Parametric Technology Corporation

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Parametric Technology Corporation
Parametric Technology Corporation
Erste Schritte mit
Pro/ENGINEER® Wildfire™ 2.0
Eine auf ein Lernprogramm gestützte Anleitung für Workflow
Juni 2004
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enthält wertvolle Betriebsgeheimnisse und Eigentumsinformationen, die unter den Urheberrechten der
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MECHANICA, Optegra, Parametric Technology, Parametric Technology Corporation, PartSpeak,
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Pro/LIBRARYACCESS, Pro/MESH, Pro/Model.View, Pro/MOLDESIGN, Pro/NC-ADVANCED,
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Pro/NC-Wire EDM, Pro/NETWORK ANIMATOR, Pro/NOTEBOOK, Pro/PDM, Pro/PHOTORENDER,
Pro/PIPING, Pro/PLASTIC ADVISOR, Pro/PLOT, Pro/POWER DESIGN, Pro/PROCESS, Pro/REPORT,
Pro/REVIEW, Pro/SCAN-TOOLS, Pro/SHEETMETAL, Pro/SURFACE, Pro/VERIFY, Pro/Web.Link,
Pro/Web.Publish, Pro/WELDING, Product Development Means Business, ProductView, PTC Precision,
Shrinkwrap, Simple Powerful Connected, The Product Development Company, The Way to Product First,
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Windchill SupplyLink.
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gleichwertige Patente außerhalb der Vereinigten Staaten erteilt werden oder anhängig sein. Falls Sie
weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an PTC.
6.665.569 B1 16. Dezember 2003
6.625.607 B1 23. September 2003
6.580.428 B1 17. Juni 2003
GB2354684B 2. Juli 2003
GB2384125 15. Oktober 2003
GB2354096 12. November 2003
6.608.623 B1 19. August 2003
GB2353376 5. November 2003
GB2354686 15. Oktober 2003
6.545.671 B1 8. April 2003
GB2354685B 18. Juni 2003
6.608.623 B1 19. August 2003
6.473.673 B1 29. Oktober 2002
GB2354683B 4. Juni 2003
6.447.223 B1 10. September 2002
6,308,144 23. Oktober 2001
5.680.523 21. Oktober 1997
5.838.331 17. November 1998
4.956.771 11. September 1990
5.058.000 15. Oktober 1991
5.140.321 18. August 1992
5.423.023 5. Juni 1990
4.310.615
4.310.614
4.310.614
5.297.053
5.513.316
5.689.711
5.506.950
5.428.772
5.850.535
5.557.176
5.561.747
21. Dezember 1998
30. April 1996
22. April 1999
22. März 1994
30. April 1996
18. November 1997
9. April 1996
27. Juni 1995
15. Dezember 1998
9. November 1996
1. Oktober 1996
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Silicon Graphics, Inc. LINUX ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds. MatrixOne ist ein
Warenzeichen von MatrixOne, Inc. Mentor Graphics und Board Station sind eingetragene Warenzeichen,
und 3D Design, AMPLE und Design Manager sind Warenzeichen der Mentor Graphics Corporation.
MEDUSA und STHENO sind Warenzeichen der CAD Schroer GmbH. Microsoft, Microsoft Project,
Windows, das Windows Logo, Windows NT, Visual Basic und das Visual Basic Logo sind eingetragene
Warenzeichen der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Netscape sowie das
N-Logo von Netscape und das Steuerrad-Logo sind eingetragene Warenzeichen der Netscape
Communications Corporation in den USA und anderen Ländern. Oracle ist ein eingetragenes
Warenzeichen der Oracle Corporation. OrbixWeb ist ein eingetragenes Warenzeichen von IONA
Technologies PLC. PDGS ist ein eingetragenes Warenzeichen der Ford Motor Company. RAND ist ein
Warenzeichen von RAND Worldwide. Rational Rose ist ein eingetragenes Warenzeichen der
Rational Software Corporation. RetrievalWare ist ein eingetragenes Warenzeichen der Convera
Corporation. RosettaNet ist ein Warenzeichen und Partner Interface Process und PIP sind
eingetragene Warenzeichen von “RosettaNet”, einer gemeinnützigen Organisation. SAP und R/3
sind eingetragene Warenzeichen der SAP AG Deutschland. SolidWorks ist ein eingetragenes
Warenzeichen der SolidWorks Corporation. Alle SPARC Warenzeichen werden unter Lizenz
verwendet und sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen von SPARC International, Inc.
in den USA und anderen Ländern. Produkte mit SPARC Warenzeichen basieren auf einer von Sun
Microsystems, Inc. entwickelten Architektur. Sun, Sun Microsystems, das Sun Logo, Solaris,
UltraSPARC, Java und alle Java-basierten Marken sowie “The Network is the Computer” sind
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anderen Ländern. TIBCO, TIBCO Software, TIBCO ActiveEnterprise, TIBCO Designer, TIBCO
Enterprise for JMS, TIBCO Rendezvous, TIBCO Turbo XML, TIBCO Business Works sind die
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Minnesota, sind unter http://www.cs.umn.edu/~karypis/metis erhältlich. METIS ist © 1997 Regents of
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geschützte Software der Microsoft Corporation. Parasolid © Electronic Data Systems (EDS).
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Edition. Pop-up-Kalenderkomponenten Copyright © 1998 Netscape Communications Corporation.
Alle Rechte vorbehalten. TECHNOMATIX ist urheberrechtlich geschützte Software und enthält
eigentumsrechtliche Informationen von Technomatix Technologies Ltd. "Powered by Groove"
Technologie wird von Groove Networks, Inc. zur Verfügung gestellt. "Powered by WebEx"
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Oracle 9i Laufzeit, Copyright © 2002–2003 Oracle Corporation. Die hierin bereitgestellten Oracle
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freigegeben am 31. März 1998, und der Ursprüngliche Entwickler des Ursprünglichen Codes ist Netscape
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Communications Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Mitwirkende: Kazu Yamamoto
(kazu@mozilla.gr.jp), Ryoichi Furukawa (furu@mozilla.gr.jp), Tsukasa Maruyama (mal@mozilla.gr.jp), Teiji
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sowie DFARS 227.7202-1(a) und 227.7202-3(a) (JUN’95) gilt die vorliegende Dokumentation als
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252.227-7013 (OCT’88) bzw. der Eingeschränkten Rechte an kommerzieller Computersoftware gemäß
FAR 52.227-19(c)(1)-(2) (JUN’87).
012304
Parametric Technology Corporation, 140 Kendrick Street, Needham, MA 02494, USA
Inhalt
Einführung
Zielgruppe
Kapitel 1
Kapitel 2
xv
Umfang und Ziele
xvi
Optimal lernen
xvi
Zusätzliche Dokumentation
xvii
Nächste Schritte
xvii
Kommentare
xvii
Pro/ENGINEER:Konzepte
Parametrische Assoziativität und die Konstruktionsabsicht
1-1
Ende-zu-Ende-Assoziativität
1-2
Grundlegende Pro/E Konstruktionsmodi
1-3
Teilemodus Schaltpult und Skizzierer
1-3
Baugruppenmodus
1-4
Zeichnungsmodus
1-5
Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
In Pro/E navigieren
2-1
Mehrere Fenster und Dateien "in Sitzung"
2-2
Dateien verwalten
2-3
Arbeitsverzeichnis
2-3
Dateien öffnen
2-3
Dateien erstellen
2-4
Iterationen speichern, sichern und ablegen
2-5
vii
Dateien löschen
2-5
Bildausschnitt-Steuerelemente
3D-Drehen, Verschieben und Zoomen
2-6
Ansichtsmodus verwenden
2-7
Gespeicherte Ansichten
2-7
Schaltpulte
2-8
Volumenkörper-Anzeigeoptionen
2-9
2-10
Auswahllisten
2-11
KEs unterdrücken und ordnen
2-11
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-1
Teile im Skizzierer definieren
3-3
Der Skizzierer
3-3
Skizzierer-Tools
3-4
Skizzierebene und Skizziererreferenzen
3-5
Bemaßungen hinzufügen oder editieren
3-5
Skizzierer und geometrische Bedingungen
3-6
Wechsel von der Skizze zur 3D-Darstellung
3-7
KEs umdefinieren
3-8
Block erzeugen: Reihenfolge im Skizzierer
3-8
Schnitt im Skizzierer erzeugen
3-9
Zusammenfassung
3-11
Das Mobiltelefon modellieren
Teil 1: Display
viii
2-9
Auswahlfilter
Bezüge, Achsen und Koordinatensysteme
Kapitel 4
2-6
Modi für das 3D-Drehen
Bezugs- und Achsendarstellung
Kapitel 3
2-5
4-2
Den Display-Körper skizzieren
4-3
Mittellinien hinzufügen
4-4
Schnittgeometrie spiegeln
4-6
Display-Bemaßungen ändern
4-7
Den Schnitt speichern
4-8
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Skizzierer beenden und in den 3D-Modus
zurückkehren
Die Display-Ecken verrunden
Dem Modell eine Farbe hinzufügen
Zusammenfassung
Teil 2: Hörmuschel
4-9
4-10
4-10
4-11
Den Hörmuschel-Körper erzeugen
4-12
Die erste Bohrung erzeugen
4-13
Das Radialmuster erzeugen
Zusammenfassung
Teil 3: Mikrofon
Den rechteckigen Quader erzeugen
4-15
4-16
4-17
4-17
Den ersten Materialschnitt erzeugen
4-18
Die Nuten erzeugen
4-20
Den horizontalen und vertikalen Mittelpunkt
definieren
4-21
Den Nutschnitt skizzieren
4-22
Zusammenfassung
Teil 4: Platine
Den Platinen-Körper erzeugen
Die Fasen und Rundungen erzeugen
4-24
4-25
4-25
4-26
Kantenfasen hinzufügen
4-26
Die Vollrundung hinzufügen
4-26
Die Bohrungen platzieren
4-27
Die zweite Bohrung erzeugen
4-28
Die Bohrungen kopieren und spiegeln
4-29
Eine Bezugskurve für die Tastatur-Referenz erzeugen
4-30
Zusammenfassung
4-31
Teil 5: Antenne
Den gedrehten Körper skizzieren
Der Oberseite eine Rundung hinzufügen
Den gedrehten Materialschnitt hinzufügen
4-32
4-32
4-35
4-35
Den Schaft-Profilkörper erzeugen
4-38
Zusammenfassung
4-38
Teil 6: Tastatur
Den Tastatur-Körper skizzieren
Die Ecken verrunden
Inhalt
4-8
4-39
4-40
4-40
ix
Das erste Tasten-KE hinzufügen
4-41
Die Taste mustern
4-41
Dem Muster Rundungen hinzufügen
4-43
Die große Taste extrudieren
4-44
Den Schnitt für die große Taste skizzieren
4-45
Abstandsbeziehungen für die Tasten definieren
4-46
Die Kanten der großen Taste verrunden
4-49
Den Schnitt für die große Taste spiegeln
4-50
Zusammenfassung
4-50
Teil 7: Hintere Abdeckung
4-51
Den Basiskörper erzeugen
4-52
Den ersten Materialschnitt erzeugen
4-52
Die Ecken verrunden
4-54
Die Schräge hinzufügen
4-54
Die hinteren Kanten verrunden
Den Profilkörper aushöhlen
4-57
Die Antennenhalterung hinzufügen
4-57
Bohrung und Rundungen zum Halterungs-KE
hinzufügen
4-59
Profilkörper für die Schraubpfosten hinzufügen
4-60
Den Schraubpfosten Bohrungen hinzufügen
4-63
Das Bohrungs-KE kopieren
Die Schraubpfosten spiegeln
Zusammenfassung
4-64
4-65
4-66
Teil 8: Die vordere Abdeckung
Den Körper der vorderen Abdeckung erzeugen
4-67
4-68
Konstruktionshilfs-Bezugsebenen hinzufügen
4-69
Die Ecken der vorderen Abdeckung verrunden
4-69
Den Profilkörper für das Display-Gehäuse
anheben
4-70
Den Materialschnitt für die Hörmuschel
hinzufügen
4-72
Das Schrägen-KE erzeugen
4-73
Runde Kanten zuweisen
4-74
Den Volumenkörper aushöhlen
4-75
Display- und Hörmuschel-Materialschnitte erzeugen
x
4-56
4-75
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Materialschnitte für die Kerbung und die
Öffnung des Displays erzeugen
4-75
Den Display-Ausschnitt erzeugen
4-78
Die Ecken der Öffnung verrunden
4-79
Die Hörmuschel-Materialschnitte erzeugen
4-79
Die Halterung und die Kerbung für die Hörmuschel
erzeugen
4-82
Den Kerbungs-Materialschnitt und die letzte
Rundung hinzufügen
4-84
Den Mikrofon-Materialschnitt und die Halterung
erzeugen
4-85
Das Mikrofongehäuse erzeugen
4-85
Die Schraubpfosten und Bohrungen hinzufügen
4-89
Die Pfosten kopieren und spiegeln
4-89
Zusammenfassung
Kapitel 5
4-89
Das Mobiltelefon zusammenbauen
Baugruppenbedingungen
5-1
Die Basiskomponente platzieren
5-3
Komponenten mit der Basiskomponente zusammenbauen
5-5
Display-Teil
5-5
Hörmuschel-Teil
5-7
Mikrofon-Teil
5-9
Platinen-Teil
5-11
Tastatur-Teil
5-13
Die Tastatur einbauen
5-14
Eine Bezugsebene für die Platine erzeugen
5-15
Die letzte Baugruppenbedingung hinzufügen
5-16
Das Teil Vordere Abdeckung
Die Tastatur zur Bestätigung der Ausschnitte
verschieben
5-17
5-18
Das Teil Hintere Abdeckung
5-18
Antennen-Teil
5-19
Eine Explosionsansicht der Baugruppe erzeugen
Die Explosionspositionen der Komponenten ändern
Die Baugruppe bearbeiten
Inhalt
4-87
Bohrungen einfügen
5-21
5-21
5-23
xi
Kapitel 6
Platzierungsbedingungen von Baugruppen
umdefinieren
5-23
Teile unterdrücken und zurückholen
5-24
Bemaßungswerte von Teilen ändern
5-24
Zusammenfassung
5-25
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
Grundlagen von Bemaßungen und Assoziativität
Andere Detailelemente
Modelle hinzufügen und Ansichten hinzufügen
6-4
Detailansichten erzeugen
6-5
Zeichnungen und Ansichten skalieren
6-6
Formate und Schablonen verwenden
6-7
6-7
Die Ansicht ändern
6-8
Die Detailansicht hinzufügen
6-9
Bemaßungen anzeigen
6-11
Hinzugefügte Bemaßungen einfügen
6-14
Die Bemaßungen neu anordnen
6-14
Maßhilfslinien und Pfeile editieren
6-15
Blatt Eins fertig stellen
6-16
Eine Baugruppen-Explosionsansicht erzeugen
6-16
Eine Stückliste erstellen
6-17
Die Tabelle erzeugen
6-18
Textüberschriften eingeben
6-19
Einen Wiederholbereich definieren
6-19
Stücklistenparameter hinzufügen
6-20
Stücklistenballons anzeigen
6-20
Ergebnisse erzielen
Folien verwenden
7-1
Das Dialogfenster Folien
7-1
Familientabellen verwenden
7-2
Die Pro/ENGINEER Umgebung verwalten
xii
6-3
Basisansichten und Projektionsansichten platzieren
Eine neue Zeichnungsdatei erstellen
Kapitel 7
6-2
6-3
7-3
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Kapitel 8
Konfigurationsoptionen
7-3
Startsuchreihenfolge
7-4
Konfigurationsoptionen ändern
7-5
Das Dialogfenster Optionen verwenden
7-5
Gültigkeits-Icons
7-6
Optionen und Werte editieren
7-6
In Optionen navigieren
7-7
Nach Konfigurationsoptionen suchen
7-7
Makros und Mapkeys
7-8
Die Systemleistung verbessern
7-10
Anlaufstellen
Pro/ENGINEER Hilfe-Center
8-1
Pro/ENGINEER Resource Center
8-2
PTC Technical Support
8-2
PTC Trainingsabteilung
8-2
Pro/ENGINEER Benutzer-Community
8-3
Glossar
Index
Inhalt
Glossar-1
Index-1
xiii
Einführung
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire ist eine auf ein Lernprogramm
gestützte Einführung in das Erstellen von Teilen, Baugruppen und
Zeichnungen in Pro/ENGINEER. In den Übungen erlernen Sie, wie der
Austausch von dreidimensionalen Konstruktionsinformationen zwischen
den verschiedenen Konstruktionsphasen in Pro/ENGINEER
funktioniert, von der Erzeugung von Volumenkörperteilen über den
Zusammenbau von Teilen bis zur Ausgabe von technischen
Zeichnungen.
Diese Anleitungen enthalten auch grundlegende Techniken zur
Verwendung von Pro/ENGINEER in allen Konstruktionsphasen. Je
besser Sie mit allen Konstruktionsschritten in Pro/E vertraut sind, desto
klarer wird das Verständnis Ihrer besonderen Rolle in einem Team.
Zielgruppe
Einzelbenutzer oder Trainer und Teilnehmer in einer Kursumgebung
können mit diesem vielseitigen Handbuch arbeiten. Es spricht ein breites
Zielpublikum an:
•
Neue und erfahrene Konstrukteure mit wenig bis keiner Erfahrung
auf dem Gebiet von CAD/CAM-Software.
•
Konstrukteure, die zwar schon mit Pro/ENGINEER gearbeitet
haben, die jedoch ihre Grundkenntnisse auffrischen oder mehr über
die grundlegenden Funktionen von Pro/ENGINEER erfahren
möchten.
•
Konstrukteure, die zwar noch nicht mit Pro/ENGINEER, aber bereits
mit anderen CAD/CAM-Anwendungen gearbeitet haben. Die
Philosophie und die Methoden, die die Erfassung Ihrer
Konstruktionsideen in Pro/ENGINEER ermöglichen, unterscheiden
sich grundsätzlich vom Ansatz anderer CAD/CAM-Anwendungen.
•
Manager, die sich mit den Tools vertraut machen möchten, die von
ihrem Konstruktionsteam verwendet werden.
xv
Umfang und Ziele
Dieses Handbuch kann keinen umfassenden Überblick über alle
grundlegenden Pro/ENGINEER Techniken bieten. Das Ziel der Übungen
ist eine Tour durch den End-to-End-Konstruktionsprozess auf möglichst
wenigen Umwegen. Viele der fortgeschrittenen und komplizierteren
Techniken zur Erstellung von Volumenkörpern und Baugruppen werden
dabei nicht erwähnt. Zugunsten einer kompakten Darstellung des
gesamten Arbeitsablaufs für neue Benutzer wurden sogar einige
grundlegende Techniken ausgelassen. Der Hauptaspekt liegt auf der
Erzeugung von Volumenkörperteilen, insbesondere der Verwendung von
parametrischen Bedingungen im Skizziermodus.
Optimal lernen
Bevor Sie in Kapitel 4 Teile erzeugen, sollten Sie Kapitel 1, 2 und 3
durcharbeiten, um die Wissensgrundlagen für die Dateiverwaltung, die
Benutzeroberfläche und einfache Tools zur Erstellung von
Volumenkörpern zu schaffen.
In den Übungen in Kapitel 4 erstellen Sie acht Teile, aus denen Sie als
Komponenten ein Mobiltelefon zusammenbauen. Die Teile sind zuerst
einfach, werden aber mit Ihrem Fortschritt beim Benutzen des
Programms immer komplexer. Techniken werden nur beim ersten Mal
detailliert beschrieben. Wenn Sie in einer der folgenden Übungen
auftauchen, werden Sie nicht mehr genau erklärt. Je gründlicher Sie eine
neue Technik in einem Kapitel studieren, desto müheloser können Sie die
Übungen in den darauf folgenden Kapiteln durchführen.
Zusammen mit dem Handbuch erhalten Sie vollständige Teile-,
Baugruppen- und Zeichnungsdateien. Wenn Sie nicht viel Zeit zum Üben
haben, können Sie mit diesen Dateien an einer beliebigen Stelle im
Arbeitsablauf starten. Mit den vorgefertigten Teilen können Sie z.B. direkt
im Baugruppen- oder Zeichnungsmodus arbeiten.
Für einen optimalen Lerneffekt sollten Sie jedoch diese drei Schritte
nacheinander durchführen: Teile erzeugen, zusammenbauen und
zeichnen. Falls Sie genügend Zeit zur Verfügung haben - besonders,
wenn Sie mit den ersten, einfacheren Teilen arbeiten - sollten Sie ein Teil
fertig stellen und dann versuchen, es noch einmal ohne schriftliche
Anleitungen zu erzeugen.
In diesen Übungen wird nur ein Bruchteil der Funktionen von
Pro/ENGINEER beschrieben. Sie stellen eine grundlegende Einführung
in die assoziative Erzeugung von Bauteilen und einen Überblick über den
End-to-End-Konstruktionsablauf dar. Wenn Sie sie beherrschen, werden
Sie weitere Aspekte von Pro/ENGINEER viel einfacher erlernen.
xvi
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Zusätzliche Dokumentation
Beim Erlernen von Pro/ENGINEER kann die folgende zusätzliche
Dokumentation hilfreich sein:
•
Das Pro/ENGINEER Hilfe-Center, auf das Sie über Hilfe (Help) >
Hilfe-Center (Help Center) im Pro/E Hauptmenü zugreifen können,
enthält Hilfethemen und Links zu anderen Tools, mit denen Sie sich
schnell zurechtfinden werden.
•
Das Pro/ENGINEER Wildfire 2.0 Resource Center öffnet sich
automatisch im Pro/E Browser und enthält eine Kurzreferenz für die
Benutzeroberfläche sowie Einführungen, Beschreibungen,
Lernprogramme, Tipps und weitere Informationsquellen.
•
Das PTC Customer Service Handbuch enthält internationale
Telefonnummern für PTC Kontakte.
Nächste Schritte
Nach dem Abschluss dieses Handbuchs können Sie mit dem einfachen
Modellieren in Pro/ENGINEER beginnen. Wir empfehlen Ihnen auch,
den Kurs "Einführung in Pro/ENGINEER" zu besuchen, der von der PTC
Trainingsabteilung angeboten wird, um Ihre Lernerfahrung weiter zu
vertiefen. Die Kurse werden im PTC Hauptquartier in Needham
(Massachusetts) sowie anderen Standorten in den USA und anderen
Ländern angeboten.
Informationen zu angebotenen Pro/ENGINEER Schulungskursen und
Terminen sowie zu computer- und webbasierten Schulungen finden Sie
im Trainingsteil der PTC Website unter:
http://www.ptc.com/services/edserv/index.htm
Kommentare
Verbesserungsvorschläge und Kommentare zur PTC Dokumentation sind
jederzeit willkommen. Senden Sie diese an die folgende E-Mail-Adresse:
doc-webhelp@ptc.com
Geben Sie in Ihren Kommentaren den Namen der Anwendung und die
Versionsnummer an. Geben Sie bei Online-Büchern den Buchtitel an.
Einführung
xvii
1
Pro/ENGINEER:Konzepte
Der Pro/ENGINEER Benutzer überlegt, wie die Komponenten einer
Konstruktion interagieren und wie sich diese Interaktion ändern kann.
Auf der einfachsten Ebene handelt es sich bei diesen Komponenten um
diskrete geometrische Formen, so genannte KEs, aus denen sich ein
Volumenkörperteil zusammensetzt: Beispiel hierfür sind Profilkörper,
Bohrungen oder Fasen. Auf einer höheren Ebene kann es sich bei
Komponenten um die einzelnen Teile Ihrer Baugruppe handeln, die in
voneinander abhängiger Weise zusammengefügt sind. Unabhängig von
der Ebene wird diese für einen bestimmten Zweck bestimmte
Komponenteninteraktion als Konstruktionsabsicht bezeichnet. Dieses
Kapitel beschreibt, wie das Prinzip der Konstruktionsabsicht in allen
Konstruktionsphasen, von der Konzeption bis zur endgültigen
Dokumentation, wiederkehrt.
Parametrische Assoziativität und die
Konstruktionsabsicht
Angenommen, Sie möchten einen auf einer rechteckigen Fläche
zentrierten Profilkörper erzeugen. Sie können den Profilkörper
platzieren, indem Sie jeweils die Hälfte der Rechteckseiten messen und
zum Bestimmen der x-y-Position Bemaßungen verwenden. Ihre
Konstruktionsabsicht ist jedoch ein Profilkörper, der auch dann zentriert
ist, wenn sich die Länge oder Breite der Fläche ändert. Pro/E stellt Ihnen
auf jeder Ebene die Werkzeuge zur Verfügung, um diese Art von
Informationen zu erzeugen.
In dieser Variante können Sie den Profilkörper so einspannen, dass er
zwischen den vier referenzierten Kanten zentriert ist. Die x- und
y-Koordinaten des Profilkörpers betragen immer die Hälfte der Länge
und Breite der rechteckigen Fläche. Auf diese Weise wird die Position des
Profilkörpers von Pro/E unabhängig von den Bemaßungen des
Rechtecks berechnet und aktualisiert.
1-1
Verwenden Sie diesen Prozess und andere Prozesse, um einfache
Geometrie zu definieren oder komplexe Berechnungen wie z.B. für die
Masse, das Volumen oder den Schwerpunkt durchzuführen. Das
Erstellen dieser parametrischen Beziehungen zwischen
Konstruktionselementen (KEs) kann viel Zeit und Arbeit sparen, wenn
Konstruktionsänderungen erforderlich sind. Je mehr assoziative
Informationen Sie in das Modell integrieren, desto schneller können Sie
mit neuen Konstruktionslösungen experimentieren. Sie können auch
vorhandene Konstruktionen gemäß neuer Anforderungen anpassen und
daraus neue Produkte erstellen, anstatt eine Konstruktion, die einer
bereits vorhandenen Konstruktion gleicht, von Grund auf neu zu
erstellen.
Die Möglichkeiten zum Erzeugen dieser Beziehungen sind auf jeder
Ebene von Pro/E gegeben, egal, ob es sich dabei um ein einfaches Teil
oder eine komplexe Baugruppe handelt. Die Beziehungen sind oft in den
Pro/E Arbeitsablauf integriert. Die größte Herausforderung beim
Erlernen von Pro/E ist das parametrische Denken. Sie müssen sich
ständig mit folgender Frage beschäftigen: "Wie kann sich diese
Komponente ändern, und was kann sich alles damit ändern?" Sie lernen,
die parametrischen Beziehungen zu erzeugen, die diese Anpassungen
automatisch durchführen, wenn die Änderungen auftreten.
Ende-zu-Ende-Assoziativität
Pro/E ermöglicht nicht nur das schnelle Konstruieren von einzelnen
Teilen, es werden auch ihre Baugruppenbeziehungen aufgezeichnet und
fertige technische Zeichnungen erzeugt. Pro/E ermöglicht Ihnen
während des gesamten Arbeitsablaufs bei jedem Schritt den leichten
Zugriff auf die in einem anderen Schritt erzeugten Bemaßungen und
parametrischen Assoziationen sowie deren Bearbeitung.
Selbst in der Zeichnungsstufe werden die auf dem Plot angezeigten
Bemaßungen von den Bemaßungen des 3D-Modells abgeleitet und mit
den 3D-Quelldateien dynamisch verknüpft. Die Verknüpfung verläuft in
beide Richtungen, und Sie können das 3D-Teil direkt über die Zeichnung
editieren, um sicherzustellen, dass die Bemaßungen auf der Zeichnung
und im Modell immer übereinstimmen.
1-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Grundlegende Pro/E Konstruktionsmodi
Von der Konzeption bis zum Fertigstellen einer Konstruktion in Pro/E
durchlaufen die Konstruktionsinformationen drei grundlegende Schritte:
•
Erzeugen der Komponententeile der Konstruktion
•
Verbindung der Teile in einer Baugruppe, die die relative Position der
Teile aufzeichnet
•
Erzeugung technischer Zeichnungen, basierend auf den
Informationen in den Teilen und der Baugruppe
Pro/E betrachtet diese Schritte als getrennte Modi mit eigenen
Eigenschaften, Dateierweiterungen und Beziehungen mit anderen Modi.
Denken Sie beim Erzeugen eines Konstruktionsmodells daran, dass alle
Informationen - Bemaßungen, Toleranzen und Beziehungsformeln - in
beide Richtungen von einem Modus zum nächsten übernommen werden.
Dies bedeutet, dass Konstruktionsänderungen auf einer beliebigen Stufe
eines Modus von Pro/E automatisch auf allen Stufen der Modi
übernommen werden. Wenn Sie voraus planen und die assoziativen KEs
korrekt verwenden, können Sie während der Konstruktion und beim
Durchführen von Änderungen viel Zeit sparen.
Teilemodus Schaltpult und Skizzierer
Die meisten Konstruktionen beginnen im Teilemodus. Sie erzeugen die
einzelnen Komponenten, die in einer Baugruppendatei (.asm)
zusammengefügt werden, in so genannten Teiledateien (.prt). Im
Teilemodus erzeugen und editieren Sie die KEs (Profilkörper, Schnitte,
Verbund-KEs und Rundungen), aus denen sich jedes modellierte Teil
zusammensetzt.
Die meisten KEs beginnen mit einem zweidimensionalen Umriss oder
einem Schnitt. Nach dem Definieren des Schnitts weisen Sie diesem zum
Erstellen einer 3D-Form einen Wert für die dritte Dimension hinzu. Der
2D-Schnitt wird in einem Werkzeug namens Skizzierer erzeugt. Wie aus
dem Namen bereits hervorgeht, können Sie den Schnitt im Skizzierer
anhand von Linien, Winkeln oder Bogen grob zeichnen und die exakten
Bemaßungswerte später eingeben.
Der Wechsel in den Skizziermodus und aus dem Skizziermodus sowie
das Editieren anderer Aspekte der 3D-KE-Geometrie erfolgt über eine
Schnittstelle, die als Schaltpult bezeichnet wird. Das Schaltpult enthält
KE-spezifische Eingabefelder. Im Laufe der Entwicklung des Teils können
Sie die Formen und Bemaßungen verstärkt im Modell selbst anstatt im
Schaltpult editieren.
Pro/ENGINEER:Konzepte
1-3
Antennnenspitze im Skizzierer und 3D-Modus
Die Verwendung des Skizzierers ist eine der grundlegenden Methoden,
die zum Konstruieren in Pro/E erforderlich sind.
Baugruppenmodus
Nach dem Erzeugen der Teile, aus denen sich ein Modell zusammensetzt,
erzeugen Sie eine leere Baugruppendatei für das Modell und bauen darin
anschließend die einzelnen Teile ein. Während dieses Prozesses werden
die Teile in der Position, die sie im fertigen Produkt einnehmen,
gegengerichtet und ausgerichtet. Definieren Sie in einer Baugruppe
Explosionsansichten, um die Beziehungen der Teile besser überprüfen
und darstellen zu können.
Baugruppe in einer Explosionsansicht
1-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
In einem leicht erweiterten Szenario beginnen Sie das Modell als eine
Baugruppe, und erzeugen Sie jedes Teil (und jede Teiledatei) aus einem
Skelettteil. Dies ist der Schlüssel für die Top-Down-Konstruktion, bei der
das Editieren eines Teils automatisch alle verbundenen Teile beeinflussen
kann. Sie können ein Teil mittels Baugruppenbeziehungen auch mit
einem anderen Teil in einer normalen Baugruppe verknüpfen. Hierbei
wird die Assoziativität zwischen den Bemaßungen beibehalten, während
sich diese ändern.
Sie können außerdem mit den Modellanalysetools die Massenwerte und
das Volumen einer Baugruppe messen, um das Gesamtgewicht, den
Schwerpunkt und die Trägheit zu messen. Die Durchdringung von
Komponenten in der gesamten Baugruppe kann ebenfalls bestimmt
werden.
Zeichnungsmodus
Im Zeichnungsmodus von Pro/E können Sie fertige, exakte technische
Zeichnungen der Konstruktionen anfertigen, die auf den in 3D-Teil- und
Baugruppendateien festgehaltenen Bemaßungen basieren. Sie brauchen
Objekten keine Bemaßungen mehr hinzufügen, so, wie Sie es
möglicherweise aus anderen Programmen gewohnt sind. Sie blenden in
Pro/E die von 3D-Modellen übernommenen Bemaßungen nach Wunsch
ein oder aus.
Alle für das 3D-Modell erzeugten Informationsobjekte wie Bemaßungen,
Notizen, Flächennotizen, geometrische Toleranzen, Querschnitte usw.
können im Zeichnungsmodus übernommen werden. Bei der Übernahme
dieser Objekte aus dem 3D-Modell bleiben diese verknüpft. Beim
Bearbeiten dieser Objekte in der Zeichnung wird das 3D-Modell
beeinflusst.
Pro/ENGINEER:Konzepte
1-5
Bemaßte Zeichnungsansichten der Antennenspitze
1-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
2
Pro/E Benutzeroberfläche
erlernen
Dieses Kapitel stellt die Benutzeroberflächen-Tools vor, die Sie zum
Steuern von Pro/ENGINEER verwenden. Hierzu zählen das
Menüsystem, das Schaltpult, die Auswahlwerkzeuge und die
Ausschnittsteuerelemente. Alle diese Elemente werden gemeinsam
verwendet. Das Erlernen des Umgangs mit diesen Elementen ist ein
wichtiger Schritt auf dem Weg zum erfahrenen Pro/E Benutzer.
Während Sie dieses Kapitel durcharbeiten, können Sie mit einer der mit
Pro/ENGINEER gelieferten Muster-Teiledateien (.prt) experimentieren.
In Pro/E navigieren
Nach dem Starten von Pro/E wird auf dem Desktop das Hauptfenster
geöffnet. Das Navigatorfenster befindet sich links. Dieses Fenster enthält
verschiedene Navigationswerkzeuge und Links zu Teilebibliotheken,
Internetsites oder anderen Workstations im Netzwerk. Dieses Handbuch
konzentriert sich auf die Verwendung der Fenster "Modellbaum" und
"Folienbaum".
Der Modellbaum ist eine Liste aller KEs in einer Teiledatei einschließlich
Bezugslinien und Koordinatensystemen. Beim Anzeigen einer Teiledatei
befindet sich der Name der Teiledatei auf der Stammebene des
Modellbaums und jedes KE im Teil darunter. Beim Anzeigen einer
Baugruppendatei befinden sich die Baugruppendatei auf der
Stammebene des Modellbaums und die enthaltenen Teiledateien
darunter.
Verwenden Sie den Befehl Tools > Bildschirm anpassen (Tools >
Customize Screen), um die Menüs anzupassen, indem Sie Optionssätze,
Makros (auch Mapkeys genannt) oder einzelne Befehle hinzufügen und
entfernen. Beim Aktivieren von Menüänderungen werden diese auf alle
Menüs in allen geöffneten Fenstern angewendet.
2-1
Modell verwenden Baum im Navigator
Verwenden Sie Zeigen
(Show), um zwischen
dem Modellbaum und
dem Folienbaum hin
und her zu wechseln.
Verwenden Sie Einstellungen (Settings)
zum Hinzufügen
oder Editieren von
Modellbaumspalten.
Die Elemente im Modellbaum sind direkt mit der
Konstruktionsdatenbank verknüpft. Während Sie im Baum Elemente
markieren, werden die entsprechenden KEs im Arbeitsfenster
hervorgehoben und ausgewählt. Verwenden Sie den Modellbaum, um
während jeder Operation Objekte auszuwählen. Sie können auch mit der
rechten Maustaste klicken, um für die im Baum markierten Objekte
Operationen zu starten.
Zu Beginn verwenden Sie den Modellbaum in erster Linie zum
Auswählen. Benutzer mit mehr Erfahrung verwenden die in der
vorherigen Abbildung dargestellten erweiterten Optionen zum
Überwachen und Editieren. Mit dem Dialogfenster Anpassen
(Customize) können Sie den Baum im gesamten Bereich über dem
Arbeitsbereich anzeigen und Spalten für die Anzeige von Status- und
Parameterinformationen hinzufügen. Beim Anzeigen von Spalten
können Sie die Parameter direkt in den Spaltenzellen editieren.
Mehrere Fenster und Dateien "in Sitzung"
Auch wenn mehrere Fenster geöffnet sind, können Sie jeweils nur in
einem Fenster arbeiten. Das Fenster, in dem Sie arbeiten, ist das so
genannte aktive Fenster. Wählen Sie im Menü Fenster (Windows) das
gewünschte Fenster aus, um zwischen Fenstern hin und her zu wechseln.
Verwenden Sie zum Aktivieren des Fensters Fenster (Window) >
Aktivieren (Activate) , wenn Sie Fenster auf eine andere Art wechseln.
2-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Pro/E unterscheidet zwischen “geöffneten” Dateien, die im Fenster
sichtbar sind, und Dateien “in Sitzung”, die zwar im Arbeitsspeicher
enthalten, jedoch nicht unbedingt in einem Fenster angezeigt sind. Zum
Beispiel werden beim Öffnen einer Baugruppe alle verknüpften
Teiledateien in eine Sitzung integriert. Die Dateien werden von der
Baugruppe fortlaufend im Arbeitsspeicher referenziert, auch wenn sie
nicht geöffnet sind.
Zum Schließen von Dateien stehen also auch zwei Methoden zur
Auswahl. Verwenden Sie Datei > Fenster schließen (File > Close
Window), um das Fenster einer Datei zu schließen, die noch im
Arbeitsspeicher referenziert wird. Verwenden Sie Datei (File) > InSitz
lösch (Erase), um eine Datei aus dem Arbeitsspeicher zu entfernen.
Hiermit wird die Datei nicht von der Festplatte gelöscht, sondern
lediglich vollständig geschlossen.
Verwenden Sie Datei (File) > InSitz lösch (Erase) > Nicht angezeigt (Not
Displayed), um im Arbeitsspeicher befindliche Dateien anzuzeigen, die
Sie schließen möchten. Wird eine Datei jedoch beispielsweise von einer
geöffneten Zeichnung oder Baugruppendatei referenziert, kann sie erst
aus dem Arbeitsspeicher gelöscht werden, wenn Sie die referenzierende
Datei löschen.
Dateien verwalten
In diesem Abschnitt werden die Dateiverwaltung von Pro/E, das
Standardverzeichnis und die automatische Sicherung behandelt. Das
Verständnis der Konventionen für das Sichern von Dateien und für
Iterationen erleichtert Ihnen das Verwalten der Datenbankverzeichnisse.
Arbeitsverzeichnis
Pro/E sucht und speichert Dateien automatisch in einem
Standardverzeichnis, das Arbeitsverzeichnis genannt wird. Alle
automatisch erstellten Dateien und alle Dateien, zu deren Speicherung
kein anderes Verzeichnis angegeben wird, werden standardmäßig im
Arbeitsverzeichnis gespeichert.
Pro/E verwendet das Verzeichnis, aus dem Sie das Programm gestartet
haben, als Standard-Arbeitsverzeichnis. Verwenden Sie Datei (File) >
Arbeitsverzeichnis festlegen (Set Working Directory), um ein anderes
Arbeitsverzeichnis festzulegen.
Dateien öffnen
Beim Klicken auf Datei (File) > Öffnen (Open) referenziert Pro/E das
Arbeitsverzeichnis. Sind weitere Dateien in der Sitzung vorhanden,
werden aber nicht angezeigt, klicken Sie in der Liste Suchen in (Look In)
Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-3
auf In Sitzung (In Session), um sie zu öffnen. Fügen Sie Dateien und
Ordner, auf die Sie häufig zugreifen, einem Favoritenverzeichnis hinzu.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Vorschau (Preview) im Dialogfenster
Datei öffnen (File Open), um eine grafische Darstellung der
ausgewählten Datei anzuzeigen, bevor Sie sie öffnen.
Dialogfenster Datei öffnen im Vorschaumodus
Dateien erstellen
Beim Erstellen einer neuen Datei mit Datei > Neu (File > New) werden
Sie zur Auswahl eines Anwendungstyps und, falls notwendig, eines
Untertyps aufgefordert.
Optionen im Dialogfenster Neu (New)
Wenn Sie auf OK klicken, wird die neue Datei geöffnet, und die
Standard-Bezugsebenen erscheinen im Hauptfenster. Die Menüs und
Optionen sind für den ausgewählten Anwendungstyp konfiguriert.
2-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Iterationen speichern, sichern und ablegen
Verwenden Sie Datei (File) > Speichern (Save) zum Speichern der
Änderungen. Verwenden Sie Kopie speichern (Save a Copy), um die
Datei unter einem anderen Namen zu speichern. Beim Verwenden des
Befehls Speichern (Save) erstellt Pro/E eine neue Version der Datei,
deren Version anhand einer numerischen Dateierweiterung angegeben
wird, wie zum Beispiel front_cover.prt.1, front_cover.prt.2
usw. Durch das Erstellen dieser Iterationen steht Ihnen immer wieder die
vorherige Version zur Verfügung, falls in der aktuellen Datei ein Fehler
unterläuft. Beim Öffnen einer Datei mit Datei (File) > Öffnen (Open)
zeigt der Dateibrowser die neuesten Versionen ohne Iterationsnummern
an.
Zum Anzeigen von Versionsnummern klicken Sie im Dialogfenster
Öffnen (Open) auf das Icon Befehle und Einstellungen (Commands
and Settings)
und anschließend auf Alle Versionen (All Versions).
Anschließend können Sie die gewünschte Iteration öffnen.
Verwenden Sie Datei (File) > Kopie speichern (Save a Copy), um eine
Datei mit einem anderen Namen, Format oder Speicherort zu speichern.
