Erste Schritte mit Pro/ENGINEER WildfireTM

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Erste Schritte mit Pro/ENGINEER WildfireTM
Parametric Technology Corporation
Erste Schritte mit
Pro/ENGINEER® WildfireTM
April 2003
Überblick über den Workflow in Pro/ENGINEER für neue Benutzer
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Pro/DIAGRAM, Pro/DIEFACE, Pro/DRAW, Pro/ECAD, Pro/ENGINE, Pro/FEATURE, Pro/FEM-POST,
Pro/FICIENCY, Pro/FLY-THROUGH, Pro/HARNESS, Pro/INTERFACE, Pro/LANGUAGE, Pro/LEGACY,
Pro/LIBRARYACCESS, Pro/MESH, Pro/Model.View, Pro/MOLDESIGN, Pro/NC-ADVANCED, Pro/NC-CHECK,
Pro/NC-MILL, Pro/NCPOST, Pro/NC-SHEETMETAL, Pro/NC-TURN, Pro/NC-WEDM, Pro/NC-Wire EDM,
Pro/NETWORK ANIMATOR, Pro/NOTEBOOK, Pro/PDM, Pro/PHOTORENDER, Pro/PIPING, Pro/PLASTIC
ADVISOR, Pro/PLOT, Pro/POWER DESIGN, Pro/PROCESS, Pro/REPORT, Pro/REVIEW, Pro/SCAN-TOOLS,
Pro/SHEETMETAL, Pro/SURFACE, Pro/VERIFY, Pro/Web.Link, Pro/Web.Publish, Pro/WELDING, Product
Development Means Business, Product First, ProductView, PTC Precision, Shrinkwrap, Simple • Powerful •
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Microsystems, das Sun Logo, Solaris, UltraSPARC, Java und alle Java-basierten Marken sowie “The Network is
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Rechte an kommerzieller Computersoftware gemäß FAR 52.227-19(c)(1)-(2) (JUN’87).
040103
Parametric Technology Corporation, 140 Kendrick Street, Needham, MA 02494, USA
Inhalt
Einführung
Kapitel 1
Zielgruppe
xiii
Umfang und Ziele
xiv
Optimal lernen
xiv
Zusätzliche Dokumentation
xv
Nächste Schritte
xv
Kommentare
xv
Pro/ENGINEER Konzepte
Parametrische Assoziativität und
die Konstruktionsabsicht
Kapitel 2
1-1
Ende-zu-Ende-Assoziativität
1-2
Grundlegende Pro/E Konstruktionsmodi
1-2
Teilemodus Schaltpult und Skizzierer
1-3
Baugruppenmodus
1-4
Zeichnungsmodus
1-5
Die Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
In Pro/E navigieren
2-1
Mehrere Fenster und Dateien "in Sitzung"
2-2
Dateien verwalten
2-3
Arbeitsverzeichnis
2-3
Dateien öffnen
2-3
Dateien erzeugen
2-4
Iterationen speichern, sichern und ablegen
2-5
vii
Dateien löschen
2-5
Bildausschnitt-Steuerelemente
3D-Drehen, Verschieben und Zoomen
2-6
Ansichtsmodus verwenden
2-7
Gespeicherte Ansichten
2-7
Schaltpulte
2-8
Volumenkörper-Anzeigeoptionen
2-9
2-10
Auswahllisten
2-10
KEs unterdrücken und ordnen
2-11
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-1
Teile im Skizzierer definieren
3-3
Der Skizzierer
3-3
Skizzierer-Tools
3-4
Skizzierebene und Skizziererreferenzen
3-4
Bemaßungen hinzufügen oder editieren
3-5
Skizzierer und geometrische Bedingungen
3-6
Wechsel von der Skizze zur 3D-Darstellung
3-7
KEs umdefinieren
3-8
Block erzeugen: Reihenfolge im Skizzierer
3-8
Schnitt im Skizzierer erzeugen
3-9
Zusammenfassung
3-11
Das Mobiltelefon modellieren
Teil 1: Display
viii
2-9
Auswahlfilter
Bezüge, Achsen und Koordinatensysteme
Kapitel 4
2-6
Modi für das 3D-Drehen
Darstellung von Bezügen und Achsen
Kapitel 3
2-5
4-2
Den Display-Körper skizzieren
4-3
Mittellinien hinzufügen
4-4
Schnittgeometrie spiegeln
4-6
Display-Bemaßungen ändern
4-7
Den Schnitt speichern
4-7
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Skizzierer beenden und in den
3D-Modus zurückkehren
Die Display-Ecken verrunden
Dem Modell eine Farbe hinzufügen
Zusammenfassung
Teil 2: Hörmuschel
4-9
4-10
4-10
4-11
Den Hörmuschel-Körper erzeugen
4-11
Die erste Bohrung erzeugen
4-12
Das Radialmuster erzeugen
Zusammenfassung
Teil 3: Mikrofon
Den ersten Körper erzeugen
4-14
4-15
4-16
4-16
Den ersten Materialschnitt erzeugen
4-17
Die Nute erzeugen
4-19
Den horizontalen und vertikalen
Mittelpunkt definieren
4-20
Den Nutschnitt skizzieren
4-21
Zusammenfassung
Teil 4: Platine
Den Platinen-Körper erzeugen
4-23
4-24
4-24
Die Fasen und Rundungen erzeugen
4-25
Die Vollrundung hinzufügen
4-26
Die Bohrungen platzieren
Die zweite Bohrung erzeugen
4-26
4-27
Die Bohrungen kopieren und spiegeln
4-28
Eine Bezugskurve für die Tastatur-Referenz erzeugen
4-29
Zusammenfassung
4-30
Teil 5: Antenne
Den gedrehten Körper skizzieren
Der Oberseite eine Rundung hinzufügen
4-31
4-31
4-34
Den gedrehten Materialschnitt hinzufügen
4-34
Den Schaft-Profilkörper erzeugen
4-37
Zusammenfassung
Teil 6: Tastatur
Den Tastatur-Körper skizzieren
Die Ecken verrunden
Das erste Tasten-KE hinzufügen
Inhalt
4-8
4-37
4-38
4-39
4-40
4-40
ix
Die Taste mustern
4-41
Dem Muster Rundungen hinzufügen
4-43
Die erste große Taste hinzufügen
4-43
Den Schnitt für die große Taste zeichnen
4-44
Abstandsbeziehungen für die Tasten definieren
4-45
Die Kanten der großen Taste verrunden
4-48
Den Tastenschnitt spiegeln
4-49
Zusammenfassung
4-49
Teil 7: Hintere Abdeckung
4-51
Den ersten Materialschnitt hinzufügen
4-51
Die Ecken verrunden
4-53
Rundung zwischen Materialschnitt
und hinteren Flächen
Die Schräge hinzufügen
Die hinteren Kanten verrunden
4-53
4-54
4-55
Den Profilkörper aushöhlen
4-56
Die Antennenhalterung hinzufügen
4-57
Bohrung und Rundungen zum
Halterungs-KE hinzufügen
4-59
Profilkörper für die Schraubpfosten hinzufügen
4-60
Den Schraubpfosten Bohrungen hinzufügen
4-62
Das Bohrungs-KE kopieren
4-64
Den Pfosten Rundungen hinzufügen
4-65
Schraubpfosten spiegeln
4-65
Zusammenfassung
4-66
Teil 8: Die vordere Abdeckung
Den Körper der vorderen Abdeckung erzeugen
4-67
4-68
Konstruktionshilfsbezüge 1 und 2 hinzufügen
4-68
Die Ecken verrunden
4-69
Den Körper für das Display-Gehäuse anheben
4-70
Den Materialschnitt für die Hörmuschel erzeugen
4-72
Die Schräge zuweisen
4-74
Runde Kanten zuweisen
4-74
Den Volumenkörper aushöhlen
4-75
Display- und Hörmuschel-Materialschnitte erzeugen
x
4-50
Den Basiskörper erzeugen
4-76
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Materialschnitte für die Kerbung und die
Öffnung des Displays erzeugen
4-76
Den Display-Ausschnitt erzeugen
4-79
Die Ecken der Öffnung verrunden
4-80
Die Hörmuschel-Materialschnitte erzeugen
4-81
Die Halterung und die Kerbung für die Hörmuschel
erzeugen
4-83
Den Kerbungs-Materialschnitt und die letzte
Rundung hinzufügen
4-86
Den Mikrofon-Materialschnitt und die Halterung
erzeugen
4-87
Das Mikrofongehäuse erzeugen
4-88
Die Schraubpfosten und Bohrungen hinzufügen
4-92
Die Pfosten kopieren und spiegeln
4-92
Zusammenfassung
Kapitel 5
4-93
Das Mobiltelefon zusammenbauen
Baugruppenbedingungen
5-1
Die Basiskomponente platzieren
5-3
Komponenten mit der Basiskomponente zusammenbauen
5-4
Display-Teil
5-5
Hörmuschel-Teil
5-7
Mikrofon-Teil
5-9
Platinen-Teil
5-12
Tastatur-Teil
5-14
Die Tastatur einbauen
5-14
Eine Bezugsebene für die Platine erzeugen
5-15
Die letzte Baugruppenbedingung hinzufügen
5-16
Das Teil Vordere Abdeckung
5-18
Das Teil Hintere Abdeckung
5-19
Antennen-Teil
5-20
Eine Explosionsansicht der Baugruppe erzeugen
5-21
Die Baugruppe explodieren und zusammenbauen
5-22
Die Explosionspositionen der Komponenten ändern
5-22
Die Baugruppe bearbeiten
Inhalt
4-89
Bohrungen einfügen
5-24
xi
Kapitel 6
Platzierungsbedingungen von Baugruppen
umdefinieren
5-24
Teile unterdrücken und zurückholen
5-25
Bemaßungswerte von Teilen ändern
5-25
Zusammenfassung
5-26
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
Grundlagen von Bemaßungen und Assoziativität
Andere Detailelemente
Modelle hinzufügen und Ansichten hinzufügen
6-4
Detailansichten erzeugen
6-5
Zeichnungen und Ansichten skalieren
6-6
Formate und Schablonen verwenden
6-7
Die Antenne detaillieren
6-7
6-8
Die Basisansicht platzieren
6-8
Die Detailansicht hinzufügen
6-10
Die übernommenen Bemaßungen anzeigen
6-12
Hinzugefügte Bemaßungen einfügen
6-15
Die Bemaßungen neu anordnen
6-15
Maßhilfslinien und Pfeile editieren
6-16
Blatt Eins fertigstellen
6-17
Eine Baugruppen-Explosionsansicht erzeugen
6-17
Eine Stückliste erstellen
6-19
Die Tabelle erzeugen
6-19
Textüberschriften eingeben
6-20
Einen Wiederholbereich definieren
6-21
Stücklistenparameter hinzufügen
6-21
Stücklistenballons anzeigen
6-22
Ergebnisse erzielen
Folien verwenden
xii
6-4
Basisansichten und Projektionsansichten platzieren
Mit einer neuen Zeichnungsdatei beginnen
Kapitel 7
6-2
6-3
7-1
Das Dialogfenster Folien
7-1
Familientabellen verwenden
7-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Pro/ENGINEER Umgebung verwalten
Kapitel 8
7-3
Startsuchreihenfolge
7-4
Konfigurationsoptionen ändern
7-5
Das Dialogfenster Optionen verwenden
7-5
Gültigkeits-Icons
7-6
Optionen und Werte editieren
7-6
In Optionen navigieren
7-7
Nach Konfigurationsoptionen suchen
7-7
Makros und Mapkeys
7-7
Die Systemleistung verbessern
7-9
Anlaufstellen
PTC Technical Support
8-1
PTC Trainingsabteilung
8-1
Pro/ENGINEER Benutzer-Community
8-2
Glossar
Index
Inhalt
7-3
Konfigurationsoptionen
Glossar-1
Index-1
xiii
Einführung
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire ist eine auf ein Lernprogramm
gestützte Einführung in das Erstellen von Teilen, Baugruppen und Zeichnungen in Pro/ENGINEER. In den Übungen erlernen Sie, wie der Austausch von dreidimensionalen Konstruktionsinformationen zwischen
den verschiedenen Konstruktionsphasen in Pro/ENGINEER funktioniert, von der Erzeugung von Volumenkörperteilen über den Zusammenbau von Teilen bis zur Ausgabe von technischen Zeichnungen.
Diese Anleitungen enthalten auch grundlegende Techniken zur Verwendung von Pro/ENGINEER in allen Konstruktionsphasen. Je besser Sie
mit allen Konstruktionsschritten in Pro/E vertraut sind, desto klarer wird
das Verständnis Ihrer besonderen Rolle in einem Team.
Zielgruppe
Einzelbenutzer oder Trainer und Teilnehmer in einer Kursumgebung
können mit diesem vielseitigen Handbuch arbeiten. Es spricht ein breites
Zielpublikum an:
•
Neue und erfahrene Konstrukteure mit wenig bis keiner Erfahrung
auf dem Gebiet von CAD/CAM-Software.
•
Konstrukteure, die zwar schon mit Pro/ENGINEER gearbeitet
haben, die jedoch ihre Grundkentnisse auffrischen oder mehr über
die grundlegenden Funktionen von Pro/ENGINEER erfahren möchten.
•
Konstrukteure, die zwar noch nicht mit Pro/ENGINEER, aber bereits
mit anderen CAD/CAM-Anwendungen gearbeitet haben. Die Philosophie und die Methoden, die die Erfassung Ihrer Konstruktionsideen in Pro/ENGINEER ermöglichen, unterscheiden sich
grundsätzlich vom Ansatz anderer CAD/CAM-Anwendungen.
•
Manager, die sich mit den Tools vertraut machen möchten, die von
ihrem Konstruktionsteam verwendet werden.
xiii
Umfang und Ziele
Dieses Handbuch kann keinen umfassenden Überblick über alle grundlegenden Pro/ENGINEER Techniken bieten. Das Ziel der Übungen ist eine
Tour durch den End-to-End-Konstruktionsprozess auf möglichst wenigen Umwegen. Viele der fortgeschrittenen und komplizierteren Techniken zur Erstellung von Volumenkörpern und Baugruppen werden dabei
nicht erwähnt. Zugunsten einer kompakten Darstellung des gesamten
Arbeitsablaufs für neue Benutzer wurden sogar einige grundlegende
Techniken ausgelassen. Der Hauptaspekt liegt auf der Erzeugung von
Volumenkörperteilen, insbesondere der Verwendung von parametrischen Bedingungen im Skizziermodus.
Optimal lernen
Bevor Sie in Kapitel 4 Teile erzeugen, sollten Sie Kapitel 1, 2 und 3 durcharbeiten, um die Wissensgrundlagen für die Dateiverwaltung, die Benutzeroberfläche und einfache Tools zur Erstellung von Volumenkörpern zu
schaffen.
In den Übungen in Kapitel 4 erstellen Sie acht Teile, aus denen Sie als
Komponenten ein Mobiltelefon zusammenbauen. Die Teile sind zuerst
einfach, werden aber mit Ihrem Fortschritt beim Benutzen des Programms immer komplexer. Techniken werden nur beim ersten Mal
detailliert beschrieben. Wenn Sie in einer der folgenden Übungen auftauchen, werden Sie nicht mehr genau erklärt. Je gründlicher Sie eine neue
Technik in einem Kapitel studieren, desto müheloser können Sie die
Übungen in den darauf folgenden Kapiteln durchführen.
Zusammen mit dem Handbuch erhalten Sie vollständige Teile-, Baugruppen- und Zeichnungsdateien. Wenn Sie nicht viel Zeit zum Üben haben,
können Sie mit diesen Dateien an einer beliebigen Stelle im Arbeitsablauf
starten. Mit den vorgefertigten Teilen können Sie z.B. direkt im Baugruppen- oder Zeichnungsmodus arbeiten.
Für einen optimalen Lerneffekt sollten Sie jedoch diese drei Schritte nacheinander durchführen: Teile erzeugen, zusammenbauen und zeichnen.
Falls Sie genügend Zeit zur Verfügung haben - besonders, wenn Sie mit
den ersten, einfacheren Teilen arbeiten - sollten Sie ein Teil fertig stellen
und dann versuchen, es noch einmal ohne schriftliche Anleitungen zu
erzeugen.
In diesen Übungen wird nur ein Bruchteil der Funktionen von
Pro/ENGINEER beschrieben. Sie stellen eine grundlegende Einführung
in die assoziative Erzeugung von Bauteilen und einen Überblick über den
End-to-End-Konstruktionsablauf dar. Wenn Sie sie beherrschen, werden
Sie weitere Aspekte von Pro/ENGINEER viel einfacher erlernen.
xiv
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Zusätzliche Dokumentation
Beim Erlernen von Pro/ENGINEER kann die folgende zusätzliche Dokumentation hilfreich sein:
•
Das Pro/ENGINEER Hilfe-Center, auf das Sie über Hilfe (Help) >
Hilfe-Center (Help Center) im Pro/E Hauptmenü zugreifen können,
enthält Hilfethemen und Links zu anderen Tools, mit denen Sie sich
schnell zurechtfinden werden.
•
Der Pro/ENGINEER Web Guide öffnet sich automatisch im Pro/E
Browser und enthält eine Kurzreferenz für die Benutzeroberfläche
sowie Einführungen, Beschreibungen, Lernprogramme, Tipps und
weitere Informationsquellen.
•
Das PTC Customer Service Handbuch enthält internationale Telefonnummern für PTC Kontakte.
Nächste Schritte
Nach dem Abschluss dieses Handbuchs können Sie mit dem einfachen
Modellieren in Pro/ENGINEER beginnen. Wir empfehlen Ihnen auch,
den Kurs "Einführung in Pro/ENGINEER" zu besuchen, der von der PTC
Trainingsabteilung angeboten wird, um Ihre Lernerfahrung weiter zu
vertiefen. Die Kurse werden im PTC Hauptquartier in Needham (Massachusetts) sowie anderen Standorten in den USA und anderen Ländern
angeboten.
Informationen zu angebotenen Pro/ENGINEER Schulungskursen und
Terminen sowie zu computer- und webbasierten Schulungen finden Sie
im Trainingsteil der PTC Website unter:
http://www.ptc.com/services/edserv/index.htm
Kommentare
Verbesserungsvorschläge und Kommentare zur PTC Dokumentation
sind jederzeit willkommen. Senden Sie diese an die folgende
E-Mail-Adresse:
doc-webhelp@ptc.com
Geben Sie in Ihren Kommentaren den Namen der Anwendung und die
Versionsnummer an. Geben Sie bei Online-Büchern den Buchtitel an.
Einführung
xv
1
Pro/ENGINEER Konzepte
Der Pro/ENGINEER Benutzer überlegt, wie die Komponenten einer
Konstruktion interagieren und wie sich diese Interaktion ändern kann.
Auf der einfachsten Ebene handelt es sich bei diesen Komponenten um
diskrete geometrische Formen, so genannte KEs, aus denen sich ein Volumenkörperteil zusammensetzt: Beispiel hierfür sind Profilkörper, Bohrungen oder Fasen. Auf einer höheren Ebene kann es sich bei
Komponenten um die einzelnen Teile Ihrer Baugruppe handeln, die in
voneinander abhängiger Weise zusammengefügt sind. Unabhängig von
der Ebene wird diese für einen bestimmten Zweck bestimmte Komponenteninteraktion als Konstruktionsabsicht bezeichnet. Dieses Kapitel
beschreibt, wie das Prinzip der Konstruktionsabsicht in allen Konstruktionsphasen, von der Konzeption bis zur endgültigen Dokumentation,
wiederkehrt.
Parametrische Assoziativität und die Konstruktionsabsicht
Angenommen, Sie möchten einen auf einer rechteckigen Fläche zentrierten Profilkörper erzeugen. Sie können den Profilkörper platzieren, indem
Sie jeweils die Hälfte der Rechteckseiten messen und zum Bestimmen der
x-y-Position Bemaßungen verwenden. Ihre Konstruktionsabsicht ist
jedoch ein Profilkörper, der auch dann zentriert ist, wenn sich die Länge
oder Breite der Fläche ändert. Pro/E stellt Ihnen auf jeder Ebene die
Werkzeuge zur Verfügung, um diese Art von Informationen zu erzeugen.
In dieser Variante können Sie den Profilkörper so einspannen, dass er
zwischen den vier referenzierten Kanten zentriert ist. Die x- und y-Koordinaten des Profilkörpers betragen immer die Hälfte der Länge und
Breite der rechteckigen Fläche. Auf diese Weise wird die Position des
Profilkörpers von Pro/E unabhängig von den Bemaßungen des Rechtecks berechnet und aktualisiert.
Verwenden Sie diesen Prozess und andere Prozesse, um einfache Geometrie zu definieren oder komplexe Berechnungen wie z.B. für die Masse,
das Volumen oder den Schwerpunkt durchzuführen. Das Erstellen dieser
1-1
parametrischen Beziehungen zwischen Konstruktionselementen kann
viel Zeit und Arbeit sparen, wenn Konstruktionsänderungen erforderlich
sind. Je mehr assoziative Informationen Sie in das Modell integrieren,
desto schneller können Sie mit neuen Konstruktionslösungen experimentieren. Sie können auch vorhandene Konstruktionen gemäß neuer Anforderungen anpassen und daraus neue Produkte erstellen, anstatt eine
Konstruktion, die einer bereits vorhandenen Konstruktion gleicht, von
Grund auf neu zu erstellen.
Die Möglichkeiten zum Erzeugen dieser Beziehungen sind auf jeder
Ebene von Pro/E gegeben, egal, ob es sich dabei um ein einfaches Teil
oder eine komplexe Baugruppe handelt. Die Beziehungen sind oft in den
Pro/E Arbeitsablauf integriert. Die größte Herausforderung beim Erlernen von Pro/E ist das parametrische Denken. Sie müssen sich ständig mit
folgender Frage beschäftigen: "Wie kann sich diese Komponente ändern,
und was kann sich alles damit ändern?" Sie lernen, die parametrischen
Beziehungen zu erzeugen, die diese Anpassungen automatisch durchführen, wenn die Änderungen auftreten.
Ende-zu-Ende-Assoziativität
Pro/E ermöglicht nicht nur das schnelle Konstruieren von einzelnen Teilen, es werden auch ihre Baugruppenbeziehungen aufgezeichnet und fertige technische Zeichnungen erzeugt. Pro/E ermöglicht Ihnen während
des gesamten Arbeitsablaufs auf jeder Stufe den leichten Zugriff auf die
in einer anderen Stufe erzeugten Bemaßungen und parametrischen Assoziationen sowie deren Bearbeitung.
Selbst in der Zeichnungsstufe werden die auf dem Plot angezeigten
Bemaßungen von den Bemaßungen des 3D-Modells abgeleitet und mit
den 3D-Quelldateien dynamisch verknüpft. Die Verknüpfung verläuft in
beide Richtungen, und Sie können das 3D-Teil direkt über die Zeichnung
editieren, um sicherzustellen, dass die Bemaßungen auf der Zeichnung
und im Modell immer übereinstimmen.
Grundlegende Pro/E Konstruktionsmodi
Von der Konzeption bis zum Fertigstellen einer Konstruktion in Pro/E
durchlaufen die Konstruktionsinformationen drei grundlegende Schritte:
1-2
•
Erzeugen der Komponententeile der Konstruktion
•
Verbindung der Teile in einer Baugruppe, die die relative Position
der Teile aufzeichnet
•
Erzeugung technischer Zeichnungen, basierend auf den Informationen in den Teilen und der Baugruppe
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Pro/E betrachtet diese Schritte als getrennte Modi mit eigenen Eigenschaften, Dateierweiterungen und Beziehungen mit anderen Modi. Denken Sie beim Erzeugen eines Konstruktionsmodells daran, dass alle
Informationen - Bemaßungen, Toleranzen und Beziehungsformeln - in
beide Richtungen von einem Modus zum nächsten übernommen werden.
Dies bedeutet, dass Konstruktionsänderungen auf einer beliebigen Stufe
eines Modus von Pro/E automatisch auf allen Stufen der Modi übernommen werden. Wenn Sie voraus planen und die assoziativen KEs korrekt
verwenden, können Sie während der Konstruktion und beim Durchführen von Änderungen viel Zeit sparen.
Teilemodus: Schaltpult und Skizzierer
Die meisten Konstruktionen beginnen im Teilemodus. Sie erzeugen die
einzelnen Komponenten, die in einer Baugruppendatei (.asm) zusammengefügt werden, in so genannten Teiledateien (.prt). Im Teilemodus
erzeugen und editieren Sie die KEs (Profilkörper, Schnitte, Verbund-KEs
und Rundungen), aus denen sich jedes modellierte Teil zusammensetzt.
Die meisten KEs beginnen mit einem zweidimensionalen Umriss oder
einem Schnitt. Nach dem Definieren des Schnitts weisen Sie diesem zum
Erstellen einer 3D-Form einen Wert für die dritte Dimension hinzu. Der
2D-Schnitt wird in einem Werkzeug namens Skizzierer erzeugt. Wie aus
dem Namen bereits hervorgeht, können Sie den Schnitt im Skizzierer
anhand von Linien, Winkeln oder Bogen grob zeichnen und die exakten
Bemaßungswerte später eingeben.
Der Wechsel in den Skizziermodus und aus dem Skizziermodus sowie
das Editieren anderer Aspekte der 3D-KE-Geometrie erfolgt über eine
Schnittstelle, die als Schaltpult bezeichnet wird. Das Schaltpult enthält
KE-spezifische Eingabefelder. Im Laufe der Entwicklung des Teils können Sie die Formen und Bemaßungen verstärkt im Modell selbst anstatt
im Schaltpult editieren.
Antennnenspitze im Skizzierer und 3D-Modus
Die Verwendung des Skizzierers ist eine der grundlegenden Methoden,
die zum Konstruieren in Pro/E erforderlich sind.
Pro/ENGINEER Konzepte
1-3
Baugruppenmodus
Nach dem Erzeugen der Teile, aus denen sich ein Modell zusammensetzt,
erzeugen Sie eine leere Baugruppendatei für das Modell und bauen darin
anschließend die einzelnen Teile ein. Während dieses Prozesses werden
die Teile in der Position, die sie im fertigen Produkt einnehmen, gegengerichtet und ausgerichtet. Definieren Sie in einer Baugruppe Explosionsansichten, um die Beziehungen der Teile besser überprüfen und darstellen
zu können.
Baugruppe in einer Explosionsansicht
In einem leicht erweiterten Szenario beginnen Sie das Modell als eine
Baugruppe, und erzeugen Sie jedes Teil (und jede Teiledatei) aus einem
Skelettteil. Dies ist der Schlüssel für die Top-Down-Konstruktion, bei der
das Editieren eines Teils automatisch alle verbundenen Teile beeinflussen
kann. Sie können ein Teil mittels Baugruppenbeziehungen auch mit
einem anderen Teil in einer normalen Baugruppe verknüpfen. Hierbei
wird die Assoziativität zwischen den Bemaßungen beibehalten, während
sich diese ändern.
Sie können außerdem mit den Modellanalysetools die Massenwerte und
das Volumen einer Baugruppe messen, um das Gesamtgewicht, den
Schwerpunkt und die Trägheit zu messen. Die Durchdringung von Komponenten in der gesamten Baugruppe kann ebenfalls bestimmt werden.
1-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Zeichnungsmodus
Im Zeichnungsmodus von Pro/E können Sie fertige, exakte technische
Zeichnungen der Konstruktionen anfertigen, die auf den in 3D-Teil- und
Baugruppendateien festgehaltenen Bemaßungen basieren. Sie brauchen
Objekten keine Bemaßungen mehr hinzufügen, so, wie Sie es möglicherweise aus anderen Programmen gewohnt sind. Sie blenden in Pro/E die
von 3D-Modellen übernommenen Bemaßungen nach Wunsch ein oder
aus.
Alle für das 3D-Modell erzeugten Informationsobjekte wie Bemaßungen,
Notizen, Flächennotizen, geometrische Toleranzen, Querschnitte usw.
können im Zeichnungsmodus übernommen werden. Bei der Übernahme
dieser Objekte aus dem 3D-Modell bleiben diese verknüpft. Beim Bearbeiten dieser Objekte in der Zeichnung wird das 3D-Modell beeinflusst.
Bemaßte Zeichnungsansichten der Antennenspitze
Pro/ENGINEER Konzepte
1-5
2
Die Pro/E
Benutzeroberfläche
erlernen
Dieses Kapitel stellt die Benutzeroberflächen-Tools vor, die Sie zum Steuern von Pro/ENGINEER verwenden. Hierzu zählen das Menüsystem,
das Schaltpult, die Auswahlwerkzeuge und die Ausschnittsteuerelemente. Alle diese Elemente werden gemeinsam verwendet. Das Erlernen
des Umgangs mit diesen Elementen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg
zum erfahrenen Pro/E Benutzer.
Während Sie dieses Kapitel durcharbeiten, können Sie mit einer der mit
Pro/ENGINEER gelieferten Muster-Teiledateien (.prt) experimentieren.
In Pro/E navigieren
Nach dem Starten von Pro/E wird auf dem Desktop das Hauptfenster
geöffnet. Das Navigatorfenster befindet sich links. Dieses Fenster enthält
verschiedene Navigationswerkzeuge und Links zu Teilebibliotheken,
Internetsites oder anderen Workstations im Netzwerk. Dieses Handbuch
konzentriert sich auf die Verwendung der Fenster "Modellbaum" und
"Folienbaum".
Der Modellbaum ist eine Liste aller KEs in einer Teiledatei einschließlich
Bezugslinien und Koordinatensystemen. Beim Anzeigen einer Teiledatei
befindet sich der Name der Teiledatei auf der Stammebene des Modellbaums und jedes KE im Teil darunter. Beim Anzeigen einer Baugruppendatei befinden sich die Baugruppendatei auf der Stammebene des
Modellbaums und die enthaltenen Teiledateien darunter.
Verwenden Sie den Befehl Tools > Bildschirm anpassen (Tools > Customize Screen), um die Menüs anzupassen, indem Sie Optionssätze,
Makros (auch Mapkeys genannt) oder einzelne Befehle hinzufügen und
entfernen. Beim Aktivieren von Menüänderungen werden diese auf alle
Menüs in allen geöffneten Fenstern angewendet.
2-1
Modellbaum im Navigator verwenden
Verwenden Sie
Zeigen (Show), um
zwischen dem
Modellbaum und
dem Folienbaum hin
und her zu wechseln.
Verwenden Sie
Einstellungen
(Settings) zum
Hinzufügen oder
Editieren von
Modellbaumspalten.
Die Elemente im Modellbaum sind direkt mit der Konstruktionsdatenbank verknüpft. Während Sie im Baum Elemente markieren, werden die
entsprechenden KEs im Arbeitsfenster hervorgehoben und ausgewählt.
Verwenden Sie den Modellbaum, um während jeder Operation Objekte
auszuwählen. Sie können auch mit der rechten Maustaste klicken, um für
die im Baum markierten Objekte Operationen zu starten.
Zu Beginn verwenden Sie den Modellbaum in erster Linie zum Auswählen. Benutzer mit mehr Erfahrung verwenden die in der vorherigen
Abbildung dargestellten erweiterten Optionen zum Überwachen und
Editieren. Mit dem Dialogfenster Anpassen (Customize) können Sie den
Baum im gesamten Bereich über dem Arbeitsbereich anzeigen und Spalten für die Anzeige von Status- und Parameterinformationen hinzufügen.
Beim Anzeigen von Spalten können Sie die Parameter direkt in den Spaltenzellen editieren.
Mehrere Fenster und Dateien "in Sitzung"
Auch wenn mehrere Fenster geöffnet sind, können Sie jeweils nur in
einem Fenster arbeiten. Das Fenster, in dem Sie arbeiten, ist das so
genannte aktive Fenster. Wählen Sie im Menü Fenster (Windows) das
gewünschte Fenster aus, um zwischen Fenstern hin und her zu wechseln.
Verwenden Sie zum Aktivieren des Fensters Fenster > Aktivieren (Window > Activate), wenn Sie auf eine andere Art zwischen Fenstern wechseln.
Pro/E unterscheidet zwischen geöffneten Dateien, die im Fenster sichtbar
sind, und Dateien "in Sitzung", die zwar im Arbeitsspeicher enthalten,
jedoch nicht unbedingt in einem Fenster angezeigt sind. Zum Beispiel
2-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
werden beim Öffnen einer Baugruppe alle verknüpften Teiledateien in
eine Sitzung integriert. Die Dateien werden von der Baugruppe fortlaufend im Arbeitsspeicher referenziert, auch wenn sie nicht geöffnet sind.
Zum Schließen von Dateien stehen also auch zwei Methoden zur Auswahl. Verwenden Sie Datei > Fenster schließen (File > Close Window),
um das Fenster einer Datei zu schließen, die noch im Arbeitsspeicher
referenziert wird. Verwenden Sie Datei > Wegnehmen (File > Erase), um
eine Datei aus dem Arbeitsspeicher zu entfernen. Hiermit wird die Datei
nicht von der Festplatte gelöscht, sondern lediglich vollständig geschlossen.
Verwenden Sie Datei > Wegnehmen > Nicht dargestellte (File > Erase >
Not Displayed), um im Arbeitsspeicher befindliche Dateien anzuzeigen,
die Sie schließen möchten. Wird eine Datei jedoch beispielsweise von
einer geöffneten Zeichnung oder Baugruppendatei referenziert, kann sie
erst aus dem Arbeitsspeicher gelöscht werden, wenn Sie die referenzierende Datei löschen.
Dateien verwalten
In diesem Abschnitt werden die Dateiverwaltung von Pro/E, das Standardverzeichnis und die automatische Sicherung behandelt. Das Verständnis der Konventionen für das Sichern von Dateien und für
Iterationen erleichtert Ihnen das Verwalten der Datenbankverzeichnisse.
Arbeitsverzeichnis
Pro/E sucht und speichert Dateien automatisch in einem Standardverzeichnis, das Arbeitsverzeichnis genannt wird. Alle automatisch erstellten Dateien und alle Dateien, zu deren Speicherung kein anderes
Verzeichnis angegeben wird, werden standardmäßig im Arbeitsverzeichnis gespeichert.
Pro/E verwendet das Verzeichnis, aus dem Sie das Programm gestartet
haben, als Standard-Arbeitsverzeichnis. Verwenden Sie Datei > Arbeitsverzeichnis festlegen (File > Set Working Directory), um ein anderes
Arbeitsverzeichnis festzulegen.
Dateien öffnen
Beim Klicken auf Datei > Öffnen (File > Open) referenziert Pro/E das
Arbeitsverzeichnis. Sind weitere Dateien in der Sitzung vorhanden, werden aber nicht angezeigt, klicken Sie in der Liste Suchen in (Look In) auf
In Sitzung (In Session), um sie zu öffnen. Fügen Sie Dateien und Ordner,
auf die Sie häufig zugreifen, einem Favoritenverzeichnis hinzu. Klicken
Die Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-3
Sie auf die Schaltfläche Vorschau (Preview) im Dialogfenster Datei öffnen (File Open), um eine grafische Darstellung der ausgewählten Datei
anzuzeigen, bevor Sie sie öffnen.
Dialogfenster Datei öffnen im Vorschaumodus
Dateien erzeugen
Beim Erstellen einer neuen Datei mit Datei > Neu (File > New) werden
Sie zur Auswahl eines Anwendungstyps und, falls notwendig, eines
Untertyps aufgefordert.
Optionen im Dialogfenster Neu (New)
Wenn Sie auf OK klicken, wird die neue Datei geöffnet, und die Standard-Bezugsebenen erscheinen im Hauptfenster. Die Menüs und Optionen sind für den ausgewählten Anwendungstyp konfiguriert.
2-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Iterationen speichern, sichern und ablegen
Verwenden Sie Datei (File) > Speichern (Save) zum Speichern der Änderungen. Verwenden Sie Kopie speichern (Save a Copy), um die Datei
unter einem anderen Namen zu speichern. Beim Verwenden des Befehls
Speichern (Save) erstellt Pro/E eine neue Version der Datei, deren Version anhand einer nummerischen Dateierweiterung angegeben wird, wie
zum Beispiel front_abdeckung.prt.1, front_abdeckung.prt.2
usw. Durch das Erstellen dieser Iterationen steht Ihnen immer wieder die
vorherige Version zur Verfügung, falls in der aktuellen Datei ein Fehler
auftaucht. Beim Öffnen einer Datei mit Datei (File) > Öffnen (Open)
zeigt der Dateibrowser die neuesten Versionen ohne Iterationsnummern
an.
Zum Anzeigen von Versionsnummern klicken Sie im Dialogfenster Öffnen (Open) auf das Icon Befehle und Einstellungen (Commands and
Settings)
und anschließend auf Alle Versionen (All Versions).
Anschließend können Sie die gewünschte Iteration öffnen.
Verwenden Sie Datei (File) > Kopie speichern (Save a Copy), um eine
Datei mit einem anderen Namen, Format oder Speicherort zu speichern.
Im Gegensatz zum gängigen Windows-Befehl Speichern unter bleibt die
ursprüngliche Datei beim Verwenden des Befehls Kopie speichern (Save
a Copy) nach dem Ausführen dieses Speichervorgangs weiterhin geöffnet und aktiv.
Verwenden Sie Datei > Datensicherung (File > Backup) zum Festlegen
eines alternativen Verzeichnisses für die Iterationen, wenn Sie diese nicht
im Arbeitsverzeichnis speichern möchten. Die erste Iteration in einem
Sicherungsverzeichnis beginnt mit 1, unabhängig von der Anzahl der Iterationen im Arbeitsverzeichnis.
Dateien löschen
Verwenden Sie Datei > Löschen (File > Delete), um die Dateien dauerhaft von der Festplatte zu löschen. Sie können nur die alten Versionen
löschen und die neueste Version beibehalten, oder Sie können auch alle
Versionen löschen.
Verwenden Sie Datei > Löschen > Alte Versionen (File > Delete > Old
Versions), um im Verzeichnis bis auf die neueste Version alle Versionen
zu löschen.
Bildausschnitt-Steuerelemente
Während des Arbeitens verwenden Sie ständig die Bildausschnitt-Steuerelemente für das 3D-Drehen, Verschieben, Zoomen usw. Mit etwas
Übung wird die Anwendung dieser Steuerelemente schnell zur Routine.
Sie werden lernen, welche visuellen Elemente ein- oder ausgeblendet
werden müssen und mit welchem Anzeigemodus und mit welcher OriDie Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-5
entierung oder Vergrößerung Sie eine Aufgabe am besten ausführen.
Erfahrene Pro/E Benutzer ändern die Ansichtseinstellungen von Operation zu Operation und von Minute zu Minute. Verwenden Sie eine Muster-Teiledatei zum Üben, während Sie diese Beschreibungen lesen.
3D-Drehen, Verschieben und Zoomen
Die mittlere Maustaste ist der Schlüssel zu allen Bildausschnitt-Steuerelementen in Pro/ENGINEER. Grundlegende Funktionen:
3D-Drehen—Mittlere Maustaste
Verschieben—Mittlere Maustaste + STRG vertikal oder Mausrad
Zoomen—Mittlere Maustaste + UMSCHALTTASTE
STRG+D ist eine weitere nützliche Tastenkombination für neue Benutzer.
Hiermit wird das Teil in der Mitte des Arbeitsfensters in einer Standardorientierung dargestellt.
Bildausschnitt-Steuersymbole
1. Bildaufbau vornehmen
2. 3D-Drehmitte
3. Ansichtsmodus
4. Vergrößerungsbereich
5. Verkleinern
6. Neu zentrieren
7. Dialogfenster Orientierung (Orientation)
8. Liste Gespeicherte Ansichten
Modi für das 3D-Drehen
Verwenden Sie die Standard-Teileachse zum 3D-Drehen der Teileansicht,
oder verwenden Sie eine 3D-Drehmitte an einer beliebigen Position des
Teils. Beim Anzeigen der Standard-3D-Drehmitte wird das Modell durch
Verschieben der Maus bei gedrückter mittlerer Maustaste gedreht. Wenn
Sie die Standard-3D-Drehmitte deaktivieren, können Sie die 3D-Drehmitte durch Klicken auf eine beliebige Stelle neu positionieren. Unten
sehen Sie ein Beispiel der zwei Modi für das 3D-Drehen. Das 3D-Drehmitte-Symbol links ist gedrückt, und die 3D-Drehmitte wird angezeigt.
Das Modell wird um die 3D-Drehmitte gedreht. Das 3D-Drehmitte-Symbol rechts ist nicht gedrückt, und die 3D-Drehmitte befindet sich an der
oberen Modellkante, auf die der Benutzer geklickt hat.
2-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Ändern der 3D-Drehmitte
Ansichtsmodus verwenden
Im Ansichtsmodus stehen einige weitere spezielle Steuerelemente zur
Verfügung. Klicken Sie auf Ansicht > Orientierung > Ansichtsmodus
(View > Orientation > View Mode), um den Ansichtsmodus zu aktivieren. Im Ansichtsmodus ist ständig ein quadratischer Griff sichtbar. Im
Ansichtsmodus können Sie die folgenden Steuerelemente verwenden:
•
Dynamisch (Dynamic)—Verwenden Sie die normalen Steuerelemente zum 3D-Drehen, Zoomen und Verschieben.
•
Verzögert (Delayed)—Warten Sie, bis der Vektorgriff bewegt und
freigegeben wird, um die Ansicht zu ändern. Auf diese Weise vermeiden Sie den fortlaufenden Bildaufbau bei großen Baugruppen.
•
Geschwindigkeit (Velocity)—Behält die Bewegung bei, solange die
Maustaste gedrückt wird, auch wenn die Maus nicht mehr bewegt
wird.
Verwenden Sie die durch Drücken der rechten Maustaste angezeigten
Kontextmenüs, um zwischen den Modi hin und her zu wechseln oder
den Ansichtsmodus vollständig zu beenden.
Verwenden Sie das Zoom-Symbol auf der Hauptsymbolleiste, um ein
Rechteck um einen zu vergrößernden Bereich zu ziehen. Klicken Sie mit
der mittleren Maustaste, um den Zoommodus abzubrechen.
Gespeicherte Ansichten
Eine Ansicht ist eine Kombination aus einem Zoomfaktor und einer
3D-Orientierung. In jedem Modell sind Standardansichten gespeichert
wie z.B. Vorderansicht (Front), Links (Left), Draufsicht (Top) oder Unten
(Bottom).Die Ansicht Standard (Default) passt das Modell im Fenster in
eine 3D-Orientierung.
