Bundeseinheitliche Altenpflegeausbildung

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Bundeseinheitliche Altenpflegeausbildung
Inhaltsverzeichnis
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.)
Bundeseinheitliche
Altenpflegeausbildung
Materialien für die Umsetzung
der Stundentafel
Autorinnen:
Christine Sowinski
Renate Behr
Erstellt im Auftrag des Bundesministeriums
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Kuratorium Deutsche Altershilfe
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Inhaltsverzeichnis
ISBN-Nr.: 3-935299-35-4
© 2002 by Kuratorium Deutsche Altershilfe
Kuratorium Deutsche Altershilfe, An der Pauluskirche 3, 50677 Köln
Telefon: (02 21) 93 18 47-0 Fax: (02 21) 93 18 47-6
E-Mail: versand@kda.de, Internet: http://www.kda.de
Organisation: Ellen-Ulrike Knorr, KDA
Projektleitung: Christine Sowinski
Assistenz: Petra Germund
Fotos: Werner Krüper (oben links, unten rechts und links), Theodor Oberheitmann (oben rechts)
Satz und Layout: TGK Wienpahl, Köln
Herstellung: Moeker Merkur, Köln
Erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Internet: http://www.bmfsfj.de
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vorwort
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) setzt sich schon seit Jahren
für eine Neuregelung der Altenpflegeausbildung ein und ist sich sicher, dass damit der Qualität in Ausbildung und Ausübung des anspruchsvollen und zukunftsweisenden Berufs der Altenpflege endlich
Rechnung getragen wird. Es muss deutlich werden, dass die Qualität
künftiger Altenarbeit nur möglich ist, wenn es uns gelingt, Frauen und
Männer zu gewinnen, die durch eine fundierte Fachausbildung befähigt werden, sich den Herausforderungen des Alltags in Pflege,
Therapie, Beratung und Begleitung mit einer klaren Motivation immer wieder neu zu stellen, ohne selbst Schaden zu nehmen oder sich
in kürzerer oder längerer Zeit von dieser Berufsgruppe wieder zu
verabschieden. In dieser Hinsicht war es für das KDA sozusagen ein
„Geburtstagsgeschenk“, dass am Tage seines 40-jährigen Jubiläums,
nämlich dem 24.10.2002, das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe
den Weg freigab zu einem bundeseinheitlichen Altenpflegegesetz, das
nun zum 1.8.2003 in Kraft tritt.
Das KDA hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (BMFSFJ) während der Vorbereitung des Entwurfs der
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers beratend unterstützt. In diesem Zusammenhang wurden umfangreiche Stoffsammlungen erstellt, Konzepte
erarbeitet und die Fachliteratur ausgewertet. Die Vielzahl der Materialien ist systematisiert worden und zu einem Vorschlag für ein Modell
des Unterrichts auf der Grundlage der Stundentafel der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung ausgearbeitet worden. Dieser
Vorschlag soll der Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Er ist als Anregung und Angebot für die Unterrichtsgestaltung zu
verstehen.
Im Mittelpunkt des vorgestellten Konzepts für den Aufbau des theoretischen und praktischen Unterrichts steht die „theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung“. Der Pflegeprozess mit seinen Schritten Erheben,
Planen, Durchführen der Pflegeinterventionen nach dem Stand der
Künste sowie die Evaluation stellt das „Herzstück“ dieser Interpretation der bundeseinheitlichen Altenpflegeausbildung dar, die die Schülerinnen und Schüler immer wieder anhand von Pflegesituationen aus
der Praxis erlernen sollen.
Dadurch, dass mit der neuen Ausbildung auch eine Abkehr von der
Fächerorientierung hin zu einer Lernfeldorientierung stattfindet, kann
neues pflegerisches Wissen, wie z.B. der Nationale Expertenstandard
zur Dekubitusprophylaxe oder validierende Herangehensweisen, in
die neue Unterrichtsform integriert werden. Hier können jetzt einzel-
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
fallbezogene, hochkomplexe Zusammenhänge unter allen Aspekten
vermittelt werden, die nach alter Praxis unter Umständen immer nur
aus einem Blickwinkel betrachtet werden, nämlich demjenigen, der der
Logik des gerade zu unterrichtenden Fachbereichs (wie medizinische
Grundlagen, Anatomie, Physiologie, Gerontologie oder Rechtskunde)
entspricht.
Bei diesem Perspektivwechsel können drei durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegebene
Handbücher die Dozentinnen und Dozenten darin unterstützen, die
in dieser Veröffentlichung vorgestellte Struktur an Einzelsituationen
aus der pflegerischen Praxis zu beleuchten.
Das KDA möchte mit dem vorgestellten Konzept in einen Diskussionsprozess mit Ihnen eintreten. Für Kritik, Anmerkungen, Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar und würden uns
freuen, wenn Sie uns diese mitteilen.
Köln, im Dezember 2002
Dr. Hartmut Dietrich
Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe
Kontaktadresse:
Christine Sowinski
Petra Germund
Referat Pflegeorganisation
Kuratorium Deutsche Altershilfe
An der Pauluskirche 3, 50677 Köln
Tel.: (02 21) 93 18 47-36, Fax: (02 21) 93 18 47-6
E-Mail: socialmanagement@kda.de, Internet: www.kda.de
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski, Christine: Qualitätshandbuch
Häusliche Pflege in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege. Ein
Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen mit Hilfeund Pflegebedarf. KDA-Ringbuch im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 2003
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi:
Qualitätshandbuch Leben mit Demenz – Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit Demenz und psychischen Veränderungen. KDA-Ringbuch im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Wohnen
im Heim – Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein
Handbuch zur internen Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen. KDA-Ringbuch im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1998
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Seite
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen
und praktischen Unterrichts der bundeseinheitlichen
Altenpflegeausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Die Verantwortung der Altenpflegerinnen und Altenpfleger . . . . . . . . . . . . . .
Hermeneutisches Fallverstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Handlungsorientierter Altenpflegeunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Problemorientiertes Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fächerintegrativer Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lernfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die neue Rolle der Lehrenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Vorschlag für die Umsetzung der Stundentafel der
bundeseinheitlichen Altenpflegeausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Zielformulierung zum Lernfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Erläuterungen zum Lernfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Lerninhalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Zeitrichtwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Aufbau des theoretischen und praktischen Unterrichts . . . . . . . . . . . . . . . .
n Erläuterung zum Unterrichtsaufbau an einem praktischen Beispiel . . . . . . .
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Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Vorschlag für die zeitliche Gestaltung des theoretischen
und praktischen Unterrichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Die Lernfelder des theoretischen und praktischen Unterrichts
1. Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
1.1 Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische
Handeln einbeziehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
1.2 Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren
und evaluieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen . . . . . . . . . .
n Kommunizieren können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Sich bewegen können. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Sich pflegen können. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Sich kleiden können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Vitale Funktionen aufrecht erhalten können . . . . . . . . . . . . . . . . .
n Essen und Trinken können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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n
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Ausscheiden können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ruhen, schlafen, sich entspannen können . . . . . . . . . . . . . . . . .
Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können . . . .
Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können . . .
Sterben und Tod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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1.4 Anleiten, beraten und Gespräche führen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
1.5 Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken . . . . . . . 137
2. Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung . . . . . . . . . 143
2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen beim
altenpflegerischen Handeln berücksichtigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
n Soziale Beziehungen und Bereiche sichern und
gestalten können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
n Sexualität im Alter/Sich als Mann oder Frau fühlen und
verhalten können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
2.3 Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbst
organisierten Aktivitäten unterstützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
n Sich beschäftigen, lernen, sich entwickeln können . . . . . . . . . . . 159
3. Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen
altenpflegerischer Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
3.1 Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim
altenpflegerischen Handeln berücksichtigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167
3.2 An qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege
mitwirken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173
4. Altenpflege als Beruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177
4.1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
4.2 Lernen lernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
4.3 Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen . . . . . . . 193
4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197
Anhang
Altenpflegegesetz – AltPflG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201
Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung – AltPflAPrV . . . . . . . . . . 209
Mitglieder und Experten der KDA-Arbeitsgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221
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Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Einführung
Einführung in das Gesamtkonzept des
theoretischen und praktischen Unterrichts der
bundeseinheitlichen Altenpflegeausbildung
Die Pflege alter Menschen hat sich in den letzten Jahren stark verän- Familiendert. Immer mehr alte Menschen können länger in ihrer eigenen orientierte
Häuslichkeit bleiben. Die Bedeutung einer familienorientierten Alten- Altenpflege
pflege wächst (Friedemann 1996). Die Unterstützung und die wertschätzende Beratung der pflegenden Angehörigen und Freunde in der
ambulanten, teilstationären und stationären Pflege sind wichtige
Aufgaben in der Altenpflege geworden. Fragen der Wohnungsanpassung, aber auch die Veränderung der Umgebung in teilstationären und
stationären Einrichtungen im Hinblick auf die Bedürfnisse der dort
lebenden Menschen werden die zukünftigen Altenpflegerinnen und
Altenpfleger immer mehr beschäftigen.
In einer Gesellschaft des langen Lebens nimmt die Zahl der Menschen,
die an Demenz oder Depressionen leiden, immer weiter zu. Im Dezember 1994 litten – so eine Repräsentativerhebung – etwa 30 % aller
Bewohnerinnen und Bewohner von stationären Altenhilfeeinrichtungen unter einer demenziellen Erkrankung, 7 % unter einer geistigen
Behinderung und 17 % unter sonstigen psychischen Erkrankungen
wie Schizophrenie oder einer schweren Depression. Insgesamt wiesen
mehr als die Hälfte aller Bewohnerinnen und Bewohner von stationären Einrichtungen eines oder mehrere Symptome auf, die auf psychische Erkrankungen, vor allem auf Demenz hinwiesen (Schneekloth
et al. 1997).
Mehr psychische Erkrankungen im
Alter
1999 waren in Deutschland nach einer Schätzung von Bickel (2000) Betreuung in
etwa 900.000 Menschen von einem demenziellen Syndrom betroffen. der Familie
Demografische Berechnungen erwarten pro Jahr ca. 200.000 Neuerkrankungen, von denen die meisten Betroffenen über 80 Jahre alt
sind. Rund zwei Drittel der Menschen mit Demenz werden in ihren
Familien betreut.
Im vergangenen Jahrzehnt wurden etwa 50 Studiengänge an Univer- Vermehrung
sitäten und Fachhochschulen in den Bereichen Pflegewissenschaft, altenpflegeriPflegemanagement und Pflegepädagogik eingerichtet, die auch zu einer schen Wissens
Vermehrung des altenpflegerischen Wissens beigetragen haben. Die
zukünftigen Altenpflegerinnen und -pfleger können auf mehr Wissen
zurückgreifen als dies noch vor einigen Jahren der Fall war und dieses
Wissen den älteren Menschen und ihren Angehörigen zur Verfügung
stellen. Die Mitglieder der Kommission „Zukunftswerkstatt Pflegeausbildung“ zogen daraus den Schluss: „Die Pflege kranker und alter
Menschen ist in den letzten 20 Jahren anspruchsvoller und komplexer
geworden, sowohl von den fachlichen Anforderungen als auch von
9
Einführung
Einführung
den Erwartungen der zu Pflegenden und ihrer Angehörigen her
gesehen“ (Robert Bosch Stiftung 2000, S. 3–4).
Die Verantwortung der Altenpflegerinnen
und Altenpfleger
Großer
Handlungsund Zeitdruck
Die Pflege alter Menschen in der ambulanten, teilstationären und
stationären Pflege vollzieht sich in der Regel unter großem Handlungs- und Zeitdruck. Die Altenpflegerinnen und Altenpfleger treffen
auf so genannte hochkomplexe und diffuse Situationen, in denen sie
in Sekundenschnelle fachlich richtige Entscheidungen treffen müssen.
Die Pflegeinterventionen machen nur Sinn, wenn sie mit den älteren
Menschen und ihren Angehörigen ausgehandelt werden. Durch eine
qualifizierte Ausbildung müssen die Pflegenden sorgfältig darauf
vorbereitet werden, handlungsautonom tätig zu sein, d.h. auch die
situativen Erfordernisse zu erkennen und Prioritäten zu setzen (Robert Bosch Stiftung 2000, S. 31).
Zukunftswerkstatt Pflegeausbildung –
Pflege neu
denken
Die Mitglieder der Kommission „Zukunftswerkstatt Pflegeausbildung“
beschreiben folgende Aufgaben, die zu der (alten)pflegerischen Handlungskompetenz gehören:
n den Pflegebedarf ermitteln,
n nach pflegefachlichen Gesichtspunkten handeln und dabei pflegerische Methoden einsetzen,
n Angehörige beraten,
n begründete Pflegehinweise geben,
n die Qualität von Pflegemaßnahmen bzw. ihre Auswirkungen beurteilen,
n Überforderung pflegender Angehöriger sowie eine Vernachlässigung der zu Pflegenden erkennen,
n Grenzen der eigenen Kompetenz und Zuständigkeit feststellen und
n Verantwortung für das eigene Tun bewusst übernehmen.
Hermeneutisches Fallverstehen
Um mit hochkomplexen diffusen Pflegesituationen umgehen zu können, brauchen die Altenpflegerinnen und Altenpfleger eine so genannte hermeneutische Fallkompetenz, die auch Mediziner und Juristen
haben müssen, um mit den vielfältigen Berufssituationen zurecht zu
kommen. Hermeneutik kommt aus dem Griechischen und bedeutet
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Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Einführung
„Auslegekunst, Deutung“. Bei der hermeneutischen Kompetenz geht Situation
es darum, dass die Schülerinnen und Schüler in ihrer Ausbildung ein deuten
möglichst umfassendes Verständnis für die Situation eines älteren
Menschen erhalten. Nach Oevermann zeichnet sich hermeneutisches
Fallverstehen durch die Fähigkeit aus, wissenschaftlich-abstrakte Kenntnisse in konkreten Situationen anwenden zu können (Oevermann
1981).
Zur professionellen Handlungskompetenz nach Oevermann sagt die
Pflegewissenschaftlerin Sabine Bartholomeyczik:
„Dieses Handeln geht von zwei Bestandteilen aus: Der erste ist das Professionelle
Lehrbuchwissen, das für das Handeln nötig ist, also z.B., was sind die HandlungsGrundlagen stimulierender Körperpflege? Wann ist sie angezeigt? Wie kompetenz
kann sie durchgeführt werden? In welcher Form kann die Bewohnerin
beteiligt werden? Was kann damit erreicht werden? Dieses Wissen
sollte allgemeingültig und wissenschaftlich fundiert sein, also eine
Grundlage für evidenzbasierte Pflege darstellen. Die zweite Komponente ist der Teil, der ohne Beziehungsgestaltung nicht denkbar ist:
Der Autor nennt es Hermeneutik und definiert es als das ,Verstehen
des Falls aus der Sicht des Falles selbst‘. Was heißt also der Pflegebedarf
der Bewohnerin aus ihrer Sicht? Möchte sie tatsächlich rundum
gewaschen werden? Wie möchte sie das? Vom professionellen Handeln kann allerdings erst dann gesprochen werden, wenn die Pflegende es versteht, beide Dimensionen, das wissenschaftliche Wissen und
die Hermeneutik so zu vereinen, dass in der je spezifischen Situation
die richtige Hilfe geleistet werden kann“ (Bartholomeyczik 1999,
S. 34).
Hildegard Entzian (1999) beschreibt die Fähigkeit des Sinnverstehens Fallarbeitsund Deutens des Einzelfalls als hermeneutische Kompetenz in der kontext
Altenpflege. Auch die Denkschrift der Robert Bosch Stiftung betont
die hermeneutische Kompetenz, die man für die professionelle Ausübung der Pflege braucht. „Die professionelle Pflege stützt sich auf
eine systematisch entwickelte, überwiegend auf Einzelfälle in der Praxis
geübte Wissensanwendung (Fallarbeitskontext). Die Wissensentwicklung in der Pflege verändert sich im Zuge ihrer Akademisierung
zunehmend von einer vorwissenschaftlichen zu einer wissenschaftlichen Systematik hin. Die professionelle Pflegefachperson kann auf der
Grundlage vorhandener wissenschaftsorientierter Standards, Kodizes
und beruflicher Erfahrung einen Pflege- und Behandlungsplan diagnostizieren und die erforderliche Pflege planen, umsetzen und evaluieren. Dabei wird ihre Professionalität weniger als loses Bündel von
einzelnen, jeweils abrufbaren Kenntnissen und Fähigkeiten, sondern
als dauerhafte Herausbildung einer persönlichen und fachlichen
Haltung verstanden“ (Robert Bosch Stiftung 2000, S. 122 und Weidner
1999).
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Einführung
Einführung
Respekt
vor der
Autonomie
Ebenso fordert der Fachbereich „Soziale Gerontologie und Altenarbeit“ in der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie
(DGGG) in seinem Positionspapier „Professionelle Pflege alter Menschen“, dass ein professionelles Planen und Handeln in der Pflege zum
einen auf der Anwendung wissenschaftlich fundierten Wissens, zum
anderen auf der hermeneutischen Kompetenz beruht. Mit der hermeneutischen Kompetenz sind die Fähigkeiten des Sinnverstehens und
Deutens der Situation, in der sich die pflegebedürftige Person befindet,
gemeint. „Der Respekt vor der Autonomie der pflegebedürftigen Person
und die Fähigkeit des Verstehens und Deutens setzen unterschiedliche
Entscheidungen über die Pflege voraus, je nach dem, in welcher Situation sich die pflegebedürftige Person befindet“ (in: Klie 2001,
S. 183).
Handlungsorientierter Altenpflegeunterricht
Bewältigung
hochkomplexer Pflegesituationen
In Bezug auf die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen und auf
die zur Anwendung kommenden Unterrichtsmethoden sprechen sich
verschiedene Autorinnen und Autoren für handlungsorientierte, problemorientierte Unterrichtsverfahren aus. Arnim Kaiser (1991) beschreibt, dass ein Lernen, das nicht handlungsorientiert ist, für den
Adressaten folgenlos ist. Die Pflege braucht eine Ausbildung, „in der
pflegewissenschaftlich gestütztes Sachwissen und überwiegend noch
zu entdeckendes, anwendungsrelevantes Handlungswissen in einem
handlungsorientierten Unterricht vermittelt und erworben werden,
der zur Bewältigung [...] hochkomplexer Pflegesituationen befähigt“
(Wittneben 1999, S. 11). Die Pflegenden sollen in der Lage sein, solche
hochkomplexen Pflegesituationen sach- und fachkundig, umfassend
und prozessorientiert zu planen.
Berufsalltag
Die Grundlage jeden menschlichen Lernens bzw. Informationsverarbeitungsprozesses ist die tägliche Auseinandersetzung mit der Umwelt
in äußeren und inneren Handlungen (Gürtler 1994, S. 47). Menschen
verbinden Lernen unmittelbar mit Handlungen und benötigen daher
für das Lernen sowohl von den Voraussetzungen wie von den Konsequenzen her einen durchgehenden Handlungsbezug. Diese Handlungsorientierung bezieht sich zum einen auf den Berufsalltag, zum
anderen auf das Lernfeld, in dem konkrete Handlungen zu Lernzwecken ausgeführt werden. Dies sollte geschehen, um den Transfer in
die Praxis zu erleichtern, aber auch, um eine solide Motivationsbasis
zu schaffen (Döring 1991, S. 110). Horst Siebert (1991) beschreibt
in diesem Zusammenhang den didaktischen Leitgedanken „daß ein
nur auf Funktionsfähigkeit abzielender Lernprozess viele Lernpotentiale verkümmern läßt“ (S. 30). Statt dessen sollte die „Ganzheitlichkeit“ des Lernens berücksichtigt werden, „d.h. daß der Lernende nicht
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Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Einführung
nur mit dem Kopf, sondern auch psychisch und physisch am Lern- Bezug zur
prozess beteiligt ist“ (Siebert 1991, S. 30). Eine Konsequenz dieser Praxis
bildungsrelevanten Maßgabe des „integrierten Lernens“ ist der verstärkte Bezug zur Praxis, mit dem man erreichen will, dass man sich
theoretisch vermittelte Erkenntnisse auch praktisch aneignet. Als weitere
Kompetenz nennt Siebert die Integration von individuellem und
sozialem Lernen, das gerade im berufsqualifizierenden Bereich immer
wichtiger wird, da Kooperationsfähigkeit zur grundlegenden Schlüsselqualifikation gehört.
Die Handlungsorientierung soll selbstständiges Lernen und Arbeiten Handlungsder Schülerinnen und Schüler fördern. Diese umfasst folgende Aspek- orientierung
te:
n Lernen für das Handeln
n Lernen durch Handeln
n selbstständiges Planen, Durchführen, Überprüfen, Korrigieren und
Bewerten, ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit
n Erfahrungen der Lernenden integrieren und reflektieren
n Einbeziehen von sozialen Prozessen in Handlungen
(Muster-Wäbs/Schneider 1999, S. 5)
Im Mittelpunkt des handlungsorientierten Unterrichts stehen die Eigenständige
Selbsttätigkeit der Lernenden und das prozessorientierte Lernen, bei Problemdem die Lernenden über den Aufbau von Handlungsalternativen zu lösung
einer eigenständigen Problemlösung oder Entscheidung gelangen. Das
Lernen in vollständigen Handlungen vollzieht sich in folgenden Schritten:
1. Orientieren
2. Informieren
3. Planen und Entscheiden
4. Durchführen
5. Kontrollieren
6. Auswerten bzw. Bewerten
(Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung 1996,
S. 56, 59)
Die Ähnlichkeiten dieser Schritte mit den Elementen des Pflegeprozesses sind unverkennbar. Insofern kann durch einen handlungsorientierten Unterricht die Arbeitsmethodik der Pflegeprozesssteuerung
verstärkt von den Schülerinnen und Schülern verinnerlicht und in das
berufliche Handeln sowie in den Pflegealltag übertragen werden.
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Einführung
Einführung
Reflexion auf
das Tun
Das Prinzip der Handlungsorientierung umfasst neben der kognitiven
Seite des Lernens auch die methodisch-instrumentelle. Dazu gehört
die Einübung von Handlungsformen, die auch die Fähigkeit zur
Informationsbeschaffung wie auch die Erprobung von Diskussionstechniken, den Umgang mit Institutionen, die Koordination von Interessen und die Erarbeitung von Lerntechniken erfasst. Handlungsorientierung beinhaltet eine Reflexion auf das Tun und hat Entwurfcharakter. „Diese reflexive Handlung kann aber nicht bloß auf das
zukünftige Handeln beschränkt bleiben, sondern im Sinne des oben
geforderten Einbezugs der Adressaten in den Lernprozess muss auch
das vollzogene Handeln in der Lernsituation selbst Gegenstand der
Reflexion sein“ (Kaiser 1991).
Die Diplom-Psychologin Barbara Knigge-Demal, Professorin für Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt Pflegedidaktik, schreibt zum handlungsorientierten Unterricht: „Curriculare Lernsequenzen müssen so
aufgebaut sein, daß sie dem Schüler/der Schülerin Lernmöglichkeiten
eröffnen, die zum Aufbau von transferfähigen Handlungsplänen führen. Oder sie müssen flexible Denkleistungen fördern, die zur Konsolidierung von abstrakten Verhaltensprinzipien führen, die sich an
aktuelle Berufssituationen anpassen lassen“ (Knigge-Demal 1996,
S. 89). Knigge-Demal unterscheidet dabei nach Zimmer zwei Komplexitätsgrade von Lerntransfer. „Einfacher Lerntransfer erfolgt, wenn
die Lernsituation der Lebens- und Berufssituation nahe kommt, wenn
Fähig- und Fertigkeiten dort eingeübt werden, wo sie benötigt werden
– zum Beispiel in der praktischen Ausbildung – und wenn erworbene
Fähigkeiten an unterschiedlichen Orten unter ähnlichen Bedingungen
Komplexer zur Anwendung kommen. Komplexer Lerntransfer hingegen wird
Lerntransfer dann erforderlich, wenn früher Gelerntes auf veränderte Situationen
übertragen werden soll. Je unähnlicher Lern- und Berufssituation
einander sind, desto wichtiger wird die verwendete Instruktions- oder
Lehrmethode.“ Die Lehrmethoden sind also wichtig, um einen Brückenschlag zwischen Lernsituationen und Berufsalltag zu ermöglichen. Die Einübung von so genannten ,theoretischen Kenntnissen‘ in
möglichst realitätsnahen Unterrichtssituationen soll das praktische
Handeln im Berufsalltag fördern. Barbara Knigge-Demal nennt als
solche ,realitätsnahen Unterrichtssituationen‘ den problemlösenden
Unterricht und die Projektmethode (Knigge-Demal 1996, S. 89).
Einfacher
Lerntransfer
Problemorientiertes Lernen
Christine Alavi führt im Geleitwort zu der Veröffentlichung von Sally
Glen und Kay Wilkie (2001) zum „Problemorientierten Lernen für
Pflegende und Hebammen“ aus, „daß das problemorientierte Lernen
schon seit längerer Zeit praktiziert wird, zuerst in der Medizin, dann
in den Disziplinen Architektur, Zahnmedizin, Biologie, Physiothera14
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Kooperation
statt Wettbewerb
Lernen in
Kleingruppen
Fächerintegrativer Unterricht
In Bezug auf die bisherigen Altenpflegeausbildungen wird die additive Einheitliches
Vermittlung durch den fächerorientiertem Unterricht kritisiert. „Eine Ausbildungsan der aktuellen und biografisch geprägten Lebenswelt orientierte konzept
Altenpflege setzt ein einheitliches Ausbildungskonzept [...] voraus, da
die Auszubildenden eine so verstandene Ganzheitlichkeit nur begreifen und internalisieren, wenn sie in den verschiedenen Fächern ihrer
Ausbildung sowohl in der Stoffwahl als auch in deren Begründung
wie in der inhaltlichen und methodischen Unterrichtsgestaltung immer wieder die Rückbindung an eine gemeinsame Vorstellung von
Altenpflege erleben. Zerfällt diese Wirklichkeit im Unterricht in viele
einzelne Einheiten, deren Bezug zu einander und zum Ganzen der
Pflege kaum erkennbar ist, läßt sich eine solche ganzheitliche Betrachtungsweise und vor allem Handlungskompetenz von den Schülern im
Anschluß an die Ausbildung kaum fordern“ (Wittrahm 1994, S. 135).
Die Schülerinnen und Schüler stehen in der Praxis vor komplexen Am Einzelfall
Situationen. Diese komplexen Situationen gliedern sich nicht in Fä- lernen
cher wie Gerontologie, Anatomie, Physiologie, Psychologie, Soziologie, Arzneimittellehre. Vielmehr treffen die Schülerinnen und Schüler
auf einen betroffenen Menschen mit einem höchst individuellen Problem. Sie müssen also sozusagen am Einzelfall lernen, wie sie den
Pflegeverlauf zum Nutzen des betroffenen Menschen und seiner
Angehörigen und Freunde positiv beeinflussen können. Sie brauchen
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Einführung
pie und Journalismus eingesetzt wurde und für die professionelle
Pflege vergleichsweise neu ist. Dadurch, daß der Fokus vom Lernen
anhand eines themenorientierten Curriculums auf ein problemzentriertes gerichtet wird, entsteht ein qualitativer Wandel in der pädagogischen Philosophie und in der Praxis. Die wichtigsten Komponenten
sind hierbei Kooperation statt Wettbewerb und das Lernen in Kleingruppen statt einen durch einen Lehrer vermittelten Unterricht [...].
Das problemorientierte Lernen setzt sich in der Ausbildung der professionellen Pflege immer mehr durch; es wird an den Pflegeschulen
und Universitäten in der ganzen Welt in so verschiedenen Gegenden
wie Südostasien, Japan, Türkei, Australien, Kanada und Großbritannien begeistert aufgenommen“ (Alavi 2001, S. 15). Für Alavi ist das
problemorientierte Lernen eine besonders effektive Form des Unterrichtens und Lernens, da hierbei Prozesse imitiert werden, die genauso
in der pflegerischen Praxis vorkommen, auf denen die professionelle
Pflege basiert. „Die Studenten können klinische Probleme aufgreifen,
hierzu Hypothesen aufstellen und auf der Grundlage dieser Hypothesen eine klinische Einschätzung treffen. Im Gegenzug werden solche
Beurteilungen die Pflege lenken und eine Evaluation gewährleisten“
(Alavi 2001, S. 16).
Einführung
Einführung
dafür ein altenpflegerisches Wissen, das dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand entspricht und müssen in der Lage sein, dieses
mit dem betroffenen Menschen und seinem sozialen Umfeld auszuhandeln. Falls die älteren Menschen kognitiv beeinträchtigt sind, z.B.
durch eine Demenz, müssen Schülerinnen und Schüler auch hier in
der Lage sein, neue pflegerische Erkenntnisse wie eine validierende
(wertschätzende) Herangehensweise umzusetzen und Pflegemethoden kennen, die die Sinne stimulieren, z.B. durch Snoezelen.
Unterricht an
Komplexität
von Pflegesituationen
ausrichten
Auch die Mitglieder der Kommission „Zukunftswerkstatt Pflegeausbildung“ (Robert Bosch Stiftung 2000, S. 34) fordern, den Unterricht
an der Komplexität von Pflegesituationen auszurichten. „Unterricht,
der sich jeweils auf ein einzelnes Fach bezieht, kann die Komplexität
von Pflegesituationen und den daraus sich ergebenden Aufgaben der
Pflegenden nicht entsprechen. Daher ist in weiten Teilen der tradierte
Fächerkanon zu verlassen und fächerübergreifender Unterricht zu
planen. Exemplarischer Unterricht und didaktische Reduktion können helfen, die Stoffülle zu bewältigen und die fachliche Qualität des
Unterrichts zu verbessern. Bei der Planung von Unterricht sollten die
Vorkenntnisse der Lernenden einbezogen werden.“
Fächerübergreifendes
situationsorientiertes
Vorgehen
In einer auf die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen in der Altenpflegeausbildung ausgerichteten Expertenbefragung durch Klaus Gürtler
(1994) plädierten alle Befragten für ein fächerübergreifendes situationsorientiertes Vorgehen. „Das heißt, man übt bestimmte Pflegesituationen, die häufig vorkommen, im Rollenspiel oder in den Einrichtungen selbst. Dabei arbeiten verschiedene Dozenten zusammen und
man kommt so weg von dem ,langweiligen Fächerlernen‘. Um die
geforderten psychosozialen Kompetenzen zu qualifizieren, bietet sich
ein ,projektorientierter Unterricht‘ an. Damit verbunden könnte ein
,epochales Vorgehen‘ sein, d.h. eine Woche wird ein Thema fächerübergreifend behandelt [...]. Es sollen Falldarstellungen am besten mit
,echten Personen‘ vor Ort oder im Unterricht stattfinden. Altenpflegeunterricht muss also wegkommen vom ,frontalen Geschehen‘, muss
,handlungsorientiert‘ sein“ (Gürtler 1994, S. 111).
Integrierte
Unterrichtseinheiten
So hat die Robert Bosch Stiftung am Schulzentrum für Krankenpflegeberufe in Nürnberg als eins der beispielhaften Schulprojekte, das die
Stiftung in die Förderung aufnahm, die so genannten „integrierten
Unterrichtseinheiten“ unterstützt. Integrierte Unterrichtseinheiten
werden zu bestimmten Themenbereichen entwickelt, erprobt und so
aufbereitet, dass durch sie ein ganzheitliches Lernen gefördert und
eine bessere Verknüpfung zwischen der theoretischen Vermittlung des
Stoffes und seiner praktischen Umsetzung in den verschiedenen Praxiseinsätzen erreicht werden kann (Satrapa-Schill 2001, S. 16).
16
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Nach Aussagen der Kultusministerkonferenz sind Lernfelder „durch Reflektion der
Zielformulierung, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene themati- Vollzüge des
sche Einheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Hand- Handelns
lungsabläufen orientiert sind“ (KMK 2000, S. 14). Dementsprechend
ist das schulische Lernen grundsätzlich auf konkretes berufliches Handeln sowie auf vielfältige gedankliche Operationen und auch auf das
gedankliche Nachvollziehen von Handlungen anderer ausgerichtet.
Es ist vor allem an die Reflektion der Vollzüge des Handels, d.h. an
den Handlungsplan, den Ablauf und die Ergebnisse gebunden. Mit
dieser gedanklichen Durchdringung der beruflichen Arbeit sollen
Voraussetzungen für das Lernen in und aus der Arbeit geschaffen
werden.
Dementsprechend erfolgen die Formulierungen des Ziels des Lernfel- Traditionelle
des und auch die Auswahl der Inhalte berufsbezogen (KMK 2000, Fächer
S. 14). Die Lernfelder der Rahmenlehrpläne sind nach beruflichen entfallen
Handlungen strukturiert, die wegen ihrer besonderen Lernhaltigkeit
als geeignet für das Lernen in der Schule angesehen werden. Die
traditionellen Fächerbezeichnungen und der klassische Fächerkanon
entfallen; die Lerninhalte ordnen sich dem Ziel des jeweiligen Lernfeldes unter und werden so auch wesentlich verständlicher, als wenn
sie in unterschiedlichen Fächern gelehrt werden. Dabei soll die handlungssystematische Erarbeitung Vorrang vor der fachsystematischen
haben. Trotzdem können in besonderen Fällen innerhalb von Lernfeldern thematische Einheiten unter fachwissenschaftlichen Gesichtspunkten vorgesehen werden. Dann ist auch für solche Einheiten der
Zusammenhang mit dem Arbeitsprozess deutlich zu machen (Hermann, S. 6; KMK, S. 14).
Der Unterricht nach den Rahmenlehrplänen der KMK soll handlungs- Berufsreleorientiert und möglichst nach Lernsituationen gestaltet werden. Als vante Fragen
Lernsituationen werden exemplarische curriculare Bausteine bezeichnet, die fachtheoretische Inhalte in einen Anwendungszusammenhang
bringen. Sie sollen die Vorgaben der Lernfelder in Lehr-/Lernarrangements präzisieren und in ihrer Gesamtheit die Ziele des Lernfeldes
erreichen (KMK, S. 15). Die Lernarrangements werden von den Lehrenden konstruiert und können sowohl inhaltliche, methodische,
mediale als auch ergebnis- und prozessorientierte Aspekte beinhalten.
Sie greifen berufsrelevante Frage- und Problemstellungen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Lernenden und aktueller Geschehnisse auf. Dabei soll den Schülerinnen und Schülern ein möglichst
großer Gestaltungsraum ermöglicht werden (Rüller/Schneider 2000,
S. 38).
17
Einführung
Lernfelder
Einführung
Einführung
Spezialisten
für Pflegephänomene
Mit der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung hat
eine Abkehr von der Fächerorientierung hin zu einer Lernfeldorientierung stattgefunden. Die Handlungsorientierung der Lernfelder
ermöglicht es, Pflegephänomene in den Mittelpunkt des Unterrichts
zu stellen. Die Altenpflegerinnen und Altenpfleger müssen also Spezialisten sein für Pflegephänomene, die bei alten Menschen sehr häufig
auftreten, wie z.B. Dekubitusgefährdung (Druckgeschwüre), Dehydratation (Austrocknung), Sturzgefahr, demenzielle Erkrankungen usw.
Sie begleiten nicht nur ältere Menschen am Ende eines Lebens oder
führen medizinische Assistenztätigkeiten aus, sondern sie nehmen eine
aktive Rolle auch im Sinne einer rehabilitativen Pflege ein, bei der es
darum geht, eine Verschlechterung der gesundheitlichen Situation
dahin gehend zu verhindern, dass bestimmte lebensbedrohliche Zustände, z.B. eine Dehydratation (Austrocknung), abgewendet werden
können.
Defizite in
der Praxis
Mit den Inhalten der bundeseinheitlichen Altenpflegeausbildung kann
auf diese Anforderungen reagiert werden. Die häufigsten Defizite, auf
die die Qualitätsprüfer des MDK gestoßen sind, sind der Reihenfolge
(Brüggemann 2002) nach
n Mängel bei der Umsetzung des Pflegeprozesses und der Pflegedokumentation,
n Defizite bei der Dekubitusprophylaxe und -therapie,
n passivierende Pflege,
n Defizite bei Ernährung/Flüssigkeitsversorgung,
n Defizite bei der Versorgung gerontopsychiatrisch beeinträchtigter
Versicherter.
Die neue bundeseinheitliche Ausbildung, die durch die Lernfeldorientierung praxisnäher konzipiert ist, ist gerade auf diese neuen Anforderungen in der Praxis ausgerichtet und kann mit besser ausgebildeten Altenpflegerinnen und Altenpflegern auch langfristig die Defizite beheben. Am Pflegephänomen Dekubitus werden eine Vielzahl
von wichtigen Grundlagen vermittelt und gleichzeitig wird die Handlungskompetenz, also die Art, wie man einen Dekubitus verhindert
bzw. wie man mit einem schon entstandenen Dekubitus umgeht, besser
trainiert.
Beispiel:
Dekubitusprophylaxe
Beim Thema Dekubitusverhinderung müssen Altenpflegerinnen und
Altenpfleger ein spezifisches Wissen haben über
n Zusammenarbeit mit den Betroffenen und ihren Angehörigen,
n Zusammenarbeit im Team,
n Beurteilung des Hautzustandes (Einsatz des Fingertests),
n Dekubitusrisikoskalen wie Braden-, Waterlow- oder Nortonskala,
18
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Einführung
n Haut- und gewebeschonende Bewegungs-, Lagerungs- und Transfertechniken (Bobath, Kinästhetik),
n Techniken, die zum Freihalten der Körperzonen führen,
n Förderung der Mikrobewegung,
n Förderung von Eigenbewegung,
n Bewegungsanalysen,
n Anbieten von Mobilitätsanreizen zur Bewegungsförderung,
n Erstellung eines individuellen Bewegungsplans,
n Druckreduzierende Hilfsmittel sowie ihre Wirkungsweisen,
n Vermeidung von Hilfsmitteln, die schädigen oder keine Effekte
haben, wie z.B. Gummiringe, kleine Wasserkissen, Felle, Fersenund Ellbogen-Watteverbände usw.,
n Erhaltung und Förderung der Gewebetoleranz,
n Geeignete hautpflegerische Maßnahmen,
n Vermeidung von Maßnahmen, die den Wasser-Lipid-Haushalt und
den Säureschutzmantel der Haut (z.B. Waschung mit alkalihaltigen
Seifen oder tensidintensiven Syndets) oder die normale Temperatur beeinträchtigen,
n geeignete Ernährungszufuhr (Flüssigkeit, Kohlehydrate, Eiweiß,
Vitamine, Spurenelemente wie Zink und Eisen),
n Beurteilung des individuellen Ess- und Trinkverhaltens,
n Verhinderung von Fehl- und Mangelernährung.
Die Pflegenden lernen am Pflegephänomen Dekubitus diese Grundlagen praxisnäher und schneller, als wenn sie auf die bisherigen Fächer
wie Anatomie, Physiologie, Ernährungslehre usw. verteilt würden.
In der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung sind für den theoretischen und praktischen Unterricht in der Altenpflege vier Lernbereiche
formuliert. Darüber hinaus stehen 200 Stunden zur freien Gestaltung
des Unterrichts zur Verfügung.
Lernbereiche
Stundenzahl
1.
Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
2.
Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
300
3.
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen
altenpflegerischer Arbeit
160
Altenpflege als Beruf
240
4.
1200
19
Einführung
Einführung
In diesen Bereichen sind 14 Lernfelder formuliert, die sich aus den
komplexen Aufgaben und Problemstellungen der Altenpflege ergeben. Die Lernfelder sind auf die Entwicklung von Kompetenzen
ausgerichtet, die zu einer verantwortlichen Berufsausübung notwendig sind.
Lernfelder
1.
Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1.1
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln
einbeziehen
1.2
Stundenzahl
80
Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und
evaluieren
120
1.3
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
720
1.4
Anleiten, beraten und Gespräche führen
1.5
Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken
2.
Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
2.1
Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen
beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
2.2
2.3
Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung
unterstützen
Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbst
organisierten Aktivitäten unterstützen
3.
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer
Arbeit
3.1
Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim
altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
80
200
120
60
120
120
3.2
An qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege mitwirken
4.
Altenpflege als Beruf
4.1
Berufliches Selbstverständnis entwickeln
60
4.2
Lernen lernen
40
4.3
Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen
80
4.4
Die eigene Gesundheit erhalten und fördern
60
20
40
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Einführung
Die neue Rolle der Lehrenden
Der fächerintegrative Unterricht erfordert ein hohes Engagement von Fächerden oft fachsystematisch ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern, die integrativer
es bisher gewohnt waren, die unterrichtliche Gestaltung des von ihnen Unterricht
vertretenen Fachs alleine zu treffen, umzusetzen und zu verantworten
(Herrmann, S. 9). Sie sind nun gefordert, über ihre eigene Fachsystematik hinaus zu schauen und alternative Verknüpfungsmöglichkeiten
zu entwickeln und anzubieten. Dies verlangt Kommunikation, Kooperation und Teamarbeit sowohl bei Lehrenden als auch bei Lernenden.
Ebenso bedingt es einen Wandel im Rollenverständnis der Lehrenden
von der traditionellen Wissensvermittlung hin zur Begleitung der
Lernenden mit hauptsächlich Leitungs-, Beratungs- und Koordinationsfunktionen (Schaube 1996, S. 17; Muster-Wäbs/Schneider 2001,
S. 37).
Die neue Rolle der Lehrenden ist gekennzeichnet durch
n „die Organisation selbstgesteuerter Lernformen, das Entwickeln
von Problemlösungsstrategien,
Neue Rolle
der Lehrenden
n den Verzicht auf ein exaktes Steuern des Unterrichts, da die einzelnen Unterrichtsabschnitte nicht genau planbar sind,
n das flexible und variantenreiche Reagieren auf ungeplante Situationen und Probleme,
n das kompetente Betreuen der eingesetzten [...] Arbeitsmittel,
n das individuelle, beratende Begleiten von Lernprozessen, d.h.
Moderation statt Instruktion und
n die Fähigkeit zum Teamteaching“
(Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung, S. 59).
Das fächerintegrative Arbeiten im Lehrerinnen- und Lehrerteam er- Komplexe
möglicht es, die komplexen beruflichen Handlungssituationen aus vernetzte
mehreren Perspektiven zu beleuchten. Das Thema bzw. die Aufgaben- Handlungen
stellung steht im Vordergrund. Diesem werden die einzelnen Inhalte
aus den Fachdisziplinen bzw. Bezugswissenschaften, d.h. den früheren Unterrichtsfächern, zugeordnet. Die sich hieraus ergebenden komplexen und vernetzten Handlungen werden ganzheitlich erarbeitet
(Muster-Wäbs/Schneider, S. 13).
Der handlungsorientierte und fächerintegrative Unterricht ist ein
Unterrichtskonzept, das alle Methoden zulässt, die selbst organisiertes
und selbst gesteuertes Lernen ermöglichen. Dazu gehören u.a. die
Projektmethode, die Leittextmethode, Fallstudien, Szenarien, Simulationen, Rollenspiele (Staatsinstitut für Schulpädagogik und BildungsForschung, S. 58).
21
Einführung
Einführung
Vorschlag für die Umsetzung der Stundentafel der
bundeseinheitlichen Altenpflegeausbildung
Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers eröffnet die Möglichkeit für neue
Wege des Unterrichts in der Altenpflege.
Praxisnahe
Ausbildung
Die zuvor beschriebenen Kennzeichen einer praxisnahen Ausbildung,
– die das hermeneutische Fallverstehen in den Mittelpunkt des Unterrichts stellt,
– dadurch einen handlungsorientierten Altenpflegeunterricht ermöglicht und
– dabei das problemorientierte Lernen der Schülerinnen und Schüler
fördert,
Komplexe
Lebenssituationen
lassen sich jetzt durch die aus der Stundentafel der Verordnung abgeleitete Lernfeldorientierung besser umsetzen. Die bisherige Fächerorientierung zerlegte, fragmentierte also den Berufsalltag und klammerte Zusammenhänge aus. Altenpflegerinnen und Altenpfleger treffen jedoch nicht nur auf z.B. psychologische oder geriatrische Probleme eines älteren Menschen, sondern erleben ihn in seiner komplexen Lebenssituation.
Herzstück der
Ausbildung:
theoriegeleitete
Pflegeprozesssteuerung
Die Materialien für die Umsetzung der Stundentafel sind so aufgebaut,
dass sie einen Vorschlag für ein Gesamtkonzept des theoretischen und
praktischen Unterrichts in der Altenpflegeausbildung darstellen könnten. Das Herzstück bildet die theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung.
Die Begleitung des Pflegeprozesses mit seinen Schritten Erheben, Planen,
Durchführen der Pflegeinterventionen nach dem Stand der Künste
sowie deren Evaluation muss im Unterricht immer wieder anhand von
neuen und „echten Fällen“ aus der Praxis geübt werden. Die Begleitung des Pflegeprozesses wird weltweit – so die World Health Organization (WHO) – als der Kern pflegerischen Handelns gesehen.
Zusammenfassung
mehrerer
Lernfelder
22
Das vorliegende Konzept soll helfen, einen praxisnahen Unterricht zu
gestalten. Es vereinfacht die theoretische, aber auch die praktische
Ausbildung, da es mehrere Lernfelder zu großen Komplexen – so wie
sie in der Berufspraxis auftreten – zusammenfasst. Mit diesem Modell
lässt sich die neue Unterrichtsform einfacher strukturieren und umsetzen. Durch das Zusammenfassen mehrerer Lernfelder kommt man
in der Ausbildung den Anforderungen des beruflichen Alltags näher.
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Einführung
Jedes Lernfeld in diesem Konzept ist wie folgt aufgebaut:
– Zielformulierung zum Lernfeld
– Erläuterungen zum Lernfeld
– Lerninhalte
– Literaturhinweise
n Zielformulierung zum Lernfeld
„Die Zielformulierung beschreibt die erwünschten Qualifikationen
und Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses in
einem Lernfeld erwartet werden, als umfassende berufliche Handlungskompetenz in den Dimensionen Fachkompetenz, Personalkompetenz und Sozialkompetenz unter Einschluss der Methoden- und
Lernkompetenz“ (Hermann 2001, S. 5). In dieser Handreichung zur
Altenpflegeausbildung sind den Lernfeldern entsprechende Zielformulierungen zugeordnet, die die jeweiligen spezifischen Kompetenzen beschreiben.
Umfassende
berufliche
Handlungskompetenz
n Erläuterungen zum Lernfeld
In den Erläuterungen zum Lernfeld sind Vorschläge zur Gestaltung
des Unterrichts formuliert. Dies betrifft insbesondere die Lernfelder
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen;
2.
Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung;
2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen;
2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen;
2.3 Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbstorganisierten Aktivitäten unterstützen.
Hier wird vorgeschlagen, diese vier Lernfelder nach den Aktivitäten AEDL
und existenziellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) aus dem Strukturmodell der fördernden Prozesspflege nach Monika Krohwinkel zu
ordnen. Damit ständen für diesen gesamten Lernbereich 1.020 Unterrichtsstunden zur Verfügung. Viele Schulen schätzen die AEDL als
Strukturierungshilfe für den Unterricht.
Ebenso sind einige Lehrbücher nach den AEDL oder den ATL (Aktivitäten des täglichen Lebens) aufgebaut. Diese Strukturierungshilfen
bieten eine gute Möglichkeit, den Unterricht handlungs- und problemorientiert sowie fächerintegrativ zu gestalten. Bezogen auf die
Hermeneutisches Fallverstehen
„Echte Fälle“
23
Einführung
Einführung
individuelle Situation der älteren Menschen und ihrer Angehörigen
stehen die Pflegediagnostik, die Pflegeinterventionen und die Evaluation im Mittelpunkt des Unterrichts. Dabei kommt dem hermeneutischen Fallverstehen, das die Schülerinnen und Schüler anhand von
„echten Fällen“ aus den Praxiseinsätzen üben sollen, eine zentrale
Rolle zu.
n Lerninhalte
Den Lernfeldern
fächerintegrative Inhalte
zuordnen
„Die Inhalte illustrieren die Zielformulierung, stellen eine didaktisch
begründete Auswahl der berufsfachlichen Inhalte dar und beschreiben
den Mindestumfang, der zur Erfüllung des Ausbildungsziels im Lernfeld erforderlich ist“ (Hermann 2001, S. 5). In der Ausbildungs- und
Prüfungsverordnung sind den jeweiligen Lernfeldern fächerintegrative Inhalte zugeordnet. In dieser Handreichung zur Altenpflegeausbildung sind sie ausdifferenziert und erweitert. Auf den ersten Blick
widerspricht dies dem Prinzip des handlungsorientierten Unterrichts,
der die Stofffülle und das Vollständigkeitspostulat ablehnt und stattdessen die tätige Aneignung in ausgewählten Beispielen anstrebt, so
dass die Schülerinnen und Schüler die am Einzelfall erworbenen
Erfahrungen und Erkenntnisse auf neue Sachverhalte und Situationen
übertragen können (Gudjons 2001, S. 141). Die Materialsammlung
versteht sich als Arbeitshilfe zur Umsetzung des Lernfeldkonzepts. Die
Inhalte sind weiter ausgeführt, um die stichwortartigen Inhalte der
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung berufsbezogen aufzufächern
und beispielhaft zu vertiefen und um damit Anregung und Hilfestellung bei der Gestaltung von Lernarrangements nach inhaltlichen
Aspekten zu geben.
n Literaturhinweise
Die Literaturhinweise erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Jedes Jahr erscheinen neue Bücher, die geeignet sind, die Dozenten
und Lehrenden in der Altenpflegeausbildung dahin gehend zu unterstützen, dass ein lernfeldorientierter, am Berufsalltag konzipierter theoretischer und praktischer Unterricht erfolgen kann. Auf der Homepage der Verlage können sich die Schulen über aktuelle Neuerscheinungen informieren.
n Zeitrichtwerte
„Der Zeitrichtwert ordnet jedes Lernfeld einem Ausbildungsjahr zu
und gibt einen Hinweis zu Umfang und Tiefe der Vermittlung“
(Herrmann 2001, S. 5). In der Handreichung sind die Lernfelder
gemäß ihrer Zeitrichtwerte den drei Ausbildungsjahren zugeordnet.
24
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Einführung
pflege als Beruf (240 S
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4. A
„Theoriegeleitete
Pflegeprozesssteuerung“
1.1
Theoretische Grundlagen in das
altenpflegerische Handeln einbeziehen
1.2
Pflege alter Menschen planen,
durchführen, dokumentieren
und evaluieren
1.4
Anleiten, beraten und
Gepräche führen
(280 Std.)
Im Mittelpunkt der Altenpflegeausbildung steht die so genannte
„theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung“ bei der Pflege und
Begleitung älterer Menschen. Dies betrifft die Lernfelder mit
insgesamt 280 Stunden
1.1 Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische
Handeln einbeziehen
(80 Std.)
1.2 Pflege alter Menschen planen, durchführen,
dokumentieren und evaluieren
(120 Std.)
1.4 Anleiten, beraten und Gespräche führen
(80 Std.)
Die theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung soll nun bezogen
auf die verschiedenen Lebensbereiche des älteren Menschen
und seiner Angehörigen (z.B. strukturiert nach den AEDL)
in folgenden Lernfeldern mit insgesamt 1.020 Stunden
angewandt werden, und zwar
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen
pflegen
(720 Std.)
2. Unterstützung alter Menschen bei der
Lebensgestaltung
(insg. 300 Std.)
2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke alter
Menschen beim altenpflegerischen Handeln
berücksichtigen
(120 Std.)
2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und
Wohnumfeldgestaltung unterstützen
(60 Std.)
2.3 Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei
selbst organisierten Aktivitäten unterstützen
(120 Std.)
Darüber hinaus wirken die zukünftigen Altenpflegerinnen
und -pfleger bei der medizinischen Diagnostik und
Therapie (Lernfeld 1.5) mit.
Die theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung in den verschiedenen
Lebensbereichen der älteren Menschen und ihrer Angehörigen
und die ärztlichen Mitarbeitsaufgaben werden in Bezug gesetzt
zu rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen,
und zwar in den Lernfeldern
3. Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
(insg. 160 Std.)
3.1 Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen
beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
(120 Std.)
3.2 An qualitätssichernden Maßnahmen
in der Altenpflege mitwirken
(40 Std.)
Professionelles altenpflegerisches Handeln gründet sich sowohl
auf der theoriegeleiteten Pflegeprozesssteuerung als auch auf
einem berufsethisch begründeten Verhalten und einer werteorientierten beruflichen Beziehungsgestaltung. Dies und die
vielfältigen Herausforderungen an die Altenpfleger und Altenpflegerinnen sollten in Altenpflege als Beruf reflektiert werden.
Dabei werden berufliche Konfliktsituationen beleuchtet und
Lösungsansätze erarbeitet. Dies geschieht in den Lernfeldern
4. Altenpflege als Beruf
(insg. 240 Std.)
4.1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln
(60 Std.)
4.2 Lernen lernen
(40 Std.)
4.3 Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen
umgehen können
(80 Std.)
4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern
(60 Std.)
(200 Std.)
25
Einführung
Einführung
Aufbau des theoretischen und praktischen
Unterrichts
Im Mittelpunkt der Altenpflegeausbildung steht die so genannte „theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung“ bei der Pflege und Begleitung
älterer Menschen. Dies betrifft die Lernfelder
1.1 Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln
einbeziehen;
1.2 Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren;
1.4 Anleiten, beraten und Gespräche führen.
Die theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung soll nun bezogen auf die
verschiedenen Lebensbereiche des älteren Menschen und seiner Angehörigen (z.B. strukturiert nach den AEDL) in folgenden Lernfeldern
angewandt werden:
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen;
2.
Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung;
2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen beim
altenpflegerischen Handeln berücksichtigen;
2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen;
2.3 Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbstorganisierten Aktivitäten unterstützen.
Darüber hinaus wirken die zukünftigen Altenpflegerinnen und
-pfleger bei der medizinischen Diagnostik und Therapie (Lernfeld
1.5) mit.
Die theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung in den verschiedenen
Lebensbereichen der älteren Menschen und ihrer Angehörigen und
die ärztlichen Mitarbeitsaufgaben werden in Bezug gesetzt zu rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen und zwar in den
Lernfeldern
26
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit;
Einführung
3.
3.1 Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim
altenpflegerischen Handeln berücksichtigen;
3.2 An qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege mitwirken.
Professionelles altenpflegerisches Handeln gründet sich sowohl auf
der theoriegeleiteten Pflegeprozesssteuerung als auch auf einem berufsethisch begründeten Verhalten und einer werteorientierten beruflichen Beziehungsgestaltung. Dies und die vielfältigen Herausforderungen an die Altenpfleger und Altenpflegerinnen sollen in Altenpflege als Beruf reflektiert werden. Dabei werden berufliche Konfliktsituationen beleuchtet und Lösungsansätze erarbeitet. Dies geschieht in den
Lernfeldern
4.
Altenpflege als Beruf;
4.1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln;
4.2 Lernen lernen;
4.3 Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen
können;
4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern.
27
Einführung
Einführung
Erläuterungen zum Unterrichtsaufbau an einem
praktischen Beispiel
Die Altenpflegerinnen und Altenpfleger werden in ihrer beruflichen
Praxis mit sehr komplexen Problemlagen konfrontiert, mit denen sie
umgehen müssen. So treffen sie z.B. in der ambulanten Pflege oder
in der teilstationären und stationären Pflege auf folgende Situation:
Beispiel
Frau A. ist nach einer Schenkelhalsfraktur aus dem Krankenhaus
entlassen worden. Sie befindet sich in einem schlechten Allgemeinzustand. Frau A. sitzt im Rollstuhl, kann nur mit Hilfe einige Schritte gehen. Die Operationsnarbe ist nicht gut verheilt. Sie eitert und
muss mehrfach täglich verbunden werden. Frau A. trägt Inkontinenzeinlagen und schafft es nicht, schnell genug zur Toilette zu kommen.
Wenn sie im Rollstuhl sitzt, ist ihr Kopf nach vorne gebeugt, sie
jammert vor sich hin und nimmt von sich aus keinen Kontakt auf.
Sie wirkt niedergedrückt und deprimiert. Ihre Haare sind verklebt,
ebenso die Augen- und Mundwinkel. Sie wirkt ausgetrocknet und
ausgemergelt. Ihre Tochter gibt an, dass sie seit dem Krankenhausaufenthalt 15 Kilo abgenommen hat. Sie ist völlig überfordert mit
der Situation und leidet darunter, dass sie keinen rechten Zugang zu
ihrer Mutter findet. Frau A. sagt, dass sie nicht mehr leben will.
Aufgrund der zeitaufwendigen Betreuung der Mutter hat die Tochter
Probleme mit ihrem Ehemann und ihren pubertierenden Kindern
bekommen, weil nur noch die „Oma“ im Mittelpunkt der Familie
steht. Für alle Beteiligten ist diese Situation ein unhaltbarer Zustand. Es richten sich nun große Erwartungen an die Altenpflegerinnen und -pfleger, diese Situation zu meistern.
Im Unterricht
mit exemplarischen
Situationen
arbeiten
Dies ist eine der vielen typischen Situationen, auf die die zukünftigen
Altenpflegerinnen und Altenpfleger in ihrer beruflichen Praxis treffen.