Im Gegensatz zum gängigen Windows-Befehl Speichern unter bleibt die
ursprüngliche Datei beim Verwenden des Befehls Kopie speichern (Save
a Copy) nach dem Ausführen dieses Speichervorgangs weiterhin geöffnet
und aktiv.
Verwenden Sie Datei > Datensicherung (File > Backup) zum Festlegen
eines alternativen Verzeichnisses für die Iterationen, wenn Sie diese nicht
im Arbeitsverzeichnis speichern möchten. Die erste Iteration in einem
Sicherungsverzeichnis beginnt mit 1, unabhängig von der Anzahl der
Iterationen im Arbeitsverzeichnis.
Dateien löschen
Verwenden Sie Datei (File) > Löschen (Delete), um die Dateien dauerhaft
von der Festplatte zu löschen. Sie können nur die alten Versionen löschen
und die neueste Version beibehalten, oder Sie können auch alle Versionen
löschen.
Verwenden Sie Datei > Löschen > Alte Versionen (File > Delete > Old
Versions), um im Verzeichnis bis auf die neueste Version alle Versionen
zu löschen.
Bildausschnitt-Steuerelemente
Während des Arbeitens verwenden Sie ständig die
Bildausschnitt-Steuerelemente für das 3D-Drehen, Verschieben, Zoomen
usw. Mit etwas Übung wird die Anwendung dieser Steuerelemente
schnell zur Routine. Sie werden lernen, welche visuellen Elemente einoder ausgeblendet werden müssen und mit welchem Anzeigemodus und
Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-5
mit welcher Orientierung oder Vergrößerung Sie eine Aufgabe am besten
ausführen. Erfahrene Pro/E Benutzer ändern die Ansichtseinstellungen
von Operation zu Operation und von Minute zu Minute. Verwenden Sie
eine Muster-Teiledatei zum Üben, während Sie diese Beschreibungen
lesen.
3D-Drehen, Verschieben und Zoomen
Die mittlere Maustaste ist der Schlüssel zu allen
Bildausschnitt-Steuerelementen in Pro/ENGINEER. Grundlegende
Funktionen:
3D-Drehen—Mittlere Maustaste
Verschieben—Mittlere Maustaste + UMSCHALTTASTE
Zoomen—Mittlere Maustaste + STRG vertikal ziehen oder Mausrad
STRG+D ist eine weitere nützliche Tastenkombination für neue Benutzer.
Hiermit wird das Teil in der Mitte des Arbeitsfensters in einer
Standardorientierung dargestellt.
Bildausschnitt-Steuersymbole
1. Bildaufbau vornehmen
2. 3D-Drehmitte
3. Ansichtsmodus
4. Vergrößerungsbereich
5. Verkleinern
6. Neu zentrieren
7. Dialogfenster Orientierung
(Orientation)
8. Liste Gespeicherte Ansichten
(Saved Views)
Modi für das 3D-Drehen
Verwenden Sie die Standard-Teilachse zum 3D-Drehen der Teilansicht,
oder verwenden Sie eine 3D-Drehmitte an einer beliebigen Position des
Teils. Beim Anzeigen der Standard-3D-Drehmitte wird das Modell durch
Verschieben der Maus bei gedrückter mittlerer Maustaste gedreht. Wenn
Sie die Standard-3D-Drehmitte deaktivieren, können Sie die
3D-Drehmitte durch Klicken auf eine beliebige Stelle neu positionieren.
Unten sehen Sie ein Beispiel der zwei Modi für das 3D-Drehen. Das
3D-Drehmitte-Symbol links ist gedrückt, und die 3D-Drehmitte wird
angezeigt. Das Modell wird um die 3D-Drehmitte gedreht. Das
3D-Drehmitte-Symbol rechts ist nicht gedrückt, und die 3D-Drehmitte
befindet sich an der oberen Modellkante, auf die der Benutzer geklickt
hat.
2-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Ändern der 3D-Drehmitte
Ansichtsmodus verwenden
Im Modus Ansicht stehen einige weitere spezielle Steuerelemente zur
Verfügung. Klicken Sie auf Ansicht (View) > Orientierung (Orientation)
> Ansichtsmodus (View Mode), um den Modus Ansicht zu aktivieren.
Im Ansichtsmodus ist ständig ein quadratischer Griff sichtbar. Im
Ansichtsmodus können Sie die folgenden Steuerelemente verwenden:
•
Dynamisch (Dynamic)—Verwenden Sie die normalen
Steuerelemente zum 3D-Drehen, Zoomen und Verschieben.
•
Verzögert (Delayed)—Warten Sie, bis der Vektorgriff bewegt und
freigegeben wird, um die Ansicht zu ändern. Auf diese Weise
vermeiden Sie den fortlaufenden Bildaufbau bei großen Baugruppen.
•
Geschwindigkeit (Velocity)—Behält die Bewegung bei, solange die
Maustaste gedrückt wird, auch wenn die Maus nicht mehr bewegt
wird.
Verwenden Sie die durch Drücken der rechten Maustaste angezeigten
Kontextmenüs, um zwischen den Modi hin und her zu wechseln oder
den Ansichtsmodus vollständig zu beenden.
Verwenden Sie das Zoom-Symbol auf der Hauptsymbolleiste, um ein
Rechteck um einen zu vergrößernden Bereich zu ziehen. Klicken Sie mit
der mittleren Maustaste, um den Zoommodus abzubrechen.
Gespeicherte Ansichten
Eine Ansicht ist eine Kombination aus einem Zoomfaktor und einer
3D-Orientierung. In jedem Modell sind Standardansichten gespeichert
wie z.B.: Vorderansicht (Front), Links (Left), Draufsicht (Top) oder Unten
(Bottom). Die Ansicht Standard (Default) passt das Modell im Fenster in
eine 3D-Orientierung. Wenn Sie eine bestimmte Ansicht häufig
verwenden, können Sie diese mit Ansicht (View) > Ansichtsmanager
Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-7
(View Manager) benennen und speichern und darauf während der
Sitzung jederzeit zugreifen. Klicken Sie auf das Ansichtsmanager-Symbol
, um schnell eine gespeicherte Ansicht aufzurufen.
Schaltpulte
Das Schaltpult ermöglicht die Verwendung einer logischen Folge von
Einrichtungen und Parametern zum Definieren neuer Geometrie oder
Umdefinieren von vorhandenen Formen. Beim Erzeugen oder Editieren
eines KE in einem Teil erscheinen am unteren Bildschirmrand spezifische
Schaltpulte.
Mit zunehmender Erfahrung werden Sie die meisten dieser Aufgaben
direkt im Modell ausführen. Das Schaltpult steht jedoch immer zur
Unterstützung bereit. Das Schaltpult vermittelt Feedback und ermöglicht
die Eingabe von Werten, wenn Sie zu bearbeitende Geometrie auswählen.
Das Schaltpult unterstützt Sie auf intuitive Weise von links nach rechts
beim Erzeugen von Geometrie. In der unteren Hälfte des Schaltpults
befinden sich die erforderlichen Eingaben in der korrekten Reihenfolge.
In der oberen Hälfte können Sie die variablen Eigenschaften optimieren.
Die nächste Abbildung zeigt das aktive Schaltpult für das Bohrungs-KE
beim Definieren einer koaxialen Bohrung.
Schaltpult zum Platzieren derBohrung
Oben: Felder zum
Bestimmen der Platzierungsreferenzen und
anderer variabler
Eigenschaften.
Unten: Die Grundanforderungen für das
KE: Bohrungstyp,
Durchmesser, Referenzen für Anfang und
Ende.
2-8
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Volumenkörper-Anzeigeoptionen
Sie werden häufig zwischen der Volumenkörper- und der
Drahtmodellansicht hin und her wechseln, um die Computerleistung zu
verbessern, wenn die Konstruktionen umfangreicher werden. Die zwei
Hauptanzeigemodi sind schattiert (Volumenkörper) und
Liniendarstellung. Für die Liniendarstellung stehen drei Variationen zur
Verfügung. In jedem Modus werden die Umrisse des Modells in
zunehmender Detaillierung angezeigt.
Schattiert (Shaded) – zeigt
das Modell als einen
Volumenkörper.
Verdeckte Kanten (Hidden lines)
– zeigt die verdeckten Kanten in
gedämpften Farbtönen.
Sichtbare Kanten (No hidden
line) – zeigt keine Linien
hinter Flächen im
Vordergrund.
Drahtmodell (Wireframe) – zeigt
die vorderen und hinteren Linien
auf gleiche Weise an.
Drahtmodell und schattierte Darstellungen
Bezugs- und Achsendarstellung
Sie können Bezugsebenen, Bezugspunkte, Achsenpunkte und
Koordinatensysteme nach Bedarf jederzeit während einer Operation
global ein- oder ausblenden. Blenden Sie einen einzelnen Bezug aus,
indem Sie ihn im Modellbaum markieren und den im Kontextmenü, das
durch Klicken mit der rechten Maustaste geöffnet wird, enthaltenen
Befehl Ausblenden (Hide) verwenden. Da der Arbeitsbereich durch
Bezüge unübersichtlich wird und auch der Bildaufbau länger dauert,
sollten Sie die meisten Bezugsobjekte ausblenden. Zeigen Sie sie nur an,
wenn Sie mit den Bezügen arbeiten möchten oder diese als Referenz
benötigen.
Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-9
Auswahlfilter
MCAD-Konstruktionen können sehr schnell komplex werden, wodurch
das exakte Auswählen eines Objekts erschwert wird. Pro/ENGINEER
verfügt über einen Objektfilter, mit dem Sie Objekte in dicht bestückten
Bereichen leichter auswählen können. Der Filter wird gemeinsam mit der
Vorauswahl-Hervorhebung eingesetzt. Während Sie den Mauszeiger
über die Konstruktion bewegen, werden die Objekte unter dem
Mauszeiger für die Auswahl hervorgehoben. Zur weiteren
Vereinfachung der Auswahl zeigt der Filter automatisch die verfügbaren
Objekte an, wenn Sie während einer Operation aufgefordert werden, ein
Objekt zu wählen.
Wenn Sie aufgefordert werden,
einen bestimmten
Elementtyp auszuwählen, bietet
der Filter nur eine
für diesen Typ
gültige Auswahl
an.
Ist die intelligente (smart) Einstellung des Filters aktiviert, kommen alle
Objekte in einer Hierarchie in Frage. Sie können zum Beispiel ein KE
auswählen und anschließend noch einmal klicken, um seine
Komponentenkanten oder -flächen anzuzeigen (siehe folgende
Abbildung). Die Vorauswahl-Hervorhebung ist optional. Verwenden Sie
Editieren (Edit) > Auswahl (Select) > Voreinstellungen (Preferences),
um sie zu deaktivieren.
Vorauswahl-Hervorhebung
2-10
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Auswahllisten
Eine alternative Methode zum Isolieren eines Elements für die Auswahl
ist dessen Auswahl in einer Liste. Die Liste wird aus allen Elementen
erstellt, die sich unter dem Mauszeiger befinden. Zum Anzeigen der Liste
platzieren Sie den Mauszeiger auf dem Bereich, der das gewünschte
Element enthält, und klicken Sie im durch Klicken mit der rechten
Maustaste angezeigten Kontextmenü auf Aus Liste wählen (Pick From
List). Das Dialogfenster Aus Liste wählen (Pick from List) wird geöffnet.
Heben Sie ein Element in der Liste hervor, und klicken Sie auf OK, um es
auszuwählen.
KEs unterdrücken und ordnen
Zwei der nützlichsten Funktionen des Modellbaums sind das Ordnen
von KEs und das Unterdrücken und Zurückholen dieser KEs im Modell.
Beim Ordnen legen Sie die Reihenfolge der KEs im Modellbaum fest.
Beim Hinzufügen eines KE wird dieses am Ende des Modellbaums
angehängt. Auf der einfachsten Stufe wird dieses Tool zum Ordnen
verwendet. Sie können das KE im Baum nach oben verschieben und
gemeinsam mit einem Elternteil oder anderen verwandten KEs
platzieren, auch wenn das KE erst nach dem Erzeugen des Elternteils
hinzugefügt wurde. Ein Kind-KE kann jedoch nicht vor einem Eltern-KE
platziert werden. Auf einer anderen Stufe kann das Neuordnen
vorhandener KEs das Erscheinungsbild des Modells ändern.
Ziehen Sie den Pfeil
im Modellbaum
nach oben, um KEs
vorübergehend zu
unterdrücken.
Beim Unterdrücken eines KE wird dieses vorübergehend sowohl
physisch als auch sichtbar aus dem Modell entfernt. Zur Vereinfachung
der Anzeige verwenden Sie für ausgewählte KEs im Modellbaum den
Befehl Ausblenden (Hide). Unterdrücken Sie ein KE, wenn Sie
beispielsweise an seiner Stelle ein anderes KE ausprobieren möchten.
Oder unterdrücken Sie ein KE, wenn dieses Probleme verursacht, die
zuerst an anderer Stelle behoben werden müssen.
Pro/E Benutzeroberfläche erlernen
2-11
Hinweis
Werden KEs nicht im Modellbaum angezeigt, wählen Sie die
Registerkarte Einstellungen (Settings), und klicken Sie auf
Baumfilter (Tree Filter). Verwenden Sie das Dialogfenster
Darstellen (Display), um die unterdrückten KEs anzuzeigen.
Werden die KEs angezeigt, können Sie sie auswählen und im
Kontextmenü auf Zurückholen (Resume) klicken, um diese wieder
ins Modell aufzunehmen.
2-12
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
3
Grundlagen der
Teilekonstruktion
In den bisherigen Kapiteln wurden die Benutzerschnittstelle und die
Auswahlmethoden von Pro/E vorgestellt. Dieses Kapitel behandelt die
grundlegenden Werkzeuge und die Grundlagen der Erstellung von
Volumenkörpergeometrie in Pro/E. Nach einer kurzen Beschreibung von
3D-Bezugsebenen und Bezugsachsen für die Suche von
Volumenkörper-KEs erfahren Sie, wie Sie im Skizzierer aus 2D-Umrissen
oder Schnitten Volumenkörper erzeugen. Anschließend lernen Sie, wie
Sie zum Erzeugen von 3D-Objekten die z-Bemaßung hinzufügen.
Es ist hilfreich, wenn Sie eine neue leere Teildatei in Pro/E erstellen, mit
der Sie während des Durcharbeitens dieses Kapitels experimentieren
können. Am Ende dieses Kapitels finden Sie eine schrittweise
Beschreibung zum Erzeugen eines 3D-Blocks. Lesen Sie dieses Kapitel
sorgfältig durch, bevor Sie die Übungen beginnen.
Bezüge, Achsen und Koordinatensysteme
Beim Erstellen eines neuen Teils werden automatisch drei Bezugsebenen
und ein Koordinatensystem hinzugefügt. Die Bezugsebenen werden
automatisch mit Vorderansicht (FRONT), Draufsicht (TOP) und Rechts
(RIGHT) benannt. Das Koordinatensystem besteht aus der x-, y- und
z-Achse. Die positive z-Achse verläuft lotrecht zur vorderen
Bezugsebene. Wenn Sie die Bezüge so orientieren, dass die vordere Ebene
flach auf dem Bildschirm angezeigt wird, verläuft die z-Achse lotrecht
zum Bildschirm.
Bezüge sind Referenzpunkte im Raum, die Pro/E zum Berechnen von
Abständen verwendet. Bei Bezügen kann es sich um Punkte, Ebenen oder
Kurven handeln. Bezüge besitzen keinen Wert für die Dicke. Sie erzeugen
und platzieren sowohl im Teile- als auch im Baugruppenmodus häufig
Bezüge, die unterschiedlich verwendet werden.
3-1
Bezüge werden wie Volumenkörper-KEs dem Modellbaum hinzugefügt,
während Sie sie erzeugen. Sie werden standardmäßig numerisch benannt
wie z.B. DTM1, DTM2 (Bezugsebenen) oder PNT1, PNT2
(Bezugspunkte). Sie können die Bezüge nach dem Hinzufügen
umbenennen und Namen verwenden, die ihren Zweck besser
beschreiben.
Standard-Bezugsebenen und Teil-Koordinatensystem
Bezugspunkte und Koordinatensysteme gleichen sich insofern, als beide
Punkte sind, die entweder fixiert oder von einer Fläche oder einem
Eckpunkt versetzt sind. Verwenden Sie Bezugspunkte entweder getrennt,
oder kombinieren Sie sie in einem Muster-Array, das sich wie ein
einzelnes KE verhält. Diese Arrays können als ASCII-Dateien gespeichert
und in anderen Konstruktionen verwendet werden.
Koordinatensysteme sind Punkte, die eine x-, y- und z-Richtung
definieren. Jedes von Ihnen erzeugte Teil basiert auf einem
Koordinatensystem, und Sie können Koordinatensysteme in Teilen oder
Baugruppen zum Definieren der Richtung anderer Komponenten
verwenden. Koordinatensysteme werden zum Beispiel in
Kabelsteckerteilen verwendet, um die Richtung zu definieren, in der ein
automatisch verlegter Draht (oder Kabel) aus dem Stecker austritt.
Sie können Bezüge jederzeit über das Hauptmenü mit Einfügen (Insert)
> Bezug (Datum) hinzufügen. Legen Sie, falls erforderlich, den Bezugtyp,
die Referenz und den Versatz fest.
Zum Umdefinieren von Bezügen wählen Sie die Bezüge im Modellbaum,
und führen Sie den Befehl Definition editieren (Edit Definition) aus, der
im Kontextmenü enthalten ist, das durch Klicken mit der rechten
Maustaste angezeigt wird. Fügen Sie Bezüge während der Bearbeitung
3-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
oder während anderer Prozesse hinzu. Die Bezüge, die Sie zum Erzeugen
bestimmter KEs hinzufügen, werden nur im KE-Schnitt und nicht im
3D-Modell angezeigt.
Teile im Skizzierer definieren
Der Skizzierer kann als Untermodus des Teilemodus betrachtet werden.
Der Skizzierer ist ein 2D-Reißbrett in der 3D-Umgebung. Sie verwenden
den Skizzierer, um darin die meisten der in einem Teil erzeugten
geometrischen Formen zu erzeugen. Die in eine Skizze oder einen Schnitt
eingebauten assoziativen Details wie geometrische Bedingungen oder
Beziehungen zwischen Bemaßungen bilden die Grundlage für alle
folgenden Hinzufügungen und Bearbeitungen. Je genauer Sie die
Bereiche für potentielle Konstruktionsänderungen vorhersehen, desto
mehr assoziative Details können Sie für die Auswirkungen der
Änderungen integrieren. Integrieren Sie die zur Verarbeitung zukünftiger
Editierschritte erforderliche Intelligenz nicht, müssen Sie zum Beheben
von Problemen Zeit aufwenden, wenn diese auftreten. Der korrekte und
effektive Einsatz des Skizzierers ist ein wesentlicher Schritt zum Erlernen
von Pro/ENGINEER.
Der Skizzierer
In Pro/ENGINEER beginnen 3D-Objekte als 2D-Umrisse. Nach dem
Definieren des 2D-Umrisses anhand der Bemaßungen x und y wird die
Bemaßung z für die Tiefe hinzugefügt, wodurch der 3D-Effekt entsteht.
Der Zweck des Skizzierers ist das Skizzieren eines ungenauen oder
übertriebenen 2D-Profiles des Teils, das Sie erzeugen möchten. Nach dem
Skizzieren der Linien geben Sie nach Bedarf die exakten Längen, Winkel
und Radien ein. Auf diese Weise ersparen Sie sich das aufwändige Zählen
von Rasterlinien oder das Verwenden von Bildschirmlinealen, wie dies
bei einfacheren Zeichenprogrammen der Fall ist.
Der Skizzierer fügt während des Zeichnens vollständige Bemaßungen
mit Pfeilen und Maßhilfslinien hinzu. Diese Bemaßung wird als
"schwache Bemaßung" bezeichnet, da es sich hierbei um Schätzungen des
Skizzierers handelt. Wie bereits erwähnt, geben Sie die korrekten
Bemaßungswerte (starke Bemaßung) ein, wenn Sie den Schnitt fertig
gestellt haben. Der Skizzierer regeneriert anschließend den Schnitt mit
den korrekten Werten. Die Skizzierergeometrie kann auch mit der Größe
der Bezugslinien wachsen oder schrumpfen.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-3
2D-Schnitt im Skizzierer und der daraus hervorgehende Volumenkörper
Möglicherweise benötigen Sie einige Bemaßungen, die der Skizzierer
nicht automatisch hinzugefügt hat. Das Ziel beim Festlegen, was bemaßt
wird, ist die Verwendung einer Kombination von geometrischen
Bedingungen (diese werden an späterer Stelle beschrieben) und
Bemaßungen zum Definieren des Schnittes mit möglichst wenig Regeln.
Während des Anwendens von Bemaßungen oder Bedingungen
verursachen Sie möglicherweise Konflikte mit vorhandenen Bemaßungen
oder Bedingungen. Oder Sie werden darauf hingewiesen, dass für das zu
definierende Element bereits eine Bedingung vorhanden ist. In diesem
Fall listet der Skizzierer in einem Dialogfenster alle Konflikt
verursachenden Bemaßungen oder Bedingungen auf. Löschen Sie die
nicht benötigten oder zu ersetzenden Bemaßungen oder Bedingungen.
Dieser Vorgang stellt sicher, dass die Geometrie nicht mit zu vielen
Bemaßungen versehen wird, und dass Bedingungen keinen Konflikt
verursachen.
Skizzierer-Tools
Die Grundlage der Skizzierer-Tools zum Erzeugen von Geometrie sind
die Funktionen zum Erzeugen von Linien, Kreisen und Bögen, die in den
meisten Zeichenprogrammen zu finden sind. Diese Tools sind auf einer
Symbolleiste angeordnet, die im Arbeitsfenster links zu finden ist. Die
Popup-Menüs an der Seite von Symbolen bedeuten, dass weitere
Varianten derselben Funktion vorhanden sind. Wenn Sie den Mauszeiger
auf einem Symbol platzieren, wird seine Funktion in einer QuickInfo
erklärt.
3-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Skizzierebene und Skizziererreferenzen
Beim Einrichten einer Skizze definieren Sie zuerst die Skizzierebene.
Hierbei handelt es sich um die Fläche, auf der gezeichnet wird. Eine
Skizzierebene kann eine vorhandene Teilfläche oder eine Bezugsebene
sein. Die ausgewählte Ebene oder Fläche wird im Skizzierer flach zum
Bildschirm gedreht. Verwenden Sie die normalen Drehbefehle zum
Drehen der Skizze im 3D-Raum, um diese zu überprüfen. Normalerweise
werden die Schnitte wie auf einem 2D-Reißbrett flach angezeigt.
Nach dem Erstellen der Skizzierebene benötigt der Skizzierer
vorhandene Ebenen und Kanten, um den neuen Schnitt zum bemaßen.
Der Skizzierer wählt automatisch zwei Referenzebenen oder -kanten,
eine horizontale und eine vertikale Referenzebene oder -kante, um eine
Skizze zu beginnen. Während Sie einer Skizze Elemente hinzufügen,
benötigen Sie möglicherweise weitere Referenzen.
Verwenden Sie im Skizzierer das Dialogfenster Skizze (Sketch) >
Referenzen (References), um vorhandene Kanten als Referenzen
hinzuzufügen. Hinzugefügte Kanten werden mit einer farbig
gepunkteten Linie markiert.
Bemaßungen hinzufügen oder editieren
Nach dem Fertigstellen des skizzierten Umrisses wird dieser mit der
standardmäßigen schwachen Bemaßung versehen. Wie bereits erwähnt,
handelt es sich hierbei um die vom Skizzierer während des Zeichnens
automatisch hinzugefügten Bemaßungen. Diese Bemaßungen werden als
graue Linien dargestellt. Da es sich hierbei nur um eine Skizze handelt,
gelten diese Bemaßungen nicht als die exakten Platzierungen oder Werte,
die Sie benötigen. Zum Eingeben starker Werte für eine einzelne
Bemaßung im Skizzierer klicken Sie auf den Wert der schwachen
Bemaßung, und geben Sie den Wert direkt in das Textfeld ein. Die
Bemaßung wird daraufhin in eine starke Bemaßung konvertiert und in
einer normaler Linienstärke dargestellt. Die Linie oder der Winkel wird
an den neuen Wert angepasst.
Wenn der Skizzierer nicht automatisch die gewünschte Bemaßung oder
den gewünschten Winkel erzeugt, klicken Sie auf der Symbolleiste des
Skizzierers auf das Symbol Bemaßung hinzufügen (Add Dimension)
, um die Bemaßung oder den Winkel hinzuzufügen. Geben Sie
anschließend einen Wert dafür ein.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-5
Fertig stellen Bemaßungen im Skizzierer
Die meisten Benutzer skizzieren den Umriss des Schnittes und
verwenden anschließend das Dialogfenster Bemaßungen ändern
(Modify Dimensions), um alle Bemaßungen gleichzeitig zu ändern.
Wenn Sie im Skizzierer auf Editieren > Alle wählen (Edit > Select All)
und anschließend auf das Symbol Bemaßungen ändern (Modify
Dimensions) klicken, können Sie im Dialogfenster alle Bemaßungen
einzeln auswählen.
Skizzierer und geometrische Bedingungen
Wenn Sie eine Kante hinzufügen, können Sie geometrische Bedingungen
für den neuen Schnitt anwenden. Bedingungen werden in Kombination
mit Bemaßungen verwendet und dienen zum Definieren eines Schnitts.
Eine Bedingung legt fest, dass eine Linie eine bestimmte geometrische
Beziehung zu einer anderen Linie besitzt. Soll beispielsweise eine Linie in
Ihrem neuen Schnitt parallel zu einer vorhandenen Linie verlaufen und
genauso lang sein, können Sie der Linie im Schnitt diese zwei
Bedingungen hinzufügen, anstatt neue Bemaßungen einzugeben.
Bedingungen werden auf dem Bildschirm durch kleine Symbole auf der
mit Bedingungen versehen Linie dargestellt. In der nächsten Abbildung
soll der Radius des rechten Kreises anhand einer Bedingung mit dem
Radius des linken Kreises übereinstimmen. Die zwei Mittelpunkte sollen
anhand einer Bedingung von einer Mittellinie gleich weit entfernt sein.
Sie müssen also nur den ursprünglichen linken Kreis bemaßen. Der
rechte Kreis übernimmt die Bemaßung automatisch.
3-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bedingungssymbole im Skizzierer
“R”-Bedingungssymbole
geben an, dass die Radien
zweier Kreise gleich sind.
Mit der Bedingungenpalette weisen Sie geometrische Bedingungen im
Skizzierer-Tool zu.
“> <”-Bedingungssymbole
geben an, dass die Mittelpunkte die gleiche Entfernung von der Mittellinie
haben.
Wechsel von der Skizze zur 3D-Darstellung
Erhält ein Skizzierer-Schnitt Tiefe (eine z-Bemaßung), wird daraus ein
geometrisches 3D-Element, ein so genannter Profilkörper. Der
Profilkörper fügt entweder Material hinzu, oder er entfernt Material. In
anderen Worten, ein Profilkörper ist entweder ein Volumenkörper oder
ein Materialschnitt. Ein Volumenkörper ist zum Beispiel ein 2D-Kreis, der
nach außen extrudiert, um einen Zylinder zu bilden.
Ein als Materialschnitt erzeugter Profilkörper entfernt aus jedem
Volumenkörper, den er durchdringt, Material. Zum Beispiel kann eine
Bolzenbohrung in einer Platte ein kreisförmiger Schnitt sein, der auf der
Oberfläche der Platte als ein Materialschnitt platziert und durch die Platte
extrudiert wird. Sie müssen den Profilkörper bei seiner Erzeugung nicht
als einen Materialschnitt oder einen Volumenkörper definieren, Sie
können die Materialschnitt- oder Volumenkörper-Eigenschaft jederzeit
ändern.
Profilkörper können auf verschiedene Arten definiert werden. Zum
Beispiel können sowohl Körper als auch Materialschnitte extrudiert sein,
wobei die Tiefe einem Schnitt direkt hinzugefügt wird. Körper und
Materialschnitte können auch gedreht sein, wenn die Tiefe des
Materialschnitts oder Volumenkörpers in Grad um ein Achse
hinzugefügt wird. Siehe folgende Abbildung.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-7
Wenn Sie den Schnitt fertig stellen und den Skizzierer-Modus beenden,
werden Sie aufgefordert, die Tiefe zu definieren. Die Tiefe wird entweder
nummerisch oder in Form eines anderen KE definiert. In anderen Worten,
die Tiefe eines Elements kann entweder genau 30 Einheiten betragen,
oder sie kann als "bis das nächste KE beginnt" definiert werden.
Links: Extrudierter Körper. Rechts: Gedrehter Körper
Schnitt
KEs umdefinieren
Sie werden während der Modellkonstruktion häufig KEs umdefinieren.
Bei nicht im Skizzierer erzeugten KEs wie z.B. Fasen oder runden Kanten
wählen Sie das KE einfach im Fenster oder Modellbaum aus. Wählen Sie
im Kontextmenü, das durch Klicken mit der rechten Maustaste geöffnet
wird, die Option Editieren (Edit), und editieren Sie die erweiterten
Attribute.
Selbst im Skizzierer als Schnitte erzeugte KEs müssen nicht unbedingt im
Skizzierer umdefiniert werden. Sie können ein KE wählen und Befehle im
3D-Modus verwenden, um den Wert einer im Skizzierer definierten
Bemaßung zu ändern. Pro/ENGINEER bezeichnet dieses Vorgang als
"direktes Modellieren". Hierbei handelt es sich um die empfohlene
Methode zum Editieren von Modellen während ihrer Entstehung.
Block erzeugen: Reihenfolge im Skizzierer
In dieser Übung erzeugen Sie im Skizzierer schrittweise einen einfachen
Volumenkörper. Öffnen Sie in Pro/E eine neue leere Teildatei, und zeigen
Sie die Bezüge an.
1.
3-8
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude) oder auf das
Extrudieren-Tool in der Tool-Leiste KE (Feature). Das
Extrudieren-Schaltpult wird geöffnet.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
2.
Klicken Sie im Schaltpult auf Platzierung (Placement) und
anschließend auf Definieren (Define). Das Dialogfenster Skizze
(Sketch) erscheint. Das Feld Ebene (Plane) ist gelb hervorgehoben.
Das bedeutet, dass es aktiviert ist und auf eine Skizzierebene wartet.
3.
Klicken Sie im Arbeitsfenster auf die Bezugsebene FRONT. Der
Name der Bezugsebene erscheint im Kollektorbereich Ebene (Plane),
und die Markierung wechselt zum nächsten Kollektor, dem Kollektor
Referenz (Reference). Außerdem wird ein Richtungspfeil angezeigt,
der von der Skizzierebene in Richtung Profilkörper zeigt. Klicken Sie
auf die Schaltfläche Umschalten (Flip) im Dialogfenster Skizze
(Sketch), um die Richtung umzukehren.
4.
Zum Akzeptieren der Standardrichtung klicken Sie auf Skizze
(Sketch). Die Bezugsebene Front (Vorderansicht) wird parallel zum
Bildschirm gedreht, und die Zeichnungswerkzeuge des Skizzierers
werden rechts auf der Symbolleiste angezeigt.
Das Dialogfenster Referenzen (References) wird geöffnet.
Verwenden Sie dieses Dialogfenster, um vorhandene Geometrie zu
identifizieren, die Sie mit dem Schnitt assoziieren, den Sie erzeugen.
Sie benötigen mindestens eine Referenz in jeder Richtung (X und Y),
es werden also zwei Standardreferenzen (die andere Bezugsebene)
für Sie gewählt. Jetzt sind Sie bereit, den Schnitt zu zeichnen.
5.
Akzeptieren Sie in diesem Beispiel die Standardwerte für die
Referenzen, indem Sie auf Schließen (Close) klicken.
Schnitt im Skizzierer erzeugen
Zeichnen Sie ein Rechteck. Pro/ENGINEER fügt automatisch
Bemaßungen und Bedingungen hinzu.
1.
Klicken Sie auf der Skizzierer-Symbolleiste auf das Rechteck-Tool,
und ziehen Sie im Quadrant oben rechts ein Rechteck. Weder der
Zoomfaktor noch die Länge der Seiten spielen jetzt eine Rolle.
Während Sie das Rechteck ziehen, sind die Bedingungen H und V
(horizontal und vertikal) standardmäßig für ein Rechteck aktiviert.
Beim Dehnen des Rechtecks erscheinen an den Seiten kleine Symbole
in Form des Buchstabens L. Hierbei handelt es sich um Symbole für
Längenbedingungen, die darauf verweisen, dass die markierten
Seiten die gleiche Länge haben. Klicken Sie beim Erscheinen dieser
Symbole mit der Maus, um das Rechteck fertig zu stellen.
Hinweis
Die Zahl neben dem Symbol L zeigt an, welche der referenzierten
Seiten die gleiche Länge haben. Wenn im Schnitt zwei oder mehr
Längen gleich sind, werden sie mit L2 markiert.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-9
Position des Rechteckschnitts und Bemaßungen
Horizontale und vertikale Linien sind mit
Bedingungssymbolen
versehen.
“L”-Bedingungssymbole verweisen auf gleiche Seitenlängen.
Eine “schwache”
Bemaßung wird hinzugefügt.
3-10
2.
Jetzt sollte ein Quadrat angezeigt werden, bei dem eine Seite mit
einer Bemaßung mit Maßhilfslinien versehen ist (siehe vorherige
Abbildung). Doppelklicken Sie auf die Bemaßung, um sie zu
editieren, und geben Sie den Wert 10 ein. Der Schnitt wird im
Bildausschnitt verkleinert. Sie verfügen über alle Bedingungen und
Bemaßungen, die für ein Quadrat von 10 Einheiten erforderlich sind.
Jetzt können Sie den Schnitt fertig stellen.
3.
Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um den Rechteck-Befehl zu
beenden.
4.
Klicken Sie unten auf der Skizzierer-Symbolleiste auf das
Häkchensymbol, um den Schnitt fertig zu stellen und wieder in den
3D-Modus zu wechseln. Der Tiefenwert wird angezeigt. Der Umriss
des Richtungspfeils zeigt vom Bildschirm in Ihre Richtung.
Verwenden Sie die mittlere Maustaste, um die Ansicht zu drehen und
die Richtung zu überprüfen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Dem extrudierten Schnitt Tiefe hinzufügen
Verwenden Sie einen
Ziehgriff, oder geben
Sie im Schaltpult im
Textfeld Tiefe (Depth)
einen Wert ein.
5.
Geben Sie im Schaltpult den Wert 5 für die Tiefe ein, und drücken Sie
die EINGABETASTE. (Sie können auch direkt am Modell am Griff für
die Tiefe ziehen, um den gewünschten Wert einzustellen.) Die Form
wird auf die neue Bemaßung regeneriert.
6.
Klicken Sie im Schaltpult auf das Häkchen, um das KE fertig zu
stellen, und wechseln Sie in den Arbeitsbereich zurück. Der
Volumenkörper ist fertig gestellt.
Hinweis
Für viele (jedoch nicht alle) Aktionen in Pro/ENGINEER sind die
Befehle Widerrufen (Undo) und Wiederholen (Redo) verfügbar.
Wenn Sie mit einem KE-Tool arbeiten, können Sie Aktionen mit
Bearbeiten (Edit) > Widerrufen (Undo) (Wiederholen (Redo)) oder
STRG+Z (STRG+Y) widerrufen bzw. wiederholen. Nachdem ein KE
erzeugt und gespeichert und das Tool beendet wurde, kann das KE
als einzelnes Element widerrufen werden.
Die Konfigurationsoption general_undo_stack_limit steuert,
wie oft Sie Aktionen widerrufen und wiederholen können. Die
Standard- und Höchsteinstellung ist 50.
Zusammenfassung
Sie haben jetzt viele der wichtigen Tools und Operationen kennen gelernt,
durch die sich Pro/ENGINEER auszeichnet. Wenn Sie weitere
Informationen wünschen, greifen Sie auf das Pro/ENGINEER Wildfire
2.0 Resource Center zu, das im Pro/E Hilfe-Center zur Verfügung stehen.
Grundlagen der Teilekonstruktion
3-11
4
Das Mobiltelefon
modellieren
In den vorangehenden Kapiteln haben Sie die Steuerelemente der
Benutzeroberfläche und einige Grundkonzepte für die ersten Schritte mit
Pro/ENGINEER kennengelernt. In diesem Kapitel werden Sie mit der
Konstruktion der acht Einzelteile für das Mobiltelefon-Modell beginnen.
Bevor Sie mit den Übungen beginnen, sollten Sie sich mit den
Auswahlwerkzeugen, den Bildausschnitt-Steuerelementen zum Zoomen
und Verschieben sowie den Grundlagen des Skizzierers vertraut machen.
Diese Themen werden in den vorangehenden Kapiteln behandelt.
Die Anleitungen für jedes Teil beginnen mit einer Tabelle, in der die für
das Teil verwendeten Techniken aufgelistet werden. Wenn eine neue
Technik vorgestellt wird, wird sie detailliert Schritt für Schritt
beschrieben. Wenn die Technik danach für ein anderes Teil verwendet
wird, werden lediglich die zusätzlichen Anleitungen beschrieben, die für
diesen Fall erforderlich sind. Falls Sie sich bei der Verwendung einer
Technik nicht ganz sicher sind, können Sie anhand der Tabelle den
Abschnitt finden, in dem die Technik detailliert beschrieben wurde.
Nachdem Sie alle Teile erzeugt haben, fügen Sie sie zu einer Baugruppe
zusammen und erzeugen verschiedene technische Detailzeichnungen.
4-1
Teil 1: Display
Display-Körper
Rundungs-KE an
Ecken
In dieser Übung erstellen Sie einen einfachen Volumen-Profilkörper, der
das Display des Mobiltelefons darstellt. Er ist an den durch den
Schnittpunkt von zwei Bezugsebenen definierten horizontalen und
vertikalen Achsen zentriert. Sie lernen, wie Sie im Skizzierer schnell
2D-Linien spiegeln und die gespiegelten Hälften so konstruiert und
eingespannt werden, dass sie proportional zueinander bleiben.
Anschließend lernen Sie, wie Sie Rundungs-KEs zu Kanten hinzufügen.
Schließlich wird gezeigt, wie Sie einen Skizziererschnitt speichern, damit
sie ihn in einem anderen Teil wiederverwenden können.
4-2
Technik oder KE
Einführung in
Profilkörper einfügen
Neu
Schaltpult und Skizzierer verwenden
Neu
KE spiegeln
Neu
Skizzenschnitte erzeugen
Neu
Rundungs-KEs
Neu
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Display-Körper skizzieren
Erzeugen Sie mit Datei > Neu (File > New) ein neues Teil mit dem
Namen lens.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude) oder auf das
Extrudieren-Tool in der Tool-Leiste KE (Feature). Das
Extrudieren-Schaltpult wird geöffnet. Klicken Sie auf das Feld
Platzierung (Placement) und anschließend auf Definieren (Define).
Das Dialogfenster Skizze (Sketch) wird geöffnet.
2.
Klicken Sie im Arbeitsfenster oder im Modellbaum auf die
Bezugsebene FRONT, um sie als Skizzierebene auszuwählen. Ein
Pfeil gibt die Ansichtsrichtung an. Belassen Sie die
Standardeinstellungen für Orientierung und Ansichtsrichtung.
3.
Klicken Sie im Dialogfenster Skizze (Sketch) auf Skizze (Sketch),
um den Skizzierer zu starten. Die Hintergrundfarbe ändert sich, und
im rechten Winkel zueinander stehende Linien teilen die
Skizzierebene in der x- und y-Richtung in je zwei Hälften. Rechts im
Arbeitsfenster wird die Skizzierer-Tool-Leiste angezeigt. Verwenden
Sie die Skizzierer-Symbole, um das Display und andere Teile zu
skizzieren.
Außerdem wird das Dialogfenster Referenzen (References)
geöffnet. Die zwei anderen Bezüge, TOP und RIGHT, bilden die
horizontalen und vertikalen Referenzen für Ihre 2D-Skizze und
werden automatisch im Dialogfenster referenziert. Dies sind die zum
Skizzieren des Schnitts erforderlichen Mindestanforderungen für
Referenzen. Im Feld Referenzstatus (Reference Status) erscheint
daher die Anzeige Vollständig platziert (Fully Placed). Weitere
Referenzen, die Sie im Dialogfenster hinzufügen, sind optional.
Später wird beschrieben, wie Sie vor dem Skizzieren bestimmte
Referenzen hinzufügen. Vorerst können Sie das Dialogfenster jedoch
schließen.
Hinweis
Sie können jederzeit mit Hilfe der Icons für die
Bezugsdarstellung auf der Hauptsymbolleiste die Darstellung
von Bezügen deaktivieren, um den Arbeitsbereich
übersichtlicher zu gestalten. Es sollten nur die horizontalen und
vertikalen Referenzlinien sichtbar sein.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 1: Display
4-3
4.
Klicken Sie in der Hauptsymbolleiste auf das Icon für die
Skizzen-Orientierung
, um die Skizzierebene parallel zum
Bildschirm auszurichten. (Über die Konfigurationsoption
sketcher_starts_in_2d können Sie dies automatisch erzielen. Die
Standardeinstellung lautet off.) Das Skizzierfenster sollte nun wie in
der folgenden Abbildung aussehen:
Skizzierebene ist parallel zum Bildschirm ausgerichtet
Mittellinien hinzufügen
Bevor Sie zu zeichnen beginnen, müssen Sie zu den durch die
Bezugsebenen TOP und RIGHT gebildeten vertikalen und horizontalen
Achsen Mittellinien hinzufügen. Dadurch können Sie Objekte erzeugen,
die Sie dann mit ihrer Form und ihren Bemaßungen an den
hinzugefügten Mittellinien spiegeln können. Spiegeln ist der Schlüssel
zum schnellen Zentrieren von Geometrie an den horizontalen und
vertikalen Achsen.
