225. Helleborus (Nieswurz).

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225. Helleborus (Nieswurz).
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36. Familie: Ranunculaceae.
224. Callianthenmm.
225. Helleborus.
Bauchnaht befestigten, hängenden, extrorsen, epitropen Samenknospe versehen, in einsamige Nüsse sich umwandelnd.
W u r z e l s t o o k langfaserig. Stengel einblütig, 5—20 cm lang. Blätter später
als die Blüte sich e n t w i c k e l n d , länger ajs der S t e n g e l , abnehmend unpaarig
doppelt, iieder- oder dreitheilig; Fiederpaare 2 ; Endfieder gleich der untersten
Seitenfieder bandförmig wiederholt dreilappig. Blumen- (Honig-) Blätter länglichkeilig, stumpf, weiß oder hellila, gegen die H o u i g g r u b e zu orangegelb, 15 bis
18 mm lang. Nüsse eiförmig, beidendig zugespitzt, erhaben netznervig, 4 bis
5 mm lang.
1. Callianthemum anemonoides.
Schott Skizz. Ost. Ranunc. (1852) 14 t. V I . — Banunculus
anemonoides Zahlbr. in
Flora (1823) I 220 und Weiden daselbst (1828) I 270 nicht Siev. nach Schlecht. Animadv.
Eanunc. (1819) 12; Neilr. Fl. NÖ. G83. — C. rucaefolium Reichenb. Fl. Germ. 727 nicht
C. A. Mey. — C. coriandraefolium
Willk. Führ, ins Reich deutsch. Pflanz. (1863) 667.
nicht Reichenb. — C. anemonoides A. Kern, in Fl. exs. austr. hung. Sched. nr. 1703.
Ä n d e r t a b : <x) typicum. Blattfiedorn 1. Ordnung gegenständig, die 2. Ordnungdeutlich abwechselnd, ß) tripartitum. Fiedern 1. und 2. Ordnung gegenständig,
das Blatt daher fast doppelt dreitheilig, mit länger gestielten Mittelabschnitten. Die
Zipfel meist schmäler als bei a. Hievon ist C. Kemerianum
Freyn in A. Kern,
exs. austr. hung. nr. 1704 nur durch die glatten Früchte zu unterscheiden.
V o r k o m m e n : Auf feuchten, felsigen und schattigen Stellen in den Kalkvor­
alpen sehr zerstreut vom Geier bei Pottenstein und der Od über Pernitz, Rohr,
Schwarzau, den Göller bis zur Voralpe, ß seltener. IV, anfangs V.
225. Helleborus (Nieswurz).
(Tourn. Inst. 271 t. 144) L . Spec. pl. 557 •/.. Th.; Adans. Fam. pl. II 458; Neilr.
F l . NÖ. 692; Benth. Hook. Gen. I 7; Prantl in Engl. Prantl Nat. Pflanzenfam. III 2, 57.
— A V i c h t . A r b . : V. Schiffner Die Gattung Helleborus in Engl. Bot. Jahrb. X I 92.
( A b b . 74 F i g . 9, 10.)
Blätter der Blütenhülle ansehnlich, bleibend, blumenblattartig und dabei w e i ß
oder röthlich oder kelchartig g r ü n , 5 (selten 4).
H o n i g - (Blumen-) Blätter
8—12,
selten mehr, gestielt, trichterförmig, schief gestutzt und oft zweilippig, kürzer als die
zahlreichen Staubblätter. Fruchtknoten 3—8,
selten mehr, am Grunde selten höher
hinauf v e r w a c h s e n , in den Griffel zugespitzt. Samenknospen z a h l r e i c h , ana- u n d
pleurotrop, mit 1 Integumente.
B ä l g e v o n der Seite zusammengedrückt, durch den
Griffel geschnäbelt, queraderig, vielsamig. Same l ä n g l i c h , mit einem L ä n g s w u l s t e
(Rapho) versehen.
Bestimmungs-Schlüssel,
lfl,
Blütenhüllblätter weiß oder hellroth, erst an der Frucht grün, breit oval b i s
länglich, 25, später bis 45 mm lang.
Honigblätter g e l b .
B ä l g e 3 cm lang,
g e s c h n ä b e l t ; Samen mit blasigem Längswulste versehen, 4 mm lang.
Stengel
ein- bis zweiblütig, mit 2—3 Hochblättern besetzt, kahl. Blätter überwinternd,
grundständig, gestielt, lederig, fußförmig sieben- bis neunschnittig; Nerven
oberseits vertieft. W u r z e l s t o c k mit starken Fasern besetzt. ( A b b . 74 F i g . 9, 10.)
(Schneerose) 1. Helleborus niger.
L. Spec. pl. 558; Neilr. F l . NÖ. 693; Schiffner in Engl. Bot. Jahrb. X I 104. —
W i c h t . A r b . : K. Koch Die Arten der schwarzen Nieswurz in Berl. Allg. Gartenzeit.
1858) 121 ff.
Ä n d e r t a b : a) typicus. Mittlerer Blattabschnitt rhombisch keilig, im oberen
Drittheile grob gesägt, mit nach vorwärts gekrümmten und mit einer deutlichen
Nervenfurche versehenen Zähnen, ß) oblongifolius. W i e a, doch der mittlere
Blattabschnitt länglich, am Grunde kurz verschmälert, y) altifolius [Hayne Arzeneigew. I 8 als Art]. W i e a, doch die Zähne der Blattabschnitte kurz pfriemlich,
kegelförmig, kaum gefurcht. <5) stenotepalus. Blütenhüllblätter länglich, dreimal
so lang als breit (bei a—y oval, anderthalb- bis zweimal so lang als breit).
V o r k o m m e n : In lichten Wäldern und an steinigen Stellen der Kalkvoralpeu
(bis 1350 ?»); von der oberösterreichischen Grenze bis Pottenstein, Piesting und
Reichenau. Angeblich auch bei Melk und auf dem Jauerling. a, ß stellenweise