Gartenkrimi - Bücher am Käfertörle
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Gartenkrimi - Bücher am Käfertörle
Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 www.kaefertoerle.de Liebe Leser, Diesen Sommer steht unsere Stadt ganz im Zeichen der Fachwerkbaukunst: Mehrere Wochen gibt es die unterschiedlichsten Aktionen, die das Fachwerk in der Altstadt erlebbar machen. Wir freuen uns sehr, dass auch die Regionalliteratur einen Neuzugang erfährt, wenn Rudolf Landauer zum Startschuss am 5. Juni seinen Fachwerkführer Mosbach vorstellt. Weitere regionale Beiträge finden Sie ebenfalls in dieser Ausgabe: Claudia Senghaas etwa hat Elinor Bicks zu ihrem neuen Gartenkrimi interviewt, der wie schon der erste in der Gegend um Otzberg im Odenwald angesiedelt ist. In Helmstadt-Bargen hat Peter Lahr eine sehr engagierte Verlegerin besucht und berichtet darüber. Es ist immer wieder faszinierend, wie viele „Büchermenschen“ auch in unserer Region leben und tätig sind. Nicht fehlen dürfen natürlich unsere Buchschätze, die unser Team unter den FrühjahrsNeuerscheinungen für Sie entdeckt hat … So wünsche ich Ihnen auch mit dieser Ausgabe des Käfertörle-Kuriers viel Vergnügen und eine interessante Lektüre! Herzlichst Ihr Karl-Heinz Harst Elinor Bicks . 10 Fragen an Elinor Bicks – von Claudia Senghaas: Wie kamen Sie zum Schreiben? Ich habe schon immer vom Schreiben gelebt. Nach meinem Studium war ich für Werbeagenturen als Texterin tätig. Irgendwann wollte ich dann eigene Geschichten umsetzen. So kam ich zum Romanschreiben. Was hat Sie zu den Gartenkrimis inspiriert? Ich hatte die Vorstellung von einer älteren Dame, Lore Kukuk, die allein auf der Veste Otzberg lebt, inmitten eines verwilderten Gartens. Dann kamen die Ideen von ganz alleine. Ihre Krimis spielen im vorderen Odenwald. Warum dieser Schauplatz? Ich habe als Kind dort ein paar Jahre verbracht. Die Region mit den sanften, grünen Hügeln und dichten Wäldern ist mir ans Herz gewachsen. Und jetzt merke ich auch, dass die Region unheimlich viel zu bieten hat. Inzwischen schreibe ich schon den dritten Lore-Kukuk-Krimi. Ihre Protagonistin lebt auf dieser Burg? Wieso das? Lore Kukuk lebt im Verwalterhäuschen, das Oma Kukuk ihr vererbt hat. Die Veste Otzberg ist für mich ein faszinierender Schauplatz. Der Vulkankegel, der aus der Landschaft ragt, und die Burg, die ihn krönt, das ist ein unheimlich schöner Anblick. Also habe ich beschlossen, Lore Kukuk dort leben zu lassen. Im Krimi spielt ein verwunschener Garten eine wichtige Rolle. Sind Sie passionierte Gärtnerin? Gärten und Natur haben mich schon immer begeistert. Als Kind war ich oft bei meiner Großtante. Die hatte einen Bauernhof und auch einen solchen Nutz- und Kräutergarten. Den hatte ich geistig vor Augen, als die Geschichte entstand. Einen eigenen Garten besitze ich leider nicht. Steht aber ganz oben auf meiner Wunschliste. Und ich freue mich sehr auf den Frühling, wenn jetzt wieder alles erwacht und grünt. Ihr Buch enthält viele Informationen über Heilpflanzen und Gifte und Rezepte aus Oma Kukuks Rezeptbuch. Woher haben Sie all das Wissen? Ich habe sehr viel recherchiert. Nicht nur in Bibliotheken und im Internet, ich habe auch Experten zu Rate gezogen. Ich habe Gespräche mit einem Toxikologen der Uni Mainz geführt und mit einer Pharmazeutin. Da habe ich natürlich viel über Wirkweisen und Verarbeitung von Heilkräutern und Giften Käfertörle-Kurier gelernt, wenn ich mich auch nicht immer exakt an die Wissenschaft gehalten habe. Und dann kenne ich noch den einen oder anderen, der in seiner Jugend schon mal mit Drogen aus der Natur experimentiert hat. Auch dieses Wissen fließt in meine Romane mit ein. Ihre Figuren sind zum Teil schräg bis schrullig. Hat das einen bestimmten Grund? Menschen werden doch erst richtig interessant, wenn sie Ecken und Kanten haben. Meine Hauptfiguren Lore Kukuk, Kommissar Roland Otto und sein Kollege Brenneisen sind Typen mit Charakter. Gerade wenn man glaubt, man kann sie einordnen, –2– reagieren sie anders als erwartet. Das gibt den Romanen Spannung und die Handlung hält immer eine Überraschung bereit. Wo schreiben Sie am liebsten? Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 Dazu nähere ich mich dem Thema der Religionsflüchtlinge, die sich dort vor 300 Jahren angesiedelt haben. Die Region ist sehr vielseitig, ich kann mir vorstellen, noch viele interessante Geschichten darüber zu bringen. Ganz spießig zu Hause an meinem Schreibtisch mit einer Tasse Tee. Ich brauche die Stille, sonst kann ich meine Gedanken nicht hören. Aber ich habe auch einen Büroplatz zusammen mit mehreren Kollegen. Wenn da zu viel Trubel ist, setze ich meine BaulärmOhrschützer auf, die halten allen Lärm von mir fern. Elinor Bicks Gmeiner Verlag Flexcover mit Lesebändchen 349 Seiten 12,99 Euro Wird es weitere Lore-Kukuk-Romane geben? Wie gesagt, den dritten schreibe ich gerade. „Die Verbindung zur Literatur ist immer da“ Mosbacher Künstlerin Birgit Sommer schuf literarisches Kunst-Buch – 50 Gedichte von Rilke umgesetzt in Zeichnungen, Collagen und Objekte – Von Peter Lahr Mosbach. „Das ist mein Fenster…“, überschreibt die Mosbacher Künstlerin Birgit Sommer ihr Buch-Projekt. Seit ihrer Jugend liest sie begeistert die Verse von Rainer Maria Rilke – kennt viele sogar auswendig. Nun schuf sie in einer ganz besonderen Atelier-Situation ein sehr persönliches literarisches Kunst-Buch. Innerhalb von drei Monaten entstand ein Zyklus von 50 Zeichnungen, Collagen und Objekten. Jeden Tag setzte Birgit Sommer ein Gedicht in Kunst um. „Es war wie Tagebuch zu schreiben“, stellt sie rückblickend fest. Die Textauswahl überließ Sommer der aktuellen Stimmung. Häufig ging es nach dem Lesen „wie eine Schreibmaschine“. Die Bilder kamen ihr zwar beinahe „automatisch“. Dennoch arbeitete sie mitunter bis spät in die Nacht, bzw. früh in den Morgen. Fast wie auf einer Insel. „Es waren meine Gedichte, meine Zeichnungen. Ich wollte sie erst gar nicht in die Öffentlichkeit bringen“, betont die Künstlerin. Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem sie einen geeigneten Ausstellungsraum fand – und auch das Buchprojekt vorantrieb. Im Schloss Königshain im Partner-Landkreis Görlitz präsentierte sie den Zyklus erstmals öffentlich. Zusammen mit dem Mosbacher Fotografen Tim Krieger nahm das Buch seine konkrete Form an. „Unser Ziel war es, Text und Bild in eine Balance zu bekommen, beide als gleichwertige Elemente wirken zu lassen“, beschreibt der Buchdesign-Erfahrene die Absicht. Neben dem fast quadratischen Format (22 auf 24 cm) fällt die Typographie bereits beim ersten Durchblättern ins Auge. Mitunter erscheinen Textpartien, die nicht im direkten Bezug zum Bild stehen, in hellgrauer Textfarbe. Manches übersetzt Birgit Sommer „wörtlich“, wie Cornelia Kleÿboldt in ihrer Einleitung bemerkt; etwa Blumen im Haar eines Kindes oder Blätter von Rosen. Doch bezieht sie bei Abrieb-Techniken auch den Zufall mit ein. Und gerne transformiert sie – fast wie ein Seismograph - die Worte in Liniengefüge, die nicht nur die Rhythmik der Texte wunderbar aufnehmen. „Die Verbindung von Literatur und Bildender Kunst ist immer da“, unterstreicht Birgit Sommer. Sie brauche einfach einen Hintergrund für ihre Arbeiten. „Das ist keine Einengung, sondern eine Brücke“, findet sie. „Es ist eine Chance, Neues zu entdecken.“ matik aufgreift, denkt sie in literarischen Dimensionen, etwa an Wilhelm Müllers „Winterreise“, die Schubert zu dem Liederzyklus der deutschen Romantik machte. Dass das Rilke-Buch finanziell ein Zuschussprojekt sein würde, war Birgit Sommer von Anfang an klar: „Für das Geld hätte ich gut in Urlaub fahren können“, stellt sie klar. Doch das wunderbare Gefühl, das fertige Werk in Händen zu halten, es wiegt so manches auf. Birgit Sommer: „Das ist mein Fenster“, 110 Seiten, 18 Euro Auch Birgit Sommers Nachfolge-Projekt bleibt diesem Prinzip treu. Textausschnitte aus Kafkas „Verwandlung“ möchte sie mit Graphiken kombinieren. „Das trage ich schon über zehn Jahre mit mir rum“, erklärt Sommer. Auch hier ist noch vieles offen - ein Buchprojekt bislang zumindest eher unwahrscheinlich. „Es kann sich entwickeln“, findet die Künstlerin Gefallen am Schwebezustand. „Es wird geschnitten“, umschreibt Birgit Sommer die Tatsache, dass ein Werkzeug derzeit Pinsel und Stifte ablöst. Sie greift zur Schere bzw. zum Schneidemesser. Damit verwandelt sie nicht nur eine Blumentapeten-Vorlage aus Kafkas Zeiten in ein archaisch wucherndes Ornament. Auch eine Deutschland-Landkarte wird bei ihr zu einem verwirrenden Netz. Doch selbst, wenn Sommer die aktuelle Flüchtlings-The- „Es wird immer geschnitten“, beschreibt Birgit Sommer ihr derzeit liebstes Kunst-Instrument. Für ihr ganz persönliches Rilke-Projekt schuf sie 50 Collagen, Zeichnungen und Installationen, die sie in einem beeindruckenden Kunstbuch präsentiert. Foto: Peter Lahr Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 –3– Käfertörle-Kurier „Der rote Max geht immer“ Kleinverlag Ute Fuchs landete mit dem „Mondmädchen“ einen Überraschungscoup – Verlorene Kinderbücher retten – Edition für innovative Illustration – Von Peter Lahr Helmstadt. „Ich lese einfach gerne“, beantwortet Ute Fuchs die Frage, weshalb sie einen Verlag gründete. Lachend ergänzt sie: „Eigentlich ist er schuld, weil er neben dem Theater schreibt.“ Damit ist Ehemann Martin Fuchs gemeint, Betreiber des Figurentheaters „Fex“. Pünktlich zu seinem 49. Geburtstag wollte Martin Fuchs als Alternative zu einer Party ein Buch mit seinen Texten kreieren – und an all jene verschenken, die er zum runden Geburtstag eingeladen hätte. So bildeten 2010 „Hirngespinste“ den Startschuss für den Verlag Ute Fuchs. Auch die nächsten drei Bücher verdanken ihre Existenz dem Figurentheater. Denn Martin Fuchs sammelt nicht nur Bilderbücher. Er entwickelt auch gerne nach ihnen seine Stücke. Dass viele Bücher mittlerweile vergriffen sind, brachte das Paar auf die Idee eines lizenzierten Nachdrucks. „Der rote Max geht immer“, meint Ute Fuchs und greift zum quadratischen Flexcover. Die grandiose Idee, dass ein Kater ein Ei ausbrüten möchte, sie veröffentlichte der bekannte Illustrator Eric Battut erstmals vor 16 Jahren. Nun freuen sich nicht nur Theaterbesucher, wenn sie „ihr“ Stück wieder mit nach Hause tragen können. Geschickt platziert, findet das praktische Format gerne den Weg zu neugierigen jungen Lesern. „Die Bilder sprechen für sich, die Sprache ist einfach“, beschreibt Ute Fuchs die Merkmale ihres bisherigen Bestsellers. Eine weitere Konstante im Kleinverlag bildet die Edition. Sie entstand zusammen mit Peter Schenk von der Büchergilde in Heidelberg und dem Künstler Mehrdad Zaeri. „Jedes Jahr darf sich Mehrdad für einen Autor und ein Buch entscheiden. Das kann er dann genau so umsetzen, wie er es will“, erklärt Ute Fuchs. „Mehrdad ist ein Freund von uns, der schon immer mit uns im Theater war. Als er noch Taxi fuhr, ging er auch mit auf Tournee“, ergänzt Martin Fuchs. Kennengelernt habe man sich bei dem Kunstprojekt „openart.hd“, das 2001 im Heidelberger Schloss ausstellte und die Idee eines Kunstsalons wiederbelebte. Bei seinem zweiten Editions-Buch wollte Mehrdad Zaeri weder den Titel noch den Autorennamen auf dem Buchumschlag. „Das macht so kein Verlag“, weiß Ute Fuchs. „Doch als Kleinverlag habe ich die Freiheit, ich bringe so ein Buch raus.