reines wasser

Transcription

reines wasser
LENTOS Kunstmuseum Linz
Presseunterlage
REINES WASSER
Die kostbarste Ressource der Welt
DVR-Nummer 0002852
3. Oktober 2014 bis 15. Februar 2015
LENTOS Kunstmuseum Linz, A-4021 Linz, Ernst-Koref-Promenade 1
Tel: +43 (0)732.7070-3600 Fax: +43 (0)732.7070-3604 www.lentos.at
Inhalt
Allgemeine Daten …………………………………………………………………………..
3
Sponsoren ………………………………………………………………………………….. 5
Kurzbeschreibung der Ausstellung ..…………………….…………………………….…
6
Kunstvermittlungs- und Veranstaltungsprogramm ….…………………………………...
7
Saalhefttexte ……………………………………………………………………………..... 10
Pressebilder ……………………………………………………………………………….. 23
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Allgemeine Daten
Ausstellungstitel
REINES WASSER. Die kostbarste Ressource der Welt
Ausstellungsdauer 3. Oktober 2014 bis 15. Februar 2015
Eröffnung
Donnerstag, 2. Oktober 2014, 19 Uhr
Pressekonferenz
Donnerstag, 2. Oktober 2014, 10 Uhr
Ausstellungssort
LENTOS Kunstmuseum Linz, großer Saal, 1. OG
KuratorInnen
Stella Rollig, Magnus Hofmüller
Exponate
Ca. 150 Kunstwerke, darunter Gemälde, Fotografien, Grafiken,
Videos, Skulpturen, Objekte und Installationen von 58 KünstlerInnen bzw.
Künstlergruppen
Publikation
Zur Ausstellung erscheint im Verlag Jung und Jung das Buch REINES
WASSER. Die kostbarste Ressource der Welt.
Mit Textbeiträgen von Margareta Sandhofer, Angelika Reitzer, Klaus
Rinke (Interview), Peter Dreher (Interview), Ursula Biemann, Annie Ratti,
The Yes Men, Elisabeth Nowak-Thaller, Bill Viola, Bertolt Brecht, Louise
Bourgeois (Foto-/Textstrecke)
160 Seiten, 4c, Hardcover, Preis: € 22
Saaltexte
Den BesucherInnen steht ein Saalheft in deutscher und englischer
Sprache zur Verfügung. Texte: Anna Brunnhofer (AB), Nina Kirsch (NK),
Margareta Sandhofer (MS), Dunja Schneider (DS), Stella Rollig
(Kapiteltexte), Bill Viola © Studio Bill Viola; Redaktion: Dunja Schneider
Mobile Guide
Das LENTOS bietet zur Ausstellung wieder ein mobiles Service für
Smartphones und Tablets an (plattform- und geräteunabhängig). Einfach
vor, während oder nach der Ausstellung unter http://online.lentos.at zu
erreichen. Mit Unterstützung von Samsung
Unterstützung
In Kooperation mit Klimabündnis Österreich und WearFair
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Kontakt
Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz, Tel. +43(0)732/7070-3600;
info@lentos.at, www.lentos.at
Öffnungszeiten
Di–So 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr, Mo geschlossen
Geschlossen am 8./24./25.12.
Geöffnet am 26.10., 1.11., 26.12.2014, 6.1.2015 (10–18 Uhr) und
31.12.2014 (10–16 Uhr)
Eintritt
€ 8, ermäßigt € 6 / € 4,50
Pressekontakt
Nina Kirsch, Tel. +43(0)732/7070-3603, nina.kirsch@lentos.at
GesprächspartnerInnen bei der Pressekonferenz:
Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz
Bernhard Baier, Vizebürgermeister und Kulturreferent der Stadt Linz
Stella Rollig, Direktorin LENTOS Kunstmuseum Linz und Kuratorin
Magnus Hofmüller, Kurator
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Sponsoren
LINZ AG
„Wasser ist das wichtigste Lebensmittel. Rein, klar und erfrischend, so wie
es aus dem Wasserhahn kommt, ist es für uns alle ein selbstverständliches
Stück Lebensqualität und für die Mitarbeiter von LINZ AG WASSER eine der
wichtigsten Aufgaben.
Linz ist nicht nur eine Stadt am Wasser, Linz lebt von seinem Grundwasser.
Neueste Technik, vorausschauende Ressourcenplanung und langjähriges
Know-how der Mitarbeiter machen es möglich, die gesamte
Trinkwasserversorgung in Linz durch Grundwasser aus dem eigenen
Stadtgebiet abzudecken. 2003 hat Linz dafür die Auszeichnung ‚Europas
bestes Trinkwasser‘ erhalten.“
Wasser hält uns am Leben, Wasser braucht Schutz als öffentliches Gut. Die Ausstellung Reines
Wasser leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass Wasser als Lebensmittel und nicht als
Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird.
Dipl.-Ing. Erich Haider
Vorstandsdirektor LINZ AG
Wiener Städtische Versicherung
„Für eine hohe Lebensqualität ist eine saubere Umwelt von hoher Wichtigkeit
– Wasser spielt dabei eine essenzielle Rolle. Dass das Thema Wasser auch
in vielfältigsten Darstellungsformen Gegenstand der Kunst ist, zeigt die
Ausstellung „Reines Wasser. Die kostbarste Ressource der Welt“ auf
interessante und sehr anschauliche Weise.
Als heimisches Versicherungsunternehmen engagiert sich die Wiener
Städtische intensiv im Umweltschutz sowie Kunst- und Kulturbereich und
unterstützt seit Jahren partnerschaftlich zahlreiche Projekte in ganz
Österreich. Wir freuen uns, mit unserem Engagement an der aktuellen
Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum Linz einen Beitrag zur Erhaltung und Weiterentwicklung
der kulturellen Vielfalt in Oberösterreich leisten zu können – und damit gleichzeitig das
Bewusstsein für unsere unverzichtbaren Ressource Wasser zu stärken.“
Mag. Günther Erhartmaier
Landesdirektor Wiener Städtische Versicherung
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Kurzbeschreibung der Ausstellung
Wasser ist eine lebensnotwendige Ressource, die zunehmend ökologisch und ökonomisch unter
Druck gerät. Wasser hält uns am Leben, Wasser braucht Schutz als öffentliches Gut. Reines
Wasser ist auch emotionale Ressource, die glücklich macht.
In den 1960er Jahren beginnen zwei Entwicklungen, die Wasser bis heute zu einem
faszinierenden Gegenstand der Kunst machen. Einerseits werden sozial wichtige Themen wie
Ökologie zum Inhalt künstlerischer Projekte, und zum anderen kommt das Fluide, Wandelbare,
Nicht-Greifbare des Elements einer erweiterten skulpturalen Praxis entgegen. Wasser in seinen
verschiedenen Aggregatzuständen wird Material der Kunst.
Wasser ist Garant für Lebensqualität. Es dient zum Reinigen, zum Baden und zum Schwimmen,
und es ist Teil religiöser und spiritueller Riten.
Der Kampf gegen Verschmutzung, aber auch gegen Ökonomisierung der Ressourcen ist
essentiell. Künstlerinnen und Künstler begleiten die Auseinandersetzung, kommentieren, setzen
sich ein. Eine Ausstellung über ökonomische, soziale, emotionale und ästhetische Aspekte des
unverzichtbaren Elements.
