber verlieren.
A
B
C
D
E
F
G
H
Zum Schluß noch ein harter Brocken. Welche Zugfolge brachte Weiß auf
die Siegerstrasse?
Schach
Zeitung
Schach
Zeitung
39
■ Landa, K. (2500)
Weiß hat momentan einen Mehrbauern, doch der ist in der Stellung nicht viel wert,
■ Notkin, M. (2485)
[A30] RUS-chT Briansk sollte es Schwarz schaffen seinen Springer stark nach c5 zu stellen. Dies sollte Weiß
auf jeden Fall verhindern, somit liegt die Lösung zur Stellung in 17.c5! bxc5 Nun ist
(2), 1995
das Feld c5 für den Springer gesperrt. [17...Sxc5 18.Txd8 Dxf4 19.Txf8++-;
17...Dxc5 18.Txd8+-; 17...Txd6 18.cxd6 Dxc3 verliert, da der Freibauer zu stark ist, z.B. 19.d7 Td8 20.Tc1 Da3
21.Tc8 De7 22.Lb7 Dxd7 (22...Sc5 23.Dc7+-) 23.Txd8+ Dxd8 24.Lxa6+-] Weiß tauscht nun die Türme und verbleibt mit einem guten Läufer gegen einen schlecht stehenden Springer. 18.Txd8 Txd8 19.Txd8+ Dxd8 20.Da4
und das ist die Pointe der Abwicklung. Der Bauernzug nach c5 hat nicht nur dem Springer sein bestes Feld
genommen, sondern auch der Dame den Weg zum Damenflügel freigemacht. Jetzt hat der Nachziehende nicht
nur Probleme mit der Verteidigung des Springers, sondern muss sich auch noch um die Deckung der Bauern
a7, c5 und f7 kümmern. Das Endspiel ist ist sehr gut für Weiß, der seinen Vorteil dann auch in den vollen Punkt
verwandelte. 20...Dc8 21.e3 g6 22.a3 c4 23.Le2 Sc5 24.Dxa7 Der Weg für den a-Bauern ist nun frei... 24...
Se4 25.Dd4 Db7 26.Lf3 Db1+ 27.Kg2 Sg5 28.Lc6 Df5 29.h4 Sh7 30.Dxc4 Sf6 31.Lf3 g5 32.a4 g4 33.Lc6 e5
34.a5 e4 35.Da4 Df3+ 36.Kg1 1-0
8
7
6
5
4
3
2
1
A
[8...Da5+ nebst Dxf5 gewinnt eine Figur!]
B
C
D
E
F
G
H
[1...Kd3 2.Dxd6#;
1...Sc7 2.Sc6#;
1...Sc3 2.Sc6#;
1...Sxa3 2.Dxd6#]
[1...f4 2.Dxg6#;
1...Lf7 2.Dh6#;
1...Kh5 2.Dxg6#]
1.Sd8 Ke5
1.Da6 Lxe8
2.Dh6#
2.Dg7#
A
H
2
2
3
3
4
4
5
5
6
6
3
7
7
2
8
8
1
F
G
G
4
E
F
5
D
E
6
C
D
7
B
C
8
B
C
D
E
F
G
H
A
B
1
A
1
2
3
4
5
6
7
1
H
8
A
B
C
1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3
dxe4 4.Sxe4 Sf6 5.Sg3
h5 6.Ld3 h4 7.Sf5 Lxf5
8.Lxf5 e6 9.Lh3 Ld6
10.Sf3 Sbd7 11.0-0 Dc7
12.Te1 0-0-0
D
E
F
G
H
Schwarz:
Kg5, Lg6, Bf5, g4
Zum Warmwerden
Blindstellung
Gewinn-Verlust
30 Minuten
Weiß zieht und setzt Matt
in zwei Zügen
Versuchen Sie folgende
Stellung ohne Ansicht
eines Brettes zu lösen.
Weiß setzt Matt in zwei
Zügen:
In der folgenden Partie
hätte Schwarz an einem
Punkt in Vorteil kommen
können. Versuchen Sie,
die Partie ohne Ansicht
eines Brettes gedanklich
nachzuspielen und diese
Stelle zu finden.
Folgende Stellung bauen
Sie am besten auf einem
Brett auf und denken wie
unter Turnierbedingungen
über sie nach. Nehmen
Sie sich ruhig 30 Minuten
Zeit, bis Sie sicher sind,
die Lösung gefunden zu
haben. Weiß ist am Zug.
Weiß:
Kg7, Df1, Se8, Bf2, g3
Jürgen Jordan
Intensiv-Training
Mein Verein
Frank Große
SC Turm Lüneburg
Das brandneue Vereinslogo
Die Hanse- und Universitätsstadt Lüneburg liegt
geographisch im Schatten von Hamburg. Doch
zum Schachspielen muss man keineswegs die
Anreise dorthin in Erwägung ziehen. Mit dem
SC Turm Lüneburg bietet ein aktiver Verein den
Liebhabern ein Domizil.
Historie
Der Verein Turm Lüneburg in seiner jetzigen Konstellation wurde im Herbst 2002 gegründet und ist somit der
jüngste Verein im Schachbezirk Lüneburg. Die Vereinsmitglieder rekrutierten sich dabei fast ausschließlich
aus der dann nicht mehr existenten Schachabteilung
des MTV Treubund Lüneburg. Zu Beginn der Saison
2002/2003 verfügte der Verein über ca. 20 Spieler und
zwei Mannschaften.
Der amtierende deutsche Meister zu Besuch
Niclas Huschenbeth beim Simultan
Foto: Stefan Lüneburg
Der Verein heute
Im September dieses Jahres bezog der Verein sein
neues Spiellokal. Würdig wurde dieses Ereignis mit
einem Simultan gegen den amtierenden Deutschen
Meister Niclas Huschenbeth geehrt. Dass die Mitglieder des jungen Vereins sich nicht verstecken zu brauchen, beweisen die vier Punkte gegen den Favoriten.
Dieses Engagement erfährt Anerkennung, sodass der
Verein seine Mitglieds- und Mannschaftszahlen praktisch verdoppeln konnte. Insbesondere im letzten Jahr
ist ein verstärkter Mitgliederzuwachs zu verzeichnen
gewesen, der hauptsächlich der Teilnahme des Vereins an verschiedenen öffentlichen Projekten wie z.
B. der Aufführung des Musicals Chess am Lüneburger
Theater zuzuschreiben ist. Die Lüneburger Öffentlichkeit hatte so Gelegenheit, das Schachspiel als solches sowie den Verein als entsprechendes Medium
kennenzulernen.
Außenansicht des neuen Spiellokals
Foto: Stefan Lüneburg
Schachverein interaktiv bei der Teilnahme am Theater- und Lernfest des Theaters Lüneburg, Foto: Stefan Lüneburg
Der Umzug ist die logische Fortsetzung für die Entwicklung der vergangenen acht Jahre. Mit Neugründung
gelang es den Vereinsmitgliedern ein eigenständiges Profil zu entwickeln, das sich auf gezielter Nachwuchsförderung begründet. Unabdingbar dafür ist ein
ansprechendes Jugendtraining, das den kleinen und
noch nicht ganz großen Talenten eine Plattform bietet.
Das Engagement der Mitglieder zieht sich dabei durch
alle Mannschaften und wird auch aktiv von der ersten
Mannschaft unterstützt. Diese Arbeit hat bereits nach
relativ kurzer Zeit Früchte getragen. Der bekannteste
Beweis hierfür ist Till Schreiner, der vor zwei Jahren
vom Deutschen Schachbund für die Jugend-EM nominiert und für die aktuelle Saison am ersten Brett der
Landesliga Nord sein Können unter Beweis stellt. Aber
auch einer der Jugendtrainer selbst, Hannes Meyner,
ließ sich nicht lumpen und wurde in diesem Jahr punktgleich mit dem Sieger Deutscher Vizemeister in der AGruppe der Deutschen Amateurmeisterschaft.
Dennoch ist man sich der Fluktuation im Mitgliedsbestand als Universitätsstadt bewusst und versucht diesen Tendenzen durch gezielte Maßnahmen entgegen
zu wirken und seine sozialen Aufgaben wahrzunehmen. Insbesondere der Aufstieg und die Etablierung
in der Oberliga sind die angestrebten Nahziele. Der
Verein, allen voran der Jugendwart, ist darum bemüht,
die Jugendlichen regelmäßig zur Teilnahme an altersgerechten Jugendturnieren zu motivieren und hierbei
auch wenn möglich die dazugehörigen Serviceleistungen wie z. B. Fahrdienst anzubieten.
40
Steckbrief
gegründet: Herbst 2002
Mitglieder: 47 Spieler
Der Verein hat sein Spiellokal am Schwalbenberg 18,
21337 Lüneburg beheimatet.
Das Training findet jeden Freitag statt: Jugend
(18.30 Uhr – 20.00 Uhr), danach Spielabend oder Vereinsturnier.
www.schach-lueneburg.de
Schach
Zeitung
Bund und Länder
Ralf Schreiber und Dr. Dirk Jordan
Breitenschach
Der erste Deutschland-Cup war ein tolles Turnier
Mit zwei Vizepräsidenten des Deutschen Schachbundes. HansJürgen Hochgräfe und Michael Langer, dem Bürgermeister Andreas Heinrichs und dem Direktionsassistenten des HKK Wernigerode Björn Rosenberg war das Podium der Eröffnung des
Deutschland-Cups hochkarätig besetzt.
Während die Teilnehmer am Schachbrett schwitzen, können die
Begleitpersonen am vielfältigen Rahmenprogramm teilnehmen.
Am Freitag konnten die Teilnehmer ein besonderes Angebot von
ChessBase wahrnehmen. Aus Berlin reiste dazu der Internationale Meister Michael Richter an und stellte die Trainingsmöglichkeiten in dem
gerade neu erschienenen ChessBase 11-Programm vor.
Alle Teilnehmer erhielten zum Abschluss eine Teilnehmerurkunde. einen von
der ORWO Net AG gestalteten und gesponsorten Schachkalender „Deutschland-Cup“, ein ChessBase Magazin sowie Gutscheine der Firmen ORWO Net
AG, ChessBase und der Schach-Zeitung.
Die handbemalten Siegerpokale wurden in der Sächsischen Porzellan-Manufaktur Dresden hergestellt. Seit 1872 wird in Freital-Potschappel, vor den
Toren der Residenzstadt Dresden, kunstvolles Zierporzellan hergestellt. Der Geschäftsführer Gunther Seifert unterstützt seit
vielen Jahren unterschiedliche Projekte im Schach. Die Form der Pokale ist mit denen der Schacholympiade 2008 identisch.
Bei der Bemalung entstanden dann die Unikate für 2010 über die Farbgebung.
Für alle, die ihren Urlaub rechtzeitig planen wollen: Der nächste Deutschland-Cup findet vom 28.09. bis 03.10.2011 wieder im
wunderschönen Wernigerode statt. Ergebnisse und mehr Informationen finden Sie auf www.deutschland-cup.org.
10 Jahre Ramada-Cup
Das man bei 10 Jahren und immerhin nun schon 50 Vorturnieren sicher von einer guten Tradition sprechen
kann, unterstrich in der Anmoderation der langjährige Turnierleiter, Dirk Jordan. Das Team freut sich sehr
über die großen Teilnehmerfelder und die Treue vieler Schachspieler.
Im direkt am Kurpark gelegenen RAMADA Hotel Bad Soden
eröffnete der Referent des Deutschen Schachbundes, Ralf
Schreiber, das erste Vorturnier der DSAM - RAMADA Cup
6³. Er überbrachte die Grüße des Präsidenten des Deutschen Schachbundes, Robert von Weizsäcker. Der urlaubsbedingt verhinderte Bürgermeister der Stadt Bad Soden am
Taunus, Herr Altenberg, hatte dem Turnier viele Erfolg gewünscht und den Referenten gebeten, die Teilnehmer herzlich zu grüßen.
Die DSAM wurde anlässlich des 125. Geburtstages des Deutschen Schachbundes „erfunden“. 1877 wurde in einem Forsthaus in Leipzig der DSB gegründet. 125 Jahre später feierten wir mit dem Jubiläumskongress, dem Mitropa-Cup, Veranstaltungen im Leipziger Hauptbahnhof (Jung gegen Alt) und
eben dem Finale der DSAM - RAMADA Cup 5³ diesen Jahrestag in Leipzig.
Die einmalig angedachte Serie wurde mit ihrer X. Ausrichtung inzwischen zu
einer Tradition.
Dabei spielten wir in den ersten fünf Jahren jeweils 5 Vorturniere (siehe 5³). Da die Teilnehmerzahlen stetig wuchsen, wurde
beschlossen, ein sechstes Turnier hinzuzunehmen und es wurden 6 Vorturniere (siehe 6³).
Rein rechnerisch ergibt sich daraus fünf mal fünf gleich 25 und vier mal sechs gleich 24 Vorturniere. Plus das Erste der jetzigen Saison hier in Bad Soden summiert es sich auf 50 insgesamt!
Foto: Andreas Fichtl, Gerhard Fritsch, Andreas Hauptvogel, Thomas Mager, Gerhard Orwatsch, Mark Saßmannshausen,
Martin Schmidts, Klaus Schöler, Michael Stockmann, Jens Wulf von Moers nahmen mehrmals an der DSAM teil. Hier in Bad
Soden war es für zehn Spieler das jeweils zehnte Mal. Jeder dieser zehn Spieler erhielt aus den Händen des Referenten Ralf
Schreiber eine Ehrenurkunde und der HSR Egmont Pönisch überreichte ein Buch als Geschenk.
Ergebnisse und mehr Informationen finden Sie auf www.ramada-cup.org.
Schach
Zeitung
41
Bund und Länder
Turnier- und Openberichte
Schach in der Interkulturellen Woche
Es ist keine Frage: Wir befinden uns im Zeitalter des globalen Zusammenwachsens. In
einer immer kleiner werdenden Welt wird
die Herausforderung für das Zusammenleben zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen immer spannender. Manch
hilfsbedürftiger Zeitgenosse fühlt sich dieser
interkulturellen Herausforderung hin und
wieder nicht mehr gewachsen und meint
aufgrund dessen gar, “Deutschland schaffe
sich ab“. Nun, wo es dem einen oder dem
anderen ins gewünschte Gesamtbild zu
passen scheint, dass Migranten eigentlich
nur die Wahl haben, Tagelöhner in einer
‚Parallelgesellschaft‘ oder potentielle Straftäter zu werden, werden entgegengesetzte Beispiele gerne mal übersehen oder als
Ausnahme abgetan.
Zum Beispiel ist da der Schachverein Satranç Club 2000 (Satranç ist das türkische
Wort für Schach), der vor zehn Jahren von
türkischstämmigen Schachfreundinnen und
Schachfreunden gegründet wurde.
Preisträger beim Interkulturellen Schachturnier 2010 v.l.n.r._Peter Faethe,
Carlo Pauly, Sophie Schröter, Markus Ecker, Alexander Johannes
Der Verein öffnete sich von Anfang an Spielerinnen und Spielern aus allen Kulturen. Nun spielen Deutsche und Türken,
Serben und Kosovaren Seite an Seite, um bei diversen Ligen
und Wettkämpfen ein möglichst gutes Beispiel für Ihren Satranç Club zu holen. Eine Besonderheit ist, dass es sich um
einen der wenigen Sportvereine handelt, die in ihrer Satzung
die Förderung des kulturellen Miteinanders explizit aufführen.
Andere Schachvereine, vor allem in Nordrhein-Westfalen, beginnen sich dieses Modell bereits zum Vorbild nehmen. Hier
werden Migranten aktiv, um Menschen aller Nationen aktiv zur
Integration aufzurufen.
Der Satranç Club hat am 26. September 2010 bereits zum
vierten Mal zum Interkulturellen Schnellschachturnier im Rahmen der bundesweit stattfindenden Interkulturellen Woche
eingeladen. Das Turnier fand diesmal zum zehnjährigen Vereinsjubiläum statt und war diesmal zusätzlich auch eine offizielle EU-Veranstaltung zum gleichzeitig stattfindenden „Europäischen Tag der Sprachen“. Was lag also näher, als diesmal
den Slogan „Wir spielen in einer Sprache / Biz ayni dilden oynuyoruz“ zu wählen?
Zur Eröffnungsansprache wurden vom Satranç Club als kleine
Geste auch Offizielle des Kölner Schachverbandes eingeladen, welcher die mehrfache Deutsche Meisterin Heike Vogel
folgte. Mit 34 Spielern aus diversen Vereinen hatte das Turnier
eine recht feine Beteiligung für ein lokales Turnier, und für die
geplanten Veranstaltungen in den nächsten Jahren ist eine
Steigerung absehbar. Ungeschlagen gewonnen hat erstmalig
das aufstrebende Talent Carlo Pauly von den Schachfreunden Köln-Mülheim vor dem aus Hessen angereisten Markus
Ecker und dem Spitzenspieler des Satranç Club, Alexander
Johannes. Der Seniorenpreis ging an den vereinslosen Spieler Peter Fäthe und der Juniorenpreis an Sophie Schröter von
der Schachgemeinschaft Köln-Porz. Der Dank des 1. Vorsitzenden Güven Manay geht auch diesmal an die zahlreichen
fleißigen Helfer und Vorbereiter, insbesondere jedoch an den
das Turnier souverän leitenden Izzet Yilmaz.
42
Landesverbände
GM Robert Rabiega und König Tegel Berliner Blitzmeister
Kaum zu schlagen war wieder einmal Großmeister Robert Rabiega in seiner Spezialdisziplin Blitzschach. Bei den Berliner
Blitzmeisterschaften am Wochenende siegte er erst souverän
am Sonnabend im Einzel und holte am heutigen Sonntag mit
seiner Mannschaft König Tegel den Titel.
Im A-Finale der Einzelmeisterschaft distanzierte er mit 10 aus
11 den Vereinskollegen FM Torsten Sarbok um zwei Punkte.
Dritter wurde Holger Franke (Queerspringer SSV, 7½) vor Titelverteidiger Matthias Schöwel (TSG Oberschöneweide, 6½).
Alle vier Spieler haben sich für die Norddeutsche Blitzeinzelmeisterschaft 2011 qualifiziert - ebenso wie der vorberechtigte
Axel Neffe, der die Berliner Meisterschaft nicht mitspielte. Erster Nachrücker ist der fünftplazierte FM Dirk Paulsen.
Richtig spannend wurde es in der Mannschaftsmeisterschaft.
