de lëtzebuerger Ziichter 3/2012
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de lëtzebuerger Ziichter 3/2012
ziichter de lëtzebuerger 3 - September 2012 • 29. Joergank • EUR 2,50 > OPTIMAL am Sortiment > OPTIMAL an der Auswiel > OPTIMAL am Service Mëschungen vu standard bis « à la carte » Eis Beroder hëllefen Iech bei der Auswiel Duerch hauseege Produktioun, eege Lager, Liwwerung am am égen Lageren, Liwwerung ganze Land Weider Informatiounen bei eisem Lagerpersonal an eisen Fudderberoder : DIrEkTBESTELLungEn: Tel. 23 620 183 - 77 Weider Informatiounen bei eisem Lagerpersonal an eisen Fudderberoder: DIREKTBESTELLUNGEN: Tel. 23 620 183 - 77 Guy DErYCkE: Guy DERYCKE: Marc JACOBS: Rudolf LEIFERT: Paul-Eric rICHArD: Jörg SCHNEIDER: Tel. 621 45 49 29 Tel. 621 454 929 Tel. Tel. 621 621 147 196 152 910 Tel. 10 Tel. 621 621 19 14769152 7, Dikrecherstrooss L-8550 Noerdange Tél. : 23 620 183 Fax : 23 620 184 www.rwg.lu äre Partner, och fir Dünger, Sprëtzmëttel, Saatgut an all aaner Accessoiren EDITORIAL INHALT Reform der Agrarpolitik CONVIS 2 Kleng Kanneraen kuken a staunen Milchrinder D ie Direktzahlungen (Jetons) standen in den Sitzungen der EU–Agrarminister in den letzten Monaten des Öfteren zur Diskussion. Zurzeit gibt es in der EU große Unterschiede in der Höhe der Direktzahlungen. Beispielsweise erhält ein Landwirt in Griechenland 540,- € Direktzahlungen je Hektar, während einem Landwirt in Litauen gerade einmal 98,6 € je Hektar gewährt werden. In Luxemburg liegt der Durchschnittswert bei 303,- €. Dieser Wert ist historisch bedingt und setzt sich aus den gekoppelten Beihilfen von vor der letzten Agrarreform im Jahr 2007 zusammen, wobei gekoppelte Beihilfen wie Mastbullenprämien, Mutterkuhprämien und Milchprämie entkoppelt wurden und zusätzlich zu den Kulturprämien als Einheitsprämie an die Fläche des Betriebes verteilt wurden. Betriebe, die vorher eine höhere Anzahl an gekoppelten Prämien hatten, bekamen auch eine höhere Flächenprämie zu geteilt. Viehintensive Betriebe haben dadurch meistens einen höheren Prämienwert. Die EU- Kommission will die derzeitigen Unterschiede in der Höhe der Zahlungen zwischen Landwirten, Regionen und Mitgliedstaaten deutlich verringern. Das erklärte Ziel ist, dass ab 2019 alle Mitgliedstaaten auf eine national wie regional einheitliche Hektarzahlung umgestellt haben müssen. Nach der Reform sollen die Direktzahlungen in Luxemburg auf 265,- € harmonisiert werden. 70 % davon sollen fest sein, die anderen 30 % sind an die viel diskutierten „Greening“-Auflagen gebunden. Die Konsequenz davon ist, dass vor allem viehintensive Betriebe deutlich weniger Prämie bekommen als bisher. Nutznießer dieser Umverteilung sind wieder mal eindeutig auslaufende Betriebe, die in den letzten Jahren keine Tierproduktion mehr hatten, sondern nur noch ihre Flächen „versorgt“ haben. Bei diesen Betrieben kann sich der Jeton-Wert mehr als verdoppeln, während er bei intensiven Betrieben bis zur Hälfte gekürzt werden kann. Dies ist erneut ein Schlag ins Gesicht für die aktiven Landwirte, die sowieso schon mit der Rentabilität ihrer Betriebe zu kämpfen haben. 4 17 19 22 25 27 29 Luxembourg Summer Classics 2012 – Aus Wissenschaft und Praxis Einfacher zu leichten Geburten Der Start in einen neuen Lebensabschnitt Europäische Milchwirtschaft nach 2015 Vier neue 100.000 kg Kühe in Luxemburg Neue Jungbullen für den Ersteinsatz Fleischrinder 31 Schauen und Auktion von internationalem Spitzenniveau Grünland und Futterbau 46 AgriNIR® – schnell und zuverlässig 49 Herbstpflege im Grünland 53 Grassilagen: Erster Schnitt 2012 LANDWIRTSCHAFT und UMWELT 56 CO2-Bilanz der Schweine und Biogasproduktion CONVIS 58 Änderungen im Mitarbeiterteam INLANDu 59 Mini Entreprise Agribook: Landwirbel 61 Concours du Meilleur Jeune Présentateur 2012 auSLAND 63 Nachzuchttour Italien 65RUW-Nachzuchtbesichtigung 66 Dairyman goes Ireland and Northern Ireland TERMINE 68 Termine In- und Ausland Zusätzlich zu dieser Situation der sinkenden Prämienzahlungen, liegt der Milchpreis zurzeit auf dem tiefsten Stand seit dem Jahr 2001, abgesehen vom katastrophalen Jahr 2009. Auch wenn die Rindfleischpreise zurzeit dem Anschein nach hoch sind, ihnen stehen aber sehr hohe Futterkosten gegenüber, sind die Rindfleischpreise heute auf dem Stand von vor etwa 25 Jahren. Die Direktzahlungen an die Landwirte, wurden von der EU-Agrarpolitik eingeführt, um dafür zu sorgen, dass den Landwirten trotz niedriger Lebensmittepreise für die Verbraucher und stetig steigender Produktionskosten ein angemessenes Einkommen gesichert wird. Mit den Vorschlägen zu dieser Agrarreform sind es wieder, wie schon bei der letzten Agrarreform, die produktiven tierhaltenden Betriebe, die durch die Vereinheitlichung der Betriebsprämien benachteiligt werden. Louis Boonen Titelbild 3 - September 2012 | 29. Jahrgang: Größter Dank und Anerkennung gebührt allen Züchtern für die Freude, Kompetenz und Leidenschaft, mit der sie sich einbringen und für die Luxemburger Rinderzucht werben. Foto: Heinrich Schulte 2 CONVIS Foire Agricole Ettelbruck: Kanneratelier Kleng Kanneraen kuken a staunen Dieses Jahr hat sich CONVIS das erste Mal aktiv an den Kannerateliers (Workshops für Kinder) auf der Foire Agricole in Ettelbruck beteiligt. Insgesamt waren knapp 3.000 Kinder bei den „Jongbaueren a Jongwënzer“ in verschiedenen Ateliers angemeldet worden, die am Freitag, dem 29. Juni 2012 angeboten wurden. Ginette Gantenbein D ie CONVIS-Mitarbeiter betreuten 535 Kinder, für die wir eine Kinderbroschüre „Mat CONVIS d’Kéi an d’Schwéin live erliewen!“ angefertigt hatten. Zusätzlich zu den Klassen, die wir führten, waren die ganze Zeit auch weitere Klassen bei CONVIS auf dem Stand anwesend: zum einen begleitet durch die Jongbaueren a Jongwënzer zum anderen viel Spaß gemacht. Zufrieden hat uns die Aktion auch gemacht, als wir in den Folgetagen feststellen konnten, dass Kinder und Lehrer zurück zu uns auf den Stand kamen. Aus ihren Kommentaren konnten wir heraushören, dass sie bereits am Freitag bei uns waren – und etwas Wissen mitgenommen hatten. Auch wenn der Geräuschpegel am Nachmittag durch den Regen die fast unmöglich machte, sind wir überzeugt, dass es eine gute Aktion war. Wir haben in die Zukunft investiert. Was hat die Kinder begeistert? de lëtzebuerger ziichter 3|2012 - - - - - - - Die riesige Menge, die eine Kuh an einem Tag frisst. Dass eine Sau auch so viele Ferkel bekommen kann, wie sie Zitzen hat. Die Ferkel streicheln zu können. Ein Limousinkalb, das von seiner Mutter gesäugt wird. Die Kanne Milch, mit der Tagesproduktion einer Milchkuh. Wie schnell ein Mastbulle wächst (die Kinder in 6 Jahren zirka 25 kg; ein Mastbulle in knapp 2 Jahren fast 800 kg). Erstaunt waren die Kinder und das Lehrpersonal darüber, dass auch männ- liche Ferkel Zitzen haben. Mat CONVIS d‘Kéi an d’Schwäin live erliewen! Foire Agricole Ettelbruck 2012 aber auch Schulklassen, die die Foire in Eigenregie mit der Lehrerin erkundeten. Am Freitag wurde es so teilweise sehr voll auf unserem Stand. Nichts desto trotz war die Erfahrung nicht nur anstrengend, sondern auch interessant und hat uns CONVIS 3 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 4 MILCHRINDER Trotz turbulenter Wetterbedingungen ein voller Erfolg Luxembourg Summer Classics 2012 – National Dairy Breeds und Luxembourg Summer Classics Sale Die Nationale Holsteinschau auf der FAE 2012 gestaltete auch dieses Jahr den Auftakt zu der gut besuchten Landwirtschaftsmesse, eine Veranstaltung zu der man der Stadt Ettelbruck mit Ihren Verantwortlichen gratulieren muss. Der Freitag bescherte dann auch, wie bereits vorhergesagt, schwere Regengüsse in den frühen Mittagsstunden und ohne die überdeckten Einrichtungen von Schauring und Tribünen hätte ein Wettbewerb unmöglich stattfinden können. Dennoch war der Besucherandrang von vielen Schauliebhabern aus dem In- und Ausland groß und sowohl die Nationalen Wettbewerbe als auch die dritte Auflage der internationalen LSC-Sale waren ein schöner Erfolg. Armand Braun I n dem sehr schön hergerichteten Ringzelt marschierten die Färsenklassen zum Auftakt der diesjährigen nationalen Wettbewerbe. In der ersten Klasse setzte sich die Shottle-Tochter Promesse an die Spitze. Diese sehr typstarke Jungkuh, im Besitz von Three Star Holsteins, überzeugte mit einem Besteuterpreis in dieser Klasse und setzte sich vor allem wegen ihrer Euterqualitäten vor die sehr erwachsene rotbunte Savard-Tochter MLR Dorina von Paul Mathay aus Flebour. In der ersten Klasse waren vor allem sehr euterstarke Jungfärsen vertreten und am Ende war es die bessere Entwicklung im Körper, welche den Preisrichter Herrn Thomas Hannen aus Tönisvorst (D) zu dieser Rangierung bewegte. Herr Hannen legte insgesamt sehr viel Gewicht auf Funktionalität und machte vor allem in der Euter- und Fundamentqualität keine Kompromisse. Bei seinen ausführlichen Kommentierungen kam das dann auch wiederholt zum Ausdruck. In der zweiten Kategorie 3 - älteste Färsenklasse - kapital, rahmig, stark de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Färsenklasse dominierte die sehr jugendliche Goldwin-Tochter NHH Sonya aus dem Züchterstall von Michel Neser aus Hamiville, eine Färse mit einem absolut perfekten Euter im Ansatz, der Strichverteilung und der Textur. Der beste Euterpreis bei den Färsen ging unangefochten bei der späteren Siegerauswahl an NHH Sonya. Mit diesen Qualitäten verwies sie die amtierende Miss Bitburg HSK Antonia von Three Star Holsteins auf Platz zwei. Diese war an dem Tag im Euter nicht ganz in Form, auch wenn Sie im Körper erneut MILCHRINDER absolut zu überzeugen wusste. Die JangoTochter VnS Katarina von Claude Vaessen aus Fischbach komplettierte das starke Trio in dieser Färsenklasse. Die letzte Färsenklasse führte die dunkel gezeichnete, sehr typstarke Jasper-Tochter Black B von André & René Laugs aus Kalkesbach an. Leider hatte sie nicht mehr die letzte Frische im Euter und dennoch wusste sie sich gegen VnS Kiwi, eine ebenfalls sehr körperstarke Stol Joc aus der Zucht von Claude Vaessen aus Fischbach mit dem besten Euterpreis in dieser Klasse durchzusetzen. Letzterer fehlte dann doch etwas der Milchausdruck, wobei die drittplatzierte Atom-Tochter Alany von Schuh & Coljon aus Ell von dieser Kategorie den meisten Milchausdruck und noch viel Jugendlichkeit verkörperte. Bei der Auswahl der Siegerfärsen waren die beiden typstarken Kandidaten Promesse und Black B in der engeren Auswahl des Preisrichters und die Jasper-Tochter Black B entschied das Rennen für sich mit ihrem absolut überzeugenden Körperbau. Die Shottle-Tochter Promesse erhielt den Reservepreis bei den Färsen. ■■ Junge Kuhklassen In den jungen Kuhklassen präsentierte sich gleich zum Auftakt eine sehr starke Klasse von Zweitkalbskühen, vor allem die Euter- und Fundamentqualität dieser Jungkühe wusste absolut zu gefallen. Die sehr kompakte und euterstarke Mr.SamTochter HTH Ulinda setzte sich gegen die rahmige und offene Duplex-Tochter HTH Iloris durch, beides Kühe aus der Zucht von Thein & Elsen aus Goeblange. Dicht dahinter rangierte die euterstrake StrunzTochter OVH Haike von Pascal Vaessen aus Vianden. Auch in der folgenden Klasse von Jungkühen war die Qualität nicht weniger gut. Die vier vorderen waren sogar noch uniformer in der Qualität. Die Siegerin der letztjährigen Färsen, HTH Lara setzte sich in einer knappen Entscheidung an die Spitze vor der sehr typstarken Bolton-Tochter Els von Laugs, Kalkesbach & Scharff, Berdorf. Auf dem dritten Rang lief die beste Euterkuh der Klasse: die Minister-Tochter VnS Knagge aus der Zucht von Claude Vaessen aus Fischbach. Die beiden folgenden Jungen Kuhklassen waren etwas weniger ausgeglichen in der Qualität und machten es dem Preisrichter nicht einfach. Die Toystory-Tochter NHH Jabina von Michel Neser aus Hamiville führte in der folgenden Klasse aufgrund der besseren Fundamentqualität und der damit besseren Bewegung vor der sehr typstarken Decker-Tochter HTH Irma von Thein & Elsen. Der beste Euterpreis ging auch in dieser Klasse an die Dritte, erneut aus der Zucht von Claude Vaessen mit der Transit 2-Tochter VnS Koba. Die letzte Klasse der jungen Kühe wurde angeführt von Carlotta, einer typ- und euterstarken Roumare-Tochter von Carlo Bosseler aus Limpach. Sie wurde gefolgt von der rotbunten Elayo-Tochter MLR Riana von Paul Mathay aus Michelau und auf dem dritten Rang platzierte sich die rahmige JannsenTochter OVH Leni von Pascal Vaessen aus Vianden. Bei der Siegerauswahl war es 5 die Minister-Tochter VnS Knagge von Claude Vaessen, welche den Preis der besten Euterkuh für sich entschied. Sieger der Jungen Kühe wurde die sehr komplette Goldwin-Tochter HTH Lara von Thein & Elsen, die sich in ihrer Klasse nur knapp vor der Bolton-Tochter Els verteidigte und letztere erhielt dann auch den Reservetitel der Jungen Kuhklassen. ■■ Alte Kuhklassen Der Aufmarsch der Alten Kuhklassen ist auf jedem Milchrinderwettbewerb einer der Höhepunkte: Kühe, die bereits sehr viel für ihre Züchter geleistet haben und dann noch sehr gut und wenig verbraucht aussehen. Nicht verwunderlich ist es auch, dass praktisch alle anwesenden älteren Kühe nicht das erste Mal einen Schauring betraten, einige von Ihnen haben bereits den ein- oder anderen Sieg zu verbuchen. In der ersten Klasse der älteren Kühe stand am Ende die euterstarke Laudan-Tochter NHH Teckla aus dem Zuchtstall von Michel Neser aus Hamiville an der Spitze, gefolgt von der Spy-Tochter OVH Weisel von Pascal Vaessen aus Vianden. Beide waren Kühe, die ihre Qualitäten im Fundament- und Euterbereich untermauerten. Die beiden folgenden Kühe waren dann doch etwas zu frisch abgekalbt und hatten an diesem Tag das Nachsehen. Bei den ältesten Kühen mit mehr als 45.000 kg Lebensleistung Milch ging kein Weg an der enorm typstarken Roy-Tochter Uroyble von den Gebrüdern Kategorie 5 - eine ausgewogene Schauklasse; an der Spitze die Siegerin der Jungen Kuhklassen de lëtzebuerger ziichter 3|2012 6 MILCHRINDER Laugs aus Kalkesbach vorbei. Sie war an diesem Tag eine Klasse für sich und auch ihre Stallgefährtin, die typstarke OutsideTochter Dorina musste ihr den Vortritt lassen. Dann folgten zwei rotbunte schauerfolgreiche Kühe mit der SeptemberTochter MLR Renta und der Stadel-Tochter MLR Celly aus dem Züchterstall von Paul Mathay aus Flebour. Vor allem MLR Celly zeigte eine beachtliche Frische mit ihren mehr als 100.000 kg Lebensleistung. Sie war einige Male Siegerkuh und beste Euterkuh auf Schauen. Vor allem die Qualität des Euters konnte absolut beeindrucken. MLR Celly wurde zu Recht mit dem Preis der besten Leistungskuh ausgezeichnet. Der Siegertitel der Alten Kuhklassen ging an die Roy-Tochter Uroyble und sie wurde auch mit dem besten Euterpreis ausgezeichnet. Der Reservepreis ging an ihre Stallgefährtin Dorina von den Gebrüdern Laugs aus Kalkesbach. ■■ Züchtersammlungen An dem Wettbewerb der Züchtersammlungen mit jeweils vier eigen gezüchteten Kühen nahmen von den insgesamt 19 Ausstellern 8 Zuchtbetriebe teil. Unter den Züchtern ist dieser Titel neben dem der Grand Champion eigentlich der Wichtigste, denn hier haben die Züchter die Möglichkeit, dem Publikum ihre Zuchtphilosophie sehr anschaulich zu präsentieren. Die Spannung war dann auch förmlich zu spüren, als die Züchter mit ihren Sammlungen aufgestellt im Ring auf die Kommentierung und letzten Endes auf die Entscheidung des Preisrichters warteten. Herr Hannen stellte die drei besten Züchtersammlungen heraus und an dritter Stelle entschied er sich für die sehr jugendliche Sammlung von Schuh & Coljon aus Ell. Platz Zwei belegte der Betrieb Claude Vaessen aus Fischbach mit einer beeindruckenden Sammlung von vor allem allerbesten Euterkühen. Letzten Endes gewann die Sammlung von Thein & Elsen aus Goeblange diesen Wettbewerb mit 4 sehr typstarken Kühen im Los, die ganz uniform in der Gruppe präsentiert wurden. ■■ Grand Champion Ein letzter Höhepunkt der Schau war dann die Auswahl der Grand Champion und hierfür wurden dem Preisrichter ein letztes Mal die drei Siegerkühe vorgeführt. Keine leichte Entscheidung verblieb Herrn Hannen und die Jüngste sollte diesen Titel verdient für sich entscheiden: die JasperTochter Black B. Gratulation an alle Sieger mit Ihren Züchtern und an alle Schaubeschicker für eine sehr ansprechende Milchrinderschau. Auswahl des Grand Champion 2012 Wir bedanken uns recht herzlich bei Heinrich Schulte, der die diesjährigen Nationalen Rinderwettbewerbe in vielen schönen Bildern aus allen möglichen Blickwinkeln festgehalten hat. Alle Bilder finden Sie in der Fotogalerie unter www.convis.lu de lëtzebuerger ziichter 3|2012 MILCHRINDER 7 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 8 MILCHRINDER Prämierungsergebnisse Shottle-Tochter Promesse 1a Preis Kat. 1 & Reservesiegerin Färsen Z.: H. Devorede-Degreve, Soignies (B) B.: Three Star Holsteins, Limpach Färsenklassen Prämierung Name Vater Mutters Färsenklassen Vater Besitzer Prämie- Kat.1 rung Name Vater Mutters Vater 1aE Promesse 550 Shottle Talent 1b MLR Dorina 714 Savard Rustler 1aE 1c Promesse 550 TSH Crissy 561 Shottle Lou Talent Goldwin 1b 1d MLR Dorina 714 NHH Irmgard 605 Savard Captain Rustler Rembrandt 1c 1e TSH Heidemarie Crissy 561 939 OVH Lou Alliance Goldwin Goldwin 1f 1d 1g 1e Adora 581 Jakobus NHH Irmgard 605 Captain AMH Petina 1033 OVH Heidemarie 939 Alexander Alliance Nina Gavor Adora 581 Jakobus 1h 1f 1i 1g 1h Goldwin-Tochter NHH Sonya 1a Preis Kat. 2 & bestes Euter Färsen ZuB.: Michel Neser, Hamiville Kat.1 Magenta AMH Petina 1033 Nina Kat.2 Kite Alexander Gavor Talent Rembrandt Leif Goldwin Minister Talent Talent Leif Minister Besitzer Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach & L. Scholtus, Redange MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach & L. Scholtus, Redange & L. Scholtus, Redange MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden & L. Scholtus, Redange Schuh Coljon, Ell Neser&Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Antimonium Holstein - J-Paul Flammang, Goesdorf Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden Laurent Frantz, Roeser Schuh & Coljon, Ell Laugs Kalkesbach Lux - -AJ-Paul & R Laugs, Kalkesbach Antimonium Holstein Flammang, Goesdorf Laurent Frantz, Roeser 1a1iE Magenta NHH Sonya 603 Kite Goldwin Talent Rocko LaugsHolsteins Kalkesbach Lux - A & R Laugs, Kalkesbach Neser Hamiville - Michel Neser, Hamiville 1b Kat.2 HSK Antonia 590 Dundee Leduc 1a E 1c NHH Sonya 603 VnS Katarina 735 Goldwin Jango Rocko Basar 1b 1d HSKAirborne Antonia 712 590 THI Dundee Talent LeducRed Adam 1e 1c 1f 1d Havanna 1352735 VnS Katarina HBL THI Laureen Airborne710 712 Shottle Jango Braveheart Talent Convincer Basar Okendo Adam Red 1g 1e 1h 1f Base 565 1352 Havanna OVH 905 HBL Carina Laureen 710 Captain Shottle Royaume Braveheart Starleader Convincer Spy Okendo Holstein Bosseler Limpach - Carlo Bosseler, Limpach MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Guy Diderrich, Niederglabach René Warmerdam, Mecher/Haute sure Oranias-Vaessen Holstein BosselerHolstein Limpach- Pascal - CarloVaessen, Bosseler,Vianden Limpach 1i 1g VBW BaseMaifee 565 674 Alexander Captain Talent Starleader Holstein Weiler Niederglabach - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put Guy Diderrich, 1h OVH Carina 905 Royaume Spy Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden 1i VBW Maifee 674 Alexander Talent Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put 1a Black B2 Jasper Cousteau Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach 1bE VnS Kiwi 733 Stol Joc Taba B VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach 1c Alany 561 Atom Derek Schuh & Coljon, Ell 1d Heaven 1341 Shottle