“ Das „Mondmädchen“ war noch für weitere Überraschungen gut. Mehrdads Schwester Mehrnousch Zaeri-Esfahani erzählt darin auf sehr poetische Weise von der Flucht einer Fami- „Dann ging der Hype los.“ Kleinverlage wie der von Ute Fuchs in Helmstadt zeigen die Vielfalt der heimischen Bücherlandschaft auf. Mit dem „Mondmädchen“ gelang ein Überraschungserfolg. Foto: Peter Lahr lie. Auch die schwarz-weißen-Illustrationen von Mehrdad Zaeri verfügen über eine große Suggestivkraft. Just an dem Tag, als die Macher das Buch in der Heidelberger Stadtbibliothek präsentierten, wurde der Titel für den Kinder- und Jugendbuchpreis Oldenburg nominiert. Worüber auch noch die „Landesschau“ berichtete. „Nach drei Minuten ging das E-mail los. Ich habe eine Woche lang Bücher gepackt, bis alle 500 Exemplare weg waren“, fasst Ute Fuchs den „Hype“ danach zusammen. Allein das Marketing und der Vertrieb hätten aber die Möglichkeiten der Helmstädter gesprengt. Deshalb erscheint das „Mondmädchen“ mittlerweile im Knesebeck-Verlag - mit Titel, Autor und Verlag auf dem Umschlag. Auch wenn Mehrdad Zaeri dieses Jahr das Gastgeberland Deutschland bei der Internationalen Kinder- und Jugendbuchmesse in Bologna vertritt und für eine eigene Agentur zeichnet. Im Oktober gibt es eine weitere Mehrdad-Edition bei Ute Fuchs. Für „Teelichter“ standen die improvisierten Geschichten des Schauspielers Enno Kalisch Pate, mit dem der Illustrator schon lange zusammenarbeitet. Auch Ute Fuchs erhält mittlerweile viel Post von Illustratoren. „Da muss ich leider oft absagen“, bedauert die Bücherenthusiastin. Aber mehr als zwei Titel seien nebenberuflich im Jahr einfach nicht drin. Zudem schlummert ganz hinten im Kopf noch eine Idee für ein eigenes Buchprojekt. Als Sonderpädagogin arbeitet Ute Fuchs viel mit geistig behinderten Kindern: „Die sagen manchmal so Hochphilosophisches. Daraus könnte man auch mal was machen.“ Als Kostprobe gibt sie einem eine nachdenkenswerte Erkenntnis mit auf den Weg: „Man muss nicht alles wissen. Man kann ja noch lernen.“ Mehrnousch Zaeri-Esfahani, „Das Mondmädchen“, Knesebeck, ab 8 Jahren, gebunden, 144 Seiten, 14,95 Euro Info: www.verlag-fuchs.de Mit seinen einprägsamen Illustrationen feiert Mehrdad Zaeri mittlerweile große Erfolge. Käfertörle-Kurier –4– Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 Karl Kretschmers klasse Karte Das Palm’sche Haus gibt es ab Juni als lasergeschnittenes Unikum zum Grüßeversenden – Von Peter Lahr Palm’sche Haus als zeitgemäße „Scherenschnitt-Karte“. Als Vorlage für das filigrane Werk dienten zunächst eigene Fotografien. Doch dann entdeckte Kretschmer bei Foto-Kapferer das „perfekte“ Foto. Hinzu kamen noch jede Menge Detailaufnahmen. Denn nachdem die Proportionen geklärt waren, musste Kretschmer jedes Element am PC „nachzeichnen“. Viele Fachwerk-Verzierungen schaute er sich nun erstmals ganz genau an – und lernte das Mosbacher Wahrzeichen so richtig kennen. „Man geht da ja im Alltag so vorbei und sieht es gar nicht.“ Nachdem die „Hauptarbeit“ am PC erledigt war, ging es in die Produktion. Mosbach. Er ist ein Wanderer zwischen den Technik-Welten, der Mosbacher Karl Kretschmer. Er erlernte nicht nur „von der Pieke auf“ die Geheimnisse der „Schwarzen Kunst“ – und ist folgerichtig Vorsitzender des Fördervereins „Die Druckwerkstatt“. Er ist auch ein Könner am PC und weiß, wie man Papiere mittels Laser millimetergenau schneidet. Diese Fähigkeiten hat ihn schon zu einer Kooperation mit dem mittlerweile in Berlin lebenden Kunst-Professor Ólafur Elíasson gebracht, für den er ein „begehbares“ Haus zum Umblättern schuf. Auch das neueste Projekt von Karl Kretschmer verbindet die Bereiche Architektur und Papier auf pfiffige Art und Weise. „Nichts ist gedruckt“, erklärt der Meister. Denn auch das, was auf der Karte wie Farbe aussieht, ist aus der braunen Oberfläche weggelasert – nur eben nicht so tief wie die Öffnungen. Tagelang, wenn nicht gar Monate, saß Karl Kretschmer immer wieder an der Karte. Zusammengerechnet bestimmt 30 Stunden, sagt er und fügt lachend hinzu: „Aber des macht ja auch Spaß. Diesmal hat er sich eines Mosbacher Wahrzeichens angenommen, des Palm’schen Hauses. „Die Idee habe ich schon lange. Ich bin ja immer am Rumexperimentieren, was mit Lasertechnik geht“, erklärt Kretschmer, wie er auf die Idee mit der „Fachwerk-Laser-Karte“ kam. Denn passend zu der Aktion Anfang Juni präsentiert Karl Kretschmer dann das schlies Die Ein ck! d zurü de sin s-Aben Abtauchen und schmökern nach Herzenslust. Einmal im Monat bieten wir Ihnen freitags die Möglichkeit ganz in Ruhe und entspannt in der Buchhandlung zu schmökern. Frei nach dem Motto „all you can read“ haben Sie von 19 - 22 Uhr Gelegenheit sich umzuschauen, Ihre ganz speziellen Schätze zu sichten und wirklich in Bücher hineinzulesen. Los gehts am Freitag, den 27. Mai und 24. Juni, die weiteren Termine finden Sie auf kaefertoerle.de, Facebook oder im Laden. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Eintrittskarten zu 5 Euro sind bis zu zwei Monaten im Voraus erhältlich. Inklusive Knabbereien und Wasser. Getränke von der KäferBar gehen extra. Großes Haus ganz klein. Als „Laserschnitt“-Karte kann man während der Fachwerk-Aktion im Juni das Palm’sche Haus als ganz besonderes Kartenmotiv mit nach Hause nehmen. Foto: Peter Lahr Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 Käfertörle-Kurier –5– „Jedes Fachwerk-Haus hat seinen eigenen Charakter“ Im Juni legt Rudolf Landauer einen Fachwerk-Führer durch Mosbach vor – 74 Häuser erarbeitet – Von Peter Lahr Mosbach. „Ich lebe jetzt seit 15 Jahren in Mosbach, aber es stört mich, dass Mosbach mit seinem tollen Potential nicht richtig umgeht. Wir müssen in Sachen Fachwerk aktiver werden“. So beschreibt Rudolf Landauer seine Motivation, einen Fachwerk-Führer über und durch seine Wahlheimat zu publizieren. Denn schreiben wäre zu kurz gegriffen. Hat der Journalist und Träger des baden-württembergischen Archäologie-Preises doch nicht nur die Geschichte von 74 Häusern in Mosbach, Neckarelz und Lohrbach recherchiert und ein eigenes Kartensystem zur besseren Orientierung des Lesers entwickelt. Er hat sich zudem ein Jahr lang immer wieder die Kamera umgeschnallt und ist auf Fotopirsch gegangen. Am Schluss hatte Landauer einen Fundus von rund 1 000 Aufnahmen, aus denen er genau die richtigen Motive für das 110 Seiten starke Werk fand. Meist hat er sonntags und frühmorgens fotografiert. Denn dann störten weder Busse noch LKWs oder Passanten. Als weitere „Störenfriede“ machte Landauer häufig Gerüste aus – über die er sich ja eigentlich auch freute. Zeigten sie doch unübersehbar, dass viele Mosbacher sich um ihre Fachwerk-Häuser kümmern. Als bestes Beispiel für die vielfältigen Sanierungs-Aktivitäten benennt Landauer gleich das berühmteste Fachwerk-Haus der Stadt, das Palm’sche Haus. „Der Name ist ja eigentlich Blödsinn“, findet der Experte. Nennt doch die Bauinschrift als Baumeister Abraham Lenger und als Auftraggeber den Lohrbacher Keller- und Burgvogt Johann Schragmüller. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam der Namenspatron Anton Palm nach Mosbach und „übernahm“ das Haus aus dem Jahr 1610. Dass das Palm’sche Haus seinen Namen letztendlich doch zu Recht trägt, hat für Landauer auch mit der jüngsten Vergangenheit zu tun. Immerhin habe der aktuelle Besitzer, Uwe Palm, ziemlich viel Geld aus seinem Portemonnaie genommen, um das Vorzeige-Haus zu retten. Mit einem höheren sechsstelligen Betrag bewahrte er nicht nur den prägnanten Erker vor dem Absturz. „Obwohl er nicht in dem Haus lebt, sondern in Kalifornien“, stellt Landauer anerkennend fest. Doch nicht nur die stattlichen FachwerkHäuser faszinieren Rudolf Landauer, es ist auch „das kleine Bürgerhaus“, das er immer wieder antrifft. Besonders die individuelle Ausformung hat es ihm ange- tan. Dass Fachwerk „ein breites soziales Spektrum“ abbildet und keine Architektur von der Stange darstellt. Wohltuende Erkenntnis in Zeiten der schleichenden Uniformierung vieler Innenstädte: „Kein Fachwerk-Haus gleicht dem anderen“. „Viele Erbauungsdaten stimmen nicht“, kommt Rudolf Landauer auf das große Thema „Datierung“ zu sprechen. Gestützt auf die dendrochronologischen Untersuchungen, die Dr. Ruth Cypionka vom Regierungspräsidium Karlsruhe an 18 Gebäuden vornahm, und auf das Archäologische Stadtkataster, in dem Wolfgang Seidenspinner wertvolles Wissen zusammenstellte, konnte Landauer hier anschaulich für Klarheit sorgen. Immer noch gilt das 1424/25 errichtete Salzhaus als ältestes Fachwerk-Haus der Stadt. Obschon der Dachstock in der Badgasse1 sogar in die Mitte des 14. Jahrhunderts verweist. im Rathaussaal ist jeder Interessent herzlich eingeladen. Der Abend bildet den Auftakt zu einem „Fachwerk-Sommer“ der in Kooperation mit „Mosbach Aktiv“, dem Stadtmuseum und weiteren Partnern stattfindet. Unter dem Motto „Mosbach – eine feine wohlgebaute Stadt“ will man an die Erfolge von „Mosbach fällt aus dem Rahmen“ anknüpfen. Das Merian-Zitat wird nicht nur auf drei Banner gedruckt. An 12 Stellen werden stelenartige Kästen zum genauen „Hingucken“ einladen – und Hintergrund-Informationen liefern. Parallel dazu werden in 60 Schaufenstern großformatige Fotos zu sehen sein. Am 5. Juni steht dann der Marktplatz ganz im Zeichen mannigfaltiger Fachwerk-Aktionen. Impulsgeber für den neuen Fachwerk-Führer war übrigens Mariola Hoinka, Leiterin der Tourist-Info. Finanziell unterstützt die Stadt das Vademecum – und sie fungiert auch als Herausgeber. Zur öffentlichen Buchvorstellung am 2. Juni um 17.30 Uhr „Technologietransfer führte zu einer bunten Fachwerk-Stilistik.“ Auf die Spuren der Zimmerleute vergangener Jahrhunderte heftete sich der Journalist Rudolf Landauer und schuf einen reich bebilderten Fachwerk-Führer durch Mosbach. Zu seinen Favoriten zählt das Salzhaus, eines der ältesten Gebäude der Stadt. Foto: Peter Lahr Käfertörle-Kurier –6– Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 „Unsere Lieblingsbücher und Entdeckungen für Frühjahr und Sommer“ Frau Schröder liebt spannende Thriller, sie hat einen Heidelberg-Krimi entdeckt: „Heidelberger Wahnsinn“ In Heidelberg werden kurz nacheinander fünf Ärzte ermordet. Der Serientäter hinterlässt keinerlei Spuren. Kommissar Hansson tritt auf der Stelle, bis ein orakelhaftes Manuskript in seine Hände gelangt, das möglicherweise vom Täter geschrieben wurde. Doch dann verschwindet Hansson spurlos, und die Ereignisse treiben unaufhaltsam der Katastrophe entgegen. Heidelberger Wahnsinn Hans-Peter Baumann Emons Verlag Der Badische Krimi 384 Seiten, kartoniert 12,90 Euro Frau Niendorfs Buchtipp im Herr Spohn emfpiehlt Frühjahr „Atlas der Länder, die es nicht gibt“ „Das zerstörte Leben des Wes Trench“ Als Hurrikan Katrina mit den Südstaaten der USA fertig ist, hat Wes Trench alles verloren. Er ist kaum erwachsen, und doch erscheint es ihm, als sei sein Leben schon vorbei. Weil er es zu Hause nicht länger aushält, heuert Wes beim Shrimper Lindqvist an. Der alte Fischer ist noch übler dran: Was er fängt, reicht kaum zum Leben, ein Ölteppich bedroht die Küste. Besessen von der Idee, in den Sümpfen der Küste einen Schatz zu finden, fährt er immer wieder mit seinem Boot raus. Auch die gefährlich durchgeknallten Toup-Brüder, deren Grasplantagen er zu nahe kommt, können ihn nicht davon abhalten … Das zerstörte Leben des Wes Trench Tom Coopers Ullstein Verlag gebunden, 384 Seiten 22 Euro Herr Spohn mag den britischen Humor. Er hat Ein Kompendium über fünfzig nicht anerkannte und weithin unbekannte Staaten. Manche Staaten sind so entrückt, dass sie auf keiner Karte zu finden sind. Und doch können wir sie besuchen. Sie haben ein Territorium, es leben Menschen dort. Sie haben ihr Schicksal und ihre Träume. Wir glauben zu wissen, was ein Staat ist. Aber - ist Tibet wirklich ein Staat? Besetzt vielleicht, aber ein Staat? Von Afrikas letzter Kolonie über die Krim bis zu einer Republik Europas, die nur einen Tag lang ein souveräner Staat war, liegen die hier versammelten Länder vielleicht am Rande der Legitimität und doch auf realem Territorium. In diesem wunderschön illustrierten Buch mit fünfzig Karten aus der ganzen Welt sind alle diese Länder buchstäblich in die Seiten gestanzt. Reich an Historie und Histörchen, kuriosen Fakten und Daten erweckt dieser einzigartige Atlas eine Parallelwelt zum Leben, die - wenigstens bis jetzt - nur im Bewusstsein der Menschen existiert, die dort leben. Eine Entdeckung. Atlas der Länder, die es nicht gibt Nick Middleton Quadriga Verlag 240 Seiten mit 50 Karten 32 Euro eine Empfehlung für alle Fans von Alan Bennett: „Der Pfau“ Einer der Pfauen war verrückt geworden. Dummerweise geschieht das gerade, als Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung sich mitsamt einer Psychologin und einer Köchin zum Teambuilding in die ländliche Abgeschiedenheit der schottischen Highlands zurückgezogen haben. Der verrückt gewordene Pfau, das rustikale Ambiente und ein spontaner Wintereinbruch sorgen dafür, dass das Wochenende ganz anders verläuft als geplant. So viel Natur sind die Banker nicht Foto: © Smilla gewohnt. Isabel Bogdan, preisgekrönte Übersetzerin englischer LiteDankert ratur, erzählt in ihrem ersten Roman pointenreich und überraschend von der pragmatischen Problemlösung durch Lord McIntosh, von der verbindenden Wirkung guten Essens und einer erstaunlichen Verkettung von Ereignissen, die bald keiner der Beteiligten mehr durchschaut. So britisch-unterhaltsam ist in deutscher Sprache noch nicht erzählt worden! Isabel Bogdan Der Pfau Verlag Kiepenheuer & Witsch gebunden, 256 Seiten 18,99 Euro Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 Frau Kampps Tipp „Das Traumbuch“ Können uns falsche Entscheidungen glücklich machen? Das Leben besteht aus der Summe stündlicher Entscheidungen. Doch welche sind richtig? Welche führen zu Glück, Liebe, Freundschaft - welche zu Verzweiflung und Einsamkeit? Mit dieser existenziellen Frage ringen die Verlegerin Eddie, der Kriegsreporter Henri und der hochsensible Teenager Sam, als Henri nach einem Unfall ins Koma fällt. Die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin Nina George, geboren 1973, schreibt Romane, Essays, Reportagen, Kurzgeschichten und Kolumnen. Mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Jens Jo Kramer, lebt sie in Berlin und der Bretagne. Ihr Roman „Das Lavendelzimmer“ wurde in 32 Sprachen übersetzt und viele Ihrer Leser warten seit diesem Erfolg gespannt auf ihren neuen Roman. Käfertörle-Kurier –7– Herr Harst emfpiehlt „Morgen früh in New York“ „Der Hut des Präsidenten“ Am Abend des 27. Oktober 1949 hebt die neue Lockheed Constellation in Paris Richtung New York ab. Unter den 48 Passagieren: Marcel Cerdan, französischer Boxchampion und Geliebter von Édith Piaf, die berühmte Violinvirtuosin Ginette Neveu und Disney-Manager Kay Kamen. Die Laune an Bord ist glänzend, während die Stewardess Lammragout, Macarons und Champagner serviert. Doch plötzlich reißt über den Azoren der Funkkontakt ab, Suchflugzeugesteigen auf, bis man die Constellation findet - zerschellt am Monte Redondo. In seinem glänzenden Debüt verknüpft Adrien Bosc die Geschichte des berühmtesten Flugzeugs der Nachkriegszeit mit den Lebensgeschichten der Reisenden. Eine Hommage an die Ära des Hollywood-Kinos und des französischen Chansons - und nicht zuletzt das Zeugnis einer großen Liebe: Édith Piaf, die nie über den Verlust Cerdans hinwegkam, widmete ihm „La Belle Histoire d'amour“. Die große Liebe finden, ein meisterhaftes Parfüm kreieren, der Chef des eigenen Chefs werden: Wer träumt nicht davon, seinem Leben eine neue Richtung zu geben? Und sind Träume nicht reine Kopfsache? Als der Präsident seinen Hut in einer Brasserie vergisst, setzt sein Tischnachbar ihn auf - und schlagartig ändert sich dessen Leben. Doch der Hut wandert weiter von Kopf zu Kopf, um seine ganz besondere Wirkung zu entfalten. Ein Roman voller Charme und Überraschungen, über große Ziele und glückliche Wendungen - und was man dafür drauf haben muss. Der Hut des Präsidenten Antoine Laurain Atlantik Verlag gebunden, 240 Seiten 20 Euro Das Traumbuch Nina George Knaur Verlag gebunden, 416 Seiten 16,99 Euro Jeden Monat neu: Der MitarbeiterBuchtipp auf unserer Facebook-Seite Morgen früh in New York Adrien Bosc List Verlag gebunden, 224 Seiten 18 Euro „Alles kein Zufall“ Alle wollen immer glücklich sein. Aber was ist eigentlich Glück? Und wer war schon dauerhaft glücklich? Was ist dieses Leben, diese Reihe von unterschiedlichen Momenten, Foto: © Monika die manchmal wirken, als Nonnenmacher hätte irgendein Gott gewürfelt? Elke