Tegel hatte in der einundzwanzigsten von 27 Runden sensationell ½:3½ gegen den Fünftligisten Schachfreunde Nordost
verloren. Dadurch zog der SC Kreuzberg (mit FM Atila Figura, GM Sergej Kalinitschew, IM Dr. Manfred Glienke und Sebastian Schmidt-Schäffer) vorbei, büßte aber nach einem 2:2
zwei Runden später gegen den SC Friesen Lichtenberg die
Führung wieder ein. Kreuzberg wurde am Ende Zweiter vor
TSG Oberschöneweide und Nordost. Diese vier Mannschaften begleiten die vorberechigten Schachfreunde Berlin zur
Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft 2011.
Schach
Zeitung
Bund und Länder
„Sprechts mit euren Figuren!“
Schulschachpatentkurs in Karlstein-Dettingen
28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus drei Bundesländern besuchten einen Schulschachpatentkurs, der
am 11. und 12. September 2010 in Karlstein, OT Dettingen, von der Main-Vogelsberg-Schachjugend organisiert wurde.
So unterschiedlich die Teilnehmer – vom Schüler über
Lehramtsstudenten bis hin zum Rektor –, so vielfältig war auch das Angebot, das der Referent Walter
Rädler den z. T. weit Angereisten machen konnte. In
kurzweiligen Themenblöcken widmete sich der Vorsitzende der Deutschen Schulschachstiftung didaktischen, methodischen und schachlichen Aspekten der
Vermittlung. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf
die erste Phase beim Erlernen des Königlichen Spiels
gelegt, in der die Schüler ein Gefühl für die Wertigkeit
der Figuren entwickeln sollen. Um dieses unmittelbar
erfahrbar zu machen, hatten die Lehrgangsteilnehmer
jeweils nach einer kleinen theoretischen Einführung
Gelegenheit, neues Wissen in speziellen, mitunter
kuriosen Übungen praktisch umzusetzen. So stand
etwa im „Routenplaner“ oder „Pferdeäpfelspiel“ die besondere Gangart des Springers im Fokus. Dass eine
Partieanalyse mit jungen Menschen alles andere als
trivial ist, unterstrich Rädler mit dem unzweideutigen
Hinweis, man solle nicht über, sondern mit den Figuren sprechen, um die ersten strategischen Pläne zu
schmieden. Einen breiten Raum sollte der Literaturmarkt einnehmen, der mehr und mehr durch die digitalen Medien mit seinen neuen Interaktionsformen bereichert wird, allen voran die Produkte aus dem Hause
Chessbase (z. B. Fritz & Fertig von B. Lengwenus).
Nicht unerwähnt bleiben sollte die inzwischen recht
bekannte Trierer Schulschachstudie, wonach u.a. leistungsschwache Schüler besonders vom Schach profitieren, die ihre wissenschaftliche Fortführung in einem
neuen Projekt der TU Dortmund erfährt.
Christopher Overbeck
Foto: Kai Höllwarth
Teilnehmer (in alphabetischer Reihenfolge)
Pascal Balló, Hessen; Michael Berger, Bayern; Manuel Berger,
Bayern; Nadja Berger, Bayern; Felix Biler, Hessen; Rudolf Dobrick, Bayern; Erhard Flach, Bayern; Stefan Grätzer, Hessen;
Thorsten Herms, Hessen; Kai Höllwarth, Hessen; Dennis Hummel, Hessen; Niklas Iwanziw, Hessen; Ernst Keber, BadenWürttemberg; Adalbert Kern, Baden-Württemberg; Erhard Kraft,
Hessen; Udo Lanz, Baden-Württemberg; Alfred Mann, Hessen;
Marlene Münch, Bayern; Julius Muthig, Hessen; Jürgen Neubauer, Hessen; Erich Olbrich, Bayern; Christopher Overbeck, Hessen; Dr. Michael Schäfer, Bayern; Johannes Schneider, Bayern;
Florian Voellinger, Bayern (HSV); Herbert Wendel, Hessen; Dr.
Axel Wüstehube, Hessen; Alexander Wurm, Bayern
Landesverbände
Festveranstaltung „20 Jahre Landesschachverband Sachsen-Anhalt“ mit hoher Prominenz
Am 2. Oktober fand im Best Western Hotel, Halle-Neustadt, die
Festsitzung aus Anlass der Gründung des Landesschachverbandes vor 20 Jahren statt. Knapp 100 Schachfreunde des LSV sowie
geladene Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Nach der herzlichen Begrüßung der Ehrengäste und aller Teilnehmer durch den
Präsidenten des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt, Dr.-Ing.
habil. Günter Reinemann, sprachen Grußworte der Minister für Gesundheit und Soziales, Herr Norbert Bischoff, die Oberbürgermeisterin der Stadt Halle (Saale), Frau Dagmar Szabados, der Präsident
des Landessportbundes, Andreas Silbersack, der stellv. Präsident
des Deutschen Schachbundes (DSB), Herr Dr. Hans-Jürgen Weyer,
der Sprecher des Arbeitskreises der Landesverbände und Internationale Meister, Herr Herbert Bastian, der Präsident von Niedersachsen und Vizepräsident Finanzen des DSB, Herr Michael S. Langer
sowie Albrecht Beer vom Thüringer Schachbund.
Foto: v.r.n.l.: Andreas Silbersack, Präsident des Landessportbundes S.-A., Minister für Gesundheit und Soziales, Norbert
Bischoff, Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Dagmar Szabados und der Präs. d. LSV S.-A.
Schach
Zeitung
43
Bund und Länder
Johannes Fischer
„Die höchste Macht obliegt dem Kongress“
Interview mit Michael Langer, Vizepräsident Finanzen des DSB
Die gescheiterten Verhandlungen um die Honorare der Nationalmannschaft hat auch ein Licht auf die
Finanzen des Schachbundes geworfen. Für den Außenstehenden wirkt es absurd, dass es dem Schachbund trotz eines Jahresetats von 900.000 Euro nicht möglich war, die von den A-Nationalspielern zusätzlich insgesamt geforderten 10.000 Euro Honorar aufzubringen, während z.B. für Training Geld zur
Verfügung steht. Im Gespräch mit Johannes Fischer erläutert Michael Langer, Vizepräsident Finanzen,
den Etat des Deutschen Schachbundes und die Aufteilung in den Hauptetat und die Leistungen der
Wirtschaftsdienst GmbH. Diese wurde einst aus steuerlichen Gründen gegründet. Derzeit werde das
Modell allerdings geprüft. In Bezug auf die Verhandlungen mit den Nationalspielern räumt Michael Langer Versäumnisse in der Kommunikation ein und wünscht sich generell eine offensivere Informationspolitik im Schachbund. Allerdings fehle es auch an Ressourcen.
Ein Interview mit Michael S. Langer, Vizepräsident Finanzen im DSB, mit freundlicher Genehmigung von
ChessBase
Sehr geehrter Herr Langer, Sie sind Vizepräsident
Finanzen im DSB. Welche Aufgaben haben Sie
da?
ehrenamtlich. Aber darüber hinaus haben wir einen
festen Personalstamm von Mitarbeitern, die einen Arbeitsvertrag haben. Horst Metzing als Sportdirektor ist
hauptamtlich tätig, Jörg Schulz arbeitet als Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend, Guido Feldmann
erfasst die Finanzen buchhalterisch und auch Louisa
Nitsche und Anja Liesecke (beide arbeiten im Sekretariat) sind fest angestellt.
Diese Personalkosten unter Einbeziehung der Kosten
für unsere Bundestrainer machen mit etwa 370.000
Euro jährlich den größten Posten in der Bilanz aus.
Was die Bezahlung betrifft, so orientiert sich der DSB
am Öffentlichen Dienst, das heißt, wir bezahlen in Anlehnung an den TVÖD (früher BAT), den Tarifvertrag
für den Öffentlichen Dienst. Das ist bei der Einrichtung
dieser Stellen so geregelt worden. Die Förderfähigkeit
von Seiten des Bundes wurde auch daran geknüpft,
dass man seine Mitarbeiter gut behandelt.
Wer entscheidet denn, wie die jeweiligen Mitarbeiter nach TVÖD eingestuft werden? Wie werden die
Leistungen der Mitarbeiter kontrolliert?
Ich bin für alles verantwortlich, was mit dem Thema
Finanzen zu tun hat. Vorweg: Ich bin nicht derjenige,
der Löcher in Belege macht und sie abheftet. Ich habe
die politische Verantwortung für die Finanzen, das
heißt, ich bin derjenige, der sich seit 2003 u. a. Jahr für
Jahr in die Bütt stellt und den Haushalt dem Kongress
vorstellt. Darüber hinaus bin ich gemäß unserem innerhalb des Präsidiums geltenden Geschäftsverteilungsplanes zuständig für die Bereiche Mitgliederverwaltung, Wertungszahlen, Datenschutz und Marketing.
Mit dem Letztgenannten ist die Rolle des Bindegliedes
zur Wirtschaftsdienst GmbH gemeint.
Viele Aufgaben im DSB – und im Schach allgemein
– werden ehrenamtlich ausgeführt. Ich zitiere einmal Klaus Deventer in Schach 9/2010: „Wir sind
ein ehrenamtlich geführter Verband, der Präsident
arbeitet ehrenamtlich, ebenso ich selbst und viele andere.“ Zugleich hat der DSB Angestellte und
verfügt über einen jährlichen Etat von mehr als
900.000 Euro. Wie passt das zusammen?
Die Aussage von Klaus Deventer stimmt. Das gesamte Präsidium bekommt kein Geld, wir arbeiten alle
44
Das richtet sich nach der Beschreibung der jeweiligen
Stelle. Es gibt einen Stellenplan, der dem Kongress in
seiner jeweils aktuellen Fassung regelmäßig vorgelegt
wird. Der DSB ist kein klassischer Wirtschaftsbetrieb
und kann nicht konkret mit Umsatzgrößen etc. nachweisen, ob einzelne Mitarbeiter bestimmte Vorgaben
erfüllt haben. Trotzdem müssen sich Mitarbeiter natürlich Fragen stellen lassen.
Etwa 88.000 Euro der Personalkosten entfallen auf
die Bundestrainer Uwe Bönsch und Bernd Vökler.
Sind diese Trainer ebenfalls festangestellt und
welche Aufgaben haben sie?
Ja, beide sind festangestellt, Uwe Bönsch ist A-Trainer
und Bernd Vökler ist für die Förderung des Nachwuchses zuständig. Der Schwerpunkt der Arbeit von Uwe
Bönsch liegt in der Förderung und Koordinierung der
A-Nationalmannschaft. Er organisiert das Training und
hat die Aufgabe, unsere Kaderspieler zu den großen
internationalen Titelkämpfen hinzuführen. Uwe hat
eine komplexe Thematik zu bearbeiten und letztendlich dafür zu sorgen, dass wir erfolgreich abschneiden.
Woher bekommt der DSB Geld, wie finanziert er
sich?
Der DSB finanziert sich zum größten Teil, d.h. zu
zwei Dritteln, über Mitgliedsbeiträge – pro Jahr etwa
600.000 Euro. Allerdings tritt der „normale“ Schachspieler in Deutschland nicht in den DSB ein, sondern
Schach
Zeitung
Bund und Länder
Interview mit Michael Langer
er geht zu einem Verein und sagt, „Ich möchte hier
spielen“. Ein Teil des Betrages, den er an seinen Verein zahlt, geht dann automatisch an den Deutschen
Schachbund. Grob gerechnet finanziert jeder Vereinsspieler den Deutschen Schachbund mit knapp 70 Cent
pro Monat. Ein Erwachsener zahlt 8 Euro pro Jahr, ein
Jugendlicher 4 Euro. Weitere Einnahmen entstehen
aus Zuschüssen, wobei uns das BMI mit ca. 150.000
Euro jährlich unterstützt.
Wer im DSB entscheidet über die Verwendung dieser Gelder?
In letzter Konsequenz der höchste Souverän, der Kongress des Deutschen Schachbunds. Diesem Kongress
sind wir Rechenschaft schuldig, d.h., wir müssen alle
zwei Jahre die Zahlen vorlegen, und erklären und begründen, was wir inhaltlich gemacht haben.
Und wer sitzt im Kongress? Wie ergeben sich
Mehrheiten?
Die Vertreter der Länder. Rein rechtlich betrachtet hat
der Deutsche Schachbund nur 21 Mitglieder – 17 Ländervertreter, plus je einen Vertreter für die Bundesliga,
die Sehbehinderten, den Fernschachbund und den
Verband für Problemschach. Die Verbände haben je
nach Höhe ihrer Mitgliederzahlen ein unterschiedliches Stimmkontingent. Nordrhein-Westfalen hat 42
Stimmen, Bremen nur 3. Zusätzlich stimmberechtigt
mit jeweils einer Stimme sind die Ehrenpräsidentenund Mitglieder sowie das Präsidium und die Referate.
lefon und Verwaltungskosten der ehrenamtlichen
Mitarbeiter, plus Porto-/Frachtkosten von 6.331,34.
Dieser Betrag liegt über dem für die jährliche Miete
und könnte Polemiker einladen zu sagen, das fehlende Geld für die Olympiamannschaft könnte aus
der Portokasse genommen werden. Wie kommt
es in Zeiten von Internet, Flatrates und Skype zu
solch hohen Kosten?
Das sind genau die Stellen, an denen unsere Kassenprüfer Jahr für Jahr sehr genau hinschauen. Neben
den Gebühren für viele internationale Gespräche, die
in hohem Umfang pauschalisiert von der ECU rückerstattet werden, entstehen die Kosten vor allem durch
die Anmietung bzw. Wartung der Telefonanlage.
Innerhalb des DSB wird gelegentlich Sorge über
sinkende Mitgliederzahlen geäußert. Allerdings
fällt der Betrag für „Öffentlichkeitsarbeit“ angesichts dieser Sorge vergleichsweise gering aus.
Für diesen Posten sind 8.549,12€ veranschlagt,
von denen 5.000€ für Providerkosten und Webmaster ausgegeben werden. Und was die Sponsorensuche betrifft, so zeigen sich Horst Metzing
und Klaus Deventer in der aktuellen Schach-Ausgabe skeptisch.
Da man für bestimmte grundsätzliche Entscheidungen im DSB eine Zwei-Drittel-Mehrheit braucht, ist das
Drittel, das man für eine Sperrminorität braucht, relativ
schnell erreicht. Das heißt, man muss die Verbände
in Sachfragen überzeugen und die großen Verbände
muss man noch ein bisschen mehr ;-) überzeugen.
Würde das zum Beispiel heißen, wenn bestimmte
Mitgliederverbände sagen, „Uns gefällt es nicht,
wie die Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft gelaufen ist“, dass der Kongress dem
DSB andere Vorgaben geben kann?
Ja. Wenn, überspitzt formuliert, ein Mitgliedsverband
bei der Haushaltsdebatte den Antrag stellt, die Unterstützung für den Leistungssport, die bislang immer um
die 100.000 Euro betragen hat, auf 10.000 Euro zu
kürzen und dieser Antrag eine Mehrheit findet – dann
stehen dem Leistungssport pro Jahr 90.000 Euro weniger zur Verfügung. Natürlich ist auch das umgekehrte Szenario, das heißt, eine Aufstockung des Geldes
für den Leistungssport, denkbar. Die höchste Macht
obliegt dem Kongress.
Bei der Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft wird immer wieder von leeren Kassen
und fehlendem Geld gesprochen. Deshalb ein paar
Fragen zur Bilanz.
Vorab möchte ich betonen, dass ich Wert darauf lege,
die Bilanzen öffentlich zu machen. Ich bin der Meinung, wenn wir zeigen, was wir tun, löst dies weniger
Interpretationen aus als vermeintlich im Dunkeln vorgenommene Operationen.
Unter Punkt 4140 und Punkt 4150 in der Bilanz sind
Fernmeldegebühren von 4.778,05 Euro aufgelistet,
dazu kommen noch einmal 2973 Euro für Porto, Te-
Schach
Zeitung
Klaus Deventer
Zitat Deventer: „Es ist möglich, Sponsoren für
Events zu finden, aber ganz schwer wird es bei der
Nationalmannschaft als solcher.“ Nun könnte man
einwenden, dass Jan Gustafsson schon als Talkshowgast im Fernsehen zu sehen war und in Tageszeitungen und in Wochenmagazinen zahlreiche
Interviews mit ihm veröffentlicht wurden, Elisabeth
Pähtz ist vom Spiegel offiziell zum Alphamädchen
erklärt worden und auch sie war schon öfter Gast
im deutschen Fernsehen, außerdem hat der DSB
mit jungen Spielern und Spielerinnen wie Niklas
Huschenbeth, Melanie Ohme, Anna Endress oder
Sarah Hoolt, um nur einige zu nennen, durchaus
attraktive Zugpferde für Simultanveranstaltungen
und andere Events, um Schach zu fördern. Warum
also hat die Öffentlichkeitsarbeit im DSB einen so
einen geringen Stellenwert und warum wirkt der
DSB bei der Sponsorensuche so resigniert?
45
Bund und Länder
Interview mit Michael Langer
Leistungssports verwenden: Training, Trainer, Kosten
für Turniere usw. Aber Honorare dürfen wir aus steuerlichen Gründen nicht bezahlen.
Deshalb wurde in den 80er Jahren die Wirtschaftsdienst GmbH gegründet und mit Eigenkapital von Privatpersonen finanziert.
Die originäre Aufgabe der Wirtschaftsdienst GmbH ist
die Vermarktung des DSB, zum Beispiel bringen die
Werbebanner, die man auf der Homepage des DSB
sieht, der Wirtschaftsdienst GmbH Geld. Mit dem eingenommenen Geld der Wirtschaftsdienst GmbH werden die Spielerhonorare bezahlt – eine seit Jahren
gängige Praxis, die die Spieler kennen.
Das heißt, im Prinzip ist der DSB eigentlich nicht
der richtige Ansprechpartner für die Honorarforderungen der Spieler?
Melanie Ohme
Tatsächlich wird der Etat für die Öffentlichkeitsarbeit seit jeher ebenso heftig diskutiert wie der
für den Leistungssport. Diese Diskussion verläuft
teilweise öffentlich und es gibt wiederkehrende
Bemühungen, einen entsprechenden Posten im
Bereich Marketing hauptamtlich zu besetzen. Aber
bislang war das Geld einfach nicht da, bzw. man
hätte es anderen Ressorts wegnehmen müssen.
Das war nicht immer so! Bis 2008 war es ein erklärtes und verfolgtes Ziel, dass wir mit der Olympiade in
Dresden und u. a. einer sehr starken Nationalmannschaft ein Signal setzen können, das uns Sponsoren
und einen Mitgliederzuwachs einbringt.
