Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Istanbul
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Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Istanbul
Das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Istanbul © Mehmet Erken © Özer Kürklü Impressum Das Werk einschließlich alle seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Generalkonsulats unzulässig. Copyright © 2008 Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Istanbul Herausgeber Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Istanbul Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit Stand Mai 2009, Neuauflage Druck Yeni Beyoğlu Matbaacılık, Istanbul Gestaltung Mehmet Erken, Pressereferat des Generalkonsulates Bilder Generalkonsulat Istanbul, Deutsches Archäologisches Institut Istanbul, AHK Istanbul, Mehmet Erken, Özer Kürklü Publikationsbestellung Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Istanbul Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit Inönü Caddesi 10 34437 Gümüşsuyu-Taksim - Istanbul http://www.istanbul.diplo.de E-Mail: info@istanbul.diplo.de Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Generalkonsulats. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Istanbul Inhaltsverzeichnis: 1. Grußwort des Generalkonsuls 3 2. Historische Übersicht 6 a) Botschaft im Deutschen Reich 6 b) Von der Botschaft zum heutigen Generalkonsulat 8 c) Tarabya: Historische Sommerresidenz mit moderner Nutzung 10 d) Geschichtliche Daten 13 3. Der Wirkungskreis des heutigen Generalkonsulats 15 4. Aufgaben des Generalkonsulats 16 5. Deutsch-Türkische Zusammenarbeit: 20 a) Wirtschaft und Handel 20 b) Kultur, Wissenschaft und Bildung 22 c) Presse 34 d) Deutsche Politische Stiftungen 34 e) Vereine 36 f) Städtepartnerschaften im Amtsbezirk 38 g) Partnerschaftsabkommen zwischen Universitäten im Amtsbezirk und deutschen Universitäten 39 6. Deutsches Krankenhaus Istanbul 42 7. Adressenverzeichnis 44 1. Grußwort des Generalkonsuls Liebe Leser, liebe Leserin, Generalkonsulat (Gartenansicht) (© Özer Kürklü) Istanbul – die Stadt auf den beiden Kontinenten Europa und Asien – ist seit mehr als zweitausend Jahren Nahtstelle zwischen Orient und Okzident und damit eine der kosmopolitischsten und geopolitisch interessantesten Städte der Welt. Europäische, asiatische und nahöstliche Einflüsse schaffen eine faszinierende Atmosphäre, in der zahlreiche Deutsche – einige in zweiter und dritter Generation – gerne leben und arbeiten. Darüber hinaus ist Istanbul ein beliebtes Ziel deutscher Reisender. Das Gebäude des Generalkonsulats ist ein historisches Symbol der guten deutsch-türkischen Beziehungen. Als erster Botschaftsneubau des 1871 gegründeten deutschen Reiches wurde es 1877 fertig gestellt und diente bis 1928, d.h. bis zum Umzug der türkischen Regierung nach Ankara, als Deutsche Botschaft. Heute beherbergt es das Generalkonsulat mit der drittgrößten deutschen Visastelle weltweit. Darüber hinaus arbeiten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Abteilungen für Wirtschaft, Kultur und Presse, deren Hauptanliegen es ist, türkischen und deutschen Staatsangehörigen einen möglichst umfassenden Service anzubieten. Das Deutsche Archäologische Institut ist ebenfalls in dem Gebäude untergebracht. Brita Wagener Generalkonsulin Tarabya Haupthaus (© Mehmet Erken) 2. Historische Übersicht a) Botschaft im Deutschen Reich Nach Gründung des deutschen Kaiserreiches 1871 entschied die Reichsregierung ein Missionsgebäude in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul zu errichten. Dieses Bauwerk sollte zunächst in der Yassidstraße im Stadtviertel Pera realisiert werden, doch das Projekt wurde aufgrund der ungünstigen Lage des Grundstücks aufgehalten. Botschaftsgebäude (Gartenansicht) 1877 (© DAI Istanbul) Die türkische Regierung bot daraufhin mehrere Grundstücke an, die Teil eines großen Friedhofsgeländes am Taksimplatz und damals abseits vom Stadtmittelpunkt Pera gelegen waren. Landmeister Göbbels vertrat die Meinung, dass sich der Stadtmittelpunkt Richtung Taksim verschieben würde. Diese Behauptung hat sich als richtig erwiesen. Die Aufhebung der Nutzung des Geländes als Friedhof fand zunächst nicht das Wohlwollen der muslimischen Autoritäten, doch der Vertrag zum Erwerb des 10 000 m2 großen Grundstückes zu einem Preis von 95.015 Talern wurde schließlich am 15. Mai 1874 abgeschlossen. Bedingung für den erfolgreichen Abschluss des Erwerbs war die Umzäunung und Pflege des Grabes des Heiligen Silahtar Ali Ağa. Das Grab befindet sich noch heute im Park des Generalkonsulats. Grab des Heiligen Silahtar Ali Ağa (© Mehmet Erken) Tarabya Haupthaus 1885 (© DAI Istanbul) Das Botschaftspalais war das Erste des Deutschen Reiches. Am 21.4.1874 begann der Bau des Gebäudes. Nur wenige Monate danach starb Landmeister Göbbels. Sein Nachfolger wurde Albert Kortüm, dem am 04.12.1874 die Bauleitung anvertraut wurde. Aufgrund der eingetretenen Preissteigerungen für Lohn und Material wurde die Sandsteinverkleidung der Fassade durch Putz ersetzt. Äußerlich ist der ursprüngliche Baucharakter des Botschaftsgebäudes erhalten worden. Das Missionsgebäude ist in einem streng klassizistischen Stil gehalten. Die abnorme Höhe des Gebäudes von sechs Geschossen und die geschlossene Blockhaftigkeit sind Merkmale, die man auch in Palazzobauten findet. Auf dem Gelände befanden sich zusätzlich ein Stallgebäude, eine Wagenremise sowie zwei Portiershäuschen. b) Von der Botschaft zum heutigen Generalkonsulat Ferner schuf Baumeister Kortüm im Unterschied zu seinem Vorgänger Göbbels ein Bauwerk preußischer Prägung. Er ersetzte die geplanten Wappen der Bundesstaaten durch flug- und kampfbereite Adler, die mit geöffneten Schwingen und aufgerissenen Schnäbeln auf dem Dach angebracht waren. Sie wurden nach dem ersten Weltkrieg entfernt und sind seitdem verschollen. Historische Ansicht der Botschaft von der Taksim-Seite aus gesehen (© DAI Istanbul) Historische Ansicht des Botschaftsgebäudes (© DAI Istanbul) Der Stil der Neorenaissance bestimmte die Inneneinrichtung, so wie es dem damaligen Zeitgeschmack entsprach. Die Farbgebung der Wände war vorwiegend in dunklem Rotton gehalten und die Decken waren mit vergoldeten Stuckverzierungen ausgestattet. Für die Möblierung der Räume sorgte Botschafter Prinz Reuß persönlich, doch seine Auswahl war durch die ungenügenden verbliebenen Mittel beschränkt. Folglich blieben etliche Repräsentationsräume unmöbliert. Am 1. Dezember 1877 weihte der neue Botschafter Prinz Heinrich VII Reuß die erste Botschaft des 2. Deutschen Reiches ein. Das Bauwerk mit ca. 10.000 m² Geschossfläche und 55.000 m³ umbauten Raum mit zwei Untergeschossen und vier Obergeschossen diente anfangs als Unterkunft für Botschafter und Personal sowie der Repräsentation. Insgesamt wohnten und arbeiteten ungefähr 80 Personen in dem Missionsgebäude. Die unbebaute Fläche wurde als Park und Hofraum genutzt. Der Neubau der Kaiserlich-Deutschen Botschaft in Istanbul stieß anfangs auf heftige Kritik. Er wurde als eine Masse ohne Gliederung, ohne architektonische Schönheit bezeichnet. Grund dieser Ablehnung war die aus leichten Holzhäusern bestehende Nachbarschaft des Kaiserlichen Palais. So wirkte dieses Bauwerk, das heute unter Denkmalschutz steht, wie ein Fremdling. Es erlebte in den mehr als hundert Jahren seines Bestehens ein wechselvolles Schicksal: Die Niederlage des Osmanischen Reiches im ersten Weltkrieg, in dem es auf Seiten Deutschlands gekämpft hatte, besiegelte dessen Ende. Die Türkei wurde im Waffenstillstandvertrag von Mudros zum Abbruch der Beziehungen zu Deutschland verpflichtet. Die schwedische Gesandtschaft übernahm als Schutzmachtvertretung Deutschlands das Gebäude. Nach der Befreiung Istanbuls am 23. August 1923 durch General Mustafa Kemal, später Atatürk, wurden die deutsch-türkischen Beziehungen wieder aufgenommen. Am 29.Oktober 1923 rief Atatürk die Republik aus. Er erklärte Ankara zur Hauptstadt, da er davon ausging, dass die beabsichtigten Reformen im von Vergangenheit und Traditionen geprägten Istanbul nicht umgesetzt werden könnten. Folglich wurden alle Botschaften nach Ankara verlegt, doch der Umzug verzögerte sich bis 1928, da geeignete Gebäude erst errichtet werden mussten. Das Generalkonsulat Istanbul nahm dann am 4. Juli 1931 seine Tätigkeit auf. c) Tarabya: Historische Sommerresidenz mit moderner Nutzung Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges brach die Türkei auf Verlangen der Alliierten 1944 erneut die Beziehungen zu Deutschland ab. Diesmal übernahm die Schweiz die Schutzmachtvertretung für Deutschland. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 wurde als eine der ersten Auslandsvertretungen das Generalkonsulat in Istanbul am 24.10.1950 wieder eröffnet. Es wurde anfangs in gemieteten Räumen in Üsküdar untergebracht. Im Jahre 1953 gab der Finanzpräsident von Istanbul Gebäude und Inventar dem Generalkonsul zurück. Die historische Sommerresidenz des deutschen Botschafters in Tarabya ist ein Stück der Geschichte des deutschen Kaiserreiches und der Entwicklung der Landschaft um den Bosporus. Das Grundstück, auf dem sich das Gebäude befindet, war eine Schenkung des Sultans Abdulhamid II. an das Deutsche Reich im Jahre 1880 zur diplomatischen Nutzung. Sie war mit dem Wunsch verbunden, dort baldmöglichst eine Sommerresidenz zu errichten. Tarabya befindet sich ca. 17 km nördlich vom Stadtzentrum Istanbuls an der Stelle einer kleinen Bucht. Ursprünglich hieß Tarabya „Pharmacia“ oder „Phamakias“, aber da niemand in einem Ort mit dem Namen „Gift“ wohnen wollte, wurde der Name in „Therapia“ (Genesung) umgeändert. Diese Namensänderung wird auf eine Argonautensage zurückgeführt. Heutige Ansicht des Generalkonsulats (© Özer Kürklü) Das Gebäude der ehemaligen Botschaft in Istanbul hatte seit der Einweihung viele ernsthafte Schäden erlitten. Auch die betriebstechnischen Anlagen waren unzeitgemäß, so dass es von 1983 bis 1989 renoviert wurde. Große Beachtung wurde dabei der Renovierung der Fassaden, der Fenster sowie der Türen geschenkt. Auch der vorhandene Parkettboden im Kaisersaal und in den Salons wurde originalgetreu wiederhergestellt. Heute ist das Bauwerk von mehrstöckigen Gebäuden umgeben, so dass seine Monumentalität gegenüber früher abgemildert ist. Außer den Diensträumen und dem Wohnsitz des Generalkonsuls ist seit 1989 die Abteilung Istanbul des Deutschen Archäologischen Instituts im Gebäude und die Visa-Stelle auf dem Gelände untergebracht. Der Ort war bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts hinein ein Fischerdorf gewesen. Als Sultan Selim II. aufgrund seiner privilegierten Lage auf den Ort aufmerksam wurde, ließ er dort ein Landhaus (Köşk) und einen eindrucksvollen Garten anlegen. Später entwickelte sich Tarabya zu einem prächtigen Erholungsort der gehobenen Istanbuler Gesellschaft, und mehrere Botschafter ließen dort ihre Sommerhäuser errichten. Das Grundstück der deutschen Sommerresidenz war vor deren Errichtung kein unbebautes Gelände, vielmehr befanden sich dort die Reste eines Landhauses, welches im Türkisch/Russischen Krieg von 1828/29 als Hauptquartier des türkischen Generalstabs gedient hatte. Nach der Zustimmung des Reichstages vom 04.02.1885 zum Bauvorhaben einer Sommerresidenz und durch den Verkauf des Geländes der ehemaligen preußischen Gesandtschaft in der Stadtmitte Istanbuls waren genügend Geldmittel vorhanden, die für den Bau der Residenz verwendet werden konnten. Die ersten Bauentwürfe im Jahre 1882 wurden von einem Architekten namens Cingria erstellt und von dem in Athen archäologisch tätigen Architekten Wilhelm Dörpfeld überprüft und überarbeitet. Dörpfeld legte im Gegensatz zu Cingria ein besonderes Augenmerk auf die Berücksichtigung der osmanischen Bautradition. Die oktogonale Form des zentralen Raums im Botschafterhaus und die Holzsäulen, die er einführte, sind kennzeichnende Elemente der türkischen Sommerhäuser am Bosporus. Die Bauausführung übernahm Armin Wegner. Der Bau begann 1885 und wurde zwei Jahre später beendet. 1916 wurde für die deutschen Gefallenen der Dardanellenschlacht auf dem 18 ha großen Parkgelände der Soldatenfriedhof von Tarabya errichtet. Der Entwurf zu der terrassierten Gestaltung des Geländes und die Hauptskulptur sind auf den Bildhauer Georg Kolbe zurückzuführen. Am Volkstrauertag gedenkt die deutsche Kolonie dort jährlich in Gegenwart deutscher und türkischer Vertreter des Militärs der Toten. Der Friedhof kann nach Anmeldung beim Verwalter besichtigt werden (Tel.:+90-212 299 2661). Die historische Sommerresidenz wird heute als Ort des deutsch-türkischen Dialogs genutzt. Vier große historische Hauptgebäude befinden sich auf dem Gelände. Im Haus des Botschafters finden offizielle Veranstaltungen für Kultur, Politik und Wirtschaft der Botschaft und des Generalkonsulats statt. Eines der Gebäude wird nach umfangreicher Sanierung seit Januar 2008 von der deutsch-türkischen Industrie– und Handelskammer genutzt. Tarabya: Haus des deutsch-türkischen Dialogs (© Mehmet Erken) Weiterhin gibt es eine Kapelle, die sowohl von der evangelischen wie auch von der katholischen Kirchengemeinde genutzt wird. Im so genannten Matrosenhaus, in dem einst die Matrosen der kaiserlichen Yacht untergebracht waren, befindet sich die Gedenkstätte für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges. Das Auswärtige Amt hat eine Anregung aus der Mitte des Deutschen Bundestages aufgegriffen und plant auf dem Gelände in Tarabya die Errichtung einer Künstlerakademie. Der Ort soll unter dem Dach des GoetheInstitutes zu einem Zentrum der kulturellen und künstlerischen Kooperation, der Begegnung und des Austausches werden. Tarabya: Parklandschaft (© Mehmet Erken) d) Geschichtliche Daten 1931 1453 1939-1945 1944 16 Jh. 19 Jh. 1871 1873 1874 1877 1880 1885 1887 1889 1898 1914 1917 1918 1923 1924 1930 Eroberung Konstantinopels durch das Osmanische Reich (Fatih Sultan Mehmed II.) Blütezeit des Osmanischen Reiches: Süleyman „ der Prächtige“ Niedergang des Osmanischen Reiches aufgrund steigenden Nationalismus der besetzten Völker und der Auseinandersetzungen mit Russland Gründung des 2. Deutschen Reiches; Wilhelm I. wird deutscher Kaiser Das Deutsche Kaiserreich erwirbt in Istanbul ein Grundstück zum Neubau einer Gesandtschaft Baubeginn des Missionsgebäudes; Die Gesandtschaft wird in den Rang einer Botschaft erhoben. Einweihung des Missionsgebäudes Gelände in Tarabya wird an die Deutsche Botschaft geschenkt. Baubeginn Sommerresidenz in Tarabya Fertigstellung der Sommerresidenz in Tarabya Erster Türkeibesuch von Kaiser Wilhelm II Zweiter Türkeibesuch von Kaiser Wilhelm II Beginn des Ersten Weltkrieges: das Osmanische Reich tritt auf Seiten Deutschlands in den Krieg ein Dritter Türkeibesuch von Kaiser Wilhelm II Niederlage der Mittelmächte; Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Deutschen Kaiserreich und dem Osmanischen Reich; Übernahme der Schutzmachtvertretung durch Schweden Verlegung der Hauptstadt nach Ankara; Mustafa Kemal Paşa, genannt Atatürk (Vater der Türken), ruft die Republik aus Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei Verlegung der Botschaft nach Ankara 1950 1977 1983-89 2004 2007 2008 Umwandlung der ehemaligen Deutschen Botschaft in ein Generalkonsulat Zweiter Weltkrieg: Bewaffnete Neutralität der Türkei Erneuter Abbruch der diplomatischen Beziehungen; Übernahme der Schutzmachtvertretung durch die Schweiz Wiedereröffnung des Konsulats in Istanbul 100 jähriges Jubiläum des Botschafts- / Konsulatsgebäudes Restaurierung der ehemaligen Deutschen Botschaft in Istanbul 75 Jahre DAI Istanbul 130 Jahre Kaiserliches Palais und 120 Jahre Sommerresidenz Tarabya Einzug der deutsch-türkischen Industrie– und Handelskammer in die Liegenschaft der ehemaligen Sommerresidenz in Tarabya Der Deutsche Brunnen (Alman Çeşmesi) (© Özer Kürklü) 3. Der Wirkungskreis des heutigen Generalkonsulats Das Generalkonsulat Istanbul ist zuständig für die Provinzen Balıkesir, Bilecik, Bolu, Bursa, Çanakkale, Düzce, Edirne, Eskişehir, Istanbul, Kırklareli, Kocaeli, Sakarya, Tekirdağ und Yalova. Der Amtsbezirk umfasst rund 67.000 km² (8,5% der Türkei). In diesen Provinzen wohnen mit 19 Millionen Menschen ca. 27,5 % der Gesamtbevölkerung der Türkei. Im Amtsbezirk sind ca. 5.000 Deutsche ansässig. Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Almanya Federal Cumhuriyeti Başkonsolosluğu Inönü Cad. 10, 34437 Gümüşsuyu - Istanbul Tel.: (+90) 212 3346 100 Fax: (+90) 212 2499 920 Web: www.istanbul.diplo.de E-Mail:info@istanbul.diplo.de Adressen der Honorarkonsuln: Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in BURSA Halit Davut Cura Cemal Nadir Cad. 6/3, 16371 Bursa, PK 161 Tel.: (+90) 224 221 0099, Fax: (+90)224 221 8948 E-Mail: honorarkonsul@ottomantur.com (zuständig für die Provinzen: Bursa, Balıkesir, Bilecik, Çanakkale, Eskişehir) Sprachen: Türkisch, Deutsch Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in EDIRNE Dr. Ercan Dursunoğlu Balıkpazarı Caddesi, Of Sitesi C Blok D. 2 22020 Kaleiçi Edirne Tel.: (+90) 284-2135563 (Büro) Fax: (+90) 284-2131061 (Büro) E-Mail: dursunoglu_ercan@hotmail.com (zuständig für die Provinzen: Edirne, Kırklareli, Tekirdağ) Sprachen: Türkisch, Deutsch, Französisch, Griechisch 4. Aufgaben des Generalkonsulats Politik Politische Aufgaben werden weitgehend durch die deutsche Botschaft in Ankara wahrgenommen. Informationen hierzu können über Internet (www.ankara.diplo.de) oder Tel.: (+90) 312 4555 100 abgerufen werden. Wirtschaftsreferat Die Pflege der deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen im Amtsbezirk ist ein wichtiger Arbeitsbereich des Generalkonsulates. Deutschland ist traditionell der größte Handelspartner der Türkei. Das gilt sowohl für die Importe als auch für die Exporte, die jeweils etwa 15% des jeweiligen Gesamthandelsvolumen der Türkei ausmachen und die in den letzten Jahren stetig angestiegen sind. Allein in der Region Istanbul, dem wirtschaftlichen Zentrum der Türkei, werden etwa 60% des türkischen BIP erwirtschaftet. Auch bei den Auslandsinvestitionen in die Türkei und da wiederum im Raum Istanbul nimmt Deutschland eine führende Stellung ein. Von den über 3.000 Firmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in der Türkei haben allein ca. 1.400 ihren Sitz in der Region Istanbul, darunter insbesondere Firmen aus den Bereichen der Kfz- und der Kfz-TeileHerstellung, der Chemie und der Kaufhausbranche. Zudem sind alle großen deutschen Banken in Istanbul vertreten. Als der mit Abstand nicht nur für die Türkei, sondern für den gesamten eurasischen Raum bedeutendste Messeplatz wird Istanbul auch für deutsche Aussteller zunehmend interessanter. Neben der deutsch-türkischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Istanbul