Heidenreich erzählt von sich, von Liebe und Streit, von Begegnungen und Trennungen, von Tieren, Büchern und damit von uns allen. Bei Elke Heidenreich sitzt jedes Wort und mit ihrer unnachahmlichen Art - manchmal schnoddrig, mal traurig oder auch komisch, spricht sie dem Leser aus der Seele. Alles kein Zufall Elke Heidenreich Kurze Geschichten Hanser Verlag gebunden, 240 Seiten 19,90 Euro „Alte Sachen“ In Heidelberg werden kurz nacheinander fünf Ärzte ermordet. Der Serientäter hinterlässt keinerlei Spuren. Kommissar Hansson tritt auf der Stelle, bis ein orakelhaftes Manuskript in seine Hände gelangt, das möglicherweise vom Täter geschrieben wurde. Doch dann verschwindet Hansson spurlos, und die Ereignisse treiben unaufhaltsam der Katastrophe entgegen. Alte Sachen Markus Flohr Kindler Verlag Leinen, gebunden 496 Seiten 19,95 Euro Käfertörle-Kurier –8– Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 Eine bewegende Geschichte aus Baden: „Kapitalfehler“ „Und doch ist es Heimat“ Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen. Kriminelle Spekulanten und ahnungslose Politiker haben ein nachhaltiges Wirtschaften verdrängt. Der Mensch ist in den Hintergrund geraten und wir mussten erkennen: Finanzkapitalismus ist schlicht und einfach schlechter Kapitalismus. In ihrem neuen Buch erklären die Bestsellerautoren allgemein verständlich, wie ein vernünftiger Kapitalismus wirklich funktionieren kann und sie scheuen sich nicht, Fehlentwicklungen, die verbrecherischen Banken sowie die wahren Abzocker klar zu benennen. Denn nur wenn sich jetzt etwas ändert, können wir unser Geld retten. EIN TAG IM APRIL 1945. ES SIND DIE LETZTEN WOCHEN DES KRIEGES. Auch in Sandheim (gemeint ist GrabenNeudorf bei Karlsruhe), einem kleinen badischen Dorf, hat der Krieg Spuren hinterlassen. Größere Einschläge sind ausgeblieben, aber die, die noch immer fort sind, werden schmerzlich vermisst: Väter, Söhne, Ehemänner, ohne deren Hilfe man Felder bestellen und das tägliche Leben meistern muss. Längst hat man sich den Umständen angepasst: Die Markthalle, in der einst Tabak gewogen wurde, ist zum Lazarett geworden, die Keller bieten Schutz vor Fliegerangriffen, vor den Pflug spannt man zur Not auch Kühe. Und dann heißt es, der Krieg sei verloren. Die deutschen Soldaten befinden sich auf dem Rückzug, jeden Tag erwartet man die Truppen der US-Armee.Zur gleichen Zeit wird ein marokkanisches Regiment unter französischer Flagge über den Rhein geschickt. Zweihundert Meter über das Wasser, zweihundert Meter ohne Deckung, zweihundert Meter in einem Boot einem Feind entgegen, der seine Heimat verteidigt. Und dann naht der einzige Tag, an dem der Krieg wirklich zu Gast ist in Sandheim. Dieser Tag, der niemals hätte sein dürfen. Ein sehr bewegendes, intensives Buch, das an „Ostpreußische Lebensläufe“ von Ulla Lachauer und Pascale Hugues'Marthe und Mathilde erinnert. Und doch ist es Heimat Jochen Metzger Kindler Verlag 368 Seiten, gebunden 19,95 Euro Kapitalfehler Matthias Weik und Marc Friedrich Eichborn Verlag gebunden, 384 Seiten 19,99 Euro 2016 jährt sich der Todestag von William Shakespeare zum 400. Mal Herr Spohn hat entdeckt was bereits Mark Twain zum großen Dichter zu berichten wusste „Ist Shakespeare tot?“ Ein Autor, der nicht einen Brief schrieb? Ein gefeierter Dramatiker und Schauspieler, an den sich kurz nach seinem Tod schon niemand mehr erinnert? Das Leben William Shakespeares aus dem englischen Provinzort Stratford-upon-Avon gab dem amerikanischen Literaten und scharfzüngigem Beobachter Mark Twain zu denken. Er besah sich die Tatsachen und formulierte seine Antwort darauf ob dieser William Shakespeare wirklich der Dichter war, für den wir ihn halten? - Niemand hat sich seither diesem unerschöpflichen Thema amüsanter und pointierter genähert als Mark Twain. Ist Shakespeare tot? Mark Twain Piper Verlag gebunden, 128 Seiten 14 Euro Frau Stenglein-Raisch hat „einen grünen Daumen“, sie schwelgt: „Shakespeares Gärten“ Blumen und Pflanzen finden in den Werken Shakespeares häufig Erwähnung - und manche geben den Literaturwissenschaftlern noch immer Rätsel auf. Dieses Buch verknüpft die Biografie des großen Dichters mit fünf Gärten in Stratford-upon-Avon, die sein Leben von der Kindheit bis ins Alter prägten. Die Anlagen stehen unter der Obhut des Shakespeare Birthplace Trust, der die Autorin zahlreiche bis dato unveröffentlichte Dokumente einsehen ließ. So entstand ein auf- und anregender Einblick in die Zeit und das Schaffen Shakespeares. Jackie Bennett zeigt, welche Zier-, Nutz- und Heilpflanzen er kannte; Blumen, die eben erst aus Übersee kamen; Lust- und Bauerngärten ... Mit über 200 prächtigen Fotos und vielen Zitaten aus den Stücken Shakespeares. Ein Vergnügen für Literatur- und Gartenfreunde! Andrew Lawson hat seine Fotografien in viel beachteten Büchern über Gärten und Parks in England präsentiert. Von der Royal Horticultural Society erhielt er die Goldmedaille für Fotografie. Shakespeares Gärten Jackie Bennett Fotos von Andrew Lawson Gerstenberg Verlag gebunden, 194 Seiten mit 200 Farbfotos 29,95 Euro Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 Der Jugendbuch-Tipp von Frau Niendorf Frau Niendorf empfiehlt als Bilderbuch „Anna und der Schwalbenmann „Henriettes Heim für schüchtervon Gavriel Savit“ ne und ängstliche Katzen“ Krakau, 1939. Anna ist noch ein Kind, als die Deutschen ihren Vater mitnehmen, einen jüdischen Intellektuellen. Sie versteht nicht, warum. Sie versteht nur, dass sie allein zurückbleibt. Und dann trifft Anna den Schwalbenmann. Geheimnisvoll ist er, charismatisch und klug, und