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Kunstvermittlungs- und Veranstaltungsprogramm
LANGE NACHT DER MUSEEN
Samstag, 4. Oktober, 18–1 Uhr
Mehr zum Programm auf www.lentos.at.
Kosten: Ticket Lange Nacht der Museen
SONNTAGS UM 11
Sonntag, 23. November
Stella Rollig im Gespräch mit Klaus Rinke
Vor dem Sonntagsgespräch wird ein erweitertes Wiener Frühstück serviert.
Frühstücksbeginn 10 Uhr, Gesprächsbeginn 11 Uhr, Ende 12.30 Uhr
Gespräch, Frühstück und Museumseintritt € 14, nur Gespräch € 4
Anmeldung erbeten bis 20.11.: claudia.kern@lentos.at, T 0732 7070 3601
FÜHRUNGEN
MIT KUNSTVERMITTLER/IN
Jeden Sonntag, 16 Uhr
Dauer 1 Stunde, € 3 zzgl. Eintritt
Keine Anmeldung erforderlich. Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt.
BLITZLICHTFÜHRUNG
Jeden ersten Samstag im Monat, 16 Uhr
Englisch, Tschechisch, BKS (Bosnisch, Kroatisch, Serbisch)
Dauer 30 Min., € 2 zzgl. Eintritt
Keine Anmeldung erforderlich. Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt.
FÜHRUNGEN FÜR GEHÖRLOSE
Führung mit Gebärdensprachdolmetscherin, Eintritt und Führung für Gehörlose frei
Samstag, 4. Oktober, 18 Uhr
Samstag, 1. November, 16 Uhr
Samstag, 6. Dezember, 16 Uhr
KURZ MAL EINTAUCHEN!
Kurzführungen an den Linz AG Samstagen
Dauer 30 Min., € 2, Eintritt frei, Anmeldung erbeten.
Samstag, 25. Oktober, 16 Uhr
Samstag, 29. November, 16 Uhr
Samstag, 27. Dezember, 16 Uhr
Samstag, 31. Jänner, 16 Uhr
GRUPPENFÜHRUNGEN
gegen Voranmeldung, in deutscher, englischer, tschechischer, bosnisch/serbisch/kroatischer
Sprache, Dauer 1 Stunde, max. 25 TeilnehmerInnen
Erwachsene: € 65 zzgl. Eintritt
Studierende: € 45 zzgl. Eintritt
migrantische Einrichtungen: € 45 Eintritt frei
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KINDER & FAMILIE
Los Lentoniños – Themen zu Reines Wasser
Ein monatlich wechselndes Programm im Museum, speziell für 4- bis 6-jährige Kinder
In der Schulzeit jeden zweiten Samstag im Monat von 15–16.30 Uhr, Dauer 1,5 Stunden, € 4,- pro
Kind. Aufgrund der begrenzten TeilnehmerInnenzahl (max. 12 Kinder) steht nur bei rechtzeitiger
Anmeldung ein Platz zur Verfügung.
Mein Schwimmtier hat nen Wasserbauch
11., 18. & 25. Oktober
Rein ins Badevergnügen! Wir malen Wasser- und Badebilder. Bitte aufblasbare Schwimmtiere
mitbringen! Hinweis: Nur € 2 während der Kinderkulturwoche!
Ene, meine, eins, zwei, drei – so geht die Tropfenzauberei
8. November
In einem Wassertropfen steckt Magie. Wir zaubern Farbe aufs Papier und Klänge ins Ohr.
Es blubbert und plätschert…
13. Dezember
… heute im Donauatelier. Wir experimentieren mit Wasser und malen „Nass-in-Nass“.
LENTOS ATELIER – Themen zu Reines Wasser
während der Schulzeit samstags 10–12 Uhr, in den Ferien mittwochs 15–17 Uhr
Aufgrund der begrenzten TeilnehmerInnenzahl (max. 15 Kinder) steht nur bei rechtzeitiger
Anmeldung ein Platz zur Verfügung. Bitte melden Sie nur Kinder zwischen 6 und 13 Jahren an.
Treffpunkt: Donauatelier. Dem experimentellen Teil geht immer ein Gespräch in der Ausstellung
voraus. Kosten: € 5 (für Eintritt, Material & KunstvermittlerIn)
H zwei O? Sowieso!
4., 18., 25. Oktober
Welche Farbe hat Wasser? Wie fühlt es sich an und für was alles braucht man es?
Wir tauchen ein in die Welt des Wassers und lassen uns treiben.
Kristallklare Wassermusik
8. November
Wir lauschen den Klängen von wassergefüllten Trinkgläsern und zeichnen große Eiskristalle.
Eintauchen, auftauchen, abtauchen
15. November
In tiefen Gewässern warten Geheimnisse darauf, entdeckt zu werden. So ein Tauchgang
erfordert die passende Kleidung und die richtige Ausrüstung.
Es blubbert und plätschert…
22. November
… heute im Donauatelier. Wir experimentieren mit Wasser und malen „Nass-in-Nass“.
Wasser ist zum Waschen da…
29. November
…auch zum Zähneputzen kann man es benutzen. Wir zeichnen Waschanleitungen für unser
Badezimmer.
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Helle, schnelle Aquarelle
6. Dezember
Heute fällt der Nikolaus bei uns ins Wasser. Stattdessen erfahren wir, wie wir ein richtig
gutes Aquarell malen können.
Fata Morgana
13. Dezember
Fehlt Wasser, wird die Welt zur Wüste. Heute geht es um Dromedare und Oasen, um
Trockenheit und Hitze.
SCHULE UND MUSEUM
SCHÜLER/INNENFÜHRUNGEN
alle Schulstufen
max. 25 TeilnehmerInnen (empfohlen für 15 TeilnehmerInnen), Dauer 1 Stunde, € 35,-,
Eintritt frei im Klassenverband, gegen Voranmeldung
WORKSHOPS
H zwei O ? Sowieso!
VS/Hort/ASO | Welche Farbe hat Wasser? Wie fühlt es sich an und für was alles braucht
man es? Wir tauchen ein in die Welt des Wassers und lassen uns treiben.
Bleib sauber!
Unterstufe | Wasser dient zum Reinigen, wir trinken es, baden und schwimmen darin.
Aber wer wäscht eigentlich ab und macht sauber?
Ressource Wasser
Oberstufe | Nach unserer Recherche zu ökologischen Fragestellungen, zu Auswirkungen
von Klimawandel und Wasserverschmutzung und zu globalen Machtverhältnissen planen
wir eine Interaktion im öffentlichen Raum.
ANMELDUNG
Teleservice Center der Stadt Linz unter T 0732.7070
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Saalhefttexte
EINLEITUNG
Wasser ist eine lebensnotwendige Ressource, die zunehmend ökologisch und ökonomisch unter
Druck gerät. Wasser hält uns am Leben, Wasser braucht Schutz als öffentliches Gut. Reines
Wasser ist auch emotionale Ressource, die glücklich macht. Diese Ausstellung zeigt die
vielfältigen Aspekte, unter denen Wasser im Leben und in der Kunst eine Rolle spielt. Ihr
wesentliches Anliegen ist es zu zeigen, dass Wasser weit mehr ist als Mittel zum Zweck und
welche umfassenden Entbehrungen es bedeutet, wenn reines Wasser nicht zur Verfügung steht.