Ein Unterricht, der nach den traditionellen Fächern wie Anatomie,
Physiologie, Geriatrie, Gerontopsychiatrie, Psychologie, Arzneimittelkunde, Hygiene und Ernährungslehre aufgebaut ist, hilft den Schülerinnen und Schülern nicht, die oben geschilderte Situation zu meistern. Vielmehr sollte der Unterricht von solchen exemplarischen
Einzelsituationen bzw. „Fällen“ ausgehen, um die Schülerinnen und
Schüler an diese komplexen Problemlagen heranzuführen. Dies sollte
schrittweise erfolgen und der Komplexitätsgrad der Fallbeispiele sollte
sich dem Ausbildungs- und Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler
anpassen, so dass sie am Ende der Ausbildung in der Lage sind, die
oben geschilderte Situation in ihren vielfältigen Aspekten wahrzunehmen und zu analysieren, Problemlösungen anzubieten und sich angemessen zu verhalten.
28
Einführung
Zunächst einmal wäre es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler
in die Lage versetzt werden, mit beiden Beteiligten – also Mutter und
Tochter – in wertschätzender Weise Kontakt aufzunehmen. Dies wird
in den Lernfeldern
1.4 Anleiten, beraten und Gespräche führen (80 Stunden) und
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
(720 Stunden)
vermittelt.
Die Kontaktaufnahme zu Frau A. ist erschwert, sie fühlt sich depri- Kontaktaufmiert, macht- und hoffnungslos. Die Schülerinnen und Schüler könn- nahme
ten im Rollenspiel einüben, welche Möglichkeiten es gibt, Kontakt
herzustellen. Darüber hinaus ist die Tochter von Frau A. eine wichtige
Kooperationspartnerin für die Altenpflegerinnen und Altenpfleger.
Die Tochter und die Familie von Frau A. sollte unbedingt in die Pflege
mit einbezogen werden. Dies wird im folgenden Lernfeld behandelt:
2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen (120 Stunden)
Wenn sich die Schülerinnen und Schüler auf eine intensivere professionelle Beziehung zu Frau A. und ihrer Familie einlassen, werden sie
feststellen, dass sie hierbei an eigene persönliche Grenzen stoßen. Sie
fühlen sich überfordert, haben Angst von Frau A. und ihrer Familie
„aufgefressen“ zu werden. Sie sind verunsichert und wissen nicht,
wieviel professionelle Hilfe sie geben können, weil sie befürchten ihren
anderen beruflichen Aufgaben in der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit nicht mehr gerecht zu werden. Der Konflikt zwischen der
Notwendigkeit, sich in geeigneter Weise Frau A. und ihrer Familie
widmen zu können und mit den zur Verfügung stehenden finanziellen
und personellen Ressourcen umgehen zu müssen, belastet die zukünftigen Altenpflegerinnen und Altenpfleger. Der Umgang mit diesem
Konflikt wird in folgenden Lernfeldern behandelt:
Angehörige
Angst, „aufgefressen“ zu
werden
3.1 Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen (120 Stunden);
4.1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln (60 Stunden);
4.3 Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen
(80 Stunden);
4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern (60 Stunden).
29
Einführung
Einführung
Theoretisches
Modell im
„Hinterkopf“
Um mit der vielschichtigen und komplexen Situation von Frau A.
umgehen zu können, wäre es hilfreich, dass die zukünftigen Altenpflegerinnen und Altenpfleger ein theoretisches Modell von Pflege „im
Hinterkopf“ hätten, um zu wissen, wie sie die Situation strukturieren
können. Ebenso wäre es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler
die Pflegeprozesssteuerung anhand der Schritte
n Pflegediagnostik
n Pflegeplanung
n Durchführung von Pflegeinterventionen
n Pflegesupervision (Anleitung, Beratung und Aufsicht der am Pflegeprozess Beteiligten)
n Evaluation der Pflege (Sicherung und Kontrolle)
verinnerlicht haben.
Theoriegeleitete
Pflegeprozesssteuerung
Die theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung wird in folgenden Lernfeldern vermittelt:
1.1 Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen (80 Stunden);
1.2 Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und
evaluieren (120 Stunden).
Dies bedeutet also, dass die Altenpflegerinnen und Altenpfleger sich
mit der Lebenssituation von Frau A. genauer beschäftigen, z.B. folgende Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens beachten, die
insbesondere vermittelt werden in Lernfeld
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
(720 Stunden).
n Kommunizieren können
AEDL
Umgang mit
Hilfsmitteln
30
Vielleicht hat Frau A. Probleme, Kontakt aufzunehmen, da sie ein
Hörgerät benötigt und dies zur Zeit nicht funktionsfähig ist. Wichtig
wäre, das Hörgerät in Ordnung bringen zu lassen und Frau A.
dabei zu unterstützen, dieses auch zu benutzen. Ebenso müsste
darauf geachtet werden, dass Frau A. ihre Brille selbstständig
aufsetzen kann und man sich bei der Kontaktaufnahme in Augenhöhe von Frau A. befindet. Frau A. braucht eine liebevolle, warmherzige Ansprache. Sie muss sich immer wieder vergewissern
können, dass man sie nicht alleine lässt.
In der Pflegedokumentation muss festgehalten werden, auf welche
Art Frau A. mit Hilfe einige Schritte gehen kann. Die Altenpflegerinnen und -pfleger sollten in rückenschonenden Arbeitstechniken unterrichtet werden. Ebenso ist es hilfreich, bei der Bewegungsunterstützung von Frau A. kinästhetische Prinzipien mit einzubeziehen. Dies wird wahrscheinlich dazu führen, dass Frau A.
mit der Zeit beweglicher und die Anzahl der Schritte, die sie machen
kann, größer wird. Ebenso wichtig ist es hierbei, mit den Physiotherapeuten und Sanitätshäusern zusammenzuarbeiten. Vielleicht
gelingt es, Frau A. und ihre Familie im Umgang mit einem Gehwagen zu schulen, so dass Frau A. mehr Selbstständigkeit erlangt
und eventuell eines Tages außerhalb ihrer eigenen vier Wände
einige kurze Strecken mit Hilfe des Gehwagens zurücklegen kann.
Rückenschonendes
Arbeiten
Kinästhetische
Prinzipien
n Essen und trinken können
Eine der wichtigsten Pflegeinterventionen ist der Umgang mit der Dehydratation
so genannten Dehydratation (Austrocknung). Die Altenpflegerin- Trinkförderung
nen und Altenpfleger müssen herausfinden, wie man das Trinkverhalten von Frau A. fördern könnte. Dazu sind sie auf Informationen von Frau A. und ihrer Familie angewiesen. Die Trinkförderung wird am Anfang eine der wichtigsten Pflegeinterventionen
sein, da der schlechte Allgemeinzustand von Frau A. u.a. auf den
Flüssigkeitsmangel zurückzuführen ist.
Ebenso wäre es entscheidend herauszufinden, was Frau A. gerne Mahlzeitenisst, und wie die Mahlzeitensituation gestaltet werden muss, damit situation
Frau A. sich wohlfühlt. Der Gewichtsverlust hat Frau A. sehr
geschwächt und die Pflegeinterventionen, die darauf abzielen, dass
Frau A. mit Appetit mehr essen kann, helfen dabei, ihre Lebenssituation zu verbessern.
n Ausscheiden können
Die Altenpflegerinnen und -pfleger sollten in der Lage sein, das KontinenzKontinenzverhalten von Frau A. zu beurteilen. Wenn sie z.B. verhalten
herausfinden, dass Frau A. zu bestimmten Zeiten auf Toilette muss,
und die pflegerische Unterstützung in Zusammenarbeit mit der
Familie es ermöglicht, dass Frau A. rechtzeitig zur Toilette kommt,
könnte man u.U. auf die Inkontinenzeinlagen verzichten. Frau A.
erhält dadurch mehr Lebensqualität und gleichzeitig werden Kosten eingespart.
31
Einführung
n Sich bewegen können
Einführung
Einführung
n Sich pflegen, sich kleiden und vitale Funktionen aufrechterhalten
können
Unabhängigkeit bei der
Körperpflege
und beim
Ankleiden
Frau A. müßte bei der Körperpflege und beim Anziehen unterstützt werden. Erfahrungsgemäß wird der Lebenswille wieder
geweckt, wenn man das Gefühl hat, eine gründliche Körperpflege
allmählich auch alleine durchführen zu können. Somit hat auch die
zunehmende Selbstständigkeit in der Körperpflege eine kreislaufanregende Wirkung. Für die Pflegenden wäre es wichtig, den
Blutdruck von Frau A. zu beachten. Frau A. braucht morgens beim
Aufstehen aus dem Bett eine behutsame Unterstützung durch die
Altenpflegerinnen und -pfleger. Wird Frau A. morgens zu schnell
in das Badezimmer geführt, bekommt sie Kreislaufprobleme.
n Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können
Wohnungsanpassung
Die Altenpflegerinnen und Altenpfleger müssen darin geschult
werden, sich die Umgebung eines älteren Menschen genauer anzusehen. In der ambulanten, aber auch in der stationären Pflege
können Maßnahmen der Wohnungsanpassung helfen, dass der
ältere Mensch sich trotz seines Pflegebedarfs selbstständiger und
sicherer in den eigenen vier Wänden bewegen kann. Dies wäre bei
Frau A. besonders wichtig, da sie Angst hat, erneut zu fallen und
sich wieder einen Oberschenkelhalsbruch zuzuziehen.
Diese Themen werden behandelt in Lernfeld
2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen (60 Stunden).
n Soziale Beziehungen und Bereiche sichern und gestalten können
Familiäre
Probleme
durch Pflegebedürftigkeit
Frau A.s zunehmende Abhängigkeit von der Hilfe anderer Menschen, insbesondere von ihrer Tochter, macht ihr und der Familie
sehr zu schaffen. Die Hauptlast der Verantwortung liegt bei ihrer
Tochter. Die Schülerinnen und Schüler sollten in der Lage sein,
mit diesem familiären Problem umgehen zu können und die angespannte Situation der Familie ein wenig zu entspannen.
Dies wird im folgenden Lernfeld vermittelt:
2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen
beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
(120 Stunden).
32
Einführung
n Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
Der Verlust von Autonomie ist für Frau A. ein furchtbarer Ein- Verlust der
schnitt in ihrem Leben. Die Angst, nie wieder „auf die Beine zu Autonomie
kommen“ und bis zu ihrem Tod von der Hilfe anderer Menschen
abhängig zu sein, nimmt ihr die Lust am Leben. In dem Maße, in
dem die zukünftigen Altenpflegerinnen und Altenpfleger in der
Lage sein werden, Frau A. in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen und ihre angespannte gesundheitliche Situation zu verbessern,
wird sie wieder mehr Freude am Leben entwickeln.
n Sich beschäftigen, lernen, sich entwickeln können
Obwohl Frau A. nicht mehr so mobil ist wie früher, hat sie mit Sinnvolle
Unterstützung der Altenpflegerinnen und -pfleger gelernt, ihrem Tagesstruktur
Tag eine sinnvolle Struktur zu geben. Sie guckt viel fern und hat
sich einen Videorecorder angeschafft, mit dem sie sich immer
wieder Filme von Familienfeiern ansieht. Sie bekommt regelmäßig
Besuch von ihren Freundinnen. Da sie durch die Anleitung der
Altenpflegerinnen und -pfleger ihre Körperpflege fast selbstständig
durchführen kann und auch ihr altes Gewicht wieder erlangt hat,
steigt ihr Selbstwertgefühl. Sie öffnet sich wieder für ihre Umwelt.
Diese Aspekte werden behandelt in Lernfeld
2.3 Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbstorganisierten Aktivitäten unterstützen (120 Stunden).
Lernfeld 1.5 Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken (200 Stunden)
Die zukünftigen Altenpflegerinnen und -pfleger lernen nach der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung eine Vielzahl ärztlicher
Verordnungen durchzuführen, so auch den Verbandswechsel von
Frau A. in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt.
Lernfeld 3.2 An qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege
mitwirken (40 Stunden)
Im Rahmen der Qualitätsentwicklung der Pflegeeinrichtung wurde Ständige
herausgestellt, dass die Ernährungsprobleme von Frau A. kein Einzel- Qualitätsfall sind. Offensichtlich scheint das Mahlzeitenangebot der Einrich- entwicklung
tung nicht den Bedürfnissen vieler älterer Menschen zu entsprechen.
Die zukünftigen Altenpflegerinnen und Altenpfleger sollen in diesem
Lernfeld erfahren, dass eine ständige Qualitätsentwicklung die Grundlage für eine gute Altenpflege darstellt. Sie können sich mit ihrer
pflegerischen Kompetenz in qualitätsentwickelnde Maßnahmen einbringen und so mehr Zufriedenheit für die älteren Menschen und ihre
Angehörigen, aber auch für sich selbst erreichen.
33
Einführung
Einführung
Lernfeld 4.2 Lernen lernen (40 Stunden)
Lerntechniken
Um diese vielfältigen Informationen zur Pflege alter Menschen aufnehmen und in das eigene pflegerische Handeln integrieren zu können, benötigen die Schülerinnen und Schüler Lerntechniken, die sie
dabei unterstützen. Ebenso wichtig ist die Erfahrung, dass der Altenpflegeberuf ein lebenslanges Lernen beinhaltet.
Für diese Art der Unterrichtsgestaltung braucht man den „Einzelfall“,
um ein hermeneutisches Fallverstehen und die Fähigkeit zur Pflegeprozesssteuerung einzuüben. Nur ein handlungs- und problemorientierter Unterricht, der fächerintegrativ gestaltet wird, ist in der Lage,
die Schülerinnen und Schüler auf die Realität der Altenpflegepraxis
vorzubereiten.
34
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Ammende, Michael: Curriculumentwicklung.
Ziele, Begründung, Struktur zur Entwicklung
eines dienstleistungsorientierten, theoriegeleiteten Curriculums für die Krankenpflegeausbildung. In: PR-INTERNET 11/99, PflegePädagogik
Bartholomeyczik, Sabine: Anforderungen an die
Qualität von Pflege und an die Qualifikation
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Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Selbstbestimmung in Einrichtungen. Qualitätsentwicklung und Dienstleistung in der Altenpflege. Dokumentation der Fachtagung des
Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend am 22. und 23. März
1999 in Leipzig. Berlin 1999
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege. Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003
Bickel, Horst: Demenzsyndrom und AlzheimerKrankheit: Eine Schätzung des Krankenbestandes und der jährlichen Neuerkrankung in
Deutschland. In: Das Gesundheitswesen 62,
2000, S. 211–218
pflegeberufs. KDA-Schriftenreihe thema 110.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1996
Döring, Klaus W.: Praxis der Weiterbildung.
Analysen, Reflexionen, Konzepte. Deutscher
Studienverlag, Weinheim 1991
Entzian, Hildegard: Altenpflege zeigt Profil. Ein
berufskundliches Lehrbuch. Beltz Verlag,
Weinheim 1999
Fachbereich Soziale Gerontologie und Altenarbeit
der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie
und Geriatrie (DGGG): Professionelle Pflege
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In: Klie, Thomas: Altenpflegegesetz. Einführung, Gesetzestexte, Materialien. Vincentz
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Flohr, Hans-Jürgen: Handlungsorientierter Unterricht in der Krankenpflegeausbildung – Lebensnahes Lernen oder überzogener Anspruch?
In: Geldmacher et al. (Hrsg.): Beiträge zum
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Friedemann, Marie-Luise: Familien- und umweltbezogene Pflege. Huber, Bern 1996
Geldmacher, Vera et al. (Hrsg.): Beiträge zum
1. Göttinger Symposium „Didaktik und Pflege“. Recom, Baunatal 1993
Glen, Sally; Wilkie, Kay: Problemorientiertes
Lernen für Pflegende und Hebammen. Huber, Bern 2001
Gudjons, Herbert: Handlungsorientiert lehren und
lernen. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2001
Bischoff-Wanner, Claudia et al. (Hrsg.): Pflegedidaktik. Sonderausgabe. Thieme, Stuttgart
1996
Gürtler, Klaus: Didaktische und methodische
Aspekte der Aus- und Weiterbildung zum
Altenpflegeberuf. Dissertation Regensburg
1994
Bögemann-Großheim, E.; Brendel, S.; Handgraaf,
M.: Problem-based Learning – eine pädagogische Antwort auf neue Herausforderungen
in der Krankenpflege. In: PflegePädagogik 9
(1999), S. 4–11
Herrmann, Gernot G.: Zum Lernfeldkonzept in
Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz. In: Unterricht Pflege 1/2001. Prodos,
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Brüggemann, Jürgen: MDS Essen, in: PRO ALTER, 1/2002, S. 31–33
Capell, Eckhard: Von der Hilfspflege zur Profession. Entstehung und Entwicklung des Alten-
Halfpap, Klaus: Instruktionslernen – Handlungslernen. In: Schaube, Werner (Hrsg.): Handlungsorientierung für Praktiker. Ein Unterrichtskonzept macht Schule. Winklers, Darmstadt 1996
35
Einführung
Literatur
Einführung
Einführung
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kann man auch den KDA-Handbüchern
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Martens, Monika; Sander, Kirsten; Schneider,
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der Pflegeausbildung. Dokumentation des
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KMK (Sekretariat der Ständigen Konferenz der
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Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und
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Knigge-Demal, Barbara: Die Lehrer in Theorie
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Gestaltung. In: Bundesausschuss der Länderarbeitsgemeinschaften der Lehrerinnen und
Lehrer für Pflegeberufe (BA): Tagungsband 6
Bundestagung 22.–24. Mai 1996. Eicanos,
Bocholt 1996, S. 87–90
Knigge-Demal, Barbara: Grundsätzliche Fragen an
eine fächerübergreifende Didaktik der Pflegeberufe. In: Koch, Veronika (Hrsg.): Bildung
und Pflege. 2. Europäisches Osnabrücker
Kolloquium. Huber, Bern 1999
Koch, Veronika (Hrsg.): Bildung und Pflege. 2. Europäisches Osnabrücker Kolloquium. Huber,
Bern 1999
Krohwinkel, Monika: Modell der fördernden
Prozesspflege – Konzept, Verfahren und Erkenntnisse. In: Osterbrink, Jürgen (Hrsg.):
Erster Internationaler Pflegetheorienkongreß
in Nürnberg. Huber, Bern 1998, S. 134–154
(Dieses Buch ist leider vergriffen. Nutzen Sie
bitte den Kopierservice des KDA. KDA, Bibliothek, Kopierservice, An der Pauluskirche
3, 50677 Köln. Wir halten diesen Artikel für
die beste Zusammenfassung von Krohwinkels
Modell der fördernden Prozesspflege, so dass
sich der Aufwand des Kopierens lohnen würde.
Die internationalen Konferenzen für Pflegetheorien 1997, 1999 und 2001 sind auf CDROM aufgezeichnet und können mit den ISBNNummern 3-9807991-0-7 und 3-9807991-1-5
bestellt werden) Das Strukturmodell der AEDL
36
Meifort, Barbara; Becker, Wolfgang (Hrsg.):
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Altenpflegekräften in den ersten Berufsjahren. KDA-Schriftenreihe Vorgestellt 61.
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Moust, Jos H. C.; Bouhuijs, Peter A. J.; Schmidt,
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Muster-Wäbs, Hannelore; Schneider, Kordula:
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vor der Höhe 1999
Muster-Wäbs, Hannelore; Schneider, Kordula:
Lernfeldumsetzung in der Ausbildungslandschaft. In: Unterricht Pflege 1/2001. Prodos,
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Muster-Wäbs, Hannelore; Schneider, Kordula:
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In: Unterricht Pflege 1/2001. Prodos, Brake
2001, S. 16–36
Muster-Wäbs, Hannelore; Schneider, Kordula:
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In: Unterricht Pflege 1/2001. Prodos, Brake
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Niedersächsiches Kultusministerium (NKM):
Rahmenrichtlinien für die berufsbezogenen
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Entwurf. Stand: November 2000. Hannover
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Oevermann, Ulrich: Professionalisierung der Pädagogik – Professionalisierbarkeit pädagogischen Handelns. Transkription eines Vortrags im Institut für Sozialpädagogik und
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Satrapa-Schill, Almut in: Wagner, Franz; Osterbrink, Jürgen (Hrsg.): Integrierte Unterrichtseinheiten. Ein Modell für die Ausbildung in
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Stuttgart, Berlin, Köln: Kohlhammer 1997,
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Seyd, Wolfgang: Berufsbildung. Handelnd lernen.
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der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
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Seyd, Wolfgang: Auf dem Prüfstand: Handlungsorientierung in der Ausbildung. In: Pflege
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Unterricht Pflege 3/2000: Schwerpunkt: Lernortkooperation. Prodos, Brake 2000
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Weidner, Frank: Was bedeutet Professionalisierung für die Pflegeberufe – Annäherung an
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öffentliche und private Fürsorge 1994, S. 135–
142.
37
Einführung
Pätzold, Günter; Walden, Günter (Hrsg.): Lernortkooperation – Stand und Perspektiven. Bielefeld 1999
Einführung
Einführung
Vorschlag für die zeitliche Gestaltung des
theoretischen und praktischen Unterrichts
In diesem Konzept zur bundeseinheitlichen Altenpflegeausbildung sind
die Lernfelder gemäß ihrer Zeitrichtwerte den drei Ausbildungsjahren
zugeordnet.
Während der gesamten Ausbildung werden folgende Lernfelder behandelt:
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
(720 Stunden);
1.4 Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken
(200 Stunden);
3.1 Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen (120 Stunden);
4.1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln (60 Stunden).
Diese Inhalte sind während der ganzen Ausbildungszeit relevant und
sollen gemäß dem Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler,
auch unter Einbezug ihrer Erfahrungen in der praktischen Ausbildung, bearbeitet werden.
n Erstes Ausbildungsjahr
Im ersten Ausbildungsjahr werden behandelt und abgeschlossen:
1.1 Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen (80 Stunden);
1.2 Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und
evaluieren (120 Stunden);
4.2 Lernen lernen (40 Stunden).
Im ersten Ausbildungsjahr wird die theoriengeleitete Pflegeprozesssteuerung bearbeitet. Damit sollen die zukünftigen Altenpflegerinnen
und Altenpfleger grundlegende Kenntnisse für ihr berufliches Handeln erwerben und die Handhabung des Pflegeprozesses, einschließlich der Pflegediagnostik, erlernen. Zugleich werden Grundlagen des
Selbstmanagements in Ausbildung und Beruf behandelt.
38
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Einführung
n Zweites Ausbildungsjahr
Im zweiten Ausbildungsjahr werden behandelt und abgeschlossen:
2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen (60 Stunden);
2.3 Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbstgewählten
Aktivitäten unterstützen (120 Stunden).
Im zweiten Ausbildungsjahr rücken die Pflegeinterventionen, die sich
auf das Lebensumfeld des alten Menschen beziehen, in den Mittelpunkt der unterrichtlichen Betrachtung.
n Erstes und zweites Ausbildungsjahr
Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr werden behandelt und abgeschlossen:
1.4 Anleiten, beraten und Gespräche führen (80 Stunden);
2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke beim altenpflegerischen
Handeln berücksichtigen (120 Stunden).
Hier geht es um eine familienorientierte Altenpflege und um die
angemessene, wertschätzende Kommunikation mit dem alten Menschen und seinen Angehörigen. Das Thema erstreckt sich über die
ersten beiden Ausbildungsjahre im Sinne einer Hinführung und
Vertiefung.
n Drittes Ausbildungsjahr
Im dritten Ausbildungsjahr werden behandelt und abgeschlossen:
3.2 An qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege mitwirken (40 Stunden);
4.3 Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen
(80 Stunden).
Im dritten Ausbildungsjahr rücken institutionsbezogene Themenstellungen und die Reflexion des eigenen beruflichen Handelns in den
Blickpunkt. Dabei soll das pflegerische Handeln in Bezug auf den
institutionellen Rahmen bearbeitet werden. Dies geschieht im Kontext
mit den Lernfeldern
3.1 Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen;
4.1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln;
4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern.
39
Einführung
Einführung
n Erstes und drittes Ausbildungsjahr
Im ersten und im dritten Ausbildungsjahr wird behandelt und abgeschlossen:
4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern (60 Stunden).
Während im ersten Ausbildungsjahr grundlegende Kenntnisse des
Arbeitsschutzes erlernt werden, geht es im dritten Ausbildungsjahr
schwerpunktmäßig um die eigene Gesundheitsförderung und Stressbewältigung. Dies geschieht im Kontext mit dem Lernfeld
4.3 Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen.
40
Einführung in das Gesamtkonzept des theoretischen und praktischen Unterrichts
Lernfelder
Zeitrichtwerte
Nr. nach APrV
1.1.
1.2.
1.3.
1.4.
1.5.
2.1.
2.2.
2.3.
3.1.
3.2.
4.1.
1. Jahr
3. Jahr
270
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen
80
Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren
120
Alte Menschen personen- und
situationsbezogen pflegen
290
160
Anleiten, beraten und Gespräche
führen
40
40
Bei der medizinischen Diagnostik und
Therapie mitwirken
40
60
Lebenswelten und soziale Netzwerke
beim altenpflegerischen Handeln
berücksichtigen
40
80
Alte Menschen bei der Wohnraumund Wohnumfeldgestaltung unterstützen
60
Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbstgewählten
Aktivitäten unterstützen
120
Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim altenpflegerischen
Handeln berücksichtigen
20
60
An qualitätssichernden Maßnahmen
in der Altenpflege mitwirken
100
40
40
Berufliches Selbstverständnis
entwickeln
20
4.2.
Lernen lernen
40
4.3.
Mit Krisen und schwierigen sozialen
Situationen umgehen
4.4.
2. Jahr
20
20
80
Die eigene Gesundheit erhalten und
fördern
10
Zur freien Gestaltung des Unterrichts
50
50
100
750
650
700
Summe (insgesamt 2.100)
50
41
Einführung
Empfehlung für die zeitliche Zuordnung der Lernfelder für die Ausbildung
zum/zur Altenpfleger/in
Einführung
Einführung
Zeitliche Gestaltung der gesamten Ausbildung
Für die praktische Ausbildung wird folgende Zeiteinteilung vorgeschlagen:
1. Ausbildungsjahr:
800 Stunden Praxis
2. Ausbildungsjahr:
900 Stunden Praxis
3. Ausbildungsjahr:
800 Stunden Praxis
So ergeben sich insgesamt:
1. Ausbildungsjahr
700 Stunden theoretischer und praktischer Unterricht + 50 Stunden
zur freien Gestaltung + 800 Stunden Praxis = 1.550 Stunden
2. Ausbildungsjahr
600 Stunden theoretischer und praktischer Unterricht + 50 Stunden
zur freien Gestaltung + 900 Stunden Praxis = 1.550 Stunden
3. Ausbildungsjahr
600 Stunden theoretischer und praktischer Unterricht + 100 Stunden
zur freien Gestaltung + 800 Stunden Praxis = 1.500 Stunden
Gesamt 4.600 Stunden
Empfehlung für die zeitliche Gestaltung der Altenpflegeausbildung
Ausbildungsjahr
Zur freien
Gestaltung des
Unterrichts
Praktische
Ausbildung
Insgesamt
1.
700
50
800
1.550
2.
600
50
900
1.550
3.
600
100
800
1.500
1.900
200
2.500
4.600
Insgesamt
42
Theoretischer
und praktischer
Unterricht
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen 1.1
Die Lernfelder
des theoretischen und
praktischen Unterrichts
43
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
44
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen 1.1
1. Aufgaben und Konzepte in der
Altenpflege
Stundenzahl
1.1
1.2
1.3
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische
Handeln einbeziehen
80
Pflege alter Menschen planen, durchführen,
dokumentieren und evaluieren
120
Alte Menschen personen- und situationsbezogen
pflegen
720
1.4
Anleiten, beraten und Gespräche führen
1.5
Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie
mitwirken
1
Aufgaben/
Konzepte
80
200
45
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1
1.1
Aufgaben/
Konzepte
46
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen 1.1
1.1 Theoretische Grundlagen in das
altenpflegerische Handeln einbeziehen
(80 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler kennen unterschiedliche Konzepte, TheorieModelle und Theorien der Pflege und setzen sich mit ihnen ausein- geleitet
ander. Sie entwickeln eine Sensibilität für die Notwendigkeit theorie- strukturieren
geleiteten Arbeitens in der Altenpflege, sind in der Lage, komplexe
Pflegesituationen theoriegeleitet zu strukturieren und leiten daraus
Folgerungen für ihr berufliches Handeln ab.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung der Gesund- Gesundheitsheitsförderung und Prävention und richten ihr pflegerisches Handeln förderung und
danach aus. Sie sind in der Lage, den Pflegeprozess rehabilitativ aus- Prävention
zurichten. Sie können ebenso die Gesundheitsförderung und Prävention auf ihre eigene Lebenssituation beziehen.
Die Schülerinnen und Schüler wissen, dass der Altenpflegeberuf ein Pflegelebenslanges Lernen voraussetzt. Deshalb sind sie interessiert an pfle- forschung
gewissenschaftlichen Fragestellungen und Forschungsergebnissen und
sind bereit, neue Erkenntnisse zu verarbeiten und den aktuellen Erkenntnisstand in das berufliche Handeln einzubeziehen.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Sozialgeschichte des 20. Jahr- Geschichte
hunderts. Sie wissen um die Bedeutung der Biografiearbeit und der und BiograLebensgeschichten der älteren Menschen und können diese Erkennt- phiearbeit
nisse in den Pflegeprozess integrieren.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ethischen Fragestellun- Ethik
gen auseinander und entwickeln Ziel- und Wertvorstellungen für ihre
berufliche Tätigkeit. Sie reflektieren ihre Einstellung und Haltung
gegenüber alten Menschen und ihren Angehörigen und gestalten eine
wertschätzende berufliche Beziehung zu diesen.
Erläuterungen zum Lernfeld
Dieses Lernfeld bildet die theoretische Grundlage für den Pflegeprozess. Dabei geht es nicht darum, additiv unterschiedliche Modelle,
Konzepte und Theorien der Pflege, die Auffassung über Gesundheit
und Krankheit und ethische Fragestellungen aneinanderzureihen,
sondern um eine theoretische Fundierung des altenpflegerischen
Handelns. Dies kann man am besten, wenn man die zuvor beschrie-
47
1
1.1
Aufgaben/
Konzepte
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
benen theoretischen Grundlagen anhand von Praxissituationen darstellt. Die in diesem Lernfeld aufgeführten Literaturhinweise sollen
nur aufzeigen, wie weit die theoretische Fundierung der pflegerischen
Praxis fortgeschritten ist. Es macht keinen Sinn, den Schwerpunkt der
theoretischen Fundierung in die Grundausbildung der Pflege zu legen.
Dies ist vielmehr Aufgabe der weiterführenden Studiengänge wie
Pflegewissenschaft, Pflegemanagement und Pflegepädagogik.
Insgesamt beträgt der Stundenumfang für die Lernfelder
1.1 Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen,
1
1.1
1.2 Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und
evaluieren,
Aufgaben/
Konzepte
1.4 Anleiten, beraten und Gespräche führen,
280 Unterrichtsstunden. Es bietet sich an, diese Fächer im Gesamtzusammenhang zu unterrichten. Damit wäre das Lernfeld 1.1 eine
theoretische Fundierung für die Pflegeprozesssteuerung.
Sozialgeschichte
und Biografie
Die Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts ist wichtig, um das Interesse
der Schülerinnen und Schüler für die Biographien der älteren Menschen zu wecken und diese Erkenntnisse in den Pflegeprozess zu
integrieren.
Nationale
Expertenstandards
Der Nationale Expertenstandard Dekubitusprophylaxe ist ein gutes
Beispiel für eine evidenzbasierte Pflege und stellt die Bedeutung der
Pflegeforschung für das pflegerische Handeln heraus.
Die Bedeutung der Prävention und Gesundheitsförderung kann man
auch sehr gut in Bezug zum Lernfeld
4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern
setzen. Die pflegerelevanten Grundlagen der Ethik lassen sich am
besten in Kombination mit dem Lernfeld
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
unterrichten. Erfahrungsgemäß bleibt eine berufliche Ethik, die nicht
von den Praxissituationen ausgeht, auf die die Schülerinnen und Schüler
in ihren Einsätzen treffen, für sie zu abstrakt. Deshalb wird in diesem
Leitfaden im Lernfeld 1.3 auch auf ethische Probleme hingewiesen.
48
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen 1.1
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Alter, Gesundheit, Krankheit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit
n Altersbegriffe und Altersmodelle
n Gesundheitsbegriff WHO
n Modelle von Gesundheit und Krankheit
1
1.1
n Behinderungsbegriff WHO
n Pflegebedürftigkeitsbegriff nach SGB XI
Konzepte, Modelle und Theorien der Pflege
Aufgaben/
Konzepte
Handlungsrelevanz von Konzepten und Modellen der Pflege anhand
konkreter Pflegesituationen
n Pflegetheoretische Ansätze
n Ausgewählte Konzepte, Modelle und Theorien der Pflege, z.B.:
– Die Fördernde Prozesspflege nach Monika Krohwinkel
– Modell des Lebens von Nancy Roper, Winifred W. Logan,
Alison J. Tierney
– Selbstpflege- und Selbstpflegedefizit-Theorie von Dorothea
Orem
n Anwendung von Konzepten, Modellen und Theorien der Pflege
auf Situationen, Pflegeverläufe, die die Schülerinnen und Schüler
im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung kennen gelernt haben
Pflegeforschung und Umsetzung von Forschungsergebnissen
n Kurze Einführung in die Pflegewissenschaft
n Entwicklung und Institutionalisierung der Pflegeforschung
n Forschungsansätze und Forschungsprozess
n Ausgewählte Ergebnisse der Pflegeforschung, insbesondere der
Pflege alter Menschen
n Innovative Entwicklungen in der Pflegeforschung, z.B.:
– Nationaler Expertenstandard Dekubitusprophylaxe
n Anwendung von Forschungsergebnissen in der Pflegepraxis, z.B.:
– Dekubitus-Prophylaxe
49
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Gesundheitsförderung und Prävention
n Gesundheitsfördernde Pflege
n Ottawa-Charta der WHO
n Präventionsstufen, z.B. bei Schlaganfall
Rehabilitation
n Rehabilitationsbegriff SGB I, SGB V
n Geriatrische und gerontopsychiatrische Rehabilitation
1
1.1
n Aufgaben der Rehabilitation, z.B. nach Herzinfarkt
n Ziele der Pflege in der Rehabilitation
Biographiearbeit
Aufgaben/
Konzepte
n Geschichte und Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts
n Lebenserfahrungen und Lebensgeschichte alter Menschen
n Biographische Haltung in der Altenpflege
n Biographieorientierte Altenpflege, Pflegeplanung und Pflegedokumentation
Pflegerelevante Grundlagen der Ethik
n Menschenbilder
n Vorstellungen vom Altsein und von alten Menschen
n Ethische Grundrichtungen und Prinzipien
n Werte und Normen für professionell Pflegende, z.B.:
– ICN-Code
n Berufliche Altenpflege und Ethik, z.B.:
– Werteorientierte berufliche Beziehungsgestaltung
50
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen 1.1
Literatur
(Exemplarische Literaturhinweise)
n Alter, Gesundheit, Krankheit,
Behinderung und Pflegebedürftigkeit
n Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation
Brieskorn-Zinke, Marianne: Gesundheitsförderung
in der Pflege. Ein Lehr- und Lernbuch zur
Gesundheit. Kohlhammer, Stuttgart 1996
Brunen, M. Helgard; Eva Elisabeth Herold (Hrsg.):
Ambulante Pflege 1. Schlütersche, Hannover
2001
Deutsche Gesellschaft für Public Health (Hrsg.):
Public-Health-Forschung in Deutschland.
Huber, Bern 1999
Eriksson, Katie: Gesundheit. Huber, Bern 2001
Fichten, Wolfgang; Rieforth, Josef: Gesundheitsförderliches Handeln in der Krankenpflege.
Quintessenz-Medizin, Band 1–3, München
1994
Funk, Sandra G. et al. (Hrsg.): Die Pflege chronisch Kranker. Huber, Bern 1997
Hurrelmann, Klaus: Gesundheitssoziologie. Eine
Einführung in sozialwissenschaftliche Theorien von Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung. Juventa Verlag, Weinheim
2000
Hurrelmann, Klaus; Laaser, Ulrich (Hrsg.): Handbuch Gesundheitswissenschaften. Juventa,
Weinheim 1998
Lubkin, I.M.; Larsen, P.D.: Chronisch krank sein.
Implikationen und Interventionen. Huber,
Bern 2002
Neumann, Eva-Maria; Zank, Susanne Tzschätzsch:
Selbstständigkeit im Alter. Ein Trainingsprogramm für Pflegende. Trainerband. Huber,
Bern 1997
Ostermann (Hrsg.): Ambulante und mobile Rehabilitation. Kasseler Gerontologische Schriften, Bd. 23. Kassel 1999
Recom Verlag (Hrsg.): Gesundsein – Kranksein.
Bd. 1. Umwelt (Lernen in der Pflege 1).
Recom Verlag, Bad Emstal 1994
Recom Verlag (Hrsg.): Gesundsein – Kranksein.
Bd. 2 Psychosoziale und kulturelle Aspekte
(Lernen in der Pflege 2). Recom Verlag, Bad
Emstal 1994
Recom Verlag (Hrsg.): Gesundsein – Kranksein.
Bd. 3 Gesellschaftliche und berufliche Aspekte
(Lernen in der Pflege 7). Recom Verlag, Bad
Emstal 1996
Recom Verlag (Hrsg.): Gesundsein – Kranksein.
Bd. 4 Gesundheitssystem, Prävention, Gesundheitsförderung (Lernen in der Pflege 8).
Recom Verlag, Bad Emstal 1997
Rüller: Die Ottawa-Charta, Anwältin der Gesundheitsförderung. In: Unterricht Pflege 3/1996.
Prodos, Brake 1996
Runge, Martin; Rehfeld, Gisela: Geriatrische
Rehabilitation im Therapeutischen Team.
Thieme, Stuttgart 2001
Vohs, Martina; Winter, Ilse (Hrsg.): Fachpflege
Rehabilitation. Urban & Fischer, München
1999
n Konzepte, Modelle und Theorien
der Pflege und ihrer Handlungsrelevanz anhand konkreter
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Pflegesituationen
Jansen, Birgit; Karl, Fred (Hrsg.): Soziale Gerontologie. Beltz, Weinheim 1999
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes
Pflege. Thieme, Stuttgart 2000
Kolip, Petra (Hrsg.): Gesundheitswissenschaften.
Eine Einführung. Juventa, Weinheim 2002
Arets, Jos; Obex, Franz; Vaessen, John; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 1. Theoretische und praktische Grundlagen. Huber,
Bern 1999
Lorenz-Krause; Uhlender-Masiak: Frauengesundheit – Perspektiven für Pflege und Gesundheitswissenschaften. Huber, Bern 2002
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999
51
1
1.1
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Arnold, Karen; Dibelius, Olivia; Hoppe, Birgit:
Altenpflegeausbildung. Lambertus, Freiburg
2000
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998
1
1.1
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege. Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003
Braun, Ute; Schmidt, Roland (Hrsg.): Entwicklung einer lebensweltlichen Pflegekultur.
Transfer Verlag, Regensburg 1997
Dennis, Connie M.: Dorothea Orems Selbstpflege- und Selbstpflegedefizit-Theorie. Huber,
Bern 2001
Drerup, Elisabeth: Modelle der Krankenpflege.
Lambertus, Freiburg 1997
Dühring, Angela; Habermann-Horstmeier, Lotte:
Das Altenpflegelehrbuch. Schattauer, Stuttgart 2000
Entzian, Hildegard: Altenpflege zeigt Profil. Ein
berufskundliches Lehrbuch. Beltz, Weinheim
1999
Evers, Georges: Professionelle Selbstpflege. Einschätzen, Messen, Anwenden. Huber, Bern
2002
Jansen, Birgit et al. (Hrsg.): Soziale Gerontologie.
Beltz, Weinheim 1999
Käppeli, Silvia; Mäder, Max; Zeller-Forster,
Franziska (Hrsg.): Pflegekonzepte 1. Huber,
Bern 1998
Käppeli, Silvia; Mäder, Max; Zeller-Forster,
Franziska (Hrsg.): Pflegekonzepte 2. Huber,
Bern 1999
Käppeli, Silvia; Mäder, Max; Zeller-Forster,
Franziska (Hrsg.): Pflegekonzepte 3. Huber,
Bern 2000
Käppeli, Silvia (Hrsg.): Pflegekonzepte: gesundheits-, entwicklungs- und krankheitsbezogene Erfahrungen. Huber, Bern 1993
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000
Klie, Thomas; Schmidt, Roland (Hrsg.): Die neue
Pflege alter Menschen. Huber, Bern 1999
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
Kollak, Ingrid; Kim, Suzie Hesook: Pflegetheoretische Grundbegriffe. Huber, Bern 1999
Krohwinkel, Monika: Der Pflegeprozess am Beispiel von Apoplexiekranken. Eine Studie zur
Erfassung und Entwicklung ganzheitlich-rehabilitativer Prozesspflege. (Schriftenreihe
BMfG; Bd. 16) NOMOS Verlagsgesellschaft,
Baden-Baden 1993 (nicht mehr lieferbar, aber
in Bibliotheken einsehbar!)
Hoppe, Birgit; Dibelius, Olivia; Arnold, Karen
(Hrsg.): Grundwissen Altenpflege. Lambertus, Freiburg 2000
Krohwinkel, Monika: Modell der fördernden
Prozesspflege – Konzept, Verfahren und Erkenntnisse. In: Osterbrink, Jürgen (Hrsg.):
Erster Internationaler Pflegetheorienkongreß
in Nürnberg. Huber, Bern 1998, S. 134-154
(Dieses Buch ist leider vergriffen. Nutzen Sie
bitte den Kopierservice des KDA. KDA, Bibliothek, Kopierservice, An der Pauluskirche
3, 50677 Köln. Wir halten diesen Artikel für
die beste Zusammenfassung von Krohwinkels
Modell der fördernden Prozesspflege, so dass
sich der Aufwand des Kopierens lohnen würde.
Die internationalen Konferenzen für Pflegetheorien 1997, 1999 und 2001 sind auf CDROM aufgezeichnet und können mit den ISBNNummern 3-9807991-0-7 und 3-9807991-1 5
bestellt werden)
Hunink, Gert: Pflegetheorien. Elemente und
Evaluation. Huber, Bern 1997
Lauber, Annette (Hrsg.): Grundlagen beruflicher
Pflege. Thieme Stuttgart 2001
Evers, Georges C. M.: Theorien und Prinzipien
der Pflegekunde. Urban & Fischer, München
1997
Fawcett, Jacqueline: Konzeptuelle Modelle der
Pflege im Überblick. Huber, Bern 1998
Fawcett, Jacqueline: Spezifische Theorien der
Pflege im Überblick. Huber, Bern 1999
Friedemann, Marie-Luise: Familien- und umweltbezogene Pflege. Huber, Bern 1996
52
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen 1.1
Lindell, Marianne; Olsson, Henny: Grundlegende Modelle in der Pflege. Altera Edition,
Thieme Stuttgart 1999
Marriner-Tomey, Ann: Pflegetheoretikerinnen und
ihr Werk. Recom, Basel 1996
Meleis, Afaf Ibrahim: Pflegetheorien. Huber, Bern
1999
Michalke, Cornelia (Hrsg.): Altenpflege konkret.
Pflegetheorie und -praxis. Urban & Fischer,
München 2001
Mischo-Kelling, Marie; Wittneben, Karin: Pflegeausbildung und Pflegetheorien. Urban &
Fischer, München 1995
Moers, Martin; Schiemann, Doris; Schnepp,
Wilfried (Hrsg.): Pflegeforschung zum Erleben chronisch kranker und alter Menschen.
Huber, Bern 1999
Mötzing, Gisela; Wurlitzer, Grit: Leitfaden Altenpflege. Urban & Fischer, München 2000
Müller, Elke: Leitbilder in der Pflege. Eine
Untersuchung individueller Pflegeauffassungen als Beitrag zu ihrer Präzisierung. Robert
Bosch Stiftung Reihe Pflegewissenschaft.
Huber, Bern 2001
Neumann, Eva-Maria; Zank, Susanne Tzschätzsch:
Selbstständigkeit im Alter. Ein Trainingsprogramm für Pflegende. Trainerband. Huber,
Bern 1997
Newton, Charleen: Pflege nach Roper, Logan,
Tierney (Nursing Model in Action 2). Lambertus, Freiburg 1997
Oehmen, Stefan: Pflegebeziehungen gestalten. Über
den Umgang mit Pflegebedürftigen und ihren
Angehörigen im häuslichen Umfeld. Kohlhammer, Stuttgart 1999 (Dieses Buch beinhaltet eine ausgezeichnete Erklärung des
Modells der Fördernden Prozesspflege nach
Krohwinkel)
Orem, Dorothea: Strukturkonzepte der Pflegepraxis. Huber, Bern 1996
Orlando, Ida Jean: Die lebendige Beziehung
zwischen Pflegenden und Patienten. Huber,
Bern 1996
Paterson, Josephine G.; Zderad, Loretta T.:
Humanistische Pflege. Huber, Bern 1999
Peplau, Hildegard E.: Zwischenmenschliche Beziehungen in der Pflege. Huber, Bern 1997
Pomykala, Brigitte: Altenpflege. Urban & Fischer,
München 1996
Roper, Nancy: Elemente der Krankenpflege,
Recom, Bad Emstal 1997
Roper, Nancy; Logan, Winifred W.; Tierney,
Alison J.: Das Roper-Logan-Tierney Modell
der Krankenpflege. Huber, Bern 2002
Kirkevold, Marit: Pflegewissenschaft als Praxisdisziplin. Huber, Bern 2002
Schaeffer, Doris; Meleis, A. J.; Moers, Martin;
Steppe, Hilde: Pflegetheorien. Huber, Bern
1997
Sowinski, Christine; Büsch, Dorrit; Falk, Juliane;
Grond, Erich; Kerres, Andrea; Pfäfflin-Wagner, Ursula; Stieger, Kerstin; Weller, Adelheid: Theoriegeleitetes Arbeiten in Ausbildung und Praxis – Ein Baustein zur Qualitätssicherung in der Altenpflege. KDA-Schriftenreihe Forum 24. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1997
Unterricht Pflege 4/2000: Schwerpunkt: Pflegemodelle, Pflegetheorien, Pflegekonzepte. Prodos, Brake 2000
Watson, Jean: Pflege – Wissenschaft und menschliche Zuwendung. Huber, Bern 1996
n Pflegeforschung und Umsetzung
von Forschungsergebnissen
Bartolomeyczik, Sabine; Müller, Elke: Pflegeforschung Verstehen. Urban & Fischer, München 1997
Burnard, Philip; Morrison, Paul: Forschen in der
Pflege. Lambertus, Freiburg 1995
Brandenburg, Hermann; Dorschner, Stephan:
Pflegewissenschaft 1. Lehr- und Arbeitsbuch
zur Einführung in die Pflegewissenschaft.
Huber, Bern 2002
Deutsches Netzwerk für Qualitätssicherung in der
Pflege: Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe in der Pflege. Entwicklung – Konsentierung – Implementierung. ISBN 3-00009033-9, 14,– EUR. Bestelladresse: Deutsches Netzwerk für Qualitätssicherung in der
Pflege (DNQP) Fachhochschule Osnabrück,
Postfach 19 40, 49009 Osnabrück, Fax 05 41/
9 69-29 71, E-Mail: j.schemann@fhosnabrueck.de, internet: www.dnqp.de
53
1
1.1
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Elsbernd, Astrid; Robert Bosch Stiftung (Hrsg.):
Pflegesituationen. Reihe Pflegewissenschaft.
Huber, Bern 2000
Weidner, Frank (Hrsg.): Pflegeforschung praxisnah. Beispiele aus verschiedenen Handlungsfeldern. Mabuse, Frankfurt/M. 2000
Fachbereich Pflege und Gesundheitswissenschaften der Evang. Fachhochschule Darmstadt
(Hrsg.): Pflegewissenschaft im Alltag. Untersuchungen aus verschiedenen Arbeitsfeldern.
Mabuse, Wien 1998
Wittneben, Karin: Forschungsansätze für das
Berufsfeld Pflege. Thieme, Stuttgart 1998
Kirkevold, Marit: Pflegewissenschaft als Praxisdisziplin. Huber, Bern 2002
1
1.1
Kozon, Vlastimil; Seidl, Elisabeth (Hrsg.): Pflegewissenschaft – der Gesundheit verpflichtet.
Facultas Universitätsverlag, Wien 2002
LoBiondo-Wood, Geri; Haber, Judith: Pflegeforschung. Urban & Fischer, München 1996
Miller, Mary A.; Babcock, Dorothy E.: Kritisches
Denken in der Pflege. Huber, Bern 2000
Moers, Martin; Schiemann, Doris; Schnepp,
Wilfried (Hrsg.): Pflegeforschung zum Erleben chronisch kranker und alter Menschen.
Huber, Bern 1999
Morse, Janice M.; Field, Peggy Anne.: Qualitative
Pflegeforschung. Anwendung qualitativer
Ansätze in der Pflege. Huber, Bern 1998
Notter, Lucille E.; Hott, Jacqueline Rose: Grundlagen der Pflegeforschung. Huber, Bern 1997
Rennen-Allhoff, Beate; Schaeffer, Doris (Hrsg.):
Handbuch Pflegewissenschaft. Juventa, Weinheim 2000
Robert Bosch Stiftung: Pflegewissenschaft. Grundlegung für Lehre, Forschung und Praxis.
Denkschrift. Bleicher, Gerlingen 1996
Seidl, Elisabeth (Hrsg.): Betrifft: Pflegewissenschaft. Beiträge zum Selbstverständnis einer
neuen Wissenschaftsdisziplin. Maudrich,
Wien 1993
Stary, Joachim; Kretschmer, Horst: Umgang mit
wissenschaftlicher Literatur. Eine Arbeitshilfe für das sozial- und geisteswissenschaftliche
Studium. Cornelsen Scriptor, Frankfurt/M.
1994
Theisen, Manuel Rene: Wissenschaftliches Arbeiten: Technik – Methodik – Form. Vahlen
Franz GmbH, München 2002
Theisen, Manuel Rene: ABC des wissenschaftlichen Arbeitens. Erfolgreich in Schule, Studium und Beruf. Beck/DTV, München 1995
54
n Biographiearbeit
Becker, Jutta: „Gell, heute geht’s wieder auf die
Rennbahn“. Darmstadt: afw – Arbeitszentrum Fort- und Weiterbildung im Elisabethenstift Darmstadt, 1999
Bimmer, Andreas; Brand, Joachim; Dehnert,
Walter: Alltagsleben im Krieg. Marburgerinnen erinnern sich an den Zweiten Weltkrieg.
Rathaus-Verlag, 1987
Bischof, Christine: Frauenlebenswege 1867–1987,
Frauenalltag, Frauenschicksale. Eine Dokumentation. Kreisausschuß Limburg-Weilburg,
1988
Blimlinger, Eva; Ertl, Angelika; Koch-Straube,
Ursula: Lebensgeschichten. Biographiearbeit
mit alten Menschen. Vincentz, Hannover 2000
Böhmer, Martina: Erfahrungen sexualisierter
Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen.
Ansätze für eine frauenorientierte Altenarbeit. Mabuse, Frankfurt/M. 2002
Daniel, Ute: Arbeiterfrauen in der Kriegsgesellschaft. Beruf, Familie und Politik im ersten
Weltkrieg. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989
Denecke, Brigitte: Wir hatten eine Kraft, das glaubt
man nicht ... Frauenalltag und Frauenpolitik
der Nachkriegsjahre in Dortmund und Hamm.
Lessing Verlag, 1997
Erdmann, Karl-Dietrich: Der erste Weltkrieg. Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte,
Bd. 18. dtv, 1980
Erdmann, Karl-Dietrich: Deutschland unter der
Herrschaft des Nationalsozialismus 1933–
1939. Gebhardt: Handbuch der deutschen
Geschichte, Bd. 20. dtv, 1989
Erdmann, Karl-Dietrich; Zechlin, Egmont und
andere: Krieg und Frieden. Politik und Geschichte – Europa 1914. Verlag Schmidt &
Klaunig, 1985
Gereben, Cornelia; Kopinitsch-Berger, Susanne:
Auf den Spuren der Vergangenheit. Anleitung
zur Biographiearbeit mit älteren Menschen.
Maudrich, Wien 1998
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen 1.1
Giudici, Vittorio: Die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Omnibus Taschenbücher Bd.
20744. Bertelsmann, München 2000
Hagemann, Karen: Frauenalltag und Männerpolitik. Alltagsleben und gesellschaftliches
Handeln von Arbeiterfrauen in der Weimarer
Republik. Verlag Dietz, 1990
Henning, Friedrich-W.: Die Industrialisierung in
Deutschland 1800–1914. Verlag UTB, 1995
Henning, Friedrich-W.: Das industrialisierte
Deutschland 1914–1992. Verlag UTB, 1997
Jürgens, Sabine; Kierdorf, Astrid: Frauenalltag in
Düsseldorf 1914–1960. Sutton Verlag, 2001
Kaelble, Hartmut: Sozialgeschichte der DDR. KlettCotta, Stuttgart 1994
Kasberger, Erich: Heldinnen waren wir keine.
Frauenalltag in der NS-Zeit. Piper Verlag,
2001
Liebig, Sabine: Eine Frau geht ihren Weg – von
Ravensburg nach Siebenbürgen. Frauenalltag
in Siebenbürgen zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus am Beispiel von
Maria Klein. Peter Lang Verlag, Frankfurt
1998
Lorentz, Ellen: Aufbruch oder Rückschritt? Arbeit, Alltag und Organisation weiblicher
Angestellter in der Kaiserzeit und der Weimarer Republik. Kleine Vlg., Bielefeld 1988
Müller, Dagmar; Schesny-Hartkorn, Heike: Biographiegestützte Arbeit mit verwirrten alten
Menschen – ein Fortbildungsprogramm. KDASchriftenreihe thema 137. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1998
o.A.: Frauenalltag in den Nachkriegsjahren. Hammer Zeitzeugnisse. Bearbeitet von Brigitte
Denecke. Stadt Hamm, Stadtarchiv, 1996
Osborn, Caroline; Trilling, Angelika; Schweitzer,
Pam: Erinnern – Eine Anleitung zur Biographiearbeit mit alten Menschen. Lambertus,
Freiburg 1997
Pesch, Dieter; Thomas-Ziegler, Sabine (Hrsg.):
Alltagsleben in der DDR. Vom Zusammenbruch des 3. Reiches bis zur Wende. Ausstellungskatalog. Rheinland-Verlag, 1991
Schötz, Susanne (Hrsg.): Frauenalltag in Leipzig.
Weibliche Lebenszusammenhänge im 19. und
20. Jahrhundert. Böhlau Verlag, Köln 1997
Schwarz, Helga; Szepansky, Gerda (Hrsg.): ...
und dennoch blühten Blumen. Dokumenta-
tion, Berichte, Gedichte und Zeichnungen
vom Lageralltag 1939–1945. Brandenburgische Landeszentrale f. politische Bildung,
2000
Steitz, Walter: Quellen zur deutschen Wirtschaftsund Sozialgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus, Bd. 1 und 2, Wissenschaftliche Buchges, Darmstadt 2000
Szepansky, Gerda: Blitzmadel, Heldmutter, Kriegswitwe. Frauenleben im zweiten Weltkrieg,
Fischer, Stuttgart 1997
Szepansky, Gerda: Die stille Emanzipation. Frauen in der DDR. Fischer, Stuttgart 1995
Szepansky, Gerda: Frauen leisten Widerstand:
1933–1945. Lebensgeschichten nach Interviews und Dokumenten. Fischer, Stuttgart 2001
Trilling, Angelika; Bruce, Errolyn; Hodgson,
Sarah; Schweitzer, Pam: Erinnerungen Pflegen. Reihe Demenz. Vincentz, Hannover 2001
Wais, Mathias: Biographie-Arbeit, Lebensberatung.
Zur biographischen Situation der Frau heute.
Urachhaus, 2002
Weingandt, Birgit: Biographische Methoden in
der Geragogik – qualitative und inhaltsanalytische Zugänge. KDA-Schriftenreihe thema
167. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
2001
Zimmermann, Barbara: Ein halbes Jahrhundert
Familienleben (1900–1950). Chronik einer
schlesischen Familie. Auwald Verlag, 2000
n Pflegerelevante Grundlagen der
Ethik
Arndt, Marianne: Ethik denken – Maßstäbe zum
Handeln in der Pflege. Thieme, Stuttgart 1996
van der Arend, Arie J. G.; Gastmans, Chris: Ethik
für Pflegende. Huber, Bern 1996
van der Arend, Arie J. G.: Pflegeethik. Urban &
Fischer, München 1998
Blonski, Harald (Hrsg.): Ethik in Gerontologie
und Altenpflege. Brigitte Kunz Verlag, Hagen
1998
Gröning, Katharina: Entweihung und Scham.
Mabuse Verlag, Frankfurt/M., 2001
Großklaus-Seidel, Marion: Ethik im Pflegealltag.
