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erschienen: 09.04.2013 00:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.04.2013 21:54 Uhr
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Drei Kommunen des Regionalen Planungsverbands Ost, Hof, Arzberg und
Bad Berneck, sollen beispielgebend für andere Gemeinden und gefördert von
der EU die Folgen der Demografie begrenzen und dafür sorgen, dass Städte
und Dörfer lebendig und lebenswert bleiben.
Von Herbert Scharf, Wolfgang Borst
Arzberg - Bei einer Tagung des Planungsverbands im Arzberger "Bergbräu" ist am
Montag der Startschuss für ein "Demografie-Coaching" mit den drei BeispielKommunen Hof, Arzberg und Bad Berneck gegeben worden. "Unter dem
Namen ,Adapt2DC' sollen Mitglieder des Planungsverbands und Kommunalpolitiker mit Experten
unter Einbeziehung der Bevölkerung kreative Lösungen erarbeiten, wie das Versorgungsangebot
und damit die Attraktivität der ostoberfränkischen Kommunen auch bei rückläufigen
Bevölkerungszahlen und zunehmend mehr älteren Menschen erhalten und verbessert werden
kann," sagte der Vorsitzende des Planungsverbands, Hofs Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner
bei der Auftaktveranstaltung.
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Tanja Simon vom Bayerischen Wirtschaftsministerium ergänzte, dass Nordostbayern bei diesem
Projekt, das von der EU gefördert werde, keine Insel sei. Von den Ergebnissen sollten auch
andere Kommunen in der EU mit ähnliche Problemen profitieren.
Einer, der die Entwicklung vor Jahren erkannt hat, ist der Bürgermeister der Stadt Hofheim in
Unterfranken, Wolfgang Borst. Mit Hilfe der "Hofheimer Allianz" bereitet der Bürgermeister
Hofheim und das Umland seit Jahren auf die kommende Entwicklung vor. Schon 2006 habe er
die Ausweisung eines neuen Baugebiets gegen den Rat des Landratsamtes verweigert mit dem
Hinweis auf attraktive Grundstücke und leer stehende Häuser in den Ortschaften. Das habe ihm
damals nicht nur Freunde gemacht, sich aber inzwischen als absolut richtig erwiesen.
Der Kommunalpolitiker, inzwischen begehrter Interview-Partner für Medien, will noch einen Schritt
weitergehen. Er fordert Erschwernisse für die Ausweisung neuer Baugebiete sowie
Erleichterungen und finanzielle Hilfen des Staates für die Renovierung leer stehender Häuser in
den Kommunen. Letztlich fielen diese den Kommunen zur Last, wenn sie vom Verfall bedroht
sind.
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Die Region Oberfranken Ost sei in Bayern am stärken vom Bevölkerungsrückgang betroffen.
Prognosen zufolge werde diese Entwicklung, verbunden mit einer Zunahme älterer Menschen in
Zukunft anhalten. Darauf müsse auch die Infrastruktur und Versorgung der Bevölkerung
eingestellt werden.
Habe das Interesse der Planer in den 70er- und 80er-Jahren einer Ausweitung der Zentren
gegolten, so besinne man sich jetzt auf einen Rückbau und die Attraktivität der Zentren. Hier
setze das Projekt Demografie-Coaching an. Es müsse die Politik und die Bevölkerung
sensibilisieren und Wege zeigen, wie man sich darauf einstellen kann.
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KOMMENTARE (2)
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Aber auch die Besitzer der vom Verfall bedrohten Anwesen sollten stärker in die Pflicht
genommen werden, sagte Borst. Schließlich müsse es doch in ihrem Interesse sein, dass die
Häuser ihren Wert behalten oder steigern. "Das A und O auf dem flachen Land aber ist eine
leistungsfähige Datenautobahn," fuhr der Kommunalpolitiker fort. Mit guten Internet-Verbindungen
könne man nicht nur Immobilien bundesweit anbieten, sie böten manchem Interessenten die
Möglichkeit, am Ort seinem Beruf nachzugehen.
Nach den Fachvorträgen setzten sich am Nachmittag drei Arbeitsgruppen zusammen und
berieten Schwerpunktthemen ihrer Kommunen. So steht in Hof die Anpassung sozialer Strukturen
unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse von Migranten im Mittelpunkt. Die Moderation
hatte Dr. Katharina Bunzmann, Beauftragte der Stadt Hof für Demografie, Senioren und
Gleichstellung.
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Unterstützt werden sollen die drei Kommunen von einem Demografie-Coach, der beraten, die
Ergebnisse bündeln und verarbeiten soll. Schließlich sollten nach spätestens 18 Monaten auch
andere Kommunen mit ähnlichen Problemen europaweit vom EU-Projekt profitieren.
Stefan Göcking leitet die dritte Arbeitsgruppe
http://www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/arzberg/Den-Wandel-beherrschbar-ma... 07.05.2013
Frankenpost | Den Wandel beherrschbar machen
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In der zweiten Arbeitsgruppe ging es um eine Leerstellenberatung in Bad Berneck. In dem
Fremdenverkehrsort gebe es besonders im Innenstadtbereich Nachholbedarf an
Wohnungsmodernisierungen, sagte Bürgermeister Alexander Popp. Dabei sollte man darauf
achten, die Wohnungen seniorengerecht zu gestalten und einen Anreiz für Rückkehrer im Alter,
aber auch für junge Familien zu schaffen. Hier gelte es auch, einen Teufelskreis zu
durchbrechen, der sich aus zurückgehendem Tourismus, Abwanderung, aufgebenden
Geschäftsleuten und Leerständen ergibt.
Mit ähnlichen Problemen habe auch die Stadt Arzberg mit ihren 5400 Einwohnern zu kämpfen,
ergänzte Arzbergs Bürgermeister Stefan Göcking, der die dritte Arbeitsgruppe leitet.
Schwerpunkt ist es, in Arzberg bezahlbare, altersgerechte Wohnungen zu schaffen, die mit
spezieller Einrichtung und Angeboten sowie innovativer Technik alten Menschen ermöglichen
sollen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben.
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Da sich die EU jetzt um uns kümmert...
von labyrimyr am 08.04.2013 22:15
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(4)
... kann ja nichts mehr schiefgehen.
Oder?
Antwort schreiben
soso
von frankenseckel
(62) am 09.04.2013 11:33
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(0)
die Bevölkerung wird immer älter, die Arbeit immer weniger und die Jungen wandern
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