Dieses Saalheft gibt Informationen zu ausgewählten Werken der Ausstellung und ist nach
Ausstellungsthemen geordnet. Es soll Sie bei Ihrer individuellen Annäherung an die Werke
unterstützen.
AUFTAKT
Kenneth Anger
Geb. 1927, Santa Monica, Kalifornien
Lebt in Los Angeles, USA
Eaux d’artifice, 1953
Courtesy Kenneth Anger
13 Min.
In einer körperlichen Vereinigung mit dem Wasser endet der Film Eaux d’artifice. Der
Avantgardefilmemacher Anger, der sich selbst als ersten offen homosexuellen Filmemacher
beschrieb, nutzt die irrlichternde Brunnenanlage der Villa d’Este in Tivoli als Kulisse für eine
Mystifizierung des Wassers. Diesem schreibt er menschliche Eigenschaften, Leidenschaften und
Begierden zu. In dem nächtlichen Schauspiel irrt ein weibliches Wesen in prunkvollen
Gewändern des 18. Jahrhunderts vorbei an Kaskaden und wasserspeienden Brunnenmäulern.
Es scheint von den Fontänen getrieben zu sein und ihnen entfliehen zu wollen, bis es endlich in
einer Grotte zur Verschmelzung mit dem Wasser kommt. Die Begleitung mit Vivaldis barocker
Musik verstärkt die surreale Wirkung der traumartigen Sequenzen. Das Wasser ist unheimlicher
Akteur und Sinnbild für sexuelle Obsession. MS
Andreas Gursky
Geb. 1955, Leipzig, Deutschland
Lebt in Düsseldorf, Deutschland
Bangkok V, 2011
Sammlung HGN
Gurskys hochformatiges Flussporträt aus der Serie Bangkok zeigt den Fluss Chao Phraya als
unbegrenzte Oberfläche. Das Foto ist zunächst von abstrakter Schönheit, es erinnert an Gemälde
von Barnett Newman oder Clyfford Still. Die fotografierte Oberfläche ist tiefschwarz und glänzend,
es könnte sich auch um zähflüssigen Teer, Öl oder Schlick handeln. Im Schwarz blitzen gleißende
Lichter auf, als Lichtstreifen mit gezackten Umrissen oder in zerrissenen Flecken: Reflexionen der
Großstadt. Dazwischen glimmern Einsprengsel: Unrat, den der Fluss durch die Stadt trägt. Der
Fluss ist das Spiegelbild der Metropole, glanzvoll schillernd, in Wahrheit jedoch ein grausiges
Gewässer, unter der attraktiven Oberfläche abgründig und gespenstisch. Als solches wird der
Fluss zum abschreckenden Symbol urbaner, (vermeintlich) moderner Lebensweise. MS
Seite 10
Clare Richardson
Geb. 1970, Shropshire, UK
Lebt in Wales, UK
Harlemville, 2000
Courtesy Clare Richardson
Wasser, so sauber, dass man es trinken könnte. Ein Jugendlicher in Badeshorts liegt bäuchlings
am Ufer eines Gewässers und führt den Mund zum Wasser. Er spiegelt sich in der Oberfläche.
Aufgenommen wurde das Foto in Harlemville, New York, in einer Rudolf-Steiner-Gemeinschaft.
Richardson war von dem friedlichen Leben beeindruckt, als sie den idyllischen Ort im Mai 2000
das erste Mal besuchte. Die Kinder und Jugendlichen dort, die im Sinne der Waldorfpädagogik
unterrichtet wurden, spielten in der Landschaft mit größter Hochachtung vor der Natur. Die
Fotografin freundete sich in den zwei Jahren, in denen sie die Kinder durch ihre Kameralinse
beobachtete, mit den dort lebenden Familien an. DS
TRAUM UND ERINNERUNG
Träume vom Schwimmen sind wie Träume vom Fliegen: unwahrscheinlich, schwerelos und frei.
Unter der geheimnisvollen Oberfläche opaken Wassers wohnen Träume und Erinnerungen.
Asta Gröting lässt eine Tänzerin auf der Wasserfläche Pirouetten drehen, aber die Welt steht Kopf.
Verwunschene Orte sind das Wasserbecken von Bill Viola, an dem die Zeit gleichzeitig stillsteht
und weitergeht, und der Waldteich von Werner Schrödl mit seiner geheimnisvollen Besucherschar.
Von Erinnerungen, die sich mit Wasser verbinden, erzählt Louise Bourgeois, die dem Fluss ihrer
Kindheit ein Denkmal setzt. Kaucyila Brookes gleißende Wasserfälle schneiden ins Herz wie der
Abschiedsschmerz von dem geliebten Menschen, welchem die Künstlerin diese Serie gewidmet
hat.
Roni Horn
Geb. 1955, New York, USA
Lebt in New York, USA und Reykjavik, Island
Still Water (The River Thames, for Example) – Images G, E, H, 1999
Leihgabe der Künstlerin, Courtesy Hauser & Wirth
Horn richtete in der Serie Still Water (The River Thames, for Example) ihre Aufmerksamkeit ganz
auf die spezifische Erscheinung der Wasseroberfläche: ihrem unendlich differenzierten Relief, ihrer
kaum zu definierenden Farbigkeit und den Lichtreflexen darauf. Sie fügte den Aufnahmen kleine
Ziffern hinzu, die in Fußnoten kommentiert werden. Es sind wie beiläufig auftauchende Gedanken
und Gedankenketten, die unmittelbar nebeneinander stehen. In ihnen verdichten sich Reflexionen
zur Themse als Wesenseinheit eines Flusses. Sie handeln von seiner und Horns persönlicher
Geschichte und von metaphysischen Gedankengängen zur Natur des Wassers an sich. Sie
beschwören den poetischen Kosmos einer tiefen Beziehung zwischen der Künstlerin, dem Fluss
und, diesem übergeordnet, dem Element Wasser herauf. MS
Seite 11
Louise Bourgeois
Geb. 1911, Paris, Frankreich
Gest. 2010, New York, USA
Ode à la Bièvre, 2007
Schenkung von Louise Bourgeois‘ The Easton Foundation an die Centre Pompidou Foundation
Als Bourgeois neun Jahre alt war, zog ihre Familie in die weitere Umgebung von Paris, nach
Antony. Durch den Garten ihres Hauses floss die Bièvre, deren Wasser die Eltern in ihrer
Werkstatt zum Restaurieren alter Stoffe zum Waschen und Farben nutzten. Schon damals half
Louise dabei, Stoffmuster zu erstellen und einzuarbeiten. In ihrem späteren Œuvre sollten die
Arbeit mit Stoffen, die Kindheit und vor allem die konfliktbeladene Beziehung zum Vater stets
Thema bleiben. So nähte Bourgeois 2002 ein einzigartiges Kunstbuch mit Collagen aus ihrer
eigenen Kleidung. Darin legte sie in Text und Bild jene Erinnerungen und Emotionen dar, die sie
mit der Bièvre verband. Erst Jahre nach der Fertigung dieses Werks kehrte Bourgeois an den Ort
der Erinnerungen zurück und musste feststellen, dass der Fluss ihrer Kindheit nicht mehr
existierte. Die Bièvre fließt heute unterirdisch nach Paris. AB
Kaucyila Brooke
Geb. 1952, Oregon City, USA
Lebt in Los Angeles, USA
Fotoserie: The Last Time I Saw You, 2012
Galerie Andres Huber, Wien
Wasserfälle in Kalifornien und Oregon sind die Motive der Landschafts-Fotoserie mit dem poetisch
anmutenden Titel The Last Time I Saw You. Dieser lässt vieles offen. Was ist passiert, als die
Künstlerin jemanden das letzte Mal gesehen hat? Welcher Art ist die Erinnerung, die mit dieser
Landschaft verknüpft ist? War es ein Abschied? Die symbolische Aufladung des Wasserfalls
(z. B. in der Kunst oder der Traumdeutung) wird hier mit künstlerischen Mitteln noch verstärkt:
Brooke zoomt die Landschaften nahe an die BetrachterInnen heran, so dass sie mächtiger
erscheinen. Die Wasserstrahlen wirken besonders weiß, wie Lichterscheinungen, fast überirdisch.
