Assay-Technologien
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laborwelt Nr. 4 / 2009 – 10. Jahrgang Assay-Technologien Zelltypspezifisches Screening von Membranprotein-Targets ohne Antikörper ht: Marktübersic e s DNA-Synthe Analyse der Proteinfunktion, -Interaktion und -Lokalisation in lebenden Zellen Toxizitäts/Funktionstests von Leitstrukturen an nicht proliferierenden Zellen NEN RADIOCHEMICALS 50 YEARS AND COUNTING GLOBAL DELIVERY © 2009 PerkinElmer, Inc. 400169_01. All trademarks or registered trademarks are the property of PerkinElmer, Inc. and/or its subsidiaries. Image Area MADE IN THE USA CATALOG AND CUSTOM* TRUSTED NENSURE PACKAGING This is your home for NEN® radiochemicals and radionuclides. Made in the USA and delivered around the globe, our NEN radiochemicals arrive safely in our exclusive NENSure™ packaging. Also, with over fifty years of experience in labeling technologies, we can label virtually any biomolecule. 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Es ist ein regelrechter Markt rund um die Biomarkerforschung entstanden, wie aktuelle Ankündigungen des Aufbaus einer Biobank in Luxemburg unter Leitung von HZI-und VBioChef Prof. Dr. Rudi Balling dokumentieren. Den Fortschritt bei den immer physiologischeren Assays beleuchtet diese LABORWELT-Themenausgabe „Assay-Technologien“. Humane mononukläre periphere Blutzellen sind zwar nicht ganz so einfach zu beschaffen, bieten aber gegenüber Tiermodellen deutliche Vorteile bei der Erfassung toxischer Effekte (vgl. Seite 4). Wissenschaftler des Berliner Start-ups MedInnovation stellen ein Diagnoseverfahren vor, das die Konformation des Bluttransportproteins Serumalbumin nutzt, um hochempfindlich und spezifisch Krebsmarker im Blut nachzuweisen (vgl. Seite 22). Statt auf Endpunktbestimmungen setzen Göttinger Forscher auf nicht-invasive Langzeitmessungen infizierter Zellen, um den Pathogenitätsmechanismen von Viren auf die Spur zu kommen (vgl. Seite 19). Mit zeitaufgelöstem Biolumineszenz-Imaging verfolgen Mediziner des Herzzentrums Hamburg das Schicksal transplantierter Stammzellen, um die Faktoren zu finden, die Immuntoleranz bei der Transplantation von Herzzellen vermitteln (vgl. Seite 16). Ganz ohne die teuren Antikörper vermessen schließlich Schweizer Wissenschaftler das Oberflächenproteom verschiedenster humaner Zelltypen auf der Suche nach neuen Targets (vgl. Seite 13). Unabhängig vom Thema dieser Ausgabe finden Sie in diesem Heft aus aktuellem Anlass auch einen Report des Hannoverischen Herzspezialisten Axel Haverich, dem die DFG nach Denominierung seiner Arbeit vom Deutschen Zukunftspreis wissenschaftlich einwandfreie Arbeit bescheinigt hat – viel Lesevergnügen! Thomas Gabrielczyk In diesem Heft Inhalt 4 Blitzlicht Toxizitäts-Assays Unterstützung der Identifizierung von Leitstrukturen mit PBMCs Jan Eickhoff et al., Lead Discovery Center, Dortmund 8 Blitzlicht Funktionelle Proteomanalyse SNAP-tags: Neue Tools zur Untersuchung der Proteinfunktion Kai Johnsson, Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne Titel: Assay-Technologien Nach einer Ära biochemischer Endpunkttests drängt derzeit eine neue Generation zellbasierter Assays in die Forschung, die die Bedingungen in der menschlichen Zelle besser nachstellen. Foto: fotolia 13 Wissenschaft Targetsuche Proteomanalyse der Zelloberfläche Bernd Wollscheid et al., Institut für Molekulare Systembiologie, ETH Zürich 16 Blitzlicht Biolumineszenz-Imaging Analyse der Tumorigenität, des Überlebens und der Migration von Stammzellen Sonja Schrepfer et al., Universitäres Herzzentrum Hamburg 19 Blitzlicht Dynamisches Zellmonitoring Echtzeit-Monitoring der Virus-vermittelten Zytopathogenität Martin Spiegel, Universität Göttingen 22 Blitzlicht Tumordetektion Krebsdiagnose durch Funktionsanalyse von Serumalbumin Kerstin Schnurr et al., MedInnovation GmbH, Berlin 24 Blitzlicht Immuno-Assays Waschschritt-freie Immunoassays für die Laborforschung Michael Lässle, Perkin Elmer LAS (Deutscheland) GmbH, Rodgau 28 Report Regenerative Medizin Einsatz von Matrix-Transplantaten in der Herzklappenchirurgie Axel Haverich et al., Medizinische Hochschule Hannover 31 Blitzlicht PCR Zelllinien-Authentifikation mit Genetic Fingerprinting Jill Dunham, Emory University, Altanta, USA 33 Blitzlicht Laborautomation Automatisierte Wirkstoffsuche mittels High-Content-Screening Jens Peter von Kries et al., Institut für Molekulare Pharmakologie, Berlin 35 Service Marktübersicht Oligo- und Gensynthese 40 Stellenmarkt 45 Verbände Marktübersicht: Oligo- & Gensynthese 46 Produktwelt Der ohnehin knallharte Preiskampf unter den Anbietern für die Synthese von Oligonukleotiden und synthetischen Genen hat sich durch die Verknappung des Lösungsmittels Acetonitril im Zuge der Finanzkrise noch einmal verschärft. Ihre Dienstleistungspalette präsentieren die Anbieter ab Seite 35. 49 Termine 50 Ausblick/ Impressum LABORWELT www.laborwelt.de – jetzt online! 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 3 Blitzlicht Toxizitätsassays Unterstützung der Identifizierung von Leitstrukturen mit PBMCs Dr. Peter Habenberger, Dr. Axel Choidas, Dr. Bert Klebl und Dr. Jan Eickhoff, Lead Discovery Center GmbH, Dortmund Um die in vivo -Effizienz von Leitstrukturkandidaten vorherzusagen, werden in der Regel zelluläre Modellsysteme herangezogen, die den angestrebten pharmakologischen Effekt abbilden. Da in vivo jedoch nicht nur der gewünschte phänotypische Effekt, sondern auch ein mehr oder weniger großes therapeutisches Fenster erreicht werden soll, wird häufig versucht, die in vivo -Toxizität über zelluläre Modellsysteme vorherzusagen. Ein aussagekräftiges System zur Prädiktion der nicht systemisch bedingten Toxizität stellen mononukleäre periphere Blutzellen (PBMCs) dar, die vergleichsweise einfach aus Spenderblut isoliert werden können. Für die Untersuchung der Wirkmechanismen und der Vorhersage der Toxizität bietet dieses System die Vorteile, dass sich die ex vivo untersuchten Zellen in einem in vivo -ähnlichen Zustand befinden, zugleich Toxizitäts- und Funktionstests durchgeführt werden können und dass sich – anders als bei den meisten konventionellen Toxizitätsassays – auch nichtproliferierende Zellen testen lassen. Der erhöhte Aufwand für die Beschaffung von PBMCs im Vergleich zu etablierten Zelllinien ist in vielen Fällen durch die höhere Aussagekraft mehr als gerechtfertigt. Während der Hit-to-Lead-Phase der Wirkstoffentwicklung wird in der Regel erst auf Aktivität gegenüber dem isolierten Target in vitro, auf Hemmung des Targets in Zelllinien und gegebenenfalls auf Inhibition eines Signalweges (sowie einen funktionellen Readout) gescreent. Oft wird die Toxizität nicht oder erst vergleichsweise spät ermittelt, so A dass toxische Substanzen erst spät aus dem Optimierungsprozess entfernt und so unnötig Ressourcen gebunden werden. Um toxische Substanzen während des Optimierungsprozesses zu identifizieren, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: I Toxizitätstestung im zellulären System, in dem der funktionelle Readout generiert wird, C B Abb. 1: Charakterisierung antimitotischer Wirkstoffe in PBMCs. A: Vergleich der Wirkung von antimitotischen Substanzen auf ruhende und proliferierende PBMCs. B: IC50-Werte [µM] bekannter CDK-Inhibitoren. C: Vergleich der Toxizität von CDK-Inhibitoren auf ruhende PBMCs und Krebszelllinien (abgebildet sind die Mediane der Toxizität in verschiedenen Zelllinien). 4 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 I Verwendung funktioneller Readouts mit Sig nalzunahme nach Substanzzugabe, so dass zytotoxische Substanzen (falsch-)negative Readouts ergeben, I Messung der Toxizität in speziellen Zell linien. Für phänotypische Assays werden oft genetisch veränder te oder transformier te Zelllinien verwendet, die vergleichsweise unempfindlich gegenüber toxischen Effekten sein können. Geeignet für die Vorhersage der Toxizität sind zum Beispiel spezielle, auch genetisch veränderte Zelllinien wie beispielsweise NIH3T3-Zellen, die wegen ihrer leichten Kultivierbarkeit gerne für Toxizitätsassays herangezogen werden. Um eine bessere Vorhersage der Toxizität in vivo zu erreichen, sollten hier weitgehend „wenig transformierte“ Zelllinien (wie IMR90) oder primäre Zelllinien wie HFFs (Human Foreskin Fibroblasts) eingesetzt werden. Ideal ist die Verwendung mehrerer Zelllinien aus verschiedenen Gewebetypen. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass die Zellsysteme in Kultur in der Regel proliferieren, während sich die Zellen in vielen Geweben in vivo im nicht-proliferierenden (G0-)Zustand befinden, und dass proliferierende Gewebe oft empfindlicher auf bestimmte Substanzklassen reagieren. Auch hier gibt es Möglichkeiten der Abhilfe. So können beispielsweise die Zellen durch Kontaktinhibition an der Proliferation gehindert (sofern dieser Prozess in den gewählten Zellen noch intakt ist), oder es kann durch genetische Manipulation und/oder bestimmte Agenzien ihr Zellzyklus arretiert werden. All diese Methoden haben jedoch den Nachteil, dass pro Assay nur einzelne Zell linien/Zelltypen betrachtet werden können, dass die Arretierung der Zellen oft unphysiologisch ist (je nach Art des Zellzyklusarrests können die Zellen unterschiedlich auf Agenzien reagieren) und dass die eingesetzten Zellen oft weit vom physiologischen Zustand entfernt sind. Eine praktikable Alternative zu Assays in diesen Systemen bietet der Einsatz von frisch isolierten (ex vivo-) Blutzellen, sogenannten PBMCs (mononukleäre periphere Blutzellen). Die Beschaffung ist vergleichsweise einfach, und die Zellen können bei Bedarf eingefroren werden. Der Zustand der Zellen ist weitgehend physiologisch, zudem werden die Substanzen in diesem System nicht auf einer einzelnen Zelllinie getestet, sondern in einer Population verschiedener Zelltypen (wenn auch auf das hämatopoetische System beschränkt). Ein besonderer Vorteil dieses Systems ist, dass sich die Zellen natürlicherweise im nicht-proliferierenden Zustand befinden, die Proliferation (zumindest einer Subpopulation) jedoch einfach induziert werden kann. Darüber hinaus kann in diesem System parallel zur Toxizitätsmessung eine Reihe funk tioneller Readouts er fasst werden. PBMCs ermöglichen die Detektion toxischer LABORWELT © 2009 Thermo Fisher Scientific Inc. All rights reserved. Microplate Reader - wir haben die Antwort! Photometrie, Fluorometrie, Luminometrie, TRF oder FP, Spezialgerät oder Multimode – wenn es um Microplate Reader geht, haben wir immer die richtige Antwort. Egal für welchen Bedarf oder für welche Anwendung Thermo hat das passende Gerät für Sie. Mit einer umfangreichen Zusatzausstattung bieten unsere Reader Höchstleistung ohne Kompromisse sowie die Flexibilität, die Sie heute und in der Zukunft brauchen. 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Zur Gewinnung der PBMCs werden die Zellen durch Zentrifugation über einen Ficoll-Gradienten von Plasma und Erythrozyten abgetrennt und Verunreinigungen durch Erythrozyten über hypotonische Lyse entfernt. Nach der Isolation können die Zellen sofort eingefroren oder für das Experiment verwendet werden. Die frisch gewonnenen Zellen sollten sich überwiegend im arretierten Zustand befinden, können jedoch bei Bedarf mit Agenzien wie Phytohämagglutinin oder durch Mischen von Zellen verschiedener Spender zur Zellteilung angeregt oder nach Bedarf stimuliert werden. PBMC-Anwendung: Testung antimitotischer Agenzien Ein Beispiel für den Nutzen der PBMCs zur Charakterisierung von Wirkstoffen in der Hit-to-Lead-Phase ist das Testen antimitotischer Reagenzien. Wir haben Inhibitoren der Aurora-Kinase und der Zyklin-abhängigen Kinasen (CDKs) auf antimitotische Wirkung getestet. Dabei lautete die Arbeitshypothese: Substanzen, die selektiv Zellzyklusregulierende CDKs oder Aurora inhibieren, sollten auf proliferierende Zellen toxisch wirken, ruhende Zellen jedoch nicht beeinflussen. Auf dieser Basis wurde eine Reihe von CDK-Inhibitoren entwickelt, die derzeit in klinischen Studien erprobt werden. Die Eignung des Testsystems aus ruhenden/replizierenden PBMCs wurde zunächst mittels bekannter Substanzen mit antimitotischer Wirkung validiert. Dabei konnte gezeigt werden, dass bekannte Substanzen wie Doxorubicin oder Taxol auf sich teilende Zellen 6 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 toxischer wirken als auf ruhende Zellen, ebenso wie Inhibitoren der Aurora-Kinase (Abb. 1A oben), zu denen es bereits wissenschaftlich publizierte Daten gibt. Für Inhibitoren aus dem internen Aurora-Projekt ermöglicht das System eine deutliche Rangfolge hinsichtlich der Selektivität gegenüber proliferierenden Zellen und liefert eine Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der aussichtsreichsten Verbindungen. Überraschend ist jedoch die Wirkung bekannter sowie intern entwickelter CDKInhibitoren. Lediglich der publizierte CDKInhibitor PD-332991 ist selektiv gegenüber proliferierenden PBMCs, während alle übrigen Inhibitoren auf ruhende Zellen genauso toxisch wirken wie auf proliferierende. Tatsächlich ist dieser Toxizitätsmechanismus mit großer Wahrscheinlichkeit der Hauptgrund für den mäßigen Erfolg der diversen CDKis in präklinischen und klinischen Studien. Eine Korrelationsanalyse der CDKi-vermittelten Aktivitäten auf ruhende/replizierende Zellen sowie biochemische Aktivitätsbestimmungen ergaben eine deutliche Korrelation der Toxizität zur Hemmung von CDK7 und/oder CDK9 und/ oder weiteren unbekannten Targets (Abb. 1B). Dabei ist bekannt, dass die selektive Hemmung von CDK9 pharmakologisch toleriert wird. Tatsächlich ist diese Erkenntnis zur Toxizität von Bedeutung, da bis heute in der Medizinalchemie wenig Wert auf die Selektivität der CDKis innerhalb der CDK-Familie gelegt wurde. Sehr interessant ist hier der Befund, dass der CDK4und CDK6-spezifische CDK-Inhibitor PD332991 selektiv auf proliferierende PBMCs wirkt, was auf ein wichtiges pharmazeutisches Prinzip zur Hemmung von proliferierenden Zellen hindeuten könnte. Ein weiterer mechanistischer Aspekt der selektiven Wirkung von CDK-Inhibitoren auf Tumorzellen ist nicht nur die Hemmung von proliferierenden Zellen per se, sondern eine durch Mutationen bedingte besondere Abhängigkeit der Tumorzelllinien von einzelnen CDKs („oncogene addiction“). Dies könnte eine selektive Inhibition von Tumorzellen gegenüber ruhenden Zellen bedingen, aber auch gegenüber nicht transformierten proliferierenden Zellen, so dass tumorselektive CDK-Inhibitoren im Testsystem der ruhenden/replizierenden PBMCs nicht auffallen würden. Um entsprechend wirksame CDK-Inhibitoren zu identifizieren, wurden diese auf Toxizität in einer Reihe von Tumorzelllinien getestet und die so erhaltenen Daten mit der Toxizität gegenüber ruhenden PBMCs verglichen (Abb. 1C). Auffallend ist hier, dass Ro-0506220 selektiv auf proliferierende Tumorzelllinien wirkt, sowohl verglichen mit ruhenden als auch proliferierenden PBMCs. PBMCs als Testsystem für antiinflammatorische Substanzen Eine weitere Einsatzmöglichkeit für PBMCs ist die Charakterisierung antiinflammatorischer Substanzen. Eine Alternative zu den verbreiteten NF-κB Reportergenassays bietet das Screenen in PBMCs auf Inhibition der Zytokinfreisetzung. Bei diesem Assay wird nach Stimulation der PBMCs mit LPS die Freisetzung von Zytokinen gemessen. In dem in Abbildung 2A dargestellten Beispiel ist die Inhibition der Freisetzung der Zytokine IL1β, IL6, IL8 und TNFα dargestellt, die zum Beispiel problemlos per ELISA- oder MesoScale-Technologie im 96-oder 384-wellFormat quantifiziert werden kann. Die Vorhersagekraft dieses Assays ist mit anderen in vitro-Systemen kaum zu erreichen, da alle relevanten humanen Blutzelltypen beteiligt sind und verschiedene Zytokine gleichzeitig gemessen werden können. Das System bietet eine noch bessere Grundlage zur Auswahl aktiver Substanzen, wenn parallel (bzw. zeitlich nachgeschaltet) zur Zytokinfreisetzung die Toxizität der Verbindungen gemessen wird. Der Quotient aus Toxizität und Inhibition der Zytokinfreisetzung kann zur Abschätzung des therapeutischen Fensters in vivo eingesetzt und als Auswahlkriterium für aktive Substanzen herangezogen werden (Abb. 2B). Der logistische Aufwand für den Einsatz von PBMCs ist zwar höher als beim Einsatz von etablierten Zelllinien, wird jedoch durch die wesentlich höhere Aussagekraft mehr als ausgeglichen. Bei geeigneter Logistik eignet sich das PBMC-System auch für primäre Screeningkampagnen. Korrespondenzadresse Dr. Jan Eickhoff Lead Discovery Center GmbH Emil-Figge-Str. 76A 44226 Dortmund Tel.: +49-(0)231-9742-7005 +49-(0)163-656-7005 Fax: +49-(0)2231-9742-7039 eickhoff@lead-discovery.de LABORWELT MODIFICATION OF THE MONTH TakeAdvantageofourmonthlyOffersforModifications– Checkoutourregular“Modi-of-the-Month” Expert in modified oligonucleotides for more than 15 years Convenient online ordering within the “Oligo à la Carte” menu Wide range of single and multiple modifications Multitude of additional services and unique online features Highest quality ensured by –TritylMonitoring –HPLCPurification –ODMeasurement –MALDI-TOFMS Eco-friendly, due to online documents and reports Eurofins MWG Operon offers a special discount every month for different modifications. 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Die Expression eines Zielproteins als Fusionsprotein mit einem Polypeptid-tag wurde erstmals 1980 von Jon Beckwiths Arbeitsgruppe eingesetzt 1. Um die Aufreinigung zu erleichtern, fusionierte er beta-Galaktosidase mit MalF, einem E. coli-Membranprotein. Seither werden Protein-tags zunehmend in verschiedensten Bereichen der Biologie eingesetzt. Eine moderne zellbiologische Forschung ist ohne die Anwendung fluoreszierender Proteine kaum denkbar, und auch die Affinitätsaufreinigung rekombinanter Proteine mit Hilfe von Tags hat sich als Standardmethode etabliert. Trotz ihres breiten Einsatzes in der Proteinanalyse zeigen klassische Tags zwei grundsätzliche Einschränkungen: I Sie weisen nur Eigenschaften auf, die genetisch kodiert werden können. So sind etwa die spektroskopischen Eigenschaften der derzeit verfügbaren Fluoreszenzproteine (wie etwa GFP) modernen synthetischen Fluorophoren, die nicht genetisch kodierbar sind, oft deutlich unterlegen. ClaI, EcoRV, EcoRI Gene of Interest pSNAPm 1. 2. SbfI, AscI, BamHI XhoI, NotI, BstXI 4. S S- X 3. Abb. 1: Imaging mit SNAP-tags: 1. Klonieren des Zielgens in einen Expressionsvektor, 2. Transfektion und Expression in der Wirtszelle, 3. Zugabe des Substrates, 4. Das markierte Substrat wird an den SNAP-tag gebunden und damit kovalent an das Targetprotein gekoppelt. 8 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 I Klassische Tags sind auf bestimmte Applikationen zugeschnitten (z.B. Affinitätschromatographie) und dadurch nicht imstande, verschiedene Facetten der Proteinfunktion zugleich zu analysieren, wie etwa die Expression, den Transport, Protein-Interaktionen und die Degradation. Ein flexibel einsetzbarer Ansatz, der diese Limitationen überwindet, basiert auf neuartigen Tags, die mit verschiedensten synthetischen Substraten – zum Beispiel Fluorophoren, Affinitätsmarkierungen oder Beads – markiert werden können. New England Biolabs stellt hier ein Portfolio verschiedenster Tagging-Technologien vor, das zur Untersuchung einer Vielzahl von biochemischen und zellbiologischen Fragestellungen eingesetzt werden kann. Kovalente Proteinmarkierung mit SNAP-, CLIP-, ACP- und MCP-tags Das vielseitigste dieser Markierungspeptide ist der SNAP-tag, eine 20 kDa-Mutante des DNA-Reparaturproteins O6-Alkylguanin-DNAAlkyltransferase. Der SNAP-tag reagiert schnell und hochspezifisch mit Benzylguanin-Derivaten (Abb. 1, 2). Diese Benzylguanin-Derivate sind kovalent an synthetische Markermoleküle, zum Beispiel Fluorochrome, gekoppelt2. Das Benzylguanin-gebundene Markermolekül Bebezeichnet man als SNAP-tag-Substrat. SNAP-tags weisen verschiedene Eigenschaften auf, die in verschiedensten Anwendungen der Proteinmarkierung nützlich sind. So ist etwa die Bindungsgeschwindigkeit des SNAP-tags an sein Substrat weitgehend unabhängig von der chemischen Natur der Markierung. Dies gestattet die Markierung der Fusionsproteine mit einer großen Auswahl verschiedenster SNAP-tag-Substrate. Zweitens unterliegt der SNAP-tag weder hinsichtlich seiner Lokalisation in der Zelle noch mit Blick auf den Organismus, in dem er exprimiert wird, irgendwelchen Einschränkungen. Drittens kommt hinzu, dass die SNAP-tag-Substrate chemisch inert gegenüber anderen Proteinen sind – eine unspezifische Proteinmarkierung in der Zelle ist daduch geradezu ausgeschlossen. Nicht zuletzt sind zahlreiche SNAP-tag-Substrate membrangängig. Dies ermöglicht die Markierung intrazellulärer Proteine in vivo. Als zweites Markierungswerkzeug hat New England Biolabs den CLIP-tag entwickelt, ein Schwesterprotein des SNAP-tags3, das spezifisch mit O2-Benzylcytosin-Derivaten reagiert (Abb. 2). Da beide Tags jeweils hochspezifisch mit ihren Substraten reagieren, können SNAP- und CLIP-Fusionsproteine gleichzeitig und spezifisch mit unterschiedlichen Substraten in vivo markiert werden. Der CLIP-tag wird in erster Linie für Doppelmarkierung von Fusionsproteinen in Verbindung mit dem SNAP-tag genutzt. Eine dritte angebotene Methode unterscheidet sich konzeptionell von der Markierung LABORWELT Blitzlicht Funktionelle Proteinanalyse der bisher beschriebenenen SNAP- und CLIPFusionsproteine – sie basiert auf einer enzymatischen, posttranslationalen Modifikation. Das zu untersuchende Protein wird zunächst mit einem Acyl-Carrier Protein (ACP) fusioniert und kann anschließend spezifisch mit CoenzymA (CoA)-Derivaten markiert werden. Dies geschieht durch das Enzym ACP-Synthase (AcpS) aus E. coli 4 . Erwähnenswert erscheint in diesem Zusammenhang die geringe Größe des ACP-tags von nur etwa 8 kDa5. Das ACP-Schwesterprotein MCP wird anstatt durch AcpS ausschließlich vom Enzym SFPSynthase (SFP) aus Bacillus subtilis modifiziert. Dies ermöglicht die selektive Markierung von ACP- und MCP-Fusionsproteinen mit verschiedenen Substraten in der gleichen Probe. Im Gegensatz zu diversen Substraten der SNAP- und CLIP-tags sind die Substrate der ACP/MCP-tags nicht zellpermeabel und somit ausschließlich für die selektive Markierung extrazellulärer Proteine an der Zelloberfläche geeignet, wie etwa von Rezeptoren. Die hier vorgestellten, voneinander un abhängigen neuen Tools (SNAP-tags, CLIP-tags, MCP-tags und ACP-tags) von New England Biolabs lassen sich für die selektive und irreversible Markierung von Fusionsproteinen mit synthetischen Substraten und zur bildgebenden ZellAnalyse in vivo sowie in vitro einsetzen. Untersuchung der Proteinlokalisierung Die korrekte Lokalisierung und Translokation eines Proteines ist wesentlich für seine Funktion in der Zelle. Die Markierung von SNAP- und CLIP-Fusionsproteinen mit synthetischen Fluorophoren ermöglicht es, mit Hilfe der Fluoreszenzmikroskopie die Lokalisierung des Zielproteins in der lebenden Zelle zu untersuchen, zum Beispiel im Rahmen zellbasierter Assays (Abb. 3). Da die SNAP- und CLIP-tags mit verschiedenen Fluorophoren markiert werden können, ist auch die gleichzeitige Lokalisation mehrerer Proteine möglich – zum Beispiel als SNAP- und CLIP-Fusionsproteine oder in Kombination mit Fluoreszenzproteinen wie etwa GFP. Die Markierung der SNAP- und CLIP-Fusionsproteine mit dem gewünschten Substrat wird dabei häufig in lebenden Zellen durchgeführt. Bei Bedarf kann die Markierung aber auch an fixierten Zellen erfolgen, denn der Fusionstag bindet auch nach Fixierung sein Substrat. Live Cell Imaging-Analysen gestatten darüber hinaus eine Echtzeit-Untersuchung der Proteintranslokation. Ein bereits publiziertes Beispiel hierfür ist die Visualisierung der nukleären Relokalisation des via SNAP-tag markierten humanen Östrogenrezeptorsalpha nach Inkubation der Zellen mit dessen partiellem Antagonisten 4-Hydroxy tamoxifen6,7. 10 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Abb. 2: Funktionsprinzip des SNAP-tags und des CLIP-tags. Der mit dem Targetprotein fusionierte SNAP-tag oder CLIP-tag bindet an das gewählte Markermolekül „X“ und setzt Guanin beziehungweise Cytosin frei. Zudem kann die Markierung von SNAP- oder CLIP-tag-Proteinen auf bestimmte Bereiche in der Zelle beschränkt werden. Mit nicht mem brangängigen SNAP-tag- oder Zelloberflächen-spezifischen ACP/MCP-Sonden können zum Beispiel gezielt membranständige Rezeptorproteine (wie GPCRs), Proteindomänen an der Zelloberfläche oder extrazelluläre Proteine visualisiert werden8. Dieser Ansatz erlaubt – im Gegensatz zu konventionellen Methoden – auf einfache Weise die Unterscheidung verschiedener Populationen ein- und desselben Zelloberflächenproteins. So kann etwa im Rahmen von Proteintranslokationsstudien zwischen Proteinpopulationen unterschieden werden, die bereits zur Plasmamembran transportiert und korrekt integriert wurden, und solchen, die sich noch im Sekretionsweg befinden oder nach Ligandenbindung bereits wieder re-internalisiert wurden. In diversen Studien wurde die Fähigkeit des SNAP-tags ausgenutzt, ausschließlich an korrekt gefaltete und damit funktionell intakte Subpopulationen der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCRs) zu binden9-10. Zeitaufgelöste Studien Da der Zeitpunkt der Markierung eines bestimmten Proteins im Experiment beliebig gewählt werden kann, lässt sich mit Hilfe der neuen Tags das Verhalten von Zielproteinen auch zeitaufgelöst und unter dem Einfluss potentieller Effektoren untersuchen. Insbesondere können Fragen zum intrazellulären Proteintransport, Proteinumsatz, der Dynamik von Organellen und zur Anordnung von von Makromolekülen genauer untersucht werden. Die Stabilität der kovalenten Mar- kierung bietet die Möglichkeit, verschiedene Farbstoffe zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Experimentes einzusetzen, um so zwischen älteren und neu synthetisierten Proteinen in der lebenden Zelle unterscheiden zu können. Mit Hilfe solch mehrfarbiger Pulse/ Chase-Markierungen kann eindeutig zwischen Populationen ansonsten identischer Proteine unterschieden werden. Dieser Ansatz wurde genutzt, um die Synthese und Umsetzung von Phospholamban zeitaufgelöst zu untersuchen. Durch die mehrfarbige Pulse/Chase-Markierung des Proteins über einen Zeitraum von 24 Stunden konnte zwischen bereits vorhandenen und neugebildeten Molekülen unterschieden und eine mögliche neue Rolle in der Differenzierung von Myoblasten aufgedeckt werden11. Jansen et al. markierten Proteine, die in einem bestimmten Zeitfenster des Zellzyklus translatiert werden, um die Rolle des Centromerproteins A (CENP-A) – eine Variante des Histons H3 – in der Centromerausbildung und der Zellteilung zu überprüfen. Überraschenderweise zeigten die Experimente, dass CENP-A nur in der G1-Phase in Histone der Centromere eingebaut wurde 12. McMurray und Thorner nutzten unlängst MehrfarbPulse/Chase-Experimente, um zwischen alten und neugebildeten Molekülen der Septine Cdc10 und Cdc12 zu differenzieren und so ihre Stabilität und Wiederverwertung während der dynamischen strukturellen Veränderungen bei Zellteilung und -ent wicklung im Zuge der Hefe-Knospung zu untersuchen. Nach ihren Ergebnissen sind die den Septin-Einbau regulierenden Mechanismen für jede Untereinheit und den jeweiligen Entwicklungsstand der Zelle spezifisch13. LABORWELT CO2 - Abfall oder Rohstoff? Möglichkeiten und Grenzen der CO2-Sequestrierung 3.