Ramos René Warmerdam, Mecher/Haute sure 1e MWa Lonie 3947 Lyman Cello MaWa Niederanv. - Gaby & Paul Mathes, Niederanven 1f LKL Nana 988 TKO Emerson Laugs Kalkesbach Lux - A & R Laugs, Kalkesbach 1g AMH Jasmyn 1011 Charmo A ./. Antimonium Holstein - J-Paul Flammang, Goesdorf 1h NV Mandy 117 Fruror N.V. Reagan Nelux View - Rohen Renée, Insenborn Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach & L. Scholtus, Redange Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour & L. Scholtus, Redange René Warmerdam, Mecher/Haute sure VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Kat.3 Jasper-Tochter Black B 1a Preis Kat. 3 & Siegerin Färsen & Grand Champion 2012 Z.: Earl des Lacs, Puttelange-Aux-Lacs (F) B.: André & René Laugs, Kalkesbach de lëtzebuerger ziichter 3|2012 MILCHRINDER 9 Junge Klassen Prämierung Prämie- Prämierung rung1a E 1bE 1a 1cE 1a1b 1d 1b 1c 1e 1c 1d 1f 1d 1e 1g 1e 1f 1h 1f 1g 1i 1g 1h 11j 1h 1i 1i 11j 1a 11j 1a 1b 1a 1bE 1c 1b 1dE 1c 1eE 1c1d 1f 1d 1e 1g 1e 1f 1h 1f 1g 1i 1g 1h 1j 1h 1i 1i1j 1a 1j 1b 1a 1c 1bE 1a 1a 1c 1b E 1bE 1c 1c 1dE 1d 1e 1e 1f 1f 1g 1g 1h 1h 1i 1i 1a E 1a 1bE 1b 1c 1c 1d 1d 1e 1e 1f 1f 1g 1g 1h 1h 1i 1i Mutters Junge Klassen Vater Besitzer Junge Klassen Mutters Name Vater Name Kat. 4 Name HTH Ulinda 359 Vater Vater Mr.Sam Mutters Vater Vater Royaume Besitzer Besitzer Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange OVHUlinda Haike 359 895 HTH HTH Iloris 364 VnS Iloris Katrina 714 HTH 364 OVH Haike 895 HTH Haike Jenaldie 366 OVH 895 VnS Katrina 714 LKL Katrina Anni 911 VnS 714 HTH Jenaldie 366 VBWJenaldie Cascha 366 654 HTH LKL Anni 911 THIAnni Blackbetty 455 LKL 911 654 VBW Cascha Mystic 681 654 VBW Cascha THI Blackbetty 455 VBW Euska 645 THI Blackbetty Mystic 681 455 Duplex Mr.Sam Strunz Mr.Sam Duplex Jobess Duplex Strunz Socrates Strunz Jobess Fibrax Jobess Socrates Friwo A Socrates Fibrax Shottle Fibrax Friwo A Advantage Friwo A Shottle T James Shottle Advantage September Royaume Aaron Royaume September Cello September Aaron Leadoff Aaron Cello Leon A Cello Leadoff Skywalker Leadoff Leon A Talent Leon A Skywalker September Skywalker Talent Jannsen Talent September Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Oranias-Vaessen Holstein Goeblange - Pascal Vaessen, Vianden Holsthein Holsthein--Thein Thein&& Elsen, Elsen, Goeblange VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Holsthein Thein & Elsen, Goeblange Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden Holsthein - TheinHolstein & Elsen,-Goeblange Oranias-Vaessen Pascal Vaessen, Vianden VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach VaesSensation Claude Vaessen, Fischbach Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Holstein Weiler Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. Holsthein - Thein- & Elsen, Goeblange Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach GilbertKalkesbach Leider, Erpeldange Laugs Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. MAT-LUX-RED Flebour Weiler/Put. Holstein Weiler-Erpeldange -Paul MarcMathay, Vaessen-Bastin, Gilbert Leider, Holstein WeilerErpeldange - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. Gilbert Leider, MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Kat. 4 HTH Iloris Kat. 4 364 HTH Ulinda 359 Kat.Euska 5 645 Mystic 681 VBW Advantage T James September Jannsen MAT-LUX-RED Mathay, Flebour Weiler/Put. Holstein Weiler- Paul - Marc Vaessen-Bastin, TGoldwin James Esquimau Jannsen Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Weiler/Put. Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Kat. 6907114 LKL Diba NH Goldie Goldwin Bolton Goldwin Bolton Minister Bolton Talent Minister Shottle Minister Talent Advent-Red Talent Shottle Derek Shottle Advent-Red Jakobus Advent-Red Derek Laudabilis Derek Jakobus Goldwin Jakobus Laudabilis Esquimau Goldwin Esquimau Goldwin Manat Goldwin Jannsen Manat Wade Manat Jannsen September Jannsen Wade Strunz Wade September Talent September Strunz Champion Strunz Talent Lukas Talent Champion Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Kalkesbach & Jean-Pierre Scharff, Berdorf Holsthein - Thein &Lux Elsen, Goeblange Laugs Kalkesbach - André & René Laugs, VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach & Jean-Pierre Scharff, Berdorf Neser Holsteins HamivilleScharff, - MichelBerdorf Neser, Hamiville Kalkesbach & Jean-Pierre VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach VaesSensation Vaessen, Fischbach Neser Holsteins- Claude Hamiville - Michel Neser, Hamiville MAT-LUX-RED Paul Mathay, Flebour Neser Hamiville - Michel Neser, Hamiville Laugs Holsteins Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach SchuhKalkesbach & Coljon, Ell Laugs Lux Mathay, - André & René Laugs, Kalkesbach MAT-LUX-RED - Paul Flebour Holstein Weiler- Paul - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. MAT-LUX-RED Schuh & Coljon, Ell Mathay, Flebour Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Schuh & Coljon, Holstein Weiler Ell - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. Nelux View - Rohen Renée, Insenborn Holstein Weiler - Marc Weiler/Put. Laugs Kalkesbach Lux -Vaessen-Bastin, André & René Laugs, Kalkesbach Laudabilis Goldwin Champion Lukas Laugs LuxRenée, - AndréInsenborn & René Laugs, Kalkesbach NeluxKalkesbach View - Rohen NHH Jabina NH Goldie Kat. 6 114555 Toystory Goldwin Storm Lukas NeserView Holsteins Hamiville Michel Neser, Hamiville Nelux - Rohen Renée,- Insenborn HTH Irma Kat. 6 351555 NHH Jabina VnS Koba Kat. 6 673 HTH Jabina Irma 351 NHH 555 Decker Toystory Transit II Decker Toystory September Storm Champion September Storm VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Holsthein - Thein & Elsen,--Goeblange Neser Holsteins Hamiville Michel Neser, Neser, Hamiville Hamiville Neser Holsteins Hamiville Michel NHH Jabina 555 VnS Irma Koba351 673 HTH Toystory Transit II Decker Storm Champion September Neser Holsteins -Goeblange Michel Fischbach Neser, Hamiville VaesSensation -Hamiville Claude Vaessen, Holsthein -- Thein & Holsthein Thein & Elsen, Elsen, Goeblange HTH Irma 351 VnS Koba 673 Decker Transit II September Champion Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange VaesSensation -- Claude Vaessen, Fischbach VaesSensation Claude Vaessen, Fischbach VnS 673338 HTHKoba Lusiana Transit Drake IIII Champion Esquimau VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange HTH Lusiana708 338 DM Upsala Drake DuplexII Esquimau Champion Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Fisch's Genetic Farm - Edmond Fisch, Ersange DM Upsala Renate 558708 Duplex Mr.Sam Champion Progress Fisch's Genetic Farm - Edmond Fisch, Ersange Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Renate LKL Sally558 879 Mr.Sam Marbach Progress Spy Neser Hamiville - Michel Neser, Hamiville Laugs Holsteins Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach LKL Sally 879 621 VBW Corinte Marbach Goldwin Spy Bugleboy Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. VBW 621 Roxy Corinte 336 Goldwin Minister Bugleboy Praha Holstein Weiler Roeser - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. Laurent Frantz, Roxy 336 Minister Praha Laurent Frantz, Roeser HTH Lara VBW 645 Kat.Euska 5 346 Kat. 5 346 HTH Lara Els 937 HTH Lara 346 Els VnS937 Knagge 699 Els 937Tamara 556 NHH VnS Knagge 699 ParisKnagge 906 699 VnS NHH Tamara 556 Redrose 669 NHH ParisTamara 906 556 Pasti906 548 Paris Redrose 669 VBW Melani 640 Redrose Pasti 548669 LKL Diba 907 Pasti VBW548 Melani 640 NH Goldie 114 VBW Melani LKL Diba 907640 Goldwin-Tochter HTH Lara 1a Preis Kat. 5 & Siegerin Junge Kuhklassen ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Kat. 7 Kat. Carlotta7530 Roumare Fatal Holstein Bosseler Limpach - Carlo Bosseler, Limpach Carlotta 530643 MLR Riana Roumare Elayo Fatal Stadel Holstein Bosseler Limpach - Carlo Bosseler, Limpach MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour MLR 643 OVH Riana Leni 839 Elayo Jannsen Stadel Starleader MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden OVH LKL PiLeni 867839 Jannsen Minister Starleader Jocko Besne Oranias-Vaessen - Pascal Vaessen, Laugs KalkesbachHolstein Lux - André & René Laugs,Vianden Kalkesbach LKL Pi 867 Adilla 520 Minister Talent Jocko ShakerBesne Laugs SchuhKalkesbach & Coljon, EllLux - André & René Laugs, Kalkesbach Adilla 520 618 VBW Lorita Talent Goldwin Shaker T Funkis Schuh & Coljon, Holstein Weiler -EllMarc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. VBW 618 MWaLorita Ella 5362 Goldwin Ecstaxy T./.Funkis Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put. MaWa Niederanven - Gaby & Paul Mathes, Niederanven MWa Ella 5362 HTH Cyndi 314 Ecstaxy Titanic ./. Stardust MaWa Niederanven - GabyGoeblange & Paul Mathes, Niederanven Holsthein - Thein & Elsen, HTH 314 OVHCyndi Anje 853 Titanic Starleader Stardust Jocko Besne Holsthein - Thein Holstein & Elsen, Goeblange Oranias-Vaessen - Pascal Vaessen, Vianden OVH Anje 853 Starleader Jocko Besne Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden Bolton-Tochter Els 1b Preis Kat. 5 & Reservesiegerin Junge Kuhklassen Z.: Jean-Pierre Scharff, Berdorf B.: André & René Laugs, Kalkesbach & Jean-Pierre Scharff, Berdorf alle Fotos zur Foire Agricole 2012: www.convis.lu Toystory-Tochter NHH Jabina 1a Preis Kat. 6 ZuB.: Michel Neser, Hamiville de lëtzebuerger ziichter 3|2012 10 MILCHRINDER Roy-Tochter Uroyble 1a Preis Kat. 9 & Siegerin & Bestes Euter Alte Kuhklassen Z.: Gaec Der. La Tour, Mogeville (F) B.: André & René Laugs, Kalkesbach & Jean-Pierre Scharff, Berdorf PrämiePrämierung rung Prämierung 1E 1E 1b 11b E 1c 1b 1c 1d 1c 1d 1e 1d 1e 1f 1e 1f 1g 1f 1g 1g 1 aE 1 aE 1b 11b aE 1c 1b 1c 1d 1c 1d 1f 1d 1f 1g 1f 1g 1h 1g 1h 1h Alte Klassen Alte Klassen Name Name Kat.8 Name Kat.8 Vater Vater Vater Mutters Alte Klassen Mutters Vater Besitzer Vater Besitzer Mutters Vater Besitzer NHH Teckla 484 NHH Teckla 484 Kat.8 OVH Weisel 830 NHH OVH Teckla Weisel484 830 HTH Hena 264 OVH 830 HTH Weisel Hena 264 Gauglera Jenifer 276 HTH HenaJenifer 264 276 Gauglera Villetta 430 Gauglera Jenifer 276 Villetta 430 AMH Girlande 862 Villetta 430 AMH Girlande 862 Melba 473 AMH MelbaGirlande 473 862 Laudan Laudan Spy Laudan Spy Derek Spy Derek Leadoff Derek Leadoff Laudan Leadoff Laudan Talent Laudan Talent Champion Talent Champion Rudolph Rudolph Esquimau Rudolph Esquimau Atom Esquimau Atom Europeo Atom Europeo Zunder Europeo Zunder Prelude Zunder Prelude Natoman Prelude Natoman Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden Neser Holsteins Hamiville Neser, Hamiville Oranias-Vaessen Holstein -- Michel Pascal Vaessen, Vianden Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Oranias-Vaessen Pascal Vaessen, Vianden Holsthein - TheinHolstein & Elsen,-Goeblange Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Holsthein Holsthein -- Thein Thein && Elsen, Elsen, Goeblange Goeblange Gilbert Leider, Erpeldange Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Gilbert Leider, Erpeldange Antimonium Holstein - Jean Paul Flammang, Goesdorf Gilbert Leider,Holstein Erpeldange Antimonium - Jean Paul Flammang, Goesdorf Schuh & Coljon, Ell Antimonium Holstein Schuh & Coljon, Ell - Jean Paul Flammang, Goesdorf Melba Kat.473 9 Uroyble 1 Uroyble91 Kat. Dorina 605 Uroyble 1 Dorina 605 MLR Renta 538 Dorina 605 538 MLR Renta MLR Celly 446 MLR 538 MLR Renta Celly 446 OVH Antonia 762 MLR 446762 OVHCelly Antonia NHH Julle 462 OVH NHHAntonia Julle 462762 Ira 677 NHH Julle 462 Ira 677 Champion Roy Roy Outside Roy Outside September Outside September Stadel September Stadel Talent Stadel Talent Modest Talent Modest Wizard Modest Wizard Natoman Storm Storm Ulan Storm Ulan Milestone Ulan Milestone Breeze Milestone Breeze Starleader Breeze Starleader Celsius Starleader Celsius Prelude Celsius Prelude Schuh & Coljon, Ell Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Laugs Laugs Kalkesbach Kalkesbach Lux Lux -- André André && René René Laugs, Laugs, Kalkesbach Kalkesbach MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Laugs Kalkesbach Lux Mathay, - André &Flebour René Laugs, Kalkesbach MAT-LUX-RED - Paul MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour MAT-LUX-RED MAT-LUX-RED -- Paul Paul Mathay, Mathay, Flebour Flebour Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Oranias-Vaessen Holstein -- Pascal Vianden Neser Holsteins Hamiville MichelVaessen, Neser, Hamiville Somawe, Christnach Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Somawe, Christnach Ira 677 Wizard Prelude Somawe, Christnach Kat. 9 Outside-Tochter Dorina 1b Preis Kat. 9 & Reservesiegerin Alte Kuhklassen Z.: M. Willm, Südbrookmerland (D) B.: André & René Laugs, Kalkesbach Ein großes DANKESCHÖN all unseren SPONSOREN ! Siegerzüchtersammlung des Betriebes Holsthein – Thein & Elsen, Goeblange de lëtzebuerger ziichter 3|2012 MILCHRINDER Savard-Tochter MLR Dorina 1b Preis Kat. 1 ZuB.: Paul Mathay, Flebour Dundee-Tochter HSK Antonia 1b Preis Kat. 2 Z.: Rainer Ahrens, Midlum (D) B.: Three Star Holsteins, Limpach Stol Joc-Tochter VnS Kiwi 1b Preis Kat. 3 Z.: John Vaessen-Koenig, Fischbach B.: Claude Vaessen, Fischbach Duplex-Tochter HTH Iloris 1b Preis Kat. 4 ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange Minister-Tochter VnS Knagge 1c Preis Kat. 5 & beste Euterkuh Junge Kuhklassen Z.: John Vaessen-Koenig, Fischbach B.: Claude Vaessen, Fischbach Decker-Tochter HTH Irma 1b Preis Kat. 6 ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange Züchtersammlung der Betriebe VaesSensation – Claude Vaessen, Fischbach ... 11 ... und Schuh & Coljon, Ell FOIRE AGRICOLE 2013 vom 05. - 07.07.2013 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 12 MILCHRINDER Die Sieger der Nationalen HolsteinSchau 2012, Ettelbruck Die Siegerder der Nationalen Schaukontingent: 78 Nationalen Schaukühe - Richter: Thomas Hannen, Züchter (D) Die Sieger HolsteinHolstein-Schau 2012, Ettelbruck Schau 2012, Ettelbruck Färsenklassen Sieger Färsen Schaukontingent: 78 Schaukühe - Richter: Thomas Hannen, Züchter (D) Black B2 Jasper Cousteau Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Die Sieger Färsen der Nationalen HolsteinReservesieger Färsenklassen Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach & Promesse 550 Shottle Talent Schau 2012, Ettelbruck Sieger Färsen L. Scholtus, Redange Black B2 Euter Färsen Jasper Cousteau Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Bestes Schaukontingent: 78 Schaukühe Richter: Thomas Hannen, ZüchterHamiville (D) Reservesieger Goldwin Rocko Neser Holsteins - Michel Neser, Hamiville NHH Sonya 603 Färsen Shottle Talent Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach & L. Scholtus, Redange Black B2 346 HTH Lara Goldwin Jasper Goldwin Rocko Cousteau Esquimau Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville Laugs Kalkesbach - André & René Laugs, Kalkesbach Holsthein - Thein Lux & Elsen, Goeblange Promesse 550 Els 937 Junge Sieger Kuhklassen Shottle Bolton Talent Goldwin Promesse 550 Bestes Euter Färsen Sieger Färsen Sieger Junge NHH Sonya 603 Kuhklassen Reservesieger ReservesiegerFärsen Junge Kuhklassen Färsenklassen Junge Kuhklassen Junge Kuhklassen Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach & Goldwin HTH LaraEuter 346 Färsen Bestes Bestes Euter Junge Kuhklassen Goldwin NHH Sonya 603 Reservesieger VnS Knagge 699 Junge Kuhklassen Minister Rocko Manat Els 937 Goldwin Bolton Bestes Euter Junge Kuhklassen Sieger Kuhklassen SiegerJunge Alte Kuhklassen VnS Knagge 699 HTH Lara 1346 Uroyble Minister Goldwin Roy Reservesieger Kuhklassen ReservesiegerJunge Alte Kuhklassen Dorina Els 937 605 Outside Bolton Sieger Alte Kuhklassen Bestes Euter Alte Kuhklassen Roy Uroyble Euter 1 Bestes Junge Kuhklassen Uroyble 1 Roy Reservesieger VnS Knagge 699 Alte Kuhklassen Minister Dorina 605 Outside Bestes Euter Alte Kuhklassen Esquimau Manat Esquimau Storm Storm Storm Manat Pierre Scharff, Berdorf Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Ulan Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Beste Leistungskuh Alte Kuhklassen Breeze MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Storm Uroyble 1 Roy Storm MLR Riana 643 MLR Celly Dorina 605446 Elayo Stadel Outside Bestes Euter Alte Kuhklassen VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach Holsthein - Thein &Lux Elsen, Goeblange Laugs Kalkesbach - André & René Laugs, Kalkesbach Alte Kuhklassen Laugs LaugsKalkesbach KalkesbachLux Lux--André André&&René RenéLaugs, Laugs,Kalkesbach Kalkesbach& Jean- Ulan Goldwin Stadel Roy Reservesieger Alte Kuhklassen Neser Holsteins -Hamiville - MichelFischbach Neser, Hamiville VaesSensation Claude Vaessen, Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach & JeanPierre Scharff, Berdorf Junge Kuhklassen Alte Kuhklassen MLR Celly 446 Uroyble 1 Sieger Alte Kuhklassen Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach & JeanL.Pierre Scholtus, Redange Scharff, Berdorf Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Beste Rotbunte Beste Leistungskuh Stadel Breeze Ulan MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour MAT-LUX-RED - Paul Laugs Kalkesbach Lux Mathay, - André &Flebour René Laugs, Kalkesbach Grand Champion Storm Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Beste Rotbunte Cousteau Laugs Kalkesbach LuxMathay, - André Flebour & René Laugs, Kalkesbach Stadel MAT-LUX-RED - Paul Uroyble 1 BlackRiana B2 643 MLR Roy Jasper Elayo MLR Celly 446 Stadel Beste Leistungskuh Breeze MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour Züchtersammlungen Grand Champion 1. Preis Black B2 2. Preis Jasper Cousteau 3. Preis MLR Riana 643 Elayo 1. Preis 2. Preis Black B2 3. Preis Thein Kalkesbach & Elsen, Goeblange Laugs Lux - André & René Laugs, Kalkesbach Vaessen Claude, Fischbach Rotbunte Beste Schuh& Coljon, Ell Mathay, Flebour Stadel MAT-LUX-RED - Paul Züchtersammlungen Thein & Elsen, Goeblange Grand Champion Vaessen Claude, Fischbach Jasper Cousteau Laugs Kalkesbach Schuh& Coljon, EllLux - André & René Laugs, Kalkesbach Züchtersammlungen Preis de 1. lëtzebuerger ziichter 3|2012 2. Preis Thein & Elsen, Goeblange Vaessen Claude, Fischbach MILCHRINDER 13 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 14 MILCHRINDER de lëtzebuerger ziichter 3|2012 MILCHRINDER ■■ Luxembourg Summer Clas- sics Sale – Teuerstes Rind wird von dem amerikanischen Züchter des legendären Holsteinbullen Toystory ersteigert CONVIS, WWS Germany und weitere internationale Partner sowie 44 Versteigerungslose – eine mutige Idee fand am Freitagabend nach der Nationalen Holstein-Schau ihre erfolgreiche Fortsetzung. Die große Zustimmung vieler Züchter und Zuchtliebhaber aus ganz Europa gab uns die Motivation und den Ansporn, unsere ganze Energie und Leidenschaft in eine dritte Auflage einer Auktion für Internationale Spitzengenetik einfließen zu lassen. Viele Faktoren waren es, die die diesjährige LSC Sale zum Erfolg führten: die familiäre Stimmung im Vorfeld, die spannungsgeladene Atmosphäre bei Musik und Scheinwerferlicht zum Auftakt der Versteigerung, eine umfangreiche Bewerbung und Vorstellung der zu verkaufenden Tiere und natürlich eine handverlesene Auswahl an Spitzentieren aus Luxemburg und weiteren vier bedeutenden Ländern der Holsteinzucht, die auf großes nationales und internationales Interesse stieß. Vor vollbesetzten Rängen konnten in einer flüssigen Auktion mit flotten Geboten und einer positiven Gesamtstimmung 39 von 44 Katalognummern (Quote = 89%) von Auktionator Arno Grengs zu einem respektablen Durchschnittspreis von rund 6.500 Euro verkauft werden. Die versteigerten Auktionstiere fanden Käufer aus neun verschiedenen Ländern. Zum Höchstpreis von 22.500 Euro wurde eine vier Monate alte Shamrock-Tochter dem US-Zuchtbetrieb Ri-Val-Re Holsteins (Züchter des Vererbers Toystory) und seinem englischen Partner Hayvalley zugeschlagen. Dieses hornlose Rind stammt aus der erfolgreichen M-Familie von Schäkel mit den bekannten Kühen Blackstar Mabel und Luke Mabelle als direkte Vorfahren und zählt bereits jetzt zu Europas Hornlos-Elite. 