Als handle es sich um heroische Landschaften, wie wir sie aus Gemälden z. B. von Josef Anton
Koch kennen. Oder um persönliche Andachtsbilder, um jemandem zu gedenken. Brooke hat diese
Fotografien analog mit der Großformatkamera aufgenommen, dabei lange belichtet und sie selbst
in der Dunkelkammer entwickelt. Ein nostalgisches Unterfangen in einer Zeit, in der die digitale
Fotografie längst die analoge abgelöst hat. DS
Bill Viola (Videoraum)
Geb. 1951, New York, USA
Lebt in Long Beach, Kalifornien, USA
The Reflecting Pool, 1977–79
7 Min., Courtesy Bill Viola
Ein Mann tritt aus dem Wald und steht vor einem Wasserbecken. Er springt in die Höhe und die
Zeit steht plötzlich still. Jegliche Bewegung und Veränderung in der sonst reglosen Szenerie ist
auf die Spiegelungen und Wellenbewegungen auf der Wasseroberfläche des Teichs beschränkt.
Die Zeit wird durch eine Reihe von Ereignissen, die nur als Spiegelungen auf dem Wasser zu
sehen sind, gedehnt und gegliedert. Die Arbeit beschreibt das Eintreten des Individuums in die
natürliche Welt, eine Initiation in eine Welt der virtuellen Bilder und indirekten Wahrnehmungen.
Bill Viola
Seite 12
VOM SCHWIMMEN
Nichts Schöneres unter der Sonne, als im Wasser zu sein. Schwimmen bedeutet Lebenslust,
intensives Körpergefühl, unbeschwertes Sein. Sauberes Wasser für Badefreuden gilt in
Wohlstandsländern als Indikator für Lebensqualität – bekanntlich wirbt Österreich mit der
Trinkwasserqualität seiner Badeseen. Doch das Maß für Sauberkeit ist relativ. In Linz scheiden
sich die Geister am Schwimmen in der Donau, je nach subjektiver Einschätzung der
Wasserqualität. Kaum ein Europäer, eine Europäerin würde im Ganges baden wollen – ein
Ritual, das den meisten indischen Religionen als heilig gilt. Auch im stark verschmutzten Chao
Phraya, den Andreas Gursky als dunkle Schönheit ablichtet, baden die an und mit dem Fluss
lebenden Thai.
Jacques Henri Lartigue
Geb. 1894, Courbevoie, Frankreich
Gest. 1986, Nizza, Frankreich
Dédé, Rouzat, 1911
LENTOS Kunstmuseum
Unbeschwert springt Lartigues Cousin André Haguet, genannt Dédé, vor dessen Kamera ins
erfrischende Nass. Die Fotografie entstand 1911. Die Begegnung des Kindes mit dem Wasser
erscheint natürlich und sehr freudvoll, ungestört von späteren Sorgen um die Verschmutzung
der Gewässer und frei von gekünstelter Akrobatik oder Waghalsigkeit. Die spontane Dynamik
des Sprungs wird durch die sanfte Bewegtheit der Wasseroberfläche gesteigert. Ungetrübte
Freude am Element Wasser ist durch Lartigues Linse unmittelbar wiedergegeben. Die
historische Aufnahme stimmt aus heutiger Perspektive nostalgisch: Erwägt man eine
theoretische Aktualisierung des Schauplatzes, wäre dieser wohl eine von Musik beschallte,
von Plastikmüll verunzierte und mit Chlor „hygienisierte“ Badeanlage. MS
KÖRPER
Angetan mit einem weichen, sauberen Handtuch, das Haar noch feucht unter dem Turban tritt
Gerhard Richters Badende auf. Während Richter sich auf das traditionsreiche Motiv der badenden
Frau in der Kunstgeschichte bezieht, sehen wir gleichzeitig eine quintessenzielle Szene
gutsituierten Lebens: Wohlbehagen im häuslichen Komfort. Seit im 20. Jahrhundert das eigene
Badezimmer zum europäischen Standard wurde, gilt es als Hort der Entspannung und körperlicher
Freuden. Doch mit Wasser kann auch Gewalt über Körper ausgeübt werden. Regina José Galindo,
eine Künstlerin aus Guatemala, zeigt in einer brutalen Szene Säuberung als grausame Ausübung
von Macht. Der schonungslose Selbstversuch von Chris Burden aus den 1970er Jahren nimmt die
Foltermethode des Waterboarding – der Bedrohung durch Ertränken – in Verhörmethoden des USMilitärs vorweg.
Lew Thomas
Geb. 1932, San Francisco, USA
Lebt in New Orleans, USA
SINK: Filling/Filled/Draining/Drained, Orig. 1972, 2014
Thomas fotografiert 1972 ein Waschbecken, während es sich füllt, dann gefüllt, während das
Wasser wieder ausgelassen wird und in leerem Zustand. Nicht mehr, nicht weniger. Ein alltäglicher
Seite 13
Prozess wird in Schwarz-Weiß dokumentiert. Selbst die Perspektive auf das Waschbecken wirkt
vertraut. So wie das Wasser hinein und wieder ausfließt, so verrinnt auch die Zeit. Um dieses
große Thema Zeit kreisen viele Arbeiten des Künstlers. Zwei Jahre zuvor prägen Bernd und Hilla
Becher, die ebenfalls in der Ausstellung vertreten sind, für ihre Fotografien in ähnlich sachlicher
Weise den Begriff der Typologie. Verschiedene Wassertürme können in diesen seriellen
Fotografien verglichen werden. Jedes Detail wird wichtig. So auch hier: Ein gewöhnlicher
Wasserstöpsel in oder auf einem Waschbecken erscheint in Thomas Fotoserie auf einmal
bedeutungsvoll. DS
Regina José Galindo
Geb. 1974, Guatemala-Stadt, Guatemala
Lebt in Guatemala-Stadt, Guatemala
Limpieza Social, 2006
1:55 Min.