-4.11.2009, Zentrum für Umweltkommunikation, Osnabrück Im Rahmen dieser zweitägigen Konferenz zum Thema Abscheidung von CO2 soll unter technologischen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert werden, ob CO2 als Industrieabfall entsorgt oder als Rohstoff zum Aufbau komplexer Kohlenstoffverbindungen genutzt werden kann. Dazu werden erste Ergebnisse der angewandten CO2-Abscheidungs-, Transport- und Lagerungstechnologien verschiedener deutscher Pilotanlagen vorgestellt sowie Möglichkeiten der biologisch-chemischen Fixierung und Nutzung von CO2 aus aktuellen Forschungsprojekten in Deutschland aufgezeigt. Unter anderem werden als Referenten sprechen Prof. Dr. Hartmut Graßl, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Meteorologisches Institut der Universität Hamburg Prof. Dr. Manfred Fischedick, Vizepräsident, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Dr. Thomas Haas, Leiter Science-to-Business Center Biotechnologie, Creavis Technologies & Innovation, Evonik Degussa GmbH Prof. Dr. Walter Leitner, Leiter Institut für Technische Chemie und Makromolekulare Chemie, RWTH Aachen Dr. Wolfgang Rolland, Leiter Bergwirtschaft/Bergbaustrategie, Vattenfall Europe Mining AG Prof. Dr. Walter Trösch, Abteilungsleiter Umweltbiotechnologie und Bioverfahrenstechnik, Fraunhofer IGB Dr. Hilke Würdemann, Leiterin Bio-Geoengineering, Deutsches GeoForschungszentrum Registrierung und weitere Informationen unter www.biocom.de/events. Medienpartner: BIOCOM Projektmanagement GmbH | Brunnenstraße 128 | 13355 Berlin | Germany www.biocom.de | events@biocom.de | Tel. +49 (0)30 264921-53 | Fax +49 (0)30 264921-66 Blitzlicht Funktionelle Proteinanalyse verschiedener Generationen zweier unterschiedlicher Proteine in einer Zelle, was das Potential dieses Versuchsansatzes noch weiter erhöht3. Protein-Protein-Interaktionsstudien Abb. 3: In vivo-Markierung von COS-7Zellen. Transfizierte COS-7-Zellen exprimieren mitochondrial codiertes Cytochrom-8A als SNAP-tag-Fusionsprotein (eingesetzter Vektor: pSNAPCox8A). Das fluoreszierende Substrat TMR-Star passiert die Zellmembran und markiert das Zielprotein (rot). Blau: Zellkern-Markierung mit Hoechst 33342 Auch eine sequenzielle Markierung mit mehr als zwei Fluorophoren ist mit den neuen Tags möglich. Solche Mehrfarb-Markierungsexperimente wurden beispielsweise für die Untersuchung der Zellwandsynthese während der Hefeknospung eingesetzt 14 . Darüber hinaus eröffnet die nicht überlappende Substratspezifität der SNAP- und CLIP-tags gleichzeitige Pulse/Chase-Experimente zur Visualisierung Protein-Protein-Interaktionen spielen eine Schlüsselrolle in den meisten biologischen Prozessen. Die SNAP-Tag-Technologie bietet auch hier vielfältige Möglichkeiten, relevante Wechselwirkungen zwischen dem Fusionsprotein und putativen Liganden zu charakterisieren. Proteine können dazu mit Fluorophoren markier t werden, die speziell auf FRET-Experimente (FluoreszenzResonanz-Energie-Transfer) ausgelegt sind, und mit denen bereits Untersuchungen zur Homo- und Heterodimerisierung von GPCRs durchgeführt wurden9-10. Verglichen mit der klassischen Fluoreszenzmarkierung zeigen sich auch hier Vorteile der neuen Markierungstechnologie. Neben der Möglichkeit, Fluorophor-Paare zu selektieren, die für FRET-Experimente optimal geeignet sind, bieten die SNAP/CLIP-tag-Markierungen den Vorteil, dass unreife oder fehlgefaltete – also noch im Sektretionsweg steckende – Proteine nicht zum beobachteten Signal beitragen. Außerdem können die FRET-Experimente mit traditionellen biochemischen Versuchsansätzen kombinier t werden: MagnetBeads, die mit dem Substrat des SNAP-tags gekoppelt wurden, können etwa für PullDown-Experimente zur Identifizierung und Charakterisierung von Interaktionspartnern des zu untersuchenden Proteins eingesetzt werden. Daneben erweisen sich SNAP-tag-Fusionen auch als interessant für Hochdurchsatz-Experimente zur Untersuchung von Protein-Protein-Interaktion in vitro: entweder FRET-basiert in der Ober flächen-Plasmon-Resonanz 15 oder auch bei der Entwicklung von ProteinMicroarrays 16-17. Die Möglichkeit, einzelne wissenschaftliche Fragestellungen durch eine Vielzahl verschiedener experimenteller Ansätze zu untersuchen, macht die SNAP-tagTechnologie besonders interessant für die Analyse von Protein-Protein-Interaktionen. „optical switches“ genannt, die die Sensitivität bei FRET-Experimenten erhöhen18. Auch der Einsatz von Farbstoffen, die auf Einflüsse aus ihrer Umgebung reagieren19, sollte nicht unerwähnt bleiben. Mit Hilfe vorgefertigter aktivierter Benzylguanin-Derivate („Building Blocks“) kann der Experimentator unkompliziert auch eine Markierung seiner Wahl ankoppeln. Dadurch kann er ein SNAP-TagSubstrat – zum Beispiel mit Farbstoffen oder Beads – erzeugen, das auf seine spezifische wissenschaftliche Fragestellung zugeschnitten ist. Während der Einsatz von Fluoreszenzproteinen den Experimentator auf eine Wellenlänge festgelegt und eine Änderung des Versuchsansatzes stets zu neuen Klonierungen mit anschließender Charakterisierung führt, bietet die SNAP-tag-Technologie mehr Flexibilität – durch einfachen Wechsel des Substrats lassen sich verschiedene Fluorochrome oder Markierungen rasch und ohne großen Aufwand einbringen. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] Ausblick Abb. 4: COS-7-Zellen exprimieren den SNAPTransferrin-Rezeptor. Pulse/ChaseExperiment mit SNAP-Surface 547 (rot) und anschließender SNAP-488Markierung (grün). 12 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Eine zunehmende Zahl wissenschaftlich publizierter Studien dokumentiert das Potential insbesondere der SNP-tag- und Clip-tag-Technologie zur Untersuchung zellbiologischer und biochemischer Fragestellungen mit den derzeit verfügbaren Substraten. Fortschritte in der Chemie eröffnen die Synthese vollkommen neuartiger SNAP/CLIP-tag-Markierungen und damit ganz neue Wege in der Analyse von Proteinfunktionen. Als Beispiele seien an dieser Stelle die vor kurzem eingeführten [19] Shuman, H.A., Silhavy, T.J., and Beckwith, J.R. (1980) J. Biol. Chem. 255, 168. Keppler, A., Gendreizig, S., Gronemeyer, T. et al. (2003) Nat. Biotechnol. 21, 86. Gautier, A., Juillerat, A., Heinis, C. et al. (2008) Chem. Biol. 15, 128. George, N., Pick, H., Vogel, H. et al. (2004) J. Am. Chem. Soc. 126, 8896. Yin, J., Straight, P.D., McLoughlin, S.M. et al. (2005) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 102, 15815. Keppler, A., Kindermann, M., Gendreizig, S. et al. (2004) Methods 32, 437. Pick, H. Jankevics, H., and Vogel, H. (2007) J. of Mol. Biol. 374, 1213. Keppler, A., Pick, H., Arrivoli, C. et al. (2004) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 101, 9955. Maurel, D., Comps-Agrar, L., Brock, C. et al. (2008) Nat. Methods 5, 561. Meyer, B.H., Segura, J.M., Martinez, K.L. et al. 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Korrespondenzadresse New England Biolabs GmbH Brüningstr. 50 Geb.G810 65926 Frankfurt am Main Tel.: +49-(0)69-305-23140 Fax: +49-(0)69-305-23149 www.neb-online.de www.neb.com LABORWELT Wissenschaft Targetsuche Proteom-Analyse der Zelloberfläche Damaris Bausch-Fluck, Thomas Bock, Andreas Hofmann und Dr. Bernd Wollscheid, NCCR Neuro Center für Proteomics, Institut für Molekulare Systembiologie, ETH Zürich �������� ������ ����� ������ Zelloberflächenproteine sind interessante diagnostische und therapeutische Targets. Um die Expression dieser Proteine an der Zelloberfläche zu untersuchen, werden in der Regel Antikörper eingesetzt. Dieser Ansatz erlaubt zur Zeit die Analyse von etwa 12 Zelloberflächenproteinen zugleich, vorausgesetzt die entsprechenden Antikörper sind vorhanden. Für die Mehrzahl der etwa 3.000 prognostizierten Zelloberflächenproteine gibt es allerdings noch keine adäquaten Antikörper. Die neu entwickelte Cell Surface Capturing (CSC)-Technologie ermöglicht es nun, unabhängig von Antikörpern die Expression hunderter Zelloberflächenproteine gleichzeitig in systembiologischen Experimenten zu untersuchen. Die Proteine der Zelloberfläche haben als entscheidende Nahtstelle für den Informationsaustausch der Zelle mit ihrer Umgebung eine zentrale Bedeutung. Sie sind der der Ausgangspunk t hochkomplexer Signalaufnahme-, Signalverarbeitungs- und Signalweiterleitungsmechanismen. Die verschiedenartigen Funktionalitäten der einzelnen Zelloberflächenproteine ermöglichen den Zellen einerseits den Austausch von Informationen, andererseits müssen die Zellen den Informationsfluss aber auch regulieren. Verschiedene Zelltypen, wie etwa Nerven- oder Immunzellen, unterscheiden sich deshalb in der qualitativen und quantitativen Zusammensetzung ihrer Zelloberflächenproteine, also in ihrem charakteristischen Zelloberflächenphänotyp. Deshalb können verschiedene Zelltypen anhand ihrer Oberflächenproteine charakterisiert und klassifi- ziert werden, wie zum Beispiel anhand der Cluster-of-Differentiation(CD)-Antigene 1 in der Immunologie. Kommt es im Zuge einer Erkrankung, zum Beispiel an Krebs, zu einer Deregulierung der komplexen Informationsübertragungssysteme, offenbart sich eine weitere wichtige medizinische Bedeutung der Zell-Phänotypisierung: Weil die Entartung der Zelle meist mit einer Veränderung des Zell oberflächenphänotyps einhergeht, eröffnet dieser Ansatzpunkte für neue Diagnoseund Therapieansätze. Die Identifizierung phänotypisch veränderter Zellpopulationen ermöglicht bereits heute die gezielte Eliminierung von Blutkrebszellen, die frühzeitige Einstufung der Krankheit (Staging) sowie Auswahl der adäquaten Therapie. Allerdings konnte das volle Potential der Zelloberflächenphänotypisierung bisher nicht ausgeschöpft werden, da das derzeitige Wissen über das Oberflächenproteom spezifischer Zellen noch sehr begrenzt ist. Grund ist vor allem der Mangel an geeigneten Technologien, mit denen die Vielfalt der Zell oberflächenproteine zu einem bestimmten Zeitpunkt simultan, qualitativ und quantitativ erfasst werden kann2. Limitationen in der Analyse von Oberflächenproteinen Abb. 1: Mit der CSC-Methode werden hunderte Oberflächenproteine von Zellen gleichzeitig analysiert. Für dieses Bild wurden die biotinylierten Glykane der Zelloberflächenproteine grün eingefärbt, um sie sichtbar zu machen. Die Zellkerne sind blau. LABORWELT Die bisher limitierte Fähigkeit, das Zelloberflächenproteom zu charakterisieren, hängt vor allem mit der Schwierigkeit zusammen, Zelloberflächenproteine gezielt aufzureinigen und zu identifizieren. Geringe absolute Proteinmengen der Oberflächenproteine in Relation zu Proteinen des Zellinneren und spezielle biochemische Eigenschaften der (oft wasserunlöslichen) Proteine bereiten hier Probleme und erschweren die Analyse mit gängigen biochemischen Methoden ungemein. Dazu kommen verschiedenartigste post-translationale Modifikationen wie zum ����������������� ������������� ������������� �� ���������������������������������� ������� � � � � �� ������������������������� ����������������������� �� ������������������������ �� ������������������������������ �� ��������������������������������� �������������� ����������������� ������������������ ��������������������������� ���������������������������� 10 Jahrgang | Nr. 4/2009 | 13 Wissenschaft Targetsuche Abb. 2: Mit der CSC-Technologie werden glykosylierte Peptide von Zelloberflächenproteinen in mehreren Schritten aufgereinigt. Die Protokollschritte beinhalten: 1. Biotinylierung von glykosylierten Oberflächenproteinen, 2. Zelllyse und Trypsinverdau, 3. Affinitätsaufreinigung der biotinylierten Peptide, 4. Enzymatische Elution der Peptide, 5. Massenspektrometrische Analyse, 6. Identifizierung des Peptids und Proteins. Beispiel Glykosylierungen und das Vorhandensein hydrophober Transmembrandomänen. Deshalb sind sowohl die Identität als auch die Funktion vieler Zelloberflächenproteine heute wenig bis gar nicht bekannt. Während bioinformatisch derzeit ein Anteil von rund 3.000 Zelloberflächenproteinen am Gesamtproteom prognostiziert wird, sind mit knapp 400 verlässlich CD-annotierten Oberflächenmolekülen erst ein Bruchteil davon experimentell bestätigt und durch Antikörper auf der Zelloberfläche detektierbar. Die Cell Surface CapturingTechnologie Mit der Entwicklung der Cell Surface Capturing (CSC)-Technologie am Institut für Molekulare Systembiologie der ETH Zürich (www.imsb.ethz.ch/researchgroup/wbernd) und dem Institut für Systems Biology (www. systemsbiology.org/) in Seattle/USA wurde eine neue Technologie geschaffen, um diese Schwierigkeiten bei der Analyse von Oberflächenproteinen zu umgehen3,4 . Sie ermöglicht die gezielte Anreicherung von Peptiden, die aus extrazellulären Proteindomänen von Zelloberflächenproteinen stammen. Die CSC-Technologie basiert auf der Biotinylierung der Glykane von Zelloberflächenproteinen (Abb. 1) und der anschließenden Affinitätsanreicherung der biotinylierten Glykopeptide (Abb. 2). Die kovalente Biotinylierung der Glykoproteine, die auf der lebenden Zelle erfolgt, ermöglicht es, eine Momentaufnahme des zellulären Glykoproteoms der Zelloberfläche zu gewinnen. Im Anschluss an die Biotinylierung der Glykoproteine erfolgt die Zellhomogenisierung, der Trypsinverdau der Mikrosomenfraktion und schließlich die Affinitätsaufreinigung mittels immobilisiertem Streptavidin, welches anschließend stringent mit Lösungsmitteln 14 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 gewaschen wird. Die enzymatische Elution der Peptide mit N-Glykosidase F (PNGase F) katalysiert die hydrolytische Abspaltung der Asparagin-gebundenen Glykanketten von den Peptiden. Diese Abspaltung führt zur Desamidierung des Asparagins – die daraus resultierende Massendifferenz von einem Dalton zwischen Asparagin und Aspartat lässt sich mittels LC-MS-Analyse nachweisen5. Somit erlaubt der Nachweis der modifizierten Glykosylierungsmotive auch eine zuverlässige Identifizierung der genauen Position der N-Glykosylierungsstellen von Zelloberflächenproteinen. Beispielsweise sind die Ergebnisse der CSC-Analyse einer Schwannzelllinie (MSC80) in Abbildung 3 visualisiert. In dieser CSC-Analyse wurden mehr als 291 Oberflächenglykoproteine identifiziert, darunter 45 CD-annotierte Moleküle. Insgesamt wurden 1.033 Glykopeptide identifiziert, bei denen jeweils ein desamidiertes NXS/TGlykosylierungsmotiv bei der massenspektrometrischen Analyse nachgewiesen werden konnte. Die CSC-Technologie erlaubt somit die Erkundung der Zelloberfläche aus der Vogelperspektive und zeigt deren Komplexität ohne vorgängige Hypothesen3. Quantifizierung von Expressions veränderungen an der Zelloberfläche Die CSC-Technologie ermöglicht es, eine umfassende Zelloberflächenanalyse ohne Zuhilfenahme von Antikörpern innerhalb eines einzigen Experimentes durchzuführen. Kombiniert mit quantitativen massenspektrometrischen Methoden lassen sich nicht nur die Identität der Oberflächenproteine, sondern auch deren Expressionsmengen genauer definieren. Eine vergleichende Proteinquantifizierung kann mit oder ohne Isotopenmarkierung er folgen 6 . Um die Peptidmengen ohne zusätzliche Isotopen- markierung zu bestimmen, werden Peptide unterschiedlicher Proben getrennt voneinander massenspektrometrisch analysiert und anschließend aufgrund ihrer Eigenschaften wie Masse und Elutionszeit einander zugeordnet und in den unterschiedlichen Proben miteinander verglichen7. Eine Proteinquantifizierung ohne Isotopen markierung wurde angewandt, um veränderte Expressionsmuster von Oberflächenproteinen während der Dif ferenzierung embryonaler Stammzellen der Zelllinie 159-28 in neuronale Vorläuferzellen zu bestimmen. Insgesamt wurden in diesem Experiment 341 Oberflächenproteine quantifiziert, wovon 53 annotierte CD-Moleküle waren. Die quantifizierten Proteine deckten verschiedene molekulare Funktionensgruppen ab, wie zum Beispiel Rezeptoren, Ionenkanäle und Adhäsionsmoleküle. Jede Funktionsgruppe war von Veränderungen betroffen. Bekannte Veränderungen, wie die verminderte Expression des LIF-Rezeptors oder die verstärkte Expression des FGF-Rezeptors 2 während der Differenzierung, konnten bestätigt werden. Zudem wurden noch eine Vielzahl an Neuentdeckungen gemacht3. Die CSC-Technologie ermöglichte es umfassend und detailliert, die weitreichenden Veränderungen der Zell oberfläche während der Differenzierung quantitativ zu erfassen. Vergleich von Zelltypen mit dem Zelloberflächen-Proteinatlas Eine ganze Reihe von Forschungsgruppen wendet mittlerweile die CSC-Technologie an, um die Zusammensetzung der Proteine an der Zelloberfläche bestimmter Zelltypen aufzuschlüsseln. Dabei können 300 bis 400 Oberflächenproteine pro Zelltyp identifiziert werden. Viele Fragestellungen zielen darauf ab, aus den identifizierten Proteinen ein Set von wenigen Markern zu definieren, eine Art Zellsignatur, welche für die diagnostische Identifizierung einer Zelle ausreichen. Aus einigen hundert Proteinen diejenigen auszuwählen, die spezifisch für eine Zelle sind, ist nicht trivial. Es wäre hilfreich zu wissen, welche Proteine auch auf anderen Zell- oder Gewebetypen identifiziert worden sind. Um solche ZelloberflächenSignaturen zu vergleichen und mögliche zellspezifische Markerproteine in einem subtraktiven Verfahren auszuwählen, wurde der Zelloberflächenatlas entwickelt, der momentan (Stand Juni 2009) Informationen über das Zelloberflächenproteom von mehr als 40 Zelltypen enthält. Mit Hilfe dieses Zello ber f lächenproteinatlas‘ ist es nun möglich, schnell zu bestimmen, welche Proteine schon auf anderen Zellen identifiziert wurden und welche vielversprechend für eine weitere Validierung mit komplementären Methoden wie Durchflusszytometrie, LABORWELT Wissenschaft Targetsuche immunhistochemischen Färbungen oder RNAi-Experimenten erscheinen. Der Zelloberflächenproteinatlas schafft die Grundlage, zellspezifische Proteinsignaturen zu definieren, die als diagnostisches Set zur Zellidentifizierung dienen können. Um die Reproduzierbarkeit der massenspektrometrischen Identifikationen zu erhöhen und die Analyse auf jene Peptide zu lenken, deren Signale eher schwächer, aber potentiell interessanter sind, müssen neuentwickelte, sogenannte gezielte MS-Methoden ver wendet werden 9 . Im Gegensatz zur Shotgun-Methode wird dabei zuerst eine Liste an interessierenden Peptiden und deren Charakteristiken, wie Masse, Ladungszustand und Elutionszeit, erstellt, um danach in einer gezielten Analyse nur noch diese Peptide vom Massenspektrometer detektieren zu lassen. Somit ist es möglich, in jeder Probe die gleichen Peptide zu messen, falls sie vorhanden sind. In Bezug auf die Zelloberfläche sind vor allem die sogenannten CD-Moleküle interessant, wegen ihrer oft guten funktionellen Charakterisierung. Der Zelloberflächenatlas enthält mittlerweile Informationen über MS-detektierbare Peptide von mehr als 240 CD-Molekülen und von mehreren hundert Nicht-CD-Oberflächenproteinen, die nun gezielt und gleichzeitig gemessen werden können, ohne in der Entdeckungs- und Validierungsphase von der Verfügbarkeit passender Antikörper abhängig zu sein. Zusammenfassend gesagt, ermöglicht es die CSC-Technologie, Proteine an der Zell oberfläche simultan in systembiologischen Experimenten zu erfassen. Fragen, wie eine Zelle etwa über ihre Oberflächenproteine qualitativ und quantitativ mit ihrer Mikroumgebung interagiert, können nun modelliert werden. Diese Modelle sind die Grundlage für die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze in der Zukunft. Go FishinG! Literatur [1] Zola, H., Mol Med 12 (2006), 312-316 [2] Gundry, R.L., Boheler, K.R., Van Eyk, J.E., Wollscheid, B., Prot Clin Appl 2 (2008), 892-903 [3] Wollscheid, B., Bausch-Fluck, D., Henderson C., O’Brien, R., Bibel, M., Schiess, R., Aebersold, R., Watts, J.D., Nat Biotechnol 27 (2009), 378-386 [4] Doerr, A., Nat Meth 6 (2009), 401 [5] Aebersold, R., Mann, M., Nature 422 (2003), 198-207 [6] Bantscheff, M., Schirle, M., Sweetmann, G., Rick, J., Kuster, B., Anal bioanal Chem 389 (2007), 1017-1031 [7] Mueller, L.N., Rinner, O., Schmidt, A., Letarte, S., Bodenmiller, B., Brusniak, M., Vitek, O., Aebersold, R., Müller, M., Proteomics 7 (2007), 3470-3480 [8] Bibel, M., Richter, J., Lacroix, E., Barde, Y., Nat Protocols 2 (2007), 1034-1043 [9] Schmidt, A., Gehlenborg, N., Bodenmiller, B., Mueller, L.N., Campbell, D., Aebersold, R., Domon, B., Mol Cell Proteomics 7 (2008), 2138-2150 Korrespondenzadresse Dr. Bernd Wollscheid Institute of Molecular Systems Biology (IMSB) – NCCR Neuro Center for Proteomics ETH Hönggerberg, HPT D77 Wolfgang Pauli-Str. 16 CH-8093 Zürich Tel.: +41-(0)44-633-3684 Fax: +41-(0)44-633-1051 bernd.wollscheid@imsb.biol.ethz.ch seqU enza nReiCheRU n g HybSelect™ finden sie die geWünsChte zieLRegion füR ihRe hoChdURChsatzseqUenzieRUng! Hervorragende SNP-Detektion Umfassende Sequenzabdeckung Minimierte Bedienzeiten durch Automatisierung Einfache Handhabung hybseLeCt – jetzt eRhäLtLiCh als Full-Service von febit Analytical Services als neueste Applikation für Ihren Geniom RT Analyzer Read, WRite, UndeRstand the Code of Life Abb. 3: CYTOSCAPE-Oberflächenproteom einer Schwannzelle (gelb). Mittels CSC identifizierte Proteine sind mit grünen Kreisen dargestellt, die blauen Dreiecke symbolisieren die identifizierten Glykopeptide. In der gezeigten CYTOSCAPE-Spiralperspektive haben die Proteine nach außen hin mehr identifizierte N-Glykosylierungsstellen (www.cytoscape.org/). LABORWELT Telefon 06221 6510-300 · info @ febit.de www.febit.com 10 Jahrgang | Nr. 4/2009 | 15 Blitzlicht Molekulares Imaging Tumorigenität, Überleben und Migration von Stammzellen Prof. Dr. med. Sonja Schrepfer und PD Dr. med. Tobias Deuse, TSI Lab, Universitäres Herzzentrum Hamburg Bei Herzinfarkt abgestorbenes Myokard kann bisher durch kein Therapieverfahren wiederhergestellt werden. Neue Hoffnung versprechen jedoch Ansätze auf der Basis der Stammzelltherapie. Die Transplantation von Stammzellen soll den ischämischen Myokardschaden verringern, eine Regeneration des Herzmuskelgewebes unterstützen und helfen, eine Verbesserung der Herzfunktion zu erzielen. Ein grundsätzliches Problem der Stammzelltherapie des akuten Myokardinfarktes stellt die Verfügbarkeit ausreichender Mengen geeigneter Stammzellen zum Zeitpunkt der Akuttherapie dar. Ansätze, die eine Isolierung, Aufreinigung und Expansion spezifischer autologer adulter Stammzellpopulationen beinhalten, scheiden daher aus. Allogene embryonale oder adulte Stammzellen könnten zwar jederzeit bereitgestellt werden, werden jedoch nach Transplantation vom EmpfängerImmunsystem abgestoßen. Dieses Problem wurde in den letzten Jahren unterschätzt, da Stammzellen aufgrund ihrer reduzierten Expression Antigen-wirksamer MHC-Moleküle weitgehend als immunpriviligiert angesehen wurden1,2. Wir und andere Arbeitsgruppen konnten jedoch kürzlich zeigen, dass Stammzellen abgestoßen werden und dass eine starke Immunsuppression des Empfängers notwendig wäre, um diese Abstoßung zu verringern3-6, Wegen ihrer erheblichen Nebenwirkungen bei der Therapie des akuten Myokardinfarktes ist eine derartige Immunsuppression jeoch nicht zu vertreten. Unser Labor erforscht transplantationsimmunologische Fragestellungen in der adulten, fetalen und embryonalen Stammzelltransplantation mit aktuellsten Methoden der Molekular- und Zellbiologie und Immunologie 7. Das Ziel dieser Studien ist es, die immunologische Barriere zu überwinden und geeignete Zellen verfügbar zu machen. Dabei ist die in-vivo-Darstellung transplantierter Stammzellen im Wirtsorganismus von großer Bedeutung, um das Überleben der Stammzellen und ihre funktionelle Reorganisation sensitiv, akkurat und nicht-invasiv überwachen zu können. Die Biolumineszenz-Bildgebung eignet sich hervorragend für die Visualisierung der Zellwanderung und des Zellüberlebens in lebenden Organismen. Basierend auf dem Nachweis von Reportergenen ist die Mehrfachuntersuchung ein- und desselben Tieres und damit der dynamische Nachweis der Effektorzell-Migration möglich. Die Möglichkeiten dieser hochinnovativen Technik sind für viele medizinische Anwendungsbereiche von Bedeutung, so zum Beispiel in der Onko- Laborwelt Hintergrund Lumineszenz und Luciferase-Reaktion Luciferasen sind strukturell unterschiedliche Enzyme, in deren Anwesenheit Luciferine mit Sauerstoff zu energiereichen, instabilen Dioxetanen oder Dioxetanonen reagieren (Oxidation). Beim Zerfall dieser Substanzen kommt es zur Biolumineszenz. Unterschieden werden unter anderen Firefly-Luciferasen (aus dem Leuchtkäfer Photinus pyralis, vgl. Foto), bei denen Luciferol, ATP und Sauerstoff zu Kohlendioxid, AMP und Licht reagieren und Renilla-Luciferasen (aus der Seefedernart Renilla reniformis), die nur Luciferol und Sauerstoff (kein ATP) zur Reaktion benötigen12. 16 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 logie, Inflammation, dem Metabolismus und der Toxikologie, Neurologie, Gentherapie und vielen anderen8-10. Biolumineszenz-Bildgebung in der Stammzelltransplantation Humane embryonale Stammzellen (hESCs), die ausschließlich allogen transplantiert werden können, haben ein deutlich größeres regeneratives Potential als adulte Stammzellen. Ihr größter Vorteil ist die Pluripotenz, die ihnen zum Beispiel die Differenzierung in Herzmuskelzellen ermöglicht und somit enormes regeneratives Potential verleiht. Aufgrund ihres frühen Entwicklungsstandes und der postulierten fehlenden Expression immunologisch relevanter Oberflächenmarker wurden Stammzellen als immunpriviligierte Zellen betrachtet 1,2. Mittlerweile ist nachgewiesen, dass embryonale Stammzellen eine zwar geringe, aber dennoch hinreichend starke MHC-I-Expression aufweisen, um eine allogene Immunreaktion auszulösen und abgestoßen zu werden3-6. Diese immunologische Barriere und die zur Abstoßung führenden Mechanismen müssen genauer definiert werden, um Ansätze zu finden, um die Abstoßung zu umgehen. Hierbei wird die in-vivo-Darstellung transplantierter Stammzellen im Wirtsorganismus einen erheblichen Einfluss auf die Akzeptanz zellbasierter Therapiestrategien haben. Das TSI-Lab ist im Universitären Herzzentrum Hamburg (Herz- und Gefäßchirurgie; Ärztlicher Leiter: Prof. Dr. med. H. Reichenspurner) angesiedelt. Die Zielsetzung unserer Arbeitsgruppe ist unter anderem die Charakterisierung der Immunbiologie embryonaler Stammzellen in Abhängigkeit von ihrem Differenzierungsgrad. In vivo sollen Stammzellmigration, Zellüberlebensrate und funktionelle Reorganisation nicht invasiv überwacht werden, um die Grundlagen der Stammzellimmunbiologie mit Blick auf eine spätere klinische Translation zu verstehen. Eine vielverwendete Möglichkeit, Stammzellen in vivo zu darzustellen, ist die magnetische Markierung der Zellen für die Magnetresonanztomographie (MRT)11. Mittels der MRT-Technologie wurden stabile Überlebensraten von transplantierten Stammzellen nachgewiesen. Mittlerweile ist jedoch belegt, dass die Stammzellen – und mit ihnen die Eisenpartikel – von Makrophagen aufgenommen wurden, so dass letztendlich die Makrophagenmigration visualisiert wurde11. Die moderne Biolumineszenz-Bildgebung (Biolumineszenz-Imaging, BLI) basiert auf der hochempfindlichen Messung von in vivo emittiertem Licht 12. Generiert wird dies durch transgene Expression lumineszierender Enzyme (Luziferase) oder passiv durch äußere Anregung fluoreszenter Proteine (vgl. Kasten). Mittels einer hochempfindlichen LABORWELT Blitzlicht Molekulares Imaging Zellen als Photonen pro Sekunde nicht-invasiv mittels eines Luciferase-Detektionssystems gemessen wird (Xenogen, CA, USA). Da das Entstehen des Lichtsignals ATP-abhängig ist, erlischt das Signal bei Zelltod, und es kann nicht auf andere Zellen übertragen werden – weder durch Fusion noch durch Aufnahme in Makrophagen. Diese neue, elegante Methode erlaubt außerdem wiederholte Messungen im gleichen Tier und ist signifikant sensitiver als herkömmliche Methoden wie die Histologie, lacZ-Färbungen, etc. (Abb. 1). A B Methode Die stabile Transduktion der undifferenzierten Stammzellen erfolgt retroviral mittels Lentiviren unter Kontrolle eines CMV-Promotors. Die Zellen können nach Transduktion durch ihre Puromycin-Resistenz aufgereinigt und weiter expandiert werden. Wir haben eine gute Transduktionseffizienz bei hoher Zellviablilität beobachtet. Mittels des IVIS200 können bis zu fünf Mäuse simultan gemessen werden. Hierfür wird anästhesierten Mäusen 200µl Luciferin i.p. appliziert, das entstehende Lichtsignal mittels IVIS200 quantifiziert und anschließend als Photonen pro Sekunde (total flux) und als Log[photons/sec] dokumentiert. C Abb. 1: A:Biolumineszenz-Bildgebung zum Nachweis der Tumorigenität von Stammzellen: In immuninkompetente Mäuse transplantierte humane embryonale Stammzellen (hESC) am Transplantationstag (d0) und am dritten bzw. fünften postoperativen Tag (d3, d5). Nach 80 Tagen hat sich am Transplantationsort ein Tumor (Teratom) entwickelt, der makroskopisch und mittels BLI nachweisbar ist. Das Teratom wurde durch Nachweis von Zellen aller drei Keimblätter histologisch bestätigt. B: Biolumineszenz-Bildgebung zum Nachweis der Abstoßungskinetik: hESCs wurden in Balb/C-Mäuse transplantiert und mittels BLI am Transplantationstag (d0) und am dritten bzw. fünften postoperativen Tag (d3, d5) überwacht. An Tag 5 waren die hESCs abgestoßen. Eine Woche später wurden hESCs in die kontralaterale Seite der gleichen Mäuse transplantiert und mittels BLI eine akzelerierte und somit adaptive Immunantwort nachgewiesen, da die Zellen bereits am dritten Tag abgestoßen waren. Der Elispot für die IFNγ-Sekretion von TH1-Zellen der gleichen Tiere deutet auf eine zellulär vermittelte Abstoßung hin und bestätigt die mittels BLI nachgewiesene adaptive Immunantwort. C: Biolumineszenz-Bildgebung zum Nachweis der Stammzellmigration: Intravenös applizierte Stammzellen wurden bereits fünf Minuten nach Injektion mittels BLI in der Lunge nachgewiesen. Aufgrund ihrer Größe bleiben sie in den Lungenkapillaren hängen. Dies wurde mittels Histopathologie bestätigt. Hierfür wurden hESCs vor Injektion mit dem grünfluoreszierenden Farbstoff CSFE gefärbt (oben: H+E; unten: CSFE). CCD-Kamera wird das für das menschliche Auge nicht wahrnehmbare Licht detektiert, gemessen und in Echtzeit auf ein Bild des Modells projiziert. Reportergen-Imaging ermöglicht die Dokumentation der Anzahl, Lokalisation, Proliferation und des Zelltodes transplantierter Stammzellen in vivo, indem der ATP-Gehalt der Nachweis der Tumorigenität embryonaler Stammzellen Als Kontrollgruppe unserer Transplantatstudien dienten T-Zell-defiziente und somit immuninkompetente Balb/C nude-Mäuse (Abb. 1A). In diesem Wirtorganismus fand aufgrund der fehlenden T-Zellen keine zelluläre Abstoßung der undifferenzierten hESC statt. Aufgrund der fehlenden Immunreaktion bilden transplantierte undifferenzierte hESC Teratome9, die mittels BLI longitudinal in vivo überwacht werden können (Abb. 1A). Nach einigen Wochen wird der Tumor auch makroskopisch sichtbar und kann mittels Histologie und dem Nachweis von Zellen aller drei Keimblätter dokumentiert werden. Nachweis der Abstoßungskinetik Mittels BLI haben wir die Abstoßungskinetik von hESC dokumentieren und die Rolle der Fotowettbewerb mit attraktiven Preisen für Studenten und Doktoranden www.bio.nrw.de/fotowettbewerb LABORWELT Deine Welt der Life Sciences! 