Wie Pflegekräfte ihr Handeln reflektieren und
begründen können. Kohlhammer, Stuttgart
2000
55
1
1.1
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Hoffmann-Gabel, Barbara: Ethik für die Altenhilfe. Vincentz, Hannover 1997
ICN-Resolutionen: Pflegestandpunkte international. ICN-Ethik-Codex. Erhältlich beim DBfKVerlag, Hauptstr. 392, 65760 Eschborn (Tel:
0 61 73/60 45 10; Fax: 0 61 73/60 45 99)
Kemetmüller, Eleonore: Ethik in der Pflegepädagogik. Maudrich, Wien 1998
1
1.1
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Ethische Fragen der Altenhilfe. Dokumentation
einer Fachtagung am 10. November 2000 in
Köln. KDA-Schriftenreihe DMS, Bd. 1.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2001.
Overlander, Gabriele: Die Last des Mitfühlens.
Aspekte der Gefühlsregulierung in sozialen
Berufen am Beispiel der Krankenpflege. Mabuse Verlag, Frankfurt/M. 2001
56
Remmers, Hartmut: Pflegerisches Handeln –
Wissenschafts- und Ethikkurse zur Konturierung der Pflegewissenschaft. Huber, Bern 2000
Schayck, Andrea von: Ethisch handeln und entscheiden. Spielräume für Pflegende und die
Selbstbestimmung von Patienten. Kohlhammer, Stuttgart, 2000
Schwerdt, Ruth: Eine Ethik für die Altenpflege.
Huber, Bern 1998
Steppe, Hilde (Hrsg.): Krankenpflege im Nationalsozialismus. Mabuse, Frankfurt/M. 2000
Tews, Hans Peter: Altersbilder. Über Wandel und
Beeinflussung von Vorstellungen vom und
Einstellungen zum Alter. KDA-Schriftenreihe Forum 16. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1995
Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren 1.2
1.2 Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren
(120 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, genau zu beobachten Selbstpflegeund sich in die Lebens- und Erfahrungswelten alter Menschen hin- fähigkeiten
einzuversetzen. Sie erfassen die Selbstpflegefähigkeiten der alten
Menschen, ihre familiäre Situation und ihre Wünsche und Gewohnheiten. Sie lernen alte Menschen in ihrem Lebensumfeld, ihren Fähigkeiten und Einschränkungen kennen. Die Schülerinnen und Schüler
sind in der Lage, die vorhandenen Ressourcen des alten Menschen
und seines sozialen Netzwerks zu erkennen, zu fördern und zu unterstützen.
Nach einer Pflegeanamnese bzw. einem Pflegeassessment beurteilen Pflegedie Schülerinnen und Schüler die Situation des älteren Menschen und diagnostik
seines sozialen Umfelds. Sie kennen Instrumente zur Potenzialerkennung und wenden diese an. Sie arbeiten u.a. mit den Pflegediagnosen
(z.B. NANDA) und legen den konkreten Bedarf des alten Menschen
an pflegerischen Leistungen (Pflegeinterventionen) in Zusammenarbeit mit ihm und seinen Angehörigen fest. Dabei handeln sie die
Pflegeinterventionen mit den Betroffenen aus und führen die Pflege
entsprechend der Planung in Zusammenarbeit mit dem alten Menschen und seiner Familie und seinen Freunden durch. Dabei sind sie
auch in der Lage, mit Pflegearrangements umzugehen, wie z.B. einem
Pflegemix aus professioneller, familiärer, freiwilliger und staatlicher
Hilfe.
Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren den gesamten Pflege- Pflegedokuprozess. Sie sichern und kontrollieren die Qualität der Pflege bei den mentation
älteren Menschen, für die sie zuständig sind, überprüfen und bewerten die insgesamt erbrachten Pflegeleistungen (Pflegeevaluation) mit
dem alten Menschen und seinen Angehörigen. Die Schülerinnen und
Schüler nehmen also die Pflege alter Menschen als Prozess wahr und
steuern diesen verantwortlich.
Die Schülerinnen und Schüler kennen Anwendungsgebiete und Lei- EDV
stungsmöglichkeiten der EDV in der Pflegedokumentation und wenden diese verantwortungsvoll an. Sie beachten dabei den Datenschutz
und schützen die Privatsphäre der älteren Menschen und ihrer Angehörigen.
57
1
1.2
Aufgaben/
Konzepte
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Erläuterungen zum Lernfeld
Theoriegeleitete
Pflegeprozesssteuerung
Im Mittelpunkt der Altenpflegeausbildung steht die so genannte „theoriegeleitete Pflegeprozesssteuerung“ bei der Pflege und Begleitung
älterer Menschen. Zur Pflegeprozesssteuerung gehören folgende
Bereiche:
n Pflegediagnostik
Festlegung des konkreten Bedarfs der älteren Menschen an pflegerischen Leistungen in Zusammenarbeit mit dem älteren Menschen und seinen Angehörigen und Freunden
1
1.2
n Planung
Festlegung der personellen und pflegerischen Maßnahmen in
Zusammenarbeit mit dem älteren Menschen und seinen Angehörigen und Freunden
Aufgaben/
Konzepte
n Durchführung der Pflege (Pflegeinterventionen)
entsprechend der Planung in Zusammenarbeit mit dem älteren
Menschen und seinen Angehörigen und Freunden
n Pflege-Supervision
Wertschätzende und motivierende Beratung, Anleitung, Aufsicht
der Personen, die nach dem Pflegeplan an der Pflege der älteren
Menschen beteiligt sind
n Evaluation der Pflege
Sicherung und Kontrolle der Qualität der Pflege, Überprüfung und
Bewertung der insgesamt erbrachten Pflegeleistungen (also des
„Outcome“) in Zusammenarbeit mit dem älteren Menschen und
seinen Angehörigen und Freunden.
Hermeneutisches Fallverstehen
Wie schon zuvor auf Seite 10 ff. ausgeführt wurde, brauchen die
Altenpflegerinnen und -pfleger die Fähigkeit des hermeneutischen
Fallverstehens, um mit hochkomplexen und diffusen Pflegesituationen in der Altenpflegepraxis umgehen zu können (s. dazu Erläuterungen zum Unterrichtsaufbau an einem praktischen Beispiel auf Seite 28 ff.).
„Echte Fälle“
Den Schülerinnen und Schülern gelingt es nur dann, wenn sie in der
Schule die Möglichkeit haben, dies immer wieder anhand von Pflegeverläufen bzw. „Fällen“, auf die sie in den Praxiseinsätzen treffen,
zu üben. Die Praxiseinsätze sollten also dazu dienen, am Beispiel
„echter“ Fälle das hermeneutische Fallverstehen und die Pflegeprozesssteuerung, die den Kern des altenpflegerischen Handelns ausmacht, zu „trainieren“.
58
Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren 1.2
Dies bedeutet also für die Schulen, dass die Schülerinnen und Schüler
anonymisierte Pflegeberichte und Pflegeplanungen mitbringen und
diese dann als Grundlage in den entsprechenden Lernfeldern verwendet werden, um den Unterricht praxisnäher zu gestalten. Das Lernfeld
1.2 steht in engem Zusammenhang mit dem Lernfeld 1.4 „Anleiten,
beraten und Gespräche führen“, da die Pflegeanleitung und -beratung
Teil des Pflegeprozesses ist.
Anonymisierte
Pflegeplanungen und
-berichte
Lerninhalte
1
1.2
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Wahrnehmung und Beobachtung
Aufgaben/
Konzepte
n Grundlagen der Wahrnehmung
n Freie und systematische Beobachtung
n Dokumentation von Beobachtungen
Pflegeprozess
n Bedeutung des Pflegeprozesses für die professionelle Pflege
n Analyse des Pflegeprozesses anhand von „Fällen“ und Pflegeverläufen aus den Praxiseinsätzen der Schülerinnen und Schüler in
der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege
Pflegediagnostik
n Ziele der Pflegediagnostik, z.B.:
– Erkennen, Differenzieren und Benennen von Pflegeproblemen
– Klassifikation von Pflegeproblemen
– Intra- und interprofessionelle Kommunikation
– Begutachtungsrichtlinien der Spitzenverbände der Pflegekassen zur Begutachtung der Pflegebedürftigkeit nach SGB XI
n Pflegediagnosen, z.B.:
– Definitionen der North American Nursing Diagnosis Association (NANDA), des Internationalen Pflegeverbandes (ICNP)
– Stellung der Pflegediagnosen im Pflegeprozess
– Typen und Bestandteile von Pflegediagnosen
– Erstellen von Pflegediagnosen
59
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
n Pflegeassessment, z.B.:
– Schritte, Elemente und Daten des Pflegeassessments
– Resident Assessment Instrument 2.0 (RAI)
– RAI Home Care
Planung, Durchführung und Evaluation der Pflege
n Planung der Pflegeziele, z.B.:
– Ziele und Bedürfnisse des alten Menschen und seiner Angehörigen
1
1.2
– Präventive, therapeutische, rehabilitative und palliative Zielsetzungen
– Prioritätensetzung
Aufgaben/
Konzepte
n Planung der Pflegemaßnahmen, z.B.:
– Formen pflegerischer Hilfestellungen: Anleitung, Beaufsichtigung, Unterstützung, teilweise oder vollständige Übernahme
– Auswahl geeigneter Pflegemaßnahmen (Pflegeinterventionen)
n Formulierung der Pflegemaßnahmen
Pflegeinterventionsklassifikation, z.B.:
– Pflegeinterventionsklassifikation nach der Nursing Intervention Classification (NIC)
– Entstehung und Entwicklung des NIC
– Elemente und Aufbau des NIC
n Durchführung der Pflegemaßnahmen
n Evaluation der Pflege
Kriterien zur Überprüfung und Bewertung der Pflegeleistungen
„Pflegevisite“ als Pflegeevaluationsinstrument Pflegeergebnisklassifikationen, z.B.:
– Pflegeergebnisklassifikation nach der Nursing Outcomes Classifikation (NOC)
– Entstehung und Entwicklung der NOC
– Elemente und Aufbau der NOC
Grenzen der Pflegeplanung
n Zielkonflikte
n Wirtschaftlichkeitsgebot und Zeitdruck in der Pflege
60
Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren 1.2
Pflegedokumentation, EDV
n Pflegedokumentation als Instrument einer prozessorientierten Pflege
n Handhabung verschiedener Pflegedokumentationssysteme
n EDV-gestützte Pflegedokumentation, z.B.:
– Pflegeplanungs- und Dokumentationsprogramme für verschiedene Bereiche der Altenpflege
– Datenschutz, Schutz der Privatsphäre
1
1.2
Überleitungspflege, Casemanagement (aus Lernfeld 1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen)
n Vor- und Nachbereitung einer Überleitung in eine andere Einrichtung (z.B. von ambulanter Pflege zum Krankenhaus)
Aufgaben/
Konzepte
n „Nationaler Expertenstandard Entlassungsmanagement“
61
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
(Exemplarische Literaturhinweise)
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Adrian et al.: Wahrnehmen, beobachten, handeln
– von der Anfängerin zur Expertin. Grundlagen der Pflege für die Aus-, Fort- und Weiterbildung, Heft 6. Prodos, Brake 1999
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 1999–
2000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Arets, Jos; Obex, Franz; Vaessen, John; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 1. Theoretische und praktische Grundlagen. Huber,
Bern 1999
Goossen, William T. F.: Pflegeinformatik. Huber, Bern 1998
Literatur
1
1.2
Braun, Ute; Halisch, Reinhold: Pflegeplanung als
Arbeitsstil. Vincentz, Hannover 1989
Brobst, Ruth: Der Pflegeprozess in der Praxis.
Huber, Bern 2001
van der Bruggen, Harry: Pflegeklassifikationen.
Huber, Bern 2001
Buchner, Elke; Franz, Margarete: EDV in der
stationären Altenpflege. Kieser, Neusäß 1999
Budnik, Birgitt: Pflegeplanung – leicht gemacht.
Urban & Fischer, München 2002
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2001
Collier, Idolia Cox; McCash, Katheryn E.; Bartram, Joanne Marino: Arbeitsbuch Pflegediagnosen. Ullstein Medical (Urban & Fischer),
Wiesbaden 1998
Doenges, Marilynn E.; Moorhouse, Mary Frances: Pflegediagnosen und Maßnahmen. Huber, Bern 2002
Fiechter, Verena; Meier Martha: Pflegeplanung.
Eine Anleitung für die Anwendung und
Dokumentation des Pflegeprozesses in der
Praxis. Recom, Bad Emstal 1996
Ganz, Ute: Verfahren zur Einschätzung von Pflegeschwerpunkten – Ein exemplarischer Vergleich des RAI-Assessments mit einem nichtstandardisierten Vorgehen. KDA-Schriftenreihe thema 165. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Garms-Homolova, Vjenka; Niehörster, Gabriele:
Pflegedokumentation. Vincentz, Hannover
1997
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI 2.0 – Resident Assessment Instrument.
Beurteilung, Dokumentation und Pflegeplanung in der geriatrischen Rehabilitation. Huber, Bern 2000
62
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Gordon, Marjoy; Bartholomeyczik, Sabine: Pflegediagnosen – Entwicklung und anwenden.
Urban & Fischer, Wiesbaden 2001
Häseler, Irmgard: Pflegerische Begutachtungen
nach dem sozialen Pflegeversicherungsgesetz.
Grundlagen, Analysen, Empfehlungen. Schlütersche, Hannover 2000
Henke, Friedhelm: Pflegeplanung nach dem Pflegeprozess. Individuell, prägnant, praktikabel.
Kohlhammer, Stuttgart 2002
Hoffmann-Gabel, Barbara: Besser verstehen lernen. Kommunikation in helfenden Berufen.
Vincentz, Hannover 1999
International Council of Nurses (ICN): ICNP. Die
internationale Klassifikation der Pflegepraxis. Huber, Bern 2002
Jaffe, Marie G; Skidmore-Roth, Linda: Pflegeassessment, Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen in der ambulanten Pflege. Huber, Bern
2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Jecklin, Erica: Arbeitsbuch Krankenbeobachtung
als Teil der Krankenpflege. Urban & Fischer,
München 1992
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes
Pflege. Thieme, Stuttgart 2000
Kim, Mi Ja; McFarland, Gertrude K.; McLane,
Audrey, M.: Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen. Urban & Fischer, München 1999
Kistner, Walter: Der Pflegeprozess in der Psychiatrie. Urban & Fischer, München 2002
Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren 1.2
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
Kruijswijk-Jansen, Mostert: Pflegeprozess. Die
Pflegemodelle von Orem und King im Rahmen des Pflegeprozesses. Urban & Fischer,
München 1997
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): GeroCare-NewsLetter 6/97: Zeitbedarf für die
Pflege älterer Menschen.
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Erforderlicher Pflegezeit- und Personalbedarf in
vollstationären Einrichtungen. Ergebnisse der
Erprobung des Verfahrens PLAISIR in elf
Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt. Dokumentation einer KDA-Fachtagung. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2000 (Beide
Publikationen beschäftigen sich auch mit der
Pflegediagnostik, um davon Pflege- und Personalbedarf zu erfassen)
Lauber, Annette (Hrsg.): Grundlagen beruflicher
Pflege. Thieme, Stuttgart 2001
Lauber, Annette; Schmalstieg, Petra (Hrsg.):
Wahrnehmen und Beobachten. Thieme, Stuttgart 2001
Leonhardt, Annemarie: Krankenbeobachtung in
Frage und Antwort. Kohlhammer, Stuttgart
1996
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: KDA-Qualitätshandbuch „Leben mit Demenz“. Zugänge
finden und erhalten in der Pflege, Förderung
und Begleitung von Menschen mit Demenz
und psychischen Veränderungen. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Maisonneuve, Jean Louis: Pflege ist die beste
Medizin. Wenn Pflegende Patienten heilen.
Aus dem Französischen von Michael Herrmann. Huber, Bern 2000 (Obwohl der Titel
nicht auf den Pflegeprozess hindeutet, wird
er in dieser Veröffentlichung thematisiert.)
Matthesius et al. (Hrsg.): ICIDH Teil 1: Bedeutung und Perspektiven. Teil 2: Internationale
Klassifikation der Schädigungen, Fähigkeitsstörungen und Beeinträchtigungen. Huber,
Bern 1994
McCloskey, J.; Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
McCloskey, J.; Bulechek, G.: Pflegeinterventionsklassifikation. Huber, Bern 2002
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Mortensen, Randi Anikki: Pflegediagnosen. Thieme, Stuttgart 1997
Mosby: Pflegedokumentation leicht gemacht.
Huber, Bern 2002
Nordamerikanische Pflegediagnosen Vereinigung
(NANDA): NANDA-Pflegediagnosen 2001–
2002. Huber, Bern 2001
Nordamerikanische Pflegediagnosen Vereinigung
(NANDA): Pflegediagnosenklassifikation
2001–2002. Huber, Bern 2001
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO Dritte europäische Konferenz der Organisation für gemeinsame europäische Pflegediagnosen, -interventionen und -ergebnisse. Huber, Bern 2001
Regouin, Willemine: Berichten, Rapportieren,
Dokumentieren. Praxishandbuch für Pflege-,
Gesundheits- und Sozialberufe. Huber, Bern
2000
Reinhardt, Klaus (Hrsg.): Schreiben. Ein Handbuch für Pflegende. Huber, Bern 2002
Roper, Nancy: Pflegeprinzipien im Pflegeprozess.
Huber, Bern 1997
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Scharb, Brigitte: Spezielle validierende Pflege.
Springer, Wien 2000
Schewior-Popp, Susanne (Hrsg.): Patientenbeobachtung in der Pflegeausbildung. Ausgewählte Unterrichtsentwürfe. Bibliomed, Melsungen 1997
Schnepp, Wilfried (Hrsg.) Blom, Marco; Duijnstee, Mia: Wie kann ich das nur aushalten?
Mit dem Pflegekompaß die Belastung pflegender Angehöriger einschätzen. Huber, Bern
1999
Sening, Heinrich, Wintersberger, Claudia: Pflegeleitfaden – Rehabilitative Methoden. Urban
& Fischer, München 1998
Sennewald-Etzel, B. (Hrsg.): Pflegediagnostik und
Pflegequalifikationssysteme. Implementierung
der DRGs in Deutschland. Kohlhammer, Stuttgart 2002
63
1
1.2
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1
1.2
Sitzmann, Franz: Mit wachen Sinnen wahrnehmen. Recom, Bad Emstal 1997
thema 93. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 1994
Sowinski, Christine; Abt-Zegelin, Angelika;
Maciejewski, Britta (Hrsg.): Erste Erfahrungen mit dem Resident Assessment Instrument
(RAI). Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
2003
Beer et al.: Entlassungsplanung. Huber, Bern 2003
Stefan, Harald; Allmer, Franz: Praxis der Pflegediagnosen. Springer, Wien 2000
Ewers, Michael; Schaeffer, Doris (Hrsg.): Casemanagement in Theorie und Praxis. Huber,
Bern 2000
Stockwell, Felicity.: Der Pflegeprozess in der
psychiatrischen Pflege. Huber, Bern 2002
Swoboda, Beate: Zeit-Korridore. Pflege planen
nach SGB XI – eine Arbeitshilfe. Stiftung SPI
Fachschulen, Qualifizierung & Professionalisierung (Hrsg.), Berlin 2001
Townsend, Mary C.: Pflegediagnosen und Pflegemaßnahmen in der psychiatrischen Pflege.
Huber, Bern 2000
Wacker: Hände in der Pflege – eine Wahrnehmungsübung. In: Unterricht Pflege 2/1996.
Prodos, Brake 1996
Walther, Sabine: Abgefragt?! Pflegerische Erstgespräche im Krankenhaus. Robert Bosch Stiftung Reihe Pflegewissenschaft. Huber, Bern
2001
n Überleitungspflege,
Casemanagement
Barth, F.-M.; Bonate, A. R.; Giercke, K. I.;
Hennecke-Court, M.; Heil-Ferrari, H. H.;
Mybes, U.; Sowinski, C.; Stratmann, A.: Ist
die Pflege überfrachtet? Problemkreis: „Pflegefremde Tätigkeiten“. KDA-Schriftenreihe
64
Dash, Kimberly; Zarle, Nancy (Hrsg.): Entlassungsplanung Überleitungspflege. Urban &
Fischer, München 2000
Höhmann, U.; Müller-Mund, G.; Schulz, B.:
Qualität durch Kooperation, Frankfurt am
Main 1998
Joosten, Marly: Die Pflege-Überleitung. Vom Krankenhaus in die ambulante Betreuung und
Altenheimpflege. Thieme, Stuttgart 1997
Schmitt, Eva-Maria: Gerontopsychiatrische Übergangspflege. KDA-Schriftenreihe thema 99.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1994
Mybes, Ursula: Schnittstellen Pflege/Hauswirtschaft – Tätigkeitskatalog zur Klärung der
Zuständigkeit bei Verpflegung, Wäscheversorgung und Hausreinigung in stationären
Altenhilfeeinrichtungen. KDA-Schriftenreihe
thema 94. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 1994
Der Nationale Expertenstandard „Entlassungsmanagement“ ist erhältlich bei: Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege
(DNQP) Fachhochschule Osnabrück, Fachbereich Wirtschaft, Postfach 19 40, 49009
Osnabrück, Fax: 05 41/9 69-29 71, E-Mail:
j.schemann@fh-osnabrueck.de
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
1.3 Alte Menschen personen- und
situationsbezogen pflegen
(720 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler pflegen alte Menschen unter Wert- Selbstpflegeschätzung und Beachtung ihrer Selbstpflegefähigkeiten, Selbstbestim- fähigkeiten
mung, Wünsche und Gewohnheiten und unter Wertschätzung und
Beachtung der Fähigkeiten und Wünsche ihrer Angehörigen bezüglich der Pflege. Sie verfügen über ein möglichst umfassendes Verständnis für die Situation eines hilfe- oder pflegebedürftigen alten Menschen.
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die vorhandenen Soziale
Ressourcen des alten Menschen und seines sozialen Netzwerks zu Netzwerke
erkennen, zu fördern und zu unterstützen. Dabei sind sie in der Lage
mit Pflegearrangements umzugehen, wie z.B. einem Pflegemix aus
professioneller, familiärer, freiwilliger und staatlicher Hilfe.
Nach einer Pflegeanamnese bzw. einem Pflegeassessment beurteilen Pflegediagnodie Schülerinnen und Schüler die Situation des älteren Menschen und sen- und interseines sozialen Umfeldes. Sie kennen Instrumente zur Potenzialerken- ventionen
nung und wenden diese an. Sie arbeiten u.a. mit Pflegediagnosen (z.B.
NANDA) und legen den konkreten Bedarf des älteren Menschen an
pflegerischer Leistung (Pflegeinterventionen) in Zusammenarbeit mit
ihm und seinen Angehörigen fest. Dabei handeln sie die Pflegeinterventionen mit den Betroffenen aus und führen die Pflege entsprechend der Planung in den verschiedenen Lebensbereichen in Zusammenarbeit mit dem alten Menschen und seiner Familie und seinen
Freunden durch.
Die Schülerinnen und Schüler kennen Hilfsmittel und Produkte zur Hilfsmittel
Pflege und setzen diese sachgemäß und verantwortungsvoll ein. Sie
beraten und unterstützen alte Menschen und ihre Angehörigen beim
Umgang mit Hilfsmitteln.
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, potenzielle Kompli- Erste Hilfe
kationen von Erkrankungen, Verletzungen oder Behandlungsformen
frühzeitig zu erkennen. Sie leiten Erste-Hilfe-Maßnahmen ein, benachrichtigen sofort den ärztlichen Dienst und kooperieren mit diesem.
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, den älteren Menschen Überleitung
von einer Institution des Gesundheitswesens zu einer anderen zu
begleiten, die Überleitung sicherzustellen und darauf zu achten, dass
65
1
1.3
Aufgaben/
Konzepte
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
alle notwendigen Informationen mitgegeben werden bzw. sie diese
von der überleitenden Institution erhalten.
Sterbebegleitung
Die Schülerinnen und Schüler erkennen und respektieren die Bedürfnisse sterbender alter Menschen. Sie bieten angemessene pflegerische
Hilfestellungen für Sterbende und ihre Angehörigen an und führen
diese einfühlsam durch.
Erläuterungen zum Lernfeld
1
1.3
Da in vielen Schulen der Pflegeunterricht nach dem Konzept der
Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) nach
Monika Krohwinkel ausgerichtet wird, bietet es sich an, die Lernfelder
1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
(720 Unterrichtsstunden);
Aufgaben/
Konzepte
2.0 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
(300 Unterrichtsstunden)
zusammen zu betrachten und nach den AEDL auszurichten. Viele
Schulen schätzen die AEDL als Teil der fördernden Prozesspflege
nach Krohwinkel, weil sie eine gute Möglichkeit bieten, die Unterrichtsfächer integrativ um die Pflegeinterventionen in bestimmten
Situationen zu gestalten.
In dem Lernfeld 1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen
pflegen könnte man den Unterricht um folgende AEDL gruppieren:
n Kommunizieren können
n Sich bewegen können
n Sich pflegen können
n Sich kleiden können
n Essen und trinken können
(hier die Verbindung zu Lernfeld 2.2 Ernährung und Haushalt
herstellen)
n Ausscheiden können
n Ruhen, schlafen, sich entspannen können
n Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können
(Handeln in Notfällen, Erste Hilfe)
n Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
(hier die Verbindung herstellen zu Lernfeld 2.1 Lebenswelten
und soziale Netzwerke alter Menschen beim altenpflegerischen
Handeln berücksichtigen
66
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
– Altern als Veränderungsprozess
– Ethniespezifische und interkulturelle Aspekte
– Glaubens- und Lebensfragen
– Menschen mit Behinderung im Alter)
Dann könnten im Lernbereich 2 Unterstützung alter Menschen bei
der Lebensgestaltung folgende AEDL zum Tragen kommen:
n Sexualität im Alter/Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
können
1
1.3
n Soziale Beziehungen und Bereiche sichern und gestalten können
n Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können
n Sich beschäftigen, lernen, sich entwickeln können
Aufgaben/
Konzepte
Eine gute Möglichkeit, an echten Praxissituationen die Unterstützung
in verschiedenen Lebensaktivitäten zu üben, ist der Umgang mit dem
Resident-Assessment-Instrument (RAI), in dem Probleme bei der Pflege älterer Menschen aufgegriffen werden.
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
In der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung werden als Lerninhalte
in diesem Bereich folgende Aspekte aufgeführt:
n Pflegerelevante Grundlagen, insbesondere der Anatomie, Physiologie, Geriatrie, Gerontopsychiatrie, Psychologie, Arzneimittelkunde, Hygiene und Ernährungslehre
n Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
n Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen
n Mitwirkung bei geriatrischen und gerontopsychiatrischen Rehabilitationskonzepten
n Umgang mit Hilfsmittel und Prothesen
n Pflege alter Menschen mit eingeschränkter Funktion von Sinnesorganen
n Pflege alter Menschen mit Behinderungen
n Pflege alter Menschen mit akuten und chronischen Erkrankungen
n Pflege infektionsmorbider alter Menschen
67
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
n Pflege alter Menschen mit chronischen Schmerzen
n Pflege alter Menschen in existenziellen Krisensituationen
n Pflege dementer und gerontopsychiatrisch veränderter alter Menschen
n Pflege alter Menschen mit Suchterkrankungen
n Pflege schwerstkranker alter Menschen
n Pflege sterbender alter Menschen
n Handeln in Notfällen, Erste Hilfe
1
1.3
n Überleitungspflege, Casemanagement
In diesem Konzept wird der Vorschlag gemacht, diese Lerninhalte um
die AEDL zu gruppieren und dabei auch zur Benennung der Pflegephänomene und -probleme die Pflegediagnosen nach NANDA zu
verwenden, so wie dies in den folgenden Ausführungen der Fall ist.
Aufgaben/
Konzepte
Um die Schülerinnen und Schüler in die Fachsystematik bestimmter
Fächer einzuführen, wird vorgeschlagen, die Grundlagen der Anatomie, Physiologie, Geriatrie, Gerontopsychiatrie und Arzneimittelkunde mit einem kleineren Stundenkontingent in ihrer Fachsystematik zu
unterrichten. Der Unterricht soll sich im Folgenden anhand der Pflegephänomene der Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des
Lebens (AEDL) gestalten.
Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie und Physiologie
n Terminologie
n Zell- und Gewebelehre
n Physiologische Altersveränderungen
Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
n Allgemeine Krankheitslehre
n Epidemiologie der Alterskrankheiten
n Chronische Krankheiten im Alter
n Krankenbeobachtung in der Geriatrie
n Geriatrische Leitsyndrome
– Intellektueller Abbau
– Immobilität
– Instabilität
– Inkontinenz
68
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Pflegerelevante Grundlagen der Gerontopsychiatrie
n Gerontopsychiatrische Epidemiologie
n Diagnostik psychischer Erkrankungen
n Diagnostik neurologischer Erkrankungen
n Therapie und Rehabilitation in der Gerontopsychiatrie
Pflegerelevante Grundlagen der Arzneimittelkunde
n Arzneiformen
1
1.3
n Arzneimittelbenennung
n Allgemeine Richtlinien im Umgang mit Medikamenten
n Pharmakologisch relevante Veränderungen im Alter
Aufgaben/
Konzepte
n Besonderheiten der Arzneimitteltherapie im Alter
n Pflegerische Beobachtung und Verantwortung bei der Medikamentengabe
69
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
Pflegerelevante Grundlagen, insbesondere der Anatomie, Geriatrie, Gerontopsychiatrie und Arzneimittelkunde
n Anatomie, (Patho-)Physiologie
1
1.3
Schäffler, A.; Schmidt, A. (Hrsg.): Mensch, Körper,
Krankheit. Anatomie, Physiologie, Krankheitsbilder – Lehrbuch und Atlas für die Berufe
im Gesundheitswesen. Urban & Fischer,
München 1999
Schäffler, Anne; Menche, Nicole: Mensch, Körper, Krankheit. 110 Overheadfolien. Urban
& Fischer, München 2000
Schwegler, Johann S.: Der Mensch – Anatomie
und Physiologie. Thieme, Stuttgart 2002
Bartels, Heinz; Bartels, Ruth: Physiologie. Urban
& Fischer, München 1998
Speckmann, Erwin-Josef; Wittkowski, Werner:
Bau und Funktion des menschlichen Körpers.
Urban & Fischer, München 1998
Brooker, C. G.: Struktur und Funktion des menschlichen Körpers. Ullstein Medical (UFI),
Wiesbaden 1996
Spornitz, Udo M.: Anatomie und Physiologie.
Lehrbuch und Atlas für Pflege- und Gesundheitsberufe. Springer, Berlin 2002
Faller, Adolf; Schünke, Michael: Der Körper des
Menschen. Einführung in Bau und Funktion.
Thieme, Stuttgart 1999
Wilke, Andreas; Tackenberg Björn: Anatomie.
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2001
Graumann, W.; Sasse, B. (Hrsg.): KompactLehrbuch der gesamten Anatomie. Bd. 1–4. Schattauer, Stuttgart 2002/2003
n Geriatrie, Gerontopsychiatrie
Groos, Barbara: Arbeitsbuch zu Mensch, Körper,
Krankheit (zu Schäffler/Schmidt). Urban &
Fischer, München 2001
Jecklin, Erica: Arbeitsbuch Anatomie und Physiologie. Für Pflege und andere Gesundheitsberufe. Urban & Fischer, München 2001
Lippert, Herbert: Anatomie. Urban & Fischer,
München 2001
Lütjen-Drecoll, Elke; Rohen, Johannes W.: Fotoatlas Anatomie. Der menschliche Körper und
seine Funktion. Schattauer, Stuttgart 2000
Rohen, Johannes W.; Lütjen-Drecoll, Elke: Funktionelle Anatomie des Menschen. Lehrbuch
der makroskopischen Anatomie nach funktionellen Gesichtspunkten. Schauttauer, Stuttgart 2000
Rosenkranz, Jürgen; Pfeil Wieland: Kompendium
der Anatomie und Physiologie für Pflege- und
Assistenzberufe. Urban & Fischer, München
1996
Andrae/von Hayek/Weniger: Krankheitslehre für
die Altenpflege. Thieme, Stuttgart 2001
Dominik, Elisabeth; Roy, Kai (red. Mitarb.):
Altenpflege konkret. Gesundheits- und Krankheitslehre. Urban & Fischer, München 1999
Füssgen, Ingo: Geriatrie. Lehrbuch für Pflege- und
Gesundheitsberufe. Kohlhammer, Stuttgart
2001
Füssgen, Ingo (Hrsg.): Der ältere Patient. Problemorientierte Diagnostik und Therapie.
Urban & Fischer, München 2000
Hafner, Manfred; Meier, Andreas: Geriatrische
Krankheitslehre. Teil I. Huber, Bern 1998
Hafner, Manfred; Meier, Andreas: Geriatrische
Krankheitslehre. Teil II. Huber, Bern 2000
Höft, Barbara; Landesärzte für Gerontopsychiatrie: Empfehlungen für Leistungsstandards in
der gerontopsychiatrischen Pflege. Psychiatrie-Verlag, 1999
Hutschick, M.: Krankheitslehre für die Altenpflegeausbildung. Kieser, Neusäß 2000
Schade, Johannes P.: Anatomischer Atlas des Menschen. Urban & Fischer, München 1998
Kors, Bert; Seunke, Wim: Gerontopsychiatrische
Pflege. Urban & Fischer, München 2001
Schäffler, Anne; Menche, Nicole (Hrsg.): Biologie, Anatomie, Physiologie. Urban & Fischer,
München 2000
Michalke, Cornelia (Hrsg.): Altenpflege konkret.
Pflegetheorie und -praxis. Urban & Fischer,
München 2000
70
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Nikolaus, Thorsten: Klinische Geriatrie. Springer, Berlin 2000
n Arzneimittelkunde
Arzneimittelprofile für die Kitteltasche. Deutscher
Apotheker Verlag DR., Stuttgart 2001
Bannert, Christian: Unterrichtsfolien für die Arzneimittellehre. Wissenschaftliche VerlagsGesellschaft, 2001
Behret, Jochen: Wirkstoffe in der Pflege. Urban
& Fischer, München 2000
Fries, Renate: Krankheits- und Medikamentenlehre für die Altenpflege. Urban & Fischer 2000
Goldinger, Alfred: Spezielle Arzneimittellehre.
Kurzes Lehr- und Nachschlagebuch für Pflege- und ärztliche Assistenzberufe. Reihe:
Pflege kompakt. Kohlhammer, Stuttgart 2001
Kieschnick, Henry; Mybes, Ursula: Organisation
der Medikamentenversorgung für Bewohner/
-innen von Altenpflegeheimen. KDA-Schriftenreihe thema 148. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1999
Kretz, Franz-Josef; Reichenberger, Sebastian:
Medikamentöse Therapie. Thieme, Stuttgart
1999
Müller-Lobeck, Sabine: Arzneimittellehre in der
Altenpflege. Huber, Bern 2002
Novotny, Ulrike: Praktische Arzneimittellehre für
die Altenpflege. Kohlhammer, Stuttgart 2001
o. A.: Altenpflegeexamen: Fragen und Antworten
zum mündlichen und schriftlichen Altenpflegeexamen: Anatomie, Physiologie, Ernährungslehre, Diätlehre, Hygiene, Arzneimittellehre Band 1. Brigitte Kunz Verlag, Hagen
2001
Plötz, Hermann: Kleine Arzneimittellehre für Fachberufe im Gesundheitswesen. Springer, Berlin 2002
Räth, Ulrich: Medikamentenlehre für Altenpflegeberufe. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1999
Wollförster: Arzneimittellehre für die Altenpflegeausbildung. Bildungsverlag, 2001
71
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Kommunizieren können
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei psychischen Problemen, Sprech- und
Sprachproblemen, Konzentrations- und Erinnerungsprobemen, Problemen beim Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten (Orientierungsstörung und Verwirrtheitszustände haben einen großen Einfluss auf die Kommunikation. Die entsprechende Literatur und einige Pflegediagnosen finden Sie unter der AEDL „Mit existenziellen
Erfahrungen umgehen können“, S. 121 ff., 151 ff.)
1
1.3
Aufgaben/
Konzepte
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
– Sprechen (z.B. Sprachirregularitäten)
– Sprachverstehen (z.B. bei Hörschädigung)
– Erinnern
– Konzentrieren
– Schreiben
– Lesen
– Hören
– Sehen
– Riechen
– Schmecken
– Tasten
– Kälte-/Wärmeempfinden
– Berührungsempfinden
– Vestibulärer Wahrnehmung (Gleichgewichtssinn)
– Vibratorischer Wahrnehmung (Schwingungsempfinden)
– Der Orientierung (im Raum, zum Ort, zur Zeit, zur Person, zur
Situation)
(s. S. 121 ff., 151 ff., AEDL „Mit existenziellen Erfahrungen
umgehen können“)
72
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Beeinträchtigte verbale Kommunikation
– Wahrnehmungsstörung
– Visuelle Wahrnehmungsstörung
– Neglect
– Auditive Wahrnehmungsstörung
– Kinästhetische Wahrnehmungsstörung
1
1.3
– Gustatorische Wahrnehmungsstörung
– Taktile Wahrnehmungsstörung
– Olfaktorische Wahrnehmungsstörung
Aufgaben/
Konzepte
– Wissensdefizit
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Kommunizieren können“
(s. Lernfeld 4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern)
n Pflegeinterventionen
– Wertschätzende und empathische verbale und nonverbale Kommunikation (s. auch Lernfeld 1.4 Anleiten, beraten und Gespräche führen)
– Validierende Herangehensweise (s. Literatur, S. 124 ff.)
– Personenzentrierte Pflege nach Tom Kitwood (z.B. 12 positive
Interaktionen, s. Literatur, S. 124 ff.)
– Türöffnende Verhaltensweisen (s. Literatur, S. 122 ff.)
– Kommunikation mit seh-, hör- und taktilbeeinträchtigten alten
Menschen
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Kommunizieren können“
– Einsatz des Humors in der Kommunikation (s. Literatur,
S. 75 ff.)
– Zusammenarbeit mit Logopäden
n Kommunikationshilfen und Pflegehilfsmittel
– Umgang mit Hörgeräten
– Umgang mit Sehhilfen
– Umgang mit Schreibtafeln, Sprachverstärkern
73
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
n Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie und Physiologie
– Anatomie und Physiologie der Sinnesorgane (Teil 1)
– Anatomie und Physiologie des Nervensystems (Teil 1)
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Leitsymptome und Erkrankungen des Auges, z.B. bei
• Grauem/grünem Star
• Netzhauterkrankungen
• diabetischer Retinopathie
• Linseneintrübung
• Bindehautentzündung
• Konjunktivitis
• Hornhautveränderungen
• Schielen
• Strabismus
1
1.3
Aufgaben/
Konzepte
– Leitsymptome und Erkrankungen des Ohres, z.B.:
• Erkrankungen des Innenohres
• Tinnitus
– Sprachstörungen und Sprachverlust, z.B.:
• Amnestische Aphasie
• Globale Aphasie
• Kortikale motorische Aphasie
• Kortikale sensorische Aphasie
• Subkortikale motorische Aphasie
• Subkortikale sensorische Aphasie
• Transkortikale Aphasie
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
– Miotika
– Auswirkungen von Medikamenten auf das Kommunikationsverhalten
n Rechtliche und ethische Aspekte, insbesondere Schweigepflicht,
Datenschutz
(s. auch Lernfelder 1.1 Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen und 1.2 Pflege alter Menschen planen,
durchführen, dokumentieren und evaluieren)
74
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
n Kommunizieren können
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999,
S. 55 ff. (Soziale Basisfertigkeiten)
Bauer, Irmgard: Die Privatsphäre des Patienten.
Reihe Pflegewissenschaft. Huber, Bern 1996
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. I
„Kommunizieren können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. I „Kommunizieren
können“)
Bircher-Müller, Ursula: Der schwerhörige Patient. Urban & Vogel Verlag, München 1997
Bischofsberger, Iren: „Das kann ja heiter werden“
Humor und Lachen in der Pflege. Huber,
Bern 2002
Bosch, Corry: Vertrautheit. Studie zur Lebenswelt
dementierender alter Menschen. Ullstein
Medical, 1998
Buijssen, Huub: Senile Demenz. Anleitung für
den Umgang mit Alzheimer Patienten. Beltz,
1997
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Charlier, Siegfried: Grundlagen der Psychologie,
Soziologie und Pädagogik für Pflegeberufe.
Thieme, Stuttgart 2001
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2002
Drave, Wolfgang: Blindheit. Unterrichtsmaterialien zum Thema Blindheit. Edition bentheim,
2000
Duxbury, Joy: Umgang mit „schwierigen“ Klienten – Leicht gemacht. Huber, Bern 2002
Fink, Verena: Schwerhörigkeit und Spätertaubung.
Eine Untersuchung über Kommunikation und
Alltag hörgeschädigter Menschen. Ars Una,
1995
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
System zur Klientenbeurteilung und Dokumentation. Huber, Bern 1999 (s. Abklärungshilfe „Sehfähigkeit“, S. 199 ff. und kommunikative Fähigkeiten/Hören, S. 203 ff.)
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 1999–
2000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Grossmann-Schnyder, Moia: Berühren. Praktischer
Leitfaden zur Psychotonik Glaser in Pflege
und Therapie. Hippokrates, Stuttgart 2000
Jaffe, Marie S.; Skidmore-Roth, Linda: Pflegeassessment, Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen. Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL Kommunizieren, S. 625 ff.)
Kitwood, Tom: Demenz. Der personzentrierte
Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen.
Huber, Bern 2000
Knör, Elke: Hörstörungen. Behandlung und Pflege. Kohlhammer, Stuttgart 1999
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Kommunizieren können“, S. 240 ff.)
75
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): GeroCare-Report 1/96: Pflege von Personen mit
schweren Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsverlust. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1996
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): GeroCare-Report 2/96: Spezielle Probleme der
häuslichen (durch ambulante Dienste unterstützte) Pflege dementer und psychisch erkrankter älterer Menschen. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1996
1
1.3
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
McCloskey, J.; Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
McFarland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis &
Interventions, St. Louis 1997
Müller, Wenzel: Besser hören. Alles über Schwerhörigkeit. Leben mit dem Hörverlust. Hörgeräte: Typen und Preise. Hirzel Verlag, Stuttgart 2002
Niven, Neil; Robinson, Jill: Psychologie für Pflegende. Huber, Bern 2001
Nydahl, Peter; Buchholz, Thomas; Gebel-Schürenberg, Anke: Begegnungen – Basale Stimulation in der Pflegepraxis. Huber, Bern 2001
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Richtberg, Werner; Verch, Klaus: Hilfen für
Hörgeschädigte. Medizinische und psychosoziale Aspekte der Bewältigung von Schwerhörigkeit, Taubheit, Gehörlosigkeit und Tinnitus. Academia Richarz, 1993
Sachweh, Svenja: Kommunikation in der Altenpflege. Huber, Bern 2002
76
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Sayre-Adams, Jean; Wright, Steve G.: Therapeutische Berührung in Theorie und Praxis. Urban
& Fischer, München 1997
Schäfer, Karl Matthias: Erblindung im Alter. KDASchriftenreihe Vorstellt 62. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1997
Schaub, Monika: Psychologie, Soziologie und
Pädagogik für die Pflegeberufe. Springer,
Berlin 2001
Schulze, Hans-Eugen: Nicht verzagen, sondern
wagen – Praktische Hilfen für Altersblinde
und ihre Angehörigen. Ratgeber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Seidler, Harald: Schwerhörigkeit. Ursachen, Diagnostik, Therapie, Hörgeräteversorgung.
Kaden Verlag, 1996
Specht-Tomann, Monika; Tropper, Doris: Hilfreiche Gespräche – heilsame Berührungen.
Kommunikation im Pflegealltag. Springer,
Wien 2000
Townsend, Mary C.: Pflegediagnosen und Maßnahmen für die psychiatrische Pflege. Huber,
Bern 2000
Verein für Konsumenteninformation VKI: Besser
hören. Alles über Schwerhörigkeit – Was die
Krankenkassen zahlen – Hörgeräte: Typen
und Preise. Reihe: Konsument extra. VKI,
2001
Wahl, Hans Werner: Ältere Menschen mit Sehbeeinträchtigung. Eine empirische Untersuchung zur Person-Umwelt-Transaktion. Verlag Peter Lang, Frankfurt 1997
Walther, Sabine: Abgefragt?! Pflegerische Erstgespräch im Krankenhaus. Robert Bosch Stiftung Reihe Pflegewissenschaft. Huber, Bern
2001
Weinhold Christine: Kommunikation zwischen
Patienten und Pflegepersonal. Gesprächsanalytische Untersuchung des sprachlichen Verhaltens in einem Krankenhaus. Reihe Pflegewissenschaft. Huber, Bern 1997
Wirsing, Kurt: Psychologisches Grundwissen für
Altenpflegeberufe. Psychologische Verlagsunion, Weinheim 2000
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Sich bewegen können
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei Beweglichkeitsstörungen, Muskel- und
Gelenkbeschwerden, Immobilität, Sturzgefährdung, Dekubitusgefährdung
1
1.3
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
Aufgaben/
Konzepte
– Sich-Fortbewegen
– Stehen
– Sitzen
– Liegen
– Bücken
– Feinmotorischen Aktivitäten
– Transfer
n Skalen zur Dekubitusgefährdung
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Dysreflexie
– Dysreflexiegefahr
– Beeinträchtigte körperliche Mobilität
– Gefahr einer peripheren neurovaskulären Störung
– Beeinträchtigte Gehfähigkeit
– Beeinträchtigte Mobilität im Rollstuhl
– Beeinträchtigte Transferfähigkeit
– Aktivitätsintoleranz
– Gefahr einer Aktivitätsintoleranz (Gefahr einer Überanstrengung bei Alltagsaktivitäten)
– Sturzgefahr
77
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Sich bewegen können“
(s. Lernfeld 4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern)
n Pflegeinterventionen
– Prophylaktische Maßnahmen bei Mobilitätsdefiziten
– Dekubitus-Prophylaxe
– Kontrakturen-Prophylaxe (nach Bobath)
– Sturz-Prophylaxe
– Grundlagen der Kinästhetik
1
1.3
– Grundlagen des Bobath-Konzepts
– Grundlagen des Bobath-Konzepts für Pflegepersonen für die
Lagerung von Hemieplegie-Patienten
Aufgaben/
Konzepte
– Grundlagen des Bobath-Konzepts für Pflegepersonen für die
Frühmobilisation von Hemieplegie-Patienten, Bewegungsfördernde Hilfestellungen für Menschen mit Demenz
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Sich bewegen können“
– Vermeidung von Bettlägrigkeit
– Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten
– Zusammenarbeit mit Ergotherapeuten
n Mobilitätshilfen und Pflegehilfsmittel
– Rollstuhltraining
– Gehhilfen
– Angepasste Sitzmöbel
n Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie und Physiologie
– Anatomie und Physiologie des passiven Bewegungsapparates
– Anatomie und Physiologie des aktiven Bewegungsapparates
– Grundlagen der Leistungsphysiologie
– Anatomie und Physiologie des Nervensystems (Teil 2)
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Leitsymptome und Erkrankungen des Bewegungsapparates
– Beweglichkeitsstörungen
– Muskel- und Gelenkbeschwerden
– Stürze im Alter
78
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
– Entzündliche Erkrankungen der Gelenke
– Degenerative Erkrankungen der Gelenke
– Stoffwechselbedingte Erkrankungen der Gelenke
– Erkrankungen der Knochen
– Traumatische Erkrankungen von Knochen und Gelenken
– Traumatische Erkrankungen von Muskeln und Sehnen
– Weichteilrheumatismus
– Erkrankungen, die mit Nerven- und Muskellähmungen einhergehen
1
1.3
– Erkrankungen der Sinnesorgane (Teil 2)
– Dekubitus
Aufgaben/
Konzepte
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
– Schwach wirksame Analgetika
– Muskelrelaxantien
– Lokalanästhetika
– Urikosurika und Urikostatika
– Antiparkinsonmittel
– Wundbehandlungsmittel
– Auswirkungen von Medikamenten auf das Bewegungsverhalten, insbesondere Schmerzmittel und Antiparkinsonmittel
n Rechtliche und ethische Aspekte, inbesondere Betreuungs- und
Aufsichtspflicht, gesetzliche Betreuung und Unterbringungsrecht,
freiheitsbeschränkende und freiheitsentziehende Maßnahmen
79
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
n Sich bewegen können
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999
(s. „Haltung und Bewegung“, S. 407 ff.)
1
1.3
Beckmann, Marlies: Die Pflege von Schlaganfallbetroffenen. Schlütersche, Hannover 2000
Beckmann, Marlies: Rehabilitation in der Krankenpflege. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 1996
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. II
„Sich bewegen können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. II „Sich bewegen können“)
brück, Postfach 19 40, 49009 Osnabrück,
Fax 05 41/9 69-29 71, E-Mail: j.schemann@
fh-osnabrueck.de, internet: www.dnqp.de
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
Duyfjes, Janna C.: Heben, Tragen, Mobilisieren.
Urban & Fischer, München 1997
Fiersching, Raimund; Synowitz, Hans; Wolf, Friedrich: Professionelle neurologische und neurochirurgische Pflege. Huber, Bern 2001
Fröhlich, Andreas: Pflegepraxis des Bobath-Konzeptes. Die Integration in die ATLs. Altera
Edition. Thieme, Stuttgart 1999
Fröhlich, Dagmar: Pflegepraxis des Bobath-Konzeptes. Die Integration in die Aktivitäten des
täglichen Lebens (ATL’s). Thieme, Stuttgart
1999
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
System zur Klientenbeurteilung und Dokumentation. Huber, Bern 1999 (s. Abklärungshilfen „Stürze“, S. 237 ff., „Druckgeschwüre/
Dekubitus“, S. 257 ff. und „Freiheitsbeschränkende Maßnahmen“, S. 271 ff.)
Bienstein, Christel; Schröder, Gerhard (Hrsg.):
Dekubitus. Thieme, Stuttgart 1997
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 1999–
2000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Bobath, Berta: Die Hemiplegie Erwachsener. Befundaufnahme, Beurteilung und Behandlung.
Thieme, Stuttgart 1997
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Borutta, Manfred: Pflege zwischen Schutz und
Freiheit. Das Selbstbestimmungsrecht verwirrter alter Menschen. Vincentz, Hannover 2000
Gutschick, Marianne; Huhn, Siegfried; Kluger,
Luise; Michels, Ursula; Zieg, Ursula: Osteoporose – Ein Krankheitsbild in der Altenpflege. KDA-Schriftenreihe thema 153. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2000
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Citron, Ina: Kinästhetisch handeln in der Pflege.
Thieme, Stuttgart 1998
Deutsches Netzwerk für Qualitätssicherung in der
Pflege: Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe in der Pflege. Entwicklung – Konsentierung – Implementierung. Bestelladresse:
Deutsches Netzwerk für Qualitätssicherung
in der Pflege (DNQP) Fachhochschule Osna-
80
Hatch, Frank; Maietta, Lenny; Schmidt, Suzanne:
Kinästhetik – Interaktion durch Berühren und
Bewegung in der Pflege. Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, Eschborn 1996
Hatch, Frank; Maietta, Lenny: Kinästhetik. Urban
& Fischer, München 2002
Hatch, Frank; Maietta, Lenny: Kinästhetik – Infant
Handling. Huber, Bern 2002
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Hellige, Barbara: Balanceakt Multiple Sklerose.
Leben und Pflege bei chronischer Krankheit.
Kohlhammer, Stuttgart 2001
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Kammerlander, Gerhard: Lokaltherapeutische
Standards für chronische Hautwunden. Springer, Wien 2001
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Sich
bewegen“, S. 287 ff.)
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Sich bewegen können“, S. 256 ff.)
Löser, Angela: Osteoporose. Vorsorge, Therapie,
Pflege. Schlütersche, Hannover 1995
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Max-Bürger-Institut f. Altersforschung (Hrsg.):
Dekubitus. Reihe: Schwerpunkte der geriatrischen Pflege. MMV Medizin Verlag, 1993
McCloskey, J.;Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
o. A.: Therapeutische Pflege nach Bobath. Dem
Schlaganfall begegnen. Reihe: Aus- und Fortbildung durch Video, Pflegepraxis. Vincentz
Verlag, Hannover 1992
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Paeth Rohlfs, Bettina: Erfahrungen mit dem Bobath-Konzept. Grundlagen – Behandlung –
Fallbeispiele. Thieme, Stuttgart 1999
Phillips, Jenny: Dekubitus und Dekubitusprophylaxe. Huber, Bern 2001
Purwin, Herma: Handlings nach Bobath. Begleitbuch für Unterricht und Pflegealltag. Vincentz, Hannover 1999
Runge, Martina; Rehfeld, Gisela: Mobil bleiben
– Pflege bei Gehstörungen und Sturzgefahr.
Schlütersche, Hannover 2001
Runge, Martin: Gehstörungen, Stürze, Hüftfrakturen. Steinkopff Verlag, 1998
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Schlesselmann: Einschätzung der Dekubitusgefährdung – eine Wahrnehmungsübung. In: Unterricht Pflege 4/1996. Prodos, Brake 1996
Schüller: 30°-Lagerung zur Druckentlastung – eine
Wahrnehmungsübung. In: Unterricht Pflege
3/1996. Prodos, Brake 1996
Schütz, R.-M.; Meier-Baumgartner, H. P. (Hrsg.):
Der Schlaganfall-Patient. Angewandte Alterskunde, Band 11. Huber, Bern 1994
Soyka, Matthias: Rückengerechter Patiententransfer. Huber, Bern 2000
Steinwachs, Klaus-Christian: Der Parkinson-Patient. Ursachen, Diagnostik, biologische Bewältigung und soziale Dimension. Angewandte
Alterskunde, Band 10. Huber, Bern 1994
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
Tideiksaar, Rein: Stürze und Sturzprävention.
Huber, Bern 2000
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Tragl, Karl-H.: Stürze im Alter. Maudrich, Wien
2001
Mumm, Ildiko: Selbständiger leben durch Technische Hilfen. Fahrgeräte und Rollstühle.
Integra, 1998
Urbas, Lothar: Pflege eines Menschen mit Hemiplegie nach dem Bobath-Konzept. Thieme,
Stuttgart 1996
Neander, Klaus Dieter: Dekubitus. Ein Lehr- und
Lernprogramm. RECOM, 1993
van Keeken, Paul; Kaemingk, Mirjam (Hrsg.):
Neurorehabilitation von Schlaganfallpatien-
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1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
ten mit dem NDT-Konzept. Huber, Bern
2001
van Seggelen, Piet Hein: Parkinson. Professionelle
Pflege und Therapie. Huber, Bern 2001
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1.3
82
Wilson, Friedlinde; Kohm, Baldur: Verbandmittel, Krankenpflegeartikel, Medizinprodukte.
Der pharmazeutisch-technische Assistent.
Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart 1999
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Sich pflegen können
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei Selbstpflegedefiziten, Depressionen,
Verwirrtheit, psychischen Problemen, Bewegungsbeeinträchtigungen
1
1.3
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
– Erhalt der Privatsphäre
Aufgaben/
Konzepte
– Nähe- und Distanzproblemen
– Ungenügender Ausstattung der Sanitäreinrichtungen (Wohnungsanpassung)
– Mangelnder Motivation zur Selbstpflege
– Bewegungsfähigkeit
– Standfestigkeit
– Visuellen Fähigkeiten (Kurz-/Weitsichtigkeit, Gesichtsfeldeinschränkung)
– Auditiven Fähigkeiten (Hörvermögen von Hintergrundgeräuschen)
– Kognitiven Fähigkeiten (den Sinn der Körperpflege verstehen,
die Situation verstehen, Funktion und Handhabung der Pflegeutensilien/Hilfsmitteln, Handlungsabläufe verstehen)
– Temperaturempfinden
– Tastvermögen (Sensibilität der Fingerkuppen, feinmotorische
Fähigkeiten, Greifen kleiner und glatter Gegenstände, z.B.