ist das Generalkonsulat Ansprechpartner für die Firmen mit deutscher Kapitalbeteiligung mit Sitz in seinem Amtsbezirk. Aber auch türkische Firmen mit Geschäftsinteressen in Deutschland wenden sich mit Fragen, insbesondere zu Investitions- und Handelsmöglichkeiten in Deutschland an das Generalkonsulat. Ferner gehört es auch zu den Aufgaben des Generalkonsulates, Wirtschaftsdelegationen aus Deutschland zu betreuen und mit Informationen zu versorgen. Eine weitere Aufgabe liegt in der Beobachtung der wirtschaftlichen Entwicklung der Türkei, vor allem im Raum Istanbul. Dazu gehört es auch, potentielle deutsche Interessenten auf bevorstehende Investitionsvorhaben aufmerksam zu machen. In der Wirtschaftsmetropole Istanbul finden häufig Konferenzen und Seminare statt. Hieran nehmen Mitarbeiter des Wirtschaftsreferats regelmäßig teil und unterrichten über die Ergebnisse. Das Goethe-Institut, das Deutsche Archäologische Institut, das OrientInstitut, der Deutsche Akademische Austausch Dienst, mehrere deutsche Schulen, die evangelischen und katholischen deutschsprachigen Kirchengemeinden sowie der Club Teutonia sind die wesentlichen deutschen Kulturmittler in Istanbul. An den zu den besten Schulen in der Türkei zählenden Gymnasien, an denen nahezu 100 deutsche Lehrer unterrichten, legen jährlich über 200 türkische Schüler neben der türkischen Hochschulreife (ÖSS) auch das deutsche Abitur ab. Die Messebetreuung und zahlreiche gesellschaftliche Veranstaltungen im Kaisersaal des Generalkonsulats im Rahmen von Messen mit deutschen Ausstellern dienen dazu, geschäftliche Kontakte zwischen deutschen und türkischen Geschäftsleuten anzuknüpfen bzw. zu vertiefen. Die Gründung einer deutsch-türkischen Universität in Istanbul ist in Planung. Sie soll 2009/2010 ihren Betrieb aufnehmen. Es gibt bereits eine große Zahl von Partnerschaften zwischen deutschen und türkischen Universitäten. In der 1991 gegründeten Abteilung für Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre an der Marmara Universität wird auf Deutsch unterrichtet. Zahlreiche von der Alexandervon-Humboldt-Stiftung (AvH) und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gewährte Stipendien werden an Studentinnen und Studenten sowie junge Wissenschaftler aus dem Großraum Istanbul vergeben. Viele Ex-Stipendiaten begegnen sich regelmäßig und sind in aktiven Alumni-Vereinen organisiert. Das Wirtschaftsreferat verfolgt darüber hinaus die Tätigkeit des Schwarzmeerwirtschaftskooperationsrates (BSEC), einer Wirtschaftsgemeinschaft der Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres mit Sitz in Istanbul. Deutschland hat hier einen Beobachterstatus. Regelmäßig finden Koordinationstreffen der Wirtschaftsreferenten der deutschen Vertretungen in der Türkei mit der deutsch-türkischen Industrie– und Handelskammer und dem Vertreter der Germany Trade & Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH (GTaI) statt. Kulturreferat Der Schwerpunkt der kulturellen Aktivitäten in der Türkei liegt traditionell in Istanbul. 2010 wird Istanbul neben Essen (Ruhrgebiet) und Pécs (Ungarn) eine der drei Europäischen Kulturhauptstädte sein. Die Istanbuler Oper, mehrere Theater und von privaten Kulturstiftungen unterhaltene Konzertsäle bieten zahlreiche renommierte moderne ebenso wie klassische Aufführungen. Der traditionelle „Istanbuler Sommer“ ist geprägt von internationalen Film-, Theater-, Musik- und Jazzfestivals. In zahlreichen staatlichen und privaten Museen und Kunstgalerien wird eine sehr breite Palette türkischer und internationaler Kunst und Geschichte gezeigt. In Istanbul befinden sich die meisten Universitäten des Landes, die häufig auch zu den besten zählen. Das Generalkonsulat betreut und unterstützt diese vielfältigen Aktivitäten deutscher Kultur- und Bildungsmittler in Istanbul und organisiert zusätzlich in seinen repräsentativen historischen Räumen Konzerte, Lesungen, Symposien und Vorträge. Pressereferat Istanbul ist das Medienzentrum der Türkei. Alle landesweit erscheinenden Zeitungen haben hier ebenso wie alle großen Fernsehanstalten außer dem staatlichen türkischen Fernseh – und Radiosender TRT ihren Hauptsitz. Das Pressereferat des Generalkonsulats unterstützt deutsche und türkische Journalisten vor Ort und steht als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung. Es versucht durch eigene oder durch das Generalkonsulat unterstützte Veranstaltungen, Kontakte zwischen türkischen und deutschen Journalisten herzustellen und zu intensivieren. Schließlich werden bei Besuchen hochrangiger deutscher Politiker Pressekonferenzen durchgeführt, um die türkische und deutsche Presse zeitnah zu informieren. Für Fragen rund um die Presse stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Generalkonsulats unter der Rufnummer (+90) 212 3346 124 gern zur Verfügung. Rechts- und Konsularreferat Das Rechts- und Konsularreferat des Generalkonsulats ist für Istanbul und seinen Amtsbezirk Ansprechpartner für zahlreiche Anfragen deutscher (aber auch türkischer) Staatsangehöriger. Darüber hinaus bieten wir Beratung und Unterstützung für Deutsche und deren Familienangehörige, z.B. in Nachlassangelegenheiten, bei der Ausstellung von Reisepässen, in Sozialhilfeangelegenheiten, durch Gefängnisbesuche und Häftlingsbetreuung, aber auch durch die Wahrnehmung standesamtlicher Tätigkeiten wie Namenserklärungen und Geburtsanzeigen. Dazu kommt - aufgrund der Visumpflicht für türkische Staatsangehörige für Reisen in den Schengenraum der Europäischen Union - die weltweit für Deutschland drittgrößte Visumstelle. Jährlich werden hier ca. 100.000 Visumanträge bearbeitet. Jeder Antrag für ein Visum wird individuell unter Beteiligung innerdeutscher Behörden geprüft. Der Hauptanteil der Visa (ca. 65 %) wird für Geschäftsleute ausgestellt, beantragt und erteilt werden aber auch Visa für Besuche bei Verwandten und Freunden sowie für kulturelle Zwecke und längerfristige Aufenthalte in Deutschland. Um die Beantragung von Visa für die Kunden so angenehm wie möglich zu gestalten, hat das Generalkonsulat ein externes Terminvergabesystem über ein Call-Center eingeführt. Dieses Call-Center befindet sich ebenfalls in Istanbul. Weitere Informationen zum Visumverfahren sind auf der Homepage des Generalkonsulats (www.istanbul.diplo.de) abrufbar und werden selbstverständlich auch bei der Terminvergabe mitgeteilt. Protokoll Istanbul ist das Zentrum des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens der Türkei. Die meisten Medienunternehmen haben in dieser Metropole ihren Sitz (Fernsehen, Radio, Printmedien), aber auch viele wichtige Nichtregierungsorganisationen. Viele offizielle Besucher aus Deutschland kommen daher nach Istanbul. Das Generalkonsulat begleitet ihren Aufenthalt in der Stadt und bereitet ihn vor. Daneben hat sich Istanbul in den letzten Jahren aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage und seines ganzbesonderen Flairs auch immer mehr als Ort für Kongresse und internationale Konferenzen etablieren können. Dem Protokollreferat im Generalkonsulat fällt bei solchen Veranstaltungen die Aufgabe zu, die deutsche Teilnahme vorzubereiten und die deutschen Delegationen zu betreuen. Verwaltung Die Verwaltung des Generalkonsulats Istanbul beschäftigt sich neben der Personal -, Liegenschafts- und Sachverwaltung mit Fragen der Krisenvorsorge und führt zum Zweck der Krisenprävention regelmäßig Koordinierungsgespräche mit anderen EU-Partnern und deutschen Behörden. Die Verwaltung ist auch der Ansprechpartner für Bewerbungen und die Nutzung der Liegenschaften durch Dritte [Kontakt Tel.: (0090) 212 3346 118]. 5. Deutsch-Türkische Zusammenarbeit: a) Wirtschaft und Handel Deutschland ist der wichtigste Wirtschaftspartner der Türkei. Deutschland exportiert insbesondere Maschinen, Kraftfahrzeuge, Elektrotechnik und Chemikalien in die Türkei. Türkische Unternehmen führen hauptsächlich Textilien und Nahrungsmittel nach Deutschland aus. Es gibt einen bilateralen Investitionsschutzvertrag. Die Zahl deutscher Tochterfirmen in der Türkei und deutsch-türkischer Joint Ventures ist in den vergangenen Jahren auf über 3.000 gestiegen. Die Deutsch-Türkische Industrie- und Handelskammer in Istanbul 1994 wurde die Deutsch-Türkische Handelskammer in Istanbul gegründet. Sie ist in der Türkei die bisher erste und zurzeit einzige bilaterale Kammer nach türkischem Kammergesetz. Noch im gleichen Jahr nahm sie ihre Tätigkeit als Auslandskammer (AHK) auf. Als Pendant wurde 2004 eine TürkischDeutsche Handelskammer in Köln gegründet. Eine Mitgliedschaft steht allen deutschen und türkischen privaten und juristischen Personen offen, die an den deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen beteiligt sind. Weiterführende Informationen unter www.dtr-ihk.de Germany Trade & Invest Bereits seit 1984 unterhielt der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) in Istanbul das „Offizielle Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft in der Türkei“. So konnte die neu gegründete Kammer sich auf die langjährige Erfahrung des Delegiertenbüros stützen. Heute hat die AHK über 300 Mitglieder und hilft bei der Vermittlung, Pflege und Weiterentwicklung von Geschäftskontakten, sammelt und verteilt Informationen über die Wirtschaftssituation in Deutschland und der Türkei und organisiert Konferenzen und Seminare. Zudem gehört