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 17 Blitzlicht Molekulares Imaging A B C Abb. 2: Firefly Luciferase-Markierung und Zellbiologie. A: Undifferenzierte humane embryonale Stammzellen (hESC). B: Embryoid bodies (hEB). C: Kardiomyozyten (hCM), gefärbt mit Troponin und DAPI. angeborenen versus adaptiven Immunität in vivo untersuchen können. Erstmals kann nun longitudinal in vivo nachgewiesen werden, wie lange die Stammzellen überleben. Hierdurch ist es möglich, bei wiederholter Stammzelltransplantation zu dokumentieren, ob ein toleranter Status erreicht wird oder eine akzelerierte Abstoßung stattfindet (Abb. 1B). Hierfür wurden fluc-markierte hESCs intramuskulär in den rechten Oberschenkel von Balb/C-Mäusen transplantiert. Die Zellen wurden innerhalb von sieben Tagen abgestoßen. Bei Re-Transplantation der gleichen Zellen wurde eine akzelerierte Abstoßung innerhalb von drei Tagen dokumentiert, was für eine adaptive Immunantwort spricht (Abb. 1B: Reinjektion). Die BLI-Daten korrelierten mit unseren unidirektionalen ELISPOT-Daten für Interferon γ-produzierende TH1-Zellen. Hierfür wurden 1x107 Mitomycin-inhibierte hESCs mit 1x106 Milzzellen der transplantierten Mäuse inkubiert und die Interferon γ-Sekretion (TH1Antwort) anhand der Spotanzahl mittels ELISPOT-Reader gemessen. Nachweis der Zellmigration Die beste Applikationsart für Stammzellen zur Myokardregeneration nach einem Herzinfarkt ist bisher nicht definiert. In Frage kommen intravenöse, intrakoronare und intramyokardiale Applikationsformen. Mittels BLI haben wir dokumentiert, dass die intravenöse Applikation von Stammzellen zur Myokardregeneration ungeeignet ist (Abb. 1C). Nach intravenöser Injektion von 1x105 Stammzellen wurden mittels BLI die Mehrzahl der Zellen in der Lunge gefunden. Aufgrund der Größendiskrepanz von Stammzellen und dem Durchmesser der Lungenkapillaren, blieb die Mehrzahl der Stammzellen im Gefäßbett der Lunge hängen. Dieses Ergebnis haben wir mittels Histologie bestätigt. Hierfür wurden die Stammzellen vor Injektion mittels CSFE gefärbt und anhand ihrer Grünfluoreszenz im Fluoreszenzmikroskop nachgewiesen. 18 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Onkologie, Autoimmunerkrankungen, inflammatorische und metabolische Erkrankungen). Firefly Luciferase-Markierung und Zellbiologie Da undifferenzierte hESCs nicht für die klinische Anwendung in Frage kommen, müssen sie vor Transplantation in spezialisierte Zellen, wie zum Beispiel Kardiomyozyten zur Myokardregeneration, differenziert werden. Hierfür ist es von großer Bedeutung, dass Firefly-Luciferase-transduzierte hESCs nicht ihr pluripotentes Potential verlieren und sich nach Transduktion weiterhin in spezialisierte Zellen wie etwa Kardiomyozyten differenzieren können. Mittels der AggreWell 400-Technik (Stemcell Technologies) wurden undifferenzierte hESC über Embryoid Bodies (hEB) zu Kardiomyozyten (hCM) differenziert (Abb. 2). Als Differenzierungsprotokoll nutzen wir das etablierte Protokoll von Keller et al.13. Für die ersten 12 Tage werden die Zellen bei 5% CO2/5% O2/90% N2 kultiviert und anschließend bei a 5% CO2 weiterkultiviert. Durch den Differenzierungssprung zu hEBs verlieren die Zellen ihre Marker für Pluripotenz (SSEA-4, Oct3/4, TRA1-60) und zeigen eine positive SSEA-1-Expression. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] Fazit Der herausragende Vorteil der Biolumineszenz ist die Freiheit von Hintergrundsignalen und die zellspezifische Markierung von lebenden Zellen. BLI kann unter anderem für folgende Studien sinnvoll eingesetzt werden: I Nicht-invasives in vivo-Imaging der Zellmigration, Bewegung von Effektor- und Zielzellen. I Echtzeit-Evaluation metabolischer Prozesse (z. B. Sepsis und Enzymfunktionen). I Echtzeit-Beobachtungen von Tumorwachstum und -regression. I Beobachtungen von Implantaten und Medizinprodukten in vivo. I Entwicklung therapeutischer Anwendungen für verschiedenste Indikationen (z.B. [13] Fändrich F, Dresske B, Bader M, Schulze M. J Mol Med 2002;80:343-350. Zavazava N. Expert Opin Biol Ther. 2003 Feb;3(1):5-13. Review. Swijnenburg R-J, Schrepfer S, Govaert JA, Cao F, Ransohoff K, Sheikh AY, Haddad M, Connolly AJ, Davis MM, Robbins RC, Wu JC. Proc Natl Acad Sci U S A 2008;105:12991-12996. Wu DC, Boyd AS, Wood KJ. Stem Cells 2008;26:19391950 Drukker M, Benvenisty N. Trends Biotechnol. 2004 Mar;22(3):136-41. Review. Drukker M, Katz G, Urbach A, Schuldiner M, Markel G, Itskovitz-Eldor J, Reubinoff B, Mandelboim O, Benvenisty N. Proc Natl Acad Sci U S A. 2002 Jul 23;99(15):9864-9. Homepage: www.uke.de/kliniken/kardiochirurgie/index_55658.php?id=-1_-1_-1&as_link=http%3A//www. uke.de/kliniken/kardiochirurgie/index_55658.php Cao F, Lin S, Xie X, Ray P, Patel M, Zhang X, Drukker M, Dylla SJ, Connolly AJ, Chen X, Weissman IL, Gambhir SS, Wu JC. Circulation. 2006 Feb 21;113(7):1005-14. Cao F, Drukker M, Lin S, Sheikh AY, Xie X, Li Z, Connolly AJ, Weissman IL, Wu JC. Cloning Stem Cells. 2007 Spring;9(1):107-17. Wang H, Cao F, De A, Cao Y, Contag C, Gambhir SS, Wu JC, Chen X. Stem Cells. 2009 Apr 2;27(7):1548-1558. Li Z, Suzuki Y, Huang M, Cao F, Xie X, Connolly AJ, Yang PC, Wu JC. Stem Cells. 2008 Apr;26(4):864-73. Greer, L.F. & Szalay, A.A. (2002): Imaging of light emission from the expression of luciferases in living cells and organisms: a review. In: Luminescence. Bd. 17, S. 43-74. PMID 11816060 doi:10.1002/bio.676 Yang L, Soonpaa MH, Adler ED, Roepke TK, Kattman SJ, Kennedy M, Henckaerts E, Bonham K, Abbott GW, Linden RM, Field LJ, Keller GM. (2008) Nature. May 22;453(7194):524-8. Epub 2008 Apr 23. Korrespondenzadresse Prof. Dr. Sonja Schrepfer Universitäres Herzzentrum Hamburg Transplant and Stem Cell Immunobiology Lab (TSI) Herzchirurgie Campus Forschung, N27 Martinistr. 52 20246 Hamburg s.schrepfer@uke.de LABORWELT Echtzeit-Monitoring der Virus-vermittelten Zytopathogenität Dr. Martin Spiegel, Institut für Virologie, Universität Göttingen Virusinfektionen lassen sich aufgrund der genetischen Flexibilität der Erreger bis heute – nicht zuletzt wegen der raschen Resistenzentwicklung von Viren gegenüber Wirkstoffen – schwer dauerhaft kontrollieren. Um die Mechanismen der viralen Infektivität, der Virusprogression und des Krankheitsausbruchs besser zu verstehen, sind detaillierte Untersuchungen der durch Viren hervorgerufenen zytopathischen Effekte unerlässlich. Abhängig vom untersuchten Virus- beziehungsweise Zelltyp, dem Zeitpunkt der Infektion (Wachstumsphase) und der Virusmenge können unterschiedliche zytopathische Effekte beobachtet werden. Das neue xCELLigence System (Roche Diagnostics, Penzberg) ermöglicht auf Basis seiner mikroelektronischen Biosensor-Technologie eine dynamische, markierungsfreie, nichtinvasive Analyse zellulärer Ereignisse2 wie der Zytopathogenität. Das System basiert auf der Messung der elektronischen Impedanz. Sobald adhärente Zellen sich an die Sensoroberfläche der Elektrodenarrays anheften, kann die Veränderung der Impedanz and der Grenzfläche von Zelle und Elektrode erfasst und verfolgt werden. Die Elektroden sind dabei in den Boden einer speziellen Zellkulturplatte („E-Plate 96“) integriert und gestatten Experimente im 96-Well-Format. Das System erlaubt die kontinuierliche Überwachung der Veränderung wichtiger Zellparameter, wie der Zellzahl, Stärke der Anheftung, Viabilität, Zellmorphologie und -motilität. Das xCELLigence System ermöglicht so Untersuchungen, die zur Beantwortung eines weiten Spektrums wissenschaftlicher Fragestellungen in diver- Eine der am weitesten verbreiteten Methodnen, die lysogene oder lytische Aktivität von Viren zu ermitteln, ist der sogenannte Plaque-Test. Bei diesem Assay werden konfluent bewachsene Kulturplatten1 mit Zellen besät, die sensitiv gegenüber dem zu untersuchenden Virustyp oder -isolat sind. Die lytische Aktivität wird durch makroskopische Inspektion der Plaques in dem zuvor (z.B. mit Kristallviolett) angefärbten konfluenten Zellrasen ermittelt. Diese Endpunktbestimmung ist gut geeignet, um Virustiter zu ermitteln. Allerdings liefert der Plaque-Test keinerlei Information über den Beginn und zeitlichen Verlauf der Virusreplikation. Hinzu kommt, dass die Infektion mit einer ganzen Reihe von Viren – zum Beispiel mit attenuierten Viren – zur Bildung nur kleiner, schlecht sichtbarer, trüber Plaques führt, die schwierig zu detektieren sind – zum Teil werden sogar gar keine Plaques gebildet, obgleich das Virus erfolgreich repliziert. A B Your Partner for • Immunoassays – Development, Validation and Production • Custom Monoclonal Antibody Development and Production • GMP compliant release tests for biological products Rethink your way you do quality control and immunoassays BioGenes GmbH is a world-wide acting full-service provider with strong commitment to quality and service. • Customised generic and specific HCP assays • Immunoassays for quality control of biological products • Immunoassays for drug development, target validation and studies Abb. 1: Dynamisches Monitoring der Zellproliferation. Zellen wurden in der E-Plate 96 ausgesät und kontinuierlich via Cell Index überwacht, um geeignete Zeitpunkte für eine Virusinfektion (während der Wachstums- und stationären Phase) zu identifizieren. Der Fortgang der Adhäsion, Ausbreitung und Proliferation von (A) Vero E6- und (B) HEK293-Zellen wurde mit Hilfe des RTCA SP-Instrumentes in 30-Minuten-Intervallen überwacht. Die farbigen Kurven zeigen unterschiedliche Zellzahlen pro Well an. Kalkulierte Zellzahlen auf Basis von Verdünnungsreihen (von rechts nach links:) rot: 50.000, grün 25.000, blau: 12.500, magenta: 6.250, cyan: 3.125, korallrot: 1.562, dunkelgrün: 786, oliv: Kontrolle (nur Medium) LABORWELT BioGenes GmbH Köpenicker Straße 325 D - 12555 Berlin • Germany Tel.: +49 (0)30 65762396 Fax: +49 (0)30 65762397 E.mail: service@biogenes.de For more information visit 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 19 www.biogenes.de Blitzlicht Dynamisches Zellmonitoring sen Forschungsfeldern beitragen können, zum Beispiel in der Arzneimittelentwicklung, Toxikologie, Krebsbiologie, medizinischen Mikrobiologie und Virologie 2 . Das System wurde bereits für Zellproliferations- und Zytotoxizitäts-Assays eingesetzt sowie zur Untersuchung der Zelladhäsion und -ausbreitung3, der Qualitätskontrolle von Zellkulturen4, der Bestimmung der Aktivierung von Rezeptortyrosinkinasen5, von MAST-Zellen6 und G-Protein-gekoppelten Aktivierung 7. Das xCELLigence System umfasst mehrere Komponenten: die RTCA Single Plate (SP)Station, den RTCA Analyzer und die RTCAControl Unit mit integrierter Software. Die RCTA SP Station passt in jeden Standardinkubator für Zellkulturen und gewährleistet bei jedem Experiment kontrollierte Umgebungsbedingungen hinsichtlich der Temperatur, Luftfeuchte und CO2-Konzentration. Die RCTA SP Station nimmt eine E-Plate 96 auf. Der Boden jedes Wells der E-Plate 96 enthält die Sensor-Elektroden-Arrays. Die an der Elektrode gemessene Impedanz wird dimensionslos als Cell Index (CI)-Wert ausgedrückt und genutzt, um phänotypische Veränderungen einer Zellpopulation in einem bestimmten Zeitraum graphisch darzustellen. Dieser Bericht beschreibt einen Aufbau zum Studium der Virus-vermittelten Zytopathogenität mit dem xCELLigence System. Dieser Assay addressiert verschiedene Limitationen des Plaque-Assays und bietet eine einfache Plattform zur Identifikation und weiteren Charakterisierung von Virus-vermittelten, zytopathischen Effekten. Meerkatze abgeleitete Zelllinie mit einer Defizienz der Interferongene. Hek293 (Microbix Biosystems) ist eine humane embryonale Nierenzelllinie mit intaktem Interferonsystem. Beide adhärenten Zelllinien wurden in Dulbecco Modified Eagle Medium (DMEM) erhalten, das mit 10%-igem fetalen Kälberserum, 2mM Glutamin und 1% Penicillin/Streptomycin supplementiert war. Virus: Das Vesikuläre Stomatitis-Virus (VSV), Serotyp Indiana, wuchs in Vero E6-Zellen bei 37°C/5%CO2-Sättigung. Zellproliferations-Assays: Zur Bestimmung des Hintergrundes wurde zunächst 100 µl Wachstumsmedium in die Wells der E-Plate 96 gegeben. Danach wurden 100µl in die RCTA SP Station im Inkubator plaziert. Das Anheften, Ausbreiten und die Proliferation der Zellen wurden in 30-Minuten-Intervallen mit dem RTCA SP Instrument verfolgt. Die gemessene Impedanz in den individuellen Wells wurde automatisch in Cell Index (CI)Werte konvertiert. Beurteilung der Virus-vermittelten Zytopathogenität Zu Beginn wurden 25.000 und 12.500 Zellen jeder Zelllinie pro Well in E-Plates 96 ausgesät. Nach 20,5 (Vero E6-Zellen) beziehungsweise 68,5 Stunden (HEK293-Zellen) – wenn die Zellen die Konfluenz erreicht hatten (25.000 Zellen/Well) oder sich noch in der Wachstumsphase befanden (12.500 Zellen/Well) – wurden die Zellen mit VSV infiziert. Dann wurde die E-Plate 96 aus dem RCTA SP-Instrument genommen und 800.000 (hohe Multiplizität der Infektion, MOI) beziehungsweise 80.000 (niedrige MOI) Plaque-formende Einheiten (PFU) VSV, resuspendiert in 10µl Wachstumsmedium, den Wells zugegeben. Als Kontrolle dienten acht Wells, die nur Wachstumsmedium (10 µl) enthielten. Die E-Plate 96 wurde danach unmittelbar in die Materialien & Methoden Zellen: Die im Rahmen dieser Studie verwendeten Zellen wurden in einem Standard-befeuchteten Inkubator bei 37°C und 5% CO2-Sättigung kultiviert. Vero E6 (erhalten vom ATCC) ist eine aus Nierenzellen der Afrikanischen Grünen A B Abb. 2: Dynamisches Monitoring von Vero E6-Zellen während der VSV-Infektion. A: Normalisierte Cell Index-Werte wachsender Zellen. B: Normalisierte Cell Index-Werte konfluenter Zellen. Die Virus-vermittelte Wirkung auf die Adhäsion, Ausbreitung und Proliferation der Zellen wurde mittels des RTCA SP-Instrumentes im 15-Minuten-Takt dynamisch verfolgt. Die Zeit der Viruszugabe (bei etwa 20,5 Stunden) ist durch die vertikale schwarze Linie angezeigt. Die Zeit, zu der der CI auf 50% des Maximalwertes (CI50) abgesunken war, ist durch die orange gepunktete Linien angedeutet. Grüne Kurven: Kontrollen (ohne Virusinfektion), blaue Kurven: 80.000 PFU, rote Kurven: 800.000 PFU. 20 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 im Inkubator befindliche RCTA SP Station plaziert, und die CI-Werte wurden für 190 Stunden im 15-Minuten-Takt erfasst. Dynamisches Monitoring der Zellproliferation Um den optimalen Zeitpunkt für die Infektion zu ermitteln, wurde eine Zellproliferationsanalyse mit Vero E6- und HEK 293-Zellen durchgeführt. Als geeignete Zeitpunkte für die Infektion wurden 20,5 Stunden für Vero E6-Zellen und 68,5 Stunden für HEK-293Zellen definiert. Abhängig von der Zahl der ausgesäten Zellen wurde die virale Zytopathogenität entweder in der Wachstumsphase oder der darauffolgenden stationären Phase ermittelt. VSV-Zytopathogenität-Profil mit Vero E6-Zellen Basierend auf den Ergebnissen des dynamischen Monitorings der Zellproliferation wurden respektive 12.500 (Wachstumsphase) und 25.000 (frühe stationäre Phase) Vero E6-Zellen nach 20,5 Stunden mit VSV infiziert (Abb. 2). Wenn Vero E6-Zellen während ihrer Wachstumsphase infiziert wurden, gab es eine klare Korrelation zwischen der zur Infektion eingesetzten Virusmenge und dem Beginn des Virusvermittelten zytopathischen Effektes. Nach Infektion mit einem niedrigen MOI wuchsen die Zellen für 15 Stunden weiter (Abb. 2A, blaue Kurve) wie Zellen der Kontrolle (Abb. 2A, grüne Kurve). Danach begann der CI abzusinken – ein Hinweis darauf, dass die Zellen infolge der VSVInfektion abstarben. Die Kontrollzellen dagegen wuchsen weiter. 24 Stunden nach Infektion war der CI auf 50% des Maximalwertes (IC50) abgefallen und sank weiter, bis ein CI von 0 das vollständige Absterben der Kultur anzeigte. Dagegen begann bei Vero E6-Zellen, die mit hohem MOI infiziert worden waren, der CI bereits vier Stunden nach Infektion (Abb. 2A, rote Kurve) abzusinken, und der CI50 wurde bereits nach 11 Stunden erreicht. Auch hier fiel der CI bis auf 0 ab, die Kultur starb vollständig ab. Ganz ähnliche Resultate wurden erzielt, wenn konfluente Vero E6-Zellen infiziert wurden (Abb. 2B). Der CI50 wurde 10 Stunden post-Infektion (hoher MOI, Abb 2b, rote Kurve) beziehungsweise 19 Stunden nach Infektion (niedriger MOI, Abb. 2B, blaue Kurve) erreicht und danach wieder ein vollständiges Absterben der Kultur beobachtet. VSV-Zytopathogenitäts-Profil mit HEK 293-Zellen Basierend auf den Ergebnissen des dynamischen Monitorings der Zellproliferation LABORWELT Novagen® A Sind meine Biomarker-Daten wirklich aussagekräftig? B Gehen Sie auf Nummer Sicher! Abb. 3: Dynamisches Monitoring von HEK 293-Zellen während der VSV-Infektion. A: Cell Index-Werte wachsender Zellen. B: Cell Index-Werte konfluenter Zellen. Die Virusvermittelte Wirkung auf die Adhäsion, Ausbreitung und Proliferation der Zellen wurde mittels des RTCA SP-Instrumentes im 15-Minuten-Takt dynamisch verfolgt. Die Zeit der Viruszugabe (bei etwa 68,5 Stunden) ist durch die vertikale schwarze Linie angezeigt. Die Zeit, zu der der CI auf 50% des Maximalwertes (CI50) abgesunken war, ist durch die orange gepunktete Linien angedeutet. Grüne Kurven: Kontrollen (ohne Virusinfektion), blaue Kurven: 80.000 PFU, rote Kurven: 800.000 PFU wurden 12.500 (Wachstumsphase) beziehungsweise 25.000 (frühe stationäre Phase) HEK 293-Zellen nach 68,5 Stunden mit VSV infiziert. HEK 293-Zellen zeigten nach Infektion mit VSV ein anderes Verhalten als Vero E6-Zellen. HEK 293-Zellen, die sich in der Wachstums phase befanden, reagierten wesentlich sensitiver gegenüber einer VSV-Infektion, wenn ein hoher MOI eingesetzt worden war (Abb 3A, rote Kurve), wie das Absinken des CI auf den CI50 -Wert bereits sechs Stunden nach Infektion anzeigte. Zellen, die mit niedrigem MOI infiziert worden waren, erreichten den CI50 12 Stunden post-Infektion (Abb. 3A, blaue Kurve). Interessanterweise ergab sich ein komplett anderes Bild, wenn konfluente HEK 293-Zellen infiziert wurden (Abb. 3B). Während konfluente Zellen, die mit hohem MOI infiziert worden waren, ein Absinken des CI analog zu Zellen in der Wachstumsphase zeigten (Abb. 3B, rote Kurve), erwiesen sich mit niedrigem MOI infizierte Zellen als vollständig resistent gegenüber einer VSV-Infektion und zeigten einen CI, der dem der Kontrollen sehr ähnelte (Abb 3B, blaue und grüne Kurven). Hinsichtlich ihrer Reaktion auf virale Infektionen besteht der Hauptunterschied zwischen Vero E6- und Hek 293-Zellen in ihrer Fähigkeit, Typ-1-Interferone herzustellen. Vero E6-Zellen sind frei von entsprechenden Interferongenen8. Daher können sie als Antwort auf Virusinfektionen auch nicht die Expression von durch Interferon kontrollierten antiviralen Proteinen, wie etwa MxA oder OAS/RNase L, hochregulieren. HEk 293-Zellen verfügen dagegen über ein intaktes Interferon-System. Bei einer Virusinfektion produzieren sie Interferone, die den JAK/STAT-Signalweg sowohl autokrin als auch parakrin aktivieren, was die Expression antiviraler Proteine und damit einen antiviralen Status nach sich zieht. Es erscheint daher naheliegend zu vermuten, dass die beobachtete VSV-Resistenz der konfluenten HEK 293-Zellen bei niedrigem MOI einer durch das Interferon-System bedingten Bei der Analyse von Biomarkern müssen Sie sich auf Ihre Daten verlassen können. WideScreen™ Biomarker Assay Kits, basierend auf Luminex® xMAP® Plattform, sind umfangreich validiert und getestet – verlassen Sie sich darauf! www.merckbio.eu/ widescreen antiviralen Antwort zuzuschreiben ist. Dazu mag kommen, dass konfluente Zellen aufgrund ihrer wohlbekannten reduzierten metabolischen Aktivität eine suboptimale Umgebung für die VSV-Replikation darstellen. Gestützt wird diese Hypothese durch die Beobachtung, dass wachsende HEk 293-Zellen sehr sensitiv auf VSV reagieren – ganz unabhängig vom bei der Infektion eingesetzten MOI. Andererseits sollte nicht übersehen werden, das das M-Protein von VSV dem Interferon-System entgegenwirkt, indem es durch das Herunterfahren der gesamten Wirts-Transkription die RNA- und Proteinsythese stoppt9. Daher lassen sich die unterschiedlichen Reaktionen auf eine VSV-Infektion und deren Abhängigkeit von der Zellzahl und der MOI eventuell auf das Wechselspiel des antiviralen Systems der Wirtszelle und den viralen Ausweichstrategien zurückführen. Im Gegensatz zu konventionellen Endpunkt-Assays bietet das xCELLigence System die Möglichkeit, diese Virus-Wirt-Interaktionen zu verfolgen und Bedingungen zu definieren, unter denen entweder die zelluläre oder die virale Komponente dominiert. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] Knipe DM er al eds (2007) Fields Virology, 5th edition, Lipincott Williams ] Wilkins, 37-39 Solly K et al (2004) Assay Drug Dev Technol 2: 363-372 Atienza JM et al (2005) J Biomol Screen 10: 795-805 Kirstein SL et al (2006) Assay Drug Dev Technol 4: 545-553 Atienza JM et al (2006) J Biomol Screen 11: 634-643 Abassi YA et al (2004) J Immunol Meth 292:195-205 Yu N et al (2006) Anal Chem 78: 35-43 Emeny JM et al (1979) J Gen Virol 43: 247-252 Ferran MNC, Lucas-Lenard JM (1997) J Virol 71: 371-377 Korrespondenzadresse Dr. Burkhard Ziebolz Roche Applied Science 82377 Penzberg Tel.: +49-(0)8856-60-4830 burkhard.ziebolz@roche.com Für weitere Informationen oder ein Angebot kontaktieren Sie bitte Ihren Ansprechpartner vor Ort www.merckbio.eu/AccountManager oder unser Team vom Technischen Service Tel: 0800 100 3496 (gebührenfrei) techservice@merckbio.eu www.merckbio.eu 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 21 LABORWELT ht Blitzlicht Tumordetektion Krebsdiagnostik durch funktionelle Analyse von Serumalbumin Dr. Kerstin Schnurr, Katja Waterstradt, MedInnovation GmbH, Berlin Die Diagnose des aktiven Wachstums von Tumoren im Körper ist schon in sehr frühen Stadien der Krebserkrankung möglich: Mit einer speziell entwickelten Technologie, die auf der Elek tronen-Spin-Resonanz-Spektroskopie (ESR) basiert, lassen sich die Transporteigenschaften des Proteins Serumalbum in einer Blutprobe charakterisieren. Die funktionelle Albuminanalyse mit Hilfe des MMS(Mobilität der molekularen Struktur)-Tests ermöglicht die Messung spezifischer Veränderungen der Transport- und Detoxifikationseigenschaften des Proteins in frühen Krankheitsstadien, denn die Transporteigenschaften des Albumins werden durch niedermolekulare, von Tumorzellen sezernierte Substanzen spezifisch beeinflusst. Mit der ESR-Albuminanalyse ist es uns gelungen, diese Veränderungen mit hoher Sensitivität und Spezifität nachzuweisen und daraus diesen einfachen und schnellen in-vitro-Test abzuleiten. Studien zum Proof-of-Principle haben wir erfolgreich abgeschlossen, und erste Validierungsstudien wurden durchgeführt 1. Das Verfahren eröffnet neben der Krebs-Diagnose auch eine frühzeitige Beurteilung des Erfolges der Tumortherapie (z.B. Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie) sowie die Früherkennung eines Rezidivs. Das Krankheitsstadium in dem Tumorerkrankungen erkannt werden, spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg ihrer Therapie. Für die meisten Tumorarten gilt: je früher ein Tumor diagnostiziert werden kann, desto größer die Heilungschancen. Eine Möglichkeit zur Erkennung sehr frühen malignen Geschehens im Organismus bietet die Analyse der Transport- und Detoxifizierungseigenschaften von Serumalbumin. Das Serumalbumin ist eines der wichtigsten Transportproteine im Blutplasma. Es transportiert wasserunlösliche Stoffe wie Fettsäuren, Bilirubin, Spurenelemente oder Arzneimittel, wobei es durch die Bindung dieser Substanzen zu Veränderungen in der Konformationsmobilität des Albuminmoleküls kommt. In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass niedermolekulare Substanzen im Blut (als Surrogatmarker) den Status von Zellen und Geweben hinsichtlich pathologischer Veränderungen anzeigen können und dass diese durch das Albumin gebunden werden2,3. Die daraus resultierende Anreicherung am Albumin kann die freie Konzentration dieser niedermolekularen Substanzen im Blut um das bis zu 500-fache übersteigen4,5 . Die Analyse solcher Biomarker findet zunehmend Anwendung bei der Diagnostik verschiedener Krebserkrankungen. Abb. 1: Arbeitsschritte von der Probe zum Ergebnis 22 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Seit dem Jahr 2005 steht mit dem MMS-Test steht ein neues CE-zertifiziertes Verfahren zur Verfügung, das zur Diagnose und/oder Überwachung von Krebserkrankungen eingesetzt werden kann – ganz unabhängig von der Krebsart. Der MMS-Test auf Basis der Elektronen-Spin-Resonanz-Spektroskopie (ESR) misst anhand der Beladungskapaziät von Serumalbumin mit Fettsäuren, in welcher Konformation das Transportprotein vorliegt und ob krebsspezifische Liganden daran gebunden wurden. Der MMS-Test Für den Test wird einer albuminhaltigen Probe (Serum bzw. EDTA-Plasma) zunächst eine spezifische, mit einem stabilen Radikal gekoppelte, langkettige Fettsäure als „Reportermolekül“ zugesetzt. Durch Zugabe unterschiedlicher Konzentrationen eines polaren Agens werden in vitro Konformationsänderungen im Serumalbumin induziert und damit die verschiedenen in vivo-Zustände der Albuminkonformation (Beladung, Transport und Entladung) simuliert. Die gemessenen Parameter reflektieren dabei die Konformationsänderungen des Serumalbumins. Zum Vergleich werden drei Aliquots des Patientenserums oder -plasmas mit drei verschiedenen Sondenlösungen inkubiert (Abb. 1). Diese Sondenlösungen enthalten unterschiedliche Konzentrationen der spinmarkierten Fettsäure und des polaren Agens. Die in Kapillaren gefüllten Lösungen werden anschließend in dem eigens dafür entwickelten MMS-(ESR) Analysator vermessen und die ESR-Spektren mit einer speziellen Software analysiert. Die Auswertung der Spektren gestattet eine Interpretation der Konformationsmobilität sowie Transport- und Detoxifikationseigenschaften des Serumalbumins. Um die Konformationsmobilität des Albumins zu charakterisieren, werden die ESRSpektren der am Serumalbumin gebundenen spinmarkier ten Fettsäure mithilfe einer quantenmechanischen Funktion analysiert. Diese, auf dem Hamiltonoperator basierende Simulation, ermöglicht eine detaillierte Beschreibung des Bindungsverhaltens der Fettsäure. Die so gewonnenen Informationen werden mit mathematischen Modellen in einen Entscheidungsparameter (DR – Diagnostisches Resultat) umgewandelt6. Es zeigen sich signifikante Unterschiede in der Konformationsmobilität des Serumalbumins zwischen gesunden Probanden und Tumorpatienten (Abb. 2a). Die tumorspezifische Veränderung der Zusammensetzung niedermolekularer Substanzen im Blut ist die wahrscheinlichste Ursache für diesen Befund. Mit dem MMS-Test können nach bisherigem Erkenntnisstand alle Arten von Krebserkrankungen im Organismus schnell und zuverlässig, mit einer hohen diagnosLABORWELT Biotechnologie für Profis Jeden Monat aktuelle Nachrichten mit Hintergrund – von der Wissenschaft bis zum Markt. Täglich aktuell im Internet: www.transkript.de Kostenloses Probeheft? 