Handspiegel, Bürste)
– Erkrankungen
– Scham- und Ekelgefühlen (Schamgefühle bei der Intimpflege,
Scham gegenüber Pflegepersonen)
– Ängsten (Angst vor Abhängigkeit, Angst vor Grenzüberschreitung, Angst vor Stürzen)
– Belastbarkeit (physische Belastbarkeit, z.B. Kreislaufstabilität;
psychische Belastbarkeit, z.B. depressive Auseinandersetzungen mit chronischem Krankheitsverlauf; kognitive Belastbarkeit, z.B. Gedächtnisleistungen)
83
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
– Bewegungseinschränkung (z.B. durch Lähmungen, Spastiken,
Schmerzen, Gewebeveränderungen)
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Selbstversorgungsdefizit: Körperpflege
– Gewebeschädigung
– Veränderte Mundschleimhaut
– Veränderte Zahnbildung
1
1.3
– Hautschädigung
– Gefahr einer Hautschädigung
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Sich pflegen können“
(s. Lernfeld 4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern)
Aufgaben/
Konzepte
n Pflegeinterventionen
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Herstellung positiver Rahmenbedingungen bei der Körperpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Sich pflegen können“
– Hautpflege
– Teil- und Ganzkörperwaschung
– Mund- und Zahnpflege
– Finger- und Fußnagelpflege
– Intimpflege
– Haarpflege/Friseurbesuch
– Rasur und Bartpflege
– Prophylaktische Maßnahmen
– Soor- und Parotitis-Prophylaxe
– Intertrigo-Prophylaxe
– Grundlagen der Basalen Stimulation
• Anwendung von Prinzipien der Kinästhetik bei der Körperpflege
• Fördernde/Rehabilitative Körperpflege
• Integration komplementärer Methoden in der Körperpflege
(z.B. so genannte alternative Methoden, Umgang mit ätherischen Ölen)
84
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
n Pflegemittel, Pflegehilfsmittel und Hilfsmittel zur eigenständigen
Körperpflege
n Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie und Physiologie
– Anatomie und Physiologie der Sinnesorgane (Teil 2)
– Anatomie und Physiologie der äußeren männlichen und weiblichen Genitalorgane
– Physiologische Hautveränderungen im Alter
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
1
1.3
– Leitsymptome und Erkrankungen der Sinnesorgane (Teil 3):
– Erkrankungen der Haut
– Varizenbildung und Ulcus cruris
Aufgaben/
Konzepte
– Tumore der Haut
– Leitsymptome und Erkrankungen der äußeren männlichen und
weiblichen Genitalorgane
– Geschlechtskrankheiten
– Infektionen und Entzündungen der äußeren männlichen und
weiblichen Genitalorgane
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
– Antimykotika
– Desinfektionsmittel
– Virustatika
n Pflegerelevante Grundlagen der Hygiene
– Persönliche Hygiene
– Unfallverhütungsvorschriften
– Infektionsverhütung
n Rechtliche und ethische Aspekte, insbesondere Verwahrlosungssituation, Unfallverhütungsvorschriften, Infektionsschutzgesetz
85
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
1
1.3
Buchholz, Thomas; Gebel-Schürenberg, Anke;
Nydahl, Peter: Begegnungen – Basale Stimulation in der Pflegepraxis. Huber, Bern 2001
n Sich pflegen können
Brög-Kurzemann, Ulrike; Sieber, Hannes; Weh,
Bernhard: Grundpflege. Behandlungspflege.
Vincentz, Hannover 2000
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei: Professionelle Pflege 2. Huber, Bern 1999 (s. „Die
persönliche Versorgung“, S. 340 ff.)
Brunen, M. Helgard; Herold, Eva Elisabeth
(Hrsg.): Ambulante Pflege 1. Schlütersche,
Hannover 2001
Aßmann, Christa (Hrsg.): Pflegeleitfaden. Alternative und komplementäre Methoden. Urban
& Fischer, München 1996
Barning, Ute u.a.: Pflegetechniken und Pflegemassnahmen. Bd. 1: Haut- und Körperpflege.
Mund- und Zahnpflege. Recom, 1995
Bährle-Rapp, Marina: Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege. Springer, Berlin 2001
Bender, Sabine: Körperpflegekunde. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. III
„Sich pflegen können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. III „Sich pflegen können“)
Bienstein, Christel; Fröhlich, Andreas: Basale
Stimulation in der Pflege. Pflegerische Möglichkeiten zur Förderung wahrnehmungsbeeinträchtigter Menschen. Bundesverband f.
Körper- u. Mehrfachbehinderte, 2000
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Dicke, Wolfgang; Mehlem, Peter; Funk-Stendel,
Inge: Alles über Hautschutz, Hautreinigung,
Hautpflege. Einsatz, Produktübersicht, Bezugsquellen. Wirtschaftsverlag, 1996
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
Dühring, Angela; Habermann-Horstmeier, Lotte:
Das Altenpflegelehrbuch. Schattauer, Stuttgart 2000
Frey, Irmgard; Schmidt-Lübke, Lenore; Wenzel,
Walter: Krankenpflegehilfe. Thieme, Stuttgart 2002
Fröhlich, Andreas: Basale Stimulation. Das Konzept. Bundesverband f. Körper- u. Mehrfachbehinderte, 1999
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
System zur Klientenbeurteilung und Dokumentation. Huber, Bern 1999 (s. Abklärungshilfen „Rehabilitationspotential ADL“, S. 207
ff. und „Mundpflege“, S. 253 ff.)
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 19992000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Bleuel, Heike: HAUTsache. Eine Werkstatt für
Körperpflege und Hygiene. Verlag a. d. Ruhr,
2001
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Blunier, Elisabeth: Lehrbuch Pflegeassistenz.
Huber, Bern 2002
Grossmann-Schnyder, Moia: Berühren. Praktischer
Leitfaden zur Psychotonik in Pflege und
Therapie. Hippokrates, Stuttgart 2000
Buchholz, Thomas; Schürenberg, Ansgar: Lebensbegleitung alter Menschen. Basale Stimulation in der Pflege. Huber, Bern 2003
86
Henninger, Jutta: Pflegen helfen. Schattauer, Stuttgart 1997
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Inhester, Otto; Zimmermann, Ingrid: Ganzkörperwaschung in der Pflege. Schlütersche,
Hannover 1996
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Sich
waschen und kleiden“, S. 323 ff.)
Kels, Konrad: Rehabilitative Ganzkörperwaschung
nach Bobath. Von der fraktionierten zur
bobath-orientierten Ganzkörperwäsche. Verlag Elmar Zimmermann, 1996
Klieschies, Rainer; u.a.: Hygiene und medizinische Mikrobiologie. Schattauer, Stuttgart 2001
Kostrzewa, Stephan; Kutzner, Marion: Was wir
noch tun können! Basale Stimulation in der
Sterbebegleitung. Huber, Bern 2002
Köther, Ilka; Gnamm, Else (Hrsg.): Altenpflege in
Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart
2000 (s. „Sich pflegen können“, S. 300 ff.)
Lanfermann-Richter/Wöhrmann: Reinigung und
Hautpflegemittel, eins für alle – alle für einen. In: Unterricht Pflege 4/1996, Prodos,
Brake 1996
Layer, Monika: Praxishandbuch Rhythmische Einreibungen nach Hauschka. Huber, Bern 2002
Lett, Ann: Reflexzonentherapie. Huber, Bern 2002
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Martini, Marie-Claude; Chivot, Martine; Peyrefitte, Gerard: Lehrbuch Kosmetik. Huber,
Bern 2001
Max-Bürger-Institut f. Altersforschung (Hrsg.):
Hautpflege. MMV Verlag, 1995
McCloskey, J.; Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Michalke, Cornelia (Hrsg.): Altenpflege konkret.
Pflegetheorie und -praxis. Urban & Fischer,
München 2001
Möllendorf, Hannelore (Hrsg.): Hygiene für Pflegeberufe. Urban & Fischer, München 2001
Mötzing, Gisela; Wurlitzer, Grit: Leitfaden Altenpflege. Urban & Fischer, München 2000
Neumann, Eva-Maria; Zank, Susanne Tzschätzsch:
Selbstständigkeit im Alter. Ein Trainingsprogramm für Pflegende. Trainerband. Huber,
Bern 1997
Nydahl, Peter; Buchholz, Thomas; Gebel-Schürenberg, Anke: Begegnungen – Basale Stimulation in der Pflegepraxis. Huber, Bern 2001
o.A.: Basale Stimulation in der Altenpflege.
Angebote, die lebendig halten. 1 Videocassette, VHS, Begleitbroschüre. Vincentz, Hannover 1998
Orem, Dorothea E.: Strukturkonzepte der Pflegepraxis. Huber, Bern 1997
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Peyrefitte, Gerard: Biologie der Haut für Kosmetikerinnen. Strukturen – Funktionen – Veränderungen. Aus dem Französischen von Ute
Villwock. Huber, Bern 2001
Pickenhain, Lothar: Basale Stimulation. Neurowissenschaftliche Grundlagen. Bundesverband
f. Körper- u. Mehrfachbehinderte, 2000
Price, Shirley; Price, Len: Aromatherapie. Praxishandbuch für Pflege- und Gesundheitsberufe.
Huber, Bern 2002
Rankin-Box, Denise: Handbuch alternative, erweiterte Pflegepraxis. Urban & Fischer,
München 1997
Recom Verlag (Hrsg.): Pflegetechniken und Pflegemaßnahmen. Bd. 1. Haut- und Körperpflege, Mund- und Zahnhygiene (Lernen in der
Pflege 4). Recom, Bad Emstal 1995
Sachsenmaier, Brigitte: Professionelle Hautpflege. Ein Leitfaden für die Pflegepraxis. Kohlhammer, Stuttgart 2000
87
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1
1.3
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Thüler, Maya: Wohltuende Wickel. Maya Thüler
Verlag, Worb 1998
Sayre-Adams, Jean; Wright, Steve G.: Therapeutische Berührung in Theorie und Praxis. Urban
& Fischer, München 1997
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
Schürer, Nanna; Kresken, Joachim: Die trockene
Haut. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft,
Stuttgart 2000
Wagner, Thomas: Mikrobiologie und Hygiene.
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1996
Sitzmann, Franz: Hygiene. Springer, Berlin 1999
Werner, Birgit: Konzeptanalyse – Basale Stimulation. Huber, Bern 2002
Sitzmann, Franz: Pflegehandbuch Herdecke, Springer, Berlin 1998
Sonn, Annegret; Bühring: Heilpflanzen in der Pflege. Huber, Bern 2002
Wrasse, Renate; Blättner, Beate: Hautnah. Massage und Körperpflege. Kursbuch. Klett, Stuttgart 1999
Sonn, Annegret: Pflegethema: Wickel und Auflagen. Thieme, Stuttgart 1998
Zehnder-Helbling, Sylvia: Intimpflege. Recom,
1996
88
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Sich kleiden können
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei Bewegungseinschränkungen, Sehstörungen, Wahrnehmungs- und Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, verringerte Fähigkeit zur Temperaturregulation
1
1.3
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
Aufgaben/
Konzepte
– Erhalt der Privatsphäre
– Nähe- und Distanzproblemen
– Ungenügender Ausstattung der Sanitäreinrichtungen (Wohnungsanpassung)
– Mangelnder Motivation zur Selbstpflege
– Bewegungsfähigkeit
– Standfestigkeit (Schwindelgefühle, Gefühle zu fallen)
– Visuellen Fähigkeiten (Sehstärke, Kurz-/Weitsichtigkeit, Gesichtsfeldeinschränkung)
– Auditiven Fähigkeiten (Hörvermögen von Hintergrundgeräuschen)
– Kognitiven Fähigkeiten (den Sinn des An-, Aus- und Umkleidens verstehen, Pflegesituation verstehen)
– Temperaturempfinden
– Tastvermögen (Sensibilität der Fingerkuppen, feinmotorische
Fähigkeiten, Greifen kleiner und glatter Gegenstände, z.B.
Handspiegel, Bürste)
– Erkrankungen
– Scham- und Ekelgefühlen (Schamgefühle bei der Intimpflege,
Scham gegenüber Pflegepersonen)
– Ängsten (Angst vor Abhängigkeit, Angst vor Grenzüberschreitung, Angst vor Stürzen)
– Belastbarkeit (physische Belastbarkeit, z.B. Kreislaufstabilität;
psychische Belastbarkeit, z.B. depressive Auseinandersetzungen mit chronischem Krankheitsverlauf; kognitive Belastbarkeit, z.B. Gedächtnisleistungen)
89
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
– Bewegungseinschränkung (z.B. durch Lähmungen, Spastiken,
Schmerzen, Gewebeveränderungen)
n Folgende NANDA-Pflegediagnose sollte im Unterricht behandelt
werden:
– Selbstversorgungsdefizit: Sich kleiden/äussere Erscheinung
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Sich kleiden können“
(s. Lernfeld 4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern)
n Pflegeinterventionen
1
1.3
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Sich kleiden können“
Aufgaben/
Konzepte
– Sorge für eine adäquate Kleidung nach Absprache mit dem
älteren Menschen
– An- und Ausziehtraining
– Pflege der Kleidung
– Kauf und Auswahl von Kleidung
n Umgang mit Hilfsmitteln beim An- und Ausziehen
n Rechtliche und ethische Aspekte, inbesondere Verwahrlosungssituation
90
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
n Sich kleiden können
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999
(s. „Persönliche Versorgung“, S. 340 ff.)
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. VII
„Sich kleiden können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. VII „Sich kleiden können“)
Brunen, M. Helgard; Herold, Eva Elisabeth
(Hrsg.): Ambulante Pflege 1. Schlütersche,
Hannover 2001
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
Fillibeck, Heiko: Verwahrlosung allein stehender
älterer Menschen unter pflegerischer Perspektive. KDA-Schriftenreihe thema 179. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2002.
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
System zur Klientenbeurteilung und Dokumentation. Huber, Bern 1999 (s. „Rehabilitationspotential ADL“, S. 207 ff.)
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 19992000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Sich
waschen und kleiden“, S. 332 ff.)
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Sich kleiden können“, S. 408 ff.)
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
McCloskey, J.;Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
91
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Vitale Funktionen aufrechterhalten können
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei Herz-Kreislauf-Problemen, Atmungsproblemen, Fieber und Unterkühlung
1
1.3
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
– Atemwegserkrankungen
Aufgaben/
Konzepte
– Kreislauferkrankungen
– Störung der Regulation der Körpertemperatur
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Gefahr einer veränderten Körpertemperatur
– Hypothermie (erniedrigte Körpertemperatur)
– Hyperthermie (erhöhte Körpertemperatur)
– Ungenügende Wärmeregulation (Körpertemperaturschwankungen)
– Durchblutungsstörung
– Renale Durchblutungsstörung
– Zerebrale Durchblutungsstörung
– Kardiopulmonale Durchblutungsstörung
– Gastrointestinale Durchblutungsstörung
– Periphere Durchblutungsstörung
– Verminderte Herzleistung
– Beeinträchtigter Gasaustausch
– Ungenügende Selbstreinigungsfunktion der (unteren) Atemwege
– Ungenügender Atemvorgang
– Ungenügende Spontanatmung
– Erschwerte Beatmungsentwöhnung (erschwerte Respiratorenentwöhnung)
92
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
– Vermindertes intrakranielles Anpassungsvermögen (Hirndrucksteigerung)
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Vitale Funktionen aufrecht erhalten können“ (s. Lernfeld 4.4 Die eigene Gesundheit
erhalten und fördern)
n Pflegeinterventionen
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Vitale Funktionen aufrecht
erhalten können“
1
1.3
– Sorge für eine gesunde Atmung
– Atemunterstützende Pflegemaßnahmen
Aufgaben/
Konzepte
– Anleitung zum atemfördernden Verhalten
– Pneumonie-Prophylaxe
– Pflege bei Erkrankungen der Atmungsorgane
– Kreislaufunterstützende Pflegemaßnahmen
– Thrombose-Prophylaxe
– Pflege bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Pflege bei Herzinsuffizienz
– Sorge für einen gesunden Wärmeorganismus
– Pflege bei Fieber
– Pflege bei Unterkühlung
– Wärme- und Kälteanwendungen
n Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie und Physiologie
– Anatomie und Physiologie der Atmungsorgane
– Anatomie und Physiologie des Herz-Kreislauf-Systems
– Wärmeregulation des Körpers
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Der Fieber-Patient
– Der Patient mit Atemnot
– Leitsymptome und Erkrankungen der Atmungsorgane
– Atemwegserkrankungen
– Lungenerkrankungen
– Tumoren der Bronchien und der Lunge
93
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
– Erkrankungen des Brustfells
– Leitsymptome und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
– Erkrankungen des Herzmuskels
– Erkrankungen der Herzkranzgefäße
– Erkrankungen der Herzinnenhaut
– Erkrankungen des Herzbeutels
– Störungen der Herzleitung
– Blutdruckerkrankungen
1
1.3
– Kreislaufstörungen
– Erkrankungen der Gefäße
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
Aufgaben/
Konzepte
– Herzglykoside
– Diuretika
– Nitroverbindungen
– Calciumantagonisten
– Antiarrhythmika
– ACE-Hemmer
– Mittel, die das vegetative Nervensystem beeinflussen
– Antikoagulantien
n Rechtliche und ethische Aspekte, insbesondere Probleme mit der
aktivierenden Pflege
94
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
n Vitale Funktionen aufrechterhalten können
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei: Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999 (s. „Zirkulation“, S.
500 ff. und „Respiration“, S. 596 ff.)
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. IV
„Vitale Funktionen aufrechterhalten können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. IV „Vitale Funktionen
aufrechterhalten können“)
Bienstein, Christel; Klein, Gerd; Schröder, Gerhard: Atmen. Thieme, Stuttgart 2000
Brunen, M. Helgard; Herold Eva Elisabeth (Hrsg.):
Ambulante Pflege 2. Schlütersche, Hannover
1997
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
Dominik, Elisabeth; Roy, Kai (red. Mitarb.):
Altenpflege konkret. Gesundheits- und Krankheitslehre. Urban & Fischer, München 1999
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 1999–
2000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Hafner, Manfred; Meier, Andreas: Geriatrische
Krankheitslehre 1. Huber, Bern 1998
Hafner, Manfred; Meier, Andreas: Geriatrische
Krankheitslehre 2. Huber, Bern 2000
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Kasper, Martina; Kraut, Detlef: Atmung und Atemtherapie. Huber, Bern 2000
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp; Sitzmann,
Franz; Geißner, Ursula; Gümmer, Martina;
Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATLs „Atmen, Puls und
Blutdruck“, S. 497 ff. und „Körpertemperatur
regulieren“, S. 466 ff.)
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können“, S. 281 ff.)
Lanfermann: Staseprophylaxe – Beurteilung der
Kompressionsmaßnahmen „ATS“ und Verband in Kornährentechnik. In: Unterricht
Pflege 2/1996, Prodos, Brake 1996
Lanzendörfer, Christoph: Psychosomatik in der
Pflege. Schattauer, Stuttgart 1996
Lorenz: Atemstimulierende Einreibung unter
Berücksichtigung des Konzeptes der basalen
Stimulation. In: Unterricht Pflege 2/1996.
Prodos, Brake 1996
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
McCloskey, J.; Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Paesler, Ursula: Pflege und Einwickeln. Rezepte
und Anleitungen für Wickel und Auflagen.
Urban & Fischer, München 1998
95
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Price, Shirley; Price, Len: Aromatherapie. Praxishandbuch für Pflege- und Gesundheitsberufe.
Huber, Bern 2002
Recom Verlag (Hrsg.): Pflegetechniken und Pflegemaßnahmen. Bd. 2. Atmung, Puls und
Blutdruck, Körpertemperatur (Lernen in der
Pflege 5). Recom, Bad Emstal 1996
Roper, Nancy: Pflegeprinzipien im Pflegeprozess.
Huber, Bern 1997
1
1.3
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Seel, Mechthild: Die Pflege des Menschen im
Alter. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 1997
96
Sonn, Annegret: Pflegethema: Wickel und Auflagen. Natürliche Methoden in der Gesundheits- und Krankenpflege anwenden. Thieme, Stuttgart 1998
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
Vredenborg: Sekrethervorbringende Maßnahmen
– Hilfestellung bei der Hustentechnik. In:
Unterricht Pflege 1/1996. Prodos, Brake 1996
Zimmermann, Eliane: Aromatherapie für Pflegeund Heilberufe. Kursbuch zur Aromapraxis.
J. Sonntag, Regensburg 1998
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Essen und Trinken können
(s. auch Lernfeld 2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen)
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei gesundheitsgefährdender Über-, Unterund Fehlernährung, Erbrechen, Soor und Parotitis, Schluckstörung,
Dehydratation, Verwirrtheit
1
1.3
Aufgaben/
Konzepte
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
– Durst- und Hungergefühlen
– Gewichtsab- oder zunahme
– Austrocknung (Dehydratation)
– Verwirrtheit (aufgrund von Dehydratation)
– Grob- und feinmotorischen Bewegungsproblemen
– Sensibilitäts- und Reflexstörungen (z.B. Schluckstörungen)
– Sehr häufigem Toilettenbesuch
– Sehr seltenem Toilettenbesuch
– Schmerzen, insbesondere im Magen-Darm- und Mund-/Halsbereich (auch aufgrund von Soor/Pilzerkrankung im Mundbereich)
– Veränderung in der Mundhöhle (z.B. schlecht sitzende oder
beschädigte Zahnprothesen, Druckstellen, Gingivitis, Parotitis,
Aphthen, Stomatitis)
– Einschränkung der kognitiven Leistungsfähigkeit (z.B. aufgrund
einer demenziellen oder psychischen Erkrankung)
– Psychisch bedingten Zuständen (Antriebslosigkeit, Wahnideen,
Angst vor Vergiftungen)
– Aufbewahrung verdorbener Lebensmittel
– Anhäufung von Lebensmitteln
– Verwahrlosung (Diogenes-Syndrom)
– Vermüllung
97
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
– Vermeindlichen oder tatsächlichen finanziellen Problemen, die
z.B. dazu führen können, dass am Essen und Trinken gespart
wird
– Anhaltender Appetitlosigkeit
– Nahrungsverweigerung
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Überernährung
1
1.3
– Mangelernährung (zu spezifizieren)
– Gefahr einer Überernährung
– Gefahr eines Flüssigkeitsungleichgewichts
– Flüssigkeitsüberschuss
Aufgaben/
Konzepte
– Flüssigkeitsdefizit (aktiver Verlust)
– Flüssigkeitsdefizit (Stoffwechselstörung)
– Selbstversorgungsdefizit: Essen (Selbstpflegedefizit: Nahrungseinnahme)
– Schluckstörung
– Übelkeit
– Beeinträchtigte Haushaltsführung
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Essen und Trinken können“ (s. Lernfeld 4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern)
n Pflegeinterventionen
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Essen und Trinken können“
– Hilfestellungen bei sachgerechter Haushaltshygiene und -organisation
– Hilfestellungen bei sachgerechter Nahrungszubereitung
– Hilfestellungen bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
– Schluck- und Esstraining
– Hilfestellung beim Erbrechen
– Umgang mit suchtkranken Menschen
n Pflegehilfsmittel und Hilfsmittel bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
98
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
n Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie und Physiologie
– Anatomie und Physiologie des Verdauungssystems
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Leitsymptome und Erkrankungen des Verdauungssystems
– Bauchschmerzen
– Erbrechen
– Blutzuckerstörungen
1
1.3
– Exsikkose und Elektrolytstörungen
– Kachexie
– Verdauungsstörungen
– Erkrankungen des Mundraums
Aufgaben/
Konzepte
– Erkrankungen der Speiseröhre
– Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
– Erkrankungen der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse
– Suchterkrankungen im Alter
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
– Antiemetika
– Antazida und Ulcustherapeutika
– Fermente zur Substitution und Azida
– Antibiotika zur Anwendung bei Darminfektionen
– Hepatika
– Cholagoga
– Orale Antidiabetika und Insuline
n Rechtliche und ethische Aspekte, insbesondere Nahrungsverweigerung und Zwangsernährung
99
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
n Essen und trinken können
Anemueller, Helmut: Lebensmittelkunde und
Lebensmittelqualität in der Ernährungsberatung. Hippokrates-Verlag, Stuttgart 1993
1
1.3
Arens-Azevedo, Ulrike; Huth, Elke: Hauswirtschaftliche Dienstleistungen in Pflegeeinrichtungen. Schlütersche, Hannover 2000
Arens-Azevedo, Ulrike; Behr-Völzer, Christine:
Ernährung im Alter. Vincentz Verlag, Hannover 2002
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999
(s. „Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme“, S.
637 ff.)
Bartolome, Gudrun; Buchholz, David: Schluckstörungen. Diagnostik und Rehabilitation.
Urban & Fischer, München 1999
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. V
„Essen und Trinken können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. V „Essen und Trinken
können“)
Biedermann/Hoffmann: Esskultur im Heim. Vincentz, Hannover 1995
Bielenberg, Jens: Arzneimittel und Vitamine.
GOVI-Verlag, Eschborn 1995
Borker, Siegfried: Nahrungsverweigerung in der
Pflege. Eine deskriptiv-analytische Studie.
Huber, Bern 2002
Borker, Siegfried: Essenreichen in der Pflege. Eine
empirische Studie. Urban & Fischer, München 1996
Brombach, Christine: Altenpflege – Ernährung.
Handwerk und Technik, Hamburg 2002
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
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Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in
Württemberg (Hrsg.): Standards in der hauswirtschaftlichen Versorgung. Stuttgart 1996
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und ergänzte Auflage 2001
Elmadfa, Ibrahim; Leitzmann, Claus: Ernährung
des Menschen. Uni-Taschenbücher GmbH,
Stuttgart 1998
Feldheim, Walter; Steinmetz, Ruth: Ernährungslehre. Kohlhammer, Stuttgart 1998
Fillibeck, Heiko: Verwahrlosung allein stehender
älterer Menschen unter pflegerischer Perspektive. KDA-Schriftenreihe thema 179. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2002.
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
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Das Lehrbuch mit Anwendungskonzepten.
Thieme, Stuttgart 1998
Biesalski, Hans-Konrad; Grimm, Peter.: Taschenatlas der Ernährung. Thieme, Stuttgart 1999
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Biesalski, Hans-Konrad; u.a. (Hrsg.): Ernährungsmedizin. Thieme, Stuttgart 1998
Hawthorn, Jan: Übelkeit und Erbrechen. Urban
& Fischer, München 1998
100
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Herbst-Rietschel, Wiebke: Dysphagie – Schluckstörungen nach Schlaganfall und SchädelHirn-Trauma (SHT). Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige. Schulz Kirchner
Verlag, 2002
Höll-Stüber, Eva; Klug: Ernährung und Diätetik
in Frage und Antwort. Holland + Josenhanns
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Holtmeier, Hans-Jürgen: Ernährungslehere für
Krankenpflegeberufe. Thieme, Stuttgart 1990
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der Nahrungsaufnahme. In: PflegePädagogik
PR-INTERNET 1/2000
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Fit ab
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Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
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Petra; Brehme, Ute; Hahn, Andreas; Laube,
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und Therapie. Ernährung, Ernährungstherapie, Ernährungsabhängige Krankheiten. Hippokrates-Verlag, Stuttgart 2000
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Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
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Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Kaarthoven, Netty van; Mierlo, Nel van.: Die
Ernährung Gesunder und Kranker. Für Berufe im Gesundheitswesen. Huber, Bern 1995
McCloskey, J.;Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
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Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Essen
und Trinken“, S. 375 ff.)
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Kersting, Mathilde; Schöch, Gerhard: Ernährungsberatung für Kinder und Familien. Urban &
Fischer, München 1996
Kimpel, Vera: Diabetes mellitus. Ein vernachlässigtes Problem in der stationären Altenarbeit
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Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
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Klein, Ulrich F.: Ernährung und Diättherapie in
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Kruska, W.: Kompendium Ernährungslehre in der
Altenpflege. Für die Altenpflegeausbildung
und andere Gesundheitsberufe. Stuttgart 2000
Novotny, Ulrike S.: Ernährungslehre für Altenpflegeberufe. Kohlhammer, Stuttgart 2002
Prosiegel, Mario: Praxisleitfaden Dysphagie. Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen.
Hygieneplan Verlag, 2002
Pudel, Volker; Müller, Manfred J. (Hrsg.): Leitfaden der Ernährungsmedizin. Springer, Berlin 1998
Rober, Lieselotte: Ernährung im Alter. Lehrbuch
Altenpflege. Vincentz, Hannover 1994
Sachse, Günther: Praktische Diabetologie. Diagnostik und Therapie in Klinik und Praxis.
Schattauer, Stuttgart 1998
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Sperling, Werner: Backen. Vincentz, Hannover
1994
Schneider: Vitamine in Pillen oder als Lebensmittel. In: Unterricht Pflege 4/1996. Prodos, Brake
1996
101
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1
1.3
Seib, Ulrike: Arbeitsbuch Ernährung und Diätetik
für Pflege- und andere Gesundheitsfachberufe. Urban & Fischer, München 1999
Wahrburg, Ursel: Ernährung des gesunden und
kranken Menschen. GOVI-Verlag Eschborn
1996
Seel, Mechthild: Die Pflege des Menschen im
Alter. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 1997
Sitzmann, Franz (Hrsg.): Pflegehandbuch Herdecke. Springer, Berlin 1998
Wolfer-Barthelmess, Susanne; Firsching, Monika:
Verwahrlosung im Alter. KDA-Schriftenreihe thema 129. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Teuscher, Arthur: Handbuch für das DiabetesTeam. Huber, Bern 1998
Wunderer, Horst: Wechselwirkung mit der Nahrung. GOVI-Verlag, Eschborn 1998
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
Yossem, Florence: Funktionelle Behandlung von
Ess- und Schluckstörungen. Urban & Fischer,
München 1999
102
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Ausscheiden können
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei Harn- und Stuhlinkontinenz, Miktionsstörungen, Obstipation und Diarrhöe
1
1.3
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
– Erhalt der Privatsphäre
Aufgaben/
Konzepte
– Wille/Motivation
– Bewegungsfähigkeit (rechtzeitig Toilette erreichen, sicher stehen, Kleidung rechtzeitig öffnen usw.)
– Visuellen Fähigkeiten (kurz-/weitsichtig, Gesichtsfeldeinschränkung, Erkennen der Umgebung/von Gegenständen, z.B. der
Toilette)
– Auditiven Fähigkeiten (Hörvermögen, Verständigungsfähigkeit
mit anderen Personen)
– Kognitiven Fähigkeiten (z.B. die Ausscheidungssituation im
Kontext zu verstehen, Handhabung der Hilfsmittel, Handlungsabläufe)
– Scham- und Ekelgefühlen
– Angst und Hemmungen (Angst vor Abhängigkeit, Angst vor
Schmerzen, Angst vor Stürzen, Angst vor Ausgrenzung wegen
Inkontinenz usw.)
– Ausmaß der Belastbarkeit (psychische und physische Belastbarkeit, Kreislaufstabilität, Art der persönlichen Auseinandersetzung, z.B. mit Inkontinenz)
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Obstipation
– Obstipationsgefahr
– Subjektive Obstipation (Gefühl von Verstopfung)
– Diarrhöe
– Stuhlinkontinenz
103
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
– Veränderte Urinausscheidung
– Stressinkontinenz
– Reflexinkontinenz
– Dranginkontinenz
– Dranginkontinenzgefahr
– Funktionelle Inkontinenz
– Totale Inkontinenz
– Harnverhalt
1
1.3
– Selbstversorgungsdefizit: Toilettenbenutzung
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Ausscheiden können“
(s. Lernfeld 4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern)
Aufgaben/
Konzepte
n Pflegeinterventionen
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Ausscheiden können“
– Sorge für eine gesunde Ausscheidung
– Kontinenztraining
– Obstipations-Prophylaxe
– Cystitis-Prophylaxe
– Pflege bei Obstipation
– Pflege bei Diarrhöe
– Pflege bei Stuhlinkontinenz
– Pflege bei Harninkontinenz
n Pflegehilfsmittel und Hilfsmittel im Umgang mit „Ausscheiden
können“
n Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie und Physiologie
– Anatomie und Physiologie des Urogenitalsystems
– Anatomie und Physiologie der männlichen Genitalorgane
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Leitsymptome und Erkrankungen der Nieren
– Leitsymptome und Erkrankungen der ableitenden Harnwege
– Leitsymptome und Erkrankungen der männlichen Genitalorgane
104
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
– Diuretika
– Laxantien
– Chemotherapeutika für Harnwegsinfekte
– Prostata-Mittel
n Rechtliche und ethische Aspekte, insbesondere Wahrung des Schamgefühls und der Intimsphäre
1
1.3
Aufgaben/
Konzepte
105
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
n Ausscheiden können
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999
(s. „Ausscheidung“, S. 687 ff.)
1
1.3
Bankhofer, Hademar: Verdauungstraining. Herbig, München 1998
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. VI
„Ausscheiden können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. VI „Ausscheiden können“)
Brunen, M. Helgard; Herold, Eva Elisabeth
(Hrsg.): Ambulante Pflege 1. Schlütersche,
Hannover 2001
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
Füsgen, Ingo: Obstipation. Schriftenreihe Geriatrie Praxis. MMV Medizin Verlag, 1991
Füsgen, Ingo: Obstipation. Urban & Vogel, 1992
Füsgen, Ingo; Melchior Hansjörg: Inkontinenzmanual. Diagnose, Therapie, Rehabilitation.
Springer, Berlin 1997
Füsgen, Ingo (Hrsg.): Der inkontinente Patient.
Ursuchen, Diagnostik, psychosoziale Aspekte, Behandlung, Hilfsmittel, Bedeutung für
Altenheime. Angewandte Alterskunde, Band
2. Huber, Bern 1992
106
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
System zur Klientenbeurteilung und Dokumentation. Huber, Bern 1999 (s. Abklärungshilfen „Rehabilitationspotential ADL“, S. 207
ff. und „Urininkontinenz/Dauerkatheter“, S.
211 ff.)
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 19992000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Grond, Erich: Pflege Inkontinenter. Arbeitsbuch
für Unterrichtende in der Kranken- und Altenpflege und für Kontinenzberater. Brigitte
Kunz Verlag, Hagen 1997
Gröning, Katharina: Entweihung und Scham.
Grenzsituationen bei der Pflege alter Menschen. Mabuse, Frankfurt/M., 2001
Hoogers, Kinie: Inkontinenz verstehen. Reinhardts
Gerontol. Reihe 8. Verlag Ernst Reinhardt,
1993
Hupka, B.: Defäkationsstörungen und Stomaversorgung. Kohlhammer, Stuttgart 2000
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Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp; Sitzmann,
Franz; Geißner, Ursula; Gümmer, Martina;
Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege.
Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Ausscheiden“, S. 416 ff.)
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Ausscheiden können“, S. 368 ff.)
Lanzendörfer, Christoph: Psychosomatik in der
Pflege. Schattauer, Stuttgart 1996
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Tit-
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
ler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
Sachsenmaier, Brigitte: Inkontinenz. Hilfe, Versorgung und Pflege. Schlütersche, Hannover
1991
McCloskey, J.;Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Norton, Christine: Praxishandbuch Pflege bei
Inkontinenz. Urban & Fischer, München 1999
o. A.: Darmprobleme des alten Menschen. Von
Obstipation und Diarrhö. Videocassette.
Vincenz, Hannover 1997
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Seel, Mechthild: Die Pflege des Menschen im
Alter. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 1997
Sökeland, Jürgen: Urologie für Pflegeberufe.
Thieme, Stuttgart 2000
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
van der Bruggen, Harry: Defäkation. Urban &
Fischer, München 1997
Peters-Gawlik, Marianne: Praxishandbuch Stomapflege. Huber, Bern 1998
van der Weide, Marian: Inkontinenz – Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen. Huber, Bern
2001
Roper, Nancy: Pflegeprinzipien im Pflegeprozess.
Huber, Bern 1997
Wilbrand, Karin: Obstipation. Verlag LinguaMed,
2000
107
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Ruhen, schlafen und sich entspannen können
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei Einschlaf- und Durchschlafproblemen,
gestörtem Schlaf-Wach-Rhythmus, Störungen der Schlafqualität
1
1.3
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
– Klagen über schlechten Schlaf
Aufgaben/
Konzepte
– Häufiger Schläfrigkeit am Tag
– Ständiger Müdigkeit
– Plötzlichem Einschlafen (auch tagsüber)
– Konzentrationsproblemen
– Vermindertem Denkvermögen
– Schneller Ermüdbarkeit/Gefühl des „Zerschlagenseins“
– Erschöpfung
– Gesteigerter (nervöser) Reaktion auf optische, aktustische und
taktile Reize
– Ungeduld, Reizbarkeit, Aggressivität, Nervosität, Ruhelosigkeit
– Artikulations- oder Wortfindungsstörungen
– Gesteigertem Schmerzempfinden
– Bestehenden Erkrankungen: Verschlechterung des Gesundheitszustandes
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Schlafstörung (zu spezifizieren)
– Schlafentzug
– Erschöpfung
– Verzögerte postoperative Erholungsphase
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Ruhen, schlafen und sich
entspannen können“ (s. Lernfeld 4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern)
108
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
n Pflegeinterventionen
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Ruhen, schlafen und sich entspannen können“
– Schlaffördernde Maßnahmen
– Hilfestellungen beim Ein- und Durchschlafen
– Entspannungsfördernde Maßnahmen
1
1.3
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Schlaf und Schlafverhalten des alten Menschen
– Schlafstörungen im Alter
Aufgaben/
Konzepte
– Einschlaf- und Durchschlafprobleme
– Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus
– Störungen der Schlafqualität
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
– Hypnotika
109
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
n Ruhen, schlafen und sich entspannen können
Backhaus, Jutta; Riemann, Dieter: Schlafstörungen. Hogrefe, 1999
1
1.3
Backhaus, Jutta; Riemann, Dieter: Schlafstörungen bewältigen. Beltz Verlag, 1996
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. VIII
„Ruhen, schlafen und sich entspannen können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. VIII „Ruhen, schlafen
und sich entspannen können“)
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Dieterich, Michael: Wir brauchen Entspannung.
Stress, Verspannungen, Schlafstörungen – und
was man dagegen tun kann. Brunnen Verlag,
2001
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
Faust, Volker: Der gestörte Schlaf und seine
Behandlung. Schlaf – Schlafstörungen – nichtmedikamentöse Schlafhilfen – Schlafmittel.
Universitätsverlag, Ulm 1992
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 1999–
2000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
110
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Grüter: Pflegerische Intervention bei Schlafstörung am Beispiel einer Einschlafstörung. In:
Unterricht Pflege 2/1996. Prodos, Brake 1996
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Käppeli, Silvia (Hrsg.): Pflegekonzepte 2. Huber,
Bern 1999
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Wach
sein und schlafen“, S. 266 ff.)
Kemper, Johannes: Schlafstörungen im Alter erklären und behandeln. Reinhardts Gerontol.
Reihe 10. Ernst Reinhardt Verlag, 1994
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Ruhen und schlafen können“, S. 419 ff.)
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Schlaflos (un)glücklich – Dokumentation einer Fachtagung zur Nachtpflege im Oktober 1998 in
Düsseldorf. KDA-Schriftenreihe thema 144.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Lanzendörfer, Christoph: Psychosomatik in der
Pflege. Schattauer, Stuttgart 1996
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
McCloskey, J.;Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Morgan, Kevin; Closs, Jose S.: Schlaf – Schlafstörungen – Schlafförderung. Huber, Bern
2000
o. A.: Endlich wieder gut schlafen. Schlafen lernen, Schlafstörungen beseitigen. Naumann
& Göbel, 2001
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Payne, Rosemary A.: Entspannungstechniken.
Urban & Fischer, München 1998
Price, Shirley; Price, Len: Aromatherapie für Pflegende. Huber, Bern 2002
Röschke, Joachim; Mann, Klaus: Schlaf und
Schlafstörungen. Beck Verlag 1998
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Schulz, Hartmut (Hrsg.): Altern und Schlaf.
Angewandte Alterskunde. Band 14. Huber,
Bern 1997
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
Zimmermann, Eliane: Aromatherapie für Pflegeund Heilberufe. Sonntag J., Stuttgart 1998
1
1.3
111
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen
können
(s. auch Lernfeld 2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen)
1
1.3
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei allergischen Reaktionen, kardio-pulminalen Notfällen, gastro-intestinalen Notfällen, Notfällen des Urogenitaltraktes, Schlaganfall, akutem Erstickungsanfall
Aufgaben/
Konzepte
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
– Krisensituationen
– Infektionsschutz
– Erster Hilfe
– Schutz vor Stürzen und Sturzgefahr
– Sichere Medikamentenversorgung und -aufbewahrung
– Sicheren und funktionstüchtigen technische Hilfen und Einrichtungsgegenstände
– Sicherheit des häuslichen Pflegenetzes
– Brandschutz
– Schutz vor Einbruch und Diebstahl
– Schutz vor gewaltsamen Übergriffen
– Emotionaler Sicherheit
– Finanzieller Sicherheit
– Rechtlicher Sicherheit
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Infektionsgefahr
– Gefahr einer Körperschädigung
– Erstickungsgefahr
– Vergiftungsgefahr
112
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
– Verletzungsgefahr
– Aspirationsgefahr
– Allergische Reaktion auf Latex
– Gefahr einer allergischen Reaktion auf Latex
– Misshandlung älterer Menschen
– Veränderter Selbstschutz
– Energiefeldstörung
– Beeinträchtigte soziale Interaktion
1
1.3
– Relokationssyndrom (Verlegungsstress-Syndrom)
– Verändertes Gesundheitsverhalten
– Gedeihstörung eines Erwachsenen
Aufgaben/
Konzepte
– Gefahr der Gewalttätigkeit (gegen sich oder andere)
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Für eine sichere und
fördernde Umgebung sorgen können“ (s. Lernfeld 4.4 Die eigene
Gesundheit erhalten und fördern)
n Pflegeinterventionen
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Für eine sichere und fördernde
Umgebung sorgen können“
– Infektions-Prophylaxe
– Erste-Hilfe-Maßnahmen
– Prävention und Hilfestellung bei Diebstahl und gewaltsamen
Übergriffen gegen alte Menschen
– Medikamentenversorgung und -aufbewahrung
– Beratung zur Wohnungsanpassung
– Beratung zur Wohnumfeld- und Wohnmilieugestaltung für
alte Menschen mit Demenz
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Notfallsituationen im Alter
– Allergische Reaktionen
– Kardio-pulminale Notfälle
113
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
– Gastrointestinale Notfälle
– Notfälle des Urogenitaltraktes
– Schlaganfall
– Akuter Erstickungsanfall
n Pflegerelevante Grundlagen der Hygiene
– Medizinische Mikrobiologie
– Infektionsverhütung und Hygieneplan
1
1.3
– Impfung
n Umgang mit Pflegehilfsmitteln
n Rechtliche und ethische Aspekte, insbesondere Medikamentenversorgung und Aufbewahrung
Aufgaben/
Konzepte
114
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
(Exemplarische Literturhinweise)
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 1999–
2000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
n Für eine sichere und fördernde
Umgebung sorgen können
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Literatur
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999
(s. „Sicherheit und Wohlbefinden“, S. 288 ff.)
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. XI
„Für eine sichere und fördernde Umgebung
sorgen können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. XI „Für eine sichere
und fördernde Umgebung sorgen können“)
Bion, Otto; Kunz, Wilfried: Altenpflegeexamen:
Fragen und Antworten zum mündlichen und
schriftlichen Altenpflegeexamen. Bd. 2: Altenkrankenpflege, Erste Hilfe, Krankheitslehre
mit Schwerpunkten Geriatrie. Schlütersche,
Hannover 1999
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes
Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Sich
sicher fühlen und verhalten“, S. 542 ff.)
Kirschnick, Olaf: Pflegeleitfaden Notfallsituationen. Urban & Fischer, München 1998
Klischies, Rainer; Gierhartz, Karl-Heinz; Kaiser,
Ursula: Hygiene und medizinische Mikrobiologie. Schattauer, Stuttgart 2001
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können“, S. 457 ff.)
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
McCloskey, J.;Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
Eilers, Peter: Nachtwache und Notfall. Kohlhammer, Stuttgart 1994
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Buchfelder, Michael; Buchfelder, Albert: Handbuch der Ersten Hilfe. Schattauer, Stuttgart
1999
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Möllenhoff, Hannelore (Hrsg.): Hygiene für Pflegeberufe. Urban & Fischer, München 1999
o. A.: Erste-Hilfe-Handbuch. Dorling Kindersley,
2002
115
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
o. A.: Der Notfall in der Pflege. Das Unerwartete
bewältigen. Videocassette. Vincentz, Hannover 1996
1
1.3
Sitzmann, Franz: Hygiene. Springer, Berlin 1999
Oud, N. (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Stein, Gustav; Kunze, Georg: Erste Hilfe. Aufgaben. Pflichten. Verlag Technik & Information, 2002
Preuß, Eugen; Wegschneider, Roland; Bäubin,
Michael: Pflegethema: Notfall auf Station.
Thieme, Stuttgart 1998
Stein, Karl H.: Erste Hilfe für medizinische
Fachberufe. Verlag Wissenschaftliche Scripten, 2001
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
Schär, Walter: Erste Hilfe. Recom Verlag, 1992
Schulz, Martin; Braun, Rainer: Vergiftungen –
Sicherheit für Notfall und Alltag. Govi Verlag 1997
Sefrin, Peter: Erste Hilfe in der Krankenpflege.
Schlütersche, Hannover 1995
116
Wagner, Thomas: Mikrobiologie und Hygiene.
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1996
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens
umgehen können
(s. auch Lernfeld 2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke alter
Menschen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen)
1
1.3
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere bei akuter Verwirrtheit, Demenz, psychischen Problemen, Angst- und Angststörungen, Schmerz, Hoffnungslosigkeit, Trauer, Verlust von Unabhängigkeit, Bezugspersonen
und Heimat, bei Ungewissheit, Depressionen, Suizidversuch
Aufgaben/
Konzepte
Pflegediagnostik
n Erkennen von Problemen beim/bei
– Verlust von Unabhängigkeit (z.B. Abhängigkeit von privat
Pflegenden, beruflich Pflegenden)
– Verlust der Privatsphäre
– Einschränkung der Selbstbestimmung/Fremdbestimmtheit
– Bewusstwerdung eigener geistiger Einschränkungen
– Bewusstwerdung eigener körperlicher Einschränkungen
– Verlust von sozialen Beziehungen, sozialer Isolation
– Abschied von Personen (z.B. durch Tod oder Scheidung/Trennung, familiäre Konflikte, abnehmendem Interesse von Bezugspersonen)
– Verlust der gewohnten Umgebung (z.B. durch Umzug zu den
Kindern, Umzug in eine betreute Wohnanlage)
– Abschied von Tieren
– Verlust von Gegenständen
– Angst, Sorgen
– Ohnmachtserfahrungen
– Stress
– Trauer
– Auseinandersetzung mit Tod und Sterben
– Sprachlosigkeit gegenüber und Tabuisierung von existenziellen
Erfahrungen
117
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
n Erkennen von Problemen bei älteren Menschen, die
– alleine sein wollen
– sich (ängstlich) zurückziehen
– verstärktes Bedürfnis nach Zuwendung und Umsorgung haben
– in zunehmenden Maße ein herausforderndes und scheinbar
„unfreundliches“ Verhalten zeigen
– ein erhöhtes Bedürfnis nach Kommunikation und Gemeinschaft haben
1
1.3
– unter Angstzuständen leiden
– unter starken Schmerzen leiden
– kognitiv eingeschränkt sind
Aufgaben/
Konzepte
n Einige NANDA-Pflegediagnosen sollten im Unterricht behandelt
werden, z.B.:
– Soziale Isolation
– Vereinsamungsgefahr
– Existenzielle Verzweiflung (schwere Sinnkrise)
– Gefahr der existenziellen Verzweiflung (schweren Sinnkrise)
– Potenzial für ein erhöhtes spirituelles Wohlbefinden
– Unwirksames Coping (unwirksames Problembewältigungsverhalten)
– Beeinträchtigte Anpassung
– Defensives Coping (defensives Problembewältigungsverhalten)
– Unwirksames Verleugnen (situationsinadäquates Verleugnen)
– Unwirksames familiäres Coping: behindernd
– Unwirksames familiäres Coping: mangelhafte Unterstützung
– Entwicklungspotenzial des familiären Copings
– Entwicklungspotenzial des Copings einer Gemeinschaft
– Unwirksames Coping einer Gemeinschaft
– Entscheidungskonflikt (zu spezifizieren)
– Gesundheitsförderliches Verhalten (zu spezifizieren)
– Körperbildstörung (Störung des Körpererlebens)
– Störung des Selbstwertgefühls
– Chronisch geringes Selbstwertgefühl
– Störung der persönlichen Identität
– Selbstverstümmelungsgefahr
– Hoffnungslosigkeit
118
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
– Machtlosigkeit (Kontrollverlust)
– Orientierungsstörung (beeinträchtigte Umgebungsinterpretation)
– Akute Verwirrtheit
– Chronische Verwirrtheit
– Beeinträchtigte Denkprozesse
– Beeinträchtigte Gedächtnisleistung (Gedächtnisstörung)
– Schmerz
– Chronische Schmerzen
1
1.3
– Akute Schmerzen
– Ungelöstes Trauern (unbewältigter Verlust)
– Vorwegnehmendes Trauern
– Chronische Traurigkeit
Aufgaben/
Konzepte
– Posttraumatische Reaktion
– Gefahr einer posttraumatischen Reaktion
– Angst (zu spezifizieren: leicht, mittel, schwer, Panik)
– Todesangst
– Furcht (Bedrohungsgefühl) (zu spezifizieren)
n Selbstpflege der Pflegenden im Bereich „Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können“ (s. Lernfeld 4.4 Die eigene
Gesundheit erhalten und fördern)
n Pflegeinterventionen
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Bereich „Mit existenziellen Erfahrungen
des Lebens umgehen können“
– Wertschätzende und empathische verbale und nonverbale
Kommunikation
– Gesprächs- und Beratungsangebote
– Gruppenangebote
– Krisenpläne
– Konzepte und pflegetherapeutische Maßnahmen im Umgang
mit Menschen mit Demenz, z.B.:
• Validierende Herangehensweise bei alten Menschen mit
Demenz
• Snoezelen
• Selbsterhaltungstherapie
• Realitätsorientierungstraining (ROT)
119
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
• Türöffnungskonzept des Kuratoriums Deutsche Altershilfe
(KDA)
• Dementia Care Mapping – Ergebnisqualität der gerontopsychiatrischen Pflege
– Unterstützung beim Heimeinzug
– Vorbereitung des Heimeinzugs
– Hilfen zur Orientierung und zur sozialen Integration
– Mitwirkung bei der konzeptionellen Gestaltung des Heimeinzugs
1
1.3
– Überleitungspflege
– Erstsituation in der ambulanten und teilstationären Pflege
n Konzepte und pflegetherapeutische Maßnahmen im Umgang mit
Menschen mit Depressionen, Suchterkrankungen und Suizidalität
Aufgaben/
Konzepte
n Schmerzmanagement
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Angst und Angststörungen
– Schmerz und Schmerzstörungen
– Schmerztherapie
– Placebotherapie
n Pflegerelevante Grundlagen der Gerontopsychiatrie
– Chronische Verwirrtheit bei Demenz
– Verwirrtheit – Symptom bei Demenz und Delir
– Akute Verwirrtheit bei Delir
– Affektive Störungen und Depressionen im Alter
– Notfall Suizid
– Schizophrenie und wahnhafte Störungen im Alter
– Suchterkrankungen
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
– Stark wirksame Analgetika
– Neuroleptika
– Antidepressiva
– Tranquillizer
n Rechtliche und ethische Aspekte, insbesondere im Umgang mit
Suizidversuchen, Umgang mit suchterkrankten Menschen
120
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Literatur
(Exemplarische Literturhinweise)
n Mit existenziellen Erfahrungen
des Lebens umgehen können
n Existenzielle Krisensituationen
Benner, Patricia; Wrubel, Judith: Pflege, Stress
und Bewältigung. Huber, Bern 1997
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. XIII
„Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens
umgehen können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. XIII „Mit existentiellen
Erfahrungen des Lebens umgehen können“)
Bronisch, Thomas: Der Suizid. Ursachen – Warnsignale – Prävention. Beck Verlag, 2002
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
Christe, Christel: Suizid im Alter. Dimensionen
eines ignorierten Problems. Kleine Verlag,
1989
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
Farran, Carol J.; Herth, Kaye A.; Popovich, Judith
M.: Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. Urban & Fischer, München 1999
Flach, Frederic F.: Depression als Lebenschance.
Seelische Krisen und wie man sie nutzt.
Rowolt Verlag, Hamburg 2002
Förstl, Hans: Lehrbuch der Gerontopsychiatrie.
Ferdinand Enke, Stuttgart 1997
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
System zur Klientenbeurteilung und Dokumentation. Huber, Bern 1999 (s. Abklärungshilfen „Psychosoziales Wohlbefinden“, S. 219
ff., „Stimmungslage“, S. 223 ff. und „Verhalten“, S. 227 ff.)
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 1999–
2000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Heuft, Gereon; Kruse, Andreas; Radebold, Hartmut: Lehrbuch der Gerontopsychosomatik und
Alterspsychotherapie. Reinhardt Verlag, München 2000
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Käppeli, Silvia: Zwischen Leiden und Erlösung.
Religiöse Motive in der Leidenserfahrung von
krebskranken Juden und Christen. Huber,
Bern 1998
Käppeli, Silvia; Mäder, Max; Zeller-Forster,
Franziska (Hrsg.): Pflegekonzepte 1. Huber,
Bern 1998
Käppeli, Silvia: Pflegekonzepte 2. Huber, Bern
1999
Finzen, Asmus: Suizidprophylaxe bei psychischen
Störungen. Thieme, Stuttgart 1997
Käppeli, Silvia; Mäder, Max; Zeller-Forster,
Franziska (Hrsg.): Pflegekonzepte 3. Huber,
Bern 2000
Finzen, Asmus: Suizidprophylaxe bei psychischen
Störungen. Psychiatrie-Verlag GmbH, Bonn
1997
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pfle-
121
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
ge. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Sinnfinden im Werden – Sein – Vergehen“, S. 674 ff.)
Kesselring, Annemarie (Hrsg.): Die Lebenswelt
der Patienten. Huber, Bern 1996
Kim, Mi Ja; McFarland, Gertrude K.; McLane,
Audrey M.: Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen. Urban & Fischer, München 1999
Kipp, Johannes; Jüngling, Gerd: Einführung in die
praktische Gerontopsychiatrie. Reinhardt
Verlag, München 2000
1
1.3
Kipp, Johannes; Unger, Hans-Peter; Wehmeier
Peter M.: Beziehung und Psychose. Thieme,
Stuttgart 1996
Klie, Thomas (Hrsg.): Wohngruppen für Menschen mit Demenz. Vincentz, Hannover 2001
Koch-Straube, Ursula: Fremde Welt Pflegeheim.
Eine ethnologische Studie. Huber, Bern 1997
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Existentielle Erfahrungen – das Sein als
Mensch“, S. 496 ff.)
Linnemann, Marco: Einsamkeit bewältigen. Eine
Lern- und Praxisanleitung für die Altenhilfe.
Beltz, Weinheim 1997
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Rahn, Ewald; Mahnkopf, Angela: Lehrbuch Psychiatrie. Für Studium und Beruf. PsychiatrieVerlag, Bonn 1999
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Schnyder, Ulrich; Sauvant, Jean-Daniel (Hrsg.):
Krisenintervention in der Psychiatrie. Huber,
Bern 2000
Townsend, Mary C.: Pflegediagnosen und Pflegemaßnahmen für die psychiatrische Pflege.
Handbuch zur Pflegeplanerstellung Huber,
Bern 2000
n Schmerz
Basler, Heinz D.: Schmerz im Alter. Grundlagen
einer schmerztherapeutischen Versorgung
älterer Menschen. Band 1. Verlag Lukon,
1999
Broome, Annabel; Jellicoe, Helen: Mit dem
Schmerz leben. Anleitung zur Selbsthilfe. Aus
d. Engl. übers. von I. Erckenbrecht. Huber,
Bern 1999
Brunnen, M. H.; Herold, E. E. (Hrsg.): Ambulante Pflege. Die Pflege Gesunder und Kranker in der Gemeinde. Krankheiten, Behandlung und spezielle Pflege, Bd. 2: Schmerz,
Sterben und Tod, Heilpraktier und Homöopathie – Anthroposophische Medizin und
Pflege. Schlütersche, Hannover 1996
Carstensen, Friedmar: Therapie chronischer
Schmerzen bei alten Menschen. KDA-Schriftenreihe thema 140. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1998
Carr, Eloise: Schmerzen und Schmerzmanagement.
Huber, Bern 2002
McCloskey, J.; Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
McCaffery, Margo; Beebe, Alexandra; Latham,
Jane: Schmerz. Ein Handbuch für die Pflegepraxis. Urban & Fischer, München 1997
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Nikolaus, Thorsten: Chronischer Schmerz im
Alter. Mit einem Beitrag zum Thema Sterbebegleitung. Verlag Quelle & Meyer, 1994
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Rachmann, Stanley: Angst. Diagnose, Klassifikation und Therapie. Huber, Bern 2000
Radebold, Hartmut; Hirsch, Rolf; Kipp, Johannes
(Hrsg.): Depressionen im Alter. Steinkopff
Verlag, Darmstadt 1997
122
Schröck, Ruth; Drerup, Elisabeth (Hrsg.): Schmerz
– Perspektiven der Pflegeforschung. Lambertus, Freiburg 1998
Thomm, Monika: Schmerzpatienten in der Pflege. Kohlhammer, Stuttgart 2000
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
n Chronische Erkrankungen
Funk, S. G. et al. (Hrsg.): Die Pflege chronisch
Kranker. Huber, Bern 1997
Lubkin, Morof: Chronisch Kranksein. Implikationen und Interventionen für Pflege- und Gesundheitsberufe. Huber, Bern 2001
Lubkin, Morof: Chronische Krankheit. Bedeutung und Interventionen. Huber, Bern 2001
Miller: Chronisches Kranksein bewältigen –
Machtlosigkeit überwinden. Huber, Bern 2002
Moers, Martin; Schiemann, Doris; Schnepp,
Wilfried (Hrsg.): Pflegeforschung zum Erleben chronisch Kranker und alter Menschen.
Huber, Bern 1999
Woog, Pierre (Hrsg.): Chronisch Kranke pflegen.
