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PROGRAMM September - Dezember 2011 Kleist: Krise und Experiment Doppelausstellung Berlin - Frankfurt (Oder) KLEIST: KRISE UND EXPERIMENT Rahmenprogramm © Kleist-Ausstellung Ephraim-Palais, Foto: Ali Ghandtschi Kleist war an der Jahrhundertwende 1800 ein Krisenspezialist, der Deutschland als einen bewegungsarmen Wartesaal empfand. Er versuchte, seine Zeitgenossen mit futurischen Experimenten nicht nur in der Literatur, sondern in allen gesellschaftlichen Bereichen wachzurütteln, mit Ideen zur Militär- und Finanzreform des preußischen Staates, mit der Erfindung einer „Lasterschule“ nach dem Programm einer „gegensätzischen“ Pädagogik, mit dem Entwurf eines U-Boots oder einer „Bombenpost“ oder der Installierung einer hauptstädtischen Boulevardzeitung zur Camouflierung operativen politischen Handelns. Kleists 200. Todestag am 21.11. 2011 wird zum Anlass, den Zusammenhang von Krise, Kritik und Reformideen damals und heute zu diskutieren. Im Zentrum dieser Auseinandersetzung steht die Doppelausstellung „Kleist: Krise und Experiment“, die zeitgleich im Berliner Ephraim-Palais und im Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) zu sehen ist. Das Rahmenprogramm der beiden federführenden Einrichtungen Heinrich-von-KleistGesellschaft und Kleist-Museum wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und dem Land Brandenburg. Es ergänzt die Themenräume der Ausstellung mit wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträgen und verspricht lebhafte Diskussionen zwischen den Zeiten. Die Abschlussveranstaltungen der Heinrich-von-KleistGesellschaft im Kleist-Jahr werden gefördert von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter: www.heinrich-von-kleist.org Mo 5.9. ⅼ 20.00 uhr Sagen aus der Oderregion und der Neumark Lesung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Im Rahmen der deutsch-polnischen Konferenz „OderSagen: Allerlei Geschichten entlang der Oder und aus der Neumark“ lesen der Direktor des Kleist-Museum, Dr. Wolfgang de Bruyn, und Anette Handke, Pressefrau des Hauses, Sagen und Geschichten aus der Region. Die von der Lübbering-Stiftung ausgerichtete Konferenz findet am 5. und 6. September am Collegium Polonicum in Slubice statt. Kooperationspartner sind die Fundacja na rzecz Collegium Polonicum und das Kleist-Museum. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Programms zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit Polen-Brandenburg gefördert - Grenzen überwinden durch gemeinsame Investition in die Zukunft. Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € Fr 9.9. ⅼ 19.00-22.00 uhr 18.15 Uhr Charitévorfall und andere merkwürdige Begebenheiten Kurze Nacht der Frankfurter Museen Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Heinrich von Kleist gab von Oktober 1810 bis März 1811 die „Berliner Abendblätter“, die erste Tageszeitung in Berlin, heraus. Durch den Abdruck der Polizeinachrichten, etlicher Anekdoten und merkwürdiger Begebenheiten hatte das Blatt auch den Charakter einer Boulevardzeitung – und war zunächst wirtschaftlich sehr erfolgreich. Daniel Heinz, geboren in Frankfurt (Oder), Absolvent der Frankfurter Schauspielschule und jetzt Schauspieler in Schwedt, liest Merk- und Denkwürdiges, Skurriles und Absurdes aus Heinrich von Kleists Abendblättern. Eintritt frei Sa 10.9. ⅼ 15.45 uhr Über Sinn und Unsinn von Dichterjubiläen Podiumsdiskussion Literaturhaus Berlin Wolfgang Bunzel (Freies Deutsches Hochstift), Anette Handke (Kleist-Museum) und Bernhard Judex (Int. Thomas-Bernhard-Gesellschaft) sprechen über Ziele, Vorstellungen, Wünsche und praktische Erfahrungen mit Jubiläen. Im Rahmen der Jahrestagung und dem 25-jährigen Jubiläum der ALG-Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten. Di 13.9. ⅼ 16.00 uhr Kleist: Rätsel, Kämpfe, Brüche (I) Heinrich von Kleist und Frankfurt (Oder) Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Anlässlich des Kleist-Jahres haben die Volkshochschule und das Kleist-Museum eine Kooperation vereinbart. Die Zusammenarbeit beider Kulturinstitutionen beginnt mit einer fünfteiligen Veranstaltungsreihe, die den großen Dichter der Stadt in einzelnen Facetten vorstellt. In Frankfurt wurde Kleist geboren, verlebte seine Kindheit und seine Studienzeit. Doch wie sah die Stadt um 1800 eigentlich aus? Wie gestaltete sich das damalige Leben? Welche Eindrücke seiner Heimat begleiteten Kleist? Und welche Spuren führen uns noch heute zu ihm? Über Kleist und Frankfurt spricht Hans-Jürgen Rehfeld, Bibliothekar des Kleist-Museums. ⅼ Ticket: 5,00 € Nähere Informationen: www.vhs-frankfurt-oder.de. Mi 14.9. ⅼ 16.00 uhr Kleist – Krise und Experiment Führung für die Volkshochschule Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Im Rahmen der Kooperation zwischen der Volkshochschule Frankfurt (Oder) und dem Kleist-Museum wird der Frankfurter Teil der Doppelausstellung zum KleistJahr 2011 vorgestellt. Eine Exkursion zur Berliner Ausstellung findet am 24.9. statt. Ticket: 2,00 € ⅼ Nähere Informationen: www.vhs- frankfurt-oder.de. © Tilman Küntzel Mi 17.9. ⅼ 19.00 uhr DENKRAUM 2 Kleist als Projektemacher Gespräch mit Prof. Dr. Markus Krajewski und Rafael Horzon. Moderation: Prof. Dr. Günter Blamberger betahaus | Berlin Im Rahmenprogramm der Doppelausstellung „Kleist: Krise und Experiment“ organisiert die Heinrich-vonKleist-Gesellschaft in Berlin und Frankfurt (Oder) „Denkräume“ zu einzelnen Ausstellungsmodulen. Wissenschaftler, Künstler, Journalisten und Schriftsteller nähern sich im Expertengespräch und im Dialog mit dem Publikum Kleists Leben und Werk. „Was kann man heute, was hat man zu Zeiten Kleists unter einem ‚Projektemacher‘ zu verstehen? Einen unsoliden Charakter, der nicht weiß, was er will, oder einen ‚Vorfechter für die Nachwelt‘ (so Adam Müller über Kleist), der sein Leben als ständiges Experiment betrachtet und dabei ‚Projekte für die Zukunft‘ (Friedrich Schlegel) entwirft? - War Kleist ein solcher Projektemacher? Er entstammte einer märkischen Adelsfamilie und erlebte Zeiten einer grandiosen Entsicherung der Ständegesellschaft, in der gerade die Karrieren von Aristokraten neu zu definieren waren. Aus einer permanenten Krisenerfahrung heraus entwickelte er seine Ideen und neue Lebensentwürfe sowie eine Reihe von Diskursexperimenten in Militär, Wissenschaft oder Literatur. Als Persönlichkeit, Dramatiker und Erzähler mit extremen Positionen und von seinen Zeitgenossen