Die Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-7
Wenn Sie eine bestimmte Ansicht häufig verwenden, können Sie diese
mit Ansicht > Ansichtsmanager (View > View Manager) benennen und
speichern und darauf während der Sitzung jederzeit zugreifen. Klicken
Sie auf das Ansichtsmanager-Symbol
, um schnell eine gespeicherte
Ansicht aufzurufen.
Schaltpulte
Das Schaltpult ermöglicht die Verwendung einer logischen Folge von
Einrichtungen und Parametern zum Definieren neuer Geometrie oder
Umdefinieren von vorhandenen Formen. Beim Erzeugen oder Editieren
eines KE in einem Teil erscheinen am unteren Bildschirmrand spezifische
Schaltpulte.
Mit zunehmender Erfahrung werden Sie die meisten dieser Aufgaben
direkt im Modell ausführen. Das Schaltpult steht jedoch immer zur
Unterstützung bereit. Das Schaltpult vermittelt Feedback und ermöglicht
die Eingabe von Werten, wenn Sie zu bearbeitende Geometrie auswählen.
Das Schaltpult unterstützt Sie auf intuitive Weise von links nach rechts
beim Erzeugen von Geometrie. In der unteren Hälfte des Schaltpults
befinden sich die erforderlichen Eingaben in der korrekten Reihenfolge.
In der oberen Hälfte können Sie die variablen Eigenschaften optimieren.
Die nächste Abbildung zeigt das aktive Schaltpult für das Bohrungs-KE
beim Definieren einer koaxialen Bohrung.
Schaltpult zum Platzieren der Bohrung
Oben: Felder zum
Festlegen der
Platzierungsreferenzen
und anderer variabler
Eigenschaften.
Unten: Die
Grundanforderungen
für das KE:
Bohrungstyp,
Durchmesser,
Referenzen für Anfang
und Ende.
2-8
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Volumenkörper-Anzeigeoptionen
Sie werden häufig zwischen der Volumenkörper- und der Drahtmodellansicht hin und her wechseln, um die Computerleistung zu verbessern,
wenn die Konstruktionen umfangreicher werden. Die beiden wichtigsten
Darstellungsmodi sind Schattiert (Volumenkörper) und Mit Kanten. Für
die Darstellung mit Kanten gibt es drei Varianten. In jedem Modus werden die Umrisse des Modells in zunehmender Detaillierung angezeigt.
Schattiert (Shaded) – das
Modell wird als Volumenkörper angezeigt.
Verdeckte Kanten (Hidden lines)
– verdeckte Kanten werden in
gedämpften Farbtönen angezeigt.
Sichtbare Kanten (No hidden
line) – Linien hinter Flächen
im Vordergrund werden nicht
angezeigt.
Drahtmodell (Wireframe) – die
vorderen und hinteren Linien werden auf die gleiche Weise angezeigt.
Drahtmodell und schattierte Darstellungen
Darstellung von Bezügen und Achsen
Sie können Bezugsebenen, Bezugspunkte, Achsenpunkte und Koordinatensysteme nach Bedarf jederzeit während einer Operation global einoder ausblenden. Blenden Sie einen einzelnen Bezug aus, indem Sie ihn
im Modellbaum markieren und den im Kontextmenü, das durch Klicken
mit der rechten Maustaste geöffnet wird, enthaltenen Befehl Ausblenden
(Hide) verwenden. Da der Arbeitsbereich durch Bezüge unübersichtlich
wird und auch der Bildaufbau länger dauert, sollten Sie die meisten
Bezugsobjekte ausblenden. Zeigen Sie sie nur an, wenn Sie mit den Bezügen arbeiten möchten oder diese als Referenz benötigen.
Die Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-9
Auswahlfilter
MCAD-Konstruktionen können sehr schnell komplex werden, wodurch
das exakte Auswählen eines Objekts erschwert wird. Pro/ENGINEER
verfügt über einen Objektfilter, mit dem Sie Objekte in dicht bestückten
Bereichen leichter auswählen können. Der Filter wird gemeinsam mit der
Vorauswahl-Hervorhebung eingesetzt. Während Sie den Mauszeiger
über die Konstruktion bewegen, werden die Objekte unter dem Mauszeiger für die Auswahl hervorgehoben. Zur weiteren Vereinfachung der
Auswahl zeigt der Filter automatisch die verfügbaren Objekte an, wenn
Sie während einer Operation aufgefordert werden, ein Objekt zu wählen.
Wenn Sie
aufgefordert werden,
einen bestimmten
Elementtyp
auszuwählen, bietet
der Filter nur eine für
diesen Typ gültige
Auswahl an.
Ist die intelligente (smart) Einstellung des Filters aktiviert, kommen alle
Objekte in einer Hierarchie in Frage. Sie können zum Beispiel ein KE auswählen und anschließend noch einmal klicken, um seine Komponentenkanten oder -flächen anzuzeigen (siehe folgende Abbildung). Die
Vorauswahl-Hervorhebung ist optional. Verwenden Sie Editieren > Auswahl > Voreinstellungen (Edit > Select > Preferences), um sie zu deaktivieren.
Vorauswahl-Hervorhebung
Auswahllisten
Eine alternative Methode zum Isolieren eines Elements für die Auswahl
ist dessen Auswahl in einer Liste. Die Liste wird aus allen Elementen
erstellt, die sich unter dem Mauszeiger befinden. Zum Anzeigen der Liste
platzieren Sie den Mauszeiger auf dem Bereich, der das gewünschte Element enthält, und wählen im Kontextmenü, das Sie durch Klicken mit
2-10
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
der rechten Maustaste öffnen, die Option Aus Liste wählen (Pick From
List). Das Dialogfenster Aus Liste wählen (Pick from List) wird geöffnet.
Heben Sie ein Element in der Liste hervor, und klicken Sie auf OK, um es
auszuwählen.
KEs unterdrücken und ordnen
Zwei der nützlichsten Funktionen des Modellbaums sind das Ordnen
von KEs und das Unterdrücken und Zurückholen dieser KEs im Modell.
Beim Ordnen legen Sie die Reihenfolge der KEs im Modellbaum fest.
Beim Hinzufügen eines KE wird dieses am Ende des Modellbaums angehängt. Auf der einfachsten Stufe wird dieses Tool zum Ordnen verwendet. Sie können das KE im Baum nach oben verschieben und gemeinsam
mit einem Elternteil oder anderen verwandten KEs platzieren, auch wenn
das KE erst nach dem Erzeugen des Elternteils hinzugefügt wurde. Ein
Kind-KE kann jedoch nicht vor einem Eltern-KE platziert werden. Auf
einer anderen Stufe kann das Neuordnen vorhandener KEs das Erscheinungsbild des Modells ändern.
Ziehen Sie den Pfeil
im Modellbaum
nach oben, um KEs
vorübergehend zu
unterdrücken.
Beim Unterdrücken eines KE wird dieses vorübergehend sowohl physisch als auch sichtbar aus dem Modell entfernt. Zur Vereinfachung der
Anzeige verwenden Sie für ausgewählte KEs im Modellbaum den Befehl
Ausblenden (Hide). Unterdrücken Sie ein KE, wenn Sie beispielsweise an
seiner Stelle ein anderes KE ausprobieren möchten. Oder unterdrücken
Sie ein KE, wenn dieses Probleme verursacht, die zuerst an anderer Stelle
behoben werden müssen.
Die Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-11
Hinweis
Werden unterdrückte KEs nicht im Modellbaum angezeigt, wählen
Sie die Registerkarte Einstellungen (Settings), und klicken Sie auf
Baumfilter (Tree Filters). Verwenden Sie das Feld Darstellen (Display) im Dialogfenster, um die unterdrückten KEs anzuzeigen. Werden die KEs angezeigt, können Sie sie auswählen und im durch
Klicken mit der rechten Maustaste angezeigten Kontextmenü auf
Zurückholen (Resume) klicken, um sie wieder ins Modell aufzunehmen.
2-12
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
3
Grundlagen der
Teilekonstruktion
In den bisherigen Kapiteln wurden die Benutzeroberfläche und die Auswahlmethoden von Pro/E vorgestellt. Dieses Kapitel behandelt die
grundlegenden Werkzeuge und die Grundlagen der Erstellung von
Volumenkörpergeometrie in Pro/E. Nach einer kurzen Beschreibung von
3D-Bezugsebenen und Bezugsachsen für die Suche von Volumenkörper-KEs erfahren Sie, wie Sie im Skizzierer aus 2D-Umrissen oder Schnitten Volumenkörper erzeugen. Anschließend lernen Sie, wie Sie zum
Erzeugen von 3D-Objekten die z-Bemaßung hinzufügen.
Es ist hilfreich, wenn Sie eine neue leere Teildatei in Pro/E erstellen, mit
der Sie während des Durcharbeitens dieses Kapitels experimentieren
können. Am Ende dieses Kapitels finden Sie eine schrittweise Beschreibung zum Erzeugen eines 3D-Blocks. Lesen Sie dieses Kapitel sorgfältig
durch, bevor Sie die Übungen beginnen.
Bezüge, Achsen und Koordinatensysteme
Beim Erstellen eines neuen Teils werden automatisch drei Bezugsebenen
und ein Koordinatensystem hinzugefügt. Die Bezugsebenen werden
automatisch mit Front (Vorderansicht), Top (Draufsicht) und Right
(Rechts) benannt. Das Koordinatensystem besteht aus der x-, y- und
z-Achse. Die positive z-Achse verläuft lotrecht zur vorderen Bezugsebene. Wenn Sie die Bezüge so orientieren, dass die Ebene FRONT parallel
zum Bildschirm angezeigt wird, verläuft die z-Achse lotrecht zum Bildschirm.
Bezüge sind Referenzpunkte im Raum, die Pro/E zum Berechnen von
Abständen verwendet. Bei Bezügen kann es sich um Punkte, Ebenen oder
Kurven handeln. Bezüge besitzen keinen Wert für die Dicke. Sie erzeugen
und platzieren sowohl im Teile- als auch im Baugruppenmodus häufig
Bezüge, die unterschiedlich verwendet werden.
3-1
Bezüge werden wie Volumenkörper-KEs dem Modellbaum hinzugefügt,
während Sie sie erzeugen. Sie werden standardmäßig nummerisch
benannt wie z.B. DTM1, DTM2 (Bezugsebenen) oder PNT1, PNT2
(Bezugspunkte). Sie können die Bezüge nach dem Hinzufügen umbenennen und Namen verwenden, die ihren Zweck besser beschreiben.
Standard-Bezugsebenen und Teil-Koordinatensystem
Bezugspunkte und Koordinatensysteme gleichen sich insofern, als beide
Punkte sind, die entweder fixiert oder von einer Fläche oder einem Eckpunkt versetzt sind. Verwenden Sie Bezugspunkte entweder getrennt,
oder kombinieren Sie sie in einem Muster-Array, das sich wie ein einzelnes KE verhält. Diese Arrays können als ASCII-Dateien gespeichert und
in anderen Konstruktionen verwendet werden.
Koordinatensysteme sind Punkte, die eine x-, y- und z-Richtung definieren. Jedes von Ihnen erzeugte Teil basiert auf einem Koordinatensystem,
und Sie können Koordinatensysteme in Teilen oder Baugruppen zum
Definieren der Richtung anderer Komponenten verwenden. Koordinatensysteme werden zum Beispiel in Kabelsteckerteilen verwendet, um
die Richtung zu definieren, in der ein automatisch verlegter Draht (oder
Kabel) aus dem Stecker austritt.
Sie können Bezüge jederzeit über das Hauptmenü mit Einfügen (Insert)
> Bezug (Datum) hinzufügen. Legen Sie, falls erforderlich, den Bezugtyp,
die Referenz und den Versatz fest.
Zum Umdefinieren von Bezügen wählen Sie die Bezüge im Modellbaum,
und führen Sie den Befehl Umdefinieren (Redefine) aus, der im Kontextmenü enthalten ist, das durch Klicken mit der rechten Maustaste angezeigt wird. Fügen Sie Bezüge während der Bearbeitung oder während
3-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
anderer Prozesse hinzu. Die Bezüge, die Sie zum Erzeugen bestimmter
KEs hinzufügen, werden nur im KE-Schnitt und nicht im 3D-Modell
angezeigt.
Teile im Skizzierer definieren
Der Skizzierer kann als Untermodus des Teilemodus betrachtet werden.
Der Skizzierer ist ein 2D-Reißbrett in der 3D-Umgebung. Sie verwenden
den Skizzierer, um darin die meisten der in einem Teil erzeugten geometrischen Formen zu erzeugen. Die in eine Skizze oder einen Schnitt eingebauten assoziativen Details wie geometrische Bedingungen oder
Beziehungen zwischen Bemaßungen bilden die Grundlage für alle folgenden Hinzufügungen und Bearbeitungen. Je genauer Sie die Bereiche
für potentielle Konstruktionsänderungen vorhersehen, desto mehr assoziative Details können Sie für die Auswirkungen der Änderungen integrieren. Integrieren Sie die zur Verarbeitung zukünftiger Editierschritte
erforderliche Intelligenz nicht, müssen Sie zum Beheben von Problemen
Zeit aufwenden, wenn diese auftreten. Der korrekte und effektive Einsatz
des Skizzierers ist ein wesentlicher Schritt zum Erlernen von Pro/ENGINEER.
Der Skizzierer
In Pro/ENGINEER beginnen 3D-Objekte als 2D-Umrisse. Nach dem
Definieren des 2D-Umrisses anhand der Bemaßungen x und y wird die
Bemaßung z für die Tiefe hinzugefügt, wodurch der 3D-Effekt entsteht.
Der Zweck des Skizzierers ist das Skizzieren eines ungenauen oder übertriebenen 2D-Profiles des Teils, das Sie erzeugen möchten. Nach dem
Skizzieren der Linien geben Sie nach Bedarf die exakten Längen, Winkel
und Radien ein. Auf diese Weise ersparen Sie sich das aufwändige Zählen von Rasterlinien oder das Verwenden von Bildschirmlinealen, wie
dies bei einfacheren Zeichenprogrammen der Fall ist.
Der Skizzierer fügt während des Zeichnens vollständige Bemaßungen
mit Pfeilen und Maßhilfslinien hinzu. Diese Bemaßung wird als "schwache Bemaßung" bezeichnet, da es sich hierbei um Schätzungen des Skizzierers handelt. Wie bereits erwähnt, geben Sie die korrekten
Bemaßungswerte (starke Bemaßung) ein, wenn Sie den Schnitt fertig
gestellt haben. Der Skizzierer regeneriert anschließend den Schnitt mit
den korrekten Werten. Die Skizziergeometrie kann auch so eingespannt
werden, dass sie mit der Größe der zugehörigen Linien wächst oder
schrumpft.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-3
2D-Schnitt im Skizzierer und der daraus hervorgehende Volumenkörper
Möglicherweise benötigen Sie einige Bemaßungen, die der Skizzierer
nicht automatisch hinzugefügt hat. Das Ziel beim Festlegen, was bemaßt
wird, ist die Verwendung einer Kombination von geometrischen Bedingungen (diese werden an späterer Stelle beschrieben) und Bemaßungen
zum Definieren des Schnittes mit möglichst wenig Regeln. Während des
Anwendens von Bemaßungen oder Bedingungen verursachen Sie möglicherweise Konflikte mit vorhandenen Bemaßungen oder Bedingungen.
Oder Sie werden darauf hingewiesen, dass für das zu definierende Element bereits eine Bedingung vorhanden ist. In diesem Fall listet der Skizzierer in einem Dialogfenster alle Konflikt verursachenden Bemaßungen
oder Bedingungen auf. Löschen Sie die nicht benötigten oder zu ersetzenden Bemaßungen oder Bedingungen. Dieser Vorgang stellt sicher, dass
die Geometrie nicht mit zu vielen Bemaßungen versehen wird, und dass
Bedingungen keinen Konflikt verursachen.
Skizzierer-Tools
Die Grundlage der Skizzierer-Tools zum Erzeugen von Geometrie sind
die Funktionen zum Erzeugen von Linien, Kreisen und Bögen, die in den
meisten Zeichenprogrammen zu finden sind. Diese Tools sind auf einer
Symbolleiste angeordnet, die im Arbeitsfenster links zu finden ist. Die
Popup-Menüs an der Seite von Icons bedeutet, dass weitere Varianten
derselben Funktion vorhanden sind. Wenn Sie den Mauszeiger auf einem
Icon platzieren, wird seine Funktion in einer Hilfezeile erklärt.
Skizzierebene und Skizziererreferenzen
Beim Einrichten einer Skizze definieren Sie zuerst die Skizzierebene.
Hierbei handelt es sich um die Fläche, auf der gezeichnet wird. Eine Skizzierebene kann eine vorhandene Teilfläche oder eine Bezugsebene sein.
Die ausgewählte Ebene oder Fläche wird im Skizzierer flach zum Bildschirm gedreht. Verwenden Sie die normalen Drehbefehle zum Drehen
der Skizze im 3D-Raum, um diese zu überprüfen. Normalerweise werden
die Schnitte wie auf einem 2D-Reißbrett flach angezeigt.
3-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Nach dem Erstellen der Skizzierebene benötigt der Skizzierer vorhandene Ebenen und Kanten, um den neuen Schnitt zum bemaßen. Der Skizzierer wählt automatisch zwei Referenzebenen oder -kanten, eine
horizontale und eine vertikale Referenzebene oder -kante, um eine Skizze
zu beginnen. Während Sie einer Skizze Elemente hinzufügen, benötigen
Sie möglicherweise weitere Referenzen.
Verwenden Sie im Skizzierer das Dialogfenster Skizze (Sketch) > Referenzen (References), um vorhandene Kanten als Referenzen hinzuzufügen. Hinzugefügte Kanten werden mit einer farbig gepunkteten Linie
markiert.
Bemaßungen hinzufügen oder editieren
Nach dem Fertigstellen des skizzierten Umrisses wird dieser mit der
standardmäßigen schwachen Bemaßung versehen. Wie bereits erwähnt,
handelt es sich hierbei um die vom Skizzierer während des Zeichnens
automatisch hinzugefügten Bemaßungen. Diese Bemaßungen werden als
graue Linien dargestellt. Da es sich hierbei nur um eine Skizze handelt,
gelten diese Bemaßungen nicht als die exakten Platzierungen oder Werte,
die Sie benötigen. Zum Eingeben starker Werte für eine einzelne Bemaßung im Skizzierer klicken Sie auf den Wert der schwachen Bemaßung,
und geben Sie den Wert direkt in das Textfeld ein. Die Bemaßung wird
daraufhin in eine starke Bemaßung konvertiert und in einer normaler
Linienstärke dargestellt. Die Linie oder der Winkel wird an den neuen
Wert angepasst.
Wenn der Skizzierer nicht automatisch die gewünschte Bemaßung oder
den gewünschten Winkel erzeugt, klicken Sie auf der Symbolleiste des
Skizzierers auf das Symbol Bemaßung hinzufügen (Add Dimension)
, um die Bemaßung oder den Winkel hinzuzufügen. Geben Sie
anschließend einen Wert dafür ein.
Bemaßungen im Skizzierer fertigstellen
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-5
Die meisten Benutzer skizzieren den Umriss des Schnittes und verwenden anschließend das Dialogfenster Bemaßungen ändern (Modify
Dimensions), um alle Bemaßungen gleichzeitig zu ändern. Wenn Sie im
Skizzierer auf Editieren > Alle wählen (Edit > Select All) und anschließend auf das Symbol Bemaßungen ändern (Modify Dimensions) klicken, können Sie im Dialogfenster alle Bemaßungen einzeln auswählen.
Skizzierer und geometrische Bedingungen
Wenn Sie der Skizzierer-Referenzliste eine Kante hinzufügen, können Sie
geometrische Bedingungen für den neuen Schnitt anwenden. Bedingungen werden in Kombination mit Bemaßungen verwendet und dienen
zum Definieren eines Schnitts. Eine Bedingung legt fest, dass eine Linie
eine bestimmte geometrische Beziehung zu einer anderen Linie besitzt.
Soll beispielsweise eine Linie in Ihrem neuen Schnitt parallel zu einer
vorhandenen Linie verlaufen und genauso lang sein, können Sie der
Linie im Schnitt diese zwei Bedingungen hinzufügen, anstatt neue Bemaßungen einzugeben.
Bedingungen werden auf dem Bildschirm durch kleine Symbole auf der
mit Bedingungen versehen Linie dargestellt. In der nächsten Abbildung
soll der Radius des rechten Kreises anhand einer Bedingung mit dem
Radius des linken Kreises übereinstimmen. Die zwei Mittelpunkte sollen
anhand einer Bedingung von einer Mittellinie gleich weit entfernt sein.
Sie müssen also nur den ursprünglichen linken Kreis bemaßen. Der
rechte Kreis übernimmt die Bemaßung automatisch.
3-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bedingungssymbole im Skizzierer
“R”-Bedingungssymbole
geben an, dass die Radien
zweier Kreise gleich sind.
Mit der
Bedingungenpalette
weisen Sie geometrische
Bedingungen im
Skizzierer-Tool zu.
“> <”-Bedingungssymbole
geben an, dass die
Mittelpunkte die gleiche
Entfernung von der
Mittellinie haben.
Wechsel von der Skizze zur 3D-Darstellung
Erhält ein Skizzierer-Schnitt Tiefe (eine z-Bemaßung), wird daraus ein
geometrisches 3D-Element, ein so genannter Profilkörper. Der Profilkörper fügt entweder Material hinzu, oder er entfernt Material. In anderen
Worten, ein Profilkörper ist entweder ein Volumenkörper oder ein Materialschnitt. Ein Volumenkörper ist zum Beispiel ein 2D-Kreis, der nach
außen extrudiert wird, um einen Zylinder zu bilden.
Ein als Materialschnitt erzeugter Profilkörper entfernt aus jedem Volumenkörper, den er durchdringt, Material. Zum Beispiel kann eine Bolzenbohrung in einer Platte ein kreisförmiger Schnitt sein, der auf der
Oberfläche der Platte als ein Materialschnitt platziert und durch die
Platte extrudiert wird. Sie müssen den Profilkörper bei seiner Erzeugung
nicht als einen Materialschnitt oder einen Volumenkörper definieren, Sie
können die Materialschnitt- oder Volumenkörper-Eigenschaft jederzeit
ändern.
Profilkörper können auf verschiedene Arten definiert werden. Zum Beispiel können sowohl Körper als auch Materialschnitte extrudiert sein,
wobei die Tiefe einem Schnitt direkt hinzugefügt wird. Körper und Materialschnitte können auch gedreht sein, wenn die Tiefe des Materialschnitts oder Volumenkörpers in Grad um ein Achse hinzugefügt wird.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-7
Links: Extrudierter Körper. Rechts: Gedrehter Körper
Schnitt
Wenn Sie den Schnitt fertig stellen und den Skizzierer-Modus beenden,
werden Sie aufgefordert, die Tiefe zu definieren. Die Tiefe wird entweder
nummerisch oder in Form eines anderen KE definiert. In anderen Worten, die Tiefe eines Elements kann entweder genau 30 Einheiten betragen,
oder sie kann als "bis zum nächsten KE" definiert werden.
KEs umdefinieren
Sie werden während der Modellkonstruktion häufig KEs umdefinieren.
Bei nicht im Skizzierer erzeugten KEs wie z.B. Fasen oder gerundeten
Kanten wählen Sie das KE einfach im Fenster oder Modellbaum aus.
Wählen Sie im Kontextmenü, das durch Klicken mit der rechten Maustaste geöffnet wird, die Option Editieren (Edit), und editieren Sie die
erweiterten Attribute.
Selbst im Skizzierer als Schnitte erzeugte KEs müssen nicht unbedingt im
Skizzierer umdefiniert werden. Sie können ein KE wählen und Befehle im
3D-Modus verwenden, um den Wert einer im Skizzierer definierten
Bemaßung zu ändern. Pro/ENGINEER bezeichnet diesen Vorgang als
"direktes Modellieren". Hierbei handelt es sich um die empfohlene
Methode zum Editieren von Modellen während ihrer Entstehung.
Block erzeugen: Reihenfolge im Skizzierer
In diesem Abschnitt erzeugen Sie im Skizzierer schrittweise einen einfachen Volumenkörper. Öffnen Sie in Pro/E eine neue leere Teiledatei, und
zeigen Sie die Bezüge an.
Zum Skizzieren eines Volumenkörper- oder Materialschnitt-KE wählen
Sie entweder über das Menü oder mit dem Symbol auf der Symbolleiste
zuerst den zu erzeugenden KE-Typ. Starten Sie im Schaltpult, das für den
KE-Typ geöffnet wird, die Skizziererumgebung. In diesem Beispiel wird
ein Profilkörper erzeugt. Ein Profilkörper ist ein bemaßtes 3D-Volumen.
Es kann entweder Material hinzufügen oder entfernen.
3-8
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Im unteren Teil
des Grafikfensters wird das Profilkörper-Schaltpult geöffnet.
2.
Klicken Sie in der unteren Schaltpultreihe auf das Skizzierer-Symbol . Das Dialogfenster Schnitt (Section) wird geöffnet. Wie Sie
sehen, ist das Feld Ebene (Plane) gelb hervorgehoben. Das bedeutet,
dass es aktiviert ist und auf eine Skizzierebene wartet.
3.
Klicken Sie im Arbeitsbereich auf die Bezugsebene Front (Vorderansicht). Der Name der Bezugsebene erscheint im Kollektorbereich,
und die Markierung wechselt zum nächsten Kollektor, dem Referenzkollektor. Außerdem wird ein Richtungspfeil angezeigt, der von
der Skizzierebene in Richtung Profilkörper zeigt. Klicken Sie auf die
Schaltfläche Umschalten (Flip), um die Richtung auf Wunsch umzukehren. In diesem Beispiel verwenden wir die Standardrichtung.
Legen Sie die Orientierung der Skizze in den Listenfeldern Referenz
(Reference) und Orientierung (Orientation) fest, wenn die Ebene in
2D platziert ist. Verwenden Sie wieder die Standardwerte. Jetzt sind
Sie bereit, den Schnitt zu zeichnen.
4.
Klicken Sie im Dialogfenster auf die Schaltfläche Skizze (Sketch). Die
Bezugsebene Front (Vorderansicht) wird parallel zum Bildschirm
gedreht, und die Zeichnungswerkzeuge des Skizzierers werden
rechts auf der Symbolleiste angezeigt. Das Dialogfenster Referenzen
(References) wird geöffnet.
In diesem Dialogfenster können Sie vorhandene Geometrie wählen,
die Sie mit dem zu erzeugenden Schnitt assoziieren möchten. Sie
benötigen mindestens eine Referenz in jeder Richtung (X und Y), es
werden also zwei Standardreferenzen (die andere Bezugsebene) für
Sie gewählt. Schließen Sie das Dialogfenster.
Schnitt im Skizzierer erzeugen
1.
Klicken Sie auf der Skizzierer-Symbolleiste auf das Rechteck-Tool,
und ziehen Sie im Quadrant oben rechts ein Rechteck. Weder der
Zoomfaktor noch die Länge der Seiten spielen jetzt eine Rolle. Während Sie das Rechteck ziehen, sind die Bedingungen H und V (horizontal und vertikal) standardmäßig für ein Rechteck aktiviert.
Beim Dehnen des Rechtecks erscheinen an den Seiten kleine Symbole
in Form des Buchstabens “L”. Hierbei handelt es sich um Symbole für
Längenbedingungen, die darauf verweisen, dass die markierten
Seiten die gleiche Länge haben. Klicken Sie beim Erscheinen dieser
Symbole mit der Maus, um das Rechteck fertig zu stellen.
Hinweis
Die Zahl “1” neben dem Symbol L zeigt an, welche der referenzierten Seiten die gleiche Länge haben. Wenn im Schnitt zwei oder mehr
Längen gleich sind, werden sie mit “L2” markiert.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-9
2.
Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um den Rechteck-Befehl zu
beenden.
Position des Rechteckschnitts und Bemaßungen
Horizontale und
vertikale Linien sind mit
Bedingungssymbolen
versehen.
“L”-Bedingungssymbole
verweisen auf gleiche
Seitenlängen.
Eine “schwache”
Bemaßung wird
hinzugefügt.
3-10
3.
Jetzt sollte ein Quadrat angezeigt werden, bei dem eine Seite mit
einer Bemaßung mit Maßhilfslinien versehen ist (siehe vorherige
Abbildung). Doppelklicken Sie auf die Bemaßung, um sie zu editieren, und geben Sie den Wert 10 ein. Der Schnitt wird im Bildausschnitt verkleinert. Sie verfügen über alle Bedingungen und
Bemaßungen, die für ein Quadrat von 10 Einheiten erforderlich sind.
Jetzt können Sie den Schnitt fertig stellen.
4.
Klicken Sie unten auf der Skizzierer-Symbolleiste auf das Häkchensymbol, um den Schnitt fertig zu stellen und wieder in den
3D-Modus zu wechseln. Der Tiefenwert wird angezeigt. Der Umriss
des Richtungspfeils zeigt vom Bildschirm in Ihre Richtung. Verwenden Sie die mittlere Maustaste, um die Ansicht zu drehen und die
Richtung zu überprüfen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Dem extrudierten Schnitt Tiefe hinzufügen
Verwenden Sie einen
Ziehgriff, oder geben
Sie im Schaltpult im
Textfeld Tiefe (Depth)
einen Wert ein.
5.
Geben Sie im Schaltpult den Wert 5 für die Tiefe ein, und drücken Sie
die EINGABETASTE. (Sie können auch direkt am Modell am Griff
für die Tiefe ziehen, um den gewünschten Wert einzustellen.) Die
Form wird auf die neue Bemaßung regeneriert.
6.
Klicken Sie im Schaltpult auf das Häkchen, um das KE fertig zu stellen, und wechseln Sie in den Arbeitsbereich zurück. Der Volumenkörper ist fertig gestellt.
Zusammenfassung
Sie haben jetzt viele der wichtigen Tools und Operationen kennen
gelernt, durch die sich Pro/ENGINEER auszeichnet. Wenn Sie weitere
Informationen wünschen, greifen Sie auf die Pro/ENGINEER Wildfire
Web-Tools zu, die im Pro/E Hilfe-Center zur Verfügung stehen.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-11
4
Das Mobiltelefon
modellieren
In den vorangehenden Kapiteln haben Sie die Steuerelemente der Benutzeroberfläche und einige Grundkonzepte für die ersten Schritte mit
Pro/ENGINEER kennengelernt. In diesem Kapitel werden Sie mit der
Konstruktion der acht Einzelteile für das Mobiltelefon-Modell beginnen.
Bevor Sie mit den Übungen beginnen, sollten Sie sich mit den Auswahlwerkzeugen, den Bildausschnitt-Steuerelementen zum Zoomen und Verschieben sowie den Grundlagen des Skizzierers vertraut machen. Diese
Themen werden in den vorangehenden Kapiteln behandelt.
Die Anleitungen für jedes Teil beginnen mit einer Tabelle, in der die für
das Teil verwendeten Techniken aufgelistet werden. Wenn eine neue
Technik vorgestellt wird, wird sie detailliert Schritt für Schritt beschrieben. Wenn die Technik danach für ein anderes Teil verwendet wird, werden lediglich die zusätzlichen Anleitungen beschrieben, die für diesen
Fall erforderlich sind. Falls Sie sich bei der Verwendung einer Technik
nicht ganz sicher sind, können Sie anhand der Tabelle den Abschnitt finden, in dem die Technik detailliert beschrieben wurde.
Nachdem Sie alle Teile erzeugt haben, fügen Sie sie zu einer Baugruppe
zusammen und erzeugen verschiedene technische Detailzeichnungen.
4-1
Teil 1: Display
Display-Körper
Rundungs-KE an
Ecken
In dieser Übung erstellen Sie einen einfachen Volumen-Profilkörper, der
das Display des Mobiltelefons darstellt. Er ist an den durch den Schnittpunkt von zwei Bezugsebenen definierten horizontalen und vertikalen
Achsen zentriert. Sie lernen, wie Sie im Skizzierer schnell 2D-Linien spiegeln und die gespiegelten Hälften so konstruiert und eingespannt werden, dass sie proportional zueinander bleiben. Anschließend lernen Sie,
wie Sie Rundungs-KEs zu Kanten hinzufügen. Schließlich wird gezeigt,
wie Sie einen Skizziererschnitt speichern, damit sie ihn in einem anderen
Teil wiederverwenden können.
4-2
Technik oder KE
Einführung in
Profilkörper einfügen
Neu
Schaltpult und Skizzierer verwenden
Neu
Skizzenschnitte erzeugen
Neu
Rundungs-KEs
Neu
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Display-Körper skizzieren
Erzeugen Sie mit Datei > Neu (File > New) ein neues Teil mit dem
Namen lens. Starten Sie mit einem leeren Workspace, und gehen Sie folgendermaßen vor:
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Das Extrudieren-Schaltpult wird geöffnet. Das Schaltpult wird von links nach
rechts in der erforderlichen Reihenfolge im unteren Abschnitt gelesen. Zuerst müssen Sie mit dem Skizzierer einen zu extrudierenden
Schnitt erzeugen. Folglich befindet sich das Skizzierer-Icon
ganz
links unten im Schaltpult.
2.
Klicken Sie auf das Skizzierer-Icon. Das Fenster Schnitt (Section)
wird geöffnet, und Sie werden dazu aufgefordert, eine Skizzierebene
zu wählen. Die Bezugsebene FRONT (Vorderansicht) wird als Skizzierebene verwendet.
3.
Klicken Sie auf dem Bildschirm oder im Modellbaum auf die
Bezugsebene FRONT. Ein Pfeil gibt die Ansichtsrichtung an. Belassen
Sie die Standardeinstellungen für Orientierung und Ansichtsrichtung.
4.
Klicken Sie im Dialogfenster Schnitt (Section) auf Skizzieren
(Sketch), um den Skizzierer zu starten. Die Hintergrundfarbe ändert
sich zur Zeichnungsfarbe. Im rechten Winkel zueinander stehende
Linien teilen die Skizzierebene in der x- und y-Richtung in je zwei
Hälften.
Außerdem wird das Dialogfenster Referenzen (References)
geöffnet. Die zwei anderen Bezüge, TOP und RIGHT, bilden die
horizontalen und vertikalen Referenzen für Ihre 2D-Skizze und
werden automatisch im Dialogfenster referenziert. Dies sind die zum
Skizzieren des Schnitts erforderlichen Mindestanforderungen für
Referenzen. Im Feld Referenzstatus (Reference Status) erscheint
daher die Anzeige Vollständig platziert (Fully Placed). Weitere
Referenzen, die Sie im Dialogfenster hinzufügen, sind optional.
Später wird beschrieben, wie Sie vor dem Skizzieren bestimmte
Referenzen hinzufügen. Vorerst können Sie das Dialogfenster jedoch
schließen.
Hinweis
Sie können jederzeit mit Hilfe der Icons für die Bezugsdarstellung auf der Hauptsymbolleiste die Darstellung von Bezügen
deaktivieren, um den Arbeitsbereich übersichtlicher zu gestalten.
Es sollten nur die horizontalen und vertikalen Referenzlinien
sichtbar sein.
Das Mobiltelefon modellieren
4-3
5.
Richten Sie die Skizzierebene nun parallel zum Bildschirm aus. (Über
die Konfigurationsoption sketcher_starts_in_2d können Sie dies automatisch erzielen. Die meisten Konstrukteure skizzieren jedoch in 3D;
daher ist die Voreinstellung dieser Option off (aus).)
Klicken Sie auf das Icon für die Skizzen-Orientierung
. Ihr
Skizzierfenster sollte nun wie in der folgenden Abbildung aussehen:
Skizzierebene ist parallel zum Bildschirm ausgerichtet
Mittellinien hinzufügen
Bevor Sie zu zeichnen beginnen, müssen Sie zu den durch die Bezugsebenen TOP und RIGHT gebildeten vertikalen und horizontalen Achsen Mittellinien hinzufügen. Dadurch können Sie Objekte erzeugen, die Sie dann
mit ihrer Form und ihren Bemaßungen an den hinzugefügten Mittellinien
spiegeln können. Spiegeln ist der Schlüssel zum schnellen Zentrieren von
Geometrie an den horizontalen und vertikalen Achsen.
4-4
1.
Klicken Sie auf der Skizzierer-Tool-Leiste auf das Mittellinien-Tool
im Flyout-Menü Linie (Line).
2.
Lassen Sie den Cursor an einer der Achsenlinien einrasten, und klicken Sie auf die linke Maustaste. Die Mittellinie wird am Cursor
angezeigt. Drehen Sie die Mittellinie mit dem Cursor, bis sie mit der
Achsenlinie zusammenfällt, und klicken Sie, um sie zu platzieren.
Platzieren Sie je eine Mittellinie auf den vertikalen und horizontalen
Bezugsebenenreferenzen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Skizzierebene mit hinzugefügten Mittellinien
Mittelliniensymbole
3.
Klicken Sie auf das Kurven-Tool
, um die untere Kurve zu skizzieren. Beginnen Sie im unteren linken Quadranten unterhalb der
horizontalen Mittellinie. (An diesem Punkt brauchen Sie noch keine
genauen Bemaßungen verwenden. Zeichnen Sie große, übersichtliche
Formen wie in der folgenden Abbildung dargestellt. (Das Display
wird nicht 104 Zoll breit werden. Sie werden die genauen Bemaßungen eingeben, wenn der Umriss fertig ist.)
Wenn Sie den Zeiger nach rechts bewegen, sehen Sie
gegenüberliegende Bedingungssymbole am Startpunkt und am
Cursor, die anzeigen, dass der Start- und Endpunkt des Bogens
horizontal sind. (Der Bogen selbst ist noch nicht sichtbar.) Wenn die
vertikale Mittellinie ungefähr den Abstand zwischen Startpunkt und
Cursor in zwei Hälften teilt, klicken Sie auf den Endpunkt des
Bogens. Der aktive Bogen wird am Cursor angezeigt. Der
Mittelpunkt des Bogens sollte nun entlang der vertikalen Achse
einrasten und sich vertikal bewegen, wenn Sie den Bogen biegen.
Klicken Sie auf die linke Maustaste, um den Bogen an einem
ungefähren Radius zu platzieren (die endgültigen Werte werden
später eingegeben). Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um das
Bogen-Tool zu beenden. Der Bogen wird eingegeben, und die
"schwachen" Bemaßungen erscheinen in grau. Sie werden zu
"starken" Bemaßungen, wenn Sie tatsächliche Werte für sie eingeben.
Falls Sie Fehler machen, können Sie mehrmals Editieren > Widerrufen (Edit > Undo) (STRG+Z) verwenden.
Das Mobiltelefon modellieren
4-5
Untere Hälfte des Displays mit schwachen Bemaßungen
Mittelpunkt der vertikalen
Achse
Bogen-Endpunkte
4.
Klicken Sie nun auf das Volllinien-Tool
im Linien-Flyout, und
skizzieren Sie zwei Linien von den Bogen-Endpunkten zur horizontalen Mittellinie. Klicken Sie auf die mittlere Maustaste, um eine Linie
abzuschließen, und starten Sie die nächste Linie. Der Buchstabe “V”
ist das Bedingungssymbol, das anzeigt, dass die Linie vertikal ist.
Das ist die untere Hälfte des Displays.
Schnittgeometrie spiegeln
Nun verwenden Sie die Spiegelfunktion, um einen identischen oberen
Schnitt des Displays zu erzeugen.
4-6
1.
Klicken Sie auf das Auswahl-Icon
.
2.
Ziehen Sie ein Auswahlrechteck um den unteren Schnitt. Alle Linien
sollten als ausgewählt hervorgehoben sein.
3.
Wählen Sie in der Haupt-Tool-Leiste die Befehlsfolge Editieren >
Spiegeln (Edit > Mirror).
4.
Klicken Sie auf die horizontale Mittellinie, um das Spiegelbild des
unteren Display-Schnitts zu platzieren. Das gesamte Display ist nun
an der horizontalen und vertikalen Achse zentriert. Die gespiegelten
Linien sind assoziativ - wenn Sie die Größe einer Linie ändern, ändert
sich ihre Spiegellinie entsprechend.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Display-Bemaßungen ändern
Nun geben Sie die tatsächlichen Bemaßungen des Displays ein.
1.
Klicken Sie auf das Auswahl-Icon
, und ziehen Sie einen Rahmen
um den gesamten Schnitt, um ihn einschließlich aller Bemaßungen auszuwählen. (Sie können auch Editieren > Auswahl > Alle wählen
(Edit > Select > Select All) verwenden).
2.
Klicken Sie auf das Tool zum Ändern von Bemaßungen
. Das Dialogfenster Modify Dimensions (Bemaßungen ändern) wird geöffnet. Es enthält Felder für die Werte der drei Bemaßungen.
3.
Zuerst deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Regenerieren (Regenerate). Wenn das Kontrollkästchen aktiviert bleibt, wird jede Bemaßung beim Editieren regeneriert. In diesem Fall ist es schneller, alle
Bemaßungen im Schnitt zu ändern und sie dann zu regenerieren.
4.
Klicken Sie auf einen der Bemaßungswerte im Dialogfenster. Die entsprechende Bemaßung im Schnitt wird hervorgehoben. Geben Sie
nun die tatsächlichen Bemaßungen des Display-Schnitts ein. 1.69
für den Bogenradius, .81 für die Höhe und 1.2 für die Breite.
Aktivieren Sie nun das Kontrollkästchen Regenerieren (Regenerate),
und klicken Sie dann auf
. Der Schnitt wird regeneriert, und die
Ansicht wird auf den neuen Maßstab gezoomt.
Fertiger Display-Schnitt mit endgültigen Bemaßungen
0.8
1.20
1.69
Den Schnitt speichern
Nun speichern Sie den Display-Schnitt in einer Datei. Sie brauchen nicht
jeden Schnitt speichern, da der Schnitt für jedes KE im Teil gespeichert
wird. Sie müssen diesen Schnitt speichern, da Sie ihn beim Erzeugen des
Display-Ausschnitts in der vorderen Abdeckung (das letzte Teil in den
Das Mobiltelefon modellieren
4-7
Übungen) importieren werden, um den Umriss des Ausschnitts zu definieren, statt einen neuen Schnitt zu zeichnen und zu bemaßen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Datei > Kopie speichern (File > Save a
Copy).
2.
Geben Sie im Dialogfenster Speichern (Save) im Textfeld Neuer
Name (New name) den Namen lens ein.
3.
Klicken Sie auf OK. (Die Erweiterung .sec wird automatisch angehängt.)