15 CONVIS Luxembourg und WWS Germany möchten sich bei allen Beteiligten, besonders aber bei den Käufern und Beschickern, für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Auf ein Neues in 2013! de lëtzebuerger ziichter 3|2012 16 ANZEIGE FOSS ist Ihr Partner für schnelle und zuverlässige Milchleistungs- und Milchgüteprüfungen • MilkoScan™ FT+ zur Inhaltsstoffanalyse • Fossomatic™ FC zur Zellzahlbestimmung • BactoScan™ FC zur Keimzahlbestimmung Verfügbare Parameter: Fett, Protein, Kasein, Laktose, Gesamttrockenmasse, Fettfreie Trockenmasse, Harnstoff, Gefrierpunkt, Fettsäurenprofil, Freie Fettsäuren, pH-Wert, Zitronensäure, Screening auf Ketose (Aceton/BHB), Screening auf Milchverfälschung, Somatische Zellzahl, Keimzahl www.foss.de/cmt de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Dedicated Analytical Solutions MILCHRINDER 17 Kurz notiert: Aus Wissenschaft und Praxis ADR, AgE, DHV, vit, WEU Zusammengestellt von Charles Delvaux ■■ Gesextes Sperma – (noch) zu wenig genutzte Chance S eit knapp fünf Jahren bietet CONVIS seinen Mitgliedern gesextes Sperma zur gezielten Erhöhung des Anteils weiblicher Nachkommen aus dem Kuhbestand an. Im Laufe der letzten Jahre haben einige Betriebe durch den konsequenten Einsatz von gesextem Sperma sehr gute Erfolge erzielt. Neben der Zunahme der Kuhkälber und den damit verbundenen besseren Verkaufsmöglichkeiten, schätzen diese Betriebe die komplikationslosen Geburten sowie den damit zusammenhängenden besseren Start der Färsen in ihre erste Laktation. Gemessen an den Chancen, die dieses Sperma bietet, wird es derzeit noch zu wenig genutzt, während es in anderen Ländern eine deutlich höhere Akzeptanz gibt. Gerechnet hat sich der Einsatz gesexten Spermas eigentlich schon immer, doch war die Auswahl verfügbarer Bullen anfangs begrenzt. Durch den Anstieg der Zuchtviehpreise in den letzten Jahren und durch ein immer besseres und preiswerteres Angebot ist der Einsatz gesexten Spermas noch attraktiver geworden. Gezielt werden jetzt auch die besten genomischen Bullen für die Produktion gesexten Spermas heran gezogen. So war bzw. ist Laron P aktuell im Angebot. Weitere sehr interessante Bullen werden folgen. Über unsere Techniker und Zuchtberater, unsere Internetseite www.convis.lu sowie die aktuellen Bullenkarten werden wir Sie ständig auf dem Laufenden halten. Laron P, genomisch geprüfter Bulle, mischerbig hornlos und neben konventionellem Sperma auch als gesextes Sperma in unserem Angebot. ■■ ICAR/Interbull-Tagung in Cork Die diesjährige Interbulltagung – geleitet vom Vorsitzenden des Steering Committee Reinhard Reents (vit) – fand vom 28.5.-1.6. in Cork, Irland in Zusammenhang mit der ICAR-Tagung statt. Breiten Raum nahmen bei Interbull die neuesten Entwicklungen in der genomischen ZWS ein. Interbull gab den Zeitplan für die Einführung von GMACE bis April 2013 bekannt. Weitere Projekte betreffen die Erweiterung der neuen zentralen Pedigree-Datenbank um Zusatzmerkmale wie national zusätzlich verwendete ID’s, genetische Besonderheiten aber ggf. auch die Information, ob und mit welchem Chip ein Tier bereits typisiert wurde, um somit den Ländern den Datenaustausch zu erleichtern. Der Schwerpunkt der Genomics-Vorträge lag auf – meist theoretischen – Verbesserungsmöglichkeiten in den Schätzverfahren. Für die nächste Generation des Schätzmodells, das sogenannte OneStep-Verfahren (Zusammenführung der konventionellen und genomischen Schätzung in einem Modell), gelang erstmals die praktische Anwendung bei skandinavischem Rotvieh und an neuseeländischen Leistungsdaten. Viele technische Fragen sind aber noch ungelöst. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 MILCHRINDER Auf Interesse stieß ein erfolgversprechender Ansatz zur Schätzung von EuterExterieurmerkmalen (z.B. Euterboden, Strichplatzierung, Euterbalance) aus den in Robotern anfallenden Zitzen-Positionsdaten. Im Rahmen der gemeinsamen Sitzung von Interbull/ICAR unter dem Obertitel „Profitable Animals“ lag der Schwerpunkt ebenfalls auf den funktionalen Merkmalen. Kathrin Stock (vit) gab als Mitglied der ICAR Working Group Functional Traits einen Überblick über den Stand der weltweiten Gesundheitsdaten-Erfassung. In vielen Ländern werden Gesundheitsdaten inzwischen routinemäßig flächendeckend erfasst, oder eine solche Erfassung befindet sich in Vorbereitung. Kanada steht kurz vor der Einführung einer Mastitis-ZWS auf Basis von Betriebsdaten, die über die MLP erfasst werden. Stefan Rensing (vit) stellte die neuesten Validierungsergebnisse deutscher Holstein-Genomics in der Praxis vor. Alle Vorträge sind im Internet verfügbar: www.icar.org/Cork2012/index. htm. ■■ Die Züchtung hornloser Holstein-Rinder braucht Zeit Die Umzüchtung von Holstein-Rindern zu einer Hornlos-Rasse ist laut Dr. Jürgen Hartmann von der Rinder-Union West eG „machbar, aber nicht von heute auf morgen.“ Laut Einschätzung von Hartmann, müsse vor allem die geeignete züchterische Strategie entwickelt werden, um die genetische Varianz der Population nicht einzuschränken und den erzielten Fortschritt gerade auch bei Merkmalen wie Funktionalität und Fitness nicht zu gefährden. Auch ungeklärte Fragen zum genauen Vererbungsmodus und die Vermeidung von Inzucht seien wichtige Gründe nichts zu überstürzen. Neue Selektionsmethoden können allerdings helfen, eine Umzüchtung zu beschleunigen. Nach einem langen Nischendasein stiegen die Besamungszahlen mit Hornlosbullen inzwischen kontinuierlich an. Auch wenn das Thema zunehmend auf politisches Inter- de lëtzebuerger ziichter 3|2012 esse stoße, müsse die Hornloszucht letztlich durch Qualität und Akzeptanz bei den Landwirten überzeugen. ■■ Hornlosbullen im Netz Die Zucht auf Hornlosigkeit steht und fällt mit der Verfügbarkeit genetisch hornloser Bullen, die gleichzeitig auch in anderen wirtschaftlich wichtigen Merkmalen konkurrenzfähige Zuchtwerte bieten. An der Universität Göttingen engagieren sich Mitglieder der AG Milchwirtschaft für dieses Thema und haben es sich zur Aufgabe gemacht, Listen mit den besten national und international verfügbaren genetisch hornlosen Bullen zusammenzustellen. Diese Listen können unter der Adresse: www.uni-goettingen.de/de/350783.html eingesehen werden. Sie werden nach bestem Wissen erstellt, können aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. ■■ Gentest Hornlosigkeit Ende 2011 informierte die GeneControl GmbH über die Entwicklung eines direkten Gentests auf Hornlosigkeit, jedoch mit dem Hinweis: „Nicht akkreditiertes Verfahren“. Mit der GeneControl GmbH wurde eine Validierung für wichtige Rinderrassen, koordiniert durch die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzuchtund Besamungsorganisationen e.V. (ASR), den Bundesverband Deutscher Fleischrinderzüchter und –halter e.V. (BDF) und den Deutschen Holstein Verband e.V. (DHV), vereinbart. Zu diesem Zweck wurden anonymisierte Proben von neun Rinderrassen über insgesamt 180 Zuchtrinder mit bekanntem genetischen Hornstatus von deutschen Zucht- und Besamungsorganisationen zur Verfügung gestellt. Der Hornstatus der zu untersuchenden Stichprobe war wie folgt: 40 Tiere homozygot PP, 108 Tiere heterozygot Pp (inkl. 9 PS) und 32 gehörnte Tiere. Über die ASR wurden in Zusammenarbeit mit dem ITZ Grub die Rassen Braunvieh, Fleckvieh, Gelbvieh und Pinzgauer einbezogen, über den BDF die Fleischrin- derrassen Blonde d’Aquitaine, Charolais, Limousin und Uckermärker. Die Proben des DHV verteilten sich auf Deutsche Holsteins der Farbrichtungen Rot- und Schwarzbunt. Im Februar 2012 wurden die Laboruntersuchungen mit dem neuen Gentest auf Hornlosigkeit der GeneControl GmbH durchgeführt. Die Validierungsergebnisse für die 180 anonymisierten Proben mit bekanntem Hornstatus (PP, Pp incl. PS, pp) führten nur in einem Fall zu einer Ergebnisabweichung und damit zu sehr plausiblen Hornstatus-Genotypen, so dass der Gentest für alle Rassen als geeignet beurteilt werden kann (bei dem abweichenden Ergebnis ist die Überprüfung noch nicht abgeschlossen). Im März 2012 erfolgte in beschlussfähigen Gremien der Rassedachverbände ASR, BDF und DHV eine Anerkennung des Gentests auf Hornlosigkeit der GeneControl GmbH. Bereits vorhandene (Marker-) Gentests behalten weiterhin Gültigkeit, soweit die Gentest-Ergebnisse eine Sicherheit von mindestens 95 % besitzen. Der neue diagnostische Test von GeneControl ermöglicht eine Differenzierung des Hornstatus, ohne dass Elternproben bzw. –informationen herangezogen werden müssen. Für den Test muss entweder eine Blut- oder eine Haarwurzelprobe des Tieres zusammen mit dem ausgefüllten Antragsformular durch CONVIS verschickt werden. Die Kosten für den Gentest betragen 36,- €. Im CONVIS-Herdbuchsystem werden Gentest-Ergebnisse mit einem „*“ hinter dem Kürzel für den Hornstatus gekennzeichnet (z.B. Pp*, PP*). Bei der Feststellung von Wackelhörnern überschreibt der Status PS ein vorhandenes Pp*-Ergebnis. 18 MILCHRINDER 19 Kalbe-Zuchtwerte: Einfacher zu leichten Geburten Im April wurde die neue Zuchtwertschätzung für Kalbemerkmale und die neuen Kalbeindizes RZKd (direkt) und RZKm (maternal) eingeführt. Welches sind nun die besten Bullen für Leichtkalbigkeit und welche Bullen machen die Töchter mit den wenigsten Kalbeschwierigkeiten? Dr. Stefan Rensing vom vit, Verden, erläutert die Ergebnisse. Erstveröffentlichung in milchrind 2/2012, Journal für Zucht und Management N 140 120 100 80 April KVd 2012 1204 60 KVd 2011 1112 Dez. 40 20 >135 135 130 125 120 115 110 105 100 95 90 85 80 0 -75 Die Sicherheiten der geschätzten Zuchtwerte aus dem Testeinsatz (ca. 300 geb. Kälber, und später 100 gek. Töchter) sind mit ca. 60-70% insbesondere für die maternalen Zuchtwerte höher als bisher. Auch dadurch ist die Streuung der Kalbezuchtwerte jetzt deutlich höher. Die Abb. 1 zeigt am Beispiel des direkten Kalbeverlaufs für die schwarzbunten Top300-Bullen die deutlich größere Streuung Der Goldwin-Sohn Gunnar kombiniert hohe Zuchtwerte für direkte und maternale Kalbeeigenschaften. n Bullen in Top-300 SBT eu ist an der Zuchtwertschätzung für Kalbemerkmale vor allem, dass sich die veröffentlichten Zuchtwerte jetzt auf die erste, sprich die FärsenKalbung, beziehen, und nicht mehr auf den Durchschnitt aller Kalbungen. Hintergrund ist, dass nicht nur der Anteil schwerer Kalbungen und Totgeburten zwischen der ersten Kalbung und den weiteren (Kuh-) Kalbungen deutlich unterschiedlich ist, sondern insbesondere die erste und die weiteren Kalbungen z.T. genetisch unterschiedliche Merkmale mit auch unterschiedlichen genetischen Parametern sind. Da der klassische Testeinsatz der meisten Besamungsbullen auf Erstkalbskühen erfolgte, liegen aus dem Testeinsatz meist keine direkten Daten für Kälber geboren als erstes Kalb, d.h. aus Färsen, vor. Dennoch bekommen alle Bullen aus dem Mehrmerkmalsmodell auch direkte Zuchtwerte für die erste Kalbung, denn die Informationen der als zweites oder drittes Kalb geborenen Nachkommen werden als korrelierte Information berücksichtigt. Einzelheiten zum neuen Schätzmodell sind im de lëtzebuerger ziichter Juni/2012 nachzulesen. Abb. 1: Die Streuung der Zuchtwerte für das Einzelmerkmal „direkter Kalbeverlauf“, ist im neuen Schätzmodell (April 2012) erheblich größer als im alten Modell (Dezember 2011) de lëtzebuerger ziichter 3|2012 20 MILCHRINDER der Zuchtwerte aus dem neuen Modell (April, aktuelle ZW) im Vergleich zu dem alten Modell (Dezember 2011). Es ist deutlich zu sehen, dass die Streuung der Zuchtwerte aus dem neuen Modell mehr als doppelt so groß wie bisher ist. Reichte die Skala vorher praktisch nur von 95 bis 120, so gibt es jetzt Bullen von 75 bis über 130 für direkten Kalbeverlauf. Im Dezember hatten nur 14 der Top-300 SBT-Bullen Zuchtwerte für direkten Kalbeverlauf ≤95, jetzt haben die niedrigsten 14 Bullen Zuchtwerte ≤85. Die besten 10% hatten früher Werte ab 110, nach neuer Schätzung ab 120. ■■ Kalbeindizes RZKd und RZKm Für die praktische Selektion ist eine wichtige Neuerung die Einführung der zusammenfassenden Relativzuchtwerte Kalbemerkmale. Bisher musste man zur Beurteilung der Gesamt-Kalbeeigenschaften immer zwei Informationsquellen, die Zuchtwerte für Kalbeverlauf und für Totgeburtenrate, betrachten. Dabei war der Zuchtwert Totgeburtenrate sogar der etwas wichtigere, denn für dieses Merkmal streuen die Beobachtungen mehr als für Kalbeverlauf. Für die Totgeburtenrate liegen praktisch 100% korrekte Daten vor, während beim direkt durch den Landwirt anzugebenden Kalbeverlauf regional unterschiedlich leider immer noch viele Betriebe keine differenzierten Angaben machen. Im Kalbeindex direkt (RZKd) werden jetzt beide Informationen, nämlich der direkte Kalbeverlauf und die direkte Totgeburtenrate, gleichgewichtig zusammengefasst. Der RZKd ist damit die beste Maßzahl dafür, ob ein Bulle vermehrt zu Kalbeproblemen bei seinen Kälbern führt oder als Färsenbulle geeignet ist. n Bullen in Top Top-300 SBT 80 70 50 40 RZKd 20 RZKm 10 0 Relativzuchtwert Abbildung 2: Streuung des neuen direkten Kalbeindex RZKd bzw. des neuen maternalen Kalbeindex RZKm bei den Top-300 Schwarzbunt-Vererbern Ø Ø Tabelle 1: Unterschiede im Anteil schwer- und totgeborener Kälber bei allen Färsenkalbungen (2008-2011) nach Belegung mit hohen/niedrigen RZKd-Bullen bzw. bei Töchtern von Bullen mit hohem/niedrigem RZKm de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Die Abbildung 2 zeigt auch, dass die Mittelwerte der töchtergeprüften Topbullen für direkten und maternalen RZK leicht über 100 liegen, obwohl in der Basis (Bullen geb. 2002-2004) die O-Man-Söhne (noch) nicht enthalten sind. O-Man-Genetik ist aber sehr stark in den aktuellen Toplisten vertreten und insbesondere für direkte Leichtkalbigkeit ist O-Man sehr stark. ■■ Was bringt die Selektion nach Kalbezuchtwerten? Wer die Bullen nach dem Kalbezuchtwerten auswählt, möchte wissen, mit welchem Effekt er in der Praxis bei den Schwer- und Totgeburten rechnen kann. Die Tabelle 1 zeigt, welche Unterschiede im Anteil schwerer Geburten und totgeborener Kälber beim Einsatz hoher bzw. niedriger Bullen für RZKd und RZKm im Durchschnitt zu erwarten sind. 60 30 Im Kalbeindex maternal (RZKm) werden analog Kalbeverlauf maternal und Totgeburtenrate maternal ebenfalls gleichgewichtig zusammengefasst. Der RZKm ist daher die beste Maßzahl für das Kalbeverhalten der Töchter eines Bullen, da hier alle relevanten Einzelinformationen enthalten sind. Die Abbildung 2 zeigt die Verteilungen von RZKd und RZKm bei den schwarzbunten töchtergeprüften Top-300 Bullen. Die 25% Färsen belegt mit den leichtkalbigsten Bullen (nach RZKd) hatten im Durchschnitt nur 4,4% Schwergeburten/ Kaiserschnitt und 7,4% totgeborene Kälber, während bei den 25% Färsenkalbungen, bei denen der Belegbulle den schlechtesten RZKd hatte, die Schwergeburtenrate bei 6,9% (+2,5%) und die Totgeburtenrate bei 10,7% (+3,3%) lag. Rangiert man alle Rinderkalbungen nach der genetischen Veranlagung der Mutter (RZKm des Vaters der kalbenden Färse), so wird deutlich, dass hier die Unterschiede zwischen dem besten und schlechtesten Viertel noch größer sind. Die Belegbullen haben in beiden Gruppen den gleichen RZKd, d.h. die Unterschiede beruhen also nur auf den Kalbeeigenschaften der Mutter. Der Einfluss der Mutter auf problemlose Geburten ist also größer als der des Vaters des Kalbes. Mittelfristig kann man also den Anteil schwer- und totgeborener MILCHRINDER ■■ Nach welchen Grenzen auswählen? Ab welchen Zuchtwerten kann man von einem „Färsenbullen“ sprechen? Dies ist nicht absolut festzulegen, sondern auch vom persönlichen Standpunkt bzw. der persönlichen Risikoabschätzung abhängig. Für den einen ist die bessere Hälfte für den anderen sind nur die besten 5% oder 10% geeignet. Die Tabelle 2 zeigt am Beispiel der aktuellen töchtergeprüften Bullen wo die besten/schlechtesten 25%/10%/5% der Vererber für Zuchtwert Leichtkalbigkeit (RZKd) bzw. TöchterAbkalbeeigenschaften (RZKm) anfangen. Allgemein kann man schlussfolgern, dass Bullen oberhalb von etwa 110 für RZKd und RZKm bei den töchtergeprüften wie genomischen Vererbern zum besseren Viertel gehören. Aber welche Zuchtwerte soll man beachten? Für problemlos geborene Käl ellen CONVIS-Bullenkarte nach RZKd und RZKm auf. Bullen wie Applejax RF (RZKd 111, RZKm 110) bei den schwarzbunten oder Amor Red (RZKd 122, RZKm 113) bei den rotbunten Bullen erfüllen die Anforderungen an einen Färsenbullen mit hohen Werten - direkt und bei den Töchtern - natürlich perfekt. Von den viel eingesetzten Bullen trifft dies aber sicher auch auf Gunnar (RZKd 112, RZKm 106) oder Tableau (RZKd 114, RZKm 101) zu. ■■ Zusammenfassung Mit den neuen Kalbeindizes RZKd und RZKm stehen optimale Informationen zur Verfügung, die am besten geeigneten Rinderbullen auszuwählen. Dabei ist folgendes zu beachten: Auch bei Färsen sollte man nicht allein auf die direkten Kalbeeigenschaften (RZKd) setzen, sondern eine Mindestanforderung an die Töchterkalbeeigenschaften (RZKm) stellen. Bei der Auswahl der Vererber für die Anpaarung der Kühe spielt der direkte Kalbeverlauf eher eine untergeordnete Rolle, da hier insgesamt deutlich weniger Kalbeprobleme auftreten. Daher lohnt hier durchaus ein verstärkter Blick auf die Töchterkalbeeigenschaften, den RZKm. Durch den Einsatz von hier positiven Bullen werden die Kalbeprobleme mittelfristig hierdurch sogar deutlicher gesenkt, als durch den Einsatz von Färsenbullen. Gleichzeitig sollte natürlich die Vererbung in den anderen wirtschaftlich wichtigen Merkmalen auch bei der Suche nach Färsenbullen nicht vernachlässigt werden. Kälber in der Herde effektiver durch die Auswahl von Bullen mit guten Töchterkalbeeigenschaften (RZKm) als durch den Einsatz von Rinderbullen verringern. 21 Tab.3: Vererber der aktuellen CONVIS-Bullenkarte für dirkete (RZKd) und maternale Kalbeeigenschaften ≤ ≤ ≤ ≤ ≤ ≤ ≥ ≥ ≥ ≥ ≥ ≥ Tab. 2: Grenzen für beste/schlechteste Vererber für direkte Kalbeeigenschaften (RZKd) und Töchter-Abkalbeeigenschaften (RZKm) ber, insbesondere aus Färsen, geht der erste Blick natürlich zum RZKd. Da aber die Kalbeeigenschaften der Mutter auch sehr großen Einfluss haben (siehe Tab. 1), muss gleichzeitig auch der RZKm mit einbezogen werden, um mittelfristig auch die Kalbefähigkeit in der Herde zu verbessern. In der Regel wird man also für die Auswahl der Bullen für Färsenanpaarungen solche mit hohen RZKd und gleichzeitig mindestens durchschnittlichen RZKm suchen. Bei Kühen sollte man möglichst keine Bullen einsetzten, die im RZKm deutlich unterdurchschnittlich sind. Die Tabelle 3 listet die Topvererber der aktu- de lëtzebuerger ziichter 3|2012 22 MILCHRINDER - KUHKOMFORT Transitphase Der Start in einen neuen Lebensabschnitt Die Wochen unmittelbar vor und nach der Kalbung der Färsen sind von größter Bedeutung für ihre spätere Milchleistung, denn ein gelungener Start in die Laktation ist der halbe Erfolg. Dabei sollte vor allem auf die Fütterung, die Haltung sowie das Eingliedern der Färsen in die Milchkuhherde geachtet werden. Tom Dusseldorf, Steve Turmes Ü ber den Zeitpunkt der Integration der Färsen in die Milchviehherde wird häufig diskutiert. In der Praxis gibt es unterschiedliche Auffassungen, wann und wie eine Färse integriert werden soll. Eines ist sicher: jeglicher Stress sollte vermieden bzw. auf ein Minimum reduziert werden. Die Färsen müssen sich in ein neues soziales Umfeld eingliedern, betreten zum ersten Mal einen Melkstand, werden Rangkämpfen ausgesetzt. Dies sind neben dem Abkalben die wichtigsten Stressoren, mit denen sich die Färsen auseinander setzen müssen. Sozialer Stress Färsen sollten bereits vor dem Abkalben Kontakt mit den Kühen haben. Entweder werden die Färsen einige Wochen vor dem Abkalben in die Herde oder in eine Vorbereitungsgruppe integriert. Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile. ■■ Eingliedern in Kuhherde Das Eingliedern der Färsen in die Kuhherde vor der Kalbung ermöglicht ihnen, sich bereits mit den Kühen auseinander zu setzen und die einzelne Funktionsbereiche (Melkstand, Liegeboxen und Laufgang) im Stall kennen zu lernen. Mögliche harte Rangordnungskämpfe könnten in Ausnahmefällen aber sogar zu Verkalbungen führen. Zudem erhöht sich das Risiko einer Eutererkrankung, da de lëtzebuerger ziichter 3|2012 die Färsen einem neuen Infektionsdruck ausgesetzt sind. Außerdem entspricht der Nährstoff- und Energiewert der Milchkuhration nicht dem Bedarf der Färsen. ■■ Integration in Vorbereitungsgruppe Das Integrieren in eine Vorbereitungsgruppe erlaubt den Färsen ein etwas ruhigeres Kennenlernen des neuen Umfeldes. Des Weiteren gibt es noch die Möglichkeit, die Färsen einige Tage nach dem Kalben von der Herde fern zu halten, um sich vom Geburtsstress erholen zu können. Welche Art der Integration gewählt wird, hängt von den einzelnen Gegebenheiten im Betrieb ab. MILCHRINDER - KUHKOMFORT 23 Haltungssystem Es wird zwischen zwei Arten des Haltungssystem vor dem Abkalben unterschieden: Liegeboxen- und Tiefstreustall. Die Kühe sollten während der ganzen Trockenstehzeit in einem Tiefstreustall untergebracht sein. Ist dies bedingt durch Platzmangel nicht möglich, so sollten die Kühe zumindest in der Vorbereitungsphase auf Stroh liegen. Es ist selbstverständlich, dass es für die Abkalbebucht nur eine Möglichkeit gibt: mit trockenem sauberen Stroh regelmäßig frisch eingestreute Buchten. Auf der Weide ist fest zustellen, dass sich eine Kuh kurz vor der Geburt etwas von der Herde absondert. Dennoch ist eine Gruppenbucht der Einzelbucht zu bevorzugen, damit ein sozialer Kontakt gegeben ist. Jedem Tier müssen wenigstens 10 m2 zur Verfügung stehen. Den Färsen sollte genauso wie den Kühen rund ums Kalben der höchst mögliche Komfort geboten werden. Färsenmastitiden Färsenmastitis, auch bekannt als Sommermastitis, ist ein nicht zu unterschätzendes Problem. In der Regel trifft es 5 bis 10 % der Färsen. In Extremfällen können sogar 30 bis 50 % der Färsen betroffen sein. Die Erreger können schon lange vor dem Kalben über den Zitzenkanal oder Verletzungen in das Euter eindringen. Färsen mit einem hohen Erstkalbealter oder mit einem Euterödem haben ein größeres Erkrankungsrisiko. Die Hauptursache für die Entstehung dieser Mastitiden sind Ansaugen einzelner Viertel durch andere Tiere sowie Insekten (hauptsächlich Fliegen). Die Fliegen übertragen mit ihrem Speichel ein Bakterium (Arcanobacterium pyogenes), das in kleine Wunden eindringen kann und anschließend Toxine im Körper bildet. - Die Euter der Färsen sollten regelmäßig kontrolliert werden. - Der Keimdruck muss durch optimale hygienische Haltungsbedingungen möglichst gering gehalten werden. - Fliegen können durch insektizidhaltige Ohrclips, welche eine Wirkdauer von 5 Monaten haben und ins Ohr eingezogen werden, erfolgreich bekämpft werden. Prophylaktische Maßnahmen: - Werden die Mastitiden durch Ansaugen von anderen Tieren ausgelöst, müssen diese sofort aus der Gruppe herausgenommen werden. - Lassen die Färsen die Milch schon vor dem Kalben laufen, sollten sie angemolken werden. In dem Fall muss auf das Kolostrum verzichtet werden. Anbringen von Insektizidhaltige Ohrclips Quelle: top agrar, Ratgeber Rinderkrankheiten de lëtzebuerger ziichter 3|2012 24 MILCHRINDER - KUHKOMFORT Fütterung der tragenden Rinder Eine „Mast“ der tragenden Rinder sollte vermieden werden. Rationen, die zu sehr Mais- und stärkebetont sind, führen zu einer übermäßigen Verfettung der Rinder und damit zu Stoffwechsel- und Fruchtbarkeitsproblemen nach dem Abkalben. Man sollte Gen Selection allerdings auch keine schlechten Silagen oder Heu von minderer Qualität beim Jungvieh „entsorgen“. Futter, das die Kühe nicht gerne fressen, hat auch im Jungviehstall nichts zu suchen. Achten Sie beim Füttern der tragenden Rinder auch auf deren Mineral- und Vitaminbedarf. So kann z.B. ein Mangel an Iod, Selen oder Vitamin E unter anderen zu lebensschwachen Kälbern führen. Aus diesem Grund empfehlen wir, ein Mineralfutter für tragende Rinder einzusetzen, als praktikabelste Lösung haben sich die Leckeimer erwiesen. Auch eine Komplementierung mit Mineral- und Spurenelementbolis hat sich in den letzten Jahren bewährt. Zu weiteren Fragen bezüglich der Jungvieh-Aufzucht melden Sie sich bei Tom Dusseldorf, Tel.: 26 81 20-61 oder Steve Turmes, Tel.: 26 81 20-81. Lassen Sie Ihre weiblichen Tiere genomisch testen! Gen Selection Wir unterstützen Sie! ■■ Sicheres Erkennen der Stärken und Schwächen Ihrer Tiere ■■ Gezieltere Anpaarung möglich ■■ Hohe Wahrscheinlichkeit, extrem wertvoll veranlagte Tiere zu erzeugen ■■ Optimiertes Selektieren der Tiere, die für einen Embryo-Transfer (ET) in Frage kommen ■■ steigende Vermarktungschancen für Ihre männlichen und weiblichen Tiere ■■ Möglichkeit auf lukrative Anpaarungsverträge Das Gesamtpaket “Genotypisierung und genomische Zuchtwertschätzung” mit dem 50K Chip kostet 115,-€. Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an Ihr CONVIS Milchrinderteam wenden! Milchrinder [passion for breeding] de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Damit die Färsen beim Abkalben mit etwa 24 Monaten über ausreichend Lebendmasse verfügen, im Optimalfall 600 bis 625 kg, dürfen sie in der Trächtigkeit nicht zu knapp gefüttert werden. Die Rationen sollten einen Energiegehalt von 5,7 MJ NEL sowie einen Rohproteingehalt von 13 % aufweisen. Eine zu geringe Eiweißversorgung hätte eine Beeinträchtigung der Pansenbakterien zur Folge. Da der Nährstoffbedarf des Fötus im letzten Trächtigkeitsdrittel wächst, muss ab diesem Zeitpunkt die Energiedichte der Ration auf 6,2 MJ NEL angepasst werden, der Rohproteingehalt sollte dann zwischen 15 % und 16 % betragen. MILCHRINDER 25 EDF-Kongress Europäische Milchwirtschaft nach 2015 Der jährliche Kongress der European Dairy Farmers (EDF) wurde 2012 in Hasselt, Belgien abgehalten. die Flexibilität und die Exportorientierung belgischer Molkereien. ■■ Eckdaten zur belgischen Milchwirtschaft A uch in Belgien ist der Strukturwandel zu spüren: Von 2001 bis 2011 hat die Zahl der Milchviehhalter um 44% auf 9.145 abgenommen. Im gleichen Zeitraum sind die Milchanlieferungen um 50% gestiegen. Im Quotenjahr 2010/2011 hatten die belgischen Milcherzeuger pro Betrieb eine durchschnittliche Produktion von 338.000 Liter und liegen damit im EU-15-Vergleich auf Platz 6. Die vorderen fünf Plätze belegen Dänemark (1.166.000 l) Großbritannien (907.000 l), die Niederlande (611.000 l) Schweden (472.000 l) und Luxemburg (347.000 l). Renaat Debergh vom belgischen Milchindustrieverband (Belgian Dairy Industry Federation) erklärte weiterhin, dass sich nicht nur die Milcherzeuger, sondern vor allem die großen Molkereien bereits für das Quotenende rüsten: Milcobel hat die Käseproduktion in Moorslede ausgeweitet. Das Unternehmen setzt zudem auf Mozarella in Langmark und hat einen neuen Pulverturm in Kallo gebaut. Auch andere Molkereien wie FrieslandCampina und die Laiterie des Ardennes investieren kräftig. Als Schwächen des belgischen Milchsektors bezeichnet Debergh den kleinen Inlandsmarkt mit nur 10 Mio. Konsumenten. Im europäischen Vergleich sind belgische Molkereien sehr klein. Stärken sind das Wachstumspotenzial, tion nicht der Nachfrage anpassen. So werde z.B. den Milchverarbeitern im Frühjahr immer viel mehr Milch angeboten, als diese zu angemessenen Konditionen verarbeiten könnten. Alternativ könnten die Milcherzeuger aber auch in Perioden niedriger Preise die Produktion drosseln. Dies hätte den gleichen Effekt, erklärte Versteijlen. ■■ Keine Milchüberproduktion nach 2015 erwartet ■■ Vorschlag zur Steuerung der Milchmenge nach 2015 Auf dem Jahreskongress war auch Hermanus Versteijlen eingeladen, der Direktor für Marktorganisation und Agrarprodukte bei der EU-Kommission. Er präsentierte einen Vorschlag zur Steuerung der Milchmenge nach dem Wegfall der Milchquotenregelung in 2015. Hermanus Versteijlen empfahl den Molkereien Staffelpreise bzw. ein A/B-Preissystem einzuführen. Der A-Milchpreis wird für die Rohstoffmenge ausbezahlt, die einer hochwertigen Verwertung zugeführt werden kann, der B-Milchpreis für die Restmenge, die am Markt nicht zu adäquaten Notierungen abgesetzt werden kann. Es kam auch die Frage auf, ob nicht die Gefahr besteht, dass die Milchproduktion in der EU nach Wegfall der Milchquotenregelung drastisch ansteigt. Versteijlen erklärte, dass schon heute in der EU wesentlich mehr Milch gemolken werden könnte und dass im vergangenen Milchwirtschaftsjahr die nationale Quoten erneut unterliefert wurden und deshalb sei auch nicht davon auszugehen, dass über Nacht die Milchproduktion drastisch ansteigen werde. In den letzten Milchwirtschaftsjahren erfüllten lediglich einige Länder die nationale Quote. (Ausführliche Beiträge befinden sich unter: www.dairyfarmer.net) „Wenn die Milch keiner hochpreisigen Verwertung zugeführt werden kann, sollen die Milcherzeuger ihre Bestände abstocken.“ Diese Maßnahmen seien erforderlich, weil die Milchproduzenten ihre Produk- André Meier de lëtzebuerger ziichter 3|2012 26 ANZEIGE 10-0176 MIone, SRone, IQ A4:X3 24.02.2010 13:49 Uhr Seite 1 GEA Farm Technologies – Flexible Melkzeiten mit immer gleichbleibender Melkroutine Genießen Sie Ihre neue Unabhängigkeit und verlassen Sie sich auf Ihren MIone, egal ob im Erntestress, an Wochenenden oder Feiertagen, MIone ist rund um die Uhr für Sie und Ihre Kühe da. Der modulare Aufbau unterstützt das erfolgreiche Wachstum Ihrer Milchproduktion. Mit der Anzahl der Melkboxen von 1, 2, 3, 4 oder 5 Boxen stimmen sie MIone optimal auf die Herdengröße ab. Und das neue einzigartige relative Verfahren zur Zitzenfindung bietet eine noch höhere Ansetzsicherheit. IQ. 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MILCHRINDER 27 Lebensleistungsrekorde Vier neue 100.000 kg Kühe in Luxemburg Seit der letzten Veröffentlichung haben weitere vier Kühe in CONVIS-Betrieben die Marke von 100.000 kg Milch Lebensleistung überschritten. Damit hat sich die Zahl der in Luxemburg registrierten 100.000 kg-Kühe auf 154 erhöht. Stand: August 2012 LU 00.98058017 Marcel Marx-Meyers, Garnich Z.: Vater: Gaiac 504.711 M-Vater: Aerostar 503.398 152.OVH Helen 646 geboren am: 15.09.1999 B.: Aloyse & Robert Marx, Garnich 7/7 La. 11.200 3,79 424 3,18 356 HL 4 12.635 3,74 472 3,21 406 LU 02.98237298 geboren am: 26.12.2000 Z.: Jules & Pascal Vaessen, Vianden B.: Pascal Vaessen, Vianden Vater: Lentini 135.508 9/8 La. 10.839 3,88 421 3,24 351 M-Vater: Sturm 904.437 HL 3 11.936 4,02 480 3,26 389 153.Angie 300 LU 10.90227919 Z.: Jacques Melkert, Essingen Vater: Allure 297.133 M-Vater: Logic Red 297.180 154.Berka 421 Z.: Hogemav, Imbringen Gaiac 504.711 Vater: M-Vater: Charles 503.473 Gaiac-Tochter Elmi 332 Z.: Marcel Marx-Meyers, Garnich B.: Aloyse & Robert Marx, Garnich Exterieur:3/90-87-89-89/89 geboren am: 03.11.1997 B.: Claude Hilgert, Moesdorf 12/11 La. 8.328 4,42 368 3,41 284 HL 8 9.915 4,50 446 3,39 336 LU 02.98086172 Exterieur:7/89-85-83-79/82 Exterieur:8/85-84-86-86/85 geboren am: 06.11.1998 B.: Hogemav, Imbringen 10/9 La. 9.570 4,97 476 3,61 345 HL 6 10.438 5,14 536 3,62 378 Allure-Tochter Angie 300 Z.: Jacques Melkert, Essingen B.: Claude Hilgert, Moesdorf Exterieur:1/77-78-76-82/79 Gaiac-Tochter Berka 421 ZuB.: Hogemav, Imbringen 151.Elmi 332 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 28 ANZEIGE Fleischrinder aus Luxemburg Avec vous. 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Et comme Pol le dit, pour faire une bonne cuisine, il faut une bonne recette et de très bons produits. Avec Pol. Pour Pol. Banque Raiffeisen - société coopérative Tél. 24 50-1 www.raiffeisen.lu de lëtzebuerger ziichter 3|2012 BAR_AD_avec_pour_120x180_Pol.indd 1 1/31/11 9:17 AM CONVIS AI-Service Neue Jungbullen für den Ersteinsatz 2012 ■■ Schwarzbunte Holsteins Dotray 678.330 aAa 234 *S *TV *TL *TY Züchter: CA Loyal 678.533 aAa *TY Belle Rose CA 01.03931516 1/86 VG 10.372 3,74 388 3,35 347 Snow Peak 678.524 *TV *TL *TY Züchter: NL ZW gV: +911 -0,09 +28 +0,05 +36 RZM 116 RZG 133 Frosty 503.870 Allen Rose CA 01.01327985 3/92 EX V: Allen RZG 134 12.845 4,38 562 3,46 445 GAH Magic DE 03.43052721 6/93 EX Goldwin 503.839 aha Carla DE 03.45026028 6/95 EX3 ZW gD:Si. 73 % +1.201 -0,24 +25 +0,02 +43RZM 119 RZE 127 RZS 111 V: Rubens RZG 135 O-Man 505.378 Snowman 634.400 ZW gM: +2.814 -0,25 +86 -0,15 +78 RZM 147 RZG 153 Hanecy NL 04.25557899 1/86 VG 3/3 La. geboren: 14/01/2011 4/92 EX Laudan 810.695 Lonar 811.067 3/3 La. geboren: 27/01/2011 Dot US 01.29764377 ZW gD:Si. 73 % +1.680 -0,44 +22 +0,01 +58RZM 127 RZE 126 RZS 106 PM Carola DE 07.68660312 3/86 VG Züchter: D aAa 315 ZW gI: +2.054 -0,38 +42 -0,07 +62 RZM 132 RZG 136 2/1 La. geboren: 17/10/2010 O-Man 505.378 Dotson 506.152 12.497 4,43 553 3,40 425 Elsa CZ 00.07434921 2/90 EX Win 395 505.479 Leonie NL 02.93135379 1/85 VG ZW gD: Si. 73 % +2.270 -0,08 +84 -0,06 +70RZM 142 RZE 123 RZS 94 V: Major RZG 148 ■■ Rotbunte Holsteins Deal P 917.363 aAa 234 *Pp *TY Züchter: NL Dekade 917.385 aAa 234 ZW gI: -5 +0,02 +2 +0,17 +15 RZM 101 RZG 123 Lawnet NL 05.23866800 1/86 VG 1/1 La. geboren: 25/08/2010 *TY Züchter: NL geboren: 21/11/2010 Goldwin 503.839 Destry 889.015 ZW gD: 9.680 3,99 386 3,30 319 2/92 EX Lawn Boy 297.913 Met Red NL 04.67763724 1/85 VG Si. 73 % +991 -0,46 +1 -0,06 +28RZM 105 RZE 132 RZS 111 ZW gI: -5 +0,02 +2 +0,17 +15 RZM 101 RZG 123 Rita NL 06.94704385 V: Canvas RZG 129 Goldwin 503.839 Destry 889.015 1/1 La. S D Rae US 01.32416603 1/87 VG 10.034 4,02 403 3,56 357 S D Rae US 01.32416603 2/92 EX Mr.Burns 503.914 Rita NL 04.19998835 1/88 VG V: Lightning ZW gD: Si. 73 % +697 -0,02 +27 +0,25 +45RZM 119 RZE 131 RZS 104 RZG 136 M 29 MILCHRINDER de lëtzebuerger ziichter 3|2012 30 ANZEIGE de lëtzebuerger ziichter 3|2012 FLEISCHRINDER 31 Foire Agricole Ettelbruck Schauen und Auktion von internationalem Spitzenniveau Am Samstag, den 30. Juni und Sonntag, den 1. Juli fanden in Ettelbruck die Nationale Aubrac Schau und die Internationale Limousin Schau statt. Gerry Ernst ■■ Aubrac Wettbewerbe A n den Aubrac Wettbewerben nahmen 32 Tiere aus 3 Betrieben teil. Wie letztes Jahr waren die Wettbewerbe auf einem guten Niveau. Besonders bei den Championaten war die Qualität der Tiere sehr einheitlich. Die Preise waren gut auf alle Züchter verteilt. Bei den Aubrac Rindern siegte die sehr voluminöse, enorm tiefe und schwere FRIDA, eine Tresor Tochter aus der Zucht und im Besitz von Patrick Urhausen aus Gralingen. Die Siegerin der Kühe ging somit an ABELLE. Sie ist gezogen von Edouard Reiff und im Besitz von Josy Thill aus Dippach. Diese Kuh verkörpert das Zuchtziel der Aubrac Rasse in idealer Weise. Hier ist das Optimum und nicht das Maximum, wie es bei einigen intensiven Fleischrassen auf den Schau bevorzugt wird, das Ziel: mittlerer Rahmen, viel Körpertiefe und ein breites Becken mit optimaler Lage. Außerdem weist ABELLE hervorragende Rassenmerkmale auf. Auch in ihren Zuchtwerten finden wir dieses Optimum: Leichtkalbigkeit, Wachstum, Fleischleistung, und gute Muttereigenschaften. Die optimale Mutterkuh der Zukunft. Der Ehrenpreis der jungen Kühe ging an die Narbon Tochter ELLI aus der Zucht und im Besitz von Frank Lies aus Lellig. ELLI ist eine sehr gute Kuh mit einem idealen Becken und sehr femininer Ausstrahlung. Die Kuhklasse war ohne Zweifel eines des Highlights der Schau. Hier standen beim Championat hervorragende Kühe von internationaler Spitzenqualität im Ring. Weiter unschlagbar war VICTORIE, aus der Zucht des GAEC Tardieu und im Besitz von Patrick Urhausen, die ihren Titel von 2011 verteidigen konnte und somit mit dem Rappel de Championnat ausgezeichnet wurde. VICTORIE besticht nach wie vor durch ihren Rahmen, ihre hervorragende Rassenmerkmale und ihre Korrektheit in den Fundamenten. Außerdem hatte sie ein sehr gutes Kalb bei Fuß. Besitz von Patrick Urhausen aus Gralingen. GRISMOs Vater ist der Besamungsbulle Armenien. Er zeichnet sich durch einen guten mixte-élevage Typ mit sehr viel Körpertiefe, einem guten Becken und hervorragenden Rassenmerkmalen aus. Auch bei den Altbullen waren nur drei Bullen vertreten, jedoch alle drei von vorzüglicher Qualität. Auch hier waren sehr unterschiedliche Typen zu sehen. Hier entschied sich der Preisrichter, Maxime Delrieu, für den ausgeglichensten Bullen: Danois aus der Zucht des EARL Boubal und im Besitz von Frank Lies aus Lellig. DANOIS überzeugte, obwohl in Weidekondition vorgeführt, durch einen sehr gut bemuskelten Rücken, ein sehr gutes Becken und vor allem vorzüglichen Rassenmerkmalen. Die Beurteilung der Betriebslose war ein weiteres Highlight. Hier wurden drei Lose vorgeführt. Das Siegerlos wurde das Los von Patrick Urhausen, bei dem sowohl die Qualität der einzelnen Tiere als auch die Homogenität des Loses beeindruckte. Die Jungbullenklasse war mit nur zwei Tieren schwach besetzt: eine Konsequenz der erfolgreichen Zuchtbullenverkäufe in dieser Rasse. Die zwei Bullen waren jedoch von sehr guter Qualität, aber sehr unterschiedlich im Typ. Der Richter entschied sich für den weniger fleischbetonten Bullen GRISMO aus der Zucht und im Nächstes Jahr beabsichtigen die Aubrac Züchter das 10-jährige Bestehen der Rasse in Luxemburg zu feiern und wollen, bei ausreichend ausländischem Interesse, einen internationalen Wettbewerb organisieren. Insgesamt war die Qualität der Tiere in der Spitze sehr ansprechend. In puncto Vorführung und Vorbereitung sollte für nächstes Jahr aber noch ein kleiner Fortschritt gemacht werden, um sich noch professioneller zu präsentieren, so wie es bei den Limousins dieses Jahr schon der Fall war. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 32 FLEISCHRINDER ■■ Internationale Limousin Schau Vor genau 40 Jahren wurden die ersten Limousins nach Luxemburg importiert. Dies nahm CONVIS zum Anlass, um die internationale Schau und zusammen mit ELBL und KBS Genetic eine internationale Auktion zu organisieren. Für die Wettbewerbe wurden knapp 170 Limousin aufgetrieben. Davon kamen 38 Tiere aus 19 Betrieben aus Frankreich, 9 Tiere aus 5 Betrieben aus Deutschland und 2 Tiere stellten ein Betrieb jeweils aus Belgien und der Schweiz. Die restlichen 104 Tiere kamen aus 11 Luxemburger Zuchtbetrieben. Die internationale Limousin Schau war von sehr hohem Niveau. Spitzenzüchter aus Frankreich, Deutschland, Belgien und der Schweiz waren mit ihren besten Tieren in Ettelbruck. Einige dieser internationalen Siegertiere waren im Mittelfeld oder sogar hinten in den Kategorien zu finden. Es waren also keine „schlechten“ Tiere auf der Schau. Erfreulicherweise konnten bei den Jungbullen, Rindern und Kühen die Luxemburger Tiere sehr gut mithalten. Bei den Kühen gingen sogar sämtliche ersten Preise der Kategorien an Luxemburger Tiere. Bei den Altbullen dominierten die Franzosen den Wettbewerb. Beim Prix de synthèse hatten die Luxemburger Tiere eindeutig die Nase vorne. Bei den Kühen siegte BORA, eine Toreador Tochter aus der Zucht und im Besitz von André und Tom Biren aus Merl. Sie bot neben einem vorzüglichen Exterieur (sie wurde später vom Preisrichter als einer der drei besten Kühe der gesamten Schau hervorgehoben) einen sehr ansprechenden Gesamtzuchtwert von 111 IVMAT. Dahinter folgte die Kuh DORRY, aus der Zucht von Claude Clemes und im Besitz von Martine Majerus-Clemes aus Wickrange, eine ebenfalls sehr gute Exterieur Kuh mit einem etwas schwächeren IVMAT von 107. Sehr knapp dahinter kam BARCY aus der Zucht und im Besitz von Robert und Philippe Duhr aus Manternach mit einem hervorragenden Zuchtwert von 119 IVMAT, aber einem etwas schwächeren Exterieur. Bei den Bullen waren nur zwei qualifizierte Bullen im Ring und die Entscheidung fiel hier sehr leicht, weil der Sieger ACIER RRE VS sowohl im Zuchtwert als auch im Exterieur seinem Konkurrenten CHARLOT RR VS ganz deutlich überlegen war. ACIER, ein Neophin Sohn ist im Besitz von Nico Keup aus Weiswampach. Bei den Nachzuchten von Deckbullen traten leider nur zwei der vier gemeldeten Nachzuchten an. Diese waren allerdings von absoluter Spitzenqualität. Die Platzierung war hier eigentlich eher eine Geschmackssache als die Überlegenheit von einem der Lose. Den Geschmack des Preisrichters, Daniel Peyrot aus der Creu- ASTRID: nationale und internationale Championne der Kühe de lëtzebuerger ziichter 3|2012 se, Limousin Gegend, traf die Nachzucht von CASANOVA aus den Betrieben von Dominique Repplinger und GAEC Camus Père et Fils. In diesem Los stand der spätere Siegerbulle FERRY gezogen und im Besitz vom GAEC Camus Père et Fils zusammen mit drei sehr großrahmigen spätreifen Rindern von Dominique Repplinger. Sehr knapp geschlagen war das Los von TOREADOR, in dem nicht weniger als vier erste Preise standen: darunter die Siegerin des Prix de synthèse BORA und der spätere nationale Sieger der Jungbullen GOLDSCHMIT aus der Zucht und im Besitz von Robert und Philippe Duhr. Neben einem Tier von Paul Nothumb waren die restlichen vier Tiere im Los aus der Zucht der Gebrüder Biren. Die nationalen Luxemburger Championate wurden ausschließlich von in Luxemburg geborenen Tieren gewonnen. Ein weiterer Beweis für das sehr hohe Niveau unserer hiesigen Zucht. Die Preise waren auf mehrere Züchter verteilt, so dass kein Züchter die Schau deutlich dominierte. Bei den Rindern siegte GWENN, eine Coca Tochter aus der Zucht und im Besitz von Nico Keup-Mathieu aus Weiswampach. Es handelt sich um ein sehr ausgeglichenes, noch sehr junges Rind, das perfekt auf die Schau vorbereitet war und auch sehr gut vorgeführt wurde. Der Ehrenpreis der Färsen ging an DIANE, die Gesamtsiegerin der Schauen 2010 und 2011. DIANE ist ebenfalls ein sehr ausgeglichenes Tier mit sehr viel Fleischansatz. Sie steht im ausgeglichenen Typ und ist gezogen von Claude Clemes und jetzt im Besitz von Martine MajerusClemes aus Wickrange. Bei der Auswahl der Siegerin der Kühe, wurde neben dem Exterieur der Kuh auch sehr viel Wert auf die Qualität des Kalbs bei Fuß gelegt. Hier musste die eine oder andere Spitzenkuh aufgrund eines schlechteren Kalbs mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. In die engere Auswahl bei den Kühen kamen die Siegerfärse DIANE, die Loriot-Lux Tochter ASTRID und die Toreador Tochter BORA, Siegerin der Kühe 2010. Schlussendlich setzte sich ASTRID durch. Es ist eine ausgeglichene bis spätreife Kuh mit perfekten Übergängen und einem hervorragendem Kalb bei Fuß. FLEISCHRINDER 33 ASTRID ist gezogen und im Besitz von André & Tom BIREN aus Merl. ASTRID entstammt einer vorzüglichen Kuhfamilie. Es nahmen zwei Halbschwestern von ASTRID am Wettbewerb teil, darunter BORA, die spätere Siegerin im Prix de synthèse. Außerdem waren noch zwei weitere Rinder/Kühe aus dieser Kuhfamilie auf dem Wettbewerb vertreten. Zucht ist eben nicht nur Zufall. Da die Luxemburger Kühe sämtliche Kategorien, zu Teil gegen eine sehr starke ausländische Konkurrenz, gewinnen konnten war ASTRID somit auch automatisch internationale Siegerkuh. Lim usin in Luxemburg Bei den Jungbullen ging der Ehrenpreis an GOLDSCHMIT, ebenfalls ein Toreador Sohn aus der Zucht und im Besitz von Robert & Philippe DUHR aus Manternach. GOLDSCHMIT ist ein großrahmiger Bulle mit einer sehr straffen und langen Oberlinie sowie einem sehr breite Becken. Auch hier fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, denn GOLDSCHMITS Mutter ist die Schausiegerin Phrase, welche die nationale Schau 2005 und 2006 den Rappel de Championat gewann, interregionale und nationale Siegerin 2007 wurde und obendrein bestes Tier der interregionalen Schau anlässlich des 35jährigen Jubiläums der Limousin Rasse. Auch Goldschmits Vater Toreador war 2010 nationaler Siegerbulle und mehrmals auch Sieger der Nachzuchten von Deckbullen. Bei den Limousin Altbullen siegte der bei Claude CLEMES gezogene ELEO, jetzt im Besitz von Martine MAJERUS-CLEMES aus Wickrange. ELEO stammt ebenfalls aus einer vorzüglichen Kuhfamilie und auch sein Vater Talent MN hat neben der höchsten Einstufung RRE VS (empfohlener Vererber) viele sehr gute Schautiere hervorgebracht. Deren waren gleich zwei Halbbruder in seiner Kategorie, die ebenfalls sehr gut abschnitten. Der internationale Vergleich fand seinen Höhepunkt in dem Richten der Länderlo- GOLDSCHMIT: nationaler Ehrenpreis der Jungbullen ELEO: nationaler Champion der Altbullen se. Hier stellten Belgien, Frankreich und Luxemburg je ein Los. Etwas ernüchternd war, dass Deutschland kein Los zusammenstellte, obwohl einige hervorragende Tiere anwesend waren. Bei den Losen ging der Siegertitel ganz knapp an Frankreich. Das Luxemburger Los war wirklich sehr beeindruckend und in puncto Homogenität dem französischen Los sogar überlegen. Die Qualität der Einzeltiere war laut Preisrichter im französischen Los ein Tick besser. Etwas abgeschlagen war das belgische, Los das leider nur drei Tiere aufwies. Blamiert hat sich der einzige belgische Aussteller damit aber keineswegs, sondern ihm gebührt unsere Anerkennung, am Länderlos teilgenommen zu haben. Sonntagnachmittags fanden die Auswahl der bestbemuskelten Tiere und das internationale Championat statt. Hier dominierten erwartungsgemäß die Franzosen. Alle Preise für die bestbemuskelten Tiere gingen an französische Besitzer. Bei den Rindern wurde FEE, eine Cesar Tochter die Siegerin. Sie überzeugte durch einen de lëtzebuerger ziichter 3|2012 34 FLEISCHRINDER hervorragend bemuskelten Rücken und einen sehr feinen Knochenbau. Züchter und Besitzer ist der GAEC LAGRAFEUILPUECH aus Meilhards in der Corrèze (Limousin). Bei den Kühen siegte die sehr schwere und stark bemuskelte Nenuphar Tochter, ALLURE, aus der Zucht und im Besitz von Simon & Olivier CAMUS aus St Hilaire la Treille (Haute Vienne, Limousin). Allure, welche sich in der Kategorie aufgrund ihrer am Kalb offensichtlich knappen Milchleistung nicht durchsetzen konnte, wußte dann beim Fleischpreis (ohne Kalb) ihre Vorzüge voll zur Geltung bringen. Mit solchen Tieren hat die Limousinrasse ihren britischen Slogan „the carcass bred“ sicher verdient. Aber bei den Einzelwettbewerben, wo ein Kompromiss zwischen Muttereigenschaften und Fleischleistung gemacht werden soll, hatte der Preisrichter, Daniel Peyrot, auch den Mut, mehrere im Exterieur vorzügliche Kühe mit wenigen guten Kälbern nicht an erste Stelle zu platzieren. Auf der Schau sollten nicht nur Schönheit, sondern vor allem wirtschaftliche Kriterien immer mehr den Ausschlag der Rangierung geben. Bei den Best bemuskelten Bullen ab es einen eindeutigen, überragenden Sieger: FUSCHIA, ein Vercors Sohn aus einer Mas du Clo Tochter. Er ist gezogen von Joelle Martine aus Chamboulive und ist jetzt im Besitz vom GAEC BROS aus Neuville (Corrèze, Limousin). Er steht im frühreifen, extrem bemuskelten Typ und wurde in der sehr starken ersten Kategorie der Altbullen zum Erstaunen einiger Zuschauer, aber absolut berechtigt an dritte Stelle gesetzt. Der frühreife Typ gehört genau wie der Mixte-typ und der spätreife Typ zum Zuchtziel der Limousinrasse, weshalb diese Entscheidung absolut vertretbar und lobenswert ist, da der Bulle ein Prachtexemplar in diesem Typ ist. Bei den internationalen Championaten gingen drei von vier Championaten nach Frankreich. FERRY: internationaler Champion der Bullen Bei den Rindern siegte ein hervorragend bemuskeltes sehr elegantes Rind mit einem extrem breiten Becken. GALINETTE, gezogen und im Besitz des GAEC BROS aus Neuville (F), entspricht dem heutzutage gesuchten Typ in der Rasse mit allen fundamentalen Eigenschaften: Knochenfeinheit, eine sehr gut entwickelte Lende, Gleichgewicht zwischen Vor- und Hinterhand, sehr gutes Fundament, runde und tiefe Rippe und auch ausreichend Mittelhandtiefe, Rücken- und Beckenlänge, Beckenbreite und eine sehr gute Harmonie, das Ganze mit der nötigen femininen Ausstrahlung. Eigentlich hätte dieses Rind auch den Preis für die beste Bemuskelung verdient. Bei den Kühen waren die Luxemburger Tiere so dominant, dass die Siegerin schon im nationalen Luxemburger Championnat ermittelt wurde. ASTRID aus der Zucht der Gebrüder Biren aus Merl. GALINETTE: internationale Championne der Rinder de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Bei den Jungbullen war die Entscheidung sehr knapp zwischen dem Luxemburger Siegerbullen GOLDSCHMIT und dem späteren Sieger FAMEUX aus der Zucht des EARL Verdier Jean-Marie und jetzt im Gemeinschaftsbesitz des EARL des 2 Censes, GAEC Grandidier und EARL de la Maurelle (F) alle aus der Moselle (Lorrai- FLEISCHRINDER ne). FAMEUX bestach durch seine Masse und sein sehr breites Becken. Bei den Limousin Altbullen kamen die fundamentalen Eigenschaften leider manchmal etwas zu kurz. Der noch sehr junge Siegerbulle FERRY, gezogen und im Besitz des GAEC CAMUS Père et Fils aus Arnac la Poste in der Haute Vienne (Limousin), überzeugte durch seine Beckenbreite und seine imposante Erscheinung. Er war allerdings in puncto Knochenbau eher an der oberen Grenze. Mit zunehmender Masse wird dieser Knochenbau sicher angemessen sein und FERRY wird als zukünftiger französischer Siegerbulle gehandelt. Bei der Auswahl des besten polled (genetisch hornlosen) Tieres der Schau standen sehr gute Tiere im Ring, die oft in ihrer Kategorie im Mittelfeld oder sogar an zweiter Stelle anzutreffen waren. In Bezug auf die Bemuskelung konnten diese Tiere schon absolut mithalten. Lediglich was die Beckenqualität anbelangt, kamen diese Tiere noch nicht ganz an die Siegertiere der Schau heran, obschon sie im Rassendurchschnitt absolut überzeugen konnten. Der Preisrichter stellte die genetisch hornlosen Limousins als die Limousins der Zukunft dar. Oft steht hier die manchmal verlorengegangene Leichtkalbigkeit im Vordergrund. Die genetisch hornlosen Tiere der Schau konnten absolut überzeugen. Dennoch ist nach wie vor Vorsicht beim Einsatz dieser Tiere geboten, da die wirklich guten hornlosen Tiere leider noch immer rar sind und es sollten hier dieselben Qualitätsansprüche gestellt werden, wie bei den gehörnten Tieren. Erfreulicherweise gibt es jetzt bei unseren Züchtern einige überzeugende Deckbullen und auch in der Besamung sind mittlerweile ein halbes Duzend sehr gute Bullen in unterschiedlichen Typen verfügbar. Zur Auswahl des Bestes Polled Tier der Schau kamen zwei französische Tiere in die engere Auswahl: einerseits der sehr gut bemuskelte EDELWEISS, ein Clovis RR VS Sohn aus der Zucht vom GAEC Baernard und jetzt im Besitz von Mickael MARTINEAU aus Torcé Viviers en Charnie in der Mayenne (Pays de la Loire) und andererseits das hervorragende, ausgeglichene Rind ELEONOR, eine Achille Tochter und Silverbird Enkelin aus der Zucht und im Besitz von GAEC Christian & Vincent BESSE aus St Martin Sepert in der Corrèze (Limousin). Schlussendlich fiel die Entscheidung auf ELEONOR, ein Top Rind das als 2. in der sehr starken Kategorie der ältesten Rinder hervorgegangen war. Sie beeindruckte durch ihre enorme Masse, sehr gute Rassenmerkmale und einer guten Bemuskelung. ■■ Internationale Limousin Elite Auktion Auf der Elite Auktion fanden alle 18 Lose einen Abnehmer. Der Durchschnittspreis lag (ohne die Embryonen) bei EUR 3.806, was der Qualität der Tiere in etwa entsprach. Käufer kamen aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien und Luxemburg. Diese Auktion erlaubte, Tiere von Top-Qualität zu ganz angemessenen Preisen zu erwerben. Der Spitzen- 35 preis wurde für den Altbullen Capitaine gezahlt, ein Bulle der dieses Jahr in Paris dabei war: er wurde für EUR 6.300 nach Österreich verkauft. Das teuerste Rind Marielle kam aus Deutschland, aus dem Betrieb von Gerhard Beilstein aus Welterod und wurde für EUR 5.000 nach Deutschland verkauft. Die teuersten Embryonen aus genetisch hornlosen Eltern wurden für EUR 1.600 nach Italien verkauft. Bei den Luxemburger Tieren fanden die beiden Tiere von Paul Nothumb am meisten Zuspruch. Sie vereinten ein hervorragendes Exterieur und sehr gute Zuchtwerte. Beide kamen für EUR 4.000 unter den Hammer. ■■ Fazit Alles im allem war diese Veranstaltung sehr gelungen und die Organisation wurde von vielen Seiten sehr gelobt. Besonders stolz bin ich aber auf die Leistung unserer Luxemburger Züchter, die sich hier ausnahmslos sehr professionell gezeigt haben. Die Vorbereitung der Tiere und die Vorstellung waren genau das, was wir uns vorgestellt hatten. Bravo und Hochachtung für diese nicht selbstverständliche Leistung und auch für die schon gewohnte Disziplin. Ein besonderer Dank gilt auch unseren Sponsoren, allen voran der BIL, besonders aber auch der Gemeinde Ettelbruck für die herrliche Infrastruktur, ohne die unserer Schau nicht nur der nötige Flair gefehlt hätte, sondern ohne die sie regelrecht ins Wasser gefallen wäre. Auswahl des besten Polled-Preis: EDELWEIS und ELEONOR de lëtzebuerger ziichter 3|2012 36 FLEISCHRINDER Prämierungsergebnisse der nationalen und internationalen Limousin-Wettbewerbe GWENN: Prix d‘Honneur der Rinder de ziichter 3|2012 lëtzebuerger ELEONOR: bestes polled Tier der Schau FLEISCHRINDER 37 FUSCHIA: best bemuskelter Bulle FEE: best bemuskeltes Rind ALLURE: beste bemuskelte Kuh de lëtzebuerger ziichter 3|2012 38 FLEISCHRINDER de lëtzebuerger ziichter 3|2012 FLEISCHRINDER 39 de lëtzebuerger FAMEUX: internationaler Champion der Jungbullen DIANE: Prix d‘Honneur der Färsen BORA RR: prix de synthèse der Kühe ziichter 3|2012 40 FLEISCHRINDER VIELEN DANK AN DIE SPONSOREN der Milch- und Fleischrinderwettbewerbe Banque Internationale à Luxembourg Holstein International (NL) Abattoir Ettelbruck Hotel Belle Vue, Vianden Agri-Produits, Urspelt Imprimerie Fr. Faber Agri-Center Massen, Wemperhardt Interlim (F) Anc. Ets Cloos & Kraus, Roost KBS Gentics (F) Allflex (F) Lely Center Van Laar, Urspelt Amicale des Anciens du LTA Lëtz. Schéifergenossenschaft Atelier André, Oberfeulen LSG - Lëtz. Saatbaugenossenschaft Banque Raiffeisen Lëtz. Schoofzuchtverband Barenbrug, Ingeldorf LMR Bauere Koperativ, Mertzig LTR Erfurt (D) BCEE Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat Luxembourg Luxlait BGL BNP Paribas Masterrind (D) Caisley (D) MBR Nordspëtz Carnesa - Cactus MBR Services Casa Verde (D) Melkzenter, Angelsberg Chambre d’Agriculture Muller & Wegener, Luxembourg Coboulux, Wecker Piet van Luijk, Consdorf Commune d’Ettelbruck RSH Rinderzucht Schleswig-Holstein (D) CONVIS Véivermarktung RUW Rinder-Union-West (D) CRI Genetics (D) R+V Vereinigte Tierversicherung (D) De Verband Electro Center, Mersch Sano Mineralfutter (D) Schaumann (D) ELBL Eleveurs Luxembourgeois de Bovins Limousins Sersia France (F) Ets Schutz (F) Sita Software s.a., Niedercorn Eye-T, Manternach Société avicole Ettelbruck Felten Frères et Fils, Weicherdange Tietze Holzbau, Dickweiler Franz Büx A.g. (B) VaLor-Holsteins, Longsdorf Garage Mercedes Vereinigte Informationssyteme Tierhaltung VIT (D) Garage Thommes, Heffingen WEU Weser-Ems-Union (D) Gebrüder Gillessen, Weiswampach World Wide Sires (USA), Semenzoo (I), Vikinggenetics (SE) GGI (D) WWS Germany (D) Gieweler Holzknacker s.c., Goeblange de lëtzebuerger ziichter 3|2012 FLEISCHRINDER ACIER RREVS: Prix de synthèse der Bullen 41 TOREADOR: 2. Preis Nachzucht von Deckbullen Belgien: 3. Preis Länderlos (Foto rechts) CASANOVA: 1. Preis Nachzucht von Deckbullen in Metz 25.-27.10.2012 mit Luxemburger Beteiligung Luxemburg: 2. Preis Länderlos Siegerlos Frankreich Infos: Gerry Ernst, Tel.: 26 81 20-48 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 42 FLEISCHRINDER Prämierungsergebnisse der Aubrac-Wettbewerbe A. Concours individuels / Einzelwettbewerbe Ktlg. Nr. Preis 157 156 1 2 162 161 160 1 2 3 164 163 165 166 1 2 3 4 168 167 1 2 Name HB-Nr. Vater Züchter Besitzer F. LIES / Lellig J. THILL / Dippach F. LIES / Lellig J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach P. URHAUSEN / Gralingen F. LIES / Lellig J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach P. URHAUSEN / Gralingen F. LIES / Lellig J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach Kategorie 01: Rinder geboren vom 01.01.11 bis 31.07.11 GILDA GINI LU98966576 LU98948961 TRESOR VIOLON Kategorie 02: Rinder geboren vom 01.08.10 bis 31.12.10 FLOTTE FAVORIE FONTAINE LU98889995 LU98948903 LU98948937 TURIN TURIN VULCANIA Kategorie 03: Rinder geboren vom 01.08.09 bis 31.07.10 FRIDA FIDELE FAMEUSE FORTUNE LU98874803 LU98903283 LU98889918 LU98889900 TRESOR BONBON POUPEYE JLANDAIS Kategorie 04: Tragende Kühe geboren vom 01.08.03 bis 31.07.07 ABELLE COOL LU98526636 LU98637249 ANTERRIEUX VENUS E. REIFF / Strassen E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach Kategorie 05: Kühe mit Kalb – junge Kühe ein- oder zweimal gekalbt 171 173 174 1 2 3 177 175 176 1 2 3 178 179 181 1 2 3 182 183 1 2 186 185 184 1 2 3 ELLI DANOISE DOLLY LU98719597 FR1528348840 LU98706850 NARBON VICTOR ARTHUR F. LIES / Lellig GAEC de BELINAY / Paulhac (F) E. REIFF / Strassen F. LIES / Lellig P. URHAUSEN / Gralingen J. THILL / Dippach Kategorie 06: Kühe mit Kalb geboren vom 01.08.04 bis 31.07.07 ANILLE CAVALE BIRMA LU98526631 LU98637243 LU98565746 ANTERRIEUX AMIRAL VENUS E. REIFF / Strassen E. REIFF / Strassen E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach GAEC TARDIEU / Paulhac (F) EARL BOUBAL / Montrozier (F) EARL BOUBAL / Montrozier (F) P. URHAUSEN / Gralingen F. LIES / Lellig J. THILL / Dippach Kategorie 07: Kühe mit Kalb geboren vor dem 01.08.04 VICTORIE UNITE TERIBLE FR1524207983 FR1203054443 FR1202054253 SEIGNOUR OBELIX MARQUIS Kategorie 08: Jungbullen geboren vom 01.08.10 bis 31.07.11 GRISMO FOU DU ROI LU98874809 LU98948901 ARMENIEN TURIN P. URHAUSEN / Gralingen J. THILL / Dippach P. URHAUSEN / Gralingen J. THILL / Dippach Kategorie 09: Altbullen geboren vom 01.08.07 bis 31/07/09 DANOIS DUCHES EROS FR1208046487 LU98680078 FR1529286958 ANDALOUS AGATH BELOT EARL BOUBAL / Montrozier (F) P. URHAUSEN / Gralingen G. LACROIX / Gourdieges (F) F. LIES / Lellig P. URHAUSEN / Gralingen J. THILL / Dippach FOIRE AGRICOLE 2013 vom 05. - 07.07.2013 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 FLEISCHRINDER 43 B. Championnat / Siegerauswahl Prix d'Honneur Génisses / Rinder 164 FRIDA LU98874803 TRESOR P. URHAUSEN / Gralingen P. URHAUSEN / Gralingen NARBON F. LIES / Lellig F. LIES / Lellig SEIGNOUR GAEC TARDIEU / Paulhac (F) P. URHAUSEN / Gralingen ANTERRIEUX E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach ARMENIEN P. URHAUSEN / Gralingen P. URHAUSEN / Gralingen ANDALOUS EARL BOUBAL / Montrozier (F) F. LIES / Lellig Prix d'Honneur Jeunes vaches / Junge Kühe 171 ELLI LU98719597 Rappel de championnat Vaches Adultes / Ältere Kühe 178 VICTORIE FR1524207983 Championne Vaches Adultes / Ältere Kühe 168 ABELLE LU98526636 Prix d'Honneur Jeunes Taureaux / Jungbullen 182 GRISMO LU98874809 Champion Mâles Adultes / Altbullen 186 DANOIS FR1208046487 alle Fotos zur Foire Agricole: www.convis.lu Fotograf: Heinrich Schulte 2. Preis: Josy Thill, Dippach Siegerlos Patrick