unverstanden, gilt Kleist heute als moderner Charakter, der um 1800 in die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in Deutschland geriet. Der Medienhistoriker Markus Krajewski und das Multitalent Rafael Horzon ziehen Verbindungen zur patchwork-identity der jüngsten Generationen und diskutieren die Qualitäten des Projektemachers damals wie heute. Veranstaltungsort dieses Denkraums ist das betahaus | Berlin, das unabhängigen Kreativen und Wissensarbeitern flexible Arbeitsräume zur Verfügung stellt, die als Plattform für Netzwerk, Innovation und Produktion dienen. ⅼ Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € Di 20.9. ⅼ 19.00 uhr Kleist zufolge … (VI) Alexander Weigel und Hans Brosch im Gespräch Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) 1975 fand im Deutschen Theater die Doppelpremiere von Adolf Dresens Kleist-Inszenierungen „Der Prinz von Homburg“ und „Der zerbrochne Krug“ statt. Die Aufführungen waren Teil des legendären Kleist-Projektes 1975/77 am DT, das neben dieser Doppelinszenierung die Text-Collage „Dichter in Preussen“ und Kleists „Michael Kohlhaas“ in einer Dramatisierung von Dresen zeigte. Der damalige Dramaturg Alexander Weigel und der Bühnen- und Kostümbildner Hans Brosch erinnern an das Theaterereignis, das erstmals nach 1945 Kleist wieder auf die Bühne des Deutschen Theaters brachte. Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € Mo 21.9. ⅼ 19.30 uhr DENKRAUM 3 Homosexualität als Katalysator dichterischer Kreativität oder gibt es eine schwule Ästhetik? Kleist als Exempel. Gespräch mit Prof. Dr. Heinrich Detering und Prof. Dr. Dieter Ingenschay, Joachim Bartoholomae Lesung: Cora Frost SchwuZ „Ich habe deinen schönen Leib oft, wenn du in Thun vor meinen Augen in den See stiegest, mit wahrhaft mädchenhaften Gefühlen betrachtet. (...) Ich heirathe niemals, sei (du) die Frau mir, die Kinder, und die Enkel!“ Diese Zeilen entstammen einem Brief, den Heinrich von Kleist im Januar 1805 an seinen Freund Ernst von Pfuel schrieb. Seit seiner Entdeckung im Jahre 1902 bildet er die Grundlage für Spekulationen über Kleists sexuelle Identität: Was war emphatisch gesteigerte Männerfreundschaft, was Männerliebe? Fakt ist, dass letztere zu Zeiten Kleists kaum öffentlich geäußert werden konnte. Aus dem Zwang zur Tarnung aber kann sich dichterische Potenz entwickeln: Was nicht ausgesprochen oder gezeigt werden darf, bringt Bilder hervor, die zugleich enthüllen und verhüllen. Gemeinsam gehen die Literaturwissenschaftler Heinrich Detering und Dieter Ingenschay dem Zusammenhang von sexuellem Begehren, Camouflage und Kreativität nach: Gibt es eine homosexuelle Ästhetik? Unterstützt werden Sie dabei von Joachim Bartholomae, Verleger und Lektor des Männerschwarm-Verlags. Kleists Texte werden gelesen von der Schauspielerin und Sängerin Cora Frost. ⅼ Ticket: 7,00 €, erm. 5,00 € © Kleist-Ausstellung Ephraim-Palais, Foto: Ali Ghandtschiv Do 29.9. ⅼ 19.00 uhr Wir in Thun – Kleist in der Schweiz Schweizer Kleistfeier in Berlin Nikolaikirche | Stadtmuseum Berlin Der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss wurde 1971 in Thun geboren, der Stadt, in der Heinrich von Kleist 1802/03 lebte und arbeitete. Wie prägt eine Umgebung das Schreiben? Gibt es Gemeinsamkeiten, wie Kleist und Bärfuss die Stadt erlebten? Auf diese und weitere Fragen antwortet Bärfuss in einem Essay, den er am 27. Mai in Thun zu den Feiern zu Kleists 200. Todestag erstmals vorstellte und nun auch dem Berliner Publikum zu Gehör bringt. Die in Berlin lebende Schweizer Musikerin und Komponistin Laura Galatti hat ein musikalisches Penthesilea-Projekt entwickelt, das sich mit Othmar Schoecks Vertonung des Kleistschen Dramas und Heinrich von Kleists Satz über „die allmählige Verfertigung der Gedanken beim Reden“ auseinander setzt. Ihre CD-Komposition „Das Penthesilea-Projekt“ sucht gezielt den direkten inhaltlichen Bezug zur Schweizer Kleist-Feier in Berlin und interagiert mit dem grandiosen Raumklang der Nikolaikirche. ⅼ Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € ⅼ Eine gemeinsame Veranstaltung der Projektgruppe „Kleist in Thun 2011“, des Kleist-Museums, Frankfurt (Oder), und des Stadtmuseums Berlin mit freundlicher Unterstützung der Schweizerischen Botschaft in Berlin und von Literaare, Thun. So 09.10. ⅼ 11.00 uhr Heinrich von Kleist: Die Biographie Lesung Prof. Dr. Günter Blamberger, Ruth Reinecke, Moderation Gabriella Gönczy Collegium Hungaricum Berlin In seiner großen Biographie zeichnet Günter Blamberger einen neuen Kleist: Anders als üblich erzählt er nicht vom Ende her, vom Selbstmord, sondern wählt die offene Perspektive, das Präsens, den Augenblick, wie er von Kleist selbst erlebt worden ist. Damit gelingt es ihm, das Beunruhigende und Staunenswerte offenzulegen, den Zündstoff in Kleists Leben und Werk zu zeigen. Entstanden ist das packende und anschauliche Porträt eines der großen deutschen literarischen Genies, die definitive Biographie für unsere Zeit. ⅼ Eintritt frei ⅼ Eine Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater. So 9.10. ⅼ 19.00 uhr DENKRAUM 4 Riskante Bewegungen: Kleists Baxer-Anekdote u.a. mit Prof. Dr. Heather Cameron (angefragt) und Dr. Jan Söffner Moderation: Prof. Dr. Günter Blamberger Johann-Trollmann-Halle, Box Camp Angesichts der Destabilisierung der gesellschaftlichen und politischen Ordnung durch die Französische Revolution und die Napoleonischen Kriege begann Kleist, sich in seinen Werken mit Szenarien des Kontrollverlusts zu beschäftigen. Als einer der ersten deutschen Schriftsteller griff er hierfür auf die Welt des Kampfsports zurück: „Das Leben selbst ist ein Kampf mit dem Schicksal; und es verhält sich auch mit dem Handeln wie mit dem Ringen. Der Athlet kann, in dem Augenblick, da er seinen Gegner umfasst hält, schlechthin nach keiner anderen Rücksicht, als nach bloß augenblicklichen Eingebungen verfahren; und derjenige, der berechnen wollte, welche Muskeln er anstrengen, welche Glieder er in Bewegung setzen soll, um zu überwinden, würde unfehlbar den Kürzeren ziehen, und unterliegen.