Das Corbin-Strauss Pflegemodell. Urban &
Fischer, München 1998
n Suchterkrankungen
Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren:
Jahrbuch Sucht 99. Neuland-Verlagsgesellschaft mbH, Geesthacht 1998
Feuerlein, Wilhelm: Alkoholismus – Mißbrauch
und Abhängigkeit, Entstehung, Folge, Therapie. Thieme, Stuttgart 1998
Feuerlein, Wilhelm: Alkoholismus – Warnsignale, Vorbeugung, Therapie. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 2002
Gastpar, Markus; Mann, Karl; Rommelspacher,
Hans: Lehrbuch der Suchterkrankungen.
Thieme, Stuttgart 1999
Gehl, Gaby; Lutz, Hilde: Harms, Lutz: Alter und
Sucht. Aktueller Überblick zu Ursachen,
Formen, Erklärungsansätzen und Prävention.
Verlag Sozia, 1995
Glaeske, Gerd; Günther, Judith: Nebenwirkung
Sucht. Medikamente, die süchtig machen.
Verlag Kunstmann, 1997
Hamburgische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e.V.: Alkohol und Medikamente im Alter
– Informationen und Hilfen für ältere Menschen und Suchtgefährdung und Abhängigkeit im Alter – Informationen für Ärzte.
Eigenverlag, Hamburg (Hamburgische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e.V., Brennerstraße 90, 20099 Hamburg, Tel.: 0 40/
2 84 99 18-0; Fax: 0 40/2 84 99 18-19; www.
suchthh.de)
Havemann-Reinecke, Ursula; Weyerer, Siegfried;
Fleischmann, Heribert: Alkohol und Medikamente, Mißbrauch und Abhängigkeit im
Alter. Lambertus-Verlag, Freiburg 1998
Hüllinghorst, Rolf: Der Weg in die Sucht. Verlag
Bonn Aktuell, Bonn 1994
Jonas, Ines: „Die Welt wieder mit anderen Augen
sehen“. Suchttherapie speziell für Ältere in
der Fachklinik Fredeburg. In: Pro ALTER 1/
99, S. 13–16
Jonas, Ines: „Suchtsymptome werden oft als
Demenz verkannt“. Experteninterview mit Dr.
med. Wolter-Henseler. In: Pro ALTER 1/99,
S. 17–18
Jonas, Ines: Alkoholische Getränke. Lebenselexir
oder Risikofaktor. In: Pro ALTER 1/99, S. 6–
12
Kretschmar, Ch.; u.a.: Angst – Sucht – Anpassungsstörungen im Alter. Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie u. -psychotherapie 2001
Loth, Chris: Professionelle Suchtkrankenpflege.
Huber, Bern 2002
Maciejewski, Britta: Anspruch auf Genuß – auch
im Heim. Wie Alteneinrichtungen mit Bier,
Wein und Zigaretten umgehen. In: Pro ALTER 1/99, S. 20–25
Maciejewski, Britta: Wie ambulante Dienste und
Angehörige älteren Alkoholikern helfen können. Alkoholismus als Krankheit akzeptieren. In: Pro ALTER 1/99, S. 25–28
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Prattke, Angela: Sucht. Formen, Probleme, Aufgaben der Pflege. Kohlhammer, Stuttgart 2001
Raasch, Rolf: Demenzkranke und Alkoholkranke
in einer Einrichtung? Alkoholismus-Folgeerkrankung im Senioren- und Pflegeheim: Das
Korsakow-Syndrom. In: pan 2/00, S. 5–8
Schienmann, Ute: Abschlussarbeit im Weiterbildungsstudium: Psychologische und soziale
Alterswissenschaften: Anforderungen an den
stationären Altenpflegebereich im Umgang mit
Suchtkranken. Hochschule Vechta 1996/97
123
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1
1.3
(Kontakt zu Frau Schienmann: „Haus am
Kappelberg“, Fellbach/Stuttgart)
Menschen. (Reinhardts Gerontologische Reihe; Bd. 17) Reinhardt, München 2001
Schmitz-Moormann, Karl: Alkoholgebrauch und
Alkoholismusgefährdung bei alten Menschen.
Neuland-Verlagsgesellschaft mbH, Geesthacht
1992
Feil, Naomi: Validation. (Reinhardts Gerontologische Reihe; Bd. 17) Reinhardt, München
2000
Worm, Nicolai: Täglich Wein. Gesünder leben
mit Wein und mediterraner Ernährung.
Hallwag Verlag GmbH, Ostfildern 2000
Feil, Naomi: Validation. Ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen. (Reinhardts
Gerontologische Reihe; Bd. 16) Reinhardt,
München 2000
n Orientierungsstörungen und
Verwirrtheit
Finzen, Asmus: Suizidprophylaxe bei psychischen
Störungen. Psychiatrie Verlag GmbH, Bonn
1997
Aguilera, Donna C.: Krisenintervention. Huber,
Bern 2000
Grond, Erich: Kompendium der Alters-Psychiatrie und -Neurologie für Altenpfleger/innen.
Brigitte Kunz Verlag, 1999
Abraham, Ivo; Bottrell, Melissa M.; Fulmer, Terry;
Mezey, Mathy D. (Hrsg.): Pflegestandards
für die Versorgung alter Menschen. Huber,
Bern 2001
Bauer, Rüdiger: Beziehungspflege. Urban & Fischer, München 1997
Grond, Erich: Pflege Demenzkranker. Brigitte Kunz
Verlag, 1998
Grond, Erich: Die Pflege verwirrter alter Menschen. Lambertus, Freiburg 1996
Berghoff, Ingrid: Förderpflege mit Dementen.
Urban & Fischer, München 1998
Gutensohn, Stefan; Schulz, Ursula; Sebald, Maria-Theresie: Arbeitshilfen für den Umgang
mit psychisch veränderten alten Menschen.
Brigitte Kunz Verlag, 2000
Böhm, Erich: Psychobiographisches Pflegemodell
nach Böhm. Bd. 1. Grundlagen. Bd. 2. Arbeitsbuch. Maudrich, Wien 1999
Hirsch, Rolf D. (Hrsg.): Altern und Depressivität.
Angewandte Alterskunde, Band 4. Huber,
Bern 1992
Böhm, Erich: Verwirrt nicht die Verwirrten. Neue
Ansätze geriatrischer Krankenpflege. Psychiatrie-Verlag, Bonn 1999
Kitwood, Tom: Demenz. Der personenzentrierte
Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen.
Huber, Bern 2000
Blonski, Harald (Hrsg.): Wahn und wahnhafte
Störungen im Alter. Ursachen, Behandlung,
praktische Hilfen. Reinhardt, München 1997
Kors, Bert; Seunke, Wim: Gerontopsychiatrische
Pflege. Urban & Fischer, München 2001
Bosch, Corry: Vertrautheit. Urban & Fischer,
München 1998
Kurz, Alexander (Hrsg.): Handbuch der Betreuung und Pflege von Alzheimer-Patienten.
Thieme, Stuttgart 1999
Duxbury, Joy: Umgang mit „schwierigen“ Klienten – leicht gemacht. Huber, Bern 2002
Mace, Nancy L.; Rabins, Peter V.: Der sechsunddreißig-Stunden-Tag. Huber, Bern 2001
Feil, Naomi: Myrna – desorientiert und unglücklich. Videocassette VHS, ca. 26 Min. (Reinhardts Gerontologische Reihe; 22) Reinhardt
Video 2000
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Feil, Naomi: Lebe Dein Alter. Videocassette VHS,
ca. 19 Min. (Reinhardts Gerontologische
Reihe; 21) Reinhardt Video 2000
Feil, Naomi: Auf der Suche nach Gestern. Videocassette VHS, ca. 29 Min. (Reinhards Gerontologische Reihe; 20) Reinhardt Video 2000
Feil, Naomi: Validation in Anwendungen und
Beispielen. Der Umgang mit verwirrten alten
124
Müller, Dagmar: Interventionen für verwirrte,
ältere Menschen in Institutionen – Medizinische, pflegerische und psychotherapeutische
Entwicklungen. KDA-Schriftenreihe thema 96.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1994
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Müller, Dagmar: Konzept zur Betreuung demenzkranker Menschen. KDA-Schriftenreihe thema 151. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 1999
Popp, Ingrid: Pflege dementer Menschen. Kohlhammer, Stuttgart 1999
Schädle-Deininger, Hilde; Villinger, Ulrike: Praktische Psychiatrische Pflege. Psychiatrie Verlag GmbH, Bonn 1996
Scharb, Brigitte: Spezielle validierende Pflege.
Springer, Wien 2001
Schmitt/Kollak: Pflege verwirrter alter Menschen.
Unterrichtseinheit von 7 Stunden. Pflegedidaktik 2/1998. Thieme, Stuttgart 1998
Schmitt, Eva Maria; Wojnar, Jan: Leitlinien zum
Umgang mit Verwirrten. Schwierigen Situa-
tionen sicher begegnen. Vincentz, Hannover
1999
Unterricht Pflege 1/2000: Schwerpunkt: Pflege von
Menschen mit Demenz. Prodos, Brake 2000
Schützendorf, Erich: Das Recht der Alten auf
Eigensinn. Ein notwendiges Lesebuch für
Angehörige und Pflegende. Reinhardt, München 1999
Tackenberg Peter.; Abt-Zegelin, Angelika: Demenz und Pflege – Eine interdisziplinäre
Betrachtung. Mabuse, Frankfurt 2001
Townsend, Mary C.: Pflegediagnosen und Pflegemaßnahmen für die psychiatrische Pflege.
Huber, Bern 2000
Zgola, Jitka, M.: Etwas tun! – Die Arbeit mit
Alzheimerkranken und anderen chronisch
Verwirrten. Huber, Bern 1999
125
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Personen- und situationsbezogene Pflege alter
Menschen in den Aktivitäten des Lebens und im
Umgang mit existenziellen Erfahrungen:
Sterben und Tod
Pflegediagnostik, Planung, Pflegeinterventionen, Anleitung und Supervision, Evaluation bei Problemen und Beeinträchtigungen des alten
Menschen, insbesondere Umgang mit sterbenden Menschen, Umgang
mit Angehörigen und Freunden
1
1.3
Pflegediagnostik
n Prinzipien und Ziele der Hospizbewegung
Aufgaben/
Konzepte
n Kulturelle und religiöse Aspekte der Pflege Sterbender
n Pflegeinterventionen, z.B.:
– Bedürfnisse Sterbender erkennen und wahren
– Gespräche mit Sterbenden und ihren Angehörigen und Freunden
– Pflegerische Hilfestellungen bei körperlichen Begleiterscheinungen des Sterbeprozesses
– Pflegerische Hilfestellungen bei psychischen Begleiterscheinungen des Sterbeprozesses
– Pflegerische Hilfestellungen bei situativen Begleiterscheinungen des Sterbeprozesses
– Versorgung des Verstorbenen
– Trauerbegleitung und Unterstützung der Angehörigen und
Freunde
n Pflegerelevante Grundlagen der Geriatrie
– Klinischer Tod und Hirntod
– Unsichere und sichere Todeszeichen
– Pflichten und Grenzen ärztlichen Handelns
n Pflegerelevante Grundlagen der Pharmakologie
– Analgetika
– Infusionstherapie
n Rechtliche und ethische Aspekte, insbesondere Patiententestament
und Patientenverfügung, Erbrecht
126
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Literatur
Carpenito, L. J.: Handbook of Nursing Diagnosis.
Lippincott, Philadelphia 2000
(Exemplarische Literturhinweise)
Doenges, Marilynn E.: Pflegediagnosen und
Maßnahmen. Huber, Bern 3. überarbeitete
und ergänzte Auflage 2001
n Sterben und Tod
Albrecht, E. et al: Hospizpraxis. Ein Leitfaden für
Menschen, die Sterbenden helfen wollen.
Herder, Freiburg 2002
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999
(s. „Tod und Sterben“, S. 982 ff.)
Arndt, Marianne: Pflege bei Sterbenden. Den Tod
leben dürfen: Vom christlichen Anspruch der
Krankenpflege. Schlütersche, Hannover 2002
Baumgarten, Mark O.: The Right to Die? Rechtliche Probleme um Sterben und Tod: Suizid
– Sterbehilfe – Patientenverfügung – „Health
Care Proxy“ – Hospiz im internationalen
Vergleich. Verlag Peter Lang, Bern 2000
Bausewein, Claudia; Roller, Susanne; Voltz,
Raymond: Leitfaden Palliativmedizin. Urban
& Fischer, München 2000
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. XIII
„Sterben und Tod“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. XIII „Sterben und
Tod“)
Böke, Hubert; Schwikart, Georg; Spohl, Michael
(Hrsg.): Wenn Sterbebegleitung an ihre Grenze
kommt. Motivationen – Schutzräume – Problemfelder. Gütersloher V.-H., 2002
Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz e.V. (Hrsg.):
Patientenverfügung – Fügen oder Verfügen.
Dokumentation der Fachtagung vom 23.
Februar 2002. Verlag Timmermanns, 2002
Drees, Alfred: Intuition in der Sterbebegleitung in
Klinik, Hospiz und Familie. Pabst Science
Publishers, 2001
Everding, Gustava; Westrich, Angelika (Hrsg.):
Würdig leben bis zum letzten Augenblick.
Idee und Praxis der Hospiz-Bewegung. Beck
C. H., München 2001
Falkenstein, K.: Die Pflege Sterbender als besondere Aufgabe der Altenpflege. Brigitte Kunz
Verlag, Hagen 2001
Fitzgerald, Annelies; Toplak, Heidemarie: Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden.
Maudrich, Wien 1994
Garms-Homolová, Vjenka (Hrsg.): Assessment für
die häusliche Versorgung und Pflege. Resident Assessment Instrument – Home Care
RAI HC 2.0. Huber, Bern 2002
Georg, Jürgen (Hrsg.): Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung: NANDA-Pflegediagnosen. Definition und Klassifikation 1999–
2000. Verlag Hans Huber, Bern 2001
Gerken, Bettina; Prüß, Claudia: Trauerbewältigung in der Altenpflege. Erkennen, Erfahren,
Handeln. Schlütersche, Hannover 2002
Glaser, Barney G.; Strauss, Anselm L.: Betreuung
von Sterbenden. Eine Orientierung für Ärzte,
Pflegepersonal, Seelsorger und Angehörige.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1995
Gordon, Marjory: Handbuch Pflegediagnosen. Ein
Buch zur Praxis. Urban & Fischer, München
2001
Heimerl, Katharina; Heller, Andreas (Hrsg.): Eine
große Vision in kleinen Schritten. Aus Modellen der Hospiz- und Palliativbetreuung
lernen. Lambertus Verlag, 2001
Heller, Andreas; Heimerl, Katharina; Husebö Stein
(Hrsg.): Wenn nichts mehr zu machen ist, ist
noch viel zu tun. Wie alte Menschen würdig
sterben können. Lambertus, Freiburg 2000
Höfer, Sabine: Die Hospizbewegung, betrachtet
im Rahmen des gesellschaftlichen Umgangs
mit Sterben, Leid und Tod. KDA-Schriftenreihe thema 114. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1996
127
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Jaffe, M.; Skidmore-Roth, L.: Pflegeassessment,
Pflegediagnosen und Pflegeinternventionen.
Huber, Bern 2000
Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S.: Nursing
outcome classification (NOC). Mosby, St.
Louis 2001
Kast, Verena: Trauern. Phasen und Chancen des
psychischen Prozesses. Kreuz Verlag, Stuttgart 2000
1
1.3
Käppeli, Silvia: Zwischen Leiden und Erlösung.
Huber, Bern 1998
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne; Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Sinn
finden im Werden – Sein – Vergehen“, S. 674
ff.)
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
McCloskey, J.; Bulechek, G.: Nursing Interventions Classification (NIC). Mosby, St. Louis
2000
Mc Farland G.; Mc Farlane: Nursing Diagnosis
& Interventions, St. Louis 1997
Metz, Christian; Wild, Monika; Heller, Andreas
(Hrsg.): Balsam für Leib und Seele. Pflegen
in Hospiz- und Palliativer Begleitung. Lambertus Verlag, 2002
Kostrzewa, S.; Kutzner, M.: Was wir noch tun
können! Basale Stimulation in der Sterbebegleitung. Huber, Bern 2002
Neuberger, Judith: Die Pflege Sterbender unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Urban &
Fischer, München 1995
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Sterben und Sterbebegleitung“, S. 787 ff.)
Nikolaus, Thorsten: Chronischer Schmerz im
Alter. Mit einem Beitrag zum Thema Sterbebegleitung. Verlag Quelle & Meyer, 1994
Kübler-Ross, Elisabeth: Erfülltes Leben – würdiges Sterben. Gütersloher/Chr. Kaiser, Gütersloh, 1999
Kübler-Ross, Elisabeth: Interviews mit Sterbenden. Droemer Knaur Verlag, München 1999
Kübler-Ross, Elisabeth: Kinder und Tod. Droemer
Knaur Verlag, München 2000
Kübler-Ross, Elisabeth: Leben bis wir Abschied
nehmen. Gütersloher/Chr. Kaiser, Gütersloh,
2001
Kübler-Ross, Elisabeth: Verstehen, was Sterbende
sagen wollen. Einführung in ihre symbolische Sprache. Droemer Knaur Verlag. München 2000
Lamp, Ida (Hrsg.): Hospiz-Arbeit konkret. Grundlagen – Praxis – Erfahrungen. Gütersloher
V.-H., 2001
Lieser/Schleich: Am Ende menschlichen Lebens.
Hirntod – eine kritisch-ethische Betrachtung.
Sterben und Tod, Interviews mit Krankenpflegeschülern. Thieme, Stuttgart 1998
Maas, Meridean L.; Buckwalter, Kathleen C.;
Hardy, Mary D.; Tripp-Reimer, Toni; Titler, Marita G.; Specht, Janet P.: Nursing
Care of Older Adults. Diagnoses, Outcomes
& Interventions. Mosby Inc., St. Louis 2001
128
Oud, Nico (Hrsg.): ACENDIO. Huber, Bern 2002
Paul, Chris (Hrsg.): Neue Wege in der Trauerund Sterbebegleitung. Hintergründe und Erfahrungsberichte für die Praxis. Gütersloher
V. H., 2001
Rest, Franco: Sterbebeistand, Sterbebegleitung,
Sterbegeleit. Kohlhammer, Stuttgart 1998
Salter, Mave: Körperbild und Körperbildstörungen. Huber, Bern 1998
Saunders, Cicely: Brücke in eine andere Welt.
Was hinter der Hospiz-Idee steht. Herder,
Freiburg 1999
Saunders, Cicely; Baines, Mary: Leben mit dem
Sterben. Huber, Bern 1991
Schäfer: „Es bleibt etwas hängen“ – Das Thema
Sterbebegleitung im Krankenpflegeunterricht.
In: Die Schwester/Der Pfleger 39. Jahrg. 9/
2000
Seel, Mechthild: Die Pflege des Menschen. Gesundsein – Kranksein – Alter – Sterben –
ATL – Pflegestandards. Schlütersche, Hannover 1998
Stevens, Barnum, B.: Spiritualität in der Pflege.
Huber, Bern 2002
Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen 1.3
Strätling, Barthold; Strätling-Tölle, Helga (Hrsg.):
Kursbuch Hospiz. Aus- und Weiterbildung
für Haupt- und Ehrenamtliche in der Hospizarbeit. Konzepte – Modelle – Materialien.
Takt Verlag, 2001
Townsend, M.: Pflegediagnosen und Maßnahmen
für die psychiatrische Pflege. Huber, Bern
2000
Student, Johann-Christoph: Das Hospiz-Buch.
Lambertus, Freiburg 2000
Weller, Dietrich: Wenn das Licht naht. Der würdige Umgang mit schwerkranken, genesenden und sterbenden Menschen. Weinmann
Verlag 1997
Tausch-Flammer, Daniela; Bickel, Lis: Die letzten Tage. Leben und Sterben im Hospiz.
Kreuz Verlag, Stuttgart 1999
Terno, Elisabeth: Sterben, Tod und Trauer als
Inhalte der Altenpflegeausbildung. Entwurf
eines Unterrichtskonzeptes für den Altenpflegeberuf. KDA-Schriftenreihe thema 164.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Timm, Wencke: Sterbebegleitung auf der Intensivstation. Kohlhammer, Stuttgart 2000
Weissenberger-Léduc, Monique: Handbuch der
Palliativpflege. Springer, Wien 2000
Worden, William J.: Beratung und Therapie in
Trauerfällen. Huber, Bern 1999
Eine ausführliche Literaturliste finden Sie in
Real, Klaus-Peter (Hrsg.): Thema Alter 2001.
Verzeichnis aller lieferbaren Bücher. Mabuse-Verlag, Frankfurt/Main 2001, S. 283–317
(Sterben, Sterbehilfe und Tod)
129
1
1.3
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1
1.3
130
Anleiten, beraten und Gespräche führen 1.4
1.4 Anleiten, beraten und Gespräche führen
(80 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, zu älteren Menschen Wertund ihren Angehörigen Kontakt aufzunehmen und eine wertschätzen- schätzende
de Beziehung zu gestalten. Sie können über ihre Ängste und Schwie- Beziehung
rigkeiten bzgl. der professionellen Beziehungsgestaltung reden und
reflektieren und wissen, wo sie sich Rat und Hilfe holen können.
Die Schülerinnen und Schüler leisten eine wertschätzende und mo- Werttivierende Beratung und Anleitung des alten Menschen und seiner schätzende
Beratung
Angehörigen.
Die Schülerinnen und Schüler kennen Prinzipien und Methoden der WertAnleitung insbesondere von Personen, die nicht Pflegefachkräfte sind, schätzende
Anleitung
und setzen diese zielorientiert ein.
Erläuterungen zum Lernfeld
Die Schwierigkeiten und Ängste, die Schülerinnen und Schüler bezüglich der Kommunikation und Beziehungsgestaltung haben können,
sollten in Beziehung gesetzt werden zu den Lernfeldern 4.1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln und 4.3 Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen.
Kommunikation und
Gesprächsführung
Bei allen Schritten des Pflegeprozesses
n Pflegediagnostik,
n Pflegeplanung,
n Durchführung der Pflege (Pflegeinterventionen),
n Pflegesupervision,
n Evaluation der Pflege,
spielt die Kommunikation, die Gesprächsführung und die Beratung
und Anleitung der älteren Menschen, ihrer Angehörigen und Bezugspersonen, aber auch die Anleitung der Pflegenden, die nicht Pflegefachkräfte sind, eine große Rolle. Deshalb sollte dieses Lernfeld nicht
losgelöst vom Pflegeprozess unterrichtet werden (s. Lernfeld 1.2 Pflege
alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren).
131
1
1.4
Aufgaben/
Konzepte
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Am effektivsten ist der Unterricht, wenn die Schülerinnen und Schüler
an nachgestellten Pflegeberatungs- und -anleitungssituationen ihre
kommunikativen Kompetenzen in Bezug auf den Pflegeprozess trainieren.
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
1
1.4
Kommunikation und Gesprächsführung
n Pflegerelevante Grundlagen der Kommunikationswissenschaft z.B.:
– Kommunikationsmodell nach Friedemann Schulz von Thun
Aufgaben/
Konzepte
n Verbale und nonverbale Gesprächsführung im Rollenspiel mit
Videoaufzeichnungen
n Gespräche unter Zeitdruck, z.B.:
– Das kleine Gespräch: small-talk
Beratung und Anleitung alter Menschen
n Probleme des alten Menschen beim Kommunizieren-Können
(s. Lernfeld 1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen
pflegen können)
n Selbstpflegekompetenzen des alten Menschen
n Ziele und Inhalte fachkompetenter Pflegeberatung
n Methodisches Vorgehen
n Ziele und Inhalte fachkompetenter Pflegeanleitung
n Prinzipien und Methoden der Anleitung
Beratung und Anleitung von Angehörigen und Bezugspersonen
n Situation pflegender Angehöriger und Bezugspersonen, z.B.:
– Pflegeaufgaben
– Psychische und soziale Probleme
n Ziele und Inhalte fachkompetenter Pflegeberatung
n Methodisches Vorgehen
n Ziele und Inhalte fachkompetenter Pflegeanleitung
n Prinzipien und Methoden der Anleitung
132
Anleiten, beraten und Gespräche führen 1.4
Anleiten von Pflegenden, die nicht Pflegefachkräfte sind
n Ziele und Inhalte fachkompetenter Pflegeanleitung
n Strukturelle Voraussetzungen
n Prinzipien und Stufen der Anleitung
1
1.4
Aufgaben/
Konzepte
133
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Literatur
Regouin, Wilhelmine: Berichten, Rapportieren,
Dokumentieren. Huber, Bern 2000
(Exemplarische Literaturhinweise)
Robinson, V. M.: Praxishandbuch Therapeutischer Humor. Grundlagen und Anwendungen für Pflege- und Gesundheitsberufe. Huber 2002
n Kommunikation und Gesprächsführung
(s. auch Lernfeld 1.3 Alte Menschen personenund situationsbezogen pflegen können „Kommunizieren können“)
1
1.4
Backs, Stephan; Lenz, Reinhard: Kommunikation
und Pflege. Urban & Fischer, München 1998
Bischofsberger, Iren: Humor in der Pflege. Huber, Bern 2002
Sachweh, Svenja: Kommunikation in der Altenpflege. Huber, Bern 2002
Schlenker-Ferth, Christine: Pflegethema: Übergabe mit dem Patienten. Thieme, Stuttgart 1998
Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 2. Rowolt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2002
Blanchard, Kenneth; Johnson, Spencer: Der Minuten-Manager. Rowohlt, Hamburg 2001
Schulz von Thun, Friedemann: Praxisberatung in
Gruppen. Beltz Fachbuchverlag, Weinheim
2001
Burger, Hubert: Kommunikation und Gesprächsführung in der Seniorenarbeit. Brigitte Kunz
Verlag, Hagen 1998
Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 1–3. Sonderausgabe. Rowolt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2003
Darmann, Ingrid: Kommunikative Kompetenz in
der Pflege. Kohlhammer, Stuttgart 2000
Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 3. Rowolt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2002
Fittkau, Bernd; Müller-Wolf, Hans-Martin; Schulz
von Thun, Friedemann: Kommunizieren lernen (und umlernen). Hahner Verlagsgesellschaft, Aachen-Hahn 1994
Gestrich, Reinhold: Gespräche mit Schwerkranken. Krisenbewältigung durch das Pflegepersonal. Kohlhammer, Stuttgart 1998
Groothuis, Ron: Soziale und Kommunikative
Fertigkeiten. Huber, Bern 2000
Kirchner, Helga: Gespräche im Pflegeteam. Thieme, Stuttgart 1998
Mahler, Rudolf: Auf den Punkt gebracht. Professionell kommunizieren. Thieme, Stuttgart
1999
Märtin, Doris; Boeck, Karin: Small Talk. Die
hohe Kunst des kleinen Gesprächs. Heyne,
München 1999
Märtin, Doris: Small Talk. Die wichtigsten Regeln fürs kleine Gespräch. Heyne, München
2000
Mason, Barry: Die Übergabebesprechung. Eine
systemische Perspektive. Huber, Bern 2000
Myerscough, Philip R.; Ford, Michael: Kommunikation mit Patienten. Huber, Bern 2001
134
Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 1. Rowolt Taschenbuch Verlag, Hamburg
Schulz von Thun, Friedemann; Ruppel, Johannes;
Stratmann, Roswita: Miteinander reden. Kommunikationspsychologie für Führungskräfte
(NZ). Rowolt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2003
Specht-Tomann, Monika; Tropper, Doris: Hilfreiche Gespräche – heilsame Berührungen.
Kommunikation im Pflegealltag. Springer,
Berlin 2000
Thomann, Cristoph; Schulz von Thun, Friedemann: Rowolt Taschenbuch Verlag, Hamburg 1997
Walther, Sabine: Im Mittelpunkt der Patient?
Übergabegespräche im Krankenhaus. Thieme, Stuttgart 1997
Walther, Sabine: Abgefragt?! Pflegerische Erstgespräche im Krankenhaus. Huber, Bern 2001
Wingchen, Jürgen: Kommunikation und Gesprächsführung für Pflegeberufe. Ein praktisches Lehrbuch. Brigitte Kunz Verlag, Hagen
2000
Anleiten, beraten und Gespräche führen 1.4
n Beratung und Anleitung alter
Menschen
Koch-Straube, Ursula: Beratung in der Pflege.
Huber, Bern 2002
n Beratung und Anleitung von Angehörigen und Bezugspersonen
Klug-Redman, Barbara: Patientenschulung und
-beratung. Urban & Fischer, München 1996
n Anleitung von Pflegenden, die
nicht Pflegefachkräfte sind
Blom, Marco; Duijnstee, Mia: Wie soll ich das
nur aushalten? Mit dem Pflegekompaß die
Belastung pflegender Angehöriger einschätzen. Huber, Bern 1999
Brinkmann-Göbel, Regina: Handbuch für Gesundheitsberater. Huber, Bern 2001
Buijssen, Huub: Die Beratung von pflegenden
Angehörigen. Beltz, Weinheim 1996
Canobbio, Mary M.: Praxishandbuch Patientenschulung und -beratung. Urban & Fischer,
München 1998
Daneke, Sigrid: Angehörigenarbeit. Urban &
Fischer, München 2000
Koch, Axel; Kühn, Stefan: Richtig mit Patienten
reden. Praktische Tips für konkrete Situationen. Bibliomed, Melsungen 1999
Lamparter-Lang, Regine (Hrsg.): Patientenschulung bei chronischen Erkrankungen. Huber,
Bern 1997
Loffing, Christian: Coaching in der Pflege. Huber,
Bern 2003
Norwood, Susan: Pflege-Consulting. Handbuch
zur Organisations- und Gruppenberatung in
der Pflege. Huber, Bern 2001
Rennecke, Sandra: Information, Schulung und
Beratung von Patienten und Angehörigen. Eine
kommentierte Bibliographie deutschsprachiger Literatur für Pflegende. KDA-Schriftenreihe thema 152. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2000
Jörgens, Viktor; Grüßer, Monika; Berger, Michael: Mein Buch über den Diabetes Mellitus.
Kirchheim & Co., Mainz 2001
Sowinski, Christine; Gennrich, Rolf; Schmitz,
Thomas; Schwantes, Harro; Warlies, Christine: Organisation und Stellenbeschreibungen in der Altenpflege. Planungshilfen für
ambulante Dienste, Hausgemeinschaften, teilstationäre und stationäre Einrichtungen. Teil
I: Fachkraftquote, vorbehaltene und Supervisions-Aufgaben von Pflegefachkräften, Aufgaben von Pflegehilfskräften. KDA-Schriftenreihe Forum 36. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Jörgens, Viktor; Grüßer, Monika; Kronsbein, Peter:
Wie behandle ich meinen Diabetes. Kirchheim & Co., Mainz 2002
Weakland, John H.; Herr, John J.: Beratung älterer
Menschen und ihrer Familien: Die Praxis der
angewandten Gerontologie. Huber, Bern 1992
Jörgens, Viktor; Grüßer, Monika; Kronsbein, Peter:
Mit Insulin geht es mir wieder besser. Kirchheim & Co., Mainz 2001
Worden, J. William: Beratung und Therapie in
Trauerfällen. Ein Handbuch. Huber, Bern
1999
Fuchs, Susanne: Arbeitshilfe für die Bildungsarbeit mit pflegenden Angehörigen. „Manchmal wünschte ich, er wäre schon tot“. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 1999
Hedtke-Becker, Astrid: Die Pflegenden pflegen:
Gruppen für Angehörige pflegebedürftiger
alter Menschen. Lambertus, Freiburg 1999
135
1
1.4
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1
1.4
136
Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken 1.5
1.5 Bei der medizinischen Diagnostik und
Therapie mitwirken
(200 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler wirken bei der medizinischen Diagno- Auf Anordstik und Therapie auf Anordnung des Arztes mit und führen in nung des
abhängiger Funktion ärztliche Verordnungen durch. Dabei beachten Arztes
sie die rechtlichen Bestimmungen.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten konstruktiv mit Ärztinnen und Konstruktive
Ärzten und anderen medizinisch-therapeutischen Berufen in den Zusammenverschiedenen Arbeitsfeldern der Altenpflege und Altenhilfe zusam- arbeit
men.
Erläuterungen zum Lernfeld
Bei diesem Lernfeld ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler Rechtliche
die rechtlichen Grundlagen der Delegation ärztlicher Tätigkeiten an Grundlagen
Pflegemitarbeiter kennen. Sie müssen selber entscheiden, welche ärzt- der Delegation
lichen Mitarbeitsaufgaben sie sich zutrauen. Dabei ist es wichtig, dass
sie nur dann ärztliche Mitarbeitsaufgaben übernehmen, wie z.B. die
Überwachung von Infusionen und die Verabreichung von Injektionen, wenn sie diese vorher unter Aufsicht von Pflegefachpersonen
ausreichend durchführen konnten.
Im Unterricht sollte aber eine Vielzahl ärztlicher Verordnungen behan- Sicherheit bei
delt und in der Schulsituation geübt werden. Die Sicherheit in der häufiger
Praxis können die Schülerinnen und Schüler nur dann erlangen, wenn Durchführung
die jeweiligen ärztlichen Mitarbeitsaufgaben in ihren Praktikumseinsätzen häufig durchgeführt wurden.
Eine zentrale Rolle spielt der fachgerechte Umgang mit Medikamenten
(s. dazu Kieschnick und Mybes 1999). Dieser sollte sehr ausführlich
behandelt und in Bezug zu Lernfeld 1.3 Alte Menschen personen- und
situationsbezogen pflegen können gesetzt werden.
Fachgerechter
Umgang mit
Medikamenten
137
1
1.5
Aufgaben/
Konzepte
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Durchführung ärztlicher Verordnungen, z.B.:
n Dekubitusbehandlung
n Anlegen und Wechseln von Wundverbänden
n Auflegen von Kälte- und Wärmeträgern
1
1.5
n Anlegen von stützenden und stabilisierenden Verbänden, Apparaten, Miedern, Korsetten und Schienenapparaten zur Funktionssicherung der Gelenke
n Absaugen der oberen Atemwege
Aufgaben/
Konzepte
n Sauerstoffgabe, Bedienung und Überwachung des Beatmungsgerätes
n Puls- und Blutdruckmessung
n Inhalationen
n Organisation der Medikamentenversorgung und Medikamentengabe
n Wechsel und Pflege der Trachealkanüle
n Pflege des zentralen Venenkatheters
n Anlegen von Kompressionsverband und Kompressionsstrumpf
n Blutzuckermessung
n Subkutane Injektionen
n Flüssigkeitsbilanzierung
n Wechseln und Anhängen von i.v.-Infusionen
n Legen und Wechseln einer Magensonde
n Versorgung bei perkutaner endoskopischer Gastrostomie (PEG)
n Legen, Wechseln und Anhängen von s.c.-Infusionen
n Suppositorium, Einlauf, Klysma und digitale Enddarmausräumung
n Blasenspülung und Blaseninstillation
n Versorgung eines suprapubischen Katheters
n Katheterisierung der Harnblase und Katheterpflege
n Stomabehandlung
n Uringewinnung und Urinuntersuchung
n Intramuskuläre Injektionen
138
Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken 1.5
Rechtliche Grundlagen
n Rechtliche Kriterien für die Übertragung ärztlicher Aufgaben auf
Pflegepersonen
n Aspekte des Haftungsrechts
Rahmenbedingungen
n Im Krankenhaus
n In der stationären Altenpflege
1
1.5
n In der ambulanten Pflege
Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten
n Besonderheiten der Zusammenarbeit im Krankenhaus
Aufgaben/
Konzepte
n Besonderheiten der Zusammenarbeit in der stationären Altenpflege
– Hausarztsystem
– Kooperationsverträge
n Besonderheiten der Zusammenarbeit in der ambulanten Pflege
Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Mitwirkung im therapeutischen
Team
n Das therapeutische Team in der Geriatrie
– Ärzte
– Professionelle Pflegepersonen
– Physiotherapeuten
– Ergotherapeuten
– Logopäden
– Sozialarbeiter
n Prinzipien der interdisziplinären Zusammenarbeit
Mitwirkung an Rehabilitationskonzepten
n Geriatrische und gerontopsychiatrische Rehabilitation
– Ziele und Konzepte
– Bedeutung der Altenpflege in der geriatrischen und gerontopsychiatrischen Rehabilitation
n Rehabilitative Pflege
– Ziele und Konzepte
139
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Literatur
(Exemplarische Literaturhinweise)
n Durchführung ärztlicher Verordnungen
1
1.5
Arets, Jos; Obex, Franz; Ortmanns, Lei; Wagner,
Franz (Hrsg.): Professionelle Pflege 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Huber, Bern 1999
(s. „Medikationen“, S. 780 ff. und „Pflege im
Zusammenhang mit Diagnostik und Therapie“, S. 893 ff.)
Arzneimittelprofile für die Kitteltasche. Deutscher
Apotheker Verlag DR., Stuttgart 2001
Behret, Jochen: Wirkstoffe in der Pflege. Urban
& Fischer, München 2000
Brög-Kurzemann, Ulrike; Sieber, Hannes; Weh,
Bernhard: Grundpflege Behandlungspflege.
Vincentz, Hannover 2000
Borchard: Wahrnehmung und Beobachtung des
Blutdrucks. In: Unterricht Pflege 3/1996.
Prodos, Brake 1996
Brunen, M. Helgard; Herold, Eva Elisabeth
(Hrsg.): Ambulante Pflege 2. Schlütersche,
Hannover 1997
Eich, Angela: Enterale Ernährung. Huber, Bern
1998
Fernandez, Virginia Ann: Häusliche Pflege. Huber, Bern 1997 (anders als der Titel vermuten
lässt, findet man hier eine Vielzahl von ärztlichen Mitarbeitsaufgaben)
Fries, Renate: Krankheits- und Medikamentenlehre für die Altenpflege. Urban & Fischer 2000
rungstechniken, Diätetik, Pflege. Urban &
Fischer, München 2001
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes
Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. „Pflegerische Aufgaben bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen“, S. 1420 ff.)
Kieschnick, Henry; Mybes, Ursula: Organisation
der Medikamentenversorgung für Bewohner/
-innen von Altenpflegeheimen. KDA-Schriftenreihe thema 148. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, 1999
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Spezielle pflegerische Tätigkeiten“, S. 539
ff.)
Kretz, Franz-Josef; Reichenberger, Sebastian:
Medikamentöse Therapie. Thieme, Stuttgart
1999
Kunz, Winfried; Kunz, Carsten; Baldzun, Inge:
Fragen und Antworten zum mündlichen
Krankenpflegeexamen. Bd 1: Grundpflege,
Behandlungspflege, Anatomie. Schlütersche,
Hannover 2001
Müller-Lobeck, Sabine: Arzneimittellehre für die
Altenpflege. Huber, Bern 2001
Novotny, Ulrike: Praktische Arzneimittellehre für
Altenpflege. Kohlhammer, Stuttgart 2001
Preuß, Eugen; Wegschneider, Roland; Bäubin,
Michael: Pflegethema: Notfall auf Station.
Das Notfallbuch für Pflegende. Thieme, Stuttgart 1998
Räth, Ulrich: Medikamentenlehre für Altenpflegeberufe. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1999
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
System zur Klientenbeurteilung und Dokumentation. Huber, Bern 1999 (s. Abklärungshilfen „Sonden“, S. 245 ff. und „Psychopharmaka“, S. 261 ff.)
Richter, Ronald: Behandlungspflege. Der § 37,
SGB V in der Praxis. Vincentz, Hannover
2001
Hackl, Johann M.: Leitfaden künstliche Ernährung. Zuckschwerdt Verlag, Germering 1999
Schneider, Rainer; Kunz, Winfried: Basiswissen
der Altenpflege. Systematische Darstellung
der Krankenbeobachtung, Prophylaxen,
Grundpflege, Behandlungspflege. Schlütersche
1986
Hildebrand, Nikolaus: Injektionen, Infusionen,
Blutentnahme – leicht gemacht. Urban &
Fischer, München 1995
Kalde, Sigrid; Kolbig, Norbert; Vogt, Michael:
Enterale Ernährung. Indikationen, Sondie-
140
Sander: Grundsätze des Verbandwechsels. In:
Unterricht Pflege 4/1996. Prodos, Brake 1996
Ulrich, Lothar: Zu- und ableitende Systeme. Fürsorgliche Pflege im Hightech-Umfeld. Thieme, Stuttgart 2000
Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken 1.5
n Rechtliche Grundlagen
Böhme, Hans; Haß, Peter: Haftungsfragen und
Pflegeversicherungsgesetz – Haftung von Trägern, Pflegemanagement, Pflegefach- und
Pflegehilfskräften. KDA-Schriftenreihe Forum
35. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
1997
Böhme, Hans: Kap. VII: Rechtliche Aspekte. In:
Herold, Eva Elisabeth (Hrsg.): Ambulante
Pflege 3. Die Pflege Gesunder und Kranker
in der Gemeinde, Schlütersche, Hannover
1999, S. 668-693
und Antwort. Ein Lern- und Nachschlagewerk für Ausbildung, Weiterbildung, Studium und Praxis. Thieme, Stuttgart 1998
Eine ausführliche Literaturliste finden Sie in
Real, Klaus-Peter (Hrsg.): Thema Alter 2001.
Verzeichnis aller lieferbaren Bücher. Mabuse-Verlag, Frankfurt/Main 2001, S. 319–338
(Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Recht)
n Zusammenarbeit mit Ärztinnen
und Ärzten
Höfert, Rolf: Pflegethema: Spannungsfeld Recht.
Thieme, Stuttgart 1998
n Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Mitwirkung im therapeutiKlie, Thomas: Rechtskunde. Das Recht der Pflege
schen Team
alter Menschen. Vincentz, Hannover 2001
Klie, Thomas: Recht der Altenhilfe. Die wichtigsten Gesetze und Vorschriften. Vincentz,
Hannover 2000
n Mitwirkung an Rehabilitationskonzepten
Klie, Thomas; Brennfleck, Veronika: Heimrecht.
Vincentz, Hannover 1997
Kors, Bert; Seunke, Wim: Gerontopsychiatrische
Pflege. Urban & Fischer, München 2001
Klie, Thomas; Stascheit, Ulrich (Hrsg.): Gesetze
für Pflegeberufe. NOMOS Verlagsgesellschaft,
Baden-Baden 2001
Runge, Martin; Rehfeld, Gisela: Geriatrische
Rehabilitation im Therapeutischen Team.
Thieme, Stuttgart 2000
Krause, Annette: Haftung und Verantwortung in
der ambulanten Pflege. Rechtliche Aspekte in
87 praxisnahmen Fällen. Schlütersche, Hannover 1997
Sening, Heinrich; Wintersberger, Claudia: Pflegeleitfaden Rehabilitative Methoden. Urban &
Fischer, München 1998
Schell, Werner: Staatsbürgerkunde, Gesetzeskunde und Berufsrecht für Pflegeberufe in Frage
Vohs, Martina; Winter, Ilse (Hrsg.): Fachpflege
Rehabilitation. Urban & Fischer, München
1999
141
1
1.5
1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
1
1.5
142
Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen berücksichtigen
2.1
2. Unterstützung alter Menschen bei der
Lebensgestaltung
Stundenzahl
2.1
2.2
2.3
Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen
beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
Alte Menschen bei der Wohnraum- und
Wohnumfeldgestaltung unterstützen
Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei
selbst organisierten Aktivitäten unterstützen
120
60
120
2
2.1
143
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
2
2.1
144
Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen berücksichtigen
2.1
2.1 Lebenswelten und soziale Netzwerke alter
Menschen beim altenpflegerischen
Handeln berücksichtigen
(120 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler pflegen den alten Menschen dort, wo Wohnumfeld
er lebt: im Alten- und Pflegeheim als letztem verbleibenden Wohnort
oder in seiner privaten Häuslichkeit. Sie kennen die große Bedeutung,
die das unmittelbare Wohnumfeld des alten Menschen, die konkrete
Wohnsituation und das soziale Netzwerk für die Alltagsgestaltung, die Soziale
selbstständige Lebensführung und das individuelle Wohlbefinden Netzwerke
haben. In beiden an sich so unterschiedlichen Pflegekontexten Heim
und eigene Häuslichkeit erfassen sie die Lebenswelt des alten Menschen, sein Erleben, Bewerten und Gestalten des Alltags als eine
wesentliche Komponente bei der Festlegung des individuellen Pflegebedarfs. Sie achten die Privat- und Intimsphäre der älteren Menschen
und ihrer Angehörigen.
Die Schülerinnen und Schüler wertschätzen die Pflege durch Angehörige und erkennen, welchen Belastungen diese ausgesetzt sind. Sie
unterstützen pflegende Angehörige und Familien sowie Ehrenamtliche und kennen dabei ihre eigenen Grenzen. Dabei sind sie in der Lage
mit Pflegearrangements umzugehen, wie z.B. einem Pflegemix aus
professioneller, familiärer, freiwilliger und staatlicher Hilfe.
Wertschätzende Unterstützung der
Angehörigen
Erläuterungen zum Lernfeld
In dem Lernfeld 1.3 Alte Menschen personen- und situationsbezogen
pflegen wurde schon eine Verbindung zu diesem Lernfeld hergestellt
und zwar durch die AEDL:
n Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
Hierzu gehören
– Altern als Veränderungsprozess
– Ethniespezifische und interkulturelle Aspekte
– Glaubens- und Lebensfragen
– Menschen mit Behinderung im Alter
145
2
2.1
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
Dann könnten in diesem Lernfeld folgende AEDL zum Tragen kommen:
n Sexualität im Alter/Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
können
n Soziale Beziehungen und Bereiche sichern und gestalten können
n Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Demographische Entwicklungen
n Demographische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland
n Strukturwandel des Alters
2
2.1
n Bedeutung für Familienstrukturen und Haushaltsformen
n Bedeutung für das Gesundheits- und Sozialwesen
Zu der AEDL „Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen
können“ könnten folgende Lerninhalte gehören:
Alltag und Wohnen im Alter
n Begriffe und lebensweltliche Aspekte der Gerontologie
n Alltag im Alter, z.B.:
– Alltag und Alltagsaktivitäten in der eigenen Häuslichkeit
– Alltag und Alltagsaktivitäten im Heim
– Probleme der Institutionalisierung im Heimalltag
n Wohnen im Alter, z.B.:
– Wohnen und subjektive Bedeutung der Wohnung
– Wohnumfeld, Nachbarschaft und Stadtteil
– Wohnen im Heim
n Altenpflege in der alltäglichen Lebenswelt alter Menschen, z.B.:
– Pflege in der Privatsphäre
– Pflegearbeit in der Häuslichkeit des alten Menschen
– Pflegearbeit im Heim
– Hausbesuch in der ambulanten Pflege
146
Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen berücksichtigen
2.1
Zu der AEDL „Soziale Beziehungen und Bereiche sichern und gestalten können“ könnten folgende Lerninhalte gehören:
Familienbeziehungen und soziale Netzwerke alter Menschen
n Familienbeziehungen im Alter, z.B.:
– Familienmodelle und Familienformen
– Funktion der Familie
– Familienbeziehungen zwischen den Generationen
– Ehe und Partnerschaftsbeziehungen im Alter
n Pflegende Angehörige, z.B.:
– Definitionen und statistische Daten
– Gesellschaftliche Situation pflegender Angehöriger
– Motivationen zur Übernahme der Pflege
– Familiale und soziale Veränderungen durch die Pflegesituation
– Belastungen durch die Pflegesituation
2
2.1
– Institutionelle Unterstützung und Beratung pflegender Angehöriger
n Familienorientierte Altenpflege, z.B.:
– Familien als Partner
– Einschätzung der Familien- und/oder Paarsituation
– Beziehung zwischen AltenpflegerInnen, pflegenden Angehörigen und pflegebedürftigen alten Menschen
– Umgang mit familieninternen Problemen
n Soziale Beziehungen und Freundschaften im Alter
n Ehrenamtliche in der Altenpflege, z.B.:
– Definitionen und statistische Daten
– Formen des Ehrenamtes in der Altenpflege
– Motivationen zur Übernahme der Pflege oder Betreuung
– Familiale und soziale Veränderungen durch die Pflege- oder
Betreuungssituation
– Belastungen durch die Pflege- oder Betreuungssituation
– Institutionelle Unterstützung und Beratung ehrenamtlich Tätiger
147
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
Zu der AEDL „Sexualität/Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können“ gehören folgende Lerninhalte:
Sexualität im Alter
n Bedeutung von Sexualität und Intimität im Alter, z.B.:
– Ausdrucksformen und Vollzug von Sexualität
– Neue Partnerschaften im Alter
– Homosexualität
n Soziokulturelle Normen und Rollenerwartungen
n Probleme alter Menschen bei der Sexualität, z.B.:
– Näheprobleme aufgrund von Gewalterfahrungen
– Verlust identitätsstützender Geschlechtsmerkmale
– Beeinträchtigende Rahmenbedingungen in teil- und stationären Einrichtungen, um Intimität leben zu können
n Einstellung von AltenpflegerInnen zur Sexualität alter Menschen
2
2.1
Zu der AEDL „Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen
können“ könnten folgende Lerninhalte gehören:
Altern als Veränderungsprozess
n Theorien und Modelle des Alterns und des Alters
n Subjektive Wahrnehmung des Alterns und des Alters
n Gerontologisch relevante Verhaltensweisen alter Menschen
Ethniespezifische und interkulturelle Aspekte
n Verständnis von Gesundheit, Krankheit, Alter, Leiden und Pflegebedürftigkeit in anderen Kulturen
n Familienbeziehungen in anderen Kulturen und bei Migranten
n Lebensverhältnisse und Gesundheit von Migranten in der Bundesrepublik Deutschland
n Belastungsfaktoren für erfolgreiches Altern bei Migranten
n Probleme von alten Migranten beim Gestalten und Sichern von
sozialen Beziehungen und Bereichen
n Interkulturelle und ethniespezifische Pflege
148
Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen berücksichtigen
2.1
Glaubens- und Lebensfragen
n Entwicklungsaufgaben und Erfahrungen im Alter, z.B.:
– Lebensbilanz
– Auseinandersetzung mit Verlusten
– Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit
n Bedeutung von Glauben und Religiosität
n Bedeutung von Lebenssinn und Lebenswert
Menschen mit Behinderung im Alter
n Lebenswelten von Menschen mit Behinderung im Alter
n Sozialer Status von Menschen mit Behinderung im Alter
n Spezielle Wohnangebote und Dienste für alte Menschen mit Behinderung
2
2.1
149
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
Literatur
(Exemplarische Literaturhinweise)
n Alltag und Wohnen im Alter
(s. Literaturliste Lernfeld 2.2 Alte Menschen bei
der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen)
n Familienbeziehungen und soziale Netzwerke alter Menschen
(Soziale Beziehungen und Bereiche sichern und
gestalten können)
Bauer, Rüdiger: Beziehungspflege. Urban & Fischer, München 1997
2
2.1
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. XII
„Soziale Beziehungen und Bereiche sichern
und gestalten können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. XII „Soziale Beziehungen und Bereiche sichern und gestalten können“)
Friedemann, Marie-Luise: Familien- und umweltbezogene Pflege. Huber, Bern 2002
Gehring, Michaela; Kean, Susanne; Hackmann,
Mathilde; Büscher, Andreas (Hrsg.): Familienbezogene Pflege. Huber, Bern 2001
Herold, Eva Elisabeth (Hrsg.): Ambulante Pflege
3. Die Pflege Gesunder und Kranker in der
Gemeinde. Schlütersche, Hannover 1999,
S. 29–214
Herr, Bruno: Liebe bis in den späten Herbst.
Partnerschaft und Sexualität im Alter. Ennsthaler GmbH, Steyr 1997
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
150
(s. „Soziale Bereiche des Lebens sichern und
gestalten können“, S. 488ff.)
Koppelin, F.: Soziale Unterstützung pflegender
Angehöriger. Theorien, Methoden, Forschungsbeiträge. Huber, Bern 2001
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): GeroCare-Report 3/96: Pflegebedürftige im Spannungsfeld der Kooperation von pflegenden
Angehörigen, ehrenamtlichen Helfern und
professionellen Pflegekräften. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1997
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Familiäre Kontakte und die Einbeziehung von Angehörigen in die Betreuung und Pflege in
Einrichtungen. KDA-Schriftenreihe thema
162. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
2000
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen. Ein
Handbuch zur internen Qualitätsentwicklung
für teilstationäre und stationäre Einrichtungen, Hausgemeinschaften, ambulante Dienste. KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
McGoldrick, Monica; Gerson, Randy: Genogramme in der Familienberatung. Huber, Bern
2000
Oehmen, Stefan: Pflegebeziehungen gestalten. Über
den Umgang mit Pflegebedürftigen und ihren
Angehörigen im häuslichen Umfeld. Kohlhammer, Stuttgart 1999
Schnepp, Wilfried: Familiale Sorge in der Gruppe
der russlanddeutschen Spätaussiedler. Funktion und Gestaltung. Robert Bosch Stiftung
(Hrsg.), Reihe Pflegewissenschaft. Stuttgart,
2002
Schnepp, Wilfried (Hrsg.): Angehörige pflegen.
Huber, Bern 2002
Simpfendörfer, Dorothea: Familienpflege. Handwerk und Technik, Hamburg, 2001
Simpfendörfer, Dorothea; Ullmann, Konstanze:
Familienpflege. Familien unterstützen – den
Alltag bewältigen. Dr. Felix Büchner, Hamburg 1999
Urlaub, Karl-Heinz: Angehörigenarbeit in Heimen – Konzepte und Erfahrungen. KDASchriftenreihe thema 109. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1994
Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen berücksichtigen
n Sexualität im Alter/Sich als
Mann oder Frau fühlen und
verhalten können
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. X
„Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. X „Sich als Mann oder
Frau fühlen und verhalten können“)
Böhmer, Martina: Erfahrungen sexualisierter
Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen.
Ansätze für eine frauenorientierte Altenarbeit. Mabuse-Verlag, Frankfurt/Main 1999
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes
Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Kind,
Frau, Mann sein“, S. 648 ff.)
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Sich als Mann oder Frau fühlen und
verhalten können“, S. 447 ff.)
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen. Ein
Handbuch zur internen Qualitätsentwicklung
für teilstationäre und stationäre Einrichtungen, Hausgemeinschaften, ambulante Dienste. KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Nelson, Darin: Die Kraft der heilsamen Berührung. Alte Menschen, Kranke und Sterbende
liebevoll umsorgen. Kösel-Verlag GmbH &
Co., München 1996
von Sydow, Kirsten: Die Lust auf Liebe bei älteren Menschen. Reinhardts Gerontologische
2.1
Reihe. Reinhardt, München 1999
Zettl, Stefan: Krankheit, Sexualität und Pflege. –
Hilfestellungen für den Umgang mit einem
Tabu. Kohlhammer, Stuttgart 2000
n Altern als Veränderungsprozess
n Demographische Entwicklungen
n Ethniespezifische und interkulturelle Aspekte
n Glaubens- und Lebensfragen
n Menschen mit Behinderung im
Alter
(Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können)
Alban, Susanna; u.a.: Multikulturelle Pflege. Urban & Fischer, München 2000
Arbeitskreis Charta für eine kultursensible Altenpflege in Kooperation mit dem Kuratorium
Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Memorandum
für eine kultursensible Altenhilfe. Ein Beitrag
zur Interkulturellen Öffnung am Beispiel der
Altenpflege. Köln 2002
Baric-Büdel, Dragica: Spezifika des Pflegebedarfs
und der Versorgung älterer Migranten. KDASchriftenreihe thema 160. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Berghoff, Christopher; Handschuch-Heiß, Stephanie: Gerontologie für die Altenpflegeausbildung. Bd. 1. Grundlagen der Gerontologie,
Psychologie und Soziologie. Kieser, Neusäß
1999. Bd. 2. Spezielle Probleme. Kieser,
Neusäß 2000
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. X
„Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
151
2
2.1
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. X „Sich als Mann oder
Frau fühlen und verhalten können“)
Bender: Lebensweltorientierung in Pflege und
Pflegeunterricht. In: PflegePädagogik 5/1996
Bleeksma, Marjan: Mit geistiger Behinderung alt
werden. Beltz, Weinheim 1998
Braun, Ute; Schmidt, Roland (Hrsg.): Entwicklung einer lebensweltlichen Pflegekultur.
Transfer, Regensburg 1997
Düx, Holger: Lebenswelten von Menschen in
einem Alten- und Pflegeheim. KDA-Schriftenreihe thema 125. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1997
Domenig, Dagmar (Hrsg.): Professionelle transkulturelle Pflege. Huber, Bern 2001
Entzian/Gierke/Klie/Schmidt: Soziale Gerontologie. Kohlhammer, Stuttgart 2001
2
2.1
Große-Kock, Hermann: Glauben gestalten. Vincentz, Hannover 1992
Herold, Eva Elisabeth (Hrsg.): Ambulante Pflege
3. Die Pflege Gesunder und Kranker in der
Gemeinde. Schlütersche, Hannover 1999
Jansen, Birgit; Karl, Fred; Radebold, Hartmut
(Hrsg.): Soziale Gerontologie. Beltz, Weinheim 1999
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne
(Hrsg.): Ausländische Patienten besser verstehen. Thieme, Stuttgart 1999
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Überhört und übersehen? Ältere in Hörfunk und
Fernsehen. Dokumentation des Internationalen Medienkongresses vom 27. bis 29. Oktober 1999. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2000
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen. Ein
Handbuch zur internen Qualitätsentwicklung
für teilstationäre und stationäre Einrichtungen, Hausgemeinschaften, ambulante Dienste. KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
152
al Mutawaly, Sieglinde: Menschen islamischen
Glaubens individuell pflegen. Religiös und
kulturell bedingte Besonderheiten, Bedürfnisse
und Veränderungen in den Aktivitäten des
täglichen Lebens (ATL) bei kranken oder
alten islamischen Menschen. Brigitte Kunz
Verlag, Hagen 1996
Neuberger, Julia: Die Pflege Sterbender unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Urban &
Fischer, München 1995
Nißle, Klaus: Psychisch krank im Alter – Die
Versorgungssituation gerontopsychiatrischer
Patienten in der Bundesrepublik Deutschland.