Urhausen, Gralingen 3. Preis: Josy Thill, Dippach de lëtzebuerger ziichter 3|2012 44 FLEISCHRINDER FRIDA: Prix d’Honneur der Aubrac Rinder GRISMO: Prix d’Honneur der Aubrac Jungbullen ELLI: Prix d’Honneur der Aubrac Färsen VICTORIE: Rappel de Championnat der Aubrac Kühe ABELLE: Championne der Aubrac Kühe DANOIS: Champion der Aubrac Bullen de lëtzebuerger ziichter 3|2012 RESULTATE 45 FLEISCHRINDER VENTE INTERNATIONALE D’ANIMAUX ELITES LIMOUSINS Internationale LIMOUSIN-Eliteauktion INTERNATIONALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION RESULTATE AM SAMSTAG, DEM 30. JUNI 2012 Ettelbruck am 30.06.2012 IM RAHMEN DER FOIRE AGRICOLE IN ETTELBRÜCK Kat Nr Name Ohrmarke 1 GWENOLE LU99119989 2 GEORGIA LU98947446 3 FALIVOR ESULTATE Kat Nr 6 DEM 30. JUNI FLUIDE M SAMSTAG, 2012 8 LU99119989 LU98947446 9 LU98873378 10 LU98868801 R8700671595 LU98863896 11 12 R8715030972 14 E1403906654 15 R1934127766 E0769509040 LU98904051 16 17 VAILLANTHenri,VillesurLumes(F) Name Ankäufer MOLITORAlbert,Gosseldange(L) LU99119989 LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH) 2.200 FALIVOR LU98873378 BAYETSonia,Dailly(B) 3.200 ERTLHeinrich,Poels(AT) 3.200 5 GADIN 6 FLUIDE WÄHLERMichael,Reichstadt(D) LU98868801 WILLENJochen,Löningen(D) GABON FR1934127766 KOHLMANNStefan,Eiterfeld(D) 2.200 8 LU98904051 9 VAILLANTHenri,VillesurLumes(F) FLANELLE 3.500 KOSAR PS 5.300 GERTHE ERTLHeinrich,Poels(AT) 4.000 11 FRANCAISE 12 FLANELLE WÄHLERMichael,Reichstadt(D) 14 3.800 GERTHE GAROU FR2311420148 MOOTZ-MOUSELGilbert,Leudelange(L) GRENOBLE PUPKESManfred,Hinte(D) GAILLARDPp ERTLHeinrich,Poels(AT) LU99097074 16 5.000 3.700 GUINESS 19 JEMMING-SCHMITMA,Kahler(L) 2 Embryonen 2 Embryonen BELLA19X3.100 HINZ LU99097074 R8758730791 LU99105258 ELLA X HINZ LLA X TRISTAN THORNAlain,Fingig(L) 3.400 STEINLECHNERAlbert,Handenberg(AT) 3.000 GASCHJean-Paul,Hivange(L) 3.800 BALKMANNHerbert,Sehlem(D) 4.000 3.200 SPIELERGebhard,Eberhardzell(D) 2.000 Durchschnittspreis mit Nr 19 Durchschnittspreis ohne Nr 19 6.300 5.000 WÄHLERMichael,Reichstadt(D) 3.800 FR1934127766 MOOTZ-MOUSELGilbert,Leudelange(L) 3.400 3.700 5.000 3.400 LU98904051 ERTLHeinrich,Poels(AT) 3.700 BE4-65917462 LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH) 3.400 3.100 3.100 3.400 FR2311420148 THORNAlain,Fingig(L) 3.400 LU99097074 STEINLECHNERAlbert,Handenberg(AT) 3.000 FR8758730791 GASCHJean-Paul,Hivange(L) GASCHJean-Paul,Hivange(L) BALKMANNHerbert,Sehlem(D) BALKMANNHerbert,Sehlem(D) BIANCARDIMatteo,Maccastorna(I) BELLA X HINZ BELLA X TRISTAN SPIELERGebhard,Eberhardzell(D) BIANCARDIMatteo,Maccastorna(I) Durchschnittspreis mit Nr 19 SPIELERGebhard,Eberhardzell(D) Durchschnittspreis ohne Nr 19 BELLA X TRISTAN BIANCARDIMatteo,Maccastorna(I) FR8715030972 ERTLHeinrich,Poels(AT) PUPKESManfred,Hinte(D) LU99105258 LU98929550 3.400 DE1403906654 STEINLECHNERAlbert,Handenberg(AT) GRENOBLE GUINESS LU99105258 LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH) 19 3.400 2 Embryonen 2 Embryonen 4.000 LU98929550 JEMMING-SCHMITMA,Kahler(L) THORNAlain,Fingig(L) GAROU 17 GAILLARDPp FR8758730791 18 5.300 MOLITORAlbert,Gosseldange(L) JEMMING-SCHMITMA,Kahler(L) LU98929550 6.300 15 3.400 VAILLANTHenri,VillesurLumes(F) DE0769509040 PUPKESManfred,Hinte(D) LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH) 10 MARIELLE BE4-65917462 MOLITORAlbert,Gosseldange(L) 3.800 3.500 LU98863896 ERTLHeinrich,Poels(AT) GABON 6.300 FR8700671595 MOOTZ-MOUSELGilbert,Leudelange(L) 7 3.200 CAPITAINE DE0769509040 FRANCAISE 4.000 3.200 3 DE1403906654 4 FANNY WILLENJochen,Löningen(D) 5.300 Preis € KOHLMANNStefan,Eiterfeld(D) LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH) BAYETSonia,Dailly(B) MARIELLE 3.500 LU98947446 Preis € KOSAR PS Ankäufer 3.200 GEORGIA FR8715030972 CAPITAINE Ohrmarke 2.200 2 18 19 3.200 AM WILLENJochen,Löningen(D) SAMSTAG, DEM 30. JUNI 2012 E4-65917462 R2311420148 LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH) IM RAHMEN DER FOIRE AGRICOLE IN ETTELBRÜCK LU98863896 1 GWENOLE MEN DER FOIRE AGRICOLE IN ETTELBRÜCK Ohrmarke Preis € KOHLMANNStefan,Eiterfeld(D) VENTE INTERNATIONALE D’ANIMAUX ELITES LIMOUSINS LU98873378 BAYETSonia,Dailly(B) INTERNATIONALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION NTE INTERNATIONALE 4 FANNY LU98868801 MAUX ELITES LIMOUSINS 5 GADIN FR8700671595 ONALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION 7 Ankäufer RESULTATE Durchschnittspreis mit Nr 19 Durchschnittspreis ohne Nr 19 3.000 3.800 3.800 4.000 4.000 3.200 2.000 3.200 3.658 2.000 3.782 3.658 3.782 3.658 & Commerciale • L-9085 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • info@convis.lu 4, Zone Artisanale 3.782 1/1 4, Zone Artisanale & Commerciale • L-9085 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • info@convis.lu 85 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • info@convis.lu 1/1 FLUIDE; Z.: Paul Nothumb, Platen FALIVOR, genetisch hornloser Limousin-Bulle Z.: Lol Schintgen, Asselscheuer de lëtzebuerger ziichter 3|2012 46 GRÜNLAND & FUTTERBAU AgriNIR® – schnell und zuverlässig Durch regelmäßige Analysen effizienter füttern! Mit steigenden Leistungen steigen auch die Ansprüche der Kühe an die ihnen vorgelegte Ration. Die Verdauung und Umsetzung der Ration geschieht bei den Wiederkäuern zu einem großen Teil durch den bakteriellen Abbau des Futters im Pansen. Nur eine konstante Rationszusammensetzung gewährleistet ein maximales Mikrobenwachstum im Pansen und somit eine effiziente Verdauung. Eine optimale Rationsgestaltung setzt allerdings die genaue Kenntnis der Futterwerte der einzelnen Futterkomponenten und der Schwankungen der Futterwerte voraus. Tom Dusseldorf D ie Futterwerte der Gras- und Maissilagen verändern sich im Laufe der Zeit. Dies hat mehrere Ursachen: - Ein Silo besteht aus Pflanzenmaterial vieler verschiedener Parzellen (siehe Abb. 1). n élevage - Die meteorologischen Einflüsse verändern das Futter. - Die Art und Dauer der Konservierung verändern den Futterwert des Futters ssite en d’aliments AgriNIR ! Parzelle 2 zenmaterial wird unmittelbar nach seiner Entnahme im Gerät direkt untersucht. Die Resultate können Sekunden später ausgedruckt oder mittels USB-Stick in ein Rationsberechnungsprogramm auf den PC übertragen werden. Die Tabelle spiegelt die Futtermittel und Parameter wieder, welche mit dem Gerät bestimmt werden können. Die Vorteile des AgriNIR-Gerätes liegen in AgriNIR der schnellen und unkomplizierten Analy- Valeurs : Parzelle 3 Parzelle 1 Parzelle 4 Abb. 1: Verschiedene Schichten in einem Fahrsilo Abb. 2: Schwankungen im TS-Gehalt an der Anschnittfläche eines Maissilos de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Eine bedarfsgerechte Ration lässt sich demnach nur berechnen, wenn man die betrieblichen Grundfutter und deren Schwankungen im Futterwert über die Zeit genau kennt. In Frankreich hat sich, bei einer ähnlichen Genossenschaft wie CONVIS, das AgriNIR-Gerät seit zwei Jahren in der Praxis bewährt. Die anfänglichen Bedenken waren nach einem fachlichen Austausch an Ort und Stelle schnell vergessen. Aus dieser Überzeugung heraus hat sich CONVIS dafür entschieden, in die AgriNIR®-Technologie zu investieren und mit Hilfe dieser den Betrieben schnell und effizient in der Fütterung zur Seite zu stehen. ■■ AgriNIR® – jetzt auch in Luxemburg. AgriNIR ist ein mobiles Analysegerät zur sofortigen Bestimmung des Futterwertes pflanzlicher Futtermittel. Das frische Pflan- Nach der Analyse können die Resultate sofort ausgedruckt werden. TS XS RP RA RF Maissilage x x x ADF NDF x x x x Feuchtmais x x x x x x x Frischmais x Grassilage x Orne Conseil Elevage, Yann Martinot, Directeur x xtechnique x x x Heu x x x x x x Luzerneheu x x x x x x TMR x x x x x x Sojaschrot x x x x x x Tab.1: Futtermittel Analyse-Parameter AgriNIR-Gerätes und des GRÜNLAND & FUTTERBAU se der betrieblichen Futtermittel. Die einzelnen Grundfutter können preiswert und ohne größere Vorbereitung der Proben auf dem Betrieb untersucht werden. Zudem erlaubt diese Technik, mehrere Proben der Futterkonserven über den Winter zu analysieren. Die Energie- und Eiweißversorgung der Tiere kann unmittelbar nach der Analyse an die aktuellen Futterwerte angepasst werden. Die zuverlässigen und wiederholten Analysen ermöglichen eine höhere Präzision bei der Futterwertbestimmung. Außerdem erlaubt das AgriNIRGerät auch preiswerte Analysen einzelner Futtermittel, welche in der Vergangenheit aus Kostengründen nie untersucht worden sind, wie z.B. Heu oder Wickelsilage. 47 AgriNIR PORTABLE ANALYZER FOR FORAGES ■■ Analysemöglichkeiten Einzelne Analysen sind jederzeit möglich, entweder auf dem Betrieb oder bei CONVIS in Ettelbruck, indem Sie uns die Proben vorbeibringen oder einfach einem CONVIS-Mitarbeiter/in in eine Probe in einem frischen Zustand mitgeben. Betrieben, welche regelmäßig von dieser Technik profitieren wollen, empfehlen wir eine Package-Lösung, welche neben zwei klassischen Laboranalysen der Hauptfutterkomponenten Gras- und Maissilage, in Abhängigkeit von der gewünschten Anzahl zusätzlich 5 bzw. 10 AgriNIR – Analysen beinhaltet. ■■ Ansprechpartner Haben Sie Interesse an einer regelmäßigen Überprüfung Ihrer Fütterung oder an AgriNIR-Analysen, so melden Sie sich bei den CONVIS-Beratern Tom Dusseldorf, Romain Reding oder Steve Turmes oder im Sekretariat der Beraterabteilung (Tel. +26 81 20-44). Wir helfen Ihnen gerne weiter. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 48 ANZEIGE Vertrieb durch: GRÜNLAND & FUTTERBAU 49 Herbstpflege im Grünland Der Mai kühl und nass füllt dem Bauern Scheun‘ und Fass Dieser Spruch hat in diesem Jahr für das Grünland Gültigkeit. Nach dem trockenen Sommer 2011 konnten zumindest die Grassilagelager in diesem Jahr Dank des ausreichenden Niederschlags gut gefüllt werden und es wächst weiterhin gut. Auch wenn dieses Jahr für das Grünland eher positiv ist, sollten verschiedene Pflegemaßnahmen im Herbst nicht vergessen werden. Diese können sich allerding etwas von den sonst im Spätsommer zu erledigenden Maßnahmen unterscheiden. Dorothee Klöcker-Viersch ■■ Striegeln und Nachsaat Z wei Arbeitsgänge, die sonst in der eher trockenen Hochsommerphase zu empfehlen sind, um Rispen und andere „Matten bildende“ Gräser und Kräuter zu entfernen, sind dieses Jahr nicht angebracht. Durch das Bearbeiten des Grünlandbestandes mit einem Striegel soll besonders die „Gemeine“ Rispe (poa trivialis) herausgerissen werden, um Lücken für die Nachsaat zu bilden. Die gemeine Rispe ist überall vorhanden, blüht sehr früh im Frühjahr - noch vor den anderen Gräsern - und kann sich deshalb gut durch Samen vermehren. Das sehr feine Saatgut fällt dann auf den Boden und keimt direkt wieder. Die Pflanze bildet einen oberirdischen Wurzelpelz, der dann mit der Zeit andere erwünschte Pflanzen verdrängt. Hinzu kommt noch der muffige faule Geruch und Geschmack des Grases, der von diesem Wurzelpelz ausgeht. So kommt es, dass das Gras vom Weidetier normalerweise gemieden wird. Die Bekämpfung dieses Platzräubers ist einfach aber sehr aufwändig. Mit einem starken Grünland- oder Ackerstriegel können die Pflanzen mit ihrer oberirdischen Wurzel herausgerissen werden, und dann an der Oberfläche bei trockenem Wetter vertrocknen. In die so entstandenen Lücken kann dann entweder breitwürfig (Düngerstreuer, Schneckenkornstreuer) oder mit einer entsprechenden Nachsaatmaschine nachgesät werden. Wichtig bei der Nachsaat ist der anschließende Bodenkontakt des Saatgutes, der entweder durch weidende Tiere oder durch Walzen bei der Nachsaat hergestellt wird. Weiterhin wichtig ist, dass die Nachsaat auch ausreichend Licht zum Keimen und Wachsen bekommt, deshalb sollte diese Maßnahme am besten erst nach dem ersten oder zweiten Schnitt erfolgen. Nach dem ersten Schnitt folgt in der Regel der zweite Schnitt nach 4 bis 6 Wochen und die Konkurrenz durch schnell wachsende Gräser wird reduziert. Nach dem zweiten Schnitt findet während der „Hochsommerwochen“ ein reduziertes Wachstum des Altbestandes statt, so dass die Konkurrenz nicht zu groß ist. In diesem Jahr scheint die Witterung allerdings eine längere Trockenphase zum Verdorren der Wurzeln nicht zuzulassen: werden die Rispen bei diesem doch recht feuchten Wetter heraus gestriegelt, wach- Der herausgestriegelte Wurzelpelz der Rispe wächst bei feucht-warmem Wetter direkt wieder an. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 50 GRÜNLAND & FUTTERBAU sen sie wieder an. Selbst ohne Niederschlag sind Boden und Wurzelpelz feucht genug, um das Anwachsen zu ermöglichen. Gleichzeitig führt auch das intensive Graswachstum zu einer stärkeren Konkurrenz durch den Altbestand. ■■ Rostbefall Die feuchtwarme Witterung, nicht rostresistente Gräser und evtl. geringere Stickstoffgaben durch hohe Düngermittelpreise, führten in diesem Jahr bereits zum zweiten Schnitt zu Rostbefall. Auf den Blattspreiten und -scheiden bilden sich orangefarbene Pusteln, die sich über das gesamte Blatt ausbreiten. Der Rost, in der Regel Kronenrost, ist ein Pilz, der die Pflanze parasitiert. Mit seinen Haustorien (Saugorgane, mit denen der Pilz in die Pflanzenzelle eindringen kann) entzieht er der Pflanze die leichtverdaulichen Nährstoffe, wie z.B. wasserlösliche Kohlenstoffe, die in der Zelle gebildet werden. Diese fehlen dann der Pflanze zu Energiebildung und Wachstum. Auch Weidetiere meiden befallene Pflanzen. Pilze überwintern als Sporen auf infiziertem Pflanzenmaterial und im Frühjahr geht dann eine andere Sporenart auf den Zwischenwirt über, in diesem Fall der Kreuzdorn (eine Heckenpflanze). Dort werden dann weitere Sporen gebildet, die dann wieder bei entsprechend feucht-warmen Temperaturen das Raygras infizieren können. Rostbefall kann immer vorkommen, das ist aus dem Getreideanbau bekannt, im Grünland gibt es allerdings keine Fungizide, so müssen vorbeugende Maßnahmen getroffen werden. Die wichtigste Maßnahme ist die Rostresistenz der Gräser. In der Graszüchtung wird auch auf die Rostanfälligkeit geachtet und in „rostgefährdeten“ Gebieten wie es z.B. unsere Mittelgebirge sind (Temperaturen um 20°C und normalerweise ausreichend Feuchtigkeit), fallen rostanfällige Grassorten durch das Boniturschema und werden i.d.R. nicht empfohlen. Grassorten, die in weniger „rostgefährdeten“ Gebieten gezüchtet und zugelassen werden, zeigen diese Neigung während der Sortenprüfungszeit unter Umständen gar nicht. In einer anderen Region ausgesät, kann diese Neigung dann aber stark zu Tage treten. Deshalb ist es besonders bei Dauergrünland wichtig, die für und in der Region empfohlenen Sorten zu nehmen und nicht irgendwelche Grasmischungen, die sich dann als für unsere Region nicht tauglich herausstellen. Verlangen Sie beim Saatgutkauf immer Mischungen mit dem ORGANGEN ETIKETT von der ASTA, die die besten landeskulturellen Werteigenschaften garantieren. Eine weitere Maßnahme zur Befallsminderung kann u.U. die Stickstoffdüngung sein, Parasiten können sich auf bereits geschwächten Organismen besser ausbreiten. Durch die Stickstoffdüngung werden die Zellwände der Pflanzenzellen gestärkt und das Eindringen von Parasiten erschwert. Eine ausgeglichene Nährstoffzufuhr auch zu späteren Schnitten kann also hilfreich sein. Allerdings sollte hier der Düngeraufwand nicht über dem Nutzen liegen: eine Stickstoffgabe von 40 bis 50 kg/ha Stickstoff ist bereits ausreichend, dieses entspricht ca. 1,5 dt/ha KAS oder 15m3 Gülle. Tritt Rost in größerem Maße auf, so kann der Bestand auch abgemulcht werden: Tabelle: Möglichkeiten der Ampferbekämpfung im Grünland (nach DLR Eifel) Mittel Harmony pasture Flächenbehandlung Aufwand je ha 30 g/ha Einzelpflanzenbehandlung Konzentration auf 10 l Wasser 1,5 g bei Rückenspritze Wartezeit in Tagen Kleeschonung Laut ASTA 3,75 g bei Dochtstreicher 28 Ja Starane oder andere Fluroxypyr haltige Mittel 2 l/ha 50 ml 7 bis 14 NEIN Bofort * 2 l/ha 40ml 7 NEIN Duplosan KV 0 50ml 28 Round up und andere Glyphosatprodukte 0 33% 14 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Ja, da nur Einzelpflanzenbehandlung Ja, da nur Einzelpflanzenbehandlung GRÜNLAND & FUTTERBAU ■■ Aufwuchs zu Vegetationsende Weiterhin ist in diesem Jahr im Herbst auf einen ausreichend kurzen aber nicht zu kurzen Aufwuchs zu Vegetationsende zu achten. In diesem Jahr ist so viel gewachsen, dass viele Flächen gar nicht in dem Maße genutzt (hauptsächlich als Weide) werden, wie dieses wünschenswert wäre. Je nach Witterung wird auf vielen Flächen noch ein später Schnitt notwendig sein. Die Grünlandbestände sollten eine Wachstumshöhe von ca. 7 cm zu Beginn der vegetationsarmen Zeit haben. Im letzten Herbst konnte noch intensives Graswachstum bis in den Dezember festgestellt werden, viele Feldfutterflächen waren deshalb zu groß, als dann im Februar der Frost kam und sind ausgewintert. Späte Weide mit Schafen oder je nach Witterung mit Jungtieren oder Mutterkühen kann den Pflanzenbestand für den Winter in Form bringen. ■■ Trittschäden Grünlandflächen, die im Frühjahr und Sommer durch Trittschäden stark belastet wurden, können im Herbst mit einer Wiesenrolle eingeebnet werden, wenn die Tragfähigkeit des Bodens dieses zulässt. Diese Arbeit kann auch auf das nächste Frühjahr verschoben werden, aber immer unter der Prämisse, dass eine ausreichende Tragfähigkeit der Fläche vorliegt. ■■ Ampferbekämpfung Eine weitere erfolgversprechende Pflegemaßnahme für diesen Spätsommer ist die Ampferbekämpfung. Der Ampfer konnte im letzten Jahr aufgrund der Trockenheit und der dadurch entstandenen Lücken sehr gut Fuß fassen und sich auch über diesen Sommer hinweg gut entwickeln. So ist bei der Ampferbehandlung in diesem Jahr leider oftmals eine Teil- oder Ganzflächenbehandlung notwendig. Bei jeder Grünlandbehandlung mit selektiven Herbiziden leiden auch die Pflanzen, die geschützt werden sollen, verschiedene Herbizide führen sogar zu einer vorübergehenden Ertragsdepression. Wüchsiges Wetter hilft zum einen den Nutzpflanzen besser über diese Ertragsdepressionen hinweg zum anderen verteilen sich die Herbizide besser in den Schadpflanzen. Es sollten jedoch nicht zu hohe Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht erwartet werden, da die herbizide Wirkung sonst nachlässt oder aber sogar je nach Herbizid die zu schützenden Pflanzen zu stark angreift. Die Tabelle zeigt eine Auswahl von Herbiziden, die in der Ampferbekämpfung eingesetzt werden können. Sie sollten sich aber vor einer „großangelegten Spritzaktion“ bei einem Fachberater über weitere und vielleicht ungiftigere (mechanisch, Einzelpflanzen) Möglichkeiten der Ampferbekämpfung informieren. Der Sommer ist, auch wenn die Ernte größtenteils eingefahren wurde, auf dem Grünland noch nicht zu Ende und die hier aufgeführten Pflegemaßnahmen sollten durchgeführt werden, natürlich nur falls notwendig. Im nächsten Frühjahr beginnt dann wieder eine neue Saison mit neuen Herausforderungen. * Achtung: der Wirkstoff von Bofort, das Aminopyralid wird in Gräsern zu einer inaktiven Cellulose-Verbindung deaktiviert. An Cellulose gebundenes Aminopyralid wird unter anaeroben Bedingungen nicht abgebaut und durchläuft den Verdauungstrakt ohne Rückhaltung. Nach der Ausbringung mit Mist, Gülle, Jauche, Kompost oder Gärsubstrat erfolgt eine biologisch wirksame Reaktivierung. Wirtschaftsdünger aus der Herkunft von mit Aminopyralid behandelten Grünland kann bei der Ausbringung auf sensible Kulturen zu erheblichen Schäden führen. Überlegen Sie also gut zu welchem Mittel Sie greifen. Bei Fragen: Dorothée Klöcker-Viersch, Tel.: 26 81 2038. die „verrosteten“ Pflanzenteile verrotten dann noch während der Vegetationsphase und die Pilzsporen haben weniger Ausgangsmaterial zum Überwintern. 