“ („Von der Überlegung“) Ring- und Boxkampf liefern Kleist Modelle für eine Philosophie kreativen Handelns in Situationen, deren Ausgang unberechenbar ist. Am 9. Oktober diskutieren in der Johann-Trollmann-Halle Boxer und Wissenschaftler über die Faszination riskanter Bewegungen. Ticket: 7,00 €, erm. 5,00 € © Gesa Gräven, Berlin Mo 10.10. ⅼ 19.00 uhr DENKRAUM 5 „Bad News are Good News“: Kleist als Katastrophenspezialist in Dichtung und Berliner Abendblättern mit Prof. Dr. Peter von Becker, Prof. Dr. Justus Fetscher Moderation: Prof. Dr. Günter Blamberger Verlagshaus „Der Tagesspiegel“ Im Oktober 1810 begann Kleist, die Berliner Abendblätter herauszugeben – die erste deutsche Boulevardzeitung, in der literarische Texte gleichrangig neben Sensationsnachrichten abgedruckt wurden. Kleist lebte im wahrsten Sinne des Wortes von schlechten Nachrichten: Erst die offizielle Lizenz, Polizeimeldungen abdrucken zu dürfen, sicherte seine Auflage. Als ihm diese im Frühjahr 1811 entzogen wurde, sank das Interesse rapide, sodass die Berliner Abendblätter bald darauf eingestellt werden mussten. Dass schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind, gilt aber auch für uns Leser, die wir den katastrophischen Szenarien in Kleists Werken einige der bedeutendsten Novellen der deutschen Literatur verdanken. Große Literatur erzählt in den seltensten Fällen von glücklichen Zeiten, vielmehr sind Elend, Unglück und Katastrophen ihr Metier. Warum faszinieren schlechte Nachrichten? Darüber diskutieren Journalisten und Kleist-Experten am 10. Oktober. ⅼ Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € Di 11.10. ⅼ 16.00 uhr Kleist: Rätsel, Kämpfe, Brüche (II) Kleist, der Dichter Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Kleists literarisches Werk umfasst acht Dramen, acht Erzählungen und einige Gedichte. Der Kurs gibt einen Überblick über die Dichterbiographie und beschäftigt sich näher mit der Komödie „Der zerbrochne Krug“ und der Erzählung „Die Marquise von O...“, insbesondere im Vergleich zu den berühmten Verfilmungen beider Werke (Gustav von Ucicky 1937; Eric Rohmer 1976). Über die Werke Kleists spricht Dr. Barbara Gribnitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Kleist-Museum. Ticket: 5,00 € Mi 12.10. ⅼ 19.00 uhr Aus Kleists Nachlass Vortrag und Gespräch Ephraim-Palais ⅼ Stadtmuseum Berlin Als eine besondere Kostbarkeit wird während der Kleist-Ausstellung im Ephraim-Palais Berlin das Manuskript „Der zerbrochene Krug“ – eine Leihgabe der Staatsbibliothek zu Berlin – gestaffelt präsentiert. Dr. Jutta Weber, stellvertretende Leiterin der Handschriftenabteilung sowie Referatsleiterin für Nachlässe und Autographen der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, stellt die Bestände des Kleist-Nachlasses ihres Hauses im Zusammenhang mit anderen Nachlässen vor. Es moderiert Dr. Wolfgang de Bruyn, Direktor des Kleist-Museums, Frankfurt (Oder). Eine gemeinsame Veranstaltung von Stadtmuseum Berlin, Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) und Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Ticket: 3,00 €, erm. 2,00 € Di 18.-30.10. Kleist? Klasse! Abschlussprojekt der Kleist Klasse 2011 Die 25 Schülerinnen und Schüler der Kleist-Klasse des Städtischen Gymnasiums I Frankfurt (Oder) arbeiten sich schon seit vier Jahren an Kleist ab. Sie haben Kleist gespielt, gerappt, gemalt und gelesen. Innerhalb einer Projektwoche werden sie nun zum Finale auflaufen. Ein museumspädagogisches Projekt des KleistMuseums. ⅼ Geschlossene Veranstaltung ⅼ Mehr Informationen unter: 0335 – 284 998 96. Fr 21.10. ⅼ 19.00 uhr DENKRAUM 6 „Gehört das Bild mir, das der Spiegel strahlt …“ Dr. Jens Bisky im Gespräch mit Norbert Bisky Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Jens Bisky, Journalist, Autor, promovierter Kulturwissenschaftler, Vorstandsmitglied der Heinrich-vonKleist-Gesellschaft und Kleist-Biograph diskutiert mit seinem Bruder Norbert Bisky, einem wichtigen und national sowie international erfolgreichen deutschen Künstler, der von sich sagt: „Ich habe angefangen zu malen, weil ich ein tiefes Misstrauen Worten gegenüber entwickelt habe“, über Kleists Bild und dessen Rezeption, über Kunst und Literatur. Norbert Bisky sagte in einem „Zeit“-Interview zu seinem künstlerischen Ansatz: „Ich habe, wenn ich male, keine Betrachter im Kopf, sondern mich selbst. Ich versuche die Bilder so gut zu machen, wie ich kann und meine eigenen Visionen zu verarbeiten. (…) Die Besucher kommen wieder mit ihren eigenen Geschichten, mit ihrer eigenen Biographie, mit den Dingen, die sie so im Kopf haben. Ich glaube, zuallererst sind Bilder ein Spiegel, in den man hineinschaut.“ ⅼ Ticket: 7,00 €, erm. 5,00 € © Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Di 23.10. ⅼ 11.00 uhr „KLEIST – Eine Ansichtssache“ Ausstellungseröffnung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Im Kleist-Museum werden für einen kurzen Zeitraum die bildkünstlerischen Arbeiten gezeigt, die für das Sonderheft der Zeitschrift "die horen"entstanden sind. Eintritt frei So 23.10. ⅼ 13.00 uhr „KLEIST – Eine Ansichtssache“ Lesungen, Gespräche und Musik Kleist Forum / Foyer, Frankfurt (Oder) Anlässlich des Kleist-Jahres wurden die schreibende und die bildende Zunft eingeladen, sich Kleists Werk, Leben und seinem Bildnis zu nähern. Entstanden ist eine höchst spannende Collage aus Texten und Bildern für das Sonderheft „Kleist“ der Zeitschrift „die horen“, das in Frankfurt (Oder) in Kooperation mit dem Kleist-Museum seine Premiere erlebt. Beiträger für den von Christa Wolf, Katja Lange-Müller, Christoph Hein und Jürgen Krätzer herausgegebenen Band sind u. a. Egon Bahr, Volker Braun, Roza Domascyna, Wieland Förster, Sylvia Hagen, Ulla Hahn, Christoph Hein, Dieter Hildebrandt, Martin Hoffmann, Günter Kunert, Martin Lüdke, Beate Mitzscherlich, Armin Petras, Nuria Quevedo, Hans Scheib, Reinhard Stangl, Antje Vollmer, Hans-Eckardt Wenzel, Matthias Zschokke, Wolfgang Krause Zwieback. Einige dieser Autorinnen und Autoren und Bildenden Künstlerinnen und Künstler kommen zu diesem Kleist-Tag mit Wort, Bild und Musik nach Frankfurt. ⅼ Ticket: 7,00 €, erm. 5,00 € ⅼ Eine gemein- same Veranstaltung von Kleist-Museum, Akademie der Künste, Berlin, und "die horen" - Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik . Mo 24.10. ⅼ 10.00 uhr „… gib mir Vertraun“ Wissenschaftliches Kolloquium Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Das Kolloquium nimmt das Motto der diesjährigen Kleist-Festtage auf und stellt den Begriff des "Vertrauens" ins Zentrum der Diskussion. Neun aus einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Fribourg (Schweiz), Heidelberg, Aachen, Freiburg, Erlangen, Berlin und Frankfurt (Oder) präsentieren ihre Forschungsergebnisse. Die Vorträge beschäftigen sich u.a. mit dem Zusammenhang zwischen Recht und Vertrauen, mit den