030-26492154 www.transkript.de/probeheft Blitzlicht Tumordetektion A B C Abb.2: A: Vergleich der ESR-Spektren von einer gesunden Person (blau) und einem Tumorpatienten (rot); B: Punktdiagramm der ROC-Analyse zur Differenzierung von gesunden Personen (Gruppe B, N=311) und Tumorpatienten (Gruppe A, N=367) mit Sensitivität und Spezifität des angegebenen cut-off-Wertes; C: Verlauf des DR-Wertes während der Tumortherapie: (A) kurativer Verlauf, (B) Tumorwachstum mit starker Progression (Patient verstorben), (C) Tumorwachstum mit geringer Progression tischen Sensitivität (92,6%) und Spezifität (98,1%) im Sinne einer Ja-Nein-Entscheidung mit einer Interlaborreproduzierbarkeit von 98,3% aufgedeckt werden. Ein positiver MMSTest zeigt ein aktives malignes Geschehen an. Aussagen zur Lokalisation des Tumors sind derzeit allerdings erst ansatzweise möglich. In Abbildung 2b sind 367 Tumorpatienten mit verschiedenen Krebsarten (A-Gruppe) 311 gesunden Personen (B-Gruppe) gegenübergestellt. Die beiden Gruppen sind sowohl in ihrer Geschlechts- als auch in der Altersstruktur analog. Mit Hilfe des DR-Wertes ist eine Differenzierung von gesunden Personen und Tumorpatienten mit hoher diagnostischer Sicherheit möglich. Im Falle von aktivem Tumorwachstum ist der DR-Wert kleiner als 1. Der MMS-Test ist ein geeigneter Kandidat für einen allgemeinen Krebstest zur Krebsfrühdiagnostik: Bei mehr als 75 Blutspendern (30-65 Jahre), die nach ihrer letzten Spende über eine gesicherte Krebserkrankung berichteten, waren retrospektiv krebsbedingte Albuminveränderungen in deren Plasmarückstellproben durchschnittlich bis zu 12 Monaten vor der Krebsdiagnose zu diagnostizieren3. Kontrolle des Therapieverlaufes Die Eignung des MMS-Tests zum TherapieMonitoring bei Krebserkrankungen resultiert aus der relativ kurzen Halbwertszeit des Serumalbumins von 19 Tagen. Untersuchungen bei Patienten während und nach der Therapie zeigten eine sehr gute Korrelation mit dem Therapieergebnis (Abb. 2c). Ist der aktive maligne Herd beseitigt, kommt es nach zwei bis drei Wochen zu einer Normalisierung der Transport- und Detoxifikationsfunktionen des Serumalbumins. Der DR-Wert eignet sich damit zur Kontrolle des Therapieverlaufes, da der DR-Verlauf den Erfolg der Therapie widerspiegelt. 24 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 In Abbildung 2c sind drei exemplarische Therapieverläufe dargestellt. Im Falle einer 64-jährigen Frau mit einem Sigma-Karzinom (Patient A) zeigt der ansteigende DR-Wert, dass der Tumor durch die Operation und anschließende Chemotherapie erfolgreich behandelt werden konnte. Eine deutliche Progression des Tumors zeigt dagegen der Verlauf des DR-Wertes eines 84-jährigen Mannes mit einem Magen-Karzinom (Patient B), der an der Krebserkrankung verstarb. Bei einem 70-jährigen Mann mit einem RektumKarzinom (Patient C) konnte der Tumor durch die Operation und anschließende Chemotherapie nicht geheilt werden, es folgte eine palliative Therapie. Der Verlauf des DR-Wertes spiegelt bei allen drei Patienten die klinischen Befunde wider und ist somit sowohl für die Kontrolle des Therapieerfolges als auch das Erkennen des Auftreten eines Rezidivs geeignet. Weiterentwicklung der Diagnostik Da mit dem MMS-Test zurzeit nur eine allgemeine Aussage zum Tumorwachstum im Körper erfolgen kann, ist es ein dringliches Ziel der aktuellen Forschung der MedInnovation GmbH, zusätzlich die Information zur Tumorlokalisation in den Test zu integrieren. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass sich signifikante Unterschiede in den ESR-Spektren verschiedener Tumorarten zeigen. Die aus der ESR-Spektrenanalyse gewonnenen biophysikalischen Parameter des Bindungsverhaltens der spinmarkierten Fettsäure werden zukünftig mit Hilfe mathematischer Methoden zur Bestimmung der Tumorlokalisation beitragen. Eine prospektive Studie zur Validierung der bisherigen Ergebnisse wird baldmöglichst angestrebt. Desweiteren zeigten Untersuchungen an Patienten mit sowohl benignen als auch malignen Darmerkrankungen, dass mit der dem MMS-Test zugrundeliegenden Technologie Vorstufen des kolorektalen Karzinoms, die Adenome, in Abhängigkeit von ihrem Entartungsrisiko unterschieden werden können. So wurden 32 von 41 villösen Adenomen (hohes Entartungsrisiko) als tumor-positiv und 14 von 17 tubulären Adenomen bzw. Polypenknospen (geringes Entartungsrisiko) als tumor-negativ eingestuft. Dies ermöglicht die Neuentwicklung einer auf dieser Technologie basierenden Analyse hinsichtlich einer DarmkrebsFrüherkennung im Rahmen eines einfachen Bluttests. Zur Weiterentwicklung der MMS-Technologie ist eine enge Zusammenarbeit mit anderen Firmen oder Instituten unerlässlich. Deshalb haben wir großes Interesse an Kooperationen sowohl mit industriellen als auch mit klinischen Partnern, zum Beispiel auf dem Gebiet der Identifizierung der am Albumin gebundenen Substanzen. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] Gelos M, et al. submitted Lowenthal M.S., et al., Clin. Chem. 51 (2005), 1933-1945 Lopez M.F., et al., Clin. Chem. 51 (2005), 1946-1954 Mehta A, et al., Dis. Markers 19 (2004), 1-10 Belluco C, et al., Annals of Surgical Oncology 14(9) (2007), 2470-2476 [6] Seidel P, et al., Z. Med. Phys. 15 (2005), 265-272 Korrespondenzadresse Dr. Kerstin Schnurr MedInnovation GmbH Freiheitstraße 124/126 15745 Wildau Tel.: + 49-(0)3375-213000 Fax: + 49-(0)33 75-213033 info@medinnovation.de www.medinnovation.de LABORWELT Blitzlicht Immuno-Assays Waschschritt-freie Immunoassays für die Laborforschung Dr. Michael Lässle, PerkinElmer LAS (Germany) GmbH, Rodgau Die Bead-basierten AlphaLisa®-Immunoassays wurden von PerkinElmer speziell auf die Detektion von Analyten in biologischen Proben und die Anwendung in der akademischen Forschung und Arzneimittelentwicklung zugeschnitten. Die Chemilumineszenz-Assays, die – anders als ELISAs – völlig ohne Waschschritte auskommen, sind speziell auf Automation und Miniaturisierung ausgelegt und zeigen neben einem weiten dynamischen Bereich zugleich eine Sensitivität und Robustheit, die im Vergleich zu konventionellen ELISAs Vorteile bietet. ELISAs (Enzyme-linked Immunosorbent Assays) sind die am weitesten verbreitete Detektionsplattform zur Quantifizierung von Analyten in biologischen Proben. Aufgrund der vielen erforderlichen Waschschritte lassen sich diese Assays aber nur unter Schwierigkeiten an Automationsbedingungen und einen hohen Durchsatz anpassen. Daher ist der Bedarf für ein einfaches und robusteres Alternativ verfahren zur Quantifizierung von Biomarkern im Hochdurchsatz groß. Die neue AlphaLisa®-Plattform von Perkin Elmer wurde genau auf diese Anwendung in der Grundlagen- und Arzneimittelforschung zugeschnitten. Die Bead-basierte AlphaLISA®-Technologie baut auf PerkinElmers proprietärem homogenen Lumineszenz-Assay AlphaScreen (Amplified Luminescence Proximity Homogeneous rose von ad Assay) auf und basiert aufPorvair der Erzeugung Lumineszenz durch den Transfer von angeregten Singulett-Sauerstoffmolekülen1. AlphaLisa®-Protokolle können als Sandwich- oder kompetitive Immunoassays durchgeführ t werden. Beim SandwichAssay (Abb. 1) wird der Analyt durch einen biotinylierten Antikörper gebunden, der an einen Streptavidin-beschichteten DonorBead andockt, sowie einen zweiten Antikörper, der an den AlphaLisa®-Akzeptor-Bead direkt gekoppelt ist. Die Bindung der beiden Antikörper an den Analy ten bring t den Donor- und den Akzeptorbead in räumliche Nähe zueinander. Durch Laserbestrahlung des photosensitiven Donor-Beads mit einer Wellenlänge von 680 nm kommt es zur Entstehung von Singulett-Sauerstoff. Nur wenn sich Donor- und Akzeptor-Bead im Rahmen der Antikörper-Antigen-Sandwich Bildung nahe genug sind, kann der kurzlebige Singulett-Sauerstoff an den Akzeptor-Bead binden und über eine Kaskade chemischer Reaktionen eine Emission des Akzeptor-Beads im Bereich von 615 nm hervorrufen. Diese ist zum Beispiel messbar mit PerkinElmers EnVision- oder EnSpire-Readern. Bei kompetitiven AlphaLisa®-Immuno assays, wird ein biotinylierter Analyt eingesetzt, der an den Streptavidin-Donor-Bead gebunden ist, zusammen mit einem Antikörper, der an den AlphaLisa®-Akzeptor-Bead Laborwelt konjugiertDE ist. exb:Layout 1 11/2/09 11:07 Project Management for the Biotech Industry The biotech industry is a challenging business. Long lead times, high development expenses and high project failure rates are facts of life. An ever-changing market environment contributes to the uncertainties. In this book Johanna Holldack presents an approach for using project management in the biotech industry and elucidates the methodology and organization. Project Management for the Biotechnology Industry E68.00, ISBN 3-928383-25-6 Tel. +49 (0)30/26 49 21-40, Fax +49 (0)30/26 49 21-11 eMail service@biocom.de Web www.biocom.de Weißer als weiß? Selbst die weißesten Mikroplatten wurden unter Umständen mithilfe von Fremdstoffen hergestellt, was Auswirkungen auf die Genauigkeit von Analyseergebnissen haben kann – bei den Mikroplatten von Porvair Sciences ist dies nicht der Fall. Rufen Sie uns an, senden Sie eine E-Mail oder besuchen Sie uns unter www.porvair-sciences.com/download_request.php und fordern Sie Ihre Kopie eines unabhängigen Artikels und eine Probe unserer Mikroplatten an, um die Ergebnisse mit Ihrer aktuellen Marke vergleichen zu können. BIOCOM LABORWELT Porvair Sciences Ltd Telephone +44 (0)1372 824290 Email: int.sales@porvair-sciences.com 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 25 Blitzlicht Immuno-Assays Abb. 1: Prinzip der AlphaLISA®-Technologie. Ein biotinylierter Antikörper gegen den Analyten bindet an den Streptavidin-beschichteten Donor-Bead, und ein zweiter Antikörper gegen den Analyten ist direkt an den Akzeptor-Bead konjugiert. Ist der Analyt zugegen, geraten die beiden Beads in so enge Nachbarschaft, dass vom Donor-Bead erzeugter Singulett-Sauerstoff an den Akzeptor-Bead binden kann. Diese Bindung setzt eine Reihe von chemischen Reaktionen in Gang, die zur Emission eines scharfen Lichtpeaks bei 615 nm am Akzeptor-Bead führen. Schnelle und einfache Quantifizierung von Analyten AlphaLisa®-Assays werden gemäß „Mix & Measure“-Protokollen durchgeführt, die die Arbeits- und Gesamt-Assay-Zeit verglichen mit ELISAs deutlich reduzieren (Abb. 2). Homogene AlphaLisa®-Assays benötigen nicht länger die bislang erforderlichen multiplen Waschschritte, um gebundene von nicht gebundenen Assay-Komponenten zu trennen. Miniaturisierung und Automation Miniaturisierung ist ein wichtiges Grundprinzip, wenn es darum geht, innerhalb des Prozesses der Wirkstofffindung Screeningkosten zu senken und den Durchsatz zu steigern. AlphaLisa®-Assays sind ohne Sensitivitätsverlust miniaturisier- und automatisierbar. Auch ganz generell wenn wertvolles Probenmaterial limitierend ist (auch im akademischen Umfeld oder in der präklinischen Forschung), wirkt sich diese Eigenschaft nützlich aus. AlphaLisa®-Assays sind sehr robust bis hinab zu Probenvolumina von 1 µl in einem Gesamtvolumen des Assays von 10 µl. Die Assays können routinemäßig im 96- oder 384-Well-Mikroplattenformat durchgeführt oder auf das 1536 Well-Format miniaturisiert werden. Vollständig validierte AlphaLisa®Protokolle sind für PerkinElmers Janus® Automatisierungs-Plattform erhältlich. Flexibilität von AlphaLisa®-Assays AlphaLisa®-Assays eignen sich zur Messung von Analyten in einer Vielzahl verschiedener 26 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Probenmaterialien. Diese reichen von Zellkul turüberständen über Zelllysate bis hin zu Serum und Plasma2-3. Die Assays gestatten die Quantifizierung von sekretierten, intrazellulären und membrangebundenen Proteinen. Vier Assays, die diese Vielseitigkeit dokumentieren sind in Abbildung 3 gezeigt. Abbildung 3a zeigt AlphaLISA®-Standard kur ven bei der Messung von humanem Amyloid-beta-Peptid Ab 1-40 und Ab 1-42. Das untere Detektionslimit für die Amyloidbeta-Peptide Ab 1-40 und Ab 1-42 lag bei 50 beziehungsweise 110pg/ml, bei einem weiten dynamischen Bereich von drei Größenordnungen. Abbildung 3b zeigt eine Standardkurve für einen therapeutischen Antikörper. Hierzu wurde ein AlphaLISA® OnPointTM -Custom Assay entwickelt, der die Quantifizierung des therapeutischen Antikörpers während der Wirkstoff- und klinischen Entwicklung ermöglicht. Dieser Assay im Kundenauftrag erzielte eine Sensitivität von 0,5 ng/ml. AlphaLisa®-Assays können zudem eingesetzt werden, um post-translationale Modifikationen intrazellulärer Targets zu detektieren. Abbildung 3c zeigt den Einfluss eines Krebswirkstoffes auf den Phosphorylierungsstatus des intrazellulären Target-Moleküls. In diesem Custom-Assay nutzten wir einen biotinylierten Antikörper zur Detektion einer spezifischen Phosphorylierung und einen an den AkzeptorBead gekoppelten zweiten Antikörper, der alle Formen des Targets erkannte. Dabei zeigte der Assay mit einem z‘-Wert=0,9 eine bemerkenswerte Robustheit 4. Die AlphaLisa®-Technologie kann auch genutzt werden, um integrale Membranproteine zu detektieren. Wir erfassten die Expression des Epidermalen Wachtumsfaktors EGF in A431-Zellen (humane Epidermoid-Karzinom Zelllinie) und HEK293-Zellen (humane emb ryonale Nierenzelllinie)(Abb. 3d). In diesem Assay wuschen wir die Zellen mit PBS, um die sekretierte extrazelluläre EGFR-Domäne aus dem Medium zu entfernen, und fügten dann die AlphaLISA®-Reagenzien in einem einfachen „All-in-one-well“-Assay direkt zur Kultur hinzu. Wir erhielten LDLs von 42 und 1.624 Zellen für die A431- bzw. die HEK293-Zelllinien – ein Beleg für die Sensitivität des Assays. Die relative Expression von EGFR in beiden Zelllinien befand sich in Übereinstimmung mit publizierten Daten5. Unsere Ergebnisse zeigen, dass AlphaLisa®Assays hochselektiv und sensitiv sind. Diese Selektivität lässt sich der sorgfältigen Auswahl von Paaren Analyt-spezifischer Antikörper zuschreiben. AlphaLisa®-Protokolle benötigen nur geringe Probenvolumina von in der Regel 1 bis 5 µl, wobei ihr Detektionslimit vergleichbar oder sogar unter dem von ELISAs liegt, die mit Probenvolumina von 200µl arbeiten. Die hohe Sensitivität ist der Art der AlphaLisa®-Detektionsplattform zuzuschreiben. Der Fluss vom SingulettSauerstoff, der im Zuge der Anregung der Donor-Beads gebildet wird, führt zu einer bemerkenswerten Signalamplifikation in den benachbarten Akzeptorbeads. Darüber hinaus führt die hohe Antikörperdichte auf den Beads zu einem Aviditätsphänomen, das die Sensitivität erhöht. Tatsächlich zeigte ein direkter Vergleich der AlphaLISA®-Assays mit ELISAs bei der Messung von Human-Insulin in Plasmaproben, dass mit dem AlphaLisa®Assay 15-mal weniger Analyt als mit dem ELISA detektierbar war6. Abb. 2: AlphaLISA®-Assay-Protokoll. AlphaLISA®-Assays werden unter Nutzung eines „Mix&Read“-Protokolls durchgeführt, das die Assayentwicklungs- und Hands-on-Zeit substanziell reduziert und zugleich den Durchsatz und den Automationsaufwand verbessert. LABORWELT Blitzlicht Immuno-Assay Assay ready. Top performance. Every day. Every user. B 1 000 000 LDL Aß1-40: 58 pg/mL Aß1-42: 110 pg/mL 100 000 10 000 1 000 -° -12 -11 -10 -9 -8 -7 -6 AlphaLISA Signal (counts) AlphaLISA Signal (counts) A 1 000 000 LDL: 0.5 ng/mL 100 000 10 000 1 000 -° -10 Log [Amyloid β peptide] (g/mL) D 25 000 Control cells (CV=3%) 20 000 15 000 Z' = 0.90 10 000 Stimulated cells (CV=5.6%) 5 000 0 0 10 20 30 40 50 Well # AlphaLISA Signal (counts) AlphaLISA Signal (counts) C -9 -8 -7 -6 Log [Therapeutic antibody] (g/mL) 1 000 000 LDL A431: 42 cells HEK-293: 1624 cells 100 000 10 000 1 000 0 1 2 3 4 5 Log [Number of cells] Abb. 3: Detektion einer Vielzahl von Analyten mit der AlphaLISA®Technologie. A: Die AlphaLISA-Plattform wurde genutzt, um die untere Detektionsgrenze für Amyloid-beta 1-40 und Amyloid-beta 1-42 zu ermitteln. B: Detektion eines rekombinant exprimierten Antikörperwirkstoffs. C: Evaluation der Dephosphorylierung eines intrazellulären Targets nach Stimulation mit einem Anti-Krebs-Wirkstoff. D: Bestimmung der EGFR-Expression in der epidermoiden Krebszelllinie A431 und in HEK-Zellen mit einem „All-in-one-well“Assay. Infinite® M1000 Schlussfolgerung AlphaLisa®-Assays sind homogene Immunoassays mit hoher Sensitivität und einem weiten dynamischen Bereich, die ohne jegliche Waschschritte auskommen. Verglichen mit ELISAs erhöhen AlphaLisa®-Assays den Durchsatz und reduzieren die Arbeits- sowie Gesamt-Assayzeit.AlphaLISA®-Assays sind vielseitig einsetzbar, zum Beispiel zur Messung von Analyten, die sekretiert werden, intrazellulär oder membrangebunden vorliegen. Zudem sind AlphaLisa®-Assays schnell und einfach zu optimieren. Sie lassen sich miniaturisieren und automatisieren und bieten dadurch eine gesteigerte Labor-Produktivität.Die AlphaLisa®-Plattform ist daher ideal für die Immundetektion von Biomarkern geeignet. Derzeit entwickelt sie sich zur kommenden Assay-Generation für die Wirkstoffentwicklung, präklinische Studien und für die Grundlagenforschung. Literatur [1] Ullman, E.F. et al. Luminescent oxygen channeling assay (LOCI): sensitive, broadly applicable homogeneous immunoassay method. Clin. Chem. 42, 1518–1526 (1996). [2] Szekeres, P.G. et al. Development of homogeneous 384-well high-throughputscreening assays for Ab1-40 and Ab1-42 using AlphaScreen technology. J. Biomol. Screen. 13, 101–111 (2008). [3] McGiven, J.A. et al. A new homogeneous assay for high throughput serological diagnosis of brucellosis in ruminants. J. Immunol. Methods. 337, 7–15 (2008). [4] Zhang, J.-H. et al. A simple statistical parameter for use in evaluation and validation of high throughput screening assays. J. Biomol. Screen. 4, 67–73 (1999). [5] Kimura, H. et al. Antibody-dependent cellular cytotoxicity of cetuximab against tumor cells with wild-type or mutant epidermal growth factor receptor. Cancer Sci. 98, 1275–1280 (2007). [6] Poulsen, F. & Jensen, K.B. A luminescent oxygen channeling immunoassay for the determination of insulin in human plasma. J. Biomol. Screen. 12, 240–247 (2007). Korrespondenzadresse Dr. Michael Lässle PerkinElmer LAS (Germany) GmbH Tel.: +49-(0)172-6385924 michael.lassle@perkinelmer.com LABORWELT Manche Technologien haben das Potenzial, zu einem wesentlichen Bestandteil Ihres täglichen Lebens zu werden weil sie Ihnen auf eine angenehme und intuitive Art dabei helfen, Ihr Ziel zu erreichen. Der neue Infinite M1000, ausgestattet mit den premium Quad4 Monochromators™, bietet Ihnen außergewöhnliche Flexibilität bei der Wahl des Assays, dem Format sowie der Skalierung und besticht durch hohe Sensitivität und Geschwindigkeit. Erleben Sie modulares Design, eine große Auswahl an Detektions-Modulen, intuitive Software und integrierte Kontrollfunktionen für Routine-Applikationen. Erleben Sie hochentwickelte Fluoreszenz-Messung mit bis zu 1.536 well Platten und Top/Bottom-Reading, Z-Fokus, optionale Injektoren, Barcode und Platten/Stapel-Logistik! 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Die Anforderungen an die Qualität der HerzklappenSubstitute steigen stetig, da deren Funktionalität über immer längere Zeiträume gewährleistet sein muss, da die allgemeine Lebenserwartung steigt. Künstliche Herzklappen aus Metall oder Karbon sind ausgesprochen funktionsstabil. Nachteilig ist die begleitende Antikoagulation, die bei biologischen Herzklappen (auf Basis Glutaraldehyd-fixierter, xenogener Matrices) in der Regel entfällt. Allerdings verkalken diese Herzklappen nach ca. 10 bis 15 Jahren, so dass diese re-substituiert werden müssen. Eine besondere Anforderung stellt der Ersatz von Herzklappen bei Kindern und Jugendlichen dar, da im wachsenden Organismus auch die Herzklappen mit dem Größenwachstum Schritt halten müssen. Bisher wird dies durch Re-Implantation immer größerer Herzklappen gewährleistet – Eingriffe, die die Patienten stark belasten. Auch allogene Klappentransplantate (Homografts) sind nur bedingt geeignet. Zwar entfällt auch hier die Antikoagluation, jedoch verkalken auch diese Klappen nach zwei bis zehn Jahren. Eine hoffnungsvolle Alternative stellen Herzklappen auf Basis dezellularisierter Herzklappenmatrices (MTx) dar. Die mechanische Funktionalität ist von Anfang an gegeben, und die Eigenschaft zur Regeneration basiert auf der Re-Besiedlung der MTx mit Empfänger-eigenen Zellen (Autologisierung). Die mechanische Funktion einer Herzklappe wird im Wesentlichen durch das Herzklappenskelett determiniert, eine mehrschichtige Bindegewebsstruktur auf Basis von Kollagenen und elastischen Fasern. Bei der Dezellularisierung kommt es darauf an, alle Spenderzellen zu entfernen und gleichzeitig die komplexe Bindegewebsstruktur zu erhalten. Insbesondere scheint der Erhalt der Basalmembran wichtig für die weitere, erfolgreiche Verwendung der Matrix zu sein. Während enzymatische Methoden, zum Beispiel mittels Trypsin, den Strukturerhalt nicht gewährleisten, scheinen verschiedenen Methoden auf Basis von Detergenzien die Ansprüche zu erfüllen1,2. Dabei werden überkritisches CO23, nahezu wasserunlösliche Desoxycholsäure 4 in Kombination mit Ethanol5, wie auch wasserlösliche Detergenzien2 oder hypotonische Lösungen verwendet6; entsprechend komplex und unterschiedlich gestalten sich auch die Spülschritte mit hypo-, iso- und hypertonischen Lösungsmitteln oder die Verwendung von weiteren Zusatzstoffen. Neben der Abreicherung der Spenderzellen, dient die Dezellularisierung auch der Sterilisation der MTx und der Abreicherung von Viren, die potentiell mit der MTx übertragen werden können. Bei der Verwendung porciner MTx ist insbesondere auf das endogene porcine Retrovirus (PERV) zu achten, das jedoch mit beschriebenen Methoden quantitativ abgereichert werden kann7,8,9. Beschichtungen Die Beschichtung der dezellularisierten Matrices soll deren Re-Endothelialisierung beschleunigen. Ähnliche Ansätze sind aus der Verwendung von Stents bekannt. Ein Target ist das Epitop CD34, welches auf Endothelzellen vorkommt. Eine Beschichtung mit Anti-CD34-Antikörpern soll zu einer spezifischen Absorption von Endothelzellen oder deren Vorläuferzellen (EPC) aus der Blutbahn führen und so die Kolonisierung fördern. In der Tat konnten Rotmans et al. diesen Effekt beobachten: Beschichtete und unbeschichtete ePTFE-Grafts wurden bei Schweinen als AV-Shunt zwischen A. carotis und V. jugularis implantiert. Bis zu 95% der beschichteten Fläche waren nach 28 Tagen besiedelt. Allerdings beobachteten die Autoren auch eine intimale Hyperplasie10. Die spezifische Bindung von EPCs kann auch mit Aptameren gelingen11. Aptamere sind kurze einzelsträngige Nukleinsäuren, die Tertiärstrukturen ausbilden. Diese Strukturen sind geeignet spezifische Bindungen zu ermöglichen, ähnlich denen von Antikörpern. Hoffmann et al. ist es gelungen, Aptamere zu isolieren, die spezifisch an EPCs binden. Auf entsprechend beschichtetem Prothesenmaterial aus PTFE konnten nach Inkubation mit Vollblut EPCs nachgewiesen werden; unbeschichtetes Material blieb unbesiedelt12. Calistru et al. verwenden als Beschichtung das Chemokin CCN1 (alias CYR61). CCN1 ist ein Cystein-reiches Polypeptid mit proangiogenetischen Eigenschaften. CCN1-beschichtete ovine PK-MTx konnten im Bioreaktor fast vollständig re-besiedelt werden. Dies schließt die Oberfläche der Klappen, den Sinus und die Gefäßwand ein. Die Zellen des luminalen endothelialen Monolayer waren entsprechend der angelegten Mediumströmung ausgerichtet. Die PK-MTx der Kontrollgruppe waren wesentlich weniger re-besiedelt13. Autologisieren im Bioreaktor Vor Implantation können die Herzklappen ex vivo autologisiert werden. Dazu werden mittels Venenbiopsie gewonnene Endothelzellen expandiert und in einem Bioreaktor auf die Matrices aufgesiedelt. Die Herzklappe wird in einer Vorrichtung fixiert und mit Medium durchströmt, wobei nach und nach die hämodynamischen Verhältnisse im Rechten Ventrikulären Ausflusstrakt (PK) oder die des Linken Ventrikulären Ausflusstraktes (AK) nachgeahmt werden1. Dieser Aufbau ist auch geeignet die Kinetik der Re-Endothelialisierung zu bestimmen14. Abb. 1: Dezellularisierte Pumonalklappen 28 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 LABORWELT Report Regenerative Medizin Abb.2: Segel einer dezellularisierten Aortenklappe Während Schlauchpumpen den pulsatilen Fluß zuverlässig sicherstellen und einfach zu handhaben sind, haben sich alternative technische Lösungen, wie die Kolbenhubpumpe15, nicht durchgesetzt. Eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Endothelzellkultur kann durch eine Oberflächenbegasung realisiert werden1. Weitere Aspekte zur Bioreaktor-Technologie auf dem Gebiet des kardiovaskulären Tissueengineering haben Mertsching und Hausmann kurz zusammengefasst16. Zumindest für die Implantation von PK-MTx scheint eine vorherige Autologisierung nicht erforderlich. Dies zeigen eine Reihe von klinischen Befunden (siehe unten). Das erleichtert nicht nur die praktische Handhabung der Transplantate, sondern auch in erheblichem Maß deren Zulassung als Medizinprodukt (xenogene Matrices) oder Arzneimittel (allogene Matrix). In vivo-Daten Zahlreiche Studien im Schaf zeigen grundsätzlich die Verwendbarkeit von Herzklappen-MTx. Das Schaf hat sich als Tiermodell durchgesetzt, da es sehr schnell Degenerationen (Verkalkungen) an Herzklappen-Substituten zeigt und somit einen empfindliches Modell für die Bewertung vor einer klinischen Anwendung darstellt. Sowohl bei allogenen PK-MTx (ovin in Schaf)1,17,18, als auch bei xenogenen PK-MTx (porcin in Schaf)17 konnte die Rezellularisierung der Transplantate mit Empfängerzellen nachgewiesen werden. Klinische Daten; Xenogene Klappen LABORWELT Next generation sequencing applying the Roche GS FLX TITANIUM Technology Service features: • De novo sequencing of genomes • Finishing of de novo sequencing • Analysis of: - metagenomes - transcriptomes / normalised cDNA - methylation patterns - pools of tagged fosmids and BACs • Targeted re-sequencing • ChIP and ncRNA sequencing • Sequence enrichment Visit us at BIOTECHNICA 2009 at booth F19 in hall 9. AGOWA genomics 035/1.09-2009-08 Wenig ist über die klinische Anwendung von xenogenen MTx publiziert. Die ersten vier Implantationen porciner PK-MTx der Cryolife Inc., USA, endeten desaströs. Von vier Empfängern starben drei, eine weitere Klappe musste ausgetauscht werden. Die Analyse der Explantate lässt vermuten, dass zumindest mangelnde Dezellularisierung eine Ursache für das negative Ergebnis war19. Insgesamt drei Berichte von klinischen Studien an der Charité wurden publiziert: Christiane Koch aus der Arbeitsgruppe von Prof. Konertz berichtet von einer fünfarmigen Studie (vom 18.07.2002 bis 10.04.2003) mit 28 Patienten – darunter vier Neonaten (2 bis 33 Wochen), 6 Heranwachsende (4 bis 15 Jahre) und 18 Erwachsene (17 bis 67 Jahre) – denen in verschiedenen Indikationen porcine PK-MTx implantiert wurden. Bis September 2004 wurden bei insgesamt neun Patienten die Klappen wieder explantiert20. Das finale Studienergebnis wurde nicht publiziert. Konertz et al. berichten von einer Studie in einem ähnlichen Zeitraum (18.07.2002 – 03.05.2004) am gleichen Institut, in der 50 Patienten im Alter von 17 bis 70 Jahren (Durchschnitt 46 Jahre) eine PK-MTx in Rahmen von Ross-Operationen erhielten. Im Beobachtungszeitraum (n=28: 3 Mon., n=19: 6 Mon., n=11: 12 Mon., n=1: 24 Mon.) starb ein Patient an Multiorganversagen, und ein weiterer Patient musste an der PK-MTx reoperiert werden21. Die Autoren bestätigten, dass anfängliche Probleme mit den Transplantaten22 behoben wurden23. Erdbrügger et al.9 berichten von einer Studie mit 103 Patienten im Zeitraum vom 18.07.2002 bis 31.12.2004. Das durchschnittliche Alter der Patienten betrug 46 Jahre (17-70 Jahre). Im Beobachtungszeitrum starben zwei Patienten an Multiorganversagen, und ein weiterer Patient musste 10 Monate nach dem initialen Eingriff reoperiert werden. Inzwischen sind mehr als 1.000 Herzklappen dieser Bauart implantiert worden. Die mechanische Stabilität der porcinen PK-MTx wird AGOWA GmbH (part of LGC) Tel: +49 (0)30 5304 2260 Email: ngs@agowa.de Web: www.lgc.co.uk/genomics 10 Jahrgang | Nr. 4/2009 | 29 No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording or any retrieval system, without the written permission of the copyright holder. © LGC Limited, 2009. All rights reserved. Picture: Museum Wiesbaden and Kevin Clarke, The Invisible Body, Wiesbaden 1999 (Portrait of Miguel Algarin, page 28) Report Regenerative Medizin durch eine Manschette aus equinem Perikard unterstützt, in die die PK-MTx eingehüllt ist24. Widersprüchlich ist, dass der Hersteller AutoTissue GmbH einerseits damit wirbt, kein Glutaraldehyd bei der Herstellung zu verwenden24, andererseits die Information der französischen Gesundheitsbehörde darauf hinweist, dass das Conduit aus equinem Perikard mit Glutaraldehyd fixiert ist25. Vorgaben wurden beachtet33,34. Unter anderem willigten Ethikkommissionen in Deutschland und Moldawien sowie die Eltern und die Patienten in die Vorhaben