51 BGL BNP Paribas à vos côtés au quotidien. Votre agence à Ettelbruck : 77-79, Grand’Rue Tél. : (+352) 42 42-2000 bgl.lu BGL BNP PARIBAS S.A. (50, avenue J.F. Kennedy, L-2951 Luxembourg, R.C.S. Luxembourg : B6481) Communication Marketing Février 2012 L081-01_annonce bglbnpparibas 120x57mm nb c neutre ag Ettelbruck.indd 1 2/3/12 2:36 PM de lëtzebuerger ziichter 3|2012 52 ANZEIGE 53 GRÜNLAND & FUTTERBAU Grassilagen: Erster Schnitt 2012 Kennzahlen deuten auf Erwärmungsgefahr hin Zu Redaktionsschluss lagen uns 230 fertig analysierte Resultate vom 1. Schnitt 2012 vor. Wegen der relativ späten Ernte waren zu diesem Zeitpunkt noch relativ wenige Proben vom 2. Schnitt gezogen und somit werden diesbezügliche Resultate zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt. Die ausgewerteten Proben wurden noch alle mit dem bestbekannten System via Labor der UCL in Michamps analysiert. H:\Gestion Administrative\Public Relations\Ver doch sehr schlechten Proben beim Rohprotein auf (linksgipflige Verteilung) und dieser Sachverhalt hat den Mittelwert deutlich beeinflusst. Bei der Energiebewertung wurde eine ähnliche, wenn auch schwächer ausgeprägte Verteilung festgestellt die zudem der vom Jahr 2010 etwas ähnelt. Der einzige Unterschied zu 2010 (linksseitige Verschiebung der Glockenverteilung) erklärt sich dadurch, dass sich 2010 der verspätete Erntezeitpunkt hauptsächlich durch fehlende Temperatursummen im April erklärt, 2012 war es hingegen der viele Regen der die Ernte um die gewohnten Jahreszeitpunkte verhinderte. Es folgte ein überdurchschnittliches Massenwachstum, das neben den schon beschriebenen Besonderheiten bei den Kennzahlen zusätzlich auch noch einen deutlich höheren Rohfasergehalt mit sich gebracht hat. 1 ter Schnitte Energie (VEM / kg TS) 1 ter Schnitt Rohfaser (% / kg TS) 25 35,00 30,00 15 % der Proben 10 5 10,00 2011 (293 Proben) 2010 (335 Proben) 2012 (230 Proben) 2011 (293 Proben) 40,00 38,00 36,00 34,00 20,00 2012 (230 Proben) 32,00 0,00 22,00 21,00 20,00 19,00 17,00 16,00 15,00 14,00 13,00 12,00 11,00 9,00 18,00 2010 (335 Proben) 20,00 15,00 5,00 0 2011 (293 Proben) 25,00 30,00 % der Proben 20 22,00 20,00 18,00 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 10,00 % der Proben Wert und der TS aller Proben von 2012. Sehr wohl liegt der Trend deutlich unter der anzustrebenden Grenzlinie aber dennoch liegen 30 % der Proben über der Grenzlinie. Die untere Linie in der Graphik zeigt die Trendlinie der Analyseergebnisse von z.B. 2010 im direkten Vergleich. 2010 war in diesem Hinblick mit nur 8 % der Proben über der Grenzlinie ein sehr günstiges Jahr. Glücklicherweise sind die verbleibenden Zuckermengen 2012 relativ gering und somit sind zumindest aus dieser Richtung wenig Probleme in puncto Nacherwärmungen zu erwarten. Bei hohen Restzuckermengen in den Silagen, wie z.B. im letzten Jahr noch 12 % !!, ist die Erwärmungsgefahr bei erneut aeroben Bedingungen nach der Siloeröffnung besonders groß. H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen 2012 Auswertung vom August 2012.xlsx 1 ter Schnitt Rohprotein (% / kg TS) 2012 (230 Proben) 19,60 14,90 8,03 24,14 30,00 Tab. 1: %-Satz potentiell unstabiler Proben vom 1. Schnitt (errechnete Kennzahl) Dies wiederum führte oftmals eine problematische Optimierung im Hinblick auf Festfahren und Verdichtung im Silagestock mit sich und schlußendlich werden ungewohnt hohe pH Werte bei gegebener TS festgestellt. Die Punktwolke in Abbildung 4 zeigt den Zusammenhang von pH Aus Sicht der statistischen Verteilung der Proben fällt die relative Häufigkeit der 2008 2009 2010 2011 2012 28,00 Im Schnitt liegt der Rohproteingehalt mit 12,89 % / kg TS rund 15 % unter dem Wert vom letzten Jahr und stellt damit leider den negativ Rekord der letzten 10 Jahre dar. Bei den VEM Einheiten liegt der Schnitt rund 100 Einheiten tiefer als im Vorjahr und dieser Wert dürfte hauptsächlich von dem recht hohen Rohfasergehalt beeinflusst worden sein. % 26,00 F akt ist, dass auch das Jahr 2012 genau wie 2011 wieder kein ganz normales Jahr ist. War es im letzten Jahr die extreme Trockenheit, die den Landwirten zu schaffen machte, so waren es 2012 die nicht aufhörende Regenperiode um den 1. Mai. Die logische Konsequenz war eben ein deutlich ausgeprägteres Massenwachstum zum Erntezeitpunkt. Die zur Verfügung stehenden Pflanzennährstoffe wurden auf eine größere Gewebemasse umassimiliert und somit konnte das erreichte Qualitätsniveau von 2011 leider nicht wiederholt werden. Jahr 24,00 Romain Reding 2010 (335 Proben) Abb. 1-3: Häufigkeitsverteilung der drei wichtigsten Kriterien vom 1. Schnitt H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen 2012 Auswertung vom August 2012.xlsx de lëtzebuerger ziichter 3|2012 GRÜNLAND & FUTTERBAU Zuckergehalt = a + (bx)+(cy) z= a +z (bx) + (cy) 30 10 9 25 8 20 % Zucker /kg TS Nichts desto trotz sollte man dieses Jahr auf die Stabilität der gemischten Rationen achten, denn die Konstellation aller relevanten Analyseresultate deutet auf potentielle Erwärmungsgefahr hin, besonders bei Silagen mit hohem pH und gleichzeitig hohem Zuckergehalt. % der Proben 54 15 10 5 7 6 pH 3 5 4 pH 5 3 pH 7 2 1 0 0 5 10 15 20 0 25 30 % Zucker / kg TS Abbildung 5 zeigt die Verteilkurven vom Zuckergahlt der letzten 3 Jahre und spiegelt die Sondersituation von 2011 besonders schön wider. In Abbildung 6 ist der Zuckergehalt für drei verschiedene pH Stufen schematisch simuliert (Datenbasis s1/2012 n=230) als Funktion der Trockensubstanz dargestellt. Der multiple Korrelationskoeffizient ist mit 0,67 sehr hoch und deutet auf den eindeutigen Zusammenhang dieser drei Kriterien hin 2012; n=230 2011; n=293 45 60 r2 = 0,67 % TS 2010; n=335 a = -4,63 / b = 0,156 / c = 0,578 z=Zuckergehalt,x=Trockensubstanz,y=pH Abb. 5: Zuckergehalt vom 1. Schnitt der letzten drei Jahre Abb. 6: Mathematischer Zusammenhang zwischen Zuckergehalt, TS und pH Tab.2: Statistische Kennzahlen 2012 für Zuckergehalt, Trockensubstanz und pH Anzahl Proben je Kanton H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen 2012 Auswertung vom August 2012.xlsx 40 35 30 25 20 15 10 5 0 6,50 6,00 5,50 Abb. 7: geographische Verteilung der Proben vom 1. Schnitt 2012 2012 pH 5,00 2010 4,50 ie zlin n Gre 4,00 stabiler Bereich 3,50 0,00 10,00 20,00 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 50,00 60,00 10.08.2012 70,00 80,00 10:15 Abb.4: pH-Wert als Fuktion der Trockensubstanz % 42,82 46,00 43,45 38,45 42,30 41,99 42,70 40,00 35,00 39,10 36,80 % % 27,67 24,10 25,21 27,48 28,20 29,38 29,40 26,50 28,30 29,90 30,10 % 12,56 10,30 10,35 12,94 11,46 11,02 11,00 11,80 11,80 10,90 10,80 % 72,7 45,58 46,26 47,33 48,70 50,88 52,10 44,60 47,90 51,10 51,90 ADL ADF 767,81 866,00 817,61 781,52 812,00 797,59 766,00 822,00 802,00 777,00 773,00 NDF g/kg 20,41 27,20 21,55 27,33 31,91 31,50 27,80 40,90 53,40 39,10 41,60 Rohasche 5,02 6,50 5,74 4,99 5,73 5,48 5,10 8,80 5,30 5,20 5,00 % 12,89 15,30 13,91 13,56 14,73 14,35 13,80 15,70 16,00 14,60 14,60 Rohfaser TM % 230 294 335 408 384 420 490 400 414 436 377 VEM 1. Schnitt 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 Rohprotein Tab.3: Resultate vom 1. Schnitt über die letzten Jahre OEB Sollten Sie den 1. Schnitt schon in Sommerrationen einsetzen, sollte vor allem ein Auge auf den Eiweißgehalt der Gesamtration und den Erwärmungszustand auf dem Futtertisch geworfen werden. In puncto Struktur dürften weniger Probleme als im Vorjahr vorliegen. 40,00 DVE ■■ Fazit: 30,00 TS (% / kg TS) Anzahl Bei der geographischen GIS Auswertung wurde festgestellt, dass der Norden erneut generell besser abschneidet, als der Süden. Neben den besten Eiweißgehalten, sowie der besten Energiebewertung konnten auch noch günstige Rohfasergehalte festgestellt werden. In den Kantonen Wiltz und Diekirch (ca. 35 Proben aus dem Pool) sollten die Landwirte ganz besonders auf die Stabilität der Rationen achten, denn hier deutet die Kennzahlenkonstellation ganz besonders auf Erwärmungsgefahren hin. unstabiler y = 0,023xBereich + 3,6549 R² = 0,3686 % 32,49 27,60 29,41 32,44 31,61 33,01 33,20 28,00 32,80 34,40 34,70 3,41 3,30 3,42 3,64 3,19 3,31 3,40 2,50 3,20 3,50 3,50 GRÜNLAND & FUTTERBAU GIS - Auswertung für ausgewählte Kriterien vom 1. Schnitt 2012 (n = 230 - Stand: August 2012) 55 1. & 2. September 2012 Thema: Die Natur gestalten ist einfach toll! Ehrengast: Le Grand-Duché de Luxembourg Wettbewerbe - Ausstellungen - Animationen - Restaurant - Feinschmeckerdorf de lëtzebuerger ziichter 3|2012 56 LANDWIRTSCHAFT & UMWELT Interregprojekt OPTENERGES CO2-Bilanz der Schweineund Biogasproduktion ausgewählter CONVIS-Betriebe Im Rahmen des Interreg-Projektes Optenerges wurden neben den Hauptproduktionssparten Marktfrucht-, Milchvieh- und Rindfleischproduktion (dessen Resultate in der vorigen Ausgabe des Ziichters vorgestellt wurden) auch die Sparten Schweine- und Biogasproduktion ausgewertet. Bei letzteren handelt sich um neun Betriebe, davon sechs mit Schweinehaltung und drei mit Rinderhaltung. Sechs von diesen neun Betrieben haben außerdem auf ihrem Hof eine Biogasanlage. Im Folgenden werden die flächenspezifischen und produktbezogenen CO2-Bilanzen dieser Betriebssparten vorgestellt. Rocco Lioy D ie Produktionsintensität der Schweinebetriebe (Tab.1) zeugt für ein sehr hohes Niveau der Schweineerzeugung in den betrachteten Betrieben. Mit knapp 5,5 t Lebendgewicht (LG) pro ha liegt der Wert deutlich über dem der Rindfleischproduktion der CONVIS-Betriebe im Projekt Optenerges (ca. 700 kg/ ha) und über dem der Schafsproduktion der Optenerges-Betriebe aus der Lorraine (knapp 600 kg/ha). Die Spannbreite der Ergebnisse reicht von 2,4 bis 8,8 t Lebendgewicht pro ha. Als Referenzfläche für die Schweineproduktion wurde die gesetzliche Mindestfläche für die Ausbringung des organischen Stickstoffs aus der Schweinehaltung verwendet (Ausscheidungen der Schweine in kg/170, dazu weiter unten). Im Bereich Biogas (Tab.1) weist der durchschnittliche Wert ein Niveau von ca. 18.000 kWh elektrischen Stroms aus Biogas pro ha auf. Betriebsparte Einheit Schweinehaltung kg LG/ha Biogaserzeugung kg kWh_el/ha Die Referenzfläche ist in diesem Fall die spartenspezifische Fläche zur Erzeugung von Energiepflanzen (hauptsächlich Biogasmais). Das Maximum beträgt mit über 32.000 kWh/ha mehr als drei Mal so viel wie der Minimumwert. ■■ Methodik Um die Schweinesparten auswerten zu können, musste zunächst ein methodisches Problem gelöst werden. Diverse Schweinebetriebe kaufen nämlich ihr ganzes Futter zu und verkaufen das betriebliche Getreide. Außerdem haben sie meistens so viele Großvieheinheiten, dass die meiste Gülle des Betriebes exportiert werden muss, um den gesetzlichen Grenzwert von 170 kg organischem Stickstoff je Hektar nicht zu überschreiten. Das bedeutet, dass die Schweinehaltung in vielen Betrieben so gut wie nichts oder Mittel 5.468 17.930 Min. 2.420 10.450 Max. 8.827 32.650 Tab.1: Produktionsintensität der Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung (LG=Lebendgewicht) de lëtzebuerger ziichter 3|2012 nur wenig mit den betrieblichen Flächen zu tun hat. Aus diesem Grund wurde entschieden, die Schweinehaltung als „hor sol“ (bodenlos) zu betrachten. Das bedeutet, dass dort, wo Eigengetreide verfüttert wird, dieses der Sparte Marktfrucht zugeordnet, und der Schweineproduktion ein von der Menge entsprechendes Niveau an zugekauftem Kraftfutter zugewiesen wird. Somit werden alle Schweinebetriebe als Betriebe mit Importfutter gleichgestellt. Was die Gülle angeht, wird diese nur dann der Sparte Schweineproduktion zugeordnet, wenn sie aus dem Betrieb exportiert wird. Findet aber die Gülle im Betrieb ihre Verwertung, wird diese der Sparte zugeordnet, auf dessen Flächen sie ausgebracht wird. Die Emissionen aus Lagerung und Ausbringung von Schweinegülle werden daher nach dem Ausbringungsort zugeteilt. Als Referenzfläche für die Berechnung der Emissionen aus der Schweinehaltung wird, wie oben erwähnt, die für die Ausbringung vom Gesetz vorgeschriebene Mindestfläche herangezogen. ■■ Flächenbezogene Emissionen Die flächenspezifischen Emissionen aus der Schweinehaltung (Tab.2) sind mit LANDWIRTSCHAFT & UMWELT 13,0 t CO2-Äq/ha deutlich höher, als die entsprechenden Emissionen aus der Sparte Milch (9,1 t CO2-Äq/ha) und Rindfleisch (10,1 t CO2-Äq/ha), wie in der vorigen Ausgabe des Ziichters gezeigt wurde. Das Maximum der Emissionen beträgt immerhin mehr als doppelt so viel wie der Minimumwert. Im Bereich der Biogaserzeugung konnte dagegen eine NettoKohlenstoffbindung von 8,1 t CO2-Äq/ha festgestellt werden. Dies bedeutet, dass in der Spartenproduktion Biogas die gebundenen CO2-Äquivalente um 8,1 t höher sind als die emittierten Treibhausgasmengen. Auch in diesem Bereich finden wir große Unterschiede zwischen Minimum (-18,2 t CO2-Äq/ha) und Maximum (2,5 t CO2-Äq/ha). ■■ Produktbezogene Emissio- Tab.2: Flächenspezifische CO2-Bilanzen der Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung Tab.3: Produktbezogene CO2-Bilanzen der Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung an CO2 festzustellen, und zwar in Höhe von ca. 0,5 kg kg CO2-Äq/ha pro erzeugten kWh elektrischen Strom. Die Streuung ist auch hier beträchtlich. nen ■■ Schlussbemerkungen Mit der Berechnung der Emissionen aus der Sparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung wurden zunächst Ergebnisse für alle CONVIS-Betriebe und deren Sparten erzielt, die am Projekt Optenerges teilgenommen haben. Dabei konnte sich das entwickelte Rechenschema gegenüber Arbeiten anderer Autoren und Institutionen bewähren. Dies stellt einen großen Meilenstein für die CONVIS-Beratung dar, da die Handlungsspielräume bei der Betreuung der Betriebe hinsichtlich ihrer Optimierung dadurch enorm erweitert werden. Außerdem verspricht die Auswertung der erzielten Resultate, die nun ansteht, diverse wichtige Erkenntnisse über das Funktionieren der Betriebe und die Höhe ihrer Verbesserungspotentiale zu liefern. Über die Ergebnisse dieser Auswertungen wird in den folgenden Ausgaben des Ziichters berichtet. Die letzte Betrachtung verdienen die produktbezogenen Emissionen (Tab.3). Der Mittelwert der Ergebnisse aus der Schweinehaltung (2,4 kg CO2-Äq/ha) ist im Vergleich zu den Werten aus der Fleischrinderhaltung (13,3 kg CO2-Äq/ha) wesentlich niedriger und in Übereinstimmung mit Daten aus anderen Erhebungen (z.B. Baumgartner 2009). Die Werte für die Schweinehaltung schwanken um den Faktor drei. Im Bereich der Biogaserzeugung ist, ebenso wie bei den flächenspezifischen Emissionen, eine Nettobindung 57 j EBB-Besamungslehrgang für Neueinsteiger Für ein besseres Verständnis über Fruchtbarkeit und Besamungstechnik Theorie: 5., 6. & 8. November 2012 Praxis: In den Monaten November / Dezember 2012 Die Kurse finden im CONVIS-Verwaltungsgebäude von 1000 Uhr bis 1600 Uhr statt. Bei Interesse an diesem Kurs bitten wir Sie, sich bis zum 26. Oktober 2012 bei CONVIS, Sandra Michels, Tel.: 26 81 20-19 anzumelden. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 58 CONVIS CONVIS-Intern Änderungen im Mitarbeiterteam Carole Weydert Jacek Ozimkiewicz arbeitet seit Anfang des Jahres auf der Sauenanlage Kuelbecherhaff. Er ist zuständig für die Betreuung des Schweinebestands sowie für die Fütterung und Verpflegung der Tiere. Großen Einsatz zeigt er im Abferkelmanagement und hilft beim Selektieren der Zuchttiere aus. Zuvor war er auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Luxemburg aktiv. Bernd und Christian Hahn Markus Neyses ist seitdem nicht mehr als LKW-Fahrer tätig sondern für den Produktverkauf von MS Schippers verantwortlich. Wir wünschen allen weiterhin gutes Gelingen und viel Freude bei der Arbeit. Deckfähige schwarzbunte Zuchtbullen zu verkaufen - Gute Leistungen - Interessante Abstammungen - Teilweise mit genomischen Zuchtwerten Embryonen im Angebot - Berryhill x Zar x Duplex VG87 x Finley VG85 - Bogart x Roumare VG87 x Fatal EX90 x Dombinator VG89 - Beacon x Mickey x Goldwyn VG86 x Jesther VG86 Carlo Bosseler: 00352-621-387800 | Pit: 00352-691-233332 | www.holstein-bosseler-limpach.jimdo.com de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Jacek Ozimkiewicz Unsere Viehvermarktung hat sich mit den Gebrüdern Christian und Bernd Hahn als LKW-Fahrer verstärkt. Beide haben die Ausbildung zum Landwirt erfolgreich abgeschlossen und arbeiten seit Februar respektive März bei CONVIS. Nachdem sie zuvor Viehtransporte durchführten, war Christian zuletzt auf einem landwirtschaftlichen Betrieb tätig und Bernd im Fernverkehr. INLAND 59 Mini Entreprise 2012 Agribook vertritt Luxemburg auf dem internationalen Wettbewerb der besten Kleinbetriebe in Bukarest Wertvolle Erfahrungen, interessante Gespräche mit Kleinunternehmern aus anderen Ländern und Eindrücke der Millionenstadt Bukarest sind sicherlich mit die wichtigsten Erlebnisse, die die 11e Schülerinnen des LTA Samantha Albers, Marthy Binck, Caroline Gengler, Lynn Jemming und Valérie Zoller beim internationalen Wettbewerb der besten Kleinbetriebe sammeln konnten. Marita Hoffmann A gribook, die national als beste Mini Entreprise 2012 ausgezeichnete Schülerfirma, hatte die Ehre vom 19. bis 22. Juli 2012 Luxemburg auf dem internationalen Wettbewerb der besten Kleinbetriebe in Bukarest (Rumänien) zu vertreten. Agribook schaffte es binnen knapp drei Monaten, ein sehr ansprechendes, kindgerechtes und lehrreiches Kinderbuch über landwirtschaftliche Themen auf den Markt zu bringen und mittels einer gut durchdachten Marketingstrategie 1.000 Bücher bis Ende Juli zu vermarkten. Wahrlich eine Success Story! Den ersten Platz belegte die Firma Sign4life aus Irland, welche eine App für ein Smartphone entwickelt hat, mit der man in der Lage ist, mit taubstummen Mitmenschen zu kommunizieren. Eine Firme- Agribook vor deren Verkaufsstand mit zwei Hauptverantwortlichen der Jonk Entrepreneuren Lëtzeburg nidee mit sozialem Hintergrund, die den Firmenmitgliedern ein enormes Arbeitspensum abverlangte und hervorragend präsentiert wurde. Der soziale Impakt, das Vermitteln der Geschäftstüchtigkeit der Firma und wahrer Teamgeist waren wichtige Kriterien bei der Auswahl der besten drei Schülerfirmen. Es wurden keine weiteren Platzierungen vergeben, so dass sich alle anderen Teilnehmer als „Vierte“ betrachten können. Auch wenn Agribook keinen der ersten 3 Plätze belegte, so sind die Erfahrungen, die die LTA- Schülerinnen vor und während des Wettbewerbs sammeln konnten ein unvergesslicher und bereichernder Abschnitt in deren Schulausbildung. Agribook hat sich hervorragend präsentiert und Luxemburg würdig auf dem internationalen Wettbewerb vertreten. .. take a look……at Agribook! In Bukarest traten jeweils die besten Schülerfirmen aus 32 verschiedenen Ländern gegeneinander an, die mit einem Business Report, einer 4-minütigen Präsentation, einem gut durchdachten und ansprechenden Verkaufsstand sowie in einem 20-minütigen Jurygespräch versuchten, die international besetzte 10-köpfige Jury von sich zu überzeugen. Der gesamte Wettbewerb wurde in englischer Sprache ausgetragen. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 60 CONVIS Europäisches Rotbunttreffen in Luxemburg, 23.