Die Jahre 1992 bis 1995 Einsatz Badeinsel NDR 2

Transcription

Die Jahre 1992 bis 1995 Einsatz Badeinsel NDR 2
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Schnell-Einsatz-Gruppe Wunstorf
Die Jahre 1992 bis 1995
Bereitstellung Brand
Bereitstellung bei politischer Kundgebung
Lehrte – Zwei Züge stoßen frontal zusammen. Vier Tote, 45 Verletzte
Lange unklare Lage bei einem Zugunglück in Lehrte. Starker Nebel
behindert die Rettungsarbeiten. Das ganze Gelände muss nach Verletzten
abgesucht werden. Gemeinsam mit der SEG Langenhagen sind wir zu
diesem Einsatz alarmiert worden. Unsere Aufgabe: Mitwirkung in der
Einsatzleitung. Insgesamt sind sechs Helfer aus Wunstorf und drei Fahrzeuge an diesem Einsatz beteiligt.
Blick in die Fahrzeughalle der SEG Wunstorf
Einsatz Badeinsel NDR 2-Disco
Bereitstellung
bei Wohnhausbrand
- 1991: Groß'a7feuer
– drei Verletzte und Schaden in Hö'9ahe von
einer Million Mark – 150 Helfer und 43 Fahrzeuge im Einsatz
Saturday-Night-Disco Badeinsel
Hochhausbrand im Ortsteil Barne der Ortschaft Wunstorf. 50 Bewohner
Helfer
170und
Segler
aus dem
kaltendie
Wasser:
werdenretten
evakuiert
in einem
Zelt durch
Schnelleinsatzgruppe
80
Booteund
gekentert
Großeinsatz
aminMeer
versorgt
betreut. –Verletzte
werden
Zusammenarbeit mit dem
Schwerer
Sturmversorgt.
auf dem Steinhuder Meer. Es gilt, gekenterte Segler
Rettungsdienst
von der Wasserrettung zu übernehmen und an Land zu versorgen. Von
der SEG sind mehrere Fahrzeuge im Einsatz und versorgen die Betroffenen
mit
Tee und
Decken.
- 1991:
Notstandplan
wird mit den Johannitern ausgebaut –
Rettungsdienst unterstellt sich bei Groß'a7schadensfä'8allen der Stadt
Tischlerei in Luthe brennt
Einsatz
SEG mit mehreren
zur Betreuung
Evakuierten
Unklareder
Kompetenzen
in der Fahrzeugen
Stadt fü'9fhrten
in diesemder
Jahr
zur
aus
den Wohnungen
des angrenzenden
Miethauses.
Eine Person
muss
Schaffung
eines Notstandsplanes.
Es wurden
Stabsbereiche
aufgebaut
nach
einem Kreislaufzusammenbruch
in ein Krankenhaus
und Aufgaben
und Kompetenzen klar geregelt.
Wunstorf ist gebracht
damals
werden.
Helfer
stehen mit
mit Notstandsplan.Der
drei RettungswagenNotstandsplan
und einem Einsatzeine der Die
ersten
Stä'8adte
von
leitwagen
(ELW)
bisBestand
zum Ende
Löscharbeiten
parat. Im Rahmen
1991 hat bis
heute
undder
wird
jedes Jahr aktualisiert.
dieser Vereinbarung stellte die Stadt Wunstorf der Schnelleinsatzgruppe
-1
09ersten
Kranke
und 2000 Anwohner evakuiert
–
die
5 Funkmeldeempfä'8anger
fü'9fr die Einheit
zur Verfü'9fgung.
Paracelsusklinik für Bombenentschärfung komplett geräumt
Die SEG Wunstorf ist mit weiteren Schnell-Einsatz-Gruppen aus dem
Landkreis
alarmiert
worden.
In kürzester
schaffen die
- 1991: Hannover
Wohnhausbrand
in Luthe:
Sechs
Personen Zeit
evakuiert
Helfer Tragen heran und richten in zwei Schulen Notlazarette ein. Ebenso
betreiben die auf
Wunstorfer
den Krankenwagenhalteplatz
ihrem
Wohnhausbrand
der Hauptstraß'a7e
in Luthe. Die SEG wirdmit
alarmiert
Einsatzleitwagen
zur Betreuung undI. Bereitstellung. Sechs Personen werden wä'8ahrend
der Lö'9ascharbeiten betreut.
Neuer Einsatzleitwagen II – viel Lob für das ehrenamtliche Engagement
In
350
Stunden bauen
die Helfer –einen
Mannschaftstransporter
- über
1991:
Millionenfeuer
in Werkstatt
Lehrling
(17) schwer verletzt
der Polizei zu einem Einsatzleitwagen II um. Unter der Leitung von Timo
Brüning,
der von
Andreas Windt,inGeorg
Schemainskyinund
Heiko Beel
Feuer in einem
Gewerbebetrieb
der Hindenburgstr
Wunstorf.
unterstützt
ein modernes
Kommunikationszentrum
mit
Aufgabe derwird,
SEG:entsteht
Sicherstellung
der Versorgung
der Einsatzkrä'8afte
Funkund Faxgeräten,
Mobiltelefonen
und einer
kompletten
Telefonder Feuerwehr,
die teilweise
unter schwerem
Atemschutz
arbeiten
und
anlage.
