herunterladen - Pflegekinder
Transcription
herunterladen - Pflegekinder
Newsletter 1-2015 Schweiz Kinder- und Jugendpolitik: Wege zu einer unabhängigen Überwachung der Kinderrechte in der Schweiz Es braucht eine unabhängige Ombudsstelle für Kinder: Nationalrat überweist Postulat Leben in komplexen Beziehungswelten: Aufruf zur Teilnahme an einer Studie Forschungsprojekt: Unerwartete Abbrüche von Pflegeverhältnissen im Kinderund Jugendalter Pflegekinder-Aktion Schweiz Jahrestagung 13. November 2015: Wenn Pflegekinder volljährig werden Fachaustausch: Die Rolle der Vertrauensperson Kurse für Pflegeeltern Ankündigung: Fachzeitschrift NETZ erscheint im April 2015 zum Thema Ressourcen von Pflegekindern Schweiz Kinder- und Jugendpolitik: Wege zu einer unabhängigen Überwachung der Kinderrechte in der Schweiz Das Schweizer Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR) macht sich verschiedene Überlegungen zur Einrichtung einer oder mehrerer unabhängigen Stellen zur Überwachung der Kinderrechte auf kantonaler und/oder nationaler Ebene in der Schweiz. Das SKMR möchte einen Beitrag zur Frage leisten, ob in der Schweiz eine oder mehrere unabhängige Stellen zur Überwachung der Kinderrechte geschaffen werden sollen, die die Kriterien der internationalen Empfehlungen, insbesondere des Kinderrechtsausschusses, erfüllen. Das SKMR beschäftigt sich insbesondere mit der Frage der Unabhängigkeit von Überwachungsinstitutionen für die Kinderrechte und dem Zusammenspiel dieser Institutionen. Diskutiert wird auch die Frage, ob es eine spezialisierte Institution für die Förderung der Kinderrechte braucht oder ob diese Aufgaben in eine grössere Institution zur Überwachung der Menschenrechte integriert werden sollte. Lesen Sie auf der Website des SKMR den vollständigen Text: www.skmr.ch/de/themenbereiche/kinderpolitik/artikel/nmri-kinderrechteschweiz.html Es braucht eine unabhängige Ombudsstelle für Kinder Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach verlangt vom Bundesrat die Schaffung einer Ombudsstelle für die Rechte der Kinder. Zum Auftakt der Herbstsession 2014 überwies der Nationalrat ein von Frau Bulliard-Marbach angestossenes Postulat an die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK). Die Motion versteht Bulliard-Marbach als einen Vorschlag für eine bessere Umsetzung des Rechts auf Meinungsäusserung von Kindern und Jugendlichen in allen rechtlichen Fragen, die sie betreffen. Die Schweiz wendet dieses Recht auch nach über 15 Jahren seit der Unterzeichnung des Artikels 12 der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen noch nicht konsequent an. Von Kinderanwaltschaft Schweiz Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Kinderanwaltschaft Schweiz: www.kinderanwaltschaft.ch/news/jetzt-braucht-es-eine-unabh%C3%A4ngigeombudsstelle Leben in komplexen Beziehungswelten: Aufruf zur Teilnahme an einer MMI-Studie Wie finden sich fremdplatzierte Kinder im Vorschulalter in ihren verschiedenen Lebenswelten zurecht und wie können Erwachsene die Integration der Kinder in ihrer Platzierungssituation unterstützen? Da es bisher noch keine Schweizer Studie zu dieser Fragestellung gab, befragt das Marie Meierhofer Institut für das Kind MMI seit Sommer 2014 die Kinder selbst, sowie ihre Pflegeeltern oder Bezugspersonen im Heim als Experten im Rahmen von