vor und während der Anthese herabgekrümmte Blütenstiele zur

vor und während der Anthese herabgekrümmte Blütenstiele zur

256 H a n s g i r g , Neue Beiträge zur Pflanzenbiologie, nebst Nachträgen etc.
vor und während der Anthese herabgekrümmte Blütenstiele zur Frucht­
zeit steif aufwärts gerichtet sind.
Von Balsaminaceen
sind schwach karpotropisch einige ost­
indische Impatiens- Arten (auch / . rufescens, scapißora u. a.).
Von Gesneraceen
(incl. Cyrtandraceen) weiter noch (vergl. I.
p. 109, II. p. 63) Monophyllaea Horsßeldn. deren während und noch
kurz nach der Blütezeit herabgekrümmten Blütenstiele zur Frucht­
zeit steif (meist vertical) aufrecht gestellt sind, dann Linnaeopsis
Heckmanniana, Baea hygrometrica, Saintpaulia Götzeana und pusilla.
Von Gesnera-Arten auch G. rupicola, von Tydaea-Ärten noch Tydaea
fulgens mit stark gamotropischen, jedoch wie bei den SaintpauliaArten meist nur schwach karpotropischen Blütenstielen.
Ferner
Oorytoloma confertifolium und Sciadocalyx digitaliflora.
Von Solanaceen mag hier noch Solarium glandulosum mit kar­
potropischen Blütenstielen angeführt werden. Auch bei Solanum
Dillenii und diphyllum sind die vor und während der Anthese herabge­
krümmten Blütenstiele nach d er Anthese aufgerichtet bis vertikal aufrecht.
Von Liliaceen
gehört hierher noch Lilium callosum; von
Fumariaceen
auch Corydalis rosea und g/auca und vielleicht auch
von Labiaten
einige Ooleus- und von Scrophulariaceen
einige
Euphrasia-Artexi mit karpotropischen Blütenstielen.
Zu dem durch Dodecatheon meadia u. a. (vergl. I. p. 110)
repräsentierten Typus (DodecatJieon-Tj^m)
der gamo- und kar­
potropischen Krümmungen der Blütenstiele kann auch Dodecatheon
frigidum zugesellt werden.
Was die karpotropischen Krümmungen einiger Wasser- und
Sumpfpflanzen betrifft, deren Fruchtstiele durch eine dem FragariaTypus ähnliche hydrokarpische Schutzkrümmung die reifende Frucht
unter die Wasseroberfläche bringen, so bemerke ich hier bloss, dass
die sog. hydrokarpischen Krümmungen der Fruchtstiele noch
(vergl. I. und II.) bei nachfolgenden Hydro- und Helophyten zu­
stande kommen: Von Ranunculaceen:
an Banunculus fucoides und
leontinensis; von Crucifer en: an Nasturtium natans, dessen während
der Anthese aufrecht stehenden Blütenstiele nach erfolgter Bestäu­
bung, der Blüten sich stark bogenförmig herabkrümmen.
Ähnliches gilt auch •von einigen Alismaceen
z. B. von Alisma
ellipticum, Limnocharis Plumierii und von Sagittaria affinis, deren
Blütenstiele ähnlich wie bei S. montevidensis (vergl. IL p. 58) eine
starke karpotropische Krümmung ausführen, während die Blütenstiele
von Sagittaria acutifolia, S. Seubertiana und anderer vorher ge­
nannter Species sicn ganz akarpotropisch verhalten, was wohl
durch individuelle Anpassung einzelner Arten an die ökologischen
oder klimatischen Verhältnisse zu erklären ist.
Weiter gehören hierher vielleicht auch einige karpotropische
Scrophulariaceen
z. B. Bacopa (Herpestis) reßexa,
beiB.myriophylloides und diffusa schwächer. Von Pedaliaceen
bloss Trappella
sinensis.
In Betreff der phyllokarpischen und geokarpischen Krüm­
mungen der Blütenstiele will ich an dieser Stelle bloss Folgendes
nachträglich bemerken.
In der Gattung Cyclamen treten neben den echt geokarpischen
Arten (C. lilanoticum, ibericum u. a.), deren Fruchtstiele durch eine