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kapers - UFO Eine Partnerschaft mit Zukunft kabine 3/2005 Impressum Wirtschaftlich und politisch unabhängige Zeitschrift der kapers, Vereinigung des Kabinenpersonals, Kloten Adresse für - Verlag - Redaktion - Anzeigenverkauf - Abonnemente Sekretariat kapers Dorfstrasse 29a, CH-8302 Kloten Tel: 043 2 555 777 Fax: 043 2 555 778 www.kapers.ch redaktion-kabine@kapers.ch Redaktion, Satz und Layout: Mario Kesselring Übersetzungen: Evelyne Basler Insertionstarife, Probenummern und Abonnementsbestellungen können beim Verlag angefordert werden. Jahresabonnement: Fr. 30.Konzept, grafische Gestaltung, Lithos: Repro Haller Kasernenstrasse 4b 8184 Bachenbülach Druck: Offset Haller AG Kasernenstrasse 4b 8184 Bachenbülach In dieser kabine Man spricht Deutsch ............................................ 1/2 GAV zum zweiten ................................................ 3/4 kapers - UFO ...................................................... 5 - 9 kapers - UFO (english).................................... 10- 12 Interview mit Marge Ziegler ............................ 13/14 Winter Rotations ............................................ 15 - 17 Interview Dominic Hug ................................. 18 - 22 Auflage: 2’800 Exemplare Aenderungskündigung in Basel ....................... 23/24 Erscheinungsdaten: 4 x pro Jahr Nebenbeschäftigung CCM .....................................25 Verteiler: Aktiv- und Passivmitglieder der kapers, Direktion und Fachstellen der Swiss International Air Lines Ltd., Edelweiss und AbonnentInnen Business Class Galley ...................................... 26/27 Nachdruck: Erlaubt nur mit Quellenangabe, drei Exemplare an das Sekretariat der kapers SGB Initiative ........................................................31 Manuskripte/Unterlagen: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen (Fotos etc.) kann keine Haftung übernommen werden. Der Verlag verpflichtet sich nicht zur Rücksendung PBS Statistik ..........................................................33 Redaktions- und Insertionsschluss der nächsten Ausgabe: 23. November 2005 kapers-Fest 2005 ............................................ 28 - 30 Berufsprüfungexperten gesucht .............................32 Man spricht Deutsch... Liebe Leserin, Lieber Leser Man spricht Deutsch... und dies ist nicht im linguistischen Sinne gemeint. Wir sprechen die gleiche Sprache, was Hoffnungen, Zukunftsansichten, Sorgen, Erwartungen, Wünsche und Meinungen angeht. Man versteht sich, man merkt sofort: hier ist man unter seinesgleichen. Im UFO-Vorstand (Unabhängige Flugbegleiter Organisation) sind Flight Attendants wie Du und ich vertreten, welche die Arbeit, die Arbeitsbelastung und die Auswirkungen auf deren Privatleben aus eigener Erfahrung kennen. Wir teilen die gleichen Standpunkte was den Erhalt, Fortbestand, ja sogar den Ausbau zukunftsgerichteter Arbeitsbedingungen in den Flugzeugen unserer hoffentlich erfolgreichen gemeinsamen Zukunft angeht. Ich hatte kürzlich die Gelegenheit mit zwei unserer Freunde aus Deutschland mehrere Gespräche zu führen. Wie es im Inneren der Lufthansa aussieht, könnt ihr ab Seite 5 lesen. Den Glauben an eine Zukunft in der Fliegerei hat Dominic Hug nie verloren. Als sogenanntes „Restrukturierungsopfer“ wurde er vor 1 1/2 Jahren von der Swiss auf die Strasse gestellt. Er erzählt, wie frustrierend das unfreiwillige, unverschuldete Verlassen der Swiss für ihn war. Er nennt Schuldige, klagt an, nimmt kein Blatt vor den Mund. Als nach wie vor begeisterter Flieger verstehe ich seinen Ärger, sein Missfallen, seinen Unmut über die Art und Weise, wie viele unserer hochmotivierten Kollegen zum Teil sogar zweimal entlassen wurden. Ich glaube immer noch, dass die Swiss bei etwas professionellerem Umgang mit der Situation viele Entlassungen und somit viel Leid hätte vermeiden können (siehe Beispiel LH). Über die Kriterien, welche bestimmen, wer entlassen wird und wer bleiben darf, kann man verschiedener Meinung sein. Nur eins ist sicher, diese Kriterien sind nie fair, denn hinter jeder Entlassung steckt ein menschliches Schicksal. Über eines dieser Schicksale könnt ihr in dieser Kabine lesen. Mit Dominic Hug sind weitere 24 Flight Attendants, welche bei der Massenentlassung gekündigt wurden, erneut zur Swiss gestossen und haben den Grundkurs erfolgreich absolviert. Wir heissen sie herzlich willkommen und wünschen ihnen „many happy landings“. Mario Kesselring Vorstandsmitglied kapers kabine 3/2005 1 We speak German ... Dear Readers And this not on linguistic grounds. We do speak the same language in terms of hope, prospect, fear, expectations, wishes and opinions. We get on well; understand immediately that we are among our own kind. The UFO board consists of cabin crewmembers like you and me who know the work, work strain and who have personally experienced what it all means for one’s private life. We share points of view in regard of maintaining, continuity, and even developing working conditions on our aeroplanes for a hopefully successful common future. Recently I had the opportunity to meet two friends from Germany and enjoyed several talks. What it looks like inside Lufthansa you can read from page 5. Dominic Hug never lost faith in his future in aviation. He was sacked 18 months ago as a so-called restructuring victim. He tells us how frustrating it was to leave Swiss unintentionally and without fault of his own. He speaks of those who are to blame, accuses without mincing matters. Der Landgasthof zur Birke ist das älteste noch existierende Gasthaus im Luftkurort Birkendorf auf 800 m ü.M. Birkendorf ist meistens nebelfrei und in nur 60 Min. bequem von Kloten zu erreichen. Der Golfplatz Obere Alp ist nur wenige Minuten entfernt. Unsere komfortablen Zimmer sind mit Dusche oder Bad/WC, Fön und SAT-TV ausgestattet. Mario Kesselring Schwarzwaldstr. 35 D-79777 Ühl.Birkendorf Telefon 0049 7743 5141 Telefax 0049 7743 5937 E-Mail familie.scharp@landgasthof-zur-birke.de www.landgasthof-zur-birke.de Juni - Aug. kein Ruhetag Finnische Sauna und Solarium im Haus. Kommen Sie und fühlen Sie sich bei uns wie in Mamas guter Stube. Bei viel Ambiance, einem frisch gezapften Bier, einem guten Tropfen Wein, verwöhnt Sie unsere Küche mit heimischen und exotischen Gerichten. Treue Aktion Jede 10. Übernachtung geht auf Kosten des Hauses Unser neuer Waldhaus Biergarten Thai- und Ayurveda Menü auf Vorbestellung ab 4 Personen Traditionelles Oktoberfest 17. September 2005 Bayrische Schmankeln, Münchner Oktoberfestbier vom Fass Es spielt für Sie Sepp Horn Gute Laune bringt Ihr mit, wir verwöhnen Euch! Um richtig geniessen zu können, haben wir noch schöne Zimmer frei. Unser Birken-Stadl eignet sich hervorragend für Familienfeiern in ganz speziellem Rahmen, Workshops und andere Anlässe. Lassen Sie sich beraten. Wie wär´s wir freuen uns auf Sie Ihr Ernst Scharp „Alt- Kapitän“ Swissair und das Birken-Team Gönnen Sie sich ein paar schöne Stunden! 2 Still being a fan of the flying business myself I can understand his anger, his disapproval, his resentment about the way many of our highly motivated colleagues were dismissed, some even twice. I am still convinced that Swiss could have avoided many of the dismissals and with it a lot of grief handling the situation with more professionalism (take LH as an example). There will never be an agreement about the criteria on who has to leave and who can stay. Only one thing is for sure: these criteria can never be fair, for behind every dismissal there is a human fate. You can read about one in this issue of “kabine”. Together with Dominic 24 cabin crewmembers that had to leave the company during the mass dismissals have completed the basic course. A sincere welcome back goes to all of them and “many happy landings”. kabine 3/2005 GAV zum zweiten Der zweite Anlauf für GAV-Verhandlungen steht an - der Wille der kapers, sowohl einen sozialverträglichen Gesamtarbeitsvertrag auszuhandeln als auch einen weiteren Beitrag zur Gesundung der Swiss zu leisten, ist ungebrochen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, Der zweite Anlauf für GAV-Verhandlungen steht an. Es bleibt zu hoffen, dass diese zweite Runde unter einem besseren Stern steht und auf einer vernünftigeren Grundlage stattfindet, als dies bei der ersten der Fall war. Der Wille der kapers, sowohl einen sozialverträglichen Gesamtarbeitsvertrag auszuhandeln als auch einen weiteren Beitrag zur Gesundung der Swiss zu leisten, ist ungebrochen. Doch sei hier auch gesagt: Wir wollen dieses Ziel erreichen, aber nicht um jeden Preis! Über Inhalte der Verhandlungen werden wir Euch berichten, wenn diese verbindlich ausgehandelt, rechtlich abgeklärt und niedergeschrieben sind. Wir wollen damit Spekulationen oder Mutmassungen verhindern. Wir bitten Euch, die bereits gezeigte Solidarität zu Eurer Gewerkschaft weiterzuleben. Informiert Euch aktiv und unterstützt sämtliche vom kapers-Vorstand ergriffene Massnahmen. Dies soll kein Aufruf zu einer Revolte sein, sondern ein Erinnern an eine mögliche deutliche Aufzeigung der Wichtigkeit unseres Berufes! In dieser Ausgabe wird die Zusammenarbeit mit unseren Partnergewerkschaften genauer beschrieben. Wir betreiben intensive Kontakte auf allen Ebenen, nach Deutschland und zu anderen europäischen Partnern. Die Entwicklung in unserer Branche, sei dies bei Löhnen oder Arbeitsbedingungen, geben zu berechtigten Sorgen Anlass. Wir beobachten diese Tendenzen sehr aufmerksam und sind – zusammen mit unseren internationalen Partnern – bereit diese Angriffe abzuwehren. Auf meinen wenigen Flügen erlebe ich immer wieder eine grosse Professionalität in unserer Arbeit, Teamwork vom Feinsten und zufriedene Kunden. Trotzdem haben verschiedentlich Mitglieder den Vorständen der Gewerkschaften und Verbänden des fliegenden Personals zugetragen, dass auf der Strecke teilweise die gegenseitige Wertschätzung für die Arbeit des Anderen fehlt. Eine solche Einstellung gegenüber unseren Arbeitskolleginnen und -kollegen ist für mich und meine KollegInnen vom Vorstand nicht nachvollziehbar und wird von uns nicht unterstützt. Jede Gewerkschaft kämpft mit ihren Mitteln. Es wird uns keinen Schritt weiterbringen, wenn wir uns gegenseitig bekämpfen oder anschwärzen, denn wir sitzen alle im gleichen Boot! Ich rechne für die kommenden Wochen weiter mit Eurer Unterstützung und hoffe, Euch bald über eine positive Entwicklung bei den GAV-Verhandlungen berichten zu können. Mit herzlichen Grüssen Urs Eicher Präsident