Spielgeschichten bzw. Interviews. Die Studie wird massgeblich vom Schweizer Nationalfonds gefördert, sie wurde in der Startphase auch vom Amt für Jugend und Berufsberatung des Kantons Zürich unterstützt und wird in allen deutschsprachigen Kantonen der Schweiz durchgeführt. Das MMI nimmt gerne weiterhin Kinder in die Studie auf, da die Ergebnisse der Studie für Fachpersonen, Pflegefamilien und sorgeberechtigte Eltern umso aussagekräftiger sein werden, je mehr Pflegekinder im Vorschulalter und ihre Bezugspersonen an der Untersuchung teilnehmen. Interessierte melden sich bitte bei: Maria Mögel, E-Mail: oder telefonisch beim Sekretariat des MMI, Tel. 044 205 52 20 Weitere Informationen finden Sie auf der Website des MMI: www.mmi.ch/hinweise/zugehoerigkeitsstudie.html moegel@mmi.ch Forschungsprojekt: Unerwartete Abbrüche von Pflegeverhälnissen im Kinder- und Jugendalter Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat ein Forschungsprojekt in Kooperation mit der Pflegekinder-Aktion Schweiz und Integras Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik sowie der Universität Siegen aufgegleist. Europaweit ist seit einigen Jahrzehnten festzustellen: Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, leben immer häufiger in Pflegefamilien als im Heim. Studien deuten jedoch daraufhin, dass die Pflegeverhältnisse nicht immer stabil sind und es zu Abbrüchen kommt. Der Abbruch eines Pflegeverhältnisses ist kein statischer Moment, sondern ein längerer Prozess. Dieser umfasst die Situation des Kindes vor der Platzierung, während der Platzierung, die Dynamik eines Krisengeschehens und die Konsequenzen des Abbruchs. Diesen Prozess gilt es besser zu verstehen. Übergeordnetes Ziel der Studie ist es, neues Wissen darüber zu gewinnen, wie Platzierungen von Pflegekindern in der Schweiz stabilisiert werden können. Im Zentrum steht deshalb das bessere Verständnis des Prozesses bei Abbrüchen von Pflegebeziehungen. Ein besonderer Fokus gilt dem Zusammenspiel zwischen allen Beteiligten. Der Wissenstransfer in der Praxis wird während aller Projektphasen von den Praxispartnern begleitet und vorbereitet und in der letzten Phase des Projektes umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften: www.sozialearbeit.zhaw.ch/de/sozialearbeit/forschung/kindheit-jugend-undfamilie/unerwartete-abbrueche-von-pflegeverhaeltnissen-im-kinder-undjugendalter.html Pflegekinder-Aktion Schweiz Jahrestagung: Wenn Pflegekinder volljährig werden Freitag, 13. November 2015, 9h30 bis 16h30, Volkshaus, Zürich Wenn Pflegekinder volljährig werden, ergeben sich nicht nur rechtliche Veränderungen, auch das Pflegeverhältnis wird nochmals neu reflektiert. Die Jugendlichen müssen sich mit vielen Fragen auseinandersetzen, aber auch die Pflegeeltern. Gerade die Frage nach der Dauer des Verbleibs in der Familie, die sich bei leiblichen Kindern in der Regel nicht stellt, hat eine hohe Brisanz. Wird die Finanzierung bis zur Volljährigkeit meist durch öffentlich Gelder geregelt, müssen nun Pflegeeltern und Care Leaver miteinander aushandeln, wie es weitergehen soll, konkret: Wieviel ist das Engagement der Pflegeeltern (die vor dem Gesetz keine mehr sind, emotional aber schon) den Beteiligten Wert sein, wer bestimmt darüber und wer soll letztlich dafür aufkommen? Die Frage nach dem Geld wirft ein scharfes Licht auf die