KDA-Schriftenreihe thema 136. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Prang, Ellen: Gedächtnistraining in Theorie und
Praxis. KDA-Schriftenreihe thema 132. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1997
(anders als im Titel angegeben, behandelt
diese Veröffentlichung Themen, die sich mit
existenziellen Erfahrungen im Alter auseinander setzen)
Seeberger, Bernd: Altern in der Migration – Gastarbeiterleben ohne Rückkehr. KDA-Schriftenreihe thema 130. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1998
Schilder, Michael: Türkische Patienten pflegen.
Kohlhammer, Stuttgart 1998
Schnepp, Wilfried: Zusammenhang von Kultur
und pflegekundiger Ausbildung. In: Pflege
Pädagogik 5/1997
Tews, Hans Peter: Altersbilder. Über Wandel und
Beeinflussung von Vorstellungen vom und
Einstellungen zum Alter. KDA-Schriftenreihe Forum 16. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1995
Tschirge, Uta; Grüber-Hrcan, Anett: Ästhetik des
Alters. Der alte Körper zwischen Jugendlichkeitsideal und Alterswirklichkeit. Kohlhammer, Stuttgart 1999
Uzarewicz, Charlotte; Piechotta, Gudurn: Transkulturelle Pflege. Curare Bd. 10/97. VWB,
Berlin 1997
Wahl, Hans-Werner: Das kann ich allein! Selbstständigkeit im Alter: Chancen und Grenzen.
Huber, Bern 1991
Witterstätter, Kurt: Soziologie für die Altenarbeit.
Lambertus, Freiburg 1999
Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen
2.2
2.2 Alte Menschen bei der Wohnraum- und
Wohnumfeldgestaltung unterstützen
(60 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler wissen, welchen hohen Stellenwert das Hoher StellenEssen und Trinken für das Wohlbefinden eines alten Menschen hat. wert „Essen
Sie kennen ernährungsphysiologische Grundlagen für eine ausgewo- und Trinken“
gene Ernährung im Alter und fördern die verbliebenen Kompetenzen
alter Menschen zur Selbstversorgung. Dabei gestalten sie mit dem
alten Menschen die Umgebung und Atmosphäre, damit er die gebotene Ernährung subjektiv als zufriedenstellend erleben kann. Sie unterstützen den alten Menschen bei hauswirtschaftlichen Fragen.
Die Schülerinnen und Schüler schaffen förderliche Wohnbedingun- Förderliche
gen unter Wertschätzung und Beachtung der Selbstpflegefähigkeiten, WohnbedinSelbstbestimmung, Wünsche und Gewohnheiten des alten Menschen. gungen
Die Schülerinnen und Schüler sorgen für eine sichere Umgebung des Sichere
alten Menschen und kennen sicherheitsrelevante Regelungen und Umgebung
Maßnahmen. Sie wenden gezielt Maßnahmen an, um Gefährdungen
und Risiken des alten Menschen in seiner Wohnumgebung (Wohnungsanpassung) oder auch eine Verschlechterung seiner Lebensqualität zu vermeiden bzw. ihnen vorzubeugen.
Erläuterungen zum Lernfeld
Dieses Lernfeld steht in Verbindung zum Lernfeld 1.3 Alte Menschen
personen- und situationsbezogen pflegen können (AEDL-Bereiche
„Essen und Trinken können“ und „Für eine sichere und fördernde
Umgebung sorgen können“).
Es empfiehlt sich, die Lernbereiche 1.3 und 2 zusammenzufassen und
nach einem gemeinsamen AEDL-Raster zu unterrichten.
153
2
2.2
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Ernährung, Haushalt
n Ernährung im Alter, z.B.:
– Ernährungsphysiologische Grundlagen
– Essenswünsche und Essverhalten im Alter
– Esskultur im Alten- und Pflegeheim
n Pflegerische Hilfestellung bei sachgerechter Nahrungszubereitung
n Förderliche Rahmenbedingungen des Essens und Trinkens, z.B.:
– In der eigenen Häuslichkeit
– Im Alten- und Pflegeheim
n Grundlagen der Haushaltshygiene und -organisation
2
2.2
n Pflegerische Hilfestellung bei sachgerechter Haushaltshygiene und
-organisation
n Dienste und Assistenzleistungen, z.B.:
– „Essen auf Rädern“
– Einkaufshilfen
Schaffung eines förderlichen und sicheren Wohnraums und Wohnumfelds
n Schaffung einer förderlichen Atmosphäre, z.B.:
– Freundlichkeit
– Taktgefühl
n Gesundheitsfördernde Gestaltung der Wohnung, z.B.:
– Klima
– Luft
– Temperatur
– Geräusche
– Licht
n Alten- und behindertengerechte Wohn- und Umfeldgestaltung
n Brandschutz
n Technische Ausstattung, z.B.:
– Notrufsysteme
154
Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen
2.2
n Sicherheit in der Wohnung bzw. im Zimmer, z.B.:
– Sicherheit von Geräten und Hilfsmitteln
– Verhütung von häuslichen Unfällen und Stürzen
– Schutz vor Diebstählen und gewaltsamen Übergriffen
n Mietrecht
– Bedeutung des Mietrechts für alte Menschen
– Beratung für Mieter
Wohnformen im Alter
n Eigene Häuslichkeit
n Wohnen mit den Kindern
n Mehr-Generationen-Wohnen
n Hausgemeinschaften und Wohngemeinschaften
n Service-Wohnen und Betreutes Wohnen
2
2.2
– Ziele und Grenzen
n Stationäre Einrichtungen
– Ziele und Grenzen
Hilfsmittel und Wohnraumanpassung
n Hilfsmittel und Gebrauch von Hilfsmitteln
n Bedürfnisgerechte Veränderung der Wohnung
n Finanzierung und Fördermöglichkeiten
n Institutionalisierte Wohnberatung
155
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
Literatur
Feldheim, Walter; Steinmetz, Ruth: Ernährungslehre. Kohlhammer, Stuttgart 1998
(Exemplarische Literaturhinweise)
Götz, Marie-Luise; Rabast, Udo: Diättherapie.
Das Lehrbuch mit Anwendungskonzepten.
Thieme, Stuttgart 1998
n Ernährung und Haushalt
(s. Literaturliste 1.3 Alte Menschen personen- und
situationsbezogen pflegen können, AEDL-Bereich
„Essen und Trinken können“)
Anemueller, Helmut: Lebensmittelkunde und
Lebensmittelqualität in der Ernährungsberatung. Hippokrates-Verlag, Stuttgart 1993
Arens-Azevedo, Ulrike; Huth, Elke: Hauswirtschaftliche Dienstleistungen in Pflegeeinrichtungen. Schlütersche, Hannover 2000
2
2.2
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. X
„Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich
Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. X „Sich als Mann
oder Frau fühlen und verhalten können“)
Bielenberg, Jens: Arzneimittel und Vitamine.
GOVI-Verlag, Eschborn 1994
Biesalski, Hans-Konrad; u.a.: Taschenatlas der
Ernährung. Thieme, Stuttgart 2002
Biesalski, Hans-Konrad et al. (Hrsg.): Ernährungsmedizin. Thieme, Stuttgart 1998
Borker, Siegfried: Essenreichen in der Pflege –
eine empirische Studie. Urban & Fischer,
München 1996
Brombach, Christine: Altenpflege – Ernährung.
Handwerk und Technik, Hamburg 1996
Elmadfa, Ibrahim; Leitzmann, Claus: Ernährung
des Menschen. Uni-Taschenbücher GmbH,
Stuttgart 1998
Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in
Württemberg (Hrsg.): Standards in der hauswirtschaftlichen Versorgung. Stuttgart 1996
156
Hawthorn, Jan: Übelkeit und Erbrechen. Urban
& Fischer, München 1998
Holtmeier, Hans-Jürgen: Ernährung des alternden
Menschen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1999
Holtmeier, Hans-Jürgen: Ernährungslehere für
Krankenpflegeberufe. Thieme, Stuttgart 1990
Holzem: Unterrichtsentwurf: Unterstützung bei
der Nahrungsaufnahme. In: PflegePädagogik
PR-INTERNET 1/2000
Kaathoven, Netty van; Mierlo, Nel van.: Die
Ernährung Gesunder und Kranker. Für Berufe im Gesundheitswesen. Huber, Bern 1995
Kasper, Heinrich: Ernährungsmedizin und Diätetik. Urban & Fischer, München 1996
Kersting, Mathilde; Schöch, Gerhard: Ernährungsberatung für Kinder und Familien. Urban &
Fischer, München 1996
Klein, Ulrich F.: Ernährung und Diättherapie in
Krankenhaus, Klinik und Altenheim. Zuckschwerdt Verlag, Germering 1999
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Fit ab
Fifty ... durch gute Ernährung. Ratgeber.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Leitzmann, Claudia; Müller, Claudia; Michel,
Petra; Brehme, Ute; Hahn, Andreas; Laube,
Heinrich (Hrsg.): Ernährung in Prävention
und Therapie. Ernährung, Ernährungstherapie, Ernährungsabhängige Krankheiten. Hippokrates-Verlag, Stuttgart 2000
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
Pudel, Volker; Müller, Manfred J. (Hrsg.): Leitfaden der Ernährungsmedizin. Springer, Berlin 1998
Rober, Lieselotte: Ernährung im Alter. Lehrbuch
Altenpflege. Vincentz, Hannover 1994
Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen
Sachse, Günther: Praktische Diabetologie. Diagnostik und Therapie in Klinik und Praxis.
Schattauer, Stuttgart 1998
Sperling, Werner: Backen. Vincentz, Hannover
1994
Schneider: Vitamine in Pillen oder als Lebensmittel. In: Unterricht Pflege 4/1996. Prodos, Brake
1996
Seib, Ulrike: Arbeitsbuch Ernährung und Diätetik
für Pflege- und Gesundheitsfachberufe. Urban & Fischer, München 1999
Seel, Mechthild: Die Pflege des Menschen im
Alter. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 1997
Sitzmann, Franz (Hrsg.): Pflegehandbuch Herdekke. Springer, Berlin 1998
Teuscher, Arthur: Handbuch für das DiabetesTeam. Huber, Bern 2002
Wahrburg, Ursel: Ernährung des gesunden und
kranken Menschen. GOVI-Verlag Eschborn
1996
Wolfer-Barthelmess, Susanne; Firsching, Monika:
Verwahrlosung im Alter. KDA-Schriftenreihe thema 129. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Wunderer, Horst: Wechselwirkung mit der Nahrung. GOVI-Verlag, Eschborn 1998
n Schaffung eines förderlichen
und sicheren Wohnraums und
Wohnumfelds
2.2
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege
in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen
mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch
im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. X „Sich als Mann oder
Frau fühlen und verhalten können“)
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend: Betreutes Wohnen – Lebensqualität sichern. Dokumentation der Tagung am
15./16.3.1994 in Leipzig. Bonn 1996
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend: Zweiter Altenbericht – Wohnformen im Alter. Bonn 1998
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend: Wie wohnen, wenn man älter
wird? Bonn 2000
Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen
und Städtebau: Wohnen im Alter – zuhause
im Wohnquartier. Bonn 1995
Deutsches Zentrum für Altersfragen (Hrsg.):
Wohnformen älterer Menschen im Wandel.
Campus Verlag, Frankfurt/M. 1998
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Farbe
ins Heim. Farbvorschläge des Kuratoriums
Deutsche Altershilfe. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 2002
(s. Literaturliste 1.3 Alte Menschen personen- und
situationsbezogen pflegen können, AEDL-Bereich
„Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen
können“)
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Qualitative Anforderungen an den Pflegeheimbau
unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen – Teil 1: Das Pflegezimmer. Dokumentation über ein Expertengespräch am 2. und
3. Juni 1993 in Braunschweig. KDA-Schriftenreihe thema 112. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, 1995
Behrens, Maike; Brümmer, Annette: Selbstinitiierte Hausgemeinschaften – Eine Antwort auf
gesellschaftliche Veränderungen? KDA-Schriftenreihe thema 135. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1998
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Qualitative Anforderungen an den Pflegeheimbau
unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen – Teil 2: Flure. KDA-Schriftenreihe thema
115. Kuratorium Deutsche Altershilfe, 1996
n Wohnformen im Alter
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. X
„Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können“)
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Qualitative Anforderungen an den Pflegeheimbau
unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen – Teil 3: Wohngruppenräume. KDASchriftenreihe thema 123. Kuratorium Deutsche Altershilfe, 1998
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Qualitative Anforderungen an den Pflegeheimbau
157
2
2.2
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen – Teil 4: Betriebsräume im Wohnbereich. Dokumentation über ein Expertengespräch am 10. und 11. April 1997 in Braunschweig. KDA-Schriftenreihe thema 131.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, 1998
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Qualitative Anforderungen an den Pflegeheimbau
unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen – Teil 5: Zentrale Einrichtungen. KDASchriftenreihe thema 133. Kuratorium Deutsche Altershilfe, 1999
Kuratorium Deutsche Altershilfe/Deutscher Mieterbund (Hrsg.): Ratgeber Betreutes Wohnen.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2000
2
2.2
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Wohnen in Gemeinschaft. Dokumentation des
deutsch-niederländischen Expertenworkshops
am 20. und 21. Januar 2000 in Königswinter.
Berichte, Referate, Diskussionen und Kontaktadressen. Deutsche Fassung. KDA-Schriftenreihe thema 156. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 2000
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Vom
Idealismus zum Realismus – Über 15 Jahre
gemeinschaftliches Wohnen in den Niederlanden. KDA-Schriftenreihe Vorgestellt 66.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2000
Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und
Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen
(Hrsg.): Neue Wohnprojekte für ältere Menschen. Gemeinschaftliches Wohnen in NRW.
Düsseldorf 1999
Radzey, Beate; Heeg, Sybille; Goerlich, Christiane: Kurzevaluation von Wohngruppen für
Verwirrte in Franreich und den Niederlanden. KDA-Schriftenreihe thema 145. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Stolarz, Holger; Winkel, Rolf in Zusammenarbeit
mit Pietsch, Petra und Gude, Sigmar: Zum
Wohnbezug der Altenhilfe am Beispiel der
Wohnsituation Älterer in Ostdeutschland.
KDA-Schriftenreihe thema 116. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1996
Wied, Susanne: Farbenräume. Vom klinischen
Weiß zu pflegenden Farben. Huber, Bern
2000
Winter, Hans-Peter; Gennrich, Rolf; Haß, Peter:
Hausgemeinschaften. Werkstattbericht zur
Entwicklung familienähnlicher Wohn- und
Lebensformen für pflegebedürftige und/oder
verwirrte alte Menschen. KDA-Schriftenrei-
158
he Architektur + Gerontologie 2. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Winter Hans-Peter; Buschmann, Hildegard: Typische Mängel und Anforderungen bei der
baulichen Ausführungs- und Detailplanung
von Pflegeeinrichtungen. BMG Modellprojekt Bd. 7. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 2000
Winter Hans-Peter; Gennrich, Rolf; Haß, Peter:
Die 4. Generation des Altenpflegeheimbaus
– KDA Hausgemeinschaften. Eine Dokumentation von 34 Projekten. BMG Modellprojekte 2001/2002 Bd. 9. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 2002
Wüstenrot Stiftung (Hrsg.): Neue Wohnformen.
Stuttgart 1999
n Hilfsmittel und Wohnraumanpassung
(s. Literaturliste 1.3 Alte Menschen personen- und
situationsbezogen pflegen können, AEDL-Bereich
„Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen
können“)
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. X
„Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich
Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. X „Sich als Mann
oder Frau fühlen und verhalten können“)
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): GeroCare-Report 4/96: Verbesserung für die häusliche Pflege durch Wohnungsanpassung.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1997
Stolarz, Holger: Wohnungsanpassung – Kleine
Maßnahmen mit großer Wirkung. KDASchriftenreihe Vorgestellt 57. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Wüstenrot Stiftung (Hrsg.): Wohnanpassung für
ältere Menschen. Saarbrücken/Ludwigsburg
1999
Alte Menschen bei der Tagesgestaltung/selbst organisierten Aktivitäten unterstützen
2.3
2.3 Alte Menschen bei der Tagesgestaltung
und bei selbst organisierten Aktivitäten
unterstützen
(120 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler unterstützen alte Menschen dabei, ihren Individuelle
eigenen individuellen Interessen in einer Form nachzugehen, die ih- Interessen
nen und ihrer Biographie sowie ihren jeweiligen körperlichen und
geistigen Möglichkeiten und Grenzen entspricht. Sie akzeptieren auch
selbstgewähltes „Nichts-Tun“ und die Langeweile alter Menschen,
sofern es dem Willen der betroffenen älteren Menschen auch wirklich
entspricht.
Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Wünsche, Bedürfnisse und
Präferenzen der alten Menschen zum Ausgangspunkt ihrer Beschäftigungsangebote. Sie regen alte Menschen bei Bedarf zu sozialen
Kontakten an, motivieren sie und erleichtern ihnen den Zugang zu
Gruppen und/oder zum Besuch von Veranstaltungen. Sie machen
alten Menschen Angebote zur Nutzung von Medien und unterstützen
sie beim Umgang mit diesen. Die Schülerinnen und Schüler vermeiden
dabei die Ausübung jeglicher Form von psychischem Druck. Den
Schülerinnen und Schülern ist die Gratwanderung zwischen Förderung und Überforderung bewusst.
Zugänge
schaffen zu
Gruppen und
Veranstaltungen
Die Schülerinnen und Schüler machen alten Menschen mit Demenz Menschen mit
und/oder psychischen Erkrankungen Beschäftigungsangebote, die an Demenz
aktuelle oder frühere Interessen und/oder Gewohnheiten anknüpfen.
Die Schülerinnen und Schüler unterstützen alte Menschen bei ihrer Gesellschaftindividuellen und kollektiven Mitwirkung am gesellschaftlichen Le- liches Leben
ben.
Erläuterungen zum Lernfeld
Ein Teil dieses Lernfeldes wird in der Pflegeliteratur unter dem AEDLBereich „Sich beschäftigen, lernen, sich entwickeln können“ behandelt. Dazu findet man in den Literaturangaben einige Hinweise.
In diesem Lernfeld geht es nicht darum, tagesstrukturierende Maßnahmen, musische, kulturelle und handwerkliche Beschäftigungs- und
Bildungsangebote „an sich“ kennen zu lernen, sondern diese in einer
159
2
2.3
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
konkreten Situation, die die Schülerinnen und Schüler in ihren Praxiseinrichtungen vorfinden, in der häuslichen, teilstationären und
stationären Pflege umzusetzen.
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Tagesstrukturierende Maßnahmen
n Alltagsstrukturierung und Hilfe bei der Alltagsbewältigung für alte
Menschen mit Demenz
Musische, kulturelle und handwerkliche Beschäftigungs- und Bildungsangebote
n Gesundheitsfördernde Beschäftigungsangebote, z.B.:
– Sportwissenschaftliche Bewegungsförderung
2
2.3
– Seniorengymnastik
– Seniorentanz
– Asiatische gesundheitsfördernde Verfahren
– Entspannungsfördernde Verfahren und Methoden zur Selbstregulation
n Individuelle und Gruppenangebote, z.B.:
– Kleine Spiele, kooperative Spiele
– Musizieren und Singen
– Kreatives Werken, Malen, Arbeiten mit Ton und Handarbeiten
– Gedächtnistraining und Gehirnjogging
n Tierhaltung und -betreuung in der eigenen Häuslichkeit und in
teil- und stationären Einrichtungen
Feste und Veranstaltungsangebote
n Bedeutung von Festen und Feiern
n Motivation und Einbindung alter Menschen und ihrer Angehörigen
n Planung, Organisation und Durchführung von Festen und Veranstaltungsangeboten
160
Alte Menschen bei der Tagesgestaltung/selbst organisierten Aktivitäten unterstützen
2.3
Medienangebote
n Klassische Medien, z.B.:
– Fernsehen
– Radio
– Bücher
– Zeitschriften
n Neue Medien, z.B.:
– Internet
n Medienangebote für Menschen mit beeinträchtigten Funktionen
der Sinnesorgane
Freiwilliges Engagement alter Menschen
n Begriffe und Definition
n Freiwilliges Engagement als neue Perspektive für alte Menschen
2
2.3
n Formen freiwilligen Engagements alter Menschen
Selbsthilfegruppen
n Definitionen, Beschreibungen und Formen von Selbsthilfe
n Selbsthilfe als verantwortliche Laientätigkeit
n Bestehende Selbsthilfegruppen und -verbände
n Bedeutung und Leistungen von Selbsthilfe für Betroffene, die
professionelle Pflege und die Gesellschaft
Seniorenvertretungen, Seniorenbeiräte
n Definitionen, Beschreibungen und Formen der Seniorenvertretung
n Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der Seniorenvertretungen
161
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
(Exemplarische Literaturhinweise)
Gustorff, Dagmar; Hannich, Hans-Joachim: Jenseits des Wortes. Musiktherapie mit komatösen Patienten auf der Intensivstation. Huber, Bern 2000
n Tagesstrukturierende Maßnahmen
Hemker: Gedächtnis erhalten, Gedächtnis fördern.
In: Unterricht Pflege 1/1996. Prodos, Brake
1996
Literatur
n Musische, kulturelle und handwerkliche Beschäftigungs- und
Bildungsangebote
n Feste und Veranstaltungsangebote
n Medienangebote
(Sich beschäftigen, lernen, sich entwickeln können)
2
2.3
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998 (s. Kap. IX
„Sich beschäftigen, lernen, sich entwickeln
können“)
Besselmann, Klaus; Fillibeck, Heiko; Sowinski,
Christine: Qualitätshandbuch Häusliche Pflege in Balance – Wege zu einer familienorientierten Pflege – Ein Handbuch für beruflich
Pflegende, pflegende Angehörige und Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf. KDA Ringbuch im Schuber, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2003 (s. Kap. IX „Sich beschäftigen, lernen, sich entwickeln können“)
Dunkhorst, Heike: Gestaltung und Beschäftigung.
Vincentz, Hannover 2001
Fortmann, Manfred: Liederbuch. Volksliedertexte. Vincentz, Hannover 1996
Garms-Homolova, Vjenka; Gilgen, Ruedi (Hrsg.):
RAI Resident Assessment Instrument 2.0.
System zur Klientenbeurteilung und Dokumentation. Huber, Bern 1999 (s. Abklärungshilfe „Aktivität und Beschäftigung“, S. 233
ff.)
Graben-Dünow, Michael: Milieutherapie in der
stationären Altenhilfe. Kunz, Hagen 1999
162
Höfmann, Elfi: Spaß haben. Aktivierung der
Bewohner/innen durch Gedächtnistraining.
Vincentz, Hannover 1999
Jonas, Ines; Wolf, Udo; Ruhkamp, Christoph:
Zeitschriften und Zeitungen für Senioren:
Macher – Themen – Ansprüche. KDA-Schriftenreihe thema 117. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1998
Karl, Fred; Tokarski, Walter: Bildung und Freizeit im Alter. Angewandte Alterskunde, Band
5. Huber, Bern 1992
Kellnhauser, Edith; Schewior-Popp, Susanne;
Sitzmann, Franz; Geißner, Ursula; Gümmer,
Martina; Ulrich, Lothar (Hrsg.): Thiemes
Pflege. Thieme, Stuttgart 2000 (s. ATL „Raum
und Zeit gestalten – Arbeiten und Spielen“,
S. 603 ff.)
Klütsch, Evelyn: Feste und Feiern. Vincentz,
Hannover 1992
Köther, Ilka; Gnamm, Else: Altenpflege in Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart 2000
(s. „Sich beschäftigen, lernen und entwickeln
können, S. 433 ff.)
Kuratorium deutsche Altershilfe (Hrsg.): Ein Plädoyer für die Tierhaltung in Alten- und Pflegeheimen. Köln 1998
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): GeroCare-NewsLetter 7/98: Der Einfluß von
Heimtieren auf das Leben älterer Menschen.
Leitner, Gertrud: Spaß haben – Teil 2. Mit
Gedächtnistraining durch das Jahr. Vincentz,
Hannover 2000
Maciejewski, Britta; Sowinski, Christine; Besselmann, Klaus; Rückert, Willi: Qualitätshandbuch Demenz. Das KDA-Türöffnungskonzept.
Zugänge finden und erhalten in der Pflege,
Förderung und Begleitung von Menschen mit
Demenz und psychischen Veränderungen.
KDA-Ringbuch im Schuber. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 2001
2.3
Alte Menschen bei der Tagesgestaltung/selbst organisierten Aktivitäten unterstützen
Mertens, Krista; Wasmuth-Bodenstedt; Ute: Zehn
(10) Minuten Bewegung. Modernes Lernen,
Dortmund 1998
Müller, Dagmar: Interventionen für verwirrte,
ältere Menschen in Institutionen - Medizinische, pflegerische und psychotherapeutische
Entwicklungen. KDA-Schriftenreihe thema 96.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1994
Muthesius, Dorothea: Musikerfahrungen im Lebenslauf alter Menschen. Vincentz, Hannover 1997
Neander, Klaus-Dieter: Musik und Pflege. Urban
& Fischer, München 1999
Schmit-Hackenberg, Ute: Wahrnehmen und motivieren. 10-Minuten-Aktivierung für die
Begleitung Hochbetagter. Vincentz, Hannover 1996
Schumacher, Margot; Büker, Heinz-Joachim:
Lesen und Erzählen. (Literatur im Leben
älterer Menschen) Vincentz, Hannover 1992
Stengel, Franziska: Heitere Gedächtnisspiele
1. Spielleiterband. Training zur geistigen Konzentration. Memo, Stuttgart 2000
Stöhr, Ursula: Das Seniorenspielbuch. (Sonderausgabe) Beltz, Weinheim 1997
Sutter: Tiergestützte Therapie. Huber, Bern 2002
Will, Karl-Heinz: Betreuung dementiell Erkrankter im Altenpflegeheim – Zur Belastung der
Pflegenden. KDA-Schriftenreihe thema 105.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1995
n Freiwilliges Engagement alter
Menschen
n Selbsthilfegruppen
n Seniorenvertretungen, Seniorenbeiräte
Braun, Joachim; Bischoff, Stefan: Bürgerschaftliches Engagement älterer Menschen. Kohlhammer, Stuttgart 1999
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (Hrsg.): Expertisen zur Fachtagung „Seniorenvertretungen – Verantwortung
für das Gemeinwesen“. Bonn 1997
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Freiwilligenaktivitäen von Hochbetagten und für
Hochbetagte. Ein europäischer Vergleich.
Dokumentation der Expertentagung des Internationalen Rates für soziale Wohlfahrt am
24. und 25. August 2000 in Frankfurt/Main.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2000
Lotz, Karin: Ältere Menschen im sozialen Ehrenamt. KDA-Schriftenreihe thema 138. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und
Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen
(Hrsg.): Selbsthilfe im Alter. Projekte älterer
Menschen und Seniorenbeiräte in NRW.
Düsseldorf 1999
Moeller, Michael L. (1981): Anders Helfen.
Selbsthilfegruppen und Fachleute arbeiten
zusammen. Stuttgart: Klett (=Konzepte der
Humanwissenschaften. Modelle für die Praxis)
163
2
2.3
2 Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
2
2.3
164
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen berücksichtigen
3.1
3. Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
Stundenzahl
3.1
3.2
Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen
beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
An qualitätssichernden Maßnahmen in der
Altenpflege mitwirken
120
40
3
3.1
§
165
3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
3
3.1
§
166
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen berücksichtigen
3.1
3.1 Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim altenpflegerischen
Handeln berücksichtigen
(120 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler kennen die institutionellen und recht- Beachtung
lichen Rahmenbedingungen der Altenpflege und der Altenhilfe. Sie geltender Bekönnen deren Bedeutung einschätzen und beachten die geltenden stimmungen
gesetzlichen Bestimmungen beim beruflichen Handeln.
Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Träger und In- Verschiedene
stitutionen des Gesundheits- und Sozialwesens und deren wesentliche Institutionen
Merkmale.
Die Schülerinnen und Schüler unterstützen konstruktiv ihre Vorge- Leitbilder und
setzten und den Träger der Einrichtung, wobei sie die gesetzlichen Konzepte
Vorgaben und die in Organisationshandbüchern oder ähnlichen
Dokumenten niedergelegten konzeptionellen Aussagen der Einrichtung wie Leitbilder, Konzepte und Standards beachten. Sie arbeiten an
deren Weiterentwicklung und an Veränderungsprozessen in der Einrichtung mit.
Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Kooperationsfor- Kooperation
men im Gesundheits- und Sozialwesen und wirken konstruktiv bei
diesen mit.
Die Schülerinnen und Schüler können die Bedeutung der Kosten für Ökonomie
die Pflege einschätzen und berücksichtigen ökonomische Gesichts- und Effizienz
punkte im Sinne einer effizienten Altenpflege.
Sie kennen wesentliche Kriterien, die bei der personellen und zeitli- Organisation
chen Organisation pflegerischer Arbeit in den verschiedenen Arbeits- pflegerischer
Arbeit
feldern zu beachten sind.
Erläuterungen zum Lernfeld
In diesem Lernfeld sollen die institutionellen und rechtlichen Rahmen- Reflektion der
bedingungen besonders im Hinblick auf die Praxiseinsätze der Schü- Praxiseinsätze
lerinnen und Schüler reflektiert werden, damit die Inhalte dieses
Lernfelds nicht zu abstrakt vermittelt werden. Für die Praxiseinsätze
könnten z.B. Aufgaben gestellt werden, die folgende Themen betreffen:
167
3
3.1
§
3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
n Wie ist der ältere Mensch sozial abgesichert, welche Leistungen
erhält er?
n Um was für einen Träger beim Praxiseinsatz handelt es sich?
n Welches Leitbild und Konzept verfolgt der Träger?
n Wie beurteilt die Schülerin bzw. der Schüler die Umsetzung des
Leitbilds?
n Mit welchen Einrichtungen arbeitet die Praxiseinrichtung zusammen usw.?
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Systeme der sozialen Sicherung
n Sozialrecht
– Krankenversicherung
– Unfallversicherung
– Rentenversicherung
– Pflegeversicherung
– Soziales Entschädigungsrecht
– Wohngeld
– Sozialhilfe
3
3.1
– Schwerbehindertengesetz
– Beihilfe für Beamte
§
Träger, Dienste und Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens
n Träger, z.B.:
– Wohlfahrtsverbände und freigemeinnützige Träger
– Öffentliche Träger
– Private Träger
n Dienste und Einrichtungen, z.B.:
– Offene Altenhilfe
– Ambulanter Bereich
– Teilstationärer Bereich
– Stationärer Bereich
168
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen berücksichtigen
3.1
n Leitbilder und Konzepte in der Altenpflege, z.B.:
– Menschenbild, Leitbild und Konzept
– Elemente eines Konzepts
– Phasen der Konzeptentwicklung
– Umsetzung und Fortschreibung des Konzepts
– Ausgewählte Konzepte und Leitbilder in der Altenpflege
n Aktuelle Entwicklungen, z.B.:
– Ambulante Alten- und Krankenpflege im Wandel
– Stationäre Altenhilfe im Wandel
Vernetzung, Koordination und Kooperation im Gesundheits- und
Sozialwesen
n Koordinierungs- und Vermittlungsstellen
n Regionale und örtliche Pflegekonferenzen
n Care-Management, z.B.:
– In der ambulanten Pflege
Pflegeüberleitung, Schnittstellenmanagement
n Überleitung der Pflege von einer Institution zur anderen, z.B.:
– Von der häuslichen Pflege in eine stationäre Einrichtung
– Vom Krankenhaus in die häusliche Pflege
3
3.1
n Externes Schnittstellenmanagement, z.B.:
– Case-Management
§
Rechtliche Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
n Staatsbürgerkunde
n Haftungsrecht
n Betreuungs- und Aufsichtspflicht
n Gesetzliche Betreuung
n Unterbringungsrecht
n Heimrecht
n Gesundheitsschutzrecht
n Erbrecht
n Arbeitsrecht
169
3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
Betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen altenpflegerischer
Arbeit
n Finanzierung von Leistungen des Gesundheitswesens und der
Altenhilfe, z.B.:
– Ambulanter Bereich
– Teilstationärer Bereich
– Stationärer Bereich
n Personalkosten, z.B.:
– Struktur der Personalkosten
– Personalkostensteuerung und Personaleinsatzplanung
n Sachkosten, z.B.:
– Struktur der Sachkosten
– Preise für Verbrauchs- und Gebrauchsgüter in der Altenpflege
n Wirtschaftliches Handeln in der Altenpflege, z.B.:
– Optimale Gestaltung der Arbeitsorganisation
– Ökonomische Nutzung von Materialien und Geräten
– Ökonomische Nutzung von Energien
– Ethische Dimensionen des Wirtschaftlichkeitsgebots
n Organisationsformen der Pflege, z.B.:
– Bezirkssystem in der ambulanten Pflege
– Tourensystem mit regelmäßig wechselnder Besetzung in der
ambulanten Pflege
3
3.1
– Primary-Nursing in der ambulanten Pflege
– Primary-Nursing in der stationären Altenpflege
§
– Bezugspflege
– Persönliche Bezugspersonen
n Planung arbeitsorganisatorischer Abläufe, z.B. in der
– Ambulanten Pflege
– Stationären Altenpflege
n Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile, z.B. in der
– Ambulanten Pflege
– Stationären Altenpflege
n Dienstplangestaltung, z.B. in der
– Ambulanten Pflege
– Stationären Altenpflege
170
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen berücksichtigen
Literatur
(Exemplarische Literaturhinweise)
n System der sozialen Sicherung
n Rechtliche Rahmenbedingungen
altenpflegerischer Arbeit
Böhme, Hans; Haß, Peter: Haftungsfragen und
Pflegeversicherungsgesetz – Haftung von
Trägern, Pflegemanagement, Pflegefach- und
Pflegehilfskräften. KDA-Schriftenreihe Forum
35. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
1997
Böhme, Hans: Arbeitsrecht für die Pflege. Kohlhammer, Stuttgart 1998
Böhme, Hans: Kap. VII: Rechtliche Aspekte. In:
Herold, Eva Elisabeth (Hrsg.): Ambulante
Pflege 3. Die Pflege Gesunder und Kranker
in der Gemeinde, Schlütersche, Hannover
1999, S. 668–693
3.1
Krause, Annette: Haftung und Verantwortung in
der ambulanten Pflege. Rechtliche Aspekte in
87 praxisnahmen Fällen. Schlütersche, Hannover 1997
Pflegequalitätssicherungsgesetz. Praxiskommentar
zu den neuen Gesetzen. Weka, Zürich 2002
Schell, Werner: Staatsbürgerkunde, Gesetzeskunde und Berufsrecht für Pflegeberufe in Frage
und Antwort. Ein Lern- und Nachschlagewerk für Ausbildung, Weiterbildung, Studium und Praxis. Thieme, Stuttgart 1998
Schell, Werner: Betreuungs- und Unterbringungsrecht. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 2001
van der Wijngaart; Ramakers, Claire: Kunde und
Qualität. Neue Instrumente für die Entwicklung des Arbeitsmarktes für hauswirtschaftliche Versorgung und Pflege. KDA-Schriftenreihe thema 163. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2001
n Träger, Dienste und Einrichtungen des Sozial- und GesundBorutta, Manfred: Pflege zwischen Schutz und
heitswesens
Freiheit. Vincentz, Hannover 2000
n Vernetzung, Koordination und
Kooperation im GesundheitsHell, Walter: Alles Wissenswerte über Staat,
und Sozialwesen
Großkopf, Volker; Klein, Hubert: Krankenpflege
und Recht. Spitta, Balingen 2000
Bürger, Recht. Thieme, Stuttgart 2000
Höfert, Rolf: Pflegethema: Spannungsfeld Recht.
Thieme, Stuttgart 1998
Igl, Gerhard; Klie, Thomas (Hrsg.): Pflegeversicherung auf dem Prüfstand. Vincentz, Hannover 2000
Kesselheim, Harald: Rechtsprechung zur Pflege.
Loseblattwerk in 4 Ordnern. Weinmann,
Berlin
Klie, Thomas: Altenpflegegesetz. Vincentz, Hannover 2001
Klie, Thomas: Rechtskunde. Das Recht der Pflege
alter Menschen. Vincentz, Hannover 2001
Klie, Thomas: Pflegeversicherung. Vincentz,
Hannover 1999
Klie, Thomas: Recht der Altenhilfe. Die wichtigsten Gesetze und Vorschriften. Vincentz,
Hannover 2000
Klie, Thomas; Schmidt, Roland (Hrsg.): Die neue
Pflege alter Menschen. Huber, Bern 1999
Klie, Thomas; Brennfleck, Veronika: Heimrecht.
Vincentz, Hannover 1997
Klie, Thomas; Stascheit, U. (Hrsg.): Gesetze für
Pflegeberufe. Gesetze, Verordnungen, Richtlinien. Nomos, Baden-Baden 2001
Blinkert, Baldo; Klie, Thomas: Pflege im sozialen
Wandel. Studie zur Situation häuslich versorgter Pflegebedürftiger. Vincentz, Hannover 1999
Brinker, Mechthild; Hackmann, Elisabeth; Lennartz, Walter: Gemeinwesenorientierte Altenarbeit – 18 Projekte aus der Praxis für die
Praxis. KDA-Schriftenreihe Vorgestellt 65.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Diözesan Caritasverband für das Erzbistum Köln
(Hrsg.): Bausteine für ein Konzept. Köln 1993
Ewers, Michael; Schaeffer, Doris (Hrsg.): Casemanagement in Theorie und Praxis. Huber,
Bern 2000
Fitzgerald, Annelies; Dauz, Edgar; Toplak, Heidemarie: Kooperative Kommunikation im
Krankenhaus. Gesunde Team-Partnerschaft:
Pflege – Ärzte – Therapeuten. Maudrich,
Wien 1998
Garms-Homolovà, Vjenka; Schaeffer, Doris
(Hrsg.): Medizin und Pflege. Kooperation in
der ambulanten Versorgung. Urban & Fischer 1998
Göpfert-Divivier, Werner: „Qualitätsmanagement“
und „Care-Management“ in der ambulanten
171
3
3.1
3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
Pflege. Zwei Expertisen im Auftrag des
Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend. Kohlhammer, Stuttgart
1999
Jansen, Birgit; Radebold, Hartmut: Mobile soziale Arbeit und Ergotherapie. Ambulante Unterstützungs- und Entlastungsmaßnahmen
pflegender Familien. KDA-Schriftenreihe
thema 122. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 1997
Kämmer, Karla; Schröder, Barbara: Pflegemanagement in Alteneinrichtungen. Schlütersche,
Hannover 2000
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Schlaflos (un)glücklich – Dokumentation einer Fachtagung zur Nachtpflege im Oktober 1998 in
Düsseldorf. KDA-Schriftenreihe thema 144.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Krahmer, Utz; Manns, Claudia: Hilfe zur Pflege
nach dem BSHG. Leistungen der Sozialhilfe
bei Pflegebedarf. Vincentz, Hannover 2000
Nißle, Klaus: Psychisch krank im Alter – Die
Versorgungssituation gerontopsychiatrischer
Patienten in der Bundesrepublik Deutschland.
KDA-Schriftenreihe thema 136. Kuratorium
Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Thielhorn, Ulrike: Zum Verhältnis von Pflege und
Medizin. Bestandsaufnahme und Handlungsalternativen. Kohlhammer, Stuttgart 1999
3
3.1
Wenng, Sabine; Kreuz, Dieter; Bittner, Daniela:
Alten Service Zentrum Eching – Zusammenfassung der Begleitforschung von 1990 bis
1997. KDA-Schriftenreihe thema 147. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Winter, Udo: Tagespflege – planen, aufbauen,
finanzieren. Die professionelle Antwort.
Vincentz, Hannover 1997
Winter, Udo: Tagespflege im Wandel. Konzeptionelle Veränderungen. Vincentz, Hannover
1999
n Pflegeüberleitung
n Schnittstellenmanagement
Barth, F.-M.; Bonate, A. R.; Giercke, K. I.;
Hennecke-Court, M.; Heil-Ferrari, H. H.;
Mybes, U.; Sowinski, C.; Stratmann, A.: Ist
die Pflege überfrachtet? Problemkreis: „Pflegefremde Tätigkeiten“. KDA-Schriftenreihe
thema 93. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 1994
Beer et al.: Entlassungsplanung. Huber, Bern 2001
172
Dash, Kimberly; Zarle, Nancy (Hrsg.): Entlassungsplanung und Überleitungspflege. Urban
& Fischer, München 2000
Ewers, Michael; Schaeffer, Doris (Hrsg.): Casemanagement in Theorie und Praxis. Huber,
Bern 2000
Höhmann, U.; Müller-Mund, G.; Schulz, B.:
Qualität durch Kooperation, Frankfurt am
Main 1999
Joosten, Marly: Die Pflege-Überleitung vom Krankenhaus in die ambulante Betreuung und
Altenpflege. Thieme, Stuttgart 1997
Mybes, Ursula: Schnittstellen Pflege/Hauswirtschaft – Tätigkeitskatalog zur Klärung der
Zuständigkeit bei Verpflegung, Wäscheversorgung und Hausreinigung in stationären
Altenhilfeeinrichtungen. KDA-Schriftenreihe
thema 94. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 1994
Schmitt, Eva-Maria: Gerontopsychiatrische Übergangspflege. KDA-Schriftenreihe thema 99.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1994
n Betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen altenpflegerischer
Arbeit
Bauer, Rüdiger: Beziehungspflege. Urban & Fischer, München 1997
Büse, Friedhelm et al. (Hrsg.): Heim aktuell.
Leitungshandbuch für Altenhilfeeinrichtungen.
Vincentz, Hannover 1995 ff.
Ersser, Steven (Hrsg.): Primary Nursing. Huber,
Bern 2000
Herold, Eva Elisabeth (Hrsg.): Ambulante Pflege
3. Die Pflege Gesunder und Kranker in der
Gemeinde. Schlütersche, Hannover 1999, S.
216–630
Kämmer, Karla; Schröder, Barbara: Pflegemanagement in Alteneinrichtungen. Schlütersche,
Hannover 2000
Sießegger, Thomas: Handbuch Betriebswirtschaft.
Wirtschaftliches Handeln in ambulanten Pflegediensten. Vincentz, Hannover 1997
Sowinski, Christine; Gennrich, Rolf; Schmitt,
Belinda; Schmitz, Thomas; Schwantes, Harro; Warlies Christine: Organisation und
Stellenbeschreibungen in der Altenpflege. Teil
I: Fachkraftquote, vorbehaltene und Supervisionsaufgaben von Pflegefachkräften, Aufgaben von Pflegehilfskräften. KDA-Schriftenreihe Forum 36. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2000
An qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege mitwirken
3.2
3.2 An qualitätssichernden Maßnahmen in
der Altenpflege mitwirken
(40 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler kennen die rechtlichen Grundlagen Instrumente
sowie verschiedene Konzepte, Methoden und Instrumente der Qua- der Qualitätslitätsentwicklung. Sie setzen sich mit der Bedeutung der Qualitätssi- entwicklung
cherung für die Altenpflege auseinander und wirken konstruktiv am
Qualitätsmanagement der Einrichtung mit.
Erläuterungen zum Lernfeld
Bei diesem Lernfeld geht es darum, die qualitätssichernden Maßnahmen, die in den Praxiseinrichtungen zum Tragen kommen, zu reflektieren bzw. weitere mögliche Qualitätsentwicklungsverfahren kennen
zu lernen. Besonders wichtig ist es, die qualitätsentwickelnden Maßnahmen in Bezug zu der theoriegeleiteten Pflegeprozesssteuerung zu
setzen, die eine Pflegefachperson beherrschen sollte. (s. Lernfeld 1.1
Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen, Lernfeld 1.2 Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren und Lernfeld 1.4 Anleiten, beraten und
Gespräche führen)
Reflektion
über Qualitätsentwicklungsverfahren
3
3.2
Lerninhalte
§
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Rechtliche Grundlagen
n SGB V
n SGB XI
n Heimgesetz
n Qualitätssicherungsgesetz
173
3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
Konzepte und Methoden der Qualitätsentwicklung
n Zielsetzung und Begriffe, z.B.:
– Strukturqualität
– Prozessqualität
– Ergebnisqualität
n Externe Qualitätssicherung, z.B.:
– Heimaufsicht
– MDK
– TÜV
– Verbraucherschutz
– Beschwerdestellen
– Berufsorganisationen
n Internes Qualitätsmanagement, z.B.:
– Innerbetriebliche Strategien
n Methoden und Instrumente des Qualitätsmanagements, z.B.:
– Zentrale Methoden
– Dezentrale Methoden
– Instrumente des Qualitätsmanagements
n Ausgewählte Modelle und Maßnahmen des Qualitätsmanagements,
z.B. im
3
3.2
– Ambulanten Bereich
– Stationären Bereich
§
Fachaufsicht
n Aufgaben der Pflegedienstleitung
174
An qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege mitwirken
Literatur
(Exemplarische Literaturhinweise)
n Rechtliche Grundlagen
Böhme, Hans; Haß, Peter: Haftungsfragen und
Pflegeversicherungsgesetz – Haftung von Trägern, Pflegemanagement, Pflegefach- und
Pflegehilfskräften. KDA-Schriftenreihe Forum
35. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
1997
Böhme, Hans: Kap. VII: Rechtliche Aspekte. In:
Herold, Eva Elisabeth (Hrsg.): Ambulante
Pflege 3. Die Pflege Gesunder und Kranker
in der Gemeinde, Schlütersche, Hannover
1999, S. 668–693
Borutta, Manfred: Pflege zwischen Schutz und
Freiheit. Vincentz, Hannover 2000
Hell, Walter: Alles Wissenswerte über Staat,
Bürger, Recht. Thieme, Stuttgart 1997
Höfert, Rolf: Pflegethema: Spannungsfeld Recht.
Thieme, Stuttgart 1998
Igl, Gerhard; Klie, Thomas (Hrsg.): Pflegeversicherung auf dem Prüfstand. Vincentz, Hannover 2000
Klie, Thomas: Altenpflegegesetz. Vincentz, Hannover 2001
Klie, Thomas: Rechtskunde. Das Recht der Pflege
alter Menschen. Vincentz, Hannover 1997
Klie, Thomas: Pflegeversicherung. Vincentz,
Hannover 1999
Klie, Thomas: Recht der Altenhilfe. Die wichtigsten Gesetze und Vorschriften. Vincentz,
Hannover 2000
Klie, Thomas; Schmidt, Roland (Hrsg.): Die neue
Pflege alter Menschen. Huber, Bern 1999
Klie, Thomas; Brennfleck, Veronika: Heimrecht.
Vincentz, Hannover 1997
Klie, Thomas; Stascheit, Ulrich (Hrsg.): Gesetze
für Pflegeberufe. NOMOS Verlagsgesellschaft,
Baden-Baden 2000
Krause, Annette: Haftung und Verantwortung in
der ambulanten Pflege. Rechtliche Aspekte in
87 praxisnahmen Fällen. Schlütersche, Hannover 1997
Schell, Werner: Staatsbürgerkunde, Gesetzeskunde und Berufsrecht für Pflegeberufe in Frage
3.2
und Antwort. Ein Lern- und Nachschlagewerk für Ausbildung, Weiterbildung, Studium und Praxis. Thieme, Stuttgart 1998
n Konzepte und Methoden der
Qualitätsentwicklung
Baartmans, Paul C. M.; Geng, Veronika: Qualität
nach Maß. Huber, Bern 2000
Besselmann, Klaus; Sowinski, Christine; Rückert,
Willi: Qualitätshandbuch Wohnen im Heim
– Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Ein Handbuch zur internen
Qualitätsentwicklung in den AEDL-Bereichen.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Bredow, Udo; Fischer, Doris; Hoiker, Helga;
Rosstauscher, Grete; Safian, Kerstin: Qualitätsentwicklung in ambulanten Diensten. Anleitungen, Praxisberichte, Ideen. Vincentz,
Hannover 1994
Broome, Annabel: Change-Management in der
Pflege. Veränderungen planen – gestalten –
bewerten. Huber, Bern 2000
Büse, Friedhelm et al. (Hrsg.): Heim aktuell.
Leitungshandbuch für Altenhilfeeinrichtungen.
Vincentz, Hannover 1995
Dahlgaard/Schiemann/Francois-Kettner: Qualitätsentwicklung in der Pflege. Abschlußbericht.
NOMOS Verlagsgesellschaft, Baden-Baden
1996
Doppler, Klaus; Lauterburg, Christoph: ChangeManagement. Den Unternehmenswandel gestalten. Campus, Frankfurt/M. 2002
Gebert, Alfred; Kneubühler, Hans-Ulrich: Qualitätsbeurteilung und Evaluation der Qualitätssicherung in Pflegeheimen. Huber, Bern 2001
Giebing, Hannie C. (Hrsg.): Pflegerische Qualitätssicherung. Huber, Bern 1999
Göpfert-Divivier, Werner: „Qualitätsmanagement“
und „Care-Management“ in der ambulanten
Pflege. Zwei Expertisen im Auftrag des
Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend. Kohlhammer, Stuttgart
1999
Görres, Stefan: Qualitätszirkel in der Alten- und
Krankenpflege. Huber, Bern 1997
Görres, Stefan: Qualitätssicherung in Pflege und
Medizin. Huber, Bern 1998
Herold, Eva Elisabeth (Hrsg.): Ambulante Pflege.
Die Pflege Gesunder und Kranker in der
175
3
3.2
3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
Gemeinde. Bd. 3. Pflege in der eigenen Familie
– Konzepte, Strukturen, Strategien – Leiten,
Führen – Betriebswirtschaft – Fort- und
Weiterbildung – Recht. Schlütersche, Hannover 1999
Hoffmann, Alfred; Klie, Thomas (Hrsg.): Qualitätsmanagement in Einrichtungen der Langzeitpflege – Ein klientenzentrierter Ansatz
aus Kanada. KDA-Schriftenreihe thema 146.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Igl, Gerhard et al (Hrsg.): Qualität in der Pflege.
Betreuung und Versorgung pflegebedürftiger
alter Menschen in der stationären und ambulanten Altenpflege. Schattauer, Stuttgart
2002
Kämmer, Karla; Schröder, Barbara (Hrsg.): Pflegemanagement in Altenheimen. Grundlagen
für Konzeptentwicklung und Organisation.
Schlütersche, Hannover 2000
Kämmer, Karla; Hennecke, Mathias; Trapp, Friedrich; Bruns-Waigand, Wolfgang: Qualitätsverfahren im Überblick. Der Weg zum besten
System. Vincentz, Hannover 2001
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Mit
Phantasie und Kompetenz – Qualitätszirkel
in Aktion. Erfahrungsberichte zur Qualitätszirkelarbeit mit dem KDA-Qualitätshandbuch
„Wohnen im Heim“. KDA-Schriftenreihe thema 158. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 2000
3
3.2
Offermann, Claus: Selbst- und Qualitätsmanagement für Pflegende. Lehr- und Arbeitsbuch
176
für Aus-, Fort- und Weiterbildung. Huber,
Bern 2002
Prakke, Heleen; Flerchinger, Christa: Qualitätsentwicklung. Allgemeine Qualitätskriterien
für die Pflege im Krankenhaus. Huber, Bern
1999
Schroeder, Patricia: Qualitätsentwicklung im
Gesundheitswesen. Huber, Bern 1998
Vitt, Gabriel: Pflegequalität ist messbar. Auswirkungen des SGB XI auf die Qualität der
ambulanten Pflege. Schlütersche, Hannover
2002
Weh, Bernhard; Sieber, Hannes: Pflegequalität.
Urban & Fischer, München 1995
Wierz, V.G.; Gervink, S.A.; Schwarz, A.: Qualität in der Pflege. Beispiele aus der Praxis.
Kohlhammer, Stuttgart 2000
n Fachaufsicht
Sowinski, Christine; Gennrich, Rolf; Schmitz,
Thomas; Schwantes, Harro; Warlies, Christine: Organisation und Stellenbeschreibungen in der Altenpflege. Planungshilfen für
ambulante Dienste, Hausgemeinschaften,
teilstationäre und stationäre Einrichtungen.
Teil I: Fachkraftquote, vorbehaltene und
Supervisions-Aufgaben von Pflegefachkräften,
Aufgaben von Pflegehilfskräften. KDA-Schriftenreihe Forum 36 Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1999 (In dieser Publikation
wird die Fachaufsicht von Pflegefachpersonen gegenüber Hilfskräften thematisiert.)
Berufliches Selbstverständnis entwickeln
4.1
4. Altenpflege als Beruf
Stundenzahl
4.1
Berufliches Selbstverständnis entwickeln
60
4.2
Lernen lernen
40
4.3
Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen
umgehen
80
Die eigene Gesundheit erhalten und fördern
60
4.4
4
4.1
177
4 Altenpflege als Beruf
4
4.1
178
Berufliches Selbstverständnis entwickeln
4.1
4.1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln
(60 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler kennen die historische Entwicklung der Entwicklung
Pflegeberufe im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Bedingungen der Pflege
und Veränderungen. Im Wissen um diese Entwicklung setzen sie sich
mit der heutigen Situation der Altenpflege auseinander, beurteilen sie
und berücksichtigen sie im beruflichen Handeln.
Die Schülerinnen und Schüler kennen Methoden der Teamentwick- Kooperation
lung und der Kommunikation im Team und wirken bei diesen konstruktiv mit. Sie kooperieren mit Fachkräften anderer Berufsgruppen
und mit Institutionen.
Die Schülerinnen und Schüler werden in konkreten Pflegesituationen Ethik
mit ethischen Problemen konfrontiert. Sie handeln auf der Grundlage
eigener ethischer Entscheidungen.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit eigenen und fremden
Idealvorstellungen vom Altenpflegeberuf auseinander. Durch die
Beschäftigung mit der eigenen Biographie erkennen sie den Zusammenhang zwischen ihrer Sozialisation und ihren Motiven zur Berufswahl. Sie reflektieren ihre berufliche Rolle und das eigene Handeln in
verschiedenen Arbeits- und Beziehungssituationen und entwickeln ein
souveränes und berufsethisch begründetetes Verhalten.
Souveränes
und berufsethisch begründetes
Verhalten
Erläuterungen zum Lernfeld
Bei diesem Lernfeld geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler Reflektion
aus der historischen Entwicklung der Pflegeberufe heraus die Situa- ohne „Dauertionen, die sie in ihren Praxiseinsätzen kennen lernen, reflektieren, frust“
ohne dass sie darüber dauerhaft frustiert sind. Dabei soll vermittelt
werden, dass die Pflegeberufe einem starken sozialen Wandel unterliegen und die Professionalisierung trotz vieler Rückschritte immer
weiter fortschreitet.