die Förderung der Beteiligung an Ausstellungen und Messen sowie die Vermittlung bei Streitigkeiten zwischen den am bilateralen Wirtschaftsverkehr Beteiligten zu ihren Aufgaben. „Germany Trade & Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH“ (GTaI) eine Organisation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, mit Sitz in Berlin und Köln, ist in der Türkei durch ein Verbindungsbüro in Istanbul vertreten. Vorrangige Aufgabe des Verbindungsbüros ist es, deutsche Unternehmer mit Informationen über Investitionsund Handelsmöglichkeiten zu versorgen. Das GTaI-Büro in Istanbul mit Zuständigkeit für die Türkei, Aserbaidschan, Turkmenistan, agiert darüber hinaus im Bereich der Wirtschaftsanalyse und Marktforschung. Die erstellten Marktanalysen stehen den deutschen exportierenden Unternehmen und Investoren zur Verfügung. Häufig werden Analysen zu einzelnen Marktbereichen von deutschen Wirtschafts- und Fachverbänden angefordert. Parallel wird über Branchen- und Produktionsentwicklungen im Lande mit neuen Liefer- und Kooperationschancen für deutsche Firmen informiert. Weiterführende Informationen unter www.gtai.de b) Kultur, Wissenschaft und Bildung Bürogebäude der AHK in Tarabya (© AHK) Darüber hinaus ist die Deutsch-Türkische Industrie- und Handelkammer in das weltweite Kammernetz des DIHK mit 83 Industrie- und Handelskammern in Deutschland und in über 80 Ländern weltweit eingegliedert. Die kulturpolitischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei gründen auf eine bis in das 19. Jahrhundert zurückreichende Tradition und haben ihren Schwerpunkt im Bereich des Bildungswesens. Die Türkei bot in den Jahren des Nazi-Regimes in Deutschland von 1933 bis 1945 über 200 namhaften deutschen Wissenschaftlern sowie Künstlern, Ärzten und Lehrern mit ihren Familien Zuflucht vor Verfolgung und Repression. Kemal Atatürk lud die Wissenschaftler ein, die IstanbulUniversität nach westlichen Maßstäben zu reformieren. Sie taten dies mit großem Engagement und bildeten in ihren Fachgebieten, von der Botanik über die Medizin bis zur Jurisprudenz eine große Zahl von türkischen Akademikern und Wissenschaftlern aus, die auch heute noch mit großer Verehrung von ihren deutschen Lehrern sprechen. In jüngerer Zeit zeigt sich, dass eine zunehmende Zahl in Deutschland aufgewachsener und ausgebildeter Türken bzw. türkischstämmiger Deutscher an Istanbuler Universitäten forschen und lehren. Gemeinsam mit der Botschaft und den Generalkonsulaten in Istanbul und Izmir gestalten die in der Türkei tätigen deutschen Kulturmittlerorganisationen die kulturelle Zusammenarbeit mit der Türkei. und Serviceleistungen für Deutschlehrer und insbesondere durch Fortbildungsveranstaltungen für Lehrende an Schulen und Hochschulen. Das Infozentrum des Goethe-Instituts Istanbul vermittelt Informationen zu aktuellen Aspekten des kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland. Es verfügt über umfangreiche Buch- und Medienbestände für alle, die sich für Deutschland interessieren oder Deutsch lernen oder lehren wollen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt liegt in der Zusammenarbeit mit türkischen Bibliotheken, Verlagen, Übersetzern, etc., um den bibliothekarischen Fachaustausch zwischen türkischen und deutschen Einrichtungen und Übersetzungen vom Deutschen ins Türkische zu fördern. Die wichtigsten Kultur-Institutionen sind: Weiterführende Informationen unter www.goethe.de/istanbul Goethe-Institut Istanbul Das Goethe-Institut in Istanbul ist das größte der drei Goethe-Institute in der Türkei (Ankara, Istanbul und Izmir). Es kann auf eine fast 50 jährige Geschichte deutsch-türkischer Kulturarbeit zurückblicken. Mit vielfältigen Kulturveranstaltungen, einer differenzierten Sprachkurspalette, dem Informationsangebot über Deutschland sowie Beratung und Fortbildung türkischer Germanisten und Deutschlehrer erreicht das Institut pro Jahr rund 250.000 Menschen. Vorrangiges Ziel der Arbeit des Goethe-Instituts ist die Förderung der internationalen kulturellen Zusammenarbeit sowie die Förderung der deutschen Sprache. Diesem Ziel dienen die gemeinsam mit türkischen Institutionen konzipierten Musikveranstaltungen, Ausstellungen, Filmreihen, Tanz- und Theaterangebote, Konferenzen, etc. ebenso wie die zahlreichen Sprachkurse. Ein umfangreiches Sprachprüfungsprogramm ergänzt diese Arbeit. Die Pädagogische Verbindungsarbeit fördert Mehrsprachigkeit und unterstützt den Deutschunterricht in der Türkei durch sprachpolitische Gremienarbeit und Werbung für Deutsch, Kulturprogramme für Deutschlernende, Informations- Goethe Institut Istanbul (© Özer Kürklü) Deutsch-türkischer Kulturverein Bursa Der deutsch-türkische Kulturverein Bursa wurde 1979 von früheren Studenten aus Deutschland, die inzwischen in Unternehmen oder als Akademiker in staatlichen und privaten Institutionen tätig sind, gegründet. Der Verein hat 70 Mitglieder, aber um ein vielfaches mehr an Freunden und Gästen, die bei allen Veranstaltungen teilnehmen. Verschiedene Kulturevents, z.B. zu aktuellen Themen, Vorträge und Diskussionen, Konzerte und Ausstellungen stehen auf dem Programm. Typische deutsche und auch türkische Feste werden gemeinsam gefeiert. Deutschkurse sind die Haupteinnahmequelle des Vereins. Die Sprachkurse sind nach dem System des Goethe-Instituts in fünf Stufen aufgeteilt und werden seit 30 Jahren durchgeführt. Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD) Die Zusammenarbeit zwischen den türkischen und deutschen Hochschulen ist traditionsreich und eng. Der Deutsche Akademische Austausch Dienst, eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen, fördert die deutschtürkische akademische Kooperation durch den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern, durch Stipendienprogramme und verschiedene Projekte. In Istanbul ist der DAAD durch eine Außenstelle vertreten, in Ankara unterhält der DAAD außerdem ein Informationszentrum. Dort können sich Interessierte über das deutsche Hochschulwesen informieren und über Forschungs-, Studien- und Stipendienmöglichkeiten beraten lassen. In der Türkei lehren insgesamt 11 DAAD-Lektorinnen und Lektoren an acht Universitäten in Istanbul, Ankara, Izmir und Adana. Die Istanbuler DAADLektorinnen und –Lektoren unterrichten Germanistik, Deutsch als Fremdsprache, Rechts- und Politikwissenschaften an der Bilgi-, der Istanbul-, der Kültür- und der Marmara-Universität. Seit 10 Jahren unterstützt der DAAD die Abteilung für deutschsprachige Wirtschaftsinformatik der Marmara-Universität durch ein besonderes Stipendienprogramm und die Entsendung von deutschen Fachwissenschaftlern. An der deutschsprachigen Abteilung für Wirtschaftsinformatik werden Bachelor- und Master-Studierende ausgebildet, die durch ihre internationale Ausbildung einen Beitrag zur Weiterentwicklung der engen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland leisten können. Herausragendes Projekt ist die Gründung einer Deutsch-Türkischen Universität in Istanbul, für die der Bundesminister des Auswärtigen Dr. Frank-Walter Steinmeier und sein damaliger Amtskollege, jetziger Staatspräsident Abdullah Gül, im September 2006 die ersten Voraussetzungen geschaffen haben. Der DAAD ist beauftragt, den Aufbau der Deutsch-Türkischen Universität mit geplanten vier Fakultäten Rechtswissenschaften, Wirtschafts-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften – zu unterstützen. Die Deutsch-Türkische Universität richtet sich an Studierende aus beiden Ländern, Unterrichtssprachen sollen Deutsch, Englisch und Türkisch sein. Mit seinem Stipendienprogramm fördert der DAAD Studien- und Forschungsaufenthalte in Deutschland für jährlich ca. 200 türkische Studierende und Wissenschaftler. Weiterführende Informationen unter www.daad.de Privatschule der Deutschen Botschaft Ankara – Zweigstelle Istanbul Die “Grundschule der Deutschen Botschaft Ankara – Zweigstelle Istanbul“ ist eine deutschsprachige Auslandsschule unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschaft im Herzen Istanbuls mit Kindergarten, Vor- und Grundschule (bis zu vierten Klasse). Träger der Grundschule und des Kindergartens ist ein Schulverein nach deutschem Recht. In der Grundschule erhalten die Schüler die Chance nach deutschen Lehrplänen und professioneller Unterrichtsmethodik das „Lernen zu lernen“ und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten kreativ durch handlungsorientierte, fächerübergreifende Unterrichtsformen zu entwickeln. Ungefähr 100 Schülerinnen und Schüler werden sowohl auf die weiterführenden Schulen in Deutschland als auch auf den Übergang in die Sekundarstufe I der Botschaftsschule in den Räumen der Deutschen Schule Istanbul vorbereitet. An einigen Tagen in der Woche gibt es für Schule und Kindergarten ein zusätzliches Nachmittagsprogramm bis 15.30 Uhr. Frühes Fremdsprachenlernen beginnt bereits im Kindergarten mit einem individuellen „Deutsch als Fremdsprache“ – Programm, das in der Vorschule und Eingangsstufe der Grundschule intensiv weiter gefördert wird. Der Englischunterricht beginnt in der ersten Klasse mit 2 Wochenstunden. Die ca. 85 Lehrkräfte der Deutschen Schule Istanbul tragen gemeinsam dafür Sorge, dass die Ausbildung aller Schülerinnen und Schüler nach Maßgabe einer modernen und innovativen Unterrichtsdidaktik und methodik mit einer Schwerpunktsetzung im Bereich der Methoden- und Medienkompetenz