Allerdings habe ich vor kurzem ein Interview mit
Klaus-Jörg Lais, dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit gelesen, in dem er meinte, die Olympiade sei, was die Mitgliederzahlen betrifft, mehr oder
weniger wirkungslos verpufft.
Das muss ich rein faktisch betrachtet 1:1 unterschreiben. Ich selber habe im Olympiaausschuss mitgearbeitet und gehofft, dass die Olympiade in Blick auf eine
positive Mitgliederentwicklung Sogwirkung hat. Das ist
nicht der Fall gewesen, die Mitgliederzahlen sind rückläufig. Was ich übrigens mit meinen Haushaltszahlen
dokumentieren muss: 2004 hat der DSB etwa 640.000
Euro Mitgliedsbeiträge eingenommen, für das nächste
Jahr erwarte ich 605.000 Euro.
Jein! Rein rechtlich betrachtet ist die Wirtschaftsdienst
GmbH die verantwortliche Einheit. Nichtsdestotrotz ist
die Kommission Leistungssport, in der auch die Aktivensprecher vertreten sind, inhaltlich eingebunden
und entwickelt Vorschläge für die – im Rahmen der
Möglichkeiten – leistungsgerechte Honorierung der
Spieler. Aber Vertragspartner ist die Wirtschaftsdienst
GmbH.
Aber wie kommt es, dass der Schachbund Referenten Honorare zahlen kann, Angestellte und festangestellte Trainer hat, aber den Nationalspielern
keine Honorare zahlen darf?
Dazu muss ich sagen, dass die steuerrechtliche Bewertung, die immer als Begründung angegeben wird,
lange vor meiner Zeit erfolgt ist. Ich bin kein Steuerexperte. Allerdings prüfen wir zurzeit das Modell.
Noch ein Zitat aus der aktuellen Schach-Ausgabe,
dieses Mal von Stefan Hansen, Schachenthusiast
und Geschäftsführer der Werbeagentur Dorland. Er
sagt, „Es gibt ein prinzipielles Missverständnis beim
Schachbund: Seine besten Spieler muss er angemessen bezahlen. Tut er es nicht, wird er immer auch bei
der Sponsorenakquise scheitern.“ Was, glauben Sie,
würde der DSB dieser Aussage entgegen halten?
Eine Differenz, die fast das Dreifache der Summe
beträgt, um die bei der Nationalmannschaft gestritten wird. Ohnehin scheint bei einem Blick in
die Bilanzen eigentlich genug Geld für die Nationalmannschaft da zu sein. Der jährliche Etat beläuft sich auf über 900.000 Euro, bei der Debatte
um die Honorierung Nationalmannschaft geht es
um 10.000 Euro.
Vielleicht noch einmal grundsätzlich zu diesem Thema. Das Geld für die Förderung des Leitungssports
und das Geld für die Honorare der Nationalmannschaft verteilt sich auf zwei Töpfe. Alles, was der DSB
über Beiträge und Zuschüsse einnimmt, kann er im
Rahmen von Haushaltsansätzen zur Förderung des
46
Stefan Hansen, hier mit Garry Kasparov
Schach
Zeitung
Bund und Länder
Interview mit Michael Langer
Ich glaube, dass man dieser Aussage schwer etwas
entgegen halten kann. Stefan hat prinzipiell Recht. Ich
glaube auch, dass man in dem Moment, in dem ich
meine Spieler so bezahle, dass eine Leistungssteigerung erfolgen kann (und diese tatsächlich eintritt),
bessere Vermarktungschancen hat. Aber eine Aussage Horst Metzings auf der Seite davor ist nicht völlig
irrelevant, nämlich dass das Finden von Sponsoren für
die Nationalmannschaft wegen der kaum möglichen
Vorteilsübersetzung für den potenziellen Sponsor einfach schwierig ist. Wenn zum Beispiel ein Sponsor die
Nationalmannschaft unterstützen möchte und als eine
Gegenleistung die Spieler das Logo dieses Sponsors
erkennbar tragen sollen, so ist das zwar schön und
gut, aber bei der Schacholympiade in Khanty-Mansiysk sieht das keiner.
Es gibt ja noch andere Möglichkeiten des Sponsorings. So könnte ich mir zum Beispiel vorstellen,
dass ich eine Reihe von Spielern und Spielerinnen
der Nationalmannschaft, die angemessen auftreten können, bei Simultanveranstaltungen oder
anderen Events als Nationalmannschaft auflaufen lasse – ich könnte mir vorstellen, dass damit
Sponsoren zu gewinnen wären. Und ich glaube,
die Deutsche Nationalmannschaft hat genügend
Spieler und Spielerinnen, mit denen man eine attraktive Truppe zusammenstellen könnte.
Ich wehre mich nicht gegen alternative Konzepte. Aber
dafür bedarf es der Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Vor der Olympiade 2008 wurde einer Ihrer eben genannten Vorschläge aktiv umgesetzt und die Spieler
haben für den DSB in verschiedenen Vereinen bzw.
an verschiedenen Orten werbewirksam Simultan gespielt. Und ich bin durchaus auch der Meinung, dass
man mit unseren Mannschaften etwas bewegen kann.
Ich glaube, wir haben etwas zu bieten – aber da müssen alle Beteiligten mitwirken.
Stichwort gemeinsame Beteiligung. Mir scheint
bei der Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft wurde nicht engagiert nach einer
Kompromisslösung gesucht. Was denken Sie darüber?
Ich beschränke mich in meiner Antwort auf eine Beurteilung unserer Anteile am Vorgehen. Ich kann mich
Klaus Deventer in einem wesentlichen Aspekt anschließen. Wir hätten intensiver das persönliche Gespräch
mit den Nationalspielern suchen bzw. wahrnehmen
sollen. Dazu ist es nicht gekommen, das hat auch die
Fronten verhärtet und war im Nachhinein betrachtet
ein Fehler in unserer Kommunikationspolitik.
Der Ramada-Cup hat in einigen Jahren ein Plus, in
einigen Jahren ein Minus „erwirtschaftet“. „In Summe“ hat der Ramada-Cup, seit er ausgerichtet wird,
im Durchschnitt pro Jahr etwa 3.000 Euro Minus gemacht. Daraus ergibt sich ganz klar die Maßgabe,
dass der Ramada-Cup Kosten senken muss. Gewinn
erzielen will und soll der DSB mit dieser Turnierserie
allerdings nicht.
Apropos Turniere. Der DSB hat 2009 eine Reihe
von Internationalen Veranstaltungen gefördert:
die Internationale Mannschaftsmeisterschaften,
Europameisterschaften, Junioren WM, EM U18,
die Internationalen Einzelmeisterschaften, WM
U10 – U18, EM U10-U18, Mitropa-Cup, zusammen
etwa 80.000 Euro. Dazu kommen noch 24.542,72
für die Deutsche Einzelmeisterschaft Männer, Dähne-Pokal 4.682,30, etwa 8.800 Euro für die Blitz EM/
Mannschaftsmeisterschaft, Schnellschach, sowie
17.280 Euro für die Einzelmeisterschaft der Frauen,
sowie 2.450 für die Blitz- und Schnellschachmeisterschaften der Frauen. Für „Zuschüsse zu Veranstaltungen“ im Seniorenschach werden 9.000 Euro
veranschlagt. Wieso ist für all diese Turniere Geld
da und bei der Olympiade fehlen 10.000 Euro?
Den Kosten für diese Turniere stehen im Haushalt
ausgewiesene Einnahmen gegenüber. Zum Beispiel
zahlen die Landesverbände anteilig für Ihre Teilnehmer. Dadurch korrigieren sich die genannten Summen
nach unten.
Tatsächlich gibt es Diskussionen, in denen gefordert
wird, dass eher mehr Geld für die Ausrichtung von nationalen Meisterschaften zur Verfügung gestellt wird.
Auch über die Form der Deutschen Meisterschaft wird
im DSB diskutiert. So wird geprüft, ob man nicht ein
Spitzenturnier ausrichten kann. Die eine Seite sagt
„Ja, wir würden uns wünschen, dass die acht Elo-Besten und vielleicht noch zwei Qualifikanten die Deutsche Meisterschaft in einem Rundenturnier austragen
würden“. Aber dann gibt es eben auch Stimmen, die
sagen: „Wenn wir das tun, kommt mein Landesmeister nicht mehr zur Deutschen Meisterschaft und dann
nimmt kein Mensch mehr an der Landesmeisterschaft
teil.“ Und auch das ist ein Argument, das man nachvollziehen kann.
Kehren wir noch einmal zur Bilanz zurück, denn
wenn ich mir die anschaue, dann drängt sich mir die
Frage auf, warum Gelder für Dinge und Veranstaltungen ausgegeben werden, die mir weniger wichtig als die Nominierung einer guten Mannschaft
für die Olympiade zu sein scheinen. Zum Beispiel
unterstützt der DSB seit Jahren den Ramada-Treff.
2008 weist die Bilanz dort ein Minus von ungefähr
5.000€ aus, 2009 ein Minus von 8.000€. Wie kommt
dieses Minus zustande und warum hält der DSB an
der Finanzierung dieses Turniers fest?
Grundsätzlich wird der Ramada-Cup gern und oft diskutiert. Als der Ramada-Cup ins Leben gerufen wurde,
wollte man eine Breitensportveranstaltung etablieren.
Dieses Vorhaben ist nachhaltig gelungen.
Schach
Zeitung
47
Bund und Länder
Interview mit Michael Langer
Was mich wundert ist, dass der DSB diese Debatte
im Verborgenen führt. So bleibt die Kritik, die an
der jetzigen Form der Deutschen Meisterschaft geübt wird, unwidersprochen. Warum leistet der DSB
hier und auch in der Debatte um die Deutsche Nationalmannschaft so eine zurückhaltende Öffentlichkeitsarbeit?
Ich glaube – und das ist der negative Teil meiner Antwort – das liegt an der fehlenden Ressource. Anders
als in einem Unternehmen vertritt niemand die Entscheidungen des DSB wirklich öffentlich. Die andere
– positive – Seite meiner Antwort ist der Verweis auf
„gutes Benehmen“. Wir verhalten uns zurückhaltender,
sachlicher und weniger emotional als einige unserer
Kritiker. Allerdings wünsche ich mir, dass wir schneller
wären und bestimmte Dinge offensiver angehen würden. So ist Ralph Alt zum Beispiel dafür angezählt worden, dass er die Deutsche Meisterschaft angeblich auf
den gleichen Termin wie die Europameisterschaft gelegt hat. In Wirklichkeit wurde die Europameisterschaft
kurzfristig verlegt und zwar genau auf den Termin der
zu diesem Zeitpunkt nicht mehr verschiebbaren Deutschen Meisterschaft.
dieses Debakel eindämmt, was man daraus lernt
und wie man so etwas beim DSB in Zukunft vermeiden kann?
Ich glaube nicht, dass es ein Allheilmittel gibt, das ein
solches Szenario in jedem Fall ausschließt. Aber es
besteht über alle Gremien hinweg Konsens, dass wir
uns das freiwillig nicht noch einmal antun wollen. Im Interesse aller Beteiligten. Was das „zerschnittene Tischtuch“ betrifft, so hoffe ich, dass es dort, wo es möglich
ist, zu einer Annäherung kommt. Natürlich müssen wir
– der DSB – überlegen, was wir besser machen können. Auf wichtige Dinge habe ich bereits hingewiesen:
Die Kommunikation mit den Spielern hätte besser sein
können und der DSB hätte eine offensivere und dennoch freundschaftliche Öffentlichkeitsarbeit betreiben
müssen.
Wie sieht es denn in der Zukunft aus? Können sich
die Spieler – und die Fans – Hoffnungen machen,
dass sich in Bezug auf die Honorare etwas ändern
wird? Zum Beispiel, dass man bei der Schacholympiade 2012 eine andere Form findet, um die Spieler
zu bezahlen?
Durch die zurückhaltende Äußerungspolitik des
DSB, auch in Bezug auf die Debatte um die Nationalmannschaft, entsteht allerdings auch leicht der
Eindruck, der DSB wolle das Problem aussitzen
und drücke sich um eine pointierte und klare Stellungnahme.
Also, wenn es uns gelingt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, vielleicht auch mit
Unterstützung der Spieler, wenn es uns gelingen sollte, jemanden zu finden, der bereit ist, die Nationalmannschaft zu unterstützen – dann wäre das für alle
Beteiligten gut.
Ich wünsche mir eine offensivere Informationspolitik.
„Ich“ möchte nicht immer warten, bis man uns anzählt. „Ich“ würde gerne mal der Erste sein, der sich
zu wichtigen Sachfragen öffentlich äußert. Denn die
Diskussionen innerhalb des DSB werden tatsächlich
und durchaus auch mal kontrovers geführt. Aber uns
gelingt es oft schlecht, die Haltung des DSB einer Öffentlichkeit plausibel zu machen. Hierin besteht m. E.
eines unserer größten strukturellen Defizite.
In der Debatte und angesichts des „nackten“ Haushaltsetats entsteht leicht der Eindruck, der DSB wolle
nicht zahlen. Aber so einfach ist das nicht. Die derzeitigen Rahmenbedingungen lassen eine Aufstockung
der Honorare nicht zu. In diesem Jahr war in Anbetracht der Zahlen der GmbH nicht mehr drin.
Ein anderer großer Posten in der Bilanz sind Sachund Reisekosten. Sie belaufen sich für Bundeskongress/Hauptausschuss, Präsidium und Kommissionen auf ca. 45.000 Euro, dazu kommen noch
4.424,07 Euro Reisekosten hauptamtlicher Mitarbeiter. Wer reist dort so viel und warum? Dieser
Posten schürt leicht das beliebte Bild vom Funktionär, der auf Verbandskosten von Sitzung zu
Sitzung reist, es sich am Bankett gut gehen lässt,
doch bei allem Aufwand letztlich nichts bewirkt.
Aber wir müssen die Debatte als Chance sehen, Punkte, die bislang nicht diskutiert worden sind, zu klären.
Wir müssen die Thematik gemeinsam mit unseren
Spitzenspielern- und spielerinnen bearbeiten!
Eins steht jedoch fest: Das DSB - Präsidium ignoriert
seine Aufgaben nicht und befindet sich auch gerade
nicht am Buffet ;-)
Auch hier müsste der DSB offensiver sein und zeigen, wo und was er leistet. Bei uns gibt es definitiv
niemanden, der Kohle verheizt. So stimmt es nicht,
dass die Funktionäre im Fünf-Sterne-Hotel mit Bankett
übernachten – o.k., wir schlafen nicht auf Holzbetten,
aber das jeweilige Hotel entspricht in der Regel dem
„normalen“ Standard. Was die Reisekosten betrifft, so
gehen wir bei der Abrechnung von den Kosten einer
Bahnfahrt mit Bahncard 50 zweiter Klasse aus.
Insgesamt gesehen wirkt die Debatte um die Nationalmannschaft wie ein Fiasko. Deutschland
schickt nicht die beste Mannschaft zur Olympiade,
das Verhältnis zwischen den Nationalspielern und
dem DSB ist in einigen Fällen angespannt, in anderen vielleicht ganz zerrüttet, der Bundestrainer
wird öffentlich kritisiert, der DSB muss sich verteidigen und rechtfertigen. Gibt es Pläne, wie man
48
Schach
Zeitung
Bund und Länder
Interview mit Michael Schönherr
Interview mit Michael Schönherr
Während anderswo die Printmedien unter dem Druck des Internet ächzen und sich Sorgen um ihre Zukunft machen, ist Michael Schönherr einen ganz anderen Weg gegangen. Er hat in dem kleinen Segment
der Schachmagazine, von denen es in deutscher Sprache schon einige gibt, eine neue Publikation auf
dem Markt gebracht: die „Schachzeitung“. Im Dezember 2008 erschien das erste Heft und nach nun bald
zwei Jahren ist der Newcomer nicht etwa wieder verschwunden, sondern hat sich prächtig weiterentwickelt. „Am Anfang hat uns ja keiner ernst genommen;“ erklärt Herausgeber Schönherr im Interview
augenzwinkernd den Erfolg. In Wirklichkeit haben Schönherr und sein Redakteur Jürgen Jordan jedoch
Farbe in die Szene gebracht und holen viele Schachfreunde in ihren Berichten schon sehr früh ab: „Wir
machen kein Großmeistermagazin, sondern eine Schachzeitung für den normalen Schachspieler.“ Aber
auch vertriebstechnisch ist Schönherr auf der Höhe. Demnächst ist die „Schachzeitung“ offizielles Mitteilungsblatt der Verbände von Niedersachsen und Bremen und integriert in ihren Ausgaben das Heft
„Jugendschach.“
Eine vielleicht etwas schwierige Frage gleich zu
Anfang des Interviews: Vor dem Erscheinen der
Schachzeitung gab es schon sieben Schachzeitungen in Deutschland. Warum war es notwendig eine
weitere Schachzeitung auf den Markt zu bringen?
Das ist eigentlich eine ganz einfache Frage. Es war
nicht notwendig...
Jürgen Jordan und Michael Schönherr
Wie ist denn die Idee entstanden?
Die Idee ist folgendermaßen entstanden. Ich habe
früher, so vor zwanzig Jahren gerne Schach gespielt,
war Mitglied im Hamburger Schachklub, war dort auch
Jugendwart und suchte vor einer gewissen Zeit nach
einer Möglichkeit, wie ich mir meine Freizeit gestalten
kann als Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit im
Vertrieb. Dann habe ich durch Zufall Christian Zickelbein in einem Hamburger Einkaufszentrum wieder gesehen, habe mich dann mit der Szenerie Schach beschäftigt und dabei festgestellt: Es haben sich einige
Dinge massiv geändert in den letzten zwanzig Jahren
- da sind z.B. das Internet und ChessBase usw., Dinge, die Einzug in das Schachgeschehen gehalten haben. Und einige Dinge hatten sich gar nicht geändert:
Wenn ich z.B. eine Schachzeitung von vor 20 Jahren
und eine Schachzeitung zu diesem Zeitpunkt, das war
Mitte 2008, in die Hand genommen habe, dann habe
ich keine Veränderung festgestellt - im Layout, im Format und alles immer noch schwarz-weiß. Und da dachte ich, da müsste doch trotz der neuen Medien Bedarf
sein an einer moderneren Schachzeitung, z.B. auch in
Farbe. Also begann ich mich damit zu beschäftigen.
Da ich kein Zeitungsmann und auch kein Layouter bin,
musste ich mich er erst einmal damit auseinandersetzen und reinfuchsen. Ich habe dann noch mit einigen
Leuten gesprochen, darüber wer mitarbeiten möchte,
und so kam es, dass wir für Dezember 2008 dann die
erste Ausgabe herausbringen wollten.