kapers Urs Eicher Präsident kapers Der zweite Anlauf für GAVVerhandlungen steht an. Es bleibt zu hoffen, dass diese zweite Runde unter einem besseren Stern steht und auf einer vernünftigeren Grundlage stattfindet als dies bei der ersten der Fall war PS. Die kapers legt Euch in dieser Ausgabe der kabine einen Unterschriftenbogen zur Volksinitiative des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes “für ein flexibles Rentenalter ab 62“ bei. Der kapers-Vorstand unterstützt, als assoziiertes Mitglied des SGB, diese Initiative, da sie auch den Anliegen der Flight Attendants Rechnung trägt. Wir hoffen natürlich auf Eure tatkräftige Unterstützung und bitten Euch, die ausgefüllten Unterschriftenbogen direkt an den SGB zu retournieren(portofrei natürlich). Danke! kabine 3/2005 3 CWA – Second Attempt The second attempt for CWA negotiations is coming up. Let’s hope that this second round will be more fortunate and can be held on a sounder basis than the first one. kapers’ will and intention remain unbroken to negotiate a socially acceptable CWA as well as to continue to contribute to Swiss’ recovery. Dear colleagues, The second attempt for CWA negotiations is coming up. Let’s hope that this second round will be more fortunate and can be held on a sounder basis than the first one. kapers’ will and intention remain unbroken to negotiate a socially acceptable CWA as well as to continue to contribute to Swiss’ recovery. But let me put this straight: We want to reach this goal but not at all costs! Urs Eicher President of kapers The second attempt for CWA negotiations is coming up. Let’s hope that this second round will be more fortunate and can be held on a sounder basis than the first one We will let you know about the details of the negotiations as soon as they become binding, legally clarified and in writing. We want to avoid any guess and speculation. Please, keep up your shown solidarity with your union. Get informed and support all measures taken by the kapersboard. This is no revolt appeal just a recall to a possible clear evidence of the importance of our profession! In this issue light is shed on the collaboration with our partner unions. We keep in close contact on all levels to Germany and other European partners. The development in our industry causes concern whether in terms of salaries or working conditions. We observe the tendency very closely and are ready – together with our international partners – to hold off these offences. I expect your support in the weeks to come and I hope to be able to inform you soon about a positive turn in the CWA negotiations. With kind regards Urs Eicher President of kapers P.S. With the attached form kapers invites you to collect signatures for the initiative of the Swiss Federal Trade Union (SFTU) for a “flexible pension age after 62”. The kapers board as an associated member of the SFTU supports the initiative since it meets our members needs. We hope for your valuable support and ask you to return the completed forms directly to SFTU (no postage required). Thank you! browag 4 On my few flights I experience great professionalism in our work, teamwork of the best kind and satisfied customers. Despite all this, members the board of the unions and associations of the flying personnel have occasionally learned about lacking appreciation of each other’s work. My colleagues from the board and I cannot understand such an attitude towards our working colleagues and we don’t support it at all. Each union uses its own measures to fight the battle. It won’t take us anywhere when we fight against and disparage one another because we’re all in the same boat! kabine 3/2005 kapers - UFO kapers von UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation) besucht - Einblick in Lufthansa erhalten - Kosten pro Sitzkilometer des Kabinenpersonals bei Lufthansa, Lufthansa CityLine und Swiss vergleichbar Ende Juli besuchte eine Delegation des UFO-Vorstandes die kapers in Kloten. Bei dieser Gelegenheit hatte ich das Vergnügen, mit Marge Ziegler, stellvertretende Vorsitzende des UFO-Vorstandes, und Peter Jakobus, Lufthansa-Personalvertreter, etwas Zeit zu verbringen. Bei einem Gespräch unter sechs Augen liess ich mich darüber informieren, wie es im Inneren der Lufthansa und der Lufthansa CityLine so aussieht. Information der Flugbegleiter zum Kauf der Swiss, erste Eindrücke. Die meisten haben davon aus der Presse erfahren oder über das Intranet. Obwohl es immer wieder Gerüchte über das Interesse der Lufthansa an der Schweizer Airline gab und man über die Gespräche im Zusammenhang mit dem Beitritt zur Allianz schon zu Dosés Zeiten wusste, war man in einem ersten Schritt ein wenig erstaunt und verwundert. Auch eine gewisse Verunsicherung war zu spüren, war doch nicht ganz klar, welchen Zweck dieser Kauf verfolgte. Schliesslich gab und gibt es etliche Destinationen, die gemeinsam von beiden Airlines angeflogen werden. In welcher Art und Weise diese Doppelspurigkeiten eliminiert werden und wie eine solche Konsolidierung vorangetrieben werden soll, ist immer noch offen. Zu dieser Zeit stand man sowohl bei Swiss als auch Lufthansa in Verhandlungen zu einem neuen Gesamtarbeitsvertrag. Da war es auch naheliegend, dass man eine Verbindung zwischen den Einsparungen beim Kabinenpersonal und den Ausgaben für den Kauf der Swiss herstellte. Organisation Bei der Lufthansa CityLine arbeiten rund 1‘000, für die „main fleet“, also die Lufthansa, rund 13‘000 und bei der Condor rund 2‘000 Flugbegleiter. In Deutschland gibt es an die 20‘000 Flugbegleiter, davon sind mehr als die Hälfte in der UFO, der einzigen reinen Kabinengewerkschaft, organisiert. Diese vertritt die Interessen von Flugbegleitern in 29 Airlines, darunter solche wie Augsburg Airlines, LTU, Hapag Lloyd, Contact Air und so weiter, bis hin zu den Flugbegleitern der Bundeswehr. Einsatzplanung Diese ist bei den verschiedenen Airlines unterschiedlich. Bei allen wird ein Teil manuell geplant (freie Tage, Wunschflüge, ähnlich wie unser Jokerwish), der restliche Einsatz wird dann vom Computer geplant. Am 15. des Monats erscheint bei der DLH ein Vorabdruck, auf den man sich, vor allem bei der reinen Langstrecke, ziemlich genau verlassen kann. Am 27. des Monats (Lufthansa) beziehungsweise fünf Tage vor Monatsende (Lufthansa CityLine) wird der endgültige Einsatz bereitgestellt. Das ist zwar recht spät, aber notwendig, um die vielen Änderungen beim Rotationsbau aufzufangen. Mario Kesselring Vorstandsmitglied kapers Laufbahn Beim Kabinenpersonal gibt es eine strikte Trennung innerhalb des Konzerns. Im Unterschied kabine 3/2005 5 Ein Swiss/Lufthansa Management wird uns auch in Zukunft keine Geschenke machen. Zusammen mit unseren Gewerkschaftskollegen von der UFO sind wir aber für diese Zukunft gerüstet. zum Cockpit Personal, bei dem ein Konzerntarifvertrag mit durchlässigem System existiert, gibt es innerhalb der Lufthansa für die Kabine keine Möglichkeit z.B. bei der Lufthansa CityLine anzufangen, nach ein paar Jahren zur Condor zu wechseln und seine Karriere bei der Muttergesellschaft zu beenden. Es gibt nur die Möglichkeit, sich bei der Airline neu zu bewerben und in der Seniorität wieder bei Null zu beginnen. Gleich nach Abschluss des Grundkurses ist man berechtigt, je nach Bedarf, auf einem Basisflugzeug in allen Klassen zu arbeiten (Ausnahme zur Zeit F-Class). Ein paar Monate später folgt die Ausbildung und der Einsatz auf einem weiteren Flugzeugtyp (bis max. drei). Mit ausreichender Seniorität kann man sich bei der Lufthansa zur reinen Langstreckenfliegerei (A340) melden. Der nächste Schritt in der Laufbahn ist der P1 (Purser Kurzstrecke). Dieser erfüllt alle Aufgaben eines Maitre de Cabine auf der Kurzstrecke. Fliegt er auf der Langstrecke, so ist er in den Service integriert, ausgenommen, er übernimmt eine Einweisung (Einführung). Alle Einweisungen werden auf der Langstrecke vom P1 übernommen. Der Purser wird in diesem Fall „Supernumerary“ eingesetzt, wird also zusätzlich zum üblichen Crew-Komplement geplant. Die letzte Stufe in der Kabine erreicht man als P2 (Purser Langstrecke). Der P2 fliegt reine Langstrecke (A330, A340, B747). Er erfüllt an Bord reine Führungs- und Repräsentationsaufgaben und ist nicht in den Service integriert. Bei der Lufthansa CityLine gibt es keine Purser mit Führungsaufgaben. Nach einigen Jahren Flugerfahrung kann man sich als Produkt- und Qualitätsbeauftragter weiterbilden. Dieser hat zwar fachliche, aber keine disziplinarische Weisungsbefugnis. Im Notfall ist der Dienstälteste für die Kommunikation zwischen Cockpit und Kabine verantwortlich. Pensionierung Bei der Lufthansa Muttergesellschaft wird man mit 55 Jahren pensioniert. Der Pensionierte erhält eine Firmen- und eine Versicherungsrente. Er hat auch die Möglichkeit, seine Arbeit als Flight Attendant um jeweils ein Jahr zu verlängern. Daraus ergibt sich eine etwas höhere Rentenleistung. Verlängert der Flugbegleiter seinen Vertrag, so muss er seine Arbeitsleistung auf maximal 75 Prozent verkürzen. Ein Weiterarbeiten über das 55. Altersjahr hinaus ist auch für die Lufthansa interessant, da der Arbeitgeber die Firmenrente auf jeden Fall ab Erreichen des 55. Lebensjahr bezahlen muss und die Versicherungsrente bei Erreichen des Auslösealters 55 auch ausbezahlt wird. Wenn man so will, arbeitet ein über 55-jähriger praktisch kostenlos für seinen Arbeitgeber. Bei der CityLine gibt es keine Möglichkeit zur Frührente. Hier arbeitet man bis zum gesetzlichen Rentenalter von 65. Urs Eicher im Gespräch mit Mirco Vorwerk (President UFO und Peter Jakobus 6 kabine 3/2005 Arbeitszeitmodelle Wie bei der Swiss gibt es auch bei der Lufthansa eine grosse Auswahl an Untermonats- und JahresArbeitszeitmodellen. Dazu kommt noch eine Elternteilzeit. Hier ist es möglich, zwischen 25 und 33 Prozent zu arbeiten und dies bis zum Ende der gesetzlich geregelten Elternzeit. In Deutschland beträgt die Elternzeit insgesamt drei Jahre. Daneben gibt es auch Saisonflugbegleiter, die für eine sehr begrenzte Zeit (z. B. Sommersaison) zum Einsatz kommen. Sie haben sehr unterschiedliche Gehaltsmodelle und keine Garantie auf Weiterbeschäftigung. Die Lufthansa hat unter dem gültigen Gesamtarbeitsvertrag die Möglichkeit, bis zu 10 Prozent des Kabinenpersonals regional einzustellen. Darunter fallen auch Flight Attendants wie z.B. Chinesen, Koreaner und zum Teil auch Japaner, die in Deutschland stationiert sind und nur länderspezifische Strecken fliegen. Sie sind in Deutschland zu deutschen Bedingungen angestellt. Crew Complement Foreign Crew Basen – nur bei Lufthansa Auf der Kurzstrecke fliegt man bei der Lufthansa grundsätzlich mit Minimum-Crew (Ausnahmen vorbehalten), bei Lufthansa CityLine immer mit zwei Flight Attendants. Auf den Grossraumflugzeugen wird wie folgt gearbeitet: Klassische Foreign Crew Basen gibt es in Tokio, Delhi und Bangkok. Hier werden die Flight Attendant zu den ortsüblichen Arbeitsbedingungen angestellt. B747 1 P1 + 15 = 16 Flight Attendants, A340-300 1 P1 + 10 = 11 Flight Attendants, A340-600 1 P1 + 12 = 13 Flight Attendants, A330-300 1 P1 + 10 = 11 Flight Attendants. Happy Home Hier lacht Ihnen das Glück! Ideales Angebot für Kapers-Mitarbeiter, da der Flughafen schnell erreichbar ist und günstige Preise die Kosten tief halten. Neue und grosszügige Eigentumswohnungen in Kloten an sehr sonniger Lage an Sackgasse. 