Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in
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Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in
Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Eine Studie im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) München/Berlin, 25.11.2014 Goldmedia GmbH Strategy Consulting Prof. Dr. Klaus Goldhammer Dr. André Wiegand Oranienburger Str. 27 10117 Berlin-Mitte Tel.: 030-246 266-0 Fax: 030-246 266-66 Klaus.Goldhammer@Goldmedia.de Andre.Wiegand@Goldmedia.de Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Inhalt 1 Einleitung ................................................................................................................. 2 1.1 Zielsetzung ................................................................................................................ 2 1.2 Methodik und Ausschöpfung ...................................................................................... 2 2 Wirtschaftliche Lage der privaten lokalen und landesweiten Fernsehanbieter in Bayern ...................................................................................... 9 2.1 Gesamtentwicklung der lokalen und landesweiten Fernsehanbieter .......................... 9 2.2 Entwicklung der lokalen Fernsehanbieter ..................................................................12 2.3 Ausblick der lokalen und landesweiten Fernsehanbieter ...........................................15 2.4 Lokales und landesweites Fernsehen in Bayern im Überblick ...................................17 3 Wirtschaftliche Lage der privaten Hörfunkanbieter in Bayern.............................19 3.1 Gesamtentwicklung der privaten Hörfunkanbieter .....................................................19 3.2 Entwicklung der lokalen Hörfunkanbieter ..................................................................23 3.3 Ausblick der privaten Hörfunkanbieter .......................................................................27 3.4 Sonderauswertung DAB+..........................................................................................29 3.5 Private Hörfunkanbieter in Bayern im Überblick ........................................................31 Seite 1 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 1 Einleitung 1.1 Zielsetzung Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) erhebt als Trägerin und Kontrollorgan der privaten Rundfunkangebote in Bayern mittels einer Anbieterbefragung regelmäßig die Beschäftigungssituation sowie die wirtschaftliche Lage der landesweiten und lokalen Rundfunkanbieter in Bayern. Die Goldmedia GmbH wurde am 08. Juni 2014 von der BLM beauftragt, die Daten dieser Anbieter zur Beschäftigung und zur wirtschaftlichen Situation für das Jahr 2013 zu erheben. Goldmedia hat diese Anbieterbefragung im Zeitraum vom 26. Juni bis zum 30. August 2014 durchgeführt. 1.2 Methodik und Ausschöpfung Die Befragung stellt eine Vollerhebung aller in Bayern ansässigen landesweiten und lokalen privaten Rundfunkanbieter dar. Im Hörfunkbereich wurden zudem auch die in Bayern ansässigen Anbieter bundesweiter oder in mehreren Bundesländern verbreiteten Programme befragt. Die Erhebung der Daten erfolgte mittels einer schriftlichen Anbieterbefragung mit jeweils getrennten Fragebögen für Fernseh- und Hörfunkanbieter. Die Fragebögen entsprachen in Form und Inhalt im Wesentlichen dem Fragenkatalog, der bereits in den vergangenen Jahren für die Anbieterbefragung zum Einsatz kam. Der Fragebogen für die Hörfunkanbieter wurde dabei um Einschätzungen zur DAB+Verbreitung von Hörfunkprogrammen ergänzt und die Grundgesamtheit um alle in Bayern ansässigen Programmanbieter erweitert. Die Fragebögen wurden per Post und E-Mail versendet. Die Antworten konnten per Post, EMail oder Fax zurückgesandt werden. Anbieter, die den Fragebogen nicht innerhalb des genannten Zeitraums von 14 Tagen beantwortet hatten, wurden in mehrfachen telefonischen Nachfassaktionen um die Teilnahme gebeten. Der Erhebungszeitraum dauerte insgesamt vom 15 Juni bis 30. August 2014. Von den 26 landesweiten und lokalen TV-Anbietern mit insgesamt 27 Sendern bzw. Fensterund Spartenprogrammen hat Goldmedia von 24 Anbietern eine Antwort erhalten. Dies entspricht einer Ausschöpfungsquote von 92 Prozent. Von den 60 befragten bundesweiten, landesweiten und lokalen Hörfunkanbietern mit insgesamt 88 Sendern/Programmen haben 56 Anbieter (84 Programme) an der Befragung teilgenommen. Dies entspricht einer Ausschöpfungsquote von 95 Prozent. Die Senderdaten der Anbieter, die nicht an der Befragung teilnehmen wollten, wurden von Goldmedia in Kooperation mit der BLM anhand vergleichbarer Sender bzw. der vorliegenden Daten aus den letzten Jahren geschätzt, um das vollständige Marktvolumen in Bayern abbilden zu können. Die Aufstellung des Fördermitteleinsatzes 2013 für die landesweiten und lokalen Fernsehsender wurde von der BLM zugeliefert. Seite 2 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 1.1.1 Grundgesamtheit der landesweiten und lokalen Fernseheanbieter in Bayern Der subnationale Fernsehmarkt in Bayern bestand Ende des ersten Quartals 2014 aus 2 landesweiten Fensterprogrammen, die auf Sat.1 bzw. RTL ausgestrahlt werden, 16 LokalTV-Sendern und 9 lokalen Spartenprogrammanbietern. Tab. 1: In Bayern ansässige private Anbieter landesweiter und lokaler Fernsehprogramme (Stand Q1 2014) Sender / Programmfenster Anbieter Landesweite Fernsehangebote 17:30 Sat.1 Bayern Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG TV Bayern live/Plenum TV TV Bayern Programmgesellschaft mbH Lokale Fernsehangebote münchen.tv München/RTL München Live TV Fernsehen GmbH & Co. KG München Live/München 2 Franken Fernsehen TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH Oberpfalz TV Oberpfalz TV Nord GmbH & Co. Studiobetriebs KG Neue Welle Antenne Aschaffenburg Hörfunk- und main.tv Fernsehanbieter GmbH a.tv a.tv GmbH & Co. KG DONAU TV Regionalfernsehen GmbH & Co. ProgrammanDONAU TV bieter KG tvo TV Oberfranken GmbH & Co. KG intv intv Regional Fernsehen GmbH & Co. oHG TVA Nachrichten Allgäu-TV GmbH & Co. KG Isar TV Regional-Fernsehen-Landshut Programmanbieter GmbH TRP1 Tele Regional Passau 1 GbR TVA Ostbayern Fernsehprogramm GmbH & Co. TVA Studiobetriebs-KG RFO RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH TV touring Schweinfurt TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co Regio TV Schwaben Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG TV touring Würzburg TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co Lokale Spartenangebote Standort München München München Nürnberg Amberg Aschaffenburg Augsburg Deggendorf Hof Ingolstadt Kempten Landshut Passau Regensburg Rosenheim Sennfeld Ulm Würzburg ISW Fernsehen Inn-Salzach Welle GmbH ABM München ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. München afk tv afk Fernsehverein München e.V. München Das Münchner Kirchenfernsehen Sankt Michaelsbund Diözesanverband e.V. München KidsNews/nec.TV Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V. Medienwerkstatt Medienwerkstatt Franken e.V. Nürnberg Medien Praxis e.V. Nürnberg Medienzentrum Parabol e.V. Nürnberg Kirche in Bayern c/o Medienhaus der Diözese Würzburg Würzburg Point Umwelt/ Point Reportage Polaris Kirche in Bayern Burgkirchen Neustadt bei Coburg Quelle: BLM Die lokalen Spartenprogramme sind zum Großteil als gemeinnützige Vereine organisiert oder werden von der Kirche betrieben und verfolgen i.d.R. keine kommerziellen Interessen. Die Vereine haben keine Angaben zu ihren Umsätzen und Kosten gemacht. Das bedeutet: Die in Tab. 5 in der Kategorie „Lokale Spartenprogramme“ dargestellten Daten zur Beschäftigung sind vollständig, die Angaben zu Einnahmen und Kosten bilden jedoch nur Seite 3 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 einen Teil der in diesem Segment anfallenden Summen ab. Aus diesem Grund eignen sich die abgebildeten Wirtschaftskennziffern der Angebotskategorie „Lokale Spartenprogramme“ nicht für eine getrennte Auswertung. 