Vertrauensbrüchen bei Kleist und Schiller, der sprachlichen und narrativen Darstellung von Vertrauen oder mit der philosophischen Debatte um Geschichtsvertrauen. Beispielwerke sind Kleists Erzählungen „Die Verlobung in St. Domingo“ und „Das Erdbeben in Chili“, sein Schauspiel „Das Käthchen von Heilbronn“ und die wenig beachtete Idylle „Der Schrecken im Bade“. Interessiertes Publikum ist sehr willkommen, bitte voranmelden unter 0335 - 53 11 55. Tagungsleitung: Prof. Dr. Anne Fleig, Freie Universität Berlin, und Dr. Barbara Gribnitz, Kleist-Museum Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € ⅼ Wissenschaftliches Kolloquium des Kleist-Museums in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin. Mo 24.10. ⅼ 19.00 uhr Robert Löhr liest „Das Hamlet-Komplott“ Lesung und Gespräch Europa-Universität Viadrina, Senatssaal im Hauptgebäude, Frankfurt (Oder) Nachdem im „Erlkönig-Manöver“ der wahre König Frankreichs gerettet werden sollte, geht es diesmal um nichts weniger als die tausendjährige Reichskrone, die Heinrich von Kleist auf einer Insel im Bodensee ausgegraben hat: Als fahrender Schauspieltrupp getarnt, wollen Goethe und Kleist, Schlegel, Tieck und Madame de Staëhl höchstpersönlich, vorbei an der französischen Geheimpolizei, die größte Krone der Christenheit aus der schwäbischen Provinz nach Preußen schaffen … „Das komischste Buch seit Langem“, urteilte die Literaturkritik über Löhrs Erstling. Löhr lässt Goethe, Schiller, Kleist und viele andere Dichter in aberwitzigen Abenteuern aufeinandertreffen und erzählt mit unzähligen Zitaten gespickt eine absurde Geschichte in der Tradition klassischer Mantel-und-Degen-Romane. Robert Löhr, geboren 1973, ist Journalist und Drehbuchautor und verfasste neben zahlreichen Filmskripten und Theaterstücken u. a. „Das Erlkönig-Manöver“ und „Das Hamlet-Komplott“. Seine Werke sind in fünfundzwanzig Sprachen übersetzt worden. Löhr lebt in Berlin und arbeitet neben dem Schreiben als Regisseur und Schauspieler. Moderation: Anette Handke. Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € ⅼ Eine gemeinsame Veranstaltung des Kleist-Museums und der Europa Universität Viadrina. © Prinz Friedrich von Homburg, Maxim Gorki Theater, Berlin Di 25.10. ⅼ 18.00 uhr Prinz Friedrich von Homburg Einführung Do 27.10. ⅼ 18.00 uhr Amphitryon Einführung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Im Rahmen der Kleist Festtage gibt das Maxim Gorki Theater Berlin im Kleist Forum in Frankfurt (Oder) gleich mehrere Gastspiele. An zwei Abenden werden um 19.30 Uhr verschiedene Stücke gezeigt. Am 25. Oktober inszeniert Arnim Petras „Prinz Friedrich von Homburg“ und am 27. Oktober wird „Amphitryon“ unter der Regie von Jan Bosse aufgeführt. Zu beiden Vorstellungen findet im Vorfeld jeweils um 18 Uhr eine Einführung im KleistMuseum statt. ⅼ Eintritt frei © Amphitryon, Maxim Gorki Theater, Berlin Mi 26.10. ⅼ 19.00 uhr Ragtime Filmvorführung Ein Film von Milos Forman / Mit: James Cagney, Howard E. Rollins, Mandy Pantinkin, Brad Douruf, Elizabeth McGovern u.a. Europa-Universität Viadrina/Audimax, Frankfurt (Oder) 1981 verfilmte Milos Forman den gleichnamigen, preisgekrönten Roman von E.L. Doctorow. Im Mittelpunkt einer der drei Erzählstränge der opulenten Saga steht Coalhouse Walker, ein junger Farbiger, der, von seiner rassistischen Umwelt gedemütigt, zu einem gnadenund gesetzlosen Kämpfer für Gerechtigkeit, einem „amerikanischen Michael Kohlhaas“, wird. Der glänzend besetzte und realisierte Film, der acht Oscar-Nominierungen erhielt, entfaltet ein beeindruckendes Sittengemälde New Yorks und der amerikanischen Ostküste zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit einer Einführung in den Film von Dr. Barbara Gribnitz. ⅼ Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € ⅼ Eine gemeinsame Veranstaltung der Europa-Universität Via- drina in Kooperation mit dem Kleinen Kino e.V. und dem Kleist-Museum. Fr 28.10. ⅼ 19.30 uhr Der ganze Kleist! – Die Brandenburger Kleist-Ausgabe 1988 – 2010 Lesung und Gespräch Kleist Forum, Frankfurt (Oder) 2010 schlossen Roland Reuß und Peter Staengle von der Universität Heidelberg ein wirkliches JahrhundertProjekt ab. Der 21. und damit letzte Band der Brandenburger Kleist-Ausgabe (BKA) – einer „Kritischen Ausgabe sämtlicher Texte nach Wortlaut, Orthographie, Zeichensetzung aller erhaltenen Handschriften und Drucke“ Heinrich von Kleists – erschien im Stroemfeld Verlag. Finanzierung und Zugang zu Handschriften zu erlangen war maßgeblicher Teil der Verlagsarbeit unter der Leitung von K.D. Wolff. 1988 hatten Reuß und Staengle ohne institutionalisiertes „Hinterland“, der eine eben zu Achim von Arnim promoviert, der andere an seiner Dissertation zu Hölderlin arbeitend, gegen durchaus mächtige Widerstände in Forschung und Forschungsverwaltung die Arbeit an der „Brandenburger Kleist-Ausgabe“ begonnen. Als erster Band erschien „Die Verlobung in St. Domingo“, 2010 dann der letzte Band „Briefe 3“. Roland Reuß, Peter Staengle und K.D. Wolff stellen die Brandenburger Kleist-Ausgabe, unterstützt von Schauspielerinnen und Schauspielern, die Passagen aus dem Werk lesen, mit interessanten Geschichten über die Editionsgeschichte vor. Ticket: 7,00 €, erm. 5,00 € ⅼ Eine Veranstaltung des Kleist-Museums in Kooperation mit dem Kleistforum. Mo 4.11. ⅼ 19.30 uhr DENKRAUM 7 Wartesaal Deutschland (1800/2000) mit Prof. Dr. Joseph Vogl, Prof. Dr. Herfried Münkler Moderation: Prof. Dr. Günter Blamberger Ort wird noch bekannt gegeben Kleist empfand das Preußen Friedrich Wilhelms III. als Wartesaal, das – zutiefst reformbedürftig – im Wettbewerb der europäischen Staaten unterzugehen drohte. In den Berliner Abendblättern mischte er sich in die Tagespolitik ein und optierte dabei für die Position der preussischen Reformer. Der damaligen Entsicherung der Ständegesellschaft lässt sich diejenige der heutigen Mittelstandsgesellschaft gegenüberstellen: Der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl („Das Gespenst des Kapitals“) und Prof. Dr. Herfried Münkler („Mitte und Maß“) schlagen eine Brücke von der damaligen Reformbedürftigkeit zur Debatte um die Reformbedürftigkeit der Bundesrepublik, von den liberalen Forderungen um 1800 zur aktuellen Krise des Liberalismus. Im Sinne Kleists interessiert dabei nicht zuletzt die Frage, in welcher Art und Weise die Literatur auf die Krisenerfahrung einer destabilisierten Ordnung damals wie heute reagiert. ⅼ Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € So 6.11. ⅼ 11 uhr Kleist zufolge... (VIII) Kleist in der Biographie Dr. Michael Opitz im Gespräch mit Prof. Dr. Günter Blamberger Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Wie kein anderer deutscher Dichter hat Kleist die Leser fasziniert. Doch was ist sein Geheimnis? Woher kommt die Tragik seines Lebens? Was sagt uns sein Werk heute? In seiner großen Biographie zeichnet Günter Blamberger einen neuen Kleist: Anders als üblich erzählt er nicht vom Ende her, vom Selbstmord, sondern wählt die offene Perspektive, das Präsens, den Augenblick, wie er von Kleist selbst erlebt worden ist. Damit gelingt es ihm, das Beunruhigende und Staunenswerte offenzulegen, den Zündstoff in Kleists Leben und Werk zu zeigen. Entstanden ist das packende und anschauliche Porträt eines der großen deutschen literarischen Genies. Prof. Dr. Günter Blamberger, stellt "die definitive Biographie für unsere Zeit" (S. Fischer) in Kleists Geburtsstadt vor. Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € © Kleist-Ausstellung Ephraim-Palais, Foto: Ali Ghandtschiv Mo 7.11. ⅼ 19.30 uhr DENKRAUM 8 Über die allmählige Verfertigung eines Dichters beim Dichten Gespräch mit Prof Dr. Michael Lentz und Studenten des Deutschen Literaturinstituts in Leipzig. Lesungen durch die Autoren. Moderation: Prof. Dr. Günter Blamberger Ort wird noch bekannt gegeben Wie wird ein ehemaliger Soldat ohne große Bildung wie Kleist zum Schriftsteller? War die Melancholie über den vergeblichen Liebesversuch mit seiner Verlobten Wilhelmine die Muse und das Therapeuticum die Poesie? Brauchte es eine Gemeinschaft von Literaten, die als Schutz und Katalysator von Kleists Kreativität diente? Den realen dichterischen Konkurrenzkampf mit den Schweizer Freunden Gessner und Wieland oder den imaginären mit Shakespeare? Spornte Kleist die Erinnerung an seinen Vorfahren Ewald von Kleist an, der vom Soldaten zum gefeierten Poeten wurde? Kleist gab über die Ursprünge seines Schreibens selbst nichts preis. Anders als Schiller oder Goethe verfasste er keine großen dichtungstheoretischen Schriften, aber kleine Essays, und einer davon verrät schon im Titel, was das entscheidende Bewegungsmoment von Kreativität sein könnte, jenseits aller Legenden über die geheimnisvollen Kräfte der großen Genies: Über die allmählige Verfertigung der Gedanken beim Reden. Mehr als 200 Jahre nach dem Entstehen dieses einflussreichen Textes diskutieren Michael Lentz, Lyriker und Professor für Kreatives Schreiben am Deutschen Literaturinstitut, und seine Studenten über das Schöpferische und dessen Ursprung. ⅼ Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € Mo 7.11. ⅼ 15.00 uhr Kleist in Kundus Auftaktveranstaltung Ein Audiowalk mit Heinrich von Kleist durch Potsdam 2011 Schule des zweiten Bildungsweges „Heinrich von Kleist“, Potsdam In dem Audio-Walk stehen Heinrich von Kleist, seine militärische Laufbahn sowie die Stadt Potsdam als Soldaten - und Garnisonstadt im Mittelpunkt einer doku-fiktionalen Recherche. Die unterschiedlichen Handlungstränge oszillieren auf einer Zeitachse zwischen 1799 bis 2011 und spielen mit historischen und aktuellen Bezügen. Potsdam spielt bis heute eine Rolle als militärisches Strategie- und Machtzentrum. In einer Interviewrecherche mit militärischem Personal und Einwohnern wird über die militärische Bedeutung der Stadt, über Gerüchte, Geheimhaltung, Spionage recherchiert. Das dokumentarische Material verbindet sich mit der literarischen und historischen Recherche zu Kleists Leben als Soldat und zu militärischen Referenzen in seinem Werk zu einem doku-fiktionalen Audiowalk. ⅼ Ein Projekt der Agentur Kriwomasow in Kooperation mit dem Kleistfestival 2011 des Maxim-Gorki-Theaters und dem KleistMuseum, Frankfurt (Oder), gefördert von der Bundeskulturstiftung und dem Land Brandenburg . Di 8.11. ⅼ 16.00 uhr Kleist: Rätsel, Kämpfe, Brüche (III) Kleist, der Journalist Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Zwei Zeitschriften gab Kleist heraus: In Dresden den „Phöbus - Ein Journal für die Kunst“ (1808) und danach die „Berliner Abendblätter“ (1. Oktober 1810 - 30. März 1811). Während das Kunstjournal schon von Beginn an auf wenig Aufmerksamkeit stieß, erlebte Kleist mit seiner Berliner Tageszeitung, der ersten Preußens, in den ersten Monaten einen großen Erfolg - dank der Polizeimeldungen, die er exklusiv veröffentlichte. Dieser Versuch der „Volksunterhaltung“ mittels Sensationsnachrichten und die Gründe des letztendlichen Scheiterns werden im Mittelpunkt stehen. Über die journalistischen Werke Heinrich von Kleists spricht Dr. Barbara Gribnitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Kleist-Museum. ⅼ Ticket: 5,00 € © Kleist-Ausstellung Ephraim-Palais, Foto: Ali Ghandtschiv Di 8.11. ⅼ 20.00 uhr DENKRAUM 9 Kleist im Diskurs: Amt und Lebensentwürfe Lesung & Gespräch mit Prof. Dr. Norbert Lammert (Präsident des Deutschen Bundestages) und Prof. Dr. Günter Blamberger. Einführung: László Földényi Collegium Hungaricum Berlin „Ich will kein Amt nehmen“, schreibt Kleist. „Warum will ich es nicht? - O wie viele Antworten liegen mir auf der Seele! Ich kann nicht eingreifen in ein Interesse, das ich mit meiner Vernunft nicht prüfen darf. Ich soll tun, was der Staat von mir verlangt, und doch soll ich nicht untersuchen, ob das, was er von mir verlangt, gut ist.“ Der Kleist-Liebhaber und -Kenner Norbert Lammert hat das zweithöchste Amt in unserem Staate inne. Aus dieser Perspektive heraus liest er Kleists Briefe und verdeutlicht dessen Vorstellungen und Lebensentwürfe. Mal nah, mal fern von Ämtern untersucht er im Gespräch mit Günter Blamberger die Rolle Kleists im preußischen Machtgefüge. ⅼ Ticket: 3,00 € ⅼ Eine Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater und dem Gragger-Institut am CHB. Tickets erhältlich an der Theaterkasse des Maxim Gorki Theaters (Tel. 030.20221-115). Mi 9.11. ⅼ 20.00 uhr Kleist – Bilder und Spuren Lesungen und Gespräche Akademie der Künste, Berlin Zur Präsentation des Kleist-Sonderheftes der Zeitschrift "die horen" lädt die Akademie der Künste zu Gesprächen und Lesungen mit Autorinnen und Autoren sowie Herausgebern des Bandes ein, u.a. mit Christoph Hein, Katja Lange-Müller und Jürgen Krätzer. Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € ⅼ Kartenreservierung (030) 20057- 1000. Eine gemeinsame Veranstaltung von Akademie der Künste, KleistMuseum, Frankfurt (Oder) und "die horen" - Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik. Fr 18.11. ⅼ 10.00 uhr Bundesweiter Vorlesetag Kleist gelesen von Wolfgang de Bruyn Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Wie in jedem Jahr beteiligt sich das Kleist-Museum an diesem Vorlese-Projekt. Im Kleist-Jahr stellt der Direktor des Kleist-Museums den in Frankfurt geborenen Dichter Schülerinnen und Schülern durch eine Lesung aus dem "Zerbrochnen Krug" in einer Prosafassung für Kinder vor. ⅼ Eintritt frei Fr 18.11. ⅼ 16.00 uhr Bundesweiter Vorlesetag Kleist gelesen von Dieter Beuermann Ephraim-Palais ⅼ Stadtmuseum Berlin Seine Begeisterung für Kleist reicht in die eigene Schulzeit zurück. Der Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Berlin e.V. hat Kleist Texte ausgewählt und liest sie Schülerinnen und Schülern von 8-10 Jahren gemeinsam mit seiner Frau und Lesepatin Inga Beuermann vor. ⅼ Eintritt frei 17.-19.11. ⅼ 13.00 uhr „Ökonomie des Opfers: Literatur im Zeichen des Selbstmords“ Kongress Collegium Hungaricum Berlin Zum Abschluss des Gedenkjahres zu Heinrich von Kleists 200. Todestag veranstaltet die Heinrich-vonKleist-Gesellschaft eine internationale Tagung, auf der über Kleists Einzelschicksal hinaus gefragt werden soll, ob es einen fatalen Zusammenhang gibt zwischen Dichtung, die den Erwartungshorizont der Zeitgenossen radikal sprengt, und dem Freitod des Dichters. An letzten Worten ist die Nachwelt interessiert, weil sie als authentische Konfessionen gelten, in denen die Summe des Lebens gezogen wird. Von Todgeweihten erwartet man keine Dichtung, sondern Wahrheit. Auf diesem „autobiographischen Pakt“ beruht die ungeheure Wirkung von Kleists Briefen vor seinem Selbstmord, in denen ein seinen Zeitgenossen kaum bekannter Dramatiker und Erzähler seine „letzte Chance“ sucht. Denn Kleists Kalkül hier ist der strategische Entwurf eines Autorbildes für die Nachwelt, die Kontrolle der Kommunikation posthum. Der Korpus der letzten Briefe Kleists folgt insofern einer Ökonomie des Opfers, ebenso wie sein heiter-ausgelassener Selbstmord selbst, der als eine zugleich heikle wie grandiose Inszenierung zur Sicherung seines Nachruhms begriffen werden kann. Von den Zeitgenossen, vor allem von Goethe, wurden danach Person und Werk gleichermaßen pathologisiert. Goethes „Schauder und Abscheu“ vor dem hypochondrischen Dichter hält Kleist allerdings überhaupt nur im Gedächtnis. Das verhindert seine Kanonisierung im 19. und ermöglicht sie im 20. Jahrhundert, der Exklusion folgt die Inklusion. Er wird ein „Vorfechter für die Nachwelt“ (Adam Müller), die gegenidealistische Literatur der Moderne entdeckt in ihm ihr Vorbild: Franz Kafka, Robert Musil, Alfred Döblin u.a.m. Wer monströs als Subjekt aus der Geschichte verschwindet, taucht irgendwann als Objekt von Geschichten wieder auf, erreicht endlich Aufmerksamkeit in Nachrufen, Erzählungen, mündlicher und schriftlicher Historiographie. So paradox funktioniert die Ökonomie des Opfers. Tagungsleitung: Prof. Dr. Günter Blamberger (Universität zu Köln). Tagungsassistenz: Sebastian Goth, Christine Thewes, (Universität zu Köln), Iglhaut + von Grote. Kontakt: christine.thewes@uni-koeln.de. Kooperationspartner: Collegium Hungaricum Berlin, Dr. Martin Treml (ZfL Berlin) ReferentInnen (Änderungen vorbehalten) PD Dr. Jörn Ahrens, Dr. Wiebke Amthor, Prof. Dr. Andrea Bartl, Prof. Dr. Klaus Bergdolt, Ulrich Blumenbach, Prof. Dr. Justus Fetscher, Prof. Dr. Lásló F. Földényi, Prof. Dr. Walter Hinderer, Prof. Dr. Bettina von Jagow, Prof. Dr. Claudia Liebrand, Prof. Dr. Thomas Macho, Prof. Dr. Gerhard Neumann, PD Dr. Harald Neumeyer, Prof. Dr. Ryosuke Ohashi, Prof. Dr. Ernst Ribbat, Dr. Martin Roussel, Dr. Adam Sobozcinski, Dr. Martin Treml, PD Dr. Daniel Weidner, Dr. des. Simon Aeberhard, Wilhelm Droste So 20.11. ⅼ 11.00 uhr Verleihung des Kleist-Preises an Sibylle Lewitscharoff Laudatio: Martin Mosebach In Kooperation mit dem Suhrkamp-Verlag Berliner Ensemble So 20.11. ⅼ 19.00 uhr Deutschland im Spiegel Kleists Ein Abend zu Ehren Kleists mit den Kleist-Preisträgern Konzeption und Moderation: Prof. Dr. Günter Blamberger, Hermann Beil. Grußwort: Dr. Norbert Lammert Berliner Ensemble Die Kleistpreisträger vorangegangener Jahre tragen Kurztexte vor und entwerfen ein individuelles Portrait von Kleist. Diese persönliche Auseinandersetzung mit Kleists Texten wird von Hermann Beil inszeniert und von Prof. Dr. Blamberger moderiert. Das Grußwort hält der Präsident des Deutschen Bundestages, Dr. Norbert Lammert. 200. Todestag Heinrich von Kleists Mo 21.11. ⅼ 24 Stunden World Wide Reading Am 21. November 2011 jährt sich der Todestag Heinrich von Kleists zum 200. Mal. Das internationale literaturfestival berlin (ilb) und die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft veranstalten aus diesem Anlass gemeinsam mit Kulturinstitutionen, Schulen, Radiostationen und allen interessierten Personen eine weltweite Lesung von Briefen und Werken des Dichters. Weitere Informationen sind abrufbar unter www.heinrich-von-kleist.org/ Mo 21.11. ⅼ 15.00 uhr Lesung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Blanche Kommerell liest Texte von Kleist. ⅼ Eintritt frei Mo 21.11. ⅼ 17.00 uhr Lesung Nikolaikirche ⅼ Stadtmuseum Berlin Leo Solter liest Texte von Kleist. ⅼ Eintritt frei Mo 21.11. ⅼ ab 11.00 uhr Ehrung und Gedenken an Heinrich von Kleist Literarisches Colloquium Berlin und Kleist-Grab am Kleinen Wannsee Am 200. Jahrestag des Todes Heinrich von Kleists wird der mit Mitteln der Cornelsen Kulturstiftung neugestaltete Landschaftspark in unmittelbarer Nähe zum Grab am Kleinen Wannsee der Öffentlichkeit übergeben. Anschließend findet zu Ehren des Dichters eine Kranzniederlegung u.a. mit Vertretern des Berliner Senats, des Landesdenkmalamtes Berlin, der Heinrich-von-KleistGesellschaft, des Kleist-Museums, des Bundes und der Stadt Frankfurt (Oder) am Grab statt. Parallel dazu wird ein Hörspiel des Berliner Künstlers Paul Plamper in Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater zu hören sein: Mit Audioplayern kann vom S-Bahnhof Wannsee aus die Landschaft und die Geschichte von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel erkundet werden. Danach lädt das Literarische Colloquium am Sandwerder in seine Räumlichkeiten ein. Gegen 13:30 Uhr liest Ulrich Matthes aus den letzten Briefen Heinrich von Kleists. Di 29.11. ⅼ 19.00 uhr Die Kleist-Preisträgerin 2011, Sibylle Lewitscharoff, zu Gast Lesung und Gespräch Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Der Kleist-Preis 