Skizzierer beenden und in den 3D-Modus zurückkehren
Der Schnitt ist nun vollständig definiert. Kehren Sie nun zum Schaltpult
zurück, um die Tiefe zu definieren und den Profilkörper fertig zu stellen.
1.
Klicken Sie auf das Häkchen
in der Skizzierer-Tool-Leiste, um
die Skizze zu akzeptieren. Kehren Sie zum Schaltpult zurück. An der
Teilachse erscheint ein kleiner Ziehgriff, und die Tiefenbemaßung
wird angezeigt. Wenn Sie das Modell mit der mittleren Maustaste ein
wenig drehen, können Sie den Griff besser sehen.
2.
Geben Sie einen Tiefenwert von .05 ein. Sie können dazu entweder
am Griff ziehen, direkt auf die Bemaßung am Display klicken oder
den Wert im Schaltpult eingeben.
Fertiger Schnitt mit Tiefen-Griff
Tiefenwert hier oder in
das Textfeld im
Schaltpult eingeben
3.
4-8
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren. Nachdem das KE akzeptiert wurde, wird es dem Modellbaum
hinzugefügt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Der fertige Display-Körper
Die Display-Ecken verrunden
Nun fügen Sie allen äußeren Kanten Rundungen hinzu. Wenn Sie jede
Ecke einzeln wählen und verrunden, werden dem Modellbaum alle verrundeten Kanten als separate KEs hinzugefügt. Wenn Sie jedoch alle vier
Kanten mit Hilfe der STRG-Taste zusammen wählen und dann die Rundung hinzufügen, werden die vier Rundungen als ein einziges KE hinzugefügt, und alle besitzen denselben Rundungswert. Das ist die
bevorzugte Methode, wenn alle Eckenrundungen denselben Radius
haben sollen. Sie können sie dann alle gemeinsam in einem Schritt aktualisieren, ohne eine nach der anderen auswählen und editieren zu müssen.
1.
Verwenden Sie die mittlere Maustaste, um das Display zu drehen
und zoomen, damit Sie alle vier Eckkanten wählen können. Wählen
Sie die erste Kante mit einem Mausklick, und drehen Sie das Display
dann mit der mittleren Maustaste zur nächsten Kante. Halten Sie
beim Wählen der anderen Kanten die STRG-Taste gedrückt. Sie können die STRG-Taste loslassen, um das Display zu drehen. Mit dem
Mausrad können Sie nach Bedarf hinein- bzw. herauszoomen.
2.
Wenn Sie alle vier Eckkanten gewählt haben, drücken Sie die rechte
Maustaste, und wählen Sie im Kontextmenü Runde Kanten (Round
Edges). Das Rundungs-KE-Schaltpult wird geöffnet, und die Kanten
werden in der Vorschau verrundet angezeigt.
Sie können die Größe der Rundung mit dem Griff ändern oder auf
die Bemaßung klicken, um den tatsächlichen Wert einzugeben: .08.
Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um das KE fertig zu stellen.
Das KE wird im Modellbaum als Zeile hinzugefügt.
Das Mobiltelefon modellieren
4-9
Verrundete Ecke im Editiermodus
Eckkante
Dem Modell eine Farbe hinzufügen
Wenn Sie möchten, können Sie dem Teil mit Ansicht > Farbe und Farbeffekte (View > Color and Appearance) eine Farbe hinzufügen. Je nach
Installation ist u.U. bereits eine Farbpalettendatei geladen, oder Sie müssen eine Farbpalette erzeugen und speichern. Durch Zuweisen verschiedener Farben wird das Erkennen der Teile in der Baugruppe erleichtert.
Zusammenfassung
In diesem Abschnitt wurde beschrieben, wie Sie eine einfache Teiledatei
erzeugen und speichern, und Sie haben einige der grundlegenden Skizziertechniken erlernt. Nun können Sie alle Operationen aus dem
Gedächtnis wiederholen, um die Reihenfolge des Arbeitsablaufs in einer
Testdatei einzuüben.
Im nächsten Teil wird beschrieben, wie Sie ein Bohrungs-KE platzieren
und davon ausgehend Bohrungen in einem Kreismuster erzeugen. Sie
wiederholen dabei einige derselben Techniken. Diesmal werden jedoch
nur einige Richtlinien und Bemaßungswerte angegeben. Schrittweise
Anleitungen hingegen werden an dieser Stelle ausgelassen.
4-10
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Teil 2: Hörmuschel
Runder
Profilkörper
Radialmuster
Gefaste Kante
Beim Erzeugen dieses Teils verwenden Sie einige derselben Extrusionstechniken, die Sie beim Display-Teil verwendet haben. Der einzige
Unterschied besteht darin, dass der Profilkörper rund ist. Sie lernen, wie
Sie eine Bohrung in einen Volumenkörper einfügen und dann von dieser
Bohrung ein Muster aus identischen KEs erzeugen.
Es gibt verschiedene Typen von Mustern. Sie sind äußerst hilfreich beim
Erzeugen von sich wiederholenden KEs. Dieses spezifische Muster - das
Radialmuster - wird i.a. für Bolzenlochkreise verwendet. Alle Muster-KEs sind mit einem “Eltern”-KE - auch Mustergrundelement genannt verknüpft. Wenn Sie das Elternteil editieren, werden die Kinder aktualisiert.
Technik oder KE
Einführung in
Körper einfügen
Teil 1: Display
Fasen
Neu
Bohrungen
Neu
Bohrungsmuster
Neu
Den Hörmuschel-Körper erzeugen
Erzeugen Sie ein neues Teil mit dem Namen earpiece. Erzeugen Sie
selbständig unter Verwendung der folgenden Anleitungen und Techniken aus dem vorherigen Abschnitt den gefasten Körper mit den folgenden Spezifikationen. Folgen Sie dann den Anleitungen zum Hinzufügen
einer Bohrung und zum Wiederholen der Bohrung in einem Radialmuster.
Das Mobiltelefon modellieren
4-11
3D-Kreis mit starken Bemaßungen
Anleitungen:
•
Verwenden Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene (wie für
das Display).
•
Verwenden Sie zum Zeichnen des Kreises das Kreis-Tool
in der
Skizzierer-Tool-Leiste, und lassen Sie den Cursor am Mittelpunkt
der horizontalen und vertikalen Referenzlinien einrasten.
•
Geben Sie im Skizzierer eine Durchmesserbemaßung von .31 ein.
Wenn Sie zum Schaltpult zurückkehren, geben Sie eine Dicke von
.06 ein.
•
Die Fasenbemaßung für beide Kanten beträgt .01. (Die Fase und der
runde Profilkörper sind zwei separate KEs! Erzeugen Sie die Fase
nicht mit dem Profilkörper-Schaltpult.)
Die erste Bohrung erzeugen
In dieser Übung verwenden Sie das Bohrungs-Schaltpult zum Festlegen
von Bemaßungen und der Position für die Bohrung des Mustergrundelements.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Bohrung auf einem Volumenkörper
zu platzieren. In diesem Beispiel verwenden Sie eine radiale Bohrung, die
durch folgendes definiert wird: 1) eine Fläche, auf der sie liegt; 2) eine
Achse, von der sie versetzt wird; 3) eine Ebene, die als Nullgradreferenz
zum Drehen um die Achse dient, von der die Bohrung versetzt wird.
4-12
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Als Referenzen dienen die Profilkörperfläche, die Profilkörpermittelachse
und die Bezugsebene TOP.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Bohrung (Insert > Hole). Das
Bohrungs-Schaltpult wird geöffnet.
2.
Klicken Sie auf die Vorderfläche der Hörmuschel. Der Umriss der
Bohrung wird in der Vorschau angezeigt. Vom Umriss gehen mehrere Griffe aus. Durch zwei dieser Griffe werden die Enden der Achsenlinie definiert. Durch einen weiteren Griff wird der Durchmesser
definiert. Die restlichen zwei Griffe sind die Referenzgriffe.
Die Bohrung im Vorschaumodus vor dem Referenzieren
Referenzgriffe
Durchmessergriff
Achsengriffe
3.
Geben Sie im Schaltpult den Wert .03 für den Durchmesser und .05
für die Tiefe ein.
4.
Klicken Sie im Schaltpult auf Platzierung (Placement), und definieren Sie den Bohrungstyp als Radial. Lassen Sie das Erweiterungsfeld
geöffnet.
5.
Ziehen Sie zum Platzieren der ersten radialen Referenz einen der
Referenzgriffe zur Achse des Profilkörpers. (Stellen Sie sicher, dass
die Achsen angezeigt werden.) Der Griff rastet an der Achse ein und
erscheint als weißes Quadrat mit einem schwarzen Punkt, wenn er
die Achse korrekt referenziert. Außerdem wird die Achse im Erweiterungsfeld als sekundäre Referenz angezeigt.
6.
Ziehen Sie den sekundären Referenzgriff auf die Bezugsebene TOP,
um die sekundäre Referenz zu platzieren. Die Bezugsebene wird hervorgehoben, und der Griff sollte an ihr einrasten und als Punkt im
Quadrat erscheinen. Außerdem sollte die Bezugsebene im Erweiterungsfeld als sekundäre Referenz angezeigt werden.
Das Mobiltelefon modellieren
4-13
7.
Wenn Sie die beiden Griffe platziert haben, geben Sie im Erweiterungsfeld für den Axialabstand den Wert .1 ein. Dadurch wird die
Bohrung im Abstand .1 von der Achse platziert. Geben Sie im Erweiterungsfeld für die Bezugsebene den Wert 0 für den Winkel ein.
Dadurch wird die Bohrung auf der Bezugsebene zentriert.
8.
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren.
Die referenzierte radiale Bohrung
Referenzgriffe: einer auf der
Achse, einer auf der
Bezugsebene TOP.
Bezugsebene
TOP
Das Radialmuster erzeugen
Nun erzeugen Sie auf der Grundlage der ersten Bohrung ein Radialmuster. Muster sind einfacher zu verstehen, wenn Sie sich den Vorgang als
einer Wiederholung von Bemaßungen vorstellen, obwohl dabei eigentlich Konstruktionselemente wiederholt werden. Beim Mustern müssen
Sie Bemaßungen angeben, die die Richtung festlegen, in der Sie das Muster wiederholen möchten, sowie die Anzahl der gewünschten Varianten
einschließlich des Originals.
1.
Wählen Sie die Bohrung im Modellbaum. Klicken Sie im Kontextmenü auf Muster (Pattern). Das Muster-Schaltpult wird geöffnet. Die
Bemaßungen für das Bohrungs-KE werden aktiviert.
Sie benötigen insgesamt 6 Elemente um die radiale Bemaßung der
Bohrung (die nun mit 0 festgelegt ist). Dies teilen Sie Pro/E
folgendermaßen mit: “ Erhöhe die gewählte Bemaßung um 60 Grad,
und zwar 6 Mal.”
2.
4-14
Doppelklicken Sie auf die Bemaßung 0, und geben Sie in das Textfeld
die Zahl 60 ein. Drücken Sie die EINGABETASTE. Wenn Sie das
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Erweiterungsfeld Bemaßungen (Dimensions) öffnen, erscheint die
Bemaßung in der Liste für die erste Richtung mit einem Wert von 60
für das Inkrement.
3.
Nun müssen Sie festlegen, wie oft dieser Wert inkrementiert werden
soll. Geben Sie im Schaltpult den Wert 6 in das Textfeld für die erste
Richtung ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.
4.
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren. Das Muster wird im Modellbaum anstelle der ursprünglichen
Bohrung hinzugefügt, und die Bohrung ist nun Teil des Musters.
Fertiges Muster
Das Muster ist parametrisch und assoziativ, d.h., wenn Sie den Durchmesser oder eine andere Bemaßung des Grund-KE ändern, werden die
Muster-KEs ebenfalls auf den neuen Wert aktualisiert. Wenn Sie dem
Grund-KE ein KE hinzufügen - z.B. eine Rundung an der Kante der Bohrung - können Sie das neue KE auf die gemusterten Bohrungen übertragen.
Zusammenfassung
Sie haben das zweite Teil erzeugt und gelernt, wie Bemaßungen wiederholt werden, um ein Muster als KE zu erzeugen. In der nächsten Übung
wird gezeigt, wie mit Hilfe fortgeschrittener Methoden parametrische
Bedingungen im Skizzierer festgelegt werden und wie mit Hilfe eines
Profilkörpers Material entfernt werden kann.
Das Mobiltelefon modellieren
4-15
Teil 3: Mikrofon
Nute innerhalb
Materialschnitt
Von Kanten
versetzter
Materialschnitt
Das Mikrofon ist ein rechteckiger Quader mit einem Materialschnitt und
zwei darin extrudierten Nuten. Die zwei Nuten sind parametrisch so
assoziiert, dass sie Bemaßungen und Position vom Mittelpunkt gemeinsam haben. In diesem Teil wird gezeigt, wie Sie mit Hilfe eines Profilkörpers Material von einem Volumenkörper entfernen können. Außerdem
lernen Sie, wie Sie mit Hilfe geometrischer Bedingungen im Skizzierer
nicht nur Geometrie genau messen können, sondern gleichzeitig Assoziativität zwischen KEs herstellen können.
Technik oder KE
Einführung in
Körper einfügen
Teil 1: Display
Material entfernen
Neu
Auswahl durch Schleife
Neu
Hilfslinien platzieren
Neu
Skizzierpunkte verwenden
Neu
Den ersten Körper erzeugen
Erzeugen Sie ein neues Teil mit dem Namen microphone. Verwenden
Sie für den ersten Körper die Bemaßungen in der folgenden Abbildung.
Definieren Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene, und erzeugen
Sie im oberen rechten Quadranten des Arbeitsbereichs, der durch die sich
schneidenden Bezugsebenen definiert wird, einen rechteckigen Schnitt.
Bemaßen Sie den Schnitt, und geben Sie die Tiefe wie in der folgenden
Abbildung ein.
4-16
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Skizzierer-Zeichnung mit starken Bemaßungen
Horiz: 0.40
Vert: 0.30
Tiefe: 0.15
.30
.40
Den ersten Materialschnitt erzeugen
Im folgenden wird eine Methode vorgestellt, mit der Sie schnell einen
Bereich definieren können, von dem Material entfernt werden soll. Sie
verwenden die äußere Kante des ersten Schnitts, um einen Versatz für
einen neuen Schnitt innerhalb des ersten Schnitts zu definieren.
3D-Körper
Verwenden Sie die
obere Fläche als
Skizzierebene.
Das Mobiltelefon modellieren
4-17
1.
Klicken Sie im Hauptmenü auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude).
Öffnen Sie den Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie die obere
Fläche des ersten Profilkörpers als Skizzierebene. Akzeptieren Sie die
Standardorientierung im Dialogfenster Schnitt (Section), wechseln
Sie in den Skizzierer, und schließen Sie das Dialogfenster Referenzen
(References).
2.
Klicken Sie auf das Tool Element von Kante versetzen
auf der
Skizzierer-Tool-Leiste. Das Dialogfenster Typ (Type) wird geöffnet,
in dem verschiedene Typen von Versatzreferenzen gezeigt werden.
3.
Klicken Sie im Dialogfenster Typ (Type) auf Schleife (Loop). Schließen Sie das Dialogfenster nicht.
4.
Wählen Sie eine der Kanten im Schnitt, um aus allen Kanten eine
Schleife als Referenzelement zu bilden. Ein roter Richtungspfeil zeigt
von der gewählten Kante nach außen. Sie werden aufgefordert, den
Versatzwert einzugeben.
Einen Versatzschnitt erzeugen
Verwenden Sie das
Dialogfenster Typ
(Type), um einen
Schleifenversatz zu
wählen.
Richtungspfeil zeigt
die Versatzrichtung
an.
5.
4-18
Sie möchten einen Versatz innerhalb der Schleife definieren. Geben
Sie daher einen Versatzwert von -0.06 an.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Materialschnitt nach Zuweisen des Versatzwerts
Schleifenmarkierungen (“S”) zeigen
alle in der
Schleifenauswahl
enthaltenen Kanten
an.
6.
Klicken Sie auf das Häkchen
in der Skizzierer-Tool-Leiste, um
den Schnitt zu akzeptieren. Sie kehren zum Schaltpult zurück.
7.
Legen Sie im Schaltpult die Eigenschaften des Materialschnitts fest:
a.
Klicken Sie auf das Icon Material entfernen
.
b. Prüfen Sie die Extrusionsrichtung, und klicken Sie auf den Richtungspfeil, falls der Profilkörper aus dem Volumenkörper herausragt.
c.
8.
Geben Sie eine Tiefe von 0.03 ein.
Klicken Sie auf das Häkchen
tieren.
im Schaltpult, um das KE zu akzep-
Der erste Materialschnitt-Profilkörper ist nun fertig. Das KE wird zum
Modellbaum hinzugefügt. Nun erzeugen Sie zwei gespiegelte Nute im
Boden dieses Materialschnitts.
Die Nute erzeugen
Die Konstruktionsabsicht für die Nute ist folgendermaßen: Sie sollen
identisch sein, horizontal und vertikal zentriert und in gleichem Abstand
vom Mittelpunkt des Mikrofons versetzt. Außerdem müssen Sie so miteinander assoziiert sein, dass Änderungen in einer Nut auch in der anderen vollzogen werden. Es gibt viele unterschiedliche Arten, diese Formen
nach diesen Kriterien zu skizzieren; an dieser Stelle wird nur eine von
ihnen vorgestellt. Dazu werden Sie mit Hilfe von Konstruktionshilfslinien den Mittelpunkt des Rechtecks markieren. Dann erzeugen Sie unter
Verwendung derselben Spiegelungstechnik, mit der Sie das Display
erzeugt haben, die Nut auf der linken Seite. Darauf spiegeln Sie die erste
Nut auf der entgegengesetzten Seite.
Das Mobiltelefon modellieren
4-19
Zuerst müssen Sie feststellen, wo sich der Mittelpunkt des ersten Schnitts
befindet, den Sie erzeugt haben. Sie könnten einfach je die Hälfte der
Breite und Höhe berechnen und den Punkt an deren Schnittpunkt platzieren. Dann wäre er jedoch durch genaue Maße definiert und würde
nicht aktualisiert werden, wenn sich die Höhe oder Breite ändern würde.
Daher müssen Sie den Mittelpunkt so platzieren, dass er parametrisch
mit den Berandungen des Rechteckschnitts assoziiert ist. Mit Hilfe von
Skizzierer-Bedingungen können Sie dies folgendermaßen erreichen.
Den horizontalen und vertikalen Mittelpunkt definieren
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Öffnen Sie den
Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie die untere Fläche des ersten Materialschnitts als Skizzierebene. Das Dialogfenster Referenzen
(References) wird geöffnet. Schließen Sie es nicht. (Falls Sie es
geschlossen haben, öffnen Sie es erneut mit Skizze > Referenzen
(Sketch > References) im Hauptmenü.)
Den Nutschnitt einrichten
Wählen Sie den
“Boden” des
Materialschnitts als
Skizzierebene.
4-20
2.
Verwenden Sie diesmal das Dialogfenster Referenzen (References),
um die Außenkanten des Körpers als Referenzen hinzuzufügen. Auf
allen Seiten des Rechtecks werden hervorgehobene Referenzlinien
angezeigt. Schließen Sie das Dialogfenster Referenzen (References).
3.
Ziehen Sie nun mit Hilfe des Linien-Tools
in der
Skizzierer-Tool-Leiste eine diagonale Linie von der einen Ecke in die
andere Ecke des äußeren Rechtecks. Die Linienenden rasten an den
Ecken ein. Durch Klicken auf die mittlere Maustaste deaktivieren Sie
den Befehl, wenn Sie die Linie fertiggestellt haben.
4.
Die Linie soll nicht zum Schnitt gehören. Wählen Sie sie daher, und
klicken Sie im Kontextmenü auf Konstruktion (Construction).
Dadurch wird die Linie in eine Konstruktionshilfslinie umgewandelt,
die nur zu Referenzzwecken verwendet wird.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
5.
Klicken Sie in der Skizzierer-Tool-Leiste auf das Skizzierpunkt-Tool
, und platzieren Sie auf der Konstruktionshilfslinie einen Skizzierpunkt. Verschieben Sie den Punkt zur Mitte der Linie. Sobald Sie den
Mittelpunkt erreicht haben, erscheint der Buchstabe M. Das ist auch
der Mittelpunkt des Rechtecks. Wenn die Buchstaben M angezeigt
werden, platzieren Sie den Punkt durch einen Mausklick. Der Mittelpunkt ist nun permanent platziert, da der Punkt am Mittelpunkt der
Linie eingespannt ist.
6.
Klicken Sie auf das Mittellinien-Tool
, und lassen Sie horizontale
und vertikale Mittellinien am Mittelpunkt einrasten. Der erste Materialschnitt ist nun in beiden Richtungen in zwei Hälften geteilt. Sie
haben den Mittelpunkt des Rechtecks gefunden und ihn zum Definieren der horizontalen und vertikalen Mitte verwendet. Aufgrund
der Tatsache, dass der Skizzier-Referenzpunkt an der Mitte der diagonalen Linie eingespannt ist, wird seine Position aktualisiert, falls
sich die Höhe oder Breite des ersten Körpers ändert.
Einen Skizzierpunkt zum Feststellen des Mittelpunkts des Profilkörpers verwenden
Platzieren Sie einen
Skizzierpunkt auf der
diagonalen Referenzlinie.
Lassen Sie horizontale und
vertikale Mittellinien am
Skizzierpunkt einrasten.
Den Nutschnitt skizzieren
1.
Zoomen Sie in die linke Hälfte des Materialschnitts. Sie werden die
obere Hälfte des neuen Materialschnitts über der horizontalen Mittellinie erzeugen und dann durch Spiegeln die untere Hälfte erzeugen.
2.
Zeichnen Sie ausgehend von der horizontalen Achse zwei vertikale,
parallele Linien nach oben. Die Bedingungssymbole für Vertikal (V)
und Gleiche Länge (L1) werden angezeigt.
Das Mobiltelefon modellieren
4-21
Den Nutschnitt erzeugen
Platzieren Sie zwischen
den beiden Linien einen
Bogen tangential zu ihnen.
Beginnen Sie
ausgehend von der
horizontalen Mittellinie mit
zwei gleich langen,
vertikalen Linien.
4-22
3.
Klicken Sie auf das Bogen-Tool
, und verbinden Sie die oberen
Punkte mit einem Bogen. Platzieren Sie den Bogen, wenn die beiden
Buchstaben T erscheinen, die die Tangentialität zu den Linien anzeigen. (Siehe vorige Abbildung.)
4.
Klicken Sie nun in der Skizzierer-Tool-Leiste auf den Auswahlpfeil
, und ziehen Sie ein Auswahlrechteck um alle Linien und den
Bogen.
5.
Klicken Sie in der Skizzierer-Tool-Leiste auf das Spiegeln-Tool
.
Klicken Sie auf die horizontale Mittellinie. Die Linien werden gespiegelt und bilden den ersten Materialschnitt.
6.
Fügen Sie dem Schnitt die endgültigen Bemaßungen mit dem Tool
Bemaßung hinzufügen
oder ändern
hinzu (siehe folgende
Abbildung). Die Bogenmittelpunkte haben einen Abstand von .13
von der Außenkante des ersten Profilkörpers und einen Abstand von
.10 voneinander. Der Bogen hat einen Durchmesser von .04.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Endgültige Bemaßungen für die erste Nut
Kante des
ersten
Profilkörpers.
.13
.10
.04
7.
Wählen Sie schließlich den Schnitt als Gruppe, und klicken Sie erneut
auf das Spiegeln-Tool
. Klicken Sie auf die vertikale Achse, um die
Sie spiegeln möchten. Die Nut wird kopiert.
8.
Klicken Sie auf
, um den Schnitt zu beenden. Sie kehren zum
Schaltpult zurück. Klicken Sie wie schon beim ersten Materialschnitt
auf das Icon Material entfernen, und legen Sie die Extrusionsrichtung
so fest, dass in den Volumenkörper extrudiert wird. Geben Sie eine
Tiefe von .03 ein. Das Teil ist fertig.
Zusammenfassung
Wählen Sie das Nutschnitt-KE im Modellbaum, und klicken Sie im Kontextmenü auf Editieren (Edit), um die Assoziativität der Nute zu überprüfen. Die Bemaßungen für die ursprüngliche Nut werden angezeigt.
Wenn Sie für die Höhe eine andere Bemaßung eingeben, z.B. .12, werden
beide Nute mit der neuen Höhe aktualisiert.
Sie haben nun gelernt, dass Assoziativität ein Bestandteil der Geometrie
im Skizzierer ist, und wie Sie damit arbeiten können. Im nächsten
Abschnitt werden Sie eine ähnliche Spiegeltechnik im 3D-Modus verwenden.
Das Mobiltelefon modellieren
4-23
Teil 4: Platine
Gespiegelte
Bohrungen
Fasen
Vollrundung
Bezugskurve mit
Schraffur
Die Platine ist ein weiteres einfaches Teil mit einer Vollrundung, zwei
Fasen und vier Bohrungen. Sie erzeugen im Skizzierer zwei Bohrungen
als Einzel-KE und spiegeln das KE dann im 3D-Modus. Sie lernen auch,
wie ein Bereich einer Fläche mit einer Bezugskurve markiert wird.
Bezugskurven sind hilfreiche KEs, die ein beliebige Form haben können
(einschließlich Text) und für vielerlei Zwecke eingesetzt werden können.
In diesem Fall dient eine Bezugskurve als Referenz für die Platzierung
der Tastatur auf der Platine.
Technik oder KE
Einführung in
Körper einfügen
Teil 1: Display
Vollrundung
Neu
Fasen
Teil 1: Display
Bohrungen
Teil 2: Hörmuschel
Kopieren und spiegeln in 3D
Neu
Skizzierte Bezugskurve erzeugen
Neu
Den Platinen-Körper erzeugen
Erzeugen Sie ein Teil mit dem Namen pc_board. Erzeugen Sie mit Hilfe
der bereits erlernten Methoden und der folgenden Anleitungen den Platinenkörper in der folgenden Abbildung:
•
4-24
Verwenden Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene. Platzieren Sie im Skizzierer auf dem vertikalen Bezug eine Mittellinie, damit
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Sie mit Hilfe von Skizzierer-Bedingungen das Rechteck zentrieren
können.
•
Verwenden Sie die Bezugsebene TOP als horizontale Referenz. Platzieren Sie die Unterseite des Rechtecks auf der Bezugsebene TOP.
•
Wenn Sie den Skizzierer beenden, geben Sie eine Tiefe von .06 ein.
Bemaßungen für Platinenskizze
<
>
Die Symbole > und < im
Skizzierer zeigen an, dass
das Rechteck auf der
Mittellinie zentriert ist.
4.50
Bezug RIGHT
Erzeugen Sie die beiden
Fasen als Einzel-KE.
Bezug TOP
1.5
45 x .14
Die Fasen und Rundungen erzeugen
Fügen Sie nun die Rundung und die Fasen als KEs hinzu. Sie könnten die
Rundung und die Fasen im Skizzierer erzeugen. Es ist jedoch besser, so
viele Aspekte eines Teils wie möglich als einzelne, änderbare KEs zu
erzeugen.
Beginnen Sie mit den Fasen. Wählen Sie mit Hilfe der STRG-Taste die beiden dünnen unteren Kanten, und fügen Sie beiden eine Fase hinzu.
1.
Wenn beide Kanten ausgewählt sind, klicken Sie auf Einfügen > Fase
(Insert > Chamfer). Das Fasen-Schaltpult wird geöffnet.
2.
Klicken Sie in der Pulldown-Liste für den Fasentyp auf 45 X D.
Dadurch wird eine Fase mit einem Winkel von 45 Grad und einer
zugewiesenen Bemaßung erzeugt.
3.
Geben Sie in das Textfeld D einen Bemaßungswert von .14 ein.
4.
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren, und schließen Sie das Schaltpult.
Das Mobiltelefon modellieren
4-25
Die Vollrundung hinzufügen
Für die Rundung der Ecken verwenden Sie eine Vollrundung anstelle
von zwei 90-Grad-Rundungen. Eine Vollrundung wird aktualisiert, falls
die Breite des Eltern-Körpers geändert wird. So erzeugen Sie die Rundung:
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Rundung (Insert > Round).
Das Rundungs-Schaltpult wird geöffnet.
2.
Drehen Sie das Modell, und wählen Sie eine der zu verrundenden
oberen Kanten.
3.
Drehen Sie das Modell nun so, dass Sie die zweite Kante wählen können. Halten Sie die STRG-Taste gedrückt, und wählen Sie die zweite
Kante. Nun sind beide Kanten ausgewählt.
4.
Klicken Sie auf der Schaltpult-Menüleiste auf Sätze (Sets). Das
Erweiterungsfeld wird geöffnet, und beide ausgewählten Elemente
werden als Einzelsatz angezeigt. Wenn sie in einem Satz eingeschlossen sind, ist die Schaltfläche Vollrundung (Full Round) aktiv.
5.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Vollrundung (Full Round). Die Vollrundung wird zur Platine hinzugefügt. Klicken Sie auf das Häkchen
im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren.
Die Oberseite verrunden
Die Bohrungen platzieren
Erzeugen Sie die Bohrungs-KEs mit Einfügen > Bohrung (Insert > Hole)
wie bei der Hörmuschel. Wenn das Bohrungs-Schaltpult geöffnet wird,
geben Sie die Einstellungen aus der folgendenTabelle ein. Klicken Sie für
die primäre Referenz auf eine Position auf der Fläche, an der die erste
Bohrung platziert werden soll. Die Fläche erscheint im Kollektor Primär
(Primary ) im Feld Platzierung (Placement).
4-26
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bemaßungen für die erste Bohrung auf der Platine
Bohrungstyp
Durchmesser
Tiefe
Primäre Referenz
Sekundäre Referenz 1
Sekundäre Referenz 2
Gerade
.13
Durch Alle
Fläche (XXX)
Bezug RIGHT
Bezug TOP
Typ: Linear
Abstand .5
Abstand .15
Ziehen Sie die Referenzgriffe auf die Bezugsebenen RIGHT und TOP
(siehe folgende Abbildung). Geben Sie im Feld Platzierung (Placement)
die genauen Abstandswerte ein, oder doppelklicken Sie auf eine Bemaßung, und geben Sie sie direkt am Modell ein.
Klicken Sie zum Festlegen der Tiefe auf das Icon Durch Alle
out-Menü für die Tiefeneinstellungstypen.
im Fly-
Die erste Bohrung auf der Platine platzieren
Ziehen Sie die
Referenzgriffe auf
die Bezugsebenen
RIGHT und TOP.
Wenn sie eingerastet
sind, erscheinen
weiße Punkte.
Die zweite Bohrung erzeugen
Platzieren Sie auch die zweite Bohrung mit Einfügen > Bohrung (Insert
> Hole). Verwenden Sie dieselben Bezugsebenen (TOP und RIGHT),
geben Sie jedoch einen Abstand von 4.15 vom Bezug TOP und einen
Abstand von .4 vom Bezug RIGHT ein. Sie können die folgenden Referenzen im Bohrungs-Schaltpult im Erweiterungsfeld Platzierung (Placement) eingeben.
Werte für die zweite Bohrung auf der Platine
Bohrungstyp
Durchmesser
Das Mobiltelefon modellieren
Gerade
.13
4-27
Tiefe
Primäre Referenz
Sekundäre Referenz 1
Sekundäre Referenz 2
Durch Alle
Fläche (XXX)
Bezug RIGHT
Bezug TOP
Typ: Linear
Versatz .4
Versatz 4.15
Die Bohrungen kopieren und spiegeln
Die beiden bereits erzeugten Bohrungen auf der einen Seite können Sie
nun schnell auf die andere Seite kopieren und spiegeln.
4-28
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > KE-Operationen (Edit > Feature Operations). Der Menü-Manager wird geöffnet.
2.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Kopieren (Copy).
3.
Heben Sie im Untermenü KE KOPIEREN (Copy Feature) die Optionen Spiegeln (Mirror), Auswahl (Select) und Abhängig (Dependent) hervor.
4.
Klicken Sie auf Fertig (Done). Sie werden aufgefordert, die zu spiegelnden KEs auszuwählen.
5.
Wählen Sie im Modellbaum die beiden soeben erzeugten Bohrungs-KEs. (In diesem Modus brauchen Sie die STRG-Taste für die
Mehrfachauswahl nicht gedrückt zu halten.) Klicken Sie im
Menü-Manager auf Fertig (Done). Sie werden aufgefordert, eine
Ebene auszuwählen, an der gespiegelt werden soll.
6.
Wählen Sie im Modellbaum die Bezugsebene RIGHT. Die neuen Bohrungen werden an der Bezugsebene RIGHT gespiegelt. Die neue
kopierte Gruppe wird zum Modellbaum hinzugefügt. Klicken Sie im
Menü-Manager auf Fertig (Done), um ihn zu schließen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Gespiegelte Bohrungen
Eine Bezugskurve für die Tastatur-Referenz erzeugen
Nun erzeugen Sie eine skizzierte Bezugskurve. Eine Bezugskurve ist ein
Typ von Modellbezug, der durch Definieren einer Reihe von Punkten, die
durch einen Bogen verbunden sind, erzeugt werden kann. Eine skizzierte
Bezugskurve ist ähnlich, sie wird jedoch mit den Schnittzeichnungs-Tools
im Skizzierer auf das Modell gezeichnet. Durch eine Bezugskurve wird
keine Geometrie definiert, wie durch einen Schnitt, aber sie wird aus verschiedenen Gründen hinzugefügt: als Referenz für eine Baugruppe,
andere KEs, oder als Notation. In diesem Fall verwenden Sie eine flache
Bezugskurve, um dem Platinenkonstrukteur die beabsichtigte Position
der Tastatur anzuzeigen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Modellbezug > Skizzierte
Kurve (Insert > Model Datum > Sketched Curve). Das Dialogfenster
Skizzierte Bezugskurve (Sketched Datum Curve) wird geöffnet,
und Sie werden aufgefordert, eine Skizzierebene anzugeben.
2.
Klicken Sie auf die Vorderfläche der Platine, und klicken Sie im Dialogfenster auf Skizzieren (Sketch). Sie wechseln in den Skizziermodus. Wählen Sie im Dialogfenster Referenzen (References) die
Seitenkanten als Referenzen.
3.
Zeichnen Sie in der Mitte der Platine ein Rechteck, und bemaßen Sie
es wie in der folgenden Abbildung (.4 vom Bezug TOP und eine
Höhe von 2).
Das Mobiltelefon modellieren
4-29
Bemaßungen für das Bezugskurven-KE
4.
Klicken Sie auf das Häkchen
, um den Schnitt abzuschließen. Die
Bezugskurve wird als einfacher Umriss hinzugefügt. Zum Schraffieren der Bezugskurve wählen Sie sie im Modellbaum, und klicken Sie
im Kontextmenü auf Definition editieren (Edit Definition). Mit
Hilfe der Registerkarte Eigenschaften (Properties) im Dialogfenster
Skizzierte Bezugskurve (Sketched Datum Curve) können Sie dann
die Schraffur aktivieren.
Zusammenfassung
Bis jetzt haben Sie zum Definieren von Volumenkörpern und Materialschnitten einfache Profilkörper und Muster verwendet. Im nächsten
Abschnitt - der Antenne - wird eine Variante des Profilkörpers vorgestellt: der gedrehte Körper. Außerdem werden neue Skizziertechniken
besprochen, wie z.B. eine schnelle Methode, um beim Skizzieren des
Schnitts nacheinander durch Bedingungen zu gehen.
4-30
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Teil 5: Antenne
Rundung
Gedrehter Profilkörper
Gedrehter
Materialschnitt
Einfacher Profilkörper
Die Antenne ist ein einfaches Teil auf der Grundlage eines gedrehten
Körpers. Ein gedrehter Profilkörper weist einer Achse ein skizziertes
2D-Profil zu und dreht es dann um einen bestimmten Gradwert. In dieser
Übung erzeugen Sie erst die Antennenspitze, ein gedrehtes Profilkörper-KE, und fügen dann ein gedrehtes Materialschnitt-KE hinzu. Der
Schaft der Antenne wird dann als zweiter runder Körper dargestellt, der
von der Basis der Spitze extrudiert wird.
Technik oder KE
Einführung in
Gedrehter Körper
Neu
Kante verrunden
Teil 1: Display
Gedrehter Materialschnitt
Neu
Körper
Teil 1: Display
Den gedrehten Körper skizzieren
Erzeugen Sie ein neues Teil mit dem Namen antenna. Folgen Sie den
Anleitungen in dieser Übung, um das erste KE zu erzeugen: die Spitze.
1.
Wählen Sie Einfügen > Drehen (Insert > Revolve). Öffnen Sie den
Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie den Bezug FRONT als
Skizzierebene.
2.
Platzieren Sie im Skizzierer eine Mittellinie entlang der vertikalen
Achse.
Das Mobiltelefon modellieren
4-31
3.
Skizzieren Sie mit dem Linien-Tool
folgende Abbildung).
eine vierseitige Form (siehe
Rohskizze der Antennenspitze
Mittellinie
Zeichnen Sie den
Rohschnitt mit vier
Linien.
Pro/ENGINEER hat automatisch schwache Bemaßungen für den
Schnitt generiert. Sie sind ausreichend, um den gedrehten Schnitt zu
definieren. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um die einzige
Methode, den Schnitt zu definieren. Sie können sie selbstverständlich
ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen. Nun wird
gezeigt, wie Sie die schwachen Bemaßungen durch Bemaßungen für
eine Höhe, einen Winkel von der Mittellinie und einen Durchmesser
anstelle eines Radius für die Basis ersetzen.
4.
4-32
Fügen Sie mit Hilfe des Tools zum Hinzufügen von Bemaßungen
in der Skizzierer-Tool-Leiste eine Bemaßung für den Winkel der
Außenwand hinzu. Klicken Sie auf die beiden Seiten des Winkels,
und klicken Sie dann abschließend mit der mittleren Maustaste zwischen die Seiten. Der Wert für die schwache Bemaßung der Oberseite
der Form wird entfernt. Diese Bemaßung wird nun durch den Winkel definiert. (Sie geben den tatsächlichen Wert von 3 Grad später
ein.) Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um das Tool zum Hinzufügen von Bemaßungen zu beenden.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die starken Bemaßungen hinzufügen
Fügen Sie eine
Winkelbemaßung hinzu.
Konvertieren Sie
die Höhe in eine
starke Bemaßung.
Klicken Sie auf
Ecke-Mittellinie-Ecke,
um die Durchmesserbemaßung
hinzuzufügen.
5.
Wählen Sie die schwache Bemaßung für die Höhe, und klicken Sie im
Kontextmenü der rechten Maustaste auf Stark (Strong). Die schwache Bemaßung wird in eine starke Bemaßung umgewandelt und
durch Hinzufügen weiterer Bemaßungen oder Bedingungen nicht
entfernt.
6.
Fügen Sie schließlich eine Bemaßung für den Durchmesser der Basis
des KE hinzu. Klicken Sie dazu auf das Bemaßungs-Tool
in der
Skizzierer-Tool-Leiste, und klicken Sie dann auf die äußere Ecke des
Schnitts, die Mittellinie unterhalb des Schnitts und nochmals auf die
äußere Ecke des Schnitts. (Sehen Sie dazu die folgende Abbildung.)
Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um die Bemaßung abzuschließen. Hierdurch wird der Radius der Drehung verdoppelt und
als Durchmesser der Basis eingegeben.
Sie haben nun alle Bemaßungen festgelegt, durch die die Form der
Drehung definiert wird: die Höhe, den Basisdurchmesser und den
Konikwinkel. Der Durchmesser der Oberseite wird eine Funktion
dieser Werte sein.
Das Mobiltelefon modellieren
4-33
Endgültige Bemaßungen für den Antennenspitzen-Profilkörper
Winkel = 3.0
Höhe = .5
Durchmesser =
.25
7.
Nun fügen Sie die tatsächlichen Werte für alle Bemaßungen hinzu.
Wählen Sie mit Editieren > Auswahl > Alle (Edit > Select > All) alle
Elemente in der Skizze.
8.
Klicken Sie auf das Tool zum Ändern von Bemaßungen
. Geben
Sie im Dialogfenster Mod Dimensions die gewünschten Werte für
alle Bemaßungen ein. Wenn Sie möchten, können Sie eine Bemaßung
im Skizzierer wählen, um sie im Dialogfenster hervorzuheben.
9.
Klicken Sie nun in der Skizzierer-Tool-Leiste auf
, um die Skizze
abzuschließen. Sie kehren zum Schaltpult zurück, und die Drehung
ist mit 360 Grad abgeschlossen. Ziehen Sie am Grad-Griff, um zu
überprüfen, wie sich der gedrehte Volumenkörper verhält. Der Winkel kann beliebig bis zum Wert 360 eingestellt werden. Legen Sie für
die Drehung einen Wert von 360 fest, und akzeptieren Sie das KE.
Der Oberseite eine Rundung hinzufügen
Wählen Sie wie bereits zuvor die Oberkante des Körpers, und fügen Sie
mit Hilfe des Kontextmenüs eine Rundung von .02 hinzu.
Den gedrehten Materialschnitt hinzufügen
In diesem Abschnitt erlernen Sie weitere Techniken zur Verwendung von
Bedingungen im Skizzierer. Sie werden zu der gedrehten Fläche einen
gedrehten Materialschnitt hinzufügen. Sie hätten diesen Materialschnitt
auch als Teil des Profils des gedrehten Körpers erzeugen können. In der
Regel sollten Sie jedoch so viele KEs wie möglich als separate Elemente
erzeugen.
1.
4-34
Klicken Sie auf Einfügen > Drehen (Insert > Revolve), und wechseln
Sie in den Skizzierer. Verwenden Sie den Bezug FRONT als Skizzierebene.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
2.
Wählen Sie im Dialogfenster Referenzen (References) den gewinkelten Umriss der Antennenspitze als Referenz. Er wird der Liste im
Dialogfenster hinzugefügt.
3.
Fügen Sie eine Mittellinie entlang der Achse des Körpers hinzu.
Vorbereitung für die Erzeugung des gedrehten Materialschnitts
Fügen Sie die Kante als
Referenz hinzu.
Fügen Sie eine
Mittellinie hinzu.
4.