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Die Anzahl der freien Tage nach einer Rotation werden ausgehandelt. Nach einem LAX-Layover (48 Std.) werden vier Tage geplant, nach einem New York-Flug zwei Tage. Es gibt auch vertraglich vereinbarte zusätzliche freie Tage für Schnellstrecken. Dies sind Flüge, welche über die normalen im Manteltarifvertrag festgelegten Flugdienstzeiten hinausgehen. Die meisten Strecken ergeben einen Layover von 24 Stunden. Natürlich gibt es auch Destinationen (z.B. Portland, Addis Abeba usw.), die nicht täglich angeflogen werden. Solche Rotationen ergeben dann gezwungenermassen längere Layovers. Für die Besatzunge werden keine Essen geladen. Es besteht für das einzelne Besatzungsmitglied die Möglichkeit, Essen zu bestellen. Wird nichts bestellt, werden häufig die überzähligen Essen der Business Class (zehn Prozent mehr Hotmeals als effektiv gebuchte Passagiere) und First Class unter den Besatzungsmitgliedern aufgeteilt. Zusätzlich gibt es im Operations-Center, wie auch im Crew-Hotel, ein Buffet mit Obst das, je nach Tageszeit, teilweise mit kleinen Snacks oder Joghurts ergänzt wird. Eine Schublade mit Suppen und Keksen gehört ebenfalls zur Standardbeladung aller Flüge. Lohn Bei der Lufthansa beträgt der Lohn pro Monat € 1‘350.-. Dies ist der Anfangslohn eines neu beginnenden Flight Attendants. Vergesst diese Zahl aber gleich wieder. Es ist einfacher, Äpfel mit Birnen zu vergleichen als die Löhne des Kabinenpersonals europäischer Fluggesellschaften. Hier nur einige Beispiele, warum diese € 1‘350.- nicht zu vergleichen sind mit unseren Fr. 3‘500.-. Zu diesen € 1‘350.- kommen 16,3% - zur Zeit noch - steuerbefreite Flugzulagen. Diese sind dazu da, um die Sonn- und Feiertage zu kompensieren. Hinzu kommen noch Mehrflugleistungen für die Arbeitszeiten über 60, 70 und 80 Blockstunden. Weitere Zulagen, wie Beiträge an die Krankenkassen, Steuern, Abgaben usw. aufzuzählen und aufzurechnen, hilft in diesem Zusammenhang nicht weiter. Es würde eine ganze Ausgabe der „kabine“ füllen, Vollkostenrechnungen aufzustellen, welche einen direkten Vergleich zulassen würden. Für uns ist wichtig zu wissen, dass die Kosten pro Sitzkilometer, welche die Kabine bei der Lufthansa beziehungsweise der Lufthansa CityLine und Swiss verursachen, in etwa gleich gross sind. Marge Ziegler und Peter Jakobus zu Besuch im Ops - Center 8 kabine 3/2005 Zusammenfassung Auch bei den Gewerkschaften wächst zusammen, was zusammengehört. Wir können alle voneinander lernen und voneinander profitieren. Beim doch etwas chaotischen Aufbau der Swiss sind viele Fehler passiert, die nicht hätten geschehen dürfen. Darüber zu lamentieren ist müssig und bringt uns nicht weiter. Wir müssen nach vorne schauen und auch ein wenig darauf hoffen, dass unser Management aus gemachten Fehlern tatsächlich lernt und nicht immer wieder mit den gleichen Methoden und Phrasen etwas übers Knie bricht, von dem man von vornherein schon wissen müsste, dass es schief gehen wird. In diesem Zusammenhang ist für mich beeindruckend, wie die Lufthansa zusammen mit den Gewerkschaften viele Krisen wie 9/11, SARS und die Golfkrise gemeistert haben. Hier wurden nicht massenweise Leute entlassen, um kurz darauf wieder in Unterbestände zu geraten. Man hat auch die vom Gesetzgeber für solche Situationen gesetzten Hilfsmittel richtig ein- und umgesetzt. Machen wir uns nichts vor: die Lufthansa will und muss Geld verdienen. Ein Swiss/Lufthansa Management wird uns auch in Zukunft keine Geschenke machen. Zusammen mit unseren Gewerkschaftskollegen von der UFO sind wir aber für diese Zukunft gerüstet. Emil Frey kabine 3/2005 9 kapers - UFO Mario Kesselring Boardmember of kapers At the end of July a delegation of the board of UFO (independent flight attendant union) came to visit kapers in Kloten. I had the pleasure of spending some time with Marge Ziegler, deputy chairwoman of UFO board and Peter Jakobus, Lufthansa personnel representative. They informed me about how it looks like inside Lufthansa and Lufthansa CityLine. roughly 2.000 cabin crewmembers. There are approximately 20.000 flight attendants in Germany of which UFO, the only pure flight attendant union, represents more than half. UFO represents interests of flight attendants of 29 airlines, such as Augsburg Airlines, LTU, Hapag Lloyd, Contact Air, etc., including flight attendants of the Federal Armed Forces. Information of CCM about purchase of Swiss, first impressions. Planning The majority learned about it from the press or via the intranet. Despite rumours that Lufthansa was interested in the Swiss airline and talks in connection with an entry into the alliance at the time of Dosé, people reacted rather astonished at first. Some kind of uncertainty was felt since the goal of this deal was not quite clear. There are several routes that are operated by both airlines. It still remains open how this duplication is going to be eliminated and how such a consolidation shall be promoted. At that time Swiss as well as Lufthansa were negotiating new collective working agreements. It was therefore obvious to link an economy at the cabin crews with the investment for Swiss. Organisation Lufthansa CityLine employs about 1.000, Lufthansa for its “main fleet” about 13.000 and Condor Lufthansa pays 1.350 Euro per month to a cabin crewmember at the beginning of his employment. Forget about this amount right away since it is easier to compare apples and oranges than the salaries of European cabin crews 10 kabine 3/2005 Planning varies amongst the different airlines. What they have in common is that a part of it is manually planned (free days, wish flights that are similar to our joker wish system) whereas the computer plans the rest. A preprint of the schedule is available at the 15th of the month at DLH, which is fairly reliable for the longhaul only schedule. Lufthansa provides the final schedule on the 27th of each month, Lufthansa CityLine five days before the end of the month. This is rather late but necessary in order to react to the many changes in the rotation patterns. Career Cabin crews are strictly divided within the group. Unlike the cockpit crews who have a group-wide collective working agreement, cabin crewmembers don’t have the opportunity to start, let’s say, at Lufthansa CityLine, after a few years change to Condor and end their career at the parent company. The only way is to apply with the airline and start over the seniority. Right after the basic course the flight attendant is entitled to work in any class on the basis aeroplane according to the need (with the present exception of first class). After a few months they are trained on the next aeroplane type (max. three). With sufficient seniority there is the opportunity to choose longhaul flights (A340) only. The next career step is called P1 (Purser shorthaul) and means Maître de Cabin on shorthaul flights. If he or she is on a longhaul flight they are integrated in the service unless they give an introduction. Introductions on longhaul flights are solely done by P1. In this case a Purser is supernumerary so he is planned in addition to the standard crew complement. The final step in the cabin career is the P2 (Purser longhaul). They only fly longhaul (A330, A340, B747), lead the team and take over representation tasks without being integrated into the service. There is no purser function at Lufthansa CityLine with leader tasks. After a few years in service flight attendants can decide to be trained as Product- and Quality manager. This duty has specialised but no disciplinary authority. In case of need the most senior flight attendant is responsible for communication between cockpit and cabin. interesting for Lufthansa since the company has to pay the pension anyway as soon as the pension age is reached and also the insurance pension is paid out. In other words, the flight attendant who is older than 55 years of age practically works for free for his employer. CityLine doesn’t offer an early retirement, flight attendants work till the statutory pension age of 65. Retirement Employment models Lufthansa parent company retires its cabin crewmembers at the age of 55. The retiree receives a company pension and an insurance pension. Cabin crewmembers have the opportunity to extend employment for one year at a time, which results in a little higher pension payment. If a flight attendant extends the contract the maximum workload will be shortened to 75 percent. A longer employment beyond the 55th year of age is also Like Swiss Lufthansa offers a variety of flexible working hour models plus a parent part-time. Until the end of the parent time stated by law it is possible to work between 25 and 33 percent. Parent time in Germany lasts three years in total. Then there are also seasonal flight attendants who work for a very limited time (e.g. summer season). They have very variable salary models and no guarantee of a further employment. Hafner kabine 3/2005 11 Foreign crew bases – Lufthansa only Crew meals Classical foreign crew bases are in Tokyo, Delhi and Bangkok where cabin crewmembers are employed at local working conditions. The valid CWA allows Lufthansa to employ up to 10 percent of the cabin crews locally. These include CCM like Chinese, Koreans and some Japanese who are based in Germany and only fly on routes to specific countries. They are employed in Germany under German regulations. No crew meals are loaded. Crewmembers have the opportunity to order meals. If no special meals are ordered, often leftovers from Business Class (10 percent more hot meals than actual booking figures are loaded) and First Class are shared among the crewmembers. In the Operation Centre as well as in the crew hotel a buffet with fruit is available for crews, sometimes snacks or yoghurts are added depending on time of day. Standard load on each flight is a box with soup and biscuits. Crew complement Lufthansa operates shorthaul flights basically with the minimum crew (with some exceptions). On a Lufthansa CityLine there are always two crewmembers. On B747 there are one P2 + 15 = 16 cabin crew, A340-300 P2 + 10 = 11 cabin crew, A340-600 P2 + 12 = 13 cabin crew, A330-300 P2 + 10 = 11 cabin cew. Crew rest and free days There are fixed crew rests on B747 and A340-600. On A340-300 there is a, what we know as, mobile crew rest that is installed according to the route. The number of free days after a rotation is subject to negotiation. After a LAX layover (48 hours) four free days are planned, after a New York flight two days. Additional free days are negotiated for fast routes (flights exceeding the requirements stated in the CWA). Most of the routes have a 24hour layover. Naturally there are also destinations without a daily flight (e.g. Portland, Addis Abeba, etc.), which results in longer layovers. Also in the future a Swiss/ Lufthansa management won’t give away presents for nothing. Together with our colleagues from the UFO union we are ready for this future. 