ebenso wie ihr Vater kann er faszinierend viele Sprachen sprechen. Er kann Vogellaute imitieren und eine Schwalbe für sie anlocken. Und er kann überleben - in einer Welt, in der plötzlich alles voller tödlicher Feindseligkeit zu sein scheint. Anna schließt sich dem Schwalbenmann an, lernt von ihm, wie man jenseits der Städte wandert, sich im Wald ernährt und verbirgt. Wie man dem Tod entkommt, um das Leben zu bewahren. Aber in einer Welt, die am Abgrund steht, kann alles gefährlich werden. Auch der Schwalbenmann. Eine poetische Geschichte - nicht nur für Jugendliche. Als Henriette ihr Heim für Katzen eröffnet, kommen schon bald auf leisen Pfoten die ersten Gäste. Sie haben Angst vor Vögeln und Mäusen, sie wissen nicht, wie man auf Bäume klettert (und vor allem nicht, wie man wieder herunterkommt ...), sie schnurren und springen nicht. Henriette bringt ihnen alles bei, was eine mutige Katze wissen muss. Wie gut, denn bald braucht sie dringend Hilfe von ihren vierbeinigen Freunden. Ein ermutigendes und warmherziges Bilderbuch für schüchterne Vier- und Zweibeiner, in dem es viel zu entdecken gibt. Anna und der Schwalbenmann Gavriel Savit cbt gebunden, 272 Seiten mit 12 schwarz-weiß-Abbildungen 16,99 Euro Das neue Werk der Mosbacher Autoren Julia Romeiss und Gregor Faubel Julia Romeiss | Gregor Faubel: Kreatives Kinderzimmer, 160 Seiten, blv-Verlag, 19,99 EUR Käfertörle-Kurier –9– Henriettes Heim für schüchterne und ängstliche Katzen Alicia Potter / Brigitta Sif Gerstenberg Verlag gebunden, 40 Seiten mit zahlreichen bunten Bildern 12,95 Euro Damit Ihr Einkauf zum Vergnügen wird... Unser Bestellservice: > Lieferung der meisten lieferbaren Bücher, CDs und DVDs über Nacht, alle anderen schnellstmöglich. > Fragen Sie uns nach Bestellmöglichkeiten zur Ansicht! > Recherche und Bestellung vieler vergriffener Bücher. > Bestellung ausländischer Bücher zum bestmöglichen Preis. > Vorbestellungen: Wir reservieren für Sie noch nicht erschienene Titel und benachrichtigen Sie bei Eintreffen. > Bestellen Sie bequem von zu Hause: per Telefon, Fax, E-Mail oder Internet. Unser Geschenkservice: > Liebevolle Geschenkverpackungen sind bei uns Ehrensache. > Unsere Geschenkgutscheine erfüllen treffsicher alle Lesewünsche. Und jeder unserer Gutscheine ist ein Unikat. Unsere Garantie: > Risikofrei einkaufen! Bei uns gekaufte Bücher können Sie gerne umtauschen. Bringen Sie einfach den Kassenbon mit. Ihre Pause: > Schmökern Sie in aller Ruhe und genehmigen Sie sich dazu einen Kaffee an unserer Bar. ÖFFNUNGSZEITEN: Mo. bis Fr. 9 - 18.30 Uhr | Sa. 9 - 16 Uhr Fon 0 62 61 / 91 72 77 info@kaefertoerle.de www.kaefertoerle.de IMPRESSUM Redaktion: Karl-Heinz Harst; Herausgeber: Bücher am Käfertörle, Gartenweg 8, 74821 Mosbach; Fon: 0 62 61 / 91 72 77; Fax: 0 62 61 / 91 72 87; www.kaefertoerle.de; info@buecheramkaefertoerle.de Gestaltung: GMEINER-media, Meßkirch, www.gmeiner-media.de, info@gmeiner-media.de Abdruck der Bilder mit freundlicher Genehmigung der Verlage. Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Eine Haftung für mögliche Fehler oder Irrtümer ist ausgeschlossen. Käfertörle-Kurier – 10 – Die runden Bücher: „Fußbälle“ Der Ball ist rund. Dieses Buch auch! 60 historische Fußbälle und ihre Geschichte(n). Die wichtigsten Fußbälle in der Geschichte des Fußballs, Fakten (Größe, Material, Herstellungsjahr, Hersteller) und Storys rund ums runde Leder. Vom ersten Fußball, mit dem vor 3000 Jahren in China gekickt wurde, über Kultbälle wie den Telestar bis hin zu High-Tech-Bällen der Gegenwart. Fußbälle Tobias Friedrich und Peter Pesti Edel Verlag 128 Seiten 14,95 Euro „Rhabarber - Die beste Rezepte von Rafael Pranschkee“ Frisch und knackig - Rhabarber erobert die Küche Endlich ein eigenes Kochbuch für unser liebstes Frühjahrsgemüse Rhabarber. Über 60 ausgefallene Rezepte von herzhaft bis süß. Als Kompott kennen wir dich. Auf dem Kuchen schmeckst du uns seit eh und je. Und wenn du dich mit Erdbeeren zusammen in einer cremigen Marmelade tummelst ... göttlich! Jetzt fängst du auch noch an, Kalbsfilet, Rindergulasch und Thunfisch aufzumischen. So kommen wir von dir nicht mehr los! In der kurzen Zeit, in der wir dich haben, wollen wir dich voll und ganz auskosten! Und das machen wir. Mehr als 50 neue süße und herzhafte Rezepte, die einfach unglaublich lecker sind, warten auf ihren großen Auftritt! Rhabarber Die besten Rezepte von Rafael Pranschkee Rafael Pranschke Edition Fackelträger gebunden, 144 Seiten mit Farbfotos 19,99 Euro ar: äferB K r e sd ser IPP au le - un DER Tbarberschor ür heiße Rha tlöscher f e Durs ommertag S „So isst man im Odenwald und anderswo“ Die Autorin Monika Arnold bringt in unsere Buchhandlung Versucherle aus Ihrem neuen Kochbuch mit! Und natürlich verrät Sie Ihnen Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 „Handgemachtes Glück Kochen, dekorieren und feiern im Südwesten“ Birgit Neußer kocht, reist und bastelt für ihr Leben gern. Die erfolgreiche Stuttgarter FoodBloggerin nennt sich selbst „Die Landfrau“. In diesem Buch stellt sie kulinarische Köstlichkeiten für jede Jahreszeit vor, inspirierende Deko-Träume und kreative Geschenke. Aus aller Herren Länder hat sie Ideen zusammengetragen, die sie regional umsetzt und neu interpretiert. Mit über 80 Rezepten und vielen Anleitungen rund um die gedeckte Tafel. Handgemachtes Glück Kochen, dekorieren und feiern im Südwesten Birgit Neußer Silberburg-Verlag gebunden, 192 Seiten farbige Abbildungen, 29,90 Euro Die große ZENCOLOR Gold-Edition Immer mehr Menschen entdecken die unbeschwerten Freuden des Ausmalens. Anti-Stress-Experte Prof. Dr. Alfred Gebert erklärt in seinem Vorwort, wie der beruhigende Effekt dabei hilft, Stress und Sorgen loszulassen und zur Ruhe zu kommen. 