4-4
1.
Klicken Sie auf der Skizzierer-Tool-Leiste auf das Mittellinien-Tool
im Flyout-Menü Linie (Line).
2.
Lassen Sie den Cursor an einer der Achsenlinien einrasten, und
klicken Sie auf die linke Maustaste. Die Mittellinie wird am Cursor
angezeigt. Drehen Sie die Mittellinie mit dem Cursor, bis sie mit der
Achsenlinie zusammenfällt, und klicken Sie, um sie zu platzieren.
Platzieren Sie je eine Mittellinie auf den vertikalen und horizontalen
Bezugsebenenreferenzen. Klicken Sie mit der mittleren Maustaste,
um das Mittellinien-Tool zu beenden.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Skizzierebene mit hinzugefügten Mittellinien
Mittelliniensymbole
3.
Klicken Sie auf das Bogen-Tool
, um die untere Kurve zu
skizzieren. Beginnen Sie im unteren linken Quadranten unterhalb der
horizontalen Mittellinie. (An diesem Punkt brauchen Sie noch keine
genauen Bemaßungen. Die genauen Bemaßungen können Sie auch
eingeben, wenn der Umriss fertig ist.)
Falls Sie Fehler machen, können Sie mehrmals Editieren >
Widerrufen (Edit > Undo) (STRG+Z) verwenden.
4.
Wenn Sie den Zeiger nach rechts bewegen, sehen Sie
gegenüberliegende Bedingungssymbole am Startpunkt und am
Cursor, die anzeigen, dass der Start- und Endpunkt des Bogens
horizontal sind. (Der Bogen selbst ist noch nicht sichtbar.) Wenn die
vertikale Mittellinie ungefähr den Abstand zwischen Startpunkt und
Cursor in zwei Hälften teilt, klicken Sie auf den Endpunkt des
Bogens. Der aktive Bogen wird am Cursor angezeigt. Der
Mittelpunkt des Bogens sollte nun entlang der vertikalen Achse
einrasten und sich vertikal bewegen, wenn Sie den Bogen biegen.
Klicken Sie mit der Maus, um den Bogen an einem ungefähren
Radius zu platzieren (die endgültigen Werte werden später
eingegeben). Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um das
Bogen-Tool zu beenden. Der Bogen wird angezeigt, und die
"schwachen" Bemaßungen erscheinen in grau. Sie werden zu
"starken" Bemaßungen, wenn Sie tatsächliche Werte für sie eingeben.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 1: Display
4-5
Untere Hälfte des Display-Schnitts mit schwachen Bemaßungen
Mittelpunkt der vertikalen
Achse
Bogen-Endpunkte
5.
Klicken Sie nun auf das Volllinien-Tool
im Linien-Flyout.
Skizzieren Sie zwei vertikale Linien von den Bogen-Endpunkten zur
horizontalen Mittellinie. Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um
eine Linie abzuschließen und die nächste zu starten. Der Buchstabe
“V” ist das Bedingungssymbol, das anzeigt, dass die Linie vertikal
ist. Das ist die untere Hälfte des Displays.
Schnittgeometrie spiegeln
Nun verwenden Sie die Spiegelfunktion, um einen identischen oberen
Schnitt des Displays zu erzeugen.
4-6
1.
Klicken Sie auf das Auswahl-Icon
.
2.
Ziehen Sie ein Auswahlrechteck um den unteren Schnitt. Alle Linien
sollten als ausgewählt hervorgehoben sein.
3.
Wählen Sie in der Haupt-Tool-Leiste die Befehlsfolge Editieren >
Spiegeln (Edit > Mirror).
4.
Klicken Sie auf die horizontale Mittellinie, um das Spiegelbild des
unteren Display-Schnitts zu platzieren. Das gesamte Display ist nun
an der horizontalen und vertikalen Achse zentriert. Die gespiegelten
Linien sind assoziativ - wenn Sie die Größe einer Linie ändern, ändert
sich ihre Spiegellinie entsprechend.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Display-Bemaßungen ändern
Nun geben Sie die tatsächlichen Bemaßungen des Displays ein.
1.
Klicken Sie auf das Auswahl-Icon
, und ziehen Sie einen Rahmen
um den gesamten Schnitt, um ihn einschließlich aller Bemaßungen
auszuwählen. (Sie können auch Editieren > Auswahl > Alle wählen
(Edit > Select > Select All) verwenden).
2.
Klicken Sie auf das Tool zum Ändern von Bemaßungen
. Das
Dialogfenster Bemaßungen ändern (Modify Dimensions) wird
geöffnet. Es enthält Felder für die Werte der drei Bemaßungen.
3.
Zuerst deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Regenerieren
(Regenerate). Wenn das Kontrollkästchen aktiviert bleibt, wird jede
Bemaßung beim Editieren regeneriert. In diesem Fall ist es schneller,
alle Bemaßungen im Schnitt zu ändern und sie dann zu regenerieren.
4.
Klicken Sie auf einen der Bemaßungswerte im Dialogfenster. Die
entsprechende Bemaßung im Schnitt wird hervorgehoben. Geben Sie
nun die tatsächlichen Bemaßungen des Display-Schnitts ein. 1.69
für den Bogenradius, 0.81 für die Höhe und 1.2 für die Breite.
Aktivieren Sie nun das Kontrollkästchen Regenerieren (Regenerate),
und klicken Sie dann auf
. Der Schnitt wird regeneriert, und die
Ansicht wird auf den neuen Maßstab gezoomt.
Fertiger Display-Schnitt mit endgültigen Bemaßungen
0.8
1.20
1.69
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 1: Display
4-7
Den Schnitt speichern
Nun speichern Sie den Display-Schnitt in einer Datei. Sie brauchen nicht
jeden Schnitt speichern, da der Schnitt für jedes KE im Teil gespeichert
wird. Sie müssen diesen Schnitt speichern, da Sie ihn beim Erzeugen des
Display-Ausschnitts in der vorderen Abdeckung (das letzte Teil in den
Übungen) importieren werden, um den Umriss des Ausschnitts zu
definieren, statt einen neuen Schnitt zu zeichnen und zu bemaßen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Datei > Kopie speichern (File > Save a
Copy).
2.
Geben Sie im Dialogfenster Speichern (Save) im Textfeld Neuer
Name (New name) den Namen lens ein.
3.
Klicken Sie auf OK. (Die Erweiterung .sec wird automatisch
angehängt.)
Skizzierer beenden und in den 3D-Modus zurückkehren
Der Schnitt ist nun vollständig definiert. Kehren Sie nun zum Schaltpult
zurück, um die Tiefe zu definieren und den Profilkörper fertig zu stellen.
1.
Klicken Sie auf das Häkchen
in der Skizzierer-Tool-Leiste, um
die Skizze zu akzeptieren. Kehren Sie zum Schaltpult zurück. An der
Teileachse erscheint ein kleiner Ziehgriff, und die Tiefenbemaßung
wird angezeigt. Wenn Sie das Modell mit der mittleren Maustaste ein
wenig drehen, können Sie den Griff besser sehen.
2.
Geben Sie einen Tiefenwert von 0.05 ein. Ziehen Sie entweder am
Griff, klicken Sie direkt auf die Bemaßung am Display oder geben Sie
den Wert im Schaltpult ein.
Fertiger Schnitt mit Tiefen-Griff
Tiefenwert hier oder in
das Textfeld im Schaltpult eingeben
3.
4-8
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu
akzeptieren. Nachdem das KE akzeptiert wurde, wird es dem
Modellbaum hinzugefügt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Der fertige Display-Körper
Die Display-Ecken verrunden
Nun fügen Sie allen äußeren Kanten Rundungen hinzu. Wenn Sie jede
Ecke einzeln wählen und verrunden, werden dem Modellbaum alle
Rundungen als separate KEs hinzugefügt. Wenn Sie jedoch alle vier
Kanten mit Hilfe der STRG-Taste zusammen wählen und dann die
Rundung hinzufügen, werden die vier Rundungen als ein einziges KE
hinzugefügt, und alle besitzen denselben Rundungswert. Das ist die
bevorzugte Methode, wenn alle Eckenrundungen denselben Radius
haben sollen. Sie können sie dann alle gemeinsam in einem Schritt
aktualisieren, ohne eine nach der anderen auswählen und editieren zu
müssen.
1.
Halten Sie die mittlere Maustaste gedrückt, um das Display zu
drehen und zu zoomen, damit Sie alle vier Eckkanten wählen
können. Klicken Sie auf die erste Kante, und drehen Sie beim
Auswählen weiterer Kanten die STRG-Taste. Lassen Sie die
STRG-Taste los, um das Display zu drehen. Mit dem Mausrad
können Sie nach Bedarf hinein- bzw. herauszoomen.
2.
Wenn Sie alle vier Eckkanten ausgewählt haben, klicken Sie in der
Tool-Leiste für die KE-Erzeugung auf das Rundungs-Tool. Das
Rundungs-Schaltpult wird geöffnet.
3.
Ziehen Sie zum Ändern der Größe den Griff, oder klicken Sie auf die
Bemaßung, um den tatsächlichen Wert 0.08 einzugeben. Klicken Sie
mit der mittleren Maustaste oder auf das Häkchen im Schaltpult, um
das KE fertig zu stellen. Das KE wird im Modellbaum eingefügt.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 1: Display
4-9
Verrundete Ecke im Editiermodus
Eckkante
Dem Modell eine Farbe hinzufügen
Klicken Sie auf Ansicht (View) > Farbe und Farbeffekte (Color and
Appearance), um dem Teil eine Farbe hinzuzufügen. Falls an Ihrem
Standort keine Farbpalettendatei verfügbar ist, können Sie eine Datei
erstellen und speichern. Durch Zuweisen verschiedener Farben wird das
Erkennen der Teile in der Baugruppe erleichtert.
Zusammenfassung
In diesem Abschnitt wurde beschrieben, wie Sie eine einfache Teiledatei
erzeugen und speichern, und Sie haben einige der grundlegenden
Skizziertechniken erlernt. Nun können Sie alle Operationen aus dem
Gedächtnis wiederholen, um die Reihenfolge des Arbeitsablaufs in einer
Testdatei einzuüben.
Im nächsten Teil wird beschrieben, wie Sie ein Bohrungs-KE platzieren
und davon ausgehend Bohrungen in einem Kreismuster erzeugen. Sie
wiederholen dabei einige derselben Techniken. Falls Sie nicht
weiterkommen, finden Sie in der Tabelle vor dem entsprechenden Teil
den Ort, an dem ausführliche Anleitungen zur Verfügung stehen.
4-10
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
4
Teil 2: Hörmuschel
Runder Profilkörper
Radialmuster
Gefaste Kante
Beim Erzeugen dieses Teils verwenden Sie einige derselben
Extrusionstechniken, die Sie beim Display-Teil verwendet haben. Der
einzige Unterschied besteht darin, dass der Profilkörper rund ist. Sie
lernen, wie Sie eine Bohrung in einen Volumenkörper einfügen und dann
von dieser Bohrung ein Muster aus identischen KEs erzeugen.
Es gibt verschiedene Typen von Mustern. Sie sind äußerst hilfreich beim
Erzeugen von sich wiederholenden KEs. Dieses spezifische Muster - das
Radialmuster - wird im Allgemeinen für Bolzenlochkreise verwendet.
Alle Muster-KEs sind mit einem “Eltern”-KE - auch Mustergrundelement
genannt - verknüpft. Wenn Sie das Elternteil editieren, werden die Kinder
aktualisiert.
Technik oder KE
Einführung in
Körper einfügen
Teil 1: Display
Fasen
Neu
Bohrungen
Neu
Bohrungsmuster
Neu
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 2: Hörmuschel
4-11
Den Hörmuschel-Körper erzeugen
Erzeugen Sie zunächst mit dem Extrudieren-Tool ein neues Teil mit dem
Namen earpiece. Erzeugen Sie unter Verwendung der folgenden
Anleitungen und Techniken aus dem vorherigen Abschnitt den gefasten
Körper mit den folgenden Spezifikationen. Folgen Sie dann den
Anleitungen zum Hinzufügen einer Bohrung und zum Wiederholen der
Bohrung in einem Radialmuster.
3D-Kreis mit starken Bemaßungen
Anleitungen:
4-12
•
Verwenden Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene (wie für
das Display).
•
Verwenden Sie zum Zeichnen des Kreises das Kreis-Tool
in der
Skizzierer-Tool-Leiste, und lassen Sie den Cursor am Mittelpunkt der
horizontalen und vertikalen Referenzlinien einrasten.
•
Geben Sie im Skizzierer eine Durchmesserbemaßung von 0.31 ein.
Wenn Sie zum Schaltpult zurückkehren, geben Sie eine Dicke von
0.06 ein.
•
Die Fasenbemaßung für beide Kanten beträgt 0.01. (Die Fase und
der runde Profilkörper sind zwei separate KEs! Erzeugen Sie die Fase
nicht mit dem Profilkörper-Schaltpult.)
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die erste Bohrung erzeugen
Legen Sie mithilfe des Bohrungs-Schaltpults die Bemaßungen und die
Position für die Bohrung des Mustergrundelements fest.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Bohrung auf einem Volumenkörper
zu platzieren. In diesem Beispiel verwenden Sie eine radiale Bohrung, die
durch folgendes definiert wird: 1) eine Fläche, auf der sie liegt; 2) eine
Achse, von der sie versetzt wird; 3) eine Ebene, die als Nullgradreferenz
zum Drehen um die Achse dient, von der die Bohrung versetzt wird. Als
Referenzen dienen die Profilkörperfläche, die Profilkörpermittelachse
und die Bezugsebene TOP.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Bohrung (Insert > Hole). Das
Bohrungs-Schaltpult wird geöffnet.
2.
Klicken Sie auf die Vorderfläche der Hörmuschel. Der Umriss der
Bohrung wird in der Vorschau angezeigt. Vom Umriss gehen mehrere
Griffe aus. Durch zwei dieser Griffe werden die Enden der
Achsenlinie definiert. Durch einen weiteren Griff wird der
Durchmesser definiert. Die restlichen zwei Griffe sind die
Referenzgriffe.
Die Bohrung im Vorschaumodus vor dem Referenzieren
Referenzgriffe
Durchmessergriff
Achsengriffe
3.
Geben Sie im Schaltpult den Wert 0.03 für den Durchmesser und
0.05 für die Tiefe ein.
4.
Klicken Sie im Schaltpult auf Platzierung (Placement), und
definieren Sie den Bohrungstyp als Radial. Lassen Sie das
Erweiterungsfeld geöffnet.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 2: Hörmuschel
4-13
5.
Ziehen Sie zum Platzieren der ersten radialen Referenz einen der
Referenzgriffe zur Achse des Profilkörpers. (Stellen Sie sicher, dass
die Achsen angezeigt werden.) Der Griff rastet an der Achse ein und
erscheint als weißes Quadrat mit einem schwarzen Punkt, wenn er
die Achse korrekt referenziert. Außerdem wird die Achse im
Erweiterungsfeld als sekundäre Referenz angezeigt.
6.
Ziehen Sie den sekundären Referenzgriff auf die Bezugsebene TOP,
um die sekundäre Referenz zu platzieren. Die Bezugsebene wird
hervorgehoben, und der Griff sollte an ihr einrasten und als Punkt im
Quadrat erscheinen. Außerdem sollte die Bezugsebene im
Erweiterungsfeld als sekundäre Referenz angezeigt werden.
7.
Wenn Sie die beiden Griffe platziert haben, geben Sie im
Erweiterungsfeld für den Axialabstand den Wert 0.1 ein. Dadurch
wird die Bohrung im Abstand 0.1 von der Achse platziert. Geben Sie
im Erweiterungsfeld für die Bezugsebene den Wert 0 für den Winkel
ein. Dadurch wird die Bohrung auf der Bezugsebene zentriert.
8.
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu
akzeptieren.
Die referenzierte radiale Bohrung
Referenzgriffe: einer auf der
Achse, einer auf der Bezugsebene TOP.
Bezugsebene
TOP
4-14
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Das Radialmuster erzeugen
Nun erzeugen Sie auf der Grundlage der ersten Bohrung ein
Radialmuster. Muster sind einfacher zu verstehen, wenn Sie sich den
Vorgang als Wiederholung von Bemaßungen vorstellen, obwohl dabei
eigentlich KEs wiederholt werden. Beim Mustern müssen Sie
Bemaßungen angeben, die die Richtung festlegen, in der Sie das Muster
wiederholen möchten, sowie die Anzahl der gewünschten Varianten
einschließlich des Originals.
1.
Wählen Sie die Bohrung im Modellbaum. Klicken Sie im
Kontextmenü auf Muster (Pattern). Das Muster-Schaltpult wird
geöffnet. Die Bemaßungen für das Bohrungs-KE werden aktiviert.
Sie benötigen insgesamt 6 Elemente um die radiale Bemaßung der
Bohrung (die nun mit 0 festgelegt ist). Dies teilen Sie Pro/E
folgendermaßen mit: "Erhöhe die gewählte Bemaßung um 60 Grad,
und zwar 6 Mal."
2.
Doppelklicken Sie auf die Bemaßung 0, und geben Sie in das Textfeld
die Zahl 60 ein. Drücken Sie die EINGABETASTE. Wenn Sie das
Erweiterungsfeld Bemaßungen (Dimensions) öffnen, erscheint die
Bemaßung in der Liste für die erste Richtung mit einem Wert von 60
für das Inkrement.
3.
Nun müssen Sie festlegen, wie oft dieser Wert inkrementiert werden
soll. Geben Sie im Schaltpult den Wert 6 in das Textfeld für die erste
Richtung ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.
4.
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu
akzeptieren. Das Muster wird im Modellbaum anstelle der
ursprünglichen Bohrung hinzugefügt, und die Bohrung ist nun Teil
des Musters.
Fertiges Muster
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 2: Hörmuschel
4-15
Das Muster ist parametrisch und assoziativ, d.h., wenn Sie den
Durchmesser oder eine andere Bemaßung des Grund-KE ändern, werden
die Muster-KEs ebenfalls auf den neuen Wert aktualisiert. Wenn Sie dem
Grund-KE ein KE hinzufügen - z.B. eine Rundung an der Kante der
Bohrung - können Sie das neue KE auf die gemusterten Bohrungen
übertragen.
Zusammenfassung
Sie haben das zweite Teil erzeugt und gelernt, wie Bemaßungen
wiederholt werden, um ein Muster als KE zu erzeugen. In der nächsten
Übung wird gezeigt, wie mit Hilfe fortgeschrittener Methoden
parametrische Bedingungen im Skizzierer festgelegt werden und wie mit
Hilfe eines Profilkörpers Material entfernt werden kann.
4-16
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Teil 3: Mikrofon
Nuten innerhalb
Materialschnitt
Von Kanten versetzter Materialschnitt
Das Mikrofon ist ein rechteckiger Quader mit einem Materialschnitt und
zwei darin extrudierten Nuten. Die zwei Nuten sind parametrisch so
assoziiert, dass sie Bemaßungen und Position vom Mittelpunkt
gemeinsam haben. In diesem Teil wird gezeigt, wie Sie mit Hilfe eines
Profilkörpers Material von einem Volumenkörper entfernen können.
Außerdem lernen Sie, wie Sie mit Hilfe geometrischer Bedingungen im
Skizzierer nicht nur Geometrie genau messen können, sondern
gleichzeitig Assoziativität zwischen KEs herstellen können.
Technik oder KE
Einführung in
Profilkörper einfügen
Teil 1: Display
Material entfernen
Neu
Auswahl durch Schleife
Neu
Hilfslinien platzieren
Neu
Skizzierpunkt-Bedingung verwenden
Neu
Den rechteckigen Quader erzeugen
Erzeugen Sie ein neues Teil mit dem Namen microphone. Verwenden
Sie für den ersten Profilkörper die Bemaßungen in der folgenden
Abbildung.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 3: Mikrofon
4-17
Definieren Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene, und erzeugen
Sie im oberen rechten Quadranten des Arbeitsbereichs, der durch die sich
schneidenden Bezugsebenen definiert wird, einen rechteckigen Schnitt.
Bemaßen Sie den Schnitt, und geben Sie die Tiefe wie in der folgenden
Abbildung ein.
Skizzierer-Zeichnung mit starken Bemaßungen
Horiz: 0.40
Vert: 0.30
Tiefe: 0.15
.30
.40
Den ersten Materialschnitt erzeugen
Im folgenden wird eine Methode vorgestellt, mit der Sie schnell einen
Bereich definieren können, von dem Material entfernt werden soll. Sie
verwenden die äußere Kante des ersten Schnitts, um einen Versatz für
einen neuen Schnitt innerhalb des ersten Schnitts zu definieren.
3D-Profilkörper
Verwenden Sie die
obere Fläche als Skizzierebene.
4-18
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
1.
Klicken Sie im Hauptmenü auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude).
Öffnen Sie den Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie die obere
Fläche des ersten Profilkörpers als Skizzierebene. Akzeptieren Sie die
Standardorientierung im Dialogfenster Skizze (Sketch), wechseln Sie
in den Skizzierer, und schließen Sie das Dialogfenster Referenzen
(References).
2.
Klicken Sie auf das Tool Element von Kante versetzen
auf der
Skizzierer-Tool-Leiste. Das Dialogfenster Typ (Type) wird geöffnet,
in dem verschiedene Typen von Versatzreferenzen gezeigt werden.
3.
Klicken Sie im Dialogfenster Typ (Type) auf Schleife (Loop).
Schließen Sie das Dialogfenster nicht.
4.
Wählen Sie eine der Kanten im Schnitt, um aus allen Kanten eine
Schleife als Referenzelement zu bilden. Ein roter Richtungspfeil zeigt
von der gewählten Kante nach außen. Sie werden aufgefordert, den
Versatzwert einzugeben.
Einen Versatzschnitt erzeugen
Verwenden Sie das
Dialogfenster Typ
(Type), um einen
Schleifenversatz zu
wählen.
Richtungspfeil zeigt
die Versatzrichtung
an.
5.
Sie möchten einen Versatz innerhalb der Schleife definieren. Geben
Sie daher einen Versatzwert von -0.06 an.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 3: Mikrofon
4-19
Materialschnitt nach Zuweisen des Versatzwerts
Schleifenmarkierungen (“S”) zeigen
alle in der Schleifenauswahl enthaltenen Kanten an.
6.
Klicken Sie auf das Häkchen
in der Skizzierer-Tool-Leiste, um
den Schnitt zu akzeptieren. Sie kehren zum Schaltpult zurück.
7.
Legen Sie im Schaltpult die Eigenschaften des Materialschnitts fest:
a.
Klicken Sie auf das Icon Material entfernen
.
b. Prüfen Sie die Extrusionsrichtung, und klicken Sie auf den
Richtungspfeil, falls der Profilkörper aus dem Volumenkörper
herausragt.
c.
8.
Geben Sie eine Tiefe von 0.03 ein.
Klicken Sie auf das Häkchen
akzeptieren.
im Schaltpult, um das KE zu
Der erste Materialschnitt-Profilkörper ist nun fertig. Das KE wird zum
Modellbaum hinzugefügt. Nun erzeugen Sie zwei gespiegelte Nuten im
Boden dieses Materialschnitts.
Die Nuten erzeugen
Die Konstruktionsabsicht für die Nuten ist folgendermaßen: Sie sollen
identisch sein, horizontal und vertikal zentriert und in gleichem Abstand
vom Mittelpunkt des Mikrofons versetzt. Außerdem müssen sie so
miteinander assoziiert sein, dass Änderungen in einer Nut auch in der
anderen vollzogen werden. Es gibt viele unterschiedliche Arten, diese
Formen nach diesen Kriterien zu skizzieren; an dieser Stelle wird nur eine
von ihnen vorgestellt. Dazu werden Sie mit Hilfe von
Konstruktionshilfslinien den Mittelpunkt des Rechtecks markieren. Dann
erzeugen Sie unter Verwendung derselben Spiegelungstechnik, mit der
Sie das Display erzeugt haben, die Nut auf der linken Seite. Darauf
spiegeln Sie die erste Nut auf der entgegengesetzten Seite.
4-20
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Zuerst müssen Sie feststellen, wo sich der Mittelpunkt des ersten Schnitts
befindet, den Sie erzeugt haben. Sie könnten einfach je die Hälfte der
Breite und Höhe berechnen und den Punkt an deren Schnittpunkt
platzieren. Dann wäre er jedoch durch genaue Maße definiert und würde
nicht aktualisiert werden, wenn sich die Höhe oder Breite ändern würde.
Daher müssen Sie den Mittelpunkt so platzieren, dass er parametrisch
mit den Berandungen des Rechteckschnitts assoziiert ist. Mit Hilfe von
Skizzierer-Bedingungen können Sie dies folgendermaßen erreichen.
Den horizontalen und vertikalen Mittelpunkt definieren
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Öffnen Sie den
Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie die untere Fläche des
ersten Materialschnitts als Skizzierebene. Das Dialogfenster
Referenzen (References) wird geöffnet. Schließen Sie es nicht. (Falls
Sie es geschlossen haben, öffnen Sie es erneut mit Skizze >
Referenzen (Sketch > References) im Hauptmenü.)
Den Nutschnitt einrichten
Wählen Sie den
“Boden” des Materialschnitts als Skizzierebene.
2.
Verwenden Sie diesmal das Dialogfenster Referenzen (References),
um die Außenkanten des Körpers als Referenzen hinzuzufügen. Auf
allen Seiten des Rechtecks werden hervorgehobene Referenzlinien
angezeigt. Schließen Sie das Dialogfenster Referenzen (References).
3.
Ziehen Sie nun mit Hilfe des Linien-Tools
in der
Skizzierer-Tool-Leiste eine diagonale Linie von der einen Ecke in die
andere Ecke des äußeren Rechtecks. Die Linienenden rasten an den
Ecken ein. Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um das Tool zu
beenden.
4.
Die Linie soll nicht zum Schnitt gehören. Wählen Sie sie daher, und
klicken Sie im Kontextmenü auf Konstruktion (Construction).
Dadurch wird die Linie in eine Konstruktionshilfslinie umgewandelt,
die nur zu Referenzzwecken verwendet wird.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 3: Mikrofon
4-21
5.
Klicken Sie in der Skizzierer-Tool-Leiste auf das Skizzierpunkt-Tool
, und platzieren Sie auf der Konstruktionshilfslinie einen
Skizzierpunkt. Verschieben Sie den Punkt zur Mitte der Linie. Sobald
Sie den Mittelpunkt erreicht haben, erscheint der Buchstabe M. Das
ist auch der Mittelpunkt des Rechtecks. Wenn die Buchstaben M
angezeigt werden, platzieren Sie den Punkt durch einen Mausklick.
Der Mittelpunkt ist nun permanent platziert, da der Punkt am
Mittelpunkt der Linie eingespannt ist.
6.
Klicken Sie auf das Mittellinien-Tool
, und lassen Sie horizontale
und vertikale Mittellinien am Mittelpunkt einrasten. Der erste
Materialschnitt ist nun in beiden Richtungen in zwei Hälften geteilt.
Sie haben den Mittelpunkt des Rechtecks gefunden und ihn zum
Definieren der horizontalen und vertikalen Mitte verwendet.
Aufgrund der Tatsache, dass der Skizzier-Referenzpunkt an der Mitte
der diagonalen Linie eingespannt ist, wird seine Position aktualisiert,
falls sich die Höhe oder Breite des ersten Körpers ändert.
Einen Skizzierpunkt zum Feststellen des Mittelpunkts des Profilkörpers verwenden
Platzieren Sie einen Skizzierpunkt auf der diagonalen Referenzlinie.
Lassen Sie horizontale und
vertikale Mittellinien am
Skizzierpunkt einrasten.
Den Nutschnitt skizzieren
Erzeugen Sie die obere Hälfte des neuen Materialschnitts über der
horizontalen Mittellinie, und spiegeln Sie die untere Hälfte wie folgt:
1.
4-22
Zoomen Sie in die linke Hälfte des Materialschnitts. Zeichnen Sie
ausgehend von der horizontalen Achse zwei vertikale, parallele
Linien nach oben. Die Bedingungssymbole für Vertikal (V) und
Gleiche Länge (L1) werden angezeigt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Nutschnitt erzeugen
Platzieren Sie zwischen
den beiden Linien einen
Bogen tangential zu ihnen.
Beginnen Sie ausgehend von der horizontalen
Mittellinie mit zwei gleich
langen, vertikalen Linien.
2.
Klicken Sie auf das Bogen-Tool
, und verbinden Sie die oberen
Punkte mit einem Bogen. Platzieren Sie den Bogen, wenn die beiden
Buchstaben T erscheinen, die die Tangentialität zu den Linien
anzeigen. (Siehe vorige Abbildung.)
3.
Klicken Sie nun in der Skizzierer-Tool-Leiste auf den Auswahlpfeil
, und ziehen Sie ein Auswahlrechteck um alle Linien und den
Bogen.
4.
Klicken Sie in der Skizzierer-Tool-Leiste auf das Spiegeln-Tool
Klicken Sie auf die horizontale Mittellinie. Die Linien werden
gespiegelt und bilden den ersten Materialschnitt.
5.
Fügen Sie dem Schnitt die endgültigen Bemaßungen mit dem Tool
Bemaßung hinzufügen
oder ändern
hinzu (siehe folgende
Abbildung). Die Bogenmittelpunkte haben einen Abstand von 0.13
von der Außenkante des ersten Profilkörpers und einen Abstand von
0.10 voneinander. Der Bogen hat einen Durchmesser von 0.04.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 3: Mikrofon
.
4-23
Endgültige Bemaßungen für die erste Nut
Kante des
ersten Profilkörpers.
.13
.10
.04
6.
Halten Sie die STRG-Taste für die Mehrfachauswahl des Schnitts
gedrückt. Klicken Sie erneut auf das Spiegeln-Tool
und
anschließend auf die vertikale Achse. Die Nut wird um die vertikale
Achse kopiert.
7.
Klicken Sie auf
, um den Schnitt zu beenden. Sie kehren zum
Schaltpult zurück. Klicken Sie wie schon beim ersten Materialschnitt
auf das Icon Material entfernen, und legen Sie die Extrusionsrichtung
so fest, dass in den Volumenkörper extrudiert wird. Geben Sie eine
Tiefe von 0.03 ein. Das Teil ist fertig.
Zusammenfassung
Wählen Sie das Nutschnitt-KE im Modellbaum, und klicken Sie im
Kontextmenü auf Editieren (Edit), um die Assoziativität der Nuten zu
überprüfen. Die Bemaßungen für die ursprüngliche Nut werden
angezeigt. Wenn Sie für die Höhe eine andere Bemaßung eingeben, z.B.
.12, werden beide Nuten mit der neuen Höhe aktualisiert.
4-24
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Teil 4: Platine
4
Gespiegelte Bohrungen
Fasen
Vollrundung
Bezugskurve mit
Schraffur
Die Platine ist ein weiteres einfaches Teil mit einer Vollrundung, zwei
Fasen und vier Bohrungen. Sie lernen, wie Sie im Skizzierer zwei
Bohrungen als Einzel-KE erzeugen und das KE dann im 3D-Modus
spiegeln. Sie erzeugen eine Bezugskurve als Referenz für die Platzierung
der Tastatur.
Technik oder KE
Einführung in
Profilkörper einfügen
Teil 1: Display
Vollrundungs-KE
Neu
Fasen-KE
Teil 1: Display
Bohrungen
Teil 2: Hörmuschel
Kopieren und spiegeln in 3D
Neu
Skizzierte Bezugskurve erzeugen
Neu
Den Platinen-Körper erzeugen
Erzeugen Sie ein Teil mit dem Namen pc_board. Skizzieren Sie die
Platine mit dem Extrudieren-Tool wie unten abgebildet:
•
Verwenden Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene. Platzieren
Sie im Skizzierer auf dem vertikalen Bezug eine Mittellinie, damit Sie
mit Hilfe von Skizzierer-Bedingungen das Rechteck zentrieren
können.
•
Verwenden Sie die Bezugsebene TOP als horizontale Referenz.
Platzieren Sie die Unterseite des Rechtecks auf der Bezugsebene TOP.
•
Wenn Sie den Skizzierer beenden, geben Sie eine Tiefe von 0.06 ein.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 4: Platine
4-25
Bemaßungen für Platinenskizze
<
>
Die Symbole > und < im
Skizzierer zeigen an, dass
das Rechteck auf der Mittellinie zentriert ist.
Erzeugen Sie die beiden
Fasen als Einzel-KE.
4.50
Bezug RIGHT
Bezug TOP
1.5
45 x .14
Die Fasen und Rundungen erzeugen
Fügen Sie nun die Rundung und die Fasen als KEs hinzu. Sie könnten die
Rundung und die Fasen im Skizzierer erzeugen. Es ist jedoch besser, so
viele Aspekte eines Teils wie möglich als einzelne, änderbare KEs zu
erzeugen.
Kantenfasen hinzufügen
1.
Halten Sie die STRG-Taste gedrückt, um die beiden unteren dünnen
Kanten auszuwählen. Klicken Sie auf Einfügen > Fase > Kantenfase
(Insert > Chamfer > Edge Chamfer). Das Fasen-Schaltpult wird
geöffnet.
2.
Klicken Sie in der Fasenliste auf 45 X D. Dadurch wird eine Fase mit
einem Winkel von 45 Grad und einer zugewiesenen Bemaßung
erzeugt.
3.
Geben Sie in das Textfeld D einen Bemaßungswert von 0.14 ein.
4.
Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das KE zu
akzeptieren, und schließen Sie das Schaltpult.
Die Vollrundung hinzufügen
Für die Rundung der Ecken verwenden Sie eine Vollrundung anstelle von
zwei 90-Grad-Rundungen. Eine Vollrundung wird aktualisiert, falls die
Breite des Eltern-Körpers geändert wird.
4-26
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Rundung (Insert > Round).
Das Rundungs-Schaltpult wird geöffnet.
2.
Drehen Sie das Modell, und wählen Sie die der Fase
gegenüberliegenden Kande, die verrundet werden soll.
3.
Drehen Sie das Modell, halten Sie die STRG-Taste gedrückt, und
wählen Sie die zweite Kante. Beide Kanten sollten hervorgehoben
sein.
4.
Klicken Sie im Rundungs-Schaltpult auf Sätze (Sets). Im
Erweiterungsfeld werden beide ausgewählten Elemente als
Einzelsatz angezeigt.
5.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Vollrundung (Full Round), um der
PC-Platine eine Vollrundung hinzuzufügen. Klicken Sie auf das
Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren.
Die Oberseite verrunden
Die Bohrungen platzieren
1.
Erzeugen Sie mit dem Befehl Einfügen > Bohrung (Insert > Hole) die
Bohrungs-KEs wie im PC-Platinenmodell für dieses Teil dargestellt.
Wenn das Bohrungs-Schaltpult geöffnet wird, geben Sie die
Einstellungen aus der folgendenTabelle ein. Klicken Sie für die
primäre Referenz auf eine Position auf der Fläche, an der die erste
Bohrung platziert werden soll. Diese Fläche erscheint im Kollektor
Primär (Primary) im Feld Platzierung (Placement).
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 4: Platine
4-27
Werte für die erste Bohrung auf der Platine
Bohrungstyp
Durchmesser
Tiefe
Primäre Referenz
Sekundäre Referenz 1
Sekundäre Referenz 2
Gerade
.13
Durch Alle
Fläche (XXX)
Bezug RIGHT
Bezug TOP
Typ: Linear
Abstand 0.5
Abstand .15
2.
Ziehen Sie die Referenzgriffe auf die Bezugsebenen RIGHT und TOP
(siehe folgende Abbildung). Geben Sie im Feld Platzierung
(Placement) die genauen Abstandswerte ein, oder doppelklicken Sie
auf eine Bemaßung, und geben Sie sie direkt am Modell ein.
3.
Klicken Sie zum Festlegen der Tiefe auf das Icon Durch Alle
der Tool-Leiste für die Tiefeneinstellungstypen.
4.
Klicken Sie auf das Häkchen, um das KE zu akzeptieren.
in
Die erste Bohrung auf der Platine platzieren
Ziehen Sie die Referenzgriffe auf die
Bezugsebenen
RIGHT und TOP.
Wenn sie eingerastet sind, erscheint ein
schwarzer Punkt.
Die zweite Bohrung erzeugen
Platzieren Sie auch die zweite Bohrung mit Einfügen > Bohrung (Insert
> Hole). Verwenden Sie dieselben Bezugsebenen (TOP und RIGHT),
geben Sie jedoch einen Abstand von 4.15 vom Bezug TOP und einen
Abstand von 0.4 vom Bezug RIGHT ein. Sie können die folgenden
Referenzen im Bohrungs-Schaltpult im Erweiterungsfeld Platzierung
(Placement) eingeben.
4-28
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Werte für die zweite Bohrung auf der Platine
Bohrungstyp
Durchmesser
Tiefe
Primäre Referenz
Sekundäre Referenz 1
Sekundäre Referenz 2
Gerade
.13
Durch Alle
Fläche (XXX)
Bezug RIGHT
Bezug TOP
Typ: Linear
Versatz .4
Versatz 4.15
Die Bohrungen kopieren und spiegeln
Die beiden bereits erzeugten Bohrungen auf der einen Seite können Sie
nun schnell auf die andere Seite kopieren und spiegeln.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > KE-Operationen (Edit >
Feature Operations). Der Menü-Manager wird geöffnet.
2.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Kopieren (Copy).
3.
Wählen Sie im Untermenü KE Kopieren (Copy Feature) die
Optionen Spiegeln (Mirror), Auswahl (Select) und Abhängig
(Dependent).
4.
Klicken Sie auf Fertig (Done). Sie werden aufgefordert, die zu
spiegelnden KEs auszuwählen.
5.
Wählen Sie im Modellbaum die beiden soeben erzeugten
Bohrungs-KEs. (In diesem Modus brauchen Sie die STRG-Taste für
die Mehrfachauswahl nicht gedrückt zu halten.) Klicken Sie im
Menü-Manager auf Fertig (Done). Sie werden aufgefordert, eine
Ebene auszuwählen, an der gespiegelt werden soll.
6.
Wählen Sie im Modellbaum die Bezugsebene RIGHT. Die neuen
Bohrungen werden an der Bezugsebene RIGHT gespiegelt. Die neue
kopierte Gruppe wird zum Modellbaum hinzugefügt. Klicken Sie im
Menü-Manager auf Fertig (Done), um ihn zu schließen.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 4: Platine
4-29
Gespiegelte Bohrungen
Eine Bezugskurve für die Tastatur-Referenz erzeugen
Eine Bezugskurve ist ein Bezugstyp, der durch Definieren einer Reihe
von Punkten, die durch einen Bogen verbunden sind, erzeugt werden
kann. Eine skizzierte Bezugskurve ist ähnlich, sie wird jedoch mit den
Schnittzeichnungs-Tools im Skizzierer auf das Modell gezeichnet. Durch
eine Bezugskurve wird keine Geometrie definiert, wie durch einen
Schnitt, aber sie wird aus verschiedenen Gründen hinzugefügt: als
Referenz für eine Baugruppe, andere KEs, oder als Notation. In diesem
Fall verwenden Sie eine flache Bezugskurve, um dem
Platinenkonstrukteur die beabsichtigte Position der Tastatur anzuzeigen.
4-30
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Modellbezug > Skizzierte
Kurve (Insert > Model Datum > Sketched Curve). Das Dialogfenster
Skizze (Sketch) wird geöffnet, und Sie werden aufgefordert, eine
Skizzierebene anzugeben.
2.
Klicken Sie auf die Vorderfläche der Platine, und klicken Sie im
Dialogfenster auf Skizzieren (Sketch). Der Skizzierer wird geöffnet.
Wählen Sie im Dialogfenster Referenzen (References) die
Seitenkanten als Referenzen. Schließen Sie das Dialogfenster.
3.
Zeichnen Sie in der Mitte der Platine ein Rechteck, und bemaßen Sie
es wie in der folgenden Abbildung (0.4 vom Bezug TOP und mit
einer Höhe von 2).
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bemaßungen für das Bezugskurven-KE
4.
Klicken Sie auf das Häkchen
, um den Schnitt abzuschließen. Die
Bezugskurve wird als einfacher Umriss hinzugefügt. Zum
Schraffieren der Kurve wählen Sie sie mit der rechten Maustaste im
Modellbaum aus und klicken im Kontextmenü auf Definition
editieren (Edit Definition). Aktivieren Sie die Funktion zum
Schraffieren auf der Registerkarte Eigenschaften (Properties) im
Dialogfenster Skizze (Sketch).
Zusammenfassung
Bei den ersten vier Teilen haben Sie gelernt, wie Sie zum Definieren von
Volumenkörpern und Materialschnitten einfache Profilkörper und
Muster verwenden. Sie haben eine Bezugskurve als Referenz für die
Platzierung der Tastatur erzeugt. Beim nächsten Teil des Mobiltelefons,
der Antenne, verwenden Sie eine Variante des Profilkörpers: den
gedrehten Körper. Außerdem werden neue Skizziertechniken vorgestellt,
wie z.B. eine schnelle Methode, um beim Skizzieren des Schnitts
Bedingungen nacheinander durchzugehen.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 4: Platine
4-31
Teil 5: Antenne
4c
Rundung
Gedrehter Profilkörper
Gedrehter Materialschnitt
Einfacher Profilkörper
Zum Erzeugen der Antenne wird ein skizziertes 2D-Profil, das um eine
Achse gedreht ist – ein gedrehter Profilkörper – verwendet. Zunächst
wird die Spitze der Antenne erzeugt, und anschließend wird ein
gedrehter Schnitt hinzugefügt. Der Schaft der Antenne wird dann mit
einem weiteren runden Profilkörper von der Basis der Spitze aus erzeugt.