12 kabine 3/2005 Salary Lufthansa pays 1.350 Euro per month to a cabin crewmember at the beginning of his employment. Forget about this amount right away since it is easier to compare apples and oranges than the salaries of European cabin crews. Here are just a few examples why the 1.350 Euro cannot be compared to our 3.500 CHF: 16.3% are added taxfree - for the time being. This supplementary allowance compensates Sundays and public holidays. There is also a compensation for hours exceeding the 60, 70 or 80 block hours. Here, it’s useless to state allowances such as for health insurance, taxes, fees, etc, since it wouldn’t take us anywhere. It would go beyond the scope of the “kabine” to state a calculation only roughly comparable to our salary. Important to know is that the costs per seat kilometre caused by cabin crews are about the same at Lufthansa or Swiss. Conclusion Also for the unions the saying goes: what belongs together, grows together. We can learn and benefit from each other. A lot of mistakes happened at the somewhat chaotic setup of Swiss (after the Swissair grounding) that should not have happened. It’s idle to moan about this and does not take us any further. We have to look ahead and also hope that our management learned from the mistakes. Let’s hope that they don’t use the same methods again and again, which are obvious to go wrong. I am impressed how Lufthansa together with the unions managed difficulties connected to 9/11, SARS or the Golf crisis. They didn’t dismiss large numbers of people just to find themselves in the short only a while later. Means from the state for exactly situations like these were applied and put in action in a correct way. Don’t let us be fooled: Lufthansa wants and needs to make money. Also in the future a Swiss/Lufthansa management won’t give away presents for nothing. Together with our colleagues from the UFO union we are ready for this future. Interview mit Marge Ziegler Marge Ziegler, 1963 in Aira, einem kleinen Dorf im äthiopischen Westen Wollega, geboren und in Deutschland aufgewachsen, hatte als kleines Mädchen zwei große Träume. Einer davon war Balletttänzerin, der andere Flight Attendant zu werden. Was aus diesen Träumen wurde und wie sie schließlich zur stellvertretenden Vorsitzenden der UFO wurde, ist eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt. Die Ausbildung zur Ballettänzerin nimmt sie sehr früh in Angriff. 11 Jahre später muss sie resigniert feststellen, dass ihre Hautfarbe und ihre Körpergröße von 1,60 m eine erfolgreiche Karriere im Ballet unmöglich machen. Nach dem Abschluss mehrerer Ausbildungen arbeitet Marge viele Jahre als Datenverarbeitungskauffrau in verschiedenen Firmen. Als erfolgreiche, selbstständige Unternehmerin steht sie vor der schwierigen Entscheidung, weiter zu wachsen oder sich neu zu orientieren. 1995 liest sie eine Anzeige, in der die Condor Flugbegleiter sucht. Nachdem sich die Auswahlkriterien für die Körpergröße von Flugbegleitern zu ihren Gunsten verschoben haben, bewirbt Sie sich bei Condor und bekommt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Zwei Tage vor diesem Termin erkundigt man sich über einen Verschreiber im Geburtsdatum. Sie kam tatsächlich 1963 und nicht 1973 auf die Welt. Damit ist sie zu Kursbeginn tatsächlich einige Monate „überreif“, um bei Condor zu beginnen. Die Condor gibt ihr die Adresse von der Lufthansa CityLine, einer Airline, von der sie vorher nie gehört hatte, und versucht erneut ihr Glück. Diesmal sind weder Farbe, Alter noch Körpergröße ein Hinderungsgrund und so wird sie Anfang 1996 als Flugbegleiterin bei der Lufthansa CityLine angestellt. Drei Jahre später wird sie Produkt- und Qualitätsbeauftragte. Als P/Q ist sie in erster Linie dafür verantwortlich, dass die von der Airline vorgegebenen Standards umgesetzt und eingehalten werden. Eine weitere Funktion, die in ihr Aufgabengebiet fällt, ist das Begleiten von Neueinsteigern während derer vierwöchiger Einarbeitungsphase. Marketing. Sie fliegt zu 50% Teilzeit und arbeitet in ihrer Freizeit ehrenamtlich für die UFO. Sehr wichtig ist ihr, dass die Lufthansa CityLine überall in den verschiedenen Gremien vertreten ist. Auch wünscht sie sich eine gewisse Durchlässigkeit innerhalb der Lufthansa für all diejenigen, die innerhalb des Konzerns wechseln möchten, ohne dass die fliegerische Seniorität verloren geht. Bleibt neben der ganzen UFO-Arbeit auch noch etwas Zeit für Privates? Selbstverständlich: Sie braucht ihre beiden Familien. Mindestens dreimal im Jahr fliegt sie nach Äthiopien, um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Einfach „nur zu Besuch sein“ ist nicht ihre Art. In Addis Abeba unterstützt sie bedürftige Kinder und sammelt regelmäßig Spenden in Deutschland. Sie ist ein begeisterter Vereinsmensch, kocht sehr gerne und hat einen grünen Daumen; muss sie ja auch, als „Vereinsmitglied der Freunde des Botanischen Gartens“. So bedeutet ihr Vorname in der äthiopischen Sprache Oromo „kleines grünes Gras nach dem Regen“... Mario Kesselring Vorstandsmitglied kapers Zwei Tage vor dem Vorstellungsgespräch erkundigt man sich über einen Verschreiber im Geburtsdatum. Sie kam tatsächlich 1963 und nicht 1973 auf die Welt, damit ist sie zu Kursbeginn tatsächlich einige Monate „überreif“, um bei Condor zu beginnen Schon zu ihrer Zeit als Angestellte war Marge Mitglied der DAG (Deutsche Angestellten Gewerkschaft). Auch als Flugbegleiterin ist ihr klar, wie wichtig es ist, gewerkschaftlich organisiert zu sein. Als sie erfährt, dass es eine Gewerkschaft gibt, die sich einzig und allein für die Belange der Flight Attendants einsetzt, verlässt sie die DAG und wird Mitglied bei der UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation). Eines Tages lernt sie Patricia Windaus kennen, eine Kämpfernatur, die zu dieser Zeit bereits sehr engagiert bei der UFO arbeitet. Als es darum geht, für die Wahlen in den Aufsichtsrat für Patricia Stützunterschriften zu sammeln, ist sie an ihrem Dienstort Hamburg an vorderster Front dabei. Kurze Zeit später wird sie als UFO-Kandidatin der CityLine für den Aufsichtsrat aufgestellt und auch in den UFO-Beirat berufen. Im Jahr 2003 wird der UFO-Vorstand neu gewählt und als sie gefragt wird, ob sie sich eine Arbeit im Vorstand vorstellen könnte, überlegt sie nicht lange. Seit 2003 ist sie stellvertretende Vorsitzende der UFO, zuständig für den Bereich kabine 3/2005 13 Interview with Marge Ziegler As a little girl, Marge Ziegler, born in 1963 in Aira, a small village in Wollega the West of Ethiopia, and raised in Germany, has two big dreams. She wants to be a ballet dancer and a flight attendant. What happened to her dreams and how she ended up as deputy chairwoman of UFO, is one of these stories written by life itself. Mario Kesselring Boardmember of kapers Two days before the due date she is contacted because of a mistake in her date of birth. She was indeed born in 1963 and not 1973 and therefore she is “overripe” by just a few months when she is supposed to start her training course at Condor. 14 At an early age she tackles the ballet dancer. 11 years later she has to surrender realising that the colour of her skin and her physical height of 1.60 m make a successful ballet career impossible. After completing several educations Marge works for many years as a commercial IT specialist in different firms. She is a successful, self-employed businesswoman when the difficult decision comes up: should she further develop her business or rather look for a reorientation? In 1995 she reads an ad in which Condor is looking for flight attendants. This time her physical height means an advantage when it comes to the requirements. She sends in her application and is invited to the interview. Two days before the due date she is contacted because of a mistake in her date of birth. She was indeed born in 1963 and not 1973 and therefore she is “overripe” by just a few months when she is supposed to start her training course at Condor. She is given the address of CityLine, an airline she has never before heard of and tries her luck once more. This time neither colour nor height prevents her from becoming a flight attendant at Lufthansa CityLine at the beginning of 1996. Three years later she is trained as product and quality manager. As a P/Q she is mainly responsible that company standards are applied and maintained. Another task is to see new flight attendants through their four-week familiarisation period. Even when she was employed previously Marge was a member of a union. She understands that it is also important to be organised as a flight attendant and joins the union again. kabine 3/2005 When she learns that there is a union who represents only flight attendants she leaves DAG and joins UFO. One day she meets Patricia Windaus, a fighter who is very much involved and works for UFO. When Patricia is about to be elected to the supervisory board, Marge is up front at her home base Hamburg collecting signatures. A short while later she herself is nominated for election of CityLine to the supervisory board and is also elected member of the advisory council of UFO. In the re-election of the UFO board of directors in 2003 