Im Werk der politisch engagierten Aktionskünstlerin wird Wasser zur Waffe. In Limpieza social
lässt sich die Künstlerin aus Guatemala nackt vor einer unverputzten Steinmauer abspritzen. Der
bekleidete Mann richtet die Düse wie ein Geschoss auf die wehrlose Frau, der Strahl ist von
wuchtiger Brutalität. Die sich windende Künstlerin versucht ihren Körper vor der verletzenden
Tortur zu schützen. José Galindos feministische Anklage erhebt sich gegen Missstände in
kollektiven Strukturen in ihrer Heimat, gegen jede Gesellschaft und jede soziale Politik, die
Unterdrückung und Gewalttätigkeit tolerieren oder sogar gutheißen. Der eigene Körper ist das
Material und Wasser ein plastisches Werkzeug zur Demonstration körperlicher und seelischer
Peinigung. MS
Bill Viola
Geb. 1951, New York, USA
Lebt in Long Beach, Kalifornien, USA
Tempest (Study for the Raft), 2005
16:50 Min.
Courtesy Bill Viola
Eine Gruppe von 19 Männern und Frauen mit verschiedenen ethnischen Hintergründen und aus
unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnissen werden von einem massiven Wasserstrahl aus
einem Hochdruckschlauch getroffen. Einige werden sofort umgerissen, andere können sich gegen
die sintflutartigen Wassermengen stemmen. Das Wasser ist überall, es prasselt auf Kleidung und
Körper, Gesichter und Glieder sind verzerrt vor Stress und den Qualen, die die Kälte und die
unbändige Kraft des Wassers verursachen. Einige Menschen in der Gruppe klammern sich
aneinander um zu überleben, weil das schiere Sichaufrechthalten zu einem intensiven körperlichen
Kampf wird. So plötzlich wie das Wasser auftrat, hört es wieder auf und lässt die Individuen
leidend, verstört und ramponiert zurück. Die Gruppe fasst sich langsam wieder, kommt wieder zu
Sinnen, während einige der Menschen sich immer noch hinkauern und die, die noch bei Kräften
sind, denjenigen helfen, die zu Boden gefallen sind. Bill Viola
Seite 14
MATERIE
Wasser tritt in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen auf: flüssig, gasförmig und in fester
Form. Allein diese Tatsache macht es zu einem attraktiven Werkstoff für Künstlerinnen und
Künstler. In den 1960er Jahren beginnen zwei Entwicklungen, die Wasser bis heute zu einem
faszinierenden Gegenstand der Kunst machen. Einerseits werden sozial wichtige Themen wie
Ökologie zum Inhalt künstlerischer Projekte, und zum anderen kommt das Fluide, Wandelbare,
Nicht-Greifbare des Elements einem erweiterten Begriff von Bildhauerei entgegen. Fließendes
Wasser, Dampf und Eis werden Material einer Kunst, die sich an alle Sinne richtet. Selbst die
akustische Dimension spielt eine Rolle: George Brecht komponiert
Musikstücke mit Tönen tropfenden Wassers: Drip Music.
Allan Kaprow
Geb. 1927, Atlantic City, USA
Gest. 2006, Encinitas, USA
Fluids, 1967
Courtesy The Hopper Art Trust
Kaprow entwickelte in den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren die sogenannten Happenings,
in denen BetrachterInnen als aktive TeilnehmerInnen direkt ins Geschehen einbezogen wurden. Die
Grenzen zwischen Kunst und Leben sollten fließend sein. Kaprows Projekt Fluids drückt diesen
Anspruch aus. Mit der Hilfe von Gleichgesinnten errichtete er 1967 an 15 verschiedenen Orten in Los
Angeles Räume aus Eisblöcken, die langsam schmolzen. So griff er in das funktionierende
Stadtgefüge ein. Eigentlich eine sinnlose Handlung – laut dem Land Art Künstler Walter De Maria
aber die wichtigste Kunstform dieser Zeit. Die Sinnlosigkeit solcher Aktionen erfuhr später eine
Ritualisierung. Sie wurden als Spektakel zelebriert – bis sie an Relevanz verloren. MS
Carsten Nicolai
Geb. 1965, Karl-Marx-Stadt, Deutschland
Lebt in Berlin, Deutschland
wellenwanne Ifo, 2012
Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin und The Pace Gallery
In Nicolais wellenwanne lfo (2012) entfaltet sich an der Wasseroberfläche ein feines Wellennetz.
Nicolais einziges Instrument ist der Computer. Dieser überträgt eine Tonfolge auf die
Wasseroberfläche und versetzt sie so in Bewegung. Die Wasserwellen überlagern sich und
erzeugen eigendynamisch ein vorher nicht berechenbares Wellenspiel: Die Natur setzt sich über die
Algorithmen des Computers hinweg. So könnte man sich einen zukünftigen Ersatz der spärlichen
natürlichen Wasserbecken vorstellen: als meditative Quelle der Regeneration, bakterienfrei und im
besten Fall nach Lust und Laune regulierbar. MS
George Brecht
Geb. 1926, New York, USA
Gest. 2008, Köln, Deutschland
Drip Music, 1959
Ben Patterson spielt Drip Music, 2002
Archivaufnahme des Labels Alga Marghen, Mailand, Italien
38:05 Min.
Seite 15
„Ein Gefäß, aus dem Wasser tropft, und ein leeres Gefäß sind so angeordnet, dass das Wasser in
das leere Gefäß tropft.“ So beschreibt der Fluxus-Künstler sein Werk. Dementsprechend wurde in
einem legendären Konzert Wasser von einer Leiter in ein darunter stehendes Gefäß geschüttet. Von
diesem sind nur wenige fotografische Aufnahmen überliefert. Brechts Drip Music wurde mit
unterschiedlichen Schütt- und Auffanggefäßen sowohl als Schwall wie auch als Tropfen realisiert. Es
sind einzelne Wiederinszenierungen wie die von Ben Patterson von 2002 bekannt, die Sie hier hören
können. Relevant sind das Geräusch des Aufpralls des fallenden Wassers und dessen Definition als
Klang. Dies entspricht der musikalischen Auffassung von John Cage, dessen Kurs Experimental
Composition Brecht unter anderem 1958/59 besucht hatte. MS/DS
GEISTER
Wasser ist Teil religiöser und spiritueller Riten. Wasser stimuliert Aberglauben, ist Heim der
Wassergeister und Gegenstand pseudowissenschaftlicher Thesen. Indra. beeinflusst Wasserproben
durch die Nähe poetischer Texte. John Baldessari und Wilfredo Prieto lassen sich von christlichen
Ritualen inspirieren, während Johannes Vogl mit augenzwinkernd angemaßter göttlicher Macht die
Wasserläufe Europas gegen die Regeln der Topografie
durcheinander bringt. Bei Klaus Rinke, einem Pionier der „Wasserkunst“, verbinden sich Glauben,
Gemeinschaft, Tradition und Ritual im Freitagsessen, das deutlich an das Letzte Abendmahl der
biblischen Erzählung anspielt.
Johannes Vogl
Geb. 1981, Kaufbeuren, Deutschland
Lebt in Berlin, Deutschland
Wasserträger, 2004
Courtesy Galerie Martin Janda, Wien
Vogl trug auf den Schultern zwei Kübel Wasser von einem Nationalfluss zum anderen: vom Rhein
zur Donau. Einige Liter Rheinwasser mündeten nicht in die Nordsee, sondern am Balkan ins
Schwarze Meer. Der minimale Eingriff in den Lauf der Dinge könnte nach der Chaostheorie (laut
der der Flügelschlag eines Schmetterlings durch Kettenreaktion auf der anderen Seite der Welt
auch einen Sturm auslösen kann) Entscheidendes bewirken.