1.1.2 Grundgesamtheit der Hörfunkanbieter in Bayern Ende des ersten Quartals 2014 waren in Bayern in Summe 61 private Hörfunkanbieter ansässig, die insgesamt 90 Sender bzw. Spartenprogramme produzieren. Die Hörfunkangebote verteilen sich dabei wie folgt: Tab. 2: Angebotskategorien und Zahl der Angebote der in Bayern ansässigen Hörfunkanbieter Anzahl der Sender/Programme Angebotskategorie Bundesweite Hörfunkangebote über Satellit 4 Landesweite UKW-Hörfunkangebote 3 Lokale UKW-Hörfunkangebote 57 * Mehrfrequenzstandorte 12 Zweifrequenzstandorte 33 Einfrequenzstandorte 12 Eigenständige landesweite DAB+-Angebote der UKW-Sender 3 Eigenständige lokale DAB+-Angebote der UKW-Sender 3 Eigenständige landesweite DAB+-Angebote ohne UKW-Sender 2 Eigenständige lokale DAB+-Angebote ohne UKW-Sender 6 Eigenständige lokale Kabelangebote der UKW-Sender 2 Eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender 3 Lokale Spartenangebote 7 Summe 90 * Inkl. Nachrichtenlieferant BLR Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG Quelle: Goldmedia Analyse auf Basis von BLM-Angaben In der vorliegenden Erhebung wurden nicht erfasst der lokale UKW-Sender Radio Galaxy in Kulmbach sowie das lokale DAB+-Programm PN1. Beide Sender haben ihren Sendebetrieb erst im Oktober 2013 aufgenommen. Seite 4 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Tab. 3: 25.11.2014 In Bayern ansässige private Anbieter bundesweiter, landesweiter und lokaler Hörfunkprogramme (Stand Q1 2014) Sender RundfunkVerbreitung Anbieter Standort Klassik Radio SAT, DAB+, UKW/Kabel-Stützfrequenzen Bayern: Klassik Radio GmbH & Co. KG/ Augsburg, MünLandesstudio Bayern chen, Nürnberg, Regensburg, Würzburg Augsburg Radio Horeb Radio Horeb München SAT, DAB+ und UKW/KabelStützfrequenzen: Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg ICR e.V./Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft e.V. Balderschwang egoFM SAT, DAB+, UKW/KabelStützfrequenzen: München, Augsburg, Nürnberg, Regensburg, Straubing Radio Next Generation GmbH & Co. KG München 89 HitFM SAT HIT FM Media Ltd. & Co. KG München Bundesweite Hörfunkangebote über Satellit Landesweite UKW-Hörfunkangebote Antenne Bayern UKW, SAT, DAB+ Antenne Bayern GmbH & Co. KG Ismaning Rock Antenne UKW, SAT, DAB+ Rock Antenne GmbH & Co. KG Ismaning BLR Programmzulieferer Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG München Lokale UKW-Hörfunkangebote Mehrfrequenzstandorte 95.5 Charivari UKW, DAB+ Radio 95.5 Charivari München Radio Arabella UKW, DAB+ Radio Arabella Studiobetriebsgesellschaft mbH München Radio Gong 96,3 UKW, DAB+ Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG München Energy München UKW, DAB+ Radio 93,3 MHz München GmbH München radio 2Day 89,0 München UKW, DAB+ radio 2Day Rundfunkveranstaltungs GmbH München Das neue Charivari 98,6 UKW, DAB+ Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs GmbH Nürnberg Energy Nürnberg UKW, DAB+ ENERGY Nürnberg Nürnberg Hit Radio N1 UKW, DAB+ Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs GmbH Nürnberg Radio F 94,5 UKW, DAB+ Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs GmbH Nürnberg Radio Gong 97,1 UKW, DAB+ Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs GmbH Nürnberg STAR FM UKW, DAB+ STAR FM Nürnberg GmbH & Co. KG Nürnberg Vilradio UKW, DAB+ vilradio premium musik Nürnberg Radio 8 UKW Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR Ansbach Radio Galaxy Ansbach UKW Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR Ansbach UKW Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Aschaffenburg Zweifrequenzstandorte Radio Galaxy Aschaffenburg Seite 5 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Radio Primavera Aschaffenburg UKW Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Aschaffenburg hitradio.rt1 UKW, DAB+ hitradio.rt1 augsburg GmbH Augsburg Radio Fantasy UKW, DAB+ Radio Fantasy GmbH Augsburg Radio Bamberg UKW Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Radio Bamberg Bamberg Radio Galaxy Bamberg UKW Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Radio Bamberg Bamberg Radio Galaxy Bayreuth UKW Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG Bayreuth Radio Mainwelle UKW Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG Bayreuth Radio Eins UKW Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG Coburg Radio Galaxy Coburg UKW Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG Coburg Radio Euroherz (Frequenzteilung mit extra Radio) UKW Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH Hof/Saale Radio Galaxy Hof UKW Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH Hof/Saale extra radio (Frequenzteilung mit Radio Euroherz) UKW extra radio Rundfunkprogramm GmbH Hof/Saale Radio Galaxy Ingolstadt UKW Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG Ingolstadt Radio IN UKW, DAB+ Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG Ingolstadt „Das neue“ RSA Radio UKW RSA Radio GmbH & Co. KG/ Funkhaus Kempten Kempten Radio Galaxy Kempten UKW RSA Radio GmbH & Co. KG/ Funkhaus Kempten Kempten Radio Plassenburg UKW Radio Plassenburg Studiobetriebs- und Werbegesellschaft mbH Hörfunksender KG Kulmbach Radio Galaxy Kulmbach UKW (Sendestart Okt. 2013) Radio Plassenburg Studiobetriebs- und Werbegesellschaft mbH Hörfunksender KG Kulmbach Radio Galaxy Landshut UKW Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG Landshut Radio Trausnitz UKW Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG Landshut Radio Galaxy Passau UKW Funkhaus Passau GmbH & Co. KG Passau unserRadio UKW Funkhaus Passau GmbH & Co. KG Passau gong fm UKW Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Regensburg Radio Charivari Regensburg UKW Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Regensburg Radio Charivari Rosenheim UKW Radio Charivari Rosenheim Programmanbieter GmbH Rosenheim Radio Galaxy Rosenheim UKW Radio Galaxy Rosenheim Programmanbieter GmbH Rosenheim Radio Galaxy AmbergWeiden UKW Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Weiden Co. KG Radio Ramasuri UKW Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Weiden Co. KG Radio Charivari Würzburg UKW Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH Würzburg Radio Gong Würzburg UKW Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH Würzburg Radio Alpenwelle UKW Radio Alpenwelle Programmanbieter GmbH Bad Tölz Radio ISW (ehem. Inn- UKW Hörfunk Burgkirchen-Mühldorf GmbH Burgkirchen Einfrequenzstandorte Seite 6 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Salzach-Welle) unserRadio Deggendorf UKW unserRadio Programmanbieter GmbH & Co. KG Deggendorf hitradio.rt1 nordschwaben HITRADIO RT1 Nordschwaben OHG Donauwörth Rock Antenne _ Erding, UKW Freising, Ebersberg Rock Antenne Lokalradio GmbH & Co. KG Studio Erding Erding Bayernwelle SüdOst UKW Lokalradio Berchtesgadener Land & Chiemgau GmbH Freilassing 106.4 TOP FM UKW Amper Welle GmbH Fürstenfeldbruck Radio Oberland UKW Radio Oberland Programmanbieter GmbH & Co. Vermarktungs KG GarmischPartenkirchen hitradio.rt1 südschwaben UKW hitradio.rt1 südschwaben GmbH Memmingen Radio PrimaTon UKW Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Schweinfurt Radio AWN UKW Radio Aktuelle Welle GmbH & Co. Studiobetriebs KG Straubing Donau 3 FM UKW M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Ulm UKW Eigenständige landesweite DAB+-Angebote der UKW-Sender Antenne Info DAB+ Antenne Bayern GmbH & Co. KG Ismaning Antenne Top 40 DAB+ Antenne Bayern GmbH & Co. KG Ismaning Radio Galaxy DAB+ Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG Regensburg Eigenständige lokale DAB+-Angebote der UKW-Sender Digital Classix - BE4 Classic Rock DAB+ Radio 2DAY Rundfunkveranstaltungs GmbH München Gong Mobil DAB+ Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG München Pirate Gong DAB+ Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Nürnberg Eigenständige landesweite DAB+-Angebote ohne UKW-Sender Die Neue Welle Rundfunkverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Nürnberg KG Absolut HOT DAB+ (Bayern, Hessen) Absolut Relax Die Neue Welle DAB+ (bundesweit) Rundfunkverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Nürnberg KG Eigenständige lokale DAB+-Angebote ohne UKW-Sender MEGA RADIO Bayern – Regionen Augsburg, DAB+ Ingolstadt, München, Nürnberg MEGA Radio Bayern GmbH Augsburg Radio Augsburg DAB+ Digital Radio Augsburg GmbH/ c/o St. Ulrich-Verlag GmbH Augsburg Smart Radio DAB+ Auge und Ohr GmbH Augsburg Coolradio DAB+ Matthias Bäumler Studiotechnik Eichstätt Coolradio Jazz DAB+ Matthias Bäumler Studiotechnik Eichstätt PN1 (Sendestart Okt. 2013) DAB+ PN Medien GmbH Ingolstadt Eigenständige lokale Kabelangebote der UKW-Sender RSA2 Kabel Radio RSA / Funkhaus Kempten Kempten RSA3 Kabel Radio RSA / Funkhaus Kempten Kempten Seite 7 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender Radio Lechtal Kabel Sabine Duswald Kaufering Hitradio MS One Kabel Hitradio MS One Programmanbieter GmbH Neusäß Allgäu Hit Kabel Baumann & Häuslinger GbR Sonthofen Lokale Spartenangebote Radio ND1 UKW, DAB+ Anbietergemeinschaft Radio ND1 Ingolstadt afk m 94,5_München UKW, DAB+ afk-Verein-Hörfunk München e.V. München LORA München UKW, DAB+ Radio LORA Programmanbieter GmbH München Radio Feierwerk UKW, DAB+ Radio Feierwerk e.V. München afk max UKW, DAB+ afk-Verein-Hörfunk München e.V. Nürnberg 92.4 Christliches Radio München UKW, DAB+ Christliche Medien München e.V. München Radio Z UKW, DAB+ Rundfunk-Aktionsgemeinschaft demokratischer Initiativen und Organisationen Nürnberg (R.A.D.I.O.) e.V. Quelle: BLM Die Auswertung der Hörfunkdaten erfolgt grundsätzlich nach den in Tab. 2 dargestellten Angebotskategorien. Hierbei muss Folgendes berücksichtigt werden: Die Ergebnisse der eigenständigen DAB+-Angebote, der UKW-Sender sowie die eigenständigen lokalen Kabelangebote der UKW-Sender können nicht separat ausgewiesen werden, da die Anbieter keine gesonderten Angaben für den DAB+-Bereich gemacht haben. Zudem können die eigenständigen landesweiten DAB+-Angebote ohne UKW-Sender (nur 1 Anbieter mit 2 Programmen) aus Datenschutzgründen nicht getrennt ausgewiesen werden. Daher werden die erfassten Daten nach folgendem Schema ausgewiesen: Bundesweiter Hörfunk Landesweiter Hörfunk Lokaler Hörfunk - Mehrfrequenzstandorte - Zweifrequenzstandorte - Einfrequenzstandorte Eigenständige DAB-Angebote ohne UKW-Sender Sonstige Hörfunkangebote In die Kategorie „Sonstige Hörfunkangebote“ fallen eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender, lokale Spartenprogramme sowie weitere nicht-kommerzielle Hörfunkanbieter. Auch die lokalen Spartenprogramme sind mit Ausnahme von ND1 1 als gemeinnützige Vereine organisiert oder werden von der Kirche betrieben und verfolgen i.d.R. keine kommerziellen Interessen. Die Vereine haben keine Angaben zu ihren Umsätzen und Kosten gemacht. Das bedeutet: Die in Tab. 4 in der Kategorie „Sonstige Hörfunkangebote“ dargestellten Daten zur Beschäftigung sind vollständig, die Angaben zu Einnahmen und Kosten bilden jedoch nur einen Teil der in diesem Segment anfallenden Summen ab. Aus diesem Grund eignen sich die Wirtschaftskennziffern der Angebotskategorie „Sonstige Hörfunkangebote“ nicht für eine getrennte Auswertung. 1 Radio ND1 ist ein lokales Programmfenster auf Radio In für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und wird auch von der Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG produziert. Die Daten für ND1 sind in den Daten von Funkhaus Ingolstadt enthalten. Seite 8 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 2 25.11.2014 Wirtschaftliche Lage der privaten lokalen und landesweiten Fernsehanbieter in Bayern 2.1 Gesamtentwicklung der lokalen und landesweiten Fernsehanbieter Die Gesamtentwicklung des privaten lokalen und landesweiten Fernsehens in Bayern wird zum einen bestimmt durch die Verträge, die für die Erstellung der landesweiten Programmfenster 17:30 Sat.1 Bayern und TV Bayern live mit Sat.1 bzw. RTL abgeschlossen werden. Zum anderen bestimmen die lokalen Werbeeinnahmen und verfügbaren Fördermittel die Wirtschaftlichkeit der Branche in Bayern. Im Jahr 2013 erzielten die privaten lokalen und landesweiten TV-Anbieter in Bayern in Summe einen Gesamtumsatz von 48,8 Mio. Euro. Der Sprung von +5,6 Mio. Euro ggü. 2012 ist im Wesentlichen auf die höhere Förderung der Verbreitungskosten der lokalen Fernsehanbieter zurückzuführen. Seit Dezember 2012 nutzen die 16 lokalen Fernsehanbieter in Bayern insgesamt 10 statt bislang nur 4 digitale ASTRA-Satellitenkanäle. 2 Die damit verbundenen höheren Übertragungskosten werden durch die BLM gefördert. Entsprechend sind auch die Gesamtaufwendungen der Lokal-TV-Anbieter gestiegen. Allerdings konnte die Hälfte der Lokal-TV-Anbieter in 2013 auch deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen, die über der sonstigen Kostensteigerung (unabhängig von der Satellitenverbreitung) lagen. Damit konnte der Gesamtkostendeckungsgrad der Branche in Bayern im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert werden, blieb jedoch mit 99 Prozent immer noch knapp in der Verlustzone. Abb. 1: Geschäftsentwicklung der lokalen und landesweiten TV-Anbieter in Bayern 2000-2014* (Angaben in Mio. EUR) 70 120 109% 110% 110% 60 50 100% 82% 100% 93% 88% 97% 102% 98% 96% 98% 99% 100 80 78% 49,4 50,1 48,8 49,8 43,2 45,1 44,2 45,0 45,5 44,7 44,9 46,1 45,0 45,0 53,0 48,0 45,3 41,2 43,0 39,6 42,0 45,0 44,0 43,8 60 44,0 50,2 20 47,0 60,3 30 52,0 63,1 40 40 20 10 0 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Ertrag 2006 2007 Aufwand 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014* Kostendeckung in % *2014: Prognose der Anbieter für das laufende Geschäftsjahr Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 2 Seit Dezember 2012 stehen insgesamt 7 24-Stunden-Kanäle und 3 6-Stunden-Kanäle für alle 16 bayerischen Sender zur Verfügung. Diese Restrukturierung ermöglicht nun die Bereitstellung jeweils eines 24-Stunden-Kanals für alle 7 Regierungsbezirke in Bayern. Seite 9 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Die prozentuale Verteilung der Erträge und Kosten entspricht grundsätzlich den Vorjahren. Allerdings zeigt sich auch hier der gestiegene Anteil der Verbreitungskosten und dessen Förderung auf der Einnahmen- wie auch auf der Ausgabenseite. Abb. 2: Ertrags-/Aufwandsstruktur der lokalen und landesweiten TV-Anbieter in Bayern 2013 / Umsatz ges.: 48,8 Mio. EUR – Aufwand ges.: 49,8 Mio. EUR Direkte Steuern 7,0% Spotprod. 7,2% Auftragsprod.* 22,2% Veranstaltungen 0,2% Sonstige Umsätze 9,0% Förderung/ Finanzierungsb. 31,6% Regionale Werbung 20,1% Online-Werbung 0,5% Sponsoring Überreg. Werbung 2,8% Programmverbreitung 19,0% Abschreibungen 2,1% Vergütung für freie Mitarbeiter 5,2% Sonstige Sachkosten 31,3% Personalkosten 35,4% 6,4% * Inkl. Programm- und Rechteverkäufe Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Mit Blick auf die Personalentwicklung lässt sich feststellen, dass erstmals seit 2008 die Mitarbeiterzahlen bei den lokalen und landesweiten TV-Anbietern wieder angestiegen sind. Mitte 2014 kam es zwar bereits wieder zu einem leichten Rückgang. Jedoch liegen die Beschäftigungszahlen immer noch über dem Niveau von 2012. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass sich das Wachstum der festangestellten Mitarbeiter vor allem aus einer Erweiterung der Grundgesamtheit bei den lokalen Spartenprogrammanbietern speist. Statt 6 Spartenprogrammanbietern wie 2012 waren 2013 nun 9 Spartenprogrammanbieter in der Erhebung enthalten. Bei den kommerziellen Lokal-TV-Sendern ging die Zahl der festangestellten Mitarbeiter leicht zurück (vgl. Kap. 2.2). Allerdings stieg die Zahl der freien Mitarbeiter in allen Anbietergruppen 2013 deutlich an. Bis Mitte 2014 kam es zwar wieder zu einem leichten Rückgang. Jedoch liegen die Beschäftigungszahlen in Summe immer noch über dem Niveau von 2012. Seite 10 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Abb. 3: 1.200 Beschäftigte im lokalen und landesweiten Fernsehen in Bayern 2000 bis Mitte 2014 nach Status der Beschäftigung 1.087 926 1.000 800 865 414 721 321 673 774 677 320 600 400 25.11.2014 260 218 254 709 545 461 459 520 461 2001 2002 2003 2004 2005 2006 796 834 759 229 194 269 244 231 190 553 565 552 552 525 522 538 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 248 605 200 826 782 756 822 712 296 0 2000 Festangestellte Sonstige Mitarbeiter Mitte 2014 Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Prozentual betrachtet ist im Jahr 2013 der Anteil der festangestellten Kräfte mit 64 Prozent um rund 9 Prozentpunkte ggü. 2012 zurückgegangen. Dies liegt jedoch vor allem daran, dass die Zahl der freien Kräfte deutlich stärker gewachsen ist. Die Veränderung ist damit wachstumsinduziert und basiert nur in geringem Maße auf einem Austausch von Festangestellten durch freie Mitarbeiter. Die Zahl der Mitarbeiter, die unmittelbar dem Programmbereich zuzuordnen sind, lag Ende des Jahres 2013 bei rund 60 Prozent. Abb. 4: Beschäftigungsstruktur im lokalen und landesweiten Fernsehen in Bayern 2013 in Prozent / Beschäftigte gesamt: 834 Auszubildende 10% Regelmäßige Freie 17% Praktikanten 12% Teilzeitbeschäftigte 12% Sonstige Freie 7% Vollzeitbeschäftigte 42% Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 11 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 2.2 Entwicklung der lokalen Fernsehanbieter Im Jahr 2013 konnte im lokalen Fernsehmarkt in Bayern nach zwei Jahren mit Umsatzrückgängen durch einen Umsatzanstieg von 4,7 Mio. Euro eine Kehrtwende erzielt werden (vgl. Abb. 5). Rund 3,7 Mio. Euro der Mehreinnahmen speisen sich aus den zusätzlichen Fördermitteln, welche die Lokal-TV-Sender für die Satellitenverbreitung ihrer Programme erhalten. Rund 1 Mio. Euro Mehreinnahmen wurden aus eigener Kraft erwirtschaftet. Davon entfallen rund 400 Tsd. Euro auf zusätzlich erwirtschaftete lokale Werbeeinnahmen. Bereits 2012 konnten die Werbeeinnahmen in ähnlicher Höhe gesteigert werden(vgl. Abb. 6). Hier zeigen sich möglicherweise erste Auswirkungen der verbesserten Empfangbarkeit der Programme über Satellit. Die erweiterten Satellitenkapazitäten für die 16 lokalen Fernsehanbieter in Bayern führen nicht nur zu einer besseren digitalen Versorgung der bayerischen Fernsehhaushalte mit lokalen/regionalen TV-Programmen. Auch die Vermarktungsmöglichkeiten des lokalen Fernsehens in Bayern werden durch die vollständige Erschließung dieses wichtigen Übertragungskanals verbessert. Nun können (potenzielle) Werbekunden die lokalen Programme direkt über einen Satellitenkanal empfangen. Damit verbessert sich auch das Image der Sender. Unterstützt wurde die Entwicklung in 2013 vermutlich auch durch die in der Funkanalyse 2012 gemessenen leichten Reichweitenzuwächse der Lokal-TV-Sender.3 Mit dem Umsatzwachstum von rund 4,7 Mio. Euro konnte der Gesamt-Kostendeckungsgrad der Lokal-TV-Branche in Bayern 2013 von 94 Prozent im Jahr 2012 auf 97 Prozent gesteigert werden. Für 2014 wird ein weiterer Umsatzanstieg erwartet, der den Kostendeckungsgrad der Branche in Bayern weiter Richtung 100 Prozent bringt. Abb. 5: Geschäftsentwicklung der lokalen Fernsehanbieter in Bayern 2007-2014* (Angaben in Mio. EUR) 50 114% 114% 45 101% 96% 40 97% 98% 97% 94% 35 100 80 30 60 37,8 37,0 37,4 36,3 33,5 31,5 33,7 32,7 33,9 34,4 34,9 33,6 30,0 34,1 15 30,0 20 34,2 25 10 40 20 5 0 0 2007 2008 2009 Ertrag 2010 Aufwand 2011 2012 2013 2014* Kostendeckung in % *2014: Prognose der Anbieter für das laufende Geschäftsjahr Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 3 Beispielsweise wies die Funkanalyse Bayern im Jahr 2012 für die Lokal-TV-Programme ein Wachstum von 0,5 Prozentpunkten auf 8,1 Prozent bei der Tagesreichweite in der Zielgruppe der Personen ab 14 Jahre in Bayern aus. Quelle: Funkanalyse Bayern 2012 Seite 12 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Abb. 6: 25.11.2014 Entwicklung der Werbeeinnahmen der lokalen Fernsehanbieter in Bayern 2000-2013 (Angaben in Mio. EUR) 25 15% 10% 2,5% -2,1% 20 19,30 18,90 -6,4% 1,2% 0,7% -9,8% -17,5% -2,4% 4,6% -6,3% 3,2% -1,1% 2,5% 5% 0% -5% -10% -15% -20% -25% -30% -35% -40% 2,90 15 4,20 -45% 3,80 1,70 -50% 15,60 -55% 14,60 14,97 -60% -65% 13,50 13,66 13,75 13,43 3,80 4,20 4,47 3,50 1,00 0,50 10 0,53 2,16 1,24 2,06 0,98 2,06 1,02 12,58 2,05 1,23 0,30 13,16 1,82 1,30 13,01 13,42 13,76 2,28 2,57 0,22 2,54 1,39 1,20 -70% -75% -80% -85% -90% -95% -100% -105% 1,18 -110% -115% -120% -125% -130% -135% 12,20 13,40 -140% -145% -150% 10,80 5 9,90 9,97 9,70 10,26 10,72 10,35 9,30 10,04 9,49 9,37 9,80 -155% -160% -165% -170% -175% -180% -185% -190% -195% 0 -200% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 lokale Werbung überregionale Werbung Sponsoring/Sonst. Werbeeinnahmen Online-Werbung 2011 2012 2013 Veränd. ggü. Vorjahr in % Für die Jahre 2000 bis 2010 sind die Online-Werbeumsätze unter sonstige Werbeeinnahmen zusammengefasst. Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Abb. 7: Ertrags-/Aufwandsstruktur der lokalen Fernsehanbieter in Bayern 2013 Umsatz gesamt: 36,3 Mio. EUR – Aufwand gesamt: 37,4 Mio. EUR Spotprod. 9,7% Förderung 28,4% Finanzierungsbeitrag 9,4% OnlineWerbung 0,6% Sponsoring 7,0% Regionale Werbung 27,0% Direkte Steuern 0,2% Auftragsprod.* 4,5% Veranstaltungen 0,2% Sonstige Umsätze 9,9% Überreg. Werbung 3,3% Progr.verbreitung 25,3% Abschreibungen 2,8% Vergütung freie Mitarbeiter 3,9% Sonstige Sachkosten 28,6% Personalkosten 39,3% * Inkl. Programm- und Rechteverkäufe Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 13 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Der Umsatzanstieg wirkte sich auch positiv auf die Beschäftigungssituation aus. Hier wurden eine Reihe neuer Kräfte auf freier Basis eingestellt. Im Vergleich zum landesweiten Fernsehen fällt auf, dass der Anteil der festangestellten Mitarbeiter mit insgesamt 75 Prozent weiter deutlich über dem Anteil der Festangestellten bei den landesweiten Programmfenstern (48%) liegt. Der Anteil der direkt mit der Programmerstellung betrauten Mitarbeiter liegt mit 55 Prozent hingegen deutlich unter dem Anteil bei den landesweiten Programmfenstern (69%). Die Begründung ist, dass bei den lokalen Fernsehsendern in Summe mehr Personen im Verwaltungs- und Vertriebsbereich tätig sind. Abb. 8: Beschäftigte im lokalen Fernsehen in Bayern 2007 bis 2013 nach Status der Beschäftigung 800 700 600 669 642 632 643 659 180 141 168 153 489 501 464 2007 2008 2009 500 607 614 189 138 152 490 470 469 462 2010 2011 2012 2013 400 300 200 100 0 Festangestellte Sonstige Mitarbeiter Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Abb. 9: Beschäftigungsstruktur im lokalen Fernsehen in Bayern 2013 in Prozent / Beschäftigte gesamt: 614 Auszubildende 13% Teilzeitbeschäftigte 12% Regelmäßige Freie 9% Praktikanten 9% Sonstige Freie 6% Vollzeitbeschäftigte 51% Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 14 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 2.3 Ausblick der lokalen und landesweiten Fernsehanbieter Beurteilung der wirtschaftlichen Lage Trotz verschiedener finanzieller Förderbereiche sowie dem Start vielversprechender Projektinitiativen in den Jahren 2012 und 2013 zur Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs durch die ansässige Landesmedienanstalt schätzten die privaten lokalen und landesweiten Fernsehanbieter die wirtschaftliche Lage der Branche weiterhin nur als „befriedigend“ oder schlechter ein. Mit Blick auf die eigene Unternehmenssituation vergeben die lokalen und landesweiten Fernsehanbieter für 2014 jedoch deutlich bessere Noten als für das Jahr 2013. Hier hat sich der Anteil der Sender, die ihre eigene Situation als „gut“ einstufen, leicht erhöht (von 9% für 2013 auf 13% für 2014). Deutlich verringert hat sich der Anteil der Sender, die ihre eigene Situation als „ungenügend“ einstufen (von 30% für 2013 auf 19% für 2014). Dies stimmt mit der für 2014 weiter steigenden Umsatzerwartung