ein. Ein Junge und ein Mädchen (11 und 13 Jahre) erhielten im Mai 2002 je eine PK-MTx. Der Klappendurchmesser vergrößerte sich im Laufe des Wachstums der Patienten; gleichzeitig konnten regelmäßige echokardiographische Untersuchungen keine Allogene Klappen Allogene PK-MTx werden von verschiedenen Arbeitsgruppen klinisch eingesetzt: Die ersten Studien gehen auf Elkins et al. aus dem Jahr 2001 zurück18,19,26, die kumulativ etwa einhundert Patienten allogene PK-MTx (SynerGraft) einschlossen. Bechtel et al. berichten von 23 Patienten (37,0 bis 10,8 Jahre), die im Zeitraum von Dezember 2000 bis Juli 2002 das Produkt Synergraft im Rahmen von Ross-Operationen oder zur RVOTRekonstruktion nach Fallotscher Tetratlogie erhielten27. Verglichen mit einer Kontrollgruppe (n=49; 46,4 ± 11,4 Jahre), die konventionell kryokonservierte Allografts erhielt, zeigten sich nach etwa fünf Jahren keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Regurgitationsströmung und dem mittleren Druckgradienten. Der maximale Druckgradient war bei Synergraft-Empfängern signifikant erhöht (p=0,049). Inzwischen wurden mehr als 1.700 „Syner Grafts“ implantiert, die alle humanen Ursprungs sind[28]. Das Unternehmen erhielt am 07.02.2008 die Marktzulassung in den USA (FDA-510(k)Clearance). Für die Zulassung wurde nachgewiesen, dass SynerGrafts verglichen mit Homografts keine Nachteile bezüglich biomechanischer und hämodynamischer Eigenschaften zeigen. Die Untersuchungen von Cryolife zeigen ferner, dass allogene PK-MTx in größerer Stückzahl zur Verfügung gestellt werden können. DaCosta et al. wenden das Dezellularisierungsverfahren von Konertz et al.29 für die Herstellung allogener PK-MTx an. In einer 2004 veröffentlichten Studie30 aus 2003 wurden immunologische und echokardiographische Daten von 11 PK-MTx mit neun zytokonservierten Allografts nach Ross-Operation verglichen. Das Alter der Patienten betrug 23,0 bis 9,0 Jahre (PKMTx), oder 24,3 bis 8,1 Jahre (Allografts). Nach 90 und 180 Tagen traten HLA I oder -II-Antikörper bei Patienten mit PK-MTx signifikant seltener auf, verglichen mit den Empfängern kryokonservierter Allografts. Ähnliches berichten auch Hawkins et al. für die Verwendung von Synergrafts31. Im Gegensatz zu den Allografts konnte daCosta bei den PK-MTx keinen postoperativen Anstieg des Druckgradienten im RVOT messen. Als erste berichteten Cebotari et al.32 über die Implantation und ein 42-monatiges follow-up von allogenen PK-MTx in Kindern. Die Eingriffe wurden im Rahmen einer Kooperation zwischen der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Herzzentrum in Chisinau, Moldawien, durchgeführt. Alle medizin-ethischen 30 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 sterilisierend. Gleichzeit wird die Chance auf eine Re-Kolonisierung des Implantates durch Empfänger-eigene Zellen gewahrt, und damit das Potential zur Regeneration. Die Quelle für die Matrix kann verschieden sein. Eine xenogene Matrix ist fast in unbegrenztem Maße verfügbar, eine allogene Matrix ist limitiert durch die Bereitschaft zur Gewebespende. Auf der anderen Seite ist es naheliegend, dass eine allogene Matrix weniger immunkompetent ist als eine xenogene – mithin also eher einen klinischen Erfolg verspricht. Welches Konzept sich in den unterschiedlichen Indikationen und zum Wohle der Patienten durchsetzen wird, ist zurzeit noch nicht absehbar. Literatur Abb. 3: Segel einer dezellularisierten Aortenklappe (1000x) Anzeichen von Dilatation festgestellen; die Regurgitation reduzierte sich von Grad 2 auf Grad 1. Die Patienten erfreuen sich bislang bester Gesundheit. Nach den ersten beiden Implantationen wurde zunächst ein Memorandum von drei Jahren eingehalten, um den Erfolg der Operation abzuwarten. Erst nach weiterer Auswertung wurden weitere Patienten – inzwischen rund 30 – mit allogenen PKMTx behandelt. Ein Patient verstarb 13 Monate nach dem Eingriff infolge von Vorhofflimmern und einer mesenteralen Embolie. Die histopathologische Untersuchung des explantierten PK-MTx zeigte keinerlei Auffälligkeiten – die Klappe war teilweise mit Patienten-eigenem Endothel re-besiedelt. Ein weiterer Patient erschien aus unbekannten Gründen nicht zu den Nachuntersuchungen. Alle anderen Patienten werden regelmäßig nachuntersucht und zeigen bisher keinerlei Auffälligkeiten. [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26] Ausblick Es zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Die Auffassung, dass die Qualität von Klappentransplantaten umso höher ist, je mehr Zellen des Spenders konserviert werden können, weicht der Erkenntnis, dass Matrixtransplantate gegebenenfalls die bessere Alternative darstellen. Die Fallzahlen bei MTx sind insgesamt noch sehr gering, und auch die Langzeiterfahrung, wie wir sie aus der Verwendung von Homografts kennen, fehlt vollständig. Dennoch überzeugen das Konzept der Regenerationsfähigkeit und die ersten klinischen Erfahrungen. Das Risiko, dass mit einer MTx einhergeht, ist nicht höher als bei der Transplantation eines Homografts, sondern eher niedriger: Durch die Dezellularisierung wird die Immunkompetenz verringert. Ferner wirkt das Verfahren Virus-abreichernd und [27] [28] [29] [30] [31] [32] [33] [34] Lichtenberg et al., Biomaterials 2006;27:4221-4229 Kasimir et al., Int J Artif Organs 2003;26(5):421-7 Howard et al., J Anat. 2008 Jul;213(1):66-72. Epub 2008 Apr 15 Römpp Chemielexikon, Thieme 1995 Dohmen & Konertz, Ann Thorac Surg 2008 Jun; 85(6):2163; author reply 2163-4 Patentanmeldung US 2003/0228692 A1 Walles et al., Europ J of Cadio-thoracic Surgery 2003; 24:358363 Kallenbach et al., Biomaterials 2004;25:3613-362 Erdbrügger et al., Tissue Engineering 2006;12(8):2059-2068 Rotmans et al., Circulation. 2005;112:12-18. Hoffmann et al., Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Volume 21, Number 4, August 2007 , pp. 148-155(8) Hoffmann et al., Z Herz Thorax- Gefäßchir 2007; 21:148-155 Calistru et al. Thorac Cardiov Surg 2009;56,Suppl.1:s61 Karim et al., Artifical Organs 2006;30(10):809-814 Patent US 7,378,271 Mertsching & Hansmann, Adv Biochem Engin/Biotechnol. 2009;112:29-37 Elkins et al., Semin Thorac Cardiovasc Surg. 2001;13(4),Suppl. 1:87-92 Elkins et al., Ann Thorac Surg. 2001;71:428-32 Simon et al., Europ J Cardio-thoracic Surgery 2003; 23:10021006 Koch Christina, Eine neue Prothese zur Rekonstruktion des rechtsventrikulären Ausflusstraktes, Dissertation an der Medizinischen Fakultät der Charité, 03.09.2004 Konertz et al., J Heart Valve Dis. 2005;14(1):78-81 Vesley, Circ Res. 2005;97:743-755 Dohmen & Konertz, Circ Res. 2006;99:e10 Unternehmensinformation AutoTissue 12.02.2009 Haute Autorité de Santé, Commission dévaluation des produit et prestations, avis de la commission, 1er avril 2008 ; Martix P Plus ; AutoTissue GmbH Elkins et al., Semin Thorac Cardiovasc Surg. 2001;13(4),Suppl. 1:82-86 Bechtel et al., J Heart Valve Dis. 2008 Jan;17(1) :98-104 ; discussion 104 CryoLife Inc. Unternehmensinformation Feb. 2008 Patent DE 10258121 B3 daCosta et al., Eur J Cardiothoracic Surg 2005;27:572-578 Hawkins et al., JTCVS;126:247-53 (2003) Cebotari et al., Circulation. 2006 Jul 4;114(1 Suppl):I132-7 Schöne-Seifert, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30.10.2008 Kliemt, Hannover Allgemeine Zeitung 03.11.2008 Korrespondenzadresse Dr. Michael Harder corlife GbR Feodor-Lynen-Str. 21 30625 Hannover Tel.: +49-(0)511-563 539-56 Fax: +49-(0)511-563 539-55 michael.harder@corlife.eu www.corlife.eu LABORWELT Cell Culture Blitzlicht PCR Zelllinien-Authentifikation mit Genetic Fingerprinting Jill Harley Dunham, Emory University, Department of Pharmacology, Atlanta, Georgia, USA; Adam Petterson, Katie Oostdik, Terri Sundquist und Pam Guthmiller, Promega Corporation, Madison, Wisconsin, USA Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge sind etwa 15% bis 20% der in Experimenten verwendeten Zellkulturzellen nicht korrekt bezeichnet oder mit einer weiteren Zelllinie kreuzkontaminiert1-3. Sowohl bei der American Type Culture Collection (ATCC), dem Coriell Institut for Medical Research, der European Collection of Cell Cultures, der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DMSZ) als auch der Japanese Collection of Research Ressources wurden Zelllinien eingereicht, die sich nach Authentifizierung als Fehlidentifikation seitens der einreichenden Institutionen erwiesen4,5 . Insbesondere Stammzelllinien verunreinigen leicht mit Mauszellen, auf denen sie meist kultiviert werden. Deshalb testen viele Zellkultursammlungen ihre Zellen vor dem Versand auf Kreuzkontaminationen und deren Identität. Weniger als die Hälfte der Forscher testen dagegen – einer 2004 durchgeführten Umfrage unter 500 Biologen zufolge6 – regelmäßig die Identität der von ihnen eingesetzten Zelllinien mittels Standardmethoden, wie etwa dem DNA-Fingerprinting von Short Tandem Repeats (STR). Laut DMSZ-Wissenschaftlern verweigern oder ignorieren zudem etwa 90% der Forscher Anfragen von Zellbanken nach dem genetischen Profil neu etablierter Zelllinien. Dies verhindert nachfolgende systematische Kontrollen der Zelllinien-Authentizität mittels DNA-Fingerprinting5,7. Zelllinienkontaminationen und Fehlcharakterisierungen stellen indes die Qualität wissenschaftlicher Publikationen und Ergebnisse in Frage. Ein einfacher und verlässlicher Weg, die Authentizität von Zelllinien sicherzustellen ist das STR-Profiling, eine in der forensischen DNA-Identifikation etablierte Analysemethode, die zusätzlich Informationen über Kreuzkontaminationen liefert. A B C Abb. 1: Detektion einer Kontamination einer Zelllinie mit einer fremden Zelllinie. A: STRProfil der Zelllinie HEK 293 B: STR-Profil von HEK 293-Zellen kontaminiert mit 29% HeLa-Zellen C: STR- Profil der Zelllinie HeLa. DNA extrahiert aus 104 Zellen mit dem Maxwell® 16 Cell LEV-DNA Purification-Kit und amplifiziert mit dem Cell ID™-System. Detektion mittels Kapillarelektrophorese. Zur Vereinfachung werden nur JOE-markierte Allelprofile gezeigt. LABORWELT goes fully automated B iom e k ® C e ll Wor k st at i o n Process to Solution Ideal für die Expansion von Zelllinien und die Produktion von Zellen in konstanter Qualität -vollautomatischeProzesskontrolle -integriertesDatenmanagement -integrierteZellvitalitätsbestimmung mitVi-CELLXR -SoftwaremodulzurDefinitionneuer Prozesse ErweiterungdesSystemsdurch modularenAufbaumöglich (z.B.fürautomatischeHochdurchsatzProduktionsanlagenfürmonoklonale Antikörper) Beckman Coulter GmbH 47807 Krefeld Europark Fichtenhain B13 Tel. 02151/333 625 www.beckmancoulter.com Genomics Proteomics Cell Analysis Centrifugation Lab Tools Jahrgang | Nr.Lab 4/2009 | 31 Particle Characterization10 Bioseperation Automation Peak Height (Relative Fluorescent Units) Blitzlicht PCR Average STR peak height Average mouse peak height 3,000 2,500 2,000 1,500 1,000 500 0 0 5 10 15 20 25 30 Percent Mouse Abb. 2: Detektion einer Kontamination einer Zelllinie mit Mauszellen. Immortalisierte humane Zellen (HEK 293) wurden mit zunehmendem Anteil an Mauszellen (NIH 3T3) gemischt. DNA isoliert mit Maxwell® 16 Cell LEV-DNA Purification Kit und quantifiziert mit Quant-iT™ PicoGreen® ds DNA-Reagenz (Invitrogen). Amplifizierung und Analyse mit StemElite™ ID gemäß Technical Manual14 . STR-Loci sind Regionen in den hypervariablen Abschnitten der DNA, die sich aus kurzen repititiven Sequenzen von 3 bis 7 Basenpaaren zusammensetzen8-11. Sie verteilen sich über das gesamte humane Genom und sind reich an hochpolymorphen Markern. Die verschiedenen Allele eines STR-Locus unterscheiden sich in der Anzahl an Wiederholungen der Sequenz. Zur Erstellung eines STR-Profils werden mittels PCR multiple STR-Loci zugleich amplifiziert und ihrer Größe nach auf einem Polyacrylamidgel oder mittels Kapillarelektrophorese gemeinsam mit einem Allelmarker aufgetrennt. Der Allelmarker enthält dabei alle Hauptallele eines Locus und ermöglicht dadurch die eindeutige Identifikation der vorhandenen Allele. Als Kontrolle dient ein interner Längenstandard, der Unterschiede in den Gelläufen anzeigt. Eine spezielle Allel-Analysesoftware macht die visuelle Zuordnung der Allele unnötig. Das Auslesen der Ergebnisse erfolgt dadurch einfach, präzise und schnell. Im Abgleich des genetischen Profils der Zelllinie mit dem Profil der Standard-Zelllinie erfolgt eine eindeutige Zuordnung des Ursprungs. Allerdings muss hierfür das genetische Profil der Zelllinie zum Zeitpunkt der Entstehung vorliegen. verhindert werden, die einer weiblichen Ursprungslinie entstammten, in denen aber Y-Chromsom-Marker nachgewiesen werden konnten. Das PowerPlex® 1.2 System ist die Standardmethode zahlreicher Zellkulturbanken bei der Authentifizierung von Zelllinien. Mit den Cell ID™- und StemElite™ ID-Systemen (Promega) stehen seit kurzem auch zusätzliche Methoden für die Bestimmung von Zelllinien zur Verfügung. Im Gegensatz zum PowerPlex® 1.2 System enthalten beide Systeme eine HotStart Taq DNA-Polymerase zur Amplifikation bei Raumtemperatur. Das Cell ID™ System gestattet die simultane Amplifikation und Detektion von neun STR-Loci plus Amelogenin mit drei Fluoreszenzfarbstoffen. Rechnerisch ergibt sich durch die Anzahl der Loci eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 2,92 x 109 für eine zufällige Übereinstimmung des DNA-Musters zweier Individuen oder Zelllinien.Diese Zahl entspricht auch der Anzahl an Individuen, die untersucht werden können, bis eine zufällige Übereinstimmung erhalten wird. Erfolgreich angewandt wurde das Cell ID™ System bereits zur Detektion einer Kontamination einer HEK293 Zellkultur durch HeLa-Zellen (Abb. 1). Zellbanken setzen auf DNA-Profiling STR-Analyse hilft Stammzellforschung Der Einsatz des STR-Profiling verhindert bereits die Verbreitung falscher Zelllinien durch die American Type Culture Collection (ATCC). Die ATCC nutzt dazu eine STR-Analyse, in der acht humane STR-Loci plus Amelogenin in einer Multiplex-PCR simultan amplifiziert werden (Promega PowerPlex® 1.2 System)12,13. Amelogenin ist kein STR-Locus, zeigt jedoch X- und Y-Chromosom-spezifische Banden und ermöglicht so die Bestimmung des Geschlechts. Durch diese Methode konnte die Weiterverbreitung von sechs Zelllinien Kreuzkontamination und falsch ermittelte Zellidentitäten bedrohen zudem eine Vielzahl an wissenschaftlichen Experimenten und Untersuchungen, die auf den späteren Einsatz von embryonalen Stammzellen in medizinischen Anwendungen, wie Organersatz, Blindheit, Verletzungen der Wirbelsäule oder der Behandlung der Parkinsonkrankheit abzielen. Die Kultivierung der embryonalen Stammzellen erfolgt hierbei derzeit noch überwiegend auf MausFeederzellen. Diese können leicht während des Passagierens der Stammzellen transferiert 32 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 werden und die Stammzellen kontaminieren. Das StemElite™ ID-System (Promega) berücksichtigt diese Möglichkeit. Es beinhaltet neun humane STR-Loci plus Amelogenin zur Bestimmung der Identität der Stammzelllinie sowie einen Maus-Locus, um eine Kontamination durch die Feederzellen nachzuweisen. Kontaminierte Zelllinien zeigen hierbei einen einzelnen mausspezifischen Peak im Gegensatz zu reinen Zelllinien schon bei einer Verunreinigung mit nur 1% Mauszellen (Abb. 2). Durch den Einsatz eines einfachen Tests zur Bestätigung der Reinheit und Identität einer Stammzelllinie kann der Verlust wertvoller Ressourcen und Zeit bei der Entwicklung medizinischer Anwendungen durch die Verwendung unreiner Materialien verhindert werden. Zusammenfassung Kreuzkontaminationen und falsche Zellidentifizierungen beeinträchtigen die Arbeiten in Labor und Klinik; von wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit fragwürdigen Ergebnissen bis hin zu Anwendungen von Stammzellen in der medizinischen Forschung. Deshalb ist eine eindeutige Zelllinienbestimmung von allgemeinem Interesse. Dennoch existieren bedeutende Lücken in der grundsätzlichen Kontrolle von neuen und etablierten Zelllinien. Ohne eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten im Bereich der Authentifizierung von Zelllinien werden diese Probleme zukünftig stärker an Bedeutung gewinnen. Literatur [1] Drexler, H.G., Dirks, W.G. and MacLeod, R.A.F. (1999). Leukemia 13, 1601–7. [2] Drexler, H.G. et al. (2001). Blood 98, 3495–6. [3] Cabrera, C.M. et al. (2006). Cytotechnology 51, 45–50. [4] Chatterjee, R. (2007). Science 315, 928–31. [5] MacLeod, R.A.F. et al. (1999) . Int. J. Cancer 83, 555–63. [6] Buehring, G.C., Eby, E.A. and Eby, M.J. (2004). In Vitro Cell. Dev. Biol. Anim. 40, 211–5. [7] Liscovitch, M. and Ravid, D. (2007). Cancer Lett. 245, 350–2. [8] Edwards, A. et al. (1991) DNA typing with trimeric and tetrameric tandem repeats: Polymorphic loci, detection systems, and population genetics. In: The Second International Symposium on Human Identification 1991, Promega Corporation, 31–52. [9] Edwards, A. et al. (1991). Am. J. Hum. Genet. 49, 746–56. [10] Edwards, A. et al. (1992). Genomics 12, 241–53. [11] Warne, D. et al. (1991). Nucleic Acids Res. 19, 6980. [12] ATCC Connection Newsletter (2001). 21, 1–2. [13] Masters, J.R. et al. (2001). Proc. Natl. Acad. Sci. USA 98, 8012–7. [14] StemElite™ ID System Technical Manual, TM307, Promega Corporation Korrespondenzadresse Dr. Jan Adam Promega GmbH Schildkrötstr. 15 68199 Mannheim Tel.: +49-(0)621-8501-278 jan.adam@promega.com LABORWELT Blitzlicht Laborautomation Automatisierte Wirkstoffsuche mittels High-Content-Screening Jens Peter von Kries, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie, Berlin; Roland Durner, Tecan Schweiz AG. Am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin werden mit Hilfe von Roboter-Mikroskop-Systemen große Wirkstoffbanken nach bioaktiven Molekülen durchsucht. Die Plattform ist Teil einer umfangreichen Einrichtung für Hochdurchsatz-Anwendungen, der Screening-Unit. Diese bietet auch externen Wissenschaftlern die Möglichkeit, automatisierte Technologien in ihre Forschungsprojekte einzubinden. Eine Berliner Arbeitsgruppe hat unlängst mittels High-Content-Screening an automatisierten Mikroskopen einen vielversprechenden Wirkstoff charakterisiert, der die Tyrosinphosphatase Shp2 spezifisch hemmt 1, die Wachstumssignale downstream von Rezeptor-Tyrosinkinasen weiterleitet. Die niedermolekulare Verbindung erscheint vielversprechend für die Entwicklung neuer Medikamente im Kampf gegen Krebs. Die Screening-Unit des Leibniz-Institutes für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin verwaltet die Substanzen der ChemBioNet Screening Collection (www.chembionet.info). Außerdem wird sie von Forschergruppen genutzt, um große Wirkstoffsammlungen automatisiert und systematisch nach pharmakologisch interessanten Verbindungen zu durchsuchen. Den Wissenschaftlern steht unter anderem eine Plattform zum HighContent-Screening mit automatisierten Mikroskopsystemen zur Verfügung. Damit können Zellpräparate im Hochdurchsatzverfahren mikroskopisch analysiert werden. Nachdem die Berliner Wissenschaftler ein Computermodell des ak tiven Zentrums von Shp2 erstellt hatten, führten sie ein In Silico-Docking mit etwa 2,7 Millionen Sub- stanzen aus einer Wirkstoffbibliothek durch. Insgesamt 235 der getesteten Substanzen wurden als spezifisch erachtet. Davon besaßen acht Verbindungen die Fähigkeit, das Auswandern von Madin-Darby Canine Kidney-Zellen (MDCK-Zellen) aus dem Zellverbund in Kolonien (Scattering), das durch den Wachstumsfaktor HGF/SF (Hepatocyte Growth Factor/ Scatter Faktor) induziert wird, zu blockieren. Dieser Scattering-Prozess, der der Metastasierung von Tumorzellen entspricht, war bereits in vorangegangenen Publikationen als Shp2-abhängig identifiziert worden2. Aus den acht Verbindungen wurde PHPS1 schließlich als Wirkstoffkandidat ausgewählt, weil es die Shp2-Aktivität und den Scattering-Prozess am spezifischsten hemmte. Mittels High-Content-Screening (Abb. 1) überprüften die Wissenschaftler die Ergebnisse des In Silico-Dockings experimentell. Herzstück der Plattform zum automatisierten Mikroskopieren sind FluoreszenzMikroskope (Axiovert 200M, Carl Zeiss, Jena), die mit einem ArrayScan VTI Live-Reader verknüpft sind (Cellomics Inc., Pittsburgh). Die Mikroskope sind in eine Freedom EVO® 200 Workstation (Tecan AG, Schweiz) mit 384-Spitzen-Pipettierkopf, flexiblem AchtKanal-Pipettierer, Robot-Arm und Inkubatoren eingebettet. Die gesamte Anlage wird in High-Content-Screening in der Krebsforschung Mithilfe der High-Content-Screening-Plattform identifizierten Wissenschaftler des MaxDelbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin (MDC) und des Institutes für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin einen erstmals Wirkstoff, der das Onkogen Shp2 – nicht aber die nahe verwandten Tyrosin-Phosphatasen Shp1 and PTP1B – spezifisch hemmt. Der zellpermeable, nichttoxische Wirkstoff (Phenylhydrazonopyrazolonsulfonat, PHPS1) könnte nach Optimierung für die Therapie diverser Krebsarten von Interesse sein: Er inhibiert die hochkonservierte katalytische Einheit der nicht-membranständigen Rezeptor-Phosphotyrosin-Phosphorylase Shp2, die eine zentrale Rolle in mehreren Signaltransduktionswegen von Wachstumshormonen spielt. Mutationen von Shp2 können spezielle Formen der Leukämie bei Kindern und andere Krebsarten, darunter auch solide Tumore, hervorrufen. LABORWELT Abb. 1: Arbeitsablauf des High-Content-Screenings mit automatisierten Mikroskopen. Zellen werden in Zellkulturflaschen kultiviert und danach auf 384-Well-Mikrotiterplatten übertragen. Es folgt die Immunfluoreszenzpräparation zur „Dead-Cell“-Analyse und das Mikroskopieren mit Fluoreszenzmikroskopen. (Alternativ kann auch eine „Live Cell“-Analyse durchgeführt werden.) Alle Arbeitsschritte werden mit Hilfe der Liquid Handling-Workstation Freedom EVO 200 automatisiert durchgeführt. Die Plattform zum automatisierten Mikroskopieren kann pro 384 Well-Platte bis zu 7.000 Bilder aufnehmen. 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 33 Blitzlicht Laborautomation Abb. 2: Hemmung des HGF/SF-induzierten Zell-Scatterings von MDCK-Kolonien am Metastase-Modell. Aktin wurde mit Phalloidin B (rot) gefärbt, ganze Zellen mit CMFDA (grün) und Zellkerne mit dem Farbstoff Hoechst 3342 (blau) behandelt. Die Bilder wurden mit dem ArrayScan VTi-System dokumentiert. In Abwesenheit von HGF/SF (–SF, links) bildeten die Zellen Kolonien. Nach Zugabe des Hepatozyten-Wachstumsfaktors HGF (+SF, 3 Units, 24 Stunden) vereinzelten sich die Zellen der Kolonien und wurden mobil. Dieser Prozess ist ein Modell für die Metastasierung von Tumorzellen bei der Krebsentwicklung. In Gegenwart des Shp2-Inhibitors PHPS1 wurde der Prozess unterdrückt. einer Sterilbank der Firma BDK betrieben, um mögliche Kontaminationen auszuschließen (vgl. Infokasten). Prozessautomatisierung beim Mikroskopieren Die Prozessautomatisierung beim High-Content-Screening beinhaltet die Anzucht der Zellen und die Ernte aus Zellkulturflaschen (RoboFlask, Corning INC, Corning), die Aussaat auf 384-WellMikrotiterplatten, den Transfer der Wirkstoffe und die „Dead-Cell“-Analyse durch Immunfluo- reszenzpräparation und anschließendes Mikroskopieren. Alternativ können Lebendzellanalysen durchgeführt werden. Das Mikroskop fokussiert automatisch die richtige Bildebene und nimmt in der Regel drei Felder pro Well auf. So entstehen pro 384-Well-Platte bis zu 7.000 Bilder, die in Multiparametertabellen mit einer Software der Firma Cellomics dokumentiert und ausgewertet werden (vgl. Abb. 1). Zur experimentellen Verifizierung der Ergebnisse des In Silico-Dockings wurden kultivierte MDCK-Zellen zwecks Aktin-Färbung mit Phalloidin B (rot) behandelt, ganze Zellen wurden mit CMFDA grün und Zellkerne mit dem Farbstoff Hoechst 3342 blau gefärbt. Die Proben wurden mikroskopiert und analysiert. In Abwesenheit von HGF/SF (–SF, links) bildeten die Zellen wie erwartet Kolonien. Nach Zugabe des Hepatozyten Wachstumsfaktors HGF (+SF, 3 Units, 24 Stunden) vereinzelten sie sich und wurden mobil. Gaben die Forscher den Shp2Inhibitor PHPS1 zur Probe hinzu, konnten sie den Scattering-Prozess unterdrücken (Abb. 2). Die nähere Charakterisierung der Verbindung PHPS1, die das Wachstum von Tumorzelllinien spezifisch hemmt, ergab, dass der Wirkstoff zellpermeabel und nicht-zytotoxisch ist. Er ist spezifisch für Shp2-abhängige Signalwege und besitzt sehr gute pharmakologische Eigenschaften. Das Potential von PHPS1 als Therapeutikum für Shp2-abhängige Krankheiten wird derzeit eingehender untersucht. Literatur [1] Hellmuth K., Grosskopf S., Lum C. T., Würtele M., Röder N., von Kries, J. P., Rosario M., Rademann J., Birchmeier W.: „Specific inhibitors of the protein tyrosine phosphatase Shp2 identified by high-throughput docking“. PNAS 105:20, 7275-7280 (2008). [2] Kodama A., Matozaki T., Fukuhara A, Kikyo M., Ichihashi M., Takai Y.: “Involvement of an SHP-2-Rho Small G Protein Pathway in Hepatocyte Growth Factor/Scatter Factor-induced Cell Scattering”. Mol Biol Cell 11:8. 2565-2575 (2000). Korrespondenzadresse Tobias Häßner Tecan Deutschland GmbH Theodor-Storm-Str. 17 74564 Crailsheim Tel.: 07951-9417-655 Fax: 07951-9417-555 tobias.haessner@tecan.com, www.tecan.com Laborwelt Hintergrund Automation an der Screening-Unit Zur Screening-Unit des Leibniz-Institutes für Molekulare Pharmakologie (FMP) gehören neben dem automatisieren Mikroskopiersystem für das High-Content-Screening zwei weitere Anlagen zur Laborautomation. Eine dieser Plattformen ist die RNAi-Workstation, die zusammen mit dem Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin und dem Berlin Institute for Medial Systems Biology betrieben wird. Sie wird genutzt, um menschliche Zelllinien oder den Fadenwurm C. elegans zu untersuchen, der in der Genomforschung häufig als Modellorganismus genutzt wird. Allein die humane RNAi-Bank umfasst etwa 20.000 Gene und wird in erster Linie im Rahmen von Krebsforschungsprojekten eingesetzt. Vor allem für Projekte in der Systembiologie wurde eine C. elegans-Bank angelegt, die 16.500 Stämme 34 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 enthält und insgesamt 87 % der bekannten Gene umfasst. Die RNAi-Workstation schließt unterschiedliche optische Methoden ein, wie zum Beispiel Fluoreszenz- und Chemilumineszenzverfahren. Auch hier dient eine Freedom EVO® Liquid Handling-Plattform (Tecan, Männedorf, Schweiz) zur Automatisierung. Mit ihrer Hilfe können verschiedene Reader-Technologien in die Anlage integriert werden. Zusammen mit einem REMP Small-Size StoreTM (SSS) (REMP, Oberdiessbach, Schweiz) verwendet das FMP eine weitere Freedom EVO-Plattform für die Verwaltung und das Screening chemischer Verbindungen (vgl. Bild). Diese Einrichtung ist auch die Grundlage für das CompoundManagement der ChemBioNet Screening Collection, die von zahlreichen akademischen Hochdurchsatz-Plattformen innerhalb Europas genutzt wird. Die Plattform, die auch gekühlte Proben bevorratet, funktioniert wie eine kleine Fabrik: Sie durchsucht die Substanzen für Screening-Anwendungen, arbeitet dabei zeit effizient und kann alle Proben rückverfolgen und zuordnen. LABORWELT LABORWELT Oligo Bulk Synthesis Service Gene Expression Profiling, Gene Silencing etc. 10 Werktage Lieferung in 96-well Platten (lyophilisiert) Oligomenge: 5 nmol entsalzte Oligos Oligolänge: 20 - 80-mere (>80-mere auf Anfrage) Electrospray-Massenspektrometrie (ESI-MS) Umfassende Beratung und Information über alle Schritte Außerdem möglich: Oligomenge: > 5 nmol/Oligo Oligolänge: >80-mere Lieferung in 384-well-Platten (mind. 192 Oligos) I 3‘- und 5‘-Modifikationen wie Phosphat, Biotin, Amino, FAM, TET, HEX, TAMRA, CAL Fluor, Quasar und BHQ Farbstoffe I RPC-Aufreinigung Lieferung in Lösung/Puffer I Normalisierung bezügl. Volumen oder KonzentrationI HPLC-Analyse und/oder Massenspektrometrie Name der Dienstleistung Einsatzgebiete Lieferzeiten Beschreibung des Services Qualitätskontrolle Kundenunter stützung Besonderheiten/ Extras 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 35 * Datenbasis: Rücklauf aus Befragung der Anbieter Preis BioCat GmbH Im Neuenheimer Feld 584 D-69120 Heidelberg Tel.: +49-(0)6221-71415-16 Fax: +49-(0)6221-71415-29 info@biocat.com www.biocat.com Dr. Elke Gamer Firma/Kontakt Alle regulatorisch geforderten Methoden/ Analyse Herstellung von Oligonukleotiden im large scale-Maßstab (g bis kg), alle Arten von Oligonukleotiden und Modifikationen I Produktion nach cGMP in Reinräumen I Sequenzspezifische Validierung der Analysemethoden (ICH) I Stabilitätsstudien und Freigabe nach ICH-Richtlinien I Analysen von Arzneitmittel auf Basis von Oligonukleotidwirkstoffen Wird mit Kunden jeweils definiert Wirkstoffe für Toxikologiestudien, klinische Studien, Therapie Large scale Synthese (g bis kg) und cGMP Oligonukleotid-Produktion BioSpring GmbH Alt Fechenheim 34 D-60386 Frankfurt www.biospring.de Tel.: +49-(0)69-4260-3717 Fax: +49-(0)69-4260-3718 Dr. Hüseyin Aygün oligo@biospring.de Verschiedene Formate, z.B. TaqMan Probes, BHQPlus Probes, Black Hole Scorpion Primer-Probes I Amplifluor Primer I Große Auswahl an Farbstoffen/Quenchern mit sehr gutem Signal/Hintergrund-Verhältnis I Black Hole Quencher besitzt keine native Fluoreszenz I CAL Fluor- und Quasar-Farbstoffe und Black Hole Quencher sind ideal für Multiplex-PCR. Europaweit einziges GMP-zertifiziertes Unternehmen für die Herstellung therapeutischer Oligonukleotide I Einziger Auftragshersteller in Europa mit Kapazitäten im kg-Maßstab I Begleitung des Kunden von der Forschung (small scale) bis zu klinischen Studien (large scale & cGMP) I Duplex Massenbestimmung Umfassende Beratung und Information über Unterstützung bei regulatorischen u. techalle Schritte nischen Fragestellungen I Erfahrung mit Oligonukleotiden in klinischen Phasen I Unterstützung bei Erstellung IND/IMPD Electrospray - Massenspektrometrie (ESIMS) Primer/Probe-Synthese inkl. Markierung mit Fluorophoren wie FAM, TET, HEX, JOE oder CAL Fluor- und Quasar-Farbstoffen und einem Quencher (Black Hole Quencher Farbstoffe) 10 Werktage Real-time qPCR, Gene Expression Profiling, and SNP Genotyping Primer & Probe Synthesis Service BioCat GmbH Im Neuenheimer Feld 584 D-69120 Heidelberg Tel.: +49-(0)6221-71415-16 Fax: +49-(0)6221-71415-29 info@biocat.com www.biocat.com Dr. Elke Gamer Begleitung der Kunden von Forschung bis zur Klinik. I Große Bandbreite an Modifikationen, lange Oligonukleotide bis ca. 250-mere I Maßgeschneiderte Reinheit für die jeweilige Anwendung Fachliche Unterstützung zu Applikationsfragen I Durchführung sehr komplexer Syntheseanfragen IEX-, RP-, denat.