Technik oder KE
Einführung in
Gedrehter Profilkörper
Neu
Runder Profilkörper
Teil 1: Display
Gedrehter Materialschnitt
Neu
Profilkörper einfügen
Teil 1: Display
Den gedrehten Körper skizzieren
Erstellen Sie eine neue Teiledatei mit dem Namen antenna.
4-32
1.
Wählen Sie Einfügen > Drehen (Insert > Revolve). Öffnen Sie den
Skizzierer vom Schaltpult, und wählen Sie den Bezug FRONT als
Skizzierebene.
2.
Platzieren Sie im Skizzierer eine Mittellinie entlang der vertikalen
Achse.
3.
Skizzieren Sie das Polygon mit dem Linien-Tool
folgenden Abbildung dargestellt.
wie in der
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Rohskizze der Antennenspitze
Mittellinie
Zeichnen Sie den
Rohschnitt mit vier
Linien.
Pro/ENGINEER generiert automatisch schwache Bemaßungen für
den Schnitt. Diese Bemaßungen definieren den gedrehten Schnitt für
den Profilkörper. Sie können auch eine andere Methode wählen, die
Ihren eigenen Bedürfnissen besser entspricht.
4.
Fügen Sie mit Hilfe des Tools zum Hinzufügen von Bemaßungen
in der Skizzierer-Tool-Leiste eine Bemaßung für den Winkel der
Außenwand hinzu. Klicken Sie auf die beiden Seiten des Winkels,
und klicken Sie dann zur Platzierung der Bemaßung mit der
mittleren Maustaste zwischen die Seiten. Der Wert für die schwache
Bemaßung der Oberseite der Form wird entfernt, da die Bemaßung
nun durch den Winkel bestimmt wird. Klicken Sie mit der mittleren
Maustaste, um das Tool zu beenden, und klicken Sie im Feld Element
wählen (Select Item) auf OK.
Starke Bemaßungen hinzufügen
Konvertieren Sie
die Höhe in eine
starke Bemaßung.
Fügen Sie eine
Winkelbemaßung hinzu.
Klicken Sie auf
Ecke-Mittellinie-Ecke,
um die Durchmesserbemaßung hinzuzufügen.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 5: Antenne
4-33
5.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die schwache
Höhenbemaßung und wählen Sie im Kontextmenü Stark (Strong).
Die schwache Bemaßung wird in eine starke Bemaßung konvertiert,
die auch beim Hinzufügen von anderen Bemaßungen und
Bedingungen so bleibt.
6.
Verwenden Sie das Bemaßungs-Tool
in der Skizzierer-Tool-Leiste,
klicken Sie dann auf die äußere Ecke des Schnitts, die Mittellinie
unterhalb des Schnitts und nochmals auf die äußere Ecke des Schnitts.
(Beachten Sie dazu die folgende Abbildung.) Klicken Sie mit der
mittleren Maustaste, um die Bemaßung abzuschließen. Hierdurch
wird der Radius der Drehung verdoppelt und als Durchmesser der
Basis eingegeben.
Sie haben nun alle parametrischen Beziehungen definiert, durch die
die Form des gedrehten Profilkörpers festgelegt wird: die Höhe, den
Basisdurchmesser und den Konikwinkel. Dieser Vorgang wird als
Volumenkörper-Definition bezeichnet.
Endgültige Bemaßungen für den Antennenspitzen-Profilkörper
Winkel = 3.0
Höhe = .5
Durchmesser = .25
4-34
7.
Nun fügen Sie die tatsächlichen Werte für alle Bemaßungen hinzu.
Wählen Sie mit Editieren > Auswahl > Alle (Edit > Select > All) alle
Elemente in der Skizze.
8.
Klicken Sie auf das Tool zum Ändern von Bemaßungen
. Geben
Sie im Dialogfenster Bemaßungen ändern (Modify Dimensions) die
gewünschten Werte für alle Bemaßungen ein. Wenn Sie möchten,
können Sie eine Bemaßung im Skizzierer wählen, um sie im
Dialogfenster hervorzuheben.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
9.
Klicken Sie nun in der Skizzierer-Tool-Leiste auf
, um die Skizze
abzuschließen. Sie kehren zum Schaltpult zurück, und die Drehung
ist mit 360 Grad abgeschlossen. Ziehen Sie am Grad-Griff, um zu
überprüfen, wie sich der gedrehte Volumenkörper verhält. Der
Winkel kann beliebig bis zum Wert 360 eingestellt werden. Legen Sie
für die Drehung einen Wert von 360 fest, und akzeptieren Sie das KE.
Der Oberseite eine Rundung hinzufügen
Wählen Sie wie bereits zuvor die Oberkante des Körpers, und fügen Sie
mit Hilfe des Kontextmenüs eine Rundung von 0.02 hinzu.
Den gedrehten Materialschnitt hinzufügen
In diesem Abschnitt erlernen Sie weitere Techniken zur Verwendung von
Bedingungen im Skizzierer. Sie werden zu der gedrehten Fläche einen
gedrehten Materialschnitt hinzufügen. Sie hätten diesen Materialschnitt
auch als Teil des Profils des gedrehten Körpers erzeugen können. In der
Regel sollten Sie jedoch so viele KEs wie möglich als separate Elemente
erzeugen.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Drehen (Insert > Revolve), und wechseln
Sie in den Skizzierer. Verwenden Sie den Bezug FRONT als
Skizzierebene. Klicken Sie auf Skizze (Sketch). Das Dialogfenster
Referenzen (References) wird geöffnet.
2.
Wählen Sie den gewinkelten Umriss der Antennenspitze als
Referenz. Er wird der Liste im Dialogfenster hinzugefügt. Klicken Sie
auf OK, und schließen Sie das Dialogfenster.
3.
Fügen Sie eine Mittellinie entlang der Achse des Körpers hinzu.
Vorbereitung für die Erzeugung des gedrehten Materialschnitts
Fügen Sie die Kante als
Referenz hinzu.
Fügen Sie eine Mittellinie hinzu.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 5: Antenne
4-35
4.
Ziehen Sie die erste Linie (Linie 1 in der folgenden Abbildung)
ausgehend von der gedrehten Fläche in den Volumenkörper hinein.
Die Bedingung schaltet standardmäßig auf H bzw. horizontal zur
Oberseite. Da die Linie lotrecht zur gedrehten Fläche sein soll, klicken
Sie kurz auf die rechte Maustaste, während das H sichtbar ist, um die
Standardbedingung zu deaktivieren. (Halten Sie die Maustaste nicht
zu lange gedrückt, da sonst das Kontextmenü geöffnet wird - klicken
Sie nur kurz.) Das Standard-Bedingungssymbol erscheint
durchgestrichen und zeigt so an, dass die
Standard-Einrastbedingung deakiviert ist.
Nun können Sie die Linie in einem lotrechten Winkel zur gedrehten
Fläche zeichnen. (Wenn die Linie sich in der korrekten Position
befindet, erscheint das Lotrecht-Symbol, ein auf dem Kopf stehendes
T.)
5.
Zeichnen Sie die übrigen Linien. Linie 1 und 3 in der folgenden
Abbildung sind lotrecht zur gedrehten Kante. Linie 2 ist dazu
parallel.
Den Materialschnitt skizzieren
Linie 1 ist lotrecht zur
referenzierten Kante.
Linie 2 ist lotrecht
zu Linie 1.
Linie 3 ist parallel
zu Linie 1.
6.
4-36
Platzieren Sie mit dem Skizzierpunkt-Tool
am Schnittpunkt der
Kante und der Basis der Spitze einen Skizzierpunkt. Wenn Sie mit
dem Rohschnitt fertig sind, benötigen Sie eine Bemaßung, um ihn in
Referenz zur Basis der Spitze zu positionieren. Da die Basis der Spitze
und die Unterseite des Materialschnitts nicht parallel sind, können
Sie keine konstante Bemaßung zwischen ihnen eingeben.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
7.
Fügen Sie nun mit Hilfe des Tools zum Hinzufügen von Bemaßungen
eine Bemaßung zwischen dem Skizzierpunkt und der unteren
Linie des Materialschnitts hinzu. Wählen Sie die untere Linie selbst,
nicht ihren Schnittpunkt mit der Kante der Spitze. Wenn die
Bemaßung korrekt eingegeben wird, sind die Maßhilfslinien für die
Bemaßung zur Unterseite des Materialschnitts parallel, nicht zur
Basis der Spitze. Ersetzen Sie die schwachen Bemaßungen durch
starke Bemaßungen, und geben Sie die Werte in der folgenden
Abbildung ein.
Tipp
Sie können die schwachen Bemaßungen auch in starke umwandeln,
indem Sie einfach die Bemaßung wählen und auf STRG+T drücken.
Endgültige Bemaßungen für den gedrehten Materialschnitt
.01
.06
Bemaßen Sie die
untere Linie des Materialschnitts zum Skizzierpunkt.
.06
8.
Wenn Sie mit dem Skizzieren fertig sind, akzeptieren Sie den Schnitt,
und kehren Sie zum Schaltpult zurück. Geben Sie für den
Drehwinkel einen Wert von 360 ein. Stellen Sie sicher, dass das Icon
Material entfernen aktiv ist. Akzeptieren Sie das KE, und kehren Sie
in den 3D-Modus zurück.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 5: Antenne
4-37
Den Schaft-Profilkörper erzeugen
Der Schaft besteht aus einem einzelnen zylindrischen Profilkörper, der an
der Drehachse zentriert ist. Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert >
Extrude), um ihn hinzuzufügen. Öffnen Sie den Skizzierer vom
Schaltpult, und wählen Sie die Unterseite des
Antennenspitzen-Profilkörpers als Skizzierebene. Erzeugen Sie mit Hilfe
des Kreis-Tools
im Skizzierer einen kreisförmigen Schnitt. Lassen Sie
seinen Mittelpunkt am Mittelpunkt des Antennenspitzen-KE einrasten.
Der Durchmesser des Kreises beträgt 0.125. Geben Sie im Schaltpult den
Wert 3 für die Länge ein. Der Profilkörper muss von der Basis der Spitze
weg zeigen. Ist dies nicht der Fall, klicken Sie auf das Richtungs-Icon, um
die Richtung zu ändern. Akzeptieren Sie das KE. Das Teil ist fertig.
Zusammenfassung
Bisher enthalten die fünf Teile des Mobiltelefons weniger als ein Dutzend
KEs. Sie haben nun die Funktionsweise des Skizzierers kennen gelernt,
und wissen insbesondere, wie die Form von Volumenkörpern durch
Hinzufügen geometrischer Bedingungen definiert wird. Die
Assoziativität zwischen Bemaßungen in der Antennenspitze
veranschaulicht diesen Vorgang. Die beste Vorgehensweise besteht darin,
KEs als separate Elemente zu erzeugen. Jedes KE erscheint dann im
Modellbaum, sodass Änderungen mühelos vorgenommen werden
können.
4-38
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Teil 6: Tastatur
4
Gespiegelte KEs
Gemusterte KEs
Erster Profilkörper
Verrundete Ecken
Für die Hörmuschel haben Sie ein radiales Muster definiert, bei dem neue
Varianten eines KE in Intervallen um einen Radius erzeugt wurden. Für
die Tastatur wird auch ein Muster verwendet. Bei diesem Muster wird
die Anzahl der Varianten jedoch in der x- und y-Richtung definiert.
Wie für die Platine werden bei der Tastatur die beiden oberen großen
Tasten durch eine Kopieren-und-Spiegeln-Operation erzeugt. In diesem
Abschnitt werden auch Beziehungen bzw. Formeln, die anstelle von
Bemaßungswerten verwendet werden, vorgestellt. Sie lernen, wie Sie
Bemaßungen anhand ihrer ID-Nummer anstelle ihres Werts identifizieren
und wie Sie Bemaßungen in einer Formel anhand ihrer ID-Nummer
referenzieren. Die Technik der Beziehungen ist im Skizzierer sowohl im
Teile- als auch im Baugruppenmodus nützlich, um sicherzustellen, dass
KEs und Teile korrekt miteinander verknüpft sind.
Technik oder KE
Einführung in
Profilkörper einfügen
Teil 1: Display
Ecken verrunden
Teil 1: Display
KE in zwei Richtungen mustern
Neu
Beziehung als Bemaßungswert
verwenden
Neu
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 6: Tastatur
4-39
Den Tastatur-Körper skizzieren
Erzeugen Sie ein neues Teil mit dem Namen keypad. Verwenden Sie für
den ersten Profilkörper die folgenden Anleitungen und die Bemaßungen
in der folgenden Abbildung:
1.
Öffnen Sie den Skizzierer vom Extrudieren-Schaltpult, und wählen
Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene. Fügen Sie eine
vertikale Mittellinie als Referenz für die Bedingungen des
Tastaturrechtecks hinzu. Die Mittellinie wird das Tastaturfeld in zwei
Hälften teilen.
2.
Beginnen Sie in der oberen linken Ecke, und ziehen Sie das Rechteck
über die Mittellinie nach unten rechts. Halten Sie am Bezug TOP an.
Die gegenüberliegenden Pfeile zeigen an, dass die Linien auf beiden
Seiten der Mittellinie gleich lang sind.
Bemaßungen für den Tastatur-Körper
>
<
Gegenüberliegende Bedingungssymbole (> <) zeigen
an, dass die Linien auf beiden
Seiten der Mittellinie die gleiche Länge haben.
2.0
Mittellinie teilt den Profilkörper
in zwei Hälften.
1.5
Bezugsebene TOP.
3.
Wählen Sie die schwachen Bemaßungen, und geben Sie eine Höhe
von 2 und eine Breite von 1.5 ein (siehe vorige Abbildung).
4.
Klicken Sie auf das Häkchen
in der Skizzierer-Tool-Leiste, um
den Profilkörper fertigzustellen. Geben Sie für die Tiefe einen Wert
von 0.03 ein, und akzeptieren Sie das KE.
Die Ecken verrunden
1.
4-40
Drehen Sie das Modell, und zoomen Sie in die Ecken hinein, um sie
zu verrunden. Halten Sie die STRG-Taste gedrückt, und wählen Sie
alle Kanten mit dem Wert .03. Sie können den Filter für Geometrie
verwenden, um die Kanten direkt zu wählen, oder mit Hilfe des
Smart-Filters nacheinander durch die Objekte unter dem Cursor
gehen. Wenn Sie die erste Kante gewählt haben, brauchen Sie nicht
durch weitere Elemente zu klicken, um die nächste Kante zu wählen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Der Smart-Filter setzt auf der Grundlage Ihrer vorigen Auswahl
ähnliche Objekte an den Beginn des Auswahlzyklus. Sie brauchen
nur die STRG-Taste gedrückt zu halten und die übrigen Kanten
durch Klicken zur Auswahl hinzuzufügen.
2.
Wenn Sie alle Kanten gewählt haben, drücken Sie die rechte
Maustaste und wählen Sie im Kontextmenü Runde Kanten (Round
Edges). Legen Sie im Schaltpult einen Rundungswert von 0.06 fest.
Wenn Sie die Mehrfachauswahl und Rundung auf diese Weise
durchführen, werden alle Ecken miteinander assoziiert und
Änderungen an einer Ecke auf alle anderen übertragen.
Das erste Tasten-KE hinzufügen
Nun fügen Sie das erste Tasten-KE hinzu. Es dient als Grundelement des
Tasten-Musters.
1.
Erzeugen Sie mit Einfügen > Profil (Insert > Extrude) einen
elliptischen Profilkörper auf dem ersten KE (siehe folgende
Abbildung). Wählen Sie als Skizzierebene die vordere Fläche des
ersten Profilkörpers. Verwenden Sie im Skizzierer das Ellipsen-Tool
im Flyout-Menü Kreis (Circle). Geben Sie nach dem Skizzieren
der grundlegenden Ellipse den Abstand und Radius in der folgenden
Abbildung ein. 0.44 von der Mittellinie und 0.1875 von der
Bezugsebene TOP. Geben Sie die in der folgenden Abbildung
gezeigten Tastenradien ein.
Position und Bemaßungen für die erste Taste
Ry = .11
Rx = .14
.44
2.
.1875
Wenn Sie den Schnitt akzeptieren und zum Schaltpult zurückkehren,
geben Sie der Taste eine Tiefe von 0.22. Akzeptieren Sie das KE.
Die Taste mustern
Nun mustern Sie das Tasten-KE. Muster sind einfacher zu verstehen,
wenn Sie sich den Vorgang als eine Wiederholung von Bemaßungen
vorstellen, obwohl dabei eigentlich KEs in einem Muster wiederholt
werden. Im Mustern-Schaltpult werden Sie dazu aufgefordert,
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 6: Tastatur
4-41
Bemaßungen anzugeben, die die Richtung festlegen, in der Sie das
Muster wiederholen möchten. Außerdem müssen Sie die Anzahl der
Exemplare einschließlich des Originals festlegen.
1.
Wählen Sie den Tasten-Profilkörper im Modellbaum. Klicken Sie mit
der rechten Maustaste, und wählen Sie im Kontextmenü die Option
Muster (Pattern). Das Mustern-Schaltpult wird geöffnet, und die
Meldung “Bemaßungen wählen, die in der ersten Richtung variieren
sollen” erscheint. Der Kollektor für die erste Richtung ist aktiv.
2.
Verwenden Sie die x-Richtung als erste Richtung. Erzeugen Sie zwei
weitere Tasten links vom Original: die eine Taste wird auf dem ersten
Profilkörper zentriert, die andere 0.44 links von der Mitte. Gehen Sie
folgendermaßen vor:
a.
Klicken Sie auf die Bemaßung 0.44, um sie zu wählen. An der
Bemaßung wird ein Werteingabefeld geöffnet.
b. Geben Sie den Wert -0.44 ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
Ein positiver Wert würde das Muster nach rechts versetzen, weg
von der referenzierten Bemaßung.
c.
Geben Sie im Textfeld links vom Bemaßungs-Kollektor als
Anzahl der Varianten 3 (einschließlich des Originals) ein, um das
Muster zu erzeugen.
d. Klicken Sie auf das Häkchen im Schaltpult, um das Muster zu
akzeptieren, und überprüfen Sie, ob alle Werte korrekt
eingegeben wurden. Der erste Teil des Musters wird, wie in der
nächsten Abbildung zu sehen, hinzugefügt.
Der erste Teil des Tasten-Musters: die x-Richtung
3.
4-42
Geben Sie nun die y-Richtung ein. (Normalerweise geben Sie die xund y-Richtung gleichzeitig ein. Dieser Schritt dient lediglich dem
Überprüfen der Musterkonfiguration.) Klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf das Muster im Modellbaum, und wählen Sie im
Kontextmenü Definition editieren (Edit Definition). Das
Mustern-Schaltpult wird für das vorhandene Muster geöffnet.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
4.
Öffnen Sie das Feld Bemaßungen (Dimensions). Klicken Sie auf den
Kollektor für die zweite Richtung. Er sollte in gelb erscheinen und
Elemente wählen (Select Items) anzeigen.
5.
Wählen Sie die vertikale Bemaßung. Geben Sie als Inkrement 0.35
und als Anzahl der Exemplare 4 ein. Akzeptieren Sie das KE.
Das fertige Muster
Dem Muster Rundungen hinzufügen
1.
Halten Sie nun die STRG-Taste gedrückt, und wählen Sie die obere
und die untere Kante der ersten Taste, das Mustergrundelement.
Fügen Sie ihnen eine Rundung mit dem Wert 0.03 hinzu. Wenn die
Rundungen abgeschlossen sind, werden sie im Modellbaum als
Einzel-KE hinzugefügt.
2.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Modellbaum auf die neue
Rundung, und wählen Sie im Kontextmenü Muster (Pattern). Die
Rundungen werden auf das übrige Muster übertragen.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 6: Tastatur
4-43
Das Mustergrundelement verrunden
Fügen Sie dem Mustergrundelement Rundungen hinzu.
Die große Taste extrudieren
4-44
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), und beginnen
Sie mit der Skizze. Verwenden Sie die vordere Fläche als
Skizzierebene. Die Tastatur wechselt in den Skizzierer-Modus, und
das Dialogfenster Referenzen (References) wird geöffnet.
2.
Wählen Sie die Kante der oberen rechten Taste als Referenz (siehe
folgende Abbildung). Eigentlich referenzieren Sie die vertikale Fläche
der Taste, nicht die Kanten der Rundungen. Platzieren Sie den Cursor
über der Tastenkante, und wählen Sie im Kontextmenü Aus Liste
wählen (Pick from List), um das richtige Element zu wählen. Eine
Auswahlliste mit allen Elementen in der Nähe des Cursors wird
geöffnet.
3.
Wählen Sie im Listenfeld eine der Flächen. Die Kante um die gesamte
Fläche wird hervorgehoben, und der Mittelpunkt der Ellipse wird
gezeigt. Wenn Sie die Fläche ausgewählt haben, wird sie zur Liste im
Dialogfenster Referenzen (References) hinzugefügt, und ihre Farbe
ändert sich zu orange. Das deutet darauf hin, dass es sich um eine
Referenz handelt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Eine Referenz für die erste große Taste hinzufügen
Platzieren Sie den Cursor
hier, und klicken Sie im
Kontextmenü auf Aus
Liste wählen (Pick from
List ).
Lassen Sie eine
Konstruktionshilfslinie an der
Referenz einrasten.
4.
Klicken Sie auf das Mittellinien-Tool
, und lassen Sie die
Mittellinie wie oben gezeigt an der referenzierten Kante einrasten.
Am Schnittpunkt erscheint ein T, das die Tangentialität zwischen der
Kante und der Mittellinie anzeigt. Platzieren Sie entlang der
vertikalen Achse des ersten Profilkörpers eine weitere Mittellinie.
Den Schnitt für die große Taste skizzieren
Nun können Sie den Schnitt für die große Taste hinzufügen. Der Schnitt
wird mit drei geraden Linien und einem Bogen zum Abschließen der
Oberseite gezeichnet. Legen Sie die unten gezeigten starken Bemaßungen
fest.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 6: Tastatur
4-45
Starke Bemaßungen für die große Taste
Fügen Sie eine Bemaßung hinzu, die die
schwache Bemaßung
von der Unterseite des
Tastaturfelds ersetzt.
1.
Platzieren Sie mit Hilfe des Tools Bemaßungen hinzufügen eine
Bemaßung zwischen der unteren Linie der großen Taste und dem
Mittelpunkt der oberen rechten Taste des Musters. Bestätigen Sie
vorerst den schwachen Wert. Diese Bemaßung wird mit einer
Beziehungsformel "gesteuert".
2.
Akzeptieren Sie den Schnitt. Prüfen Sie, ob der Schnitt in die richtige
Richtung verläuft, und korrigieren Sie ggf.
3.
Verwenden Sie für die Tiefe das Icon Bis Fläche extrudieren
von
der Tiefen-Liste. Sie werden dazu aufgefordert, eine vorhandene
Fläche als Referenz für die Tastenhöhe zu wählen.
4.
Wählen Sie die obere Fläche einer kleinen Taste. Die Höhe der großen
Tasten hängt nun von der Höhe der kleineren Tasten ab. Akzeptieren
Sie das KE.
Abstandsbeziehungen für die Tasten definieren
Die Konstruktionsabsicht ist, dass das Verhältnis des vertikalen Abstands
der großen Tasten zum unteren Muster und das Verhältnis des vertikalen
Abstands der Tasten im unteren Muster zueinander gleich bleiben soll.
Dies wird durch eine Beziehungsformel erreicht.
4-46
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
In diesem Abschnitt lernen Sie, wie Sie Bemaßungen anhand ihrer
ID-Nummer (z.B. d56) anstelle ihres Werts referenzieren. Wählen Sie Info
> Bem > Symbol (Info > Switch Dims), um zwischen der Anzeige von
Bemaßungswerten und ID-Nummern hin- und herzuschalten. (Ihre
Bemaßungs-ID-Nummern stimmen u.U. nicht mit den hier gezeigten
überein.)
Die Bemaßungs-ID hat ein Präfix, das ihren Bemaßungstyp anzeigt. Im
Skizzierer steht vor dem d ein s in der Bemaßung, z.B. sd44, um sie als
Skizzierer-Bemaßung zu kennzeichnen. Die Bemaßungen für die
elliptischen Tasten verwenden die Buchstaben Rx und Ry für die x- und
y-Richtung des Radius. Wenn Sie die Bemaßungs-IDs als Beziehungen
eingeben, brauchen Sie keine zusätzlichen Präfix-Buchstaben. Die
Bemaßung Ryd8 würde z.B. lediglich als d8 eingegeben werden.
Die Beziehung enthält die Bemaßung zwischen den vertikalen
Mittelpunkten der beiden angrenzenden kleinen Tasten (d273) und dem
Radius der Taste in der y-Richtung (d269), wie in der folgenden
Abbildung gezeigt. Sie legt fest, dass der Abstand zwischen der unteren
Kante der großen Taste und dem Mittelpunkt der kleinen Taste darunter
(d301) mit dem Abstand zwischen der Kante einer kleinen Taste und dem
Mittelpunkt der nächsten Taste in vertikaler Richtung übereinstimmen
soll.
Dieser Abstand ist der Abstand zwischen zwei Tastenmittelpunkten
minus dem Radius einer Taste. Der einzugebende Ausdruck lautet also
folgendermaßen:
Abstand zwischen unterer Kante der großen Taste und Mittelpunkt der
nächsten kleinen Taste =
kleine Taste vertikal Mittelpunkt zu Mittelpunkt
minus y-Radius der kleinen Taste
oder
d301=d273-d269. (Sie verwenden die entsprechenden
Bemaßungs-IDs.)
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 6: Tastatur
4-47
Auf Bemaßungs-IDs geschaltete Bemaßungen
d301
d269
d273
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tools > Beziehungen (Tools >
Relations), um die Beziehung einzugeben. Das Dialogfenster
Beziehungen (Relations) wird geöffnet.
2.
Klicken Sie auf den Profilkörper der großen Taste und auf das Muster.
Die Bemaßungen erscheinen nun als Symbole. Falls sie nicht als
Symbole erscheinen, schalten Sie die Anzeige durch Klicken auf das
Icon Symbol umschalten in der Tool-Leiste um.
3.
Vergleichen Sie die Symbolnamen Ihres Teils mit den Namen in der
obigen Abbildung, und geben Sie die Ihrem Teil entsprechende
Gleichung im Dialogfenster Beziehungen (Relations) ein:
d301=d273-d269.
4.
Klicken Sie im Dialogfenster auf OK. Der Wert von d301 wird nun
aufgrund der Formel berechnet.
So sehen Sie sich das Ergebnis der Beziehung an:
a.
Wählen Sie das Tastenmuster im Modellbaum, und klicken Sie
im Kontextmenü auf Editieren (Edit). Die Bemaßungen für das
Muster werden aktiviert.
b. Wählen Sie die Bemaßung für den Abstand zwischen den
Mittelpunkten der kleinen Tasten, und erhöhen Sie ihren Wert.
c.
4-48
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Regenerieren (Edit >
Regenerate). Die große Taste wird nun proportional zu den
kleinen Tasten verschoben. Wiederholen Sie den Vorgang, um die
ursprünglichen Bemaßungen des Teils wiederherzustellen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Kanten der großen Taste verrunden
Wählen Sie die vier vertikalen Kanten (Ecken) des Profilkörpers der
großen Taste mit der Mehrfachauswahl aus. Fügen Sie mit Hilfe des
Kontextmenüs eine Rundung von 0.11 hinzu. Wählen Sie mit der
Mehrfachauswahl einen Teil einer Kante von der Oberseite und einen Teil
einer Kante von der Unterseite der Taste. Weisen Sie mit Hilfe des
Kontextmenüs eine Rundung von 0.04 zu, die automatisch der
gesamten Kante zugewiesen wird.
Die große Taste verrunden
Gewählte vertikale Kanten
Verrundete Tastenkanten
Gewählte horizontale
Kanten
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 6: Tastatur
4-49
Den Schnitt für die große Taste spiegeln
1.
Wählen Sie im Modellbaum das KE für die große Taste, einschließlich
Rundungen.
2.
Wählen Sie im Hauptmenü Editieren > Spiegeln (Edit > Mirror)
oder wählen Sie das Icon für das Spiegeln in der Tool-Leiste.
3.
Wählen Sie für das Spiegeln die Bezugsebene RIGHT. Akzeptieren
Sie das KE. Gegenüber der vorhandenen Taste wird eine Spiegelkopie
der ausgewählten KEs hinzugefügt.
Zusammenfassung
Sie haben nun ein relativ komplexes Teil mit Hilfe von kombinierten
Mustern und 3D-Spiegelung fertig gestellt. Außerdem haben Sie gelernt,
wie Sie Bemaßungen anhand der ID-Nummern in Beziehungsformeln
referenzieren.
4-50
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Teil 7: Hintere Abdeckung
4
Antennenhalterung
SchalenVolumenkörper
Schraubpfosten
Profilschnitt
Schräge
Für die hintere Abdeckung werden einige bereits bekannte grundlegende
Techniken verwendet und neue Techniken eingeführt: einen
Schrägenwinkel hinzufügen und aus einem Körper eine Schale erzeugen.
Wenn Sie eine Schale erzeugen, wird ein Volumenkörper auf eine
bestimmte Wanddicke ausgehöhlt. Außerdem lernen Sie, wie Sie eine
neue vom Volumenkörper versetzte Bezugsebene erzeugen, von der aus
Sie einen Körper erzeugen. Sie werden diese Technik verwenden, um die
Antennenhalterung und die Schraubpfosten auf dem Boden der Schale
zu erzeugen.
Technik oder KE
Einführung in
Profilkörper einfügen
Teil 1: Display
Rundungs-KE
Teil 1: Display; Teil 5: Antenne
Profilschnitt: Zwei Seiten
Neu
Schrägen-KE
Neu
Schalen-KE
Neu
Bezug während der Bearbeitung
erzeugen
Neu
Bohrungs-KEs
Teil 2: Hörmuschel
Kopieren und spiegeln in 3D
Teil 6: Tastatur
Rundungs-KE mit Kantenkette
Neu
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 7: Hintere Abdeckung
4-51
Den Basiskörper erzeugen
Erzeugen Sie in einem neuen Teil mit dem Namen back_cover den
Basis-Profilkörper mit den Bemaßungen in der nächsten Abbildung.
Verwenden Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene, und fügen Sie
entlang der vertikalen Achse eine Mittellinie hinzu, wie für die Tastatur.
Skizzieren Sie ein Rechteck, das auf der Mittellinie zentriert ist und auf
der Bezugsebene TOP liegt. Die Werte für die Bemaßungen sind 4.75
(Höhe) und 1.75 (Breite). Geben Sie im Schaltpult den Wert 0.50 für
die Tiefe ein.
Bemaßungen für den Körper der hinteren Abdeckung
Den ersten Materialschnitt erzeugen
Nun entfernen Sie vom Volumenkörper ein gewinkeltes Stück, um die
Rückseite des Telefons abzuschrägen. Sie lernen, wie der Materialschnitt
von einem zentralen Punkt in zwei Richtungen extrudiert wird. In diesem
Fall verwenden Sie die Bezugsebene RIGHT (siehe folgende Abbildung).
4-52
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Ein Materialschnitt-KE kann von beiden Seiten der Skizzierebene
extrudieren.
Bezugsebene RIGHT
1.
Klicken Sie auf Einfügen (Insert) > Profil (Extrude). Verwenden Sie
die Bezugsebene RIGHT als Skizzierebene. Stellen Sie sicher, dass die
Orientierung korrekt ist. Falls nicht, klicken Sie im Dialogfenster
Sketch (Skizze) auf Umschalten (Flip).
2.
Skizzieren Sie den Schnitt mit einer Einzellinie wie in der nächsten
Abbildung dargestellt. Wenn Sie zur Angabe der Ausrichtung
aufgefordert werden, klicken Sie für jeden Punkt auf Ja (Yes). Es
werden automatisch Linien und Bedingungen für die Referenz
hinzugefügt.
Bemaßungen für den Materialschnitt hinzufügen
.25 von der Kante
9-Grad-Winkel
3.
Fügen Sie weitere erforderliche Bemaßungen hinzu. Geben Sie die
genauen Werte ein: 0.25 für den Abstand von der Kante und 9 für
den Winkel.
4.
Akzeptieren Sie die Skizze. Richten Sie nun die übrigen
Materialschnitteigenschaften im Schaltpult ein. Solange Sie den
Extrusionsrichtungspfeil sehen können, brauchen Sie das Modell
nicht zu bewegen.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 7: Hintere Abdeckung
4-53
a.
Klicken Sie auf das Icon Material entfernen
, um den
Profilkörper in einen Materialschnitt zu verwandeln.
b. Klicken Sie, falls erforderlich, auf das Icon Richtung
, damit
der Richtungspfeil von dem Volumenkörper weg zeigt.
c.
5.
Klicken Sie auf Optionen (Options), und setzen Sie die Tiefe für
Seite 1 und 2 im Erweiterungsfeld auf Bis nächst. (To Next).
Klicken Sie auf das Vorschau-Icon im Schaltpult, und drehen Sie das
Modell, um den Materialschnitt zu betrachten. Klicken Sie auf das
Häkchen im Schaltpult, um das KE zu akzeptieren.
Die Ecken verrunden
1.
Wählen Sie die beiden unteren Ecken und die beiden oberen Ecken
separat. Klicken Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie im
Kontextmenü die Option Runde Kanten (Round Edges). Weisen Sie
für die unteren Ecken eine Rundung von 0.50 und für die oberen
Ecken von 0.75 zu.
2.
Weisen Sie der Fläche zwischen dem Profilkörper und dem
Materialschnitt eine Rundung zu. Geben Sie einen Wert von 4 ein.
Die Schnittkante verrunden
Die Schräge hinzufügen
Durch das Schrägen-KE wird die hintere Abdeckung von der Vorderseite
her auf allen Seiten um 10 Grad verschmälert. Zum Definieren einer
Schräge wählen Sie die Fläche, der die Schräge zugewiesen werden soll,
und legen dann eine Scharnierebene, eine Schrägenrichtung und einen
Schrägenwinkel fest.
1.
4-54
Wählen Sie erst ein Segment der Fläche, die Sie abschrägen möchten.
Orientieren Sie das Modell wie in der folgenden Abbildung. Klicken
Sie mit Hilfe des Smart-Filters auf die in der folgenden Abbildung
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
gezeigte Fläche. Pro/E nimmt standardmäßig an, dass Sie dieses
Segment und die angrenzenden Flächen abschrägen möchten.
Das Schrägen-KE zuweisen
Wählen Sie ein Stück der
Fläche, um die gesamte
Schrägenfläche darzustellen.
2.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Schräge (Insert > Draft). Das
Schrägen-Schaltpult wird geöffnet. Der Kollektor für
Schrägenscharniere ist aktiv und wartet auf die Scharnierreferenz.
3.
Klicken Sie im Kollektor für Referenzen auf die vordere Fläche der
Abdeckung als Scharnierreferenz. Die Kante der Fläche wird
hervorgehoben, und die Griffe für die Schrägenwinkel erscheinen.
Der Pfeil für die Schrägenrichtung muss vom Volumenkörper weg
zeigen.
Die Vorderfläche als Schrägen-Neutralebene verwenden
Verwenden Sie die vordere
Fläche als Scharnierebene.
4.
Ziehen Sie den Griff auf 10 Grad, oder geben Sie den Wert 10 für die
Tiefe ein.
5.
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um das fertige KE zu betrachten,
oder klicken Sie auf das Häkchen, um das KE zu bestätigen und in
den Arbeitsbereich zu wechseln.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 7: Hintere Abdeckung
4-55
Die Schrägen-Griffe verwenden
Schrägenwinkelanzeige
Schrägen-Griff
Die fertige Schräge
Die hinteren Kanten verrunden
Sie müssen 10 Abschnitte der hinteren Kante wählen. Das geht schneller,
wenn Sie eine Kantenkette verwenden, um die zu verrundende Kante zu
definieren. Da die hintere Kante eine durchgehende Linie bildet, können
Sie mit Hilfe der Umschalttaste eine Kantenkette wählen, indem Sie zwei
Abschnitte davon wählen.
1.
Aktivieren Sie den Smart-Filter, und klicken Sie auf einen Abschnitt
der Kante, bis sie fett hervorgehoben wird. (Sie können den Filter
auch auf Geometrie einstellen und die Kanten direkt wählen.)
2.
Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, und klicken Sie auf einen
weiteren Abschnitt derselben Kante. Pro/E wählt alle angrenzenden
Kantenabschnitte in einer Kantenkette wie in der folgenden
Abbildung gezeigt.
Verrundete Kanten: Kantenkettenauswahl
4-56
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
3.
Wählen Sie im Kontextmenü Runde Kanten (Round Edges). Geben
Sie im Rundungs-Schaltpult einen Radiuswert von 0.15 ein. Die
verrundeten Abschnitte werden im Modellbaum als Einzel-KE
hinzugefügt.
4.
Akzeptieren Sie das KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Den Profilkörper aushöhlen
Nun können Sie den Volumenkörper mit Hilfe der Schalenfunktion
aushöhlen. Sie müssen lediglich die zu entfernende Fläche wählen und
für die Wände der Schale eine Dicke angeben.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Schale (Insert > Shell). Geben Sie im
Schalen-Schaltpult eine Dicke von 0.03 ein.
2.
Drehen Sie das Modell, damit Sie die Vorderfläche wählen können.
Akzeptieren Sie das KE.
Auswahl für das Schalen-Tool
Die Antennenhalterung hinzufügen
Die Antennenhalterung wird von einer über dem Teil versetzten
Bezugsebene in den Volumenkörper hinein extrudiert. Wenn ein KE mit
Hilfe eines Bezugs erzeugt wird, der während der Bearbeitung erstellt
wurde, wird der Bezug automatisch zusammen mit dem KE als Gruppe
im Modellbaum gruppiert. Die Bezugsebene wird ausgeblendet, wenn
das KE fertig ist, und wird nur dann angezeigt, wenn das entsprechende
KE gespeichert wird. Gleichen Sie den Profilkörper mit der
Richtungseinstellung Bis Nächste (Thru to Next) an die
Abdeckungsfläche an.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 7: Hintere Abdeckung
4-57
Den Körper der Antennenhalterung erzeugen
Versetzte Bezugsebene wird während der
Bearbeitung hinzugefügt.
Schnitt für die
Antennenhalterung.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude). Klicken Sie im
Profilkörper-Schaltpult auf das Skizzierer-Icon. Wenn Sie dazu
aufgefordert werden, eine Skizzierebene anzugeben, klicken Sie
stattdessen auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert > Model
Datum > Plane). Das Eigenschaftsfenster Bezugsebene (Datum
Plane) wird geöffnet.
2.
Klicken Sie im Kollektor Referenzen (References) dieses
Dialogfensters, um ihn zu aktivieren, und klicken Sie dann im
Modellbaum oder im Modell selbst auf die Bezugsebene TOP. Eine
neue vom Bezug TOP versetzte Ebene wird erzeugt.
Hinweis
Versatz (Offset) ist der Standard-Bezugstyp, wenn Sie eine
Bezugsebene als Referenz wählen. Mit Hilfe des Listenfelds rechts
von der Auswahl können Sie den Referenztyp ändern. Halten Sie
beim Auswählen der Referenzen die STRG-Taste gedrückt, um
weitere Referenzen zum Kollektor hinzuzufügen.
4-58
3.
Geben Sie im Feld Versatz Verschiebung (Offset Translation) den
Wert 4.85 ein. Dadurch wird die Bezugsebene 0.10 über der Kante
der Abdeckung platziert. Klicken Sie im Dialogfenster auf OK.
Klicken Sie auf Weiter (Continue) und anschließend auf die neue
Ebene im Feld Platzierung (Placement), um sie als Skizzierebene
festzulegen.
4.
Klicken Sie, falls erforderlich, auf Umschalten (Flip), damit der
Richtungspfeil der Skizzenansicht zum Volumenkörper zeigt.
Dadurch wird die Abdeckung mit der Oberseite nach oben orientiert.
Das macht es leichter, die Position des Schnitts beim Zeichnen
darzustellen. Klicken Sie auf Skizze (Sketch).
5.
Als Referenzen benötigen Sie lediglich die Bezüge RIGHT und
FRONT. Schließen Sie also das Dialogfenster Referenzen
(References).
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
6.
Erzeugen Sie auf der Skizzierebene einen Kreis mit den in der
folgenden Abbildung gezeigten Bemaßungen. Der Durchmesser
beträgt 0.29, die Mitte ist 0.22 von der Bezugsebene FRONT und
0.62 von der Bezugsebene RIGHT entfernt.
Bemaßungen für den Kreiskörper
7.
Klicken Sie auf das Häkchen in der Skizzierer-Tool-Leiste, um den
Schnitt zu akzeptieren. Prüfen Sie im Schaltpult die
Extrusionsrichtung, und klicken Sie auf den Richtungspfeil, um sie
ggf. zu korrigieren.
8.
Wählen Sie Bis zu nächster Fläche extrudieren (Extrude up to next
surface) als Tiefentyp und anschließend die Fläche, auf die der
Profilkörper treffen wird. So endet der Körper bei der nächsten
Fläche, die er schneidet, und passt sich einer unebenen Fläche an.
