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Das galt ganz besonders auch für die Geschichte dieser Randregion : 300 Jahre später als der Westen, erst im 16. Jh. erstbesiedelt, flächendeckend – mit wenigen Ausnahmen – klein-bäuerlich strukturiert, ohne adligen (Groß-) Grundbesitz, industriefern und auch wohl kulturfern – damals und bis heute immer noch in der teils russischen und teils polnischen östlichen Hälfte Ostpreußens. Kaum grundlegend zu bewältigende gleiche Strukturprobleme einer Randlage der Region, die selbst insgesamt eine vom Zentrum Königsberg und später Berlin weit entfernte Randregion war und eben immer noch ist. Ostpreußische Geschichte ist im wesentlichen Geschichte der Siedlung und der Landwirtschaft. Die vorliegende Studie dokumentiert diese Strukturen durch historische Karten, Dokumente und Privilegien, Edikte, Pfarrei- und Schulvisitationen über alle Bereiche: Verwaltung, Landwirtschaft, Tierzucht, Forst und Jagd, Schulwesen und Bildung. Sie gewinnt ihren bleibenden Wert aus dem Umstand, daß alle bisherigen historischen Darstellungen nur die bekanntere Westhälfte der Provinz Ostpreußen thematisieren – alle Historiker berücksichtigen von Berlin aus oder von Königsberg die fundamentalen Unterschiede nicht, oder thematisieren sie nicht. So mag diese Studie mit dem zugehörigen Dokumentenband 2 zum Schließen einer Lücke beitragen und ob sie dies vermag, das kann der Leser beurteilen. ISBN - 978-3-9811896-5-0 Siedlungsgeschichte Preußisch-Litthauen Band I Preußisch Litthauen oder Litthauisches Departement nannte der König die Osthälfte seiner Provinz (Ost-) Preußen, weil dort auch nach der Wiederbesiedlung nach der Großen Pest 1708/11 die autochthonen Prußen und die eingewanderten Litauer die Mehrheit stellten, erst recht vor der Pest. Der vom adligen Großgrund-Besitz dominierte westliche und mittlere Teil Ostpreußens unterschied sich wesentlich vom Osten – ethnische Bevölkerungs-, Boden-, Klima- und (Land-) WirtschaftsStrukturen : in allen für Lebenswelt, Landschaft und Landschaftsbild wesentlichen Kriterien ein mehr oder weniger krasser Gegensatz, ähnlich gegensätzlich wie – nach anderen Gesichtspunkten – Franken und Oberbayern, Friesland und die Industriegebiete. Rothe - Wiemer Aquarell des Kirchdorfes Tollmingkehmen von 1920 Zur Siedlungsgeschichte von Preußisch-Litthauen Region Kirchspiel Tollmingkehmen und Umgebung Band I - Zur Besiedelung der Region WOLFGANG ROTHE - DANIELA WIEMER Siedlungsgeschichte Preußisch-Litthauen Band II ISBN - 978-3-9811896-5-0 Rothe - Wiemer Senkrechtluftbild der Luftwaffe vom 7. August 1944, ein Auschnitt des Kirchdorfes Tollmingkehmen Zur Siedlungsgeschichte von Preußisch-Litthauen Region Kirchspiel Tollmingkehmen und Umgebung Band II - Anlagen- und Dokumentensammlung WOLFGANG ROTHE - DANIELA WIEMER Links die Schroetter Karte von 1802, rechts ein Auschnitt aus dem Bereisungsprotokoll von 1719 und unten eine Flurkarte von 1730 Rominten Jagdpude und Rominten (=das spätere Groß Rominten = Hardteck ), obwohl die Karte von 1586 ist, und Tollmingen seit 1539 dokumentiert ist, fehlt es in der Karte von Henneberger Christian Donalitius Felder, Eiskeller, Gutshäuser Tollmingkehmen und Samonienen vor dem Krieg in Bildern Auszug aus dem Messtischblatt Tollmingkehmen Die Fotos zeigen die Landschaft und Teile der Gebäude in den 1990er Jahren Karte von Suchodeletz 1724 Das Kirchdorf Tollmingkehmen um 1890 Auszüge aus dem Inhaltsverzeichnis Zur Einführung - Die Große Wildnis - Zum Begriff „Preußisch Litauen“- Die räumliche Eingrenzung dieser Studie auf das Kirchspiel Tollmingkehmen im Kreis Goldap - Hinweise zu Gliederung, Anlagen, Verzeichnissen, ergänzenden Legenden 1. Kapitel : Vorgeschichte und Rahmenbedingungen für die Siedlungsbewegung in die „Große Wildnis“. Deutscher Orden-Bodenbeschaffenheit, Klima und Landschaftsbild-Formen der prußischen Landwirtschaft-Umwandlung des Ordensstaats in ein weltliches Herzogtum mit ev.-luth. Konfession-Besiedlung, Chance zur wirtschaftlichen Konsolidierung 2. Kapitel : Besiedlung der Großen Wildnis in der Region Tollmingkehmen im 16. Jh., Errichtung des Hauptamts Insterburg, Bestellung eines Amtshauptmanns - Drei Phasen der Siedlungsbewegung im 16. Jh. : 1544 –1568 –1590 - Hauptamt Insterburg - Rechtsstellung der Siedler, Siedlungsformen im 16. Jh.