Als es dann losgehen sollte, stand ich allerdings erst
einmal alleine da, musste aber den Termin einhalten,
weil ich erstaunlicherweise schon Abonnenten hatte,
bevor es die Zeitung gab -es gibt auch im Schachbereich einige Leute, die sammeln und die Leidenschaft
haben - ...
... ich vermute, das Lothar Schmid der erste Abonnent war, da er ja alles sammelt...?
Nein, war er nicht...
Meine zweite Frage ist - es klang in der Antwort hier
schon etwas an: Was unterscheidet die Schachzeitung von anderen Schachzeitungen?
Schach
Zeitung
Es gibt eine Anzahl von Schachzeitungen, die haben
ein relativ hohes Niveau - ich will jetzt grundsätzlich
keine Namen nennen, aber die meisten werden schon
wissen, was gemeint ist. Die sind auch von Großmeistern geschrieben, die Partien werden von Großmeistern kommentiert - das ist auch gut so. Aber die breite
Masse der Schachspieler, wie haben ja fast 100.000
Spieler, die über den DSB in Vereinen organisiert sind,
die haben ja nicht eine DWZ von 2000. Und für diese
Schachfreunde, habe ich gedacht, könnte man doch
auch etwas veröffentlichen, damit diese Spieler etwas
lernen. Ich merke ja auch bei mir selbst, dass ich mehr
lernen könnte, wenn die Kommentierung schon vor
dem 20. oder 30.Zug beginnt, ich brauche ja schon
gleich am Anfang Hinweise zur Partie, welche Eröffnung ist das, wie kommen die Züge zustande und so
weiter. Andere Schachzeitungen setzten das voraus,
vielleicht auch aus einer gewissen Betriebsblindheit,
wenn man über 30 Jahre immer das gleiche macht,
nach dem Motto: Das haben wir immer so gemacht
und das andere braucht ja keiner.
Aber es gibt ja auch Schachfreunde, die gar nicht den
Anspruch haben, Großmeister zu werden, Hobbyspieler, die trotzdem Spaß am Schach haben, aber an
ganz andere Stelle abgeholt werden müssen, als die
Profi-Turnierspieler. Und mein Ziel war es, für diese
Spieler eine Zeitung zu machen, durch die sie etwas
lernen können, gleichzeitig aber auch Informationen
bekommen: Was ist drum herum?
Wir waren auch eine der ersten Schachzeitschriften
in Deutschland, die Farbe hineingebracht haben. Das
spricht offenbar ein Menge Leute an, glücklicherweise.
Also eine Schachzeitung für den normalen Schachspieler...?
Genau!
Und wie ist denn der etwas frugale Name SchachZeitung entstanden? Warum nicht z.B. Weltrochade oder Schachmagazin 128 oder etwas in der Art?
Warum „Schach-Zeitung“?
Das hat letztendlich zwei Gründe. Genau genommen
sind wir ja eine Zeitschrift und keine Zeitung. Wir arbeiten ja mit Logos für die Wiedererkennung, dass es
aus unserem Hause kommt: Schach und darunter ein
zweites Wort: Zeitung, Buch, Handel oder Turnier usw.
Da passte Zeitung einfach am besten rein. Das ist
Punkt Eins. Punkt Zwei: Der durchschnittliche Mensch
geht zum Kiosk und kauft eine Zeitung. Der sagt nicht,
ich kaufe eine Zeitung und hier kaufe ich eine Schachzeitschrift, nein: Er kauft einfach eine Schachzeitung.
49
Bund und Länder
Interview mit Michael Schönherr
Wir wollten es einfach halten und auch so nennen:
Schach-Zeitung. Außerdem gab es den Namen ja
auch noch nicht und die Domain war auch noch frei
im Internet. Wenn sie heute eine Firma aufmachen
und eine Marke aufbauen, müssen sie immer zuerst
gucken, gibt es das schon im Internet in irgendeiner
Form. Schach-Zeitung passte, war frei, kann sich jeder
merken.
Und wer macht nun eigentlich die Schach-Zeitung?
Letztendlich steht da ein relativ großes Team dahinter, Gott sei Dank! Und da man heute eine Menge von
Kommunikationsmöglichkeiten hat, Telefon, Internet,
email etc. kann man alles regeln, ohne dass man im
gleichen Büro sitzen muss. Meine Aufgabe letztendlich ist der Vertrieb, die Organisation der Abonnenten,
der Kontakt zu den Händlern, zum Großhandel, den
Grossisten, Bahnhofsbuchhandel usw. und ich mache
das Layout. Zudem bin ich heilfroh, dass ich mit Jürgen Jordan einen festen Mitarbeiter habe, der zufällig
nur zwanzig Minuten entfernt von mir wohnt. Das hat
sich so ergeben.
Jürgen Jordan: Ich hatte mich Januar 2009 zufällig
beworben, als ich hörte, dass es eine neue SchachZeitung geben soll.
Das war zu einem Zeitpunkt, als ich beim Start ein
bisschen, ich sage mal in Anführungszeichen, im Stich
gelassen wurde. Jürgen hat etwa 2100 DWZ und übernimmt die Chefredaktion, guckt sich jeden Artikel an,
der eingereicht wird und macht außerdem die Rubrik
„Zug um Zug“, die immerhin 20 bis 25 Seiten unseres Heftes beinhaltet. Das ist dann ein Fulltime-Job
geworden. Wir sind inzwischen beide fulltime mit der
Herstellung der Schach-Zeitung beschäftigt.
Das ist also Ihre hauptberufliche Tätigkeit?
Ja.
Und Sie sind ja beide keine Großmeister, sondern
Sie Herr Jordan, ein guter Vereinsspieler, und Sie
Herr Schönherr, ein mittelguter Vereinsspieler...?
Eher ein schlechter Vereinsspieler. Ich habe 2008 angefangen mit einer DWZ von etwa 1300, jetzt bin ich
bei 1500 und vielleicht schaffe ich mal 1700 oder 1900.
Das ist letztendlich eine Frage, wie viel Zeit man darin investiert. Ich glaube, wenn ich mich intensiver mit
Training beschäftigen würde, dann würde ich auch auf
1900 kommen. Aber ich werde niemals Großmeister
werden können wie andere Herausgeber von anderen
Schachzeitungen. Das ist ganz klar. Das ist aber auch
nicht schlimm.
Kann man denn die Vorgänge in Partien oder Turnieren schachlich auf diesem Niveau trotzdem gut
bewerten?
Ich denke schon. Ich lerne ja selber durch das Lesen
meiner eigenen Zeitung dazu. Das habe ich schon gemerkt – und manche meiner Gegner auch... Und ist
gut so. Denn unsere Auffassung ist: Die Anzahl der Leser unserer Zeitung wächst, sobald es sich rumspricht,
dass man durch das Lesen dieser Zeitung etwas lernt.
Ich bin letztendlich meine eigene Zielgruppe. Und
zwar vom Alter her - ich bin jetzt 41 -, vom Berufsstand
her und vom schachlichen Niveau her. Wir machen die
ideale Zeitung für Leute wie mich.
50
Und wenn man mal eine Analyse braucht, gibt es
ja technische Hilfsmittel, die einem recht gute Ergebnisse liefern...
Und um so etwas zu produzieren, muss man ja offenbar auch kein Großmeister sein...
Wie kommt denn ihr Konzept bei den Schachfreunden an und gibt es eine inhaltliche Entwicklung?
Erstens: Das Konzept kommt sehr, sehr gut an. Das
freut uns natürlich. Es gibt aber im Deutschen Schachbund fast 100.000 organisierte Schachspieler und
noch kennen die Zeitung viele gar nicht. Obwohl wir
beim Start im Internet sehr offensiv geworben haben,
bekomme ich immer noch Mails von Schachfreunden,
die noch nie ein Exemplar in der Hand gehabt haben
und fragen, wie man abonnieren kann. Erst wenn jeder in Deutschland organisierte Schachspieler einmal
eines unserer Hefte länger in der Hand gehabt hat und
dann entscheidet, ob er abonnieren möchte oder nicht;
erst dann bin ich zufrieden. Das ist aber noch ein langer, langer Weg. Zumal ja auch durch die Schachjugend immer neue dazu kommen…
Zum zweiten Teil der Frage: Die Schachzeitung ist
noch permanent in der Entwicklung. Das liegt daran,
dass wir noch den Weg finden müssen. Mit der wachsenden Anzahl der Leser und deren Rückmeldungen
sehen wir, was diese sich wünschen. Irgendwann können wir dann sagen, nun haben wir mit unseren Inhalten das Gros der Leser zufrieden gestellt. Natürlich
kann man nie alle Wünsche erfüllen.
Bei uns entwickelt sich in den nächsten Monaten noch
so viel, dass wir auch noch gar keine Leserumfrage
machen werden. Ich kann jetzt schon ankündigen,
dass wir schon ab Januar große Neuerungen haben
werden, die unsere Zeitung erheblich positiv verändern und auch den Schachmarkt deutlich durcheinander wirbeln werden. Die erste Veränderung wird
sein, dass wir ab Januar offizielles Mitteilungsblatt
des Niedersächsischen Schachverbandes und des
Landesschachbundes Bremen sein werden. Die ca.
7.000 Mitglieder bekommen dann alle landesspezifischen wichtigen Informationen und offizielle Mitteilungen durch uns. Wir drucken diese auf hochwertigem
Papier und binden Sie in die Schach-Zeitung ein. Wir
werden diese Landesverbände dann sehr gut und beständig betreuen und rechnen damit, dass wir dann
weitere Anfragen bekommen. Es gibt also permanent
Entwicklungen. Wir sind hier am Leser vielleicht auch
näher dran als andere. Warum soll sich ein Konzept
nicht auch mal grundsätzlich ändern?
Und jetzt kommt eine zweite Veränderung, die unser
Magazin und auch den ganzen Markt noch einmal
erheblich verändert: Wir werden ebenfalls ab Januar
die Zeitschrift „Jugendschach“ in die Schach-Zeitung
komplett integrieren. Unser Heftumfang wächst dann
auf 96 bzw. in Niedersachsen und Bremen auf 132
Seiten! Und das bei gleichbleibendem Preis, nämlich
nur 4,80 Euro im Monat! Aber die Jugendschach-Leser brauchen keine Angst zu haben, dass sie das Heft
dann nicht mehr bekommen. Die bisherigen Abonnenten von Jugendschach erhalten das Heft weiter so wie
bisher auch. Im Einzelhandel wird es Jugendschach
ab Januar nicht mehr geben, aber als integrierten Bestandteil der Schach-Zeitung.
Schach
Zeitung
Bund und Länder
Interview mit Michael Schönherr
Heißt das, dass Sie Jugendschach übernommen
haben?
Nein, das heißt, dass wir eine Kooperation haben.
Und ich bin froh, mit bereits so erfahrenen Leuten ein
gemeinsames Heft zu produzieren, von dem nachher
sowohl Erwachsene als auch Jugendliche profitieren. So lernen dann auch beide Seiten mit Hilfe der
Schach-Zeitung & Jugendschach voneinander. Das ist
eine ganz tolle Sache. Und wenn dann noch die Landesmitteilungen dazu kommen, ist jedes Heft randvoll
gefüllt mit Informationen für jeden Schachfreund.
Sie sprechen das Internet an: Ist denn in Zeiten
des Internets, wo man jede Information rasend
schnell bekommt und Schach in großem Umfang
angeboten wird, eine Schachzeitung nicht ein
Anachronismus: Sie erscheint nur in bestimmten
Abständen, ist auf eine bestimmte Seitenzahl begrenzt, etc.?
Der Markt der Medien verändert sich ja permanent.
Ich hätte doch vor drei Jahren nicht daran gedacht,
dass es mal so viel Fernsehwerbung für Internetseiten gibt wie zurzeit. Oder „Apps“. Wer konnte ahnen,
welche Rolle das einmal spielen wird? Wir wissen ja
nicht, was in zwei Jahren sein wird. Ich habe in der
Verwandtschaft Kinder, die wissen nicht mehr, was ein
analoger Fotoapparat ist. Ich glaube aber, dass trotz
aller Veränderungen immer der Bedarf da sein wird,
ein kontinuierliches Produkt zu haben, das man lesen
kann.
Nehmen wir z.B. ihre Webseite, Sie haben eine hervorragende Nachrichtenseite. Mir ist da z.B. der Hinweis
auf die Jan Gustafsson- Seite aufgefallen und ich kann
mir vorstellen, auch darüber zu berichten. Aber einen
Tag später sind da schon wieder drei neue Nachrichten. Das heißt: Bei Ihnen und im Internet grundsätzlich
ist der Fluss viel stärker. Nur: Muss der durchschnittliche Schachspieler so zugeballert werden? Oder reichen ihm nicht ein paar Nachrichten weniger, mit denen er sich dann aber in Ruhe beschäftigen kann? Er
ist vielleicht froh, bei der Riesenanzahl von Turnieren
und drei bis zehn Nachrichten am Tag, einmal im Monat in einem kontinuierlichen Magazin eine Auswahl
von Nachrichten präsentiert zu bekommen, die er sich
auch merken kann. Allerdings bleiben wir permanent
am Ball und ich kann nicht ausschließen, dass wir in
einem Jahr vielleicht ein Schach-Zeitungs-App haben
werden oder wie auch immer das dann heißen wird,
vielleicht App 3.0…. Es gab kürzlich eine Fernsehzeitung, die hatte im Heft ein kleines Display, auf dem
man einen Film abspielen konnte - in der Zeitung! Vielleicht haben wir ja mal kleine Filme in der Zeitung, Zeitung im Internet, Internet in der Zeitung. Wer weiß?
Ihrer Antwort entnehme ich, dass sie den Markt
sehr genau beobachten und schauen, was vertriebstechnisch alles möglich ist und neue Ideen
entwickeln...?
Nicht nur vertriebstechnisch. Wir müssen auch beobachten: Was passiert drucktechnisch, was passiert
bei den neuen Medien, usw. Das gehört schon dazu,
wenn Sie heute irgendwo etwas machen und erfolgreich sein wollen. Ich glaube übrigens, dass es in einiger Zeit nur noch zwei Schachzeitungen geben wird.
Zwei zusätzliche Schachzeitungen...?
Nein, nur noch zwei Schachzeitungen insgesamt!
Schach
Zeitung
Also zwei, die von den sieben noch übrig sind?
Und Sie sind dabei?
Ja. Wobei ich Verbandszeitungen, Spezialzeitschriften, Vereinszeitschriften natürlich von dieser Einschätzung ausnehme.
Was kostet es, eine Schachzeitung überhaupt herzustellen. Ich kann mir vorstellen, dass dies ein
teures Produkt ist.
Das stimmt. Wenn sie ein Vollfarbzeitschrift herstellen,
mit z.B. 5000er Auflage, um mal eine Zahl zu nennen,
dann können Sie davon ausgehen, dass sie mit knapp
6000 Euro brutto reine Druckkosten rechnen müssen.
Und wie viele Abonnenten braucht man zum Überleben?
Also ich weiß nicht, wie viele Abonnenten „man“ zum
Überleben braucht. Aber wir können sagen, dass wir
überleben können.
Wie erzielt man mit Schachzeitungen die Erlöse?
Im Massenzeitungsmarkt wird ja viel über die Werbung und Anzeigen erwirtschaftet, die Einzelverkäufe sind oft nur ein kleines Zubrot. Wie ist das
bei Schachzeitungen?
Grundsätzlich möchte ich dazu sagen, dass die anderen Schachzeitungen uns dreißig Jahre voraus sind und
diese Frage viel besser beantworten können als wir, die
wir gerade zwei Jahre am Markt sind. Ich kann aber sagen, dass unsere Zeitschrift grundsätzlich werbeunabhängig ist. Es ist aber auch insofern eine gute Frage, als
dass wir ab und zu mal darauf angesprochen werden,
das hört man als negative Kritik, dass wir ChessBase
zugeneigt oder gar von ChessBase abhängig wären.
Das sind wir nicht! Und das wissen Sie am besten. Wir
sind beide nicht voneinander abhängig. Aber, ich bin der
Meinung, dass, wenn man heute über Schach berichtet, dann kommt man an ChessBase nicht vorbei und
das finde ich auch nicht schlimm. Wer damit nicht leben
kann, dem können wir nicht helfen. Ich habe ja schon
gesagt: wir können nicht jeden glücklich machen. Wir
finden es wichtig, über die Produkte von ChessBase zu
berichten und diese den Leuten zugänglich zu machen.
Es gibt ja auch viele Schachfreunde, die waren schon
40 oder 50 Jahre alt, als der Computer und ChessBase erschienen und die nun versuchen, sich darin einzuarbeiten. So haben wir die Möglichkeit, Leuten, die
bisher nicht ChessBase genutzt haben, diese Technik
in unserer Zeitschrift näher zu bringen. Das wollen wir
gerne tun. Das machen wir für andere Produkte genauso. Wenn ein neues Buch auf den Markt kommt und wir
sind der Meinung, darüber kann man etwas schreiben,
dann tun wir das. Bei der Masse von Büchern, die aus
dem Boden sprießen, siehe Niggemann, der 40.000 Bücher im Laden hat, muss man natürlich schon selektieren. Ihre Firma hat den Vorteil, dass es keinen direkten
Konkurrenten gibt. Aber jetzt bin ich ein wenig von der
Frage abgekommen. Also unsere Zeitung ist werbeunabhängig. Das liegt aber auch daran, dass es nicht so
viele potenzielle Werbekunden im Schachbereich gibt.
Wir haben uns bisher aus Zeitgründen gar nicht damit
befassen können, weitere Werbekunden zu suchen.
Und wie genau hat man sich die Produktion einer
Schachzeitung vorzustellen? Was sind die typischen Abläufe?
51
Bund und Länder
Interview mit Michael Schönherr
eingesessenen Zeitschriften sicher seltsam, wenn
jemand Neues am Markt erscheint.
Wir hatten ja das Glück, dass uns am Anfang keiner
ernst genommen hat. Das hat sich aber inzwischen,
wenn man sich so den Farbanteil und die Papierqualität in einigen anderen Zeitschriften anschaut, offenbar
geändert. Wir haben am Anfang Gespräche gesucht
und haben uns überall vorgestellt. Wir sind nach Bremen zum Schünemann-Verlag gefahren, der Schachmagazin 64 herausgibt und haben uns vorgestellt. Wir
sind zu Tischbierek nach Berlin gefahren und haben
das gleiche gemacht. Zur Rochade wollten wir auch,
hat sich aber irgendwie nicht ergeben. Das haben wir
getan, damit man sich einmal kennenlernt und mal
miteinander gesprochen hat. Ansonsten ist keine Verbindung da. Dafür ist dann doch eine gewisse Konkurrenzsituation da.