Ziehen Sie die erste Linie (Linie 1 in der folgenden Abbildung) ausgehend von der gedrehten Fläche in den Volumenkörper hinein. Die
Bedingung schaltet standardmäßig auf H bzw. horizontal zur Oberseite. Da die Linie lotrecht zur gedrehten Fläche sein soll, klicken Sie
kurz auf die rechte Maustaste, während das H sichtbar ist, um die
Standardbedingung zu deaktivieren. (Halten Sie die Maustaste nicht
zu lange gedrückt, da sonst das Kontextmenü geöffnet wird - klicken
Sie nur kurz.) Das Standard-Bedingungssymbol erscheint durchgestrichen und zeigt so an, dass die Standard-Einrastbedingung deakiviert ist.
Nun können Sie die Linie in einem lotrechten Winkel zur gedrehten
Fläche zeichnen. (Wenn die Linie sich in der korrekten Position
befindet, erscheint das Lotrecht-Symbol, ein auf dem Kopf stehendes
T. Es ist hilfreich, die Linie fast bis zur Mittellinie zu zeichnen.)
5.
Zeichnen Sie die übrigen Linien. Linie 1 und 3 in der folgenden
Abbildung sind lotrecht zur gedrehten Kante. Linie 2 ist dazu parallel.
Das Mobiltelefon modellieren
4-35
Den Materialschnitt skizzieren
Linie 1 ist lotrecht zur
referenzierten Kante.
Linie 2 ist lotrecht
zu Linie 1.
Linie 3 ist parallel
zu Linie 1.
6.
Wenn Sie mit dem Rohschnitt fertig sind, benötigen Sie eine Bemaßung, um ihn in Referenz zur Basis der Spitze zu positionieren. Da
die Basis der Spitze und die Unterseite des Materialschnitts nicht parallel sind, können Sie keine konstante Bemaßung zwischen ihnen eingeben. Sie können das Problem mit dem Skizzierpunkt-Tool
lösen
und am Schnittpunkt der Kante und der Basis der Spitze einen Skizzierpunkt platzieren. Wenn der Skizzierpunkt platziert ist, können
Sie die Unterseite des Materialschnitts darauf referenzieren. Siehe folgende Abbildung.
7.
Fügen Sie nun mit Hilfe des Tools zum Hinzufügen von Bemaßungen
eine Bemaßung zwischen dem Skizzierpunkt und der unteren Linie des Materialschnitts hinzu. Wählen Sie die untere Linie
selbst, nicht ihren Schnittpunkt mit der Kante der Spitze. Wenn die
Bemaßung korrekt eingegeben wird, sind die Maßhilfslinien für die
Bemaßung zur Unterseite des Materialschnitts parallel, nicht zur
Basis der Spitze. Ersetzen Sie die schwachen Bemaßungen durch
starke Bemaßungen, und geben Sie die Werte in der folgenden Abbildung ein.
Tip
Sie können die schwachen Bemaßungen auch in starke umwandeln,
indem Sie einfach die Bemaßung wählen und auf STRG+T drücken.
4-36
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Endgültige Bemaßungen für den gedrehten Materialschnitt
.01
.06
Bemaßen Sie die
untere Linie des
Materialschnitts zum
Skizzierpunkt.
.06
8.
Wenn Sie mit dem Skizzieren fertig sind, akzeptieren Sie den Schnitt,
und kehren Sie zum Schaltpult zurück. Geben Sie für den Drehwinkel einen Wert von 360 Grad ein. Stellen Sie sicher, dass das Icon zum
Entfernen von Material gedrückt ist. Akzeptieren Sie das KE, und
kehren Sie in den 3D-Modus zurück.
Den Schaft-Profilkörper erzeugen
Der Schaft besteht aus einem einzelnen zylindrischen Profilkörper, der an
der Drehachse zentriert ist. Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert >
Extrude), um ihn hinzuzufügen. Öffnen Sie den Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie die Unterseite des Antennenspitzen-Profilkörpers
als Skizzierebene. Erzeugen Sie mit Hilfe des Kreis-Tools
im Skizzierer einen kreisförmigen Schnitt. Lassen Sie seinen Mittelpunkt am Mittelpunkt des Antennenspitzen-KE einrasten. Zeichnen Sie einen Kreis mit
einem Durchmesser von .125. Akzeptieren Sie die Skizze, und weisen Sie
im Schaltpult eine Länge von 3 zu. Das Teil ist fertig.
Zusammenfassung
Bis jetzt haben Sie einfache Teile mit relativ wenigen KEs erzeugt. Sie wissen nun, wie man im Skizzierer die Form von Volumenkörpern definiert
und mit Hilfe von geometrischen Bedingungen Assoziativität zwischen
Bemaßungen herstellt. Im nächsten Abschnitt - der Tastatur - werden Sie
mehrere der bereits vorgestellten Techniken kombinieren, einschließlich
Mustern und 3D-Spiegeln. Außerdem lernen Sie, wie man eine Bema-
Das Mobiltelefon modellieren
4-37
ßung durch eine Beziehungsformel ersetzt, durch die ein konstantes Verhältnis zwischen zwei Objekten im 3D-Modell definiert wird.
Teil 6: Tastatur
Gespiegelte KEs
Gemusterte KEs
Erster Profilkörper
Verrundete Ecken
Für die Hörmuschel haben Sie ein radiales Muster definiert, bei dem neue
Varianten eines KE in Intervallen um einen Radius erzeugt wurden. Für
die Tastatur wird auch ein Muster verwendet. Bei diesem Muster wird
die Anzahl der Varianten jedoch in der x- und y-Richtung definiert.
Wie für die Platine werden bei der Tastatur die beiden oberen großen
Tasten durch eine Kopieren-und-Spiegeln-Operation erzeugt. In diesem
Abschnitt werden auch Beziehungen bzw. Formeln, die anstelle von
Bemaßungswerten verwendet werden, vorgestellt. Sie lernen, wie Sie
Bemaßungen anhand ihrer ID-Nummer anstelle ihres Werts identifizieren und wie Sie Bemaßungen in einer Formel anhand Ihrer ID-Nummer
referenzieren. Beziehungen sind eine Technik, die Sie überall in Pro/E
verwenden können - im Skizzierer sowie im Teile- und Baugruppenmodus - um sicherzustellen, dass KEs und Teile korrekt miteinander verknüpft sind.
4-38
Technik oder KE
Einführung in
Körper einfügen
Teil 1: Display
Ecken verrunden
Teil 1: Display
KE in zwei Richtungen mustern
Neu
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Technik oder KE
Einführung in
Beziehung als Bemaßungswert verwenden
Neu
Den Tastatur-Körper skizzieren
Erzeugen Sie ein neues Teil mit dem Namen keypad. Verwenden Sie für
den ersten Profilkörper die folgenden Anleitungen und die Bemaßungen
in der folgenden Abbildung:
1.
Öffnen Sie den Skizzierer vom Extrudieren-Schaltpult, und wählen
Sie die Ebene FRONT als Skizzierebene. Fügen Sie im Skizzierer eine
vertikale Mittellinie als Referenz für die Bedingungen hinzu, die Sie
zum Zeichnen des Rechtecks für die Tastatur verwenden. Die Mittellinie wird das Tastaturfeld in zwei Hälften teilen.
2.
Beginnen Sie in der oberen linken Ecke, und ziehen Sie das Rechteck
über die Mittellinie nach unten rechts. Halten Sie am Bezug TOP an.
Die gegenüberliegenden Pfeile zeigen an, dass die Linien auf beiden
Seiten der Mittellinie gleich lang sind.
Bemaßungen für den Tastatur-Körper
>
<
Gegenüberliegende
Bedingungssymbole (> <)
zeigen an, dass die Linien auf
beiden Seiten der Mittellinie
die gleiche Länge haben.
2.0
Mittellinie teilt den Profilkörper
in zwei Hälften.
1.5
Bezugsebene TOP.
3.
Wählen Sie die schwachen Bemaßungen, und geben Sie eine Höhe
von 2 und eine Breite von 1.5 ein (siehe vorige Abbildung).
4.
Klicken Sie auf das Häkchen
in der Skizzierer-Tool-Leiste, um
den Profilkörper fertigzustellen. Geben Sie im Schaltpult für die Tiefe
einen Wert von .03 ein, und akzeptieren Sie das KE.
Das Mobiltelefon modellieren
4-39
Die Ecken verrunden
1.
Drehen Sie das Modell, und zoomen Sie in die Ecken hinein, um sie
zu verrunden. Halten Sie die STRG-Taste gedrückt, und wählen Sie
alle Kanten mit dem Wert .03. Sie können den Filter für Geometrie
verwenden, um die Kanten direkt zu wählen, oder mit Hilfe des
Smart-Filters nacheinander durch die Objekte unter dem Cursor
gehen. Wenn Sie die erste Kante gewählt haben, brauchen Sie nicht
durch weitere Elemente zu klicken, um die nächste Kante zu wählen.
Der Smart-Filter setzt auf der Grundlage Ihrer vorigen Auswahl ähnliche Objekte an den Beginn des Auswahlzyklus. Sie brauchen nur
die STRG-Taste gedrückt zu halten und die übrigen Kanten durch
Klicken zur Auswahl hinzuzufügen.
2.
Wenn Sie alle Kanten gewählt haben, wählen Sie im Kontextmenü
Runde Kanten (Round Edges). Legen Sie im Schaltpult einen Rundungswert von .06 fest. Wenn Sie die Mehrfachauswahl und Rundung auf diese Weise durchführen, werden alle Ecken miteinander
assoziiert und Änderungen an einer Ecke auf alle anderen übertragen.
Das erste Tasten-KE hinzufügen
Nun fügen Sie das erste Tasten-KE hinzu. Es dient als Grundelement des
Tasten-Musters.
1.
Erzeugen Sie mit Einfügen > Profil (Insert > Extrude) einen elliptischen Körper auf dem ersten KE (siehe folgende Abbildung). Wählen
Sie als Skizzierebene die vordere Fläche des ersten Profilkörpers. Verwenden Sie im Skizzierer das Ellipsen-Tool
im Flyout-Menü
Kreis (Circle). Geben Sie nach dem Skizzieren der grundlegenden
Ellipse den Abstand und Radius in der folgenden Abbildung ein. .44
von der Mittellinie und .1875 vom Bezug TOP. Geben Sie die in der
folgenden Abbildung gezeigten Tastenradien ein.
Position und Bemaßungen für die erste Taste
Ry = .11
Rx = .14
.44
4-40
.1875
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
2.
Wenn Sie den Schnitt akzeptieren und zum Schaltpult zurückkehren,
geben Sie der Taste eine Tiefe von .22. Akzeptieren Sie das KE.
Die Taste mustern
Nun mustern Sie das Tasten-KE. Muster sind einfacher zu verstehen,
wenn Sie sich den Vorgang als einer Wiederholung von Bemaßungen
vorstellen, obwohl dabei eigentlich Konstruktionselemente in einem
Muster wiederholt werden. Im Mustern-Schaltpult werden Sie dazu aufgefordert, Bemaßungen anzugeben, die die Richtung festlegen, in der Sie
das Muster wiederholen möchten. Außerdem müssen Sie die Anzahl der
Exemplare einschließlich des Originals festlegen.
1.
Wählen Sie den Tasten-Körper im Modellbaum. Klicken Sie mit der
rechten Maustaste, und wählen Sie im Kontextmenü die Option Muster (Pattern). Das Mustern-Schaltpult wird geöffnet, und die Meldung “Bemaßungen wählen, die in der ersten Richtung variieren sollen”
erscheint. Der Kollektor für die erste Richtung ist aktiv.
2.
Verwenden Sie die x-Richtung als erste Richtung. Erzeugen Sie zwei
weitere Tasten links vom Original: die eine Taste wird auf dem ersten
Profilkörper zentriert, die andere .44 links von der Mitte. Gehen Sie
folgendermaßen vor:
a.
Klicken Sie auf die Bemaßung .44, um sie zu wählen. An der
Bemaßung wird ein Werteingabefeld geöffnet.
b. Geben Sie -.44 ein, und drücken Sie die Eingabetaste. Ein positiver Wert würde das Muster nach rechts versetzen, weg von der
referenzierten Bemaßung. Der Minuswert .44 versetzt das Muster
nach links, zurück zur Bemaßungsreferenz und somit in die
gewünschte Richtung für dieses Muster.
c.
Geben Sie im Textfeld links vom Bemaßungs-Kollektor als
Anzahl der Varianten 3 (einschließlich des Originals) ein, um das
Muster zu erzeugen.
d. Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das Muster zu
akzeptieren, und überprüfen Sie, ob alle Werte korrekt eingegeben wurden. Der erste Teil des Musters wird, wie in der nächsten
Abbildung zu sehen, hinzugefügt.
Das Mobiltelefon modellieren
4-41
Der erste Teil des Tasten-Musters: die x-Richtung
3.
Geben Sie nun die y-Richtung ein. (Normalerweise geben Sie die xund y-Richtung gleichzeitig ein. Dieser Schritt dient lediglich dem
Überprüfen der Musterkonfiguration.) Wählen Sie das Muster im
Modellbaum, und klicken Sie im Kontextmenü auf Definition editieren (Edit Definition). Das Mustern-Schaltpult wird für das vorhandene Muster geöffnet.
4.
Klicken Sie auf den Kollektor für die zweite Richtung, um ihn zu aktivieren. Er zeigt immer noch “Keine Elemente (No Items)” an,
erscheint aber in gelb.
5.
Wählen Sie die vertikale Bemaßung. Geben Sie als Inkrement .35
ein, und drücken Sie die EINGABETASTE. Geben Sie als Anzahl der
Exemplare 4 ein.
6.
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren. Das Muster sollte wie in der folgenden Abbildung aussehen.
Fertiges Muster
4-42
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Dem Muster Rundungen hinzufügen
1.
Halten Sie nun die STRG-Taste gedrückt, und wählen Sie die obere
und die untere Kante der ersten Taste, das Mustergrundelement.
Fügen Sie ihnen eine Rundung mit dem Wert .03 hinzu. Wenn die
Rundungen abgeschlossen sind, werden sie im Modellbaum als Einzel-KE hinzugefügt.
2.
Klicken Sie im Modellbaum auf die neue Rundung, und wählen Sie
im Kontextmenü den Befehl Muster (Pattern). Die Rundungen werden auf das übrige Muster übertragen.
Das Mustergrundelement verrunden
Fügen Sie dem
Mustergrundelement
Rundungen hinzu.
Die erste große Taste hinzufügen
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), und beginnen
Sie mit der Skizze. Verwenden Sie die vordere Fläche als Skizzierebene. Die Tastatur wechselt in den Skizzierer-Modus, und das Dialogfenster Referenzen (References) wird geöffnet.
2.
Wählen Sie die Kante der oberen rechten Taste als Referenz (siehe folgende Abbildung). Eigentlich referenzieren Sie die vertikale Fläche
der Taste, nicht die Kanten der Rundungen. Platzieren Sie den Cursor
über der Tastenkante, und wählen Sie im Kontextmenü die Option
Aus Liste wählen (Pick from List), um das richtige Element zu wäh-
Das Mobiltelefon modellieren
4-43
len. Eine Auswahlliste mit allen Elementen in der Nähe des Cursors
wird geöffnet.
3.
Wählen Sie im Listenfeld eine der Flächen, z.B. “Surf:Fx:(Protusion)”.
Die Kante um die gesamte Fläche wird hervorgehoben, und der Mittelpunkt der Ellipse wird gezeigt. Wenn Sie die Fläche ausgewählt
haben, wird sie zur Liste im Dialogfenster Referenzen (References)
hinzugefügt, und ihre Farbe ändert sich zu orange. Das deutet darauf
hin, dass es sich um eine Referenz handelt.
Eine Referenz für die erste große Taste hinzufügen
Platzieren Sie den Cursor
hier, und klicken Sie im
Kontextmenü auf Aus
Liste wählen (Pick from
List ).
Lassen Sie eine
Konstruktionshilfslinie an der
Referenz
einrasten.
4.
Klicken Sie auf das Mittellinien-Tool
, und lassen Sie die Mittellinie wie oben gezeigt an der referenzierten Kante einrasten. Am
Schnittpunkt erscheint ein T, das die Tangentialität zwischen der
Kante und der Mittellinie anzeigt. Platzieren Sie entlang der vertikalen Achse des ersten Profilkörpers eine weitere Mittellinie.
Den Schnitt für die große Taste zeichnen
Nun können Sie den Schnitt für die große Taste hinzufügen. Der Schnitt
wird mit drei geraden Linien und einem Bogen zum Abschließen der
Oberseite gezeichnet. Legen Sie die unten gezeigten starken Bemaßungen
fest.
4-44
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Starke Bemaßungen für die große Taste
Fügen Sie eine
Bemaßung hinzu, die die
schwache Bemaßung
von der Unterseite des
Tastaturfelds ersetzt.
1.
Platzieren Sie mit Hilfe des Tools Bemaßungen hinzufügen eine
Bemaßung zwischen der unteren Linie der großen Taste und dem
Mittelpunkt der oberen rechten Taste des Musters. Bestätigen Sie vorerst den schwachen Wert. Diese Bemaßung wird mit einer Beziehungsformel “gesteuert”.
2.
Klicken Sie auf das Häkchen
in der Skizzierer-Tool-Leiste, wenn
der Schnitt fertig ist, und kehren Sie zum Schaltpult zurück. Prüfen
Sie, ob der Schnitt in die richtige Richtung verläuft, und korrigieren
Sie ggf.
3.
Verwenden Sie für die Tiefe das Icon Bis Fläche extrudieren
von
der Tiefen-Liste. Sie werden dazu aufgefordert, eine vorhandene Fläche als Referenz für die Tastenhöhe zu wählen.
4.
Wählen Sie die obere Fläche einer kleinen Taste. Die Höhe der großen
Tasten hängt nun von der Höhe der kleineren Tasten ab. Akzeptieren
Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Abstandsbeziehungen für die Tasten definieren
Die Konstruktionsabsicht ist, dass das Verhältnis des vertikalen Abstands
der großen Tasten zum unteren Muster und das Verhältnis des vertikalen
Abstands der Tasten im unteren Muster zueinander gleich bleiben soll.
Dies wird durch eine Beziehungsformel erreicht.
Das Mobiltelefon modellieren
4-45
In diesem Abschnitt lernen Sie, wie Sie Bemaßungen anhand ihrer
ID-Nummer (z.B. d56) anstelle ihres Werts referenzieren. Wählen Sie Info
> Bem<->Symbol (Info > Switch Dims), um zwischen der Anzeige von
Bemaßungswerten und ID-Nummern hin- und herzuschalten. (Ihre
Bemaßungs-ID-Nummern stimmen u.U. nicht mit den hier gezeigten
überein.)
Die Bemaßungs-ID hat ein Präfix, das ihren Bemaßungstyp anzeigt. Im
Skizzierer steht vor dem d ein s in der Bemaßung, z.B. sd44, um sie als
Skizzierer-Bemaßung zu kennzeichnen. Die Bemaßungen für die elliptischen Tasten verwenden die Buchstaben Rx und Ry für die x- und y-Richtung des Radius. Wenn Sie die Bemaßungs-IDs als Beziehungen
eingeben, brauchen Sie keine zusätzlichen Präfix-Buchstaben. Die Bemaßung Ryd8 würde z.B. lediglich als d8 eingegeben werden.
Die Beziehung enthält die Bemaßung zwischen den vertikalen Mittelpunkten der beiden angrenzenden kleinen Tasten (d273) und dem Radius
der Taste in der y-Richtung (d269), wie in der folgenden Abbildung
gezeigt. Sie legt fest, dass der Abstand zwischen der unteren Kante der
großen Taste und dem Mittelpunkt der kleinen Taste darunter (d301) mit
dem Abstand zwischen der Kante einer kleinen Taste und dem Mittelpunkt der nächsten Taste in vertikaler Richtung übereinstimmen soll.
Dieser Abstand ist der Abstand zwischen zwei Tastenmittelpunkten
minus dem Radius einer Taste. Der einzugebende Ausdruck lautet also
folgendermaßen:
Abstand zwischen unterer Kante der großen Taste und Mittelpunkt der
nächsten kleinen Taste =
kleine Taste vertikal Mittelpunkt zu Mittelpunkt
minus y-Radius der kleinen Taste
oder
d301=d273-d269. (Sie verwenden die entsprechenden
Bemaßungs-IDs.)
4-46
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Auf Bemaßungs-IDs geschaltete Bemaßungen
d301
d269
d273
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tools > Beziehungen (Tools > Relations), um die Beziehung einzugeben. Das Dialogfenster Beziehungen (Relations) wird geöffnet.
2.
Klicken Sie in der Tool-Leiste des Dialogfensters auf das Icon Bemaßungen einfügen. Klicken Sie nun auf den Profilkörper der großen
Taste und auf das Muster. Ihre Bemaßungen erscheinen nun als Symbole. Falls sie nicht als Symbole erscheinen, schalten Sie die Anzeige
mit Hilfe des Icons Symbol umschalten in der Tool-Leiste des Dialogfensters um.
3.
Vergleichen Sie die Symbolnamen Ihres Teils mit den Namen in der
obigen Abbildung, und geben Sie die Ihrem Teil entsprechende Gleichung im Dialogfenster Beziehungen (Relations) ein:
d301=d273-d269.
4.
Klicken Sie im Dialogfenster auf OK. Der Wert von d301 wird nun
aufgrund der Formel berechnet.
So sehen Sie sich das Ergebnis der Beziehung an:
a.
Wählen Sie das Tastenmuster im Modellbaum, und klicken Sie
im Kontextmenü auf Editieren (Edit). Die Bemaßungen für das
Muster werden aktiviert.
Das Mobiltelefon modellieren
4-47
b. Wählen Sie die Bemaßung für den Abstand zwischen den Mittelpunkten der kleinen Tasten, und erhöhen Sie ihren Wert, z.B. auf
.5.
c.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Regenerieren (Edit >
Regenerate). Die große Taste wird nun proportional zu den kleinen Tasten verschoben. Wiederholen Sie den Vorgang, um die
ursprünglichen Bemaßungen des Teils wiederherzustellen.
Fügen Sie der Taste nun Rundungen hinzu, und erzeugen Sie auf der
gegenüberliegenden Seite der Mittellinie eine Spiegelkopie.
Die Kanten der großen Taste verrunden
Wählen Sie eine vertikale Kante auf dem Profilkörper der großen Taste,
und halten Sie dann die STRG-Taste gedrückt, während Sie die übrigen
drei vertikalen Kanten wählen. Wenn Sie alle vier Kanten gewählt haben,
fügen Sie mit Hilfe des Kontextmenüs eine Rundung von .11 hinzu.
Wenn die vertikalen Kanten verrundet sind, wählen mit der Mehrfachauswahl einen Teil einer Kante von der Oberseite und einen Teil einer
Kante von der Unterseite der Taste. Wenn Sie die Rundungen mit Hilfe
des Kontextmenüs zuweisen, werden sie der gesamten Kante zugewiesen. Verwenden Sie einen Wert von .04.
Die große Taste verrunden
Gewählte vertikale
Kanten
Verrundete
Tastenkanten
Gewählte horizontale
Kanten
4-48
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Tastenschnitt spiegeln
Nun müssen Sie nur noch die große Taste kopieren und spiegeln.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > KE-Operationen (Edit > Feature Operations).
2.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Kopieren (Copy). Heben Sie im
Untermenü KE KOPIEREN (Copy Feature) die Optionen Spiegeln
(Mirror), Auswahl (Select) und Abhängig (Dependent) hervor. Klicken Sie auf Fertig (Done).
3.
Sie werden aufgefordert, die zu spiegelnden KEs auszuwählen. Sie
müssen alle KEs wählen, die gespiegelt werden sollen. Verwenden
Sie dazu das Fenster oder den Modellbaum, und wählen Sie die Taste
sowie alle damit verknüpften Rundungen. Klicken Sie auf Fertig
Ausw (Done Sel), und klicken Sie dann noch einmal im Menü
Auswahl (Select) auf Fertig (Done). Die folgende Meldung erscheint:
Ebene wählen/Bezug erzeugen, an der/dem gespiegelt
werden soll. (Select a plane or create a datum to
mirror about.).
4.
Verwenden Sie den Bezug RIGHT. Wählen Sie ihn im Modellbaum.
Wenn Sie den Bezug gewählt haben, wird gegenüber der vorhandenen
Taste eine Spiegelkopie hinzugefügt.
Zusammenfassung
Sie haben geübt, wie Sie Muster und 3D-Spiegeln kombinieren können,
um die Tastatur zu erzeugen. Sie haben auch erlernt, wie Sie Bemaßungen anhand ihrer ID-Nummern in Beziehungsformeln referenzieren.
Nachdem Sie nun ein relativ komplexes Teil fertiggestellt haben, können
Sie mit den nächsten Teilen beginnen, den Abdeckungen des Mobiltelefons.
Das Mobiltelefon modellieren
4-49
Teil 7: Hintere Abdeckung
Antennenhalterung
Schalen-Volumenkörper
Schraubpfosten
Profilschnitt
Schräge
Für die hintere Abdeckung werden einige bereits bekannte grundlegende
Techniken verwendet und neue Techniken eingeführt: einen Schrägenwinkel hinzufügen und aus einem Körper eine Schale erzeugen. Wenn
Sie eine Schale erzeugen, wird ein Volumenkörper auf eine bestimmte
Wanddicke ausgehöhlt. Außerdem lernen Sie, wie Sie eine neue vom
Volumenkörper versetzte Bezugsebene erzeugen, von der aus Sie einen
Körper erzeugen. Sie werden diese Technik verwenden, um die Antennenhalterung und die Schraubpfosten auf dem Boden der Schale zu
erzeugen.
4-50
Technik oder KE
Einführung in
Profilkörper
Teil 1: Display
Rundungen
Teil 1: Display; Teil 5: Antenne
Profilschnitt: Zwei Seiten
Neu
Schrägen-KE
Neu
Schalen-KE
Neu
Bezug während der Bearbeitung
erzeugen
Neu
Bohrungen
Teil 2: Hörmuschel
Kopieren und spiegeln in 3D
Teil 6: Tastatur
Mit Kantenkette verrunden
Neu
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Basiskörper erzeugen
Erzeugen Sie in einem neuen Teil mit dem Namen back_cover den
Basis-Profilkörper mit den Bemaßungen in der nächsten Abbildung. Verwenden Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene, und fügen Sie
entlang der vertikalen Achse eine Mittellinie hinzu, wie für die Tastatur.
Zeichnen Sie ein Rechteck mit einem vertikalen Wert von 4.75 und einem
horizontalen Wert von 1.75. Geben Sie im Schaltpult den Wert .50 für die
Tiefe ein.
Bemaßungen für den Körper der hinteren Abdeckung
Den ersten Materialschnitt hinzufügen
Nun entfernen Sie vom Volumenkörper ein gewinkeltes Stück, um die
Rückseite des Telefons abzuschrägen. Sie lernen, wie der Materialschnitt
von einem zentralen Punkt in zwei Richtungen extrudiert wird. In diesem Fall verwenden Sie die Bezugsebene RIGHT (siehe folgende Abbildung).
Das Mobiltelefon modellieren
4-51
Ein Materialschnitt-KE kann von beiden Seiten der Skizzierebene
extrudieren.
Bezugsebene RIGHT
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Das Extrudieren-Schaltpult wird geöffnet.
2.
Wechseln Sie in den Skizzierer, und verwenden Sie die Bezugsebene
RIGHT als Skizzierebene. Orientieren Sie die Skizze wie in der folgenden Abbildung.
3.
Sie benötigen keine weiteren Referenzen. Schließen Sie also das Dialogfenster Referenzen (References). Skizzieren Sie den Materialschnitt mit einer einzelnen Linie (siehe folgende Abbildung). Wenn
Sie die Linienenden platzieren, erscheint die folgende Meldung: Hervorgehobene Elemente ausrichten? (Should the highlighted entities be aligned?). Akzeptieren Sie für alle Punkte der Linie die Antwort Ja (Yes).
Der Skizzierer fügt Referenzlinien hinzu und spannt die Punkte automatisch so ein, dass sie mit ihnen zusammenfallen.
Bemaßungen für den Materialschnitt hinzufügen
.25 von der Kante
9-Grad-Winkel
4-52
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
4.
Ersetzen Sie die schwachen Bemaßungen durch die Bemaßungen in
der folgenden Abbildung. Falls der Skizzierer die benötigten schwachen Bemaßungen nicht standardmäßig eingefügt hat, müssen Sie
u.U. Bemaßungen hinzufügen.
Klicken Sie zum Hinzufügen von Bemaßungen auf das
entsprechende Tool
in der Skizzierer-Tool-Leiste, und klicken Sie
dann auf die zu bemaßenden Elemente. Klicken Sie mit der mittleren
Maustaste, um die Bemaßung abzuschließen.
Klicken Sie z.B. zum Hinzufügen der 9-Grad-Bemaßung für den
Winkel auf das Icon, dann auf die gewinkelte Schnittlinie und dann
auf die Linie, die die andere Seite der Schnittform markiert. Plazieren
Sie die Gradbemaßung durch Klicken mit der mittleren Maustaste
zwischen den beiden gewählten Elementen.
5.
Nun können Sie die genauen Werte eingeben. Sie benötigen lediglich
den Abstand von der Kante, .25, und den Winkel, 9 Grad.
6.
Klicken Sie auf das Häkchen in der Skizzierer-Tool-Leiste, um die
Skizze zu akzeptieren. Richten Sie nun die übrigen Materialschnitteigenschaften im Schaltpult ein. Solange Sie den Extrusionsrichtungspfeil sehen können, brauchen Sie das Modell nicht zu bewegen.
a.
Klicken Sie auf das Icon Material entfernen
, um den Profilkörper in einen Materialschnitt zu verwandeln.
b. Klicken Sie auf das Icon Materialrichtung ändern
Richtungspfeil von dem Volumenkörper weg zeigt.
c.
, damit der
Klicken Sie auf Optionen (Options), und setzen Sie die Tiefe für
Seite 1 und 2 im Erweiterungsfeld auf Bis nächst. (To Next).
Nun können Sie auf das Vorschau-Icon im Schaltpult klicken und das
Modell drehen, um den Materialschnitt zu betrachten. Klicken Sie auf das
Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren.
Die Ecken verrunden
Im nächsten Schritt müssen Sie die Ecken verrunden. Wählen Sie die beiden unteren Ecken und die beiden oberen Ecken separat, und führen Sie
den Befehl Runde Kanten (Round Edges) im Kontextmenü aus. Die Rundung beträgt .50 für die unteren Ecken und .75 für die oberen Ecken.
Rundung zwischen Materialschnitt und hinteren Flächen
Verrunden Sie schließlich die Ecke zwischen dem Profilkörper und dem
Materialschnitt auf einen Wert von 4, wie in der folgenden Abbildung
gezeigt.
Das Mobiltelefon modellieren
4-53
Die Schnittkante verrunden
Die Schräge hinzufügen
Durch das Schrägen-KE wird die hintere Abdeckung von der Vorderseite
her auf allen Seiten um 10 Grad verschmälert. Zum Definieren einer
Schräge wählen Sie die Fläche, der die Schräge zugewiesen werden soll,
und legen dann eine Scharnierebene, eine Schrägenrichtung und einen
Schrägenwinkel fest.
1.
Wählen Sie erst ein Segment der Fläche, die Sie abschrägen möchten.
Orientieren Sie das Modell wie in der folgenden Abbildung. Klicken
Sie mit Hilfe des Smart-Filters auf die in der folgenden Abbildung
gezeigte Fläche. Pro/E nimmt standardmäßig an, dass Sie dieses Segment und die angrenzenden Flächen abschrägen möchten.
Das Schrägen-KE zuweisen
Wählen Sie ein Stück der
Fläche, um die gesamte
Schrägenfläche darzustellen.
4-54
2.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Schräge (Insert > Draft).
Das Schrägen-Schaltpult wird geöffnet. Der Kollektor für Schrägenscharniere ist aktiv und wartet auf die Scharnierreferenz.
3.
Klicken Sie auf die Vorderfläche der Abdeckung. Die Kante der Fläche wird hervorgehoben, und die Griffe für die Schrägenwinkel
erscheinen am Modell. Der Pfeil für die Schrägenrichtung muss vom
Volumenkörper weg zeigen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Vorderfläche als Schrägen-Neutralebene verwenden
Verwenden Sie die vordere
Fläche als Scharnierebene.
4.
Ziehen Sie den Griff bis auf 10 Grad heraus, oder geben Sie im Schaltpult einen Wert von 10 ein.
5.
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um das fertige KE zu betrachten,
oder klicken Sie auf das Häkchen, um das KE zu bestätigen und in
den Arbeitsbereich zu wechseln.
Die Schrägen-Griffe verwenden
Schrägenwinkelanzeige
Schrägen-Griff
Die fertige Schräge
Die hinteren Kanten verrunden
Sie müssen 10 Abschnitte der hinteren Kante wählen. Das geht schneller,
wenn Sie eine Kantenkette verwenden, um die zu verrundende Kante zu
definieren. Da die hintere Kante eine durchgehende Linie bildet, können
Sie mit Hilfe der Umschalttaste eine Kantenkette wählen, indem Sie zwei
Abschnitte davon wählen.
Das Mobiltelefon modellieren
4-55
1.
Aktivieren Sie den Smart-Filter, und klicken Sie auf einen Abschnitt
der Kante, bis sie fett hervorgehoben wird. (Sie können den Filter
auch auf Geometrie einstellen und die Kanten direkt wählen.)
2.
Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, und klicken Sie auf einen weiteren Abschnitt derselben Kante. Pro/E wählt alle angrenzenden
Kantenabschnitte in einer Kantenkette wie in der folgenden Abbildung gezeigt.
Verrundete Kanten: Kantenkettenauswahl
3.
Wählen Sie im Kontextmenü Runde Kanten (Round Edges). Geben
Sie im Rundungs-Schaltpult einen Radius von .15 ein. Die verrundeten Abschnitte werden im Modellbaum als Einzel-KE hinzugefügt.
4.
Akzeptieren Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Den Profilkörper aushöhlen
Nun können Sie den Volumenkörper mit Hilfe der Schalenfunktion aushöhlen. Sie müssen lediglich die zu entfernende Fläche wählen und für
die Wände der Schale eine Dicke angeben.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Schale (Insert > Shell). Geben Sie im
Schalen-Schaltpult eine Dicke von .03 ein.
2.
Drehen Sie das Modell, damit Sie die Vorderfläche wählen können
(siehe folgende Abbildung).
Auswahl für das Schalen-Tool
3.
4-56
Akzeptieren Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Antennenhalterung hinzufügen
Die Antennenhalterung ist ein Körper, der von einer über dem Teil versetzten Bezugsebene in den Volumenkörper hinein extrudiert (siehe folgende Abbildung). In diesem Schritt lernen Sie, wie die Bezugsebene
während der KE-Erzeugung als Skizzierebene hinzugefügt wird. Außerdem lernen Sie, wie der Profilkörper mit Hilfe der Richtungseinstellung
Bis Nächste (Thru Next) an die Abdeckungsfläche angeglichen wird.
Wenn ein KE mit Hilfe eines Bezugs erzeugt wird, der während der Bearbeitung erstellt wurde, wird der Bezug automatisch zusammen mit dem
KE gruppiert. Das KE wird im Modellbaum als Gruppe einschließlich des
Bezugs und des KE als zugehörige Elemente aufgelistet. Die Bezugsebene
wird ausgeblendet, wenn das KE fertig ist, und wird nur dann angezeigt,
wenn Sie dieses KE editieren.
Den Körper der Antennenhalterung erzeugen
Versetzte
Bezugsebene wird
während der
Bearbeitung
hinzugefügt.
Schnitt für die
Antennenhalterung.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Klicken Sie im
Profilkörper-Schaltpult auf das Skizzierer-Icon. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, eine Skizzierebene anzugeben, klicken Sie stattdessen auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert > Model Datum >
Plane). Das Eigenschaftsfenster Bezugsebene (Datum Plane) wird
geöffnet.
2.
Klicken Sie im Kollektor Referenzen (References) dieses Dialogfensters, um ihn zu aktivieren, und klicken Sie dann im Modellbaum oder
im Modell selbst auf die Bezugsebene TOP. Eine neue vom Bezug
TOP versetzte Ebene wird erzeugt.
Hinweis
Versatz (Offset) ist der Standard-Bezugstyp, wenn Sie eine Bezugsebene als Referenz wählen. Mit Hilfe des Listenfelds rechts von der
Auswahl können Sie den Referenztyp ändern. Halten Sie beim Auswählen der Referenzen die STRG-Taste gedrückt, um weitere Referenzen zum Kollektor hinzuzufügen.
Das Mobiltelefon modellieren
4-57
3.
Geben Sie im Feld Versatz Verschiebung (Offset Translation) den
Wert 4.85 ein. Dadurch wird die Bezugsebene .10 über der Kante der
Abdeckung platziert. Klicken Sie im Dialogfenster auf OK. Diese
neue Ebene wird im Dialogfenster Schnitt (Section) als Skizzierebene
hinzugefügt.
4.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Umschalten (Flip), damit der Pfeil
für die Skizzen-Ansichtsrichtung auf den Volumenkörper zeigt.
Dadurch wird die Abdeckung mit der Oberseite nach oben orientiert.
Das macht es leichter, die Position des Schnitts beim Zeichnen darzustellen. Klicken Sie im Dialogfenster Schnitt (Section) auf Skizzieren
(Sketch).
5.
Als Referenzen benötigen Sie lediglich die Bezüge RIGHT und
FRONT. Schließen Sie also das Dialogfenster Referenzen (References).
6.
Erzeugen Sie auf der Skizzierebene einen Kreis mit den in der folgenden Abbildung gezeigten Bemaßungen. Der Durchmesser beträgt .29.
Der Mittelpunkt hat einen Abstand von .22 vom Bezug FRONT und
.62 vom Bezug RIGHT.
Bemaßungen für den Kreiskörper
4-58
7.
Klicken Sie auf das Häkchen in der Skizzierer-Tool-Leiste, um den
Schnitt zu akzeptieren. Prüfen Sie im Schaltpult die Extrusionsrichtung, und klicken Sie auf den Richtungspfeil, um sie ggf. zu korrigieren.
8.
Ändern Sie das Tiefe-Icon zu Bis zu nächster Fläche
. Dadurch
wird der Körper an der nächsten gefundenen Fläche beendet, das
Ende wird also an eine unebene Fläche angeglichen. Klicken Sie im
Schaltpult auf das Icon Vorschau, um das Ergebnis anzuzeigen. Klicken Sie auf das Häkchen, um das KE zu akzeptieren.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bohrung und Rundungen zum Halterungs-KE hinzufügen
Fügen Sie nun eine an der Achse der Antennenhalterung zentrierte Bohrung hinzu.
1.
Wählen Sie die Achse der Halterung, und klicken Sie auf Einfügen >
Bohrung (Insert > Hole). In der Vorschau wird eine an der Achse
ausgerichtete Bohrung angezeigt. (Stellen Sie sicher, dass die Achsen
angezeigt werden. Verwenden Sie zum einfacheren Auswählen der
Achse Aus Liste wählen (Pick from List), oder ändern Sie den Filter
zu Bezügen.
2.
Legen Sie im Bohrungs-Schaltpult einen Durchmesser von .13 fest.
3.
Klicken Sie nun im Schaltpult auf Platzierung (Placement). Im
Erweiterungsfeld sollte der Bohrungstyp als Koaxial und die Halterungsachse als primäre Referenz erscheinen. Klicken Sie im Kollektor
für sekundäre Referenzen, um ihn zu aktivieren, und wählen Sie die
kreisförmige Fläche der Halterung als sekundäre Referenz. Dadurch
wird die Bohrung auf der oberen Fläche der Halterung platziert.
4.
Stellen Sie schließlich Bis zu nächster Fläche für die Tiefe ein, damit
die Bohrung an der nächsten Fläche endet. Akzeptieren Sie das Bohrungs-KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Der Halterung Rundungen hinzufügen
Obere Kante: .03
Randkante: .02
5.
Wählen Sie die Oberkante der Halterung, und fügen Sie mit Hilfe des
Kontextmenüs eine Rundung von .03 hinzu.
Das Mobiltelefon modellieren
4-59
6.
Wählen Sie zum Verrunden der Verbindung zwischen der Halterung
und dem Körper ähnlich wie zuvor für die abgeschrägte Kante eine
Tangentenkette. Aktivieren Sie den Smart-Filter, und klicken Sie auf
einen Abschnitt der Kante, bis der Abschnitt selbst ausgewählt ist.
Halten Sie dann die Umschalttaste gedrückt, und wählen Sie einen
weiteren Abschnitt in der Kette. Die gesamte Kante wird ausgewählt.
Fügen Sie eine Rundung von .02 hinzu.
Profilkörper für die Schraubpfosten hinzufügen
In dieser Übung stellen Sie die Abdeckung fertig, indem Sie ein Profilkörper-KE aus zwei Pfosten erzeugen, die zum Zusammenschrauben der
beiden Hälften des Mobiltelefons verwendet werden. Sie fügen eine
Norm-Spezifikationsbohrung in die Pfosten ein und fügen den Schnittpunkten zwischen Pfosten und Schale Rundungen hinzu. Wenn Sie diese
KEs fertiggestellt haben, kopieren und spiegeln Sie sie auf der gegenüberliegenden Seite der Schale.
Schraubpfosten
Zwei als Einzel-KE
hinzugefügte Pfosten.
Da die Pfosten unter der Fläche des Schalenprofils sitzen müssen, erzeugen Sie eine Bezugsebene, die unterhalb des Schalenrands versetzt wird
und als Skizzierebene dient. Die Pfosten extrudieren von der neuen
Ebene hinunter zum Boden der Schale, ähnlich wie die mit der Schale
verbundene Antennenhalterung.
1.
4-60
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), um das Extrudieren-Schaltpult zu öffnen. Starten Sie den Skizzierer, und klicken
Sie im Hauptmenü auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert >
Model Datum Plane), wenn der Ebenen-Kollektor im Dialogfenster
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Schnitt (Section) aktiv ist. Erstellen Sie eine versetzte Bezugsebene,
wie für die Antennenhalterung.
Versetzen Sie den Bezug diesmal um .06 von der Lippenfläche der
Abdeckung. Durch einen Minuswert wird der Bezug unterhalb des
Rands platziert. Wenn der Bezug platziert ist, klicken Sie im
Dialogfenster auf OK und dann im Dialogfenster Schnitt (Section)
auf Skizzieren (Sketch), um den Skizzierer zu öffnen.
Die versetzte Bezugsebene platzieren
Kante der
Schale
Versetzte Bezugsebene
Schraubpfosten
2.