Klicken Sie im Schaltpult auf das Icon Vorschau, um das Ergebnis
anzuzeigen. Akzeptieren Sie das KE.
Bohrung und Rundungen zum Halterungs-KE hinzufügen
1.
Um eine auf der Halterungsachse zentrierte Bohrung hinzuzufügen,
wählen Sie die Halterungsachse aus und klicken anschließend auf
Einfügen > Bohrung (Insert > Hole). In der Vorschau wird eine an
der Achse ausgerichtete Bohrung angezeigt. (Stellen Sie sicher, dass
die Achsen angezeigt werden. Verwenden Sie zum einfacheren
Auswählen der Achse Aus Liste wählen (Pick from List), oder
stellen Sie den Filter auf Bezüge. Legen Sie den Durchmesser auf
0.13 fest.
2.
Öffnen Sie das Feld Platzierung (Placement). Es sollte der
Bohrungstyp als Koaxial und die Halterungsachse als primäre
Referenz erscheinen. Klicken Sie im Kollektor für sekundäre
Referenzen, um ihn zu aktivieren, und wählen Sie die kreisförmige
Fläche der Halterung als sekundäre Referenz. Dadurch wird die
Bohrung auf der oberen Fläche der Halterung platziert.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 7: Hintere Abdeckung
4-59
3.
Stellen Sie schließlich Bis zu nächster Fläche (Thru to Next) für die
Tiefe ein, damit die Bohrung an der nächsten Fläche endet.
Akzeptieren Sie das Bohrungs-KE, und beenden Sie das Schaltpult.
Der Halterung Rundungen hinzufügen
Obere Kante: .03
Randkante: .02
4.
Fügen Sie nun die Rundung hinzu. Klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf die Oberkante der Halterung, und fügen Sie mit Hilfe
des Kontextmenüs eine Rundung von 0.03 hinzu.
5.
Wählen Sie zum Verrunden der Verbindung zwischen der Halterung
und dem Körper ähnlich wie zuvor für die abgeschrägte Kante eine
Tangentenkette. Aktivieren Sie den Smart-Filter, und klicken Sie auf
einen Abschnitt der Kante, bis der Abschnitt selbst ausgewählt ist.
Halten Sie dann die Umschalttaste gedrückt, und wählen Sie einen
weiteren Abschnitt in der Kette. Die gesamte Kante wird automatisch
ausgewählt. Fügen Sie eine Rundung von 0.02 hinzu.
Profilkörper für die Schraubpfosten hinzufügen
In dieser Übung stellen Sie die Abdeckung fertig, indem Sie ein
Profilkörper-KE aus zwei Pfosten erzeugen, die zum
Zusammenschrauben der beiden Hälften des Mobiltelefons verwendet
werden. Sie fügen eine Norm-Spezifikationsbohrung in die Pfosten ein
und fügen den Schnittpunkten zwischen Pfosten und Schale Rundungen
hinzu. Wenn Sie diese KEs fertiggestellt haben, kopieren und spiegeln Sie
sie auf der gegenüberliegenden Seite der Schale.
4-60
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Schraubpfosten
Zwei als Einzel-KE hinzugefügte Pfosten.
Da die Pfosten unter der Fläche des Schalenprofils sitzen, erzeugen Sie
eine Bezugsebene, die unterhalb des Schalenrands versetzt wird und als
Skizzierebene dient. Die Pfosten extrudieren von der neuen Ebene
hinunter zum Boden der Schale, ähnlich wie die mit der Schale
verbundene Antennenhalterung.
1.
Klicken Sie auf Einfügen (Insert) > Profil (Extrude). Klicken Sie bei
aktivem Ebenen-Kollektor im Dialogfenster Skizze (Sketch) im
Hauptmenü auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert > Model
Datum Plane). Die Bezugsebene wird auf dieselbe Weise erzeugt wie
für die Antennenhalterung. Versetzen Sie diese Bezugsebene jedoch
um -0.06 von der Lippenfläche der Abdeckung. Durch einen
negativen Wert wird der Bezug unterhalb des Rands platziert.
2.
Wenn der Bezug platziert ist, klicken Sie im Dialogfenster auf OK
und dann im Dialogfenster Schnitt (Section) auf Skizzieren
(Sketch), um den Skizzierer zu öffnen. Erscheint das Teil nicht in der
richtigen Orientierung, klicken Sie auf das X-Icon in der
Skizzierer-Tool-Leiste und im Dialogfenster Bestätigen (Confirm)
auf OK. Das Dialogfenster Skizze (Sketch) erscheint erneut. Klicken
Sie zum Ändern der Orientierung auf die Schaltflächen Umschalten
(Flip) und Orientierung (Orientation) und dann auf OK.
Die versetzte Bezugsebene platzieren
Kante der
Schale
Versetzte Bezugsebene
Schraubpfosten
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 7: Hintere Abdeckung
4-61
3.
Zeichnen Sie zuerst einen Kreis für den unteren Teil des Pfostens. Der
Maßstab ist dabei unwichtig – Sie können einen großen Kreis
zeichnen, damit Sie einen besseren Überblick haben, und die
Bemaßungen später hinzufügen. Klicken Sie, um den aktuellen Kreis
fertigzustellen. Verschieben Sie den Cursor zum oberen Teil der
Abdeckung, und zeichnen Sie den zweiten Kreis.
4.
Ziehen Sie den zweiten Kreis vom Mittelpunkt aus. Ein
Bedingungssymbol in Form des Buchstabens "R" erscheint am neuen
Kreis, wenn sein Radius mit dem des ersten Kreises übereinstimmt.
Schließen Sie den Kreis ab, wenn das R-Symbol sichtbar ist. Der
zweite Kreis ist nun so eingespannt, dass er am ersten Kreis
ausgerichtet ist und denselben Radius hat.
Hinweis
Sie können den beiden Kreisen diese Bedingungen auch später mit
Hilfe von Skizze > Bedingung def (Sketch > Constrain) zuweisen.
5.
Fügen Sie die starken Bemaßungen hinzu, und geben Sie
anschließend für den Durchmesser einen Wert von 0.19 ein.
Akzeptieren Sie die Skizze. Stellen Sie sicher, dass die
Extrusionsrichtung nach innen zeigt, und verwenden Sie als
Tiefentyp Bis Nächste (Thru to Next). Akzeptieren Sie das KE.
Bemaßungen für das Pfosten-KE
0.4
Rohschnitte mit
Radiusbedingungssymbol “R”.
4.0
.50
.19
4-62
.31
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Schraubpfosten Bohrungen hinzufügen
Nun fügen Sie den Pfosten kegelgesenkte Bohrungen hinzu. Sie fügen
eine Bohrung hinzu und kopieren sie dann in den anderen Pfosten. Wenn
Sie die Pfosten und Bohrungen dann auf die andere Seite der Schale
spiegeln, werden sie alle assoziativ sein.
Die erste Bohrung beginnt durch die Hinterseite der Schale. Die Bohrung
wird ebenfalls plangesenkt. Die kegelgesenkte Bohrung ist also in der
Nähe der Pfostenspitze (siehe nächste Abbildung). Stellen Sie sicher, dass
Achsen angezeigt werden. Sie werden sie als Referenzen für die
Bohrungen verwenden.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Bohrung (Insert > Hole). Wählen Sie die
Achse für die Platzierung der Bohrung des unteren Pfostens. In der
Vorschau wird eine mit der Achse konzentrische Bohrung angezeigt.
Die Bohrung auf der Hinterseite der Schale platzieren
Wählen Sie die hintere Fläche
als erste Referenz für beide
Bohrungen.
Kegelgesenkte
Bohrung
Plangesenkte
Bohrung
2.
Klicken Sie auf das Feld Platzierung (Placement). Die Bohrung sollte
als Koaxial mit der Bohrungsachse als primäre Referenz erscheinen.
Ist dies nicht der Fall, wählen Sie die Achse, und aktivieren Sie den
Kollektor für die zweite Referenz. Wählen Sie anschließend die große
flache Fläche auf der Hinterseite der Schale. Die Bohrung ist nun
korrekt referenziert.
3.
Wählen Sie Standardbohrung (Standard Hole),
Kegelsenken
(Countersink) und Senkbohren (Counterbore)
. Klicken Sie
auf das Feld Form (Shape) und geben Sie die Informationen wie
dargestellt ein. Die Bohrtiefe ist Durch Alle (Thru All). Akzeptieren
Sie das KE.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 7: Hintere Abdeckung
4-63
Einstellungswerte für kegelgesenkte Bohrung
Das Bohrungs-KE kopieren
Das Ziel ist, die vier erzeugten Bohrungen assoziativ zu machen, damit
sie alle aktualisiert werden, wenn am Elternobjekt eine Änderung
vorgenommen wird. Das wird am besten erzielt, indem das Eltern-KE an
eine andere Stelle kopiert wird, in diesem Fall in den zweiten Pfosten.
Nachdem die Bohrung in den zweiten Pfosten kopiert wurde, spiegeln
Sie die Pfosten, die Bohrungen und die Rundungen, die Sie an der Basis
erzeugen, auf die andere Seite der Bezugsebene RIGHT. Das Ergebnis
sind vier gebohrte Pfosten, die miteinander assoziativ sind.
Wenn Sie ein KE kopieren, gehen Sie durch eine Reihe von
Eingabeaufforderungen im Pro/E Menü-Manager, mit denen Sie
Bemaßungen oder Referenzen für das kopierte KE ändern können. In
diesem Fall kopieren Sie die Bohrung lediglich entlang derselben Ebene
auf eine andere Achse.
4-64
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > KE-Operationen (Edit >
Feature Operations). Klicken Sie im Menü-Manager auf Kopieren
(Copy).
2.
Heben Sie im Untermenü KE Kopieren (Copy Feature) Neue Refer
(New Refs) (Sie werden eine neue Referenz angeben), Auswahl
(Select) (Sie werden im aktuellen Teil ein zu kopierendes KE wählen)
und Abhängig (Dependent) hervor (die Kopie wird die Bemaßungen
vom Elternobjekt übernehmen und beibehalten). Klicken Sie
anschließend auf Fertig (Done). Sie werden aufgefordert, das zu
kopierende KE zu wählen.
3.
Wählen Sie die Bohrung im Modellbaum. Der Menü-Manager öffnet
das Menü Gruppenelemente mit hervorgehobener VAR
DIMS-Zeile. Die Bemaßungen der Bohrung sind nummeriert und
hervorgehoben. Falls Sie die Kopie ändern möchten, können Sie
dieses Menü verwenden. Da Sie die Kopie nicht ändern möchten,
klicken Sie auf Fertig (Done). Das Menü WELCHE REF (WHICH
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
REF) wird geöffnet. Die Flächenreferenz für die Eltern-Bohrung ist
im Teil hervorgehoben.
4.
Da Sie für die Kopie diese Referenz verwenden, klicken Sie auf
Gleich (Same). Die zweite Referenz für die Eltern-Bohrung, die
Achse, ist nun hervorgehoben.
5.
Lassen Sie Alternative (Alternate) als Auswahl, und klicken Sie auf
die Achse für den zweiten Pfosten. Die Bohrung wird kopiert und als
kopierte Gruppe zum Modellbaum hinzugefügt. Klicken Sie auf
Fertig (Done).
6.
Wählen Sie mit der Mehrfachauswahl die Verbindungen an der Basis
der Pfosten und weisen Sie eine Rundung mit dem Wert 0.03 zu.
Akzeptieren Sie das KE.
Rundung an der Basis eines Pfostens
Die Schraubpfosten spiegeln
Abschließend kopieren und spiegeln Sie die Schraubpfosten mit Hilfe
derselben Methode, die Sie beim Kopieren der Bohrungen auf der Platine
verwendet haben, auf die andere Seite der Schale.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > KE-Operationen (Edit >
Feature Operations).
2.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Kopieren (Copy). Heben Sie im
Menü KE KOPIEREN (Copy Feature) die Optionen Spiegeln
(Mirror), Auswahl (Select) und Abhängig (Dependent) hervor.
3.
Klicken Sie im Menü-Manager auf Fertig (Done). Sie werden
aufgefordert, die zu spiegelnden KEs auszuwählen. Wählen Sie im
Modellbaum:
a.
b.
c.
d.
den Körper mit den beiden Pfosten
die ursprüngliche Bohrung
die Gruppe für die kopierte Bohrung
das Rundungs-KE an der Basis der Pfosten (die Rundungen
sollten aus einem Einzel-KE bestehen)
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 7: Hintere Abdeckung
4-65
4.
Klicken Sie im Dialogfenster Select Confirmation auf OK und im
Menü-Manager auf Fertig (Done).
5.
Klicken Sie im Fenster oder im Modellbaum auf die Bezugsebene
RIGHT. Die kopierten KEs werden gespiegelt und als Gruppe zum
Modellbaum hinzugefügt. Klicken Sie im Menü-Manager auf Fertig
(Done).
Gespiegelte Bohrungen und Schraubpfosten
Zusammenfassung
Sie haben ein Teil mit einer Schale, einer Schräge, Rundungen und
Bohrungen als KEs erzeugt und gelernt, wie Sie mit relativ einfacher
Geometrie detaillierte und komplexe Formen erzeugen können. Das
letzte Teil ist eine anspruchsvolle Übung, bei der viele dieser Techniken
erneut zum Einsatz kommen.
4-66
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Teil 8: Die vordere Abdeckung
4
Materialschnitte
und Gehäuse für
Hörmuschel
Materialschnitt und
Gehäuse für Display
Materialschnitt
und Gehäuse
für Mikrofon
Die vordere Abdeckung ähnelt der hinteren Abdeckung: sie besteht aus
einem ausgehöhlten Körper mit Schraubpfosten, die aus der Innenfläche
extrudieren. Sie enthält Materialschnitte für das Display und
Aussparungen für die Hörmuschel und das Mikrofon.
Die vordere Abdeckung muss außerdem Materialschnitte enthalten, um
die Tastatur aufzunehmen. In diesem Fall ist es am einfachsten, die
Bohrungen in der vorderen Abdeckung auf der Baugruppenebene zu
erzeugen. Wenn die Tastatur und die vordere Abdeckung Teil einer
Baugruppe sind, können Sie alle erforderlichen Materialschnitte
erzeugen, indem Sie Pro/E anweisen, an allen Stellen mit
Durchdringungen zwischen den beiden Teilen Material zu entfernen. Die
Ausschnitte werden auf das Teil übertragen und bleiben mit ihm
gespeichert. Ein Beispiel dafür sehen Sie im nächsten Kapitel, wenn die
Teile zusammengebaut werden.
Technik oder KE
Einführung in
Profilkörper, Rundungen einfügen
Teil 1: Display
Profilschnitt: Zwei Seiten
Teil 7: Hintere Abdeckung
Schrägen-KE
Teil 7: Hintere Abdeckung
Schalen-KE
Teil 7: Hintere Abdeckung
Bezug während der Bearbeitung
erzeugen
Teil 7: Hintere Abdeckung
Bohrungs-KEs
Teil 2: Hörmuschel
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-67
Technik oder KE
Einführung in
Kopieren und spiegeln in 3D
Teil 6: Tastatur; Teil 7: Hintere
Abdeckung
Mit Kantenketten verrunden
Teil 7: Hintere Abdeckung
Gespeicherten Schnitt importieren
Neu
Den Körper der vorderen Abdeckung erzeugen
Erzeugen Sie ein neues Teil mit dem Namen front_cover.
Erzeugen Sie den ersten Körper auf dieselbe Weise wie den ersten Körper
für die hintere Abdeckung. Verwenden Sie die Bezugsebene FRONT als
Skizzierebene, und übernehmen Sie die Voreinstellungen für die
Orientierung. Platzieren Sie im Skizzierer auf der vertikalen Achse eine
Mittellinie, und skizzieren Sie den rechteckigen Körper wie in der
folgenden Abbildung. Die Symbole > < sollten anzeigen, dass das
Rechteck horizontal auf der Mittellinie zentriert ist. Wenn Sie die Skizze
akzeptieren und zum Schaltpult zurückkehren, geben Sie eine Tiefe von
0.195 ein.
Bemaßungen für den Körper der vorderen Abdeckung
Fügen Sie zur vertikalen
Achse (Bezugsebene
RIGHT) eine Mittellinie
hinzu.
4.75
1.75
4-68
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Konstruktionshilfs-Bezugsebenen hinzufügen
Nun fügen Sie zwei Konstruktionshilfs-Bezugsebenen hinzu. Die erste
verläuft durch die obere Fläche des ersten Körpers. Die zweite wird um 2
Einheiten von der ersten entlang dem Körper versetzt.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert > Model
Datum > Plane), um die erste Bezugsebene hinzuzufügen. Wählen
Sie im Dialogfenster Bezugsebene (Datum Plane) die dem Bezug
TOP gegenüberliegende Fläche als Referenz. Der neue Bezug
erscheint in der Vorschau.
2.
Klicken Sie auf den Richtungspfeil auf dem Vorschaubezug, damit er
auf den Volumenkörper zeigt. Belassen Sie den Verschiebungswert
bei Null, damit der Bezug mit der Fläche bündig ist. Klicken Sie im
Dialogfenster Bezugsebene (Datum Plane) auf OK.
3.
Klicken Sie erneut auf Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert >
Model Datum > Plane), um die zweite Bezugsebene hinzuzufügen.
Klicken Sie auf den soeben hinzugefügten Bezug als Referenz für den
neuen Bezug. Geben Sie einen Verschiebungswert von 2 ein.
4.
Klicken Sie im Dialogfenster Bezugsebene (Datum Plane) auf OK.
Der neue Bezug wird, um 2 Einheiten vom ersten Bezug in den
Körper hinein versetzt, hinzugefügt.
Konstruktionshilfs-Bezugsebenen hinzufügen
Wählen Sie diese Kante für
den ersten hinzugefügten
Bezug.
Die Ecken der vorderen Abdeckung verrunden
1.
Wählen Sie mit Hilfe der STRG-Taste die beiden oberen Eckkanten.
(Die Auswahl der Kanten wird durch das Ausblenden der Bezüge
erleichtert.)
2.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie im
Kontextmenü Runde Kanten (Round Edges), um eine Rundung mit
dem Wert 0.75 hinzuzufügen. Fügen Sie mit Hilfe derselben Technik
an den unteren Eckkanten eine Rundung von 0.50 hinzu.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-69
Nachdem Sie die ersten beiden Rundungen hinzugefügt haben,
lassen Sie das Rundungs-Schaltpult geöffnet, und fügen Sie die
beiden nächsten Rundungen hinzu. Rundungen, die Sie nach dem
Öffnen des Tools hinzufügen, werden als separate Sätze des KE
hinzugefügt. Pro/E weist den neuen Rundungen standardmäßig die
zuletzt verwendeten Werte zu. Sie können die Werte nötigenfalls im
Erweiterungsfeld Sätze (Sets) im Schaltpult editieren. Alle in der
Tool-Sitzung enthaltenen Sätze werden im Modellbaum als ein
einzelnes KE hinzugefügt.
Bemaßungen für verrundete Ecken
.75
.50
Den Profilkörper für das Display-Gehäuse anheben
In dieser Übung erzeugen Sie von der vorderen Fläche des ersten Körpers
einen Profilkörper, und Sie lernen, wie Sie einige der vorhandenen
Kanten im Teil verwenden können, um den neuen Schnitt zu definieren.
4-70
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), und wählen Sie
die vordere Fläche des ersten Körpers als Skizzierebene. Das ist die
vom Bezug FRONT versetzte Fläche. Klicken Sie auf Skizze (Sketch).
2.
Fügen Sie im Dialogfenster Referenzen (References) den versetzten
Konstruktionshilfsbezug zu den Referenzen hinzu, und klicken Sie
auf Schließen (Close). (U.U. müssen Sie die Anzeige von Bezügen
aktivieren, um den Bezug zu wählen. Wenn der Bezug referenziert
ist, können Sie die Bezüge wieder ausblenden, um den
Zeichnungsbereich übersichtlicher zu gestalten.)
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Skizze für den Profilkörper des Display-Gehäuses einrichten
Verwenden Sie die
vordere Fläche als
Skizzierebene.
Fügen Sie den versetzten Bezug als
Referenz hinzu.
3.
Wählen Sie Skizze > Kante > Verwenden (Sketch > Edge > Use), um
den Profilkörper anhand vorhandener Kanten zu definieren. Wenn
das Dialogfenster Typ (Type) geöffnet wird, klicken Sie auf Kette
(Chain), ohne das Fenster anschließend zu schließen.
4.
Klicken Sie auf beide Seiten des vorhandenen Profilkörpers, wenn Sie
dazu aufgefordert werden. Pro/E wählt die beiden Linien und einen
der dazwischen liegenden Bögen, den oberen oder unteren.
Vergewissern Sie sich mit Hilfe des Dialogfensters Wählen (Choose),
dass der obere Bogen gewählt ist (klicken Sie auf Weiter (Next), um
die Auswahl zu ändern). Klicken Sie anschließend auf Akzeptieren
(Accept). Klicken Sie auf OK und anschließend im Dialogfenster
Type (Typ) auf Schließen (Close). Die Kette wird durch das
S-förmige Kettensymbol gekennzeichnet.
Hinweis
Sie könnten die Kanten auch einzeln auswählen. Wenn Sie jedoch
eine Kette erzeugen, wird bei einer Änderung an der
zugrundeliegenden Geometrie die gesamte Form aktualisiert.
5.
Platzieren Sie einen Bogen anhand seines Mittelpunkts und seiner
Endpunkte
, sodass sein Mittelpunkt am vertikalen Mittelpunkt
ausgerichtet ist und der Bogen zur Referenzlinie der
Konstruktionshilfs-Bezugsebene tangential ist.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-71
Fertiger Bogen, zentriert und tangential zum Konstruktionshilfsbezug
Bogenmittelpunkt
Bogen-Endpunkte
1.94
Kettenauswahlsymbole
6.
Trimmen Sie nun die unnötigen Linien unterhalb der Bogenpunkte.
Löschen Sie die Linien unter dem hinzugefügten Bogen mit dem
dynamischen Trimm-Tool
.
7.
Geben Sie nun als Radius für den Bogen 1.94 ein. Da die Kanten des
Schnitts durch die zugrundeliegenden Kanten definiert werden und
der Bogenmittelpunkt an der Mittellinie ausgerichtet ist, brauchen Sie
nur den Winkel anzugeben, um die Bemaßungen dieses Schnitts zu
definieren.
8.
Klicken Sie in der Skizzierer-Tool-Leiste auf
, um den Schnitt zu
akzeptieren. Geben Sie einen Tiefenwert von 0.13 ein. Überprüfen
Sie die Richtung, und akzeptieren Sie das KE.
Den Materialschnitt für die Hörmuschel hinzufügen
Nun erzeugen Sie einen Materialschnitt, um die Oberseite der
Abdeckung für die Hörmuschel zu verrunden. Der Schnitt für diesen
Materialschnitt ist dem für die hintere Abdeckung erzeugten ähnlich.
4-72
1.
Klicken Sie auf Einfügen (Insert) > Profil (Extrude). Verwenden Sie
die Bezugsebene RIGHT (die die Abdeckung in zwei Hälften teilt) als
Skizzierebene.
2.
Definieren Sie den Schnitt mit Hilfe eines einfachen Bogens (siehe
folgende Abbildung). Falls die Bemaßung 0.20 nicht automatisch als
schwache Bemaßung hinzugefügt wird, fügen Sie sie mit Hilfe des
Tools zum Hinzufügen von Bemaßungen ein.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bemaßungen für den Hörmuschel-Materialschnitt
.20
1.0
Weisen Sie dem Bogen und der referenzierten Linie eine Tangentialitätsbedingung zu.
3.
Legen Sie den Bogen mit dem Bedingungs-Tool
tangential zur
vorderen Kante des vorhandenen Körpers fest. Klicken Sie auf das
Tool, und wählen Sie dann den Bogen und die Vorderseite des
Referenz-Profilkörpers. Wenn Sie eine nicht referenzierte Linie in eine
Bedingung einschließen, wird sie automatisch zur Liste im
Dialogfenster Referenzen (References) hinzugefügt.
4.
Geben Sie für den Bogen einen Wert von 1.00 ein. Akzeptieren Sie
die Skizze.
5.
Klicken Sie auf das Icon Material entfernen, um den Profilkörper in
einen Materialschnitt zu verwandeln. Stellen Sie sicher, dass der
Richtungspfeil für den Materialschnitt vom Volumenkörper weg
zeigt. Wählen Sie im Feld Optionen (Options) für Seite 1 (Side 1) und
Seite 2 (Side 2) Durch alle (Through All). Zeigen Sie den Schnitt in
der Vorschau an, und akzeptieren Sie ihn.
Das Schrägen-KE erzeugen
Wie auch für die hintere Abdeckung weisen Sie nun den seitlichen
Flächen eine Schräge zu.
1.
Wählen Sie eine der Seitenflächen des Volumenkörpers. Wählen Sie
die Befehlsfolge Einfügen > Schräge (Insert > Draft). Das
Schrägen-Schaltpult wird geöffnet.
2.
Wenn der Kollektor Schrägenscharniere (Draft Hinges) aktiv ist,
wählen Sie die hintere Fläche der Abdeckung. Die
Schrägenwinkelanzeige und die Griffe erscheinen am Modell.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-73
3.
Ziehen Sie den Griff bis auf 10 Grad heraus, oder geben Sie im
Schaltpult einen Wert von 10 ein.
4.
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um das fertige KE zu betrachten,
oder bestätigen Sie das KE, und wechseln Sie in den Arbeitsbereich.
Griffe und Richtungsanzeige für den Schrägenwinkel
Wählen Sie die Rückseite
als Scharnierreferenz.
Runde Kanten zuweisen
1.
Wählen Sie die Kanten zwischen der Trägerfläche und dem oberen
Profilkörper, und weisen Sie Rundungen zu. Der untere Radius
beträgt 0.77. Der obere Radius beträgt 0.25. Wenn Sie diese beiden
Rundungen zugewiesen haben, besteht die obere Kante des Telefons
aus einer durchgehenden Linie.
2.
Wählen Sie einen beliebigen Abschnitt der Abdeckungskante, halten
Sie die STRG-Taste gedrückt und wählen Sie einen anderen
Abschnitt. Die gesamte Kante wird ausgewählt. Weisen Sie über das
Kontextmenü eine verrundete Kante mit dem Wert 0.15 zu.
Bemaßungen für Kantenrundungen der Trägerfläche
.25
.15
.77
4-74
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Volumenkörper aushöhlen
Wenn die Rundungen abgeschlossen sind, können Sie das Schalen-KE
zuweisen. Verwenden Sie dafür dieselbe Methode wie bei der hinteren
Abdeckung. Geben Sie für die Schalendicke einen Wert von 0.03 ein.
Abdeckung nach dem Aushöhlen
Display- und Hörmuschel-Materialschnitte erzeugen
In den folgenden Übungen stellen Sie das Innere des Telefons fertig. Sie
erzeugen eine Öffnung für das Display sowie Bauformen mit kleinen
Bohrungen für das Mikrofon und die Hörmuschel. Schließlich erzeugen
Sie die Schraubpfosten, die mit den Schraubpfosten in der hinteren
Abdeckung zusammengefügt werden.
Die Materialschnitte für die Kerbung und die Öffnung des
Displays erzeugen
Der erste Materialschnitt ist die Kerbung, auf der das Display montiert
wird. Die Bemaßungen entsprechen den Werten für das Display. Als Sie
das Display in der ersten Übung erzeugten, haben Sie den Schnitt als
lens.sec gespeichert. Dieser Schnitt wird nun für den Materialschnitt
verwendet.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-75
Detailansicht der Display-Öffnung
Materialschnitt der Kerbung
Materialschnitt der Öffnung
Verrundete Ecken-KE
1.
Orientieren Sie die Abdeckung mit Hilfe des Icons Liste
gespeicherter Ansichten
an der Vorderansicht. (Das ist nicht
unbedingt notwendig, aber es macht die folgenden Schritte
einfacher.)
2.
Klicken Sie auf Einfügen (Insert) > Profil (Extrude). Wählen Sie die
Fläche, die den Materialschnitt der Display-Öffnung aufnehmen
wird, als Skizzierebene. Schließen Sie das Dialogfenster Referenzen
(References).
Die Skizzierebene für den Display-Materialschnitt und der importierte Schnitt
4-76
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
3.
Wählen Sie im Menü Datei (File) Skizze > Daten (Sketch > Data).
Wählen Sie im Browser die Datei lens.sec. Der Schnitt wird
importiert, hervorgehoben und im Arbeitsbereich abgesetzt. (Falls Sie
in das Teil hineingezoomt haben, müssen Sie u.U. herauszoomen, um
den importierten Schnitt sehen zu können.) Das Dialogfenster
Skalieren/Rotieren (Scale Rotate) wird geöffnet.
4.
Stellen Sie sicher, dass der Maßstab auf 1 gesetzt ist. Klicken Sie auf
das Häkchen im Dialogfenster, um den Schnitt zu akzeptieren. Der
Schnitt wird mit schwachen Bemaßungen für die Abstände von den
Referenzlinien platziert.
5.
Wählen Sie Skizze > Bemaßung > Normal (Setch > Dimension >
Normal). Fügen Sie eine Bemaßung von 0.15 zwischen dem unteren
Bogen des Display-Schnitts und dem unteren Bogen des
angehobenen Profilkörpers hinzu, um den Schnitt vertikal
auszurichten.
Den importierten Schnitt ausrichten
6.
Wählen Sie nun Skizze > Bedingung def (Sketch > Constrain), um
die Mittelpunkte des Schnitts und der Abdeckung aneinander
auszurichten. Klicken Sie im Dialogfenster Bedingungen
(Constraints) auf das Bedingungs-Tool Kollinear
. Klicken Sie auf
die Mittellinie des Schnitts und dann auf die Mittellinie der
Telefonabdeckung. Die beiden Mittellinien werden konzentrisch
ausgerichtet. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfenster Bedingungen
(Constraints) zu schließen. Akzeptieren Sie den Schnitt.
7.
Klicken Sie auf das Icon zum Entfernen von Material. Klicken Sie auf
den Richtungspfeil, damit er in die Abdeckung zeigt. Dieser Schnitt
verläuft nicht vollständig durch die Trägerfläche. Legen Sie die Tiefe
als festgelegten Wert fest und geben Sie einen Tiefenwert von 0.02
ein. Akzeptieren Sie das KE.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-77
Platzierter importierter Schnitt
1.33
Bedingung Kollinear
1.69
.81
Hinzugefügte Bemaßung
Untere Kurve
Den Display-Ausschnitt erzeugen
Wie Sie bereits gesehen haben, können Sie eine vorhandene Kante als
Grundlage für die Bemaßungen einer anderen Kante verwenden. Das ist
die nahe liegende Technik zum Erstellen des Ausschnitts für das Display.
4-78
1.
Klicken Sie auf Einfügen (Insert) > Profil (Extrude). Wählen Sie den
Boden des Display-Materialschnitts als Skizzierebene.
2.
Klicken Sie im Flyout-Menü für die Kantenverwendung auf das Tool
Von Kante versetzen
. Klicken Sie im Dialogfenster Typ (Type)
auf Schleife (Loop). (Schließen Sie das Dialogfenster nicht.)
3.
Wählen Sie eine Kante des Kerbungsumrisses. Der Skizzierer
definiert die Schleife von allen verbundenen Linien des
Kerbungsumrisses. Die Richtung des Versatzes wird durch einen
roten Pfeil angezeigt, und Sie werden zur Angabe eines
Versatzwertes aufgefordert. Sie möchten einen Versatz innerhalb des
Kerbungsumrisses definieren. Geben Sie daher einen Versatzwert
von -0.03 ein. Schließen Sie das Dialogfenster Typ (Type). Der
Umriss für den Ausschnitt wird als Versatz erzeugt.
4.
Akzeptieren Sie den Schnitt. Stellen Sie die Tiefe auf Durch Alle
(Thru All). Klicken Sie auf das Icon zum Entfernen von Material, um
den Materialschnitt zu erzeugen. Stellen Sie sicher, dass der
Richtungspfeil in die Abdeckung hinein zeigt. Akzeptieren Sie das
KE.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Kanten für den Display-Materialschnitt versetzen
Die Ecken der Öffnung verrunden
Wählen Sie die vier inneren Ecken des Kerbungs-Materialschnitts, und
fügen Sie ihnen Rundungen mit einem Wert von 0.08 hinzu, wie in der
folgenden Abbildung gezeigt.
Die Ecken des Display-Gehäuses verrunden
Hinweis
Das Display verfügt über dieselben Rundungen, die als separate KEs
zum Display-Profilkörper hinzugefügt wurden. In Pro/E gibt es viele
weitere Methoden, mit denen Sie sicherstellen können, dass die
Größe und die Bemaßungen angrenzender Teile nicht nur
übereinstimmen, sondern auch assoziativ sind. U.a. können Sie neue
Teile aus einer Baugruppe heraus erzeugen oder ein Skelettteil als
Referenz für alle verknüpften Teile verwenden.
Die Hörmuschel-Materialschnitte erzeugen
Die Anordnung der Hörmuschel-Materialschnitte als geometrisch
ausgerichtete Bohrungen sollte nun eine einfache Aufgabe sein. Sie
verwenden dabei einen Schnitt mit fünf Bohrungen: eine in der Mitte und
die anderen vier in einem Kreis um die erste und in gleichem Abstand
voneinander.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-79
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Profil (Insert > Extrude), und wählen Sie
den flachen Bereich um den Display-Ausschnitt als Skizzierebene.
Dadurch treten die Bohrungen in einem Winkel von 90 Grad zur
Trägerfläche in die Schale ein, nicht zur Ebene der gekrümmten
Fläche, durch die sie verlaufen. Wenn das Dialogfenster Referenzen
(References) geöffnet wird, fügen Sie darin die oberste Linie der
Abdeckung als Referenzlinie hinzu.
Die Hörmuschel-Materialschnitte einrichten
Wählen Sie diese
Fläche als Skizzierebene.
2.
Platzieren Sie dann eine horizontale Mittellinie 0.40 unterhalb der
referenzierten Linie. Bemaßen Sie mit Hilfe des Tools zum
Hinzufügen von Bemaßungen
die Mittellinie von der oberen
Referenz.
Die horizontale Mittellinie bemaßen
Fügen Sie die obere Linie
der Abdeckung als Skizzierreferenz hinzu.
Fügen Sie .40 von
oben eine horizontale Mittellinie hinzu.
.40
3.
Platzieren Sie erst einen Kreis als Konstruktionshilfslinie für die
äußeren Bohrungen. Wählen Sie das Kreis-Tool
, und zentrieren
Sie den Kreis am Schnittpunkt der horizontalen und vertikalen
Referenz. Legen Sie für den Kreis einen Durchmesser von 0.12 fest.
4.
Wählen Sie den Kreis, und klicken Sie im Kontextmenü der rechten
Maustaste auf Konstruktion (Construction), um ihn in eine
Konstruktionshilfslinie zu verwandeln.
5.
Nun definieren Sie die Materialschnitte. Wählen Sie erneut das
Kreis-Tool , und zeichnen Sie einen Kreis, der am Schnittpunkt der
horizontalen und vertikalen Achse zentriert ist. Klicken Sie auf die
mittlere Maustaste, um das Kreis-Tool zu beenden, und legen Sie für
den Kreis eine Durchmesserbemaßung von 0.04 fest.
6.
Klicken Sie nun nochmals auf das Kreis-Tool, und zeichnen Sie vier
weitere Kreise an den Stellen, an denen die Mittellinien den
Konstruktionshilfskreis schneiden. Beachten Sie folgende Abbildung.
Wenn das Bedingungssymbol R erscheint, stimmen die Radien der
neuen Kreise mit den Radius des mittleren Kreises überein.
Den Hörmuschel-Schnitt skizzieren
Bedingung “R” zeigt
an, dass alle Radien
gleich sind.
Wandeln Sie den
Kreis in eine Konstruktionshilfslinie
um.
7.
Wenn Sie die Materialschnitte definiert haben, akzeptieren Sie den
Schnitt. Klicken Sie auf das Icon Material entfernen, um den
Materialschnitt zu erzeugen. Stellen Sie die Tiefe auf Durch Alle
(Thru All). Stellen Sie sicher, dass der Richtungspfeil in die
Abdeckung hinein zeigt. Akzeptieren Sie das KE.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-81
Die Halterung und die Kerbung für die Hörmuschel erzeugen
Die Hörmuschelhalterung ist ein dünner Profilkörper. Ein dünner
Profilkörper ist hohl. Sie brauchen also z.B. nicht ein Volumenkörper-KE
und ein Materialschnitt-KE zu kombinieren, um eine zylindrische Form
zu definieren. Sie geben dem dünnen Profilkörper eine Wanddicke, wenn
Sie den Schnitt definieren.
Auch hier platzieren Sie ein KE durch eine unebene Fläche, in diesem Fall
die gekrümmte obere Fläche der Abdeckung. Die Lösung ist, das KE von
einer versetzten Bezugsebene zum Boden der Abdeckung hinunter zu
extrudieren (siehe folgende Abbildung). Mit Hilfe der Tiefeneinstellung
Bis zu nächster Fläche wird der Rand an seinem Schnittpunkt mit der
Fläche an die Fläche angeglichen.
Sie erzeugen diesen Bezug, wenn Sie dazu aufgefordert werden, die
Skizzierebene zu wählen. Sie könnten den Bezug auch vor dem Erstellen
des KE erzeugen. Wenn Sie ihn jedoch in der Schaltpult-Umgebung
erzeugen, "gehört" er zum KE und wird zusammen mit dem KE im
Modellbaum gruppiert.
Die Hörmuschelhalterung erzeugen
Materialschnitt-KE der
Kerbung
Dünner Körper
Bezugsebene FRONT
Versetzte
Bezugsebene
KE-Richtung
Für die hintere Abdeckung haben Sie bereits einen ähnlichen Bezug
erzeugt. Fügen Sie also unter Verwendung der folgenden Anleitungen
die neue versetzte Bezugsebene hinzu, erzeugen Sie den Schnitt für die
Hörmuschelhalterung.
1.
4-82
Klicken Sie auf Einfügen (Insert) > Profil (Extrude). Wenn Sie dazu
aufgefordert werden, eine Skizzierebene anzugeben, klicken Sie auf
Einfügen > Modellbezug > Ebene (Insert > Model Datum > Plane).
Versetzen Sie die Bezugsebene -0.10 von der Referenzfläche.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Versetzte Referenz für die neue Bezugsebene wählen
Wählen Sie die obere
Fläche der Schale für die
versetzte Bezugsreferenz.
2.
Zoomen Sie in das Muster-KE der Bohrungen für die Hörmuschel
hinein. Schließen Sie das Dialogfenster Referenz (Reference).
3.
Zeichnen Sie mit Hilfe des Tools für konzentrische Kreise
einen
Kreis. Wählen Sie die Bohrung in der Mitte. Ziehen Sie den neuen
Kreis nach außen. Er ist mit der Bohrung in der Mitte konzentrisch.
Legen Sie für den Kreis einen Durchmesser von 0.28 fest. Das wird
der Innendurchmesser. Akzeptieren Sie den Schnitt.
4.
Richten Sie den dünnen Profilkörper ein:
a.
Stellen Sie die Tiefe auf Durch nächste Fläche (Thru to Next
Surface).
b. Stellen Sie sicher, dass der Richtungspfeil vom Bezug zur
Abdeckung zeigt.
c.
Klicken Sie auf das Icon Skizze aufdicken
. Geben Sie einen
Wert von 0.03 ein. Mit diesem Wert wird die Wanddicke
festgelegt.
d. Klicken Sie auf das Richtungs-Icon
(rechts vom Eingabefeld),
um sicherzustellen, dass die Skizzenbemaßung der
Innendurchmesser ist. Das Icon schaltet die Dicke zwischen der
Innenseite, der Außenseite und der Mitte des Schnitts hin und
her. Sehen Sie sich beim Hin- und Herschalten die Vorschau an:
das KE ist am größten, wenn der Schnitt als Innendurchmesser
verwendet wird. Akzeptieren Sie das KE.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-83
Der fertige dünne Profilkörper
Den Kerbungs-Materialschnitt und die letzte Rundung
hinzufügen
Der Materialschnitt für die Kerbung in der Hörmuschelhalterung ist
lediglich ein Profilschnitt-KE, das die obere Fläche der Halterung als
Skizzierebene verwendet. Der Materialschnitt ist ein konzentrischer Kreis
innerhalb des Halterungsschnitts, der an derselben Achse wie die
Halterung zentriert ist.
1.
Erzeugen Sie mit Hilfe des Tools für konzentrische Kreise
in der
Skizzierer-Tool-Leiste den Materialschnitt mit einem Durchmesser
von 0.32 und einer Höhe von 0.05.
2.
Erzeugen Sie eine Rundung mit einem Radius von 0.03 an der Naht
zwischen der Halterung und der Schale.
Den Kerbungs-Materialschnitt skizzieren
Verwenden Sie die
obere Fläche als
Skizzierebene.
KE in der Vorschau
4-84
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Den Mikrofon-Materialschnitt und die Halterung erzeugen
Nun erzeugen Sie am unteren Ende der Schale KEs, um das Mikrofon
aufzunehmen.
1.
Erzeugen Sie zuerst den Materialschnitt für die Mikrofonbohrung.
Wählen Sie die Bodenfläche der Schale als Skizzierebene. Verwenden
Sie die unterste Kante der Mobiltelefon-Schale als Referenz.
2.