Für Statistiker: Wie viele Ausgaben wurden bisher
produziert und wie ist die Auflagenentwicklung?
Am Anfang des Monats steht immer eine leere Leinwand. Das sind 64 leere Seiten auf meinem PC, die
gefüllt werden müssen. Dann beginne ich mit den Serien. Jonathan Carlstedt wird im kommenden Jahr wieder ein Buch herausbringen, das wir als Serie vorab
veröffentlichen, über die Tarraschvariante im Damengambit. So fängt eine Ausgabe dann an zu wachsen.
Dann kommen von Jürgen vier oder fünf kommentierte Partien. So füllt sich die Zeitung von Monat zu
Monat. Dann finden Sie eine gute Druckerei, schicken
die Daten dort hin. Daraufhin wird das gedruckt und
schließlich verteilt. Ein Teil geht in den Einzelhandel,
vor allem Bahnhofsbuchhandel und Flughafenbuchhandel. Wir haben übrigens in Deutschland mehr als
150.000 Verkaufsstellen, also Zeitschriftenläden. Ein
weiterer Teil geht an die Abonnenten. Und dann haben wir noch einen Teil über für Werbemaßnahmen.
Was die Verkaufsstellen angeht, muss man natürlich
erst noch lernen, welche überhaupt für so ein Produkt
geeignet sind.
Da braucht man aber reine hohe Auflage, um alle
Stellen zu erreichen...
Das schafft man am Anfang natürlich nicht. Aber man
kann z.B.- jetzt kommt ein Tipp aus dem Vertrieb- gucken, welches der größte Schachklub in Deutschland
ist. Das ist der Hamburger Schachklub mit 470 Mitgliedern, welche Zeitschriftenläden sind da um die Ecke,
und dann schickt man denen mal ein Exemplar zu.
Und hat das Erfolg gehabt?
Ich bin noch gar nicht so weit, dass ich es gemacht
habe. Aber das ist eine Idee, die ich irgendwann verwirklichen werde. Wie gesagt: Ich werde erst müde,
wenn jeder ein Exemplar in der Hand gehabt hat.
Die Auflagenentwicklung ist sehr gut! Da sind wir sehr
zufrieden. Erstmalig sind wir mit der Dezemberausgabe 2008 erschienen, haben also bisher 23 Hefte produziert.
Noch eine Frage zu der Schwierigkeit, eine Schachzeitung in den Markt zu bringen. Es gab ja eine parallele Neuerscheinung von Großmeister Jörg Hickl,
die Schach-Welt. Die hat ja nicht so eine gute Entwicklung genommen und wurde wieder eingestellt.
Wie erklären Sie sich den Unterschied?
Es gibt ja schon zwei Großmeisterzeitungen, die über
30 Jahre ihre Leser akquiriert haben. Da war es für
Jörg Hickl schwer, sich mit einer weiteren Großmeisterzeitung im Markt zu behaupten. Die meisten Leser
seiner Zielgruppe haben ja schon eine der anderen
Zeitungen abonniert und so schnell gibt man seine
Zeitung nicht auf. Wir hatten eine andere Zielgruppe,
einen anderen Markt und auch einen anderen Ansatz.
Wir gehen auch von 64 Farbseiten aus. Hickls Zeitung
war -bis auf den Umschlag- schwarzweiß.
Wir bemühen uns auch sehr um unserer Kunden und
möchten diese auch nett behandeln. Das ist ja nicht
selbstverständlich, auch nicht im Schachmarkt. Ich
höre immer wieder von unseren Lesern. „Wahnsinn,
ihr habt ja unheimlich schnell geantwortet.“ Oder wenn
jemand mal eine Zeitung nicht bekommen hat, weil sie
über den Postweg verloren gegangen ist - das kommt
ja schon mal vor - dann schicken wir natürlich ein neues Heft zu - da wird nicht diskutiert, dass das vielleicht
schon das dritte Mal passiert ist - das ist sicher in den
anderen Verlagen aber auch so.
Zum Abschluss: Was sind ihrer Ziele, die Visionen?
Wie ist denn die Stimmung so in der Schachzeitungsszene. Sie sagten vorhin, in Kürze gäbe es
nur noch zwei Schachzeitungen...
20.000 Abonnenten.
Moment, Vorsicht: Ich habe das prophezeit, aber ich
schätze, das wird schon in fünf bis zehn Jahren so
sein...
Ja, ich werde nicht müde. Zum Glück hat ein Tag ja 24
Stunden, bevor die Nacht anfängt…
Ok, aber wie ist denn so die Rivalität der Zeitungen
untereinander? Kooperiert man oder beobachtet
man sich argwöhnisch? Das ist doch für die alt-
52
Und das ist möglich?
Das Interview führte André Schulz.
Schach
Zeitung
Fernschach
Uwe Bekemann
Vergnügliches Fernschach!
Unter Fernschachspielern stellt sich landauf und
landab so mancher eine Spezies Mensch vor, deren
Mitglieder Schachenthusiasten sind und beinahe regungslos vor dem heimischen Schachbrett sitzen, um
dröge nach den besten Zügen suchen. Dass diese
Menschen auch mit viel Humor ihr Hobby betreiben
und dieses Hobby ihnen auch viel Raum für Humor
gibt, soll dieser Beitrag zumindest andeuten!
Mal ein Alltagsproblemchen eines Fernschachspielers
geschildert: Ein gegnerischer Spieler gab eine klar
verlorene Stellung nicht auf und es sah so aus, aus
ob er sich auch noch das Matt würde zeigen lassen
wollen.
Wie geht man mit so etwas um? Mal zwei Varianten
aus der Fernschachpraxis!
In einem Fall schrieb der so langsam die Geduld verlierende Partner, der meinte, dass selbst sein Kanarienvogel diese Partie erfolgreich
zu Ende geführt hätte, nicht
ganz ohne Hintergedanken:
„Lieber Schachfreund, ich werde dieses unglaublich interessante Endspiel mit Ihrer Erlaubnis nach Beendigung der Partie
veröffentlichen“.
Nach einer Woche „Bedenkzeit“ kam die Antwort: „Ich gebe
die Partie auf und untersage
Ihnen ausdrücklich die Veröffentlichung dieser Partie, oder
von Teilen davon“. Selbst ist der
Spieler!
Noch eine andere pfiffige Idee
zum „unbürokratischen“ Umgang mit einer solchen Situation: Noch zu Postzeiten erfuhr
der entnervte Partner des Spielers, der partout nicht aufgeben
wollte, dass dieser leidenschaftlicher Briefmarkensammler war.
Ab der nächsten Karte wählte
er die Marken mit Bedacht aus
und riss vor dem Versenden immer erst eine kleine Ecke ab …
Es soll gewirkt haben!
Verdutzte Gesichter dürfte es gleich reihenweise bei
der folgenden wahren Begebenheit gegeben haben:
Ein Spieler trug mit einem Partner eine Privatpartie per
SMS aus. Seinen Gegner kannte er bis dahin nur per
Telefon. So ganz mächtig war er dieser SMS-Technik
aber zunächst noch nicht, weshalb er seine damals
22-jährige Tochter bat, die Züge an seiner Stelle zu
übermitteln. Seine Tochter stand zur gleichen Zeit im
regen Kontakt mit ihrer Freundin, die sich in psychiatrischer Behandlung in einer Klinik befand. So kam es,
wie es nach dieser Einleitung wohl kommen musste
…
Als Antwort auf seinen 16. Zug Sg4 erhielt der verdutzte Fernschach-Partner die (vertauschte) Mitteilung/Antwort: „Wenn du so weiter machst, kommst
du in die Geschlossene!!!“, während die Freundin der
Tochter auf ihrem Handy-Display „16. Sg4 f5“ vorfand.
Sehr bald kam es zu zwei aufgeregten Rückfragen:
Der Schach-Partner war zunächst untröstlich, zumal
Schach
Zeitung
der Spieler den „SMS-Tausch“ nicht sofort erklären
konnte, während die „Freundin im Krankenhaus“ eine
geheime, verschlüsselte Botschaft vermutete...
Auch international geht´s lustig zu! In einem Länderkampf gegen Kanada traf der deutsche Spieler auf
einen Partner, der jedem eigenen Zug ein paar zusätzliche Zeilen beifügte. Da der Spieler es ihm gleich tat,
kam es nach und nach zu einer netten kleinen Konversation, die immer vertrauter wurde. Waren es zunächst das Wetter, die jeweilige Heimat oder andere
allgemeine Themen gewesen, über die man sich austauschte, wurden es bald Familie und Freundschaften,
Hobbys, Vorlieben und so weiter. Vielleicht war die Ursache für den Schwenk hin zu persönlichen Themen
auch zumindest teilweise darin zu suchen, dass der
Schriftwechsel in Englisch ablief und es deshalb nicht
zu einem distanzierten „Sie“ zwischen beiden kam.
Bald erfuhr der immer wieder auf alles gefasste deutsche Spieler von seinem kanadischen Partner, dass dessen
Freundin, mit der er zusammenlebte, im Drogenrausch Schachkarten ins Klo geworfen hatte,
dann wieder hatten sich beide
verletzt, als sie unter Alkohol
standen. Die Krönung aller ihm
berichteten Erlebnisse gebührte einem Aufenthalt in Polizeigewahrsam, zu dem es nach
den Worten des kanadischen
Schachfreundes
gekommen
war, weil er und seine Freundin
beim Übertritt der Grenze zwischen Kanada und den USA aus
hanebüchenen Gründen Probleme bekommen hatten.
Was immer der Partner schrieb jedes Mal ließ er seinen erstaunten deutschen Freund wissen,
dass alles „ziemlich normal“ gewesen sei, alltäglich fast, nicht
der Rede wert. Er hatte alles im
Griff! Drogen, Alkohol, Polizeigewahrsam - normale Alltagserlebnisse in seinen Augen!
In Deutschland wurden neue Postleitzahlen eingeführt,
die Umstellung von vier auf 5 Stellen. Der Deutsche
teilte seinem Partner diese Änderung in seiner Adresse mit. Der Freund aus Übersee fragte nach, was es
denn damit auf sich habe, er erläuterte es ihm. Mit der
nächsten Karte kam dessen Bewertung der Sache:
„Klingt komisch! Sind wohl alle verrückt in Deutschland!“
Wer dem Deutschen Fernschachbund e.V. (BdF)
als Mitglied beitreten und ebenfalls irgendwann Episoden aus der Reihe „Vergnügliches Fernschach“
beitragen können möchte, kann dies online über die
BdF-Homepage unter www.bdf-fernschachbund.de erledigen. Alternativ gibt es aber auch ein schriftliches
Beitrittsformular, das man zusammen mit kostenlosen
Info-Materialien auf Anforderung von Harry Gromotka, Bertha-von-Suttner-Ring 37, 25436 Tornesch, Fax
04122-54007, E-Mail: schatzmeister@fernschachbund.com erhalten kann.
53
Bundesliga
Jonathan Carlstedt
Es geht wieder los – die 1.Bundesliga ist gestartet!
Auf ein Neues in der 1. Schachbundesliga. Vor einigen
Tagen kreuzten noch einige Spieler bei der Olympiade
die Klingen, war es am Wochenende des 9.10/10.10.
wieder an den Vereinsmannschaften in Deutschland
sich zu duellieren. Im Vergleich zum letzten Jahr gab
es keine wichtigen Regeländerungen. Wie jedes Jahr
hat eine Mannschaft einen Reisepartner. Gegen diesen Reisepartner wird in der 7.Runde gespielt. Diese
7. Runde muss während der ersten 4 Wochenenden,
an denen gespielt wird, ausgetragen werden. Die
Mannschaftsaufstellungen der Top-Teams werden bereits vor den Runden bekannt gegeben, sodass die
Zuschauer sich schon im Vorfeld mit den Wettkämpfen
beschäftigen können. Eine erfreuliche Verbesserung
ist zu vermelden. Die Liveübertragungsseite http://
bundesliga.liveschach.net/ der Schachbundesliga im
Internet hat sich stark weiterentwickelt. Alle Paarungen
einer Runde sind übersichtlich dargestellt. Man muss
nicht mehr, wie in der Vergangenheit, verschiedene
Seiten öffnen, sondern hat alles auf einen Blick- sehr
empfehlenswert!
Neue Saison bedeutet auch neue Aufsteiger, die sich
in der Liga zurechtfinden müssen und es bedeutet alte
Favoriten, wie Baden Baden, Bremen und vielleicht
auch Solingen und Wattenscheid, die um die vorderen
Plätze mitspielen wollen.
ten Konkurrenten um die Nichtabstiegsplätze Bayern
München, dass sie nicht gewillt sind den Aufenthalt in
der 1.Liga auf ein Jahr zu begrenzen. Der Wettkampf
wurde mit 6-2 gewonnen. Die anderen beiden Kämpfe
gingen zwar verloren, trotzdem kann Aue mit seinem
Debüt zufrieden sein. Mülheim gab sich keine Blöße
und gewann beide Runden. Katernberg blieb gegen
München erfolgreich und wird wieder mal versuchen
hier und dort Punkte einzusammeln, um nicht in direkte Abstiegsgefahr zu geraten. Und Bayern München
macht da weiter wo sie im letzten Jahr aufgehört haben, 0 Punkte bedeutet Abstiegskampf pur.
Bremen:
Eine neue Saison hat begonnen. Wieder ist es spannend. Kann Werder Bremen die OSG Baden-Baden
erneut unter Druck setzen? Wer wird dieses Jahr in
den Abstiegsstrudel geraten? Und gibt es eine Überraschungsmannschaft wie Solingen im letzten Jahr?
Ich bin gespannt! Alle Infos und Partien finden Sie
auch auf www.schachbundesliga.de.
In Bremen fand eine Paarung der vorgezogenen
7.Runde statt. So musste Werder Bremen gegen ihren
neuen Reisepartner und Aufsteiger den Delmenhorster SK antreten. Trotz der 5,5-2,5 Niederlage konnten
2 der Delmenhorster Spieler ihre 200-300 Punkte stärkeren Gegner bezwingen. Zudem war der ehemalige
Reisepartner der Bremer der Hamburger SK in Bremen zu Gast. Gegen Bremen setzte es zwar eine
knappe 3,5-4,5 Niederlage, in der 2 Runde besiegten
die Hamburger dann aber Delmenhorst souverän mit
6,5-1,5. Auch die Sportfreunde Berlin waren in Bremen
dabei und mussten sich mit 2 Mannschaftspunkten gegen Delmenhorst begnügen
Für die Bremer hätte das Wochenende nicht besser
laufen können. 3 Begegnungen, 3 Siege und Tabellenführer- mehr geht nicht.
Wattenscheid:
In Wattenscheid, trafen sich, neben dem Aufsteiger
Griesheim mit Emsdetten und Trier das Mittelfeld der
letzten Saison. Ein besonderes Augenmerk lag auf
Emsdetten. Nicht nur weil sie mit dem Niederländischen Wunderkind Anish Giri aufliefen, sondern weil
mit Spannung beobachtet wurde, ob sie einen eben
so guten Start wie letzte Saison hinlegen würden. Dies
war nicht der Fall. So war es der Gastgeber Wattenscheid, der ein Signal in Richtung obere Tabellenhälfte
setzte. 5 Mannschaftspunkte aus 3 Begegnungen, darunter ebenfslls die vorgezogene 7 Runde, bedeuten
derzeit Platz 2. Auch der Aufsteiger Griesheim zeigte
mit 2 Unentschieden gegen Wattenscheid und Emsdetten, dass er nicht gewillt ist, die 1.Liga zu verlassen.
Aue:
Der dritte Aufsteiger Nickelhütte Aue war zugleich Gastgeber. Aue empfing Bayern München, Mülheim und
Katernberg. Auch Aue zeigte im Duell mit dem direk-
54
Baden-Baden:
Der aktuelle Deutsche Meister durfte als Gastgeber
starten und behielt gleich alle 4 zu erspielende Punkte
daheim. Wie auch in der letzten Saison ging es zuerst gegen Solingen. Im Gegensatz zum letzten Jahr
ließen die Baden-Badener dieses Jahr keinen Zweifel an ihrem Favoritenstatus. Eppingen und Solingen
mussten sich jeweils mit 2 Punkte zufrieden geben,
während Remagen leer ausging. Trotz der ersten Enttäuschung sollte Remagen eigentlich nichts mit dem
Abstiegskampf zu tun bekommen, solange sie nicht zu
häufig auf den Einsatz von Spitzenkräften verzichten.
Ergebnisse1. Runde
Baden-Baden 5.5 - 2.5 Solingen
Bay München 3 - 5 Katernberg
Nickelhütte 3.5 - 4.5 Mülheim
Emsdetten 4 - 4 Griesheim
Wattenscheid 4.5 - 3.5 Trier
Delmenhorst 3.5 - 4.5 Berlin
Bremen 4.5 - 3.5 Hamburg
Eppingen 4.5 - 3.5 SC Remagen
2. Runde
Katernberg 5 - 3 Nickelhütte
Mülheim 4.5 - 3.5 Bay München
Griesheim 4 - 4 Wattenscheid
Trier 2.5 - 5.5 Emsdetten
Berlin 2.5 - 5.5 Bremen
Solingen 4.5 - 3.5 Eppingen
SC Remagen 1.5 - 6.5 Baden-Baden
Hamburg 6.5 - 1.5 Delmenhorst
RNG Verein MP
1. Werder Bremen 6
2. SV Wattenscheid 5
3. OSG Baden-Baden 4
4. SF Katernberg 4
5. Mülheim Nord 4
6. Turm Emsdetten 3
7. Nickelhütte Aue 2
8. Hamburger SK 2
9. SV Griesheim 2
10. SC Eppingen 2
11. SG Solingen 2
12. SF Berlin 2
13. Bayern München 0
14. Delmenhorster SK 0
15. SG Trier 0
16. SC Remagen 0
Schach
Zeitung
Termine und Ausschreibungen
Robert Suntrup
November
01.-29.11. Bad Soden
ms 1830 Uhr Off. Frankfurter Chess960
Stadtmeisterschaft, Chess Tigers Training
Center, Brunnenstr. 9, Spieltage: 01.11,
08.11, 15.11, 22.11. 29.11. 5ch 90min/40
+30s/Zug, Pr.: 300-200-100, Sapr. Rapr.