179
4
4.1
4 Altenpflege als Beruf
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Geschichte der Pflegeberufe
n Von der Nächstenliebe zum Beruf, z.B.:
– Christlich motivierte Pflege
– Pflege im Mittelalter: Zünfte und Klöster
– Pflege im Zeitalter von Humanismus und Aufklärung
n Die Entwicklung der beruflichen Pflege, z.B.:
– Pflege im 19. Jahrhundert
– Pflege zu Beginn des 20. Jahrhunderts
– Pflege im Nationalsozialismus
– Pflege in der ehemaligen DDR
– Pflege zu Beginn des 21. Jahrhunderts
n Geschichte der Versorgung alter Menschen, z.B.:
– Historische Aspekte der Bevölkerungsentwicklung
– Versorgung alter Menschen im ländlichen Bereich
– Versorgung alter Menschen im handwerklichen Bereich
– Von der Armenpflege zu den Anfängen staatlicher Sozialpolitik
– Entwicklung der stationären Altenhilfe
n Pflegeausbildung im Wandel, z.B.:
– Entwickung der Krankenpflegeausbildung
– Entwicklung der Altenpflegeausbildung
– Entwicklungsperspektiven einer gemeinsamen Pflegeausbildung
Berufsgesetze der Pflegeberufe
4
4.1
n Altenpflegegesetz
n Krankenpflegegesetz
Professionalisierung der Altenpflege; Berufsbild und Arbeitsfelder
n Beruf, Professionalisierung und Profession, z.B.:
– Pflegesprache
– Hartes und weiches Wissen in der Pflege
180
Berufliches Selbstverständnis entwickeln
4.1
– Stufen der Kompetenzentwicklung
– Merkmale und Handlungsspielräume professioneller Altenpflege
– Fehlerquellen professionellen Handelns
n Fort- und Weiterbildung in der Altenpflege, z.B.:
– Ziele und Aufgaben der Fort- und Weiterbildung
– Gesetzliche Rahmenbedingungen
– Finanzierungsmöglichkeiten
– Ausgewählte Angebote der Fort- und Weiterbildung
n Akademisierung der Pflege, z.B.:
– Entwicklung der Akademisierung der Pflege
– Ausgewählte Studiengänge
n Berufsbild Altenpflege, z.B.:
– Deutscher Berufsverband für Altenpflege
– Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
– Diakonisches Werk
– Deutscher Caritasverband
– Arbeiterwohlfahrt
– Deutsches Rotes Kreuz
– Bundesanstalt für Arbeit
n Arbeitsfelder der Altenpflege, z.B.:
– Offener Bereich
– Ambulanter Bereich
– Teilstationärere Bereich
– Stationärer Bereich
– Institutionen und Behörden
Berufsverbände und Organisationen der Altenpflege
4
4.1
n Nationale und internationale Pflegeberufsverbände
n Gewerkschaften
n Konfessionelle Berufsorganisationen
n Entwicklungsperspektive Pflegekammer
181
4 Altenpflege als Beruf
Teamarbeit und Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
n Team und Teamarbeit
n Teamfähigkeit
n Teamentwicklung
n Kommunikation im Team, z.B.:
– Kommunikationsstörungen
– Nähe und Distanz im Team
– Konkurrenz und Rivalität
– Probleme und Konflikte im Team
n Berufe der Altenhilfe und des Gesundheitswesens, z.B.:
– Medizinische Berufe
– Pflegerische Berufe
– Therapeutische Berufe
– Sozialpädagogische und sozialtherapeutische Berufe
– Betriebswirtschaftliche Berufe
– Handwerkliche Berufe
– Hauswirtschaftliche Berufe
– Verwaltungsberufe
n Kooperative Arbeitsformen, z.B.:
– Internes Schnittstellenmanagement Altenpflege und Hauswirtschaft
– Internes Schnittstellenmanagement Altenpflege und Sozialarbeit
Ethische Herausforderungen der Altenpflege
n Ethische Konfliktsituationen in der Altenpflege, z.B.:
– In der Beziehung zwischen dem alten Menschen und der Altenpflegerin/dem Altenpfleger
4
4.1
– Einstellung der Altenpflegerinnen und Altenpfleger zur eigenen Sexualität und zur Sexualität alter Menschen
n Pflegerische Verantwortung und Autonomie des alten Menschen,
z.B.:
– Betreuungs- und Aufsichtspflicht gegenüber alten Menschen
mit Demenz
– Nahrungsverweigerung und Zwangsernährung
182
Berufliches Selbstverständnis entwickeln
4.1
– Möglichkeiten und Grenzen der „aktivierenden Pflege“
– Suizid alter Menschen
n Ethische Konflikte zwischen den persönlichen und den professionellen Werten und Normen
Reflexion der beruflichen Rolle und des eigenen Handelns
n Berufswahl und Motivation zum Beruf
n Berufliche Rolle und Rollenerwartungen, z.B.:
– In verschiedenen Arbeitsfeldern:
• Ambulanter Bereich
• Stationärer Bereich
– In verschiedenen Beziehungssituationen:
• Beziehung alter Mensch – junge Altenpflegerin/junger Altenpfleger
• Beziehung im Team und zu Vorgesetzten
n Rollenkonflikte
n Rollenidentifikation und Rollendistanz
4
4.1
183
4 Altenpflege als Beruf
Literatur
(Exemplarische Literaturhinweise)
n Geschichte der Pflegeberufe
n Professionalisierung der Altenpflege, Berufsbild und Arbeitsfelder
n Berufsverbände und Organisationen der Altenpflege
n Reflexion der beruflichen Rolle
und des eigenen Handelns
Alban, Susanna: Multikulturelle Pflege. Urban &
Fischer, München 1999
Arets, Jos; Obex, Franz; Vaessen, John (Hrsg.):
Professionelle Pflege 1. Huber, Bern 1999
Arnold, Karen; Dibelius, Olivia; Hoppe, Birgit:
Altenpflegeausbildung. Lambertus, Freiburg
2000
Benner, Patricia: Stufen zur Pflegekompetenz.
Huber, Bern 1997
Benner, Patricia; Tanner, Christine A.; Chelsa,
Katherine A.: Pflegeexperten. Huber, Bern
1999
Brenner, Renate: Krankenpflegeausbildung – Berufsausbildung im Abseits. Mabuse, Frankfurt/M. 1994
Broome, Annabel: Change Management in der
Pflege. Veränderungen planen – gestalten –
bewerten. Huber, Bern 2000
Büker, Heinz-Joachim: Altenpflege als Beruf.
Vincentz, Hannover 1995
4
4.1
Cappell, Eckhard: Von der Hilfspflege zur Profession – Entstehung und Entwicklung des
Altenpflegeberufs. KDA-Schriftenreihe thema
110. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
1995
Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (Hrsg.): Professionelle Pflege alter
Menschen. Evangelische Fachhochschule Freiburg, Freiburg 1996
Doppler, Klaus; Lauterburg, Christoph: ChangeManagement. Den Unternehmenswandel gestalten. Campus, Frankfurt/M. 1997
184
Dunkel, Wolfgang: Pflegearbeit Alltagsarbeit. Eine
Untersuchung zur Lebensführung von AltenpflegerInnen. Lambertus, Freiburg 1994
Elster, Ruth: Der Agnes Karll-Verband und sein
Einfluß auf die Entwicklung der Krankenpflege in Deutschland. Ein Beitrag zur Geschichte der Pflegeberufe und eines Berufsverbandes. Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (Hrsg.). Mabuse-Verlag, Frankfurt
2000
Entzian, Hildegard: Altenpflege zeigt Profil. Beltz,
Weinheim 1999
Gaßmann, Raphael: Fort- und Weiterbildungssituation in der Altenarbeit I. KDA-Schriftenreihe Vorgestellt 59. Kuratorium Deutsche
Altershilfe, Köln 1996
Gaßmann, Raphael; Meinel, Heiko: Fort- und
Weiterbildungssituation in der Altenarbeit II.
KDA-Schriftenreihe Vorgestellt 60. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1996
Holenstein, Hildegard: Spielräume in der Pflege.
Huber, Bern 1997
Jenrich, Holger: Profil zeigen. Alltägliche „Heldinnen“ und „Helden“ der Altenpflege, Vincentz, Hannover 2000
Kämmer, Karla: Karriere planen. Tipps für Pflegende. Vincentz, Hannover 1999
Kellnhauser, Edith: Krankenpflegekammern und
Professionalisierung der Pflege: Ein internationaler Vergleich mit Überprüfung der Übertragbarkeit auf die Bundesrepublik Deutschland. (Sondereinband) Bibliomed, Melsungen 1994
Knobling, Cornelia: Konfliktsituationen im Altenheim. Lambertus, Freiburg 1999
Koch-Straube, Ursula: Fremde Welt Pflegeheim.
Eine ethnologische Studie. Huber, Bern 1997
Köther, Ilka; Gnamm, Else (Hrsg.): Altenpflege in
Ausbildung und Praxis. Thieme, Stuttgart
2000
Kruse, Anna-Paula: Krankenpflegeausbildung seit
Mitte des 19. Jahrhunderts. Kohlhammer,
Stuttgart 1995
Meifort, Barbara; Becker, Wolfgang (Hrsg.):
Berufseinmündung und Berufsverbleib von
Altenpflegekräften in den ersten Berufsjahren. KDA-Schriftenreihe Vorgestellt 61.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1996
Berufliches Selbstverständnis entwickeln
4.1
Metzger, Martina; Zielke-Nadkarni, Andrea: Von
der Heilerin zur Pflegekraft. Geschichte der
Pflege. Thieme, Stuttgart 1998
Seidl, E.; Walter, I. (Hrsg.): Rückblick in die
Zukunft. Beiträge zur historischen Pflegeforschung. Maudrich Verlag, Wien 1998
Michalke, Cornelia (Hrsg.): Altenpflege konkret.
Pflegetheorie und -praxis. Urban & Fischer,
München 2000
Seidler, Eduard: Geschichte der Medizin und
Krankenpflege. Kohlhammer, Stuttgart 1993
Mischo-Kelling, Maria; Wittneben, Karin: Pflegebildung und Pflegetheorien. Urban & Fischer,
München 1995
Möller Ute; Hesselbart Ulrike: Die geschichtliche
Entwicklung der Krankenpflege. Brigitte Kunz
Verlag, Hagen 1998
Napiwotzky, Anne-Dorothea: Selbstbewusst verantwortlich pflegen. Ein Weg zur Professionalisierung mütterlicher Kompetenzen. Robert Bosch Stiftung (Hrsg.). Reihe Pflegewissenschaft. Huber, Bern 1998
Olbrich, Christa: Pflegekompetenz. Robert Bosch
Stiftung (Hrsg.) Huber, Bern 1999
Piechotta Gudrun: Weiblich oder kompetenz? Der
Pflegeberuf im Spannungsfeld von Geschlecht,
Bildung und gesellschaftlicher Anerkennung.
Robert Bosch Stiftung (Hrsg.). Reihe Pflegewissenschaft. Huber, Bern 2000
Plümpe, Johannes: Berufskunde Altenpflege. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 2000
Rau, Fritz-Stefan: Die Situation der Krankenpflegeausbildung in der BRK nach 90 Jahren
staatlicher Regelung. Robert Bosch Stiftung
Reihe Pflegewissenschaft. Huber, Bern 2001
Robert Bosch Stiftung: Pflegewissenschaft. Grundlegung für Lehre, Forschung und Praxis.
Denkschrift. Bleicher, Gerlingen 1996
Rohleder, Christiane: Untersuchung zur Fort- und
Weiterbildung in der Altenarbeit. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Rüller, Horst (Hrsg.): 3000 Jahre Pflege. Von den
ersten Schritten zur Pflegeplanung. Ein Lehrbuch für den berufskundlichen Unterricht.
Bd. 1 Prodos, Brake 1999
Rüller, Horst (Hrsg.): Pflege gestern und heute.
Handbuch für Unterrichtsvorbereitung und
Studium. Ein Lehrbuch für den berufskundlichen Unterricht. Bd. 2 Prodos, Brake 1994
Schell, Werner: Kurzgefaßte Medizin- und Krankenpflegegeschichte. Eine Lern- und Prüfungshilfe. Brigitte Kunz Verlag, Hagen 1999
Steppe, Hilde (Hrsg.): Krankenpflege im Nationalsozialismus. Mabuse, Frankfurt 2000
Trockel, Birgit; Notthoff, Irmgard; Knäuper,
Margret (Hrsg.): Who is Who in der Pflege.
Huber, Bern 1999
Zegelin-Abt, Angelika (Hrsg.): Sprache und Pflege. Urban & Fischer, München 1997
n Berufsgesetze der Pflegeberufe
Böhme, Hans; Haß, Peter: Haftungsfragen und
Pflegeversicherungsgesetz – Haftung von Trägern, Pflegemanagement, Pflegefach- und
Pflegehilfskräften. KDA-Schriftenreihe Forum
35. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
1997
Böhme, Hans: Kap. VII: Rechtliche Aspekte. In:
Herold, Eva Elisabeth (Hrsg.): Ambulante
Pflege 3. Die Pflege Gesunder und Kranker
in der Gemeinde, Schlütersche, Hannover
1999, S. 668–693
Borutta, Manfred: Pflege zwischen Schutz und
Freiheit. Vincentz, Hannover 2000
Hell, Walter: Alles Wissenswerte über Staat,
Bürger, Recht. Thieme, Stuttgart 1997
Höfert, Rolf: Pflegethema: Spannungsfeld Recht.
Thieme, Stuttgart 1998
Igl, Gerhard; Klie, Thomas (Hrsg.): Pflegeversicherung auf dem Prüfstand. Vincentz, Hannover 2000
Klie, Thomas: Altenpflegegesetz. Vincentz, Hannover 2001
Klie, Thomas: Rechtskunde. Das Recht der Pflege
alter Menschen. Vincentz, Hannover 1997
Klie, Thomas: Pflegeversicherung. Vincentz,
Hannover 1999
Klie, Thomas: Recht der Altenhilfe. Die wichtigsten Gesetze und Vorschriften. Vincentz,
Hannover 2000
Klie, Thomas; Schmidt, Roland (Hrsg.): Die neue
Pflege alter Menschen. Huber, Bern 1999
Klie, Thomas; Brennfleck, Veronika: Heimrecht.
Vincentz, Hannover 1997
185
4
4.1
4 Altenpflege als Beruf
Klie, Thomas; Stascheit, Ulrich (Hrsg.): Gesetze
für Pflegeberufe. NOMOS Verlagsgesellschaft,
Baden-Baden 2000
Blonski, Harald (Hrsg.): Ethik in Gerontologie
und Altenpflege. Brigitte Kunz Verlag, Hagen
1998
Krause, Annette: Haftung und Verantwortung in
der ambulanten Pflege. Rechtliche Aspekte in
87 praxisnahmen Fällen. Schlütersche, Hannover 1997
Großklaus-Seidel, Marion: Ethik im Pflegealltag.
Wie Pflegekräfte ihr Handeln reflektieren und
begründen können. Kohlhammer, Stuttgart
2002
Schell, Werner: Staatsbürgerkunde, Gesetzeskunde und Berufsrecht für Pflegeberufe in Frage
und Antwort. Ein Lern- und Nachschlagewerk für Ausbildung, Weiterbildung, Studium und Praxis. Thieme, Stuttgart 1998
Hoffmann-Gabel, Barbara: Ethik für die Altenhilfe. Vincentz, Hannover 1997
n Teamarbeit und Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
Broome, Annabel: Change-Management in der
Pflege. Veränderungen planen – gestalten –
bewerten. Huber, Bern 2000
ICN-Resolutionen: Pflegestandpunkte international. ICN-Ethik-Codex. Erhältlich beim
DBfK-Verlag, Hauptstraße 392, 65760 Eschborn (Tel.: 0 61 73/60 45 10; Fax: 0 61 73/
60 45 99)
Kemetmüller, Eleonore: Ethik in der Pflegepädagogik. Maudrich, Wien 1998
Doppler, Klaus; Lauterburg, Christoph: ChangeManagement. Den Unternehmenswandel gestalten. Campus, Frankfurt/M. 1997
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): Ethische Fragen der Altenhilfe. Dokumentation
einer Fachtagung am 10. November 2000 in
Köln. KDA-Schriftenreihe DMS, Bd. 1.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2001.
Mybes, Ursula: Schnittstellen Pflege/Hauswirtschaft. KDA-Schriftenreihe thema 94. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1994
Remmers, Hartmut: Pflegerisches Handeln –
Wissenschafts- und Ethikkurse zur Konturierung der Pflegewissenschaft. Huber, Bern 2000
Zietzschmann, Helga: Konflikte am Arbeitsplatz
Pflege. Leitfaden aus der Praxis für die Praxis. Schattauer, Stuttgart 2000
Schayck, Andrea v.: Ethisch handeln und entscheiden. Spielräume für Pflegende und die
Selbstbestimmung des Patienten. Kohlhammer, Stuttgart, 2000
n Ethische Herausforderungen der
Altenpflege
Schwerdt, Ruth: Eine Ethik für die Altenpflege.
Huber, Bern 1998
Arndt, Marianne: Ethik denken – Maßstäbe zum
Handeln in der Pflege. Thieme, Stuttgart 1996
van der Arend, Arie J. G.; Gastmans, Chris: Ethik
für Pflegende. Huber, Bern 1996
van der Arend, Arie J. G.: Pflegeethik. Urban &
Fischer, München 1997
4
4.1
186
Steppe, Hilde (Hrsg.): Krankenpflege im Nationalsozialismus. Mabuse, Frankfurt/M. 2000
Tews, Hans Peter: Altersbilder. Über Wandel und
Beeinflussung von Vorstellungen vom und
Einstellungen zum Alter. KDA-Schriftenreihe Forum 16. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1995
Lernen lernen
4.2
4.2 Lernen lernen
(40 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr eigenes Lernverhalten Eigenes
und verwenden angemessene Lernmethoden und Lerntechniken. Sie Lernverhalten
nutzen wesentliche Arbeits- und Präsentationstechniken in der Ausbildung und im Beruf. Sie arbeiten verantwortungsvoll mit modernen
Informations- und Kommunikationstechnologien.
Die Schülerinnen und Schüler planen und strukturieren zielorientiert Selbstihr Handeln in der Ausbildung und im Beruf. Sie wenden grundle- management
gende Methoden des Selbstmanagements an.
Erläuterungen zum Lernfeld
Bei diesem Lernfeld geht es darum, die Lernmethoden und Lerntechniken auf den theoretischen und praktischen Unterricht der Altenpflegeausbildung anzuwenden. Insbesondere das Selbst- und Zeitmanagement spielt bei diesem Lernfeld eine große Rolle.
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Lernen und Lerntechniken
n Lernen als Entwicklungsmöglichkeit, z.B.:
– Psychologische und neurobiologische Aspekte des Lernens
– Soziales Lernen
– Lebenslanges Lernen
4
4.2
n Bedeutung der Motivation
– Motiv und Motivation
– Ausbildungsmotivation
– Lern- und Leistungsmotivation
– Bedeutung von Erfolg und Misserfolg
187
4 Altenpflege als Beruf
n Lernfördernde Bedingungen
n Individuelle Lernvoraussetzungen
n Lerntechniken, z.B.:
– Lernaktivität
– Lernkanäle
– Bedeutung und Gestaltung von Pausen
n Gestaltung und Präsentation von Texten, z.B.:
– Literaturrecherche
– Fachliteratur
– Bibliotheken
– Umgang mit Fachliteratur
– Textzusammenfassung
– Textvisualisierung
– Methoden der Textarbeit in Gruppen
– Mind-Mapping
– Verfassen eines Textes
– Gliederungsteile
– Quellenwiedergabe und Literaturangabe
– Fußnoten und Anmerkungen
– Präsentationstechniken
Lernen mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
n EDV in der Ausbildung
n Internetnutzung
n Datenbanken
Arbeitsmethodik
n Grundmodell des menschlichen Handelns
4
4.2
n Techniken für ein strukturiertes und zielorientiertes Handeln, z.B.:
– Ziele und Teilziele
– Unterscheidung von Aufgaben
– Entscheidung
n Hilfsmittel
188
Lernen lernen
4.2
Zeitmanagement
n Bedeutung der Zeit, z.B.:
– Ökonomische und subjektive Zeit
– Zeitdimensionen in der ambulanten und in der stationären
Altenpflege
n Umgang mit der Zeit
– Selbstanalyse
n Regeln und Ziele der Zeitplanung
n Leistungskurve und Biorhythmus
n Persönlicher Arbeitsstil
n Organisationsprinzipien der Tages- und Wochengestaltung
n Selbstüberprüfung
4
4.2
189
4 Altenpflege als Beruf
Literatur
Mackenzie, Alec: Die Zeitfalle. Der Klassiker für
Zeitmanagement in Neuausgabe
(Exemplarische Literaturhinweise)
Meier, Harald: Selbstmanagement im Studium.
Kiehl, Ludwigshafen 1998
Allen, David: Wie ich die Dinge geregelt kriege.
Selbstmanagement im Alltag. Piper, München 2002
Miller, Mary A.; Babcock, Dorothy E.: Kritisches
Denken in der Pflege. Huber, Bern 2000
Anderson, K. A.; Anderson, L. E.: Springer Lexikon Pflege. Springer, Berlin 2002
Brinkmann, Manuela: Simply Your Best. Zustandsbalance – erfolgreiches Selbstmanagement für
jeden Tag. Orell Füssli, Zürich 1999
Brühe, Roland: Das Internet für Pflegende. Huber, Bern 1999
Covey, Stephen R.; Merrill, Roger A.; Merrill,
Rebecca R.: Der Weg zum Wesentlichen.
Campus, Frankfurt 1997
Dahmer, Hella; Dahmer, Jürgen: Effektives Lernen. CompactLehrbuch. Anleitung zu Selbststudium, Gruppenarbeit und Examensvorbereitung. Schattauer Stuttgart 1998
Fink, Brigitta; Goetze, Walter: Fit für die Pflegepraxis durch Schlüsselqualifikationen. Kohlhammer, Stuttgart 2000
Georg, Jürgen; Frowein, Michael (Hrsg.): PflegeLexikon. Buch und CD-ROM. Huber, Bern
2001
Gien-Gerlach, Gabriele; Gerlach, Andreas; Kämmer, Karla: Lernkartei Altenpflege. Huber,
Bern 2001
Grossmann, Alexander: Effektives Selbstmanagement. Gabal, 2000
Helfrich, Jürgen; Rube, Sabine: Lernen in der
Pflegeausbildung. Kohlhammer, Stuttgart
2001
Kaplan, Barry Jay: Öffentlich sprechen – ein Leitfaden für Pflegende. Huber, Bern 2000
4
4.2
Keller, Gustav: Fit im Beruf. Erfolgreich arbeiten,
lernen, kommunizieren. Huber, Bern 2000
Koeder, Kurt W.: Studienmethodik. Selbstmanagement für Studienanfänger. Vahlen, München 1998
Oelke, Ute; Stenzel, Marina: Lernen in der Pflege, Zur Berufssituation der Pflegenden, Ausbildung und Lernen. Baunataler, Baunatal
1995
Real, Klaus-Peter (Hrsg.): Thema Alter 2001 –
Verzeichnis aller lieferbaren Bücher. Mabuse, Frankfurt 2001
Reinhardt: Pflege schreibt. Huber, Bern 2001
Reinmann-Rothmeier, Gabi; Mandl, Heinz: Individuelles Wissensmanagement. Strategien für
den persönlichen Umgang mit Information
und Wissen am Arbeitsplatz. Huber, Bern
2000
Seiwert, Lothar J.: Das 1x1 des Zeitmanagements.
mvg, München
Seiwert, Lothar J.: Endlich Zeit für mich! Wie
Frauen mit Zeitmanagement Arbeit und Privatleben unter einen Hut bringen. mvg,
München 1998
Seiwert, Lothar J.: 30 Minuten für optimales
Zeitmanagement. Gabal, XX 1998
Seiwert, Lothar J.: Wenn Du es eilig hast, gehe
langsam. Campus, Frankfurt/M. 1999
Seiwert, Lothar J.: Das „neue“ 1x1 des Zeitmanagement. Zeit im Griff, Ziele erreichen,
Erfolg und Methode. Gabal, XX 1999
Seiwert, Lothar J.: Selbstmanagement. Persönlicher Erfolg, Zielbewusstsein, Zukunftsgestaltung. Gabal, XX 1999
Seiwert, Lothar J.; Müller, Horst; Labaek-Noeller, Anette: 30 Minuten – Zeitmanagement
für Chaoten. Gabal, XX 2000
Seiwert, Lothar J.: Life-Leadership. Sinnvolles
Selbstmanagement für ein Leben in Balance.
Campus, Frankfurt 2001
Maslin-Prothero, Sian (Hrsg.): Leichter Lernen
lernen. Huber, Bern 2001
Seiwert, Lothar J.: Mehr Zeit für das Wesentliche. Moderne Verlagsgesellschaft, Landsberg/
L. 2001
Mackenzie, Alec; Waldo, Kay Cronkite: Die
doppelte Zeitfalle. Zeitmanagement für die
Frau. Sauer, Heidelberg 1992
Stary, Joachim; Kretschmer, Horst: Umgang mit
wissenschaftlicher Literatur. Cornelson Scriptor, Berlin 1994
190
Lernen lernen
Theisen, Manuel Rene: Wissenschaftliches Arbeiten: Technik – Methodik – Form. Vahlen
Franz, München 2002
Theisen, Manuel Rene: ABC des wissenschaftlichen Arbeitens. dtv, München 1995
Thieme, Kurt H.: Das ABC des Selbstmanagements. Von Anti-Stress-Techniken bis Zeit-
4.2
planung. Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler, Wiesbaden 1995
Wingchen, Jürgen: Lerntechniken für Pflegeberufe. Kunz, Hagen 1999
Zintl, Viola: Lernen mit System. Urban & Fischer, München 2000
4
4.2
191
4 Altenpflege als Beruf
4
4.2
192
Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen
4.3
4.3 Mit Krisen und schwierigen sozialen
Situationen umgehen
(80 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler gehen mit berufstypischen Krisen und Berufstypische
Konflikten situationsgerecht um. Sie nehmen ihre persönlichen Ge- Krisen
fühle und Befindlichkeiten im beruflichen Alltag wahr, akzeptieren
diese und entwickeln angemessene Bewältigungsstrategien.
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr eigenes Erleben und Reflektion des
Verhalten in als problematisch erlebten Pflegebeziehungen und gehen Erlebens und
konstruktiv mit ihnen um. Sie beziehen dabei die emotionalen Reak- Verhaltens
tionen des hilfe- oder pflegebedürftigen alten Menschen mit ein und
erkennen ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen Anzeichen von Gewalt in der Gewalt in der
Pflege, analysieren deren Ursachen, entwickeln Lösungsstrategien und Pflege
wenden angemessene Maßnahmen zur Abwendung und Vorbeugung
von Gewalt in der Pflege an.
Erläuterungen zum Lernfeld
In diesem Lernfeld sollen anhand von Fällen aus der beruflichen Praxis Berufstypische
der Schülerinnen und Schüler berufstypische Krisen und Konflikte Konflikte
diskutiert, reflektiert und angemessene Bewältigungsstrategien entwikkelt werden.
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
4
4.3
Berufstypische Konflikte und Befindlichkeiten
n Berufstypische Konflikte
– Konflikte
– Konflikte und Einstellungen
– Konfliktformen
– Konfliktbewältigung
193
4 Altenpflege als Beruf
– Konfliktsituationen in der Altenpflege
– Mobbing
– Altenpflegerinnen und Altenpfleger im Spannungsfeld zwischen
Altbewährtem und Neuerungen
– Wandel und Veränderung im institutionellen Rahmen
– Prinzipien von Wandel und Veränderung
– Ist-Analyse
– Umgang mit Widerstand und Konflikten
n Berufstypische Befindlichkeiten, z.B.:
– Helfen und hilflos sein
– Angst und Abwehr
n Burn-out-Syndrom
Spannungen in der Pflegebeziehung
n Nähe und Distanz
n Macht und Ohnmacht
n Intimität, Ekel, Scham
n Aggression, Gewalt, sexuelle Belästigung
Gewalt in der Pflege
n Definitionen und Formen der Gewalt in der Altenpflege
n Erklärungsansätze
n Gewalt fördernde und Gewalt hindernde Faktoren
n Gewalt gegen alte Menschen, z.B.:
– In der Familie
– In bzw. durch Pflegeeinrichtungen
n Hilfen gegen Gewaltanwendung
n Problem des Aufdeckens von Gewaltanwendung
4
4.3
n Ansatzpunkte zur Gewaltverminderung in der Altenpflege
194
Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen
Literatur
(Exemplarische Literaturhinweise)
n Berufstypische Konflikte und
Befindlichkeiten
n Spannungen in der Pflegebeziehung
4.3
Schmidbauer, Wolfgang: Hilflose Helfer. Über
die seelische Problematik der helfenden
Berufe. Rowohlt, Hamburg 1997
Schwartze, Gerlinde: Beziehungen und Gefühle in
der Pflege. Urban & Fischer, München 1998
Will, Karl-Heinz: Betreuung dementiell Erkrankter im Altenpflegeheim – Zur Belastung der
Pflegenden. KDA-Schriftenreihe thema 105.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1995
Aguilera, Donna C.: Krisenintervention. Huber,
Bern 2000
Zietzschmann, Helga: Konflikte am Arbeitsplatz
Pflege. Leitfaden aus der Praxis für die Praxis. Schattauer, Stuttgart 2000
Bauer, Rüdiger: Beziehungspflege. Urban & Fischer, München 1997
n Gewalt in der Pflege
Benner, Patricia; Wrubel, Judith: Pflege, Stress
und Bewältigung. Huber, Bern 1997
Bodenmann, Guy: Bewältigung von Stress in
Partnerschaften. Huber, Bern 2001
Aktion gegen Gewalt in der Pflege (Hrsg.): Menschenwürde in der stationären Altenpflege –
(K)ein Problem. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1999
Boessmann, Udo; Röder, Walburga: Krisenmanagement für Pflegeberufe. Problemlösungen und
Lösungsstrategien. Hippokrates-Verlage, Stuttgart 1998
Aktion gegen Gewalt in der Pflege (Hrsg.): Memorandum „Für eine menschenwürdige Pflege“. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
1999
Dunkel, Wolfgang: Pflegearbeit Alltagsarbeit. Eine
Untersuchung zur Lebensführung von AltenpflegerInnen. Lambertus, Freiburg 1994
Arbeitsgemeinschaft „Gewalt und Alter“ der
schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie (Hrsg.): Fallgeschichten Gewalt. Vincentz,
Hannover 2000
Gröning, Katharina: Entweihung und Scham.
Mabuse, Frankfurt/M. 1998
Kirchner, Helga: Pflegethema: Mobbing im Pflegeteam. Thieme, Stuttgart 2000
Klitzing-Naujoks; Waltraud von; Klitzing, Kai von:
Psychische Belastungen in der Krankenpflege. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen
1995
Knobling, Cornelia: Konfliktsituationen im Altenheim. Lambertus, Freiburg 1999
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): GeroCare-Report 5/96: Grenzsituationen in der
Pflege: Nähe und Distanz, Schamgefühl und
Ekel. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln
1996
Berghaus, Helmut C.; Knapic, Karl-Heinz; Sievert, Uta (Hrsg.): Ekel und Gewalt gegenüber
alten Menschen – Sterbehilfe im Alter?
Vorträge der Fachtagung „Behinderung im
Alter“ 1994 an der Heilpädagogischen Fakultät der Universität zu Köln. KDA-Schriftenreihe 111. Kuratorium Deutsche Altershilfe,
Köln 1995
Breakwell, Glynis M.: Mit Agression umgehen.
Umgang mit Gewalttätigkeit in Klinik, Schule und Sozialarbeit. Huber, Bern 1998
Grond, Erich: Altenpflege ohne Gewalt. Vincentz,
Hannover 1997
Ostermann, Barbara-Maria: Arbeitsbelastungen in
der Altenpflege bewältigen. Beltz, Weinheim
1999
Kienzle, Theo; Paul-Ettlinger, Barbara: Aggression in der Pflege. Umgangsstrategien für Pflegebedürftige und Pflegepersonal. Kohlhammer, Stuttgart 2001
Overlander, Gabriele: Die Last des Mitfühlens.
Aspekte der Gefühlsregulierung in sozialen
Berufen. Mabuse Verlag, Frankfurt/M. 2001
Klie, Thomas; Lörcher, Uwe: Gefährdete Freiheit. Fixierungspraxis in Pflegeheimen und
Heimaufsicht. Lambertus, Freiburg 1994
195
4
4.3
4 Altenpflege als Beruf
Hardegen, Karsten: Aggression und Gewalt in der
Pflege. Urban & Fischer, München 1996.
Meyer, Monika: Gewalt gegen alte Menschen in
Pflegeeinrichtungen. Huber, Bern 1998
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.):
„Gleich nehme ich ihr die Klingel weg ...“
Übergriffe, Vernachlässigung und Misshand-
4
4.3
196
lung – Gewalt als Thema in der Pflege. Eine
Arbeitshilfe für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Kiel 2000. Zuschriften und Rückmeldungen an: Dr. Hildegard Entzian, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Postfach 11 21, 24100 Kiel, Tel.: 04 31/
9 88-53 45, Fax: 04 31/9 88-54 58, eMail:
Dr.Hildegard.Entzian@Sozmi.landsh. de
Die eigene Gesundheit erhalten und fördern 4.4
4.4 Die eigene Gesundheit erhalten und
fördern
(60 Stunden)
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ihr persönliches Gesund- Stressheitsverhalten. Sie wenden Methoden zur Stressbewältigung an und bewältigung
nehmen Unterstützungsangebote wahr.
Erläuterungen zum Lernfeld
In diesem Lernfeld geht es insbesondere um die Stressprävention und Körper-bewältigung, um ein Burning-Out in der Pflege nach Möglichkeit zu orientierte
verhindern bzw. um frühzeitig Erschöpfungsanzeichen zu erkennen Methode
und ihnen entgegenzuwirken und die Freude am Beruf zu erhalten.
Dabei soll mindestens eine körperorientierte Methode, wie z.B. die
Entspannung nach Jacobson, vermittelt, und im Laufe der Ausbildung
immer wieder auch zur Auflockerung des Unterrichts eingesetzt werden.
Lerninhalte
(Die rot gedruckten Begriffe stammen aus der Stundentafel der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)
Persönliche Gesundheitsförderung
n Selbsterfahrung und Eigenreflexion, z.B.:
– Persönliche Lebensgeschichte
– Persönliches Konfliktlösungsverhalten
– Persönliche psychohygienische Strategien: Bewegung und Entspannung
4
4.4
– Persönliche Kontaktstrategien und Kontaktvermeidungsstrategien
– Persönliche Grenzen und Grenzerfahrungen
Arbeitsschutz
n Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsmaßnahmen
n Rückenschule
197
4 Altenpflege als Beruf
n Kinästhetik
n Ergonomie am Arbeitsplatz
n Betriebliche Gesundheitsförderung
Stressprävention und -bewältigung
n Stress und Stressreaktionen
n Chronische Stressreaktionen
n Stressfaktoren
n Stressbewertung und -erleben
n Methoden der Stressbewältigung, z.B.:
– Selbstpflege
– Körperorientierte Methoden, z.B. progressive Muskelentspannung nach Jakobson
– Methoden der Systematischen Entspannung
– Rituale als Entlastungsmöglichkeiten
Kollegiale Beratung und Supervision
n Begriffe und Zielsetzung
n Supervisionsformen, z.B.:
– Methodische Ansätze der Supervision
– Kollegiale Beratung
– Balint-Gruppen
– Praxisberatung
– Coaching
4
4.4
198
Die eigene Gesundheit erhalten und fördern 4.4
(Exemplarische Literaturhinweise)
Ohm, Dietmar; Garattoni, Jean-Pierre: Streßfrei
durch Progressive Relaxation. CD. Mehr
Gelassenheit durch Tiefenmuskelentspannung
nach Jacobson. Trias, Stuttgart 1998
Bensch-Venner, Ingo; Hofmann, Bernhard: Pflegethema: Supervision – Chancen und Wege.
Thieme, Stuttgart 1998
Ostermann, Barbara-Maria: Arbeitsbelastungen in
der Altenpflege bewältigen. Beltz, Weinheim
1999
Bernstein, Douglas; Borkovec, Thomas D.: Entspannungs-Training. Handbuch der „progressiven Muskelentspannung“ nach Jacobson.
Klett-Cotta/J. G. Cotta’sche Buchhandlung,
Stuttgart 2002
Schietinger, Heidi; Schenzle, Rainer: Kräfteschonendes Lagern und Drehen in der Pflege.
Enke, Stuttgart 1998
Literatur
Just, Manfred: Ganzheitliche Körperschule für
Pflegepersonen. Korrekte Arbeitshaltung,
gezielter Ausgleich bei Belastungen. Schlütersche, Hannover 2000
Johnen, Wilhelm: Muskelentspannung nach Jacobson. Gräfe und Unzer, München 1999
Keller, Gustav: Fit im Beruf. Erfolgreich arbeiten,
lernen, kommunizieren. Huber, Bern 2000
Kirchner, Helga: Pflegethema: Mobbing im Pflegeteam. Thieme, Stuttgart 2000
Klein, Uwe: Stressmanagement. Moderne Verlagsgesellschaft, Landsberg/L. 2000
Kristel, Karl-Heinz: Gesund Pflegen. Streßbewältigung und Selbstpflege. Urban & Fischer,
München 1998
Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.): KDASelbstpflegeblatt. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1998
Soyka, Matthias: Rückengerechter Patiententransfer in der Kranken- und Altenpflege. Huber,
Bern 2000
Spachtholz, Barbara: Intelligentes Stressmanagement. Regensburg, Düsseldorf, 1998
Sprung-Ostermann, Brigitte; Radebold, Hartmut:
Untersuchungen zur Supervision im Alternsbereich. KDA-Schriftenreihe thema 103.
Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1994
Wilk, Daniel: Autogenes Training. Ruhe und
Gelassenheit lernen. Huber, Bern 1999
Wolf, Doris; Merkle, Rolf: Tiefenentspannung
nach Jacobson. Cassette. Verspannungen lösen und Alltagsstreß abbauen. PAL Verlag,
München 2001
Zimber, Andreas; Weyerer, Siegfried: Streß in der
stationären Altenpflege – Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastungen in Heimen. Ergebnisse einer Verlaufsstudie. KDA-Schriftenreihe Vorgestellt 64. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 1998
4
4.4
199
4 Altenpflege als Beruf
4
4.4
200
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege (Altenpflegegesetz – AltPflG)
Anhang
Hinweis
Die wesentlichen Teile des bereits im November 2001 verkündeten, aber bislang aufgrund einer
einstweiligen Anordnung des Bundesverfassungsgerichts ausgesetzten Altenpflegegesetzes des
Bundes treten nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes vom 24.10.2002, Az.: 2
BvF 1/01, am 1. August 2003 in Kraft, so dass die Altenpflegeausbildung ab diesem Zeitpunkt
nach dem neuen Recht erfolgt.
Die Ermächtigung an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zu erlassen (§ 9), ist – ebenso wie die Modellklausel zur
Erprobung von Ausbildungsangeboten zur Weiterentwicklung der Pflegeberufe (§ 4 Absatz 6) und
die Ermächtigung an die Länder, zur Aufbringung der Kosten der Ausbildungsvergütung ggf. ein
Ausgleichsverfahren einzuführen (§ 25) – mit Wirkung zum 25. Oktober 2002 wieder in Kraft
gesetzt worden.
Die nach der o.g. Entscheidung nichtigen Bundesregelungen zur Altenpflegehilfe (dies sind
Artikel 1 § 1 Nr. 2, § 2 Abs. 3 Sätze 6 bis 9, §§ 10 bis 12, § 29 Abs. 3) sowie die damit
gegenstandslos gewordenen §§ 18 Satz 2 Nr. 2 und 27 Abs. 1 Nr. 2 sind in dem folgenden
Auszug aus dem Bundesgesetzblatt gestrichen worden. Hinsichtlich der Altenpflegehilfeausbildung
bleiben die länderrechtlichen Bestimmungen maßgeblich.
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege
(Altenpflegegesetz – AltPflG)
sowie zur Änderung des Krankenpflegegesetzes
Vom 17. November 2000
Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen:
Abschnitt 1
Erlaubnis
§ 1
Die Berufsbezeichnungen
1. „Altenpflegerin“ oder „Altenpfleger“ und
2. „Altenpflegehelferin“ oder „Altenpflegehelfer“
dürfen nur Personen führen, denen die Erlaubnis
dazu erteilt worden ist.
§ 2
(1) Die Erlaubnis nach § 1 ist auf Antrag zu
erteilen, wenn die antragstellende Person
1. die durch dieses Gesetz vorgeschriebene Ausbildung abgeleistet und die jeweils vorgeschriebene Prüfung bestanden hat,
2. sich nicht eines Verhaltens schuldig gemacht
hat, aus dem sich die Unzuverlässigkeit zur
Ausübung des Berufs ergibt,
3. nicht in gesundheitlicher Hinsicht zur Ausübung des Berufs ungeeignet ist.
(2) Die Erlaubnis ist zurückzunehmen, wenn eine
der Voraussetzungen nach Absatz 1 Nr. 1 nicht
vorgelegen hat. Die Erlaubnis ist zu widerrufen,
wenn nachträglich die Voraussetzung nach Absatz
1 Nr. 2 weggefallen ist. Die Erlaubnis kann
widerrufen werden, wenn nachträglich die Voraussetzung nach Absatz 1 Nr. 3 weggefallen ist.
Im Übrigen bleiben die den §§ 48 und 49 des
Verwaltungsverfahrensgesetzes entsprechenden landesgesetzlichen Vorschriften unberührt.
(3) Eine außerhalb des Geltungsbereichs dieses
Gesetzes erworbene abgeschlossene Ausbildung
erfüllt die Voraussetzungen des Absatzes 1 Nr. 1,
wenn die Gleichwertigkeit des Ausbildungs- und
Kenntnisstandes anerkannt wird. Die Voraussetzung des Absatzes 1 Nr. 1 gilt als erfüllt, wenn
die antragstellende Person, die eine Erlaubnis nach
§ 1 Nr. 1 anstrebt, in einem anderen Mitgliedstaat
der Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum eine Ausbildung abgeschlossen hat und dies durch Vorlage eines den
Mindestanforderungen des Artikels 1 Buchstabe a
der Richtlinie 89/48/EWG des Rates vom 21. Dezember 1988 über eine allgemeine Regelung zur
Anerkennung der Hochschuldiplome, die eine
201
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege (Altenpflegegesetz – AltPflG)
mindestens dreijährige Berufsausbildung abschließen (ABl. EG Nr. L 19 S. 16), oder des Artikels
1 Buchstabe a der Richtlinie 92/51/EWG des Rates
vom 18. Juni 1992 über eine zweite allgemeine
Regelung zur Anerkennung beruflicher Befähigungsnachweise in Ergänzung zur Richtlinie 89/
48/EWG (ABl. EG Nr. L 209 S. 25) entsprechenden Diploms des betreffenden Mitgliedstaates oder
anderen Vertragsstaates des Abkommens über den
Europäischen Wirtschaftsraum nachweist. Einem
Diplom nach Satz 2 wird gleichgestellt ein Prüfungszeugnis, das dem Artikel 1 Buchstabe b der
Richtlinie 92/51/EWG entspricht, wenn die antragstellende Person nach Maßgabe des Artikels 5
Satz 3 der genannten Richtlinie einen Anpassungslehrgang abgeschlossen oder eine Eignungsprüfung abgelegt hat. Die antragstellende Person hat
das Recht, zwischen dem Anpassungslehrgang und
der Eignungsprüfung nach Satz 3 zu wählen. Der
Anpassungslehrgang darf die Dauer von drei Jahren nicht überschreiten. Die Voraussetzung des
Absatzes 1 Nr. 1 gilt als erfüllt, wenn die antragstellende Person, die eine Erlaubnis nach § 1
Nr. 2 anstrebt, in einem anderen Mitgliedstaat
der Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum eine Ausbildung abgeschlossen hat und dies durch Vorlage eines den
Mindestanforderungen des Artikels 1 Buchstabe b
der Richtlinie 92/51/EWG entsprechenden Prüfungszeugnisses des betreffenden Mitgliedstaates
oder anderen Vertragsstaates des Abkommens über
den Europäischen Wirtschaftsraum nachweist.
Einem Prüfungszeugnis gemäß Artikel 1 Buchstabe b der Richtlinie 92/51/EWG wird gleichgestellt ein Befähigungsnachweis, der dem Artikel 1 Buchstabe c der Richtlinie 92/51/EWG entspricht, wenn die antragstellende Person nach
Maßgabe des Artikels 7 der genannten Richtlinie
einen Anpassungslehrgang erfolgreich abgeschlossen oder eine Eignungsprüfung abgelegt hat. Die
antragstellende Person hat das Recht, zwischen
dem Anpassungslehrgang und der Eignungsprüfung nach Satz 6 zu wählen. Der Anpassungslehrgang darf die Dauer von einem Jahr nicht überschreiten.
Abschnitt 2
Ausbildung in der Altenpflege
§ 3
Die Ausbildung in der Altenpflege soll die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, die
zur selbständigen und eigenverantwortlichen Pflege einschließlich der Beratung, Begleitung und
202
Betreuung alter Menschen erforderlich sind. Dies
umfasst insbesondere:
1. die sach- und fachkundige, den allgemein anerkannten pflegewissenschaftlichen, insbesondere den medizinisch-pflegerischen Erkenntnissen entsprechende, umfassende und geplante
Pflege,
2. die Mitwirkung bei der Behandlung kranker
alter Menschen einschließlich der Ausführung
ärztlicher Verordnungen,
3. die Erhaltung und Wiederherstellung individueller Fähigkeiten im Rahmen geriatrischer
und gerontopsychiatrischer Rehabilitationskonzepte,
4. die Mitwirkung an qualitätssichernden Maßnahmen in der Pflege, der Betreuung und der
Behandlung,
5. die Gesundheitsvorsorge einschließlich der
Ernährungsberatung,
6. die umfassende Begleitung Sterbender,
7. die Anleitung, Beratung und Unterstützung
von Pflegekräften, die nicht Pflegefachkraft
sind,
8. die Betreuung und Beratung alter Menschen
in ihren persönlichen und sozialen Angelegenheiten,
9. die Hilfe zur Erhaltung und Aktivierung der
eigenständigen Lebensführung einschließlich
der Förderung sozialer Kontakte und
10. die Anregung und Begleitung von Familienund Nachbarschaftshilfe und die Beratung pflegender Angehöriger.
Darüber hinaus soll die Ausbildung dazu befähigen, mit anderen in der Altenpflege tätigen Personen zusammenzuarbeiten und diejenigen Verwaltungsarbeiten zu erledigen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit den Aufgaben in der
AItenpflege stehen.
§ 4
(1) Die Ausbildung dauert unabhängig vom Zeitpunkt der staatlichen Prüfung drei Jahre. Die
Ausbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht und einer praktischen Ausbildung. Der Anteil der praktischen Ausbildung
überwiegt.
(2) Der Unterricht wird in Altenpflegeschulen
erteilt.
(3) Die praktische Ausbildung wird in folgenden
Einrichtungen vermittelt:
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege (Altenpflegegesetz – AltPflG)
1. in einem Heim im Sinne des § 1 des Heimgesetzes oder in einer stationären Pflegeeinrichtung im Sinne des § 71 Abs. 2 des Elften
Buches Sozialgesetzbuch, wenn es sich dabei
um eine Einrichtung für alte Menschen handelt, und
2. in einer ambulanten Pflegeeinrichtung im Sinne
des § 71 Abs. 1 des Elften Buches Sozialgesetzbuch, wenn deren Tätigkeitsbereich die
Pflege alter Menschen einschließt.
Abschnitte der praktischen Ausbildung können in
weiteren Einrichtungen, in denen alte Menschen
betreut werden, stattfinden. Dazu gehören insbesondere:
1. psychiatrische Kliniken mit gerontopsychiatrischer Abteilung oder andere Einrichtungen
der gemeindenahen Psychiatrie,
2. Allgemeinkrankenhäuser, insbesondere mit
geriatrischer Fachabteilung oder geriatrischem
Schwerpunkt, oder geriatrische Fachkliniken,
3. geriatrische Rehabilitationseinrichtungen,
4. Einrichtungen der offenen Altenhilfe.
(4) Die Gesamtverantwortung für die Ausbildung
trägt die Altenpflegeschule, es sei denn, sie wird
durch Landesrecht einer anderen Einrichtung
übertragen. Die Abschnitte des Unterrichts und
der praktischen Ausbildung sind inhaltlich und
organisatorisch aufeinander abzustimmen. Die
Altenpflegeschule unterstützt und fördert die praktische Ausbildung durch Praxisbegleitung. Die
Praxisanleitung ist durch die Einrichtungen nach
Absatz 3 sicherzustellen.
(5) Die Ausbildung kann auch in Teilzeitform
durchgeführt werden und in diesem Falle bis zu
fünf Jahre dauern.
(6) Zur zeitlich befristeten Erprobung von Ausbildungsangeboten, die der Weiterentwicklung der
Pflegeberufe unter Berücksichtigung der berufsfeldspezifischen Anforderungen dienen sollen,
können die Länder von den Absätzen 2, 3 und 4
sowie von der nach § 9 zu erlassenden Ausbildungs- und Prüfungsverordnung abweichen, sofern das Ausbildungsziel nicht gefährdet wird.
§ 5
(1) Die Altenpflegeschulen nach § 4 Abs. 2 bedürfen der staatlichen Anerkennung durch die
zuständige Behörde, es sei denn, sie sind Schulen
im Sinne des Schulrechts der Länder. Sie müssen
die Gewähr für eine ordnungsgemäße Durchführung der Ausbildung bieten
(2) Altenpflegeschulen, die nicht Schulen im Sinne des Schulrechts der Länder sind, können als
geeignet für Ausbildungen staatlich anerkannt
werden, wenn sie folgende Mindestanforderungen
erfüllen:
1. die hauptberufliche Leitung der Altenpflegeschule durch eine pädagogisch qualifizierte
Fachkraft mit abgeschlossener Berufsausbildung im sozialen oder pflegerischen Bereich
und mehrjähriger Berufserfahrung oder einem
abgeschlossenen pflegepädagogischen Studium,
2. den Nachweis einer im Verhältnis zur Zahl
der Ausbildungsplätze ausreichenden Zahl geeigneter, pädagogisch qualifizierter Fachkräfte für den theoretischen und praktischen
Unterricht,
3. die Vorhaltung der für die Erteilung des Unterrichts notwendigen Räume und Einrichtungen sowie ausreichender Lehr- und Lernmittel,
4. den Nachweis darüber, dass die erforderlichen Ausbildungsplätze zur Durchführung der
praktischen Ausbildung in den in § 4 Abs. 3
Satz 1 genannten Einrichtungen auf Dauer in
Anspruch genommen werden können.
Besteht die Leitung aus mehreren Personen, so
muss eine von ihnen die Anforderungen nach
Satz 1 Nr. 1 erfüllen. Die Landesregierungen
werden ermächtigt, durch Rechtsverordnung über
Satz 1 hinausgehende Mindestanforderungen festzulegen.
§ 6
Voraussetzung für den Zugang zur Ausbildung ist
die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des
Berufs sowie
1. der Realschulabschluss oder ein anderer als
gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss
oder eine andere abgeschlossene zehnjährige
Schulbildung, die den Hauptschulabschluss
erweitert, oder
2. der Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss, sofern
eine erfolgreich abgeschlossene, mindestens
zweijährige Berufsausbildung oder die Erlaubnis als Altenpflegehelferin, Altenpflegehelfer,
Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer nachgewiesen wird.
§ 7
(1) Auf Antrag kann die Dauer der Ausbildung
nach § 4 Abs. 1 verkürzt werden:
203
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege (Altenpflegegesetz – AltPflG)
1. für Krankenschwestern, Krankenpfleger, Kinderkrankenschwestern, Kinderkrankenpfleger,
Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger mit dreijähriger Ausbildung um
bis zu zwei Jahre,
2. für Altenpflegehelferinnen. Altenpflegehelfer,
Krankenpflegehelferinnen, Krankenpflegehelfer, Heilerziehungspflegehelferinnen, Heilerziehungspflegehelfer, Heilerziehungshelferinnen und Heilerziehungshelfer um bis zu einem Jahr.
(2) Auf Antrag kann die Dauer der Ausbildung
nach § 4 Abs. 1 im Umfang der fachlichen Gleichwertigkeit um bis zu zwei Jahre verkürzt werden,
wenn eine andere abgeschlossene Berufsausbildung nachgewiesen wird.
(3) Die Verkürzung darf die Durchführung der
Ausbildung und die Erreichung des Ausbildungszieles nicht gefährden.
§ 8
(1) Auf die Dauer einer Ausbildung nach § 4
Abs. 1 werden angerechnet
1. ein dem Tarifvertrag entsprechender Urlaub
oder Urlaub bis zu sechs Wochen jährlich
oder Ferien und
2. Unterbrechungen durch Krankheit oder aus
anderen, von der Altenpflegeschülerin oder
dem Altenpflegeschüler nicht zu vertretenden
Gründen bis zur Gesamtdauer von zwölf
Wochen, bei verkürzten Ausbildungen nach
§ 7 bis zu höchstens vier Wochen je Ausbildungsjahr. Bei Altenpflegeschülerinnen werden auch Unterbrechungen wegen Schwangerschaft bis zur Gesamtdauer von vierzehn
Wochen, bei verkürzten Ausbildungen nach
§ 7 bis zu höchstens vier Wochen je Ausbildungsjahr angerechnet.
(2) Soweit eine besondere Härte vorliegt, können
über Absatz 1 hinausgehende Fehlzeiten auf Antrag
angerechnet werden, sofern zu erwarten ist, dass
das Ausbildungsziel dennoch erreicht wird. In
anderen Fällen kann die Ausbildungsdauer auf
Antrag entsprechend verlängert werden. Sie soll
jedoch in der Regel einschließlich der Unterbrechungen den Zeitraum von fünf Jahren nicht
überschreiten.
§ 9
(1) Das Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Gesund-
204
heit und dem Bundesministerium für Bildung und
Forschung durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates in einer Ausbildungs- und
Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers die Mindestanforderungen an die Ausbildung nach § 4 sowie das
Nähere über die staatliche Prüfung und die Urkunde für die Erlaubnis nach § 1 Nr. 1 zu regeln.
(2) In der Rechtsverordnung nach Absatz 1 ist für
Personen, die ein Diplom oder ein Prüfungszeugnis nachweisen und Staatsangehörige eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Gemeinschaft
oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum sind,
und die eine Erlaubnis nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 in
Verbindung mit § 2 Abs. 3 Satz 2, 3, 6 oder 7
beantragen, zu regeln:
1. das Verfahren bei der Prüfung der Voraussetzungen des § 2 Abs. 1 Nr. 2 und 3, insbesondere die Vorlage der von der antragstellenden Person zu erbringenden Nachweise und
die Ermittlung durch die zuständige Behörde
entsprechend Artikel 6 der Richtlinie 89/48/
EWG oder Artikel 10 und 12 Abs. 1 der
Richtlinie 92/51/EWG,
2. das Recht von Personen, die ein Diplom nachweisen, nach Maßgabe des Artikels 11 Abs.
2 der Richtlinie 92/51/EWG zusätzlich zu
einer Berufsbezeichnung nach § 1 die im
Heimat- oder Herkunftsmitgliedstaat bestehende Ausbildungsbezeichnung und, soweit
nach dem Recht des Heimat- oder Herkunftsmitgliedstaates zulässig, deren Abkürzung in
der Sprache dieses Staates zu führen,
3. die Frist für die Erteilung der Erlaubnis entsprechend Artikel 12 Abs. 2 der Richtlinie 92/
51/EWG.
Abschnitt 3
Ausbildung in der Altenpflegehilfe
§ 10
Die Ausbildung soll die Kenntnisse, Fähigkeiten
und Fertigkeiten vermitteln, die für eine qualifizierte Betreuung und Pflege alter Menschen unter
Anleitung einer Pflegefachkraft erforderlich sind.
§ 11
(1) Die Ausbildung in der Altenpflegehilfe dauert
mindestens zwölf Monate und schließt mit einer
Prüfung ab. Sie umfasst den theoretischen und
praktischen Unterricht mit mindestens 600 Stunden und die praktische Ausbildung mit mindestens 900 Stunden.
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege (Altenpflegegesetz – AltPflG)
(2) Die Ausbildung kann in Teilzeitform durchgeführt werden und in diesem Fall bis zu drei
Jahre dauern.
(3) Die Ausbildung wird in Altenpflegeschulen
nach § 5 Abs. 1 durchgeführt, sofern die Länder
nichts anderes bestimmen.
2. den Beginn und die Dauer der Ausbildung,
3. Angaben über die inhaltliche und zeitliche
Gliederung der praktischen Ausbildung gemäß der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung,
§ 12
4. die Dauer der regelmäßigen täglichen oder
wöchentlichen praktischen Ausbildungszeit,
Die Länder können das Nähere über die Ausbildung in der Altenpflegehilfe regeln, insbesondere
5. die Höhe der monatlichen Ausbildungsvergütung,
1. die Voraussetzungen für den Zugang zur Ausbildung,
6. die Dauer der Probezeit,
2. die Anrechnung anderer Ausbildungen und
Tätigkeiten auf die Ausbildung,
3. die Mindestanforderungen an die Ausbildung,
die Dauer der Ausbildung sowie das Nähere
über die Prüfung und die Urkunde für die
Erlaubnis nach § 1 Nr. 2,
4. die Anerkennung von Unterbrechungs- und
Fehlzeiten auf die Dauer der Ausbildung und
5. die Anerkennung der Schulen für die Altenpflegehilfe, die nicht Schulen im Sinne des
Schulrechts der Länder sind.
Abschnitt 4
Ausbildungsverhältnis
§ 13
(1) Der Träger der praktischen Ausbildung, der
eine Person zur Ausbildung nach diesem Gesetz
einstellt, hat mit dieser einen schriftlichen Ausbildungsvertrag für die gesamte Dauer der Ausbildung nach Maßgabe der Vorschriften dieses
Abschnitts zu schließen. Träger der praktischen
Ausbildung können sein:
7. die Dauer des Urlaubs,
8. die Voraussetzungen, unter denen der Ausbildungsvertrag gekündigt werden kann,
9. einen in allgemeiner Form gehaltenen Hinweis auf die Tarifverträge, Betriebs- oder
Dienstvereinbarungen, die auf das Ausbildungsverhältnis anzuwenden sind.
(3) Auf den Ausbildungsvertrag sind, soweit sich
aus seinem Wesen und Zweck und aus diesem
Gesetz nichts anderes ergibt, die für Arbeitsverträge geltenden Rechtsvorschriften und Rechtsgrundsätze anzuwenden.
(4) Der Ausbildungsvertrag ist von einer Vertreterin oder einem Vertreter des Trägers der praktischen Ausbildung sowie der Schülerin oder dem
Schüler und deren gesetzlichem Vertreter zu
unterzeichnen. Eine Ausfertigung des unterzeichneten Ausbildungsvertrages ist der Schülerin oder
dem Schüler und deren gesetzlichem Vertreter
unverzüglich auszuhändigen.