Sicherstellung des Rettungsdienstes am Einsatzort.
Seit nunmehr 15 Jahren bin ich Mitglied in der SEG Wunstorf. Eine
Verletzung im Sportunterricht und der dadurch entstandene Wunsch,
kranken Menschen zu helfen, haben mich damals zusammen mit
zwei Freundinnen zu den Johannitern gebracht.
Das absolute Highlight und so
ziemlich der erste große Einsatz
war die NDR-2-Saturday-NightDisco. Wer war damals nicht auf
der allseits beliebten Disco auf der
Steinhuder Badeinsel? Privat war
ich mit Freundinnen jedes Jahr
schon immer früh am Tag unter
den Gästen, und nun sollte ich das
ganze hautnah hinter der Bühne
erleben. Wie aufregend!
Gerade den Erste-Hilfe- und SanHelfer-Kurs absolviert, war das natürlich alles neu und unglaublich
spannend. Man hatte Dienstkleidung an und traf natürlich auch mal Bekannte, die anerkennend
meine Arbeit bei der JUH zur Kenntnis nahmen. Der absolute Höhepunkt war dann die Begegnung mit Haddaway in seinem Sportcoupé
auf der engen Brücke zur Badeinsel. Bis ich verstanden hatte, wer
da im Auto saß, war er auch schon wieder weg. Schade!
Es war ein langer Tag, aber Stars wie Die Prinzen, Achim Reichel
und Heinz Rudolf Kunze ließen die Zeit wie im Flug vergehen. Nach
dem sich an den Einsatz anschließenden Abbau bin ich dann früh
morgens glücklich und zufrieden in mein Bett gefallen und habe
bestimmt von Haddaway geträumt.
Corinna Kramer
Brand im Seniorenheim – Flammen in der Weihnachszeit
Die Weihnachtszeit gilt gemeinhin als die besinnlichste Zeit des Jahres.
Dass dieses für die Helfer der Schnell-Einsatz-Gruppe nicht uneingeschränkt gilt, wurde uns am 26. Dezember 1995 verdeutlicht. Nach
langer Vorbereitungszeit in der Küche stand das Festessen gerade auf
dem Tisch. Der Duft des leckeren Mahls stieg mir in die Nase. Doch
noch bevor es auf meinem Teller landete, zerriss ein lautes Piepen die
festliche Stille und eine Stimme teilte meiner Familie mit: „Alarm SEG
Wunstorf, Feuer im Altenheim in Großenheidorn“. Mein Bruder und ich
sprangen auf. Schnell zog mein Bruder sich um. Ich konnte mich nicht
umziehen, da meine Einsatzkleidung im Spind der Unterkunft war. Die
Fahrt zur Unterkunft verlief für uns schneller als für die meisten anderen
Helfer. Mein Bruder hatte an diesem Tag Dienst für den Organtransport
der JUH und erhielt von der Rettungsleitstelle die Freigabe, die Unterkunft
nun mit Alarm anzufahren. Somit trafen wir mit als Erste vor unserer
Halle ein. Dort zog ich mich nun ebenfalls zügig um. Damals hatte ich
gerade meine Ausbildung zum Rettungshelfer abgeschlossen und befand
mich im Klinikpraktikum. Dieser Einsatz war mein erster Realeinsatz
bei der SEG.
Ich fuhr zusammen mit einigen anderen Kollegen die Einsatzstelle mit einem Mannschaftstransportwagen an.
Vor Ort waren bereits fast alle
Bewohner des Altenheimes
aus der Gefahrenzone evakuiert worden. Umliegende Anwohner hatten ihre Häuser
vorübergehend als Unterschlupf zur Verfügung gestellt, damit die Bewohner
des Altenheimes nicht auf der
Straße warten mussten. Unsere Aufgabe war es nun, die
alten Menschen mit unseren
Fahrzeugen in die nahegelegene Turnhalle zu trans-
portieren. Mit meinem Kollegen Carsten Mues trug ich einen älteren
Herrn auf dem Tragestuhl zum Krankenwagen.
Viele unserer Patienten wurde von Angehörigen abgeholt. Für die Anderen suchte die Einsatzleitung bereits unter Hochdruck in den umliegenden Altenheimen nach Kapazitäten. Ich transportierte mit meinem
Kollegen einen Patienten in das Haus Johannes.
Danach fuhren wir mit einem ganzen Tross aus Fahrzeugen viele Bewohner
in ein Pflegeheim nach Neustadt. Hier war gerade ein Haus bezugsfertig.
Dieses wurde kurzerhand mit einer „Notbesatzung“ vom Pflegepersonal
in Betrieb genommen. Durch diesen glücklichen Umstand waren die
Betroffenen sehr schnell wieder in wohnlicher Atmosphäre untergebracht.
Wir packten daraufhin unsere Sachen wieder zusammen und fuhren
zurück zu unserer Unterkunft. Dort machten wir die Fahrzeuge wieder
einsatzbereit. Nach einem langem Einsatz fuhren mein Bruder und ich
wieder nach Hause. Dort war glücklicherweise noch etwas vom leckeren
Essen übergeblieben. Dieses hatten wir uns nun auch redlich verdient.
Jana Louis, damals noch Jana Brüning