2011 geht an die Berliner Autorin Sibylle Lewitscharoff. Ihr unlängst erschienener Roman "Blumenberg", eine fiktive Hommage an den Philosophen Hans Blumenberg, ist voll mitreißendem Sprachwitz. Die Autorin erzählt von einem hochsympathischen Weltbenenner, dem das Unbenennbare in Gestalt eines freundlichen Löwen begegnet. Sibylle Lewitscharoffs Werke wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Berliner Literaturpreis und den Preis der Leipziger Buchmesse. Der renommierte Kleist-Preis wird Sibylle Lewitscharoff am 20. November 2011 im Berliner Ensemble übergeben. In der Kleist-Stadt wird die Autorin Passagen aus ihrem neuen Buch lesen und über ihre Beziehung zu Heinrich von Kleist sprechen. Ticket: 5,00 €, erm. 3,00 € Di 13.12. ⅼ 16.00 uhr Kleist: Rätsel, Kämpfe, Brüche (IV) Tod am Wannsee Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) In der Biographie Kleists gibt es einige weiße Flecken. Irritierender Weise sind wir über die letzten zwei Tage seines Lebens sehr gut informiert: Grund dafür sind die polizeilichen Vernehmungsprotokolle. So können wir den Geschehnissen vom 20. und 21. November 1811 am Kleinen Wannsee relativ nah folgen. Zusammen mit den Abschiedsbriefen entsteht ein bewegendes Bild der beiden „Luftschiffer“ Henriette Vogel und Heinrich von Kleist. Über Kleists Abschiedsbrief und seine letzten Tage am Wannsee spricht Anette Handke, Pressefrau des Kleist-Museums. ⅼ Ticket: 5,00 € Vorschau Di 17.1. ⅼ 19.00 uhr Norbert Lammert liest Kleist-Briefe Lesung Nikolaikirche | Stadtmuseum Berlin Ticket: 8,00 €, erm. 5,00 € Fr 27.1. ⅼ 16.00 uhr DENKRAUM 10 „Allerneuester Erziehungsplan“ – ein Vorschlag Heinrich von Kleists Preisverleihung des Schülerwettbewerbs der Heinrichvon-Kleist-Gesellschaft u. a. mit Prof. Dr. Justus Fetscher Moderation: Prof. Dr. Günter Blamberger Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) „Wenn ich groß bin, will ich auch mal Spießer werden!“ Dieser höchst aufschlussreiche Wunsch stammt bekanntermaßen nicht aus Kleists Feder, sondern aus der einiger gewitzter Werbefachleute. Dennoch scheint es, als hätten sie Kleists Allerneuesten Erziehungsplan zur Hand gehabt, als sie ein kleines Mädchen mit dem scheinbar großen Wunsch nach einem Bausparvertrag und ihren alternativen Kommune-Vater erfanden. Stimmt es, dass „große Männer, in der Regel, immer von unbedeutenden und obskuren Eltern abstammen“, wie Heinrich von Kleist unter dem Pseudonym C. J. Levanus behauptet? Und dass unangepasste Hippie-Eltern zwangsläufig angepasste Spießer-Kinder hervorbringen? Kleists These fußt auf der Beobachtung, dass „ein Mensch, dessen Zustand indifferent ist, nicht nur augenblicklich aufhört, es zu sein, sobald er mit einem anderen, dessen Eigenschaften, gleichviel auf welche Weise, bestimmt sind, in Berührung tritt: sein Wesen sogar wird, um mich so auszudrücken, gänzlich in den entgegengesetzten Pol hinübergespielt; er nimmt die Bedingung + an, wenn jener von der Bedingung –, und die Bedingung –, wenn jener von der Bedingung + ist.“ Wenn aber Eltern und Kinder zwangsläufig in einem gegensätzlichen Verhältnis stehen, wie erklärt sich dann die Harmonie zwischen Eltern und Kindern unserer Tage? Und was würde Kleist zu „HelikopterEltern“ und „Bumerang-Kindern“ sagen und schreiben? So wünschenswert das neue (Ein)Verständnis zwischen den Generationen auch erscheinen mag: Ist es nicht immer auch der Konflikt zwischen den Generationen gewesen, der gesellschaftliche Veränderungen initi- iert hat? Gibt es also einen kausalen Zusammenhang zwischen der aktuellen Harmonie der Generationen und der Erfahrung des gesellschaftlichen Stillstands, des Reformstaus, der Ideenlosigkeit? Diskussion mit den Siegerinnen und Siegern des Schülerwettbewerbs zum Kleist-Jahr 2011. ⅼ Eintritt frei Sa 28.1. ⅼ ab 18.00 uhr Thema: Kleist und die Wissenschaft? Stadtmuseum Berlin Lange Nacht der Museen Weitere Angebote Fr 30.9. 19.00 uhr ⅼ So 16.10. 14.00 uhr So 20.11. 14.00 uhr ⅼ Di 27.12. 14.00 uhr Kleists Berliner Skandale Literarischer Stadtspaziergang Goethe fand Kleists Stücke skandalös, das Berliner Nationaltheater wollte sie nicht spielen. Kleist rächte sich am Theaterdirektor Iffland, indem er ihn als Homosexuellen bloßstellte. Den preußischen König, den Staatskanzler und den Rektor der neu eröffneten Universität empörten die von Kleist herausgegebenen „Berliner Abendblätter“. Der Spaziergang führt zu Orten, über die er schrieb und an denen er für Unruhe sorgte. Er beginnt an Kleists letzter Wohnadresse, geht über Gendarmenmarkt und Schlossplatz und endet am Ephraim-Palais. ⅼ Ticket: 9,50 €, erm. 7,00 € ⅼ Treffpunkt: U Mohrenstraße, Bahnsteig ⅼ Kontakt und Anmeldung: StattReisen Berlin ⅼ info@stattreisenberlin.de ⅼ www. stattreisenberlin.de ⅼ Telefon 030. 45 53 02 8 Jeden Samstag, 14.00 – 17.00 uhr Schreibwerkstatt Ephraim-Palais ⅼ Stadtmuseum Berlin „Was für ein Unterschied ist zwischen rechtfertigen und entschuldigen?“ Dies ist eine der Fragen, mit der Kleist seine Verlobte herausforderte. Über 200 Jahre später sind diese „Denkübungen“ auch heute noch aktuell. Lassen Sie sich von der Ausstellung inspirieren und bringen sie Ihre Gedanken mit Federkiel, Metall- oder Glasfeder zu Papier. Unter fachkundiger Anleitung entstehen so ganz persönliche Ausstellungs-Souvenirs. Nur Museumseintritt, Schreibwerkstatt: frei (um eine Spende für das Material wird gebeten) Führungen jeden ersten Sonntag im Monat, 11.00 uhr Brüche und Widersprüche in Kleists Leben und Werk Ephraim-Palais ⅼ Stadtmuseum Berlin Ticket: 8,00 € / erm. 5,00 € inkl. Museumseintritt. Diese Führung ist auch buchbar: 40,00 € bis 10 Personen, ab 11 Personen 4, 00 € pro Person zzgl. erm. Museumseintritt. © Ausstellung im Kleist-Museum, Foto: Ali Ghandtschi Jeden ersten Mittwoch im Monat, 16.00 Uhr Kleist: Blickpunkte Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Ticket: 4,00 € / erm. 3,00 € inkl. Museumseintritt. Diese Führung ist auch buchbar: Mo-Fr 20,00 € bis 10 Personen (zzgl. erm. Museumseintritt), ab 11 Personen 4 € pro Person. | Sa, So 30,00 € bis 10 Personen (zzgl. erm. Museumseintritt), ab 11 Personen 5 € pro Person. Museumspädagogik Führung + Schreibwerkstatt Begegnung mit Kleist Ephraim-Palais ⅼ Stadtmuseum Berlin Nach einer dialogischen Führung durch die Ausstellung tauchen die Schülerinnen und Schüler in der Schreibwerkstatt in die Zeit Heinrich von Kleists ein. Beim Schreiben mit Federkiel, Metall- oder Glasfeder stellen sie sich den Fragen des Dichters, die schon seine Verlobte Wilhelmine von Zenge herausforderten: „Was für ein Unterschied ist zwischen rechtfertigen und entschuldigen? Was knüpft die Menschen mehr mit Banden des Vertrauens aneinander, Tugenden oder Schwächen?