-, SEC-HPLC, MS (MALDI oder ESI), LC-MS, CE, Gel, UV, Sequenzierung, Tm, Endotoxin, u.a. Oligonukleotide: DNA, RNA, OMe, Thioate, Chimere, 5`-Modifikationen, 3`-Modifikatonen, Zuckermodifikationen, Farbstoffe, High-throughput RNA, einzelsträngige und doppelsträngige Oligonukleotide mit und ohne Nukleaseschutz Abhängig von der Oligonukleotidart, kürzeste Lieferzeit: unmodifizierte Oligonukleotide über Nacht Diagnostik, Target-Validierung, Molekularbiologie, Gene Silencing, Entwicklung Therapie, Tierexperimente Small scale & mid scale Oligonukleotidsynthese BioSpring GmbH Alt Fechenheim 34 D-60386 Frankfurt www.biospring.de Tel.: +49-(0)69-4260-3717 Fax: +49-(0)69-4260-3718 Dr. Carolin Ahlborn oligo@biospring.de Marktübersicht DNA-Synthese Marktübersicht: Oligo- und Gensynthese Mit der Verbesserung der gentechnischen Tools wächst neben dem Tagesgeschäft der Oligonukleotidsynthese auch der Markt für die Synthese ganz neuer DNA-Sequenzen. Die Vision der Synthetischen Biologie ist es , die Stoffwechselleistungen von Mikroorganismen oder die Ausbeute von Produktionsorganismen für die biopharmazeutische Industrie zu verbessern oder aber ganz neue Produkte zu generieren. Dazu werden künstlich optimierte Gene benötigt. Einen Überblick* über angebotene Dienstleistungen gibt die folgende Marktübersicht. 36 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 RNA/DNA-Oligo-Synthese PCR, Sequenzierung I Mutagenese-Studien, Hybridisierung, Klonierungen, Gen-Synthese I In vitro-Diagnose I Antisense-Studien I RNAi-Applikationen I Real-Time-PCRAnwendungen I DNA-Chip-Technologien Abhängig von der Art der Oligos: Unmodifizierte Oligos: 2 Tage Synthese und ein Tag Lieferzeit I Modifizierte Oligos: 3 Tage Synthese und ein Tag Lieferzeit Kundenorientierte hochqualitative RNA/ DNA-Oligo-Synthese mit großem Focus I auf modifizerte Oligos, wie farbstoffmarkierte Sonden für Real-Time-PCR oder I spezielle Oligos (z.B.: Antagomirs,...) für Antisense-Studien. I Sämtliche unmodifizierte Oligonukleotide werden routinemäßig mit HPLC gereinigt. I Ein Großteil der modifizierten Oligos werden mit PAGE aufgereinigt. online-Monitoring sämtlicher Syntheseschritte I HPLC-bzw. PAGE-Reinigung sämtlicher Oligos I Analytische PAGE Design von Primern/Sonden Beratung in Anwendungsfragen Aliquotierungen von Oligos Erstellung von Analysenzertifikaten Lieferung in Mikrotiterplatten-Format Name der Dienstleistung Einsatzgebiete Lieferzeiten Beschreibung des Services Qualitätskontrolle Kundenunter stützung Besonderheiten/ Extras Preis Biozym Scientific GmbH Steinbrinksweg 27 31840 Hessisch Oldendorf Tel.: +49-(0)5152-9020 Fax: +49-(0)5152-902290 oligo@biozym.com www.biozym.com Dr. Monika Burbach Firma/Kontakt Gensynthese: Doppelstrang-DNASequenzierung des klonierten Gens Gensynthese: Design und Synthese von Standard Genen, komplexen Genen und GenBibliotheken Sequenz-Optimierung, Codon Usage Adaption, Persönliche Beratung Gensynthese: Abhängig von Art, Umfang und Komplexität der zu synthetisierenden Gene - ab 10 Werktage. Gensynthese: Alternative zur Klonierung, PCR / qPCR Standards, Promotor-& Enhancer Elemente, Anpassung der Codon Usage, Sequenzoptimierung, Konstruktion von Hybridgenen, Gen-Bibliotheken, etc. Gensynthese Eurofins MWG Operon Anzinger Str. 7a 85560 Ebersberg Tel.: +49-(0)8092-8289-77 Fax: +49-(0)8092-21084 support@eurofinsdna.com Synthese-Report, QC-Report und Lieferscheine werden online übermittelt I Auswahl an unterschiedlichen Etikettentypen pro Auftrag wählbar I Anlegen und Verwalten von Gruppen (Group Administration Tool) I Einfache und flexible Guthabenverwaltung mit der EVOcard I Spezialisiert auch im Bereich DNA-Sequenzierung Einfaches, übersichtliches und SSL-kodiertes Online-Bestellsystem, I Einzeleingaben, Copy & Paste und .xls Upload möglich I Bestellhistorie mit einfacher Such- und Nachbestellungsmöglichkeit I Online Tracking von Produktions- und Lieferstatus, I Oligo Design Tools, I Oligo Kalkulations- und Analyse-Tools, I Individuell anzulegende Präferenzen für einzelne Aufträge (Personal Preferences) I Flexible Adressenverwaltung I Online Angebotsanfrage und Erstellung für Gensynthesen I Persönliche Beratung, Projektunterstützung Oligonukeotide/siRNA: Trityl-Monitoring, Messung der Konzentration (OD) I MALDI-TOF-Massenspektroskopie bzw. Kapillar-Gel-Elektrophorese (CGE-Analyse) Oligonukleotide: Abhängig von der Kundenanforderung bietet Eurofins MWG Operon: I Applikations-optimierte Oligos/Sonden für Standard PCR, Sequenzierung, qPCR und RAPD-Analysen I Unmodifizierte Oligos in unterschiedlichen Synthese-Maßstäben und einer Auswahl and unterschiedlichen Aufreinigungsarten I Salt Free, HPSF® , HPLC und HYPUR® (PAGE) I Modifizierte Oligos mit einer großen Auswahl an Fluoreszenzfarbstoffen, Basen-, Zucker- und PTO-Modifikationen I Large Scale Synthesen siRNA-Synthese: I In Tubes, 96 well- oder 384 well-Platten I Modifiziert und unmodifiziert I Desalted oder HPLC aufgereinigt I Lyophilisiert, Normalisiert und/oder Aliquotiert Oligonukleotide: Abhängig von Syntheseart, Synthese Scale, Aufreinigungsart und Modifikation - 24 Std. und 5 Werktage Oligonukleotide: PCR, qPCR, RT-PCR, Sequenzierung, Klonierung, Mutagenese, SNP-Analyse & Detektion, Hybridisierung, Arrays, Gensynthese, sonst. molekularbiologische Anwendungen Oligonukleotide, siRNA Eurofins MWG Operon Anzinger Str. 7a 85560 Ebersberg Tel.: +49-(0)8092-8289-77 Fax: +49-(0)8092-21084 support@eurofinsdna.com DNA bases: starting from 0,25 Euro Double-Dye probes starting from 115 Euro siRNA duplexes: starting from 135 Euro Since 2000, EUROGENTEC has maintained a Quality Management System that is certified for ISO 9001:2000. In 2009, Eurogentec received ISO 13485:2003 certification for the production and sales of In Vitro Diagnostic (IVD) oligonucleotides. EUROGENTEC maintains production facilities in the USA, Japan, and Singapore, with increasing redundancy in equipment, methods, procedures and QMS. Staffed by qualified and experienced scientists in Molecular Biology and Chemistry. Oligonucleotide design service available. Contact info@eurogentec.com. Oligonucleotides are 100 % QC controlled by routine Maldi-Tof Mass Spectrometry (MS). Additional QC include analytical HPLC, Capillary Gel Electrophoresis (CGE), ESI MS, Maldi-Tof MS Sequencing, Fluorescence analysis. Since 1987, Eurogentec has provided oligonucleotides of the highest quality whatever the application. Our Oligonucleotide Synthesis Service offers a large variety of synthesis scales (from µg to grams), more than 100 modifications, and an extensive range of purifications, formats and packaging’s. cGMP grade also available. Custom primers: 2-3 wd; Real-Time qPCR probes: 5-7 wd; siRNA duplexes: 5 wd (wd: working days, may vary according to the oligonucleotide specifications). Fast turnaround time. Same Day shipping option available. PCR, Sequencing, Cloning, Real-Time qPCR, SNP genotyping, FRET, Structural studies (X-ray crystallography, NMR), FISH, Antisense, Gene silencing, RNAi, In Vitro diagnostics, In Vivo use. Custom oligonucleotides (eg. PCR primers, all types of RealTime qPCR probes, siRNA, simple to highly complex modified sequences incl. LNA®, PNA, PSO, 2’O-Methyl, aptamers…) EUROGENTEC Deutschland GmbH Cäcilienstraße 46 50667 Köln Tel.: +49-(0)221-258-94-55 Fax: +49-(0)221-258-94-54 www.eurogentec.com info@eurogentec.com Dr. Anthony Meunier Marktübersicht DNA-Synthese LABORWELT LABORWELT Gene Modifications, Gene Variants and SNPs, RNA optimisation, Codon optimisation, cDNA Design, Microarray-Ready cDNA, Recombinant antibodies, DNA Vaccines and Vectors, Predicted Genes. Starting from 15 wd for a 2 kb sequence (wd: working days, may vary according to the gene specifications). Any gene in any vector, Gene Optimisation included, Synthesis of complex genes (up to 50 kb), 100 % guaranteed sequence, Fast turnaround times, Trusted quality. Size of the inserted fragment (by digestion and PCR), 100 % sequence of your Custom Genes checked by sequencing, Reading frame (if requested), Flanking regions of the chosen vector by sequencing, DNA quality and quantity (spectrometry). Staffed by qualified and experienced scientists in Molecular Biology and Chemistry. Contact custom.gene@eurogentec.com. Per gene: 4 µg of lyophilised plasmid DNA provided. Each Custom Gene is accompanied by a printout of the sequence alignment; a plasmid map to locate the flanking regions and restrictions sites; general information and instructions to directly use your Custom Genes, Quality Assurance Certificate. Einsatzgebiete Lieferzeiten Beschreibung des Services Qualitätskontrolle Kundenunterstützung Preis Starting from 0,45 Euro per bp for custom genes without complex sequence and secondary structures. Custom Genes Name der Dienstleistung Besonderheiten/ Extras EUROGENTEC Deutschland GmbH Cäcilienstraße 46 50667 Köln Tel.: +49-(0)221-258-94-55 Fax: +49-(0)221-258-94-54 www.eurogentec.com custom.gene@eurogentec.com Dr. Anthony Meunier Firma/Kontakt Gensynthese: ab 0,49 €/BP Weltweit führende Anbieter für Gensynthese mit einer Produktionskapazität von 3 Mio. Basenpaaren/Monat Stabile und verbesserte Proteinexpression I Bereitstellung von Genbibliotheken I Bereitstellung von Plasmid-DNA I Bereitstellung stabiler Zelllinien DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Jeder Kunde/jedes Unternehmen und jede Gensequenz werden entsprechend der gesetzlichen Vorgaben überprüft. GENEART ist Vorstandsmitglied in der International Association of Synthetic Biology IASB Genoptimierung u. Gensynthese: In silico-Optimierung v. Gensequenzen; Herstellung der Gene I Directed Evolution Services: Gezieltes Design u- Produktion von Genvarianten und Genbibliotheken mit bis zu 1011 Varianten, Auslieferung in Plasmiden oder in rekombinanten Bakterien I Plasmid Services: Klonierung von synthetisierten Genen in Kundenvektoren I komplexe Vektorkonstruktionen (bis zu 1 g), auch in cGMP-Qualität I ProteinServices: I Expressions-Verifizierung I Protein-Expression und -Aufreinigung I Herstellung stabiler Zelllinien Gensynthese: 1,8 kb ab 5 Werktage Entwicklung, Verbesserung u. Herstellung von Biopharmazeutika, Impfstoffen und DNA basierten Wirkstoffen I Verbesserung von Biokatalysatoren/Industrieenzymen I Konstruktion von Operons für die zielgerichtete Modifikation von Mikroorganismen zur Synthese komplexer Biopolymere oder zum Abbau chemischer Verbindungen Genoptimierung und Gensynthese I Directed Evolution Services I Plasmid Services I Proteine und Zelllinien GENEART AG Josef-Engert-Str. 11 93053 Regensburg Tel.: +49-(0)941-942 76-0 Fax: +49-(0)941-942 76-711 www.geneart.com Volker Metzger central@geneart.com Möglichkeit zur OnlineWebbestellung I Liefertracking I Erweiterungen für Batch-Management und interne ServiceAbteilungen Durch unser ExpertenTeam und die dazugehörige Experten-Hotline: 07071-976188 Zertifizierter Prozess nach DIN EN ISO 9001 Steuerung des gesamten Produktionsablauf nach Vorgaben des Kunden I Integration der Laborgeräte, damit die Daten in der Software verfügbar sind I Vollständige Dokumentation sämtlicher Arbeitschritte Je nach Aufwand/nach Absprache Unternehmen die OligoSynthese betreiben Bereitstellung einer Produktions-Software für die Oligo-Synthese Hölle & Hüttner AG Derendinger Str. 470 72072 Tübingen Dr. Steffen Hüttner (Vorstand) www.h-net.com Baustein- und Sondersynthesen, Einsatz kundenspezifischer Bausteine. I Lizenzen für alle relevanten Farbstoffe. I Maßanfertigungen jeder Art Hochqualifiziertes Personal mit mehr als 18-jähriger Erfahrung I Technische Hotline von 8 bis 20 Uhr (Tel. 0551 50672-141). I 24 h Web shop für Oligonukleotide (www.iba-shop.com). PAGE, HPLC, MALDI DNA- und RNA-Oligonukleotide (inklusive dsRNA), Chimere (DNA/RNA), LNA (Locked Nucleic Acids, Lizenz von Exiqon), mit mehr als 40 Modifikationen und mehr als 150 FarbstoffMarkierungen erhältlich. Abhängig von Produkt und Reinigungsmethode: z.B. DNA 1-5 Tage, RNA 3-10 Tage, Farbstoffmodifiziert: 3-5 Tage. Quantitative PCR, FRET, Genregulationsstudien/ Gen Silencing, in vitro-Transkription, Einzelmolekülspektroskopie, DNA/RNA/Protein-Wechselwirkungen, in vivo-Imaging, Diagnostik (z.B. HLA), Identifikat. v. Toll-like Rezeptoren (TLR), Chip Technologien/Rasterkraft-Mikroskopie und vieles mehr. Spezielle DNA und RNA-Synthesen IBA GmbH Rudolf-Wissell-Str. 28 37079 Göttingen Tel.: +49-(0)551-50672-0 Fax: +49-(0)551-50672-181 info@iba-go.com www.iba-bioTAGnology.com Dr. Kai Franke Produkte auch in kundenspezifischen Bulkgrößen erhältlich Ausgezeichnete technische Unterstützung und hervorragender Kundenservice Produktionsprozess zertifiziert nach ISO 9001 Qualitativ hochwertige ergänzende Reagenzien zur Synthese von DNA und RNA (Activator, Capping, Oxidation, Deblock und Diethylamine). Die Produkte wurden im Hinblick auf vollständige Kompatibilität mit ÄKTA oligopilot -10 und -100 entwickelt. Lieferung in der Regel innerhalb einer Woche DNA / RNA-Synthese mit Hilfe von ÄKTA oligopilot -10 und -100 DNA / RNA-SyntheseReagenzien Merck Chemicals Ltd. Padge Road, Beeston Nottingham NG9 2JR www.merckbio.eu customer.service@ merckbio.eu Tel.: 0800-6931-000 Fax: 0800-6236-100 Marktübersicht DNA-Synthese 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 37 38 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 PCR I qPCR I DNA Sequencing I RT-PCR I High-Throughput Screening I Site-Directed Mutagenesis I Synthetic Biology I Gene variants and SNPs Target Validation I Cloning I ddRNAi I Gene Construction Standard DNA Synthesis - Synthesis scales up to 1 µmole are shipped the next business day. I SameDay® Oligo Service - SameDay® priority shipping for delivery by 10:30 GMT on second business day. I HOTplates™ - 2 business days I Ultramers - shipped lyophilized in 2 to 4 business days for standard desalt and 4 to 7 business days when PAGE purified. I miniGENES (up to 500 bp) – 6-12 business days I Genes (501+ bp) – 20-25 business days Standard DNA Synthesis - Desalted custom synthesized DNA oligos are shipped lyophilized or hydrated with LabReady Oligo Service. Synthesis scales range from 25 nmole up to multi-gram scale. I SameDay® Oligo Service – 2-OD minimum guarantee (sufficient for >250 PCR reactions), 15-45 bases, deprotected and desalted I HOTplates™ - Expedited 96well plate oligo synthesis service I Ultramers - High-fidelity synthesis of very long DNA oligos (up to 200 bases) I miniGENES (up to 500 bp)/ Genes (501+ bp) - Confidential and guaranteed gene synthesis service, ready for use in a variety of applications. DNA Synthesis - Every oligo is deprotected and desalted to remove small molecule impurities, quantitated twice by UV spectrophotometry to provide an accurate measure of yield, and quality control (QC) checked by mass spectrometry. Free QC traces online. I miniGENES (up to 500 bp)/ Genes (501+ bp) - Guaranteed sequence verification through use of double-stranded DNA sequencing. Customer and technical support representatives are available Monday through Friday. Technical and educational materials, including oligo design and analysis tools, are available online. Oligonucleotide purification, including PAGE, HPLC, IE HPLC, RNase-Free HPLC, Dual HPLC and Dual PAGE & HPLC. A wide variety of modifications is available. Einsatzgebiete Lieferzeiten Beschreibung des Services Qualitätskontrolle Kundenunterstützung Besonderheiten/ Extras Standard DNA Synthesis (Tubes) 25 nmole - €0,25/Base. I Standard DNA Synthesis (Plates) 25 nmole - €0,20/Base. I SameDay® Oligo Service €0,69/Base. I HOTplates™ €0,12/base and €32,00 expedite fee per plate I Ultramers™ I 4 nmole (tube) - €0,52/base Custom DNA Synthesis in tubes Custom DNA Synthesis in plates Custom Gene Synthesis Name der Dienstleistung Preis Integrated DNA Technologies BVBA Interleuvenlaan 12A B-3001, Leuven, Belgium Lynette Brown lbrown@idtdna.com Firma/Kontakt 25nmol 0,17 Euro / 0,23 Euro Verschiedene Modifikationen (5’, 3’ sowie interne Modifikationen) können gewählt werden, Spezieller Service für Platten (auf Nachfrage), kundenspezifische Synthese von speziellen Oligonukleotiden möglich (z. B. andere Fluoreszenzfarbstoffe, Linker etc. ), viele ergänzende Klonierungsvektoren (Gateway®) und Kits (TOPO®) für den Workflow (Klonierung, Sequenzierung, Expression, Mutagenese und andere ) vorhanden. ASR/ GMP Oligo-Synthese nach FDA-Vorgaben für verschiedene Mengen (25nmol bis 10 µmol) vorhanden; Minimum-Mengen-Garantie, Oligo-Reinheitsgrad-Guide zur Auswahl des besten Reinheitsgrad, 100% Synthese-Kontrolle) durch LIMS-Tracking und Prozess-Monitoring (z.B. Trityl-Monitoring, OD260nm, Full length Kontrolle), ASR / GMP Oligo-Service nach FDA Vorgaben vorhanden Verschiedene Design Tools sind auf der Homepage vorhanden, OligoPerfect™, LUX™-Primer, Kundensoftware Vector-NTI™ und Vektor-Design, Unterstützung bei größeren Design-Projekten (für Support einfach Email senden ), Kunden-Support und Technischer Service unter 0800 1815450 Primer – Oligonukleotidsynthese, kundenspezifische DNA-Synthese von verschiedene Längen, Größen und Modifikationen in Platten und Tubes mit verschieden Reinheitsgraden. Fertige Oligo Set und auch ein RNA & RNAi-Synthese Service vorhanden 24h & 48h-72h, NEU – 24h Lieferung, Details auf der Homepage www. invitrogen.com Primer / Oligos für alle Klonierungs- und Genexpressionsanalyse-Experimente, Amplifikation und Expression-Profiling, Microarrays Anwendungen, Sequenzierung Custom Primer Oligonucleotides Invitrogen GmbH Emmy-Noether-Str. 10 76131 Karslruhe euroinfo@invitrogen.com www.Invitrogen.com, Tel.: 0800-083 09 02 Fax: 0800-083 34 35 Listenpreise können über die Homepage nach Login abgefragt werden. Individuelle Angebote mit Rabatt-Optionen werden auf Anfrage erstellt Real Time PCR Service mit Design und Validierung von Primer Probe Sets; Design-Service von siRNAs, Silencing-Garantie von siRNAs Direkte Beratung durch Synthese-Experten aus der Produktion mit langjähriger Erfahrung Standard-Qualitätskontrolle durch MALDI-TOF und analytische PAGE, Ausstellung von FDA-konformen Zertifikaten mit erw. Qualitätskontrolle auf Anfrage, Zertifizierung nach ISO 9001:2000 und Akkreditierung nach EN ISO 17025 für DNA-Sequenzierung, GMO-Analytik und Genotyping (STS 429) Synthese von Primern und langen DNA-Oligonucleotiden bis 125 Basen, doppelt oder einfach markierte fluoreszenzgelabelte Sonden mit großer Farbstoffpalette I Spezialsynthesen mit 5’-, 3’- oder interner Modifikation, Aptamere, Phosphorothioate I RNA bis 80 Basen, siRNAs & RNAi, 2’-OMe-RNA, DNA-RNA-Hybride I Gensynthese-Service I Aufreinigungen von „desalted“ für Standard-Oligonucleotide bis HPLC oder PAGE mit Dialyse für höchste Ansprüche in Zellkultur oder Diagnostik Lieferung von Standard-Oligos (desalted) nach 2 Arbeitstagen, HPLCund PAGE-aufgereinigten Oligos nach 3 Arbeitstagen, siRNAs nach 4 Arbeitstagen, doppelt modifizierte Sonden für die Real-Time PCR nach 4-5 Arbeitstagen,Spezialsynthesen nach 5-6 Arbeitstage (alle Zeiten jeweils inkl. Transport), Gensynthesen und HT-OligonucleotidSynthesen in Abhängigkeit von der Länge bzw. Anzahl variierend Oligonucleotide und Gensynthesen für die Diagnostik, Forschung und Entwicklung, z.B. für PCR, Real-Time PCR, Sequenzierung, Genotyping, Klonierung und Protein-Expression, Mutagenese, Gene-Silencing, Micro-Arrays, nicht-radioaktive Markierung von Biomolekülen Synthese von DNA- und RNA-Oligonucleotiden, Gensynthesen Microsynth AG Schützenstrasse 15 9450 Balgach, Schweiz Dr. Markus Schmid Tel.: +41-(0)71-72283-33 oligo.support@microsynth.ch Marktübersicht DNA-Synthese LABORWELT LABORWELT Internetportal zur Online-Optimierung und Bestellung von Gensequenzen Die Qualitätskontrolle erfolgt mittels Sequenzierung. Mr. Gene garantiert die 100%ige Übereinstimmung zwischen bestellter und gelieferter Gensequenz. Die Qualitätsdokumentation umfasst Sequenzierchromatogramme und Vektorkarte. Jeder Kunde/jedes Unternehmen und jede Gensequenz werden entsprechend der gesetzlichen Vorgaben überprüft. Bereitstellung von Online-Softwarelösung zur Optimierung von Gensequenzen I Do-it-yourself Online-Optimierung und Bestellung einer Gensequenz innerhalb von 60 Sekunden Weltweit einer der günstigsten Anbieter von Gensynthese bis zu 3 kb. Beschreibung des Services Qualitätskontrolle Kundenunterstützung Besonderheiten/ Extras Gensynthese: ab 0,35 €/bp http://mrgene.com/best-price-dna (ab 8 Werktage) Individuelle Plasmidproduktionen: 15-30 Werktage In Stock-Produkte: ca. 24h Lieferzeiten Preis Synthetische Gene für die molekularbiologische Forschung Einsatzgebiete Reproduzierbare Qualität der Plasmid-DNA durch Anlegen einer individuellen Zellbank I Kultivierung im Bioreaktor ohne Zusatz komplexer Medienbestandteile tierischen Ursprungs I Auf Wunsch komplett tierfreie Herstellung, d.h. ohne den Einsatz jeglicher Substanzen tierischen Ursprungs im gesamten Produktionsprozess I DNA-Herstellung in unseren Plasmid-Laboratorien durch standardisierte Herstellungs-verfahren einschließlich LPS-Endotoxin-Entfernung I Exakt definierte Qualität (mehr als 7 QC-Kontrollen) I DNA-Konzentration im Bereich 0,5 bis 5,0 mg/mL frei wählbar I Abfüllung der Plasmid-DNA in einem Puffer der Wahl Individuelle Abstimmung der Produktspezifikationen im Hinblick auf die Anwendung des Kunden Mehr als 7 Standard-QCs bei jeder Plasmidproduktion ohne Aufpreis enthalten, weitere optional I DNA-Analysen erfolgen nach dokumentierten Prüfverfahren I Durchführung der QCs mit validierten Verfahren und nach GLP / GMP ebenfalls möglich (High Quality Grade Qualität für z.B. Virusproduktion nach GMP) Herstellung kundenspezifischer Plasmid-DNA I Sofort lieferbare In StockProdukte I AAV Helper & Packaging Plasmide (pDG-Familie, diverse Serotypen) I Plasmide mit Reportergenen (z.B. luc, GFP,…) I pEpi-Plasmide (mit S/MAR-Elementen) I McBoxluc mit Luziferase-Minicircle und korrespondierendem Plasmid I Gensynthese, Vektoroptimierung (z.B. Codon-Gebrauch, CpG-Gehalt) und Klonierung I Plasmid DNA-Produktion nach GMP I High Quality Grade DNA in Anlehnung an das EMEADokument CHMP/BWP/2458/03, z.B. für GMP-Virusproduktionen I Bestimmung der Plasmidtopologieverteilung (Plasmidformenverteilung) in DNA Proben mittels kapillargelelektrophoretischer Auftrennung (CGE) I Prüfung der Plasmid-Stabilität per Kapillargelelektrophorese (CGE) I Vektor-Logistik: Lagerung Ihrer Plasmid DNA nach ICH-Richtlinien unter GMP und Lieferung nach Anforderung auf Trockeneis per Kurierdienst Medizinische, biotechnologische und bio-chemische Einsatzgebiete: Transiente Transfektion I DNA-Vakzine I Gen- und Zelltherapie I Virus-Produktion (z.B. AAV, LV) I Antikörperproduktion Auftragsherstellung und Analytik von Plasmid DNA, Gensynthese, Genvektor-Logistik Gensynthese und Genoptimierung Name der Dienstleistung PlasmidFactory GmbH & Co.KG Meisenstraße 96 33607 Bielefeld Tel.: +49-(0)521-299 73 50 info@PlasmidFactory.com www.PlasmidFactory.com Mr. Gene GmbH Im Gewerbepark B32 93059 Regensburg mrgene@mrgene.com www.mrgene.com Firma/Kontakt Einfache, schnelle und bequeme Konfiguration von customized assays über internetbasiertes Konfigurationsportal Kostenfreie, telefonische Servicehotline werktags von 8 - 18 Uhr Funktionsgetestete Real-Time-PCR-Assays Funktionsgetestete Real-Time-PCR Assays bestehend aus PCR-Primern und TaqMan®-Sonden I verfügbar als Focus Panels, d.h. vorbeschichtete, vorkonfigurierte Mikrotiterplatten für die LightCycler® 480- und LightCycler® 1536-Systeme, z.B. zur Analyse von Apoptosemechanismen, Zellproliferation, G-Protein-Zellrezeptoren, Zellzyklusregulation, ABC-Transporter-, Referenzgenen I customized, frei konfigurierbare, vorbeschichtete Mikrotiterplatten für den Einsatz in den LightCycler® 480 und LightCycler® 1536 Systemen (ab Herbst 2009 verfügbar) I customized Einzelassays, (ab Herbst 2009 verfügbar) 10 - 15 Arbeitstage Genexpressions-, Genotypisierungsanalysen von Nukleinsäuren auf Real-Time-PCR-Basis I Analyse ganzer Stoffwechselwege oder komplexer Genfamilien RealTime ready PCR assays Roche Diagnostics GmbH Sandhofer Str. 116 68305 Mannheim www.roche-applied-science.com Tel.: +49-(0)621-759-8568 mannheim.biocheminfo@roche.com Gerne überlassen wir unseren Kunden ein kostenloses Muster (2,5 l) Analysenzertifikat ist über das Internet www.vwr.de abrufbar Hier handelt es sich um eine neue Qualität von Acetonitril, die von BDH Prolabo eingeführt worden ist. Zum einen findet sie ihren Einsatz in der HPLC, ist aber aufgrund des niedrigen Wassergehaltes auch für die DNA Synthese bestens geeignet. prompt ab Lager Synthese 83639.320 Acetonitril gradient grade H2O<30 ppm VWR International GmbH Hilpertstr. 20A 64295 Darmstadt Ingrid Hajek-Schinkenberger Marktübersicht DNA-Synthese 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 39 Service Stellenmarkt Akademischer Stellenmarkt Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen zielgruppengerecht in unserem akademischen Stellenmarkt (auch online), der allen nicht-kommerziellen Instituten für ihre Stellenausschreibungen kostenlos zur Verfügung steht. Bitte senden Sie dazu Ihre Anzeige (1/4 Seite 90 mm breit x 122,5 mm hoch, Logo – jpg oder tiff, 300 dpi Auflösung) an a.macht@biocom.de. Annahmeschluss für die nächste Laborwelt-Ausgabe „Krebs: Analyse von Signalwegen“ (BIOTECHNICA-AUSGABE, Erscheinungstermin 24.09.2009) ist der 11. September 2009. technician We are seeking a to join our small research group with the focus on Bacterial-Artificial-Chromosome Technology (BACs), a technique used for generating transgenic mice (Genetic Targeting of Dendritic Cells). The successful candidate will be responsible for generating BAC transgenic and knock-out mice (BAC recombination, ES-Cell culture) and mouse husbandry (embryo transfer, genotyping, breeding of transgenic founder lines, etc.). Die Abteilung Innere Medizin I, Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie, sucht ab sofort eine/n med.-techn. Assistentin / einen med.-techn. Assistenten für das Teilprojekt "Control of graft-versus-host disease for enhanced immune reconstitution following allogeneic hematopoietic cell transplantation" im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 620 Immundefizienz. Voraussetzung für die Bewerbung ist eine abgeschlossene MTA-Ausbildung und einschlägige Berufserfahrung, vor allem Kenntnisse im Bereich Zellkultur, Durchflusszytometrie, PCR, ELISA und Immunhistologie. Von Vorteil sind Erfahrung im Umgang mit Mausexperimenten und Interesse an der Forschung im Bereich Immunologie. Die Stelle ist zunächst auf 2 Jahre befristet. Die Vergütung erfolgt nach Tarif. Bitte bewerben Sie sich mit den üblichen Unterlagen bis spätestens 03.08.2009 unter folgender Adresse: Herrn, Dr. Robert Zeiser, Abt. Innere Medizin I, (Laboratorien Nothnagel), Med. Univ.