Zeichnen Sie im Skizzierer zuerst einen Kreis für den unteren Teil des
Pfostens. Der Maßstab ist dabei unwichtig – Sie können einen großen
Kreis zeichnen, damit Sie einen besseren Überblick haben, und die
Bemaßungen später hinzufügen. Klicken Sie, um den aktuellen Kreis
fertigzustellen. Verschieben Sie den Cursor zum oberen Teil der
Abdeckung, und zeichnen Sie den zweiten Kreis.
3.
Ziehen Sie den zweiten Kreis vom Mittelpunkt aus. Ein Bedingungssymbol in Form des Buchstabens “R” erscheint am neuen Kreis,
wenn sein Radius mit dem des ersten Kreises übereinstimmt. Schließen Sie den Kreis ab, wenn das R-Symbol sichtbar ist. Der zweite
Kreis ist nun so eingespannt, dass er am ersten Kreis ausgerichtet ist
und denselben Radius hat.
Hinweis
Sie können den beiden Kreisen diese Bedingungen auch später mit
Hilfe von Skizze > Einspannen (Sketch > Constrain) zuweisen.
4.
Fügen Sie die gezeigten starken Bemaßungen hinzu, um die Pfostenschnitte zu positionieren, und verwenden Sie einen Wert von .19 für
den Durchmesser. Akzeptieren Sie die Skizze, wenn die Bemaßungen
vollständig sind. Stellen Sie sicher, dass die Extrusionsrichtung in die
Schale hinein zeigt, und verwenden Sie als Tiefentyp Bis nächst..
5.
Akzeptieren Sie das KE, und kehren Sie in den 3D-Modus zurück.
Das Mobiltelefon modellieren
4-61
Bemaßungen für das Pfosten-KE
0.4
Rohschnitte mit
Radiusbedingung
ssymbol “R”.
4.0
.50
.19
.31
Den Schraubpfosten Bohrungen hinzufügen
Nun fügen Sie den Pfosten kegelge‘ senkte Bohrungen hinzu. Sie fügen
eine Bohrung hinzu und kopieren sie dann in den anderen Pfosten. Wenn
Sie die Pfosten und Bohrungen dann auf die andere Seite der Schale spiegeln, werden sie alle assoziativ sein.
Die erste Bohrung beginnt durch die Hinterseite der Schale. Die Bohrung
wird ebenfalls plangesenkt. Die kegelgesenkte Bohrung ist also in der
Nähe der Pfostenspitze (siehe nächste Abbildung). Stellen Sie sicher, dass
Achsen angezeigt werden. Sie werden Sie als Referenzen für die Bohrungen verwenden.
4-62
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Bohrung (Insert > Hole). Im Schaltpult
werden Sie dazu aufgefordert, eine Fläche, eine Achse oder einen
Punkt zum Platzieren der Bohrung zu wählen.
2.
Wählen Sie die Achse für den unteren Pfosten. In der Vorschau wird
eine mit der Achse konzentrische Bohrung angezeigt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Bohrung auf der Hinterseite der Schale platzieren
Wählen Sie die hintere Fläche als
erste Referenz für beide
Bohrungen.
Kegelgesenkte
Bohrung
Plangesenkte
Bohrung
3.
Klicken Sie im Schaltpult auf Platzierung (Placement). Im Erweiterungsfeld sollte die Bohrung automatisch als Koaxial und die Bohrungsachse als primäre Referenz erscheinen. Falls das nicht der Fall
ist, können Sie die Achse bei geöffnetem Erweiterungsfeld erneut
wählen.
Wenn die Achse als primäre Referenz gewählt ist, klicken Sie im
Kollektor für sekundäre Referenzen, um ihn zu aktivieren. Wählen
Sie nun die große flache Fläche auf der Hinterseite der Schale, und
fügen Sie sie als sekundäre Referenz hinzu. Die Bohrung ist nun
korrekt referenziert.
4.
Klicken Sie auf die Bohr-Icons Standardbohrung
,Kegelgesenkte
Bohrung und Plangesenkte Bohrung
im Schaltpult.
5.
Klicken Sie im Schaltpult auf Form (Shape), und füllen Sie im Erweiterungsfeld die Informationen wie in der folgenden Abbildung aus.
Die Bohrtiefe ist Durch Alle (Thru All).
Einstellungswerte für kegelgesenkte Bohrung
Das Mobiltelefon modellieren
4-63
6.
Akzeptieren Sie das Bohrungs-KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Das Bohrungs-KE kopieren
Das Ziel ist, die vier erzeugten Bohrungen assoziativ zu machen, d.h.,
dass sie alle aktualisiert werden, wenn am Elternteil eine Änderung vorgenommen wird. Das wird am besten erzielt, indem das Eltern-KE an
eine andere Stelle kopiert wird, in diesem Fall in den zweiten Pfosten.
Nachdem die Bohrung in den zweiten Pfosten kopiert wurde, spiegeln
Sie die Pfosten, die Bohrungen und die Rundungen, die Sie an der Basis
erzeugen, auf die andere Seite der Bezugsebene RIGHT. Das Ergebnis
sind vier gebohrte Pfosten, die miteinander assoziativ sind.
Wenn Sie ein KE kopieren, gehen Sie durch eine Reihe von Eingabeaufforderungen im Pro/E Menü-Manager, mit denen Sie Bemaßungen oder
Referenzen für das kopierte KE ändern können. In diesem Fall kopieren
Sie die Bohrung lediglich entlang derselben Ebene auf eine andere Achse.
4-64
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > KE-Operationen (Edit > Feature Operations). Der Menü-Manager wird geöffnet.
2.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Kopieren (Copy). Das Untermenü
KE kopieren (Copy Feature) wird geöffnet.
3.
Heben Sie Neue Refer (New Refs) (Sie werden eine neue Referenz
angeben), Auswahl (Select) (Sie werden im aktuellen Teil ein zu
kopierendes KE wählen) und Abhängig (Dependent) (die Kopie
wird die Bemaßungen vom Elternteil übernehmen und beibehalten)
hervor.
4.
Klicken Sie auf Fertig (Done). Sie werden aufgefordert, das zu kopierende KE zu wählen.
5.
Wählen Sie die Bohrung im Modellbaum. Im Menü-Manager wird
das Menü GRP VAR BEMASS (GP VAR DIMS) geöffnet. Die Bemaßungen der Bohrung sind nummeriert und hervorgehoben. Falls Sie
die Kopie ändern möchten, können Sie dieses Menü verwenden. Da
Sie aber eine genaue Kopie erstellen möchten, klicken Sie im
Menü-Manager auf Fertig (Done) und fahren Sie mit dem nächsten
Schritt fort. Das Menü WELCHE REF (WHICH REF) wird geöffnet.
Die Flächenreferenz für die Eltern-Bohrung ist im Teil hervorgehoben.
6.
Da Sie diese Referenz für die Kopie verwenden werden, klicken Sie
im Menü-Manager auf Gleich (Same), nicht auf Alternative (Alternate). Die zweite Referenz für die Eltern-Bohrung, die Achse, ist nun
hervorgehoben. Im Menü-Manager wird nun wieder Alternative
(Alternate) hervorgehoben.
7.
Lassen Sie Alternative (Alternate) als Auswahl, und klicken Sie auf
die Achse für den zweiten Pfosten. Die Bohrung wird kopiert und als
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
kopierte Gruppe zum Modellbaum hinzugefügt. Klicken Sie im
Menü-Manager auf Fertig (Done), um ihn zu schließen und den Vorgang abzuschließen.
Den Pfosten Rundungen hinzufügen
Halten Sie dann die STRG-Taste gedrückt, und wählen Sie die Verbindungen an der Basis der Pfosten. Weisen Sie ihnen eine Rundung mit einem
Radius von .03 zu.
Rundung an der Basis eines Pfostens
Schraubpfosten spiegeln
Abschließend kopieren und spiegeln Sie die Schraubpfosten mit Hilfe
derselben Methode, die Sie beim Kopieren der Bohrungen auf der Platine
verwendet haben, auf die andere Seite der Schale.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > KE-Operationen (Edit > Feature Operations).
2.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Kopieren (Copy). Heben Sie im
Menü KE KOPIEREN (Copy Feature) die Optionen Spiegeln (Mirror), Auswahl (Select) und Abhängig (Dependent) hervor.
3.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Fertig (Done). Sie werden aufgefordert, die zu spiegelnden KEs auszuwählen. Wählen Sie im Modellbaum:
a.
b.
c.
d.
den Körper mit den beiden Pfosten
die ursprüngliche Bohrung
die Gruppe für die kopierte Bohrung
das Rundungs-KE an der Basis der Pfosten (die Rundungen sollten aus einem Einzel-KE bestehen)
Hinweis
In diesem Modus brauchen Sie die STRG-Taste für die Mehrfachauswahl nicht gedrückt zu halten.
Das Mobiltelefon modellieren
4-65
4.
Klicken Sie im Dialogfenster Select Confirmation auf OK und im
Menü-Manager auf Fertig (Done). Sie werden aufgefordert, den
Bezug für die Spiegelung anzugeben.
5.
Klicken Sie im Fenster oder im Modellbaum auf die Bezugsebene
RIGHT. Die kopierten KEs werden gespiegelt und als Gruppe zum
Modellbaum hinzugefügt.
Gespiegelte Bohrungen und Schraubpfosten
Zusammenfassung
Sie haben ein Teil mit einer Schale, einer Schräge, Rundungen und Bohrungen als KEs erzeugt und gelernt, wie Sie mit relativ einfacher Geometrie detaillierte und komplexe Formen erzeugen können. Das nächste und
zugleich letzte Teil – die vordere Abdeckung – ist eine fortgeschrittene
Übung, bei der viele dieser Techniken erneut zum Einsatz kommen.
4-66
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Teil 8: Die vordere Abdeckung
Materialschnitte
und Gehäuse für
Hörmuschel
Materialschnitt und
Gehäuse für
Display
Materialschnitt
und Gehäuse
für Mikrofon
Die vordere Abdeckung ähnelt der hinteren Abdeckung: sie besteht aus
einem ausgehöhlten Körper mit Schraubpfosten, die aus der Innenfläche
extrudieren. Sie enthält Materialschnitte für das Display und Aussparungen für die Hörmuschel und das Mikrofon.
Die vordere Abdeckung muss außerdem Materialschnitte enthalten, um
die Tastatur aufzunehmen. In diesem Fall ist es am einfachsten, die Bohrungen in der vorderen Abdeckung auf der Baugruppenebene zu erzeugen. Wenn die Tastatur und die vordere Abdeckung Teil einer
Baugruppe sind, können Sie alle erforderlichen Materialschnitte erzeugen, indem Sie Pro/E anweisen, an allen Stellen mit Durchdringungen
zwischen den beiden Teilen Material zu entfernen. Die Ausschnitte werden auf das Teil übertragen und bleiben mit ihm gespeichert. Ein Beispiel
dafür sehen Sie im nächsten Kapitel, wenn die Teile zusammengebaut
werden.
Technik oder KE
Einführung in
Körper, Rundungen
Teil 1: Display
Profilschnitt: Beide Seiten (Both Sides) Teil 7: Hintere Abdeckung
Schrägen-KE
Teil 7: Hintere Abdeckung
Schalen-KE
Teil 7: Hintere Abdeckung
Bezug während der Bearbeitung
erzeugen
Teil 7: Hintere Abdeckung
Bohrungen
Teil 2: Hörmuschel
Kopieren und spiegeln in 3D
Teil 7: Hintere Abdeckung
Das Mobiltelefon modellieren
4-67
Technik oder KE
Einführung in
Mit Kantenkettenauswahl verrunden
Teil 7: Hintere Abdeckung
Gespeicherte Schnittdatei importieren
Neu
Den Körper der vorderen Abdeckung erzeugen
Erzeugen Sie ein neues Teil mit dem Namen front_cover. In den folgenden Anleitungen wird erklärt, wie Sie die grundlegende Schale erzeugen.
Erzeugen Sie den ersten Körper auf dieselbe Weise wie den ersten Körper
für die hintere Abdeckung. Verwenden Sie die Bezugsebene FRONT als
Skizzierebene, und übernehmen Sie die Voreinstellungen für die Orientierung. Platzieren Sie im Skizzierer auf der vertikalen Achse eine Mittellinie, und skizzieren Sie den rechteckigen Körper wie in der folgenden
Abbildung. Die Symbole “ > <” sollten anzeigen, dass das Rechteck horizontal auf der Mittellinie zentriert ist. Wenn Sie die Skizze akzeptieren
und zum Schaltpult zurückkehren, geben Sie eine Tiefe von .195 ein.
Bemaßungen für den Körper der vorderen Abdeckung
Fügen Sie zur vertikalen
Achse (Bezugsebene
RIGHT) eine Mittellinie
hinzu.
4.75
1.75
Konstruktionshilfsbezüge 1 und 2 hinzufügen
Nun fügen Sie zwei Konstruktionshilfs-Bezugsebenen hinzu. Die erste
verläuft durch die obere Fläche des ersten Körpers. Die zweite wird um 2
Einheiten von der ersten entlang dem Körper versetzt.
4-68
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert > Model
Datum > Plane), um die erste Bezugsebene hinzuzufügen. Wählen
Sie die Fläche gegenüber dem Bezug TOP, wie in der folgenden
Abbildung gezeigt. Sie wird im Dialogfenster Bezugsebene (Datum
Plane) als Referenz hinzugefügt. Der neue Bezug erscheint in der
Vorschau.
2.
Klicken Sie auf den Richtungspfeil auf dem Vorschaubezug, damit er
auf den Volumenkörper zeigt. Belassen Sie den Verschiebungswert
bei Null, damit der Bezug mit der Fläche bündig ist. Klicken Sie auf
OK, um die Bezugsebene hinzuzufügen.
3.
Klicken Sie erneut auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert >
Model Datum > Plane), um die zweite Bezugsebene hinzuzufügen.
Klicken Sie auf den soeben hinzugefügten Bezug als Referenz für den
neuen Bezug. Geben Sie einen Verschiebungswert von 2 ein.
4.
Klicken Sie im Dialogfenster Bezug (Datum) auf OK. Der neue Bezug
wird, um 2 Einheiten vom ersten Bezug in den Körper hinein versetzt, hinzugefügt.
Konstruktionshilfs-Bezugsebenen hinzufügen
Wählen Sie diese Kante für
den ersten "Durch"-Bezug.
Die Ecken verrunden
1.
Wählen Sie mit Hilfe der Umschalttaste die beiden oberen Eckkanten.
(Die Auswahl der Kanten wird durch das Ausblenden der Bezüge
erleichtert.)
2.
Wählen Sie im Kontextmenü Runde Kanten (Round Edges), und
fügen Sie eine Rundung von .75 hinzu.
3.
Fügen Sie mit Hilfe derselben Technik an den unteren Eckkanten eine
Rundung von .50 hinzu.
Nachdem Sie die ersten beiden Rundungen hinzugefügt haben,
lassen sie das Rundungs-Tool-Schaltpult geöffnet, und fügen Sie die
beiden nächsten Rundungen hinzu. Rundungen, die Sie nach dem
Öffnen des Tools hinzufügen, werden als separate Sätze des KE
Das Mobiltelefon modellieren
4-69
hinzugefügt. Pro/E weist den neuen Rundungen standardmäßig die
zuletzt verwendeten Werte zu. Sie können die Werte nötigenfalls im
Erweiterungsfeld Sätze (Sets) im Schaltpult editieren. Alle in der
Tool-Sitzung enthaltenen Sätze werden im Modellbaum als ein
einzelnes KE hinzugefügt.
Bemaßungen für verrundete Ecken
.75
.50
Den Körper für das Display-Gehäuse anheben
In dieser Übung erzeugen Sie von der vorderen Fläche des ersten Körpers
einen Körper, und Sie lernen, wie Sie einige der vorhandenen Kanten im
Teil verwenden können, um den neuen Schnitt zu definieren.
4-70
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Öffnen Sie den
Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie die vordere Fläche des ersten Körpers als Skizzierebene. Das ist die vom Bezug FRONT versetzte Fläche. Klicken Sie im Dialogfenster auf OK, um den Skizzierer
zu öffnen.
2.
Fügen Sie im Dialogfenster Referenzen (References) den versetzten
Konstruktionshilfsbezug zu den Referenzen hinzu, und klicken Sie
auf Schließen (Close). (U.U. müssen Sie die Anzeige von Bezügen
aktivieren, um den Bezug zu wählen. Wenn der Bezug referenziert
ist, können Sie die Bezüge wieder ausblenden, um den Zeichnungsbereich übersichtlicher zu gestalten.)
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Skizze für den Profilkörper des Display-Gehäuses einrichten
Verwenden Sie die
vordere Fläche als
Skizzierebene.
Fügen Sie den
versetzten Bezug als
Referenz hinzu.
3.
Verwenden Sie Skizzieren > Kante > Verwenden (Sketch > Edge >
Use), um den Körper mit Hilfe einiger vorhandener Kanten des ersten Körpers zu definieren. Wenn das Dialogfenster Typ (Type) geöffnet wird, klicken Sie auf Kette (Chain). (Schließen Sie das
Dialogfenster nicht.) Die folgende Meldung erscheint: Kette durch
zwei Kanten einer Fläche oder zwei Elemente einer
Kurve festlegen. (Specify a chain by selecting two
edges of a surface or two entities of a curve.).
4.
Klicken Sie auf beide Seiten des vorhandenen Körpers. Pro/E wählt
die beiden Linien und einen der dazwischen liegenden Bögen, den
oberen oder unteren. Wählen Sie den oberen Bogen mit Hilfe des Dialogfensters Wählen (Choose), und klicken Sie auf Akzeptieren
(Accept). Schließen Sie das Dialogfenster Typ (Type). Die Kette wird
erzeugt und durch das S-förmige Kettensymbol gekennzeichnet.
Hinweis
Sie könnten die Kanten auch einzeln auswählen. Wenn Sie jedoch
eine Kette erzeugen, wird bei einer Änderung an der zugrundeliegenden Geometrie die gesamte Form aktualisiert.
5.
Platzieren Sie einen Bogen anhand seines Mittelpunkts und seiner
Endpunkte
(siehe folgende Abbildung), sodass sein Mittelpunkt
am vertikalen Mittelpunkt ausgerichtet ist und der Bogen zur Referenzlinie der Konstruktionshilfs-Bezugsebene tangential ist.
Das Mobiltelefon modellieren
4-71
Fertiger Bogen, zentriert und tangential zum Konstruktionshilfsbezug
Bogenmittelpunkt
Bogen-Endpunkte
1.94
Kettenauswahlsymbole
6.
Trimmen Sie nun die unnötigen Linien unterhalb der Bogenpunkte.
Löschen Sie die Linien unter dem hinzugefügten Bogen mit dem
dynamischen Trimm-Tool
.
7.
Geben Sie nun als Radius für den Bogen 1.94 ein. Da die Kanten des
Schnitts durch die zugrundeliegenden Kanten definiert werden und
der Bogenmittelpunkt an der Mittellinie ausgerichtet ist, brauchen Sie
nur den Winkel anzugeben, um die Bemaßungen dieses Schnitts zu
definieren.
8.
Klicken Sie in der Skizzierer-Tool-Leiste auf
, um den Schnitt zu
akzeptieren, und kehren Sie zum Schaltpult zurück. Geben Sie eine
Tiefe von .13 für den Körper ein. Überprüfen Sie die Richtung, und
akzeptieren Sie das KE, um das Schaltpult zu beenden.
Den Materialschnitt für die Hörmuschel erzeugen
Nun erzeugen Sie einen Materialschnitt, um die Oberseite der Abdeckung für die Hörmuschel zu verrunden. Der Schnitt für diesen Materialschnitt ist dem für die hintere Abdeckung erzeugten ähnlich.
1.
4-72
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Öffnen Sie den
Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie die Bezugsebene RIGHT
(die die Abdeckung in zwei Hälften teilt) als Skizzierebene.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
2.
Definieren Sie den Schnitt mit Hilfe eines einfachen Bogens (siehe folgende Abbildung). Falls die Bemaßung .20 nicht automatisch als
schwache Bemaßung hinzugefügt wird, fügen Sie sie mit Hilfe des
Tools zum Hinzufügen von Bemaßungen ein.
Bemaßungen für den Hörmuschel-Materialschnitt
.20
1.0
Weisen Sie dem Bogen und
der referenzierten Linie eine
Tangentialitätsbedingung zu.
3.
Öffnen Sie das Dialogfenster mit Skizze > Einspannen (Sketch >
Constrain), und machen Sie den Bogen mit der Tangentialitätsbedingung
zur vorderen Kante des vorhandenen Körpers tangential.
Klicken Sie auf das Icon, und wählen Sie dann den Bogen und die
Vorderseite des Referenz-Profilkörpers. Wenn Sie eine nicht referenzierte Linie in eine Bedingung einschließen, wird sie automatisch zur
Liste im Dialogfenster Referenzen (References) hinzugefügt.
4.
Geben Sie für den Bogen einen Wert von 1.00 ein. Akzeptieren Sie die
Skizze, und kehren Sie zum Schaltpult zurück.
5.
Führen Sie die folgenden Schritte im Schaltpult aus:
a.
Klicken Sie auf das Icon Material entfernen, um den Profilkörper
in einen Materialschnitt zu verwandeln.
b. Stellen Sie sicher, dass der Richtungspfeil für den Materialschnitt
vom Volumenkörper weg zeigt.
Das Mobiltelefon modellieren
4-73
c.
Wählen Sie im Erweiterungsfeld Optionen (Options) für Seite 1
(Side 1) und Seite 2 (Side 2) die Option Durch Alle (Through
All).
Der Materialschnitt sollte nun fertig sein. Sehen Sie ihn sich im
Schaltpult in der Vorschau an, akzeptieren Sie ihn, und schließen Sie
das Schaltpult.
Die Schräge zuweisen
Wie auch für die hintere Abdeckung weisen Sie nun den seitlichen Flächen eine Schräge zu.
1.
Wählen Sie eine der Seitenflächen des Volumenkörpers. Wählen Sie
die Befehlsfolge Einfügen > Schräge (Insert > Draft). Das Schrägen-Schaltpult wird geöffnet.
2.
Wenn der Kollektor Schrägenscharniere (Draft Hinges) aktiv ist,
wählen Sie die hintere Fläche der Abdeckung. Die Schrägenwinkelanzeige und die Griffe erscheinen am Modell.
3.
Ziehen Sie den Griff bis auf 10 Grad heraus, oder geben Sie im Schaltpult einen Wert von 10 ein.
4.
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um das fertige KE zu betrachten,
oder bestätigen Sie das KE, und wechseln Sie in den Arbeitsbereich.
Griffe und Richtungsanzeige für den Schrägenwinkel
Wählen Sie die Rückseite
als Scharnierreferenz.
Runde Kanten zuweisen
Wählen Sie nun die Kanten zwischen der Trägerfläche und dem oberen
Profilkörper, und weisen Sie Rundungen zu. Der untere Radius beträgt
.77. Der obere Radius beträgt .25.
Wenn Sie diese beiden Rundungen zugewiesen haben, besteht die obere
Kante des Telefons aus einer durchgehenden Linie. Nun können Sie
erneut mit dem Tool zum Auswählen von Geometrie eine beliebige Stelle
4-74
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
auf der Linie wählen und mit der Option Runde Kanten (Round Edges)
im Kontextmenü die verrundete Kante zuweisen. Verwenden Sie einen
Radius von .15.
Bemaßungen für Kantenrundungen der Trägerfläche
.25
.15
.77
Den Volumenkörper aushöhlen
Wenn die Rundungen abgeschlossen sind, können Sie das Schalen-KE
zuweisen. Verwenden Sie dafür dieselbe Methode wie bei der hinteren
Abdeckung. Geben Sie für die Schalendicke einen Wert von .03 ein.
Abdeckung nach dem Aushöhlen
Das Mobiltelefon modellieren
4-75
Display- und Hörmuschel-Materialschnitte erzeugen
In den folgenden Übungen stellen Sie das Innere des Telefons fertig. Sie
erzeugen eine Öffnung für das Display sowie Bauformen mit kleinen
Bohrungen für das Mikrofon und die Hörmuschel. Schließlich erzeugen
Sie die Schraubpfosten, die mit den Schraubpfosten in der hinteren Abdeckung zusammengefügt werden.
Die Materialschnitte für die Kerbung und die Öffnung des
Displays erzeugen
Die Display-Öffnung besteht aus drei KEs: einer Kerbung, einem Ausschnitt und Rundungen in den Ecken.
Detailansicht der Display-Öffnung
Materialschnitt der Kerbung
Materialschnitt der Öffnung
Verrundete Ecken-KE
Der erste Materialschnitt - die Kerbung, auf der das Display montiert
wird – hat dieselbe Bemaßung wie das Display selbst. Als Sie das Display
in der ersten Übung erzeugten, haben Sie den Schnitt lens.sec gespeichert.
Nun werden Sie ihn aufrufen und für die Abdeckung des Mobiltelefons
verwenden.
4-76
1.
Orientieren Sie die Abdeckung mit Hilfe des Icons Liste gespeicherter Ansichten
an der Vorderansicht. (Das ist nicht unbedingt notwendig, aber es macht die folgenden Schritte einfacher.)
2.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), und öffnen Sie
den Skizzierer über das Extrudieren-Schaltpult. Wählen Sie die Fläche, die den Materialschnitt der Display-Öffnung aufnehmen wird,
als Skizzierebene. Schließen Sie das Dialogfenster Referenzen (References).
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Skizzierebene für den Display-Materialschnitt und der importierte
Schnitt
3.
Wählen Sie Skizze > Daten aus Datei (Sketch > Data from File).
Wählen Sie im Browser die Datei lens.sec . Der Schnitt wird
importiert, hervorgehoben und im Arbeitsbereich abgesetzt. (Falls
Sie in das Teil hineingezoomt haben, müssen Sie u.U. herauszoomen,
um den importierten Schnitt sehen zu können.) Das Dialogfenster
Skalieren – Rotieren (Scale - Rotate) wird auch geöffnet.
4.
Stellen Sie sicher, dass der Maßstab auf 1 gesetzt ist. Falls nötig, können Sie den Schnitt um 90 Grad drehen, um ihn zu orientieren, indem
Sie an einer Ecke ziehen, oder mit Hilfe des Dialogfensters. Lassen Sie
das Dialogfenster geöffnet. Ziehen Sie den Schnitt am mittleren Griff
an eine Position neben der Abdeckung (siehe folgende Abbildung).
Sie brauchen den Schnitt nur ungefähr zu positionieren. Mit Bedingungen und Bemaßungen können Sie ihn dann genau positionieren.
5.
Klicken Sie auf das Häkchen im Dialogfenster, um den Schnitt zu
akzeptieren. Der Schnitt wird mit schwachen Bemaßungen für die
Abstände von den Referenzlinien platziert.
6.
Richten Sie den Schnitt erst vertikal aus. Fügen Sie mit Skizze >
Bemaßung > Senkrecht (Sketch > Dimension > Normal) eine Bemaßung von .15 zwischen dem unteren Bogen des Display-Schnitts und
dem unteren Bogen des angehobenen Profilkörpers hinzu. Siehe folgende Abbildung. Der Schnitt bewegt sich in eine vertikale Position.
Das Mobiltelefon modellieren
4-77
Den importierten Schnitt ausrichten
7.
Nun brauchen Sie nur noch die Mittelpunkte des Schnitts und der
Abdeckung mit einer Bedingung aneinander auszurichten. Wählen
Sie die Befehlsfolge Skizze > Einspannen (Sketch > Constrain). Klicken Sie im Dialogfenster Bedingungen (Constraints) auf das Bedingungs-Tool Kollinear
. Klicken Sie auf die Mittellinie des Schnitts
und dann auf die Mittellinie der Telefonabdeckung. Die beiden Mittellinien werden konzentrisch ausgerichtet. Klicken Sie auf OK, um
das Dialogfenster Bedingungen (Constraints) zu schließen.
8.
Akzeptieren Sie den Schnitt in der Skizzierer-Tool-Leiste. Im Schaltpult:
a.
Klicken Sie auf das Icon zum Entfernen von Material, um den
Profilkörper in einen Materialschnitt zu verwandeln.
b. Klicken Sie auf den Richtungspfeil, sodass er von der Skizzierebene zurück in die Abdeckung zeigt.
c.
9.
4-78
Geben Sie dieselbe Tiefe wie für das Display-Teil (.02) ein. Dieser
Materialschnitt wird nicht durch die gesamte Trägerfläche verlaufen.
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Platzierter importierter Schnitt
1.33
Bedingung Kollinear
1.69
.81
Hinzugefügte
Bemaßung
Untere Kurve
Den Display-Ausschnitt erzeugen
Wie Sie bereits gesehen haben, können Sie eine vorhandene Kante als
Grundlage für die Bemaßungen einer anderen Kante verwenden. Das ist
die naheliegende Technik zum Erstellen des Ausschnitts für das Display.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), um den Skizzierer zu öffnen. Wählen Sie den “Boden” des Display-Materialschnitts
als Skizzierebene.
2.
Klicken Sie in der Skizzierer-Tool-Leiste auf das Flyout-Menü Kante
verwenden. Klicken Sie auf das Tool Von Kante versetzen
. Klicken Sie im Dialogfenster Typ (Type) auf Schleife (Loop). (Schließen
Sie das Dialogfenster nicht.)
3.
Wählen Sie eine Kante des Kerbungsumrisses. Der Skizzierer definiert die Schleife von allen verbundenen Linien des Kerbungsumrisses. Dei Richtung des Versatzes wird durch einen roten Pfeil
angezeigt, und Sie werden zur Angabe eines Versatzwertes aufgefordert. Sie möchten einen Versatz innerhalb des Kerbungsumrisses
definieren. Geben Sie daher einen Versatzwert von -.03 (negativ)
an. Drücken Sie die EINGABETASTE. Der Umriss für den Ausschnitt
wird als Versatz erzeugt.
4.
Klicken Sie auf das Häkchen in der Skizzierer-Tool-Leiste, um den
Schnitt fertigzustellen. Das Teil kehrt zum Schaltpult zurück.
5.
Im Schaltpult:
a.
Stellen Sie die Tiefe auf Durch Alle (Thru All).
b. Klicken Sie auf das Icon zum Entfernen von Material, um den
Materialschnitt zu erzeugen.
Das Mobiltelefon modellieren
4-79
c.
6.
Stellen Sie sicher, dass der Richtungspfeil in die Abdeckung hinein zeigt.
Akzeptieren Sie das KE, und kehren Sie in den Arbeitsbereich
zurück.
Kanten für den Display-Materialschnitt versetzen
Die Ecken der Öffnung verrunden
Wählen Sie die vier inneren Ecken des Kerbungs-Materialschnitts, und
fügen Sie ihnen Rundungen mit einem Wert von .08 hinzu, wie in der folgenden Abbildung gezeigt.
Die Ecken des Display-Gehäuses verrunden
Hinweis
Das Display verfügt über dieselben Rundungen, die als separate KEs
zum Display-Profilkörper hinzugefügt wurden. In Pro/E gibt es viele
weitere Methoden, mit denen Sie sicherstellen können, dass die
Größe und die Bemaßungen angrenzender Teile nicht nur übereinstimmen, sondern auch assoziativ sind. U.a. können Sie neue Teile
aus einer Baugruppe heraus erzeugen oder ein “Skelettteil” als Referenz für alle verknüpften Teile verwenden.
4-80
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Hörmuschel-Materialschnitte erzeugen
Die Anordnung der Hörmuschel-Materialschnitte als geometrisch ausgerichtete Bohrungen sollte nun eine einfache Aufgabe sein. Sie verwenden
dabei einen Schnitt mit fünf Bohrungen: eine in der Mitte und die anderen vier in einem Kreis um die erste und in gleichem Abstand voneinander. Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), und wählen Sie
den flachen Bereich um den Display-Ausschnitt als Skizzierebene.
Dadurch treten die Bohrungen in einem Winkel von 90 Grad zur Trägerfläche in die Schale ein, nicht zur Ebene der gekrümmten Fläche, durch
die sie verlaufen. (Siehe folgende Abbildung.)
Die Hörmuschel-Materialschnitte einrichten
Wählen Sie diese
Fläche als
Skizzierebene.
1.
Wenn das Dialogfenster Referenzen (References) geöffnet wird,
fügen Sie darin die oberste Linie der Abdeckung als Referenzlinie
hinzu.
2.
Platzieren Sie dann eine horizontale Mittellinie .40 unterhalb der referenzierten Linie. Bemaßen Sie mit Hilfe des Tools zum Hinzufügen
von Bemaßungen
in der Skizzierer-Tool-Leiste die Mittellinie von
der oberen Referenz.
Das Mobiltelefon modellieren
4-81
Die horizontale Mittellinie bemaßen
Fügen Sie die obere Linie
der Abdeckung als
Skizzierreferenz hinzu.
Fügen Sie .40 von
oben eine horizontale
Mittellinie hinzu.
.40
4-82
3.
Platzieren Sie erst einen Kreis als Konstruktionshilfslinie für die
äußeren Bohrungen. Wählen Sie das Kreis-Tool
, und zentrieren
Sie den Kreis am Schnittpunkt der horizontalen und vertikalen Referenz. Legen Sie für den Kreis einen Durchmesser von .12 fest.
4.
Wählen Sie den Kreis, und klicken Sie im Kontextmenü der rechten
Maustaste auf Konstruktion (Construction), um ihn in eine Konstruktionshilfslinie zu verwandeln.
5.
Nun definieren Sie die Materialschnitte. Wählen Sie erneut das
Kreis-Tool , und zeichnen Sie einen Kreis, der am Schnittpunkt der
horizontalen und vertikalen Achse zentriert ist. Klicken Sie auf die
mittlere Maustaste, um das Kreis-Tool zu beenden, und legen Sie für
den Kreis eine Durchmesserbemaßung von .04 fest.
6.
Klicken Sie nun nochmals auf das Kreis-Tool, und zeichnen Sie vier
weitere Kreise an den Stellen, an denen die Mittellinien den Konstruktionshilfskreis schneiden. Siehe folgende Abbildung. Wenn das
Bedingungssymbol R erscheint, stimmen die Radien der neuen
Kreise mit den Radius des mittleren Kreises überein.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Hörmuschel-Schnitt skizzieren
Bedingung “R” zeigt
an, dass alle Radien
gleich sind.
Wandeln Sie den Kreis in
eine
Konstruktionshilfslinie um.
7.
Wenn Sie die Materialschnitte definiert haben, akzeptieren Sie den
Schnitt, und kehren Sie zum Schaltpult zurück. Legen Sie im Schaltpult die üblichen Eigenschaften für einen Materialschnitt fest:
a.
Legen Sie die Eigenschaft Material entfernen (Remove Material)
fest.
b. Stellen Sie sicher, dass der Extrusionsrichtungspfeil in die Abdeckung hinein zeigt.
c.
8.
Legen Sie die Tiefe fest. Verwenden Sie in diesem Fall Durch
Alle (Thru All).
Akzeptieren Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Die Halterung und die Kerbung für die Hörmuschel erzeugen
Die Hörmuschelhalterung ist ein dünner Körper. Ein dünner Körper ist
hohl. Sie brauchen also z.B. nicht ein Volumenkörper-KE und ein Materialschnitt-KE zu kombinieren, um eine zylindrische Form zu definieren.
Sie geben dem dünnen Körper eine Wanddicke, wenn Sie den Schnitt
definieren.
Auch hier platzieren Sie ein KE durch eine unebene Fläche, in diesem Fall
die gekrümmte obere Fläche der Abdeckung. Die Lösung ist, das KE von
einer versetzten Bezugsebene zum Boden der Abdeckung hinunter zu
extrudieren (siehe folgende Abbildung). Mit Hilfe der Tiefeneinstellung
Bis zu nächster Fläche wird der Rand an seinem Schnittpunkt mit der
Fläche an die Fläche angeglichen.
Das Mobiltelefon modellieren
4-83
Sie erzeugen diesen Bezug, wenn Sie dazu aufgefordert werden, die Skizzierebene zu wählen. Sie könnten den Bezug auch vor dem Erstellen des
KE erzeugen. Wenn Sie ihn jedoch in der Schaltpult-Umgebung erzeugen, “gehört” er zum KE und wird zusammen mit dem KE im Modellbaum gruppiert.
Die Hörmuschelhalterung erzeugen
Materialschnitt-KE der
Kerbung
Dünner Körper
Bezugsebene FRONT
Versetzte
Bezugsebene
KE-Richtung
Für die hintere Abdeckung haben Sie bereits einen ähnlichen Bezug
erzeugt. Fügen Sie also unter Verwendung der folgenden Anleitungen
die neue versetzte Bezugsebene hinzu, erzeugen Sie den Schnitt für die
Hörmuschelhalterung.
1.
4-84
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), und öffnen Sie
den Skizzierer über das Schaltpult. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, eine Skizzierebene anzugeben, klicken Sie auf Einfügen >
Modellbezug > Ebene (Insert > Model Datum > Plane). Versetzen
Sie die Bezugsebene um minus .10 (-.10) von der Referenzfläche.
Siehe folgende Abbildung.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Versetzte Referenz für die neue Bezugsebene wählen
Wählen Sie die obere
Fläche der Schale für die
versetzte
Bezugsreferenz.
2.
Wenn der Skizzierer geöffnet wird, zoomen Sie in das Muster-KE der
Bohrungen für die Hörmuschel hinein.
3.
Schließen Sie das Dialogfenster Referenz (Reference), und klicken
Sie in der Skizzierer-Tool-Leiste auf das Tool für konzentrische
Kreise
. Wählen Sie die Bohrung in der Mitte. Ziehen Sie den
neuen Kreis nach außen. Er ist mit der Bohrung in der Mitte konzentrisch.
4.
Nachdem Sie den ersten Kreis platziert haben, klicken Sie auf die
mittlere Maustaste, um das Kreis-Tool zu beenden. Legen Sie für den
Kreis einen Durchmesser von .28 fest. Das wird der Innendurchmesser. Akzeptieren Sie den Schnitt, und kehren Sie zum Schaltpult
zurück.
5.
Richten Sie im Schaltpult den dünnen Körper ein:
a.
Stellen Sie die Tiefe auf Bis zu nächster Fläche extrudieren.
b. Stellen Sie sicher, dass der Richtungspfeil vom Bezug zur Abdeckung zeigt.
c.
Klicken Sie auf das Icon "Skizze aufdicken"
. Geben Sie einen
Wert von .03 ein. Die Wanddicke des Hohlkörpers wird durch
diese Eigenschaft bestimmt.
Das Mobiltelefon modellieren
4-85
d. Klicken Sie auf das Icon "Aufdickungsrichtung"
(rechts vom
Eingabefeld), um sicherzustellen, dass die Skizzenbemaßung der
Innendurchmesser ist. Das Icon schaltet die Dicke zwischen der
Innenseite, der Außenseite und der Mitte des Schnitts hin und
her. Sehen Sie sich beim Hin- und Herschalten die Vorschau an:
das KE ist am größten, wenn der Schnitt als Innendurchmesser
verwendet wird.
6.
Akzeptieren Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Der fertige dünne Körper
Nun platzieren Sie einen Materialschnitt im dünnen Körper, um eine Kerbung für das Mikrofon zu erzeugen. Danach verrunden Sie die Schnittstelle an der Basis.
Den Kerbungs-Materialschnitt und die letzte Rundung
hinzufügen
Der Materialschnitt für die Kerbung in der Hörmuschelhalterung ist
lediglich ein Profilschnitt-KE, das die obere Fläche der Halterung als
Skizzierebene verwendet. Der Materialschnitt ist ein konzentrischer Kreis
innerhalb des Halterungsschnitts, der an derselben Achse wie die Halterung zentriert ist. Erzeugen Sie mit dem Tool für konzentrische Kreise
in der Skizzierer-Tool-Leiste einen Materialschnitt mit einem Durchmesser von .32.
Geben Sie im Schaltpult eine Höhe von .05 ein.
4-86
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Kerbungs-Materialschnitt skizzieren
Verwenden Sie die
obere Fläche als
Skizzierebene.
KE in der Vorschau
Erzeugen Sie schließlich eine Rundung mit einem Radius von .03 an der
Naht zwischen der Halterung und der Schale.
Den Mikrofon-Materialschnitt und die Halterung erzeugen
Nun erzeugen Sie am unteren Ende der Schale KEs, um das Mikrofon
aufzunehmen.
1.
Erzeugen Sie zuerst den Materialschnitt für die Mikrofonbohrung.
Wählen Sie die Bodenfläche der Schale als Skizzierebene.
2.
Wenn Sie sich im Skizzierer befinden, erzeugen Sie eine Mittellinie
entlang dem Bezug RIGHT durch die Mitte der Schale. Referenzieren
Sie die unterste Kante der Mobiltelefon-Schale mit Hilfe des Dialogfensters Skizzierer > Referenzen (Sketcher > References). Zeichnen
Sie dann im Skizzierer eine Seite der Nut, und spiegeln Sie die andere
Seite an der Mittellinie mit den Bemaßungen in der folgenden Abbildung.
3.
Beenden Sie den Skizzierer, und stellen Sie das KE im Schaltpult fertig. Entfernen Sie Material, und überprüfen Sie die Richtung. Die Tiefeneinstellung ist Durch Alle (Thru All).
4.
Akzeptieren Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult. Platzieren
Sie schließlich eine Rundung (.02) an der vorderen Kante der Nut.
Die Nutbemaßungen werden in der folgenden Abbildung dargestellt.
Das Mobiltelefon modellieren
4-87
Schnitt des Materialschnitt-KE für die Mikrofonbohrung
.17
.02
.29
Verwenden Sie eine
Tangentialitätsbedingung zwischen dem
Bogen und der geraden
Kante.
Das Mikrofongehäuse erzeugen
Das Mikrofongehäuse ist ein rechteckiger dünner Körper mit einer
Wanddicke von .03. Wie die Hörmuschelhalterung wird es von einem
versetzten Bezug, der während der Bearbeitung als Skizzierebene erzeugt
wurde, in die Schale hinein extrudiert. Die Bezugsebene wird auf dieselbe Weise erzeugt wie die Bezugsebene für die Hörmuschelhalterung.
Diese Bezugsebene ist jedoch um -.03 von der dünnen Fläche der Schale
versetzt. Referenzieren Sie den Bezug als Skizzierebene, nachdem Sie ihn
erzeugt haben, und wechseln Sie in den Skizzierer.
4-88
1.
Platzieren Sie eine vertikale Mittellinie entlang dem Bezug RIGHT.