-Kleinbäuerliche Siedlungsstruktur in unkultiviertem Land - Handwerk, Handel, Märkte, Städte - erster europäische Flächenstaat evangelischen Bekenntnisses 3. Kapitel : Herkunft und Abstammung der ersten Siedler in der Großen Wildnis. Die prußische und die litauische Sprache - ethnische Zugehörigkeit der Siedler - politische Zugehörigkeit Schalauens, Nadrauens uns Sudauens zu Litthauen - Die Große Wildnis - menschenleer-siedlungsleer - mit Siedlungsinseln? Verschwinden der prußischen und Dominanz der litauischen Dorfnamen nach 1600 Aquarelle und Fotos aus Tollmingkehmen, sie zeigen das Gutshaus und die Wirtschaftsgebäude der ehemaligen Staatsdomäne, sowie die Kirche. Das Aquarell von der Giebelseite des Gutshauses zeigt den Anbau nur sehr schemenhaft, er ist kaum zu erkennen, wie das Foto aus der Perspektive zeigt 4.Kapitel : Entwicklung des Hauptamts Insterburg im Herzogtum Preußen im 17.Jh.-Entwicklungen im 17. Jh. im Herzogtum Preußen und in Preußisch Litauen - Bildung organisatorischer, genossenschaftlicher Strukturen - Landwirtschaft - Rechtsstellung der Bauern - Die große Pest 1708 - 1711 - Die lutherische Landeskirche 5. Kapitel : HA Insterburg im 18. Jh.„Rétablissement“ -„Repeuplirung“ Wiederaufbaumaßnahmen - Besiedlung durch Einwanderer - Landwirtschaft auf den Domänen und bei den Scharwerksbauern - Kirche und Schulwesen - Friedrich Wilhelm I. - der „Revolutionär“ auf dem Preußenthron. Ein Exkurs 6. Kapitel : Die preußischen Reformen im 18. Jahrhundert - Die Preußischen Reformen - Reaktion und Aktion - Reform der staatlichen Verwaltung auf allen Ebenen - Die preußischen Agrarreformen - Agrarwissenschaft, Veredelungstierzucht, Landwirtschaftliche Vereine und – Realkredit-Institute, Wasserverbände - Auswirkungen der Agrarreformen Kirche, Schulwesen, Bildungssystem - Forstwirtschaft, Rominter Heide - Preußisch Litauen als Identifikationsmerkmal einer Region 7. Kapitel : Vom 1.Weltkrieg bis zur Vertreibung 1945. Erster Weltkrieg - Zusammenbruch der Landwirtschaft, Osthilfe - Gewinn- und Verlustrechungen eines Gutsbetriebes, eines Großbauernhofs und eines Kleinbauern - Zucht des ostpreußischen Warmblutpferdes Trakehner Abstammung - Staatsjagdrevier und Naturschutzgebiet Rominter Heide - Krieg, Flucht und Vertreibung 8. Kapitel : Nachkriegszeit und Ausblick, Militärverwaltung - Teilung des Kreises Goldap durch die russisch-polnische Grenze - Oblast Kaliningrad - Zerstörung der kleinbäuerlichen Strukturen bis einschließlich 1980 in der Ära Breschnews - Vollständiger Bevölkerungsaustausch - Wolgadeutsche ab 1988 - Öffnung der dichtesten Grenze Europas 1.1.1991 - Dorfkirche als Donalitius-Museum von Litauern wiedererrichtet - Friedhöfe - Gründung einer lutherischen Gemeinde - Schlußbetrachtungen: Bevölkerungsaustausch – ethnische Säuberung - Veränderung der Landschaft und ihrer Erscheinungsformen – unumkehrbarer Untergang einer mitteleuropäischen Kulturlandschaft Verzeichnisse : Abbildungen Karten und Tabellen – Ortsverzeichnis – Personenverzeichnis-Literastur- und Abkürzungsverzeichnis – Mundarttabelle – Siedlungsgeschichtliches Glossar Der 2. Band ( Dokumentenband ) zeigt alle Dokumente, Edikte, Briefe, Karten, Tabellen, Zeichnungen, Fotos und sonstige Quellen im Wortlaut, die nicht zwingend erforderlich sind zum unmittelbaren Verständnis des Textes im 1. Band, um dessen Umfang zu beschränken-mit Angaben der Textstellen, die dadurch erläutert werden sollen. Zu beziehen über die Autoren: Dr. Wolfgang Rothe, Am Vierkotten 2, 43259 Essen info@wolfgangrothe.de Daniela Wiemer, Matthias-Claudius-Str. 36, 24782 Büdelsdorf d-wiemer@versanet.de Bisher erschienen: Ortsatlas Trakehnen- Das Hauptgestüt Trakehnen, seine Vorwerke und das Dorf Eine siedlungsgeschichtliche Dokumentation 560 S. Preis (incl. Versand Innland) 49,90 € Samonienen/Tollmingkehmen - Die Bäuerliche Zucht des ostpreußischen Warmbluts Trakehner Abstammung in und um Tollmingkehmen mit einem Reprint des Deckregisters des Landgestüt Georgenburg der Deckstation in Tollmingen von 1944 352 S. Preis (incl. Versand) 34,90 € In Vorbereitung Luftbildatlas des Kreises Goldap – Senkrechtluftaufnahmen der Deutschen Wehrmacht von 1944/45 dokumentieren Teile der Geschichte des Kreises - erscheint Ende 2012 Rominten 1936-1944 Fotoalbum des ForstM D. Micke - erscheint Ende 2012 „Die Rechte an dem vorausgegangenen Ortsatlas des Ksp.Tollmingkehmen sind abgetreten und vom Autor nicht mehr lieferbar“.