erfolgt. Diese Qualifizierung durch die international anerkannte Abiturprüfung – alle türkischen Abiturienten sind als „Bildungsinländer“ den deutschen Abiturienten gleichgestellt - hat zur Folge, dass die meisten Absolventen der Deutschen Schule Istanbul an den verschiedenen herausragenden Universitäten in Deutschland, der Schweiz, in Österreich und in den USA, vor allem jedoch auch an den bedeutsamen Universitäten in Istanbul ein Studium aufnehmen. Weiterführende Informationen unter www.bs-istanbul.de Weiterführende Informationen unter www.ds-istanbul.de Deutsche Schule Istanbul Istanbul Lisesi / Istanbul Gymnasium Die Deutsche Schule Istanbul wurde 1868 als „Deutsche und Schweizer Bürgerschule“ gegründet und gehört heute zu den bedeutsamen AbiturSchulen im Kreis der 117 Auslandsschulen. Als Begegnungsschule zwischen beiden Nationen und Kulturen erfüllt die Schulgemeinde ihren kulturpolitischen Auftrag einer deutschen Auslandsschule, indem das Abitur nicht nur für die deutschen, sondern vor allem für türkische Schülerinnen und Schüler das oberste Schulziel darstellt. Das Istanbul Lisesi (Istanbul Gymnasium) ist gleichzeitig eine staatliche türkische Schule und eine deutsche Auslandsschule (Begegnungsschule). Damit ist die Schule Beispiel für eine einzigartige Kooperation im Bildungsbereich. Der türkischen Gesetzgebung entsprechend bleiben die türkischen Schülerinnen und Schüler insgesamt 5 Jahre an der Deutschen Schule bis zum deutschen Abitur am Ende der Jahrgangsstufe 12, so dass bei einer Schülerschaft von ca. 800 Schülern am Oberstufengymnasium jährlich über 100 Abiturienten die Abiturprüfung absolvieren. Der Verein zum Betrieb der Deutschen Schule Istanbul leitet als verantwortlicher Schulträger des privaten Gymnasiums zusammen mit der Schulleitung die Deutsche Schule Istanbul, die auch auf Grund der qualifizierten Ausbildung der Schülerschaft einen ausgezeichneten Ruf genießt. 1884 wurde das Gymnasium als Privatschule von einem aus Thessaloniki stammenden Mathematiklehrer gegründet. Schon 1914 unterrichteten 22 deutsche Lehrer an dieser Schule vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern und in Mathematik. Mit dem Kulturabkommen zwischen der Türkei und Deutschland aus dem Jahr 1958 wurde diese Tradition wieder aufgenommen. Deutsch ist daher bis heute nicht nur erste Fremdsprache für alle Schüler (und seit 1980 auch Schülerinnen) sondern auch Unterrichtssprache. Seit einigen Jahren wird von zahlreichen Jungen und Mädchen die deutsche Hochschulreifeprüfung (Abitur) abgelegt. Die Schüler, die nicht das Abitur ablegen, werden auf den Erwerb des Deutschen Sprachdiploms (DSD-CI) vorbereitet. Deutschland entsendet für die qualifizierte Bildung und Erziehung der ausschließlich türkischen Schülerinnen und Schüler 34 Lehrkräfte, einschließlich eines Abteilungsleiters. Gemeinsam mit 40 türkischen Kollegen unterrichten sie ca. 800 Schülerinnen und Schüler. Der Erfolg dieser schulischen Kooperation lässt sich nicht nur darin ablesen, dass viele bedeutende türkische Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftsmanager Absolventen dieser Schule sind. Er wird auch darin deutlich, dass das Istanbul Lisesi seit 2007 als erste Auslandsschule Mitglied des renommierten und von der deutschen Industrie unterstützten Netzwerks „MINT-EC deutscher Schulen“ ist. Mit Mitteln des Auswärtigen Amts (Schulen: Partner der Zukunft) wird zukünftig ein Ressourcenzentrum für Deutsch und deutschsprachigen Fachunterricht eingerichtet. Weiterführende Informationen unter www.istanbullisesi.net Kirchen und Gemeinden Als sich Mitte des vorletzten Jahrhunderts immer mehr deutsche Kaufleute und Handwerker in Istanbul niederließen, wurde der Wunsch nach einer neuen kulturellen Heimat vor allem durch die Kirchen getragen. Evangelische Gemeinde in Istanbul Aus Deutschland eingewanderte Handwerker und Kaufleute haben 1843 die evangelische Gemeinde in Istanbul gegründet. Nacheinander entstanden eine Krankenstation (später Deutsches Krankenhaus), eine Schule (heute Deutsche Schule Istanbul) und eine Kirche (heute Kreuzkirche). Die Gemeinde ist damit eine der ältesten ausländischen kulturellen Einrichtungen der Stadt; sie heißt heute "Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in der Türkei". Als Freiwilligkeitsgemeinde, die wie ein Verein strukturiert ist, hat sie etwa 220 eingeschriebene Mitglieder; Lehrerinnen und Lehrer, Repräsentanten deutscher Firmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Generalkonsulats und anderer deutscher Institutionen, Deutsche, die sich mit ihren türkischen Ehepartnern in Istanbul niedergelassen haben sowie die Nachkommen der Einwanderer des 19. Jahrhunderts. Die Gemeinde wird durch Mitgliedsbeiträge, durch freiwillige Spenden sowie durch Zuschüsse der Evangelischen Kirche in Deutschland finanziert. Neben der Erhaltung und Pflege der Kirche mit ihrer historischen Orgel und der Feier von Gottesdiensten veranstaltet die Gemeinde Konzerte und Vortragsabende, hält Konfirmandenunterricht ab, betreut Gefangene und betreibt mit einer hauptamtlichen Stelle Sozialarbeit und Altenhilfe. Der Pfarrer der Gemeinde repräsentiert die Evangelische Kirche in Deutschland bei den Patriarchaten und Bischofssitzen in der Türkei. Istanbul Lisesi (© Özer Kürklü) Nähere Informationen über das Gemeindeleben und die verschiedenen Angebote und Aktivitäten sind unter der Homepage der Gemeinde www.evkituerkei.ag.vu zu finden. Katholische Gemeinde in Istanbul Auch nach der Eroberung von Konstantinopel lebten deutschsprachige katholische Ordensleute in der Stadt und standen den Gläubigen seelsorglich zur Verfügung. Die deutschsprachige katholische Pfarrgemeinde St. Paul, die zum Apostolischen Vikariat Istanbul gehört, erhielt ein Gemeindezentrum im Jahr 1964. Gottesdienste finden an Sonn- und Feiertagen in der Kapelle der Gemeinde statt. Monatlich erscheint ein zusammen mit der evangelischen Gemeinde in deutscher Sprache herausgegebener Gemeindebrief in einer Auflage von 500 Exemplaren. Die Gemeinde St. Paul hat in der deutschen Gemeinschaft in Istanbul einen festen Platz. Im Pfarrzentrum finden zudem Vortragsabende, Musikveranstaltungen und Feste statt, die zugleich feste Bestandteile des deutschen Kulturlebens in Istanbul sind. Nähere Informationen über das Gemeindeleben und die verschiedenen Angebote und Aktivitäten sind unter der Homepage der Gemeinde www.stpaul.de zu finden. ein wertvoller Fundort für die in der Türkei oftmals nur schwer aufzufindende ausländische wissenschaftliche Literatur. Das Institut bietet regelmäßig öffentliche Vortragsveranstaltungen an, führt wissenschaftliche Konferenzen durch und betreibt, oft in Zusammenarbeit mit akademischen Partnern, Forschungsvorhaben zu Geschichte und Gegenwart der Region. Die Zusammenarbeit mit akademischen Institutionen in der Türkei, der Zugang zu Istanbuler Archiven, Dokumentenund Handschriftensammlungen, die Vielfalt der Türksprachen, die dynamische Entwicklung in der Region sind wichtige Bezugspunkte der Arbeit des Orient-Instituts. Es ist geplant, das Institut in Istanbul zu einer eigenen, vom Orient-Institut Beirut unabhängigen Institution auszubauen und auf dem Gelände der historischen Sommerresidenz des deutschen Botschafters in Tarabya unterzubringen. Weiterführende Informationen unter www.oidmg.org Deutsches Archäologisches Institut (DAI) – Abteilung Istanbul Wissenschaftliche Institute Orient-Institut Istanbul Das Orient-Institut ist eine unabhängige akademische Institution. 1961 von der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft gegründet, gehört es heute zum Verbund der Deutschen Geisteswissenschaftlichen Institute im Ausland. Das Orient-Institut mit Hauptsitz in Beirut unterhält seit 1989 eine Zweigstelle in Istanbul. Das Orient-Institut Istanbul besitzt eine öffentlich zugängliche Forschungsbibliothek, die etwa 35.000 Bände umfasst und auf osmanische, turkologische und zeithistorische Studien ausgerichtet ist. Die Bibliothek ist Archäologische Forschung deutscher Wissenschaftler in der heutigen Türkei hat eine lange Tradition. Seit dem 19. Jahrhundert besuchten viele deutsche Privatgelehrte und Mitarbeiter deutscher Akademien Anatolien und unternahmen Geländearbeiten und Grabungen. Seit 1929 unterhält das hundert Jahre zuvor gegründete Deutsche Archäologische Institut mit Sitz in Berlin neben den Abteilungen und Außenstellen in Athen, Bagdad, Damaskus, Kairo, Madrid, Rom, Sanaa und Teheran auch eine Auslandsabteilung in Istanbul, die im Jahre 2004 ihr 75-jähriges Bestehen feiern konnte. Ziel des DAI Istanbul sind Forschungen auf dem Gebiet der Archäologie und Kulturgeschichte von der Urgeschichte Anatoliens und Thrakiens bis zur osmanischen Zeit. Dies erfolgt durch Grabungen, Feldbegehungen und Bestandsaufnahmen in Museen sowie durch Veröffentlichung Dokumentationsarbeiten über archäologische Denkmäler. von Die Ergebnisse dieser Arbeiten an Plätzen wie Boğazköy-Hattuşa oder Pergamon werden in der Zeitschrift „Istanbuler Mitteilungen“, in der Reihe „Byzas“ sowie anderen Publikationen des Instituts veröffentlicht. Die umfangreiche Bibliothek wird von in - und ausländischen Wissenschaftlern und Studenten intensiv genutzt. Als größte archäologische Fachbibliothek des Landes wurde sie 2007 unter die zehn wichtigsten Bibliotheken der Türkei gewählt. Ein beeindruckender Schatz der