she is asked to become a member of the board; she doesn’t hesitate. Since 2003 she has been deputy chairwoman of UFO, responsible for the marketing section. She flies 50% parttime and works as a volunteer in her free time for UFO. It is very important to her that Lufthansa CityLine is part of all the different committees. She would support certain permeability within Lufthansa for all of those wishing to change within the group without losing their seniority. Is there time for private matters besides all the UFO work? Of course – she needs her two families. At least three times a year she flies to Ethiopia to spend time with her family. Just visiting is not what’s on her mind. In Addis Abeba she supports children in need and regularly collects donations in Germany. She is enthusiastic in socialising, enjoys cooking and has hot a green thumb, which is essential for a member of the “Friends of the Botanical Garden Society”. Her first name in the Ethiopian language Oromo means “little green grass after the rain”… Get your gloves! Winter is coming! During the last few weeks or even months, many assumptions were made on probable changes regarding the Flight Attendants’ daily work, e.g. flight rotations. If you believed in the rumours, Johannesburg and Los Angeles were to be removed from the Swiss network; and some people made an effort to expect the worst. But don‘t worry. We have been very successful in today‘s negotiations, and I am happy to provide you with the results. Swiss had some ideas along the lines of „Increase Productivity, decrease the costs“, but these ideas were barely reasonable in terms of aircraft-schedule and current FDR-limitations. *smile* Before I get started with the rotations, there are two things I want to talk about. The Freedays after New York flights and the night-turnaround to Tel Aviv. In both cases there is a lot of misunderstanding among crew members and I think it’s about time I tried to clarify the reasons. Since I’ve been flying the JFK route, I think I rarely had my Freedays rounded up. And only having two days to rest was not that easy, but to be honest, bearable. Provided that one doesn’t fly many East Coast flights with the Freedays rounded down. When Swiss reduced the crew complement in Economy Class on all 3-Class A330, I have been convinced that there ought to be a compensation for the crews especially on the New York flights. Operating a flight with 142 passengers and 3 flight attendants may look good when you make the decision behind a desk - in theory. But even with adapted service, reality is somewhat different: handling the situation has become a lot tougher for us. So when we had the rotation negotiations for the Summer Timetable 2004, we tried to get such a compensation. We succeeded with the proposal, not completely, but we had what we wanted: Rounding up Freedays for crews with only nine crew members. Navin Kiser Committee member kabine 3/2005 15 Your feedback is an important part of our work, trying to improve the working conditions for all of us. But please understand, that we cannot do wonders, even if we wanted to, some things are far beyond our reach. We received numerous reports on this topic over the last year, mostly complaining about not having three Freedays, if one flight of a New York rotation is done with an A340 (and therefor 10 crew members). Of course we know that that rotation is very… let me call it challenging, like our superiors love to call it, regardless if you are nine or ten crew members. But please keep in mind, our main goal was to counteract the increased workload for the reduced crew! And always remember that before Summer 2004, it was very seldom, that three Freedays were planned. The TLV-problem is another story. Many crew members, including myself, enjoyed the layover in Tel Aviv. It was a short flight with quite demanding passengers, but having the beach just behind the hotel really made one forget the stress for a few hours! After the nightstop there had been cancelled due to the political situation and the detonation of a bomb just next to our former crew hotel, it never had been reintroduced. Sure, financial issues also had a great influence on this decision, but still, the political situation hasn’t completely calmed down. The turnaround operation is beyond our shorthaul FDR, and the legal way of flying it would be a nightstop. But another problem is, that our pilots have other FDR during day flights, so that their day turnaround is absolutely legal. Basically, cabin crews should not stay in a region with political hazards without cockpit crews, Swiss and kapers both agree on that. So, a layover for the crew operating the day flight, is out of the question. Also, the night flight is operated with an A320 and the day flight with the A340, which almost has double the crew of the smaller Airbus. That would mean, that the cabin crew of LX 256 (late departure) would have a 24 hour layover, because they can’t be exchanged with the day flight crew. 24 hours would be great, I admit. But the hotel costs and travel expenses would increase, and wouldn’t ease the CWA negotiations. Not that those negotiations have any direct link to flight rotations, but the cost factor must be kept in mind. We are being forced to find places where money can be saved, and not to generate new expenses. Last but definitely not least, when we checked the PBS-Statistics, these double-night-turnaround to TLV were not in the top five, but(!), there are still many crew members that bid for the flight. And pearls 16 kabine 3/2005 mostly, the feedback I receive, is, that this rotation is very much appreciated. I’ve done this flight a month ago and also enjoyed the time I had, even though I always liked the nightstop in Tel Aviv. Don’t get me wrong, it is a tough rotation and I would prefer to have layovers abroad! It’s just that “all above mentioned circumstances” do not permit a nightstop at the moment, so the best thing to do, in my opinion, is, to take the advantage here of working two nights and having a lot of time at home. Thank you for all reports, we appreciate your effort to support us – your union. Your feedback is an important part of our work, trying to improve the working conditions for all of us. But please understand, that we cannot do wonders, even if we wanted to, some things are far beyond our reach. And now, as promised, may I present you the following changes we agreed upon. There aren’t many, but we wanted to give you additional information nevertheless: Destination Changes LX 22 Similar to last winter, Geneva. New York will not be served on Wednesdays, thus crews beginning their rotation with the deadheading flight to Geneva on Tuesday will have two nights in the Big Apple. Attention: Crews operating LX22 on Saturdays are required to cover the transfer of the A330 to Geneva on the previous day. Accordingly, the return trip LX23 to Geneva includes the duty of returning the aircraft to Zurich the same day. GVA-JFK LX 64 MIA LX 8 ORD LX 52 BOS LX 86 YUL LX 182 BKK/SIN LX 138 HKG LX 168 NRT LX 272/276 SSG/DLA/NSI LX 236 CAI Rotations on this trip are the same as in summer. The pattern changes from days 1-3-567 to -234-67. Please note: Around February 20th there will be a change in pattern. If you are planning a Destination-Joker-Wish for this period, please pay close attention to the information regarding this upcoming change which will be provided in time by SWISS and probably by us, too. Good news for lovers of the Windy City. Due to HMV of our widebody aircrafts, Day 6 flight will be cancelled from October 30th until February 13th. So, Friday flights crew will have an additional layover day to stroll down the Magnificent Mile. Flights heading for this New-England destination, are reduced by one per week. The crew leaving Zurich for BOS on a Monday will enjoy an additional layover day between October 30th and February 13th. Don’t we all love Montreal for shopping? Like every year and also because of the HMV, two flights per week are cancelled. Additional layover days for crews leaving for Canada on Monday and Saturday. Attention: Day 7 reintroduced on February 13th and daily service again from March 6th. Not cancelled and not removed from SWISS network, as many of you were hoping or afraid of. Just a change of days. Please check the pattern below. There will be no Wednesday flight of LX138 until February 20th. Thus, the Tuesday crew of LX138 gets an additional layover day in Hong Kong. That’s the destination with the island, right? Again, flight days have been altered. The number of flights per week remains the same, as well as the rotations. Please check below for days. There is a minor change of the Saturday rotation regarding the bus transport from Yaounde to Douala. There is a possibility of the transport being shifted to Monday, which would result in an extra day in Yaounde. (waiting to be confirmed) No Layover. Flight operates on days 12-4-67. SWISS is going to upgrade this flight to daily operation, which will partly be flown with an Airbus 320. kabine 3/2005 17 Interview mit Dominic Hug Ende September 2003 muss Dominic Hug, zusammen mit weiteren 641 Flight Attendants die Swiss verlassen. Dass dies trotz seiner tadellosen Leistungen geschieht, ist für ihn unverständlich. Warum er trotz all den Widrigkeiten erneut zur Swiss stiess, erzählt er mir an einem schönen Mittwochmorgen in Niederglatt, wo landende Flugzeuge zum Landschaftsbild gehören. Mario Kesselring Vorstandsmitglied kapers 1981 in Bülach zur Welt gekommen, Vater und Mutter bei der Swissair arbeitend und in Niederglatt aufgewachsen, gehört das Wort Flugzeug schon früh zu seinem Baby-Vokabular. Nach der Sekundarschule macht er eine vierjährige Lehre als Bogenoffsetdrucker. Diesen Beruf übt er anschliessend während drei Jahren aus. Vom technischen Standpunkt her gesehen ist es ein äusserst interessanter Beruf, auf der Ebene der zwischenmenschlichen Beziehungen zeigen sich jedoch bald grössere Defizite. 2001 sieht er in der Zeitung eine Anzeige: Die nach dem Swissair-Grounding neugegründete Swiss sucht Flight Attendants. Mehrere Tage lang macht er sich Gedanken darüber, ob ein solcher Berufswechsel für ihn in Frage kommen könnte. Trotz des massiv tieferen Lohns (rund Fr. 2‘500.