(4Gr.) Sopr., Startgeld: 25, n. 21.10. 35,
FM, J 10, GM, IM frei. Info/Anmeldung:
Hans D. Post, PF 1412, 61404 Oberursel
Tel.: 06171 59612, HansDPost@aol.com
01.11. Münster
1000Uhr 29. Schnellschach-Allerheiligenturnier, Studieninstitut, Stühmerweg 10, 9ch,
20 min, 3 Spielkl. 1.Pl. 200 gar. Info/Anmeldung: T. Schlagheck Tel. 0251 787151,
Tschlag@muenster.de,
www.sk32.de
01.11. Grafschaft
7. Grafschafter Schnellschachopen ms 945
Clubheim Tennisclub Grafschaft, 53501 Grafschaft-Nierendorf, Am Sportgelände; 9ch 20
min. Pr. 150-90-60-45-30, Rapr (4 Gr.), Sopr,
Gar. Ab 40 Tm. Startgeld 10€ bei Anmeldung nach 28.10. 12€ Kto: 171622400 BLZ
38070724 Dt. Bank 24 Kennwort: TCG-Open,
max. 60 Teilnehmer Info/Anmeldung: Ralf
Oehrle Tel.: 02641 905888. ralfoehrle@aol.
com www.tc-grafschaft.de/html/schach.html
(J) 01.11. Eppingen
11. Jugend-Open, Meldeschluss 900 Uhr,
Stadthalle, Berliner Ring, U18 (1993)-1614-12-10-8, SST 7ch 20 min., Med. für
alle Teilnehmer, Pokal, Urkunde, Startgeld
5 €, nach 30.10. 6€ Info/Anmeldung: Jonas Reimold Tel.: 0178 6816970 spielleiter@Schachclub-eppingen.de
www.
jugendopen.schachclub-eppingen.de
01.11.-02.11. Bad Königshofen
Schnellschachmeisterschaft,
Bad
Königshofen, 7ch 30min. Preisgeld 100€,
Geldpreise, Startgeld 10 €
Info/Anmeldung: Rudolf Eyer Tel.: 07262
204902, 0172 6477318, rudieyer@tonline.de,
Rudolf.Eyer@polizei.bwl.de
02.11.-07.11. Bad Königshofen
14. Deutsche Polizeimeisterschaft im Turnierschach 7ch 40/2 + 30min Rest, 300€
Geldpreis, Ratingpreis 30€ Startgeld, €
Info/Anmeldung: Rudolf Eyer Tel.: 07262
204902, 0172 6477318, rudieyer@tonline.de,
Rudolf.Eyer@polizei.bwl.de
(S)03.11.-11.11. Wyk/Föhr
ms 1330 5. Insel-Seniorenturnier, Strandhotel, 25938 Wyk auf Föhr 9ch 40/2 + 30min/
Rest Preise: Geldpreise, Sachpreise, Erinnerungsgeschenk für jeden Teilnehmer, Sonderpreise Startgeld: 55€ (am Spieltag 60€)
Kto. 220090500 BLZ 76026000 Noris Bank
Berlin Info/Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler
Str. 16 71229 Leonberg Tel. 07152 3593466
jlz@gmx.de http://www.schach-info.de/wyk
03.11.-07.11. Gotha
12. Thüringer Wald Cup, Waldbahnhotel,
Bahnhofstr. 16 7ch 40/2 + 1Std/Rest, Elo, DWZ,
Pr: 350-250-200-100, Sachpreise, Startgeld:
40€, Schüler, Studenten, Arbeitslose 30€, Kto
75060 Sparkasse Jena, BLZ 83053030, Info/
Anmeldung: Götz Preuße, Franz-Liszt-Str. 81
07749 Jena Tel. 03641 446507, goetzpreusse@gmx.de www.foerderverein-schach.de
Schach
Zeitung
06.11-12.11. Wyk/Föhr
ms 1330 Uhr 5. Insel-Open, Strandhotel,
25938 Wyk auf Föhr 7ch 40/2 + 1h/Rest
Elo, DWZ, Geldpreise (am 30 Teilnehmer), Sachpreise, Sonderpreise Startgeld
55€ (am Spieltag 65€), Kto. 220090500
BLZ 76026000 Noris Bank Berlin Info/
Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler Str. 16
71229 Leonberg Tel. 07152 3593466 jlz@
gmx.de
http://www.schach-info.de/wyk
(J)06.11. Wachtberg/Berkum
ms 11 Uhr 5. Fritzdorfer Jugendopen, Gemeinschaftshauptschule
Drachenfelser
Ländchen, Stumpebergweg 5. U18(1993)16-14-12-8, Off. Ü18-Turnier 7ch 15min.,
Pokale, Sachpreise, Sonderpreise, Startgeld
8€ bis 03.11. Kto (Adomeit) 19507511141,
Commerzbank BLZ 30020900, Info/Anmeldung: Herbert Adomeit Tel.: 01520
5368121,
AdomeitHerbert@aol.com
www.schachjugend-nrw.de/download/
e v e n t s / G r a n d - P r i x / 2 0 1 0 / 2 0 1 0 - 11 - 0 6 /
Fritzdorfer_Jugendopen.pdf
06.11. Witten
ms 1400 Uhr 41. Sparkassen-Open, Veranstaltungscenter d. Sparkasse, Ruhrstr.
45, max. 80 TN, 9ch 15min. Pr.: 150-10050-35-30, Rapr. (4Gr.), Sopr., Startgeld 10,
J 5, Info/Anmeldung: info@sg-witten.de
06.11. Wiesbaden
ms 1000 Uhr 17. R+V Turnier f. Betriebsund Firmenmannschaften, R+V Versicherung, John-F.-Kennedy-Str. 1, Voranm. b.
22.10., 4er Teams, 7ch 20min, Startgeld:
frei, Info/Anmeldung: Dr. Martin Launert
Tel.: 0611 5339133, Martin.Launert@ruv.de
(J)06.11. Castrop-Rauxel
ms 1045 Uhr 1. Schach-Cup, Willy-BrandtGesamtschule, Bahnhofstr. 160, Anm. b.
4.11., max. 100 TN, U8-10-12-14-16, 7ch
20min., Med. f. alle, Pok, U14-16: 40-25-15,
Startgeld 10, Info/Anmeldung: SoelKartsev@aol.com
12.11. Bielefeld
6. Offene Blitzserie des SK Sieker
www.schachklub-sieker.de
12.11. Dortmund
ms 1700 Uhr 8. Schnellschachturnier d. SV
Eichlinghofen,
Wilhelm-Hansmann-Haus,
Märkische Str. 21, max. 60 TN, 7ch 15min.,
Pr.: 50-35-15, Senpr., Startgeld 5, o. Elo/
DWZ frei, Anmeldung/Info: Werner Aust Tel.:
0231 9098244
13.11. Neukirchen-Vluyn
ms 1345 Uhr 12. Sparkassencup, Sparkasse, Poststr. 10, 9ch, 15min., Pr.: 178-125-75.
Rapr. (5Gr.), Sopr., Startgeld 8, J 5, n. 6.11.
+ 3, Info/Anmeldung: Andreas Bettray Tel.:
02844 901221, sc2008@mercedon.de
13.11. Recklinghausen
ms 1240 Uhr, Jubiläumsturnier 80 Jahre
SV Ost, Hotel Wüller, Hammer Str. 1, 7ch,
15min., Pr.: 100-60-30, Rapr. (2Gr), Startgeld 7, n. 7.11. 9, Kto.(RGS Läufer Ost)
100059401, Spk Vest, BLZ 42650150, Info/
Anmeldung: Thorsten Jaring, August-Cohaupt-Str. 39, 45659 Recklinghausen, Tel.:
02361 185486, mattathor@gmx.de
(J)13.11. Plettenberg
ms 1045 Sparkasse-Jugendopen, Oesterhalle, Oestertalstr. 53, U8(2003)-10-1214-16-18, 7ch 20min., Pok., Urk., Sapr.,
Startgeld 5, Info/Anmeldung: Bernd Neumann Tel.: 2391 148214 ab 18h, neumannplettenberg@t-online.de
13.11. Gräfenhainichen
Kombi-Turnier für 6er Teams, Turnhalle Lindenallee Hallenfußball + Mannschaftsblitz
max. 8 Teams ghcschach.wordpress.com/
turniere/grafenhainicher-kombi-turnier
13.11. Hamburg
10-14 Uhr 1.c4 Die Englische EröffnungsSeminar von und mit Jonathan Carlstedt für
Spieler mit DWZ zwischen ca. 1700 bis ca.
2200 Teil 1 Kosten 15€, für Teil 1 und 2 25€
Die Seminargebühr ist am 13.11. mitzubringen Bei Interesse kann im Anschluss an das
Seminar das Buch „1.c4 – Die Englische Eröffnung“ von J. Carlstedt inklusive CD zum
Vorzugspreis von 11€ (statt 14,90€) erworben werden. Anmeldung bis 07.11. : andialbers@web.de (ab 8 Teilnehmern findet das
Seminar statt) Ort: HSK-Schachzentrum,
Schellingstr. 41 22089 Hamburg
13.11. Hamburg
15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de
13.11.-14.11. Bundesliga
www.schachbundesliga.de
15.11.-21.11. Piestany/Slowakei
7. Bratislava-Open, 9ch 40/90min. + 30s/
Zug, Elo. SG 5-30€, Preisgeld 300-200-150
Anmeldung: Herr Kohlmann Tel.: 00421-249491055, Hotel Odevak (Austragungsort)
Tel.: 00421-33-797411 www.ck-pressburg.sk
Te rm i n e
29.10.-1.11. Deizisau
ms 1700 5. Int. Herbstopen, Gemeindehalle,
7ch 90min/40 + 30s/Zug, A: offen, 1.Pr. 900
B: DWZ/Elo <1800 1.Pr. 250 C. DWZ/Elo
< 1400, 1.Pr. 200 Startgeld: A: 40, J(1990)
25, ab Elo 2400 frei, B: 35, J 20, C: 25, J
15 nach 22.10. + 5, Info/Anmeldung: Sven
Noppes, Uhlandstr. 39, 73779 Deizisau,
info@herbstopen.de, www.herbstopen.de
19.11.-21.11. Brakel (Höxter)
ms 1830 Kaiserbrunnen Winter Special,
Hotel am Kaiserbrunnen, Brunnenallee
79 33034 Brakel 5ch 40/2 + 30min/Rest,
250-150-100 + Sachpreise, Sonderpreise,
Startgeld 45€ J35 nach 10.11. 55€, Kto.
220090500 BLZ 76026000 Noris Bank
Berlin Info/Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler Str. 16 71229 Leonberg Tel. 07152
3593466,
0152-01916979
jlz@gmx.de
www.schach-info.de/brakel/aus-winter.html
19.11.-21.11. Halle/Saale
Deutsche
Amateurmeisterschaft
w w w . r a m a d a - c u p . d e
20.11.-21.11. Herdorf-Dermbach
VI. Polonijne Europejskie Mistrzostwa
Szachowe w Niemczech „Concordia“
57562 Herdorf-Dermbach SST 7ch 30
min. nur für polnisch-sprechende Spieler Heinrich Kusmierek Tel. Woche ab
18 Uhr 05112330812, 0511-2330812
20.11.-21.11. Hamburg
HSK Sekt oder Selters www.hsk1830.de
20.11.-21.11. Ueckermünde
XX. Internationales Torgelower Nachwuchsopen SST 9ch 30min. U12 und U20
Turnier www.sav-torgelow-schach.de
20.11. Schneverdingen
19.
Offene
Stadtjugendmeisterschaft,
Landhotel Schnuck, Osterwaldweg 55,
U18-U16-U14-U12-U10,
7ch.
15min.
Info: Manfred Ziemann Tel.05193/800546
oder
www.SC81-Schneverdingen.de
21.11. Schneverdingen
14.Heide Open, Landhotel Schnuck, Osterwaldweg 55 Eine Gruppe, DWZ, 9ch.
15min., Startgeld 10,- GM+IM frei. 1.
Preis 300,00 € sowie Ratingpreise. Info:
Manfred Ziemann Tel. 05193/800546
oder
www.SC81-Schneverdingen.de
30.11.-08.12. Ostseebad Binz auf Rügen
10.
Offene
Seniorenmeisterschaft
von
Mecklenburg-Vorpommern
gustel.krueger@t-online.de
55
Termine und Ausschreibungen
2011
Dezember
03.12-11.12. Bad Bertrich
18. Bad Bertricher Schachtage ms 1400
Open und Seniorenturnier, Großer Kursaal, Kurfürstenstr. 32, 9ch 40/2 + 60min./
Rest(Open), 40/2 + 30min.(SenT), 1.Pr.
Open min. 320, Sent: 550, Startgeld: Open
50, SenT 55, n. 25.11. + 10, Info/Anmeldung:
Matthias Kleifges, Im Sand 27, 76646 Bruchsal, Tel.: 0175 2281432, Matthias.Kleifges@
kit.edu, www.dr-kleifges.de
04.12. Hamburg
10-14 Uhr 1.c4 Die Englische EröffnungsSeminar von und mit Jonathan Carlstedt für
Spieler mit DWZ zwischen ca. 1700 bis ca.
2200 Teil 1 Kosten 15€, für Teil 1 und 2 25€
Die Seminargebühr ist am 13.11. mitzubringen Bei Interesse kann im Anschluss an das
Seminar das Buch „1.c4 – Die Englische Eröffnung“ von J. Carlstedt inklusive CD zum
Vorzugspreis von 11€ (statt 14,90€) erworben werden. Anmeldung bis 07.11. : andialbers@web.de (ab 8 Teilnehmern findet das
Seminar statt) Ort: HSK-Schachzentrum,
Schellingstr. 41 22089 Hamburg
04.12. Hamburg
15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de
(J)05.12. Soest
ms 1000 Uhr 2. Sparkassen-Nikolaus-Cup,
Siegmund-Schultze-Haus, Voranm. erf., max.
60 TN, U10(2001)-12-14-16, 9ch, 15min.,
Sapr., Urk.f. alle, Pok., Sopr., Startgeld: 5
n. 30.11. 7, Info/Anmeldung: Iris Müller Tel.:
02921 52771 ab 19h, www.schach-soest.de
11.12.-12.12. Bundesliga
www.schachbundesliga.de
13.12. Köln
12. Ford – Schnellschach-Open, Pfarrsaal
Salvator, Schlesischer Platz 2a, max. 70 TN
ms 1815 7ch 15min., Anm. b. 06.12., Pr. ab
50 TN: 150-100-70-40, 2 Rapr., Sopr., Startgeld 10, 13.12. +2, Info/Anmeldung: Stephan
Distelrath, Hansaring 95, 50670 Köln, Tel.:
0160 95063686, stephandist@googlemail.
com, www.schachfreunde-ford.de
17.12.-19.12. Aalen
Deutsche
Amateurmeisterschaft
w w w . r a m a d a - c u p . d e
(J) 18.12. Löbau
ms 830
18. Off. Kindermeisterschaft,
Geschw.-Scholl-Gymnasium, Pestalozzistr.
21, U20 o. DWZ <1500, 7ch 30 min., Pok.
Sapr. Med., Urk., Startgeld U20 3, Erw. 5,
Anmeldung: Annegret Wendler, Löbauer Str.
24, 02708 Lawalde, Tel. 03585 403845, AnWendler@web.de
18.12. Fürth/Odw.
ms 1345 Uhr 10. Schnellschachturnier, Alte
Schule, Heppenheimer Str. 12, 7ch 15min.,
1. Pl. 30 + Wanderpokal, Rapr., Sapr., Startgeld 5, J 2,50, Anmeldung: Ralf Mattusch
Tel. 06253 3880, ralf.mattusch@gmx.de
18.12.-19.12. Hamburg
HSK Sekt oder Selters www.hsk1830.de
26.-30.12. Augsburg
3. Augsburger Weihnachts-Open 7xCH,
2h/40 + 30min. Elo/DWZ Preise: €
600/400/250/150/100
+
Ratingund
Sonderpreise Ort: Rosenau-Gaststätte,
Stadionstr. 21, 86159 Augsburg. Info:
weihnachtsopen2010@yahoo.de
oder
Internet:
www.schachverbandaugsburg.de/meisterschaften/awo2010.html
26.-30.12. Erfurt
ms 1600 20. Radisson SAS Weihnachtsfestival, Radisson SAS Hotel, Juri-Gagarin-
56
Ring 127, 99084 Erfurt, 3 Gr-turnier + Seniorenturnier, Meister- und Hauptturnier, 8ch,
Amateurturnier 7ch, Seniorenturnier 5ch,
Preisgeld: Meisterturnier: 100, Hauptturnier:
300, Amateurturnier: Geldpreise, Sachpreise, Seniorenturnier: Sachpreise, Preisgeld
garantiert am 250 Teilnehmer, Startgeld
20-55€, Barz. am Spieltag + 5€, Anmeldung am Spieltag + 10 €, Kto. 220090500
BLZ 76026000 Noris Bank Berlin Info/
Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler Str. 16
71229 Leonberg Tel. 07152 3593466, 015201916979 jlz@gmx.de, www.schach-info.de
26.-30.12. Böblingen
ms 1500 27. Int. Open, Murkenbachschule, Murkenbachweg 4, A: > 1900, 1.Pr.
1000, B: < 2000, 1. Pr. 600, C: < 1500, 1.
Pr. 300, 9ch, 40/2 + 30min/Rest, Startgeld
A: 55, J (1990) 50, GM, IM, WGM, WIM
frei, B: 50, J 45, C: 45, J 40, n. 22.12.
+10, J +5, Anmeldung: Mario Born, Pfarrwiesenallee 5/1, 71067 Sindelfingen, Tel.:
0176 96063013, www.sc-boeblingen.de
26.-30.12. Schwalbach
ms 1630 8. Int. Weihnachtsopen, Turn- u.
Festhalle Elm, 7ch A: offen, 40/90min +30s/
Zug, 1. Pr. 300, B: DWZ< 1800, 40/2 + 1h/Rest,
1.Pr. 200 ; Rapr., Sopr., Startgeld A : 40, U16
30, B : 25, U16 20, n. 20.12. + 10 Anmeldung
: Franz Josef Becking Tel. : 06861 751194,
franzjosefbecking@web.de, www.frajos.org.
27.-30.12. Paderborn
7.
Schachtürken-Cup,
Heinz-NixdorfMuseumsforum, A: TWZ > 1700, B: <
1800, 7ch 40/2 + 30min/Rest, GesamtPrF: 4000, Startgeld: A: 35, U18 20, B:
30, U18 15, Anmeldung: Jürgen Hellmich,
Meinwerkstr. 2, 33098 Paderborn Tel.:
05251 71379, www.schachtuerken-cup.de
27.-30.12. Travemünde
845
27. Internationales Travemünder
Schach Open, Ostsee-Akademie i. Pommernzentrum, Europaweg 3, 7ch 40/2 +
30min./Rest, Pr.: 1500-750-550-usw., Rapr.,
Sopr., Startgeld: 55, J(1990) 50, n. 15.12.