-25.09.2012 Das europäische Rotbunttreffen findet dieses Jahr in Luxemburg statt. Auf Einladung von CONVIS nehmen Vertreter aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Holland, der Schweiz und der Tschechei an dieser Tagung teil. PROGRAMM: Sonntag, den 23. September 2012 Ab 18.00 Uhr : Ankunft mit anschließendem Begrüßungsbuffet Montag, den 24. September 2012 : Kurzvorträge der anwesenden Länder zur Rotbuntzucht 08.00-10.00 Uhr : Fachvorträge mit Diskussion 10.30-12.30 Uhr 13.00-18.00 Uhr : Betriebsbesichtigungen : Altstadtbesichtigung mit anschließendem Abendessen in der Stadt Luxemburg 19.00 Uhr Dienstag, den 25. September 2012 : Fachvorträge 08.00-10.00 Uhr 10.00-12.30 Uhr : Betriebsbesichtigung 13.00 Uhr : Gemeinsames Mittagessen Sie sind herzlich eingeladen an dieser züchterisch interessanten Tagung teilzunehmen. Für weitere Informationen betr. Ablauf, Kostenbeitrag, ... können Sie sich gerne bei CONVIS melden (Armand Braun, Tel.: 26 81 20-16). Unsere Kompetenz für Sie freundlich zuverlässig freundlich zuverlässig seriös seriös hilfsbereit leistungsstark hilfsbereit fachkundig kompetent kompetent leistungsstark fachkundig kreativ kreativ de lëtzebuerger ziichter 3|2012 www.convis.lu www.convis.lu INLAND 61 Foire agricole Ettelbruck Concours du Meilleur Jeune Présentateur 2012 Wie bereits im Jahr zuvor, fand auch dieses Jahr wieder der „concours du meilleur jeune présentateur“ der «Grupp Zuucht der Jongbaueren an Jongwenzer» anlässlich der Foire Agricole statt. kühen führt. Unterstützt wurde er von der irischen Ringwoman Ann-Maree Manley, welche mit ihren Eltern einen Betrieb in Irland betreibt. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch Jean-Paul Flammang, der sich bereit erklärte, die fachkundige Übersetzung zu übernehmen. Grupp Zuucht der Jongbaueren an Jongwenzer D er diesjährige Vorführwettbewerb wurde ein voller Erfolg. Durch das hervorragende Wetter fand sich ein großes Publikum rund um den Ring ein. Großen Zuspruch fand der Wettbewerb auch bei den Junglandwirten, und so ließen sich 36 interessierte Jungzüchter die Teilnahme nicht entgehen. Durch den Jungzüchterwettbewerb werden angehende Landwirte dazu angespornt, sich näher mit der Zucht auseinanderzusetzen, und es wird ihnen die Gelegenheit geboten, untereinander Erfahrungen auszutauschen und Interessengenossen zu finden. Die „Grupp Zuucht“ freute sich besonders, Lee Simanton begrüßen zu dürfen, einen international erfolgreichen Jungrichter und -züchter, der in Ponoka/Alberta einen preisgekrönten Zuchtbetrieb mit 57 Milch- Aufstellung der Siegertiere Die Siegertiere AMH Petra (Opman x Goldwin) und TSH Annaba (Fever x Dundee) Vor dem eigentlichen Vorführwettbewerb fand erst noch der nationale Schauwettbewerb der Jungrinder statt. 38 Tiere gingen im Schauwettbewerb in vier Klassen an den Start, und der kanadische Schaurichter hatte aufgrund der hohen Qualität der Tiere keine leichte Aufgabe. Jedoch richtete er souverän alle Klassen mit geschultem Auge und klarer Linie und kürte die vielversprechende Fever-Tochter TSH Annaba des Zuchtsyndikats Three Star Holsteins zur Gesamtsiegerin. Der Reservesiegertitel ging an die korrekte OpmansTochter AMH Petra aus dem Betrieb Antimonium Holstein, und AB Nelly aus dem Betrieb Antony’s Belle-Vue erhielt die honrable mension. 30. Concours du Meilleur Juge Van Laar, Urspelt •10.11.2012 • 2000 Tel (+352) 26 90 34 41 64, beim Schlass Tel (+352) 26 91 34 40 L-9774 URSPELT Fax (+352) 26 91 34 41 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 62 INLAND Im Anschluss folgte der Vorführwettbewerb, bei dem 36 hochmotivierte Jungzüchter am Start waren und ihre Aufgabe gut meisterten. Sie waren in vier Klassen aufgeteilt, wobei die ersten beiden Klassen um den Siegertitel Jung (8-17 Jahre) und die letzten beiden um den Siegertitel Alt (18-25 Jahre) kämpften. In jeder Klasse qualifizierten sich stets drei Vorführer für die Siegerauswahl. Als Siegerin Jung ging Lisa Besch aus Limpach hervor, gefolgt von Lena Flammang aus Goesdorf und Andy Weis aus ColpachBas. Bei den Älteren ging Sara Bosseler aus Limpach als Siegerin hervor, gefolgt von Joé Schweigen aus Hupperdange auf dem zweiten und Laure Scholtus aus Redange auf dem dritten Platz. Exterieurwettbewerb Grand Champion TSH Annaba Fever x Dundee Three Star Holsteins - Carlo Bosseler, Tom Loutsch & Laure Scholtus Opman x Goldwin Antimonium Holstein - Jean-Paul Flammang, Goesdorf Reserve AMH Petra Honorable Mention AB Nelly Arrow x Wilg Antony's Belle-Vue - Nico Antony-de Fouw, Beaufort Vorführerwettbewerb Sieger Jung (8-17 Jahre) 1. Lisa Besch, Limpach 2. Lena Flammang, Goesdorf 3. Andy Weis, Colpach-Bas Sieger Alt (18-25 Jahre) 1. Sara Bosseler, Limpach 2. Joé Schweigen, Hupperdange 3. Laure Scholtus, Redange Es zeigte sich schnell, dass sich die wochen-, gar oft monatelangen Vorbereitungen gelohnt hatten. Sämtliche Klassen führten auf internationalem Niveau vor, wobei die jüngeren Klassen ihren älteren Genossen in Sachen Professionalität und Engagement nicht nachstanden. Der Schaurichter gab den Vorführern genügend Zeit, ihre Tiere angemessen zu präsentieren und ließ es sich nicht nehmen, jedem Vorführer einzeln seine Stärken und Schwächen zu erklären. Die Teilnehmer und Helfer mit dem Juroren, Herrn Lee Simanton alle Fotos zu dieser Veranstaltung finden Sie unter www.convis.lu de lëtzebuerger ziichter 3|2012 Man konnte sowohl bei den Vorführern als auch bei ihren Begleitern die Anspannung deutlich spüren. Die hohe Vorführerqualität war besonders bei den älteren Klassen deutlich zu erkennen, wo es dem Preisrichter nicht leicht fiel, eine Entscheidung zu treffen, weshalb er seine Favoriten gesondert noch einmal vorziehen ließ, um sich ein besseres Bild ihrer Vorführkünste bilden zu können. So kam es, dass sich die Platzvergabe nur durch kleine Nuancen im Vorführen festlegen ließ. AUSLAND 63 Nachzuchttour Italien Mascalese, Glauco, Skywatha und Allemar Auf Einladung von WWS Deutschland und Semenzoo Italien nahmen wir am 2. und 3. Mai 2012 an einer Nachzuchtbesichtigung in Italien teil. Folgende vier Nachzuchtgruppen wurden uns hierbei präsentiert. Thorsten Blechmann Mascalese 506.803 Bolton x GP 84 O-Man x VG 88 Adam II ZW gV: +1.974 Mkg -0,17 F% +62 Fkg -0,02 E% +65 Ekg RZM 137 RZE 133 RZS 114 RZG 145 Es wurden 17 Töchter in zehn Betrieben besichtigt. Alle Töchter befanden sich in der ersten Laktation. Die gesehenen Töchter erinnern sehr an Sandy-Valley Bolton, den Vater von Mascalese. Sie sind sehr groß, zeigen viel Stil und sind mit sehr viel Länge ausgestattet. Bei geringerer Brustbreite kann die Tiefe der Rippenpartie als überdurchschnittlich beschrieben werden. Die Becken sind fast ausnahmslos deutlicher abfallend bei guter Breite. Einige Töchter zeigten einen etwas höheren Schwanzansatz. Die Fundamente zeigen etwas mehr Winkel und eine hackenengere Stellung. Auch in der Eutervererbung von Mascalese erkennt man den Bolton-Einfluss. Die Hintereuter sind sehr hoch und breit aufgehängt und mit gutem Zentralband ausgestattet. Die Vordereuter gehen bei mittlerer Länge fest genug in die Bauchdecke über. Die Strichlänge und -platzierung war insgesamt wünschenswert, bei teilweise enger stehenden Hinterstrichen. Die Beaderung der Euter ist bei allerdings nur durchschnittlicher Qualität gut. Einsatzleistungen der Mascalese-Töchter in der ersten Laktation von 40-50 kg waren keine Seltenheit. Glauco-Töchter Glauco 506.696 Duplex x EX 95 Allen x EX 93 Progress ZW gV: +591 Mkg -0,17 F% +9 Fkg +0.06 E% +25 Ekg RZM 108 RZE 136 RZS 113 RZG 118 Glauco stammt aus der ehemaligen Weltsiegerkuh Toc-Farm Allen Amily EX95 und ist somit ein Spross aus der berühmten Prelude Spottie. Es wurden neun Töchter in sechs Betrieben gesehen. Die gesehenen Töchter, einige bereits in der zweiten Laktation, hinterließen einen hervorragenden Eindruck. Sie sind überdurchschnittlich groß, mit starker Oberlinie ausgestattet und von der Vorhand bis zu den Sitzbeinen sehr breit angelegt. Die Glauco-Töchter besitzen mehr Stil und Feinheit im Knochenbau als erwartet und zeigen eine offene Rippenstruktur bei sehr viel Tiefe. Die Beckenlage ist ideal, bei korrekter Platzierung des Umdrehers und extremer Breite in den Sitzbeinen. Die Fundamente zeigen eine leichte Winkelung bei korrekter Stellung und hervorragender Knochenqualität. Die Eutervererbung ist ebenfalls als hervorragend zu beschreiben. Die Hintereuter sind hoch und sehr breit aufgehängt und werden von einem sehr starken Zentralband gehalten. Auch die Vordereuter gehen fest in die Bauchdecke über. Die Strichverteilung und -länge sind ideal. Glauco sollte auf schwächere Kühe zum Einsatz kommen, die Verbesserungen in allen Exterieurmerkmalen benötigen. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 64 AUSLAND Skywatha 506.804 Watha x VG 87 Skywalker x GP 83 Valentein Dag vum Ardennerpäerd & Bëschfest, 08.-09.09.2012 ZW gV: +1.053 Mkg -0,10 F% +34Fkg +0,02 E% +38 Ekg RZM 118 RZE 125 RZS 99 RZG 125 Es wurden sechs Töchter in drei Betrieben gesehen. Die gesehenen Töchter befanden sich am Ende der ersten Laktation, zwei hatten bereits zum zweiten Mal abgekalbt. Sie zeigen genügend Größe und Länge und besitzen eine tiefe und offene Rippenpartie. Die Becken sind überdurchschnittlich breit, bei zwei Töchtern war eine Tendenz zu höheren Sitzbeinen festzustellen. Die Fundamente sind leicht gewinkelt und mit guter Knochenqualität ausgestattet. Auch die Euter der gesehenen Töchter zeigen keinerlei Fehler. Genügend hoch und breit aufgehängt werden sie von einem deutlich ausgeprägten Zentralband gehalten. Die Strichplatzierung und -länge sind als ideal zu bezeichnen. Insgesamt sind von Skywatha problemlose Laufstallkühe zu erwarten. Allemar 506.821 van der Lëtzebuerger Schéifergenossenschaft Goldwin x VG 86 Tugolo x GP 87 Formation ZW gV: +804 Mkg -0,04 F% +30 Fkg +0.00 E% +27 Ekg RZM 111 RZE 128 RZS 119 RZG 131 Es wurden lediglich vier Töchter in drei Betrieben gesehen, die sich in der ersten Laktation befanden. Die Allemar-Töchter sind überdurchschnittlich groß und zeigen sehr viel Stil mit einer offenen Rippenstruktur. In den anderen Körpermerkmalen variieren sie allerdings zu stark, wobei die meisten Tiere zu wenig Stärke und Herztiefe sowie z.T. ansteigende, schmale Becken zeigen. Die mit mehr Winkel ausgestatteten Fundamente sind mit feinen Knochen versehen. Was alle AllemarTöchter gemeinsam haben, sind die guten Euter. Sie werden sehr hoch über dem Sprunggelenk getragen und sind von ausgezeichneter Qualität. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 18. Texelschoof-Ausstellung Robbesscheier, Munzen Sonndes, 09.09.2012 AUSLAND 65 RUW-Nachzuchtbesichtigung Short Cut Am 22. Mai führte die RUW eine Nachzuchtbesichtigungstour des Bullen Short Cut durch, die auf großes Interesse der Zuchtverbände stieß. So nahmen neben uns noch Vertreter von zehn deutschen Zuchtverbänden, einem Vertreter der GGI und der Züchter des Bullen, Herr Achim Grötemeier, teil. Holger Reimer vom RMV fasste die Eindrücke der Gruppe zusammen. Short Cut 675.260 sitzern auf Nachfrage bestätigt wurde. Glanzpunkt der insgesamt guten Eutervererbung sind die von viel Textur geprägten, langen und flach in die Bauchdecke übergehenden Vordereuter. ZW gV: +1.658 Mkg -0,08 F% +59 Fkg -0,12 E% +44 Ekg RZM 124 RZE 121 RZS 111 RZG 134 I n neun Betrieben wurden neun besonders uniforme Töchter innerhalb des letzten Drittels der ersten Laktation vorgestellt. Short Cut’s Töchter präsentierten sich bei knapp durchschnittlichem Milchcharakter als mittelrahmige und kompakte Kühe mit festen Übergängen. Dieser Eindruck wird durch viel Vorhandstärke unterstützt. Sowohl die Wölbung als auch die Winkelung der Rippen lassen hinsichtlich der Körpertiefe Entwicklungspotential erkennen. Die ausnahmslos festen Oberlinien der Kühe gehen in optimal gelagerte und durchschnittlich breite Becken über. Passend zum Gesamteindruck der Kühe zeigen die korrekt gewinkelten Fundamente überdurchschnittlich viel Knochensubstanz. Sie stehen auf überwiegend geschlossenen Klauen mit mittlerer Trachtenhöhe. Die durchweg parallele Hinterbeinstellung trägt maßgeblich zu den hervorragenden Bewegungseigenschaften der Short Cut- Töchter bei. Bezüglich Hintereuterhöhe und –breite bescheinigen die Töchter ihrem Vater durchschnittliche Vererberqualitäten. Die Euter werden von guten Zentralbändern gehalten. Short Cut vererbt vorne ideal und hinten vereinzelt etwas enger platzierte Striche. Besonders die überdurchschnittliche Länge der Striche aber auch deren nach außen tendierende Stellung (nicht senkrecht) lassen eine störungsfreie Melkarbeit zu, was von allen Be- Short Cut wird mittelrahmige, robuste und kompakte Laufstallkühe produzieren, welche im Verlauf der Laktation trotz hoher Leistungen kaum an Körperkondition verlieren. Er sollte unter Berücksichtigung der Inhaltsstoffe zur Steigerung der Milchleistung, Verbesserung der Merkmale Vordereuteraufhängung und Bewegungseigenschaften vorzugsweise auf einer milchtypischen Anpaarungsgrundlage zum Einsatz kommen. Die Besitzer der Short Cut- Töchter lobten den umgänglichen Charakter dieser Kühe. Shottle x VG 86 Lambada x VG 85 Jocko Besne - ABATTOIR 10, Zone artisanale et commerciale Tél. 81 79 21-1 Fax 81 73 86 - MAGASIN 6, Zone artisanale et commerciale Tél. 81 79 21-1 Fax 26 81 37 11 Zone artisanale et commerciale L-9085 ETTELBRUCK www.abattoirettelbruck.lu abattoir@pt.lu - BOUCHERIE 6, Zone artisanale et commerciale Tél. 81 79 21-1 Lu à Ve: 8.00 - 12.00 / 13.30 - 18.00 Sa: 8.00 - 12.30 de lëtzebuerger ziichter 3|2012 66 AUSLAND Teil 2: Irland Dairyman goes Ireland and Northern Ireland Vom 28. bis 31. März dieses Jahres trat die Luxemburger Dairyman-Gruppe eine Reise nach Irland und Nordirland an, um Pilotbetriebe in diesen Partnerregionen zu besichtigen und deren Methoden der Milchviehhaltung besser kennen zu lernen. Jeff Diderrich, Charel Pint, LTA Schüler der 12e technicien ■■ Milchviehwirtschaft in Irland 6 3% der Fläche Irlands wird landwirtschaftlich genutzt, was einen sehr großen Einfluss auf bestehende Trinkwasserprobleme nach sich zieht. So ist die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen zu 70% für die Phosphorproblematik und zu 82 % für die Nitratprobleme im Trinkwasser verantwortlich. Um diese Umweltprobleme in den Griff zu bekommen, sind in Irland Ausbringungsverbote von organischem Dünger von September bis Januar erlassen worden sowie Lagerungskapazitäten von 4-6 Monaten je nach Region vorgeschrieben und entsprechend den Bodennährstoffgehalten ist der Zukauf an Phosphordünger reglementiert. Milchviehbetriebe in Irland sind absolute Grünlandbetriebe (Ø 60 ha LN, 100% Grünland), wobei das Milchproduktionssystem zu über 60% auf der Produktion von Milch aus Weidegras basiert. Die Weideperiode dauert 250-280 Tage. Maissilage ist in einer typischen irländischen Milchviehration nicht zu finden. Während der zwei Wintermonate, wenn kein Weidegras vorhanden ist, wird Grassilage verfüttert. Der durchschnittliche Kraftfuttereinsatz liegt bei 640 kg Kraftfutter/Kuh und Jahr. Die Milchleistung/Kuh und Jahr ist für unsere Verhältnisse eher niedrig und liegt bei 5.500 Liter. Milch aus Weidegras de lëtzebuerger ziichter 3|2012 ist eben kein System für höchste Milchleistungen, sondern für eine günstige Milchproduktion. Die beiden von uns in Irland besichtigten Pilotbetriebe, Tom Walsh aus Kildorrery und George Leahy aus Craddockstown, ließen die Kühe von Anfang Februar (je nach Witterung) bis Mitte/Ende November ganztägig auf der Weide, so dass sie sich in dieser Zeit fast ausschließlich vom Weidegras ernährten. Beim Melken erhalten die Milchkühe zusätzlich Kraftfutter. In den von uns besichtigten Pilotbetrieben lag die Milchleistung bei 5.850 l/Kuh/ Jahr mit 3,40% Eiweiß und 4% Fett. Die gesamte Milchviehherde steht dann von Mitte/Ende November bis Ende Januar trocken. Verschiedene Molkereien schließen während dieser Zeit. Während der Trockenstehphase werden die Kühe dann im Stall mit Heu und Silage gefüttert. Das irländische Milchproduktionssystem verlangt ein bestimmtes Produktionssystem; so ist eine Blockabkalbung notwendig, damit in den beiden Wintermonaten die gesamte Herde trocken gestellt und die Milch in der Vegetationszeit der Weide gemolken werden kann. Die Kuh muss ein Kalb pro Jahr bringen und Zwischenkalbezeiten von 380-400 Tagen passen nicht ins System. Während unserer Besichtigungstour haben wir dann auch erfahren, dass die Fruchtbarkeit eines der wichtigsten Managementprobleme in irländischen Milchviehbetrieben ist. Dabei ist die Diskussion um die beste Rasse für dieses Milchproduktionssystem groß. Verschiedene Betriebe besamen ihre Kühe mit neuseeländischen oder englischen Holstein, sogar Norwegische Rotbunte werden eingesetzt, um Merkmale wie Fruchtbarkeit und gute Ausnutzung Die Luxemburger Dairyman-Gruppe in Diskussion AUSLAND 67 der Weide zu fördern. Die Kühe, die nicht mehr ins System passen, werden verkauft, so auch die weiblichen Kälber, die zu spät auf die Welt kommen, denn sonst kalben diese nach zwei Jahren auch zu spät ab und passen wiederum nicht ins Betriebssystem. Gras, Gras soweit das Auge blickt Die Weidehaltung ist mit einem gewissen Zeitaufwand für die Landwirte verbunden, denn den Kühen werden entweder kleinere Parzellen zugeteilt oder die Parzellen Dieses weidegrasbetonte Milchproduktionssystem in Irland erlaubt eine sehr günstige Milchproduktion, weil Weidegras als Futtergrundlage unschlagbar günstig ist und keine hohen Kosten für Stallgebäude oder Maschinenfuhrpark entstehen, denn die Kühe befinden sich nur 2-3 Monate im Jahr im Stall. Die Betriebe verfügen über keinen überdimensionalen Maschinenpark, viele Arbeiten wie Gras häckseln etc. werden vom Lohnunternehmer durchführt. Die festen Kosten sind daher weitaus geringer, als in Luxemburg und die Fütterungskosten ebenso. Bei den beiden Pilotbetrieben waren so auch die Handy- und Autokosten höher als die Maschinenkosten. Die Produktionskosten lagen bei 15-20 ct/l Milch bei einem Milchpreis der im Frühjahr 2012 bei 32-34 ct/l lag. Spätestens dann haben wir schnell gemerkt, wie gewinnbringend Weidehaltung sein kann… Um die verfügbare Weide in kg TS/ha zu bewerten, werden Ertragsmessungen durchgeführt werden täglich durch das Voranrücken des Weidezaunes vergrößert, so dass sie so schnell wie möglich eine bestimmte Fläche abgegrast haben, um so wenig wie möglich Verluste (beschädigte Grasnarbe; Zertreten des Futters ) zu haben. So kann es kommen, dass eine Parzelle bis zu 11mal im Jahr im Abstand von ungefähr 3 Wochen (abhängig von der Witterung) von den Kühen beweidet wird. Dennoch wird jede Parzelle, die abgeweidet wurde, gedüngt, so dass sie immer einen guten Ertrag haben. Die mineralische N-Düngung liegt in Irland im Durchschnitt auch bei 225 kg N/ha, zuzüglich des organischen N-Einsatzes bei einer höheren Besatzdichte als in Luxemburg. de lëtzebuerger ziichter 3|2012 68 TERMINE Inland 09.09.2012 05.,06. &08.11.2012 10.11.2012 Texelschoof-Ausstellung EBB-Besamungslehrgang Concours du Meilleur Juge Robbesscheier, Munzen CONVIS-Verwaltungsgebäude, Ettelbruck Van Laar, Urspelt Ausland 01.-02.09.2012 07.09.2012 11.-14.09.2012 12.09.2012 16.09.2012 21.-23.09.2012 22.09.2012 02.-06.10.2012 03.-05.10.2012 03.-05.10.2012 18.10.2012 25.-27.10.2012 25.-28.10.2012 02.-11.11.2012 13.-16.11.2012 26.11.2012 07.12.2012 08.12.2012 Impressum Battice (B) Foire agricole Erfurt (D) Thuringia Holstein Open Rennes (F) SPACE Altmidweida (D) Sächsische Holstein-Tage Olmscheid (D) Südwest-Züchtertag St. Gaudens (F) Concours national Limousin Markdorf (D) Mox Type and Utility Sale Madison (USA) World Dairy Expo Cournon (F) Sommet de l‘élevage Concours national Blonde d‘Aquitaine Cournon (F) Paaren (D) Blickpunkt Rind Metz (F) agrimax (ex SINEL Expo) Cremona (I) Italienische Nationalschau Toronto (CDN) Royal Winter Fair Hannover (D) Euro-Tier Hamm (D) DHV Elite-Auktion Zwolle (NL) Tulip Sale Zwolle (NL) HHH Show ziichter de lëtzebuerger Luxemburger Zeitschrift für Tierzucht und Beratung Herausgeber: 4, zone artisanale et commerciale L-9085 Ettelbruck Tél.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 www.convis.lu • info@convis.lu Fotos: CONVIS, KeLeKi, u.a. 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