Newsletter - Helmut Horten Stiftung

Transcription

Newsletter - Helmut Horten Stiftung
08
06
2006
Newsletter
Newsletter
NEWS
Doktorand erhält Stipendium
des Boehringer Ingelheim Fonds
Dirk Baumjohann, Doktorand in der Gruppe
von Dr. Federica Sallusto, ist mit einem
angesehenen Doktoranden-Stipendium
des Boehringer Ingelheim Fonds (BIF),
Deutschland, ausgezeichnet worden.
experimentell zu erläutern. Botanische und
prokaryotische Untersuchungen werden nur
dann unterstützt, wenn sie von allgemeiner
biologischer Bedeutung sind.
Mit seinem Projekt möchte Baumjohann
ein experimentelles System für das in vivo
Studium der Voraussetzungen für die Induktion von von T-Zellen abhängigen B-ZellAntworten und für den Erhalt von MemoryB-Zellen und Serumantikörper-Werten
etablieren. Die Ergebnisse seiner Studie
werden unser Verständnis für die Regulierung
adaptiver Immunreaktionen steigern und
könnten die Entwicklung effizienterer
Impfstoffe und Therapien zur Folge haben.
Liganden-Parasiten. Liganden auf der
Oberfläche der Parasiten sind nahe liegende
Angriffsziele der natürlichen Immunität und
bilden gute Kandidaten für die Formulierung
in einen Untereinheiten-Impfstoff. Es ist
schon lange bekannt, dass P.falciparum
multiple Ligand-Rezeptor-Interaktionen,
die funktionell redundant sind, für die
Erythrozyteninvasionen nutzt.
Weitere Info über den Boehringer Ingelheim
Fonds finden Sie unter: www.bifonds.de
Dirk Baumjohann
Der BIF schenkt der Förderung junger
Wissenschaftler besondere Aufmerksamkeit:
mit Hilfe von Reisezuschüssen hilft er
Doktoranden und post-doktoralen Wissenschaftlern dabei, kurze Praktika im Ausland
zu verbringen oder an wissenschaftlichen
Kursen teilzunehmen. Dreimal jährlich
vergibt der Fonds ungefähr 15 LangzeitDoktoranden-Stipendien, die sich mit
Grundlagenforschung befassen.
Post Doc aus Down Under
Janine Stubbs ist im Labor von
Antonio Lanzavecchia eingestiegen.
Janine Stubbs, diskutiert mit Nadia
Bernasconi und Professor Lanzavecchia
Die Doktoranden-Stipendien des BIF werden
für mindestens zwei Jahre bewilligt und
können um weitere zwölf Monate verlängert
werden. Der BIF hat einen ausgezeichneten
Ruf beim Aufspüren talentierter junger
Wissenschaftler erlangt. Ziel des Fonds ist
die exklusive und direkte Förderung der
Grundlagenforschung in der Biomedizin.
Projekte zielen darauf ab, die grundlegenden
Phänomene des menschlichen Lebens
Janine Stubbs graduierte mit einem
Bachelor of Science von der University of
Tasmania und erhielt ein Stipendium an der
Australian National University, an der sie
sich in den molekularen Mechanismen bei
der Entwicklung des Nervensystems des
Wallabys, Macropus eugenii, spezialisiert
hat. Janine hat anschließend ein Stipendium
im Labor von Prof. Barry Dickson am Institut
für molekulare Pathologie in Wien, Österreich, über die an der Entwicklung des
Nervensystems der Drosophila beteiligte
Genkartierung abgeschlossen.
Ein Stipendium im Labor von Prof. Ivo
Pavlik am Institute of Vetinary Medicine,
in Brno, Tschechische Republik, über die
Isotypen des Mycobacterium avium hat Ihr
Interesse an Infektionskrankheiten geweckt.
Janine Stubbs hat unter der Supervision
von Prof. Alan Cowman am Walter and Eliza
Hall Institute of Medical Research in Melbourne, Australien, über die molekularen
Mechanismen der Invasion menschlicher
Erythrozyten durch den Malariaparasiten,
Plasmodium falciparum, promoviert.
Erythrozyteninvasion umfasst die Interaktion
zwischen Erythrozytenrezeptoren und
In Ihrer Doktorarbeit hat Janine durch den
genetischen Knockout des an der parasitären
Invasion beteiligten Proteins PfRh4 demonstriert, dass die Expression dieses parasitären
Liganden bei der Invasion, mangels von
Sialinsäure abhängigen Invasionsmechanismen, eine grundlegende Rolle spielt. Sie hat
herausgefunden, dass die transkriptionelle
Regulierung dieses Gens entscheidend
für die Fähigkeit von P.falciparum ist,
mit Sialinsäure unabhängigen Rezeptoren
zu interagieren, was nahe legt, dass Gene
Silencing der an der parasitären Invasion
beteiligten Liganden eine wichtige Rolle
bei der Immuninvasion spielt.
Die Identifizierung von Invasions-Liganden
und Methoden, bei denen Malariaparasiten
der Immundetektion entwischen, spielen
bei der rationalen Entwicklung effizienter
Impfstoffe gegen Malaria eine entscheidende Rolle. Janines Arbeit wurde in Science
veröffentlicht und gemeinschaftliche
Anstrengungen zur Beschreibung der
Immunreaktion auf PfRh4 bei in endemischen Malariagebieten lebenden Personen,
wurden zur Veröffentlichung vorgelegt.
