Sabinchen war ein Frauenzimmer

Sabinchen war ein Frauenzimmer
Bänkellied, Berlin um1840
Traditional
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2. Da
und tu - gend - haft.
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ein Schuh - mach - er.
3. Sein Geld hat er versoffen
In Schnaps und auch in Bier,
Da kam er zu Sabinchen geloffen
Und wollte welches von ihr.
Anfangs- und Schlußstrophe haben dieselbe Melodie. Alle anderen Strophen werden zur Melodie der zweiten Strophe gesungen.
Sabinchen" ist eine Moritat, die die Moritatensänger auf Jahrmärkten oder der Kirmes, auch Kerb genannt,
vortrugen, wobei sie mit einem langen Stock auf die dazugehörigen Bilder zeigten.
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© by D. Hasselmyer
www.akademie-gitarre.de
Sabinchen war ein Frauenzimmer
4. Sie konnt' ihm keines geben,
Drum stahl sie auf der Stell'
Von ihrer treuen Dienstherrschaft
Sechs silberne Blechlöffel.
5. Doch schon nach siebzehn Wochen
Da kam der Diebstahl raus,
Da jagte man mit Schimpf und Schande
Sabinchen aus dem Haus.
6. Sie sprach "verfluchter Schuster,
Du rabenschwarzer Hund!"
Der nahm sein krummes Schustermesser
Und schnitt ihr ab den Schlund.
7. Ihr Blut zum Himmel spritzte,
Sabinchen fiel gleich um;
Der böse Schuster aus Treuenbrietzen,
Der stand um ihr herum.
8. Sie tat die Glieder strecken
Nebst einem Todesschrei
Den bösen Wicht tun jetzt einstecken
zwei Mann der Polizei
9. In einem finstren Kellerloch,
Bei Wasser und bei Brot,
Da hat er endlich eingestanden
Die schaurige Freveltot.
10.Und die Moral von der Geschicht':
Trau keinem Schuster nicht!
Der Krug, der geht so lange zum Wasser,
Bis daß der Henkel abbricht!
11.Der Henkel ist zerbrochen,
Er ist für immer ab,
Und unser Schuster
Muß nun sitzen bis an das kühle Grab!
Sabinchen war ein Frauenzimmer
© by D. Hasselmyer
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