Beziehung zwischen Pflegeeltern und –kindern und zieht viele grundsätzliche Fragen nach sich. Vorgesehen sind diverse Refererierende aus Theorie, Forschung und Praxis, u.a.: Prof. Dr. Dr. Michael Winkler von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Theorie der Sozialpädagogik. Weitere Informationen unter: www.pflegekinder.ch/Fachstelle/Jahrestagung.asp Fachaustausch: Die Rolle der Vertrauensperson Freitag, 29. Mai 2015, 9:15 bis 12:15 Uhr Ort: Katholische Hochschulgemeinde aki, Hirschengraben 86, in 8001 Zürich Wiederum organisiert die Pflegekinder-Aktion Schweiz ein Treffen der Arbeitsgruppe "Fachaustausch Pflegekinderbereich". Zwischen 20 und 30 Fachpersonen aus verschiedenen Regionen und Organisationen im Pflegekinderbereich sind eingeladen, um fachliche Themen zu diskutieren und Informationen über Aktuelles aus den verschiedenen Kantonen und Regionen auszutauschen. Wir nehmen nochmals das Thema unserer Jahrestagung vom letzten November auf. Die Tagung hat viele Fragen aufgeworfen, insbesondere auch um die Forderung einer sogenannten Vertrauensperson (siehe PAVO Artikel 1), die das Kind unterstützen soll bei einer Pflegefamilienplatzierung. Wir möchten, dass die Diskussion weitergeht und nutzen daher die Gelegenheit, uns im kleineren Rahmen des Fachaustausches mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ausserdem tauschen wir am Fachaustausch auch wieder aktuelle Informationen untereinander aus und geben den Teilnehmenden Gelegenheit, ihre Anliegen und Fragestellungen einzubringen. Bitte teilen Sie ihre Anliegen via Email an barbara.raulf@pflegekinder.ch mit, damit wir entsprechend planen können. Für Informationen und Auskünfte wenden Sie sich bitte an Barbara Raulf 044 205 50 40. Die Teilnahme am Fachaustausch ist kostenlos und ohne Anmeldung. Kurse und Informationsabende für Pflegeeltern Bindungsentwicklung von Pflegekindern – Chancen und Hindernisse. Vertiefungskurs. Leitung: lic. phil. Ulrich Zingg, Fachpsychologe für Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie FS, Bern; Freitag, 20. März 2015, 9h30-16h30, MMI, Zürich. Anmeldung bis am 6. März 2015 unter www.pflegekinder.ch, Rubrik Angebote Pflegeeltern werden…? Informationsabende für Interessierte auf dem Weg zu einer wichtigen Entscheidung: Wie ist der Pflegekinderbereich geregelt, welche Rechte und Pflichten haben Eltern und Pflegeeltern und welche öffentlichen Stellen reden in einem Pflegeverhältnis mit. Leitung: lic. phil. Cornelia Zahner und lic. phil. Barbara Raulf, beide Mitarbeiterinnen der Pflegekinder-Aktion Schweiz. Mittwoch, 17. Juni 2015, 18h30 bis 20h30 in Zürich, MMI, Schulhausstr. 64 Kostenlos und ohne Voranmeldung Pflegeeltern sein? – Zu welchem Kind passt unsere Familie? Was bringen Pflegekinder mit? Was braucht es für die gute Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem? Leitung: lic. phil. Cornelia Zahner und lic. phil. Barbara Raulf, beide Mitarbeiterinnen der Pflegekinder-Aktion Schweiz. Samstag, 14., 21. und 28. März 2015, jeweils 9h30 bis 16h30, Zürich, Kosten: CHF 240.