-Klinik, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, oder robert.zeiser@uniklinik-freiburg.de. Für nähere Informationen steht Ihnen Dr. Robert Zeiser unter E-Mail robert.zeiser@uniklinik-freiburg.de zur Verfügung. Vollzeitstellen sind grundsätzlich teilbar, soweit dienstliche oder rechtliche Gründe nicht entgegenstehen. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Für den Inhalt dieses Angebots ist die jeweils ausschreibende Einrichtung verantwortlich. Einstellungen erfolgen durch die Personalabteilung des Klinikums. In der Abteilung Chemische Ökologie (Fakultät Biologie) der Universität Bielefeld ist ab sofort eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle (E 13, ehemals BAT IIa) zunächst auf drei Jahre zu besetzen. Die Aufgabengebiete liegen auf der Untersuchung der chemischen und/oder molekularen Variabilität innerhalb von Pflanzenarten, insbesondere von Neophyten, sowie der Untersuchung der Mechanismen, die zu deren Etablierungserfolg führen. Zu den Aufgaben gehören außerdem die Wahrnehmung von Lehre und die Übernahme von organisatorischen Aufgaben am Lehrstuhl. Voraussetzungen sind eine einschlägige Promotion im Bereich Biologie sowie fundierte praktische Erfahrungen mit Untersuchungen (zu Pflanzen-InsektenWechselwirkungen) an invasiven Pflanzen und Publikationserfahrung. Eine solide Kenntnis multivariater statistischer Analysemethoden ist essentiell. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht; Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Die Bewerbung geeigneter Schwerbehinderter ist erwünscht. Elektronische Bewerbungen mit Lebenslauf, Forschungsinteressen, Zeugnissen, Publikationsverzeichnis und Namen und Anschriften von zwei Referenzen bitte per e-mail an: Prof. Dr. Caroline Müller: caroline.mueller@uni-bielefeld.de 40 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Onsite training will be provided to acquire and/or maintain a high degree of technological and laboratory expertise. Qualifications and Experience: Applicants are required to have qualifications in the field of molecular biology/ immunology. The work will involve molecular biology, cell culture and manipulation of murine pronuclei. Experience with protein biochemistry, immunoblotting, antibody staining of tissues, PCR, FACS and mouse genetics would be valuable. The desire to acquire new skills and develop new methods and techniques is essential. Fluent knowledge of the English language is required. Ideally, candidates should have experience with ES-Cell culture and should be highly qualified individuals, who can take significant responsibility for design and performance of complex experiments. Applicants should submit a detailed CV and covering letter (PDF-files as email attachments preferred) to: Prof. Dr. Tim Sparwasser Institute of Infection Immunology, TWINCORE, Centre for Experimental and Clinical Infection Research, Feodor-Lynen-Str. 7, 30625 Hannover Phone: +49 511 220027-201, Email: tim.sparwasser@twincore.de Ph.D. position in Bacterial Genetics Institute for Genetics, University of Cologne In frame of a DFG-funded project a Ph.D. position (1/2 E13 TV-L) is available to study mechanisms controlling transcriptional silencing by the global regulator and nucleoid-associated protein H-NS in Escherichia coli, and to elucidate the role of LuxR-type transcription factors in antagonistic control of H-NS in response the stress conditions and environmental stimuli. Experience in bacterial genetics and/or microbiology as well as knowledge of standard molecular and biochemical techniques is advantageous. Applicants should hold a Diploma or Masters-Degree in Biology or Biochemistry. Applicants are requested to send a full curriculum vitae, a statement of interest, correspondence addresses of two referees by August 20, 2009 (preferably by email), to Prof. Dr. Karin Schnetz, Institute for Genetics, University of Cologne, Zülpicher Str. 47, 50674 Köln, schnetz@uni-koeln.de http://www.uni-koeln.de/math-nat-fak/genetik/groups/Schnetz/ The University of Cologne is an equal opportunity employer in compliance with German disability laws. Applications from women and disabled persons are particularly welcome. LABORWELT Service Stellenmarkt UNIVERSITÄT DES SAARLANDES Medizinische Fakultät FACHBEREICH THEORETISCHE MEDIZIN & BIOWISSENSCHAFTEN Uniklinikum des Saarlandes Institut für Molekulare Zellbiologie Naturwissenschaftliche(r) Doktorandin/Doktorand Am Institut für Molekulare Zellbiologie der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Doktorandenstelle zu besetzen. Das Institut konzentriert seine wissenschaftlichen Aktivitäten auf die Erforschung der zellulären und molekularen Grundlagen von Herzkrankheiten wie Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche. Hierzu wird ein breites Spektrum von Techniken angewandt, das von zellulärer Elektrophysiologie über Konfokalmikroskopie und Zwei-Photonen Mikroskopie bis hin zu invivo viralem Gentransfer in Tiermodellen humaner Herzkrankheiten reicht. Das Institut ist an zahlreichen Projekten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (SFB, klinische Forschergruppe, internationalem Graduiertenkolleg), des BMBF (Biophotonic III) und BfR (Tierversuchsersatzmethoden) beteiligt. Voraussetzungen sind: Abgeschlossenes Hochschulstudium vorzugsweise im Bereich Biologie oder Humanbiologie. Gute Kenntnisse der englischen Sprache in Wort und Schrift sind wünschenswert. Solide methodische Kenntnisse in der zellulären Elektrophysiologie, in bildgebenden Verfahren und/oder molekularbiologischen Verfahren wären ein zusätzlicher Gewinn. Weitere Informationen erhalten Sie auch auf unserer Homepage „www.lipplab.de“ oder per Telefon (s.u.). Promotionsstelle in der Abteilung „Molekulare Phylogenetik“ ab 1. August 2009 oder später zu vergeben: CyTOL (Cyanobacterial Tree Of Life): Genomdatenverarbeitung und Phylogenetik in den Cyanobakterien Themengebiete: Genomik, Phylogenetik, Bioinformatik, Cyanobacteria postgraduate DerDistance Wissensstand über die Evolution der Cyanobakterien ist trotz der immensen studies ökologischen Bedeutung dieser Gruppe immer noch sehr lückenhaft, und bis heute fehlt darüber eine umfassende, vollständig aufgelöste und gleichzeitig statistisch abgesicherte phylogenetische Hypothese. Nanobiotechnology Ziel der Promotion ist es, mit bioinformatischen und phylogenetischen Methoden die bestgeeignetsten genetischen Loci zu identifizieren und phylogenetisch zu analysieren. Dies soll mit Hilfe einer modular aufgebauten Pipeline erreicht wer• Nanobioanalysis den, welche es erlaubt, die einzelnen Arbeitsschritte (Suche nach ORFs, Locus Clustering, Alignment, phylogenetische Analyse,•Locus-Evaluierung) zu variieren, Chemical um so Ergebnisse verschiedener Algorithmen zuNanotechnologies vergleichen, unterschiedliche Arten von Eingabedatensätzen zu verarbeiten•(z.Chip B. eukarytotische Genome), Technologies oder neue Algorithmen bzw. Softwaretools zu implementieren. Eine Anzahl der Nanomaterials voraussichtlich am besten geeigneten Gene wird• schließlich für zusätzliche Taxa • Nanodevices in sequenziert, um dann durch eine umfassende phylogenetische Multi-Gen-Analyse erstmals einen fundierten Einblick in die Evolution Medicine dieser wichtigen Organismengruppe zu gewinnen. • Molecular Biology Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium (Content, der Biologie. Im Rahmen der Excerpt) Promotion wird erwartet, dass innerhalb des Projekts eigenständig weitere Online programme near the job!Themengebieten bearbeitet werden. Fragestellungen aus den entsprechenden Duration: 1 year InteressentInnen benötigen Kenntnisse in einer Programmiersprache und im Start:mitOctober 2008 Umgang Computern sowie solides Grundlagenwissen in Systematik und/ oder Phylogenetik. www.zfuw.de Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (CV, Referenzen) an: J.-Prof Dr. Frank Kauff Box 3049 FB Biologie, TU P.O. Kaiserslautern, Kaiserslautern Abt.D-67653 Molekulare Phylogenetik, Phone: +49 (0) 631/205-4925 Postfach 3049, 67653 Kaiserslautern Fax: +49 (0) 631/205-4940 fkauff@biologie.uni-kl.de E-Mail: zfuw@zfuw.uni-kl.de UNIVERSITY OF SAARLAND, DEPARTMENT OF PHYSIOLOGY PhD position, application deadline: not specified Ihre Bewerbung (auch elektronisch) mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte an: Prof. Dr. Peter Lipp Institut für Molekulare Zellbiologie Medizinische Fakultät Universität des Saarlandes 66424 Homburg/Saar Tel.: +6841 162 6103 email: peter.lipp@uks.eu Open Postdoc and doctoral Student positions The collaborative research centre „Functional biomaterials for controlling healing processes in bone and skin – from material science to clinical application“ (TRR 67) established by the Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) at the University of Leipzig, the Technical University of Dresden, the Helmholtz Centre for Environmental Research Leipzig the INNOVENT e. V. Jena and the Leibniz Institute of Polymer Research Dresden is announcing open PhD and postdoc positions for pharmacists, biochemists, biologists, chemists, medical students and molecular biologists. For further information see www.TRR67.de. LABORWELT PhD position A at the Department of Physiology, University of Saarland in the group of Prof. Frank Zufall is available in the project “Olfactory coding mechanisms in a novel olfactory subsystem of the mouse main olfactory epithelium”. The project is funded within the DFG priority program 1392 “Integrative Analysis of Olfaction”. The studies include high-resolution confocal calcium imaging and patch clamp recording in genetically altered olfactory sensory neurons of the mouse to understand coding and signaling mechanisms in a novel olfactory subsystem. The project is in close collaboration with Peter Mombaerts’ lab (http:// www.mpibp-frankfurt.mpg.de) at the Max Planck Institute for Biophysics in Frankfurt, and PhD students in both labs are expected to closely interact. The PhD student based in Homburg will have her/his main focus on state-of-the-art imaging methods. Previous experience in live-cell imaging or electrophysiology is required. The Department of Physiology in Homburg houses strong and interactive groups in molecular, cellular and systems physiology. Working facilities at the Department are excellent, and PhD students are affiliated with the International Graduate School GRK 1326 “Calcium Signaling and Cellular Nanodomains”. Funding of the PhD project is for 3 years. Homburg is a lovely town in southwest Germany’s wine country, with fast connections to both Frankfurt and Paris. For more information see: http://physiology.uni-saarland.de Contact address: Prof. Dr. Frank Zufall University of Saarland School of Medicine, Department of Physiology Kirrberger Strasse, Bldg. 58, 66421 Homburg/Saar, Germany frank.zufall@uks.eu, phone: +49-6841-1626450, fax: +49-6841-1626655 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 41 Service Stellenmarkt Im Sonderforschungsbereich 571: „Autoimmunreaktionen: Von den Manifestationen über die Mechanismen zur Therapie“ („Autoimmune Reactions: From Manifestations and Mechanisms to Therapy“) ist im Teilprojekt A2: “Charakterisierung der psoriatischen Autoantigene mittels T-Zell-Rezeptor-Transfektanten” (“Characterization of the psoriatic autoantigens using recombinant T-cell receptor transfectants”) die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters/Molekularbiologen (Besoldungsgruppe E13) zu besetzen. Dauer der Beschäftigung: baldmöglichst zunächst bis zum Ende der Förderung (31.12.2011) Voraussetzungen: abgeschlossenes Hochschulstudium in Biologie oder Humanbiologie; abgeschlossene Promotion zu einem molekularbiologischen Thema; experimentelle molekular- und zellbiologische Erfahrungen. Geboten wird eine relevante wissenschaftliche Fragestellung mit gut etablierten Vorarbeiten in einem interessanten wissenschaftlichen Umfeld. Interessenten wenden sich bitte mit ihren Bewerbungsunterlagen an: Univ.-Prof. Dr. Jörg C. Prinz Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie Frauenlobstr. 9-11, 80337 München Tel.: 089-5160-6010; Fax: 089-5160-6064 joerg.prinz@med.uni-muenchen.de http://www.klinikum.uni-muenchen.de/SFB571/en/index.html PhD student position We are offering one (Early-stage Researcher) in the field of infection-immunology. Applicants should have a strong interest in immunology (dendritic cells, regulatory T cells). Experience in cellular and molecular biology would be favourable. The project requires laboratory animal (mouse) work. The Institute offers the opportunity to work in an international, highly stimulating and competitive scientific environment. Postdoc position We are offering one in the field of infectionimmunology. Applicants should have a strong interest in immunology (dendritic cells, regulatory T cells). Experience in cellular and molecular biology would be favourable. The project requires laboratory animal (mouse) work. The Institute offers the opportunity to work in an international, highly stimulating and competitive scientific environment. Die Chirurgische Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Hohenberger) sucht im Rahmen einer durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Studie zur klinischen Etablierung molekularer Prognosefaktoren bei Darmkrebs eine/n: Studienärztin/Studienarzt Die Studie wird im Rahmen einer Zusammenarbeit der Universitätskliniken Erlangen und Frankfurt mit Siemens Healthcare Diagnostics Products GmbH durchgeführt. Ihre Aufgabe besteht in der verantwortlichen Betreuung der Studie (Organisation der Patientenaufnahme, SOP-gesteuerter Probengewinnung/-analyse und des Datenflusses zwischen den beteiligten Zentren). Sie werden zusammen mit den Instituten der Biostatsistik und Bioinformatik am Aufbau einer neuen Interaktionsplattform mitarbeiten und die Zusammenarbeit des Verbundes im Rahmen von Arbeitstreffen und Tagungen organisieren. Wir erwarten Leistungsbereitschaft, freundliche Persönlichkeit, Organisationstalent und Interesse für molekulare Mechanismen der Tumorgenese. Erfahrungen im Umgang mit EDV und solide Englisch Kenntnisse sind erwünscht. Eine Teilnahme am Dienstbetrieb der Chirurgischen Klinik ist möglich. Die Stelle ist zunächst auf drei Jahre befristet. Die Bezahlung erfolgt nach TVL. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter Beachtung der Bestimmungen des Schwerbehindertengesetzes und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Senden sie ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnissen, zwei Referenzen und kurzer Beschreibung der Motivation für ihre Bewerbung an: Frau Elke Daughtery Abteilung Molekulare und Experimentelle Chirurgie Schwabachanlage 10, 91054 Erlangen Tel.: 09131 8 53 31 09, e-mail: elke.daughtery@uk-erlangen.de For further information about the Institute of Infection Immunology please visit our institute / lab homepage (http://twincore.de/infektionsimmunologie.html ). Mitarbeiter gesucht? Applicants should send a CV, a brief outline of their research experience and interests and two letters of reference by email to: Nutzen Sie die Möglichkeit, zielgruppengerecht in unserem akademischen Stellenmarkt kostenlos zu werben. Prof. Dr. Tim Sparwasser Institute of Infection Immunology TWINCORE, Centre for Experimental and Clinical Infection Research Feodor-Lynen-Str. 7, 30625 Hannover Phone: +49 511 220027-201, Email: tim.sparwasser@twincore.de 42 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Auch online unter www.laborwelt.de Informationen erhalten Sie unter: a.macht@biocom.de oder Tel.: 030-264 921-54 LABORWELT Service Stellenmarkt Im Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Campus Kiel, ist zum 01.08.2009 die Stelle eines/einer A position is available for a Postdoctoral scientist (wiss. Mitarbeiter/in, BAT IIa) or a Postgraduate scientist (Doktorand/in, BAT IIa/2) in molecular plant cell physiology / phytochrome biology at the Department of Plant Physiology, JLU Giessen for research in the DFG-funded project “Physcomitrella-based studies of phytochrome cytoplasmic signalling”. The successful candidate will have completed his/her doctoral or Diplom/BSc-MSc studies in Biology, Biochemistry or a related field, be interested and ideally have experience in phytochrome physiology and/or studies of intracellular signalling, show enthusiasm for new methods and ideas, be able to express themselves effectively in English and/or German and be expected to contribute enthusiastically to the teamwork of the Department. Project overview Phytochrome photoreceptors play a central role in regulating plant development. In its ground state (Pr) phytochrome is cytosolic but red light absorption induces the Pfr signalling state which then moves into the nucleus to regulate transcription. Clearly, however, some phytochrome effects occur far too quickly for such a mechanism. Moreover, in lower plants phytochrome provides vectorial information for directional responses such as photo- and polarotropism of individual cells: this certainly cannot be based on transcription regulation. Thus phytochrome has a second, much more rapid signalling system which transmits the directional signal within the cytoplasm. The goal of the project is to elucidate this system. We have studied the directional light responses and cloned the phytochrome genes in the moss Physcomitrella. As, uniquely amongst plants, high rates of homologous recombination in mosses allow specific genes to be targeted for mutation, we could identify the specific Physcomitrella phytochrome - PP4 - responsible for direction sensing (see Mittmann et al. 2005, PNAS). The proposed project aims to identify potential PP4 partners using both conventional and cytoplasmic yeast two-hybrid methods. The particular genetic advantages of Physcomitrella - now enhanced by the complete genome sequence (see Rensing et al. 2008, Science) - will then be exploited to characterise these partners. Parallel studies in Arabidopsis and biophysical approaches at the cellular and molecular levels are also envisaged. Please apply via e-mail as soon as possible: Professor Jon Hughes, Pflanzenphysiologie, Justus Liebig Universität, Giessen jon.hughes@uni-giessen.de The laboratory of Pharmaceutical Biology at Saarland University is inviting applications for a Postdoctoral position (TV-L) The successful candidate will work on a joint research project with an industrial partner funded by the federal ministry of economics. The project focuses on the mechanisms of blood and lymphoid vessel permeability. We will use an ethnopharmacological approach in order to identify substances, which can influence endothelial permeability. The methods in the project are confocal microscopy and different cell biological as well as biochemical techniques. We are looking for a highly motivated candidate with a strong background in cell culture techniques and (confocal) microscopy. Experience in in vitro phytopharmacological investigations as well as mechanisms in cell barrier functions are appreciated. The position is availabe for 24 months. Women and handicapped people are explicitly invited to apply. Please send your application to: Prof. Dr. Alexandra K. Kiemer Campus C2 2, P. O. box 15 11 50, D-66041 Saarbrücken pharm.bio.kiemer@mx.uni-saarland.de reference number: W115 Please send your application documents as copies (no originals) since we cannot send documents back. LABORWELT Wissenschaftlichen Mitarbeiters/in Kennziffer K110.16 / W24 vorerst befristet für die Dauer von zwei Jahren mit der Option der Verlängerung zu besetzen. Einstellungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium der Humanmedizin oder Naturwissenschaft mit Promotion. Erwartet werden ein hohes Engagement und Teamgeist sowie die Beherrschung eines breiten Spektrums molekulargenetischer und zellbiologischer Methoden. Erfahrung in der Planung und Durchführung klinisch-pharmakologischer Studien ist erwünscht. Die Aufgaben umfassen die aktive Mitarbeit in translationalen Forschungsansätzen der Pharmakogenomik sowie Beteiligung in der Lehre. Die Möglichkeit der Weiterbildung zum Facharzt für Klinische Pharmakologie ist gegeben. Die Vergütung erfolgt bei Erfüllung der tariflichen Voraussetzungen bis zur Entgeltgruppe 14 TV-L. Vollzeitbeschäftigung zzt. 38,5 Stunden. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt. Nähere Auskünfte erhalten Sie von Herrn Prof. Dr. Dr. Ingolf Cascorbi (Tel. 0431/597-3500, cascorbi@pharmakologie.uni-kiel.de). Für tarifliche Fragen steht Ihnen Frau Bendig (Tel. 0431/597-2703) zur Verfügung. Weitere Informationen über das UK S-H, Campus Kiel, erhalten Sie auch unter www.uk-sh.de. Ihre Bewerbung mit aussagefähigen Unterlagen richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer an das UNIVERSITÄTSKLINIKUM Schleswig-Holstein Campus Kiel – Dezernat Personal Arnold-Heller-Str. 3 (Haus 31), 24105 Kiel Das Zentrum für Biologische Signalstudien (bioss) der Universität Freiburg sucht eine / einen Technische/n Angestellte/n (MTA / BTA) Wir suchen hoch motivierte und forschungsinteressierte Bewerber(innen), die sich mit Begeisterung und Flexibilität in ein junges Team einbringen. Die geplanten Tätigkeiten umfassen Molekularbiologie, Genetik inkl. der Erzeugung von transgenen Tieren, Zellbiologie/Zellkulturhandling, in situ-Hybridisierung und Immunfluoreszenz so wie moderne hochauflösende Mikroskopie in eigenständiger Bearbeitung. Wir erwarten eine abgeschlossene Lehre als Biologisch Technische/r Assistent/ in oder Medizinisch Technische/r Assistent/in, idealerweise mit Berufserfahrung. Solide molekularbiologische Kenntnisse sind wünschenswert. Zebrafisch- oder Mikroskopiekenntnisse sind ein Plus. Sie sind gewohnt, zuverlässig und verantwortungsvoll zu arbeiten. Selbstständiges Arbeiten ist erwünscht und wird gefördert. Gute Grundkenntnisse in Englisch werden benötigt. Die Stelle wird nach TVL vergütet und ist zunächst bis zum 30.10.2012 befristet. Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen in Forschung und Lehre an und bittet deshalb qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bitte richten Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der Kennziffer 6254 bis zum 01.08.2009 an: kontakt@bioss.uni-freiburg.de 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 43 Service Stellenmarkt Als europaweit führendes Forschungszentrum mit der Ausrichtung „Environmental Health“ (Verknüpfung von Biomedizin und Umweltforschung) analysieren die Forscherinnen und Forscher des Helmholtz Zentrums München grundlegende Prozesse der Krankheitsentstehung, der Schädigung sowie der Abwehr- und Kompensationsfähigkeit des Organismus. Wir sind eine Forschungseinrichtung des Bundes und des Freistaats Bayern mit Sitz in Neuherberg, im Norden Münchens, und sind Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., der größten öffentlichen Forschungsorganisation Deutschlands. Das Helmholtz Zentrum München als Träger des Bayerischen Frauenförderpreises sowie des Total E-Quality Zertifikates strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert deshalb qualifizierte Interessentinnen auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Das EuMMCR (European Mouse Mutant Cell Repository) am Institut für Entwicklungsgenetik sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n BTA/CTA/MTA/VMTA m/f - Kultivierung von embryonalen Stammzellen (88/2009) Ihre Aufgaben – Beurteilung und Kultivierung von embryonalen Stammzellen (ES-Zellen) der Maus – Isolierung von ES-Zell-DNA, Analyse der ES-Zellen mittels molekularbiologischer Techniken – Validierung von Targeting-Vectoren, Versand von ES-Zell-Klonen an Wissenschaftler weltweit Ihre Qualifikation – Ausbildung als BTA, CTA, MTA, VMTA oder vergleichbare Ausbildung – Erfahrung mit Zellkultur und molekularbiologischen Techniken – Kenntnisse mit ES-Zellkultur sind wünschenswert – hohe Flexibilität und Teamgeist Unser Angebot – Tätigkeit in einem innovativen, zukunftsorientierten Unternehmen – umfangreiches Fortbildungsangebot – zunächst für zwei Jahre befristetes Arbeitsverhältnis und eine Vergütung nach TVÖD Das Institut für Grundwasserökologie sucht zum 01.09.2009 eine/n Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in anaerober Schadstoffabbau (139/2009) Ihre Aufgaben – Identifizierung und Aufklärung von neuen Enzymreaktionen im anaeroben Abbau von aromatischen Kohlenwasserstoffen – Untersuchung von physiologischen Grundlagen des anaeroben Abbaus von aromatischen Schadstoffen in kontaminierten Grundwasserleitern Damit leisten wir einen Beitrag zum Verständnis der Selbstreinigungsprozesse im Grundwasser und tragen zur Reinhaltung unserer wichtigsten Trinkwasserressource bei. Ihre Qualifikation – Hochschulstudium in Biologie/Biochemie – Erfahrung in Proteinbiochemie, Enzymreinigung und Enzymcharakterisierung – Kenntnisse im Umgang mit anaeroben Enzymen sind von Vorteil – ausgeprägte Teamfähigkeit Unser Angebot – Tätigkeit in einem innovativen, zukunftsorientierten Unternehmen – exzellentes Forschungsumfeld mit erstklassiger Ausstattung – umfangreiches Fortbildungsangebot – zunächst für drei Jahre befristetes Arbeitsverhältnis und eine Vergütung nach TVöD Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung online. Dr. Andreas Hörlein E-Mail: andreas.hoerlein@helmholtz-muenchen.de, Tel.: 089 3187-2431 Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung online. Prof. Rainer Meckenstock E-Mail: rainer.meckenstock@helmholtz-muenchen.de, Tel.: 089 3187-2560 Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH Institut für Entwicklungsgenetik, Postfach 11 29, 85758 Neuherberg Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH Institut für Grundwasserökologie, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg Promotion (Dr.rer.nat.): „RNA EDITING AND HYPEREXCITABILITY DISORDERS“ 1 Doktorand/-in gesucht. Tätigkeitsbeschreibung: D ie ausgeschriebene Stelle ist im Rahmen einer Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe am Max-Delbrück-Zentrum für molekulare Medizin (MDC), die sich mit der Entwicklung alternativer Epilepsietherapien befasst, zu besetzen. Project description: In a healthy organism, a balance is maintained between the excitation and inhibition of electrical impulses generated by neurons in the brain. Deregulation of this balance results in nervous system disorders. A core aspect of our work concerns the study of the brain at the molecular level, by investigating a post-transcriptional enzymatic process known in research as “RNA editing” or “splicing”. We search for disease-associated alterations in post-transcriptional processes in the nervous system. Within this context, we are more closely scrutinizing glycine and GABA(A) receptors and gephyrin – key components of the molecular machine responsible for inhibition of electrical impulses in the brain. The open position focuses on identification and characterization of the brain GlyR RNA editing enzyme complex. Voraussetzungen: Abgeschlossenes Studium, Erfahrung im Umgang mit DNA/RNA, mit molekularbiologischen Techniken, primären Zellkulturen, Zellinien, Transfektion und Genexpression, Immunzyto-/histochemie; Darüberhinaus sind EDV-Kenntnisse (MS-Office, Photoshop, Statistik) sowie gute Englischkenntnisse vorteilhaft. VergütungsgruppePromotions-übliche Vergütung, Eintrittstermin: Sofort Die Stelle ist befristet bis: Zunächst auf 1 Jahr. Nähere Auskünfte über die Aufgaben erteilt: Prof. Dr. Jochen Meier, Tel: (030) 94063062 http://www.mdc-berlin.de/en/research/research_teams/rna_editing_and_hyperexcitability_disorders/index.html Bitte richten Sie Ihre Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (CV mit Bild, Zeugniskopien) an: jochen.meier@mdc-berlin.de 44 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 LABORWELT Service Verbände Seite bitte abtrennen – per Fax an 030-264921-11 Kontakt zu Verbänden Die Mitglieder der nachfolgenden Fachgesellschaften erhalten LABORWELT regelmäßig mit freundlicher Empfehlung ihrer Organisationen. Wer sich darüber hinaus für eine Mitarbeit‚ oder einen Beitritt interessiert, erreicht die Fachgesellschaften unter den folgenden Kontaktdaten: und Laboratoriumsmedizin e.V. (DGKL) Proteomforschung Fax E-Mail Gesellschaft für Genetik AFT FÜ H GENE Deutsche Gesellschaft für Tel. R Geschäftsstelle der DGKL Im Mühlenbach 52 b 53127 Bonn Tel.: +49-(0)-228-92-68-9522 Fax: +49-(0)-228-92-68-9527 geschaeftsstelle@dgkl.de www.dgkl.de Firma ELLSC S Dt. Ver. Gesell. f. Klinische Chemie Name GE Verband (siehe unten, bitte ankreuzen) Bitte kontaktieren Sie mich K TI Ich interessiere mich für den Beitritt Unterstützung für Jungwissenschaftler Interessenvertretung eine Spende Fachgruppen im Bereich Gesellschaft für Signaltransduktion c/o Prof. Dr. Ralf Hass Med. Hochschule Hannover AG Biochemie u. Tumorbiol. 