-!) weiss er schliesslich: er will in die Luft, will Flight Attendant werden. Als bekennender Globetrotter und Segelflugpilot, weiss er, dass ihm das Nomadenleben auf 30‘000 Fuss gefallen wird. Bisher als Einzelkämpfer auf computergesteuerten Druckmaschinen tätig, ist er sich noch etwas unsicher über sein Auftreten in der Kabine. Dass es mit der Swiss nicht zum Allerbesten steht, weiss er. Trotzdem ist er masslos enttäuscht, verärgert und wütend, als er hört, dass mehrere hundert Flight Attendants entlassen werden sollen 18 kabine 3/2005 Aber schon auf seinem ersten Flug und bei seiner ersten Einführung durch eine charmante Kollegin (seine jetzige Freundin!) fühlt er sich an Bord wie zu Hause. Anderthalb Jahre lang steht er jeden Morgen gerne auf und geniesst seine Arbeit an Bord. Er liebt den Kontakt zu Arbeitskollegen und Passagieren. Dass es mit der Swiss nicht zum Allerbesten steht, weiss er. Trotzdem ist er masslos enttäuscht, verärgert und wütend, als er hört, dass mehrere hundert Flight Attendants entlassen werden sollen. Er macht sich keine grosse Hoffnungen. Die im GAV festgelegten Kriterien lassen bei einer Massenentlassung kaum Spielraum zu. Ob jung oder alt; ob sehr motiviert, wenig oder gar nicht; ob ein „Letter to the president“ oder zehn: die Kriterien einer Massenentlassung sind nie fair. Warum wird ER entlassen, der doch keinen Tag krank war und nicht das Flight Attendant, welches jahrein, jahraus immer an den schönen Wochenenden blaumacht? Warum bekommt ER den „blauen Brief“, der doch jeden Tag mit einem Lächeln und einem aufrichtigen „Welcome an Board“ seine Passagiere begrüsst und nicht jenes Flight Attendant, welches sich auf dem letzten A320-Flug während des ganzen Boardings hinter dem Vorhang verschanzt hat und kein einziges freundliches Wort, geschweige ein Lächeln von sich gab? Kurze Zeit keimt noch etwas Hoffnung auf. Die kapers lanciert die Aktion „Save a Job“. Dank dieser Solidaritätsaktion können rund 50 Kündigungen rückgängig gemacht werden. Doch es hilft alles nicht. Es fehlen schlussendlich 20 Positionen. Die Kündigung wird definitiv. Dominic muss gehen. Drei Wochen nach der Entlassung fliegt er mit Schwester und Freundin zum Entspannen in die Ferien nach Amsterdam. Er trifft im RJ auf ein junges Flight Attendant, fragt nach dem Befinden nach der Entlassung. Zu seinem Erstaunen muss er feststellen, dass dieses Flight Attendant, obwohl mit viel weniger Seniorität versehen, nicht entlassen wurde. Man kann sich gut vorstellen, wie verschaukelt er sich in so einem Moment vorkommt. Da hilft es auch nicht, dass viele Flight Attendant mit vier, fünf und mehr Dienstjahren entlassen wurden, nur weil sie/er den falschen Pass und Wohnort hatten. Spezialangebote für Ihre Ferien vom Spezialisten! * * * gültig für aktive Airliner * * * USA Fly & Drive Flug mit Delta & 7 Tage Mietauto von Avis z.B. Florida, ab CHF 585.- Malaysia Airlines KUL ab CHF 715.SYD ab CHF 1100.und viele mehr… ab August 05 – März 06 !!!jetzt buchbar!!! 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Er findet eine neue Arbeit in einem Callcenter einer Rechnungsabteilung von Sunrise. 800 Telefonate pro Woche muss er mindestens beantworten. Das erste Wort, das er nach seiner Begrüssung hört, ist oft eine Beschimpfung. So nervenaufreibend die Arbeit auch ist, menschlich ist sie sehr lehrreich. Zuhören, beruhigen, Probleme lösen, tagein, tagaus. Heute bringt ihn nichts mehr aus der Ruhe. Hat jemand an Bord ein Problem, nicht verzagen -Dominic fragen. Das Einmaleins der Problemlösung hat er sich ins Innerste einverleibt. Zuhören, ruhig bleiben, abwarten, bis der erste Frust los ist. Von seinem Arbeitsplatz aus sieht er täglich die SwissFlugzeuge starten. Bei jedem Start weiss er, da will er wieder hin. Er kontaktiert des öfteren seinen ehemaligen Teamleader. Sollte die Swiss wieder Leute einstellen, so möchte er dabei sein. Und tatsächlich, kurz vor Weihnachten erhält er den Brief der Swiss, auf den er solange gewartet Bild im Flugzeug 20 kabine 3/2005 hat. Er kündigt beim Callcenter, noch bevor er den Arbeitsvertrag der Swiss in Händen hält. In seinem Kurs (dem ersten nach der Massenentlassung) sind fünf Flight Attendants, welche er schon vom ersten Ausbildunglehrgang her kennt. Heute ist er überglücklich, wieder dabei zu sein und hofft, in Kürze (wie im Grundkurs versprochen) ein Langstrecken-Rating zu erhalten. Ist alles so, wie er sich seinen Wiedereinstieg vorgestellt hat? Im Grossen und Ganzen ist es so. Die Zusammenarbeit an Bord mit den anderen Besatzungsmitgliedern ist meistens vorbildlich, professionell und freundschaftlich. Viele sind hocherfreut, die alten/neuen KollegInnen wieder an Bord begrüssen zu dürfen. Etwas unverständlich für ihn ist aber, dass es immer noch viele Gräben zwischen der Main- und der Regio-Flotte gibt. Mühe hat er auch mit den Wehklagen vereinzelter Kollegen, welche die „geschützte Werkstatt“ der Fliegerei nie verlassen mussten. Bei allem Verständnis für die Alltagssorgen dieser wenigen Unzufriedenen, welche nicht immer ihre Lieblingsdestinationen anfliegen können oder sich zu schade sind, auf gewissen Flugzeugtypen zu arbeiten; diese Klagen sind manchmal schwierig zu ertragen. Trotzdem, die Zwischenbilanz fällt äusserst positiv aus und Dominic freut sich auf „many happy landings“. Interview with Dominic Hug At the end of September 2003 Dominic Hug together with 641 cabin crewmembers have to leave Swiss. That he has to leave despite his impeccable performance, he is unable to understand. Why he joined Swiss again after all the trouble he tells me one beautiful Wednesday morning in Niederglatt where landing aeroplanes are part of the scenery. Born in 1981 in Bülach with father and mother who work for Swissair, growing up in Niederglatt the word aeroplane is part of his baby vocabulary. After the secondary school he makes a 4-year apprenticeship in offset printing. He works in his profession for three years. From the technical point of view it is a very interesting profession but soon shortcomings on the interpersonal level come up. 2001 he discovers an ad in the newspaper: The new Swiss, set up after the Swissair grounding, is looking for flight attendants. For several days he tries to find out whether or not such an occupational change would make sense to him. In spite of a dramatically lower salary (about 2 and a half thousand Swiss francs!) he comes to the conclusion that all he wants is to become a flight attendant. As a passionate globetrotter and glider pilot he knows that he is going to like the nomadic life on 30.000 feet. So far he was a lone fighter at his computer controlled printing machines and he feels a bit unsure about his appearance in the cabin. Already on his first training flight and during his first introduction by a charming colleague (his girl-friend of today!) he feels at home on board. For 18 months he likes getting up every morning and enjoys his work on board. He appreciates the contact with his colleagues and passengers. He is aware that Swiss isn’t safe and sound. All the same he is tremendously disappointed, annoyed and furious when he learns that several hundreds of cabin crewmembers will have to be dismissed. He doesn’t hope for much. The criteria in the CWA leave little scope in case of mass dismissals. Whether young or old, very motivated, little or not at all; with one “Letter to the President” or with ten: the criteria of a mass dismissal are never fair. Why does HE have to go, he who has never been absent due to illness and why not the flight attendant who tends to skip work on sunny weekends? Why is HE sacked, he who wishes his passengers a genuine “Welcome on Board” every day with a smile and why not that flight attendant who hid on the last 320 flight behind the curtain during the entire boarding and never had a friendly word let alone a smile? There seems a ray of hope. kapers launches the “Save-a-job” action. Thanks to this action of solidarity about 50 dismissals can be cancelled. In vain, in the end he still remains 20 positions too far down on the list. The notice becomes reality. Dominic has to go . Three weeks after the layoff he wants to relax and flies to Amsterdam with his sister and his girl-friend. On the RJ he meets a young flight at- Mario Kesselring Boardmember of kapers He is aware that Swiss isn’t safe and sound. All the same he is tremendously disappointed, annoyed and furious when he learns that several hundreds of cabin crewmembers will have to be dismissed Bodyfeet kabine 3/2005 21 He doesn’t quite see why there is still a deep breach between the main and the regional fleet. The complaints of some colleagues who never needed to leave the protected working environment of the airline trouble him 22 tendant and asks how she feels after the dismissal. He is more than astonished to find out that this colleague was not affected despite a much lower seniority. Of course we can imagine how he feels betrayed at that very moment. It doesn’t make any difference that many flight attendants with 4, 5 and more years of service were dismissed just because they had the wrong passport or place of residence. His disappointment is huge. On one of his last flights he meets a passenger who offers him a job. During the peak season he can work as a waiter in the carpenters’ guild house. When this peak season is over he is again dismissed, this time he is unemployed for three months. He finds a new employment in a call centre of an accounting department at Sunrise. He has to answer at least 800 phone calls per week. The first word he often hears after his initial hello is an insult. kabine 3/2005 As nerve-wracking his job is, it is very worthwhile on the human aspect. Listen to and calm down callers, solve problems day in and out. Today, nothing can easily upset him anymore. If there is a problem on board don’t worry, get Dominic. He is unbeatable in the basics of solving problems. Listen, keep calm, and wait until the first frustration is over. From his workplace he watches Swiss planes taking off every day. With every take off he is certain: that’s where he belongs. He keeps in touch with his former team leader. If ever Swiss should employ flight attendants again, he wants to be one of them. And there we are, shortly before Christmas he gets the letter he has awaited for so long. He gives notice to the call centre even before he holds the Swiss contract in his hands. In his course (the first after the mass dismissals) he meets 5 flight attendants from his first basic course again. Today he is over the moon to be back again and he hopes (as he was promised) to get a longhaul rating soon. Is his re-entry what he figured it to be? Basically it is. The collaboration