Fügen Sie eine Mittellinie entlang dem Bezug RIGHT durch die Mitte
der Schale hinzu. Zeichnen Sie eine Seite der Nut. Verwenden Sie eine
Tangentialitätsbedingung zwischen dem Bogen und der Mittellinie.
Spiegeln Sie die Skizze entlang der Mittellinie mit den angegebenen
Bemaßungen.
3.
Stellen Sie das KE fertig: Entfernen Sie Material, und überprüfen Sie
die Richtung. Stellen Sie die Tiefe auf Durch Alle (Thru All).
4.
Akzeptieren Sie das KE. Platzieren Sie schließlich eine Rundung
(0.02) an der vorderen Kante der Nut.
Schnitt des Materialschnitt-KE für die Mikrofonbohrung
.17
.02
.29
Verwenden Sie eine
Tangentialitätsbedingung zwischen dem
Bogen und der geraden
Kante.
Das Mikrofongehäuse erzeugen
Hierbei handelt es sich um einen rechteckigen, dünnen Profilkörper mit
einer Wanddicke von 0.03. Er wird von einem versetzten Bezug, der
während der Bearbeitung als Skizzierebene erzeugt wurde, in die Schale
hinein extrudiert.
1.
Die Bezugsebene wird auf dieselbe Weise erzeugt wie die
Bezugsebene für die Hörmuschelhalterung. Diese Bezugsebene ist
jedoch um -0.03 von der dünnen Fläche der Schale versetzt.
Nachdem die Bezugsebene erzeugt wurde, verwenden Sie sie als
Skizzierebene.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-85
2.
Platzieren Sie eine vertikale Mittellinie entlang dem Bezug RIGHT.
Sie benötigen eine horizontale Referenz. Fügen Sie im Dialogfenster
Referenzen (References) einen der Bögen des Materialschnitts als
Referenz hinzu. Erzeugen Sie dann eine horizontale Mittellinie, und
lassen Sie sie an der Mitte des Bogens einrasten.
3.
Erzeugen Sie den Schnitt mit dem Tool Rechteck. Die
Bedingungssymbole für gleichen Abstand ( > <) sollten anzeigen,
dass das Rechteck durch die Mittellinien in zwei Hälften geteilt wird.
Bemaßen Sie wie dargestellt.
Den Profilkörper des Mikrofongehäuses skizzieren
.40
Fügen Sie den Bogen
als Referenz für die
horizontale Mittellinie
hinzu.
.30
4.
Akzeptieren Sie den Schnitt. Klicken Sie auf das Icon Skizze
aufdicken. Stellen Sie die Tiefe auf Bis zu nächster Fläche. Ändern
Sie die Extrusionsrichtung, bis der Schnitt die Außenkante des
Profilkörpers darstellt. Geben Sie für die Dicke den Wert 0.03 ein.
5.
Akzeptieren Sie das KE. Fügen Sie eine Rundung mit dem Wert 0.01 zur
Basis des Körpers hinzu.
Fertiges Mikrofongehäuse
4-86
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Die Schraubpfosten und Bohrungen hinzufügen
Nun müssen Sie nur noch die vier Schraubpfosten erzeugen. Wie in der
folgenden Abbildung gezeigt, besteht ein Schraubpfosten aus drei KEs.
Das erste KE ist ein einfacher runder Körper, der von einer Bezugsebene
in die Schale extrudiert. Für dieses KE brauchen Sie keine Bezugsebene
hinzuzufügen, da Sie die Bezugsebene FRONT verwenden können.
Erzeugen Sie - ähnlich wie für die hintere Abdeckung - zwei dieser
Pfosten, den oberen und den unteren, als ein einzelnes KE. Auch hier
können Sie die Bezugsebene FRONT als Skizzierebene verwenden, da der
Körper mit der Kante der Schale bündig ist.
Die KEs der Schraubpfosten: Pfosten, Stift und Bohrung
Bezugsebene
FRONT
Durchmesser für
den Stift-Profilkörper: .125
Durchmesser für den
Schraubpfosten-Profilkörper: .15
1.
Erzeugen Sie - ähnlich wie für die hintere Abdeckung - den oberen
und den unteren Pfosten als ein einzelnes KE auf einer Seite der
Schale. Die Schnittbemaßungen können Sie der folgenden Abbildung
entnehmen.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-87
Gesamtbemaßungen für den Pfostenschnitt
4.31
.3125
0.15
.40
2.
.50
Wenn die beiden Pfosten-KEs fertig sind, können Sie erneut die
Bezugsebene FRONT als Skizzierebene für das Stift-KE verwenden.
Definieren Sie für diesen Schnitt die Richtung so, dass der Körper
von der Oberseite des Pfostens nach oben extrudiert.
Zeichnen Sie mit dem Tool für konzentrische Kreise
die Schnitte
konzentrisch mit den vorhandenen Pfosten. Das Bedingungssymbol
"R" hilft Ihnen dabei, zu erkennen, wann der Radius des zweiten
Stifts mit dem des ersten Stifts übereinstimmt. Geben Sie einen
Durchmesser von 0.125 ein.
3.
Legen Sie die Richtung nach außen fest, von der Skizzierebene nach
oben. Geben Sie eine Tiefe von 0.04 ein. Akzeptieren Sie das KE.
Die “Stifte” extrudieren über der Schalenkante
4-88
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bohrungen einfügen
1.
Fügen Sie mit dem Bohrungs-Tool in jeden Pfosten die
Koaxialbohrungen ein. Die Bohrungen verwenden die Stiftachse als
erste Referenz und die Stiftfläche als zweite Referenz. Es handelt sich
um kegelgesenkte M2.2X.45-Standardbohrungen mit ISO-Gewinde.
Die Schraubentiefe beträgt 0.21.
2.
Akzeptieren Sie das KE, und fügen Sie der Fläche zwischen den
Pfosten und der Schale Rundungen mit dem Wert 0.02 hinzu.
Die Pfosten kopieren und spiegeln
Wenn die beiden Pfosten fertig sind, wählen Sie alle in ihnen enthaltenen
KEs, und fügen Sie sie durch Kopieren und Spiegeln auf der
gegenüberliegenden Seite der Bezugsebene RIGHT hinzu, wie bereits für
die hintere Abdeckung.
Die Pfosten-KEs können gespiegelt werden
Zusammenfassung
Alle für die Baugruppen-Übungen benötigten Teile sind nun fertig
gestellt. Lesen Sie die Einführung in das Arbeiten mit Baugruppen im
nächsten Kapitel und erstellen Sie mit Hilfe der Übungen eine neue
Baugruppendatei.
Das Mobiltelefon modellieren – Teil 8: Die vordere Abdeckung
4-89
5
Das Mobiltelefon
zusammenbauen
In diesem Kapitel lernen Sie, wie Sie die Teile des Mobiltelefons in einer
Baugruppendatei platzieren. Im Baugruppenmodus können Sie Teile
einbauen, indem Sie sie in Bezug zu anderen Teilen oder Objekten wie
Bezugsebenen, Bezugspunkten oder Koordinatensystemen positionieren.
Sie beginnen mit dem Zusammenbau der Mobiltelefonteile, indem Sie in
einer leeren Baugruppendatei eine “Basiskomponente” platzieren. Dann
verwenden Sie Platzierungsbedingungen, um alle weiteren Teile
hinzuzufügen und an der Basiskomponente zu orientieren. Mit diesen
Bedingungen wird bestimmt, ob Flächen und Kanten ausgerichtet,
gegengerichtet oder versetzt werden, und die entsprechenden Werte und
Grenzwerte festgelegt.
Nachdem Sie den Zusammenbau des Mobiltelefons abgeschlossen haben,
werden einige Techniken vorgestellt, mit denen Sie Änderungen am
Modell vornehmen können. Es wird gezeigt, wie die Änderungen an der
Baugruppe automatisch auf die Teile übertragen werden.
Baugruppenbedingungen
Bedingungen in einer Baugruppe ähneln denen im Skizzierer insofern, als
genug davon definiert werden müssen, um die Platzierung eines Teils in
Beziehung zu einem anderen Teil im 3D-Raum durchzuführen. Sie
müssen in zwei Richtungen Referenzen erstellen, eine Beziehung zu einer
Fläche oder Kante definieren (gegenrichten oder versetzen) und Werte für
die Referenzen eingeben. Wenn für ein Teil in einer Baugruppe genügend
Bedingungen definiert wurden, wird es als vollständig eingespannt
betrachtet. Sie können ein Teil zu einer Baugruppe hinzufügen, ohne es
vollständig einzuspannen. In diesem Fall wird das Teil als eingesetzt
betrachtet.
5-1
Sie können Teile interaktiv importieren, platzieren und einspannen, um
eine Baugruppe Objekt für Objekt zu erstellen. Sie können auch
automatisch festgelegte Platzierungsbedingungen verwenden, um den
Prozess zu beschleunigen. In den Übungen zum Zusammenbauen des
Mobiltelefons werden beide Methoden vorgestellt.
Wenn Sie mit einer neuen Baugruppe beginnen, müssen Sie erst festlegen,
welches Teil als Basiskomponente dienen soll. Alle darauffolgenden
Komponenten, die Sie einbauen, referenzieren diese Komponente
entweder direkt oder indirekt. Daher sollten Sie immer ein Teil
verwenden, das Sie mit größter Sicherheit nicht aus der Baugruppe
entfernen werden. In dieser Baugruppe verwenden Sie die vordere
Abdeckung als Basiskomponente.
Pro/ENGINEER verfügt über viele Platzierungsbedingungen zum
Zusammenbau von Teilen. Mit der Option Automatisch wird nur die am
besten geeignete Bedingung für eine bestimmte Situation gewählt. Im
Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement) stehen
die folgenden Bedingungen zur Verfügung.
Bedingung
Beschreibung
Gegengerichtet
(Mate)
Zwei Flächen oder Bezugsebenen gegenüber voneinander platzieren. Typ für
Gegenrichten kann zusammenfallend oder versetzt sein.
Wenn Sie die Versatzauswahl auf Orientieren (Orient) stellen, können die
gegenüberliegenden Flächen einen variablen Versatz haben.
Ausrichten
(Align)
Zwei Flächen oder Bezugsebenen so anordnen, dass sie in dieselbe Richtung
weisen, bzw. zwei Achsen koaxial oder zwei Punkte zusammenfallend
anordnen.
Ausrichten kann auf Versatz (Offset ) oder Zusammenfallend
(Coincident) eingestellt werden. Wenn der Versatz auf Orientieren
(Orient) eingestellt ist, weisen die Flächen in dieselbe Richtung mit einem
konstant variablen Versatz.
Einfügen
(Insert)
Eine gedrehte Fläche in eine andere gedrehte Fläche einfügen; die Achsen
stehen dabei koaxial zueinander.
Koord Sys
(Coord Sys)
Zwei Bezugs-Koordinatensysteme zusammenfallend anordnen.
Tangential
(Tangent)
Den Kontakt zweier Flächen an ihrem Tangentialpunkt steuern.
Pkt auf Linie
(Pnt On Line)
Den Kontakt zwischen einer Kante, Achse oder Bezugskurve und einem Punkt
steuern.
Pkt auf Flä (Pnt
On Srf)
Zwei Flächen gegengerichtet einspannen, damit ein Bezugspunkt auf einer
Fläche die andere Fläche berührt.
5-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Knt auf Fläch
(Edge On Srf)
Eine Kante so einspannen, dass sie eine Fläche berührt.
Winkel (Angle)
Die Rotation der ausgerichteten Achsen oder Kanten fixieren.
Die Basiskomponente platzieren
Der erste Schritt zum Erzeugen einer Baugruppe ist der Import einer
Basiskomponente und die automatische Ausrichtung ihres
Teile-Koordinatensystems am Koordinatensystem der Baugruppe.
1.
Klicken Sie auf Datei > Neu (File > New). Das Dialogfenster Neu
(New) erscheint.
2.
Wählen Sie im Feld Typ (Type) die Option Baugruppe (Assembly),
und geben Sie einen Namen für die Baugruppe ein. Verwenden Sie
die Standard-Schablone.
3.
Klicken Sie auf OK. Im Pro/ENGINEER Hauptfenster erscheinen die
Standard-Baugruppenbezugsebenen, die alle mit dem Präfix ASM_
markiert sind.
4.
Klicken Sie auf Einfügen (Insert)> Komponente (Component) >
Einbauen (Assemble) im Hauptmenü. Das Dialogfenster Öffnen
(Open) erscheint.
5.
Wählen Sie front_cover.prt. Die vordere Abdeckung des
Mobiltelefons erscheint, und das Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-3
Komponentenplatzierung, Dialogfenster
5-4
6.
Klicken Sie im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component
Placement) auf
, um die vordere Abdeckung an der
Standardbedingungsposition einzubauen. Durch diesen Befehl wird
das Teile-Koordinatensystem am Koordinatensystem der Baugruppe
ausgerichtet. Die Bezugsebenen FRONT, RIGHT und TOP des Teils
werden an den entsprechenden Bezugsebenen der Baugruppe
ausgerichtet.
7.
Klicken Sie auf OK. Die Basiskomponente ist nun vollständig
eingespannt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Komponenten mit der Basiskomponente
zusammenbauen
Wenn die Basiskomponente platziert ist, können Sie die anderen Teile zur
Baugruppe hinzufügen. Nach Auswahl einer Referenz in der Baugruppe
und einer Referenz im einzubauenden Teil wird automatisch ein
geeigneter Bedingungstyp für das gewählte Referenzpaar ausgewählt.
Dabei wird auch in Betracht gezogen, wie die Teile in Relation
zueinander orientiert sind.
Display-Teil
In dieser Übung wird gezeigt, wie das Display-Teil unter Verwendung
von automatisch zugewiesenen Platzierungsbedingungen hinzugefügt
wird.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen (Insert)> Komponente
(Component) > Einbauen (Assemble). Wählen Sie im Verzeichnis
lens.prt, und klicken Sie auf Öffnen (Open). Das Display
erscheint neben der Basiskomponente, und das Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet.
Die Platzierungsoption Automatisch (Automatic) ist standardmäßig
ausgewählt.
2.
Klicken Sie im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component
Placement) auf das Icon für ein separates Fenster. Durch diesen
Schritt wird das Teil in einem eigenen Fenster vergrößert, um die
Flächenauswahl zu verbessern. Alle Zoom- und Schwenkfunktionen
funktionieren auch in dem separaten Fenster.
3.
Wählen Sie die untere Fläche des Displays als Komponentenreferenz.
Im Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component
Placement) erscheint die Display-Fläche als Komponentenreferenz.
4.
Wählen Sie die Kerbung im Ausschnittbereich, im dem das Display
positioniert wird, als Baugruppenreferenz. Wird keine
Ausrichtungsbedingung automatisch zugewiesen, klicken Sie auf das
Feld Typ (Type), um es zu ändern. Das Teil ist nur teilweise
eingespannt.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-5
Erster Referenzsatz für das Display
Ausschnittkerbung
Untere Fläche des Displays
5.
Zoomen Sie in die Ansicht hinein, um die untere Kantenfläche des
Displays als zweite Referenz zu wählen und den unteren Bereich des
Ausschnitts in der vorderen Abdeckung, wo das Display
gegengerichtet platziert wird, als Baugruppenreferenz. Die
Bedingung Einfügen (Insert) wird automatisch ausgewählt. Das
Display wird in den Ausschnittbereich eingefügt, und der
Platzierungsstatus im Dialogfenster Komponentenplatzierung
(Component Placement) zeigt an, dass die Komponenten vollständig
eingespannt sind.
Zweiter Referenzsatz für das Display
Unterer
Ausschnittbereich
Kantenfläche des Displays
6.
5-6
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die
Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu
sehen, oder klicken Sie auf OK, um die aktuellen Einstellungen zu
bestätigen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
In der vorderen Abdeckung vollständig eingespanntes Display
Hörmuschel-Teil
In dieser Übung bauen Sie die Hörmuschel in die vordere Abdeckung
ein. Über die Platzierungsoption Automatisch (Automatic) werden die
Bedingungen Einfügen (Insert) und Gegenrichten (Mate) gewählt, die
beim Einbau des Displays vorgestellt wurden. In diesem Fall müssen Sie
das Mobiltelefon von der Standardansicht drehen, um Bereiche innerhalb
der Mobiltelefonabdeckung wählen zu können. Speichern Sie mit
Ansicht > Ansichtsmanager (View > View Manager) eine Ansicht des
Mobiltelefons, in der das Hörmuschelgehäuse sichtbar ist. Sie brauchen
dann nur zu derselben gespeicherten Ansicht zurückzukehren, um das
Mikrofon in die vordere Abdeckung einzubauen.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Hörmuschel in die
Basiskomponente einzubauen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Komponente > Einbauen
(Insert > Component > Assemble). Wählen Sie im Verzeichnis
earpiece.prt, und klicken Sie auf Öffnen (Open). Die
Hörmuschel erscheint mit der Basiskomponente, und das
Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement)
wird geöffnet. Die Platzierungsoption Automatisch (Automatic) ist
standardmäßig ausgewählt.
2.
Wählen Sie die Vorderfläche der Hörmuschel. Im Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) erscheint die
Hörmuschel-Fläche als Komponentenreferenz.
3.
Drehen Sie dann die Abdeckung, um die Kerbung des
Hörmuschelgehäuses zu wählen. Die beiden ausgewählten Flächen
liegen sich nun gegenüber. Die Bedingung Gegenrichten (Mate) wird
automatisch ausgewählt. Geben Sie einen Versatzwert von 0 ein.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-7
Erster Referenzsatz für die Hörmuschel
Kerbung
Vorderfläche
4.
Wählen Sie die Seitenfläche der Hörmuschel als zweite Referenz.
Wählen Sie die Innenwand des Hörmuschelgehäuses, an der die
Hörmuschel gegengerichtet platziert wird, als Baugruppenreferenz.
Die Bedingung Einfügen (Insert) wird automatisch im Dialogfenster
ausgewählt. Die Hörmuschel wird im Gehäuse platziert, und das
Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement)
zeigt an, dass die Komponenten vollständig eingespannt sind.
Zweiter Referenzsatz für die Hörmuschel
Innenwand
Seitenfläche
5.
5-8
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die
Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu
sehen, oder klicken Sie auf OK, um die aktuellen Einstellungen zu
bestätigen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
In der vorderen Abdeckung vollständig eingespannte Hörmuschel
Mikrofon-Teil
Der Einbau des Mikrofons erfordert drei Referenzsätze und drei
Bedingungen.
1.
Importieren Sie das Mikrofon-Teil mit demselben Verfahren wie die
vorhergehenden Teile. Das Mikrofon erscheint mit der
Basiskomponente, und das Dialogfenster Komponentenplatzierung
(Component Placement) wird geöffnet.
2.
Wählen Sie die Vorderfläche des Mikrofons als
Komponentenreferenz.
3.
Wählen Sie die Bodenfläche des Mikrofongehäuses auf der vorderen
Abdeckung als Baugruppenreferenz. Die Bedingung Gegengerichtet
(Mate) wird automatisch gewählt und ordnet die beiden Flächen
einander zugewandt an. Der Platzierungsstatus im Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) zeigt an, dass
die Komponenten teilweise eingespannt sind.
Erster Referenzsatz für das Mikrofon
Vorderfläche
4.
Bodenfläche
Wählen Sie dann eine der Längsseiten des Mikrofons.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-9
5.
Wählen Sie die entsprechende Wand des Mikrofongehäuses auf der
vorderen Abdeckung als Baugruppenreferenz. Die Bedingung
Gegenrichten (Mate) wird automatisch im Dialogfenster ausgewählt.
Da die Flächen aufeinander treffen, geben Sie einen Versatzwert von
0 ein. Das Teil ist immer noch nur teilweise eingespannt und
erfordert eine zusätzliche Platzierungsbedingung.
Zweiter Referenzsatz für das Mikrofon
Entsprechende Gehäusewand
Längsseite
6.
Wählen Sie eine der kurzen Seiten des Mikrofons als nächste
einzuspannende Fläche.
7.
Wählen Sie schließlich die entsprechende Wand des
Mikrofongehäuses auf der vorderen Abdeckung als
Baugruppenreferenz. Die Bedingung Gegenrichten (Mate) wird
automatisch ausgewählt und Sie werden zur Eingabe des Offsetwerts
aufgefordert. Da die Flächen aufeinander treffen, geben Sie einen
Versatzwert von 0 ein.
Dritter Referenzsatz für das Mikrofon
Entsprechende Gehäusewand
Kurze Seite
Versatzrichtungspfeil
5-10
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
8.
Klicken Sie auf
. Der Mitteilungsbereich für den
Platzierungsstatus im Dialogfenster Komponentenplatzierung
(Component Placement) zeigt an, dass das Mikrofon vollständig
eingespannt ist.
9.
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die
Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu
sehen, oder klicken Sie auf OK, um die aktuellen Einstellungen zu
bestätigen.
Vollständig eingespanntes Mikrofon mit drei Bedingungseinstellungen
Platinen-Teil
Für den Einbau der Platine in die Basiskomponente wird eine
Gegenricht-, eine Ausricht- und eine Einfügebedingung benötigt. Sie
positionieren die Vorderfläche der Platine gegengerichtet zur Kerbung
um die Pfosten auf der vorderen Abdeckung, richten die Bezugsebenen
RIGHT aneinander aus und fügen dann die Pfosten auf der vorderen
Abdeckung in die Platinenbohrungen ein, um das Teil vollständig
einzuspannen.
1.
Klicken Sie auf Einfügen > Baugruppe > Komponente (Insert >
Assemble > Component, um pc_board.prt genau wie die
vorherigen Teile zu importieren.
2.
Wählen Sie die Vorderseite der Platinenfläche (mit der Bezugskurve)
als erste Komponentenreferenz.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-11
3.
Wählen Sie die Kerbung um einen der Schraubpfosten auf der
vorderen Abdeckung als Baugruppenreferenz. Die Bedingung
Gegenrichten (Mate) wird automatisch ausgewählt, um die beiden
Flächen einzuspannen. Die beiden Flächen liegen sich nun
gegenüber.
Erster Referenzsatz für die Platine
Kerbung
Vorderfläche
Bezugskurve
5-12
4.
Wählen Sie dann die beiden Bezugsebenen RIGHT auf der Platine
und der vorderen Abdeckung als nächste Bedingungsreferenzen. Die
Bedingung Ausrichten (Align) wird automatisch ausgewählt, und
die Platine wird innerhalb der vorderen Mobiltelefonabdeckung
positioniert.
5.
Für die letzte Bedingung müssen Sie einen der Schraubpfosten auf
der vorderen Abdeckung in die entsprechende Platinenbohrung
einfügen. Es ist jedoch u.U. schwierig, die Pfosten auszuwählen, da
die Platine sich über ihnen befindet. Halten Sie die STRG- und
ALT-Taste gedrückt, und verschieben Sie die Platine mit der Maus
von der vorderen Abdeckung weg. (Alternativ dazu können Sie auch
die Befehle auf der Registerkarte Bewegen (Move) im Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) verwenden.)
6.
Wählen Sie den äußeren zylindrischen Bereich eines der
Schraubpfosten.
7.
Wählen Sie die Innenseite der entsprechenden Bohrung auf der
Platine. Die Bedingung Einfügen (Insert) wird automatisch
ausgewählt, und die Platine ist vollständig eingespannt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Dritter Referenzsatz für die Platine
Äußerer zylindrischer
Bereich
8.
Innenseite der entsprechenden Bohrung
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die
Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu
sehen, oder klicken Sie auf OK, um die aktuellen Einstellungen zu
bestätigen.
In der vorderen Abdeckung vollständig eingespannte Platine
Tastatur-Teil
Die Tastatur ist das einzige Teil, das nicht direkt in die Basiskomponente
eingebaut wird. In dieser Übung lernen Sie, wie Sie die vordere
Abdeckung ausblenden, um die Auswahl auf der Platine zu
vereinfachen. Dann bauen Sie die Tastatur in die Platine ein.
Es kann vorkommen, dass Sie beim Hinzufügen einer Komponente zu
einer Baugruppe noch nicht wissen, wo diese am besten passt, oder Sie
wollen sie nicht in Relation zu einer anderen Geometrie positionieren. Sie
können eine solche Komponente entweder teilweise eingespannt oder
nicht eingespannt lassen. Eine nicht eingespannte Komponente wird als
eingesetzte Komponente bezeichnet.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-13
In dieser Übung setzen Sie die Komponente ein und schließen das
Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component Placement), bevor
die Komponente vollständig eingespannt ist. Die Tastatur bleibt
eingesetzt, wenn Sie während der Bearbeitung einen neuen
Baugruppenbezug erzeugen, der als Bedingungsreferenz dient. Dann
spannen Sie das Teil mit dem Befehl Definition editieren (Edit
Definition) vollständig ein.
Schließlich ersetzen Sie die vordere Abdeckung mit dem Befehl
Einblenden (Unhide) und erzeugen einen Ausschnitt für die Tasten.
Die Tastatur einbauen
1.
Wählen Sie die Datei front_cover.prt im Modellbaum. Klicken
Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie im Kontextmenü die
Option Ausblenden (Hide). Die Abdeckung wird ausgeblendet.
2.
Importieren Sie keypad.prt, um es in die Platine einzubauen.
3.
Wählen Sie die Platinenseite zwischen den
Bezugskurvenberandungen als Baugruppenreferenz.
4.
Wählen Sie dann die hintere Fläche der Tastatur als
Komponentenbedingungsfläche. Die Bedingung Gegengerichtet
(Mate) wird automatisch gewählt, und die beiden Flächen sind
teilweise eingespannt.
Erster Referenzsatz für die Tastatur
Bezugskurvenberandungen
Hintere Fläche
5-14
5.
Wählen Sie dann auf der Platine die Bezugsebene RIGHT.
6.
Wählen Sie die Bezugsebene RIGHT auf der Tastatur. Geben Sie 0 für
die Ausrichtversatzbemaßung ein, und klicken Sie auf
. Die
Tastatur ist nach wie vor nur teilweise eingespannt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
7.
Klicken Sie auf OK, um die Baugruppe einzusetzen, und schließen
Sie das Dialogfenster Komponentenplatzierung (Component
Placement). Die Tastaturdatei im Modellbaum enthält ein Symbol,
das anzeigt, dass es sich um eine eingesetzte Komponente handelt.
Eine Bezugsebene für die Platine erzeugen
Es wird eine Fläche benötigt, die als Referenz dient, wenn die letzte
Bedingung eingerichtet wird.
1.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Modellbaum auf
pc_board.prt und anschließend auf Aktivieren (Activate) im
Kontextmenü.
2.
Klicken Sie auf Einfügen > Modell Modellbezug > Ebene (Insert >
Model > Datum > Plane). Wählen Sie die Oberseite der Bezugskurve
(die dem Display-Ausschnitt auf der Platine am nächsten ist) als erste
Referenz. Der Name der ersten Bezugsebene und die Bedingung
Durch (Through) erscheinen.
Teilweise eingespannte Tastatur
Oberseite der Bezugskurve
3.
Drücken Sie nun für die zweite Bezugsebenenreferenz die
STRG-Taste, und wählen Sie die obere Fläche der Platine. Der Name
der zweiten Bezugsebene und die Standardbedingung erscheinen.
4.
Da die Bezugsebene lotrecht zur Platinenfläche sein soll, wählen Sie
den Namen der zweiten Bezugsebene im Dialogfenster Bezugsebene
(Datum Plane), und klicken Sie im Dropdown-Listenfeld auf
Senkrecht (Normal). Klicken Sie anschließend auf OK.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-15
Die letzte Baugruppenbedingung hinzufügen
1.
Klicken Sie im Modellbaum mit der rechten Maustaste auf die
Baugruppe, um sie zu aktivieren. Klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf keypad.prt und anschließend im Kontextmenü auf
Umdefinieren (Edit Definition).
2.
Klicken Sie auf Umdefinieren (Edit Definition). Das Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet.
Klicken Sie auf
, um die letzte Bedingung hinzuzufügen.
3.
Wählen Sie die neue Bezugsebene, die Sie auf der Platine erzeugt
haben. Wählen Sie anschließend die obere Fläche der Tastatur und
klicken Sie auf OK. Die Bedingung Ausrichten (Align) wird
automatisch ausgewählt, und die Tastatur ist vollständig
eingespannt.
Erster Referenzsatz für die Tastatur
Neue Bezugsebene
4.
5-16
Obere Fläche
Klicken Sie auf Vorschau (Preview), um die
Komponentenplatzierungen mit den aktuellen Bedingungen zu
sehen, oder klicken Sie auf OK, um die aktuellen Einstellungen zu
bestätigen.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
In der Platine vollständig eingespannte Tastatur
Das Teil Vordere Abdeckung
Nun ist die Tastatur vollständig in die Platine eingespannt, und Sie
können die vordere Abdeckung wieder einblenden. Nach dem
Einblenden der vorderen Abdeckung wird eine Durchdringung sichtbar,
da die Höhe der Tasten die Dicke der Telefonabdeckung überschreitet.
Obwohl die Tasten durch die vordere Abdeckung zu ragen scheinen,
müssen Sie die Bohrungen für die Tasten ausschneiden. Wenn Sie die
Bohrungen in der Baugruppe ausschneiden, können Sie die vordere
Abdeckung unter Verwendung der Tastaturbemaßungen bearbeiten,
ohne die Teile öffnen zu müssen. Die Bohrungen werden als
Baugruppen-KE auf das Abdeckungsteil übertragen.
1.
Klicken Sie im Modellbaum mit der rechten Maustaste auf
front_cover.prt und anschließend im Kontextmenü auf
Einblenden (Unhide).
2.
Klicken Sie auf Editieren > Komponentenoperationen >
Ausschneiden (Edit > Component Operations > Cut Out).
3.
Wählen Sie die vordere Abdeckung als auszuschneidendes Teil, und
klicken Sie auf OK.
4.
Wählen Sie die Tastatur als Konstruktionsreferenz für den
Ausschnitt, und klicken Sie auf OK.
5.
Klicken Sie im Menü Optionen (Options) auf die Standardoption
Referenz (Reference), und klicken Sie anschließend auf Fertig
(Done). Der Ausschnitt der Bohrungen für die Tasten ist
fertiggestellt.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-17
Die Tastatur zur Bestätigung der Ausschnitte verschieben
Verwenden Sie Definition editieren (Edit Definition), um die Tastatur
von der Baugruppe weg zu bewegen und zu bestätigen, dass die
Ausschnitte erzeugt wurden.
1.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Modellbaum auf
keypad.prt und anschließend im Kontextmenü auf Definition
editieren (Edit Definition).
2.
Deaktivieren Sie im Dialogfenster Komponentenplatzierung
(Component Placement) die letzte
Ausrichtung-Zusammenfallend-Bedingung. Halten Sie die STRGund ALT-Taste gedrückt und klicken Sie auf die Tastatur, um sie von
der Baugruppe wegzuschieben.
3.
Um die Tastatur zu ersetzen, reaktivieren Sie das Kontrollkästchen
und klicken Sie auf OK.
Das Teil Hintere Abdeckung
In dieser Übung bauen Sie die hintere Abdeckung mit der vorderen
Abdeckung zusammen. Die Bedingung "Ausrichten" wird für die
Bezugsebenen FRONT, RIGHT und TOP der Baugruppe und des Teils
verwendet. Da Sie bei diesem Prozess mehrere Bezugsebenen wählen
müssen, verwenden Sie das Such-Tool zum einfachen Suchen und
Auswählen.
5-18
1.
Importieren Sie das Teil back_cover.prt mit dem Befehl Einfügen
> Komponente > Einbauen (Insert > Component > Assemble) in die
Mobiltelefon-Baugruppe. Das Dialogfenster
Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet,
und eine automatische Bedingung kann platziert werden.
2.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Suchen (Edit > Find). Das
Dialogfenster Such-Tool (Search Tool) wird geöffnet.
3.
Wählen Sie in der Liste Suchen nach (Look for) die Option
Bezugsebene (Datum plane), und klicken Sie anschließend auf
back-cover.prt in der Liste Suchen in (Look In). Klicken Sie auf
Jetzt suchen (Find Now). Eine Liste aller im hinteren Abdeckungsteil
enthaltenen Bezüge wird angezeigt.
4.
Wählen Sie den Baugruppenbezug RIGHT aus der Liste als erste
Referenz, und klicken Sie auf die Pfeile, um ihn dem Feld Gewählte
Elemente (Selected items) hinzuzufügen. Klicken Sie auf Schließen
(Close). Der Bezug erscheint als Komponentenreferenz im
Dialogfenster Komponentenreferenz (Component Reference).
5.
Verwenden Sie das Such-Tool, um die Baugruppenbezüge FRONT
und TOP ihren entsprechenden Bezügen im Teil zuzuordnen. Wenn
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
das Teil vollständig eingespannt ist, klicken Sie auf Vorschau
(Preview). Richten Sie die Teile, falls erforderlich, mit der Schaltfläche
Bedingungsorientierung ändern (Change Orientation of
Constraint) richtig aus.
Dialogfenster Such-Tool für Baugruppe und Teile
Antennen-Teil
Im letzten Schritt fügen Sie die Antenne in die Bohrung auf der hinteren
Abdeckung ein.
1.
Importieren Sie das Teil antenna.prt in die
Mobiltelefon-Baugruppe.
2.
Wählen Sie die untere Fläche der Antennenspitze als
Komponentenreferenz.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-19
3.
Wählen Sie die obere Fläche der Antennenhalterung als
Baugruppenreferenz. Die Bedingung Gegenrichten (Mate) mit
Versatz wird automatisch gewählt, und das Feld Wert eingeben
(Enter Value) erscheint im Mitteilungsbereich des Hauptfensters.
Erster Referenzsatz für die Antenne
Obere Fläche
Untere Fläche
4.
Geben Sie 0 für die Gegenrichten (Mate)-Versatzbemaßung ein, und
klicken Sie auf
.
5.
Für die Antenne wird eine weitere Bedingung benötigt. Wählen Sie
die Bezugsachse für die Antenne und für die Bohrung, in die die
Antenne eingefügt wird. Die Antenne ist vollständig in die hintere
Abdeckung eingespannt, und die Mobiltelefon-Baugruppe ist
fertiggestellt.
Zweiter Referenzsatz für die Antenne
Bohrungsbezugsachse
Antennenbezugsachse
5-20
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Eine Explosionsansicht der Baugruppe erzeugen
Eine Exposionsansicht zeigt die Teilebezüge in einer Baugruppe an.
Explosionsansichten wirken sich nicht auf Baugruppenbedingungen oder
die endgültige Positionierung von Teilen aus. Wenn ein Modell explodiert
wird, werden die Teile willkürlich getrennt und müssen unter
Umständen neu angeordnet werden. Verwenden Sie die Befehlsfolge
Baugruppe > Ändern > Explosion änd (Assembly > Modify > Mod
Expld, um die Explosionsansicht zu ändern.
1.
Öffnen Sie die Modelldatei für das komplett montierte Mobiltelefon.
2.
Klicken Sie auf Ansicht > Explodieren > Ansicht explodieren (View
> Explode > Explore View), um die Baugruppe zu explodieren. Die
Baugruppe explodiert in die Standardpositionen.
Die Explosionspositionen der Komponenten ändern
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die explodierten Komponenten
in die neuen Standardpositionen zu verschieben:
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Ansicht > Ansichtsmanager (View >
View Manager). Das Dialogfenster Ansichtsmanager (View
Manager) wird geöffnet.
2.
Klicken Sie auf die Registerkarte Explodieren (Explode) und dann
auf Position editieren (Edit Position). Das Dialogfenster Position
explodieren (Explode Position) wird geöffnet.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-21
Das Dialogfenster Position explodieren (Explode Position)
Hinweis
Zur Angabe einer Bewegungsreferenz beim Platzieren von
Komponenten wird eine Fläche oder eine Bezugsebene verwendet.
Mit der Option Ansichtsebene (View Plane)können Sie
Komponenten frei im Darstellungsbereich bewegen. Die Option
Bewegungsreferenzen (Motion References) beschränkt das
Verschieben von Komponenten mehr.
5-22
3.
Wählen Sie in der Liste Bewegungsreferenz (Motion Reference) die
Option Ebene Senkr (Plane Normal).
4.
Wählen Sie eine Ebene im Mobiltelefonmodell als
Bewegungsreferenz, und wählen Sie eine zu bewegende
Komponente im explodierten Baugruppenmodell.
5.
Verschieben und platzieren Sie die Komponente mit der Maus.
Klicken Sie zum Abbrechen des Vorgangs mit der mittleren
Maustaste. Wiederholen Sie den Vorgang, um weitere Komponenten
zu verschieben.
6.
Klicken Sie auf das Icon zum Explodieren/Zusammenbauen, um zur
zusammengebauten Ansicht zurückzukehren. Schließen Sie den
Ansichtsmanager.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Explosionsansicht und zusammengebaute Ansicht der Baugruppe
Die Baugruppe bearbeiten
Nun ist das Modell zusammengebaut, und Sie möchten u.U. einige oder
alle KEs ändern. Sie können Änderungen im Baugruppenmodus
vornehmen, statt für jede einzelne Komponente in den Teilemodus zu
wechseln.
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie an Ihrer Konstruktion auf
der Baugruppenebene Änderungen vornehmen. Sie können Teile-KEs im
Baugruppenmodus erzeugen, löschen, unterdrücken und ändern. Bei
jeder Änderung einer Komponente im Baugruppenmodus werden die
Änderungen automatisch im Teile- und Zeichnungsmodus aktualisiert.
Platzierungsbedingungen von Baugruppen umdefinieren
Wählen Sie den Befehl Editieren > Definition (Edit > Definition), um
Platzierungsbedingungen von Baugruppen zu ändern. Vorher haben Sie
mit dem Befehl Definition editieren (Edit Definition) eine
Platzierungsbedingung zu einer eingesetzten Komponente hinzugefügt.
Dieses Mal ändern Sie mit Definition editieren (Edit Definition)
Platzierungsbedingungen für die Antenne, um sie vom Telefonkörper zu
verlängern.
1.
Wählen Sie mit der rechten Maustaste im Modellbaum
antenna.prt aus, und wählen Sie im Kontextmenü Definition
editieren (Edit Definition).
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-23
2.
Geben Sie 2.0 als Versatzwert für das Gegenrichten (Mate) ein. Die
Antenne wird verlängert. Akzeptieren Sie die Änderung.
Teile unterdrücken und zurückholen
Unterdrückte Teile in einer Baugruppe verhalten sich ebenso wie
unterdrückte KEs in einem Teil. Unterdrückte Teile werden
vorübergehend aus einer Baugruppe entfernt. Mit dem Befehl
Zurückholen (Resume) können Sie dem Modell jedoch wieder
hinzugefügt werden.
KEs können unterdrückt werden, um bei der Arbeit mit großen
Baugruppen Zeit und Arbeitsspeicher zu sparen, die Dauer für die
Regeneration und Anzeige zu verkürzen oder um verschiedene
Konstruktionsfolgen zu testen.
Hinweis
Klicken Sie auf den Pfeil Einstellungen (Settings) über dem
Modellbaum, und aktivieren Sie anschließend das Feld Unterdrückte
Objekte (Suppressed Objects), um unterdrückte Elemente im
Modellbaum anzuzeigen. Sobald die Teile angezeigt werden, können
sie ausgewählt und zurückgeholt werden.
Bemaßungswerte von Teilen ändern
Sie können Bemaßungswerte von Baugruppen oder Teilen in der
Baugruppe ändern. In dieser Übung ändern Sie die Bemaßung der
Antennenspitze.
5-24
1.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Modellbaum auf
antenna.prt. Klicken Sie dann im Kontextmenü auf Aktivieren
(Activate) und doppelklicken Sie auf die Antennenspitze. Die
Bemaßungswerte werden auf dem Modell angezeigt.
2.
Klicken Sie auf den Bemaßungswert, um ihn zu ändern (0.50).
Geben Sie einen neuen Wert von 1.0 und klicken Sie anschließend
auf
. Die Bemaßung wird nun geändert, die Teilgröße bleibt
jedoch gleich.
3.
Klicken Sie auf
oder auf Editieren > Regenerieren (Edit >
Regenerate). Die Antennenspitze verfügt nun über die geänderte
Bemaßung.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Antennenspitze: vor und nach der Änderung
1.0
.50
Zusammenfassung
Die Baugruppe ist nun fertig gestellt, und Sie können mit den
Zeichnungen fortfahren. Pro/ENGINEER erzeugt bemaßte Zeichnungen
unter Verwendung der Bemaßungen, die Sie bereits in den beiden ersten
Arbeitsschritten zum Entwerfen des Mobiltelefons eingegeben haben. Die
Bemaßungen werden, falls erforderlich, einzeln angezeigt.
Das Mobiltelefon zusammenbauen
5-25
6
Zeichnungen in
Pro/ENGINEER erzeugen
In diesem Kapitel wird gezeigt, wie Sie die Mobiltelefonmodelle und die
Baugruppe, die Sie erzeugt haben, in den Pro/ENGINEER
Zeichnungsmodus übertragen, um eine Zeichnung zu erzeugen. Eine
technische Zeichnung enthält spezifisch orientierte Darstellungen des
gezeichneten Objekts. Diese Darstellungen werden als Ansichten
bezeichnet. Es gibt verschiedene Ansichtstypen. Jeder dieser Typen ist
anders gezeichnet und bemaßt, um bestimmte Details zu zeigen.
In dieser Übung lernen Sie, wie Sie mit Hilfe der Tabellenfunktion eine
Baugruppenzeichnung zu einer Stückliste hinzufügen. Auf den
folgenden Blättern fügen Sie einige der üblichen Ansichtstypen hinzu,
um verschiedene Teile zu detaillieren. Es ist nicht das Ziel dieser
Übungen, eine vollständige Zeichnung aller acht Teile zu erzeugen. Sie
stellen vielmehr eine Einführung in den grundlegenden Arbeitsablauf
zum Erstellen von Zeichnungen dar.