Sie benötigen eine horizontale Referenz. Fügen Sie im Dialogfenster
Skizze > Referenzen (Sketch > References) einen der Bögen des
Materialschnitts als Referenz hinzu. Erzeugen Sie dann eine horizontale Mittellinie, und lassen Sie sie an der Mitte des Bogens einrasten.
2.
Erzeugen Sie den Schnitt mit dem Tool Skizze > Rechteck (Sketch >
Rectangle). Die Bedingungssymbole für gleichen Abstand ( > <) sollten anzeigen, dass das Rechteck durch die Mittellinien in zwei Hälften geteilt wird. Die Schnittbemaßungen werden in der folgenden
Abbildung dargestellt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Profilkörper des Mikrofongehäuses skizzieren
.40
Fügen Sie den Bogen
als Referenz für die
horizontale Mittellinie
hinzu.
.30
3.
Wenn Sie den Schnitt akzeptieren und zum Schaltpult zurückkehren,
a.
Klicken Sie auf das Icon "Skizze aufdicken".
b. Stellen Sie die Tiefe auf Bis zu nächster Fläche.
c.
Ändern Sie die Extrusionsrichtung, bis der Schnitt die Außenkante des Profilkörpers repräsentiert.
d. Geben Sie eine Dicke von .03 ein.
4.
Akzeptieren Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult.
5.
Fügen Sie schließlich eine Rundung mit dem Wert .01 zur Basis des
Körpers hinzu. Die fertigen KEs werden in der folgenden Abbildung
dargestellt.
Fertiges Mikrofongehäuse
Die Schraubpfosten und Bohrungen hinzufügen
Nun müssen Sie nur noch die vier Schraubpfosten erzeugen. Wie in der
folgenden Abbildung gezeigt, besteht ein Schraubpfosten aus drei KEs.
Das Mobiltelefon modellieren
4-89
Das erste KE ist ein einfacher runder Körper, der von einer Bezugsebene
in die Schale extrudiert. Für dieses KE brauchen Sie keine Bezugsebene
hinzuzufügen, da Sie die Bezugsebene FRONT verwenden können.
Erzeugen Sie - ähnlich wie für die hintere Abdeckung - zwei dieser Pfosten, den oberen und den unteren, als ein einzelnes KE. Auch hier können
Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene verwenden, da der Körper
mit der Kante der Schale bündig ist.
Die KEs der Schraubpfosten: Pfosten, Stift und Bohrung
Bezugsebene
FRONT
Durchmesser für
den
Stift-Profilkörper:
.125
Durchmesser für den
Schraubpfosten-Profilkörper: .15
1.
4-90
Erzeugen Sie - ähnlich wie für die hintere Abdeckung - den oberen
und den unteren Pfosten als ein einzelnes KE auf einer Seite der
Schale. Die Schnittbemaßungen können Sie der folgenden Abbildung
entnehmen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Gesamtbemaßungen für den Pfostenschnitt
4.31
.3125
0.15
.40
2.
.50
Wenn die beiden Pfosten-KEs fertig sind, können Sie erneut die
Bezugsebene FRONT als Skizzierebene für das Stift-KE verwenden.
Definieren Sie für diesen Schnitt die Richtung so, dass der Körper
von der Oberseite des Pfostens nach oben extrudiert.
Zeichnen Sie im Skizzierer mit dem Tool für konzentrische Kreise
die Schnitte konzentrisch mit den vorhandenen Pfosten. Das
Bedingungssymbol “R” hilft Ihnen dabei, zu erkennen, wann der
Radius des zweiten Stifts mit dem des ersten Stifts übereinstimmt.
Geben Sie einen Durchmesser von .125 ein.
3.
Legen Sie im Schaltpult die Richtung nach außen fest, von der Skizzierebene nach oben. Geben Sie eine Tiefe von .04 ein. Akzeptieren
Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Das Mobiltelefon modellieren
4-91
Die “Stifte” extrudieren über der Schalenkante
Bohrungen einfügen
Fügen Sie mit dem Bohrungs-Schaltpult in jeden Pfosten eine Bohrung
mit den folgenden Spezifikationen ein:
a.
Koaxiale Bohrung mit der Stiftachse als erste Referenz und der
Stiftfläche als zweite Referenz.
b. Standardbohrung, ISO-Gewinde
c.
Schraubengröße M2.2X.45.
d. Schraubentiefe .21
e.
Kegelgesenkte Bohrung hinzufügen.
Fügen Sie schließlich an den Nähten zwischen den Pfosten und der
Schale eine Rundung mit dem Wert .02 hinzu.
Die Pfosten kopieren und spiegeln
Wenn die beiden Pfosten fertig sind, wählen Sie alle in ihnen enthaltenen
KEs, und fügen Sie sie durch Kopieren und Spiegeln auf der gegenüberliegenden Seite der Bezugsebene RIGHT hinzu, wie bereits für die hintere
Abdeckung.
4-92
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Pfosten-KEs können gespiegelt werden
Zusammenfassung
Sie haben nun alle Teile erstellt, die Sie für die Baugruppen-Übungen
benötigen. Lesen Sie als nächstes die Einführung in das Arbeiten mit Baugruppen im nächsten Kapitel, und erstellen Sie mit Hilfe der Übungen
eine neue Baugruppendatei.
Das Mobiltelefon modellieren
4-93
5
Das Mobiltelefon
zusammenbauen
In diesem Kapitel lernen Sie, wie Sie die Teile des Mobiltelefons in einer
Baugruppendatei platzieren. Im Baugruppenmodus können Sie Teile einbauen, indem Sie sie in Bezug zu anderen Teilen oder Objekten wie
Bezugsebenen, Bezugspunkten oder Koordinatensystemen positionieren.
Sie beginnen mit dem Zusammenbau der Mobiltelefonteile, indem Sie in
einer leeren Baugruppendatei eine “Basiskomponente” platzieren. Dann
verwenden Sie Platzierungsbedingungen, um alle weiteren Teile hinzuzufügen und an der Basiskomponente zu orientieren. Mit diesen Bedingungen wird bestimmt, ob Flächen und Kanten ausgerichtet, gegengerichtet
oder versetzt werden, und die entsprechenden Werte und Grenzwerte
festgelegt.
Nachdem Sie den Zusammenbau des Mobiltelefons abgeschlossen haben,
werden einige Techniken vorgestellt, mit denen Sie Änderungen am
Modell vornehmen können. Es wird gezeigt, wie die Änderungen an der
Baugruppe automatisch auf die Teile übertragen werden.
Baugruppenbedingungen
Bedingungen in einer Baugruppe ähneln denen im Skizzierer insofern,
als genug davon definiert werden müssen, um die Platzierung eines Teils
in Beziehung zu einem anderen Teil im 3D-Raum durchzuführen. Sie
müssen in zwei Richtungen Referenzen erstellen, eine Beziehung zu einer
Fläche oder Kante definieren (gegenrichten oder versetzen) und Werte
für die Referenzen eingeben. Wenn für ein Teil in einer Baugruppe genügend Bedingungen definiert wurden, wird es als vollständig eingespannt
betrachtet. Sie können ein Teil zu einer Baugruppe hinzufügen, ohne es
vollständig einzuspannen. In diesem Fall wird das Teil als eingesetzt
betrachtet.
Sie können Teile interaktiv importieren, platzieren und einspannen, um
eine Baugruppe Objekt für Objekt zu erstellen. Sie können auch automatisch festgelegte Platzierungsbedingungen verwenden, um den Prozess
5-1
zu beschleunigen. In den Übungen zum Zusammenbauen des Mobiltelefons werden beide Methoden vorgestellt.
Wenn Sie mit einer neuen Baugruppe beginnen, müssen Sie erst festlegen, welches Teil als Basiskomponente dienen soll. Alle darauffolgenden
Komponenten, die Sie einbauen, referenzieren diese Komponente entweder direkt oder indirekt. Daher sollten Sie immer ein Teil verwenden, das
Sie mit größter Sicherheit nicht aus der Baugruppe entfernen werden. In
dieser Baugruppe verwenden Sie die vordere Abdeckung als Basiskomponente.
Pro/ENGINEER verfügt über viele Platzierungsbedingungen zum
Zusammenbau von Teilen. Mit der Option Automatisch wird nur die am
besten geeignete Bedingung für eine bestimmte Situation gewählt. Im
Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) stehen
die folgenden Bedingungen zur Verfügung.
Bedingung
Beschreibung
Gegengerichtet
(Mate)
Zwei Flächen oder Bezugsebenen gegenüber voneinander platzieren. Typ für
Gegenrichten kann zusammenfallend oder versetzt sein.
Wenn Sie die Versatzauswahl auf Orientieren (Orient) stellen, können die
gegenüberliegenden Flächen einen variablen Versatz haben.
Ausrichten
(Align)
Zwei Flächen oder Bezugsebenen so anordnen, dass sie in dieselbe Richtung
weisen, bzw. zwei Achsen koaxial oder zwei Punkte zusammenfallend anordnen.
Ausrichten kann auf Versatz (Offset ) oder Zusammenfallend (Coincident) eingestellt werden. Wenn der Versatz auf Orientieren (Orient) eingestellt ist, weisen die Flächen in dieselbe Richtung mit einem konstant
variablen Versatz.
Einfügen
(Insert)
Eine gedrehte Fläche in eine andere gedrehte Fläche einfügen; die Achsen stehen dabei koaxial zueinander.
Koord Sys
(Coord Sys)
Zwei Bezugs-Koordinatensysteme zusammenfallend anordnen.
Tangential (Tangent)
Den Kontakt zweier Flächen an ihrem Tangentialpunkt steuern.
Pkt auf Linie
(Pnt On Line)
Den Kontakt zwischen einer Kante, Achse oder Bezugskurve und einem Punkt
steuern.
Pkt auf Flä (Pnt
On Srf)
Zwei Flächen gegengerichtet einspannen, damit ein Bezugspunkt auf einer Fläche die andere Fläche berührt.
5-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Knt auf Fläch
(Edge On Srf)
Eine Kante so einspannen, dass sie eine Fläche berührt.
Winkel (Angle)
Die Rotation der ausgerichteten Achsen oder Kanten fixieren.
Die Basiskomponente platzieren
Der erste Schritt zum Erzeugen einer Baugruppe ist der Import einer
Basiskomponente und die automatische Ausrichtung ihres Teile-Koordinatensystems am Koordinatensystem der Baugruppe.
1.
Klicken Sie auf Datei > Neu (File > New). Das Dialogfenster Neu
(New) wird geöffnet.
2.
Wählen Sie im Feld Typ (Type) die Option Baugruppe (Assembly),
und geben Sie einen Namen für die Baugruppe ein. Verwenden Sie
die Standard-Schablone.
3.
Klicken Sie auf OK. Im Pro/ENGINEER Hauptfenster erscheinen die
Standard-Baugruppenbezugsebenen, die alle mit dem Präfix ASM_
markiert sind.
4.
Klicken Sie im Hauptmenü auf Einfügen > Komponente > Einbauen
(Insert > Component > Assemble). Das Dialogfenster Öffnen
(Open) erscheint.
5.
Wählen Sie front_cover.prt. Die vordere Abdeckung des Mobiltelefons erscheint, und das Dialogfenster Komponentenplatzierung
(Component Placement) wird geöffnet. Das Menü Auswahl (Select)
wird angezeigt.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-3
Dialogfenster Komponentenplatzierung und Auswahl
6.
Klicken Sie im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component
Placement) auf
, um die vordere Abdeckung an der Standardbedingungsposition einzubauen. Durch diesen Befehl wird das
Teile-Koordinatensystem am Koordinatensystem der Baugruppe
ausgerichtet. Die Bezugsebenen FRONT, RIGHT und TOP des Teils
werden an den entsprechenden Bezugsebenen der Baugruppe ausgerichtet.
7.
Klicken Sie auf OK. Die Basiskomponente ist nun vollständig eingespannt.
Komponenten mit der Basiskomponente
zusammenbauen
Wenn die Basiskomponente platziert ist, können Sie die anderen Teile zur
Baugruppe hinzufügen. Nach Auswahl einer Referenz in der Baugruppe
und einer Referenz im einzubauenden Teil wird automatisch ein geeigneter Bedingungstyp für das gewählte Referenzpaar ausgewählt. Dabei
wird auch in Betracht gezogen, wie die Teile in Relation zueinander orientiert sind.
5-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Display-Teil
In dieser Übung wird gezeigt, wie das Display-Teil unter Verwendung
von automatisch zugewiesenen Platzierungsbedingungen hinzugefügt
wird, um es mit der Basiskomponente zusammenzubauen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Komponente > Einbauen
(Insert > Component > Assemble). Das Dialogfenster Öffnen
(Open) wird angezeigt.
2.
Wählen Sie im Verzeichnis lens.prt, und klicken Sie auf Öffnen
(Open). Das Display erscheint neben der Basiskomponente, und das
Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement)
wird geöffnet. Die Platzierungsoption Automatisch (Automatic) ist
standardmäßig ausgewählt.
3.
Zoomen Sie nun in das Modell hinein, und drehen Sie es, um die zu
verbindenden Flächen zu wählen.
Sie können im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component
Placement) auf
klicken, um das Display in einem separaten
Fenster anzuzeigen. Das Fenster vergrößert das Teil separat, um die
Darstellung für die Flächenauswahl zu verbessern. Alle Zoom- und
Schwenkfunktionen funktionieren auch in dem separaten Fenster.
4.
Wählen Sie die untere Fläche des Displays als Komponentenreferenz.
Im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) erscheint die Display-Fläche als Komponentenreferenz.
5.
Wählen Sie dann auf der vorderen Abdeckung die Kerbung im Ausschnittbereich, in dem das Display positioniert wird, als Baugruppenreferenz. Die automatische Platzierung weist eine
Ausrichtbedingung zu, um das Display und die vordere Abdeckung
koplanar zu machen. Das Teil ist jedoch nur teilweise eingespannt.
Erster Referenzsatz für das Display
Untere Fläche des Displays
Das Mobiltelefon zusammenbauen
Ausschnittkerbung
5-5
6.
Zoomen Sie in die Ansicht hinein, um die untere Kantenfläche des
Displays als zweite Referenz zu wählen und den unteren Bereich des
Ausschnitts in der vorderen Abdeckung, wo das Display gegengerichtet platziert wird, als Baugruppenreferenz. Die Bedingung Einfügen (Insert) wird automatisch ausgewählt. Das Display wird in den
Ausschnittbereich eingefügt, und der Platzierungsstatus im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) zeigt an,
dass die Komponenten vollständig eingespannt sind.
Zweiter Referenzsatz für das Display
Unterer Ausschnittbereich
Kantenfläche des Displays
7.
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu sehen, oder klicken Sie auf
OK, um die aktuellen Einstellungen zu bestätigen. In der nächsten
Abbildung sehen Sie das in der vorderen Abdeckung vollständig eingespannte Display.
In der vorderen Abdeckung vollständig eingespanntes Display
5-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Hörmuschel-Teil
In dieser Übung bauen Sie die Hörmuschel in die vordere Abdeckung
ein. Über die Platzierungsoption Automatisch (Automatic) werden die
Bedingungen Einfügen (Insert) und Gegenrichten (Mate) gewählt, die
beim Einbau des Displays vorgestellt wurden. In diesem Fall müssen Sie
das Mobiltelefon von der Standardansicht drehen, um Bereiche innerhalb
der Mobiltelefonabdeckung wählen zu können. Speichern Sie mit
Ansicht > Ansichtsmanager (View > View Manager) eine Ansicht des
Mobiltelefons, in der das Hörmuschelgehäuse sichtbar ist. Sie brauchen
dann nur zu derselben gespeicherten Ansicht zurückzukehren, um das
Mikrofon in die vordere Abdeckung einzubauen.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Hörmuschel in die Basiskomponente einzubauen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Komponente > Einbauen
(Insert > Component > Assemble). Das Dialogfenster Öffnen
(Open) erscheint.
2.
Wählen Sie im Verzeichnis earpiece.prt, und klicken Sie auf
Öffnen (Open). Die Hörmuschel erscheint mit der Basiskomponente,
und das Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component
Placement) wird geöffnet. Die Platzierungsoption Automatisch
(Automatic) ist standardmäßig ausgewählt.
3.
Wählen Sie die Vorderfläche der Hörmuschel, um sie automatisch
einzuspannen. Im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) erscheint die Hörmuschel-Fläche als Komponentenreferenz.
4.
Drehen Sie dann die Abdeckung, um die Kerbung des Hörmuschelgehäuses zu wählen. Die beiden ausgewählten Flächen liegen sich
nun gegenüber. Die Bedingung Gegenrichten (Mate) wird automatisch ausgewählt.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-7
Erster Referenzsatz für die Hörmuschel
Kerbung
Vorderfläche
5.
Wählen Sie die Seitenfläche der Hörmuschel als zweite Referenz.
6.
Wählen Sie dann die Innenwand des Hörmuschelgehäuses, an der
die Hörmuschel gegengerichtet platziert wird, als Baugruppenreferenz. Die Bedingung Einfügen (Insert) wird automatisch im Dialogfenster ausgewählt. Die Hörmuschel wird im Gehäuse platziert, und
das Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) zeigt an, dass die Komponenten vollständig eingespannt sind.
Zweiter Referenzsatz für die Hörmuschel
Innenwand
Seitenfläche
7.
5-8
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu sehen, oder klicken Sie auf
OK, um die aktuellen Einstellungen zu bestätigen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
In der vorderen Abdeckung vollständig eingespannte Hörmuschel
Mikrofon-Teil
Der Einbau des Mikrofons erfordert drei Referenzsätze und drei Bedingungen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Mikrofon in die
Basiskomponente einzubauen.
1.
Importieren Sie das Mikrofon-Teil mit demselben Verfahren wie die
vorhergehenden Teile. Das Mikrofon erscheint mit der Basiskomponente, und das Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet.
2.
Wählen Sie die Vorderfläche des Mikrofons als Komponentenreferenz.
3.
Wählen Sie die Bodenfläche des Mikrofongehäuses auf der vorderen
Abdeckung als Baugruppenreferenz. Die Bedingung Gegengerichtet
(Mate) wird automatisch gewählt und ordnet die beiden Flächen einander zugewandt an. Der Platzierungsstatus im Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) zeigt an, dass
die Komponenten teilweise eingespannt sind.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-9
Erster Referenzsatz für das Mikrofon
Vorderfläche
Bodenfläche
4.
Wählen Sie dann eine der Längsseiten des Mikrofons.
5.
Wählen Sie die entsprechende Wand des Mikrofongehäuses auf der
vorderen Abdeckung als Baugruppenreferenz. Die Bedingung
Gegenrichten (Mate) wird automatisch im Dialogfenster ausgewählt. Das Teil ist immer noch nur teilweise eingespannt und erfordert eine zusätzliche Platzierungsbedingung.
Zweiter Referenzsatz für das Mikrofon
Längsseite
5-10
Entsprechende
Gehäusewand
6.
Wählen Sie eine der kurzen Seiten des Mikrofons als nächste einzuspannende Fläche.
7.
Wählen Sie schließlich die entsprechende Wand des Mikrofongehäuses auf der vorderen Abdeckung als Baugruppenreferenz. Die Bedingung Gegengerichtet (Mate) wird automatisch gewählt. In diesem
Fall wird jedoch ein Versatzwert benötigt. Das Feld Wert eingeben
(Enter Value) erscheint im Mitteilungsbereich des Hauptfensters,
und Sie werden zur Eingabe eines Versatzwerts aufgefordert. Außerdem erscheint ein Pfeil, der die Versatzrichtung anzeigt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Dritter Referenzsatz für das Mikrofon
Entsprechende
Gehäusewand
Kurze Seite
Versatzrichtungspfeil
8.
Da die Flächen sich berühren sollen, geben Sie als Versatzbemaßung
0 ein.
9.
Klicken Sie auf
. Der Mitteilungsbereich für den Platzierungsstatus im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) zeigt an, dass das Mikrofon vollständig eingespannt ist.
10. Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu sehen, oder klicken Sie auf
OK, um die aktuellen Einstellungen zu bestätigen.
Vollständig eingespanntes Mikrofon mit drei Bedingungseinstellungen
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-11
Platinen-Teil
Für den Einbau der Platine in die Basiskomponente wird eine Gegenricht-, eine Ausricht- und eine Einfügebedingung benötigt. Sie positionieren die Vorderfläche der Platine gegengerichtet zur Kerbung um die
Pfosten auf der vorderen Abdeckung, richten die Bezugsebenen RIGHT
aneinander aus und fügen dann die Pfosten auf der vorderen Abdeckung
in die Platinenbohrungen ein, um das Teil vollständig einzuspannen.
1.
Importieren Sie das Teil pc_board.prt wie zuvor mit dem Befehl
Einfügen > Einbauen > Komponente (Insert > Assemble > Component).
2.
Wählen Sie die Vorderseite der Platinenfläche (mit der Bezugskurve)
als erste Komponentenreferenz.
3.
Wählen Sie die Kerbung um einen der Schraubpfosten auf der vorderen Abdeckung als Baugruppenreferenz. Die Bedingung Gegenrichten (Mate) wird automatisch ausgewählt, um die beiden Flächen
einzuspannen. Die beiden Flächen liegen sich nun gegenüber.
Erster Referenzsatz für die Platine
Kerbung
Vorderfläche
Bezugskurve
5-12
4.
Wählen Sie dann die beiden Bezugsebenen RIGHT auf der Platine
und der vorderen Abdeckung als nächste Bedingungsreferenzen. Die
Bedingung Ausrichten (Align) wird automatisch ausgewählt, und
die Platine wird innerhalb der vorderen Mobiltelefonabdeckung
positioniert.
5.
Für die letzte Bedingung müssen Sie einen der Schraubpfosten auf
der vorderen Abdeckung in die entsprechende Platinenbohrung einfügen. Es ist jedoch u.U. schwierig, die Pfosten auszuwählen, da die
Platine sich über ihnen befindet. Drücken Sie die STRG- und die
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
ALT-Taste, und verschieben Sie die Platine mit der Maus von der
vorderen Abdeckung weg. (Alternativ dazu können Sie auch die
Befehle auf der Registerkarte Bewegen (Move) im Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) verwenden.)
6.
Wählen Sie den äußeren zylindrischen Bereich eines der Schraubpfosten.
7.
Wählen Sie die Innenseite der entsprechenden Bohrung auf der Platine. Die Bedingung Einfügen (Insert) wird automatisch ausgewählt,
und die Platine ist vollständig eingespannt.
Dritter Referenzsatz für die Platine
Äußerer zylindrischer
Bereich
8.
Innenseite der
entsprechenden Bohrung
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu sehen, oder klicken Sie auf
OK, um die aktuellen Einstellungen zu bestätigen.
In der vorderen Abdeckung vollständig eingespannte Platine
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-13
Tastatur-Teil
Die Tastatur ist das einzige Teil, das nicht direkt in die Basiskomponente
eingebaut wird. In dieser Übung lernen Sie, wie Sie die vordere Abdeckung ausblenden, um die Auswahl auf der Platine zu vereinfachen.
Dann bauen Sie die Tastatur in die Platine ein.
Es kann vorkommen, dass Sie beim Hinzufügen einer Komponente zu
einer Baugruppe noch nicht wissen, wo diese am besten passt, oder Sie
wollen sie nicht in Relation zu einer anderen Geometrie positionieren. Sie
können eine solche Komponente entweder teilweise eingespannt oder
nicht eingespannt lassen. Eine nicht eingespannte Komponente wird als
eingesetzte Komponente bezeichnet.
In dieser Übung setzen Sie die Komponente ein und schließen das Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement), bevor die
Komponente vollständig eingespannt ist. Die Tastatur bleibt eingesetzt,
wenn Sie während der Bearbeitung einen neuen Baugruppenbezug
erzeugen, der als Bedingungsreferenz dient. Dann spannen Sie das Teil
mit dem Befehl Definition editieren (Edit Definition) vollständig ein.
Schließlich ersetzen Sie die vordere Abdeckung mit dem Befehl Einblenden (Unhide) und erzeugen einen Ausschnitt für die Tasten.
Die Tastatur einbauen
5-14
1.
Wählen Sie im Modellbaum das Teil front_cover.prt, und klicken Sie mit der rechten Maustaste. Ein Kontextmenü wird geöffnet.
2.
Klicken Sie auf Ausblenden (Hide). Die Abdeckung wird ausgeblendet.
3.
Importieren Sie keypad.prt, um es in die Platine einzubauen.
4.
Wählen Sie die Platinenseite zwischen den Bezugskurvenberandungen als Baugruppenreferenz.
5.
Wählen Sie dann die hintere Fläche der Tastatur als Komponentenbedingungsfläche. Die Bedingung Gegengerichtet (Mate) wird automatisch gewählt, und die beiden Flächen sind teilweise eingespannt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Erster Referenzsatz für die Tastatur
Bezugskurvenberandungen
Hintere Fläche
6.
Wählen Sie dann auf der Platine die Bezugsebene RIGHT.
7.
Wählen Sie die Bezugsebene RIGHT auf der Tastatur. Das Feld Wert
eingeben (Enter Value) erscheint im Mitteilungsbereich des Hauptfensters.
8.
Geben Sie 0 für die Ausrichtversatzbemaßung ein, und klicken Sie
auf
. Die Tastatur ist nach wie vor nur teilweise eingespannt.
9.
Klicken Sie auf OK, um die Baugruppe einzusetzen, und schließen
Sie das Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement). Die Tastaturdatei im Modellbaum enthält ein Symbol, das
anzeigt, dass es sich um eine eingesetzte Komponente handelt.
Nun erzeugen Sie auf der Platine eine Bezugsebene, die als letzte Bedingungsreferenz dient.
Eine Bezugsebene für die Platine erzeugen
Für die Tastatur wird eine Fläche benötigt, die als Referenz dient, wenn
die letzte Bedingung eingerichtet wird. Von der Baugruppe erzeugen Sie
auf der Platine eine Bezugsebene, die als diese Referenz dient. Führen Sie
zum Erzeugen der neuen Bezugsebene die folgenden Schritte aus:
1.
Wählen Sie im Modellbaum das Teil pc_board.prt , und klicken
Sie mit der rechten Maustaste. Das Kontextmenü wird angezeigt.
2.
Klicken Sie auf Aktivieren (Activate).
3.
Klicken Sie auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert > Model
Datum > Plane). Das Dialogfenster Bezugsebene (Datum Plane)
wird geöffnet.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-15
4.
Wählen Sie die Oberseite der Bezugskurve (die dem Display-Ausschnitt auf der Platine am nächsten ist) als erste Referenz. Der Name
der ersten Bezugsebene und die Bedingung Durch (Through)
erscheinen.
Teilweise eingespannte Tastatur
Oberseite der Bezugskurve
5.
Drücken Sie nun für die zweite Bezugsebenenreferenz die
STRG-Taste, und wählen Sie die obere Fläche der Platine. Der Name
der zweiten Bezugsebene und die Standardbedingung erscheinen.
6.
Da die Bezugsebene lotrecht zur Platinenfläche sein soll, wählen Sie
den Namen der zweiten Bezugsebene im Dialogfenster Bezugsebene
(Datum Plane), und klicken Sie im Dropdown-Listenfeld auf Senkrecht (Normal).
7.
Klicken Sie auf OK. Im Mitteilungsbereich des Pro/ENGINEER
Hauptfensters erscheint eine Meldung, dass die Bezugsebene erfolgreich erzeugt wurde.
Die letzte Baugruppenbedingung hinzufügen
Führen Sie nun die folgenden Schritte durch, um die letzte Bedingung für
die Tastatur und die Platine hinzuzufügen und die Baugruppe vollständig einzuspannen.
5-16
1.
Wählen Sie im Modellbaum das Teil keypad.prt , und klicken Sie
mit der rechten Maustaste. Das Kontextmenü wird angezeigt.
2.
Klicken Sie auf Umdefinieren (Edit Definition). Das Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet.
3.
Klicken Sie auf
, um die letzte Bedingung hinzuzufügen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
4.
Wählen Sie die neue Bezugsebene, die Sie auf der Platine erzeugt
haben.
5.
Wählen Sie dann die obere Fläche der Tastatur, und klicken Sie auf
OK. Die Bedingung Ausrichten (Align) wird automatisch ausgewählt, und die Tastatur ist vollständig eingespannt.
Erster Referenzsatz für die Tastatur
Neue Bezugsebene
6.
Obere Fläche
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu sehen, oder klicken Sie auf
OK, um die aktuellen Einstellungen zu bestätigen.
In der Platine vollständig eingespannte Tastatur
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-17
Das Teil Vordere Abdeckung
Nun ist die Tastatur vollständig in die Platine eingespannt, und Sie können die vordere Abdeckung wieder einblenden. Nach dem Einblenden
der vorderen Abdeckung wird eine Durchdringung sichtbar, da die Höhe
der Tasten die Dicke der Telefonabdeckung überschreitet. Obwohl die
Tasten durch die vordere Abdeckung zu ragen scheinen, müssen Sie die
Bohrungen für die Tasten ausschneiden. Wenn Sie die Bohrungen in der
Baugruppe ausschneiden, können Sie die vordere Abdeckung unter Verwendung der Tastaturbemaßungen bearbeiten, ohne die Teile öffnen zu
müssen. Die Bohrungen werden als Baugruppen-KE auf das Abdeckungsteil übertragen.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Bohrungen für die Tasten
in der vorderen Abdeckung auszuschneiden.
1.
Wählen Sie im Modellbaum das Teil front_cover.prt, und klicken Sie mit der rechten Maustaste. Das Kontextmenü wird angezeigt.
2.
Klicken Sie auf Einblenden (Unhide), um die vordere Abdeckung
des Mobiltelefons einzublenden.
3.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Komponentenoperationen >
Ausschneiden (Edit > Component Operations > Cut Out). Die Meldung Teile wählen, an denen ein Ausschneideprozess
vorzunehmen ist (Select parts to perform CUT OUT
process to) erscheint. Das Menü Auswahl (Select) wird angezeigt.
4.
Wählen Sie die vordere Abdeckung als auszuschneidendes Teil, und
klicken Sie auf OK. Die Meldung Referenzteile für
Ausschneideprozess wählen (Select reference parts
for CUT OUT process) erscheint.
5.
Wählen Sie die Tastatur als Konstruktionsreferenz für den Ausschnitt, und klicken Sie auf OK. Das Menü Optionen (Options) wird
angezeigt.
6.
Wählen Sie die vorgegebene Referenz (Reference)-Option, und klicken Sie auf Fertig (Done). Der Ausschnitt der Bohrungen für die
Tasten ist fertiggestellt.
Wenn Sie bestätigen möchten, dass die Ausschnitte durchgeführt wurden, können Sie mit Definition editieren (Edit Definition) die Tastatur
von der Baugruppe weg bewegen:
1.
5-18
Wählen Sie die Tastatur im Modellbaum, und klicken Sie im Kontextmenü auf Definition editieren (Edit Definition).
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
2.
Deaktivieren Sie im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) die letzte Ausrichtung-Zusammenfallend-Bedingung.
3.
Drücken Sie die STRG- und die ALT-Taste, und schieben Sie die Tastatur mit dem Cursor von der Baugruppe weg.
4.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um die Tastatur zu ersetzen.
Das Teil Hintere Abdeckung
In dieser Übung bauen Sie die hintere Abdeckung mit der vorderen
Abdeckung zusammen. Die Bedingung "Ausrichten" wird für die
Bezugsebenen FRONT, RIGHT und TOP der Baugruppe und des Teils
verwendet. Da Sie bei diesem Prozess mehrere Bezugsebenen wählen
müssen, wird die Verwendung des Such-Tools (Search Tool) zum einfachen Suchen und Auswählen von Bezugsebenen erläutert.
1.
Importieren Sie das Teil back_cover.prt mit dem Befehl Einfügen
> Komponente > Einbauen (Insert > Component > Assemble) in die
Mobiltelefon-Baugruppe. Das Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet, und eine automatische Bedingung kann platziert werden.
2.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Suchen (Edit > Find). Das
Dialogfenster Such-Tool (Search Tool) wird geöffnet.
3.
Wählen Sie im Dropdown-Listenfeld Suchen (Look for) den Eintrag
Bezugsebene (datum plane).
4.
Wählen Sie im Dropdown-Listenfeld Suchen in (Look in) den Eintrag back_cover.prt, und klicken Sie auf Jetzt suchen (Find
Now). Eine Liste aller im hinteren Abdeckungsteil enthaltenen
Bezüge wird angezeigt.
5.
Wählen Sie den Baugruppenbezug RIGHT aus der Liste als erste
Referenz, und klicken Sie auf OK. Der Bezug wird im Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) als Komponentenreferenz hinzugefügt.
Verwenden Sie die Such-Tool-Methode, um die Baugruppenbezüge
FRONT und TOP ihren entsprechenden Bezügen im Teil zuzuordnen.
Siehe folgende Abbildung.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-19
Dialogfenster Such-Tool für Baugruppe und Teile
Antennen-Teil
Im letzten Schritt fügen Sie die Antenne in die Bohrung auf der hinteren
Abdeckung ein.
5-20
1.
Importieren Sie das Teil antenna.prt in die Mobiltelefon-Baugruppe.
2.
Wählen Sie die untere Fläche der Antennenspitze als Komponentenreferenz.
3.
Wählen Sie die obere Fläche der Antennenhalterung als Baugruppenreferenz. Die Bedingung Gegenrichten (Mate) mit Versatz wird automatisch gewählt, und das Feld Wert eingeben (Enter Value)
erscheint im Mitteilungsbereich des Hauptfensters.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Erster Referenzsatz für die Antenne
Obere Fläche
Untere Fläche
4.
Geben Sie 0 für die Gegenrichtversatzbemaßung ein, und klicken Sie
auf
.
5.
Für die Antenne wird eine weitere Bedingung benötigt. Wählen Sie
die Bezugsachse für die Antenne und für die Bohrung, in die die
Antenne eingefügt wird. Die Antenne ist vollständig in die hintere
Abdeckung eingespannt, und die Mobiltelefon-Baugruppe ist fertiggestellt.
Zweiter Referenzsatz für die Antenne
Bohrungsbezugsachse
Antennenbezugsachse
Eine Explosionsansicht der Baugruppe erzeugen
Sie können die Beziehungen zwischen Teilen in einer Baugruppe darstellen, indem Sie eine Explosionsansicht erzeugen. Explosionsansichten
haben keine Auswirkung auf die Einbaubedingungen oder die endgültige Position von Teilen.
Wenn Sie die Baugruppe explodieren, werden die Teile zuerst nach dem
Zufallsprinzip getrennt. U.U. müssen Sie sie daher neu anordnen. Sie
können mit Baugruppe > Ändern > Explosion änd (Assembly > Modify
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-21
> Mod Expld) die Explosionsansicht bearbeiten, indem Sie Teile an strategischen Positionen im Darstellungsbereich platzieren.
In diesen Übungen erzeugen Sie eine Explosionsansicht der Mobiltelefon-Baugruppe und kehren dann mit dem Befehl Zusammenbauen
(Unexplode) zur zusammengebauten Ansicht zurück. Im folgenden wird
gezeigt, wie Sie die Teile in einer Explosionsansicht neu anordnen.
Die Baugruppe explodieren und zusammenbauen
1.
Öffnen Sie die Modelldatei für das komplett montierte Mobiltelefon.
2.
Klicken Sie auf Ansicht > Explodieren > Ansicht explodieren (View
> Explode > Explore View), um die Baugruppe zu explodieren. Die
Baugruppe explodiert in die Standardpositionen.
Die Explosionspositionen der Komponenten ändern
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die explodierten Komponenten
in die neuen Standardpositionen zu verschieben:
5-22
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Ansicht > Ansichtsmanager (View >
View Manager). Das Dialogfenster Ansichtsmanager (View Manager) wird geöffnet.
2.
Klicken Sie auf die Registerkarte Explodieren (Explode) und dann
auf Editieren > Definition (Edit > Definition). Das Menü Explos
änd (Mod Explode) wird angezeigt.
3.
Klicken Sie auf Position. Das Dialogfenster Explosionsposition
(Explode Position) wird aufgerufen und das Menü Auswahl (Select)
geöffnet. In der folgenden Abbildung werden die Dialogfenster
Explosionsposition (Explode Position) und Auswahl (Select)
gezeigt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Beim Platzieren der Komponenten können Sie mit Hilfe einer Fläche oder
Bezugsebene eine Bewegungsreferenz festlegen. Mit der Option Ansichtsebene (View Plane) können Sie Komponenten frei im Darstellungsbereich bewegen. Andere Bewegungsreferenzen beschränken das
Verschieben von Komponenten mehr. Mit der Option Ebene Senkr
(Plane Normal) z.B. können Sie eine zur Bewegung der gewählten Komponenten senkrechte Ebene wählen. Gehen Sie beim Bewegen einer Komponente folgendermaßen vor:
1.
Wählen Sie in der Liste Bewegungsreferenz (Motion Reference) die
Option Ebene Senkr (Plane Normal).
2.
Wählen Sie eine Ebene im Mobiltelefonmodell als Bewegungsreferenz.
3.
Wählen Sie eine zu bewegende Komponente im explodierten Baugruppenmodell.
4.
Verschieben und platzieren Sie die Komponente mit der Maus. Klicken Sie zum Abbrechen des Vorgangs mit der mittleren Maustaste.
5.
Wiederholen Sie die letzten Schritte, um weitere Komponenten zu
verschieben. In der nächsten Abbildung sehen Sie eine Explosionsansicht und eine zusammengebaute Ansicht des Mobiltelefonmodells.
6.
Um zur zusammengebauten Ansicht zurückzukehren, wählen Sie
Ansicht > Zusammenbauen (View > Unexplode).
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-23
Explosionsansicht und zusammengebaute Ansicht der Baugruppe
Die Baugruppe bearbeiten
Nun ist das Modell zusammengebaut, und Sie möchten u.U. einige oder
alle KEs ändern. Sie können Änderungen im Baugruppenmodus vornehmen, statt für jede einzelne Komponente in den Teilemodus zu wechseln.
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie an Ihrer Konstruktion auf
der Baugruppenebene Änderungen vornehmen. Sie können Teile-KEs im
Baugruppenmodus erzeugen, löschen, unterdrücken und ändern. Bei
jeder Änderung einer Komponente im Baugruppenmodus werden die
Änderungen automatisch im Teile- und Zeichnungsmodus aktualisiert.
Platzierungsbedingungen von Baugruppen umdefinieren
Wählen Sie den Befehl Editieren > Definition (Edit > Definition), um
Platzierungsbedingungen von Baugruppen zu ändern. Vorher haben Sie
mit dem Befehl Definition editieren (Edit Definition) eine Platzierungsbedingung zu einer eingesetzten Komponente hinzugefügt. Dieses Mal
ändern Sie mit Definition editieren (Edit Definition) Platzierungsbedingungen für die Antenne, um sie vom Telefonkörper zu verlängern.
Die Platzierungsbedingungen für die Antenne werden mit Hilf der folgenden Schritte umdefiniert:
1.
Wählen Sie im Modellbaum antenna.prt mit der rechten Maustaste. Das Kontextmenü wird angezeigt.
2.
Klicken Sie auf Umdefinieren (Edit Definition). Das Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet.
3.
Klicken Sie auf den Versatzwert für die Bedingung Gegenrichten
(Mate), und geben Sie 2.0 ein, um den Versatzwert zu ändern.
4.
Drücken Sie die EINGABETASTE. Die Antenne wird vom Telefonkörper verlängert.
5.
Wählen Sie im Dialogfenster OK, um die Änderung zu akzeptieren.
Teile unterdrücken und zurückholen
Wie unterdrückte KEs in einem Teil können auch unterdrückte Teile in
einer Baugruppe vorübergehend aus der Baugruppe entfernt werden.
Unterdrückte Teile können später mit dem Befehl Zurückholen
(Resume) in das Modell zurückgeholt werden. Einige Gründe für das
Unterdrücken von KEs sind:
•
Bei der Arbeit mit großen Baugruppen Zeit und Arbeitsspeicher sparen.
•
Dauer für Regeneration und Anzeige wesentlich verkürzen.
•
KEs oder Teile vorübergehend entfernen, um unterschiedliche Konstruktionsfolgen zu testen.
Hinweis
U.U. müssen Sie unterdrückte Elemente im Modellbaum mit Ansicht
> Modellbaum einrichten > Elementanzeige (View > Model Tree
Setup > Item Display) anzeigen. Wenn sie angezeigt werden, können Sie sie wählen und zurückholen.
Bemaßungswerte von Teilen ändern
Sie können Bemaßungswerte von Baugruppen oder Teilen in der Baugruppe ändern. In dieser Übung ändern Sie die Bemaßung der Antennenspitze.
1.
Wählen Sie im Modellbaum antenna.prt mit der rechten Maustaste. Ein Kontextmenü wird geöffnet, und Ihre Auswahl wird im
Modell hervorgehoben.
2.
Klicken Sie auf Aktivieren (Activate ), und doppelklicken Sie dann
auf die Antennenspitze. Die Bemaßungswerte werden auf dem
Modell angezeigt.
3.
Klicken Sie auf den Bemaßungswert, um ihn zu ändern (.50). Das
Feld Wert eingeben (Enter Value) erscheint im Mitteilungsbereich
des Hauptfensters.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-25
4.
Geben Sie 1.0 ein, und klicken Sie dann auf
. Die Bemaßung wird
nun geändert, die Teilgröße bleibt jedoch gleich.
5.
Wählen Sie
oder die Befehlsfolge Editieren > Regenerierung
(Edit > Regeneration). Die Antennenspitze verfügt nun über die
geänderte Bemaßung. In der folgenden Abbildung sehen Sie die
Antennenspitze vor und nach der Änderung.
Antennenspitze: vor und nach der Änderung
1.0
.50
Zusammenfassung
Die Baugruppe ist nun fertiggestellt, und Sie können mit der Zeichnung
fortfahren. Im nächsten Kapitel sehen Sie, wie Sie mit Pro/ENGINEER
beim Erzeugen von bemaßten Zeichnungen Zeit sparen, da Sie Bemaßungen verwenden können, die Sie bereits während der ersten beiden
Arbeitsschritte eingegeben haben. Sie aktivieren dabei nur die Bemaßungen, die Sie benötigen.