gleichermaßen bedeutenden Photothek sind die großartigen Glasnegative mit Aufnahmen aus dem osmanischen Reich aus dem berühmten Atelier Sabah und Joaillier. Das DAI ist heute im Gebäude des Generalkonsulats Istanbul untergebracht. Vorträge, Kolloquien und Seminare, aber auch die Organisation von Ausstellungen gehören zum Programm des Instituts. Seit 2006 werden im Rahmen eines wissenschaftlichen Netzwerkes aktuelle archäologische und altertumswissenschaftliche Fragestellungen mit Nachwuchswissenschaftlern aus Deutschland und der Türkei diskutiert. Mitarbeiter des Instituts bieten jeweils im Frühsommer Führungen zur Stadttopographie, Bauwerken und Museen in Istanbul an. Weiterführende Informationen unter www.dainst.org c) Presse Fast alle wichtigen deutschen Zeitungen, Nachrichtenagenturen sowie Rundfunk- und Fernsehanstalten sind in Istanbul mit eigenen entsandten Korrespondenten vertreten. Die Büros decken dabei nicht nur die gesamte Türkei, sondern oft auch die Region mit ihrer Berichterstattung ab. Die starke Präsenz deutscher Medien in der Türkei trägt zu einem differenzierteren Türkeibild in Deutschland bei. Neben den deutschen Medien unterhalten zahlreiche wichtige Zeitungen aus Europa und den USA, so z.B. die Financial Times, das Wall Street Journal, Le Monde und die Washington Post Büros in der Türkei. In Deutschland erscheinen derzeit acht türkische Tageszeitungen. Ferner gibt es zwei Sportzeitungen, Illustrierte und zwei Wochenzeitungen. d) Politische Stiftungen Die deutschen politischen Stiftungen leisten mit ihren türkischen Partnern einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag zur Stärkung der türkischen Zivilgesellschaft. Drei der vier in der Türkei tätigen Stiftungen haben ihren Hauptsitz in Istanbul. Konrad-Adenauer-Stiftung Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) ist eine unabhängige und gemeinnützige politische Stiftung mit Schwerpunkt in der internationalen Zusammenarbeit. Seit 1983 ist diese Stiftung in der Türkei tätig und strebt in Zusammenarbeit mit ihren türkischen Partnerorganisationen insbesondere folgende Ziele an: Stärkung der Kommunen als unterste demokratische Entscheidungsebene Förderung der kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Türkei Festigung der rechtsstaatlichen und demokratischen Ordnung Zur Erreichung dieser Ziele führt die KAS Workshops, Seminare und Konferenzen durch, fördert Forschungsprojekte und vergibt Stipendien für ein Promotionsstudium in Deutschland. Die KAS ist in Ankara mit ihrem Hauptsitz und in Istanbul mit einer Zweigstelle vertreten. Weiterführende Informationen unter www.kas.de Friedrich-Ebert-Stiftung Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist seit 1988 in der Türkei vertreten. Sie unterhält in Istanbul ein Büro mit einer Zweigstelle in Ankara. Ziel ihrer Tätigkeit ist es, zu einer friedlichen, stabilen und demokratischen Entwicklung der Türkei beizutragen. Die Stiftung konzentriert sich insbesondere auf folgende Bereiche: Soziale Sicherungssysteme in einer Marktwirtschaft Gewerkschaften als notwendige Voraussetzung in einer Marktwirtschaft Ökonomie und Ökologie Kopenhagener Kriterien Bilaterale Beziehungen, hauptsächlich zwischen der Türkei und der EU Die Instrumente dieser Arbeit sind Seminare, Rundtischgespräche, Konferenzen, aber auch Publikationen und Studien zu gesellschaftspolitischen Themen aus den genannten Bereichen. Weiterführende Informationen unter www.fes.de Friedrich-Naumann-Stiftung Die Friedrich-Naumann-Stiftung ist die Stiftung für liberale Politik in der Bundesrepublik Deutschland. Ihr Ziel ist es, dem Prinzip Freiheit in Menschenwürde in allen Bereichen der Gesellschaft Geltung zu verschaffen, im Inland wie im Ausland. Mit der Wahrnehmung ihrer satzungsmäßigen Aufgaben (politische Bildung und Politikdialog, Begabtenförderung, Archiv) will die Stiftung zur Gestaltung der Zukunft beitragen. In der Türkei, zunächst mit Sitz in Ankara, heute mit Sitz in Istanbul arbeitet sie seit 1990 mit sozialpolitischen Instituten zusammen. Weiterführende Informationen unter www.fnst-freiheit.org Sie arbeitet mit Organisationen zusammen, die sich national und international für Geschlechterdemokratie, Frauenrechte, Umweltschutz und für die weltweite Verwirklichung der Menschenrechte engagieren. Mit ihren Projekten in über 60 Ländern bezweckt die Heinrich-Böll-Stiftung, ökologisches und ziviles Handeln global zu stärken. Weiterführende Informationen unter www.boell.de e) Vereine Die Brücke e.V. Die Hauptaufgabe des Vereins besteht darin, ein Ansprechpartner für alle Deutschsprachigen in Istanbul und der Türkei zu sein. Der Verein besteht aus ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein Mitteilungsblatt - der Infobrief - informiert über Neuigkeiten auf kulturellem, sozialem und rechtlichem Gebiet, enthält Alltagstipps und Hinweise zu Veranstaltungen, sowie aktuelle Informationen der deutschen, österreichischen und schweizer Botschaften und Generalkonsulate. Der Verein bemüht sich schwerpunktmäßig um Verbesserung der aufenthalts- und arbeitsrechtlichen Bestimmungen für Ausländer in der Türkei sowie der bikulturellen Erziehung und muttersprachlichen Förderung der binationalen Kinder. Weiterführende Informationen unter www.bruecke-istanbul.org Heinrich-Böll-Stiftung TADEV (Türkisch-Deutschen Stiftung zur gegenseitigen Unterstützung und Ausbildung) Die Heinrich-Böll-Stiftung unterhält seit 1994 ein Büro in Istanbul. Sie verfolgt das Ziel, durch gesellschaftspolitische Bildungsarbeit die demokratische Willensbildung, das gesellschaftspolitische Engagement und die Völkerverständigung zu fördern. Dabei legt die Stiftung ihr besonderes Augenmerk auf Ökologie, Demokratie, Solidarität und Gewaltfreiheit. Die mehr als 250 Mitglieder der 1993 gegründeten Türkisch-Deutschen Stiftung zur gegenseitigen Unterstützung und Ausbildung (TADEV) sind in der Regel Absolventen deutscher Universitäten. Ziel der Stiftung ist es, das Wissen, die Erfahrungen und Auslandsbeziehungen ehemals in Deutschland Studierender zu nutzen. TADEV leistet Beiträge zur kulturellen, wissenschaftlichen, technologischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in der Türkei und fördert in diesen Bereichen die Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Deutschland. Vereins ist es, die Kommunikation unter den „Humboldtianern“ durch Austausch des fachlichen Wissens zu verstärken. Diesem Zweck galten in den 26 Jahren zahlreiche Veranstaltungen mit in- und ausländischen „Humboldtianern“. Konkrete Aufgabengebiete der Stiftung sind u.a. die Verteilung von Länderinformationen, Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten, Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen türkischen und deutschen Universitäten und wissenschaftlichen Forschungsinstituten, Förderung der deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen und die Schaffung von Freizeiteinrichtungen für Jugendliche. Der Verein informiert türkische Nachwuchswissenschaftler über das Stipendienprogramm der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und Forschungsmöglichkeiten in Deutschland. Weiterführende Informationen unter www.tadev.org.tr Club Teutonia DAAD-Alumni Verein Seit 1950 wurden ca. 1.300 DAAD-Stipendien zur Hochschulausbildung in Deutschland an türkische Staatsangehörige verliehen. Nach Rückkehr in die Türkei befinden sich die sog. “DAAD-Alumni” in führenden beruflichen Positionen und bilden infolge ihrer Erfahrung und ihres Fachwissens in verschiedensten Gesellschaftsbereichen ein bedeutsames Potential der deutsch-türkischen Zusammenarbeit. Die Mitgliederzahl des 1993 gegründeten DAAD-Alumni-Vereins in Istanbul beträgt ca. 250 Akademiker. Wesentliches Ziel des Vereins ist es, in wissenschaftlichen, technologischen und kulturellen Bereichen durch die Erfahrungen und den Status seiner Mitglieder internationale Kontakte zu pflegen. Der Verein veranstaltet nationale und internationale wissenschaftliche Sitzungen und Symposien und regelmäßige Alumni-Treffen und Exkursionen. Weiterführende Informationen unter www.daad.de/alumni/de Humboldt-Club Istanbul Der Verein der Alexander-von-Humboldt-Stipendiaten in der Türkei wurde im Jahr 1981 in Istanbul gegründet und hat heute 120 Mitglieder. Das Ziel des Weiterführende Informationen unter www.humboldt-foundation.de Der unter dem Namen Club Teutonia im Jahre 1848 gegründete deutsche Kultur- und Wohltätigkeitsverein hat seinen Sitz in Istanbul. Zweck dieses Vereins ist es, hier lebende Deutschsprachige und deren Freunde in gesellschaftlichen Veranstaltungen zusammenzubringen. f) Städtepartnerschaften im Amtsbezirk Istanbul Großstadtverwaltung mit Stadt Köln und Berlin Stadtbezirke Istanbul Stadtverwaltung Kadıköy mit Berlin–Kreuzberg Stadtverwaltung Beşiktaş mit Erlangen Stadtverwaltung Büyükçekmece mit Gelsenkirchen (Gespräche dauern an) Stadtverwaltung Şile mit Gmünd (Jugendaustausch) Kocaeli Großstadtverwaltung Izmit mit Kassel und Ludwigshafen Balıkesir Stadtverwaltung mit Schwäbisch-Hall (Freundschaftsabkommen) Bursa Stadtverwaltung mit Darmstadt und Kulmbach Stadtverwaltung mit Land Hessen Çanakkale Stadtverwaltung mit Osnabrück Kırklareli Stadtverwaltung mit Waldorf Tekirdağ Stadtverwaltung mit Unterschleissheim Yalova Stadtverwaltung mit Bad Godesberg g) Partnerschaftsabkommen zwischen Universitäten im Amtsbezirk und deutschen Universitäten Universität Istanbul 1. Albert Ludwigs Universität Freiburg 2. Eberhard-Karls Universität Tübingen 3. Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe 4. Fachhochschule Bochum (Fachbereich BWL) 5. Fachhochschule Bochum (Fachbereich Forstwissenschaften) 6. Fachhochschule Bochum (Maschinenbau) 7. Fachhochschule Bochum (Wirtschaftsakademie Abt. Geodäsie) 8. Fachhochschule Bremen 9. Freie Universität Berlin 10. Justus-Liebig Universität Giessen (Fachbereich Medizin) 11. Kooperationsvertrag zwischen dem Deutschen Bergbau-Museum der DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH 12. Ludwig-Maximilian- Universität München (Fachbereich Tiermedizin) 13. Ruhr-Universität Bochum 14. RWTH Aachen 15. Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum 16. Technische Universität Berlin 17. Universität Bonn 18. Universität zu Köln 19. Humboldt-Universität zu Berlin 20. Pädagogische Hochschule Karlsruhe 21. Universität Bremen Bosporus Universität 1. Technische Universität Cottbus, Institut für Umweltwissenschaften 2. Universität Erfurt Technische Universität Istanbul 1. Fachhochschule Esslingen 2. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 3. Technische Universität Berlin 4. Technische Universität Braunschweig 5. Technische Universität Chemnitz-Zwickau 6. Technische Universität Darmstadt 7. Technische Universität München 8. Universität Siegen 9. Universität Trier Universität Marmara (Istanbul) 1. Universität Lüneburg 2. Universität Bremen 3. Universität Köln, Sporthochschule Technische Universität Yıldız (Istanbul) 1. Technische Universität Berlin 2. Universität Karlsruhe 3. Fachhochschule Gelsenkirchen Universität Mimar Sinan (Istanbul) - Kunstakademie Münster Kultur Universität Istanbul (Stiftungsuniversität) 1. Universität Trier (Juristische Fakultät und Fachbereich Internationale Beziehungen) 2. Hochschule Bremen (Fachbereich: International Policy Management) Haliç Universität Istanbul (Stiftungsuniversität) - Universität Stuttgart Sabanci Universität Istanbul (Stiftungsuniversität) 1. Freie Universität Berlin (Fachbereich Politikwissenschaft und kulturelle Studien) 2. Universität Darmstadt (Fachbereich Mathematik) 3. Universität Gießen (Fachbereich Mathematik) Anadolu Universität (Eskisehir)- Universität Köln Universität Balıkesir 1. Fachhochschule Regensburg (Fachbereiche Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Architektur, Wirtschafts- und Umweltingenieurwesen, Mathematik, Informatik und Elektrotechnik) Uludağ Universität (Bursa) 1. Universität Siegen 2. Justus-Liebig Universität Gießen (Fachbereich Tiermedizin) 3. Universität Bonn Universität 18 Mart Çanakkale 1. Westfälische Wilhelms-Universität Münster 2. Eberhard-Karls-Universität Tübingen 3. Universität Osnabrück Universität Kocaeli (Izmit) - FH Bochum (Fachbereich: Mechatronik) Institut für höhere Technologie in Gebze (Gebze Yüksek Teknoloji Enstitüsü) (Izmit) 1. Universität Heidelberg 6. Deutsches Krankenhaus Istanbul Das Deutsche Krankenhaus wurde auf dem Grundstück erbaut, welches am 5. April 1846 vom Osmanischen Reich dem Deutschen Reich übergeben wurde. Der unten aufgeführte Beitrag ist aus dem Deutsches Ärzteblatt vom Dezember 1998 von Dr. med. Karl-Herbert Wendt mit der Überschrift: „Das Deutsches Krankenhaus in Istanbul“. Der Autor des Beitrags, war von 1967 bis 1974 Chefarzt des Deutschen Krankenhauses in Istanbul. Es wurde vor 156 Jahren, im Jahr 1852, gegründet. Ein Beispiel Deutsch-Türkischer Kooperation Die Not der kranken Deutschen und vor allem das Schicksal der deutschen Handwerksburschen, die zu Fuß über den Balkan kamen und keine zunftgemäße Unterstützung in dem fremden Land fanden, führten zur Einrichtung eines deutschen Krankenhauses, des Alman Hastanesi. Der erste deutsche Arzt des Krankenhauses, Dr. Mordtmann, schrieb 1848: „Es ist nicht zwei Jahre her, da kamen in der Hitze des August vier junge Handwerker hier an, und 14 Tage später waren drei von ihnen begraben." 1851 kam der Gründer der Kaiserswerther Diakonissen, Pastor Theodor Fliedner, auf der Rückreise von Jerusalem nach Istanbul und versprach die Entsendung von Krankenschwestern, und 1852 kamen die ersten drei Diakonissen nach Konstantinopel. Fliedner hielt nach seiner Rückkehr einen Vortrag vor den Majestäten in Berlin, und König Friedrich Wilhelm IV. spendete 2 000 Taler. Fortan stand das Krankenhaus allen Kranken offen. Anfangs waren es die Minderheiten, neben den Deutschen die Armenier, Juden und Griechen, die hier behandelt wurden; immer mehr wurden es dann Türken. 1970 lag der Anteil türkischer Patienten bei rund 90 Prozent, die restlichen zehn Prozent kamen aus 25 Nationen. Der preußische Staat, nach 1871 in Nachfolge das Deutsche Reich und nach 1947 in Rechtsnachfolge die Bundesrepublik Deutschland haben in ununterbrochener Folge das Deutsche Krankenhaus finanziell unterstützt. Nicht gering zu schätzen ist das Entgegenkommen und die ständige Hilfe der türkischen Behörden, die in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, sogar nach der Kriegserklärung der Türkei 1944 an Deutschland, stets „ihrem" Alman Hastanesi die mögliche Unterstützung gewährten. Es handelte sich um Sonderzuteilung bei Brotmangel, um Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen durch , die Ausländerbehörde, um Hilfe und Entgegenkommen bei rechtlichen Problemen. Deutsches Krankenhaus (© GK Istanbul) Ein modernes Hospital Im Jahr 1967 war es ein modernes Hospital, das allen Erfordernissen gerecht werden konnte. Inzwischen waren in vielen türkischen Städten große Krankenhäuser und Universitätskliniken entstanden, überall wurden auch Schwesternschulen angeschlossen. Es war immer schwieriger, deutsche Krankenschwestern zu gewinnen und auch zu bezahlen. Nicht nur die Personalkosten stiegen immens, auch der medizinische Fortschritt verlangte Investitionen in Millionenhöhe. Diese Gelder waren in keiner Weise von den Patienten zu erhalten, die traditionsgemäß in großer Zahl auch aus den ärmeren Gegenden Anatoliens ins Deutsche Krankenhaus strömten. Der türkische Staat setzte Pflegegelder fest. Auch den intensiven Bemühungen des Staatssekretärs Sigismund von Braun, des späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und der deutschen Botschafter und Generalkonsuln in der Türkei gelang es nicht, die Leitlinie des Auswärtigen Amtes in Bonn zu beeinflussen. Eine Fortführung der deutschen Krankenhäuser im Ausland ist nicht mehr vorrangiges Ziel der deutschen Kulturpolitik. Zu teuer waren die Kosten für Personal und Investitionen geworden. Überdies gab es inzwischen immer mehr ausgezeichnet geführte türkische Krankenhäuser und gut ausgebildete Ärzte und Krankenschwestern im Land. 1973 verließ der letzte deutsche Chefarzt das Krankenhaus. Unter deutscher Verwaltungsleitung und mit einem türkischen Chefarzt wurde der Stationsbetrieb noch einige Jahre mehr notdürftig fortgesetzt. Da der Grund und Boden einst vom Sultan dem Deutschen Reich mit der Auflage der Errichtung und des Betriebs eines Hospitals geschenkt worden war, verbot sich jede andere Lösung, das große Gelände in einem der teuersten Stadtteile von Istanbul anderweitig zu nutzen. So wurde folgerichtig das Restvermögen des Alman Hastanesi der deutschsprachigen türkischen höheren Schule in Istanbul, dem Erkek Lisesi, das in Form einer gemeinnützigen Stiftung (Vakıf) betrieben wird, übertragen, und Grund und Gebäude erhielt eine türkische Gesellschaft zum Betrieb von Krankenhäusern, die Universal Hospitals Group Azmi Ofluoglu. Weitere Gebäude Inzwischen ist nach umfangreichen Bauarbeiten ein türkisches Krankenhaus entstanden. Die Operationsräume, die Sterilisation, die Intensivabteilung und die verschiedenen Stationen der Inneren Medizin wurden nach modernsten Gesichtspunkten eingerichtet. Die zur Zeit modernsten Geräte stehen zur Verfügung. Das Angebot an ärztlichen Leistungen wurde durch die Einbeziehung weiterer Gebäude, die vormals das Deutsche Archäologische Institut beherbergten oder als Schwesternwohnheime dienten, erweitert: eine Zahnklinik, eine Augen- und HNO-Klinik, eine Urologie und Physikalische Therapie sind hinzugekommen. Inzwischen hat das „neue" Deutsche Krankenhaus einen hervorragenden Ruf. Es hat Anschluß an den europäischamerikanischen Standard gewonnen und setzt die Tradition der Versorgung Kranker in der Türkei im „Alman Hastanesi" würdig fort. Dr. med. Karl-Herbert Wendt Graumannsweg 25 22087 Hamburg Weiterführende Informationen unter http://www.deutscheskrankenhaus.de/ 7. Adressenverzeichnis Die Deutsche Auslandsvertretungen in der Türkei Deutsche Botschaft Atatürk Bulvarı 114, 06680 Kavaklıdere-Ankara Tel.: (+90) 312 4555 100 Fax: (+90) 312 4266 959, Fax Pressereferat: (+90) 312 4555 335 http://www.ankara.diplo.de E-Mail: infomail@germanembassyank.com Bosporusblick auf die Botschaft um 1890 (© DAI Istanbul) Generalkonsulat Istanbul İnönü Cad. 10, 34437 Gümüşsuyu-İstanbul Tel.: (+90) 212 3346 100 Fax: (+90) 212 2499 920 http://www.istanbul.diplo.de E-Mail: info@istanbul.diplo.de Generalkonsulat Izmir Havuzbaşı Kaplıca Alanı 1, Korutürk Mahallesi, 35330 Balçova - İzmir Tel.: (+90) 232 4888 888 Fax: (+90) 232 4888 886 http://www.izmir.diplo.de E-Mail: germanconizm@superonline.com Botschaftsgebäude um 1900 (© DAI Istanbul) Konsulat Antalya Yeşilbahçe Mahallesi 1447 Sok. B. Gürkanlar Apt. 5 Kat No. 14, 07050 Antalya