überein (vgl. Abb. 1 und Abb. 5). Abb. 10: Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage 2014 aus Sicht der privaten lokalen ud landesweiten TV-Anbieter in Bayern in Prozent der Lokalfernsehbranche 13% des eigenen Fernseh-Unternehmens 13% 0% 56% 31% 20% gut 6% 25% 38% 40% befriedigend 60% ausreichend 19% 80% 100% ungenügend n=16 Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Entwicklung im Bereich Online-Werbung und E-Commerce Die Entwicklung im Bereich E-Commerce sowie im Bereich der Online-Werbung (inkl. mobiler Werbung) schätzen die lokalen Fernsehanbieter inzwischen sehr verhalten ein. Es hat sich gezeigt, dass sich die Erlösanteile in diesen Segmenten in den letzten Jahren nur in geringem Umfang steigern ließen. Sie liegen aktuell weiterhin unter einem Prozent der Gesamteinnahmen. Die Mehrzahl der befragten Fernsehanbieter hat diesen Fragekomplex in der aktuellen Erhebung gar nicht oder nur unvollständig ausgefüllt, sodass auf eine konkrete Ausweisung der Einschätzung verzichtet wurde. Auf Nachfrage wurde angegeben, dass man als lokaler Fernsehanbieter nicht die Online-Reichweiten erzielen kann, die für lokale Werbekunden einen Gegenwert für eine kostenpflichtige Werbeschaltung darstellen. Daher wird die Einbindung der TV-Werbepartner in die Homepage des Senders in der Regel als kostenfreies Zusatzangebot zur Werbekundenbindung eingesetzt. Für eine Vermarktung der Webseiten über Affiliate Networks sind die Reichweiten ebenfalls zu klein. Eine Vermarktung des eigenen Web-TV-Contents über nationale VideowerbeverSeite 15 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 markter wie Captain-Ad, Tremor-Media oder andere Multi-Channel-Networks wäre theoretisch möglich, bringt jedoch ebenfalls kaum Erlöse und irritiert die bestehenden TVWerbekunden. Am wenigsten Aufwand bereitet die Vermarktung von Display-Werbung auf der Website über Google AdSense. Dies bringt den Unternehmen jedoch oftmals nur wenige hundert Euro im Jahr ein. Die befragten lokalen TV-Anbieter gehen zwar grundsätzlich davon aus, dass v.a. der Anteil der Online-Werbeeinnahmen in den nächsten Jahren auf einen Anteil im einstelligen Prozentbereich anwachsen wird. Es werden jedoch aus Sicht der Anbieter mittelfristig bis 2018 keine wesentlichen Deckungsbeiträge über die Online-Vermarktung erwirtschaftet. Entsprechend sind derzeit auch nur rund 2 Prozent der Mitarbeiter bei den lokalen und landesweiten Fernsehanbietern in Bayern direkt dem Bereich Online zugeordnet. Seite 16 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 2.4 Lokales und landesweites Fernsehen in Bayern im Überblick Tab. 4: Beschäftigung im privaten lokalen und landesweiten Fernsehen in Bayern 2013 Lokal-TV ohne Spartenprogramme Gesamtmarkt Spartenprogramme Programme Ende Quartal I 2014 Erfasste Programme* 27 16 Festangestellte 2012 522 469 Festangestellte 2013 538 462 38 Vollzeitbeschäftigte 350 312 12 Teilzeitbeschäftigte 104 73 23 84 77 3 56 43 7 Sonstige Mitarbeiter 2012 190 138 Sonstige Mitarbeiter 2013 296 152 102 Praktikanten/Hospitanten 101 58 39 Feste freie Mitarbeiter 139 57 53 56 37 10 Gesamtbeschäftigung 2012 712 607 Gesamtbeschäftigung 2013 834 614 140 Gesamtbeschäftigung Mitte 2014 822 600 142 Festangestellte und Feste Freie im Programmbereich 374 274 49 Sonst. Freie/Hosp./Prak. im Programmbereich 124 64 56 60% 55% 75% Festangestellte und Feste Freie im Bereich Online/Mobile/Smart-TV 9 8 1 Sonst. Freie/Hosp./Prak. im Bereich Online/Mobile/Smart-TV 7 5 2 2% 2% 2% Auszubildende/ Volontäre Mitarbeiter in Führungspositionen Sonstige freie Mitarbeiter Anteil Mitarbeiter Programm an Gesamtbeschäftigung Anteil Mitarbeiter Online/Mobile an Gesamtbeschäftigung 9 Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 17 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Tab. 5: 25.11.2014 Wirtschaftliche Lage der privaten lokalen und landesweiten Fernsehanbieter in Bayern 2013 Lokal-TV ohne Spartenprogramme Gesamtmarkt Spartenprogramme Erträge 2012 43,2 31,5 Erträge 2013 48,8 36,3 1,7 Werbung insgesamt 14,6 13,8 0,1 überregionale Werbung 1,4 1,2 0,0 regionale Werbung 9,8 9,8 0,0 Sponsoring 3,1 2,5 0,0 Online-Werbung 0,2 0,2 0,0 Telefonische Mehrwertdienste/Call Media 0,0 0,0 0,0 Teleshopping 0,0 0,0 0,0 E-Commerce 0,0 0,0 0,0 15,5 13,7 0,8 Fördermaßnahmen Produktionskostenförderung 2,0 1,2 0,6 Verbreitungskostenförderung 9,0 9,0 0,0 Finanzierungsbeitrag 4,2 3,4 0,0 BLM Programmförderung 0,2 0,0 0,2 (Sonstige) Fördermaßnahmen 0,1 0,1 0,0 3,5 3,5 0,0 10,8 1,6 0,2 Veranstaltungen 0,1 0,1 0,0 Sonstige Erträge 4,4 3,6 0,6 Aufwand 2012 45,1 33,5 Aufwand 2013 49,8 37,4 1,7 Personalkosten 17,6 14,7 0,7 Vergütungen für freie Mitarbeiter 2,6 1,4 0,5 Abschreibungen/Steuern 1,1 1,0 0,0 Verbreitungskosten 9,5 9,5 0,0 Geförderte Verbreitungskosten 9,0 9,0 0,0 Sonstige Kosten Programmverbreitung 0,5 0,5 0,0 3,5 0,1 0,0 15,6 10,7 0,5 Kostendeckungsgrad 2012 96 94 Kostendeckungsgrad 2013 98 97 101 Investitionen in Auftragsproduktionen Sonstige Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Investitionen in erworbene und selbsterstellte Sachanlagen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,9 0,8 0,0 Spotproduktion Programmverkäufe/ Auftragsproduktion Direkte Steuern Sonstige Sachkosten Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 18 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 3 25.11.2014 Wirtschaftliche Lage der privaten Hörfunkanbieter in Bayern 3.1 Gesamtentwicklung der privaten Hörfunkanbieter Die privaten Hörfunkanbieter erwirtschafteten im Jahr 2013 Gesamteinnahmen in Höhe von 150 Mio. Euro und damit ein deutliches Umsatzplus von rund 10 Mio. Euro ggü. 2012. Das entspricht einem Jahreswachstum von rund 7 Prozent. Damit wurde seit dem Jahr 2000 ein Höchststand erreicht. Der deutlichste Umsatzsprung von 9 Mio. Euro wurde durch die überregionalen Hörfunkanbieter erwirtschaftet. Damit partizipierten v.a. die landesweiten Anbieter überproportional am Werbeumsatzwachstum der Hörfunkbranche im Jahr 2013. Aber auch die lokalen Hörfunkanbieter in Bayern konnten ihren Gesamtumsatz um 5 Mio. Euro steigern. Das Umsatzwachstum wurde wiederum befördert durch Reichweitensteigerungen der Privatradios in der ma 2012 Radio II ggü. dem Vorjahr.4 Auch die Funkanalyse Bayern wies für 2012 Reichweiten- und Marktanteilssteigerungen für die lokalen UKW-Radios v.a. an den Mehrfrequenz- und Zweifrequenzstandorten aus.5 Für das Jahr 2014 erwarten vor allem die lokalen Hörfunkanbieter in Bayern ein weiteres Wachstum der Einnahmen, sodass der Gesamtumsatz 2014 einen weiteren Höchststand erreichen könnte. Abb. 11: Ertrag der privaten Hörfunkanbieter in Bayern 2000-2014* in Mio. Euro 180 160 140 134 131 118 120 100 40 107 119 83 74 80 60 109 114 84 69 68 74 140 142 142 144 85 85 87 57 57 57 2009 2010 2011 129 81 83 84 150 0,8 154 1 95 98 48 54 55 2012 2013 2014* 139 90 1 20 44 40 2001 2002 0 2000 2003 2004 2005 2006 Bundesweiter und landesw. Hörfunk 2007 2008 Lokaler Hörfunk Sonstige Hörfunkanbieter Bundesweiter, landesweiter und lokaler privater Hörfunk inkl. zugehörige DAB+-Programme und Kabelprogramme Ab 2013: Inkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme /*2014 = Prognose der Anbieter für das laufende Geschäftsjahr Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Parallel zur Umsatzsteigerung stiegen auch die Kosten der landesweiten und lokalen Hörfunkanbieter leicht um 1,6 Prozent. Die bundesweiten Hörfunkanbieter haben hingegen auf den Umsatzeinbruch im Jahr 2013 reagiert und ihre Kosten gesenkt. Damit konnte der Kostendeckungsgrad der Branche mit 122 Prozent im Jahr 2013 über das Niveau des Jahres 2011 gehoben werden. Im Jahr 2014 könnte nach den Prognosen der Anbieter durch das weitere Umsatzwachstum v.a. bei den lokalen Hörfunkanbietern der Gesamtkostendeckungsgrad weiter verbessert werden. 