- inkl. Pausengetränke und Mittagsverpflegung Anmeldung bis am 7.3.2015: info@pflegekinder.ch Bindungsentwicklung von Pflegekindern – Chancen und Hindernisse. Vertiefungskurs. Leitung: lic. phil. Ulrich Zingg, Fachpsychologe für Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie FS, Bern; Freitag, 20. März 2015, 9h30-16h30, Bern. Anmeldung bis am 6. März 2015 unter www.pflegekinder.ch, Rubrik Angebote Umgang mit Belastungen und Ressourcen im Alltag von Pflegeeltern. An diesem Weiterbildungstag machen sich die Teilnehmenden gemeinsam auf eine Entdeckungsreise, sie fragen sich, wo bin ich gut, was tut mir gut, was ist schwierig für mich in meinem Alltag als Pflegemutter oder Pflegevater. Leitung: Dr. phil. Beatrice Hess, Supervisorin und Organisationsberaterin; Freitag, 17. April 2015, 9h30-16h30, Winterthur. Anmeldung bis am 3. April 2015 unter www.pflegekinder.ch, Rubrik Angebote Zusammenleben mit traumatisierten Kindern. Es kann für die täglichen Anforderungen hilfreich sein, mehr über diese Phänomene zu erfahren. Leitung: Dr. phil. Kathrin Barbara Zatti, Fachfrau Pflegekinderbereich, eigene Praxis und Verena Wüthrich, Dozentin HKB Bern und ZHdK Zürich, eigene Praxis; Samstag, 9. Mai 2015, 9h30-16h30, St. Gallen Anmeldung bis am 25. April 2015 unter www.pflegekinder.ch, Rubrik Angebote Biografie-Werkstatt für Pflegekinder: Werkstatt über mich. Die Werkstatt nimmt Pflegekinder mit auf eine Forschungs- und Entdeckungsreise über ihr Leben. Leitung: Sandra Lippuner, Barbara Raulf und Urs Bachmann; Samstag 6. Juni 2015, 10h-16h, Gemeinschaftszentrum Schindlergut, Zürich Anmeldung bis am 30. Mai 2015 unter www.pflegekinder.ch, Rubrik Angebote Weitere Informationen über unsere Angebote finden Sie auf unserer Website: www.pflegekinder.ch Tagungen für Fachleute Kinder in Pflegefamilien – Förderung, Beteiligung, Schutz, Vorträge von Dr. Thomas Meysen, DIJuF, Heidelberg, Daniela Reimer und Prof. Dr. Klaus Wolf, Universität Siegen, Prof. Dr. Wolfang Schröer, Uni Hildesheim Montag/Dienstag, 16./17. März 2015, in Weimar Veranstaltung der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen Weitere Informationen: tagung@igfh.de Wenn Kinder Grenzen sprengen – Der Umfang von Profis und Schulsystem mit Macht und Ohnmacht, Referierende: Jean-Daniel Bloch, Päd. Leiter, Fondation de Vernand, Martin Bässler, Leitung Päd. Angebote, Stiftung Gott hilft, Zizers, Sven Colijn, KESB-Mitglied Aarberg u.a.m. Montag, 16. März 2015, 9h30-16h15, Kulturcasino Bern Veranstaltung von Integras, Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik Weitere Informationen: www.integras.ch Luzerner Tagung zum Kindes- und Erwachsenenschutz - Abklärungsinstrumente und aktuelle Gesetzesprojekte, Referierende: Prof. Diana Wider, FH, Luzern, Prof. Dr Harald Ansen, Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, Prof. Daniel Rosch, FH, Luzern, u.a.m., Donnerstag, 7. Mai 2015, 9h-16h45, Messe Luzern Weitere Informationen unter www.hslu.ch/fachtagung-kes Ankündigung Fachzeitschrift NETZ im Jahre 2015 zum Thema Ressourcen Netz 1 zum Thema Ressourcen von Pflegekindern erscheint im April 2015 mit den folgenden Beiträgen: Was Kinder stark macht von Samuel Keller, Martin Schröder, Dirk Schäfer Pflegekinderspezifische Entwicklungsaufgaben von Yvonne Gassmann Interview mit Janine Kunze von Barbara Heuberger Reportage über eine Pflegemutter, die das Kind ihrer Cousine aufgenommen hat von Charlotte Spindler Forschungsprojekt „Verletzbar durch (Pflege-)Elternschaft von Yvonne Gassmann Literatur, Veranstaltungshinweise und vieles mehr. Jetzt bestellen: info@pflegekinder.ch Februar 2015