Tel.: (+90) 242 322 9466, 312 2535 Fax: (+90) 242 321 6914 http://www.antalya.diplo.de Deutsche politische Stiftungen Wirtschaft Konrad-Adenauer-Stiftung Ahmet Rasim Sokak 27, Çankaya-Ankara Tel.: (+90) 312 440 5826, 440 4080 Fax: (+90) 312 440 3248 http://www.kas.de/turkei E-Mail: kas@konrad.org.tr Deutsch-Türkische Industrie- und Handelskammer Yeniköy Cad. No: 88 34457 Tarabya- Istanbul Tel.: +90 (212) 363 05 00 Fax: +90 (212) 363 05 60 Messe Abteilung: 0212 363 05 30 http://www.dtr-ihk.de E-Mail: info@dtr-ihk.de Friedrich-Ebert-Stiftung Cihannuma Mahallesi Mehmet Ali Bey Sokak Kumcuoğlu Apt. No:12 D:5 34353 Beşiktaş – İstanbul Tel.: 0212 / 310 82 37 – 38 - 39 Fax: 0212 / 258 70 91 http://www.festr.org/tr/ E-Mail: contact@festr.org Germany Trade & Invest (GTaI) Yeniköy Cad. No: 88 34457 Tarabya- Istanbul Tel.: +90 (212) 299 28 71 Fax: +90 (212) 223 75 03 http://www.gtai.de E-Mail: markus.knupp@gtai.de Messe-Gesellschaften Heinrich-Böll-Stiftung İnönü Caddesi Hacı Hanım Sok. 10/12, 34427 Gümüşsuyu-Taksim-İstanbul Tel.: (+90) 212 249 1554 Fax: (+90) 212 245 0430 http://www.boell-tr.org/ E-posta: info@boell-tr.org Friedrich-Naumann-Stiftung Cumhuriyet Cad. No. 6, D. 13, 34437 Elmadağ-İstanbul Tel.: (+90) 212 219 7253 Fax: (+90) 212 219 7063 http://fnst-turkey.org E-Mail: naumann.turkey@turkey.fnst.org Hannover-Messe International İstanbul Büyükdere Cad. C.E.M. İş Merkezi No:23 Kat:3 34361 Şişli Istanbul Tel.: (+90) 212 3346 900 Fax: (+90) 212 3346 934 http://www.hf-turkey.com E-Mail: info@hf-turkey.com Messe Frankfurt GmbH Cumhuriyet Caddesi No. 14 Erk Apt., Kat 1, D: 3, 34367 Harbiye - Istanbul Tel.: (+90) 212 2962 626 Fax: (+90) 212 2968 311 http://www.messefrankfurt.com E-Mail: info@turkey.messefrankfurt.com Münchener Messe- und Ausstellungsgesellschaft mbH Prof. Mazhar Öktem Sok. Tankut Apt. 1/1, 34381 Şişli-İstanbul Tel.: (+90) 212 234 1352 Fax: (+90) 212 230 0034 http://www.realfuar.com E-Mail: info@realfuar.com Deutsches Archäologisches Institut Ayazpaşa Camii Sok. No. 46 34437 Gümüşsuyu-İstanbul Tel : (+90) 212- 3937 600 Fax: (+90) 212 3937 640 (Verwaltung) Fax: (+90) 212 3937 614 (Sekretariat) http://www.dainst.org/abteilung.php?id=266&sessionLanguage=de E-Mail : sekretariat@istanbul.dainst.org Messe Berlin GmbH Meşrutiyet Cad. 29/14, 06420 Kızılay-Ankara Tel.: (+90) 312 419 1932-34 Fax: (+90) 312 419 1937 http://www.forumfuar.com E-Mail: atalay@forumfuar.com Orient-Institut der deutschen Morgenländischen Gesellschaft Susam Sok. 16-18 D. 8, 34311 Cihangir-İstanbul Tel.: (+90) 212 293 6067 Fax: (+90) 212 249 6359 http://www.oidmg.org E-Mail: oiist@oidmg.org NRW.INVEST Turkey Dr. Adem Akkaya İnönü Cad. 24/4 Gümüşsuyu - Taksim 34437 Istanbul / TURKEY Tel: (+90) 212 249 18 48 Fax: (+90) 212 249 18 49 http://www.nrwinvest-istanbul.com.tr. E-Mail: info@nrwinvest-istanbul.com.tr Marmara Universität, Deutschsprachige Abteilungen Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik Anadolu Hisarı Kampüsü, 34810 Anadolu Hisarı – İstanbul Tel.: (+90) 216 332 9929 Fax: (+90) 216 332 5371 http://iibf.marmara.edu.tr Kultur, Wissenschaft und Bildung Goethe Institut Yeniçarşı Cad. 52, 34433 Beyoğlu-İstanbul Tel.: (+90) 212 249 2009, 249 4582 Fax: (+90) 212 252 5214 http://www.goethe.de/istanbul E-Mail: info@istanbul.goethe.org DAAD IC Büro Istanbul Sıraselviler Cad. Dinç Apt. No: 78 Kat 2 Beyoğlu-İstanbul Tel.: (+90) 212 249 3462 oder 249 4582 http://www.daad-istanbul.com E-Mail: info@daad-istanbul.com Deutsch-türkischer Kulturverein Bursa Dikkaldırım Caddesi 14/1 Saner 3 Apt. Çekirge- Bursa Tel.: (+90) 224 236 4093 Schulen Deutsche Schule Istanbul Şahkulu Bostanı Sok. 20, 34420 Tünel-İstanbul Tel.: (+90) 212 245 1390/91 Fax: (+90) 212 252 2210 http://www.ds-istanbul.de E-mail: info@ds-istanbul.de İstanbul Lisesi Türk Ocağı Cad. No. 51, 34110 Cağaloğlu-İstanbul Tel.: (+90) 212 514 1570 / 3 Leitungen. Fax: (+90) 212 520 8183 http://www.istanbullisesi.net/ E-Mail: sekretariat@istanbullisesi.net Privatschule der Deutschen Botschaft Ankara – Zweigstelle Istanbul Yörük Çıkmazı 12 34420 Karaköy-İstanbul Tel.: (+90) 212 245 4186 Fax: (+90) 212 293 0948 http://www.bs-istanbul.de E-Mail: bs-istanbul@bs-istanbul.de Kirchliche Einrichtungen Evangelische Gemeinde deutscher Sprache Aynalıçeşme, Emin Camii Sok. 40 34435 Beyoğlu-Istanbul Tel.: (+90) 212 250 3040 Fax: (+90) 212 237 1550 http://www.evkituerkei.ag.vu/ E-Mail: deuki@gmx.net Katholische deutschsprachige Gemeinde St. Paul Büyük Çiftlik Sokak 14 34365 Nişantaşı - Istanbul Telefon: +90 (212) 219 11 91 Fax : +90 (212) 240 76 38 http://www.stpaul.de E-Mail: mail@stpaul.de Medienvertreter in Istanbul ARD Tel.: (+90) 212 292 7590 Fax. (+90) 212 292 7566 E-Mail: ard-studio.istanbul@brnet.de ARD-Hörfunk Tel.: (+90) 212 336 9050 Fax: (+90) 212 336 90 49 E-Mail: istanbul.radio@ard.de Berliner Zeitung Tel. u. Fax: (+90) 212 292 7630 E-Mail: gseufert@joshua-seufert.de dpa – Deutsche Presse-Agentur Tel.: (+90) 212 393 82 07 Fax: (+90) 212 252 16 90 E-Mail: office.istanbul@dpa.com Deutsche Welle Tel. u. Fax: (+90) 216 418 4657 E-Mail: mail@gunnarkoehne.com E-Mail: dorian@turk.net Nachrichtenmagazin “Focus” Tel.: (0212) 263 34 24 Fax: (0212) 263 55 18 E-Mail: jusato@superonline.com Der Nachrichtensender „n-tv“ Tel.: (0212) 292 41 34 Fax.: (0212) 292 41 35 E-Mail: sabine@turk.net E-Mail: thomasbusch@ttmail.com 3sat Tel.: 0212 - 219 91 84 Fax: 0212 - 219 91 85 E-Mail: halilguelbeyaz@hotmail.com DER SPIEGEL Tel.: (0212) 243 20 80 Fax: (0212) 243 20 79 E-Mail: daniel_steinvorth@spiegel.de STERN - Magazin Tel.: (0212) 251 36 05 E-Mail: rosenkranz.stefanie@stern.de Stuttgarter Zeitung Tel.: (0212) 240 71 15 E-Mail: jkeet@aol.com Süddeutsche Zeitung Tel.: (+90) 212 223 5546 Fax: (+90) 212 223 3366 E-Mail: kai.strittmatter@sueddeutsche.de Tagesspiegel Tel.: (+90) 212 263 3424 Fax: (+90) 212 263 5518 E-Mail: santom@turk.net taz – Tageszeitung Tel.: (+90) 212 251 8222 Fax: (+90) 212 245 4195 E-Mail: juergeng@superonline.com Türkei-Kurier Tel.: (+90) 212 230 8309 Fax: (+90) 212 230 8346 E-Mail: info@tk-kurier.com WDR5-Hörfunk Tel: 0216-363 83 28 Fax: 0216-363 84 82 E-Mail: semiran@gmx.de ZDF Tel.: (+90) 212 287 3107/08 Fax: (+90) 212 257 1369 E-Mail: hosny.h@zdf.de DIE ZEIT Tel.: (+90) - 212 - 257 04 94 Fax: (+90) - 212 - 257 04 41 E-Mail: thumann@zeit.de Deutsch-Türkische Vereine Die Brücke e.V. Dt. Kultur- und Wohltätigkeitsverein Istanbul c/o Beyaz Saray Alışveriş Merkezi Yeniçeriler Cad. 85, 34130 Beyazit - Istanbul Tel.: +90 - 212 - 458 98 50 http://www.bruecke-istanbul.org E-Mail: info@bruecke-istanbul.org Alexander von Humboldt Club Istanbul Assoc. Prof. Dr. Belkız BILGIN-ERAN Generalsekretärin des Humboldt Club Istanbul Yıldız Teknik Üniversitesi Fen-Edebiyat Fakültesi, Kimya Bölümü Davutpaşa Yerleşim Birimi TR-34210 Esenler, Istanbul, Türkei Tel: (+90) 212 449 1751 Fax: (+90) 212 216 2064 E-Mail: bilgineran@ttmail.com Deutsches Krankenhaus Istanbul Deutsches Krankenhaus Istanbul Sıraselviler Caddesi No:119 Taksim - İstanbul Tel.: (+90) 212 293 21 50 (60 Leitungen) Fax: (+90) 212 293 47 52 http://www.deutscheskrankenhaus.de/ Auswahl wichtiger Adressen in Deutschland mit Türkeibezug DAAD Alumni Verein Istanbul c/o Op.Dr.Hilmi Or Vali Konağı Caddesi Sinoplu Şehit Cemal Sok. Ege Apt. B Blok 7/5 34365 Nişantaşı - Istanbul Tel. : (+90) 212 230 3960 E-Mail : hilmi.or@gmail.com Botschaft der Republik Türkei Runge Straße 9, 10179 Berlin Tel.: (+49) 30 275 850 Fax. (+49) 30 275 90 915 http://www.tcberlinbe.de/ E-Mail: turk.em.berlin@t-online.de c/o Altay Onur Siemens A.Ş., Yakacık Caddesi 111 34870 Kartal- Istanbul Tel.: (+90) 216 459 2140 Fax: (+90) 216 459 2111 http://www.daad.org.tr E-Mail: altay.onur@siemens.com Deutsch-türkische Parlamentariergruppe im Bundestag Deutscher Bundestag Platz der Republik 1, 11011 Berlin Tel.: (+49) 30 227-0 Fax: (+49) 30 227 36 878 oder 227 36 979 http://www.bundestag.de E-Mail: mail@bundestag.de TADEV Türkisch-Deutsche Stiftung zur gegenseitigen Unterstützung und Ausbildung Abide-i Hürriyet Cad. Kuştepe Yolu No:11 Gökfiliz İş Merkezi Kat:8 34387 Mecidiyeköy - İstanbul Tel.: (+90) 212 217 4265-67 Fax: (+90) 212 217 4268 http://www.tadev.org.tr E-Mail: tadev@tadev.org.tr Robert Bosch Stiftung GmbH Heidehofstr. 31 70184 Stuttgart Postfach 10 06 28 70005 Stuttgart Tel.: (+49) 711 460 84-0 Fax.: (+49) 711 460 84-1094 http://www.bosch-stiftung.de E-Mail: info@bosch-stiftung.de Stiftung Zentrum für Türkeistudien Altendorfer Str.3, 45127 Essen Tel.: (+49) 201 3198-0 Fax: (+49) 201 3198-333 http://www.zft-online.de/ E-Mail: info@zft-online.de Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer - Unternehmerverband e.V. Opladener Str. 8, 50679 Köln Tel.: (+49) 221 5402 200 Fax.: (+49) 221 5402 201 http://www.td-ihk.de E-Mail: info@td-ihk.de Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Istanbul e.V. Tonderstr. 43 50825 Köln Tel.: (+49) 221 5503 343 Fax: (+49) 221 5508 141 http://www.koeln-istanbul.de E-Mail: info@koeln-istanbul.de KulturForum TürkeiDeutschland e.V. Niederichstr. 38 50668 Köln Tel.: (+49) 221 – 91 39 117 Fax : (+49)221 –139 29 0 3 http://www.das-kulturforum.de E-Mail: info@das-kulturforum.de Berlin Istanbul Network e.V. Ludwig Erhard Haus Fasanenstraße 85 10623 Berlin Deutschland Tel.: (+49) 30 3101859-0 Fax.: (+49) 30 3101859-29 http://www.berlin-istanbul.net/ E-Mail: kontakt@berlin-istanbul.net