30625 Hannover Tel.: +49-(0)-511-532-6070 Fax: +49-(0)-511-532-6071 www.sigtrans.de c/o MPI für Biochemie Am Klopferspitz 18a 82152 Martinsried Tel.: +49-(0)-89-1897-9007 Fax: +49-(0)-89-1897-9009 c.kleinhammer@dgpf.org www.dgpf.org BIO Deutschland Gesellschaft für Pharmakologie und Toxikologie Geschäftsstelle der DGPT Achenbachstraße 43 40237 Düsseldorf Tel.: +49-(0)-211-600-692-77 Fax: +49-(0)-211-600-692-78 mitglieder@dgpt-online.de www.dgpt-online.de Tegeler Weg 33/ berlinbiotechpark 10589 Berlin Tel.: +49-(0)-30-3450593-30 Fax: +49-(0)-30-3450593-59 info@biodeutschland.org www.biodeutschland.org Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) Nationales Genomforschungsnetz c/o DKFZ Im Neuenheimer Feld 580 69120 Heidelberg Tel.: +49-(0)-6221-424-743 Fax: +49-(0)-6221-423-454 S.Argo@dkfz-heidelberg.de www.ngfn.de c/o Institut für Hygiene und Med. Mikrobiologie Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Tel.: +49-(0)-511-532-4655 Fax: +49-(0)-511-532-4355 www.dghm.org bts (Biotechnologische Studenten initiative e.V.) c/o BIOCOM Stralsunder Straße 58–59 13355 Berlin Tel.: +49-(0)-2649-21-21 Fax: +49-(0)-2649-21-11 www.bts-ev.de LABORWELT c/o HZM – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit/Inst. of Developmental Genetics Tel.: +49-(0)-89-3187-2610 Fax: +49-(0)-89-4620 www.gfgenetik.de Deutsche Gesellschaft für Neurogenetik Institut für Humangenetik Calwer Straße 7 72076 Tübingen Tel.: +49-(0)-7071-2977692 Fax: +49-(0)-7071-295171 peter.bauer@ med.uni-tuebingen.de www.hih-tuebingen.de/dgng/ Netzwerk Nutrigenomik Netzwerk Nutrigenomik Arthur-Scheunert-Allee 114 14558 Nuthetal Tel.: +49-(0)-33200-88-301 Fax: +49-(0)-33200-88-541 mail@nutrigenomik.de www.nutrigenomik.de RNA-Netzwerk c/o Prof. Dr. Volker A. Erdmann Freie Universität Berlin Thielallee 63, 14195 Berlin Tel.: +49-(0)-30-8385 6002 Fax: +49-(0)-30-8385 6413 erdmann@chemie.fu-berlin.de www.rna-network.com FA Life Science Research im VDGH c/o VDGH im VCI Mainzer Landstraße 55 60329 Frankfurt am Main Tel.: +49-(0)-69-2556-1730 Fax: +49-(0)-69-236650 vdgh@vdgh.de www.vdgh.de Österreichische Reinraumgesellschaft (ÖRRG) ÖRRG Neudorf 41 A-8262 Ilz Tel.: +43-(0)-3385-8117 Fax: +43-(0)-3385-8117 office@oerrg.at www.oerrg.at Österreichische Ges. f. Laboratoriums- medizin & Klinische Chemie ÖGLMKC Geschäftsstelle Infomedica-KEG, Xenius Behal Tullnertalgasse 72 A-1230 Wien Tel./Fax: +43-(0)-1889-6238 office@oeglmkc.at www.oeglmkc.at 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 45 Service Produktwelt Millipore Anagnostics Bioanalysis Millipore expandiert in Zellbiologie Weltweit erstes zylindrisches Microarray: Neue Möglichkeiten für Multiplexed Assays Nach der Akquisition von Guava Technologies plant der global aktive Life Science-Anbieter Millipore, in der Zellbiologie zu expandieren. Dazu sollen Guavas kompakte MikrokapillarDurchflusszytometer mit Millipores breitem Angebot an validierten Reagenzienkits kombiniert und an Zellbiologie-Labore verkauft werden. Millipore und Guava integrieren dazu Geräte, Reagenzienkits, validierte Protokolle und technische Unterstützung. Millipore plant, durch das Angebot optimierter Kits für Stammzellforschung, Krebsbiologie, Zellgesundheit oder Biomarker-Forschung eine Marktlücke in der Zellbiologie zu schließen, wo bislang oft mit selbstentwickelten Kits gearbeitet wird. Zudem soll Guavas kompaktes Tischgerät an Zelbiologie-Labore verkauft werden, die derzeit viele Flow Cytometer-Analysen in zentralen Labors durchführen lassen. Die Durchflusszytometrie ist eine leistungsfähige Analysenmethode, die zur Messung von Änderungen in der Proteinexpression einzelner Zellen eingesetzt wird. Das Biotech-Start-up-Unternehmen Ana gnostics Bioanalysis hat eine innovative, auf Microarrays basierende Technologie entwickelt, die neue Möglichkeiten im Bereich der „Multiplexed Assays“ eröffnet. Ein zylindrisches Array – die patentierte hybcell – ist das Herzstück der Technologie. Die äußerst flexible Arrayoberfläche erlaubt die Belegung mit Protein- oder DNS-Detektormolekülen. Je nach Anforderung können die hybcells in beladener und unbeladener Form geliefert werden. Die vollautomatische Abarbeitung der Assays erfolgt im soganannten hyborg. Dieses Analysengerät integriert das Probenhandling, Thermocycler und Hybridierungsstation, Laserfluoreszenz-Scanner sowie ein Reagenzienmodul. Alle Parameter wie Zeit, Temperatur, Reagenzienfluss sind frei variierbar, was eine höchstmögliche Flexibilität im Assaydesign erlaubt. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit der kinetischen Messung. Diese ermöglicht zum Beispiel die schnelle und vollautomatische Schmelzpunktbestimmung aller Oligonukleotide auf dem Array oder die Messung der Off-Rate von Proteinen. Durch die äußerst einfache Bedienung und die große Flexibilität findet die hybcell- Millipore Bioscience Division 78054 SaintQuentin-Yvelines Cedex Tel.: +33-(0)1-3012-7037 ulrike_baer-chardot@millipore.com Roche Applied Science Hochsensitiver RNANachweis mit neuem Kit Mit dem Transcriptor One-Step RT-PCR Kit bietet Roche Applied Science jetzt die bewährte Transcriptor Reverse Transcriptase im One-Step-Format. Der neue Kit wurde für die schnelle, sensitive und spezifische EndpunktRT-PCR-Analyse mittels genspezifischer Primer auf Standard-Blockcyclern entwickelt. Mithilfe thermostabiler Enzyme und einem innovativen Hot-Start Puffer können sowohl schwierige Templates wie GC-reiche RNA-Sequenzen als auch lange Fragmente bis 6,5 kb umgeschrieben und zuverlässig amplifiziert werden. Mit dem Zwei-Komponenten-Mastermix, der bereits den Protector RNase-Inhibitor enthält, spart der Anwender zudem Pipettierschritte und damit Arbeitszeit. Roche Diagnostics GmbH Roche Applied Science Sandhofer Straße 116 68305 Mannheim Tel.: +49-(0)621-759-8568 Fax: +49-(0)621-759-4083 mannheim.biocheminfo@roche.com 46 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Technologie sowohl im Forschungsbereich als auch in der klinischen Diagnostik ihre Anwendung. Dezidierte Assays und Arrays für beide Anwendungsbereiche sind derzeit in Vorbereitung. Anagnostics Bioanalysis GmbH Hafenstraße 47-51 A-4020 Linz Österreich Tel.: +43-(0)732-9015-6080 info@anagnostics.com www.anagnostics.com CyBio Intelligente Zeitplanung zur Optimierung der Wirkstoffsuche mit dem CyBio® Scheduler Die CyBio AG hat ihre Zeitplanungssoftware CyBio® Scheduler zur Steuerung von Automatisierungsplattformen im Labor grundlegend überarbeitet. Der Scheduler bedient verschiedenste Aufgaben, von der Automatisierung von Abläufen und Laborgeräten bis hin zur autonomen, vollautomatischen Steuerung komplexer Laboranlagen. Das System verfügt über einen leicht zu bedienenden, übersichtlichen Arbeitsablauf editor mit Drag-and-Drop-Unterstützung. Zudem wurde ein Optimierungsverfahren entwickelt, das für höchste Effizienz und Zeitstabilität während der Ausführung sorgt. Spezielle Zeitoptimierungsverfahren verringern den Einfluss von Temperaturänderungen, Kristallisations- und Ausfällungseffekten während der Ausführung der Assays. Mit dem Plate Tracking-Modul verfügt die CyBio® Scheduler-Software über eine besonders leistungsfähige Datenverwaltung. Dazu gehören neben der Verwaltung der auszuführenden Arbeitsliste auch die Bereitstellung aller mikroplattenspezifischen Informationen wie Barcodes, Volumen und Lagerpositionen. CyBio AG Göschwitzer Str. 40 07745 Jena Deutschland Tel.: +49-(0)3641351-0 Fax: +49-(0)3641351-409 productinfo@cybio-ag.com www.cybio-ag.com LABORWELT Service Produktwelt Porvair Genevac Schnelle Konstruktion und Herstellung von OEM-Mikrotestplatten Der Mikroplattentechnologie-Spezialist Porvair Sciences Ltd. hat einen nordamerikanischen Chromatographie-Spezialisten bei der Entwicklung einer neuen Produktreihe unterstützt. Durch Porvairs weitreichende Erfahrung bei der OEM-Produktion von Mikrotestplatten sowie in Chromatographie-Anwendungen konnte der Kunde in gut sechs Wochen ein umfassendes Sortiment an neuen Geräten zur Festphasenextraktion mit 96 und 48 Vertiefungen auf den Markt bringen. Dabei stellte Porvair Services im Rahmen des Vertrages kundenspezifische Versionen der Microlute-Geräte zur Festphasenextraktion bereit. Die wichtigsten Kriterien für die Lieferantenauswahl waren Porvairs nachweisliche Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Blue-Chip-Unternehmen sowie die Fähigkeit zur Bereitstellung von Polypropylen-Verbrauchsprodukten, die garantiert frei von Auslaugungen und extrahierbaren Stoffen sind – ein entscheidender Punkt in der LC-MS-Analyse.Ermutigt vom Erfolg der ersten Zusammenarbeit beschloss das Chromatographie-Unternehmen, in Zusammenarbeit mit Porvair eine eigene Reihe an Polypropylenplatten mit großen Vertiefungen am Markt einzuführen. Porvair ist aufgrund zahlreicher Patente zur Herstellung von Mikrotestplatten Marktführer beim Formen ultrareiner Kunststoffmaterialien wie zum Beispiel Polystyren, Polypropylen und Polykarbonat. Expertise besteht zum Beispiel beim Überschallschweißen von Polymeren, in der Plasmaoberflächenbehandlung, beim Cosintern von Polymeren bzw. Kieselerden und dem Spritzgießen mit Zeitversatz. Porvair Sciences Ltd. Dorset House, Regent Park, 267 Kington Rd, Leatherhead, GB Surrey KT22 7 PL sknight@porvair-sciences.com www.porvair-sciences.com SFR Shake Flask Reader – Sauerstoff- und pH-Messungen in Schüttelkolben LABORWELT Die Genevac Ltd. hat eine neue Option zur Steigerung der Effizienz bei der Trocknung von Proben für ihre Zentrifugalevaporatoren HT-4X, HT-8, HT-12 und HT-24 vorgestellt. „Auto-Defrost and Drain“ ermöglicht neben dem automatischen Ausleiten flüchtiger Lösungsmittel aus dem Kondenser auch die vollständige Enteisung und Spülung des Systems und kann dadurch ohne AnwenderEingrif f durchgeführ t werden. Dadurch werden die zuerst abdampfenden, flüchtigen Lösungsmittel im Kondenser gesammelt und können leicht entfernt werden. Genevac Ltd. Farthing Road Ipswich, Suffolk, IP1 5AP - UK Tel.: +44-(0)1473 240000 salesinfo@genevac.co.uk PreSens Ein neues System für das Messen von Sauerstoff und pH-Werten in Schüttelkolben hat die Presens GmbH vorgestellt. Der mit fast allen Standardschüttlern kompatible SFR – Shake Flask Reader misst schnell, präzise und parallel in bis zu neun Schüttelkolben, wie bei der mikrobiellen Kultivierung und bei Zellkulturen genutzt. Das drahtlose System misst on-line, nicht-invasiv durch den transparenten Boden des Kolbens. Die Lumineszenz der eingefärbten Sensoren wird durch das SFR angeregt. Seine Software visualisiert in Echtzeit den Sauerstoff- und pH-Verlauf während der gesamten Kultivierung. Die Ergebnisse werden in verschiedenen grafischen Darstellungen am Bildschirm sichtbar und ermöglichen somit den sofortigen Vergleich unterschiedlicher Kultivierungen. Das Gerät überzeugt durch einen zuverlässigen Abgleich der Messergebnisse. Alle Messdaten können nach Excel oder ASCII für weitere Auswertungen exportiert werden. Es sind Kolben von 125 ml bis 2.000 ml erhältlich. Die Plastikkolben enthalten vor- Neue Abtrennungsoption kalibrierte Sauerstoff- und pH-Sensoren. Sie sind gebrauchsfertig für die Kalibrierung. Die Glaskolben sind mit autoklavierbaren Sauerstoffsensoren bestückt. Detailinformation unter www.PreSens.de/sfr. PreSens Precision Sensing GmbH Josef-Engert-Str. 11, 93053 Regensburg Tel.: +49 941 942 72 109 nathalie.voelkel@presens.de www.PreSens.de PromoCell Große Auswahl an zellbasierten Assays PromoKine bietet in seinem aktuellen Zellbiologie-Katalog eine Vielzahl fluorometrischer, kolorimetrischer und biolumineszenter Kits und Reagenzien zum sensitiven Nachweis der Zellviabilität, Zytotoxizität, Signaltransduktion, Seneszenz, Zellstress und Zellmetabolismus an. Ein breites Sortiment an Apoptose-Kits (z. B. zur Detektion und Quantifizierung von Caspase- und Kinase-Aktivität, Annexin VBindung, DNA-Fragmentierung) sowie zellbasierter Reportergen-Assays (GFP, β-Gal, Luziferase) steht ebenfalls zur Verfügung. Zahlreiche Fluoreszenzfarbstoffe und Kits zum Anfärben von Zellstrukturen, zum Nachweis zellulärer Prozesse und Markieren von Biomolekülen (Proteine, Antikörper, Nukleinsäuren) ergänzen PromoKines Angebot an zellbasierten Assays. Weiterhin finden sich im neuen PromoKineKatalog Transfektionsreagenzien, Kits und Reagenzien zur Klonierung, Expression und Repression von Genen, Klonierungs-, Expressions- und Reporterplasmide, primäre und sekundäre Antikörper, rekombinante Proteine (z. B. Zytokine, Kinasen), ELISA-Kits sowie Produkte zum Nachweis und zur Eliminierung von Mykoplasmen. Kostenloses Katalogexemplar anfordern – oder pdf-Version herunterladen unter www.promokine.info/catalog. PromoCell GmbH Tel.: +49 6221 649 34 0 info@promokine.info www. promokine.info 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 47 Service Produktwelt Bioscan Velocity Selbstlernender Direct Drive Robot erhöht Produktivität und spart Zeit Neue Systeme für die Blutgas-Analyse Der Automationsspezialist Velocity11 hat unlängst ein neues Produkt zur Erhöhung der Produktivität und zur Kostensenkung im Labor präsentiert, den Direct Drive Robot (DDR). Das kompakte System nutzt die konfigurierbare ZBewegungstechnik für eine höhere Reichweite und damit höhere Stapelkapazität von Geräten sowie eine verbesserte Funktionalität. Das System lässt sich mit einem einzigen Knopfdruck rasch konfigurieren. Im Teaching-Modus und bei Verwendung der Teaching-Funktion kann der Roboter mit der Hand einfach zu jedem Ort im System bewegt werden. Einmal in der richtigen Position, wird der Knopf an der Greifhand gedrückt und durch Aufleuchten des TeachingLichtes wird signalisiert, dass die Position einprogrammiert ist. Die Bedienung des System der Agilent-Tochter erfordert nicht länger den Einsatz eines Joysticks, um den Arm in Position zu bringen – deshalb wird weniger Zeit für die Repositionierung und Feinabstimmung benötigt, und neue Geräte können schnell über den Roboter in das System integriert werden. Zwei neue Blutanalysesysteme für den geringen bis mittleren Durchsatz hat Siemens Healthcare auf den Markt gebracht. Die mit LIMS- und Krankenhaussystem-Schnittstellen ausgestatteten, tragbaren RapidPoint 340und RapidPoint 350-Systeme messen den Blut-pH des Blutes sowie Sauerstoff und Kohlendioxid in Volumina von 75-120 µl. Mit RapidPoint 350 lassen sich zusätzlich die Elektrolyte Na+, K+, Ca2+, Cl – sowie der Hämatokritwert bestimmen. Siemens AG _ DX Division Henkestr. 127 91052 Erlangen Tel.: +49-(0)9131-84-3292 marion.bludszuweit@siemens.com Bioscan Agilent Automation Solutions Uglitscher Str. 8 65510 Idstein Tel.: +49-(0)151-1555-9934 anthony.zerlin@agilent.com Waters Schnelles Massenspektrometer der nächsten Generation Die Waters Corporation hat ein neues Massenspektrometer vorgestellt. Das Waters® SYNAPT™ G2-System nutzt die neue QuanTof™Technologie sowie eine erweiterte High Definition MS™ Technologie. Qualitative und quantitative Quadrupol-Time-of-Flight MS- Analysen werden damit leistungsfähiger zum Beispiel für Anwendungen in der Biopharmazie, Metabolom- oder Proteomforschung, bei Biomarkerstudien sowie in Anwendungen im Lebensmittel- und Umweltbereich. Das SYNAPT G2 System bietet neben einer Auflösung von mehr als 40.000 FWHM eine sehr hohe Empfindlichkeit, Datenerfassungsraten von 20 Spektren/Sekunde, massengenaue Daten (RMS 1 ppm) und einen dynamischen Bereich über fünf Größenordnungen. Das SYNAPT G2Massenspektrometer nutzt, wenn es mit der ACQUITY® UltraPerformance LC®-Technologie (UPLC®) von Waters kombiniert wird, die Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit der UPLC voll aus und überzeugt gegenüber anderen LC/ MS- und LC/MS/MS-Systemen. Waters wird die ersten SYNAPT G2-Geräte voraussichtlich im Herbst 2009 ausliefern. Waters GmbH Marketing Communications Specialist Central Europe Julia Conrad Hellfmann-Park 10 65760 Eschborn Julia–conrad@waters.de 48 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Translationales PET-, SPECT- and CT-imaging Die proprietären PET-, SPECT- und CT-Technologien, die in die neuen NanoPET/CT- und NanoSPECT/CT-Imager von Bioscan eingebettet wurden, bieten mit picomolarer Sensitivität und nanomolarer Auflösung Einblicke in das biologische Geschehen komplexer lebender Organismen – ob Maussystem oder Großtiermodell, die quantitativen Imaging-Lösungen empfehlen sich für Forschung am Übergang der Präklinik zu klinischen Studien. BioScan Europe Ltd. ZAC Croix St Nicolas 1 rue de Lorraine, BAT. L´Eden ALBV Tel./Fax: +33-(0)383-636-267 mguillemin@bioscan.com www.bioscan.com LABORWELT Service Kalender August 2009-Oktober 2009 Veranstaltungskalender 28.-30.09.09 German Conference on Bioinformatics 2009, Halle/Saale Info: Kathleen Kletsch, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (E-Mail: gcb@informatik.uni-halle.de, Web: www.gcb2009.de) 29.08.-01.09.09 EMBO Meeting 2009, Amsterdam Info: EMBO (Tel.: +49-6221-8891-108, E-Mail: communications@embo.org, Web: www.embo.org) 07.-12.09.09 Medical Physics and Biomedical Engineering – World Congress 2009, München Info: VDE/DGMBT (Web: www.wc2009.org) 10.-11.09.09 1. bionisches Symbiosium, Saarbrücken Info: Wolfgang Pfeifer, bionic engineering network BEN e.V., (E-Mail: w.pfeifer@b-e-n.eu, Web: www.b-e-n.eu) 06.-08. Oktober 2009 BIOTECHNICA, Hannover Unter dem Motto „Turning ideas into value“ diskutieren und informieren Experten, hochkarätige Referenten und Investoren im Rahmen der derzeit größten europäisch ausgerichteten Biotechnologie-KongressMesse in Hannover über aktuelle Produkte, Innovationen, Forschungsergebnisse und Marktchancen. Info: www.biotechnica.de. 20.-24.09.09 ECCO 15 – 34th ESMO Multidiscplinary Congress, Berlin Info: (Web: www.ecco-org.eu) 24. – 25. September 2009 Structural Systems Biology Zum „1st International Symposium on Structural Systems Biology“ treffen sich führende Strukturforscher in Hamburg. Thematisch liegt der Fokus auf Neuerungen in der Röntgenkristallographie, Elektronenmikroskopie, Zell- und Molekularbiologie. Info: www.conventus.de/cssb2009. 13.-16.09.09 2nd European Congress of Immunology,Berlin Info: European Federation of Immunological Societies (efis) (E-Mail: eci2009registration@kit-group.org, Web: www.eci-berlin2009.com) 16.09.09 Innovationsforum: Personalisierte Medizin – wirtschaftliche Chancen der Gendiagnostik, Frankfurt am Main Info: (Web: www.hessen-biotech.de) LABORWELT 20.-23.09.09 2 nd German-French DNA Repair Meeting, Konstanz Info: Ges. für DNA-Reparaturforschung/ Société Française de Toxicologie Génétique (Web: www.dna-rep-net.de) 28.-30.09.09 Nanotech Europe 2009, Berlin Info: Maria Sipilä (E-Mail: maria.sipila@spinverse.com, Web: www.nanotech.net) 05.-06.10.09 7 th Symposium on Text Mining in Life Sciences, Bonn Info: Prof. Dr. Martin Hofmann-Apitius, SCAI Fraunhofer, (E-Mail: textmining-symposium@scai. fraunhofer.de, Web: www.scai.fraunhofer.de) 06.-08.10.09 BIOTECHNICA 2009, Hannover Info: Deutsche Messe AG (Web: www.biotechnica.de) 07.-10.10.09 6. Jahrestagung der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL), Leipzig Info: Claudia Mittelbach, Conventus (E-Mail: claudia.mittelbach@conventus.de, Web: www.conventus.de/dgkl2009) 20.-23.09.09 61. Jahrestagung der DGHM, Göttingen Info: Martin Singer, Conventus (E-Mail: dghm2009@conventus.de, Web: www.dghm2009.de) 21.-23.09.09 1. Jahrestagung der ÖGMBT, Innsbruck Info: Jacob Troppmair, Medical University Innsbruck (Web: www.oegmbt.at) 24.-25.09.09 Structural Systems Biology, Hamburg Info: Prof. Dr. Dirk Heinz, HZI Hamburg (E-Mail: Dirk.Heinz@helmholtz-hzi.de, Web: www.conventus.de/cssb2009) 27.-30.09.09 Molecular Biology of Fungi, Münster Info: Paul Tudzynski, Universität Münster (E-Mail: tudzyns@uni-muenster.de, Web: www.uni-muenster.de/MBF2009) 26. – 28. Oktober 2009, Berlin Immunogenität b. Biologicals Die Minimierung unerwünschter Immunreaktionen steht im Fokus des Meetings „Immunigenität bei Biopharmazeutika“ – Branchenexperten aus Firmen, Forschung und Zulassungsbehörden erörtern die analytische Methodik, Sicherheitsprofile und Zulassung: www.immunogenitaet.de. 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 | 49 Ausblick Qualitätsparameter für gute Wissenschaft Thomas Gabrielczyk Hochschul- und Wissenschaftler-Rankings erfreuen sich großer Beliebtheit – jeder liest sie gerne und stöbert darin nach sich und anderen Gruppen. Allerdings sind die Statistiken oft nicht ausreichend belastbar, ihre Bewertungsparameter und Datenbasis durchaus in der Kritik. Daher gibt es zahlreiche Vorschläge, die Datenbasis und Kriterien zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen anhand der wissenschaftlichen Publikationen zu verbessern, Parameter für gute Wissenschaft zu etablieren sowie Plagiatoren zu enttarnen, zum Beispiel via fraktionellem Zählen von Referenzen. Als bibliometrischer Standard galt jahrelang die umfassende Datensammlung von ThomsonReuters (ISI Web of Science). Doch längst haben Anbieter wie Elsevier mit ihrer Scopus-Datenbank das einstige Monopol gebrochen. Im Juni startete ein ambitioniertes Projekt im Auftrag des BMBF: Von Forschern des Bonner Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ), die schon die Exzellenzinitiative evaluiert haben, wird jetzt federführend eine Datenbank mit eigenen Bewertungsparametern aufgebaut. Ziel des neuen „Kompetenzzentrums Bibliometrie“: Die Leistungen der deutschen Forscher sollen besser evaluiert, Topforscher leichter erkannt und der Erfolg von Forschungsprogrammen kritisch überprüft werden können. Das Ergebnis des mit 6 Mio. Euro vom Bundesforschungsministerium geförderten Projektes ist gleichermaßen für die Forschungsförderer als auch die Forschungsgruppen selbst interessant – orientiert sich doch die Vergabe von Fördermitteln, Evaluation ganzer Institute und Ausrichtung der Forschungspolitik nach Abschluss des Projektes 2012 an den neuen Parametern. Publikationen made in Germany In den ersten zwei Jahren etablieren die Bibliometrie-Experten am Bonner iFQ eine In-HouseDatenbank auf Basis der Scopus-Datenbank (Elsevier) sowie relevanten Teilen des Web of Science (Thomson Reuters), in denen rund 35% aller Einträge auf Life Sciences und Medizin entfallen. Darauf aufbauend wollen die iFQForscher Qualitätskontrollen, Fehlerlehren und komplexere Indikatoren sowie einen Index mit bis zu 150.000 Suchbegriffen entwickeln. Korrekturen, Ergänzungen und Verknüpfungen mit anderen Datenbeständen sollen den Datenbestand speziell für die Anwendung auf deutsche Forschungsteams optimieren. Stehen die technische Infrastruktur und der Datenbestand erst einmal, sollen konkrete Fragestellungen untersucht werden. Forschungspolitisch interessant: Wo entwickeln sich Karrieren von Forscherinnen, wer arbeitet mit wem zusammen, wie wirken Fördermaßnahmen, wie unterscheiden sich Topforscher von guten Forschern und welche Publikationsstrategien verfolgen sie, aber auch: wer spielt sich gegenseitig Bälle zu? Spannend dabei: Es soll auch versucht werden, die Qualität von Einzelpublikationen anhand von Parametern zu bewerten. Das Konsortium wird vom Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) geleitet und arbeitet mit dem FraunhoferInstitut für System- und Innovationsforschung (ISI), dem Institut für Wissenschafts- und Technikforschung (IWT) der Universität Bielefeld und dem Fachinformationszentrum Karlsruhe (FIZ) zusammen. Impressum LABORWELT (ISSN 1611-0854) erscheint zweimonatlich im BIOCOM Verlag GmbH Stralsunder Straße 58–59 13355 Berlin, Germany Tel./Fax: 030/264921-0 / 030/264921-11 laborwelt@biocom.de www.biocom.de Redaktion Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Tel.: 030/264921-50 Anzeigenleitung Oliver Schnell Tel. 030/264921-45, o.schnell@biocom.de 50 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 Inserentenverzeichnis Agowa GmbH…………………………………………… 29 Beckman Coulter GmbH…………………………… 31 BIOCOM Projektmanagement GmbH… ……11 BIOCOM AG… ………………………………………… 23,25 BioGenes GmbH… ……………………………………… 19 BIO-NRW…………………………………………………………9 BioSpring GmbH………………………………………… 17 Deutsche Messe AG…………………………………… 13 EBD Group, BioEurope… …………………………… U3 Eurofins MWG GmbH…………………………………… 7 Febit Holding GmbH… ……………………………… 15 Merck Chemicals Ltd.………………………………… 21 New England Biolabs GmbH… ……………… U4 PerkinElmer… ……………………………………………… U2 Porvair Science Ltd.… ………………………………… 25 Thermo Fisher Sicentific…………………………… 5 Tecan GmbH………………………………………………… 27 Vorschau Heft 5/2009 Thema Krebs & Signalwege Seit Paul Ehrlich das Konzept der „Magic Bullet“ vorstellte, hat sich in der Krebsforschung vieles bewegt, ein allgemeiner Therapieansatz ist aber nicht in Sicht. Der molekularbiologische Fortschritt eröffnet aber den lange benötigten Einblick in die relevanten Krebs- und MetastasierungsSignalwege. Das LABORWELT-Themenheft „Krebs & Signalwege“ berichtet über Fortschritte des Cancer Genome Projects, beleuchtet wie die Metabolom-Forschung zu neuen Therapien führt und informiert über das Auffinden neuer Proteintargets mit nicht-invasiven Imaging- und zellbasierten in vitro-Strategien. Marktübersicht: PCR Leserservice Angelika Werner Tel. 030/264921-40 Bildtechnik und Layout Heiko Fritz Graphik-Design Michaela Reblin Druck: Druckhaus Humburg GmbH, 28325 Bremen Für einen regelmäßigen Bezug von LABORWELT ist eine kostenlose Registrierung unter www. biocom.de oder per Fax erforderlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung des BIOCOM Verlages darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Diese Ausgabe enthält eine Verlagsbeilage. Die Druckauflage von 20 000 Exemplaren ist IVW geprüft (Stand I/09): © BIOCOM Verlag GmbH, Berlin ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin BIOCOM Werbekunden bietet diese Ausgabe mit einer garantierten Auflage von 20.000 Exemplaren (IVW-geprüft) eine optimale Plattform für ihre Produkt- und Imageanzeigen. Reservieren Sie Ihren Werbeplatz in der LABORWELT-Themenausgabe bis spätestens zum 11. September 2009. Ergänzend zu dem Themenschwerpunkt veröffentlichen wir eine Marktübersicht „PCR“. Informationen zu Ihrer möglichen Teilnahme gibt Oliver Schnell (Tel.: +49-30-264921-45, eMail: o.schnell@biocom.de). LABORWELT Building Value Through ParTnershiPs BIO-EurOpE 15TH ANNUAL INTERNATIONAL PARTNERING CONFERENCE 2009 November 2–4, 2009 vieNNa, austria messe WieN exhibitioN & CoNgress CeNter BIO-Europe is Europe’s largest partnering conference, serving the global biotechnology industry. The conference annually attracts international leaders from biotech, pharma and finance along with the most promising start-ups and emerging companies. It is the “must attend” event for getting business done in the biotech industry. For further information, please view our conference website at www.ebdgroup.com/bioeurope © 2009 EBD Group AG Background image © Wien Tourismus/MAXUM Register t 31 before Augus to save 200 euro! Innovative Discovery Tools for Signal Transduction Research COX IV (top) Phospho-p44/42 MAPK (bottom) AMPKb1/2 (top) Phospho-NF-kB p65 (bottom) Phospho-Akt (top) Phospho-S6 (bottom) Akt (top) LC3B (bottom) Cleaved Caspase-3 (top) Phospho-Histone H3 (bottom) Hundreds of antibodies validated for use in High Content Screening :: Over 500 of Cell Signaling Technology’s highest quality antibodies are validated for fluorescent cell-based assays :: Extensive testing by scientists at Cell Signaling Technology guarantees the specificity and sensitivity necessary to assess activation state, expression levels and subcellular localization :: Technical support provided by our in house high content screening group who validates the antibodies and understands your needs for quality products you can trust... www.cellsignal.com in Deutschland und Österreich exklusiv von n New England Biolabs GmbH Frankfurt/Main Deutschland Tel.: +49(0)69-305-23140 Fax.: +49(0)69-305-23149 email: info@de.neb.com www.neb-online.de n Cell Signaling Technology Inc. Danvers, MA USA Tel. 1-877-616-CELL (2355) Fax 1-978-867-2488 email: info@cellsignal.com www.cellsignal.com © 2009 Cell Signaling Technology, Inc. / DRAQ5® is a registered trademark of Biostatus Limited. / Alexa Fluor® is a registered trademark of Molecular Probes, Inc. / Selected Rabbit Monoclonals are produced under license (granting certain rights, including those under U.S. Patent Nos. 5,675,063 and 7,429,487) from Epitomics, Inc. Unparalleled product quality, validation and technical support.