4 Zum Beispiel: Steigerung bei den Privatradios von 0,5 Prozentpunkten auf 15,3 Prozent Reichweite bei den Hörern 10+ pro Ø-Stunde Mo-Fr, Quelle: ma 2012 Radio II Update 5 Vgl. Funkanalyse Bayern 2012 Seite 19 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Abb. 12: Aufwand der privaten Hörfunkanbieter in Bayern 2000-2014* in Mio. Euro 140 120 114 113 97 100 80 121 119 77 70 95 104 98 104 73 69 69 27 31 35 32 2005 2006 2007 2008 67 66 71 29 29 2003 2004 120 121 101 71 60 121 123 124 2 2 76 77 77 80 82 83 45 44 43 41 39 39 2009 2010 2011 2012 2013 2014* 40 20 37 43 2000 2001 48 0 2002 Bundesweiter und landesw. Hörfunk Lokaler Hörfunk Sonstige Hörfunkanbieter Bundesweiter, landesweiter und lokaler privater Hörfunk inkl. zugehörige DAB+-Programme und Kabelprogramme Ab 2013: Inkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme *2014 = Prognose der Anbieter für das laufende Geschäftsjahr Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Abb. 13: Kostendeckungsgrad aller privaten Hörfunkanbieter in Bayern 2000-2014* in Prozent 160 140 120 100 139% 114% 102% 102% 119% 114% 110% 126% 107% 124% 117% 117% 120% 114% 122% 80 60 40 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014* Ab 2013: Inkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme / *2014 = Prognose der Anbieter für das laufende Geschäftsjahr Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Die Verteilung der Gesamtumsätze und -kosten im Jahr 2013 zeigt keine Auffälligkeiten ggü. den Vorjahren. Der Anteil der überregionalen Werbeeinnahmen bei den landesweiten Hörfunkanbietern ist im Jahr 2013 auf 58 Prozent angewachsen (52,5% im Jahr 2012). Bei den lokalen Hörfunkanbietern bilden die lokalen Werbeerlöse mit einem Umsatzanteil von rund 58 Prozent weiterhin die tragende Säule des Geschäftsmodells (vgl. Kap. 3.2). Dies führt in der Gesamtbetrachtung dazu, dass die regionalen/lokalen Werbeumsätze mit über 46 Prozent Umsatzanteil weiterhin die stärkste Erlösquelle im bayerischen Hörfunkmarkt darstellen. Seite 20 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Abb. 14: Ertrags-/Aufwandsstruktur der privaten Hörfunkanbieter in Bayern 2013 Umsatz gesamt: 150 Mio. EUR / Aufwand gesamt: 123 Mio. EUR Sponsoring 5,7% OnlineWerbung 1,2% Programmverbreitung 11,0% Auftragsprod.* 4,2% Veranstaltungen Call Media 2,4% 0,2% Regionale Werbung 46,6% Fördermaß -nahmen 0,5% Überregionale Werbung 31,9% Sonstige Umsätze 7,3% Abschreibungen 2,8% Programm -einkauf 1,8% Vergütungen für freie Mitarbeiter 6,2% Direkte Steuern 2,3% Sonstige Sachkosten 39,2% Personalkosten 36,8% * Inkl. Programm- und Rechteverkäufe Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Der Umsatzanstieg im privaten Hörfunk in Bayern ist jedoch nicht ausschlaggebend für das Wachstum der Beschäftigtenzahlen im Jahr 2013. Zwar weist die diesjährige Erhebung sowohl bei den Festangestellten als auch bei den freien Mitarbeitern Zuwächse aus. Dieser Zuwachs ist jedoch ausschließlich den Spartenprogramm-Anbietern und nicht-kommerziellen Hörfunkanbietern zuzurechnen. Hinzu kommt, dass in diesem Segment die Grundgesamtheit um eigenständige DAB+-Angebote und eigenständige lokale Kabelangebote erweitert wurde. Die bundesweiten Hörfunkanbieter haben im Jahr 2013 ihr Personal deutlich reduziert, während die Personaldecke beim landesweiten Hörfunk in Summe stabil blieb. Beim lokalen Hörfunk ist zu beachten, dass die nicht-kommerziellen Hörfunkanbieter an den Standorten München und Nürnberg in der aktuellen Auswertung mit unter die „Sonstigen Hörfunkanbieter“ gefasst wurden. Würde man diese Mitarbeiter wie in den Vorjahren dem lokalen Hörfunk hinzurechnen, so würde man hier ein leichtes Plus von 9 Mitarbeitern verzeichnen. Damit lässt sich zusammenfassen, dass die Beschäftigungszahlen im landesweiten und lokalen privaten Hörfunk stabil bleiben, während beim bundesweiten Hörfunk Personal abgebaut wurde. Seite 21 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Abb. 15: Beschäftigte im privaten Hörfunk in Bayern 2000 bis Mitte 2014 nach Status der Beschäftigung 2.500 2.068 1.916 2.000 1.852 926 769 1.500 1.544 1.569 497 542 1.681 1.708 591 690 1.629 1.603 619 543 557 1.671 1.702 1.748 1.740 567 632 642 630 1.841 1.799 692 1.000 500 1.147 1.142 1.162 1.047 1.027 1.090 1.089 1.086 1.046 1.104 1.070 1.106 1.110 1.149 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 0 Festangestellte Mitte 2014 Sonstige Mitarbeiter Ab 2013: Inkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Abb. 16: Beschäftigte im privaten Hörfunk in Bayern 2000 bis Mitte 2014 nach Anbietergruppen 2.500 2.068 2.000 1.916 1.852 1.748 1.740 1.681 1.708 1.629 1.671 1.702 1.603 1.544 1.569 1.841 1.799 204 187 1.500 1.499 1.363 1.515 1.410 1.421 1.332 1.296 1.427 1.201 1.163 1.347 1.375 1.296 1.309 1.409 1.000 500 1 319 305 316 2012 2013 Mitte 2014 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Bundesweiter und landesw. Hörfunk 2006 2007 2008 2009 Lokaler Hörfunk gesamt 2010 2011 Sonstige Hörfunkanbieter Bundesweiter, landesweiter und lokaler privater Hörfunk inkl. zugehörige DAB+-Programme und Kabelprogramme Ab 2013: Inkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 22 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Rund 62 Prozent der Mitarbeiter waren Ende des Jahres 2013 festangestellte Mitarbeiter im privaten Hörfunk in Bayern. Damit liegt die Festangestellten-Quote auf dem Niveau des Vorjahres (64% in 2012). Der leichte prozentuale Abfall bei den Festangestellten ist wachstumsinduziert, da besonders im nicht-kommerziellen Bereich ein Wachstumsanstieg bei den sonstigen freien Mitarbeitern zu verzeichnen war. Abb. 17: Beschäftigungsstruktur im privaten Hörfunk in Bayern 2013 in Prozent / Beschäftigte gesamt: 1.841 Auszubildende 7% Regelmäßige Freie 18% Praktikanten 11% Sonstige Freie 9% Teilzeitbeschäftigte 16% Vollzeitbeschäftigte 39% Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 3.2 Entwicklung der lokalen Hörfunkanbieter Der Umsatz der 57 lokalen kommerziellen UKW-Angebote in Bayern entwickelte sich auch im Jahr 2013 positiv. Der Gesamtumsatz von 95 Mio. Euro bedeutet ein weiteres Umsatzplus von 5 Prozent. Damit ist das seit 2007 anhaltende Umsatzwachstum ungebrochen. Da die Kosten nicht in gleichem Maße mitgestiegen sind, konnte der Kostendeckungsgrad der lokalen kommerziellen UKW-Sender auf 115 Prozent gesteigert werden. Seite 23 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Abb. 18: Geschäftsentwicklung der lokalen UKW-Hörfunkanbieter in Bayern 2007-2014* (Angaben in Mio. EUR) 114% 113% 115% 95 110% 90 111% 85 120 85 121% 118% 87 140 118% 100 80 98 83 82 80 77 77 76 69 83 69 40 81 60 20 0 2007 2008 2009 2010 Ertrag Aufwand 2011 2012 2013 2014* Kostendeckung in % Lokaler privater Hörfunk inkl. zugehörige DAB+- und Kabelprogramme, exkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme *2014 = Prognose der Anbieter für das laufende Geschäftsjahr Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Die Differenzierung nach Standorten zeigt das gewohnte Bild. Die Hörfunkanbieter an den Mehrfrequenzstandorten (Großstadtregionen Nürnberg/Fürth/Erlangen und München) erwirtschaften den höchsten Kostendeckungsgrad (119%), gefolgt von den Anbietern an Zweifrequenzstandorten (114%). Die Lokalradios an den Einfrequenzstandorten weisen mit 111 Prozent den geringsten Kostendeckungsgrad auf. Umsätze und Kostendeckung konnten von allen 3 Anbietergruppen gesteigert werden, sodass man von einer flächendeckenden positiven Marktentwicklung sprechen kann, die sich im laufenden Geschäftsjahr 2014 nach Einschätzung der Anbieter weiter verbessern wird. Abb. 19: Wirtschaftliche Kennzahlen der lokalen UKW-Hörfunkanbieter in Bayern: Vergleich der Anbietergruppen 2013 (Umsatz, Kosten, Kostendeckung in %) 50 40 114% 119% 60 140% 120% 42,5 111% 37,3 36,1 30,3 100% 80% 30 60% 16,4 20 14,8 10 40% 20% 0 0% Mehrfrequenzstandorte Zweifrequenzstandorte Umsatz in Mio. Euro Einfrequenzstandorte Aufwand in Mio. Euro Lokaler privater Hörfunk inkl. zugehörige DAB+- und Kabelprogramme, exkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme *2014 = Prognose der Anbieter für das laufende Geschäftsjahr Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 24 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Mit Blick auf die Verteilung der Einnahmen und Kosten (vgl. Abb. 21) ist festzustellen, dass mit 20,6 Prozent (2012: 18,2%) der Anteil der überregionalen Werbeeinnahmen, d.h. der Einnahmen, die über nationale Vermarkter (vgl. Bayern Funkpaket bei RMS und Gong) generiert werden, gestiegen ist. Damit konnten auch die lokalen Hörfunkanbieter am generellen Wachstum der überregionalen Hörfunkwerbeumsätze partizipieren (vgl. Abb. 20). Abb. 20: Entwicklung der Werbeeinnahmen der lokalen UKW-Hörfunkanbieter in Bayern 2000-2013 (Angaben in Mio. EUR) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 12,5% 3,8% 2,4% 3,1% 0,8% 3,1% -0,3% 2,7% 4,4% 3,6% -8,3%-11,9%-5,6% 82,2 79,4 76,0 75,9 0,85 0,92 6,3 72,0 74,2 74,0 71,4 69,7 69,3 0,79 0,85 6,0 65,2 67,7 0,50 0,49 0,50 0,74 9,4 7,3 7,4 11,7 5,2 5,7 8,0 61,4 58,0 16,4 19,6 7,8 5,4 8,5 14,2 16,1 15,5 14,0 21,5 17,1 7,4 7,0 17,0 16,7 19,5 14,5 13,6 17,4 56,0 55,5 46,4 48,5 50,2 50,7 51,6 49,4 45,0 44,6 39,5 37,4 39,3 40,3 10 0 15% 14% 13% 12% 11% 10% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% -4% -5% -6% -7% -8% -9% -10% -11% -12% -13% -14% -15% -16% -17% -18% -19% -20% -21% -22% -23% -24% -25% -26% -27% -28% -29% -30% -31% -32% -33% -34% -35% -36% -37% -38% -39% -40% -41% -42% -43% -44% -45% -46% -47% -48% -49% -50% -51% -52% -53% -54% -55% -56% -57% -58% -59% -60% -61% -62% -63% -64% -65% -66% -67% -68% -69% -70% -71% -72% -73% -74% -75% -76% -77% -78% -79% -80% -81% -82% -83% -84% -85% -86% -87% -88% -89% -90% -91% -92% -93% -94% -95% -96% -97% -98% -99% -100% -101% -102% -103% -104% -105% -106% -107% -108% -109% -110% -111% -112% -113% -114% -115% -116% -117% -118% -119% -120% -121% -122% -123% -124% -125% -126% -127% -128% -129% -130% -131% -132% -133% -134% -135% -136% -137% -138% -139% -140% -141% -142% -143% -144% -145% -146% -147% -148% -149% -150% -151% -152% -153% -154% -155% -156% -157% -158% -159% -160% -161% -162% -163% -164% -165% -166% -167% -168% -169% -170% -171% -172% -173% -174% -175% -176% -177% -178% -179% -180% -181% -182% -183% -184% -185% -186% -187% -188% -189% -190% -191% -192% -193% -194% -195% -196% -197% -198% -199% -200% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Lokale Werbung Überreg. Werbung Online-Werbung Veränd. ggü. Vorjahr in % Sponsoring Lokaler privater Hörfunk inkl. zugehörige DAB+- und Kabelprogramme, exkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme Bis einschl. 2005 wurden Online-Werbeumsätze nicht erfasst. Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Auf der Kostenseite fällt auf, dass der Anteil der Personalkosten mit 41,8 Prozent leicht gestiegen ist (2012: 39,0%), obwohl die Zahl der festangestellten Mitarbeiter 2013 im Vergleich zum Vorjahr stagnierte.6 Dies lässt auf Gehaltssteigerungen in der Branche schließen. 6 Beim lokalen Hörfunk ist zu beachten, dass die nicht-kommerziellen Hörfunkanbieter an den Standorten München und Nürnberg in der aktuellen Auswertung mit unter die „Sonstigen Hörfunkanbieter“ gefasst wurden. Würde man diese Mitarbeiter wie in den Vorjahren dem lokalen Hörfunk hinzurechnen, so würde man hier ein leichtes Plus von 9 Mitarbeitern verzeichnen. Seite 25 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 Abb. 21: Ertrags-/Aufwandsstruktur der lokalen UKW-Hörfunkanbieter in Bayern 2013 Umsatz gesamt: 95 Mio. EUR / Aufwand gesamt: 82 Mio. EUR Sponsoring 6,6% OnlineWerbung 0,9% Auftrags- Veranstalproduktion* tungen 3,7% 2,9% Regionale Werbung 58,4% Überregionale Werbung 20,6% Sonstige Umsätze 6,3% Abschreibungen 2,4% Direkte Programm Steuern 1,1% -verbreitung 6,1% Programm -einkauf 2,1% Vergütungen für freie Mitarbeiter 6,1% Call Media 0,2% Fördermaß -nahmen 0,3% Sonstige Sachkosten 40,3% Personalkosten 41,8% * Inkl. Programm- und Rechteverkäufe Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Abb. 22: Beschäftigte im lokalen UKW-Hörfunk in Bayern 2007 bis Mitte 2014 1.600 1.400 1.201 1.347 1.375 1.410 463 531 530 884 844 2009 2010 1.332 1.296 533 447 435 880 888 885 861 2011 2012 2013 Mitte 2014 1.163 1.200 1.000 1.421 461 468 740 695 2007 2008 800 600 400 200 0 Festangestellte Sonstige Mitarbeiter Lokaler privater Hörfunk inkl. zugehörige DAB+- und Kabelprogramme, exkl. eigenständige DAB-Anbieter ohne UKW-Sender, eigenständige lokale Kabelangebote ohne UKW-Sender und lokale Spartenprogramme Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 26 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 3.3 Ausblick der privaten Hörfunkanbieter Beurteilung der wirtschaftlichen Lage Die Einschätzung der Anbieter zur Marktsituation und zur Lage des eigenen Unternehmens ist von Optimismus gekennzeichnet. Derzeit stufen 49 Prozent der privaten Hörfunkanbieter in Bayern ihre wirtschaftliche Situation als „sehr gut“ oder „gut“ ein. Dies stimmt mit der für 2014 weiter steigenden Umsatzerwartung überein (vgl. Abb. 11, Abb. 13 und Abb. 18). Mit Blick auf die Branche ist die Einschätzung etwas verhaltener. Hier dominiert mit 55 Prozent die Einschätzung „befriedigend“. Abb. 23: Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage 2014 aus Sicht aller privaten Hörfunkanbieter in Bayern in Prozent der Hörfunkbranche 2,0% des eigenen Hörfunk-Unternehmens 3,9% 0% sehr gut 27,5% 54,9% 45,1% 20% gut 31,4% 40% befriedigend 60% ausreichend 11,8% 3,9% 7,8% 11,8% 80% 100% ungenügend n=51 Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Entwicklung im Bereich Online-Werbung und E-Commerce Mit Blick auf das Online-Geschäft stellen sich die Marktsituation sowie die mögliche Marktentwicklung für die Hörfunkanbieter besser dar, als für die lokalen Fernsehanbieter. Hier generieren die Online-Werbeumsätze mit 1,2 Prozent Umsatzanteil schon messbare Deckungsbeiträge. Im Bereich der Online-Werbung gehen die Hörfunkanbieter davon aus, dass der Umsatz bis zum Jahr 2018 um rund 140 Prozent auf 2,4 Mio. Euro steigen wird. Entsprechend liegt der Personalanteil, der explizit für den Online-Bereich eingesetzt wird, mit 3 Prozent etwas höher als beim Lokalfernsehen. Ein zentraler Grund könnte die positive Entwicklung im Bereich der Online-Hörfunknutzung sein: Laut Funkanalyse Bayern lag der Anteil der bayerischen Bevölkerung ab 10 Jahre, der regelmäßig (mindestens einmal wöchentlich) Radioprogramme online hört, 2014 bereits bei 17,6 Prozent.7 Der von Goldmedia regelmäßig im Auftrag der BLM (2014 erstmals in Kooperation mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft) erhobene Webradiomonitor bezeugt die gute Stimmung in der Branche: 71 Prozent aller kommerziellen Online-Audio-Anbieter sind zufrieden oder sehr zufrieden mit ihren Zugriffszahlen.8 Vermarktungsseitig profitieren die Anbieter von einer zunehmenden Professionalisierung in der Branche. 