Abgesehen von der idealistischen Symbolik, eine bestehende Ordnung zu unterlaufen, hat Vogl in
den Kübeln Wasser auch möglicherweise Organismen verschleppt und eine Umordnung ins Rollen
gebracht. Dies könnte eine verstärkte Reaktion im ökologischen System der Donau bzw. im
Schwarzen Meer verursachen. Vielleicht hat diese bis jetzt nur noch keiner bemerkt. MS
Wilfredo Prieto
Geb. 1978, Sancti Spíritus, Kuba
Lebt in Havanna, Kuba
Holy Water, 2009
Courtesy Annet Gelink Galerie, Amsterdam und Nogueras Blanchard, Madrid/Barcelona
Sie stehen vor einer Pfütze. Eigentlich nichts Besonderes, außer vielleicht, dass sie sich in einem
Museum befindet. Was ändert sich, wenn Sie erfahren, dass es sich bei der Flüssigkeit um
Weihwasser handelt? Von einem Priester gesegnet und somit Teil der Sakramentalien der
katholischen, orthodoxen oder anglikanischen Kirche. Möglicherweise stellen Sie sich Fragen wie:
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Darf man das? Weihwasser einfach so auf den Boden kippen? Was macht das mit meinem
Glauben? Woran glaube ich überhaupt? Und was macht die Pfütze nun zum Kunstwerk? Prieto ist
Spezialist darin, die BetrachterInnen seiner Kunstwerke mit scheinbar unaufwendig arrangierten
Alltagsgegenständen zu verwirren. Er bringt sie mit simplen Objekten dazu, über komplexe Dinge
nachzudenken. Er folgt der Tradition Marcel Duchamps. Dieser ernannte Alltagsgegenstände zu
Kunst und brachte damit eine große Debatte ins Rollen: Ist etwas nur deswegen Kunst, weil es im
Museum steht? NK
Klaus Rinke
Geb. 1939, Wattenscheid, Deutschland
Lebt in Neufelden, Österreich und Venice, USA
Freitagsessen, 1987
Wasserschöpfer oder Uhrensammler wurde Rinke schon oft genannt. Der Künstler, der 30 Jahre
an der Kunstakademie in Düsseldorf lehrte, interessiert sich für Wasser als Medium mit
skulpturalen Eigenschaften und als Medium für die Darstellung von Zeit: Fließendes Wasser ist für
Rinke eine Metapher für Zeit. Auch die Installation Freitagsessen erzählt von seinen Experimenten
mit Wasser, wobei hier spirituelle Aspekte in den Vordergrund zu treten scheinen: Schon der Titel
lässt einen christlichen Kontext vermuten. Ist das eine zeitgenössische Interpretation des Letzten
Abendmahls? Am Abend bevor Jesus Christus an das Kreuz genagelt wurde, versammelte er
seine zwölf Apostel um sich. Diese sind hier mit zwölf Stühlen angedeutet. Über dem 13. Stuhl,
dem von Jesus Christus, hängt eine zeigerlose Uhr als Lichtquelle: Die Assoziationen
Heiligenschein oder Mond liegen nahe. Der Abendmahlstisch ist außergewöhnlich: ein
Wassertisch mit lebenden Karpfen. Ein Verweis auf den Fisch als christliches Symbol und als
Karfreitagsspeise in einem. DS
Indra.
Geb. 1977 in Heidelberg, Deutschland
Lebt in Rheinstetten bei Karlsruhe, Deutschland
Essence, 2013
Courtesy Galerie Brunnhofer, Linz
Mit tiefschürfendem Ernst begegnet Indra. der esoterischen Theorie des Pseudowissenschaftlers
Masaru Emoto. Laut diesem kann Wasser wesentliche Informationen, darunter auch Worte und
Gedanken, durch Vibrationen und Schwingungen übertragen und in kristallinem Zustand offenbaren.
In ihrem Ensemble Essence aus transparenten, mit Wasser gefüllten Flaschen und Gläsern und
beigelegten Texten spielt Indra. auf diese Ideen an. Die reine Präsenz des Wassers soll merkbar
ausstrahlen und für die Thesen Emotos einstehen. MS
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WERT vs. WARE
Wasser ist als Lebensmittel und Lebensraum unverzichtbar. Der Kampf gegen Verschmutzung,
aber auch gegen Verschwendung sowie gegen profitorientierte
Verwertung dieser Ressource ist essenziell. Er ist zum dringlichsten Zukunftsthema geworden.
Die Versorgung mit Wasser muss nicht nur gewährleistet sondern für alle erschwinglich sein. Was
für das Wohl der Menschheit einleuchtend scheint, steht dennoch unter massivem Druck
ökonomischer Interessen, ist jederzeit gefährdet, muss aktiv erhalten und erkämpft werden.
Künstlerinnen und Künstler begleiten die Auseinandersetzung, kommentieren, setzen sich ein.
Joseph Beuys, The Yes Men, Ursula Biemann oder Tue Greenfort trennen nicht zwischen Kunst
und ökologisch engagiertem Aktivismus. Andere – wie Daniel Beltrá und Daniel Canogar –
schaffen drastische Bilder für alarmierende Tatsachen.