(5) Bei Änderungen des Ausbildungsvertrages gelten die Absätze 1 bis 4 entsprechend.
1. der Träger einer Einrichtung im Sinne des
§ 4 Abs. 3 Satz 1, der eine staatlich anerkannte Altenpflegeschule betreibt,
(6) Der Ausbildungsvertrag bedarf zu seiner
Wirksamkeit im Falle des Absatzes 1 Satz 2 Nr. 2
der Zustimmung der Altenpflegeschule.
2. der Träger einer Einrichtung im Sinne des
§ 4 Abs. 3 Satz 1, der mit einer staatlich
anerkannten Altenpflegeschule oder einer Altenpflegeschule im Sinne des Schulrechts der
Länder einen Vertrag über die Durchführung
praktischer Ausbildungen geschlossen hat.
§ 14
Die Landesregierungen werden ermächtigt, das
Nähere zur Bestimmung der Träger der praktischen Ausbildung durch Rechtsverordnung zu
regeln.
(2) Der Ausbildungsvertrag muss mindestens enthalten:
1. das Berufsziel, dem die Ausbildung dient,
(1) Eine Vereinbarung, durch die die Ausübung
der beruflichen Tätigkeit für die Zeit nach Beendigung des Ausbildungsverhältnisses beschränkt
wird, ist nichtig. Dies gilt nicht, wenn die Schülerin oder der Schüler innerhalb der letzten drei
Monate des Ausbildungsverhältnisses für die Zeit
nach dessen Beendigung ein Arbeitsverhältnis auf
unbestimmte Zeit eingeht.
(2) Nichtig ist auch eine Vereinbarung über
1. die Verpflichtung der Schülerin oder des Schülers, für die praktische Ausbildung eine Entschädigung zu zahlen,
205
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege (Altenpflegegesetz – AltPflG)
2. Vertragsstrafen,
3. den Ausschluss oder die Beschränkung von
Schadensersatzansprüchen,
4. die Festsetzung der Höhe des Schadensersatzes in Pauschbeträgen.
§ 15
(1) Der Träger der praktischen Ausbildung hat
1. die Ausbildung in einer durch ihren Zweck
gebotenen Form planmäßig, zeitlich und sachlich gegliedert so durchzuführen, dass das Ausbildungsziel in der vorgesehenen Ausbildungszeit erreicht werden kann,
2. der Schülerin und dem Schüler kostenlos die
Ausbildungsmittel, Instrumente und Apparate
zur Verfügung zu stellen, die zur praktischen
Ausbildung und zum Ablegen der jeweils vorgeschriebenen Prüfung erforderlich sind,
3. sicherzustellen, dass die praktische Ausbildung gemäß § 4 Abs. 3 durchgeführt wird.
(2) Der Schülerin und dem Schüler dürfen nur
Verrichtungen übertragen werden, die dem Ausbildungszweck dienen; sie müssen ihrem Ausbildungsstand und ihren Kräften angemessen sein.
(2) Sachbezüge können in der Höhe der durch
Rechtsverordnung nach § 17 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3
des Vierten Buches Sozialgesetzbuch bestimmten
Werte angerechnet werden, jedoch nicht über 75
vom Hundert der Bruttovergütung hinaus. Können die Sachbezüge während der Zeit, für welche
die Ausbildungsvergütung fortzuzahlen ist, aus
berechtigtem Grund nicht abgenommen werden,
so sind sie nach den Sachbezugswerten abzugelten.
(3) Eine über die vereinbarte regelmäßige tägliche
oder wöchentliche Ausbildungszeit hinausgehende Beschäftigung ist nur ausnahmsweise zulässig
und besonders zu vergüten
§ 18
Das Ausbildungsverhältnis beginnt mit der Probezeit. Sie beträgt
1. bei Altenpflegerinnen und Altenpflegern sechs
Monate,
2. bei Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfern drei Monate.
§ 19
§ 16
(1) Das Ausbildungsverhältnis endet unabhängig
vom Zeitpunkt der staatlichen Prüfung mit dem
Ablauf der Ausbildungszeit.
Die Schülerin und der Schüler haben sich zu
bemühen, die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben, die erforderlich sind, um das
Ausbildungsziel zu erreichen. Sie sind insbesondere
verpflichtet,
(2) Wird die jeweils vorgeschriebene Prüfung nicht
bestanden, so verlängert sich das Ausbildungsverhältnis auf schriftliches Verlangen bis zur nächstmöglichen Wiederholungsprüfung, höchstens jedoch um ein Jahr.
1. an den vorgeschriebenen Ausbildungsveranstaltungen teilzunehmen,
§ 20
2. die ihnen im Rahmen der Ausbildung übertragenen Aufgaben und Verrichtungen sorgfältig auszuführen,
3. die für Beschäftigte in den jeweiligen Einrichtungen geltenden Bestimmungen über die
Schweigepflicht einzuhalten und über Betriebsgeheimnisse Stillschweigen zu wahren.
§ 17
(1) Der Träger der praktischen Ausbildung hat der
Schülerin und dem Schüler für die gesamte Dauer
der Ausbildung eine angemessene Ausbildungsvergütung zu zahlen, soweit nicht Ansprüche auf
Unterhaltsgeld nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch oder Übergangsgeld nach den für die
berufliche Rehabilitation geltenden Vorschriften
bestehen oder andere vergleichbare Geldleistungen aus öffentlichen Haushalten gewährt werden.
206
(1) Während der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt werden.
(2) Nach der Probezeit kam das Ausbildungsverhältnis nur gekündigt werden:
1. ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist aus einem wichtigen Grund,
2. von der Schülerin und dem Schüler mit einer
Kündigungsfrist von vier Wochen.
(3) Die Kündigung muss schriftlich und in den
Fällen des Absatzes 2 Nr. 1 unter Angabe der
Kündigungsgründe erfolgen.
(4) Eine Kündigung aus einem wichtigen Grund
ist unwirksam, wenn die ihr zugrunde liegenden
Tatsachen den zur Kündigung Berechtigten länger
als zwei Wochen bekannt sind. Ist ein vorgesehenes Güteverfahren vor einer außergerichtlichen
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege (Altenpflegegesetz – AltPflG)
Stelle eingeleitet, so wird bis zu dessen Beendigung der Lauf dieser Frist gehemmt.
§ 21
Wird die Schülerin oder der Schüler im Anschluss
an das Ausbildungsverhältnis beschäftigt, ohne dass
hierüber ausdrücklich etwas vereinbart worden
ist, so gilt ein Arbeitsverhältnis auf unbestimmte
Zeit als begründet.
§ 22
Eine Vereinbarung, die zu Ungunsten der Schülerin oder des Schülers von den Vorschriften des
Abschnitts 4 dieses Gesetzes abweicht, ist nichtig.
§ 23
Die §§ 13 bis 22 finden keine Anwendung auf
Schüler und Schülerinnen, die Diakonissen, Diakonieschwestern oder Mitglieder geistlicher Gemeinschaften sind.
Abschnitt 5
Kostenregelung
§ 24
Der Träger der praktischen Ausbildung kann die
Kosten der Ausbildungsvergütung in den Entgelten oder Vergütungen für seine Leistungen berücksichtigen.
Ausgenommen sind
1. die Aufwendungen für die Vorhaltung, Instandsetzung oder Instandhaltung von Ausbildungsstätten,
2. die laufenden Betriebskosten (Personal- und
Sachkosten) der Ausbildungsstätten sowie
3. die Verwaltungskosten für ein Ausgleichsverfahren nach § 25.
Bei Einrichtungen, die zur ambulanten, teil- oder
vollstationären Versorgung von Pflegebedürftigen
nach dem Elften Buch Sozialgesetzbuch zugelassen sind (zugelassene Pflegeeinrichtungen), sowie
bei Einrichtungen mit Vereinbarungen nach § 93
Abs. 2 des Bundessozialhilfegesetzes richtet sich
die Berücksichtigung der Kosten der Ausbildungsvergütung einschließlich einer Ausbildungsumlage (§ 25) in den Vergütungen ausschließlich nach
diesen Gesetzen.
§ 25
(1) Die Landesregierungen werden ermächtigt,
durch Rechtsverordnung zu bestimmen, dass zur
Aufbringung der Mittel für die Kosten der Ausbildungsvergütung (§ 17 Abs. 1) von den in § 4
Abs. 3 Satz 1 genannten Einrichtungen Ausgleichsbeträge erhoben werden, und zwar unabhängig
davon, ob dort Abschnitte der praktischen Ausbildung durchgeführt werden. Dies gilt jedoch
nur, wenn ein Ausgleichsverfahren erforderlich
ist, um einen Mangel an Ausbildungsplätzen zu
verhindern oder zu beseitigen.
(2) Führt eine Landesregierung ein Ausgleichsverfahren ein, darf die Gesamthöhe der Ausgleichsbeträge den voraussichtlichen Mittelbedarf zur
Finanzierung eines angemessenen Angebots an
Ausbildungsplätzen nicht überschreiten. Die Landesregierungen regeln das Nähere über die Berechnung des Kostenausgleichs und das Ausgleichsverfahren. Sie bestimmen die zur Durchführung
des Kostenausgleichs zuständige Stelle. § 24 Satz 2
und 3 bleibt unberührt.
(3) Hat eine Landesregierung ein Ausgleichsverfahren nach Absatz 1 eingeführt, so ist sie verpflichtet, in angemessenen Zeitabständen die
Notwendigkeit der Fortführung zu überprüfen.
Abschnitt 6
Zuständigkeiten
§ 26
(1) Die Entscheidung über die Erlaubnis nach § 2
Abs. 1 trifft die zuständige Behörde des Landes,
in dem die antragstellende Person die Prüfung
abgelegt hat; in den Fällen des § 2 Abs. 3 trifft
die Entscheidung über die Erlaubnis die Behörde
des Landes, in dem der Antrag gestellt wurde.
(2) Die Entscheidungen nach den §§ 6, 7 und 8
trifft die zuständige Behörde des Landes, in dem
die antragstellende Person an einer Ausbildung
teilnehmen will oder teilnimmt.
(3) Die Länder bestimmen die zur Durchführung
dieses Gesetzes zuständigen Behörden.
Abschnitt 7
Bußgeldvorschriften
§ 27
(1) Ordnungswidrig handelt, wer ohne Erlaubnis
nach § 1 eine der folgenden Berufsbezeichnungen
führt:
1. „Altenpflegerin“ oder „Altenpfleger“,
2. „Altenpflegehelferin“ oder „Altenpflegehelfer“.
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu fünftausend Deutsche Mark geahndet
werden.
207
Gesetz über die Berufe in der Altenpflege (Altenpflegegesetz – AltPflG)
Abschnitt 8
Keine Anwendung des Berufsbildungsgesetzes
§ 28
Für die Ausbildung zu den in diesem Gesetz
geregelten Berufen findet das Berufsbildungsgesetz keine Anwendung
Abschnitt 9
Übergangsvorschriften
§ 29
(1) Eine vor Inkrafttreten dieses Gesetzes nach
landesrechtlichen Vorschriften erteilte Anerkennung als staatlich anerkannte Altenpflegerin oder
staatlich anerkannter Altenpfleger gilt als Erlaubnis nach § 1 Nr. 1. Das im Lande Bremen nach
den Richtlinien über die Ausbildung und die
Abschlussprüfung an privaten Fachschulen für
Altenpfleger vom 29. August 1979 (Amtsblatt der
Freien Hansestadt Bremen 1979, S. 545) ausgestellte Abschlusszeugnis gilt ebenfalls als Erlaubnis nach § 1 Nr. 1.
(2) Eine vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begonnene Ausbildung zur staatlich anerkannten Altenpflegerin oder zum staatlich anerkannten Altenpfleger wird nach den bisherigen landesrechtlichen Vorschriften abgeschlossen. Nach Abschluss
der Ausbildung erhält die antragstellende Person,
wenn die Voraussetzungen des § 2 Abs. 1 Nr. 2
und 3 vorliegen, eine Erlaubnis nach § 1 Nr. 1.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten für eine Erlaubnis
nach § 1 Nr. 2 entsprechend, wenn die Ausbildung für die Altenpflegehilfe eine vorgeschriebene
Dauer von mindestens zwölf Monaten hatte.
§ 30
Altenpflegeschulen, die vor Inkrafttreten dieses
Gesetzes nach landesrechtlichen Vorschriften die
staatliche Anerkennung oder die schulrechtliche
Genehmigung erhalten haben, gelten als staatlich
anerkannt oder schulrechtlich genehmigt nach § 5
Abs. 1, sofern die Anerkennung oder die schulrechtliche Genehmigung nicht zurückgezogen wird.
§ 31
In der Freien und Hansestadt Hamburg wird die
Ausbildung zu den in diesem Gesetz geregelten
Berufen bis zum 31. Juli 2006 weiterhin nach
dem Berufsbildungsgesetz durchgeführt.
Artikel 2
Änderung des Krankenpflegegesetzes
Dem § 5 des Krankenpflegegesetzes vom 4. Juni
1985 (BGBl. I S. 893), das zuletzt gemäß Artikel
7 der Verordnung vom 21. September 1997 (BGBl.
I S. 2390) geändert worden ist, wird folgender
Absatz 3 angefügt:
„(3) Zur zeitlich befristeten Erprobung von Ausbildungsangeboten, die der Weiterentwicklung der
Pflegeberufe unter Berücksichtigung der berufsfeldspezifischen Anforderungen dienen sollen,
können die Länder von Absatz 1 Satz 3 sowie von
der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung nach
§ 11 abweichen, sofern das Ausbildungsziel nicht
gefährdet wird und die Vereinbarkeit der Ausbildung mit den Richtlinien 77/452/EWG und 77/
453/EWG des Rates vom 27. Juni 1977 (ABl. EG
Nr. L 176 S. 1 und 8) gewährleistet ist.“
Artikel 3
Änderung des Altenpflegegesetzes
§ 27 Abs. 2 des Altenpflegegesetzes vom 17. November 2000 (BGBl. I S. 1513) wird wie folgt
geändert:
Die Wörter „fünftausend Deutsche Mark“ werden
durch die Wörter „zweitausendfünfhundert Euro“
ersetzt.
Artikel 4
Inkrafttreten1)
Dieses Gesetz tritt vorbehaltlich der Sätze 2 und
3 am 1. August 2001 in Kraft. Artikel 1 § 4
Abs. 6 und § 9 sowie Artikel 2 treten am Tage
nach der Verkündung in Kraft. Artikel 3 tritt am
1. Januar 2002 in Kraft.
Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und wird im Bundesgesetzblatt verkündet.
Berlin, den 17. November 2000
Der Bundespräsident
Johannes Rau
Der Bundeskanzler
Gerhard Schröder
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Christine Bergmann
Die Bundesministerin für Gesundheit
Andrea Fischer
1)
Siehe Hinweis auf Seite 203.
208
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der
Altenpflegerin und des Altenpflegers (Altenpflege-Ausbildungsund Prüfungsverordnung – AltPflAPrV)
Vom 26. November 2002
Auf Grund des § 9 des Altenpflegegesetzes vom
17. November 2000 (BGBl. I S. 1513) in Verbindung mit § 1 des Zuständigkeitsanpassungsgesetzes vom 16. August 2002 (BGBl. I S. 3165) und
dem Organisationserlass vom 22. Oktober 2002
(BGBl. I S. 4206) verordnet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im
Einvernehmen mit dem Bundesministerium für
Gesundheit und Soziale Sicherung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung:
Inhaltsübersicht
Abschnitt 1: Ausbildung
§ 1 Gliederung der Ausbildung
§ 2 Praktische Ausbildung
Abschnitt 2: Leistungsbewertung
§ 3 Jahreszeugnisse, Teilnahmebescheinigung
§ 4 Benotung
Abschnitt 3: Prüfung
§ 5 Staatliche Prüfung
§ 6 Prüfungsausschuss
§ 7 Fachausschüsse
§ 8 Zulassung zur Prüfung
§ 9 Vornoten
§ 10 Schriftlicher Teil der Prüfung
§ 11 Mündlicher Teil der Prüfung
§ 12 Praktischer Teil der Prüfung
§ 13 Niederschrift über die Prüfung
§ 14 Bestehen der Prüfung, Zeugnis
§ 15 Wiederholen der Prüfung
§ 16 Rücktritt von der Prüfung
§ 17 Versäumnisfolgen, Nichtabgabe der Aufsichtsarbeit, Unterbrechung der Prüfung
§ 18 Ordnungsverstöße, Täuschungsversuche
§ 19 Prüfungsunterlagen
Abschnitt 4: Erlaubniserteilung
§ 20 Erlaubnisurkunde
§ 21 Sonderregelungen für Personen mit Diplomen oder Prüfungszeugnissen aus einem
anderen Mitgliedstaat der Europäischen
Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum
Abschnitt 5: Schlussvorschrift
§ 22 Inkrafttreten
Abschnitt 1
Ausbildung
§ 1
Gliederung der Ausbildung
(1) Die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegerin
und zum Altenpfleger umfasst mindestens den in
der Anlage 1 aufgeführten theoretischen und praktischen Unterricht von 2.100 Stunden und die
aufgeführte praktische Ausbildung von 2.500 Stunden.
(2) Von den 2.500 Stunden der praktischen Ausbildung entfallen mindestens 2.000 Stunden auf
die Ausbildung in den in § 4 Abs. 3 Satz 1 des
Altenpflegegesetzes genannten Einrichtungen.
(3) Die Ausbildung erfolgt im Wechsel von Abschnitten des Unterrichts und der praktischen
Ausbildung.
(4) Der Jahresurlaub ist in der unterrichtsfreien
Zeit zu gewähren.
§ 2
Praktische Ausbildung
(1) Die ausbildende Einrichtung nach § 4 Abs. 3
des Altenpflegegesetzes muss die Gewähr für eine
ordnungsgemäße Durchführung der praktischen
Ausbildung bieten.
(2) Die ausbildende Einrichtung stellt für die Zeit
der praktischen Ausbildung die Praxisanleitung
der Schülerin oder des Schülers durch eine geeignete Fachkraft (Praxisanleiterin oder Praxisanleiter) auf der Grundlage eines Ausbildungsplans
sicher. Geeignet ist
1. eine Altenpflegerin oder ein Altenpfleger oder
2. eine Krankenschwester oder ein Krankenpfleger
mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung in
der Altenpflege und der Fähigkeit zur Praxisanleitung, die in der Regel durch eine berufspädagogische Fortbildung oder Weiterbildung nachzuweisen ist. Aufgabe der Praxisanleitung ist es, die
Schülerin oder den Schüler schrittweise an die
eigenständige Wahrnehmung der beruflichen
209
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
entspricht (bei Werten bis
unter 1,5),
Aufgaben heranzuführen und den Kontakt mit der
Altenpflegeschule zu halten.
(3) Die Altenpflegeschule stellt durch Lehrkräfte
für die Zeit der praktischen Ausbildung die Praxisbegleitung der Schülerinnen und Schüler in
den Einrichtungen sicher. Aufgabe der Lehrkräfte
ist es, die Schülerinnen und Schüler durch begleitende Besuche in den Einrichtungen zu betreuen
und zu beurteilen sowie die Praxisanleiterinnen
oder die Praxisanleiter zu beraten.
(4) Die ausbildende Einrichtung erstellt über den
bei ihr durchgeführten Ausbildungsabschnitt eine
Bescheinigung. Diese muss Angaben enthalten über
die Dauer der Ausbildung, die Ausbildungsbereiche, die vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und
Fertigkeiten und über Fehlzeiten der Schülerin
oder des Schülers. Die Bescheinigung ist der
Altenpflegeschule spätestens zum Ende des Ausbildungsjahres vorzulegen. Wird ein Ausbildungsabschnitt nicht innerhalb eines Ausbildungsjahres
abgeschlossen, so stellt die ausbildende Einrichtung eine zusätzliche Bescheinigung nach Maßgabe von Satz 2 und 3 aus. Der Träger der praktischen Ausbildung gemäß § 13 Abs. 1 des Altenpflegegesetzes und die Schülerin oder der Schüler
erhalten Abschriften.
Abschnitt 2
Leistungsbewertung
§ 3
Jahreszeugnisse, Teilnahmebescheinigung
(1) Zum Ende eines jeden Ausbildungsjahres erteilt die Altenpflegeschule der Schülerin oder dem
Schüler ein Zeugnis über die Leistungen im
Unterricht und in der praktischen Ausbildung.
Die Note für die praktische Ausbildung wird im
Benehmen mit dem Träger der praktischen Ausbildung festgelegt.
(2) Die Altenpflegeschule bestätigt vor dem Zulassungsverfahren gemäß § 8 die regelmäßige und
erfolgreiche Teilnahme an der Ausbildung durch
eine Bescheinigung nach dem Muster der Anlage
2. Sofern es sich um eine Altenpflegeschule im
Sinne des Schulrechts des Landes handelt, kann
die Bescheinigung durch ein Zeugnis ersetzt
werden.
§ 4
Benotung
Für die nach dieser Verordnung zu bewertenden
Leistungen gelten folgende Noten:
„sehr gut“ (1),
210
wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße
„gut“ (2),
wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht (bei
Werten von 1,5 bis unter 2,5),
„befriedigend“ (3), wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen
entspricht (bei Werten von 2,5
bis unter 3,5),
„ausreichend“ (4), wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen
den Anforderungen noch entspricht (bei Werten von 3,5
bis unter 4,5),
„mangelhaft“ (5), wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die
notwendigen Grundkenntnisse
vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können (bei Werten von 4,5 bis unter 5,5),
„ungenügend“ (6), wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und
selbst die Grundkenntnisse so
lückenhaft sind, dass die
Mängel in absehbarer Zeit
nicht behoben werden können
(bei Werten ab 5,5).
Abschnitt 3
Prüfung
§ 5
Staatliche Prüfung
(1) Die staatliche Prüfung umfasst einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen
Teil.
(2) Der schriftliche und der mündliche Teil der
Prüfung werden an der Altenpflegeschule abgelegt, an der die Ausbildung abgeschlossen wird.
(3) Die zuständige Behörde kann von der Regelung nach Absatz 2 aus wichtigem Grund Ausnahmen zulassen. Die vorsitzenden Mitglieder der
beteiligten Prüfungsausschüsse sind vorher zu
hören.
(4) Der praktische Teil der Prüfung wird abgelegt:
1. in einer Einrichtung nach § 4 Abs. 3 Satz 1
Nr. 1 des Altenpflegegesetzes, in der die Schülerin oder der Schüler ausgebildet worden ist,
oder
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
2. in der Wohnung einer pflegebedürftigen Person, die von einer Einrichtung nach § 4 Abs. 3
Satz 1 Nr. 2 des Altenpflegegesetzes betreut
wird, in welcher die Schülerin oder der Schüler ausgebildet worden ist.
(5) Der praktische Teil der Prüfung kann mit
Zustimmung der zuständigen Behörde an der
Altenpflegeschule im Rahmen einer simulierten
Pflegesituation durchgeführt werden, wenn seine
ordnungsgemäße Durchführung gewährleistet ist.
§ 6
Prüfungsausschuss
(1) An jeder Altenpflegeschule wird ein Prüfungsausschuss gebildet, der für die ordnungsgemäße
Durchführung der Prüfung verantwortlich ist. Er
besteht aus folgenden Mitgliedern:
1. einer Vertreterin, einem Vertreter, einer Beauftragten oder einem Beauftragten der zuständigen Behörde als vorsitzendem Mitglied,
2. der Leiterin oder dem Leiter der Altenpflegeschule,
3. mindestens drei Lehrkräften als Fachprüferinnen oder Fachprüfer, von denen mindestens
zwei die Schülerin oder den Schüler in den
prüfungsrelevanten Lernfeldern überwiegend
unterrichtet haben.
Die Mitglieder müssen sachkundig und für die
Mitwirkung an Prüfungen geeignet sein.
(2) Die zuständige Behörde bestellt das Mitglied
nach Absatz 1 Satz 2 Nr. 1 sowie dessen Stellvertreterin oder Stellvertreter. Sie bestellt die
Mitglieder nach Absatz 1 Satz 2 Nr. 3 und deren
Stellvertreterinnen oder Stellvertreter auf Vorschlag
der Leiterin oder des Leiters der Altenpflegeschule.
(3) Zur Durchführung des mündlichen und des
praktischen Teils der Prüfung kann der Prüfungsausschuss Fachausschüsse bilden, die insoweit die
Aufgaben des Prüfungsausschusses wahrnehmen.
(4) Die zuständige Behörde kann Sachverständige
sowie Beobachterinnen oder Beobachter zur Teilnahme an allen Prüfungsvorgängen entsenden.
2. als Fachprüferinnen oder Fachprüfer:
a) eine Lehrkraft, die die Schülerin oder den
Schüler in den prüfungsrelevanten Lernfeldern zuletzt unterrichtet hat oder eine
im betreffenden Fach erfahrene Lehrkraft,
b) eine weitere Lehrkraft als Beisitzerin oder
Beisitzer und zur Protokollführung.
(2) Die Mitglieder der Fachausschüsse werden
vom vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses bestimmt.
§ 8
Zulassung zur Prüfung
(1) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses entscheidet auf Antrag der Schülerin oder des
Schülers über die Zulassung zur Prüfung. Es setzt
im Benehmen mit der Altenpflegeschule die Prüfungstermine fest.
(2) Die Zulassung zur Prüfung wird erteilt, wenn
folgende Nachweise vorliegen:
1. eine Geburtsurkunde oder ein Auszug aus dem
Familienbuch der Eltern und alle Urkunden,
die eine spätere Namensänderung bescheinigen, sowie bei Verheirateten eine Heiratsurkunde oder ein Auszug aus dem für die Ehe
geführten Familienbuch,
2. die Bescheinigung oder das Zeugnis nach § 3
Abs. 2.
(3) Die Zulassung und die Prüfungstermine werden der Schülerin oder dem Schüler spätestens
vier Wochen vor Prüfungsbeginn schriftlich mitgeteilt.
§ 9
Vornoten
(1) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses setzt auf Vorschlag der Altenpflegeschule eine
Vornote für jedes Lernfeld, das Gegenstand des
schriftlichen und des mündlichen Teils der Prüfung ist, und eine Vornote für den praktischen
Teil der Prüfung fest. Die jeweilige Vornote ergibt
sich aus den Zeugnissen nach § 3 Abs. 1.
ihnen jeweils folgende Mitglieder an:
(2) Die Vornoten werden bei der Bildung der
Noten des mündlichen, schriftlichen und praktischen Teils der Prüfung jeweils mit einem Anteil
von 25 vom Hundert berücksichtigt. In den Fällen
des § 10 Abs. 1 Nr. 1 und 2 sowie des § 11 Abs. 1
Nr. 3 ist aus den beiden Vornoten zuvor ein
arithmetisches Mittel zu bilden.
1. das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses oder ein anderes Mitglied des Prüfungsausschusses als leitendes Mitglied,
(3) Die Vornoten werden der Schülerin oder dem
Schüler spätestens drei Werktage vor Beginn des
ersten Prüfungsteils mitgeteilt.
§ 7
Fachausschüsse
(1) Werden Fachausschüsse gebildet, so gehören
211
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
§ 10
Schriftlicher Teil der Prüfung
(1) Der schriftliche Teil der Prüfung umfasst jeweils eine Aufsichtsarbeit aus den Lernfeldern:
1. „Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen“ und „Pflege alter
Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren“,
2. „Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen“ und „Bei der medizinischen
Diagnostik und Therapie mitwirken“,
3. „Lebenswelten und soziale Netzwerke alter
Menschen beim altenpflegerischen Handeln
berücksichtigen“.
(2) Die Aufsichtsarbeiten dauern jeweils 120
Minuten. Sie sind in der Regel an drei aufeinander folgenden Tagen durchzuführen.
(3) Die Aufgaben für die Aufsichtsarbeiten werden
von der zuständigen Behörde auf Vorschlag der
Altenpflegeschule oder der Altenpflegeschulen bestimmt. Jede Aufsichtsarbeit ist von zwei Fachprüferinnen oder Fachprüfern unabhängig voneinander zu benoten. Bei unterschiedlicher Benotung
entscheidet das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses im Benehmen mit den Fachprüferinnen oder Fachprüfern.
(4) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses bildet die Note für den schriftlichen Teil der
Prüfung aus dem arithmetischen Mittel der Noten
der Fachprüferinnen oder Fachprüfer und der
Vornoten gemäß § 9 Abs. 1 und 2.
§ 11
Mündlicher Teil der Prüfung
(1) Der mündliche Teil der Prüfung erstreckt sich
auf folgende Lernfelder:
1. „Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen“,
2. „Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen“ sowie
3. „Berufliches Selbstverständnis entwickeln“ und
„Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen“.
(2) Der mündliche Teil der Prüfung wird als
Einzelprüfung oder Gruppenprüfung mit bis zu
vier Schülerinnen oder Schülern durchgeführt. Zu
den Nummern 1 bis 3 des Absatzes 1 soll die
Schülerin oder der Schüler jeweils nicht länger als
zehn Minuten geprüft werden.
212
(3) Die Fachprüferinnen oder Fachprüfer im Sinne
des § 7 Abs. 1 Nr. 2 nehmen die Prüfung ab und
benoten die Leistungen zu den Nummern 1 bis
3 des Absatzes 1. Das vorsitzende Mitglied des
Prüfungsausschusses ist berechtigt, sich an der
Prüfung zu beteiligen und selbst zu prüfen.
(4) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses bildet die Note für den mündlichen Teil der
Prüfung aus dem arithmetischen Mittel der Noten
der Fachprüferinnen oder Fachprüfer und der
Vornoten gemäß § 9 Abs. 1 und 2.
(5) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses kann die Anwesenheit von Zuhörerinnen und
Zuhörern beim mündlichen Teil der Prüfung
gestatten, wenn ein berechtigtes Interesse besteht
und die Schülerin oder der Schüler damit einverstanden ist.
§ 12
Praktischer Teil der Prüfung
(1) Der praktische Teil der Prüfung besteht aus
einer Aufgabe zur umfassenden und geplanten
Pflege einschließlich der Beratung, Betreuung und
Begleitung eines alten Menschen. Er bezieht sich
auf die Lernbereiche „Aufgaben und Konzepte in
der Altenpflege“ und „Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung“.
(2) Die Prüfungsaufgabe besteht aus der schriftlichen Ausarbeitung der Pflegeplanung, aus der
Durchführung der Pflege einschließlich Beratung,
Betreuung und Begleitung eines alten Menschen
und aus einer abschließenden Reflexion. Die
Aufgabe soll in einem Zeitraum von höchstens
zwei Werktagen vorbereitet, durchgeführt und
abgenommen werden. Der Prüfungsteil der Durchführung der Pflege soll die Dauer von 90 Minuten
nicht überschreiten. Die Schülerinnen und Schüler werden einzeln geprüft.
(3) Mindestens zwei Fachprüferinnen oder Fachprüfer nehmen die Prüfung ab und benoten die
Leistung. Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses ist berechtigt, sich an der Prüfung zu
beteiligen und selbst zu prüfen. Die Auswahl der
Einrichtung gemäß § 5 Abs. 4 und der pflegebedürftigen Person erfolgt durch die Fachprüferinnen oder Fachprüfer. Die Einbeziehung der pflegebedürftigen Person in die Prüfungssituation setzt
deren Einverständnis und die Zustimmung der
Pflegedienstleitung voraus.
(4) Zur Abnahme und Benotung des praktischen
Teils der Prüfung kann eine Praxisanleiterin oder
ein Praxisanleiter
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
1. im Falle des § 5 Abs. 4 Nr. 1 aus der Einrichtung, in der die Prüfung stattfindet,
2. im Falle des § 5 Abs. 4 Nr. 2 aus der Einrichtung, die die pflegebedürftige Person betreut,
3. im Falle des § 5 Abs. 5 aus der Einrichtung,
in der die Schülerin oder der Schüler überwiegend ausgebildet wurde,
in beratender Funktion hinzugezogen werden.
(5) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses bildet die Note für den praktischen Teil
der Prüfung aus der Note der Fachprüferinnen
oder Fachprüfer und der Vornote gemäß § 9 Abs. 1
und 2.
§ 13
Niederschrift über die Prüfung
Über die Prüfung ist eine Niederschrift zu fertigen, aus der Gegenstand, Ablauf und Ergebnisse
der Prüfung und etwa vorkommende Unregelmäßigkeiten hervorgehen.
§ 14
Bestehen der Prüfung, Zeugnis
(1) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeder der nach
§ 5 Abs. 1 vorgesehenen Prüfungsteile mindestens
mit der Note „ausreichend“ bewertet worden ist.
(2) Über die bestandene staatliche Prüfung wird
ein Zeugnis nach dem Muster der Anlage 3 erteilt.
Über das Nichtbestehen erhält die Schülerin oder
der Schüler vom vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses eine schriftliche Mitteilung, in
der die Prüfungsnoten anzugeben sind.
so gilt die Prüfung als nicht unternommen. Die
Genehmigung ist nur zu erteilen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Im Falle einer Krankheit
kann die Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung
verlangt werden.
(2) Wird die Genehmigung für den Rücktritt nicht
erteilt oder unterlässt es die Schülerin oder der
Schüler, die Gründe für den Rücktritt unverzüglich mitzuteilen, so gilt die Prüfung oder der
betreffende Teil der Prüfung als nicht bestanden.
§ 15 Abs. 1 gilt entsprechend.
§ 17
Versäumnisfolgen,
Nichtabgabe der Aufsichtsarbeit,
Unterbrechung der Prüfung
(1) Wenn die Schülerin oder der Schüler einen
Prüfungstermin versäumt, eine Aufsichtsarbeit nicht
oder nicht rechtzeitig abgibt oder die Prüfung
unterbricht, so gilt die Prüfung oder der betreffende Teil der Prüfung als nicht bestanden, wenn
nicht ein wichtiger Grund vorliegt. § 15 Abs. 1
gilt entsprechend. Liegt ein wichtiger Grund vor,
so gilt die Prüfung oder der betreffende Teil der
Prüfung als nicht unternommen.
(2) Die Entscheidung darüber, ob ein wichtiger
Grund vorliegt, trifft das vorsitzende Mitglied des
Prüfungsausschusses. § 16 Abs. 1 Satz 1 und 4 gilt
entsprechend.
§ 18
Ordnungsverstöße, Täuschungsversuche
(2) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses entscheidet im Benehmen mit den Fachprüferinnen oder Fachprüfern über eine Verlängerung
der Ausbildung sowie deren Dauer und Inhalt.
Das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses
kann bei Schülerinnen oder Schülern, die die
ordnungsgemäße Durchführung der Prüfung in
erheblichem Maße gestört oder sich eines Täuschungsversuchs schuldig gemacht haben, den
betreffenden Teil der Prüfung für nicht bestanden
erklären; § 15 Abs. 1 gilt entsprechend. Eine
solche Entscheidung ist im Falle der Störung der
Prüfung nur bis zum Abschluss der gesamten
Prüfung zulässig. Die Rücknahme einer Prüfungsentscheidung wegen Täuschung ist nur innerhalb
von drei Jahren nach Abschluss der Prüfung zulässig.
§ 16
Rücktritt von der Prüfung
§ 19
Prüfungsunterlagen
(1) Tritt die Schülerin oder der Schüler nach der
Zulassung von der Prüfung zurück, so sind die
Gründe für den Rücktritt unverzüglich dem vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses schriftlich mitzuteilen. Genehmigt das vorsitzende
Mitglied des Prüfungsausschusses den Rücktritt,
Auf Antrag ist der Schülerin oder dem Schüler
nach Abschluss der Prüfung Einsicht in die eigenen Prüfungs- unterlagen zu gewähren. Schriftliche Aufsichtsarbeiten sind drei Jahre, Anträge auf
Zulassung zur Prüfung und Prüfungsniederschriften zehn Jahre aufzubewahren.
§ 15
Wiederholen der Prüfung
(1) Jeder der nach § 5 Abs. 1 vorgesehenen Prüfungsteile kann einmal wiederholt werden, wenn
er mit der Note „mangelhaft“ oder „ungenügend“
bewertet worden ist.
213
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
Abschnitt 4
Erlaubniserteilung
§ 20
Erlaubnisurkunde
Liegen die Voraussetzungen nach § 2 Abs. 1 des
Altenpflegegesetzes für die Erteilung der Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung vor, so
stellt die zuständige Behörde die Erlaubnisurkunde nach dem Muster der Anlage 4 aus.
§ 21
Sonderregelungen
für Personen mit Diplomen oder Prüfungszeugnissen aus einem anderen Mitgliedstaat der
Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den
Europäischen Wirtschaftsraum
(1) Wer eine Erlaubnis nach § 1 Nr. 1 des Altenpflegegesetzes beantragt und einem anderen
Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder
einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über
den Europäischen Wirtschaftsraum angehört, kann
zum Nachweis, dass die Voraussetzung nach § 2
Abs. 1 Nr. 2 des Altenpflegegesetzes vorliegt, eine
von der zuständigen Behörde des Heimat- oder
Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung oder einen von einer solchen Behörde
ausgestellten Strafregisterauszug oder, wenn solche nicht beigebracht werden können, einen gleichwertigen Nachweis vorlegen. Hat die antragstellende Person den Beruf im Heimat- oder Herkunftsstaat bereits ausgeübt, so kann die für die
Erteilung der Erlaubnis nach § 1 Nr. 1 des Altenpflegegesetzes zuständige Behörde bei der
zuständigen Behörde des Heimat- oder Herkunftsstaates Auskünfte über etwa gegen die antragstellende Person verhängte Strafen oder sonstige
berufs- oder strafrechtliche Maßnahmen wegen
schwerwiegenden standeswidrigen Verhaltens oder
strafbarer Handlungen, die die Ausübung des Berufs
im Heimat- oder Herkunftsstaat betreffen, einholen. Hat die für die Erteilung der Erlaubnis zuständige Behörde in den Fällen des Satzes 1 und
2 von Tatbeständen Kenntnis, die außerhalb des
Geltungsbereichs des Altenpflegegesetzes eingetreten sind und im Hinblick auf die Voraussetzung des § 2 Abs. 1 Nr. 2 des Altenpflegegesetzes
von Bedeutung sein können, so hat sie die zuständige Stelle des Heimat- oder Herkunftsstaates zu
unterrichten und sie zu bitten, diese Tatbestände
zu überprüfen überprüfen und ihr das Ergebnis
und die Folgerungen, die sie hinsichtlich der von
ihr ausgestellten Bescheinigungen und Nachweise
daraus zieht, mitzuteilen. Die in den Sätzen 1
214
bis 3 genannten Bescheinigungen und Mitteilungen sind vertraulich zu behandeln. Sie dürfen der
Beurteilung nur zugrunde gelegt werden, wenn
bei der Vorlage die Ausstellung nicht mehr als
drei Monate zurückliegt.
(2) Wer eine Erlaubnis nach § 1 Nr. 1 des Altenpflegegesetzes beantragt und einem anderen
Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder
einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über
den Europäischen Wirtschaftsraum angehört, kann
zum Nachweis, dass die Voraussetzung nach § 2
Abs. 1 Nr. 3 des Altenpflegegesetzes vorliegt, eine
entsprechende Bescheinigung der zuständigen
Behörde des Heimat- oder Herkunftsstaates vorlegen. Absatz 1 Satz 4 und 5 gilt entsprechend.
(3) Wem die Erlaubnis nach § 1 Nr. 1 des Altenpflegegesetzes erteilt worden ist, kann die im
Heimat- oder Herkunftsstaat bestehende rechtmäßige Ausbildungsbezeichnung und, soweit dies
nach dem Recht des Heimatoder Herkunftsstaates
zulässig ist, deren Abkürzung in der Sprache dieses
Staates führen. Daneben sind Name und Ort der
Lehranstalt, die die Ausbildungsbezeichnung verliehen hat, aufzuführen.
(4) Über den Antrag auf Erteilung der Erlaubnis
nach § 1 Nr. 1 des Altenpflegegesetzes ist kurzfristig, spätestens vier Monate nach Vorlage der
Nachweise über das Vorliegen der Voraussetzungen des Altenpflegegesetzes zu entscheiden. Werden Auskünfte nach Absatz 1 Satz 2 oder 3 von
der zuständigen Stelle des Heimat- oder Herkunftsstaates eingeholt, so wird der Ablauf der in
Satz 1 genannten Frist bis zu dem Zeitpunkt
gehemmt, zu dem die Auskünfte eingehen oder,
wenn eine Antwort des Heimatoder Herkunftsstaates innerhalb von vier Monaten nicht eingeht,
bis zum Ablauf dieser vier Monate. Werden von
der zuständigen Stelle des Heimat- oder Herkunftsstaates die in Absatz 1 Satz 1 genannten
Bescheinigungen nicht ausgestellt oder die nach
Absatz 1 Satz 2 oder 3 nachgefragten Mitteilungen
innerhalb von vier Monaten nicht gemacht, kann
die antragstellende Person sie durch Vorlage einer
Bescheinigung über die Abgabe einer eidesstattlichen Erklärung gegenüber der zuständigen Behörde ersetzen.
Abschnitt 5
Schlussvorschrift
§ 22
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. August 2001 in
Kraft.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
Anlage 1
(zu § 1 Abs. 1)
A.
Theoretischer und praktischer Unterricht in der Altenpflege
1.
Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
Stundenzahl
1.1. Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen
– Alter, Gesundheit, Krankheit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit
– Konzepte, Modelle und Theorien der Pflege
– Handlungsrelevanz von Konzepten und Modellen der Pflege anhand
konkreter Pflegesituationen
– Pflegeforschung und Umsetzung von Forschungsergebnissen
– Gesundheitsförderung und Prävention
– Rehabilitation
– Biographiearbeit
– Pflegerelevante Grundlagen der Ethik
80
1.2. Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren
– Wahrnehmung und Beobachtung
– Pflegeprozess
– Pflegediagnostik
– Planung, Durchführung und Evaluation der Pflege
– Grenzen der Pflegeplanung
– Pflegedokumentation, EDV
120
1.3. Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
– Pflegerelevante Grundlagen, insbesondere der Anatomie, Physiologie, Geriatrie,
Gerontopsychiatrie, Psychologie, Arzneimittelkunde, Hygiene und Ernährungslehre
– Unterstützung alter Menschen bei der Selbstpflege
– Unterstützung alter Menschen bei präventiven und rehabilitativen Maßnahmen
– Mitwirkung bei geriatrischen und gerontopsychiatrischen Rehabilitationskonzepten
– Umgang mit Hilfsmitteln und Prothesen
– Pflege alter Menschen mit eingeschränkter Funktion von Sinnesorganen
– Pflege alter Menschen mit Behinderungen
– Pflege alter Menschen mit akuten und chronischen Erkrankungen
– Pflege infektionskranker alter Menschen
– Pflege multimorbider alter Menschen
– Pflege alter Menschen mit chronischen Schmerzen
– Pflege alter Menschen in existenziellen Krisensituationen
– Pflege dementer und gerontopsychiatrisch veränderter alter Menschen
– Pflege alter Menschen mit Suchterkrankungen
– Pflege schwerstkranker alter Menschen
– Pflege sterbender alter Menschen
– Handeln in Notfällen, Erste Hilfe
– Überleitungspflege, Casemanagement
720
1.4. Anleiten, beraten und Gespräche führen
– Kommunikation und Gesprächsführung
– Beratung und Anleitung alter Menschen
– Beratung und Anleitung von Angehörigen und Bezugspersonen
– Anleitung von Pflegenden, die nicht Pflegefachkräfte sind
80
215
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
1.5. Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken
– Durchführung ärztlicher Verordnungen
– Rechtliche Grundlagen
– Rahmenbedingungen
– Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten
– Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Mitwirkung im therapeutischen Team
– Mitwirkung an Rehabilitationskonzepten
2.
Stundenzahl
200
Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
2.1. Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen beim altenpflegerischen
Handeln berücksichtigen
– Altern als Veränderungsprozess
– Demographische Entwicklungen
– Ethniespezifische und interkulturelle Aspekte
– Glaubens- und Lebensfragen
– Alltag und Wohnen im Alter
– Familienbeziehungen und soziale Netzwerke alter Menschen
– Sexualität im Alter
– Menschen mit Behinderung im Alter
2.2. Alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen
– Ernährung, Haushalt
– Schaffung eines förderlichen und sicheren Wohnraums und Wohnumfelds
– Wohnformen im Alter
– Hilfsmittel und Wohnraumanpassung
2.3. Alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbst organisierten Aktivitäten
unterstützen
– Tagesstrukturierende Maßnahmen
– Musische, kulturelle und handwerkliche Beschäftigungs- und Bildungsangebote
– Feste und Veranstaltungsangebote
– Medienangebote
– Freiwilliges Engagement alter Menschen
– Selbsthilfegruppen
– Seniorenvertretungen, Seniorenbeiräte
3.
60
120
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
3.1. Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim altenpflegerischen Handeln
berücksichtigen
– Systeme der sozialen Sicherung
– Träger, Dienste und Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens
– Vernetzung, Koordination und Kooperation im Gesundheits- und Sozialwesen
– Pflegeüberleitung, Schnittstellenmanagement
– Rechtliche Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
– Betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit
3.2. An qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege mitwirken
– Rechtliche Grundlagen
– Konzepte und Methoden der Qualitätsentwicklung
– Fachaufsicht
216
120
120
40
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
Stundenzahl
4.
Altenpflege als Beruf
4.1. Berufliches Selbstverständnis entwickeln
– Geschichte der Pflegeberufe
– Berufsgesetze der Pflegeberufe
– Professionalisierung der Altenpflege; Berufsbild und Arbeitsfelder
– Berufsverbände und Organisationen der Altenpflege
– Teamarbeit und Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
– Ethische Herausforderungen der Altenpflege
– Reflexion der beruflichen Rolle und des eigenen Handelns
60
4.2. Lernen lernen
– Lernen und Lerntechniken
– Lernen mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
– Arbeitsmethodik
– Zeitmanagement
40
4.3. Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen
– Berufstypische Konflikte und Befindlichkeiten
– Spannungen in der Pflegebeziehung
– Gewalt in der Pflege
80
4.4. Die eigene Gesundheit erhalten und fördern
– Persönliche Gesundheitsförderung
– Arbeitsschutz
– Stressprävention und -bewältigung
– Kollegiale Beratung und Supervision
60
Zur freien Gestaltung des Unterrichts
Gesamtstundenzahl
200
2.100
B. Praktische Ausbildung in der Altenpflege
1. Kennenlernen des Praxisfeldes unter Berücksichtigung institutioneller und rechtlicher
Rahmenbedingungen und fachlicher Konzepte.
2. Mitarbeiten bei der umfassenden und geplanten Pflege alter Menschen einschließlich
der Beratung, Begleitung und Betreuung und mitwirken bei ärztlicher Diagnostik und
Therapie unter Anleitung.
3. Übernehmen selbstständiger Teilaufgaben entsprechend dem Ausbildungsstand in der
umfassenden und geplanten Pflege alter Menschen einschließlich Beratung, Begleitung
und Betreuung und Mitwirken bei ärztlicher Diagnostik und Therapie unter Aufsicht.
4. Übernehmen selbstständiger Projektaufgaben, z.B. bei der Tagesgestaltung oder bei
der Gestaltung der häuslichen Pflegesituation.
5. Selbstständiges Planen, Durchführen und Reflektieren der Pflege alter Menschen
einschließlich Beratung, Begleitung und Betreuung und Mitwirken bei der ärztlichen
Diagnostik und Therapie unter Aufsicht.
Gesamtstundenzahl
2.500
217
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
Anlage 2
(zu § 3 Abs. 2)
Bezeichnung der Altenpflegeschule
Bescheinigung
über die Teilnahme an der Ausbildung
Name, Vorname
Geburtsdatum
Geburtsort
hat in der Zeit vom ______________________________ bis ___________________________________
regelmäßig und mit Erfolg an dem theoretischen und praktischen Unterricht und der praktischen
Ausbildung als Altenpflegeschülerin/Altenpflegeschüler*) teilgenommen.
Die Ausbildung ist nicht über die nach § 8 des Altenpflegegesetzes zulässigen Fehlzeiten hinaus –
um ___ Tage*) – unterbrochen worden.
Ort, Datum
Unterschrift der Leitung der Altenpflegeschule
*) Nichtzutreffendes streichen.
218
(Stempel)
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
Anlage 3
(zu § 14 Abs. 2)
Die Vorsitzende/Der Vorsitzende*)
des Prüfungsausschusses
Zeugnis
über die staatliche Prüfung in der Altenpflege
Name, Vorname
Geburtsdatum Geburtsort
hat am _________________ die staatliche Prüfung in der Altenpflege nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 des
Altenpflegegesetzes vom 17. November 2000 (BGBl. I S. 1513) in der derzeit gültigen Fassung vor
dem staatlichen Prüfungsausschuss bei der
_________________________________________ in ________________________________________
Altenpflegeschule
Ort
bestanden.
Sie/Er*) hat folgende Prüfungsnoten erhalten:
1. im schriftlichen Teil der Prüfung „_________________________“
2. im mündlichen Teil der Prüfung
„_________________________“
3. im praktischen Teil der Prüfung
„_________________________“.
Ort, Datum
(Siegel)
Unterschrift
*) Nichtzutreffendes streichen.
219
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers
Anlage 4
(zu § 20)
Urkunde
über die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung
„_____________________________________________“
Name, Vorname
geboren am in
erhält auf Grund des Altenpflegegesetzes vom 17. November 2000 (BGBl. I S. 1513) mit Wirkung
vom heutigen Tage die Erlaubnis, die Berufsbezeichnung
„_____________________________________________“
zu führen.
Ort, Datum
Unterschrift
220
(Siegel)
Mitglieder und Experten der KDA-Arbeitsgruppe
Mitglieder und Experten der
KDA-Arbeitsgruppe
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bei der Erstellung der
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung beraten und ein Konzept für
den Unterricht erstellt.
Projektleitung
Christine Sowinski, Krankenschwester und Diplom-Psychologin,
Referat Pflegeorganisation in der Abteilung Sozialwirtschaft (Leitung
Dr. Willi Rückert) im KDA
Projektassistenz
Petra Germund
Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter
Renate Behr
Haan, Altenpflegerin und Diplom-Pflegepädagogin, Lehramtstudium.
Tätigkeit in der ambulanten und stationären Altenpflege sowie in der
externen Qualitätssicherung, in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
sowie an der Fachhochschule Osnabrück. Pflegegutachterin.
Simone Reuber
Juristin
Jürgen Wickert
Diplom-Bibliothekar
Kai Erich Wahle
studentische Hilfskraft
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Mitglieder und Experten der KDA-Arbeitsgruppe
Bei den Beratungen zur Ausbildungs- und Prüfungsverordnung und der Erstellung dieser Materialsammlung für den
Unterricht wurde das KDA von folgenden Expertinnen und
Experten beraten:
Angelika Abt-Zegelin
Krankenschwester M.A., PhD(c) Universität Witten-Herdecke, Institut für Pflegewissenschaft, Pflegewissenschaftlerin, Erziehungswissenschaftlerin, Lehrerin für Pflegeberufe, Expertin für pflegerisches Assessment, Dozentin der Fachweiterbildung für Stomapflege und Inkontinenz, Herausgeberin zahlreicher pflegerischer Publikationen,
Mitglied der Landeskommission „Pflegecurriculum NRW“, Mitbegründerin der Nationalen Pflegeassessment-Gruppe Deutschland an
der Universität Witten-Herdecke in Kooperation mit dem KDA,
Gründungsmitglied der zentralen Arbeitsgruppe „Pflegeforschung“
des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), ehemaliges
Vorstandsmitglied im Landesverband NRW des DBfK, Mitglied des
„Deutschen Bildungsrat für Pflegeberufe“, Mitglied der Kommission
„Zukunftswerkstatt Pflegeausbildung“ der Robert Bosch Denkschrift
„Pflege neu denken – Zur Zukunft der Pflegeausbildung“
Prof. Dr. Hermann Brandenburg
Katholische Fachhochschule Freiburg, Fachbereich Pflege, Professor
für Gerontologie und Pflegewissenschaft, Arbeitsschwerpunkte: Pflegewissenschaft, Gerontologie, Gerontologische Pflege, Diplom-Sozialwissenschaftler, Diplom-Gerontologe, Altenpfleger, Promotion zum
Thema: „Formen der Lebensführung im Alltag bei hilfe- und pflegebedürftigen älteren Menschen – Zusammenhänge zur Gesundheit
und zum sozial-räumlichen Kontext“, Mitglied der Nationalen Pflegeassessment-Gruppe Deutschland an der Universität Witten-Herdecke in Kooperation mit dem KDA, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG), Mitglied des Deutschen Vereins für Pflegewissenschaft e.V., Sprecher des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung
(DIP) in Köln
Christian Brosius
Köln, Diplom-Sportlehrer für Behindertensport und Rehabilitation,
Gestalt- und Körpertherapeut in freier Praxis, Orthopädiemechaniker,
Leiter des „Centrum für Gesundheit und Sport“ am St. Josef-Hospital
Troisdorf, Supervision von Gestalttherapie-Fortbildungskandidaten
(lehrtherapeutische Anerkennung am Gestaltinstitut Frankfurt/M.)
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Mitglieder und Experten der KDA-Arbeitsgruppe
Gerd Dielmann
Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ÖTV e.V., Bundesvorstand Hauptverwaltung Stuttgart, Gewerkschaftssekretär, Fachbereich 3 Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen, Krankenpfleger und Diplom-Pädagoge
Maria Drue
Düsseldorf, Diplom-Sozialarbeiterin, Gestalttherapeutin und Supervisorin in freier Praxis, spezialisiert auf Entspannungstechniken und
Gesprächskreise für pflegende Angehörige, Entwicklung und Mitarbeit von Seminarkonzepten für Mitarbeiter im sozialtherapeutischen
und pflegerischen Bereich, hauptberuflich tätig Stadt Düsseldorf,
Jugendamt, Lehrbeauftragte der Universität Witten-Herdecke
Bernd Heisterkamp
Leiter des Fachseminars für Altenpflege, Kamp-Lintfort, Mitglied des
Landesvorstandes des Deutschen Berufsverbandes für Altenpflege
(DBVA) Landesverband Nordrhein-Westfalen, Mitarbeit in der Landesarbeitsgruppe des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Stadtentwicklung, Kultur und Sport Nordrhein-Westfalen, Lehrer für Pflegeberufe,
Altenpfleger
Mathias Hennecke
Referatsleiter Altenhilfe beim Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Hannover e.V., Fachpfleger für Innere Medizin und Intensivmedizin,
Weiterbildung „Management in Sozialorganisationen“, Körpersprache- und Kommunikationstrainer, Mitglied der Arbeitsgruppe „Pflege“ des Fachbereiches IV „Soziale Gerontologie und Altenarbeit“ der
Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG),
Mitglied der Nationalen Pflegeassessment-Gruppe Deutschland an
der Universität Witten-Herdecke in Kooperation mit dem KDA
Irka Holst
Nürnberg, Lehrerin für Pflegeberufe, freiberufliche Dozentin, Krankenschwester, langjährige Tätigkeit in der ambulanten Pflege, zertifizierte Validationstrainerin nach Naomi Feil, Kinästhetik-Trainerin
Stufe 1
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Mitglieder und Experten der KDA-Arbeitsgruppe
Edith Kees
Düsseldorf, Diplom-Sozialarbeiterin, Systemische Paar- und Familienberaterin, Mediatorin und Supervisorin, mehrjährige nebenberufliche
Tätigkeit in verschiedenen stationären Altenpflegeheimen, hauptberuflich tätig in der Jugend- und Familienhilfe der Diakonie in Düsseldorf, Ausbildungsleiterin in Systemischer Beratung beim Institut für
Beratung und Supervision in Aachen, Lehrbeauftragte an der Universität Witten-Herdecke, Fortbildungstätigkeit in systemischer Beratung,
Supervision und Coaching
Dagmar Nieschke
Köln, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Zusatzqualifikation in Verhaltens- und Systemischer Therapie, Sozialmanagement, ehemalige Referentin der Geschäftsführung bei der Alexianer-Krankenhaus Köln GmbH, einem Träger von Diensten im
Gesundheitswesen, Sozialmanagement und Projektentwicklung im
psychiatrischen und gerontopsychiatrischen Bereich bei freigemeinnützigen Trägern von voll- und teilstationären, ambulanten und komplementären (Wohnen, Arbeit etc.) psychiatrischen und Senioreneinrichtungen, langjährige Arbeit in einer psychologischen Beratungsstelle, Durchführung von Fortbildungen und Supervision im Bereich
Altenhilfe
Günther Preiß
Köln, Studium der Sozialwissenschaften, Geschichte der Sekundarstufe I und II sowie Diplomsport, tätig als Lehrer für die Fächer Geschichte, Sozialkunde, Sport
Thomas Schilling
Halle/S., Diplom-Pädagoge, Fachkrankenpfleger für Anästhesie und
Intensivmedizin, ehemaliger Dozent an der Euroschule in Halle, Promotionsstudent der Hans-Böckler-Stiftung an der Martin-LutherUniversität Halle/Wittenberg (Betreuung Frau Prof. Rabe-Kleeberg)
Alfred Vollmer
Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, Pädagoge M.A.,
Referent für die stationäre Altenhilfe, Pflegedienstleiter, Fachseminarleiter, Krankenpfleger, Mitglied der Nationalen PflegeassessmentGruppe Deutschland an der Universität Witten-Herdecke in Kooperation mit dem KDA
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