+ 5, GM Kond. Anfr., IM frei, Anmeldung:
Rüdiger Pflaum, Ringstr. 7, 23570 Lübeck
Tel.: 04502 309797, rp@schachopen.com
27.12.-30.12. Unna
ms 1000 Open, Lindenbrauerei, Massener Str. 33, max. 70 TN, 7ch, 2,5h, Pr.:
300-225-175-125.75, Rapr. (3Gr), Sopr.,
Startgeld 30, U20 20, n. 13.12. + 10, Kto.
(Kulturverein) 19141, Spk. Unna, BLZ
44350060, Anmeldung: Frank Grube
Tel.: 02501 594799, kontakt@svunna.de
27,12.-30.12. Lawalde
ms 800 18. Off. Löbauer Stadtmeisterschaft, Gasthof Kretscham, Löbauer Str.
5, 7ch 40/2 + 30min. Rest, DWZ, Geldpr., Sapr., Rapr.(4Gr.), Startgeld: 20,
U20 10, Anmeldung: Annegret Wendler, Löbauer Str. 24, 02708 Lawalde,
Tel. 03585 403845, AnWendler@web.de
Januar 2011
01.01.-05.01. Basel/Schweiz
Schachfestival
7ch
40/90min
+
30min/Rest
+
30s/Zug
ab
1.
Zug
www.schachfestivalbasel.ch
01.01. Hamburg
15 Uhr SST 9ch 15min. Jackpotzahlung!
w w w. s c h n e l l - s c h a c h . d e
02.01.-06.01. Bad Zwesten
1500 14. Schachfestival Bad Zwesten, Kurhaus Bad Zwesten, Hardtstr. 7, 34596 Bad
Zwesten 8ch 40/2 + 30min/Rest. Elo/DWZAuswertung, Meisterturnier: 1000-800-600500-400-300-200-100, Garantiert ab 100
Teilnehmer, je 5 Tm. Pro Gr. (4 Elo Gr.) Sapr.,
Sopr. Startgeld 60 €, FM 40€. J40, max.
200 Teilnehmer, Info/Anmeldung: Jürgen
Lenz Tel.: 07152 359466, jlz@gmx.de , Tel.:
0312 1646464 www.schach-info.de/zwesten
02.01.-06.01. Schwäbisch Gmünd
ms 900 23. Staufer-Open, Congress-Centrum Stadtgarten, 9ch 40/2 + 30min./Rest, Elo,
DWZ, Pr.: 1500-1250-750 usw., Rapr., Sopr.,
Startgeld 60, J (1992) 40, n. 22.12. + 5, Anmeldung: Dr. Ole Wartlick Tel.: 0681 6873867
(S) 02.01.-06.01. Schwäbisch Gmünd
ms 1300 17. Senioren-Open, CongressCentrum Stadtgarten, 9ch 40/2 + 30min./
Rest, Pr.: 300-200-100. Rapr., Sopr., Startgeld 60, n. 22.12. + 5, Anmeldung: Dieter
Greil, Konrad-Adenauer-Str. 52, 73527
Schwäbisch Gmünd, Tel.: 07171 81681
(J)04.01. Schwäbisch Gmünd
ms 945 16. Kinderturnier, Congress-Centrum
Stadtgarten, U14 (1997)-12-10-8, 7ch, 20min.
Sapr. f. alle, Pok. Med., Startgeld 5, Anmeldung: Wernfried Tannhäuser Tel.: 07175 8340
05.-09.01. Untergrombach
ms 1530 28. Open, Mehrzweckhalle, A: offen, B: < 1800, 7ch, 40/2 + 30min./Rest, PrF
3500, 1.Pr. A: 800, B: 250, Rapr., Sopr., Startgeld: A: 40, J 30, GM, IM frei, B: 35, J 25, n.
29.12. + 5, Anmeldung: Heiko Schleicher Tel.:
0721 579514, heikoschleicher@arcor.de
07.01. Aschaffenburg
ms 1845 Neujahrsblitzturnier, Turnhalle TV
Schweinheim, Sportweg 8, 5min., Pr.: 100%,
Stg, 2 Rapr., Startgeld: 5, Anmeldung: Norbert
Steinert Tel.: 06021 98182, steinert@email.de
08.01. Steinbach a. Wald
ms 930 28. Int. Windheimer NeujahrsOpen, Gastwirtschaft Schirmer, Windheim, Kehlbachsberg 7, Max. 140 TN, 9ch,
20min., Pr.: 350-250-150, Sapr., 3 Rapr.,
Sopr., Startgeld 15, U18 10, b. 30.12.10
Kto. 570175760, Spk. Kulmbach-Kr., BLZ
77150000, Anmeldung: Markus Bergmann, Steinleite 11, 96328 Küps Tel.:
09264 6214, schach.bergmann@online.de
27.-30.12. Hamburg
7.
Weihnachtsopen
www.
w e i h n a c h t s o p e n . c o m
13.01. Griesheim
ms 2015 6. Neujahrs-Stadtmeisterschaft,
Georg-August-Zinn-Haus, 10min., Pr.: 5030-20% Stg, Sapr., Startgeld: 3, Anmeldung:
Markus Nothnagel, Tel.: 0163 1852915
J = Jugendturnier S = Seniorenturnier
SST = Schnell-Schach-Turnier
07.01.-09.01. Hamburg
Deutsche
Amateurmeisterschaft
w w w . r a m a d a - c u p . d e
Jeden E R S T E N S A M S T A G
im Monat
GM-IM-ELO Rundenturnier in Budapest, Ungarn; www.firstsaturday.hu
Organisator: Nagy Laszlo; firstsat@
hu.inter.net Mobil: +(36)-30-230-1914
14.01.-16.01. Brakel (Höxter)
1830 Kaiserbrunnen Winter Special, Hotel
am Kaiserbrunnen, Brunnenallee 79 33034
Brakel 5ch 40/2 + 30min/Rest, 250-150-100
+ Sachpreise, Sonderpreise, Startgeld 45€
J35 nach 10.01. 55€, Kto. 220090500 BLZ
76026000 Noris Bank Berlin
Schach
Zeitung
Termine und Ausschreibungen
Info/Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler Str.
16 71229 Leonberg Tel. 07152 3593466,
0152-01916979
jlz@gmx.de
www.
schach-info.de/brakel/aus-winter.html
14.01.-21.01. Oberstdorf-Langenwang
37. Alpenpokal, Urlaubsturnier mit Schach
+ Ski, Elo, DWZ, Sapr., Startgeld: 65, 9ch
40/2 + 30min/Rest, Anmeldung: Jürgen
Wempe, Tel.: 04403 1636 www.chessorg.de
15.01. Hamburg
15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de
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11. Blitzturnier
19. Offene Stadtjugendmeisterschaft
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Alle Teilnehmer spielen in einer Gruppe;
Modus:
9 Runden CH System nach DWZ , 15. Min. pro Spiel/ Spieler.
Startgeld:
10,00 € (Wir bitten um Überweisung bis zum 16.11.2010,sonst zahlbar am Spieltag)
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Konto: SC 81 Schneverdingen, Konto Nr.: 536 417, BLZ: 25851660
Kreissparkasse Soltau
Doppelpreise sind ausgeschlossen. Bei Vergabe der Ratingpreise zählt ausschließlich die DWZ von
Swiss Chess aktuellerVersion und nicht die angegebene Zahl am Spieltag!!
GM+IM zahlen kein Startgeld und erhalten eine kostenlose Übernachtung mit Frühstück vom 20. auf
den 21.11.2010 im Landhotel Schnuck.
Weitere Informationen unter www.sc81-schneverdingen.de
22.01.-23.01. Hamburg
HSK Sekt oder Selters www.hsk1830.de
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1. Preis: 300 € (garantiert)
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Weitere Preise je nach Teilnehmerzahl
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Februar 2011
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05.02. Hamburg
15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de
05.02.-06.02. Bundesliga
www.schachbundesliga.de
26.02. Stade
10. Offene
Stadtmeisterschaft
26.02.-27.02. Bundesliga
www.schachbundesliga.de
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Je nach Teilnehmerzahl behält sich der Veranstalter die
Auswahl des Modus vor.
Startgeld: 10,00 € (auch für Titelträger)
Anmeldung: am Spieltag bis 18:45 h
Preise: 1. Platz: 100 € weitere Geldpreise je nach Teilnehmer,
Preisgelder werden bei der Begrüßung bekannt gegeben.
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U18:
U16:
U14:
U12:
U10:
Sparkasse - Jugendopen 2010
Jubiläumsturnier 90 Jahre Schachvereinigung 1920 Plettenberg e.V.
Termin:
Samstag, den 13. November 2010,
Meldeschluss 10.45 Uhr
Spielort:
Oesterhalle
Oestertalstraße 53, Plettenberg-Oesterau
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Modus:
Schnellschach, 7 Runden Schweizer System;
Bedenkzeit: 20 Minuten je Spieler/Partie.
Auslosung mittels WinSwiss
12.Ford – Schnellschach –
Open
Spielort:
Preise:
04.03.-06.03. Brühl
Deutsche
Amateurmeisterschaft
w w w . r a m a d a - c u p . d e
21.03.-03.04. Aix-les-Bains/Frankreich
Europäische
Einzelmeisterschaft
24.03.-01.04. Bad Wörishofen
27. Internationales Chessorg Schachfestival
9ch 40/2 + 1h/Rest www.chessorg.de
08.04.-10.04. Kassel
Deutsche
Amateurmeisterschaft
w w w . r a m a d a - c u p . d e
30.04.-08.05. Meran/Südtirol/Italien
39.
GoldCup
9ch
40/2
+
30min.
Rest
www.chessorg.de
Juni 2011
23.06.-25.06. Madgeburg
Deutsche Amateurmeisterschaft,
www.ramada-cup.de
Finale
Preise:
Folgende Preise sind bei 50 Teilnehmern garantiert:
1.Preis: 150,- €
2.Preis: 100,- €
3.Preis: 70,- €
4.Preis: 40,- €
2000 – 1700 DWZ: 25,- €
1699 – 0000 DWZ: 25,- €
Seniorenpreis (Jahrgang 1950 und älter) : 20,- €
Jugendpreis
(Jahrgang 1990 und jünger): 20,- €
Damenpreis :
20,- €
Beste 3er Vereinsmannschaft :
30,- €
Anmeldung:
a)durch Einzahlung des Startgeldes bis zum 06.12.2010 auf
das Konto SF Ford Köln Nr. 6812333 BLZ 37050198 bei der
Stadtsparkasse Köln, Kennwort Schnellschach, unter Angabe
von Name, Vorname, Geb.-Datum, Verein und DWZ-Zahl
b)durch Meldung bei der Turnierleitung:
Stephan Distelrath, Hansaring 95, 50670 Köln
Tel.: 0160 95063686 , e-Mail: stephandistgooglemail.com
Anmeldeschluß: 13.12.2010 um 18.15 Uhr. Das Turnier ist auf 70 Teilnehmer
begrenzt. Bei mehr als 70 Meldungen entscheidet der Eingang
des Startgeldes über die Turnierteilnahme
Pokale, Urkunden und Sachpreise
Änderungen vorbehalten
Schach-Kreisverband Augsburg im BSB und BLSV
XX. Internationales Torgelower Nachwuchsopen
vom 20. bis 21. November 2010 im Ueckersaal, Rathaus Torgelow
3. Augsburger
Weihnachts-Open
2010
Ausrichter
SAV Torgelow-Drögeheide 90 e.V.
Modus
9 Runden Schweizer System, Schnellschach (2x30 Minuten, es gelten die FIDESchachregeln)
26. – 30. 12. 2010
Meldeschluss
12.11.2010
(ehemals "ASKO", jetzt "AWO"; zugleich Kreismeisterschaft für Augsburg und Nordschwaben)
Teilnehmermeldung
E-Mail: SAV.Torgelow.Schach@gmx.de
Handy: 0160 91840145 (Robert Zentgraf)
Ort:
Startgeld
wird vor Spielbeginn bar bezahlt (7,00 Euro)
Preisfonds
Alle Sieger erhalten Pokale. Die besten Spieler/-innen erhalten Geld- und Sachpreise. Die
Wertung erfolgt getrennt, nach Jungen und Mädchen. In der Wettkampfgruppe I werden
Mädchen/Junge U8 (geboren nach dem 31.12.2001), Mädchen/Junge U10 (geboren nach
dem 31.12.1999) sowie das beste Mädchen U12 (geboren nach dem 31.12.1997) prämiert.
In der Wettkampfgruppe II werden die besten Spieler/-innen in den Altersgruppen U14
(geboren nach dem 31.12.1995) und U16 (geboren nach dem 31.12.1993) und das beste
Mädchen U20 (geboren nach dem 31.12.1989) prämiert. Es kann nur ein Preis pro Spieler
errungen werden.
Saal der Rosenau-Gaststätte, Stadionstraße 21, 86159 Augsburg
(ausreichend Parksplätze vorhanden!) www. rosenaugaststaette.de
Bitte beachten, dass der Verzehr mitgebrachter Speisen und Getränke
nicht gestattet ist!
Terminplan:
26.12. 1600 / 27.12. 1000 1600 / 28.12. 1000 / 29.12. 1000 1600 / 30.12. 1000
Modus:
7 Runden Schweizer System, 2h/40Züge, 30 min. für den Rest der Partie
Teilnehmer:
max. 120
Startgeld:
Erwachsene 25 €
Jugendliche 10 € (01.01.1990)
Preise:
€ 600, € 400, € 250, € 150, € 100 (garantierte Mindestpreise)
Sonderpreise:
bester Spieler aus dem Kreisverband Augsburg € 100
beste Spieler aus dem Kreisverband Nordschwaben
bester Senior (01.01.1950) € 50
bester Jugendlicher (01.01.1990) € 50
beste Dame € 50
DWZ-Gruppenpreise ab 20 Teilnehmern - pro Gruppe € 50
Übernachtungsmöglichkeiten über
Vereinsherberge UKRANENLAND, Tel. 03976 280230, Handy 0151 17328114
Stadtinformation Torgelow, Tel.: 03976 255730
JH Ueckermünde-Bellin (ca. 20 km von Torgelow entfernt), Tel: 039771 22411
Bei Punktgleichheit werden die Geldpreise geteilt! - Keine Doppelpreise!
Ablauf
Samstag, 20. November
09.00 - Anmeldung im Spiellokal
10.00 - 1. Runde
11.15 - 2. Runde
12.30 - 3. Runde
14.30 - 4. Runde
15.45 - 5. Runde
17.00 - 6. Runde
Sonntag, 21. November
09.00 - 7. Runde
10.15 - 8. Runde
11.30 - 9. Runde
13.30 - Siegerehrung
www.sav-torgelow-schach.de
Schach
Zeitung
18.30 Uhr
10,- €. Bei Zahlung am 13.12.2010 : 12,- €
7 Runden Schweizer System / 15 min je Spieler je Partie
Rating- und Sonderpreise ab 3 Teilnehmern je Gruppe.
Keine Doppelpreise, der höchste Betrag wird ausgezahlt.
Bei Punktgleichheit entscheidet die Fortschrittssumme, bei
gleicher FS die Buchholzwertung.
Siegerehrung und Preisvergabe direkt nach Turnierende (ca.
23.15 Uhr). Gewinne nicht anwesender Preisträger verfallen.
Wettkampfgruppen
(I) - U12 (01.01.1998)
(II) - U20 (01.01.1990)
April 2011
Montag, 13.12.2010
Startgeld:
Modus:
5,00 EUR, Zahlung nur vor Ort am Turniertag
Altersklassen: U8 (Jahrgang 2003 und jünger)
U10 (Jahrgänge 2001 und 2002)
U12 (Jahrgänge 1999 und 2000)
U14 (Jahrgänge 1997 und 1998)
U16 (Jahrgänge 1995 und 1996)
U18 (Jahrgänge 1993 und 1994)
Je nach Teilnehmerzahl können mehrere Altersgruppen
zusammengefasst und der Modus angepasst werden.
März 2011
Pfarrsaal Salvator, Schlesischer Platz 2a, 50737 Köln.
Wir sind wie folgt zu erreichen: Ab Dom/Hbf mit der S-Bahn
(S6, S11, S12 oder S13) bis Hansaring. Dort umsteigen in
die U-Bahn (Linie 12 oder 15 Richtung Weidenpesch)
bis KVB-Haltestelle Mollwitzstraße.
Im Turniersaal herrscht Rauchverbot. Für preiswerte
Getränke und kleinere Snacks ist gesorgt.
Spieltermin:
Voranmeldung: bis zum 10. November 2010
an Bernd Neumann
Email: neumann-plettenberg@t-online.de
Telefon (ab 18.00 Uhr): 02391-148214
am Wettkampftag: Telefon: 0176-96076617
Bitte Angabe von Name, Geburtsdatum und Verein
Es wird unbedingt um Voranmeldung gebeten!
Startgeld:
Stader
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Startgeld: 4,00 €
1992-1993
Modus: 7 Runden Schweizer System
1994-1995
15 Minuten pro Spiel/Spieler
1996-1997
Preise:
1.-4. Platz in jeder Altersklas1998-1999
se Pokal u. ä.
2000 und jünger
Anmeldung möglichst bis zum
16.11.2010 oder am Spieltag bis 09:45h
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12.02.-13.02. Hamburg
HSK Sekt oder Selters www.hsk1830.de
18.02.-20.02. Brakel (Höxter)
1830 Kaiserbrunnen Winter Special, Hotel am Kaiserbrunnen, Brunnenallee 79
33034 Brakel 5ch 40/2 + 30min/Rest,
250-150-100 + Sachpreise, Sonderpreise,
Startgeld 45€ J35 nach 01.02. 55€, Kto.
220090500 BLZ 76026000 Noris Bank
Berlin Info/Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler Str. 16 71229 Leonberg Tel. 07152
3593466,
0152-01916979
jlz@gmx.de
www.schach-info.de/brakel/aus-winter.html
Die Preise, Ratingpreise sowie die Einteilung der DWZ
Kategorien werden vor der 1. Runde bekannt gegeben!