Ursula Biemann
Geb. 1955, Zürich, Schweiz
Lebt in Zürich, Schweiz
Egyptian Chemistry, 2012
Leihgabe Ursula Biemann
Ist Wasser eine Ware, ein öffentliches Gut, eine Energiequelle oder ein Menschenrecht? Dieser
komplexen Frage geht die künstlerische Feldforscherin Biemann in ihrer Installation Egyptian
Chemistry nach. Verschiedene visuelle Eindrücke (ein Wasserlabor zur Analyse des Nilwassers
und verschiedene Videoarbeiten, die sich der Wasserökologie des Nils widmen) werden lose
miteinander verknüpft. Sie fügen sich zu einem Gesamtbild zusammen: In Interviews mit Wasserund Wüstenexperten erfährt man, dass der hohe Wasserverbrauch großer Agrarunternehmen
zahllose ägyptische Kleinbauern in ihrer Existenz bedroht. Und dass Nutzpflanzen, die viel Wasser
brauchen, das Nildelta dehydrieren. In abgelegenen Wüstengebieten werden z. B. kernlose
Trauben gezüchtet, die nach Europa exportiert werden. Dabei wird mit der Ressource Wasser
verschwenderisch umgegangen. Im Nildelta dagegen kommt kein Wasser mehr an, weil große
Wassermengen von den Agrarkonzernen abgepumpt werden. Auch der gigantische AssuanStaudamm hat die Ökologie des Nils dramatisch verändert. Die Wanderungen hochwertiger Fische
sind nicht mehr möglich. Fischarten, die schnell fließendes Wasser bevorzugen, sind zur Gänze
verschwunden. DS
Joseph Beuys
Geb. 1921, Krefeld, Deutschland
Gest. 1986, Düsseldorf, Deutschland
Rhein Water Polluted, 1981
Kunsthalle zu Kiel
Als Beuys 1981 das Multiple Rhein Water Polluted entwickelte, eine mit grün gefärbtem
Rheinwasser gefüllte Glasflasche, wollte er damit die Kunst- und Umweltschutzaktion des
argentinischen Künstlers Nicolás García Uriburu am Rhein in Düsseldorf am 28. September 1981
unterstützen. Diese machte die Öffentlichkeit auf die nicht länger vertretbare schlechte Qualität des
Rheinwassers aufmerksam. Beuys setzte seine Kunst als politische Geste ein, um auf ökologische
Ambitionen hinzuweisen. MS/DS
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Robert Smithson
Geb. 1938, Passaic, New Jersey, USA
Gest. 1973, New Mexico, USA
Monuments of Passaic, 1967
The National Museum of Art, Architecture and Design, Oslo
Smithson verwendete 1967 den Begriff Earth Work in seiner im Artforum veröffentlichten
Reportage The Monuments of Passaic. Er nutzte das Magazin als künstlerisches Medium. In
Fotografien und Text bezeichnete er den durch industrielle Einbauten geprägten Landstrich von
Passaic in New Jersey als Site. Sites sind nach Smithson Arbeiten von besonderer Relevanz, da
sie für einen spezifischen Ort geschaffen worden sind. Non-Sites dagegen können an jedem
beliebigen Ort gezeigt werden. Smithsons Monuments of Passaic markieren als gebaute Zeichen
im ländlichen Raum einen erweiterten Skulpturenbegriff und Wahrnehmungsraum. Seine
Schilderung der technischen Konstruktionen, der Verbindungsbrücken, der riesigen Pumpanlagen
oder Leitungen pendelt zwischen Faszination für die utopische Monumentalität der Bauten und
Heroisierung ihrer Erhabenheit. Smithson sieht die Umgebung der Monuments of Passaic als eine
von der Zivilisation schöpferisch gestaltete Landschaft – nicht als eine durch Industrieanlagen
zerstörte, wie wir es aus heutiger Sicht auffassen wurden: Die Abbildung, die Smithson mit The
Fountain Monument betitelt, zeigt eine Reihe gewaltiger Rohre, die offensichtlich Abwasser in
einen Fluss ablassen. MS
Francis Alÿs
Geb. 1959, Antwerpen, Belgien
Lebt in Mexiko-Stadt, Mexiko
Watercolor, Mixing water from the Red Sea with water from the Black Sea, 2010
Courtesy Galerie Peter Kilchmann
1:19 Min.
Alÿs, bekannt für absurde Performances, in denen die künstlerische Tätigkeit grundsätzlich in
Frage gestellt wird, entnimmt einen Eimer Wasser in Trabzon in der Türkei und schüttet ihn in
Akaba in Jordanien ins Rote Meer. Mit Watercolor realisiert Alÿs auf diese Weise eine
Aquarellmalerei von globalem Ausmaß, mit der er die territoriale wie mentale Trennung vom
Schwarzen und Roten Meer überwindet. Allerdings nur in der künstlerischen Praxis. In der
Realität bleibt die Aktion – vermutlich – wirkungslos. MS/DS
Herbert Brandl
Geb. 1959, Graz, Österreich
Lebt in Wien, Österreich
Ohne Titel, 2013
Leihgabe Herbert Brandl, Courtesy Galerie nächst St. Stephan
Brandl wuchs im steirischen Sulmtal auf. 2007 vertrat der Maler meist großformatiger Bilder
Österreich auf der Biennale von Venedig. Sein Gemälde ohne Titel ist, wie in dem großen, von
Demonstranten gehaltenen Banner im Bild nachlesbar, der Rettung der Schwarzen Sulm
gewidmet. Ein Fluss, den Brandl als Inspirationsquelle versteht und zu dem er eine persönliche
Verbindung hat. Der Künstler möchte den Nebenfluss der Mur, der als einer der letzten
unverbauten Flüsse Europas gilt, vor der Profitgier von Investoren eines Kraftwerks bewahren. Im
Moment ist das Verfahren in der Schwebe, die EU-Kommission klagt Österreich im
Zusammenhang mit dem geplanten Wasserkraftwerksbau. DS
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The Yes Men
Netzkunst- und Aktivistengruppe, gegründet von Jacques Servin auch bekannt als Andy Bichlbaum, geb. 1968 /
Igor Vamos auch bekannt als Mike Bonanno, geb. 1968
B’Eau Pal, 2009
Leihgabe der Künstler
Courage bewiesen 2004 The Yes Men mit ihrer Kampagne Bhopal and Dow Chemical. Am 20.
Jahrestag der Katastrophe im indischen Bhopal, bei der mehrere Tonnen giftiger Stoffe in die
Atmosphäre gelangten, mimte einer von ihnen auf BBC World einen reuevollen Vertreter der Firma
Dow Chemical. Dow Chemical war 2004 der neue Eigentümer von Union Carbide, jenem
Chemiekonzern, dessen technische Pannen in Bhopal 1984 für mehr als 5000 Menschen den Tod
brachten. The Yes Men fingierten die Meldung, dass Union Carbide nach 20 Jahren seine Schuld
bekenne und mit einer Zahlung von 12 Milliarden Dollar an die Familien der Opfer seiner Pflicht
nachkommen wolle. Bis Dow Chemical den Betrug bemerkte, war der Wert ihrer Aktien an der
Frankfurter Börse um zwei Milliarden Dollar gesunken. MS
Annexraum
EIN GUTER TAG
Ein guter Tag beginnt mit einem Glas Wasser. Am Ende der Ausstellung steht eine Hommage an
den Genuss, den frisches, kühles Wasser bereitet. Es ist nicht selbstverständlich, dass es jederzeit
verfügbar aus dem Wasserhahn sprudelt. Der Maler Peter Dreher hat das schönste und
konsequenteste Lebenswerk geschaffen, das dem Lebensmittel Wasser Tribut zollt: Tag um Tag
guter Tag, eine mittlerweile tausende Gemälde umfassende Serie von Wassergläsern, einfach und
kostbar zugleich.
Annie Ratti
Geb. 1956 in Mendrisio, Schweiz
Lebt in London, UK
Agua de beber, 2011
Courtesy Annie Ratti
Fröhlich plätschert es in Annie Rattis Konstruktion. Wasser wird ökologisch gesäubert, energetisch
angereichert und zum Genuss angeboten: Agua de beber. Wasser zum Trinken. Bitte bedienen
Sie sich. Pseudowissenschaftliche Theorien dienten als Ausgangspunkt der Arbeit: Ratti setzte die
unterschiedlichen Ansätze von Masaru Emoto* und Viktor Schauberger** von den dem Wasser
innewohnenden Kräften in eine erfrischende Installation um. Die einzelnen Formen der Apparatur
sind den Forderungen der beiden Pseudowissenschaftler nachempfunden. Die verschiedenen
Teile der Installation wurden nach praktischen Gesichtspunkten zusammengebaut. Die Ästhetik
folgt rein der Funktion, ist sachlich begründet und erscheint puristisch. Es geht hier ganz einfach
um die Qualität des Wassers. Selbst wenn man den hier angewandten Theorien wenig Glauben
schenkt: Ratti bietet mit ihrer Einladung zu einem Schluck Wasser eine wohltuende Unterbrechung
im Ausstellungsparcours. MS/DS
* japanischer Pseudowissenschaftler, geb. 1943, der sich den Formen von Eiskristallen widmet.
** österreichischer Förster und Erfinder, gest. 1958 in Linz, der sich mit Wasserbewegungen
auseinandersetzte.