with the other crewmembers is usually exemplary, professional and amicable. Many are really very pleased to welcome back on board old/new colleagues. He doesn’t quite see why there is still a deep breach between the main and the regional fleet. The complaints of some colleagues who never needed to leave the protected working environment of the airline trouble him. With due respect for the everyday worries of a few unhappy colleagues who cannot always fly to their favourite destination or who consider themselves too good to fly on certain aeroplane types, these complaints are often difficult to take. Anyway, he draws a very positive balance after all and Dominic is looking forward to “many happy landings”. Änderungskündigungen in Basel Wie sicher viele von euch schon gehört haben, sind die Änderungskündigungen für alle Flight Attendants mit Dienstort Basel letzte Woche an die Betroffenen versandt worden. Diese werden ab 1. Dezember 2005 wirksam und die Flight Attendants haben die Möglichkeit, ab diesem Zeitpunkt (auf Wunsch auch schon früher), zu denselben Arbeitsbedingungen wie bis anhin mit Dienstort Zürich weiterbeschäftigt zu werden. Die Swiss Pilots Association hat sich der Schliessung des Dienstortes Basel widersetzt. Es mache keinen Sinn, die Basis aufzuheben, solange „rechtswidrige Flotten- und/oder Produktionsentscheidungen“ getroffen würden. Auf dieser Basis der pauschalen Ablehnung konnten gemäss Swiss keine konstruktiven Konsultationsgespräche geführt werden. Swiss verzichtet unter Berücksichtigung der bestehenden komplexen vertraglichen Situation in diesem Piloten-Segment vorderhand auf die Schliessung des Dienstortes für die Piloten und prüft Alternativen. Fakt bleibt, dass die Saab 2000 per Ende November ausgemustert werden sollen. Die kapers ist der Meinung, dass es besser sei, allen betroffenen Flight Attendants eine Stelle mit Dienstort Zürich anzubieten, anstatt einfach abzuwarten und dadurch in eine unsichere Zukunft zu gelangen. Die kapers hat mit ihren Vorschlägen versucht, die Folgen der ohnehin unumgänglichen Schliessung des Dienstortes Basel zu mildern und kann aufgrund der laufenden Verträge keinen rechtswidrigen Flotten- und/oder Produktionsentscheide geltend machen. Ebenfalls möchten wir direkte Kündigungen (ohne die Möglichkeit eines Dienstortwechsels) auf alle Fälle verhindern. Wir sind froh, alle Arbeitsplätze sichern zu können und dass dadurch jedes einzelne Flight Attendant die Möglichkeit hat, im angestammten Beruf ab Zürich weiterzufliegen. Ebenfalls wurden verschiedene, von der kapers im Konsultationsverfahren eingereichte Vorschläge von der Swiss akzeptiert und können von den betroffenen Flight Attendants unter bestimmten Umständen geltend gemacht werden. Yvonne Kastner Vorstandsmitglied kapers Wir hoffen, euch mit diesen Angaben weiterzuhelfen und stehen euch bei weiteren Fragen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung. Gabriela Schlumpf Vorstandsmitglied kapers Forderungen/Vorschläge kapers Antworten der Swiss Die kapers hat verlangt, dass der Sozialplan auf alle Flight At- Die Swiss ist bereit, dem insofern zuzustimmen, als diejenigen tendants Anwendung findet, die von Änderungskündigungen be- Flight Attendants, welchen keine zumutbare Stelle im Sinne der Artroffen sind. beitslosenversicherung angeboten werden kann, in den Genuss des Sozialplanes gelangen sollen. Die kapers hat angeregt, denjenigen Flight Attendants, welchen Diesem Anliegen wird die Swiss entgegenkommen, soweit intern ein Dienstortwechsel nicht zugemutet werden kann, bei entspre- geeignete Stellen offen sind. chender Qualifikation eine Weiterbeschäftigung in der Administration in Basel anzubieten. Die kapers fordert für Flight Attendants, welche das Angebot zum Auch diesem Anliegen wird die Swiss im Rahmen der gemäss SoDienstortwechsel nicht annehmen (können) bei einer allfälligen zialplan gegebenen Möglichkeiten entsprechen. beruflichen Neuorientierung eine Unterstützung durch die Swiss, z.B. durch Finanzierung und Freistellung für entsprechende Kurse der RAV und weiteren Dritten (z.B. Kiebitz, Basel). Die kapers verlangte die Wiedereinsetzung in die frühere Funkti- Aus Sicht der Swiss ist dies nur im Rahmen allfälliger inskünftiger on der im Jahre 2003 in Basel zu Flight Attendant zurückgestuf- Vakanzen und unter Berücksichtigung der für die Ernennung massten M/C-SH (sofern Bedarf vorhanden). geblichen Richtlinien möglich. Die kapers hat ausdrücklich gefordert, dass das Kabinenpersonal Die Swiss stimmt dem insofern zu, als vergleichbare Sachverhalnicht schlechter behandelt wird als das Cockpitpersonal. te gleich, ungleiche aber auch entsprechend verschieden behandelt werden müssen. kabine 3/2005 23 Notices of change of employment in Basle As many of you might have heard the notices of change of employment for all flight attendants with crew base Basle were sent out last week. Effective from 1 December 2005, the flight attendants affected will then (or earlier if desired) have the opportunity to remain employed at the same conditions as before but with home base Zurich. The Swiss Pilots Association has resisted the closing of the crew base Basle. There was no point in giving up a base as long as there were “illegal decisions being made in regard of fleet and/or production”. According to Swiss no constructive talks of consultation could be held on the basis of this complete rejection. Considering this complex contractual situation in this pilot segment, Swiss abandons the closing down of the crew base for its pilots for the time being and is looking into alternatives. Also, Swiss accepted various suggestions that kapers submitted under consultation that flight attendants could make use of under certain conditions: We hope that this information is of any use to you and are at your disposal for any further questions you might have. Yvonne Kastner Fact is that the Saab 2000 leaves the fleet by the Boardmember of kapers end of November. In kapers’ point of view it is better to offer all flight attendants a job with home base Zurich than to wait and face an uncertain future. kapers tried to ease the consequences of the inevitable closure of the crew base Basle with various suggestions and according to valid contracts, kapers cannot claim illegal fleet- and/or production decisions. In addition we would like to avoid direct dismissals (without the opportunity of change of home base) by all means. We are glad to be able to keep all positions and to offer each flight attendant the opportunity to do their job out of Zurich. Gabriela Schlumpf Boardmember of kapers Demands/Proposals of kapers Answer of Swiss kapers requested the use of the severance benefits package for all Swiss agrees that those flight attendants who don’t get a suitable job flight attendants who are affected by the notice of change of em- offer in terms of the unemployment insurance can make use of the ployment. severance benefits package. kapers suggested to offer employment in the administration in Swiss wants to accommodate this request providing there are suitBasle, considering the respective qualification, to those flight at- able internal positions available. tendants who cannot be expected to change their home base. kapers requested from Swiss support, like financial help or time Within the means of the severance benefits package Swiss is going off for respective courses from regional job centres or others (e.g. to meet this request as well. Kiebitz, Basle), for those flight attendants who cannot accept a change of home base and need an occupational reorientation. kapers requested to re-install M/C-SH, who have been downgrad- In Swiss’ point of view this is only possible if there are any vacant ed to Flight Attendant in 2003, in their former function (if need positions available in the future and in consideration of the respecpermits). tive policy for nomination. kapers requested explicitly that the cabin crews are not treated any Swiss agrees insofar as the matters are comparable; different matters worse than the cockpit crews. will have to be dealt with in different ways. 24 kabine 3/2005 Nebenbeschäftigungen für Kabinebesatzungsmitglieder (Directive for Swiss staff) Korrektur und Konkretisierung für Flight Attendants Mit Wirkung ab dem 1. Mai 2005 hat die Swiss (Human Resources) für sämtliche Swiss-Angestellten eine Weisung betreffend Nebenbeschäftigungen herausgegeben. Unter Ziff. 4 schreibt die Swiss vor, dass sämtliche Nebenbeschäftigungen der schriftlichen Einwilligung durch die Swiss bedürfen. Diese Einwilligung durch die Swiss ist für Flight Attendants nicht erforderlich! Gemäss unserem GAV Art. 22 unterstehen Nebenbeschäftigungen lediglich der Meldepflicht an die Swiss. Die Einwilligung der Swiss ist somit keine Voraussetzung. Nebenbeschäftigungen mit Erwerbszweck dürfen die Interessen der Swiss einfach nicht beeinträchtigen. Dasselbe gilt für die Annahme von VR-Mandaten oder die Gründung einer eigenen Firma. Auch diese sind lediglich meldepflichtig, bedürfen also nicht des Einverständnisses der Swiss. Bei allfälligen Fragen stehe ich euch natürlich jederzeit gerne zur Verfügung. Secondary occupations of cabin crewmembers Gabriela Schlumpf Vorstandsmitglied kapers Correction and specification for flight attendants As per 1 May 2005 Swiss (Human Resources) published a directive for all Swiss employees regarding secondary occupation. Under fig. 4 Swiss stipulates that all secondary occupations require a written approval by Swiss. Flight attendants do not need this approval by Swiss!! According to our CWA art. 22 you are only required to inform Swiss about secondary occupations. You don’t need an approval. Just beware that secondary occupations with the intention of earning money must not interfere with the interests of Swiss. The same rule applies for supervisory board mandates or the set up of your own company. You are only required to inform Swiss about any of these occupations, no approval by Swiss is needed. Should you have any further questions, don’t hesitate to contact me anytime. kabine 3/2005 25 Business Class Galley A-320 Die Geschäftsleitung der Swiss will ein perfektes Business Class-Galley auf den A-320 nicht finanzieren. Im Monat Juli 2005 wurde von der kapers, dem Engineering und der Kabinenführung der Swiss, zusammen mit unserem Galleyproduzenten Bucher, die perfekte Lösung für ein Business Class Galley-Stowage auf den A-320 erarbeitet. Dieses neue Galley-Stowage hätte langfristig alle bekannten, operationellen