Lesen Sie erst die Informationen zu Bemaßungen und Ansichten im
nächsten Abschnitt, und folgen Sie dann den Übungen, um die
Zeichnungsdateien zu erzeugen.
6-1
Grundlagen von Bemaßungen und Assoziativität
Das Anwenden von Bemaßungen auf Zeichnungsansichten in
Pro/ENGINEER unterscheidet sich von anderen Zeichnungs- und
Bemaßungsprogrammen. Der Unterschied ist der Pro/ENGINEER
Assoziativitätsfaktor: Sie verwenden nicht das Zeichnungsprogramm,
um einer Ansicht eine erforderliche Bemaßung hinzuzufügen, sondern
zeigen einzelne Bemaßungen, die bereits zusammen mit der Ansicht aus
dem 3D-Modell importiert wurden. Diese Bemaßung ist aktiv mit dem
3D-Modell verknüpft. Daher können Sie das Modell direkt über die
Bemaßung in der Zeichnung editieren. In der Zeichnung werden diese
Bemaßungen als steuernde Bemaßungen bezeichnet, da mit ihnen die
Form des Modells durch die Zeichnung gesteuert werden kann.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Sie mit zusätzlichen Bemaßungen
den gleichen Wert für das gleiche Objekt zeigen müssen, z.B eine auf
einem anderen Zeichnungsblatt wiederholte Ansicht. Sie können sie mit
den Befehlen Bemaßungen (Dimensions) im Menü Einfügen (Insert )
hinzufügen. Die eingefügten Bemaßungen werden als hinzugefügte bzw.
gesteuerte Bemaßungen bezeichnet, da ihre Assoziation nur einseitig ist,
vom Modell zur Zeichnung. Beim Ändern von Bemaßungen im Modell
werden alle editierten Bemaßungswerte und die Zeichnung aktualisiert.
Allerdings kann das 3D-Modell nicht mit den gesteuerten Bemaßungen
editiert werden.
Wenn Sie übertragene Bemaßungen anzeigen statt sie hinzuzufügen,
stellen Sie sicher, dass die Zeichnung nicht mit zu vielen Bemaßungen
versehen wird und dass auf verschiedenen Zeichnungsblättern keine
widersprüchlichen Werte für dasselbe Objekt auftauchen. Steuernde
Bemaßungen, die angezeigt werden, können auch wieder ausgeblendet
werden. Sie werden nie dauerhaft gelöscht.
Ein Zeichner muss beim Erstellen von Zeichnungen in Pro/ENGINEER
die Konsequenzen des Konzepts der steuernden Bemaßungen
berücksichtigen:
•
6-2
Für jede Modellbemaßung kann in einer Zeichnung nur eine
steuernde Bemaßung existieren. In einer Zeichnung können mehrere
Ansichten des gleichen Objekts vorhanden sein, es kann für jedes KE
des Modells aber nur eine steuernde Bemaßung gezeigt werden.
Dadurch soll verhindert werden, dass die Zeichnung mit zu vielen
Bemaßungen versehen wird und dass eine steuernde Bemaßung auf
einem Blatt editiert wird und nicht auf einem anderen. Eine
steuernde Bemaßung kann zwischen Ansichten bewegt werden, z.B.
von einer Basisansicht zu einer Detailansicht, in der sie passender ist.
Die hinzugefügten bzw. gesteuerten Bemaßungen werden dann in
Ansichten verwendet, wenn steuernde Bemaßungen in anderen
Ansichten "aufgebraucht" wurden.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
•
Das Modell kann u.U. ungewollt editiert werden. Beim Editieren
wird eine steuernde Bemaßung weiß angezeigt, um auf eine
Diskrepanz zwischen Zeichnung und Modell hinzuweisen. Beim
Regenerieren des Modells akzeptiert die Zeichnung die neue
Bemaßung. Beim Verwenden von Konfigurationsoptionen kann u.U.
die Verknüpfung zwischen Modell und Zeichnung unterbrochen
werden. Dieser Fall kommt aber in Pro/ENGINEER in der Regel
nicht vor.
Zeichnungsansicht des 3D-Modells ohne angezeigte Bemaßungen
Andere Detailelemente
Bemaßungen sind die wichtigsten Detailelemente, die vom 3D-Modell
übertragen werden, aber nicht die einzigen verfügbaren oder
erforderlichen Elemente, um eine Zeichnung zu detaillieren. Genau wie
Bemaßungen können Sie auch Notizen, Flächensymbole, geometrische
Toleranzen, Bezugsebenen und Achsen anzeigen oder ausblenden.
Modelle hinzufügen und Ansichten hinzufügen
Sie können einer Zeichnung die Ansicht einer Modelldatei erst
hinzufügen, wenn die Modelldatei mit der Zeichnungsdatei verknüpft
ist. Dieser Vorgang wird als "das Modell hinzufügen" bezeichnet und
sollte nicht mit dem Hinzufügen einer Ansicht verwechselt werden. Sie
können eine beliebige Anzahl von Modellen mit der Zeichnung
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-3
verknüpfen, Sie können aber jeweils nur an einem Modell arbeiten. Das
aktive Modell ist das Modell, für das Sie Ansichten erzeugen können. Der
Name des aktiven Modells erscheint in der unteren linken Ecke des
Arbeitsbereichs.
Das erste Modell wird während der Konfiguration der neuen Datei
hinzugefügt, wenn Sie eine neue Datei erzeugen. Sie können im weiteren
Verlauf im Menü-Manager auf Ansichten > Zeichn Modelle > Modell
hinzuf (Views > Dwg Models > Add Model) klicken, um weitere
Modelle hinzuzufügen.
Wenn Sie mit einer Baugruppe arbeiten, können Sie mit Hilfe des
Kontextmenüs im Modellbaum beliebige Teile hinzufügen und
aktivieren.
Basisansichten und Projektionsansichten platzieren
Die erste Ansicht, die Sie platzieren, ist eine so genannte Basisansicht.
Eine Basisansicht kann als Elternansicht angesehen werden, da ihre
Orientierung und ihr Maßstab angepasst werden können und ihre
Eigenschaften das Aussehen aller von ihr abgeleiteten
Projektionsansichten bestimmen.
Projektionen (Projektionsansichten) sind Ansichten, die von der
Basisansicht abgeleitet wurden und alternative Seiten der Basisansicht
zeigen. Mit Hilfe von Projektionen können Sie alle Flächen eines
3D-Objekts schnell bemaßen, ohne eine Bemaßung zu wiederholen. Jede
Projektionsansicht existiert in einem horizontalen oder vertikalen
Projektionskanal rechts von, links von, über oder unter der Basisansicht.
Projektionsansichten werden in ihren Projektionskanälen automatisch an
der Basisansicht ausgerichtet. Standardmäßig können sie nur in den
Kanälen verschoben werden, die sie belegen.
6-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Basisansicht (Mitte) und vier Projektionen
Hinweis
Die Ausrichtung an der Basisansicht ist zwar die übliche Methode
zur Anzeige von Projektionsansichten, jedoch nicht die einzige. Mit
ANSICHT ÄND > Ausrichtung (View Modify > Alignment)
können Sie die Ausrichtung einer gewählten Projektionsansicht
aufheben und sie an einer beliebigen Stelle auf dem Zeichnungsblatt
absetzen. Sie bleibt in jeder anderen Beziehung ein Kind der
Basisansicht.
Detailansichten erzeugen
Eine Detailansicht zeigt einen kleinen Ausschnitt einer anderen Ansicht in
einem größeren Maßstab. Bei diesem Vorgang werden in der
Elternansicht um den detaillierten Bereich eine Berandung und eine
Notiz platziert sowie die neue Detailansicht mit einem neuen Maßstab
erzeugt. Sie können gesteuerte Bemaßungen hinzufügen oder mit dem
Kontextmenübefehl Ansicht wechseln (Switch View) eine steuernde
Bemaßung von der Elternansicht in die Detailansicht verschieben.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-5
Detailansicht
Zeichnungen und Ansichten skalieren
Pro/ENGINEER legt aufgrund der Blattgröße und der Größe des
platzierten Modells automatisch einen Maßstab für eine neue Ansicht
fest. Dieser Maßstab erscheint in der linken unteren Ecke des Bildschirms.
Um den Maßstab zurückzusetzen, klicken Sie auf
Editieren > Wert (Edit > Value) und dann auf die Maßstabsanzeige.
Editieren Sie dann den Wert in der Eingabezeile. (Der Wert 1 bedeutet,
dass der Maßstab 1:1 ist, ein Wert von .25 bedeutet, dass die Zeichnung
auf ein Viertel der tatsächlichen Bemaßungen skaliert ist.)
Hinweis
Falls nötig, können Sie mit Hilfe der Konfigurationsoption
default_draw_scale einen globalen Standardmaßstab
erzwingen.
Nur zwei Ansichtstypen dürfen unabhängig von der
Standardmaßstabeinstellung skaliert werden: die Basisansicht und die
Detailansicht. Wenn Sie den Maßstab einer Basisansicht ändern, wird
auch der Maßstab ihrer Projektionen geändert. Da eine Detailansicht eine
Vergrößerung eines kleinen Bereichs ist, können Sie sie unabhängig von
ihrer Elternansicht und unabhängig vom Standardmaßstab skalieren.
Wenn Sie eine Basisansicht platzieren, wählen Sie als Teil der
Ansichtseigenschaften im Menü-Manager die Option Skalieren (Scale)
oder Nicht skalieren (No Scale). Wenn die Ansicht mit "Nicht skalieren"
(Standardmaßstab) platziert wird und Sie den Maßstab später ändern
möchten, müssen Sie die Eigenschaft des Ansichtstyps erst zu "Skalieren"
ändern.
6-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Wenn Ihre Zeichnung mehrere Teile referenziert, können Sie den
Standardmaßstab jedes zur Zeichnung hinzugefügten Teils unabhängig
voneinander festlegen. Pro/ENGINEER legt also für jedes zur Zeichnung
hinzugefügte Modell einen eigenen Standardmaßstab fest. Die
Maßstabsanzeige in der unteren linken Ecke bezieht sich auf das aktive
Modell. Alle Änderungen an Maßstäben, Beziehungen etc. werden dem
aktiven Modell zugewiesen.
Formate und Schablonen verwenden
Formatdateien enthalten Sammlungen von Linien und Text, die ein
Zeichnungsblatt umranden. Sie dienen dazu, das Blatt in Abschnitte
aufzuteilen und Firmennamen, Zeichnungsnamen etc. anzuzeigen. Wenn
Sie eine Formatdatei mit einer neuen Zeichnungsdatei verknüpfen,
erscheinen die Formatgrafiken auf allen Blättern, die in der
Zeichnungsdatei erzeugt werden. Sie können ein mit einer
Zeichnungsdatei verknüpftes Format auch nach dem Erzeugen und
Speichern der Datei ändern.
Für jede Standardblattgröße ist ein Standardformat in einem
Standardformatverzeichnis installiert. Zum Anpassen eines Formats
können Sie ein Standardformat als neue Formatdatei speichern und dann
in Form von Notizen oder Grafiken, wie z.B. einem Firmenlogo, Text
hinzufügen.
Schablonen sind ein fortgeschrittenes Konzept in Pro/ENGINEER.
Schablonen enthalten alle Formatinformationen sowie Anweisungen, wie
Ansichten und Projektionen automatisch angeordnet und Tabellen und
Stücklisten erzeugt werden sollen. Schablonen sind eine leistungsfähige
Funktion, mit der Sie Stunden interaktiver Arbeit an Zeichnungen sparen
können, die einem standardisierten Arbeitsablauf folgen. Früher oder
später werden Sie beim Erzeugen von Zeichnungen sicherlich
Schablonen verwenden. In dieser Übung werden jedoch erst
grundlegende Zeichnungsfunktionen erläutert.
Eine neue Zeichnungsdatei erstellen
Die fertige Zeichnung wird auf der ersten Seite eine Explosionsansicht
der Baugruppe sowie eine Stückliste und Stücklistenballons mit den
Teilen enthalten. Diese Elemente werden jedoch erst zum Schluss zur
Zeichnung hinzugefügt, da sie relativ kompliziert sind. Zuerst fügen Sie
der Zeichnung eine Ansicht des Antennenteils hinzu. Später fügen Sie die
Baugruppenansicht und die Stückliste hinzu. Beginnen Sie die neue
Zeichnungsdatei:
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Datei > Neu (File > New), und wählen
Sie im Dialogfenster Neu (New) die Option Zeichnung (Drawing).
Geben Sie einen Namen für die Zeichnung ein, und deaktivieren Sie
das Kontrollkästchen Standard-Schablone verwenden (Use default
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-7
template). Klicken Sie auf OK. Das Dialogfenster Neue Zeichnung
(New Drawing) wird geöffnet.
2.
Verwenden Sie die Schaltfläche Durchsuchen (Browse) im Feld
Standardmodell (Default Model), um die Antennendatei
einzugeben.
3.
Klicken Sie unter Schablone angeben (Specify Template) auf Leer
mit Formatierung (Empty with format). Klicken Sie auf die
Schaltfläche Durchsuchen (Browse), um in das
Standardsystemformatverzeichnis zu wechseln. (Dieses Verzeichnis
ist normalerweise Teil der Standardinstallation von
Pro/ENGINEER.)
4.
Wählen Sie das Blatt mit der Größe C (c.frm), und klicken Sie auf
Öffnen (Open). Klicken Sie anschließend im Dialogfenster Neue
Zeichnung (New Drawing) auf OK. Ein neues leeres Blatt mit den
Formatumrissen wird geöffnet.
Fügen Sie dem Blatt eine Basisansicht und eine Projektion hinzu,
orientieren Sie die Ansicht, ändern Sie die Eigenschaften der Ansicht, und
zeigen Sie Bemaßungen an.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Zeichnungsansicht >
Allgemein (Insert > Drawing View > General). Sie werden zur
Auswahl eines Mittelpunkts für die Zeichnungsansicht aufgefordert.
Klicken Sie auf den Bereich rechts in der Mitte des Blatts.
2.
Die Ansicht wird platziert und das Dialogfenster Zeichnungsansicht
(Drawing View) mit allen gespeicherten 3D-Orientierungen geöffnet.
Markieren Sie im Dialogfenster unter Modellansichtsnamen (Model
View Names) in der Liste den Eintrag Front. Klicken Sie auf
Zuweisen (Apply).
3.
Wählen Sie unter Ansichtsorientierung (View Orientation) die
Option Winkel (Angles). Geben Sie als Wert für den Winkel 270 ein,
und klicken Sie auf Zuweisen (Apply). Die Ansicht wird in die
Horizontale umorientiert, und die Spitze zeigt nach rechts. Klicken
Sie auf OK, um das Dialogfenster zu schließen.
Die Ansicht ändern
Beim Platzieren der Ansicht haben Sie die Standardattribute für den
Ansichtstyp akzeptiert. Ändern Sie nun die Ansicht in einen
benutzerdefinierten Maßstab.
6-8
1.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Ansicht, und wählen
Sie im Kontextmenü Eigenschaften (Properties).
2.
Klicken Sie in der Liste Kategorien (Categories) auf Maßstab (Scale).
Sie werden zur Eingabe eines neuen Maßstabs aufgefordert.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
3.
Geben Sie 3.5 ein. Klicken Sie auf Zuweisen (Apply) und dann auf
Schließen (Close). Die Ansicht wird mit dem neuen Maßstab
gezeichnet.
4.
Wählen Sie die Ansicht erneut, und deaktivieren Sie im Kontextmenü
Ansichtbewegung sperren (Lock View Movement). Verschieben Sie
die Ansicht mit der Maus auf eine neue Position. Aktivieren Sie nach
Platzierung der Ansicht das Kontrollkästchen Ansichtbewegung
sperren (Lock View Movement). Diese Einstellung gilt für alle
Ansichten auf dem Blatt, nicht nur für die ausgewählte Ansicht.
Nun fügen Sie die Projektionsansicht hinzu, um die Außendurchmesser
des Schafts und der Spitze anzuzeigen.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Zeichnungsansicht >
Projektion (Insert > Drawing View > Projection). Klicken Sie auf
den Bereich unmittelbar links von der Basisansicht. Die
Projektionsansicht wird hinzugefügt (siehe folgende Abbildung). Der
Darstellungsmodus "Verdeckte Kanten" ist deaktiviert, und es
werden keine Bezüge angezeigt.
Basisansicht und eine Projektion
2.
Stellen Sie nun sicher, dass Ihr Darstellungsmodus auf Sichtbare
Kanten (No Hidden)
eingestellt ist, um nur den
Außendurchmesser und den Schaftdurchmesser der Spitze
anzuzeigen. Wenn Sie die Darstellungseigenschaften ändern, klicken
Sie auf das Icon Bildaufbau vornehmen
, um die Darstellung
aufzufrischen.
Die Detailansicht hinzufügen
Nun fügen Sie die Detailansicht hinzu. Bei diesem Vorgang tauchen
verschiedene Eingabeaufforderungen auf, mit denen die Elemente in der
folgenden Abbildung definiert werden.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-9
Elemente einer Detailansicht
Detailansicht
Berandungskreis
Detailnotiz
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Zeichnungsansichten >
Detailansicht (Insert > Drawing Views > Detailed). Klicken Sie in
der Basisansicht auf den Umriss der Spitze. Zeichnen Sie, wenn Sie
zur Eingabe des Splines aufgefordert werden, mit der Maus einen
Kreis um das zu vergrößernde Detail. Klicken Sie mit der mittleren
Maustaste, wenn der Kreis geschlossen ist. Um die Spitze wird ein
Kreis hinzugefügt.
Den Umriss für die Detailansicht skizzieren
6-10
2.
Definieren Sie die Position für die Notiz und die Hinweislinie, indem
Sie in die Nähe des Kreises klicken. Die Notiz wird am gewählten
Punkt hinzugefügt (sie kann jederzeit auf eine andere Position
gezogen werden).
3.
Klicken Sie in die obere Blatthälfte. Die Detailansicht wird
hinzugefügt. Ziehen Sie sie in eine beliebige Richtung, um ihre
Position neu zu definieren.
4.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Detailansicht, und
wählen Sie im Kontextmenü Eigenschaften (Properties). Wählen Sie
in der Liste Kategorien (Categories) den Eintrag Maßstab (Scale),
und geben Sie für den benutzerdefinierten Maßstab einen Wert von 9
ein.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bemaßungen anzeigen
Es gibt verschiedene Methoden, die vom 3D-Modell übernommenen
Bemaßungen anzuzeigen oder auszublenden. Sie können vom
Haupt-Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen (Show/Erase) oder vom
Kontextmenü auf die Befehle zugreifen, wenn Sie ein KE oder ein Modell
im Modellbaum wählen. In diesem Schritt verwenden Sie das
Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen (Show/Erase). In den
darauffolgenden Schritten verwenden Sie andere Methoden.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Ansicht > Zeigen/Wegnehmen (View >
Show and Erase). Das Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen
(Show/Erase) wird geöffnet.
Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen
Mit dem Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen (Show/Erase) wird die
Anzeige aller Informationsobjekte gesteuert, die vom 3D-Modell
übertragen werden können. Mit Hilfe des Felds Zeigen nach (Show
By) können Sie Bemaßungen gezielt KE- oder ansichtsweise
anzeigen, eine Funktion, die Sie vor allem bei komplizierteren
Zeichnungen schätzen werden. Mit der Registerkarte Optionen
(Options) filtern Sie die Anzeige zwischen Weggenommen (Erased)
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-11
und Nie gezeigt (Never Shown). U.U. haben Sie einige Bemaßungen
in einer Ansicht weggenommen, möchten Sie aber in einer anderen
Ansicht anzeigen. Mit der Schaltfläche Weggenommen (Erased)
können Sie anstelle aller Bemaßungen nur die anzeigen, die Sie
weggenommen haben.
2.
Klicken Sie zum Anzeigen von Bemaßungen erst auf das
Bemaßungs-Icon im Feld Typ (Type) in der linken oberen Ecke.
3.
Klicken Sie im Feld Zeigen nach (Show By) auf Ansicht (View).
4.
Klicken Sie auf dem Blatt auf die Detailansicht. Alle übernommenen
Bemaßungen werden nun in dieser Ansicht angezeigt.
Im Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen (Show/Erase) kommt die
Registerkarte Vorschau (Preview) in den Vordergrund, und Sie haben
die Möglichkeit, einzelne Bemaßungen beizubehalten oder zu
entfernen, bevor Sie das Dialogfenster schließen. (Diese Bemaßungen
werden nie tatsächlich entfernt. Sie werden lediglich ausgeblendet.)
Die Schaltfläche Zu entfernende ausw (Sel to Remove) ist
standardmäßig aktiv.
Hinweis
Die tatsächliche Position der Bemaßungen in Ihrer Datei wird
sich von der Abbildung unterscheiden, es werden jedoch
dieselben Bemaßungen angezeigt.
Wenn die Bemaßungen auf der Seite nicht wunschgemäß
angeordnet sind, ist das im Moment unwichtig. Zunächst
gestalten Sie die Detailansicht übersichtlicher, indem Sie einige
Bemaßungen in passendere Ansichten verschieben. Dann wählen
Sie die Bemaßungen und ziehen sie an ihre endgültige geplottete
Position.
6-12
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Detailansicht der Spitze nach dem Einblenden der Bemaßungen
5.
6.
Hinweis
Es wäre vorteilhafter, die beiden Durchmesserbemaßungen auf der
End-Projektionsansicht des Schafts anzuzeigen. Halten Sie die
STRG-Taste gedrückt, und klicken Sie auf beide
Durchmesserbemaßungen, um sie zu entfernen. Wenn sie ausgewählt
sind, klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um die Auswahl zu
beenden. Beide werden weggenommen. Nun zeigen Sie sie in der
End-Projektionsansicht.
Klicken Sie im Dialogfenster Zeigen/Wegnehmen (Show / Erase) auf
die Registerkarte Optionen (Options). Behalten Sie die Einstellung
Zeigen nach (Show By) unter Ansicht (View) bei, und klicken Sie auf
das Kontrollkästchen Weggenommen (Erased). Zoomen Sie aus dem
Blatt heraus, damit Sie das ganze Blatt sehen können. Klicken Sie auf
die Projektionsansicht. Die beiden Bemaßungen werden zu der
Ansicht hinzugefügt. Klicken Sie abschließend mit der mittleren
Maustaste.
Wenn Sie zur Detailansicht der Spitze zurückwechseln, sehen Sie eine
weitere Bemaßung, die in der Basisansicht besser aufgehoben wäre:
die Längenbemaßung des Schafts. Sie können sie in die Basisansicht
übertragen, ohne das Dialogfenster Zeichen/Ausblenden (Show
Hide) erneut öffnen zu müssen.
7.
Klicken Sie auf die Bemaßung, um sie zu wählen. Klicken Sie im
Kontextmenü auf Element in Ansicht bewegen (Move Item to
View). Klicken Sie auf die Basisansicht. Die Bemaßung wird in die
Basisansicht übertragen. Mit dieser Methode können Sie angezeigte
Bemaßungen schnell aus einer Ansicht in eine andere Ansicht
verschieben.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-13
Hinzugefügte Bemaßungen einfügen
Bevor Sie die Anordnung der Bemaßungen umgestalten, fügen Sie eine
Referenzbemaßung hinzu. Diese Bemaßung zeigt eine Länge, die nicht
mit der 3D-Antenne übertragen wird: ihre Gesamtlänge, der Schaft plus
Spitze. Der Referenzbemaßung wird das Suffix REF angehängt, um zu
zeigen, dass es sich nicht um eine steuernde Bemaßung handelt.
1.
Wählen Sie im Hauptmenü die Befehlsfolge Einfügen >
Referenzbemaßung > Neue Referenzen (Insert > Reference
Dimension > New References). Der Cursor verwandelt sich in einen
Bleistift.
2.
Klicken Sie auf die Linie, die das Ende der Spitze darstellt, und
klicken Sie dann auf das Ende des Schafts. (Sie können das Modell
zoomen und verschieben, ohne dabei die Auswahl zu verlieren.)
Klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um den Vorgang
abzuschließen. Die Bemaßung wird mit dem Suffix .REF
hinzugefügt.
Die Bemaßungen neu anordnen
Nun können Sie die Bemaßungen so anordnen, wie Sie sie ausdrucken
möchten. Lesen Sie die folgenden Techniken durch, und versuchen Sie
dann, alle Bemaßungen in der Detailansicht der Spitze so zu platzieren,
dass sie der fertigen Abbildung entsprechen. An dieser Stelle werden
nicht alle möglichen Bearbeitungsschritte vorgestellt, die Sie an
Bemaßungen vornehmen können; die grundlegenden Konzepte werden
jedoch behandelt.
Wenn eine Bemaßung gewählt wird, wird sie hervorgehoben und mit
Ziehgriffen versehen, mit Hilfe derer Sie sie an eine andere Stelle
verschieben können. Sie müssen den Cursor über einen Griff halten, um
anzuzeigen, in welche Richtungen Sie die Bemaßung verschieben
können.
•
Wenn der Cursor die Form eines vierseitigen Kreuzes hat, können
Sie die Bemaßung in eine beliebige Richtung verschieben.
•
Ein Pfeil mit zwei Spitzen bedeutet, dass Sie auf einer Ebene ziehen
können.
Wenn Sie eine Bemaßung wählen und sie an eine andere Position ziehen,
folgen ihr die Hinweislinie und die Maßhilfslinien. U.U. müssen Sie in
die Zeichnung hineinzoomen, um eine Ziehrichtung einfacher wählen zu
können.
6-14
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Bemaßungs-Ziehgriffe
Bewegen Sie eine
gewählte Bemaßung mit
Hilfe der Ziehgriffe
Maßhilfslinien und Pfeile editieren
Sie können Maßhilfslinien auf dieselbe Weise wie Bemaßungen editieren:
indem Sie sie wählen und die Ziehgriffe an ihren Enden verwenden. Sie
können Bemaßungslinien verlängern oder verkürzen und sie von ihrem
Standardwinkel verziehen. Mit Hilfe des Kontextmenüs können Sie an
Stellen Unterbrechungen erzeugen, an denen sie sich mit anderen Linien
oder Hinweislinien schneiden, und Knicke in den Maßhilfslinien
erzeugen, um den Bemaßungsbereich zu verbreitern.
Wählen Sie die Bemaßung, und verwenden Sie die Befehle im
Kontextmenü, um Pfeile zu editieren. Sie können den Stil von Pfeilspitzen
ändern oder ihre Position an der Maßhilfslinie umkehren.
Die nächste Abbildung zeigt eine Lösung für die Spitzenbemaßung.
Verwenden Sie die Befehle im Kontextmenü, um die gezeigten
Änderungen vorzunehmen.
Eine Lösung zum Detaillieren der Spitze Ansicht
Ansatz ändern
(Mod Attach)
Pfeile umschalten
(Flip Arrows)
Knick
erzeugen
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
Unterbrechen
(Break)
6-15
Fertiges Blatt
Blatt Eins fertig stellen
Nun wechseln Sie zum ersten Blatt zurück. Es wird beschrieben, wie Sie
eine Explosionsansicht der Mobiltelefon-Baugruppe platzieren. Führen
Sie die folgenden Schritte aus, um auf einem neuen Blatt eine
Explosionsansicht zu erstellen, eine Stückliste zu erzeugen und die
Stücklistenballons anzuzeigen.
Eine Baugruppen-Explosionsansicht erzeugen
Wählen Sie die Befehlsfolge Einfügen > Blatt (Insert > Sheet). Ein neues
Blatt wird hinzugefügt und in der unteren rechten Ecke als 2 von 2
angezeigt. Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Blatt bewegen (Edit >
Move Sheet). Wählen Sie im Dialogfenster Am Anfang einfügen (Insert
at Beginning), und klicken Sie auf OK. Das neue Blatt weist jetzt die
Bezeichnung Blatt 1 auf. Nun fügen Sie die Baugruppendatei zu den
Zeichnungsmodellen hinzu.
Wählen Sie die Befehlsfolge Editieren > Eigenschaften (Edit >
Properties). Der Menü-Manager wird geöffnet. Klicken Sie auf
Zeichnungsmodelle > Modell hinzuf (Drawing Models > Add Model).
Fügen Sie die Baugruppendatei mit Hilfe des Browsers hinzu. Die
Baugruppendatei wird zum aktiven Modell und wird in der Anzeige
links unten im Fenster aufgelistet.
Platzieren Sie mit Hilfe des bisherigen Lernstoffs und der folgenden
Anleitungen eine Basisansicht rechts in der Mitte des Blatts. Akzeptieren
Sie mit zwei Ausnahmen die Voreinstellungen.
6-16
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
•
Markieren Sie im Untermenü Typ (Type) statt Zusammengebaut
(Unexploded) die Option Explodiert (Exploded). (Diese Option ist
verfügbar, da es sich beim aktuellen Modell um eine Baugruppe
handelt.)
•
Markieren Sie statt Nicht skalieren (No Scale) die Option Skalieren
(Scale). Geben Sie den Wert 1 für den Maßstab ein. (Falls Ihre
Blattgröße oder Ihr Standardmaßstab anders sind als hier gezeigt,
passen Sie den Maßstab so an, dass sie der Abbildung ähneln.)
Wenn die Ansicht platziert ist, ändern Sie sie mit Hilfe der Liste
Gespeicherte Ansichten (Saved Views) im Dialogfenster Orientierung
(Orientation) zu der in der Baugruppendatei gespeicherten Orientierung
des Explosionszustands. Klicken Sie im Dialogfenster auf OK, um die
Ansicht zu platzieren.
Basisansicht der explodierten Baugruppe
Eine Stückliste erstellen
In diesem Abschnitt lernen Sie, wie Sie eine sehr einfache Stückliste zu
der Zeichnung hinzufügen. Stücklisten sind die gängigste Art von
Berichtstabellen in Pro/ENGINEER. Die Berichtstabelle "liest" Parameter,
die Sie in Textform in Zellen eingeben, und fügt für Informationen, die
von der Konstruktionsdatenbank ausgegeben werden, automatisch
Zellen in zusätzlichen Zeilen hinzu.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-17
Die Einrichtung von Berichtstabellen kann relativ kompliziert sein. Wenn
eine Berichtstabelle aber einmal definiert ist, kann sie gespeichert und in
anderen Zeichnungen wiederverwendet werden. In dieser Übung wird in
einfachen Zügen dargelegt, wie Berichtstabellen in Pro/ENGINEER
funktionieren.
Die Tabelle erzeugen
Eine Tabelle besteht aus einer Reihe von Zellen mit einer bestimmten
Höhe und Breite. Sie können in die Zellen beliebigen Text eingeben, z.B.
als Spaltenüberschrift. Der erste Schritt beim Erzeugen einer Stückliste ist
die Definition der Tabelle.
6-18
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tabelle > Einfügen > Tabelle (Table >
Insert > Table). Sie werden dazu aufgefordert, die linke obere Ecke
der Tabelle zu positionieren.
2.
Klicken Sie auf einen Punkt auf dem Blatt, an dem die linke obere
Ecke wäre. Eine horizontale Skala mit Zahlen wird ausgehend vom
gewählten Punkt angezeigt.
3.
Klicken Sie an der Stelle der Zahl 5 oder 6. Die Breite der ersten Spalte
ist definiert, und die Skala bewegt sich nach rechts.
4.
Klicken Sie erneut auf die Skala, um eine weitere Spalte mit ca. der
doppelten Breite zu definieren. Wenn Sie diese Spalte definiert haben,
klicken Sie mit der mittleren Maustaste. Die horizontale Skala wird
durch eine absteigende horizontale Skala ersetzt. Nun definieren Sie
die Anzahl der Zeilen.
5.
Zu Beginn benötigen Sie zwei Zeilen, eine für die
Spaltenüberschriften und eine für die Parameter. Klicken Sie in der
Skala zweimal nach unten, um die beiden Zeilen zu erzeugen, und
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
klicken Sie mit der mittleren Maustaste, um die Zellen fertigzustellen.
Die Tabelle sieht dann wie folgt aus.
Hinweis
Sie können die Größe von Zellen später jederzeit ändern. In
diesem Fall ist es jedoch u.U. einfacher, die Tabelle zu
Übungszwecken zu löschen und von vorne anzufangen.
Textüberschriften eingeben
Nun geben Sie die Überschriften für die Spalten ein.
1.
Doppelklicken Sie auf die Zelle oben links. Das Dialogfenster
Notizeigenschaften (Note Properties) wird geöffnet. Geben Sie hier
im Textbereich Index ein, und klicken Sie auf OK.
2.
Fügen Sie auf dieselbe Weise in der nächsten Spalte die Überschrift
Part Name ein. Die Tabelle sieht dann wie folgt aus:
Sie haben einige Tabellenzellen erzeugt und in zwei Zellen einfachen Text
eingegeben. Wenn Sie die Zellengröße anpassen möchten, wählen Sie die
Zelle und verwenden das Dialogfenster Höhe und Breite (Height and
Width), zu dem Sie über das Kontextmenü gelangen.
Nun richten Sie die übrigen Zellen so ein, dass ihre Größe sich den darin
enthaltenen Informationen anpasst. Dazu weisen Sie die leeren Zellen
erst als Wiederholbereiche oder Zellen aus, die automatisch erweitert
werden, um die fertige Tabelle zu erzeugen. Dann "bauen" Sie die
Parameter, die Sie eingeben möchten, indem Sie Zeichenketten von einem
hierarchischen Menü wählen.
Einen Wiederholbereich definieren
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tabelle > WiederhBereich (Table >
Repeat Region). Der Menü-Manager wird geöffnet.
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-19
2.
Klicken Sie auf Hinzufügen. Sie werden dazu aufgefordert, die
Ecken des Bereichs zu wählen.
3.
Klicken Sie erst auf die Zelle links unten und dann auf die Zelle
rechts unten. Beide Zellen werden hervorgehoben. Im
Meldungsbereich erscheint die Mitteilung Bereich wurde
erfolgreich erzeugt (Repeat region successfully
created). Klicken Sie im Menü-Manager auf Fertig (Done).
Nun können Sie die Parameter für die Baugruppenindexnummer und
den passenden Teilenamen eingeben.
Stücklistenparameter hinzufügen
1.
Doppelklicken Sie auf die linke Zelle des Wiederholbereichs. Das
Menü Berichtsymbol (Report Symbol) wird nun standardmäßig
geöffnet, da es sich nun um einen Wiederholbereich handelt. Dies
sind die Präfixe der obersten Ebene, die die Module darstellen, für
die Berichte generiert werden können. Mit Hilfe dieses Menüs
können Sie eine Berichtparameter-Zeichenkette zusammenstellen,
indem Sie sich durch die verfügbaren Parameter klicken.
2.
Klicken Sie auf rpt (report = Bericht), und klicken Sie auf index, wenn
sich das Menü ändert. Der Parameter rpt.index wird in die Zelle
eingefügt. Sie werden zur Auswahl einer Zelle für den nächsten
Eintrag aufgefordert.
3.
Klicken Sie auf die Zelle rechts unten. Klicken Sie dieses Mal im
Menü Bericht Sym (Report Sym) im Menü-Manager auf die
Zeichenfolge asm.mbr.name. Hiermit wird der Name des
Baugruppenmitglieds aufgerufen. Der Parameter wird in die Zelle
eingefügt.
4.
Wählen Sie Tabelle > WiederhBereich > Akt Tabelle (Table > Repeat
Region > Update Tables). Die Tabelle wird erweitert, um die von den
Parametern aufgerufenen Informationen anzuzeigen.
Stücklistenballons anzeigen
Mit den Stücklistenballons wird das erste Blatt abgerundet. Zuerst weisen
Sie einen vorhandenen Wiederholbereich als Stücklistenballonbereich
aus. Dann brauchen Sie nur noch die Ballons anzuzeigen und sie wie
gewünscht anzuordnen.
6-20
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tabelle > StckListBallons > Bereich
einstellen (Table > BOM balloons > Set Region). Der
Menü-Manager wird geöffnet. Sie werden dazu aufgefordert, einen
Bereich in der Tabelle zu wählen.
2.
Da die Tabelle nur über einen Bereich verfügt, können Sie an einer
beliebigen Stelle in der Tabelle klicken. Der Bereich wird gewählt.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
3.
Klicken Sie nun im Menü STCKLIST BAL (BOM Balloons) im
Menü-Manager auf Ballon erzeugen (Create Balloon). Sie werden
dazu aufgefordert, die Ansicht zu wählen, in der die Ballons
angezeigt werden sollen.
4.
Klicken Sie auf die Basisansicht. Die Stücklistenballons werden zu
der Ansicht hinzugefügt.
Sie können jeden Stücklistenballon wählen und an eine andere Position
ziehen, um die Ballons übersichtlicher anzuordnen. Sie können auch für
einen bestimmten Ballon mit der rechten Maustaste klicken und den
Befehl Ansatz ändern (Mod Attach) verwenden, um eine neue
Ansatzkante am Objekt zu wählen.
Explosionsansicht mit Stücklistenballons
Zeichnungen in Pro/ENGINEER erzeugen
6-21
7
Ergebnisse erzielen
Die Arbeit mit Modellen oder Baugruppen, die aus Tausenden von
Einzelobjekten und Eigenschaften bestehen, kann sehr schnell zu einer
schwer zu bewältigenden Aufgabe werden. Pro/ENGINEER verfügt
über verschiedene Funktionen und Strategien zum Sortieren, Wählen
und Steuern der Anzeige von Datenbankobjekten. In diesem Kapitel
werden einige Tools vorgestellt, die Sie regelmäßig benutzen werden:
Folien, Familientabellen und Konfigurationsoptionen.
Folien verwenden
Mit Hilfe von Folien können Sie KEs, Bezugsebenen, Teile (in einer
Baugruppe) und sogar andere Folien organisieren, um an diesen
Elementen gemeinsame Operationen durchzuführen. Folien werden
hauptsächlich dazu verwendet, Elemente auf einer bestimmten Folie
anzuzeigen, auszublenden oder zu unterdrücken. Sie können KEs auch
nach Folien löschen und umordnen.
Sie können beliebig viele Folien erzeugen. Sie können Elemente auch mit
mehreren Folien verknüpfen. Sie können z.B. eine Achse, die
verschiedene KEs gemeinsam haben, mit mehreren Folien verknüpfen.
Das Dialogfenster Folien
Mit Hilfe des Folienbaums im Navigationsfenster können Sie Folien,
ihren Darstellungsstatus und die mit ihnen verknüpften Elemente
steuern. Wählen Sie die Befehlsfolge Zeigen > Folienbaum (Show >
Layer Tree), um das Folienbaumfenster zu öffnen. Im Fenster wird ein
Baum mit allen Folien und alle mit den Folien verknüpften Elementen
angezeigt. (Zum Anzeigen der verknüpften Elemente müssen Sie u.U.
Einstellungen > Folienelemente (Settings > Layer Items) verwenden.)
Verwenden Sie den Folienbaum für die folgenden Aufgaben:
•
Folien erzeugen, löschen und umbenennen.
7-1
•
Alle Elemente einer Folie mit Hilfe der Befehle im Kontextmenü für
gewählte Elemente auf eine andere Folie kopieren.
•
Elemente zu Folien hinzufügen, von Folien entfernen und zwischen
Folien austauschen.
•
Den Darstellungsstatus von Folien anzeigen und ändern.
•
Globale Standardfolien definieren.
•
Lokale (modellspezifische) Folien definieren.
Folienbaum im Navigatorfenster
Familientabellen verwenden
Familientabellen sind Sammlungen von Teilen (bzw. Baugruppen oder
KEs), die sich nur in wenigen Eigenschaften wie Größe oder Detaillierung
unterscheiden. Mit Familientabellen können Sie beim Erzeugen mehrerer
Teile, die sich nur in ein oder zwei Eigenschaften unterscheiden, Zeit
sparen.
Mit Hilfe des Dialogfensters Tools > Familientabelle (Tools > Family
Table) können Sie einen generischen Satz von KEs eines vorhandenen
Teils speichern und auf der Grundlage von Variationen für Bemaßungen,
die in der Tabelle gespeichert sind, neue Teile erzeugen. Ein Satz von
Schrauben mit demselben Schaftdurchmesser, aber unterschiedlicher
Länge ist ein gutes Beispiel. Sie erzeugen das Kopf-, das Schaft- und das
7-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Gewinde-KE für eine Schraube und fügen es als Zeile in einer
Familientabelle hinzu. Dann kopieren Sie die Zeile fünfmal und ändern
die Zelle für die Längenbemaßung in jeder Zeile. Wenn Sie nun ein
Schraubenteil mit einer bestimmten Größe benötigen, können Sie das
ganze Teil mit Hilfe dieser Zeile in der Familientabelle erzeugen.
Familientabelle eines Gewindestifts mit unterschiedlichen Längen
Wenn ein Teil als Basis einer Familientabelle verwendet wird, wird es als
generisches Teil oder generische Variante bezeichnet. Wenn Sie ein Teil
öffnen, das mit einer Familientabelle verknüpft ist, werden Sie dazu
aufgefordert, den Namen des Familientabellenmitglieds anzugeben.
Familientabellen erleichtern die Verwendung standardisierter
Komponenten. Mit ihnen kann das aktuelle Bauteilinventar in
Pro/ENGINEER angezeigt werden. Zudem erleichtern Familientabellen
die Austauschbarkeit von Bauteilen und Unterbaugruppen innerhalb
einer Baugruppe, da Varianten einer Familientabelle automatisch
untereinander austauschbar sind.
Die Pro/ENGINEER Umgebung verwalten
Mit Konfigurationsdateien, Makros und Mapkeys können Sie Ihre
Pro/ENGINEER Umgebung verwalten. Diese und weitere Techniken
können Ihnen bei der Vertiefung Ihrer Kenntnisse helfen und die
Systemleistung verbessern.
Konfigurationsoptionen
Die Start- und Voreinstellungen für die meisten konfigurierbaren
Pro/ENGINEER Funktionen werden durch den Inhalt von
Konfigurationsdateien festgelegt. Die Einstellungen werden als
Konfigurationsoptionen bezeichnet. Die beiden wichtigsten
Konfigurationsdateien sind config.pro und config.win. Bei
config.pro handelt es sich um eine Textdatei, in der alle Einstellungen
gespeichert werden, die festlegen, wie Pro/ENGINEER Modellier- und
Baugruppenoperationen ausführt. Die Datei config.win ist eine
Ergebnisse erzielen
7-3
Binärdatei, in der Konfigurationseinstellungen für die
Benutzeroberfläche gespeichert werden, z.B. die
Sichtbarkeitseinstellungen für Tool-Leisten und die
Modellbaum-Position.
In der textbasierten Datei config.pro wird die Einstellung für jede
Option durch einen Wert festgelegt, der als Zeile in der Datei auf die
Option folgt, z.B.:
model_grid_spacing 1.500000
ODER
display_planes yes
Hunderte von Optionen sind bereits in Pro/ENGINEER eingebaut. Sie
werden im Dialogfenster Optionen (Options) im Menü Tools verwaltet
und editiert. Mit dem Dialogfenster können Sie nach bestimmten
Optionen suchen, die angezeigten Optionen filtern und Optionen
alphabetisch oder nach Funktionsgruppen sortieren.
Startsuchreihenfolge
Je nachdem, wie das System konfiguriert ist, liest Pro/ENGINEER wie
auch andere Netzwerk- oder Mehrbenutzerprogramme
Konfigurationsdateien automatisch von verschiedenen Bereichen. Beim
Start liest Pro/ENGINEER zuerst eine Systemkonfigurationsdatei mit
dem Namen config.sup ein – eine schreibgeschützte Datei, mit der ein
Systemadministrator unternehmensweite Konfigurationsoptionen
festlegt. Die in dieser Datei festgelegten Werte können durch die lokalen
Dateien config.pro oder config.win nicht überschrieben werden.
Nachdem die Datei .sup geladen wurde, sucht Pro/ENGINEER in den
folgenden Verzeichnissen und in der folgenden Reihenfolge nach
Konfigurationsdateien (config.pro und config.win) und liest diese
ein:
7-4
•
Pro/ENGINEER Installationsverzeichnis - Der Systemadministrator
hat an diesem Speicherort eventuell Konfigurationsdateien mit
unternehmensweiten Standards für die Fensterkonfiguration,
Formate und Bibliotheken abgelegt. Jeder Benutzer, der
Pro/ENGINEER von diesem Verzeichnis aus aufruft, verwendet die
Werte aus dieser Datei.
•
Login-Verzeichnis - Das Home-Verzeichnis für Ihre Login-ID. Wenn
Sie Ihre Konfigurationsdateien hier ablegen, können Sie
Pro/ENGINEER von jedem beliebigen Verzeichnis aus aufrufen,
ohne dass eine Kopie der Dateien in jedem Verzeichnis vorhanden ist.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
•
Startverzeichnis - Das aktuelle Verzeichnis oder Arbeitsverzeichnis
beim Starten von Pro/ENGINEER. Diese Dateien werden zuletzt
gelesen und haben daher Vorrang vor widersprüchlichen Einträgen
in den anderen Konfigurationsdateien. Die Einträge in der Datei
config.pro haben jedoch keinen Vorrang vor Einträgen in der
Datei config.sup. Hier werden benutzerdefinierte
Konfigurationsdateien für spezielle Projekte erzeugt und gespeichert.
Konfigurationsoptionen ändern
Es empfiehlt sich, Einstellungen in Konfigurationsdateien vor dem
Starten einer Pro/ENGINEER Sitzung zu definieren. Wenn Sie die
Umgebung während der Sitzung ändern möchten, ist es meist
praktischer, das Dialogfenster Umgebung (Environment) zu verwenden,
auf das Sie über Tools > Umgebung (Tools > Environment) zugreifen.
Manche Optionen können jedoch nur über die Konfigurationsdatei
geändert werden. In diesem Fall können Sie während der Sitzung eine
neue Konfigurationsdatei mit einem anderen Namen und anderen
Konfigurationen laden. Gehen Sie zum Laden einer anderen Datei
config.pro folgendermaßen vor.
1.
Wählen Sie die Befehlsfolge Tools > Optionen (Tools > Options). Das
Dialogfenster Optionen (Options) wird angezeigt.
2.
Navigieren Sie mit Hilfe der Icons rechts vom Feld Wird gezeigt
(Showing) zu der Konfigurationsdatei, die Sie laden möchten, und
wählen Sie sie (config.pro ist die Voreinstellung). Der Name der
ausgewählten Datei erscheint im Feld Wird gezeigt (Showing).
3.
Klicken Sie auf OK oder Zuweisen (Apply). Pro/ENGINEER wird
gemäß den neuen Einstellungen in der Konfigurationsdatei
aktualisiert. Falls in der neuen Konfigurationsdatei Fehler gefunden
werden, erscheinen im Startfenster Fehlermeldungen.
Hinweis
Manche Änderungen in Konfigurationsdateien, wie Fenstergröße
oder das Löschen einer Option, können nicht während einer
Arbeitssitzung berücksichtigt werden.
Das Dialogfenster Optionen verwenden
Verwenden Sie das Dialogfenster Optionen (Options) für die folgenden
Aufgaben:
•
Eine andere Konfigurationsdatei laden (config.pro ist die
Standarddatei).
•
Werte für Konfigurationsoptionen in config.pro und anderen
Konfigurationsdateien bearbeiten.
Ergebnisse erzielen
7-5
•
Sämtliche Konfigurationsoptionen oder nur diejenigen anzeigen, die
nicht den Voreinstellungen entsprechen und lokal geladen sind.
•
Die Quell-Konfigurationsdatei für sämtliche angezeigten
Konfigurationsoptionen ermitteln.
•
Kopien von Konfigurationsdateien mit angepassten Einstellungen
für aktuelle Sitzungen speichern.
Im Listenfeld Wird gezeigt (Showing) wird die zuletzt gelesene
config.pro-Datei angezeigt. Im linken Bereich werden sämtliche
Standardeinstellungen aufgeführt, die aus den beim Laden von
Pro/ENGINEER im Suchpfad gefundenen config.pro-Dateien
eingelesen wurden. Für die einzelnen Optionen werden Wert, Status und
Quelle angegeben. Der Status ist entweder "zugewiesen"
oder
"widersprüchliche Werte" (schraffierter Punkt). Von widersprüchlichen
Werten spricht man, wenn zwei Konfigurationsdateien für dieselbe
Option unterschiedliche Werte aufweisen. In einem solchen Fall werden
die Standardsystemeinstellungen verwendet, bis Sie den Wert für die
aktuelle Sitzung zurücksetzen.
Bei der Quelle handelt es sich um die Konfigurationsdatei und den Pfad,
aus denen die Option und der Wert stammen. Verwenden Sie die Liste,
um nur die Konfigurationsoptionen aus den einzelnen Quellen
anzuzeigen.
Wird im Feld Wird gezeigt (Showing) der Eintrag Aktuelle Sitzung
(Current Session) angezeigt, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen
Nur aus Datei geladene Optionen zeigen (Show only options loaded
from file), um sämtliche während der aktuellen Sitzung referenzierten
Optionen und Werte anzuzeigen. Wenn das Kontrollkästchen aktiviert ist,
werden nur die Optionen und Werte angezeigt, die aus
config.pro-Dateien geladen wurden.
Gültigkeits-Icons
Anhand des Symbols links neben den einzelnen Optionen geht hervor, ob
eine Änderung sofort oder beim nächsten Start zugewiesen wird. Das
Blitz-Icon
steht für umgehende Zuweisung. Das Zauberstab-Icon
bedeutet, dass die Änderung dem nächsten erzeugten Objekt zugewiesen
wird. Das Bildschirm-Icon
bedeutet, dass die Änderung in der
nächsten Sitzung zugewiesen wird.
Optionen und Werte editieren
Ändern Sie Optionen oder Werte, werden die Änderungen beim Klicken
auf auf Zuweisen (Apply) in der Datei gespeichert, die derzeit im Menü
Wird gezeigt (Showing) angezeigt wird. Wenn Aktuelle Sitzung
(Current Session) angezeigt wird, werden Änderungen in einer
Datei mit dem Namen current_session.pro gespeichert, die
automatisch im aktuellen Arbeitsverzeichnis erzeugt wird.
7-6
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Wenn Sie einen Wert editieren möchten, wählen Sie ihn im Listenfenster.
Die Option wird im Textfeld Option angezeigt. Der Wert wird im Feld
Wert (Value) angezeigt. Wenn der Wert vorgegeben ist, z.B. Ja (Yes)
oder Nein (No), treffen Sie im Listenfeld eine Auswahl für die Option.
Wenn für den Wert eine Ganzzahl erforderlich ist, geben Sie sie ein.
Wenn Sie einen Wert auf den Systemstandard zurücksetzen möchten,
wählen Sie ihn aus und klicken auf Löschen (Delete). Wenn Option und
Wert gelöscht werden, wird wieder auf die Standardwerte verwiesen.
In Optionen navigieren
Über das Feld Sortieren (Sort) können Sie die Optionen alphabetisch
oder nach Kategorien sortieren.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Suchen (Find), um das Dialogfenster
Option suchen (Find Option) zu öffnen und mit einer Textzeichenkette
und Platzhaltern nach Optionen zu suchen. Wenn Sie im Feld
Schlüsselwort eingeben (Type keyword) z.B. ecad eingeben, werden im
Dialogfenster sämtliche Optionen aufgeführt, deren Zeichenketten ecad
enthalten. Sie können auch Beschreibungen mit Hilfe von
Schlüsselwörtern und Platzhaltern suchen. Sie können die Werte für die
gewählten Konfigurationsoptionen im Dialogfenster Option suchen
(Find Option) ändern.
Hinweis
Wenn Sie die in der Sitzung vorgenommenen Änderungen speichern
möchten, müssen Sie auch in diesem Fall im Dialogfenster Optionen
(Options) auf Zuweisen (Apply) klicken.
Nach Konfigurationsoptionen suchen
Verwenden Sie das Dialogfenster Option suchen (Find Option), um
durch Eingabe eines Schlüsselworts und von Platzhaltern nach
Konfigurationsoptionen zu suchen.
•
Wenn Sie das Wort size ohne Platzhalterzeichen eingeben, werden bei
der Suche alle Konfigurationsoptionen zurückgegeben, die das Wort
size enthalten. Dies ist die einfachste Art der Suche nach allen
Optionen, die ein bestimmtes Wort enthalten.
•
Wenn Sie einen Buchstaben und ein Sternchen (*) eingeben, werden
alle Konfigurationsoptionen aufgelistet, die mit diesem Buchstaben
beginnen.
Ergebnisse erzielen
7-7
Makros und Mapkeys
Ein Mapkey ist ein Makro, das Sie erzeugen, um häufig benutzte
Befehlsfolgen aufzuzeichnen und Tasten zuordnen. Sie können für jede in
Pro/ENGINEER häufig ausgeführte Aufgabe einen Mapkey erstellen. Sie
können Mapkeys auch als Icons zu Tool- oder Menüleisten hinzufügen.
Falls Sie noch nicht sehr lange mit Pro/ENGINEER arbeiten, können Sie
Mapkeys von Ihren Kollegen kopieren, ohne sich komplizierte
Tastaturkürzel merken zu müssen.
Wählen Sie zum Erstellen von Mapkeys die Befehlsfolge Tools >
Mapkeys (Tools > Mapkeys). Klicken Sie im Dialogfenster Mapkeys auf
Neu (New), und zeichnen Sie Ihren Mapkey im Dialogfenster Mapkey
aufzeichnen (Record Mapkey) auf. Das System zeichnet die gedrückten
Tasten oder die Befehlsfolge in einem Mapkey auf. Nach dem Definieren
des Mapkey erstellt Pro/ENGINEER ein Icon und plaziert dieses im
Dialogfenster Anpassen (Customize) in der Kategorie Mapkeys. Wählen
Sie die Befehlsfolge Tools > Bildschirm anpassen (Tools > Customize
Screen), um das Dialogfenster Anpassen (Customize) zu öffnen. Wählen
Sie auf der Registerkarte Tool-Leisten (Toolbars) die Kategorie Mapkeys.
Sie können das angezeigte Mapkey-Icon in die Haupt-Tool-Leiste von
Pro/ENGINEER ziehen. Sie können außerdem eine Kennung für den
neuen Mapkey erstellen. Wenn Sie der Tool-Leiste das neu erstellte
Mapkey-Icon hinzufügen, wird die Kennung auf der hinzugefügten
Schaltfläche angezeigt. Wenn Sie den Cursor auf der Schaltfläche
platzieren, wird die Beschreibung neben dem Mauszeiger und im
Mitteilungsbereich angezeigt.
Sie können einen Mapkey auch in einem anderen verschachteln, um
einen Mapkey durch den anderen auszulösen. Hierzu fügen Sie der
Befehlsfolge des definierten Mapkey den Namen des anderen Mapkey
hinzu.
So definieren Sie mit dem Dialogfenster "Mapkeys" einen Mapkey
1.
Wählen Sie in der Menüleiste die Befehlsfolge Tools > Mapkeys
(Tools > Mapkeys), oder klicken Sie auf der Tool-Leiste auf das
entsprechende Icon. (Mit Bildschirm anpassen (Customize Screen)
im Menü Tools können Sie der Tool-Leiste Schaltflächen hinzufügen.)
Das Dialogfenster Mapkeys (Mapkeys) wird aufgerufen.
2.
Klicken Sie auf Neu (New). Daraufhin wird das Dialogfenster
Mapkey aufzeichnen (Record Mapkey) eingeblendet.
3.
Geben Sie im Feld Tastenfolge (Key Sequence) die Tastenfolge zum
Ausführen des Mapkey ein.
Hinweis
Wenn Sie eine Funktionstaste verwenden möchten, setzen Sie vor
den Namen ein Dollarzeichen ($). Für die Taste F3 geben Sie z.B.
$F3 ein.
7-8
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
4.
(Optional) Geben Sie in die entsprechenden Textfelder den Namen
und die Beschreibung des Mapkey ein.
5.
Geben Sie auf der Registerkarte Pro/ENGINEER an, wie während der
Ausführung der Mapkeys die Abfragen gehandhabt werden sollen:
–
Tastatureingabe aufzeichnen (Record keyboard input) –
(Voreinstellung) Zeichnet die Tastatureingabe beim Definieren
des Mapkeys auf und verwendet sie beim Ausführen des
Makros.
–
Systemvorgaben akzeptieren (Accept system defaults) –
Akzeptiert beim Ausführen des Makros die Systemvorgaben.
–
Für Tastatureingabe unterbrechen (Pause for keyboard input) –
Unterbricht die Makroausführung und wartet auf eine
Tastatureingabe.
Hinweis
Wenn Sie einen neuen Mapkey erzeugen, der Aktionen zum
Öffnen von Dialogfenstern und Auswahlaktionen enthält,
erfolgt bei der Ausführung des Mapkey beim Öffnen des
Dialogfensters keine Verzögerung für Benutzereingaben.
Wenn die Ausführung des Mapkey beim Öffnen von
Dialogfenstern für Benutzereingaben unterbrochen werden
soll, müssen Sie Unterbrechen (Pause) aktivieren.
6.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Aufzeichnen (Record). Zeichnen Sie
das Makro auf, indem Sie die gewünschten Befehle in der
entsprechenden Reihenfolge wählen.
7.
Sie fügen in den Mapkey eine Pause ein, indem Sie an der
gewünschten Stelle die Schaltfläche Unterbrechen (Pause) anklicken.
Geben Sie im Dialogfenster Eingabeaufforderung fortsetzen
(Resume Prompt) die gewünschte Eingabeaufforderung ein.
Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche Fortsetzen (Resume),
und fahren Sie mit dem Aufzeichnen des Mapkey fort. Die
Ausführung des Makros wird an dieser Stelle unterbrochen, und die
von Ihnen eingegebene Eingabeaufforderung wird angezeigt. Sie
können nun die Makroausführung Fortsetzen (Resume) oder
Abbrechen (Cancel).
8.
Sie beenden die Makroaufzeichnung, indem Sie auf die Schaltfläche
Schließen (Close) klicken.
Ergebnisse erzielen
7-9
Die Systemleistung verbessern
Sie sind nun mit den Grundlagen von Pro/ENGINEER bereits vertraut.
Sie wissen, wie man Teile erzeugt und sie mit Hilfe von
Platzierungsbedingungen zusammenbaut. Mit wachsender Erfahrung in
Pro/ENGINEER und beim Arbeiten mit größeren und komplexeren
Baugruppen stellen sich einige systemspezifische Techniken als recht
hilfreich heraus.
Durch das Hinzufügen von Teilen zu einer Baugruppe erhöht sich die
Belastung des Systems, und die allgemeine Leistung leidet darunter.
Häufig liegt die Ursache des Problems an der Tatsache, dass die gesamte
grafische Geografie des Modells angezeigt wird, obwohl Sie nur an einem
kleinen Teil der Baugruppe arbeiten. Im Baugruppenmodus spielt die
Systemgeschwindigkeit eine Rolle, wenn Sie ein Modell regenerieren,
eine Komponente mit einer großen Anzahl von KEs platzieren oder
einfach die Ansicht des Modells ändern. Niedrige
Systemgeschwindigkeiten werden vor allem beim Erzeugen von großen
und komplexen Baugruppen deutlich.
Systemgeschwindigkeit und optische Qualität können in
Pro/ENGINEER selbst verbessert werden. Sie können sich hierzu
verschiedener Techniken bedienen:
•
Verwenden Sie Folien, um unnötige Komponenten auszublenden.
•
Erzeugen Sie vereinfachte Darstellungen, um überflüssige Geometrie
zu entfernen.
•
Unterdrücken Sie KEs oder Komponenten.
•
Verwenden Sie Arbeitsräume oder Schrumpfverpackungen, um
komplizierte oder aus vielen Komponenten bestehende Teile zu
vereinfachen.
Sämtliche dieser Techniken verbessern die Übersichtlichkeit und geben
Ihnen die Möglichkeit, zu steuern, welche Bauteile in einer Baugruppe
geladen und angezeigt werden. Zusätzliche Informationen zu Folien und
zum Unterdrücken finden Sie in diesem Handbuch. Informationen zu
anderen fortgeschrittenen Tools zur Leistungssteigerung finden Sie in
den Pro/ENGINEER Online-Hilfethemen.
7-10
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
8
Anlaufstellen
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu allen Quellen, von denen
Sie Unterstützung beim Arbeiten mit Pro/ENGINEER beziehen können.
Die drei Hauptanlaufstellen sind:
•
Pro/ENGINEER Hilfe-Center
•
Pro/ENGINEER Wildfire 2.0 Resource Center
•
Technical Support
•
PTC Trainingsabteilung
•
PTC Benutzer-Community
Wenn Sie sich mit diesen Quellen vertraut machen, werden Sie feststellen,
dass sich Themengebiete häufig überschneiden. Für den Zugriff auf die
PTC-Dokumentation über das Internet ist ein PTC Online-Konto
erforderlich. Eröffnen Sie ein PTC Online-Konto unter
www.ptc.com/appserver/common/account/basic.jsp.
Hinweis
Zum Lesen von PDF-Dateien ist Adobe Acrobat Reader erforderlich.
Unter
www.adobe.com/supportservice/custsupport/download.html
können Sie Acrobat Reader kostenlos herunterladen.
Pro/ENGINEER Hilfe-Center
Sie können auf die kontextbezogene Pro/ENGINEER Hilfe und Bücher
im PDF-Format zugreifen, indem Sie in Pro/ENGINEER auf Hilfe >
Hilfe-Center (Help > Help Center) klicken oder die kontextbezogene
Hilfe aufrufen. Im Hilfe-Center finden Sie weitere Informationen unter
Das Hilfe-Center verwenden.
8-1
Pro/ENGINEER Resource Center
Webbasierte benutzerfreundliche Tools können Sie beim Erlernen von
Pro/ENGINEER unterstützen. Zugriff auf Pro/ENGINEER
Wildfire 2.0 Resource Center erhalten Sie über den Pro/ENGINEER
Browser, das Pro/ENGINEER Hilfe-Center oder unter
www.ptc.com/community/proewf2/newtools/index.htm. Die Tools
beinhalten Folgendes:
•
Web-Tools und Lernprogramme – Schrittweise Anleitungen und
weitere hilfreiche Themen. Navigieren Sie zu den Lernprogramm
vom Resource Center aus, oder rufen Sie direkt die Seite
www.ptc.com/go/wildfire/get/index.htm auf, und klicken Sie auf
Online-Lernprogramme (Online Tutorials).
•
Kurzreferenz – Handliche Referenz für Tool-Leisten,
Auswahlmethoden, dynamisches Anzeigen usw.
•
Tools zur Produktivitätssteigerung – Eine interaktive Anleitung für
neue Tools zur Steigerung Ihrer Produktivität. Darin enthalten sind
die Auswahlwerkzeuge, Verbesserungen der Anzeigewerkzeuge
(3D-Drehen, Verschieben und Zoomen) und der Modellbaum.
•
Menu Mapper – Querverweise von Menübefehlen von
Pro/ENGINEER 2001 und Pro/ENGINEER Wildfire auf die
aktuellsten Menübefehle.
PTC Technical Support
Technischer Support für Pro/ENGINEER ist rund um die Uhr verfügbar.
Sie können sich telefonisch, per Fax, E-Mail oder FTP an den Support
wenden.
Sie können von Pro/ENGINEER einfach auf die neuesten
Kontaktinformationen zum Technical Support zugreifen, indem Sie auf
der Startseite im Pro/E Browser auf den Link Support klicken.
PTC Trainingsabteilung
Die PTC Trainingsabteilung bietet eine Vielzahl von Lösungen an, die die
Precision Learning-Methode einbeziehen. Precision Learning besteht aus
einem fortlaufenden Zyklus mit den Phasen Training – Assessment –
Fortschritt, bei dem die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt das
richtige Training erhalten.
Ob Sie einen Kurs unter der Leitung eines erfahrenen, von PTC
zertifizierten Kursleiters mit Branchenkenntnissen besuchen oder einen
PTC Web-Kurs absolvieren, der Lernstoff wird nach der Philosophie "Tell
8-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Me, Show Me, Let Me Do" theoretisch und praktisch vermittelt, um
Verständnis und Lerntiefe zu maximieren. Unter www.ptc.com finden
Sie eine große Auswahl von Schulungen und Web-Kursen, die von
unserer Trainingsabteilung angeboten werden (klicken Sie auf Training &
Services > Training Services).
Die PTC Trainingsabteilung bietet eine Vielzahl flexibler Lösungen an.
Die Auswahl an PTC Schulungen beinhaltet u.a.:
•
Maßgeschneiderte Kurse - Kurse werden auf die individuellen
Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten. Themen, die für die
Situation in Ihrem Unternehmen irrelevant sind, werden
ausgeklammert.
•
Training vor Ort - PTC schickt einen Kursleiter in Ihr Unternehmen
und stellt über unsere mobilen Laptop-Center die Rechner zur
Verfügung.
Die Beurteilung des Lernerfolgs ist der Schlüssel zur Planung einer
effizienten Schulung. Außerdem können Sie so bewerten, ob sich Ihre
Trainingsinvestitionen gelohnt haben. Mit dem Pro/FICIENCY Evaluator
können Sie eine präzise und objektive Bewertung Ihres persönlichen,
abteilungs- und firmenspezifischen Kenntnisstands vornehmen.
Der Pro/FICIENCY Evaluator zeigt Bereiche auf, in denen Ihr
Designteam seine Kenntnisse ausbauen kann. Dabei können Sie auf
webgestütztes Training (kurze, praxisnahe Themen auf den PTC
Kundendienst-Webseiten), Bücher, Mentoring etc. zurückgreifen.
Pro/ENGINEER Benutzer-Community
Pro/USER bietet Neuigkeiten und Informationen für Benutzer von PTC
Software an. Auf der jährlichen internationalen Pro/USER Konferenz
werden Seminare abgehalten. Unter www.prouser.org finden Sie eine
Liste mit Trainingsseminaren.
Anlaufstellen
8-3
Glossar
Ansicht Die Position eines Teils oder einer Baugruppe im Hauptfenster.
Arbeitsverzeichnis Das Standardverzeichnis, in dem Dateien geöffnet und
gespeichert werden.
assoziative Beziehung Die Beziehung zwischen Objekten, die sich gegenseitig
referenzieren. Wenn in einem Bereich des Produkts Änderungen an der
Konstruktion vorgenommen werden, werden alle anderen Bereiche entsprechend aktualisiert.
Basiskomponente Die Komponente in einer Baugruppe, die von allen darauffolgenden Komponenten direkt oder indirekt referenziert wird.
Baugruppe Eine strukturierte Kombination von Teilen und u.U. anderen Baugruppen (Unterbaugruppen).
Bedingung Eine Beschränkung, die festlegt, dass ein Objekt eine bestimmte
geometrische Beziehung zu einem anderen Objekt besitzt.
Beziehungen Assoziativität zwischen Bemaßungen, die beim Ändern der
Bemaßungen erhalten bleibt.
Bezug
Ein Referenzpunkt im Raum, den Pro/ENGINEER zum Berechnen von
Abständen verwendet. Bei Bezügen kann es sich um Punkte, Ebenen oder
Kurven handeln. Bezüge besitzen keinen Wert für die Dicke.
Datei "in Sitzung" Eine Datei, die sich im Arbeitsspeicher befindet, aber nicht
unbedingt in einem Fenster angezeigt wird. Wenn Sie z.B. eine Baugruppe öffnen, befinden sich alle verknüpften Teiledateien in Sitzung,
obwohl sie u.U. nicht alle als separate, geöffnete Dateien sichtbar sind.
Datei config.pro Siehe Konfigurationsdatei.
Detailansicht Eine Zeichnungsansicht, die einen kleinen Ausschnitt einer anderen Ansicht in einem größeren Maßstab zeigt. Bei diesem Vorgang wird
in der Elternansicht um den detaillierten Bereich ein Rechteck und eine
Notiz platziert sowie die neue Detailansicht mit einem neuen Maßstab
erzeugt.
Glossar-1
eingesetzte Komponente Komponenten, die teilweise oder gar nicht in andere
Teile in einer Baugruppe eingespannt sind.
Elternteil Ein Element in einem Modell, von dem die Bemaßungen oder Formen anderer Elemente (Kinder) abhängen. Wird ein Elternteil gelöscht,
werden alle abhängigen Elemente (Kinder) ebenfalls gelöscht. Siehe auch
Kind.
gesteuerte Bemaßung Von einem 3D-Modell abgeleitete Bemaßungen in einer
Zeichnungsdatei. Gesteuerte Bemaßungen spiegeln Änderungen an der
Teile- oder Baugruppengeometrie wider. Ihre Werte können jedoch nicht
in der Zeichnung bearbeitet werden. Die Assoziation ist einseitig: vom
Modell zur Zeichnung. Siehe auch steuernde Bemaßung.
KE
Ein Element in einem Konstruktionsobjekt, z.B. eine Bohrung, ein Körper
oder eine Rundung.
Kind
Ein Objekt, wie z.B. ein Teil oder ein KE, dessen Existenz von einem
anderen Objekt abhängt. Siehe auch Elternteil.
Kollektor Ein Tool auf der Benutzeroberfläche zum Sammeln einer oder mehrerer Referenzen beim Definieren von Geometrie.
Konfigurationsdatei Eine Textdatei, die die Voreinstellungen für viele
Pro/ENGINEER Funktionen enthält. Wenn diese Datei beim Start von
Pro/ENGINEER gelesen wird, werden Standardumgebung, Einheiten,
Dateien, Verzeichnisse etc. festgelegt. Eine Konfigurationsdatei kann im
Startverzeichnis gespeichert werden, um nur die Werte für eine Arbeitssitzung festzulegen, oder im Installationsverzeichnis, um Werte für alle
Benutzer festzulegen, die diese Version von Pro/ENGINEER ausführen.
Konfigurationsoptionen werden im Dialogfenster Dienstprogramme >
Optionen (Utilities > Options) angezeigt und editiert.
Konstruktionsabsicht Überblick über eine für einen bestimmten Zweck
bestimmte Komponenteninteraktion.
Kontextmenü Ein Menü, das geöffnet wird, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf ein Element oder auf dem Bildschirm klicken. Das Kontextmenü
enthält Funktionen, die für das gewählte Element oder die gewählte
Ansicht relevant sind.
Maßhilfslinie Eine Linie, mit der der Beginn und das Ende einer Bemaßung
angezeigt wird.
Menü-Manager Die frei bewegliche Menüleiste, die erweitert wird, um beim
Erzeugen oder Bearbeiten von Objekten Eingabeaufforderungen in Form
von Optionen anzubieten.
Modellbaum Eine Liste aller KEs in einer Teile- oder Baugruppendatei einschließlich Bezügen.
Modus Eine Pro/ENGINEER Umgebung, in der eng verwandte Funktionen
ausgeführt werden, z.B. Teilemodus und Baugruppenmodus.
Glossar-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
parametrische Beziehung Die Beziehung zwischen Objekten, deren Bemaßungen oder Formen voneinander abhängen.
Projektionsansicht Eine Zeichnungsansicht, die von einer Seite eines Volumenkörpers abgeleitet ist.
Schale Ein KE, das einen Volumenkörper auf eine bestimmte Wanddicke aushöhlt.
Schaltpult Die Benutzeroberflächenumgebung, die zum Definieren und Editieren von geometrischen KEs verwendet wird. Zu jedem KE-Typ gehört ein
eigenes Schaltpult.
Schnitt Ein 2D-Umriss eines 3D-Elements im Skizziermodus. Bei dem Element
kann es sich um einen Volumenkörper oder um einen Bereich handeln,
von dem Material entfernt wurde, wie z.B. ein Materialschnitt oder ein
Kanal.
schwache Bemaßung Eine Bemaßung im Skizzierer, die von Pro/ENGINEER
automatisch zu einem Winkel oder einer Linie hinzugefügt wird. Bei
schwachen Bemaßungen handelt es sich um Annäherungen, die mit
grauen Linien dargestellt werden. Schwache Bemaßungen werden durch
Eingabe von genauen Werten in starke Bemaßungen umgewandelt.
Skizzierer Ein 2D-Zeichnungsmodus im Teilemodus, in dem Bemaßungslinien
und Bögen gezeichnet werden können, um Volumenkörperteile zu erzeugen.
starke Bemaßung Eine Bemaßung mit einem bestimmten Wert im Skizzierer.
Siehe schwache Bemaßung.
steuernde Bemaßung Bemaßungen, die im 3D-Ausgangsmodell geändert werden, wenn sie in der Zeichnung geändert werden.
Teil
Eine Komponente, die aus KEs besteht, die von einer Baugruppe getrennt
oder an sie angehängt werden können.
teilweise eingespannt Ein Teil in einer Baugruppe mit Bedingungen zu einem
anderen Teil auf nur einer Seite oder ein Teil, das platziert wurde, aber
nicht eingespannt ist. Es wird auch als eingesetzte Komponente bezeichnet.
Top-Down-Konstruktion Eine Methode zum Konstruieren von Produkten, bei
der auf der obersten Ebene Konstruktionskriterien festgelegt werden, die
in der Produktstruktur von oben nach unten auf alle betroffenen Teile
angewendet werden.
vollständig eingespannt Ein Teil in einer Baugruppe mit ausreichenden Bedingungen zu anderen Teilen in der Baugruppe.
Zeichnungsdatei Eine von einem 3D-Modell abgeleitete technische 2D-Zeichnung, mit der Messungen interpretiert werden können.
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Glossar-3
Index
A
Ansichten (in 3D)
gespeicherte Ansichten 2-8
Standardansichten 2-8
Ansichten (in Zeichnung)
Ansichten bewegen 6-9
Ansichten platzieren 6-8
Ansichten skalieren 6-6, 6-8
Basisansicht 6-4
Bemaßungen anzeigen in 6-11
Detailansicht 6-5
Detailansicht platzieren 6-9, 6-10
Projektionsansicht 6-4
Ansichtsmodus 2-7
Arbeitsverzeichnis 2-3
Aus Liste wählen, Funktion 2-11
B
Baugruppe
ändern 5-23
Antennen-Teil 5-19
Ausschneiden, Funktion 5-17
Basiskomponente
festlegen 5-2
Bemaßungswerte von Teilen ändern
in 5-24
Display-Teil 5-5
eingesetzte Komponenten 5-1, 5-13
Explosionsansichten 5-21
hintere Abdeckung, Teil 5-18
Hörmuschel-Teil 5-7
Komponentenplatzierung,
Dialogfenster 5-4
Mikrofon-Teil 5-9
Platinen-Teil 5-11
Platzieren von Komponenten in 5-3
Platzierungsbedingungen
Liste 5-2
Übersicht 5-1
Starten einer neuen 5-3
Tastatur-Teil 5-13
Übersicht 5-1
vordere Abdeckung, Teil 5-17
Bedingungen
Einbaubedingungen umdefinieren 5-23
im Skizzierer platzieren 3-6
im Skizzierer wechseln zwischen 4-36
in Baugruppe 5-1
Überblick 3-6
Bedingungssymbole
Erscheinungsbild 3-6
Bemaßungen
Bemaßungs-IDs 4-47
Bemaßungs-IDs zeigen 4-47
im Skizzierer ändern 4-7
im Skizzierer hinzufügen 3-5
in Zeichnungen
bewegen 6-14
Dialogfenster
Zeigen/Wegnehmen 6-11
steuernde und gesteuerte
Bemaßungen 6-2
zeigen und wegnehmen 6-2
Beziehungen
zum Steuern von Bemaßungen
verwenden 4-46
Index-1
Bezüge
Bezugspunkte 3-2
ein- oder ausblenden 2-9
skizzierte Bezugskurven 4-25
Verfahren 4-30
Überblick 3-1
versetzte Bezugsebene erzeugen 4-58
Bezugspunkte 3-2
Bildausschnitt
Bildschirm anpassen 2-1
Bildausschnitt-Steuerelemente
3D-Drehen, verschieben und zoomen 2-6
Ansicht zentrieren 2-6
Ansichtsmodus 2-7
Modi für das 3D-Drehen 2-6
Bögen
im Skizzierer erzeugen 4-5
Bohrungen
Bohrungs-Schaltpult verwenden 4-13
kegelgesenkte und plangesenkte
Bohrung 4-63
Radialmuster für 4-15
Tiefe festlegen 4-28
Übungen 4-13, 4-63
D
Darstellungsoptionen
mit Kanten oder Drahtmodell 2-9
Dateien
Dateiiterationen 2-5
dauerhaft löschen 2-5
öffnen und speichern 2-4
sichern 2-5
und das Arbeitsverzeichnis 2-3
Unterschied zwischen geöffnet und "in
Sitzung" 2-3
Unterschied zwischen wegnehmen und
löschen 2-3
Vorschau 2-4
Display-Teil-Übung 4-2
dünner Körper 4-82
Durchmesserbemaßung
im Skizzierer hinzufügen 4-34
E
unterdrücken
in Teilen 2-11
Explosionsansichten
in Zeichnung 6-17
F
Familientabellen 7-2
Fenster
aktives Fenster 2-2
Folien
Übersicht 7-1
G
gedrehter Materialschnitt 4-35
H
hintere Abdeckung, Teil 4-51
Hörmuschel-Teil 4-11
K
Kante verwenden, Befehl im
Skizzierer 4-71
Kanten verrunden 4-9
Kantenkette, wählen mit 4-56
KEs
dünner Körper 4-82
Materialschnitt 4-52
Muster 4-15
ordnen 2-11
Rundungen 4-9
Schale 4-57
Schräge 4-54
umdefinieren 3-8
KEs ordnen 2-11
Kettenauswahl 4-60
Konfigurationsoptionen 7-4
Übersicht 7-5
Konstruktionshilfslinien
Linien in Konstruktionshilfslinien
umwandeln 4-21
Koordinatensysteme
Überblick 3-2
Kopierbefehle für KEs 4-64, 4-65
eingesetzte Komponenten 5-1, 5-13
Elemente in der Konstruktion
Index-2
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
L
Lernprogramme 8-2
M
Makros 7-8
Mapkeys 7-8
Maßhilfslinien
editieren 6-15
Materialschnitt-Profilkörper-KE
erzeugen 4-52
Mikrofon-Teil 4-17
Mittellinien
im Skizzierer 4-4
im Skizzierer verwenden 4-4
Modellbaum 2-1
Ordnen von KEs im 2-11
Modi für das 3D-Drehen 2-6
Muster
auf ein KE anwenden 4-42
in zwei Richtungen 4-42
Radial 4-15
Überblick 4-15
P
Pfeile
in Zeichnungen editieren 6-15
Platinen-Teil 4-25
Pro/ENGINEER
Hilfe und Bücher 8-1
Kurzreferenz 8-2
Resource Center 8-2
Tools zur Produktivitätssteigerung für
Benutzer 8-2
Web-Tools und Lernprogramme 8-2
Profilkörper
erzeugen 4-3
von Schnitten 3-7
R
Rundungs-KE
erzeugen 4-9
S
Schalen-KE 4-57
Schaltpult
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire
Sätze 4-70
Überblick 2-8
Schleifenauswahlmethode 4-19
Schnitte
im Skizzierer erzeugen 3-4
in 3D extrudieren 3-7
speichern 4-8
Zuweisen von Bedingungen in 3-6
Schrägen-KE 4-54
Sicherungsdateien 2-5
Skizzierer
Bedingungen
wechseln zwischen 4-36
Bemaßungen ändern, Dialogfenster 4-7
Definieren von Referenzen im 3-5
die Skizzierebene 3-5
geometrische Bedingungen im 3-6
Hinzufügen von Bemaßungen im 3-5
Kante verwenden, Befehl 4-71
Konstruktionshilfslinien 4-21
Mittellinien im 4-4
Reihenfolge der Schritte 3-8
Schnitt in einer Datei speichern 4-8
schwache Bemaßungen 4-33
in starke umwandeln 4-37
Skizzierpunkte 4-22
spiegeln 4-23
Tools, Übersicht 3-4
Trimmen, Befehl 4-72
Überblick 3-3
Widerrufen, Befehl 4-5, 4-6
Skizzierpunkte 4-22
Spiegeln, Befehl
im Skizzierer 4-6
starke und schwache Bemaßungen
Unterschied zwischen 3-3
Startsuchreihenfolge 7-4
steuernde und gesteuerte Bemaßungen 6-2
Stückliste
erzeugen 6-16, 6-17
Stücklisten-Ballons
ändern 6-21
in Zeichnungen anzeigen 6-20
T
Tabellen
in Zeichnung erzeugen 6-18
Parameter hinzufügen 6-20
Index-3
Text eingeben 6-19
Wiederholbereiche definieren 6-19
Teile
Definieren von KEs für 3-3
KEs umdefinieren 3-8
Konstruktions-Tools, Übersicht 3-1
Schnitte erzeugen für 3-8
Trimmen, Befehl im Skizzierer 4-72
W
U
Zeichnungen
aktives Modell festlegen 6-4
Ansichten hinzufügen 6-4, 6-8
Ansichten skalieren 6-6
Ansichtstypen 6-4
Bemaßungen anzeigen 6-11
Detailansicht hinzufügen 6-9
Detailansichten 6-5
Formate und Schablonen 6-7
gesteuerte Bemaßungen hinzufügen 6-14
Maßhilfslinien editieren 6-15
Projektionsansicht 6-4
steuernde und gesteuerte
Bemaßungen 6-2
Stückliste hinzufügen 6-17
Tabellen erzeugen in 6-18
und Assoziativität 6-2
Zeichnungsansichten bewegen 6-9
Zeichnungsansichten skalieren 6-8
Zeichnungsmodus-Übungen 6-1
Zoom-Bildausschnitt-Steuerelemente 2-6
Übungen
Auswahl durch Schleife 4-19
Baugruppe 5-1
Starten einer neuen 5-3
Zusammenbauen mit der
Basiskomponente 5-5
Bemaßungen im Skizzierer ändern 4-7
Bezugskurven 4-30
Display 4-2
gedrehte Körper 4-32
gedrehte Materialschnitte 4-35
Geometrie im Skizzierer spiegeln 4-6
Hintere Abdeckung 4-51
Hörmuschel 4-11
Kanten verrunden 4-9
Konstruktionshilfslinien im Skizzierer
verwenden 4-21
kopieren und spiegeln in 3D 4-29
Materialschnitte einfügen 4-18
Mikrofon 4-17
Muster
Radial 4-15
Platine 4-25
Profilkörper 4-3
Skizzierpunkte einfügen 4-22
Teilen Farben hinzufügen 4-10
vordere Abdeckung 4-67
Zeichnung 6-1
unterdrückte KEs
im Modellbaum anzeigen 2-12
Wählen
Aus Liste wählen 2-11, 4-44
Kantenkette verwenden 4-56
Widerrufen 4-5, 4-6
Wiederholbereiche in Tabellen 6-19
Z
V
versetzte Bezüge erzeugen 4-58
vordere Abdeckung, Teil 4-67
Index-4
Erste Schritte mit Pro/ENGINEER Wildfire