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Peter Dreher
Geb. 1932, Mannheim, Deutschland
Lebt in Freiburg, Deutschland
Tag um Tag guter Tag, 1974 bis heute
Courtesy WAGNER + PARTNER
So simpel die Methode, so komplex das Resultat: Seit 1974 malt Dreher ein Wasserglas: Tag um
Tag guter Tag. Unzählige Male hat er ein und dasselbe Glas porträtiert. Doch sind seine
konzeptuellen, einander ähnelnden fotorealistischen Gemälde keine Wiederholungen: Die
geringsten Veränderungen des Lichts und der Perspektive sind sensibel beobachtet und in
feinsten Nuancen auf die Leinwand gebracht. Tag um Tag guter Tag ist ein offenes Projekt, das
zwischen kontemplativem Ritual und Besessenheit schwingt. Die fortwährende
Auseinandersetzung mit dem gleichbleibenden Motiv in dieser reduzierten Form erstaunt.
Mit der Anzahl der Bilder (mittlerweile über 5000) wächst die Irritation. Die hohe Wertigkeit, die
Dreher einem unscheinbaren Gegenstand einräumt, verunsichert. Wird das Wasserglas vielleicht
allgemein unterschätzt? Ein zeitloses Motiv, das sich endlos reihen lässt und unsere
Wahrnehmung herausfordert, ist es in jedem Fall. MS/DS
Rachel Harrison
Geb. 1966 New York, USA
Lebt in New York, USA
The Nineties, 2001
Die Plastik von Harrison gibt Rätsel auf: Ein Wasserspender, wie wir ihn vielleicht aus einer
Shopping Mall kennen, ist unfreiwillig zur Skulptur geworden, eingefügt in ein totemartiges Gebilde
aus Zement. Als Bildhauerin blickt Harrison auf eine lange Tradition zurück.
Die Auseinandersetzung mit dem Sockel, der Bruch mit dem Skulpturbegriff im Surrealismus, die
Herausforderung für zeitgenössische BildhauerInnen in einer Zeit, in der Objekte und Materialien
austauschbar geworden sind und alles möglich ist − all dies sind Voraussetzungen, die angesichts
von Werken wie The Nineties erwähnenswert sind.
Man könnte auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema Brunnenskulptur und eine
zeitgenössische Umsetzung vermuten. Oder ein zeitgemäßes Quellwunder. Aber hier fließt weder
kaltes noch warmes Wasser. Der Wasserspender hat nicht überlebt. Er erinnert als Totem an ein
Lebensmittel, das vielleicht schon bald Geschichte ist. DS
LENTOS Freiraum
Joachim Eckl
Geb. 1962, Haslach, Österreich
Lebt in Neufelden, Österreich
Donau-Körper
Eine 60-Tage-Schöpfung, 2014
An 60 Tagen werden im Verlauf der Ausstellung von 60 unterschiedlichen Teams jeweils 1.000
Liter Wasser aus der Donau geschöpft. Die jeweilige Schöpfung wird in Container abgefüllt, auf
Inhaltsstoffe untersucht und mitsamt der Analyse und Hinweis auf jenes Team, welches das
Wasser aus der Donau geschöpft hat, im LENTOS Freiraum präsentiert. Die Container sind
jederzeit frei zugänglich und die Wasserproben und Analysen können miteinander verglichen
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werden. Am Ende entspricht das gemeinsame Wasserwerk – 60.000 Liter Donauwasser, abgefüllt
in 60 Container – jener Menge Wasser, die während eines gesamten Lebens durch den
menschlichen Körper fließt.
Machen Sie mit! Werden Sie Teil dieses Projekts und melden sich mit einer Gruppe zu einer
Schöpfungsaktion an.
Das LENTOS lädt 30 Schulklassen kostenlos zur Schöpfungsaktion inklusive Kurzführung (30
Min.) durch die Ausstellung Reines Wasser ein. Di bis Fr, jeweils 10 Uhr, Dauer 1,5 Stunden,
Eintritt frei im Klassenverband
Anmeldung für Schulklassen aller Altersstufen: Teleservice Center der Stadt Linz T 0732.7070
donaukoerper@lentos.at
Gruppenanmeldung und Terminvereinbarung für Erwachsene mit dem Künstler Joachim Eckl
(ohne Führung durch die Ausstellung), Eintritt in die Ausstellung frei
T +43 (0)664.1618028 oder eckl@servus.at
Bei Interesse an einer Führung durch die Ausstellung nach der Schöpfungsaktion wenden Sie sich
bitte an das Teleservice Center der Stadt Linz T 0732.7070.
Texte: Anna Brunnhofer (AB), Nina Kirsch (NK), Margareta Sandhofer (MS), Dunja Schneider (DS), Stella Rollig
(Kapiteltexte), Bill Viola © Studio Bill Viola
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Pressebilder
Pressebilder stehen für die Dauer der Ausstellung auch auf www.lentos.at zum Download bereit.
Lizenzfreie Nutzung nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung.
1. Eric Fischl, Swimming Lovers, 1984
© Courtesy des Künstlers und Jablonka Galerie, Köln
2. Kaucyila Brooke
Horsetail Falls 2, The Last Time I Saw You, 2012
Courtesy Galerie Andreas Huber, Wien
3. Daniel Canogar, Vortex, 2011
© Daniel Canogar
5. Annie Ratti, Agua de beber, 2011
© Annie Ratti
4. Lew Thomas
SINK: Filling/Filled/Draining/Drained, 1972/2014
Courtesy Cherry and Martin, Los Angeles
6. Bill Viola, Tempest, 2005
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© Bill Viola Studio
7. Joseph Beuys
Rhein Water Polluted, 1981
Kunsthalle zu Kiel
Foto: Martin Frommhagen, © Bildrecht,
Wien 2014
10. Peter Dreher, Tag um Tag guter Tag.
Das Glas (Tag), 1974 bis heute
Courtesy WAGNER + PARTNER
© Bildrecht, Wien 2014
13. Jacques Henri Lartigue
Dédé, Rouzat, 1911
LENTOS Kunstmuseum Linz
Foto: Reinhard Haider
8. William Kentridge
Anne Bathing (Anne Sitting in a Bath), 2003
Courtesy Sammlung Klöcker, Bad Homburg
v.d.Höhe
© Martin Url, Fotograf, Frankfurt am Main
11. Clare Richardson
Aus der Serie Harlemville, 2000
© Clare Richardson
Foto: Reinhard Haider
14. Regina José Galindo
Limpieza Social, 2006
Prometeo gallery di Ida Pisani,
Milan/Lucca
Foto: Hugo Muñoz
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9. Johannes Vogl
Dampfsäule, 2011
Courtesy Belvedere, Wien
Foto: Johannes Vogl
12. Joachim Eckl
The Ice-Pyramid, 2010
© Joachim Eckl
15. Shinichi Maruyama
Water Sculpture #1, 2010
© Shinichi Maruyama, courtesy Bruce
Silverstein Gallery, NY
16. Timotheus Tomicek
Glass Girl, 2/5, 2011
© Timotheus Tomicek
17. Wilfredo Prieto
Holy Water, 2009
Courtesy Annet Gelink Galerie, Amsterdam und
NoguerasBlanchard, Madrid/Barcelona
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