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27.01.-30.01. Bad Zwischenahn
13.Nordwest-Cup, Elo, DWZ, PrF 5000,
1.Pr.: 1500, Startgeld : 50 J 30 7ch 40/2 +
30min/Rest 2 Gruppen, Anmeldung: Jürgen
Wempe, Tel.: 04403 1636 www.chessorg.de
Ratingpreise in 5 DWZ Kategorien
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Auswertung:
DWZ und Elo
Anmeldung:
bis 20.12.2010 durch Startgeld-Überweisung auf das Konto des
KV Augsburg, Nr. 810 377 366, Stadtsparkasse Augsburg,
BLZ: 720 500 00 und mail an: weihnachtsopen2010@yahoo.de
Informationen:
immer aktualisiert unter
http://www.schachverbandaugsburg.de/meisterschaften/awo2010.html
Anmeldung bis 26.12. 1500 möglich, sofern noch Plätze frei sind (Zuschlag € 10)
Anwesenheitspflicht für alle Teilnehmer bis 1530 Uhr
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme
Wolfgang Taubert, 1. Vorsitzender
57
Was macht eigentlich...?
von Frank Große
Nana Alexandria
Im Oktober vergangenen Jahres konnte Nana
Alexandria ihren 60. Geburtstag feiern (* 13.10.1949).
Sie kann auf eine enorme Schachkarriere als Spielerin und Promoterin im heutigen Sinne zurückblicken. Zweimal wurde sie Vizeweltmeisterin (19751978,1981-1984), während sie an acht Zyklen der
Frauenweltschaften teilnahm. In den Teamwettbewerben konnte sie sechs Mal den Titel bei der Schacholympiade (1969, 1974, 1978, 1980, 1982, 1986) mit
der Sowjetunion erringen. Nach dem Zusammenfall
führte sie die Mannschaft Georgiens dreimal jeweils
als Kapitän (1992-1996) und erzielte auch hier maximale Erfolge.
Bereits mit vier Jahren
erlernte sie das Schachspiel, aber erst im Alter
von zehn Jahren wurde
sie durch regelmäßiges Training gefördert.
Das führte dazu, dass
sie innerhalb von sechs
Monaten den Titel der
Mädchen bei der Stadtmeisterschaft von Tbilisi (Tiflis) gewann. Zehn
Jahre später konnte sie
Quelle: ulaanbaatar2010.fide.com
als dreifache Siegerin die
Landesmeisterschaften der Frauen der damaligen UdSSR bezeichnen (ein bis heute
nicht wiederholter Rekord) – die Meisterstärke hatte
sie mit 15 Jahren erreicht. Gegen die langjährige und
jüngste Weltmeisterin der Schachgeschichte Maia
Tschiburdanidse musste sie sich in den entscheidenden Partien knapp geschlagen geben. Dennoch ist sie
auf ihr Gesamtresultat stolz, dass kurioserweise 16:16
– die Anzahl der Schachfiguren beim Beginn einer
Partie – lautet.
Nach der Laufbahn als aktive Spielerin engagierte sie
sich im FIDE-Komitee (19862002), welches sich für die
Aktivitäten rund um das
Frauenschach bemühte.
So ist sie das „Gehirn“ hinter
diversen Errungenschaften
im Mädchen- und Frauenschach, wie zum Beispiel den
verschiedenen altersklassenunterteilten Meisterschaften
Quelle: chessbase.com
der Mädchen (Europa- und
Weltmeisterschaften). Aber
auch die Synchronisation der Olympiade der Männer
und Frauen hat sie vorangetrieben und nebenbei den
„Frauen-Schach-Oscar“ ins Leben gerufen. Sie investierte viele Energien in die Umsetzung der heutigen
Europäischen Team-Meisterschaft, wo insbesondere
finanzielle Probleme zu lösen waren.
Zuletzt war sie als Print- und TV-Journalistin aktiv und
verfasste zahlreiche Artikel für die Schachpresse der
Welt, sowie kleinere Beiträge für das Fernsehen.
In ihrer Geburtsstadt Poti wird regelmäßig der „Nana
Alexandria Cup“ ausgespielt, der als eine Art Festival
Journalisten, Künstler, aber auch Amtsträger der Stadt
an die Bretter bewegt.
Sie wehrt sich prinzipiell gegen Vorurteile ihr Geschlecht betreffend und ist keineswegs der Meinung,
dass Frauen sich ausschließlich für die maskulinen
Ansprüche als attraktives Wesen über den Erdball
wandern. Das entspricht auch ganz ihrer Vorstellung
von einem Leben abseits des Schachzirkus: sie hätte
eine Lehrer-Laufbahn an der Universität in Tbilisi gewählt. Da Musik eine große Leidenschaft darstellt hat
sie fünf Jahre Klavier studiert.
Unsere Firma wurde 1972 in Lübeck gegründet, befand sich ab 1975 in
Düsseldorf und ist seit 1996 in unserem Haus in Dresden-Blasewitz
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33, Fernschach-Olympiaden 1-17, Fernschach-Europameisterschaften, viele komplette nationale Meisterschaften (AUS, CSR, DEN, GE, NED, USA), komplette Jubiläumsturniere und Memorials (1965 SUI jub75,
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Der Marshall-Angriff ist eine der dynamischsten
Eröffnungen gegen 1.e4. Auf Kosten eines Bauern übernimmt Schwarz von Beginn an die Initiative und bläst zum Angriff gegen den weißen
König. Bei vielen zu Unrecht als Remis-Eröffnung
verschrien, zeigt diese DVD mit vielen neuen
Ideen, dass Schwarz fast immer die Damen auf
dem Brett behalten und auf Gewinn spielen kann.
Nun ist Weiß leider nicht gezwungen, sich auf
Marshall einzulassen. Dies ist Band 1 einer zweiteiligen Reihe, die dem Schwarzen ein komplettes Repertoire gegen 1.e4 anbietet. Dieser Band
behandelt alle Varianten nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6
3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7. 6.Te1 b5 7.Lb3 0-0.
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# 138
TOP-TURNIERE
WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN
· Shanghai: Shirov beherrscht
seine Gegner
· Dortmund: Ponomariov glänzt
· Biel: Caruana nach Stichkampf
· Amsterdam: Junge Stars gewinnen
· Shirov präsentiert seine ShanghaiPartien (vier Videos)
· Ponomariov analysiert seinen
Katalanisch-Sieg über Kramnik
· Caruana mit zwei kommentierten
Partien
· Gelfand zeigt wie er Nakamura
besiegte
· Weitere kommentierte Partien
u.a. von: Adams, Giri, Le Quang
Liem, N. Kosintseva, Muzychuk
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• Shanghai: Shirov beherrscht seine Gegner
• Dortmund: Ponomariov glänzt
• Biel: Caruana nach Stichkampf
• Amsterdam: Junge Stars gewinnen
ERÖFFNUNGEN
Kritz: Caro-Kann Vorstoßvariante
WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN
• Shirov präsentiert seine Shanghai-Partien (vier Videos)
• Ponomariov analysiert seinen Katalanisch-Sieg über
Kramnik
• Caruana mit zwei kommentierten Partien
• Gelfand zeigt wie er Nakamura besiegte
• Weitere kommentierte Partien u.a. von: Adams, Giri,
Le Quang Liem, N. Kosintseva, Muzychuk
Art.-Nr. 0989 ● € 29,95
Fritz 12 Sonderedition mit Matthias Deutschmann:
„Die schlimmsten Patzer der Schachgeschichte“
Auch den großen Meistern passieren furchtbare Missgriffe. Der frühere Bundesligaspieler und Kabarettist
Matthias Deutschmann präsentiert mit charmanter
Ironie seine persönliche Hitliste der „schlimmsten Patzer der Schachgeschichte“. Genießen Sie in dieser
Fritz12-Sonderedition 50 Videoclips ultrakurze Meisterpartien, die nach einem bitteren Patzer, einer versteckten Falle oder einem grausamen Irrtum grandios
enden. Freuen Sie sich auf viele fremde Fehler!
Schach
Zeitung
System requirements: Pentium-Processor at 300
Mhz or higher, 64 MB RAM, Windows 7, Windows
XP, Windows Vista, DVD drive, mouse, soundcard
Art.-Nr. 0991 ● € 29,90
Nigel Davies: Bamboozle Your Opponents With 1.g3!
Opening a game with 1.g3 appears rather quiet and
unpretentious yet many of the greatest players in history have chosen to play this way. Bent Larsen, Victor
Korchnoi, Leonid Stein and Pal Benko have all wielded
this move with considerable success whilst in more recent times Mikhail Gurevich has been using it highly
effectively. The idea behind this opening is to leave
White with the greatest possible flexibility for his pieces and pawns and indeed the game can transpose
into openings as diverse as the Closed Sicilian, the
King’s Indian Defence and the Catalan Opening. Yet
White can also choose to tread new ground by adopting formations such as a reversed Leningrad Dutch,
reversed Alekhine’s Defence or even a reversed Pirc
or Modern Defence. All of these formations contain far
more poison with White’s extra tempo. On this DVD
Davies explains key concepts and ideas behind these unique approaches, whilst also showing how White
can transpose into more regular openings if he show
chooses. This can provide many opportunities for throwing the opponent on his own resources as well as
wrong footing him into something he does not know.
Video running time: 4 hours; Language: English
59
Schach-Handel
Neuheiten
Bücher
Art.-Nr. 0992 ● € 22,80
Kurt Richter und Ralf J. Binnewirtz
Kurzgeschichten um Schachfiguren:
Gebunden, 352 Seiten, Neue Auflage!
Mit seinen Kurzgeschichten hat Kurt
Richter nach Meinung vieler fachkundiger Leser sein unterhaltsamstes und
bestes, sicherlich sein populärstes
Buch geschrieben:
Auch mit dieser um- und nachbearbeiteten Auflage eines zeitlosen Klassikers
werden diejenigen Schachfreunde bedient, die sich an den zahllosen Kuriositäten, den verblüffenden Anekdoten,
den außergewöhnlichen und seltsamen
Ereignissen am und auf dem Schachbrett erfreuen wollen.
Dass hierbei die ausgewogene und
wohl dosierte Mischung aus Partie,
Studie und Problem im Verein mit der
unnachahmlichen Kommentier- und Fabulierkunst
Richters den besonderen Reiz ausmacht, entspricht
dem bewährten „Rezept“ des Autors, der es sich auf
die Fahne geschrieben hat, der Langeweile entgegenzuwirken.
Wer daher im Schach nicht nur den ernsten Kampf
sucht, sondern auch die ablenkende Kurzweil, die
geistreiche Zerstreuung, vielleicht eine erholsame
Bettlektüre, wird die vorliegende Auswahl immer wieder gerne zur Hand nehmen.
Ein außerordentlich vielfältiges Lesevergnügen, das
zugleich der belehrenden Komponente nicht entbehrt,
erwartet den Schachfreund, der sich auf Kurt Richters
Kurzgeschichten einlässt.
„Man kann es nicht auslesen“, meint ein Leser. Er hat
recht, es ist eine Fundgrube für alle schach-interessieren Leser. Ein vergnügliches Lesebuch!
Art.-Nr. 0993 ● € 19,80
Max Euwe und Ralf J. Binnewirtz
Positions- und Kombinationsspiel im Schach
Gebunden, 192 Seiten, Neue Auflage!
Hier wird Schach nicht nach Eröffnungen, sondern nach positionellen Erwägungen gelehrt, die kennenzulernen
gerade für den fortgeschrittenen Spieler
wichtig sind.
„Man spricht im Schachspiel oft vom Kombinationsspiel und vom Positionsspiel.
Da erhebt sich zuallererst die Frage:
welche Bedeutung haben diese eigentlich technischen Ausdrücke im Schach?
Die Beantwortung dieser Frage bildet
den Ausgangspunkt der theoretischen
Untersuchungen, wobei ich hauptsächlich die Methoden behandeln werde, die
die Schaffung und Ausnutzung einer guten Stellung zum Ziel haben. Es braucht
aber wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden,
dass kein klarer Einblick in einen der beiden Zweige
des Schachspiels ohne ständige Vergleiche mit dem
anderen möglich ist.
60
Großmeister Simon Williams
Killer French Defence Part 1 & 2
Sprache: Englisch, je DVD € 24,95
Großmeister Simon
Williams trat vor kurzem in Erscheinung
mit seiner DebutDVD zur klassischen
holländischen Verteidigung, die aufgrund
ihrer ungewöhnlichen
Präsentation
wohlwollend vom Publikum aufgenommen
wurde. Jetzt legt Williams nach und bietet
auf zwei DVDs ein
komplettes Französisch-Repertoire gegen 1. e4 an.
In insgesamt 9 ½ Stunden versucht Williams dem Zuschauer die Feinheiten der französischen Verteidigung
näher zu bringen. Er legt dabei großen Wert auf das
Verständnis der vorgeschlagenen Varianten, so werden immer Einführungspartien oder strategische Elemente der empfohlenen Abspiele gezeigt. Die Gliederung der DVDs ist folgendermaßen:
Art.-Nr. 0956 DVD 1:
• Vorstoßvariante mit 5… Ld7 gefolgt von Sge7 und
Sf5.
• Tarrasch-Variante mit 3… Sf6.
Art.-Nr. 0957 DVD 2:
• Winawer-Variante 3…Lb4 mit möglichen frühen
Abweichungen bis hin zur empfohlenen Hauptvari
ante 3…Lb4 4 e5 c5 5 a3 Lxc3+ 6 bxc3 Se7 7 Dg4
Dc7 8 Dxg7 Rg8 9 Dxh7 cxd4 10 Se2 dxc3 11 f4
Sbc6 12 Dd3 d4!?
• Abtauschvariante
• Königsindischer Angriff
• Andere Möglichkeiten für Weiß wie das Flügelgambit.
Wie auch in seinem ersten Werk zur holländischen
Verteidigung wird der Stoff sehr nachvollziehbar und
unterhaltsam rübergebracht. Die Varianten werden
graphisch schön aufbereitet und wichtige Punkte erscheinen zeitweilig als Merksätze am unteren Bildschirmrand. Natürlich muss man sich die Videoclips
mehrmals anschauen, um die Abspiele zu verstehen
und Varianten zu merken, aber wer das macht, erhält
hier ein verlässliches und interessantes KomplettRepertoire gegen e4. Zudem ist die Präsentation des
Stoffes wieder sehr ansprechend, so werden z.B. kleine Filme zwischen den einzelnen Kapiteln gezeigt,
die das Ganze auflockern und unterhalten. Man sollte
jedoch des Englischen schon einigermaßen mächtig
sein, um dem Autor bei seiner Präsentation folgen zu
können. Die DVDs können sowohl auf dem PC als
auch normalen DVD-Player abgespielt werden. Wer
sich ein Bild von den DVDs machen möchte, findet auf
der Website des Großmeisters www.Gingergm.com einen Videoclip zum Kennenlernen. Empfehlenswert!
Schach
Zeitung
Rezension
Jürgen Jordan
ChessBase Tutorials
Eröffnungen # 1 Offene Spiele
Sprache: Deutsch/Englisch € 29,90 , Laufzeit: 5 Std.
Die Firma Chessbase dürfte sicher jedermann ein Begriff sein, spielt sie doch seit vielen Jahren mit den immer besseren Chessbase-Versionen, neuesten Fritzund Rybka Engines oder auch Fritztrainer-DVDs zu
Eröffnungen, Mittelspiel, Endspiel usw. eine wichtige
Rolle im schachlichen Leben unzähliger Caissa Jünger. Diese Fritz-Trainer DVDs sind zum Teil ziemlich
speziell und decken nur eine Eröffnung ab und diese
dann gründlich. Nimmt man z.B. die kürzlich erschienene DVD von IM Lawrence Trent zum Zwei-Springerspiel, bekommt man hier wirklich alle Informationen
bis hin zu den neuesten Trends und verzwicktesten
Varianten, um diese Eröffnung spielen zu können.
Solche Werke sind in der Regel für den Turnierspieler
interessant. Die Tutorials sind für die etwas breitere
Masse der Schachspieler gedacht. So werden in den
Chessbase Tutorials Nr. 1 alle offenen Spiele nach 1.
e4 e5 untersucht. Das beinhaltet Italienisch, Schottisch, Russisch, Spanisch, das Königsgambit usw.
Dafür wurden namhafte Autoren gefunden. Auf deutscher Seite sind das GM Jan Gustafsson, GM Karsten Müller, der amtierende deutsche Meister IM Niclas
Huschenbeth und WGM Elisabeth Pähtz. Hierbei wird
jede Eröffnung in ungefähr 15 Minuten vorgestellt. Es
ist natürlich klar, dass das dann nur ein kurzer Einblick
sein kann, dennoch ist es für den durchschnittlichen
Schachspieler sehr sinnvoll, so etwas zu sehen. Wie
oft hat man z.B. schon die Begriffe Marshall-Gambit,
Smyslow-Variante, Saizew-Variante, Möller-Variante,
moderne Archangelsk-Variante usw. in der spanischen
Partie gehört und wusste doch nicht so recht, was damit eigentlich gemeint war und wo die Unterschiede
liegen, sehen die Stellungen doch teilweise ähnlich
aus. Mit den Tutorials bekommt man das Rüstzeug,
um die Unterschiede zu verstehen und darauf aufzubauen. Wenn man eine Eröffnung sieht, die einem gefällt, kann man dann tiefer in die Materie eindringen.
Wer sich nicht nur die deutschsprachigen Clips zu den
Kapiteln, sondern auch noch die englischen anschaut,
wird noch mehr profitieren. Die englische Präsentation erfolgt durch GM Adrian Mikhalchishin, GM Lars
Schandorff, IM Lawrence Trent und FM Valeri Lilov.
Diese DVD bietet eine gute Grundlage, um sich mit
den offenen Spielen vertraut zu machen. Zusätzlich
gibt es auch noch ein Heft, in welchem die vorgestellten Eröffnungen nochmal kurz und prägnant beschrieben werden. Weitere Tutorials zu den geschlossenen
Spielen etc. werden folgen. Empfehlenswert!
Bitte verwenden Sie diesen Gutschein beim Einkauf von
Schach-Produkten im Gesamtwert von mindestens 20,- € (Angebotspreise können nicht weiter ermäßigt werden). Der Gutschein ist nicht kombinierbar mit anderen Gutscheinen.
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Schach
Zeitung
61
Schach-Handel
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0442 How to beat young players ● € 19,90
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0287 Leningrad Dutch ● € 26,99
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0323 Modern Slav ● € 26,99
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0285 Sicilian Dragon ● € 26,99
0057 Spanish Exchange Variation ● € 27,50
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Müller / Meyer
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0503 Die schönsten Partien der Schachgeschichte Band 1 ● € 24,99
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0303 My best Games in the Spanish Vol. 2 ● € 29,99
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0016 Sicilian Najdorf with 6.Bg5 ● € 32,90
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0083 Slav and Semi-Slav revisited ● € 32,90
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