2014 wurden wichtige Schritte hin zu einer einheitlichen Reichweitenmessung 7 Quelle: Funkanalyse Bayern 2014 8 Webradiomonitor 2014 Seite 27 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 unternommen. So beteiligt sich eine zunehmende Zahl von Publishern (zuletzt 29 mit 185 Kanälen, Stand: September 2014) an der IP Audio, einer technischen Messung der agma.9 Die positiven Einschätzungen der Anbieter zu den Online-Werbeeinnahmen in der vorliegenden Erhebung beziehen sich jedoch nicht auf In-Stream-Werbespots. Die StreamingReichweiten werden zukünftig in der Media Analyse über eine Audio-Konvergenzdatei den normalen Netto-Stundenreichweiten der Sender zugerechnet. Bei den Online-Erlösen handelt es sich v.a. um Umsätze, die über Display- und ggf. VideoWerbung generiert werden. Die Hörfunksender setzen darauf, dass durch eine weiter steigende Online-Nutzung auch die Abrufe der eigenen Websites weiter steigen werden und damit auch im lokalen Bereich zusätzliche Werbe- und ggf. auch E-Commerce-Umsätze generiert werden können. Der geplante gemeinsame Radioplayer der Radiobranche10 wird für die Hörfunkanbieter eine zusätzliche Online-Plattform für die Monetarisierung von DisplayWerbung bieten. Abb. 24: Umsatzerwartungen im Online-Geschäft für die Jahre 2014 und 2018 aus Sicht aller privaten Hörfunkanbieter in Bayern in Mio. Euro Umsatz E-Commerce 2013 Umsatz E-Commerce 2014 Umsatz E-Commerce 2018 Umsatz Online- und mobile Werbung 2013 Umsatz Online- und mobile Werbung 2014 Umsatz Online- und mobile Werbung 2018 0,05 0,06 0,13 1,73 1,85 2,35 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 9 http://www.agma-mmc.de/presse/pressemitteilungen/details/artikel/ma-2014-ip-audio-iii-veroeffentlicht.html 10 vgl. http://www.radioszene.de/69891/privatsender-planen-deutschen-radioplayer.html Seite 28 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 3.4 Sonderauswertung DAB+ Bayern liegt in der prozentualen Verbreitung von DAB+-Geräten mit 9,5 Prozent der Personen ab 14 Jahre in Deutschland auf Platz 1 aller Bundesländer.11 In Bayern sind Stand Ende des ersten Quartals 2014 zusätzlich zu den öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogrammen und den im Bundes-DAB+-Ensemble vertretenen Privatradios 10 bayerische Privatradioprogramme landesweit bzw. in mehreren Regionen empfangbar. Von den 57 kommerziellen Lokalradios werden derzeit 15 im Simulcast-Betrieb auch über DAB+ ausgestrahlt. Hinzu kommen weitere eigenständige lokale DAB+-Programme. In Summe werden derzeit 24 lokale Programme über DAB+ verbreitet. Die Wirtschaftlichkeit dieser Programme ist für die Anbieter bislang jedoch in höchstem Maße unbefriedigend, weil die über DAB+ erzielten Reichweiten zu gering sind, um damit kostendeckende Werbeeinnahmen zu generieren. Vielfach erzielen die DAB+-Programme gar keine direkten Deckungsbeiträge, da über die Media-Analyse keine zusätzlichen Nutzer erfasst werden. Daher scheut die Mehrzahl der UKW-Lokalradios die Kosten von rund 800 bis 1.000 Euro pro Monat, die für eine lokale Verbreitung von DAB+-Programmen anfallen (Preisschätzung bezieht sich auf DAB+-Only-Verbreitung ohne parallele UKW-Ausstrahlung). Daher wird auch der Personalstamm, der für die Produktion und Sendeabwicklung von DAB+-Programmen eingesetzt wird, derzeit so niedrig wie möglich gehalten. Nach Angaben der Anbieter sind derzeit nur 1,6 Prozent aller im privaten Hörfunk tätigen Mitarbeiter in Bayern direkt den DAB+-Programmen zuzuordnen. Die im Rahmen dieser Erhebung befragten UKW-Sender, die ihre Programme im SimulcastVerfahren auch über DAB+ ausstrahlen, haben keine Angaben zu den Kostenanteilen gemacht, die ihnen für die DAB+-Verbreitung entstehen. Damit kann eine Einschätzung der Wirtschaftlichkeit nur auf Basis der Anbieter erfolgen, die ihre Programme ausschließlich über DAB+ verbreiten. Nach Angaben dieser Anbieter liegt der durchschnittliche Kostendeckungsgrad der in Bayern verbreiteten privaten DAB+-Programme nur bei 10 Prozent. Die privaten Lokalradios, die ihre Programme bislang ausschließlich über UKW verbreiten, zeigen aktuell daher kaum Interesse an einer zusätzlichen DAB+-Verbreitung (SimulcastVerbreitung) oder digitalen Zusatzprogrammen. Eine zukünftige digitale Verbreitung des bestehenden lokalen UKW-Programms sowie weiterer eigenständiger Programme ist nach Angaben der Anbieter konkret nur von fünf Anbietern geplant. Die Frage danach, welche prozentuale Marktdurchdringung mit DAB+-Empfängern in Bayern gegeben sein müsste, um UKW-Programme auch über DAB+ zu verbreiten oder eigenständige digitale Hörfunkprogramme anzubieten, ergab folgendes Ergebnis: Für die Ausstrahlung des bestehenden UKW-Programms über DAB+ (Simulcast-Verbreitung) müsste die Marktdurchdringung mit DAB+-Empfängern in Bayern bei über 40 Prozent liegen. Damit weitere eigenständige digitale Programme gestartet werden können, müsste die Marktdurchdringung bei über 50 Prozent liegen. 11 Quelle: Die Medienanstalten: „Digitalisierungsbericht 2014“ Seite 29 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Tab. 6: 25.11.2014 Einschätzung aller privaten Hörfunkanbieter in Bayern: Notwendige Marktdurchdringung mit DAB+-Empfängern in Bayern für weitere DAB+-Simulcastund DAB+-Only-Programme Anbieterkategorie Gesamter Hörfunk Bundesweiter Hörfunk Landesweiter Hörfunk Lokaler Hörfunk Mehrfrequenzstandorte Zweifrequenzstandorte Einfrequenzstandorte Eigenständige DAB-Angebote ohne UKW Notwendige Marktdurchdringung für SimulcastVerbreitung 42,7 40,7 38,0 43,4 - Notwendige Marktdurchdringung für eigenständige Digital-Programme 52,5 k.A. 52,1 70,0 49,1 51,9 60,0 Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 30 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 25.11.2014 3.5 Private Hörfunkanbieter in Bayern im Überblick Tab. 7: Beschäftigung im privaten Hörfunk in Bayern 2013 Bundesweiter und landesw. Hörfunk inkl. zugehöriger DAB+-Programme Gesamtmarkt Programme Ende Quartal I 2014 Erfasste Programme Festangestellte 2012 Festangestellte 2013 Inhaber Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende/ Volontäre Mitarbeiter in Führungspositionen Sonstige Mitarbeiter 2012 Sonstige Mitarbeiter 2013 Feste freie Mitarbeiter Praktikanten/Hospitanten Sonstige freie Mitarbeiter Gesamtbeschäftigung 2012 Gesamtbeschäftigung 2013 Gesamtbeschäftigung Mitte 2014 Festangestellte und Feste Freie im Programmbereich Sonst. Freie/Hosp./Prak. im Programmbereich Anteil Mitarbeiter Programm an Gesamtbeschäftigung Festangestellte und Feste Freie im Bereich Online/Mobile Sonst. Freie/Hosp./Prak. im Bereich Online/Mobile Anteil Mitarbeiter Online/Mobile an Gesamtbeschäftigung Feste Mitarbeiter/Freie DAB+ Sonst. Freie Hosp. Praktik. DAB+ Anteil Mitarbeiter DAB+ an Gesamtbeschäftigung 90 88 10 10 1.110 1.149 18 704 299 128 130 Lokaler UKWEigenständiger Hörfunk inkl. DAB+-Hörfunk zugehörige ohne UKWDAB+- und KabelSender programme 62 61 1.740 1.841 1.799 222 217 0 127 73 17 30 0 97 88 60 17 11 0 319 305 316 741 Sonstige Hörfunkangebote 8 7 10 10 888 885 13 563 205 104 94 10 2 7 0 1 2 37 3 7 21 6 4 533 447 203 162 82 12 7 1 4 145 55 29 61 1.421 1.332 1.296 22 17 182 170 164,0 554 4 19 258 23,0 139 2 94 54,3% 61,3% 52,0% 27,3% 62,1% 48 7,0 33 2 6 7 2,0 2 3 0 3,0% 3,0% 2,6% 22,7% 3,3% 26 3 6,0 0,0 9 0 17 5 0 0 1,6% 2,0% 0,7% 100,0% 0,0% 630 692 325 209 158 Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 31 Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Tab. 8: 25.11.2014 Wirtschaftliche Lage der privaten Hörfunkanbieter in Bayern 2013 Bundesweiter und landesw. Hörfunk Gesamtmarkt inkl. zugehöriger DAB+-Programme Erträge 2012 Erträge 2013 Werbung insgesamt Lokaler UKWEigenständiger Hörfunk inkl. DAB+-Hörfunk zugehörige ohne UKWDAB+- und KabelSender programme Sonstige Hörfunkangebote 138,6 149,7 127,83 47,80 69,74 8,57 1,73 6,27 3,59 0,34 0,05 0,74 10,86 48,2 53,9 45,4 28,1 14,2 2,3 0,8 3,5 0,1 0,2 0,0 0,1 4,7 90,4 95,0 82,19 19,56 55,52 6,28 0,85 2,74 3,50 0,19 0,05 0,29 6,03 0,1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,13 0,00 0,6 0,21 0,10 0,04 0,01 0,06 0,01 0,03 0,00 0,00 0,21 0,18 121,3 122,9 45,20 7,63 2,17 3,39 13,48 2,82 48,24 41,3 38,6 10,3 2,4 0,4 1,4 7,7 1,9 14,5 80,0 82,4 34,45 5,07 1,74 1,98 5,03 0,90 33,26 1,3 0,21 0,00 0,05 0,02 0,70 0,00 0,33 0,5 0,24 0,11 0,01 0,01 0,04 0,00 0,13 Kostendeckungsgrad 2012 Kostendeckungsgrad 2013 114 122 117% 140% 113 115 10 122 Investitionen in Auftragspropduktionen Investitionen immaterielle Vermögenswerte 2013 Investitionen Sachanlagen 2013 1,58 0,54 2,89 0,5 0,2 0,7 1,08 0,36 2,14 0,00 0,00 0,01 0,01 0,00 0,00 überregionale Werbung regionale Werbung Sponsoring Online-Werbung Programmverkäufe/ Auftragsproduktion Veranstaltungen Telefonische Mehrwertdienste/Call Media E-Commerce Fördermaßnahmen Sonstige Erträge Aufwand 2012 Aufwand 2013 Personalkosten Vergütungen für freie Mitarbeiter Kosten für Programmeinkauf/Syndikation Abschreibungen Kosten der Programmverbreitung Direkte Steuern Sonstige Sachkosten Quelle: Erhebung Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2013/14 Seite 32