5-26
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
6
Zeichnungen in
Pro/ENGINEER erzeugen
In diesem Kapitel wird gezeigt, wie Sie die Mobiltelefonmodelle und die
Baugruppe, die Sie erzeugt haben, in den Pro/ENGINEER Zeichnungsmodus übertragen, um eine Zeichnung zu erzeugen. Eine technische
Zeichnung enthält spezifisch orientierte Darstellungen des gezeichneten
Objekts. Diese Darstellungen werden als Ansichten bezeichnet. Es gibt
verschiedene Ansichtstypen. Jeder dieser Typen ist anders gezeichnet
und bemaßt, um bestimmte Details zu zeigen.
In dieser Übung lernen Sie, wie Sie mit Hilfe der Tabellenfunktion eine
Baugruppenzeichnung zu einer Stückliste hinzufügen. Auf den folgenden Blättern fügen Sie einige der üblichen Ansichtstypen hinzu, um verschiedene Teile zu detaillieren. Es ist nicht das Ziel dieser Übungen, eine
vollständige Zeichnung aller acht Teile zu erzeugen. Sie stellen vielmehr
6-1
eine Einführung in den grundlegenden Arbeitsablauf zum Erstellen von
Zeichnungen dar.
Lesen Sie erst die Informationen zu Bemaßungen und Ansichten im
nächsten Abschnitt, und folgen Sie dann den Übungen, um die Zeichnungsdateien zu erzeugen.
Grundlagen von Bemaßungen und Assoziativität
Das Anwenden von Bemaßungen auf Zeichnungsansichten in
Pro/ENGINEER unterscheidet sich von anderen Zeichnungs- und Bemaßungsprogrammen. Der Unterschied ist der Pro/ENGINEER Assoziativitätsfaktor: Sie verwenden nicht das Zeichnungsprogramm, um einer
Ansicht eine erforderliche Bemaßung hinzuzufügen, sondern zeigen einzelne Bemaßungen, die bereits zusammen mit der Ansicht aus dem
3D-Modell importiert wurden. Diese Bemaßung ist aktiv mit dem
3D-Modell verknüpft. Daher können Sie das Modell direkt über die
Bemaßung in der Zeichnung editieren. In der Zeichnung werden diese
Bemaßungen als steuernde Bemaßungen bezeichnet, da mit ihnen die
Form des Modells durch die Zeichnung gesteuert werden kann.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Sie mit zusätzlichen Bemaßungen
den gleichen Wert für das gleiche Objekt zeigen müssen, z.B eine auf
einem anderen Zeichnungsblatt wiederholte Ansicht. Sie können sie mit
den Befehlen Bemaßungen (Dimensions) im Menü Einfügen (Insert )
hinzufügen. Die eingefügten Bemaßungen werden als hinzugefügte bzw.
gesteuerte Bemaßungen bezeichnet, da ihre Assoziation nur einseitig ist,
vom Modell zur Zeichnung. Beim Ändern von Bemaßungen im Modell
werden alle editierten Bemaßungswerte und die Zeichnung aktualisiert.
Allerdings kann das 3D-Modell nicht mit den gesteuerten Bemaßungen
editiert werden.
Wenn Sie übertragene Bemaßungen anzeigen statt sie hinzuzufügen, stellen Sie sicher, dass die Zeichnung nicht mit zu vielen Bemaßungen versehen wird, und dass auf verschiedenen Zeichnungsblättern keine
widersprüchlichen Werte für dasselbe Objekt auftauchen. Steuernde
Bemaßungen, die angezeigt werden, können auch wieder ausgeblendet
werden. Sie werden nie dauerhaft gelöscht.
Ein Zeichner muss beim Erstellen von Zeichnungen in Pro/ENGINEER
die Konsequenzen des Konzepts der steuernden Bemaßungen berücksichtigen:
•
6-2
Für jede Modellbemaßung kann in einer Zeichnung nur eine steuernde Bemaßung existieren. In einer Zeichnung können mehrere
Ansichten des gleichen Objekts vorhanden sein, es kann für jedes KE
des Modells aber nur eine steuernde Bemaßung gezeigt werden.
Dadurch soll verhindert werden, dass die Zeichnung mit zu vielen
Bemaßungen versehen wird und dass eine steuernde Bemaßung auf
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
einem Blatt editiert wird und nicht auf einem anderen. Eine steuernde Bemaßung kann zwischen Ansichten bewegt werden, z.B. von
einer Basisansicht zu einer Detailansicht, in der sie passender ist. Die
hinzugefügten bzw. gesteuerten Bemaßungen werden dann in
Ansichten verwendet, wenn steuernde Bemaßungen in anderen
Ansichten "aufgebraucht" wurden.
•
Das Modell kann u.U. ungewollt editiert werden. Beim Editieren
wird eine steuernde Bemaßung weiß angezeigt, um auf eine Diskrepanz zwischen Zeichnung und Modell hinzuweisen. Beim Regenerieren des Modells akzeptiert die Zeichnung die neue Bemaßung. Beim
Verwenden von Konfigurationsoptionen kann u.U. die Verknüpfung
zwischen Modell und Zeichnung unterbrochen werden. Dieser Fall
kommt aber in Pro/ENGINEER in der Regel nicht vor.
Zeichnungsansicht des 3D-Modells ohne angezeigte Bemaßungen
Andere Detailelemente
Bemaßungen sind die wichtigsten Detailelemente, die vom 3D-Modell
übertragen werden, aber nicht die einzigen verfügbaren oder erforderlichen Elemente, um eine Zeichnung zu detaillieren. Genau wie Bemaßun-
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-3
gen können Sie auch Notizen, Flächensymbole, geometrische Toleranzen,
Bezugsebenen und Achsen anzeigen oder ausblenden.
Modelle hinzufügen und Ansichten hinzufügen
Sie können einer Zeichnung die Ansicht einer Modelldatei erst hinzufügen, wenn die Modelldatei mit der Zeichnungsdatei verknüpft ist. Dieser
Vorgang wird als "das Modell hinzufügen" bezeichnet und sollte nicht
mit dem Hinzufügen einer Ansicht verwechselt werden. Sie können eine
beliebige Anzahl von Modellen mit der Zeichnung verknüpfen, Sie können aber jeweils nur an einem Modell arbeiten. Das aktive Modell ist das
Modell, für das Sie Ansichten erzeugen können. Der Name des aktiven
Modells erscheint in der unteren linken Ecke des Arbeitsbereichs.
Das erste Modell wird während der Konfiguration der neuen Datei hinzugefügt, wenn Sie eine neue Datei erzeugen. Sie können im weiteren
Verlauf im Menü-Manager auf Ansichten > Zeichn Modelle > Modell
hinzuf (Views > Dwg Models > Add Model) klicken, um weitere
Modelle hinzuzufügen.
Wenn Sie mit einer Baugruppe arbeiten, können Sie mit Hilfe des Kontextmenüs im Modellbaum beliebige Teile hinzufügen und aktivieren.
Basisansichten und Projektionsansichten platzieren
Die erste Ansicht, die Sie platzieren, hat den Typ "Basisansicht". Eine
Basisansicht kann als Elternansicht angesehen werden, da ihre Orientierung und ihr Maßstab angepasst werden können und ihre Eigenschaften
das Aussehen aller von ihr abgeleiteten Projektionsansichten bestimmen.
Projektionen (Projektionsansichten) sind Ansichten, die von der Basisansicht abgeleitet wurden und alternative Seiten der Basisansicht zeigen.
Mit Hilfe von Projektionen können Sie alle Flächen eines 3D-Objekts
schnell bemaßen, ohne eine Bemaßung zu wiederholen. Jede Projektionsansicht existiert in einem horizontalen oder vertikalen Projektionskanal
rechts von, links von, über oder unter der Basisansicht. Projektionsansichten werden in ihren Projektionskanälen automatisch an der Basisansicht ausgerichtet. Standardmäßig können sie nur in den Kanälen
verschoben werden, die sie belegen.
6-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Basisansicht (Mitte) und vier Projektionen
Hinweis
Die Ausrichtung an der Basisansicht ist zwar die übliche Methode
zur Anzeige von Projektionsansichten, jedoch nicht die einzige. Mit
ANSICHT ÄND > Ausrichtung (View Modify > Alignment) können Sie die Ausrichtung einer gewählten Projektionsansicht aufheben
und sie an einer beliebigen Stelle auf dem Zeichnungsblatt absetzen.
Sie bleibt in jeder anderen Beziehung ein Kind der Basisansicht.
Detailansichten erzeugen
Eine Detailansicht zeigt einen kleinen Ausschnitt einer anderen Ansicht in
einem größeren Maßstab. Bei diesem Vorgang werden in der Elternansicht um den detaillierten Bereich eine Berandung und eine Notiz platziert sowie die neue Detailansicht mit einem neuen Maßstab erzeugt. Sie
können gesteuerte Bemaßungen hinzufügen oder mit dem Kontextmenübefehl Ansicht wechseln (Switch View) eine steuernde Bemaßung von
der Elternansicht in die Detailansicht verschieben.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-5
Detailansicht
Zeichnungen und Ansichten skalieren
Pro/ENGINEER legt aufgrund der Blattgröße und der Größe des platzierten Modells automatisch einen Maßstab für eine neue Ansicht fest.
Dieser Maßstab erscheint in der linken unteren Ecke des Bildschirms. Um
den Maßstab zurückzusetzen, klicken Sie auf Editieren > Wert (Edit >
Value) und dann auf die Maßstabsanzeige. Editieren Sie dann den Wert
in der Eingabezeile. (Der Wert 1 bedeutet, dass der Maßstab 1:1 ist, ein
Wert von .25 bedeutet, dass die Zeichnung auf ein Viertel der tatsächlichen Bemaßungen skaliert ist.)
Hinweis
Falls nötig, können Sie mit Hilfe der Konfigurationsoption
default_draw_scale einen globalen Standardmaßstab erzwingen.
Nur zwei Ansichtstypen dürfen unabhängig von der Standardmaßstabeinstellung skaliert werden: die Basisansicht und die Detailansicht.
Wenn Sie den Maßstab einer Basisansicht ändern, wird auch der Maßstab
ihrer Projektionen geändert. Da eine Detailansicht eine Vergrößerung
eines kleinen Bereichs ist, können Sie sie unabhängig von ihrer Elternansicht und unabhängig vom Standardmaßstab skalieren.
Wenn Sie eine Basisansicht platzieren, wählen Sie als Teil der Ansichtseigenschaften im Menü-Manager die Option Skalieren (Scale) oder Nicht
skalieren (No Scale). Wenn die Ansicht mit "Nicht skalieren" (Standardmaßstab) platziert wird und Sie den Maßstab später ändern möchten,
müssen Sie die Eigenschaft des Ansichtstyps erst zu "Skalieren" ändern.
6-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Wenn Ihre Zeichnung mehrere Teile referenziert, können Sie den Standardmaßstab jedes zur Zeichnung hinzugefügten Teils unabhängig voneinander festlegen. Pro/ENGINEER legt also für jedes zur Zeichnung
hinzugefügte Modell einen eigenen Standardmaßstab fest. Die Maßstabsanzeige in der unteren linken Ecke bezieht sich auf das aktive Modell.
Alle Änderungen an Maßstäben, Beziehungen etc. werden dem aktiven
Modell zugewiesen.
Formate und Schablonen verwenden
Formatdateien enthalten Sammlungen von Linien und Text, die ein
Zeichnungsblatt umranden. Sie dienen dazu, das Blatt in Abschnitte aufzuteilen und Firmennamen, Zeichnungsnamen etc. anzuzeigen. Wenn Sie
eine Formatdatei mit einer neuen Zeichnungsdatei verknüpfen, erscheinen die Formatgrafiken auf allen Blättern, die in der Zeichnungsdatei
erzeugt werden. Sie können ein mit einer Zeichnungsdatei verknüpftes
Format auch nach dem Erzeugen und Speichern der Datei ändern.
Für jede Standardblattgröße ist ein Standardformat in einem Standardformatverzeichnis installiert. Zum Anpassen eines Formats können Sie ein
Standardformat als neue Formatdatei speichern und dann in Form von
Notizen oder Grafiken, wie z.B. einem Firmenlogo, Text hinzufügen.
Schablonen sind ein fortgeschrittenes Konzept in Pro/ENGINEER. Schablonen enthalten alle Formatinformationen sowie Anweisungen, wie
Ansichten und Projektionen automatisch angeordnet und Tabellen und
Stücklisten erzeugt werden sollen. Schablonen sind eine leistungsfähige
Funktion, mit der Sie Stunden interaktiver Arbeit an Zeichnungen sparen
können, die einem standardisierten Arbeitsablauf folgen. Früher oder
später werden Sie beim Erzeugen von Zeichnungen sicherlich Schablonen verwenden. In dieser Übung werden jedoch erst grundlegende
Zeichnungsfunktionen erläutert.
Mit einer neuen Zeichnungsdatei beginnen
Die fertige Zeichnung wird auf der ersten Seite eine Explosionsansicht
der Baugruppe sowie eine Stückliste und Stücklistenballons mit den Teilen enthalten. Diese Elemente werden jedoch erst zum Schluss zur Zeichnung hinzugefügt, da sie relativ kompliziert sind. Zuerst fügen Sie der
Zeichnung eine Ansicht des Antennenteils hinzu. Später fügen Sie die
Baugruppenansicht und die Stückliste hinzu.
So beginnen Sie mit einer neuen Zeichnungsdatei:
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Datei > Neu (File > New), und wählen
Sie im Dialogfenster Neu (New) die Option Zeichnung (Drawing).
Geben Sie einen Namen für die Zeichnung ein, und deaktivieren Sie
das Kontrollkästchen Standard-Schablone verwenden (Use default
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-7
template). Klicken Sie auf OK. Das Dialogfenster Neue Zeichnung
(New Drawing) wird geöffnet.
2.
Verwenden Sie die Schaltfläche Durchsuchen (Browse) im Feld Standardmodell (Default Model), um die Antennendatei einzugeben.
3.
Klicken Sie unter Schablone angeben (Specify Template) auf Leer
mit Formatierung (Empty with format). Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen (Browse), um in das Standardsystemformatverzeichnis zu wechseln. (Dieses Verzeichnis ist normalerweise Teil der
Standardinstallation von Pro/ENGINEER.)
4.
Wählen Sie das Blatt mit der Größe C (c.frm), klicken Sie auf OK
und dann im Dialogfenster auf OK. Ein neues leeres Blatt mit den
Formatumrissen wird geöffnet.
Die Antenne detaillieren
In dieser Übung lernen Sie, wie Sie eine Basisansicht und eine Projektion
davon zum Blatt hinzufügen. Es wird gezeigt, wie Sie die Ansicht mit
dem Dialogfenster Orientierung (Orientation) orientieren und wie Sie
die Eigenschaften der Ansicht ändern, damit sie so skaliert werden kann,
dass sie das Blatt fast vollständig einnimmt. Wenn die Ansichten skaliert
sind, wird erläutert, wie Sie ihre Bemaßungen anzeigen.
Die Basisansicht platzieren
6-8
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Zeichnungsansichten (Insert > Drawing
Views). Der Menü-Manager wird mit den Standardeinstellungen
zum Hinzufügen einer Basisansicht geöffnet. Akzeptieren Sie die
Voreinstellungen, und klicken Sie unten im Menü-Manager auf Fertig (Done). Sie werden zur Auswahl eines Mittelpunkts für die Zeichnungsansicht aufgefordert. Klicken Sie auf den Bereich rechts in der
Mitte des Blatts.
2.
Die Ansicht wird platziert, und das Dialogfenster Orientierung (Orientation) wird geöffnet. Hier werden alle gespeicherten Orientierungen des 3D-Modells angezeigt. Markieren Sie im Dialogfenster unter
Gespeicherte Ansichten (Saved Views) in der Liste den Eintrag
Front. Klicken Sie auf Setzen (Set). Die Darstellung wird in die Vorderansicht gedreht.
3.
Wählen Sie im Dialogfenster unter Typ (Type) die Option Winkel
(Angles). Geben Sie im Textfeld Winkel (Angle) 270 ein, und klicken
Sie auf Zuweisen (Apply). Die Ansicht wird in die Horizontale umorientiert, und die Spitze zeigt nach rechts. Klicken Sie auf OK, um das
Dialogfenster zu schließen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Nun müssen Sie den Maßstab der Ansicht ändern. Beim Platzieren der
Ansicht haben Sie die Standardattribute für den Ansichtstyp akzeptiert,
in diesem Fall u.a. Nicht skalieren (No Scale) statt Skalieren (Scale).
Wenn ein Ansichtstyp über die Eigenschaft Nicht skalieren (No Scale)
verfügt, legt Pro/ENGINEER automatisch einen Maßstab für ihn fest, der
von der tatsächlichen Größe des Objekts und der Blattgröße abhängt.
Nun bearbeiten Sie die Ansicht, damit die Maßstabseingabe akzeptiert
werden kann.
1.
Wählen Sie die Ansicht, und klicken Sie mit der rechten Maustaste.
Klicken Sie im Kontextmenü auf Eigenschaften (Properties). Der
Menü-Manager ANSICHT ÄND (View Modify) wird geöffnet.
2.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Ansichtstyp (View Type), und
markieren Sie statt Nicht skalieren (No Scale) die Option Skalieren
(Scale). Klicken Sie auf Fertig (Done). Sie werden zur Eingabe eines
neuen Maßstabs aufgefordert.
3.
Geben Sie 3.5 ein, und drücken Sie die eingabetaste. Die Ansicht
wird mit dem neuen Maßstab gezeichnet. Nun können Sie im Menü
Ansichten (Views) auf Fertig/Zurück (Done/Return) klicken und die
Ansicht dann wählen und an eine Position unten in der Mitte des
Blatts ziehen.
Wählen Sie dazu die Ansicht erneut, und deaktivieren Sie im
Kontextmenü Ansichtbewegung sperren (Lock View Movement).
Wenn sie platziert ist, aktivieren Sie die Ansichtssperre wieder.
Ansichtbewegung sperren (Lock View Movement) gilt für alle
Ansichten auf dem Blatt, nicht nur für die ausgewählte Ansicht.
Nun fügen Sie die Projektionsansicht hinzu, um die Außendurchmesser
des Schafts und der Spitze anzuzeigen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Zeichnungsansicht (Insert >
Drawing View). Der Menü-Manager wird geöffnet. Da bereits eine
Basisansicht vorhanden ist, ist der Standardansichtstyp Projektion
(Projection). Akzeptieren Sie die Voreinstellungen im Menü-Manager (die Option Skalieren (Scale) ist für Projektionen nicht verfügbar), und klicken Sie auf Fertig (Done). Klicken Sie auf den Bereich
unmittelbar links von der Basisansicht. Die Projektionsansicht wird
hinzugefügt (siehe folgende Abbildung). Der Darstellungsmodus
"Verdeckte Kanten" ist deaktiviert, und es werden keine Bezüge
angezeigt.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-9
Basisansicht und eine Projektion
2.
Stellen Sie nun sicher, dass Ihr Darstellungsmodus auf "Sichtbare
Kanten"
eingestellt ist, um nur den Außendurchmesser und den
Schaftdurchmesser der Spitze anzuzeigen, nicht die Innenlinien. Sie
können auch die Anzeige von Bezügen deaktivieren. Wenn Sie die
Darstellungseigenschaften ändern, klicken Sie auf das Icon "Bildaufbau vornehmen"
, um die Darstellung aufzufrischen.
Die Detailansicht hinzufügen
Nun fügen Sie die Detailansicht hinzu. Bei diesem Vorgang tauchen verschiedene Eingabeaufforderungen auf, mit denen die Elemente in der folgenden Abbildung definiert werden.
Elemente einer Detailansicht
Detailansicht
Berandungskreis
Detailnotiz
6-10
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Zeichnungsansichten
(Insert > Drawing Views). Markieren Sie im Menü-Manager im
Menü Ansichtstyp (View Type) die Option Detailansicht (Detailed).
Klicken Sie auf Fertig (Done). Sie werden zur Auswahl eines Mittelpunkts für die Zeichnungsansicht aufgefordert.
2.
Klicken Sie auf den Bereich über der vorhandenen Ansicht. Hier wird
die Detailansicht erzeugt, nachdem Sie in den nächsten Schritten alle
Attribute definiert haben. Sie werden aufgefordert, den Maßstab
anzugeben.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
3.
Geben Sie 9 ein, und drücken Sie die EINGABETASTE. Sie werden
zur Auswahl eines Mittelpunkts für das Detail in einer vorhandenen
Ansicht aufgefordert.
4.
Klicken Sie in der Basisansicht auf den Umriss der Spitze. Die Meldung Spline skizzieren (ohne andere zu schneiden),
um Umriss zu definieren (Sketch a spline, without
intersecting other splines, to define an outline)
wird angezeigt. Sie werden dazu aufgefordert, den Umriss der Teilansicht zu definieren, die für die Detailansicht kopiert und vergrößert wird.
Den Umriss für die Detailansicht skizzieren
5.
Klicken Sie an einer beliebigen Stelle auf dem Umfang des gedachten
Kreises, den Sie definieren möchten, um den Umriss zu erzeugen.
Wenn Sie den Mauszeiger bewegen, wird eine Spline-Linie erzeugt.
Ziehen Sie den Cursor in einer Kreisbewegung um die Spitze, und
klicken Sie circa alle 90 Grad. Wenn der Kreis geschlossen ist, klicken
Sie mit der mittleren Maustaste, um ihn fertigzustellen. Die Aufforderung Namen für die Detailansicht eingeben (Enter a
name for the detailed view) erscheint.
6.
Geben Sie TIP ein, und drücken Sie die EINGABETASTE. Das Menü
BERAND TYP (Boundary Type) wird im Menü-Manager geöffnet.
Klicken Sie in der Liste der Norm-Berandungstypen auf Kreis (Circle). Ein Kreis wird um die Spitze hinzugefügt, und Sie werden dazu
aufgefordert, eine Notizposition anzugeben. (Die Notiz wird mit
einer Hinweislinie am Kreis angesetzt und verweist den Betrachter
auf die Detailansicht, die Sie erzeugen.)
7.
Klicken Sie in der Nähe der Kreisberandung. Die Notiz wird am
gewählten Punkt hinzugefügt, und die Detailansicht wird an dem
Punkt hinzugefügt, den Sie zu Beginn der Ansichtsdefinition gewählt
haben. Sie können die Detailansicht in eine beliebige Richtung ziehen, um ihre endgültige Position festzulegen.
Nun können Sie die Bemaßungen anzeigen, die Sie zum Detaillieren der
Ansichten benötigen.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-11
Die übernommenen Bemaßungen anzeigen
Es gibt verschiedene Methoden, die vom 3D-Modell übernommenen
Bemaßungen anzuzeigen oder auszublenden. Sie können vom
Haupt-Dialogfenster Zeigen/Wegnehm (Show/Erase) oder vom Kontextmenü auf die Befehle zugreifen, wenn Sie ein KE oder ein Modell im
Modellbaum wählen. In diesem Schritt verwenden Sie das Dialogfenster
Zeigen/Wegnehm (Show/Erase). In den darauffolgenden Schritten verwenden Sie andere Methoden.
Obwohl die Antenne nicht über viele Bemaßungen verfügt, ist es hilfreich, die Zeichnung übersichtlicher zu gestalten, indem Sie verschiedene
Bemaßungen passenderen Ansichten zuweisen. Die Beherrschung dieser
Methoden wird Ihnen bei komplizierteren Zeichnungen nützen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Ansicht > Zeigen/Wegnehmen (View >
Show and Erase). Das Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen
(Show/Erase) wird geöffnet.
Dialogfenster Anzeigen/Wegnehm
Mit dem Dialogfenster Zeigen/Wegnehm (Show/Erase) wird die
Anzeige aller Informationsobjekte gesteuert, die vom 3D-Modell
übertragen werden können. Mit Hilfe des Felds Zeigen nach (Show
By) können Sie Bemaßungen gezielt KE- oder ansichtsweise
anzeigen, eine Funktion, die Sie vor allem bei komplizierteren
Zeichnungen schätzen werden. Mit der Registerkarte Optionen
6-12
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
(Options) filtern Sie die Anzeige zwischen Weggenommen (Erased)
und Nie gezeigt (Never Shown). U.U. haben Sie einige Bemaßungen
in einer Ansicht weggenommen, möchten Sie aber in einer anderen
Ansicht anzeigen. Mit der Schaltfläche Weggenommen (Erased)
können Sie anstelle aller Bemaßungen nur die anzeigen, die Sie
weggenommen haben.
2.
Klicken Sie zum Anzeigen von Bemaßungen erst auf das Bemaßungs-Icon im Feld Typ (Type) in der linken oberen Ecke.
3.
Klicken Sie im Feld Zeigen nach (Show By) auf Ansicht (View).
4.
Klicken Sie auf dem Blatt auf die Detailansicht. Alle übernommenen
Bemaßungen werden nun in dieser Ansicht angezeigt.
Im Dialogfenster Zeigen/Wegnehm (Show/Erase) kommt die
Registerkarte Vorschau (Preview) in den Vordergrund, und Sie
haben die Möglichkeit, einzelne Bemaßungen beizubehalten oder zu
entfernen, bevor Sie das Dialogfenster schließen. (Diese Bemaßungen
werden nie tatsächlich entfernt. Sie werden lediglich ausgeblendet.)
Die Schaltfläche Zu entfernende ausw (Sel to Remove) ist
standardmäßig aktiv.
Hinweis
Die tatsächliche Position der Bemaßungen in Ihrer Datei wird
sich von der Abbildung unterscheiden, es werden jedoch dieselben Bemaßungen angezeigt.
Wenn die Bemaßungen auf der Seite nicht wunschgemäß angeordnet sind, ist das im Moment unwichtig. Zunächst gestalten Sie
die Detailansicht übersichtlicher, indem Sie einige Bemaßungen
in passendere Ansichten verschieben. Dann wählen Sie die
Bemaßungen und ziehen sie an ihre endgültige geplottete Position.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-13
Detailansicht der Spitze nach dem Einblenden der Bemaßungen
5.
Es wäre vorteilhafter, die beiden Durchmesserbemaßungen auf der
End-Projektionsansicht des Schafts anzuzeigen. Halten Sie die
STRG-Taste gedrückt, und klicken Sie auf beide Durchmesserbemaßungen, um sie zu entfernen. Wenn sie ausgewählt sind, klicken Sie
mit der mittleren Maustaste, um die Auswahl zu beenden. Beide werden weggenommen. Nun zeigen Sie sie in der End-Projektionsansicht.
6.
Klicken Sie im Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen (Show / Erase) auf
die Registerkarte Optionen (Options). Behalten Sie die Einstellung
Zeigen nach (Show By) unter Ansicht (View) bei, und klicken Sie
auf das Kontrollkästchen Weggenommen (Erased). Zoomen Sie aus
dem Blatt heraus, damit Sie das ganze Blatt sehen können. Klicken
Sie auf die Projektionsansicht. Die beiden Bemaßungen werden zu
der Ansicht hinzugefügt. Klicken Sie abschließend mit der mittleren
Maustaste.
Wenn Sie zur Detailansicht der Spitze zurückwechseln, sehen Sie eine
weitere Bemaßung, die in der Basisansicht besser aufgehoben wäre:
die Längenbemaßung des Schafts. Sie können sie in die Basisansicht
übertragen, ohne das Dialogfenster Show Hide erneut öffnen zu
müssen.
7.
6-14
Klicken Sie auf die Bemaßung, um sie zu wählen. Klicken Sie im Kontextmenü auf Element in Ansicht bewegen (Move Item to View).
Klicken Sie auf die Basisansicht. Die Bemaßung wird in die Basisansicht übertragen. Mit dieser Methode können Sie angezeigte Bemaßungen schnell aus einer Ansicht in eine andere Ansicht verschieben.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Hinzugefügte Bemaßungen einfügen
Bevor Sie die Anordnung der Bemaßungen umgestalten, fügen Sie eine
Referenzbemaßung hinzu. Diese Bemaßung zeigt eine Länge, die nicht
mit der 3D-Antenne übertragen wird: ihre Gesamtlänge, der Schaft plus
Spitze. Der Referenzbemaßung wird das Suffix REF angehängt, um zu
zeigen, dass es sich nicht um eine steuernde Bemaßung handelt.
1.
Wählen Sie im Hauptmenü die Befehlsfolge Einfügen > Referenzbemaßung > Neue Referenzen (Insert > Reference Dimension > New
References). Der Cursor verwandelt sich in einen Bleistift.
2.
Klicken Sie auf die Linie, die das Ende der Spitze darstellt, und klicken Sie dann auf das Ende des Schafts. (Sie können das Modell zoomen und verschieben, ohne dabei die Auswahl zu verlieren.) Klicken
Sie mit der mittleren Maustaste, um den Vorgang abzuschließen. Die
Bemaßung wird mit dem Suffix .REF hinzugefügt.
Die Bemaßungen neu anordnen
Nun können Sie die Bemaßungen so anordnen, wie Sie sie ausdrucken
möchten. Lesen Sie die folgenden Techniken durch, und versuchen Sie
dann, alle Bemaßungen in der Detailansicht der Spitze so zu platzieren,
dass sie der fertigen Abbildung entsprechen. An dieser Stelle werden
nicht alle möglichen Bearbeitungsschritte vorgestellt, die Sie an Bemaßungen vornehmen können; die grundlegenden Konzepte werden jedoch
behandelt.
Wenn eine Bemaßung gewählt wird, wird sie hervorgehoben und mit
Ziehgriffen versehen, mit Hilfe derer Sie sie an eine andere Stelle verschieben können. Sie müssen den Cursor über einen Griff halten, um
anzuzeigen, in welche Richtungen Sie die Bemaßung verschieben können.
•
Wenn der Cursor die Form eines vierseitigen Kreuzes hat, können
Sie die Bemaßung in eine beliebige Richtung verschieben.
•
Ein Pfeil mit zwei Spitzen bedeutet, dass Sie auf einer Ebene ziehen
können.
Wenn Sie eine Bemaßung wählen und sie an eine andere Position ziehen,
folgen ihr die Hinweislinie und die Maßhilfslinien. U.U. müssen Sie in
die Zeichnung hineinzoomen, um eine Ziehrichtung einfacher wählen zu
können.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-15
Bemaßungs-Ziehgriffe
Bewegen Sie eine
gewählte Bemaßung mit
Hilfe der Ziehgriffe
Maßhilfslinien und Pfeile editieren
Sie können Maßhilfslinien auf dieselbe Weise wie Bemaßungen editieren:
indem Sie sie wählen und die Ziehgriffe an ihren Enden verwenden. Sie
können Bemaßungslinien verlängern oder verkürzen und sie von ihrem
Standardwinkel verziehen. Mit Hilfe des Kontextmenüs können Sie an
Stellen Unterbrechungen erzeugen, an denen sie sich mit anderen Linien
oder Hinweislinien schneiden, und Knicke in den Maßhilfslinien erzeugen, um den Bemaßungsbereich zu verbreitern.
Wählen Sie die Bemaßung, und verwenden Sie die Befehle im Kontextmenü, um Pfeile zu editieren. Sie können den Stil von Pfeilspitzen ändern
oder ihre Position an der Maßhilfslinie umkehren.
Die nächste Abbildung zeigt eine Lösung für die Spitzenbemaßung. Verwenden Sie die Befehle im Kontextmenü, um die gezeigten Änderungen
vorzunehmen.
Eine Lösung zum Detaillieren der Spitze Ansicht
Ansatz ändern
(Mod Attach)
Pfeile umschalten
(Flip Arrows)
Knick
erzeugen
6-16
Unterbrechen
(Break)
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Fertiges Blatt
Blatt Eins fertigstellen
Nun wechseln Sie zum ersten Blatt zurück. Es wird beschrieben, wie Sie
eine Explosionsansicht der Mobiltelefon-Baugruppe platzieren. Führen
Sie die folgenden Schritte aus, um auf einem neuen Blatt eine Explosionsansicht zu erstellen, eine Stückliste zu erzeugen und die Stücklistenballons anzuzeigen.
Eine Baugruppen-Explosionsansicht erzeugen
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Blatt (Insert > Sheet). Ein neues
Blatt wird hinzugefügt und in der unteren rechten Ecke als 2 von 2 angezeigt. Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Blatt bewegen (Edit >
Move Sheet). Wählen Sie im Dialogfenster Am Anfang einfügen (Insert
at Beginning), und klicken Sie auf OK. Das neue Blatt weist jetzt die
Bezeichnung Blatt 1 auf. Nun fügen Sie die Baugruppendatei zu den
Zeichnungsmodellen hinzu.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Eigenschaften (Edit > Properties). Der Menü-Manager wird geöffnet. Klicken Sie auf Zeichnungsmodelle > Modell hinzuf (Drawing Models > Add Model). Fügen Sie
die Baugruppendatei mit Hilfe des Browsers hinzu. Die Baugruppendatei
wird zum aktiven Modell und wird in der Anzeige links unten im Fenster
aufgelistet.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-17
Platzieren Sie mit Hilfe des bisherigen Lernstoffs und der folgenden
Anleitungen eine Basisansicht rechts in der Mitte des Blatts. Akzeptieren
Sie mit zwei Ausnahmen die Voreinstellungen.
•
Markieren Sie im Untermenü Typ (Type) statt Zusammengebaut
(Unexploded) die Option Explodiert (Exploded). (Diese Option ist
verfügbar, da es sich beim aktuellen Modell um eine Baugruppe handelt.)
•
Markieren Sie statt Nicht skalieren (No Scale) die Option Skalieren
(Scale). Geben Sie den Wert 1 für den Maßstab ein. (Falls Ihre Blattgröße oder Ihr Standardmaßstab anders sind als hier gezeigt, passen
Sie den Maßstab so an, dass sie der Abbildung ähneln.)
Wenn die Ansicht platziert ist, ändern Sie sie mit Hilfe der Liste Gespeicherte Ansichten (Saved Views) im Dialogfenster Orientierung (Orientation) zu der in der Baugruppendatei gespeicherten Orientierung des
Explosionszustands. Klicken Sie im Dialogfenster auf OK, um die
Ansicht zu platzieren.
Basisansicht der explodierten Baugruppe
6-18
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Eine Stückliste erstellen
In diesem Abschnitt lernen Sie, wie Sie eine sehr einfache Stückliste zu
der Zeichnung hinzufügen. Stücklisten sind die gängigste Art von
Berichtstabellen in Pro/ENGINEER. Die Berichtstabelle “liest” Parameter, die Sie in Textform in Zellen eingeben, und fügt für Informationen,
die von der Konstruktionsdatenbank ausgegeben werden, automatisch
Zellen in zusätzlichen Zeilen hinzu.
Die Einrichtung von Berichtstabellen kann relativ kompliziert sein. Wenn
eine Berichtstabelle aber einmal definiert ist, kann sie gespeichert und in
anderen Zeichnungen wiederverwendet werden. In dieser Übung wird
in einfachen Zügen dargelegt, wie Berichtstabellen in Pro/ENGINEER
funktionieren.
Die Tabelle erzeugen
Eine Tabelle besteht aus einer Reihe von Zellen mit einer bestimmten
Höhe und Breite. Sie können in die Zellen beliebigen Text eingeben, z.B.
als Spaltenüberschrift. Der erste Schritt beim Erzeugen einer Stückliste ist
die Definition der Tabelle.
1.
Klicken Sie auf Tabelle > Einfügen > Tabelle (Table > Insert >
Table). Der Menü-Manager wird geöffnet, und Sie werden dazu aufgefordert, die linke obere Ecke der Tabelle zu positionieren.
2.
Klicken Sie auf einen Punkt auf dem Blatt, an dem die linke obere
Ecke wäre. Eine horizontale Skala mit Zahlen wird ausgehend vom
gewählten Punkt angezeigt.
3.
Klicken Sie an der Stelle der Zahl 5 oder 6. Die Breite der ersten Spalte
ist definiert, und die Skala bewegt sich nach rechts.
4.
Klicken Sie erneut auf die Skala, um eine weitere Spalte mit ca. der
doppelten Breite zu definieren. Wenn Sie diese Spalte definiert
haben, klicken Sie mit der mittleren Maustaste. Die horizontale Skala
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-19
wird durch eine absteigende horizontale Skala ersetzt. Nun definieren Sie die Anzahl der Zeilen.
5.
Zu Beginn benötigen Sie zwei Zeilen, eine für die Spaltenüberschriften und eine für die Parameter. Klicken Sie in der Skala zweimal nach
unten, um die beiden Zeilen zu erzeugen, und klicken Sie mit der
mittleren Maustaste, um die Zellen fertigzustellen. Die Tabelle sieht
dann wie folgt aus.
Hinweis
Sie können die Größe von Zellen später jederzeit ändern. In diesem Fall ist es jedoch u.U. einfacher, die Tabelle zu Übungszwecken zu löschen und von vorne anzufangen.
Textüberschriften eingeben
Nun geben Sie die Überschriften für die Spalten ein. .
1.
Doppelklicken Sie auf die Zelle oben links. Das Dialogfenster Notizeigenschaften (Note Properties) wird geöffnet. Geben Sie hier im
Textbereich Index ein, und klicken Sie auf OK.
2.
Fügen Sie auf dieselbe Weise in der nächsten Spalte die Überschrift
Part Name ein. Die Tabelle sieht dann wie folgt aus:
Sie haben einige Tabellenzellen erzeugt und in zwei Zellen einfachen
Text eingegeben. Wenn Sie die Zellengröße anpassen möchten, wählen
Sie die Zelle und verwenden das Dialogfenster Höhe und Breite (Height
and Width), zu dem Sie über das Kontextmenü gelangen.
Nun richten Sie die übrigen Zellen so ein, dass ihre Größe sich den darin
enthaltenen Informationen anpasst. Dazu weisen Sie die leeren Zellen
erst als Wiederholbereiche oder Zellen aus, die automatisch erweitert
werden, um die fertige Tabelle zu erzeugen. Dann "bauen" Sie die Parameter, die Sie eingeben möchten, indem Sie Zeichenketten von einem hierarchischen Menü wählen.
Einen Wiederholbereich definieren
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tabelle > WiederhBereich (Table >
Repeat Region). Der Menü-Manager wird geöffnet.
2.
Klicken Sie auf Hinzufügen. Sie werden dazu aufgefordert, die
Ecken des Bereichs zu wählen.
3.
Klicken Sie erst auf die Zelle links unten und dann auf die Zelle
rechts unten. Beide Zellen werden hervorgehoben. Im Meldungsbereich erscheint die Mitteilung Bereich wurde erfolgreich
erzeugt (Repeat region successfully created). Klicken
Sie im Menü-Manager auf Fertig (Done).
Nun können Sie die Parameter für die Baugruppenindexnummer und
den passenden Teilenamen eingeben.
Stücklistenparameter hinzufügen
1.
Doppelklicken Sie auf die linke Zelle des Wiederholbereichs. Das
Menü Berichtsymbol (Report Symbol) wird nun standardmäßig
geöffnet, da es sich nun um einen Wiederholbereich handelt. Dies
sind die Präfixe der obersten Ebene, die die Module darstellen, für
die Berichte generiert werden können. Mit Hilfe dieses Menüs können Sie eine Berichtparameter-Zeichenkette zusammenstellen, indem
Sie sich durch die verfügbaren Parameter klicken.
2.
Klicken Sie auf rpt (report = Bericht), und klicken Sie auf index, wenn
sich das Menü ändert. Der Parameter rpt.index wird in die Zelle
eingefügt. Sie werden zur Auswahl einer Zelle für den nächsten Eintrag aufgefordert.
3.
Klicken Sie auf die Zelle rechts unten. Klicken Sie dieses Mal im
Menü Bericht Sym (Report Sym) im Menü-Manager auf die Zeichenfolge asm.mbr.name. Hiermit wird der Name des Baugruppenmitglieds aufgerufen. Der Parameter wird in die Zelle eingefügt.
4.
Wählen Sie Tabelle > WiederhBereich > Akt Tabelle (Table >
Repeat Region > Update Tables). Die Tabelle wird erweitert, um die
von den Parametern aufgerufenen Informationen anzuzeigen.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-21
Stücklistenballons anzeigen
Mit den Stücklistenballons wird das erste Blatt abgerundet. Zuerst weisen Sie einen vorhandenen Wiederholbereich als Stücklistenballonbereich
aus. Dann brauchen Sie nur noch die Ballons anzuzeigen und sie wie
gewünscht anzuordnen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tabelle > StckListBallons > Bereich einstellen (Table > BOM balloons > Set Region). Der Menü-Manager
wird geöffnet. Sie werden dazu aufgefordert, einen Bereich in der
Tabelle zu wählen.
2.
Da die Tabelle nur über einen Bereich verfügt, können Sie an einer
beliebigen Stelle in der Tabelle klicken. Der Bereich wird gewählt.
3.
Klicken Sie nun im Menü STCKLIST BAL (BOM Balloons) im
Menü-Manager auf Ballon erzeugen (Create Balloon). Sie werden
dazu aufgefordert, die Ansicht zu wählen, in der die Ballons angezeigt werden sollen.
4.
Klicken Sie auf die Basisansicht. Die Stücklistenballons werden zu
der Ansicht hinzugefügt.
Sie können jeden Stücklistenballon wählen und an eine andere Position
ziehen, um die Ballons übersichtlicher anzuordnen. Sie können auch für
einen bestimmten Ballon mit der rechten Maustaste klicken und den
Befehl Ansatz ändern (Mod Attach) verwenden, um eine neue Ansatzkante am Objekt zu wählen.
Explosionsansicht mit Stücklistenballons
6-22
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
7
Ergebnisse erzielen
Die Arbeit mit Modellen oder Baugruppen, die aus Tausenden von Einzelobjekten und Eigenschaften bestehen, kann sehr schnell zu einer
schwer zu bewältigenden Aufgabe werden. Pro/ENGINEER verfügt
über verschiedene Funktionen und Strategien zum Sortieren, Wählen
und Steuern der Anzeige von Datenbankobjekten. In diesem Kapitel werden einige Tools vorgestellt, die Sie regelmäßig benutzen werden: Folien,
Familientabellen und Konfigurationsoptionen.
Folien verwenden
Mit Hilfe von Folien können Sie KEs, Bezugsebenen, Teile (in einer Baugruppe) und sogar andere Folien organisieren, um an diesen Elementen
gemeinsame Operationen durchzuführen. Folien werden hauptsächlich
dazu verwendet, Elemente auf einer bestimmten Folie anzuzeigen, auszublenden oder zu unterdrücken. Sie können KEs auch nach Folien
löschen und umordnen.
Sie können beliebig viele Folien erzeugen. Sie können Elemente auch mit
mehreren Folien verknüpfen. Sie können z.B. eine Achse, die verschiedene KEs gemeinsam haben, mit mehreren Folien verknüpfen.
