Vermeidung häufiger Fehler
Transcription
Vermeidung häufiger Fehler
Vermeidung formaler und stilistischer Fehler 1. Rechtschreibung und Grammatik vor allem gar nicht, gar nichts noch einmal des Weiteren immer noch zugrunde oder zu Grunde zu Hause, nach Hause, das Zuhause genauso wenig Widerspruch und widersprechen, widerspiegeln, widerfahren, widerlegen, widerrechtlich, widerrufen, widerstehen (wider = gegen) Wiedergabe und wiedergeben (wieder = wiederholen) darstellen und er stellt dar, dastehen und er steht da wahrnehmen und sie nimmt ihn wahr vermeintlich hinweisen und er weist darauf hin lassen und sie ließ ihn in Ruhe Verständnis, Erkenntnis, Geständnis aber Geständnisse (Plural immer mit ss) Man schreibt „beide“ immer klein: die beiden, beide im Allgemeinen Unterscheidung der unterordnenden, modalen Konjunktion „indem“ von dem Relativpronomen „in dem“. Bsp.: Das Haus, in dem ich wohne, ist groß. Er hilft mir, indem er mir Geld leiht. Die Schreibung von „das“ oder „dass“ als Einleitung zum Nebensatz richtet sich danach, ob es sich um das Relativpronomen „das“ handelt (Probe: Ersetzung durch „welches“, Bezugswort im Hauptsatz) oder um die Konjunktion „dass“ handelt (keine Ersetzung möglich). Es ist zu beachten, dass in diesen Fällen immer ein Komma den Nebensatz vom Hauptsatz trennt (s.u.). Bsp.: Sie offenbarte ihm das Geheimnis, das sie so lange für sich behalten hatte. (Probe: Sie offenbarte ihm das Geheimnis, welches sie …) Dieser Aspekt bedeutet, dass der Protagonist in dieser Szene den Gesprächsverlauf lenkt. (Probe: Dieser Aspekt bedeutet, welches der Protagonist …) Das Genitiv „s“ wird im Deutschen immer direkt an das Wort ohne Apostroph angehängt. Lediglich bei Wörtern, die bereits auf „s“ enden wird zur Signalisierung des Genitivs am Ende des Wortes ein Apostroph geschrieben. Bsp.: Andris Vater (Andri’s Vater) Monikas Geliebter (Monika’s Geliebter), Möbius‘ Manuskripte Das grammatikalisches Geschlecht muss beachtet werden. Bsp.: das Kind, das Mädchen (neutrum), Personalpronomen: es, Possessivpronomen: sein Das Kind/Mädchen spielt im Garten. Es verliert seinen Ball. 2. Zeichensetzung Grundsätzlich gilt: Hauptsatz und Nebensatz werden immer durch Komma von einander getrennt (HS, NS / NS, HS / HS, NS, HS usw.). Man erkennt den Nebensatz, der nicht für sich alleine stehen kann, an einleitenden Signalwörtern (unterordnende Konjunktionen, Relativpronomen, Fragepronomen) und daran, dass die Personalform (konjugierte Form) des Verbs immer am Ende des Nebensatzes steht. Die indirekte Rede erfordert die Kommasetzung zwischen Redeeinleitung (Einleitungssatz) und Redewiedergabe (Wiedergabesatz). Bsp.: Er sagt, sie solle sich nicht so anstellen. Er habe ihr nichts zu sagen, betont sie. 3. Stil, Zitierweise/Textstellenhinweise und Ausdruck Der verfasste Aufsatz sollte in Absätze gegliedert sein, die inhaltliche Sinnabschnitte bilden. Nicht nur Einleitung, Hinführung, Hauptteil und Schluss müssen von einander getrennt werden, sondern auch der Hauptteil sollte in mehrere Absätze aufgeteilt sein. Textstellenhinweise werden nicht in den fortlaufenden Text eingebunden, sondern stehen am Ende des Gedankengangs/Zitats in Klammern. Bsp.: Der Protagonist macht deutlich, dass er mit dem Plan nicht einverstanden ist (vgl. Z. 5 / S. 8). (In Z. 5/Auf Seite 8 macht der Protagonist deutlich, dass …) Zitate müssen als indirekte Zitate grammatikalisch korrekt in die Sätze eingebunden werden. Anpassungen sind erlaubt, müssen aber durch eckige Klammern gekennzeichnet werden. Der Satz muss unter Einschluss des indirekten Zitats grammatikalisch richtig sein und einen Sinn ergeben! Bsp.: Tell plant sein Attentat auf Geßler in Küßnacht. Er weiß, dass dieser „durch diese hohle Gasse [kommen muss]“ (V. 2561). (Originalzitat aus Friedrich Schiller, Wilhelm Tell: „Durch diese hohle Gasse muss er kommen.“) Direkte Zitate müssen eingeleitet werden. Ein Doppelpunkt signalisiert, dass ein direktes Zitat folgt. Bsp.: Es wird deutlich, dass Tell bereits einen konkreten Plan hat, als er in Küßnacht eintrifft. Er sucht sich seinen Standort bewusst aus: „Durch diese hohle Gasse muss er kommen/Es führt kein andrer Weg nach Küßnacht.“ (V. 2561f.) (Quelle s.o.) Zitate sollten nicht zu häufig verwendet werden. Oft ist es sinnvoll, Sachverhalte in eigenen Worten wiederzugeben (Paraphrase) und nur auf die Textstelle zu verweisen: Bsp.: Die Aussagen Tells zu Beginn seines Monologs lassen den Schluss zu, dass er mit einem konkreten Anschlagsplan nach Küßnacht gekommen ist (vgl. V. 2561ff.). (Quelle s.o.) Anführungszeichen beim Zitat oder der wörtlichen Rede: „…“ (“…”) Zahlen werden von ein bis zwölf in der Regel als Wort geschrieben (Ausnahmen sind Datumsund Jahresangaben sowie Uhrzeiten). Bsp.: Sie hat sechs Kinder. in keiner Weise (in keinster Weise)