“ Dabei erkunden die jungen Kleistleser ganz nebenbei, wer damals eigentlich Briefe schrieb und welche Regeln es zu beachten galt. In Zeiten von E-Mail und SMS können die Schreibenden dabei ihren Gedanken und Gefühlen mit der eigenen Schrift einen ästhetischen Ausdruck verleihen. ⅼ Empfohlen ab 5. Klasse ⅼ 90 Minuten Ticket: 50,00 € pro Gruppe mit bis zu 15 Teilnehmern, inkl. Museumseintritt und Material ⅼ zwei Gruppen können gleichzeitig betreut werden I Buchung unter 030. 24 00 21 62 Museum + Theater Kleist mal zwei Ephraim-Palais ⅼ Stadtmuseum Berlin Maxim Gorki Theater Berlin In einer Führung durch die Ausstellung „Krise und Experiment“ kommen die Schülerinnen und Schüler mit Kleists zentralen Lebensthemen in Berührung. Im anschließenden Theaterworkshop greifen sie diese Themen spielerisch auf. Die Besonderheiten der Inszenierung stehen dabei im Mittelpunkt. Den Abschluss bildet der Besuch einer Vorstellung im Maxim Gorki Theater, z. B. „Penthesilea“, „Der zerbrochne Krug“ oder „Das Käthchen von Heilbronn“. ⅼ Empfohlen für: Deutsch-, Darstellendes Spiel und Ethikkurse ab Klasse 9-12 ⅼ Di, Do oder Fr nach Absprache, jeweils 10–14 Uhr, abhängig von der jeweiligen Inszenierung ⅼ Ticket: Schülerführung 30,00 € ⅼ Theaterworkshop in Verbindung mit einem Theaterbesuch frei ⅼ Vorstellung: 9,00 € p. P., unter der Woche Gruppenermäßigung (ab 10 Personen): 8,00 €. Buchung unter Telefon 030. 20 22 13 15 oder E-Mail: theaterpaedagogik@gorki.de Für Grundschulklassen Heinrich von Kleist – Der starke Jonas Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Raus aus der Schule und ab ins Museum! Kinder lernen Kleists Texte zu verstehen, indem sie sich spielerisch an sie heranpirschen. In dieser Museumsstunde erleben die Grundschüler, wie schnell sich Gerüchte verbreiten und welcher Witz sich in Kleists Texten verbirgt. Dauer: 2 Unterrichtsstunden Für Schüler der Sekundarstufe I Der junge Kleist Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Wir begeben uns auf Spurensuche: Wo und wie lebte Kleist? Und wie sah eigentlich die Stadt Frankfurt an der Oder zur Kleistzeit aus? Wir laden ein zum Stadtrundgang und zum Besuch der Ausstellung „Kleist: Krise und Experiment“. Dauer: 1 Unterrichtsstunde Für Schüler der Sekundarstufe II Kleist im Abitur? Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Entsprechend dem Abiturthema entwickeln wir mit Ihnen gemeinsam ein Tagesprogramm mit Führungen und Spezialseminaren. Für alle Die Kleist-WG – Kein Gast eine Last! Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Mehr als 200 Jugendliche gestalteten fantasievolle Installationen zu Heinrich von Kleist und haben sich auf diese Weise intensiv und kreativ mit Leben und Werk auseinandergesetzt. Die Kleist-WG ist ein museumspädagogisches Projekt, das sich genau dort befindet, wo einst Kleists Geburtshaus stand: In der Großen Oderstraße 26/27 und somit in unmittelbarer Nähe des Kleist-Museums. ⅼ Kontakt für Lehrer und Schülergruppen: Christina Dalchau ⅼ Telefon 0335. 28 49 98 96 dalchau@kleist-museum.de Pressekontakte Stadtmuseum Berlin Anja Schulze Telefon 030. 24 00 21 53 presse@stadtmuseum.de Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Anette Handke Telefon 0335. 50 08 03 00 handke@kleist-museum.de ARTEFAKT Kulturkonzepte Telefon 030. 440 10 720 mail@artefakt-berlin.de InformIert statt blamIert. Alles, was Sie wissen müssen. Alle 20 Minuten. Literatur Spannung Unterhaltung Stöbern. Reinlesen. Mitnehmen. Programmflyer_Kleistjahr_Gans_100x70_RZ.indd 1 • • Friedrichstraße www.kulturkaufhaus.de Mo-Sa 10-24 Uhr 30.08.11 Veranstaltungsorte Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, Plenarsaal Pariser Platz 4, 10117 Berlin Berliner Ensemble / Theater am Schiffbauerdamm Bertolt-Brecht-Platz1, 10117 Berlin betahaus | Berlin Prinzessinnenstraße 19-20, 10969 Berlin Collegium Hungaricum Berlin Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin Der Tagesspiegel Verlag Askanischer Platz 3, 10963 Berlin. Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin Poststraße 16, 10178 Berlin Europa-Universität Viadrina, Auditorium Maximum Logenstraße 2, 15230 Frankfurt (Oder) Europa-Universität Viadrina, Senatssaal Große Scharrnstrasse 59, 15230 Frankfurt (Oder) Hertie School of Governance Quartier 110, Friedrichstraße 180, 10117 Berlin Johann-Trollmann-Halle, Box Camp Bergmannstraße 29, 10961 Berlin Kleist Forum Platz der Einheit 1, 15230 Frankfurt (Oder) Kleist-Museum Faberstraße 7, 15230 Frankfurt (Oder) Literarisches Colloquium Berlin Am Sandwerder 5, 14109 Berlin Literaturhaus Berlin Fasanenstraße 23, 10719 Berlin Nikolaikirche | Stadtmuseum Berlin Nikolaikirchplatz, 10178 Berlin Schule des zweiten Bildungsweges "Heinrich von Kleist", Potsdam Friedrich-Ebert-Straße 17, 14467 Potsdam SchwuZ Mehringdamm 61, 10961 Berlin Kleist App Mit Kleist unterwegs: Die Kleist App für Android und iPhone bietet Informationen zum Kleist-Jahr, Ausstellung, Veranstaltungen, sowie einen Quiz und kleine Überraschungen. Weitere Informationen und Download unter www.heinrich-von-kleist.org/app „KLEIST: KRISE UND EXPERIMENT“ DOPPELAUSSTELLUNG ZUM KLEIST-JAHR 2011 Ephraim-Palais ⅼ Stadtmuseum Berlin 21.5.2011 bis 29.1.2012 Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) 22.5.2011 bis 29.1.2012 www.heinrich-von-kleist.org Ephraim Palais ⅼ Stadtmuseum Berlin Poststraße 16, 10178 Berlin www.stadtmuseum.de Infoline 030. 24 00 21 62 info@stadtmuseum.de Di, Do - So 10.00-18.00 Uhr ⅼ Mi 12.00-20.00 Uhr Eintritt: 5,00 €, erm. 3,00 € Eintritt frei: an jedem 1. Mittwoch im Monat Bis 18 Jahre: Eintritt frei / Schulklassen bitte anmelden Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Faberstraße 7, 15230 Frankfurt (Oder) www.heinrich-von-kleist.org Telefon 0335. 53 11 55 info@kleist-museum.de Di - So 10.00-18.00 Uhr Eintritt: 3,00 €, erm. 2,00 €, Schüler 0,50 € Programmplanung Nele Güntheroth, Anette Handke, Christine Thewes, Meike-Marie Thiele Planung und Gestaltung www.iglhaut-vongrote.de Ein Gemeinschaftsprojekt der Heinrich-von-KleistGesellschaft, des Kleist-Museums, Frankfurt (Oder) und der Stiftung Stadtmuseum Berlin, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Weitere Förderer des Programms Kleiststadt Medienpartner