333 wunderschöne Ausmal-Motive laden dann dazu ein, die ZENCOLOR-Farbwelt zu erkunden und bieten Stunden voller Freude und Entspannung. Der hochwertige Einband und der Goldschnitt machen die ZENCOLOR Gold-Edition zu einem ganz besonderen Geschenk - für die Liebsten und sich selbst. ihre Küchengeheimnisse. Probieren erwünscht! am Samstag, den 4. Juni von 11 - 14 Uhr 333 Motive zum Ausmalen & Entspannen Frech Verlag 288 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, gebunden 19,99 Euro Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 Die Alm - Ein Ort für die Seele Lebensweisheiten, Geschichten und Rezepte einer Sennerin. Die stille Abgeschiedenheit des Berges, fernab vom hektischen Alltag im Tal: Das sind die Sommer von Martina Fischer. Von Almauftrieb bis Almabtrieb übernimmt sie die harte Arbeit einer Almerin, melkt Kühe, macht Butter und Käse, mistet den Stall aus, füttert die Tiere. So lebt sie im ursprünglichen Rhythmus der Jahreszeiten, den Gewalten der Natur ausgeliefert. Doch einsam wird es auf der Alm nie. Ein enges Verhältnis zu den Tieren erfüllt ihr Leben auf eine ganze neue Weise und auch an interessanten Besuchern mangelt es nicht. Martina Fischer, Jahrgang 1972, ist gelernte Krankenschwester. Ihre Leidenschaft gilt der Kräuterheilkunde. Die Sommer 2011 bis 2013 verbrachte sie als Sennerin auf der Rampoldalm und 2015 auf dem Laubenstein. Sie lebt mit ihrem Mann in einem alten Bauernhof nahe des Simssees in den Voralpen. Die Alm Ein Ort für die Seele Lebensweisheiten, Geschichten und Rezepte einer Sennerin Martina Fischer Irisiana Verlag gebunden, 240 Seiten durchgehend farbig 19,99 Euro – 11 – Unsere Hörbuch-Schätze gelesen von Christian Brückner Frau Kutzer ist begeistert von Peter Stamms „Weit über das Land“ Ist es ein neuer Anfang, wenn man alles hinter sich lässt? Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert er, dann verlässt er seine Frau und seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet. Seine Frau fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wiederkommt, schließlich, ob er noch lebt. Jeder kennt ihn, den Wunsch zu entfliehen, den Gedanken, das alte Leben abzulegen, ein anderer sein zu können, vielleicht sogar man selbst. Ein spannender Gartenkrimi „Ich «muss» nicht schreiben, aber ich liebe das Schreiben mehr als jede andere Beschäftigung.“ Peter Stamm Info zu Christian Brückner: Christian Brückner, geboren 1943, arbeitet als Schauspieler und Sprecher. Er hat viele herausragende Hörspiele und Lesungen produziert. Als Synchronsprecher leiht er seine Stimme u.a. Robert de Niro. Christian Brückner erhielt 1990 den „Adolf-Grimme-Preis“ und 2012 wurde er mit dem „Deutschen Hörbuchpreis“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Peter Stamm Weit über das Land 5 Audio CDs ungekürzte Lesung von Christian Brückner 316 Minuten 24,99 Euro „Männer mit Erfahrung“ Schräge Helden mit denen man fiebert und denen man nichts Heldenhaftes zutraut. Eine junge Frau, Lilian, zieht in ein kleines Nest in Vermont, wo neue Nachbarn drei Generationen später noch als Fremde gelten. Bald fühlt sie sich von einem undurchsichtigen Typen namens Blackway verfolgt. Eines Morgens liegt ihre Katze tot vor der Tür. Ermordet von Blackway, davon ist sie überzeugt. Sie sucht Hilfe bei einem Club kauziger alter Männer. Die sind beeindruckt von Lilian, und da Blackway als hochgefährlich gilt, geben sie ihr als Schutz zwei Freunde mit: den betagten Lester und den hünenhaften, etwas beschränkten Nate. Gemeinsam suchen sie nach Blackway, um ihn zu erwischen, bevor er sie erwischt ... Männer mit Erfahrung Castle Freeman Parlando Edition 4 Audio-CDs ungekürzte Lesung von Christian Brückner 297 Minuten 24,99 Euro Käfertörle-Kurier Geschenkausstattung Flexcover mit Lesebändchen 978-3-8392-1808-2 · 12,99 € EINE EINBRUCHSERIE HÄLT DIE POLIZEI IN ATEM . Lore Kukuk spielt den Lockvogel und gerät prompt ins Visier der Einbrecher. Als hätte sie mit einer Bienenplage und einem Verwandten, der sich bei ihr einnistet, nicht schon genug zu tun. Schließlich sorgt Lore auf eigene Faust für Gerechtigkeit. Mit Hilfe eines Pilzes und des hochgiftigen Silberregens ... W W W.GMEINER-VERL AG .DE Tatort Odenwald Wir machen’s spannend Käfertörle-Kurier Ausgabe Nr. 4 ∙ Frühjahr 2016 – 12 – DIE EISMACHER Der neue Sommerroman von Ernest van der Kwast. Eine Familiendynastie aus den Dolomiten mit der Passion zu Eiscreme, eine kleine Eisdiele in Rotterdam, die Liebe zur Literatur und die Leidenschaft zweier Brüder für eine Frau. Ernest van der Kwast: Die Eismacher btb Verlag , gebunden, 384 Seiten 19,99 € Wir verlosen 10 Eiscafé-Gutscheine für die KäferBar unter allen, die uns unten stehende Fragen richtig beantworten. Schreiben Sie uns eine mail, geben Sie den Abschnitt unten bei uns im Laden ab oder posten Sie auf facebook. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2016! Großetssel Preisrä 1. In welcher Stadt der Niederlande befindet sich das Eiscafé? a) Den Haag b) Rotterdam c) Amsterdam 2. Der älteste Bruder Giovanni bricht mit der Tradition der Eismacher und widmet sich a) der Literatur b) der Pizzabäckerei 3. Wie heißt Lucas Frau? a) Antonella !* b) Anna c) dem Fußball c) Sophia Diesen Abschnitt bitte ausgefüllt bei uns Am Käfertörle abgeben!* Meine Lösungen sind: Frage 1 a) b) c) Frage 2 a) b) c) Frage 3 a) b) c) Vorname | Nachname Straße | Hausnummer PLZ | Ort eMail * Einsendeschluss ist der 15. Juli 2016.