Punkte wie Catering, Garderobe, Loose Items und Crewgepäckverstaumöglichkeiten gelöst. Am 26. Juli 2005 wurde dieser Vorschlag der Swiss Geschäftsleitung präsentiert. Aus Investitions und Ertragsverlustgründen wurde ein erneuter Umbau von dieser jedoch abgelehnt. Stefan Zaugg Committee member kapers Es scheint einmal mehr, als hätte die Swiss nicht genug Feedback erhalten, dass Engpässe im Be- Budget Rent a Car LAX Layover 26 kabine 3/2005 reich Cateringbeladung, Arbeitsabläufe, Loose Items, Handgepäck, Crewgepäckverstaumöglichkeiten existieren. Geschweige denn Passagierreklamationen. Es gibt aus unserer Sicht nur eine sinnvolle Lösung auf den A320: und zwar eine zusätzliche Galley-Stowage, wie sie der Swiss Geschäftsleitung am 26. Juli 2005 präsentiert wurde! Die kapers wird den Arbeitsplatz auf den A-320 und die weitere Entwicklung im Auge behalten. Wir bitten euch, von sämtlichen Rapporten auch weiterhin Kopien an die kapers zu senden. Business Class Galley A320 Swiss management doesn’t want to finance a perfect A320 business class galley. In July 2005 kapers, Engineering department of Swiss and Swiss head of cabin crews worked out the perfect solution for a new A320 business class galley stowage together with Bucher, our galley manufacturer. In the long run, this new galley stowage would have solved all the operational problems like catering, coatroom, loose items, and stowage for crew luggage. On 26 July 2005 the proposal was presented to the Swiss management who turned down a further modification due to investment and loss of revenue. Obviously Swiss has not received enough feedbacks about the existing troubles during the loading of the catering, work processes, loose items, hand luggage, and stowage for crew luggage let alone passenger complaints. For us there is only one useful solution on A320: it is the additional galley stowage like it was presented to the Swiss management on 26 July 2005! Stefan Zaugg Committee member kapers kapers keeps an eye on the workplace A320 and its further development. We ask you to keep on sending copies of all your reports to kapers too. by Stefan Zaugg, Committee member kapers kabine 3/2005 27 kapers-Fest 2005 Das kapers-Fest 2005 oder... Man(N)Frau soll die Feste feiern, wie sie fallen! Unter der ebenso charmanten wie bewährten Organisation von Kommissionsmitglied Esther Kunz fand auch dieses Jahr wieder das kapers-Fest statt. Auch diesmal konnten die kapers-Mitglieder und ihre Freunde und Familien auf die ausserordentliche Gastfreundschaft der Familie Neukomm vom gleichnamigen Weingut in Wil bei Rafz zählen und die daselbst kredenzten, ausgezeichneten Weine taten der guten Stimmung sicher keinen Abbruch, im Gegenteil! Kulinarische Genüsse vom vollautomatisierten Spiessli-Grill konnten sogar die VegetarierInnen begeistern und die bekannte Live Band Deean heizte den Tanzfreudigen kräftig ein. Joerg Drittenbass Vorstandsmtglied kapers Als Gäste waren unsere Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaften der Lufthansa eingeladen und es kam in der Folge zu manchem (konspirativen?) Seitengespräch. Rundum ein gelungener Abend, wie auch die folgenden Bilder zeigen... Wir prüfen gegenwärtig eine Alternative zum traditionellen kapers Fest und werden zu gegebener Zeit darüber berichten. 28 kabine 3/2005 Trotzdem.... ziehen die Organisatorin und der Vorstand im Anschluss an das Fest eine gemischte Bilanz. Es ist nicht zu übersehen, dass die Beteiligung im Laufe der Jahre kleiner (aber feiner?!) geworden ist. Von zeitweise bis zu sechshundert Gästen in den frühen achtziger Jahren ging die Beteiligung auf plus/minus 150 herunter. Auch das Angebot hat sich im Laufe der Jahre angepasst und verändert. Angefangen vom klassischen Waldfest, wo der kapers-Vorstand und das Swissair-Mangement in trauter Gemeinsamkeit kesselweise Risotto kochten und es auch mal zu Familiengründungen über die Mangement- und Verbandsgrenzen hinweg kam, bis hin zur Techno-Party im hippen SzeneLokal: Der Vorstand liess sich nicht lumpen und investierte gut und gerne viel Zeit, Energie und Geld in diese Feste. Und das war (auch) gut so. Der Wandel der Zeiten, das Geschäftsgebaren unserer Firma und die angebotenen Freizeitaktivitäten jedoch veränderten die Bedürfnisse der ur- sprünglich mehrheitlich jungen Flight Attendants als potentielle TeilnehmerInnen massgeblich. Ein informeller, per SMS unter KollegInnen spontan organisierter Treff am Monday-Night Skate ist heute offensichtlich attraktiver als ein monatelang voraus angekündigtes, perfekt geplantes Fest. Und auch das ist gut so. Der Vorstand der kapers kann und will den Mitgliedern schliesslich nicht vorschreiben, wie sie in schwierigen Zeiten ihre spärliche Freizeit verbringen. Aber der Vorstand der kapers möchte auch jenen treuen Seelen, eine Plattform bieten, welche trotz - oder gerade wegen!- ungewisser erscheinendender Zukunft der Swiss und den allgemeinen Unwägbarkeiten unseres Berufes den Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen in geselliger Umgebung wahren wollen. Wir prüfen gegenwärtig eine Alternative zum traditionellen kapers- Fest und werden zu gegebener Zeit darüber berichten. Wir danken allen bisherigen und zukünftigen Fest-Brüdern und -Schwestern für ihre Teilnahme und freuen uns auf die kapers-Party 2006! Haller kabine 3/2005 29 30 kabine 3/2005 SGB Initiative für Rentenalter 62 Warum es auch für Flight Attendants ein flexibles Rentenalter mit sozialer Abfederung braucht. „Mit 62 in Pension. Kann ich mir das leisten?“ Mit dieser Frage ist ein Inserat des VZ (VermögensZentrum) überschrieben, in dem die Beratungsfirma ihre Dienstleistungen rund um Finanzfragen und Alter anbietet. Für uns Flight Attendants ist die Frage der Vermögensberater natürlich rein hypothetisch. Aber wir Flight Attendants sind wohl sowieso nicht gemeint, denn ein Vermögensberater brät in der Regel grössere Fische.. Für uns Flight Attendants hat sich die Sache längst relativiert. Das ordentliche Rentenalter uns Flight Attendants ist nun mal 58. So steht’s im (noch) gültigen GAV für Flight Attendants. Darin enthalten ist der grundsätzliche Gedanken einer Kompensation für die Belastung durch XJahre Klima- und Zeitzonenwechsel und Nachtund Feiertagsdienst. Und im übrigen können wir davon ausgehen, dass die Swiss nicht gewillt, ist ihr „Demographisches Problem“ durch die Erhöhung des Rentenalters verschärfen. Warum interessiere ich mich dennoch für diese Initiative des SGB „Für ein Rentenalter 62“? Nun, die Frage ist einfach zu beantworten: Je tiefer das gesetzliche Rentenalter, desto weniger eigenes Geld muss ich persönlich für die Überbrückung der Jahre aufwenden, welche zwischen meiner ordentlichen Pensionierung als Flight Attendant (58) und dem gesetzlichen AHV-Rentenalter (65) liegen. Oder in Zahlen ausgedrückt: Bei einer Pensionierung mit 58 Jahren steht den Flight Attendants eine maximale Rente aus der beruflichen Vorsorge von Fr. 4200.- zu. Muss der/die Pensionierte davon bis zum gesetzlichen AHV- Rentenalter (sieben Jahre) leben, wird’s wohl für manche/n eng werden. Da müsste man/frau sich wohl eher mittels Barbezug vom BVG- Kapital oder vom Ersparten eine Überbrückungsrente bezahlen lassen. Aber das geht natürlich ins (eigene) Geld. Schön wäre es natürlich, wenn baldmöglichst eine AHV Rente bezogen werden könnte. Die rund 1700.- Einzel- oder 2100.- Ehepaarrente wären sicher nicht zu verachten. Aber die kommt ja erst mit 65! Dabei wären doch die nächsten sieben Jahre die wichtigsten, oder nicht? So jung ist auch ein/e angehende/r RentnerIn nie wieder! Dies aber ist des Pudels Kern: hier der liegt der Hase im Pfeffer und so trifft’s den Nagel auf den Kopf: Wenn mit einer Änderung der gesetzlichen Bestimmungen allen ArbeitnehmerInnen einen erleichterter Zugang zu einer Frühpensionierung mit einer sozialen Abfederung gewährleistet wird, profitieren auch wir Flight Attendants. Was tun, also? Zuerst einmal die AHV-Initiative des SGB unterschreiben(Unterwschriftsbogen liegt dieser kabine bei). Ebenfalls von Frau/Mann, FreundIn, Lebenspartner und Nachbarn unterschreiben lassen, einsenden und nicht vergessen: Bei Freunden und Bekannten für diese Initiative werben. Dann Druck auf unsere Politiker ausüben, die Initiative zügig vor’s Volk zu bringen. Und schliesslich JA stimmen! Joerg Drittenbass Vorstandsmtglied kapers So einfach ist’s. Wenn alle mitmachen, natürlich. Also, worauf warten wir? kabine 3/2005 31 Die Schweizerische Organisation für Berufsprüfung Flight Attendant sucht Experte und Expertinnen im Fach Betriebswirtschaftslehre Für die eidg. Berufsprüfung für Flight Attendants im Sommer 2006 suchen wir auf den 1. November 2005, eine/n Experten/In für das Fach Betriebswirtschaftslehre D/F. Aufgaben Mithilfe in der Erarbeitung der Fragen sowie des Lösungsschlüssels der schriftlichen Prüfung (dies beinhaltet vor allem Übersetzungen von Deutsch ins Französische sowie Korrekturen) Als Experte: Korrektur der schriftlichen Prüfungen Unterstützung der Fachgruppenleiterin Anforderungen Französische Muttersprache mit perfekten Deutschkenntnissen in Wort und Schrift Ausbildung im Bereich Betriebswirtschaftslehre Kommunikativ und qualitätsbewusst Pflichtbewusst Exakte und effiziente Arbeitsweise Einhaltung von gesetzten Terminen EDV-Anwenderkenntnisse (Word, Excel, Internet und Microsoft Outlook) Persönlicher Computer muss vorhanden sein Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte, bis spätestens 30. September, an: Anja A. Frei ZRHCRX/CREW/3745 Für allfällige Fragen stehen Ihnen Herr Sven Lucek, Präsident der Prüfungskommission SOBFA, Tel. +41 44 564 81 13 oder Frau Anja A. Frei, Fachgruppenleiterin BWL, Tel. +41 52 223 00 71 gerne zur Verfügung. 32 kabine 3/2005 P B S -- Preferential Bidding System some of the September statistics Kategorie Satisfaction Rate Most bidded Flights Flightnr. ZRH FA 76.1 LX138 LX182 LX096 ZRH FCL ZRH SC BSL FA BSL SC NRT FA 72.1 LX138 Nr. of Bids Bids Nr. of Bids 259 Desire Flight 139 Desire Flights thru 97 Desire Wkn off 1400 952 700 189 Desire Flight 951 LX182 159 Desire Flights thru 642 LX288 115 Desire Flights in 246 64 LX138 62 Desire Flights 506 LX288 56 Desire Flights in 332 LX182 38 Desire Wkn off 250 Desire Wkn off 130 78.8 NIL 67.7 NIL 74.9 Most desired bids Desire Period off 23 D Day off in String 17 Desire Wkn off 10 D Release Before 3 D Day off in String 2 Avoid Date Work 10 Desire Wkn off 10 Desire Monday work 10 kabine 3/2005 Diego Miglioretto Committee member 33 Hauptsache es ist Gesund 34 kabine 3/2005