Vor der Ankunft in Bellinzona war Janine
an einer Fall-Kontrollstudie zur Legionärskrankheit mit Dr. Damon Eisen am Royal
Institute for Research in Biomedicine
Istituto di Ricerca in Biomedicina
Via Vincenzo Vela 6
CH-6500 Bellinzona – Schweiz
Tel. + 41 91 820 0300
Fax + 41 91 820 0302
1
www.irb.unisi.ch
info@irb.unisi.ch
Melbourne Hospital beteiligt. Bei dieser Studie
wurden funktionelle Werte von Mannosebindendem Lektin in Humanserum in
Beziehung gesetzt mit Krankheitsanfälligkeit
(ebenfalls zur Veröffentlichung vorgelegt).
Schweizerischer Wissenschaftsund Technologierat besucht das IRB.
Das IRB wird, basierend auf Artikel 16
des Forschungsgesetzes, das die Gewährung
öffentlicher Mittel an private Institute
reguliert, finanziell von der Schweizerischen
Eidgenossenschaft unterstützt. Im Rahmen
einer Anfrage bezüglich einer höheren
Unterstützung für die kommende Planungsperiode (2008-2011), hieß das IRB am 28.
August den Schweizerischen Wissenschaftsund Technologierat für eine Besichtigung
willkommen.
Der Schweizerische Wissenschaftsund Technologierat, SWTR, ist das beratende
Organ des Bundesrats in allen, mit Wissenschaftspolitik zusammenhängenden Fragen.
Als Sprecher der wissenschaftlichen
Gemeinschaft erteilt der SWTR dem Bundesrat
Empfehlungen, und schlägt angemessene
Maßnahmen für deren Ausführung vor.
Außerdem kommentiert er, auf eigene Initiative oder im Auftrag des Bundesrats, DHA
und DEA, spezielle Projekte und Probleme.
Der SWTR arbeitet mit zwei angeschlossenen
Studienzentren, dem CEST und TA-SWISS, an
der Entwicklung und Überprüfung der Grundlagen einer nationalen Wissenschaftspolitik.
Der SWTR setzt sich aus wichtigen
Personen aus den Bereichen Bildung,
Wissenschaft und Erneuerung zusammen,
die vom Bundesrat nominiert wurden. Die
Vorsitzende des Gremiums ist Prof. Dr. Med.
Susanne Suter, die zusammen mit Dr. Max
Salm, wissenschaftlicher Berater, an der Spitze
der Delegation stand, die das IRB besuchte.
Nach einer Präsentation des Instituts durch
Professor Giorgio Noseda und Professor
Antonio Lanzavecchia haben die neu
hinzugestoßenen Gruppenleiter, Professor
Jeremy Luban und Professor Marcus Manz,
ihre laufenden Forschungsprogramme
vorgestellt. Das spontane Feedback der
Inspektion fiel äußerst positiv aus. Der SWTR
wird seine Empfehlung in den kommenden
Wochen vorbereiten.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.swtr.ch/e/index.html
Das IRB war erfreut, die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil willkommen heißen zu dürfen.
Agroscope Changins-Wädenswil ACW
ist eines der drei öffentlichen, unter dem
Namen Agroscope zusammengefassten
landwirtschaftlichen Forschungsinstitute.
Als Teil des Schweizerischen Bundesamts
für Landwirtschaft (BLW) bereitet ACW
die technischen und wissenschaftlichen
Grundlagen für eine effiziente, nachhaltige
und konkurrenzfähige Landwirtschaft vor.
Studiengebiete umfassen Feldfrüchte,
Weideland, Weinbau, Baumpflege,
Hortikultur, Beeren, sowie Duft- und
Heilkräuter.
VERANSTALTUNGSKALENDER
Jean-Philippe Mayor
In der Nähe des IRB, in Cadenazzo, befindet
sich eine Abteilung des ACW, die sich mit
den Kulturen der südlichen Alpen befasst.
Nach Abschluss des Treffens wurde dem
IRB eine Kostprobe der Weine aus ACWProduktion zum „eingehenderen Studium“
überreicht.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.acw.admin.ch
Prof. Dr. Susanne Suter
Donnerstag, 24. August 2006
Amanda Proudfoot, PhD
SPRI, Serono International SA, Genf, Schweiz
Um 12: 00 Uhr Das Chemokinsystem:
Facettenreiche therapeutische Ziele.
Moderator: Mariagrazia Uguccioni, MD
Montag, 28. August 2006 Offizieller Besuch des Schweizerischen
Wissenschafts- und Technologierats
IRB, Institute for Research in Biomedicine
Dienstag, 12. September 2006
Claudia Lengerke, MD
Postdoktorale Stipendiatin G. Daley Lab,
Children’s Hospital Boston
Um 12: 00 Uhr Beschreibung der Hämatopoese
in embryonalen Stammzellen.
Moderator: Markus Manz, MD
2. – 4. Oktober 2006
INNOCHEM Treffen
IRB, Institute for Research in Biomedicine
Unser besonderer Dank gilt
der Helmut Horten Stiftung
Dr. Max Salm
2
Institute for Research in Biomedicine
Istituto di Ricerca in Biomedicina
Via Vincenzo Vela 6
CH-6500 Bellinzona – Schweiz
Tel. + 41 91 820 0300
Fax + 41 91 820 0302
www.irb.unisi.ch
info@irb.unisi.ch