Das Dialogfenster Folien
Mit Hilfe des Folienbaums im Navigationsfenster können Sie Folien,
ihren Darstellungsstatus und die mit ihnen verknüpften Elemente steuern. Wählen Sie die Befehlsfolge Zeigen > Folienbaum (Show > Layer
Tree), um das Folienbaumfenster zu öffnen. Im Fenster wird ein Baum
mit allen Folien und alle mit den Folien verknüpften Elementen angezeigt. (Zum Anzeigen der verknüpften Elemente müssen Sie u.U. Zeigen
> Folienelemente (Show > Layer Items) verwenden.)
Verwenden Sie den Folienbaum für die folgenden Aufgaben:
•
Folien erzeugen, löschen und umbenennen.
7-1
•
Alle Elemente einer Folie mit Hilfe der Befehle im Kontextmenü für
gewählte Elemente auf eine andere Folie kopieren.
•
Elemente zu Folien hinzufügen, von Folien entfernen und zwischen
Folien austauschen.
•
Den Darstellungsstatus von Folien anzeigen und ändern.
•
Globale Standardfolien definieren.
•
Lokale (modellspezifische) Folien definieren.
Folienbaum im Navigatorfenster
Familientabellen verwenden
Familientabellen sind Sammlungen von Teilen (bzw. Baugruppen oder
KEs), die sich nur in wenigen Eigenschaften wie Größe oder Detaillierung
unterscheiden. Mit Familientabellen können Sie beim Erzeugen mehrerer
Teile, die sich nur in ein oder zwei Eigenschaften unterscheiden, Zeit sparen.
Mit Hilfe des Dialogfensters Tools > Familientabelle (Tools > Family
Table) können Sie einen generischen Satz von KEs eines vorhandenen
Teils speichern und auf der Grundlage von Variationen für Bemaßungen,
die in der Tabelle gespeichert sind, neue Teile erzeugen. Ein Satz von
Schrauben mit demselben Schaftdurchmesser, aber unterschiedlicher
Länge ist ein gutes Beispiel. Sie erzeugen das Kopf-, das Schaft- und das
Gewinde-KE für eine Schraube und fügen es als Zeile in einer Familientabelle hinzu. Dann kopieren Sie die Zeile fünfmal und ändern die Zelle für
7-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
die Längenbemaßung in jeder Zeile. Wenn Sie nun ein Schraubenteil mit
einer bestimmten Größe benötigen, können Sie das ganze Teil mit Hilfe
dieser Zeile in der Familientabelle erzeugen.
Familientabelle eines Gewindestifts mit unterschiedlichen Längen
Wenn ein Teil als Basis einer Familientabelle verwendet wird, wird es als
generisches Teil oder generische Variante bezeichnet. Wenn Sie ein Teil öffnen, das mit einer Familientabelle verknüpft ist, werden Sie dazu aufgefordert, den Namen des Familientabellenmitglieds anzugeben.
Familientabellen erleichtern die Verwendung standardisierter Komponenten. Mit ihnen kann das aktuelle Bauteilinventar in Pro/ENGINEER
angezeigt werden. Zudem erleichtern Familientabellen die Austauschbarkeit von Bauteilen und Unterbaugruppen innerhalb einer Baugruppe,
da Varianten einer Familientabelle automatisch untereinander austauschbar sind.
Die Pro/ENGINEER Umgebung verwalten
Mit Konfigurationsdateien, Makros und Mapkeys können Sie Ihre
Pro/ENGINEER Umgebung verwalten. Diese und weitere Techniken
können Ihnen bei der Vertiefung Ihrer Kenntnisse helfen und die Systemleistung verbessern.
Konfigurationsoptionen
Die Start- und Voreinstellungen für die meisten konfigurierbaren
Pro/ENGINEER Funktionen werden durch den Inhalt von Konfigurationsdateien festgelegt. Die Einstellungen werden als Konfigurationsoptionen bezeichnet. Die beiden wichtigsten Konfigurationsdateien sind
config.pro und config.win. Bei config.pro handelt es sich um
eine Textdatei, in der alle Einstellungen gespeichert werden, die festlegen, wie Pro/ENGINEER Modellier- und Baugruppenoperationen ausführt. Die Datei config.win ist eine Binärdatei, in der
Konfigurationseinstellungen für die Benutzeroberfläche gespeichert wer-
Ergebnisse erzielen
7-3
den, z.B. die Sichtbarkeitseinstellungen für Tool-Leisten und die Modellbaum-Position.
In der textbasierten Datei config.pro wird die Einstellung für jede
Option durch einen Wert festgelegt, der als Zeile in der Datei auf die
Option folgt, z.B.:
model_grid_spacing 1.500000
ODER
display_planes yes
Hunderte von Optionen sind bereits in Pro/ENGINEER eingebaut. Sie
werden im Dialogfenster Optionen (Options) im Menü Dienstprogramme (Utilities) verwaltet und editiert. Mit dem Dialogfenster können
Sie nach bestimmten Optionen suchen, die angezeigten Optionen filtern
und Optionen alphabetisch oder nach Funktionsgruppen sortieren.
Startsuchreihenfolge
Je nachdem, wie das System konfiguriert ist, liest Pro/ENGINEER wie
auch andere Netzwerk- oder Mehrbenutzerprogramme Konfigurationsdateien automatisch von verschiedenen Bereichen. Beim Start liest
Pro/ENGINEER zuerst eine Systemkonfigurationsdatei mit dem Namen
config.sup ein – eine schreibgeschützte Datei, mit der ein Systemadministrator unternehmensweite Konfigurationsoptionen festlegt. Die in dieser Datei festgelegten Werte können durch die lokalen Dateien
config.pro oder config.win nicht überschrieben werden.
Nachdem die Datei .sup geladen wurde, sucht Pro/ENGINEER in den
folgenden Verzeichnissen und in der folgenden Reihenfolge nach Konfigurationsdateien (config.pro und config.win) und liest diese ein:
7-4
•
Pro/ENGINEER Installationsverzeichnis - Der Systemadministrator
hat an diesem Speicherort eventuell Konfigurationsdateien mit unternehmensweiten Standards für die Fensterkonfiguration, Formate
und Bibliotheken abgelegt. Jeder Benutzer, der Pro/ENGINEER von
diesem Verzeichnis aus aufruft, verwendet die Werte aus dieser
Datei.
•
Login-Verzeichnis - Das Home-Verzeichnis für Ihre Login-ID. Wenn
Sie Ihre Konfigurationsdateien hier ablegen, können Sie Pro/ENGINEER von jedem beliebigen Verzeichnis aus aufrufen, ohne dass eine
Kopie der Dateien in jedem Verzeichnis vorhanden ist.
•
Startverzeichnis - Das aktuelle Verzeichnis oder Arbeitsverzeichnis
beim Starten von Pro/ENGINEER. Diese Dateien werden zuletzt
gelesen und haben daher Vorrang vor widersprüchlichen Einträgen
in den anderen Konfigurationsdateien. Die Einträge in der Datei
config.pro haben jedoch keinen Vorrang vor Einträgen in der
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Datei config.sup. Hier werden benutzerdefinierte Konfigurationsdateien für spezielle Projekte erzeugt und gespeichert.
Konfigurationsoptionen ändern
Es empfiehlt sich, Einstellungen in Konfigurationsdateien vor dem Starten einer Pro/ENGINEER Sitzung zu definieren. Wenn Sie die Umgebung während der Sitzung ändern möchten, ist es meist praktischer, das
Dialogfenster Umgebung (Environment) zu verwenden, auf das Sie über
Tools > Umgebung (Tools > Environment) zugreifen. Manche Optionen
können jedoch nur über die Konfigurationsdatei geändert werden. In diesem Fall können Sie während der Sitzung eine neue Konfigurationsdatei
mit einem anderen Namen und anderen Konfigurationen laden. Gehen
Sie zum Laden einer anderen Datei config.pro folgendermaßen vor.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tools > Optionen (Tools > Options).
Das Dialogfenster Optionen (Options) wird angezeigt.
2.
Navigieren Sie mit Hilfe der Icons rechts vom Feld Wird gezeigt
(Showing) zu der Konfigurationsdatei, die Sie laden möchten, und
wählen Sie sie (config.pro ist die Voreinstellung). Der Name der
ausgewählten Datei erscheint im Feld Wird gezeigt (Showing).
3.
Klicken Sie auf OK oder Zuweisen (Apply). Pro/ENGINEER wird
gemäß den neuen Einstellungen in der Konfigurationsdatei aktualisiert. Falls in der neuen Konfigurationsdatei Fehler gefunden werden, erscheinen im Startfenster Fehlermeldungen.
Hinweis
Manche Änderungen in Konfigurationsdateien, wie Fenstergröße
oder das Löschen einer Option, können nicht während einer
Arbeitssitzung berücksichtigt werden.
Das Dialogfenster Optionen verwenden
Verwenden Sie das Dialogfenster Optionen (Options) für die folgenden
Aufgaben:
•
Eine andere Konfigurationsdatei laden (config.pro ist die Standarddatei).
•
Werte für Konfigurationsoptionen in config.pro und anderen
Konfigurationsdateien bearbeiten.
•
Sämtliche Konfigurationsoptionen oder nur diejenigen anzeigen, die
nicht den Voreinstellungen entsprechen und lokal geladen sind.
•
Die Quell-Konfigurationsdatei für sämtliche angezeigten Konfigurationsoptionen ermitteln.
•
Kopien von Konfigurationsdateien mit angepassten Einstellungen
für aktuelle Sitzungen speichern.
Ergebnisse erzielen
7-5
Im Listenfeld Wird gezeigt (Showing) wird die zuletzt gelesene config.pro-Datei angezeigt. Im linken Bereich werden sämtliche Standardeinstellungen aufgeführt, die aus den beim Laden von Pro/ENGINEER
im Suchpfad gefundenen config.pro-Dateien eingelesen wurden. Für
die einzelnen Optionen werden Wert, Status und Quelle angegeben. Der
Status ist entweder "zugewiesen"
oder "widersprüchliche Werte"
(schraffierter Punkt). Von widersprüchlichen Werten spricht man, wenn
zwei Konfigurationsdateien für dieselbe Option unterschiedliche Werte
aufweisen. In einem solchen Fall werden die Standardsystemeinstellungen verwendet, bis Sie den Wert für die aktuelle Sitzung zurücksetzen.
Bei der Quelle handelt es sich um die Konfigurationsdatei und den Pfad,
aus denen die Option und der Wert stammen. Verwenden Sie die Liste,
um nur die Konfigurationsoptionen aus den einzelnen Quellen anzuzeigen.
Wird im Feld Wird gezeigt (Showing) der Eintrag Aktuelle Sitzung (Current Session) angezeigt, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Nur aus Datei geladene Optionen zeigen (Show only options
loaded from file), um sämtliche während der aktuellen Sitzung referenzierten Optionen und Werte anzuzeigen. Wenn das Kontrollkästchen
aktiviert ist, werden nur die Optionen und Werte angezeigt, die aus config.pro-Dateien geladen wurden.
Gültigkeits-Icons
Anhand des Symbols links neben den einzelnen Optionen geht hervor, ob
eine Änderung sofort oder beim nächsten Start zugewiesen wird. Das
Blitz-Icon
steht für umgehende Zuweisung. Das Zauberstab-Icon
bedeutet, dass die Änderung dem nächsten erzeugten Objekt zugewiesen
wird. Das Bildschirm-Icon
bedeutet, dass die Änderung in der nächsten Sitzung zugewiesen wird.
Optionen und Werte editieren
Ändern Sie Optionen oder Werte, werden die Änderungen beim Klicken
auf auf Zuweisen (Apply) in der Datei gespeichert, die derzeit im Menü
Wird gezeigt (Showing) angezeigt wird. Wenn Aktuelle Sitzung
(Current Session) angezeigt wird, werden Änderungen in einer
Datei mit dem Namen current_session.pro gespeichert, die automatisch im aktuellen Arbeitsverzeichnis erzeugt wird.
Wenn Sie einen Wert editieren möchten, wählen Sie ihn im Listenfenster.
Die Option wird im Textfeld Option angezeigt. Der Wert wird im Feld
Wert (Value) angezeigt. Wenn der Wert vorgegeben ist, z.B. Ja (Yes)
oder Nein (No), treffen Sie im Listenfeld eine Auswahl für die Option.
Wenn für den Wert eine Ganzzahl erforderlich ist, geben Sie sie ein.
Wenn Sie einen Wert auf den Systemstandard zurücksetzen möchten,
wählen Sie ihn aus und klicken auf Löschen (Delete). Wenn Option und
Wert gelöscht werden, wird wieder auf die Standardwerte verwiesen.
7-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
In Optionen navigieren
Über das Feld Sortieren (Sort) können Sie die Optionen alphabetisch
oder nach Kategorien sortieren.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Suchen (Find), um das Dialogfenster
Option suchen (Find Option) zu öffnen und mit einer Textzeichenkette
und Platzhaltern nach Optionen zu suchen. Wenn Sie im Feld Schlüsselwort eingeben (Type keyword) z.B. ecad eingeben, werden im Dialogfenster sämtliche Optionen aufgeführt, deren Zeichenketten ecad
enthalten. Sie können auch Beschreibungen mit Hilfe von Schlüsselwörtern und Platzhaltern suchen. Sie können die Werte für die gewählten
Konfigurationsoptionen im Dialogfenster Option suchen (Find Option)
ändern.
Hinweis
Wenn Sie die in der Sitzung vorgenommenen Änderungen speichern
möchten, müssen Sie auch in diesem Fall im Dialogfenster Optionen
(Options) auf Zuweisen (Apply) klicken.
Nach Konfigurationsoptionen suchen
Verwenden Sie das Dialogfenster Option suchen (Find Option), um
durch Eingabe eines Schlüsselworts und von Platzhaltern nach Konfigurationsoptionen zu suchen.
•
Wenn Sie das Wort size ohne Platzhalterzeichen eingeben, werden bei
der Suche alle Konfigurationsoptionen zurückgegeben, die das Wort
size enthalten. Dies ist die einfachste Art der Suche nach allen Optionen, die ein bestimmtes Wort enthalten.
•
Wenn Sie einen Buchstaben und ein Sternchen (*) eingeben, werden
alle Konfigurationsoptionen aufgelistet, die mit diesem Buchstaben
beginnen.
Makros und Mapkeys
Ein Mapkey ist ein Makro, das Sie erzeugen, um häufig benutzte Befehlsfolgen aufzuzeichnen und Tasten zuordnen. Sie können für jede in
Pro/ENGINEER häufig ausgeführte Aufgabe einen Mapkey erstellen. Sie
können Mapkeys auch als Icons zu Tool- oder Menüleisten hinzufügen.
Falls Sie noch nicht sehr lange mit Pro/ENGINEER arbeiten, können Sie
Mapkeys von Ihren Kollegen kopieren, ohne sich komplizierte Tastaturkürzel merken zu müssen.
Wählen Sie zum Erstellen von Mapkeys die Befehlsfolge Tools > Mapkeys (Tools > Mapkeys). Klicken Sie im Dialogfenster Mapkeys auf Neu
(New), und zeichnen Sie Ihren Mapkey im Dialogfenster Mapkey aufzeichnen (Record Mapkey) auf. Das System zeichnet die gedrückten Tasten
oder die Befehlsfolge in einem Mapkey auf. Nach dem Definieren des
Ergebnisse erzielen
7-7
Mapkey erstellt Pro/ENGINEER ein Icon und plaziert dieses im Dialogfenster Anpassen (Customize) in der Kategorie Mapkeys. Wählen Sie die
Befehlsfolge Tools > Bildschirm anpassen (Tools > Customize Screen),
um das Dialogfenster Anpassen (Customize) zu öffnen. Wählen Sie auf
der Registerkarte Tool-Leisten (Toolbars) die Kategorie Mapkeys. Sie
können das angezeigte Mapkey-Icon in die Haupt-Tool-Leiste von
Pro/ENGINEER ziehen. Sie können außerdem eine Kennung für den
neuen Mapkey erstellen. Wenn Sie der Tool-Leiste das neu erstellte Mapkey-Icon hinzufügen, wird die Kennung auf der hinzugefügten Schaltfläche angezeigt. Wenn Sie den Cursor auf der Schaltfläche platzieren, wird
die Beschreibung neben dem Mauszeiger und im Mitteilungsbereich
angezeigt.
Sie können einen Mapkey auch in einem anderen verschachteln, um
einen Mapkey durch den anderen auszulösen. Hierzu fügen Sie der
Befehlsfolge des definierten Mapkey den Namen des anderen Mapkey
hinzu.
So definieren Sie mit dem Dialogfenster "Mapkeys" einen
Mapkey
1.
Wählen Sie in der Menüleiste die Befehlsfolge Tools > Mapkeys
(Tools > Mapkeys), oder klicken Sie auf der Tool-Leiste auf das entsprechende Icon. (Mit Bildschirm anpassen (Customize Screen) im
Menü Dienstprogramme (Utilities) können Sie der Tool-Leiste
Schaltflächen hinzufügen.) Das Dialogfenster Mapkeys (Mapkeys)
wird aufgerufen.
2.
Klicken Sie auf Neu (New). Daraufhin wird das Dialogfenster Mapkey aufzeichnen (Record Mapkey) eingeblendet.
3.
Geben Sie im Feld Tastenfolge (Key Sequence) die Tastenfolge zum
Ausführen des Mapkey ein.
Hinweis
Wenn Sie eine Funktionstaste verwenden möchten, setzen Sie vor
den Namen ein Dollarzeichen ($). Für die Taste F3 geben Sie z.B.
$F3 ein.
4.
(Optional) Geben Sie in die entsprechenden Textfelder den Namen
und die Beschreibung des Mapkey ein.
5.
Geben Sie auf der Registerkarte Pro/ENGINEER an, wie während
der Ausführung der Mapkeys die Abfragen gehandhabt werden sollen:
–
7-8
Tastatureingabe aufzeichnen (Record keyboard input) – (Voreinstellung) Zeichnet die Tastatureingabe beim Definieren des
Mapkeys auf und verwendet sie beim Ausführen des Makros.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
–
Systemvorgaben akzeptieren (Accept system defaults) – Akzeptiert beim Ausführen des Makros die Systemvorgaben.
–
Für Tastatureingabe unterbrechen (Pause for keyboard input) –
Unterbricht die Makroausführung und wartet auf eine Tastatureingabe.
Hinweis
Wenn Sie einen neuen Mapkey erzeugen, der Aktionen zum
Öffnen von Dialogfenstern und Auswahlaktionen enthält,
erfolgt bei der Ausführung des Mapkey beim Öffnen des
Dialogfensters keine Verzögerung für Benutzereingaben.
Wenn die Ausführung des Mapkey beim Öffnen von Dialogfenstern für Benutzereingaben unterbrochen werden soll,
müssen Sie Unterbrechen (Pause) aktivieren.
6.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Aufzeichnen (Record). Zeichnen Sie
das Makro auf, indem Sie die gewünschten Befehle in der entsprechenden Reihenfolge wählen.
7.
Sie fügen in den Mapkey eine Pause ein, indem Sie an der gewünschten Stelle die Schaltfläche Unterbrechen (Pause) anklicken. Geben Sie
im Dialogfenster Eingabeaufforderung fortsetzen (Resume Prompt)
die gewünschte Eingabeaufforderung ein. Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche Fortsetzen (Resume), und fahren Sie mit
dem Aufzeichnen des Mapkey fort. Die Ausführung des Makros
wird an dieser Stelle unterbrochen, und die von Ihnen eingegebene
Eingabeaufforderung wird angezeigt. Sie können nun die Makroausführung Fortsetzen (Resume) oder Abbrechen (Cancel).
8.
Sie beenden Sie Makroaufzeichnung, indem Sie auf die Schaltfläche
Stoppen (Stop) klicken.
Die Systemleistung verbessern
Sie sind nun mit den Grundlagen von Pro/ENGINEER bereits vertraut.
Sie wissen, wie man Teile erzeugt und sie mit Hilfe von Platzierungsbedingungen zusammenbaut. Mit wachsender Erfahrung in Pro/ENGINEER und beim Arbeiten mit größeren und komplexeren Baugruppen
stellen sich einige systemspezifische Techniken als recht hilfreich heraus.
Durch das Hinzufügen von Teilen zu einer Baugruppe erhöht sich die
Belastung des Systems, und die allgemeine Leistung leidet darunter.
Häufig liegt die Ursache des Problems an der Tatsache, dass die gesamte
grafische Geografie des Modells angezeigt wird, obwohl Sie nur an einem
kleinen Teil der Baugruppe arbeiten. Im Baugruppenmodus spielt die
Systemgeschwindigkeit eine Rolle, wenn Sie ein Modell regenerieren,
eine Komponente mit einer großen Anzahl von KEs platzieren oder einfach die Ansicht des Modells ändern.
Ergebnisse erzielen
7-9
Niedrige Systemgeschwindigkeiten werden vor allem beim Erzeugen
von großen und komplexen Baugruppen deutlich.
Systemgeschwindigkeit und optische Qualität können in Pro/ENGINEER selbst verbessert werden. Sie können sich hierzu verschiedener
Techniken bedienen:
•
Verwenden Sie Folien, um unnötige Komponenten auszublenden.
•
Erzeugen Sie vereinfachte Darstellungen, um überflüssige Geometrie
zu entfernen.
•
Unterdrücken Sie KEs oder Komponenten.
•
Verwenden Sie Arbeitsräume oder Schrumpfverpackungen, um
komplizierte oder aus vielen Komponenten bestehende Teile zu vereinfachen.
Sämtliche dieser Techniken verbessern die Übersichtlichkeit und geben
Ihnen die Möglichkeit, zu steuern, welche Bauteile in einer Baugruppe
geladen und angezeigt werden. Zusätzliche Informationen zu Folien und
zum Unterdrücken finden Sie in diesem Handbuch. Informationen zu
anderen fortgeschrittenen Tools zur Leistungssteigerung finden Sie in
den Pro/ENGINEER Online-Hilfethemen.
7-10
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
8
Anlaufstellen
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu allen Quellen, von denen
Sie Unterstützung beim Arbeiten mit Pro/ENGINEER beziehen können.
Die drei Hauptanlaufstellen sind:
•
Technical Support
•
PTC Trainingsabteilung
•
PTC Benutzer-Community
Wenn Sie sich mit diesen Quellen vertraut machen, werden Sie feststellen, dass sich Themengebiete häufig überschneiden.
PTC Technical Support
Technischer Support für Pro/ENGINEER ist rund um die Uhr verfügbar.
Sie können sich telefonisch, per Fax, E-Mail oder FTP an den Support
wenden.
Sie können von Pro/ENGINEER einfach auf die neuesten Kontaktinformationen zum Technical Support zugreifen, indem Sie auf der Startseite
im Pro/E Browser auf den Link Support klicken.
PTC Trainingsabteilung
Die PTC Trainingsabteilung bietet eine Vielzahl von Lösungen an, die die
Precision Learning-Methode einbeziehen. Precision Learning besteht aus
einem fortlaufenden Zyklus mit den Phasen Training – Assessment –
Fortschritt, bei dem die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt das
richtige Training erhalten.
Ob Sie einen Kurs unter der Leitung eines erfahrenen, von PTC zertifizierten Kursleiters mit Branchenkenntnissen besuchen oder einen PTC
Web-Kurs absolvieren, der Lernstoff wird nach der Philosophie “Tell Me,
8-1
Show Me, Let Me Do” theoretisch und praktisch vermittelt, um Verständnis und Lerntiefe zu maximieren. Unter www.ptc.com finden Sie eine
große Auswahl von Schulungen und Web-Kursen, die von unserer Trainingsabteilung angeboten werden (klicken Sie auf Products and Services
> Training Services).
Die PTC Trainingsabteilung bietet eine Vielzahl flexibler Lösungen an.
Die Auswahl an PTC Schulungen beinhaltet u.a.:
•
Maßgeschneiderte Kurse - Kurse werden auf die individuellen
Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten. Themen, die für die
Situation in Ihrem Unternehmen irrelevant sind, werden ausgeklammert.
•
Training vor Ort - PTC schickt einen Kursleiter in Ihr Unternehmen
und stellt über unsere mobilen Laptop-Center die Rechner zur Verfügung.
Die Beurteilung des Lernerfolgs ist der Schlüssel zur Planung einer effizienten Schulung. Außerdem können Sie so bewerten, ob sich Ihre Trainingsinvestitionen gelohnt haben. Mit dem Pro/FICIENCY Evaluator
können Sie eine präzise und objektive Bewertung Ihres persönlichen,
abteilungs- und firmenspezifischen Kenntnisstands vornehmen.
Der Pro/FICIENCY Evaluator zeigt Bereiche auf, in denen Ihr Designteam seine Kenntnisse ausbauen kann. Dabei können Sie auf webgestütztes Training (kurze, praxisnahe Themen auf den PTC
Kundendienst-Webseiten), Bücher, Mentoring etc. zurückgreifen.
Pro/ENGINEER Benutzer-Community
Pro/USER bietet Neuigkeiten und Informationen für Benutzer von PTC
Software an. Auf der jährlichen internationalen Pro/USER Konferenz
werden Seminare abgehalten. Unter www.prouser.org finden Sie eine
Liste mit Trainingsseminaren.
8-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Glossar
Ansicht Die Position eines Teils oder einer Baugruppe im Hauptfenster.
Arbeitsverzeichnis Das Standardverzeichnis, in dem Dateien geöffnet und
gespeichert werden.
assoziative Beziehung Die Beziehung zwischen Objekten, die sich gegenseitig
referenzieren. Wenn in einem Bereich des Produkts Änderungen an der
Konstruktion vorgenommen werden, werden alle anderen Bereiche entsprechend aktualisiert.
Basiskomponente Die Komponente in einer Baugruppe, die von allen darauffolgenden Komponenten direkt oder indirekt referenziert wird.
Baugruppe Eine strukturierte Kombination von Teilen und u.U. anderen Baugruppen (Unterbaugruppen).
Bedingung Eine Beschränkung, die festlegt, dass ein Objekt eine bestimmte
geometrische Beziehung zu einem anderen Objekt besitzt.
Beziehungen Assoziativität zwischen Bemaßungen, die beim Ändern der
Bemaßungen erhalten bleibt.
Bezug
Ein Referenzpunkt im Raum, den Pro/ENGINEER zum Berechnen von
Abständen verwendet. Bei Bezügen kann es sich um Punkte, Ebenen oder
Kurven handeln. Bezüge besitzen keinen Wert für die Dicke.
Datei "in Sitzung" Eine Datei, die sich im Arbeitsspeicher befindet, aber nicht
unbedingt in einem Fenster angezeigt wird. Wenn Sie z.B. eine Baugruppe öffnen, befinden sich alle verknüpften Teiledateien in Sitzung,
obwohl sie u.U. nicht alle als separate, geöffnete Dateien sichtbar sind.
Datei config.pro Siehe Konfigurationsdatei.
Detailansicht Eine Zeichnungsansicht, die einen kleinen Ausschnitt einer anderen Ansicht in einem größeren Maßstab zeigt. Bei diesem Vorgang wird
in der Elternansicht um den detaillierten Bereich ein Rechteck und eine
Notiz platziert sowie die neue Detailansicht mit einem neuen Maßstab
erzeugt.
Glossar-1
eingesetzte Komponente Komponenten, die teilweise oder gar nicht in andere
Teile in einer Baugruppe eingespannt sind.
Elternteil Ein Element in einem Modell, von dem die Bemaßungen oder Formen anderer Elemente (Kinder) abhängen. Wird ein Elternteil gelöscht,
werden alle abhängigen Elemente (Kinder) ebenfalls gelöscht. Siehe auch
Kind.
gesteuerte Bemaßung Von einem 3D-Modell abgeleitete Bemaßungen in einer
Zeichnungsdatei. Gesteuerte Bemaßungen spiegeln Änderungen an der
Teile- oder Baugruppengeometrie wider. Ihre Werte können jedoch nicht
in der Zeichnung bearbeitet werden. Die Assoziation ist einseitig: vom
Modell zur Zeichnung. Siehe auch steuernde Bemaßung.
KE
Ein Element in einem Konstruktionsobjekt, z.B. eine Bohrung, ein Körper
oder eine Rundung.
Kind
Ein Objekt, wie z.B. ein Teil oder ein KE, dessen Existenz von einem
anderen Objekt abhängt. Siehe auch Elternteil.
Kollektor Ein Tool auf der Benutzeroberfläche zum Sammeln einer oder mehrerer Referenzen beim Definieren von Geometrie.
Konfigurationsdatei Eine Textdatei, die die Voreinstellungen für viele
Pro/ENGINEER Funktionen enthält. Wenn diese Datei beim Start von
Pro/ENGINEER gelesen wird, werden Standardumgebung, Einheiten,
Dateien, Verzeichnisse etc. festgelegt. Eine Konfigurationsdatei kann im
Startverzeichnis gespeichert werden, um nur die Werte für eine Arbeitssitzung festzulegen, oder im Installationsverzeichnis, um Werte für alle
Benutzer festzulegen, die diese Version von Pro/ENGINEER ausführen.
Konfigurationsoptionen werden im Dialogfenster Dienstprogramme >
Optionen (Utilities > Options) angezeigt und editiert.
Konstruktionsabsicht Überblick über eine für einen bestimmten Zweck
bestimmte Komponenteninteraktion.
Kontextmenü Ein Menü, das geöffnet wird, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf ein Element oder auf dem Bildschirm klicken. Das Kontextmenü
enthält Funktionen, die für das gewählte Element oder die gewählte
Ansicht relevant sind.
Maßhilfslinie Eine Linie, mit der der Beginn und das Ende einer Bemaßung
angezeigt wird.
Menü-Manager Die frei bewegliche Menüleiste, die erweitert wird, um beim
Erzeugen oder Bearbeiten von Objekten Eingabeaufforderungen in Form
von Optionen anzubieten.
Modellbaum Eine Liste aller KEs in einer Teile- oder Baugruppendatei einschließlich Bezügen.
Modus Eine Pro/ENGINEER Umgebung, in der eng verwandte Funktionen
ausgeführt werden, z.B. Teilemodus und Baugruppenmodus.
Glossar-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
parametrische Beziehung Die Beziehung zwischen Objekten, deren Bemaßungen oder Formen voneinander abhängen.
Projektionsansicht Eine Zeichnungsansicht, die von einer Seite eines Volumenkörpers abgeleitet ist.
Schale Ein KE, das einen Volumenkörper auf eine bestimmte Wanddicke aushöhlt.
Schaltpult Die Benutzeroberflächenumgebung, die zum Definieren und Editieren von geometrischen KEs verwendet wird. Zu jedem KE-Typ gehört ein
eigenes Schaltpult.
Schnitt Ein 2D-Umriss eines 3D-Elements im Skizziermodus. Bei dem Element
kann es sich um einen Volumenkörper oder um einen Bereich handeln,
von dem Material entfernt wurde, wie z.B. ein Materialschnitt oder ein
Kanal.
schwache Bemaßung Eine Bemaßung im Skizzierer, die von Pro/ENGINEER
automatisch zu einem Winkel oder einer Linie hinzugefügt wird. Bei
schwachen Bemaßungen handelt es sich um Annäherungen, die mit
grauen Linien dargestellt werden. Schwache Bemaßungen werden durch
Eingabe von genauen Werten in starke Bemaßungen umgewandelt.
Skizzierer Ein 2D-Zeichnungsmodus im Teilemodus, in dem Bemaßungslinien
und Bögen gezeichnet werden können, um Volumenkörperteile zu erzeugen.
starke Bemaßung Eine Bemaßung mit einem bestimmten Wert im Skizzierer.
Siehe schwache Bemaßung.
steuernde Bemaßung Bemaßungen, die im 3D-Ausgangsmodell geändert werden, wenn sie in der Zeichnung geändert werden.
Teil
Eine Komponente, die aus KEs besteht, die von einer Baugruppe getrennt
oder an sie angehängt werden können.
teilweise eingespannt Ein Teil in einer Baugruppe mit Bedingungen zu einem
anderen Teil auf nur einer Seite oder ein Teil, das platziert wurde, aber
nicht eingespannt ist. Es wird auch als eingesetzte Komponente bezeichnet.
Top-Down-Konstruktion Eine Methode zum Konstruieren von Produkten, bei
der auf der obersten Ebene Konstruktionskriterien festgelegt werden, die
in der Produktstruktur von oben nach unten auf alle betroffenen Teile
angewendet werden.
vollständig eingespannt Ein Teil in einer Baugruppe mit ausreichenden Bedingungen zu anderen Teilen in der Baugruppe.
Zeichnungsdatei Eine von einem 3D-Modell abgeleitete technische 2D-Zeichnung, mit der Messungen interpretiert werden können.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Glossar-3
Index
A
Ansichten (in 3D)
gespeicherte Ansichten 2-7
Standardansichten 2-7
Ansichten (in Zeichnung)
Ansichten bewegen 6-9
Ansichten platzieren 6-8
Ansichten skalieren 6-6, 6-9
Basisansicht 6-4
Bemaßungen anzeigen in 6-12
Detailansicht 6-5
Detailansicht platzieren 6-10
Projektionsansicht 6-4
Ansichtsmodus 2-7
Antennen-Teil 4-31
Arbeitsverzeichnis 2-3
Aus Liste wählen, Funktion 2-10
B
Baugruppe
ändern 5-24
Antennen-Teil 5-20
Ausschneiden, Funktion 5-18
Basiskomponente
festlegen 5-2
zusammenbauen mit 5-5
Bemaßungswerte von Teilen ändern
in 5-25
Bezugsebene während der Bearbeitung
erzeugen 5-15
Display-Teil 5-5
eingesetzte Komponenten 5-1, 5-14
Explosionsansichten 5-21, 5-22
hintere Abdeckung, Teil 5-19
Hörmuschel-Teil 5-7
Komponentenplatzierung,
Dialogfenster 5-4
Mikrofon-Teil 5-9
Platinen-Teil 5-12
Platzieren von Komponenten in 5-3
Platzierungsbedingungen
Liste 5-2
Überblick 5-1
Starten einer neuen 5-3
Tastatur-Teil 5-14
Teile unterdrücken und zurückholen
in 5-25
Überblick 5-1
vordere Abdeckung, Teil 5-18
Bedingungen
Einbaubedingungen umdefinieren 5-24
im Skizzierer platzieren 3-6
im Skizzierer wechseln zwischen 4-35
in Baugruppe 5-1
Überblick 3-6
Bedingungssymbole
Erscheinungsbild 3-6
Bemaßungen
Bemaßungs-IDs 4-46
Bemaßungs-IDs zeigen 4-46
im Skizzierer ändern 4-7
im Skizzierer hinzufügen 3-5, 4-53
in Zeichnungen
Anzeigen/Wegnehm,
Dialogfenster 6-12
bewegen 6-15
Index-1
steuernde und gesteuerte
Bemaßungen 6-2
zeigen und wegnehmen 6-2
Beziehungen
Beziehungen, Dialogfenster 4-47
zum Steuern von Bemaßungen
verwenden 4-45
Bezüge
Bezugspunkte 3-2
ein- oder ausblenden 2-9
skizzierte Bezugskurven 4-24
Verfahren 4-29
Überblick 3-1
versetzte Bezugsebene erzeugen 4-57
Bezugspunkte 3-2
Bildausschnitt
Bildschirm anpassen 2-1
Bildausschnitt-Steuerelemente
3D-Drehen, verschieben und zoomen 2-6
Ansicht zentrieren 2-6
Ansichtsmodus 2-7
Modi für das 3D-Drehen 2-6
Bögen
im Skizzierer erzeugen 4-5
Bohrungen
Bohrungs-Schaltpult verwenden 4-12
kegelgesenkte und plangesenkte
Bohrung 4-62
Radialmuster für 4-14
Tiefe festlegen 4-27
Übungen 4-12, 4-62
D
Darstellungsoptionen
mit Kanten oder Drahtmodell 2-9
Dateien
Dateiiterationen 2-5
dauerhaft löschen 2-5
öffnen und speichern 2-3
sichern 2-5
und das Arbeitsverzeichnis 2-3
Unterschied zwischen geöffnet und "in
Sitzung" 2-2
Unterschied zwischen wegnehmen und
löschen 2-3
Vorschau 2-4
Display-Teil-Übung 4-2
Index-2
dünner Körper 4-83
Durchmesserbemaßung
im Skizzierer hinzufügen 4-33
E
eingesetzte Komponenten 5-1, 5-14
Elemente in der Konstruktion
unterdrücken
in Baugruppe 5-25
in Teilen 2-11
Explosionsansichten
in Baugruppe 5-21
in Zeichnung 6-18
F
Familientabellen 7-2
Fenster
aktives Fenster 2-2
Folien
Überblick 7-1
G
gedrehter Materialschnitt 4-34
H
Hintere Abdeckung, Teil 4-50
Hörmuschel-Teil 4-11
K
Kante verwenden, Befehl im Skizzierer 4-71
Kanten verrunden 4-9
Kantenkette, wählen mit 4-55
KEs
Bohrungen 4-12
dünner Körper 4-83
Materialschnitt 4-51
Muster 4-14
ordnen 2-11
Rundungen 4-9
Schale 4-56
Schräge 4-54
umdefinieren 3-8
KEs ordnen 2-11
Kettenauswahl 4-60
Konfigurationsoptionen 7-3
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Überblick 7-5
Konstruktionshilfslinien
Linien in Konstruktionshilfslinien
umwandeln 4-20
Koordinatensysteme
Überblick 3-2
Kopierbefehle für KEs 4-64, 4-65
M
Makros 7-7
Mapkeys 7-7
Maßhilfslinien
editieren 6-16
Materialschnitt-Profilkörper-KE
erzeugen 4-51
Mikrofon-Teil 4-16
Mittellinien
im Skizzierer 4-4
im Skizzierer verwenden 4-4
Modellbaum 2-1
Ordnen von KEs im 2-11
Modi für das 3D-Drehen 2-6
Muster
auf ein KE anwenden 4-41
in zwei Richtungen 4-41
Radial 4-14
Überblick 4-14
P
Pfeile
in Zeichnungen editieren 6-16
Platinen-Teil 4-24
Profilkörper
erzeugen 4-3
von Schnitten 3-7
R
Rundungs-KE
erzeugen 4-9
Vollrundung (180 Grad) 4-25
S
Sätze
im Schaltpult 4-26
Schalen-KE 4-56
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Schaltpult
Sätze 4-69
Überblick 2-8
Schleifenauswahlmethode 4-18
Schnitte
im Skizzierer erzeugen 3-4
in 3D extrudieren 3-7
Schnittdateien importieren 4-76
speichern 4-7
Zuweisen von Bedingungen in 3-6
Schrägen-KE 4-54
Sicherungsdateien 2-5
Skizzierer
Bedingungen
wechseln zwischen 4-35
Bemaßungen ändern, Dialogfenster 4-7
Definieren von Referenzen im 3-5
die Skizzierebene 3-4
geometrische Bedingungen im 3-6
Hinzufügen von Bemaßungen im 3-5
Kante verwenden, Befehl 4-71
Konstruktionshilfslinien 4-20
Mittellinien im 4-4
Reihenfolge der Schritte 3-8
Schnitt in einer Datei speichern 4-7
schwache Bemaßungen 4-32
in starke umwandeln 4-36
Skizzierpunkte 4-21
spiegeln 4-22
Tools, Übersicht 3-4
Trimmen, Befehl 4-72
Überblick 3-3
Widerrufen, Befehl 4-5, 4-6
Skizzierpunkte 4-21
Spiegeln, Befehl
im 3D-Modus 4-49
im Skizzierer 4-6
starke und schwache Bemaßungen
Unterschied zwischen 3-3
Startsuchreihenfolge 7-4
steuernde und gesteuerte Bemaßungen 6-2
Stückliste
erzeugen 6-17, 6-19
Stücklisten-Ballons
ändern 6-22
in Zeichnungen anzeigen 6-22
Index-3
T
Tabellen
in Zeichnung erzeugen 6-19
Parameter hinzufügen 6-21
Text eingeben 6-20
Wiederholbereiche definieren 6-21
Teile
Definieren von KEs für 3-3
KEs umdefinieren 3-8
Konstruktions-Tools, Übersicht 3-1
Schnitte erzeugen für 3-8
Trimmen, Befehl im Skizzierer 4-72
U
Übungen
Antenne 4-31
Auswahl durch Schleife 4-18
Baugruppe 5-1
Starten einer neuen 5-3
Zusammenbauen mit der
Basiskomponente 5-5
Bemaßungen im Skizzierer ändern 4-7
Bezugskurven 4-29
Bohrungen einfügen 4-12
Display 4-2
Ecken runden
Vollrundungen 4-25
gedrehte Körper 4-31
gedrehte Materialschnitte 4-34
Geometrie im Skizzierer spiegeln 4-6
Hintere Abdeckung 4-50
Hörmuschel 4-11
Kanten verrunden 4-9
Konstruktionshilfslinien im Skizzierer
verwenden 4-20
kopieren und spiegeln in 3D 4-28
Materialschnitte einfügen 4-17
Mikrofon 4-16
Muster
Radial 4-14
Platine 4-24
Profilkörper 4-3
Skizzierpunkte einfügen 4-21
Teilen Farben hinzufügen 4-10
vordere Abdeckung 4-67
Zeichnung 6-1
unterdrückte KEs
Index-4
im Modellbaum anzeigen 2-12
V
versetzte Bezüge erzeugen 4-57
Vordere Abdeckung, Teil 4-67
W
Wählen
Aus Liste wählen 2-11
wählen
Aus Liste wählen 4-43
Kantenkette verwenden 4-55
Mehrfachauswahl 4-26
Widerrufen 4-5, 4-6
Wiederholbereiche in Tabellen 6-21
Z
Zeichnungen
aktives Modell festlegen 6-4
Ansichten hinzufügen 6-4, 6-8
Ansichten platzieren 6-8
Ansichten skalieren 6-6
Ansichtstypen 6-4
Bemaßungen anzeigen 6-12
Detailansicht hinzufügen 6-10
Detailansichten 6-5
Formate und Schablonen 6-7
gesteuerte Bemaßungen hinzufügen 6-15
Maßhilfslinien editieren 6-16
Projektionsansicht 6-4
steuernde und gesteuerte
Bemaßungen 6-2
Stückliste hinzufügen 6-19
Tabellen erzeugen in 6-19
und Assoziativität 6-2
Zeichnungsansichten bewegen 6-9
Zeichnungsansichten skalieren 6-9
Zeichnungsmodus-Übungen 6-1
Zoom-Bildausschnitt-Steuerelemente 2-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire