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Andrea Becker Matrikelnummer: 2682608 In den Neun Morgen 10 55127 Mainz abecke05@students.uni-mainz.de Bachelorarbeit im Studiengang Bachelor of Science B.Sc. Psychologie vorgelegt am Fachbereich 02 (Sozialwissenschaften, Medien und Sport) der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Wintersemester 2014/2015 Der Umgang mit Geld und Eigenverantwortung bei Studierenden Im Rahmen des Moduls A.02.132.010 Abschlussmodul Projektseminar B.SC.-A. Abteilung Psychologie in den Bildungswissenschaften (Entwicklungspsychologie) Annette C.M. Otto, Ph.D. (Erstgutachter) Dr. Bozana Meinhardt-Injac (Zweitgutachter) Zur Erlangung des Abschlusses Bachelor of Science (B.Sc.) Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung ................................................................................................................ 3 1 Einleitung ....................................................................................................................... 4 2 Theorieteil ...................................................................................................................... 6 3 4 5 2.1 Definitionen zu Sparen ............................................................................................ 6 2.2 Begründung der Wahl einer studentischen Stichprobe ............................................ 7 2.3 Die Einflüsse der Eltern ........................................................................................... 8 2.4 Eigenverantwortung ................................................................................................ 9 2.5 Internale Kontrollüberzeugung ...............................................................................10 2.6 Sparen und Persönlichkeitseigenschaften ..............................................................11 2.7 Hypothesen ............................................................................................................12 Methodenteil..................................................................................................................13 3.1 Stichprobe ..............................................................................................................13 3.2 Messinstrumente ....................................................................................................14 3.3 Vorgehen ...............................................................................................................16 3.4 Auswertung ............................................................................................................16 Ergebnisteil ...................................................................................................................17 4.1 Deskriptive Statistiken ............................................................................................17 4.2 Überprüfung der Hypothesen .................................................................................18 4.3 Forschungsfragen ..................................................................................................20 Diskussion .....................................................................................................................21 5.1 Eigenverantwortung und Sparen ............................................................................21 5.2 Internale Kontrollüberzeugung und Sparen ............................................................22 5.3 Eigenverantwortung, Sparmotive und Spareinstellungen .......................................23 5.4 Allgemeine Limitationen .........................................................................................24 5.5 Fazit .......................................................................................................................25 6 Literaturverzeichnis ...........................................................................................................26 Anhang Fragebogen Erklärung über die selbständige Abfassung der Arbeit 2 Zusammenfassung Die zunehmende Bedeutung von Eigenverantwortung in modernen Gesellschaften weckt Interesse, Zusammenhänge zwischen dieser Persönlichkeitseigenschaft und anderen Bereichen aufzudecken. Ausgehend von Evidenzen zum Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den Umgang mit Geld, untersucht diese Arbeit den Zusammenhang von Sparen mit internaler Kontrollüberzeugung und Eigenverantwortung unter Studierenden in Deutschland. Hierzu wurden in einem Onlinefragebogen neben der allgemeinen Tendenz zu sparen, Eigenverantwortung, internale Kontrollüberzeugung sowie Sparmotive und –einstellungen an 346 Studierenden erhoben. Die Ergebnisse legen nahe, dass internale Kontrollüberzeugung mit Sparverhalten zusammenhängt. Die Vermutung, dass Eigenverantwortung mit dem Umgang mit Geld, genauer mit Sparen, Sparmotiven oder Spareinstellungen zusammenhängt, konnte in dieser Studie nicht bestätigt werden. Finanzielle Zufriedenheit hat weitreichende positive Konsequenzen. Daher sollte die Identifizierung von Faktoren, wie internale Kontrollüberzeugung, die sich positiv auf finanzielles Verhalten auswirken, auch weiterhin Gegenstand psychologischer Forschung sein. 3 1 Einleitung „I need a dollar, dollar, a dollar is what I need“ 1 Mit den Liedzeilen von Aloe Blacc können sich vermutlich viele Menschen identifizieren. Auch Sprüche wie „Geld regiert die Welt“ verdeutlichen die wesentliche Stellung von Geld in unserem Alltag. Mit wachsendem Interesse werden seit einiger Zeit auch psychologische Aspekte der wirtschaftlichen und finanziellen Sozialisierung und deren Zusammenhänge in Augenschein genommen (z.B. Shim, Barber, Card, Xiao & Serido, 2009). So werden zum Beispiel Persönlichkeitseigenschaften (z.B. Donnelly, Iyer & Howell, 2012) im Zusammenhang mit Sparen untersucht. Auch der Einfluss von Einstellungen wie Materialismus oder von finanziellen Werten auf den Umgang mit Geld spielten in der Forschung schon eine Rolle (z.B. Garoarsdottir & Dittmar, 2012). Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Studenten mit den ersten finanziellen Herausforderungen als eigenständige Akteure umgehen. Der Beginn eines Studiums ist mit vielen neuen Anforderungen verbunden: Wohnungssuche, Umzug, neue Universität. Die ersten Rechnungen müssen bezahlt werden und eigenständiges Lernen ist verlangt (z.B. Serido, Shim, Mishra & Tang, 2010; Webley, Burgoyne, Lea & Young, 2001). Daher wächst auch die Verantwortung für das eigene Leben. Wie Bierhoff et al. (2005) anmerken, bekommt Eigenverantwortung eine zunehmende Bedeutung in aktuellen politischen Diskussionen und in beruflichen und gesellschaftlichen Bereichen. Sie nehmen daher an, dass Eigenverantwortung ein eigenständiges Persönlichkeitsmerkmal ist. Eigenverantwortung spielt in vielen Bereichen eine zunehmende Rolle, so zum Beispiel in Zusammenhang mit freiwilligem Arbeitsengagement und Selbstwirksamkeit (Bierhoff, Lemiech & Rohmann, 2012) oder mit Studienerfolg (Koch, 2006). Da finanzielles Wohlbefinden weitreichende Konsequenzen hat (Shim et al., 2009; Xiao, Sorhaindo & Garman, 2006; Xiao, Tang & Shim 2009,) und unser Umgang mit Geld auch mit unserer Persönlichkeit zusammenhängt (Donnelly et al., 2012), lassen sich viele Facetten des wirtschaftlichen und finanziellen Handelns untersuchen. Es ist von Interesse, den Zusammenhang zwischen der Übernahme von Eigenverantwortung und dem finanziellen Verhalten zu untersuchen, um das Verständnis der sozioökonomischen Entwicklung zu erweitern und darüber hinaus Einflussfaktoren auf den Umgang mit Geld aufzudecken. 1 https://www.aloeblacc.com/music/lyrics/i-need-dollar, Zugriff: 12.01.2015 4 Zunächst werden im Theorieteil verschiedene Ansätze und Definitionsmöglichkeiten (2.1) zum Thema Sparen gegeben. Die Wahl der studentischen Stichprobe wird fundiert begründet (2.2) und die elterliche Rolle in dieser Thematik (2.3) dargestellt. Anschließend wird Eigenverantwortung als Persönlichkeitsmerkmal vorgestellt (2.4) und mit internaler Kontrollüberzeugung in Zusammenhang gebracht (2.5). Das zweite Kapitel schließt mit dem Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf das Sparen (2.6) und den daraus abgeleiteten Hypothesen (2.7). Der Methodenteil (3.) beschreibt die Stichprobe (3.1). Es werden die für die Fragestellung relevanten Variablen und ihre Erhebung (3.2) erläutert. Das Vorgehen wird vorgestellt (3.3) und es wird Auskunft über die Auswertung der Daten gegeben (3.4). Die Ergebnisse werden im vierten Kapitel vorgestellt. Zunächst werden im deskriptiven Abschnitt die internen Konsistenzen der Skalen beschrieben und bereits bekannte Zusammenhänge in der vorliegenden Stichprobe untersucht (4.1). Die Hypothesen (4.3) und Forschungsfragen (4.4) werden dann im Abschluss dieses Kapitels geprüft. Im Diskussionsteil werden neben der Interpretation der gefundenen Ergebnisse für Eigenverantwortung (5.1), internale Kontrollüberzeug (5.2) und Sparmotive und – einstellungen (5.3), wird mit jeder Hypothese auch Ausblick auf weiterführende Forschungsmöglichkeiten und daraus resultierenden Implikationen gegeben. Außerdem werden auch allgemeine Limitationen und Bewertungen der Studie (5.4) beschrieben. Die Arbeit endet mit einem kurzen zusammenfassenden Fazit (5.5). 5 2 Theorieteil Im Theorieteil soll zunächst ein Überblick über die bisherige Forschung gegeben werden. Zunächst werden einige Definitionen zum Thema Sparen gegeben, anschließend wird auf die Wahl von Studierenden als Untersuchungsschwerpunkt erklärt. Der elterliche Einfluss auf den Umgang mit Geld wird beleuchtet und daran anschließend werden die beiden Konstrukte Eigenverantwortung und internale Kontrollüberzeugung erläutert und in Zusammenhang mit Sparen gebracht. Das Kapitel schließt mit den – aus den bisherigen Erkenntnissen abgeleiteten – Hypothesen und den daraus resultierenden Forschungsfragen. 2.1 Definitionen zu Sparen „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist der Mark nicht wert.“ Dieses möglicherweise veraltete Sprichwort beschreibt eine von vielen möglichen Einstellungen zum Thema Geld. Finanzielles Verhalten kann auf unterschiedlichste Art und Weise verstanden werden. Katona (1975) beschreibt Sparen unter anderem als die Entscheidung nach Ausgaben für Bedürfnisse noch übrig gebliebenes Geld beiseite zu legen. Er unterscheidet hierbei zwischen der Fähigkeit, bzw. der Möglichkeit zu sparen und der Bereitschaft selbiges zu tun. So wäre zum Beispiel verfügbares Einkommen ein Maß für die Möglichkeit zu sparen. Ist nicht genügend Geld vorhanden, das auf die Seite gelegt werden kann, kann ein Mensch noch so motiviert sein, aber er wird nicht in der Lage sein zu sparen. Finanzielles Verhalten wird von Xiao et al.(2009) als positive oder wünschenswerte Verhaltensweisen beschrieben, die von Verbraucherökonomen empfohlen werden, um das finanzielle Wohlergehen zu verbessern. Gewöhnlich beinhalten diese Verhaltensweisen den Umgang mit Geld, das verfügbare Guthaben und die Handhabung beim Sparen (Hilgert, Hogarth & Beverly, 2003; Xiao et al, 2006). Auch Wärneryd (1999) impliziert bei Sparverhalten die Wahrnehmung zukünftiger Bedürfnisse, die Entscheidung sparen zu wollen und dieses dann auch in die Tat umzusetzen. Atkinson, McKay, Collard und Kempson (2006) entdeckten vier dem Umgang mit Geld zugrundeliegende Verhaltensweisen. Erstens mit seinen Einkünften auszukommen, zweitens für die Zukunft zu planen, drittens die richtigen Finanzprodukte zu wählen und viertens über die relevanten Veränderungen in der Finanzwelt informiert zu bleiben. 6 Schon hier ist bemerkbar, welch komplexes Verhalten Sparen bzw. der Umgang mit Geld sein kann. Je nach Fokus können eher ökonomische Variablen betrachtet werden oder psychosoziale Faktoren wie die Motivation zu sparen bzw. Einstellungen im Umgang mit Geld. Otto (2009) untersuchte beispielsweise unter anderem die Einstellungen, Strategien und Motive von Kinder und Jugendlichen zu Sparen. Im Allgemeinen versteht man in der Psychologie unter Motivation alle Prozesse, die dem Beginnen einer bestimmten Handlung, deren Richtungsgebung und ihrer Aufrechterhaltung zugrunde liegen (Zimbardo & Gerrig, 2004). Keynes (1936) erstellte eine Liste an Motiven, weshalb ein Mensch spart. Diese acht Motive sind: Vorsorge (precaution), Voraussicht (foresight), Berechnung (calculation), Verbesserung (improvement), Unabhängigkeit (independence), Unternehmenslust (entreprise), Stolz (pride) und Habgier (avarice). Es wird angenommen, dass für eigenverantwortliche Studierende vor allem zwei der genannten Motive relevant sind: Vorsorge und Unabhängigkeit. Im ersten Fall liegt die Motivation des Sparenden in der Absicherung gegen unvorhergesehene finanzielle Anforderungen. Es soll eine Rücklage für unerwartete Ausgaben geschaffen werden. Mit dem Motiv der Unabhängigkeit geht die Handlungsfreiheit eines Menschen einher, selbst zu entscheiden, was er tun oder lassen möchte. Auch Einstellungen sind ausschlaggebend für menschliches Verhalten. Es werden Menschen, Objekte oder Verhaltensweisen positiv oder negativ bewertet. Einstellung setzen sich durch drei Komponenten zusammen: Kognition, wie denkt man über etwas, Affekt, welche Gefühle werden durch das zu bewertende Objekt ausgelöst, und Verhalten, also wie verhält man sich daraus resultierend (Zimbardo & Gerrig, 2004). Da rein ökonomische Ansätze zur Untersuchung und Vorhersage des Sparverhaltens nicht mehr ausreichen (Lunt & Livingstone, 1991), ist es sinnvoll, sich diesem Thema auch psychologisch fundiert zu widmen. 2.2 Begründung der Wahl einer studentischen Stichprobe Kinder verstehen unter Sparen etwas anderes als Jugendliche (siehe Sonuga-Barke & Webley, 1993). Die Entwicklung über die Jugendzeit hinaus hin zum Eintritt ins Studentenleben wurde zwar schon in verschiedenen Facetten, beispielsweise die Rolle von Eltern, Arbeit und Bildung (Shim et al., 2009) untersucht, bedarf aber noch weiterer Erforschung. In diesem Übergangsalter beginnen junge Erwachsene laut Webley et al. (2001) ihre ersten Entscheidungen über Ausgaben zu treffen und geben Geld aus, das sie 7 als ihr Eigenes betrachten. Dabei bildet man Konsumpräferenzen und Gewohnheiten aus, bei denen es relativ unwahrscheinlich ist, dass sie wieder geändert werden. Somit stellt diese Phase eine äußerst wichtige in der ökonomischen Sozialisation dar. Studieren bedeutet auch oft, aus dem Elternhaus auszuziehen. Arnett (2004) stellte fest, dass Studierende zwar oft noch nicht gänzlich finanziell unabhängig sind, aber dabei sind, die benötigten Kompetenzen zu erlernen. Auch wird in diesem Lebensabschnitt Verantwortung für das eigene Handeln übernommen und vermehrt eigenständige Entscheidungen getroffen. An die Studierenden werden also neben den neuen Erfahrungen an der Universität auch neue Herausforderungen des alltäglichen Lebens gestellt. Scanlon, Rowling und Weber (2007) zeigten, dass Schwierigkeiten daher rühren, dass Finanzen zu regeln sind, da viele Studenten zum ersten Mal im Leben Geld verwalten und eigene Rechnungen bezahlen müssen. Neben weniger Schulden und höheren Rücklagen (Garoarsdottir & Dittmar, 2012) erhöht ein verantwortlicher Umgang mit Geld, ebenso wie ein umsichtiges Verhalten beim Leihen von Geld, die Lebenszufriedenheit (Lunt & Livingstone, 1991) und das Wohlbefinden in unterschiedlichen Lebensbereichen. Akademische Leistungen und sowohl physische als auch psychische Gesundheit (Shim et al., 2009; Xiao et al., 2006; Xiao et al., 2009,) werden unter anderem durch den Umgang von Geld beeinflusst. Diese weitreichenden positiven Konsequenzen sind nicht zu unterschätzen und können das Leben eines jeden Studenten maßgeblich beeinflussen. Im Gegensatz dazu sind finanzielle Belastungen eine ausschlaggebende Ursache von Stress bei Studenten (Staats, Cosmar & Kaffenberger, 2007). Auch hat Otto (2009) herausgefunden, dass Sparen für viele Leute schwierig ist, im Besonderen für Kinder und junge Erwachsene. Erskine, Kier, Leung und Sproule (2006) verdeutlichen, dass die anhaltende Debatte über das Konsumverhalten von Jugendlichen unterstreicht, wie wichtig es sei, das Sparverhalten von Heranwachsenden zu untersuchen. 2.3 Die Einflüsse der Eltern Da die vorgelebte elterliche Norm Studenten vor risikoreichem Umgang mit Geld bewahrt und Eltern auch eine große Rolle bei der finanziellen Sozialisation spielen (Xiao, Tang, Serido & Shim, 2011), stellt sich die Frage, wie Studierende mit dem Geld in einer Zeit, in der die elterlichen Einflüsse abnehmen, umgehen. 8 Wenn Jugendliche älter werden, ändert sich die Beziehung zu den Eltern (Collis & Laursen, 2004). Serido et al. (2010) vermuten, dass gerade während dieser Umbruchszeit elterliche Unterstützung besonders zum Tragen kommen kann. Denn die Eltern spielen hinsichtlich des Umgangs mit Geld eine größere Rolle als beispielsweise die Erfahrung zu Arbeiten oder in der Schule finanzielle Bildung genossen zu haben. Wie Webley und Nyhus (2013) herausfanden, waren Jugendliche, die von ihren Eltern beim Sparen unterstützt wurden, gewissenhafter, zukunftsorientierter und besser darin, das Ausgeben von Geld zu kontrollieren. Die bisherige Literatur zum Thema Sparen umfasst Motive und Strategien (z.B. Wärneryd, 1999) wie auch psychologische Variablen und individuelle Unterschiede (z.B. Webley & Nyhus, 2001). Die Motive, warum Menschen sparen, und auch die Ziele ändern sich über die Zeit, je nach Alter und Lebensabschnitt (siehe Webley et al., 2001). Jedoch gibt es auch Hinweise auf Stabilität im Sparverhalten (Ashby, Schoon & Webley, 2011). Da statische Annahmen im Umgang mit Geld die wesentlichen Aspekte der Veränderung in der ökonomischen Sozialisierung übersehen, ist es sinnvoll die Thematik entwicklungspsychologisch zu betrachten. 2.4 Eigenverantwortung In diesem Abschnitt der Arbeit soll die Eigenverantwortung thematisiert und näher beleuchtet werden. Bierhoff et al. (2005) beschäftigten sich mit der Frage, ob Eigenverantwortung als Persönlichkeitseigenschaft angesehen werden kann. Hierzu entwickelten sie einen Fragebogen, bei dem sie ähnliche Persönlichkeitsmerkmale, wie zum Beispiel Leistungsmotivation, Selbstwirksamkeitserwartung und soziale Verantwortung, von Eigenverantwortung abgrenzen. Gleichzeitig verankern sie Eigenverantwortung fest in dem Bezugssystem der untersuchten Konstrukte. Darüber hinaus geben sie einen Abriss über die geschichtliche Entwicklung und stellen fest, dass „die historische Entwicklung (Q) für eine stetig zunehmende Bedeutung der Eigenverantwortung in modernen Gesellschaften“ spricht (Bierhoff et al., 2005, S.5). So gehen sie auch davon aus, dass das Konstrukt der Eigenverantwortung zunehmend ein erfolgskritisches Erfordernis ist. Ihre Annahme, dass Eigenverantwortung ein eigenständiges Persönlichkeitsmerkmal ist, welches unter anderem positiv mit Leistungsmotivation, Selbstwirksamkeit und Gewissenhaftigkeit korreliert, konnten sie untermauern. Daraus wird deutlich, dass „Eigenverantwortung als personale Ressource zur Selbstregulation dienen kann, die verschiedene kognitive und motivationale Komponenten umfasst.“ (Bierhoff et al.,2005, S.15). Daher stellt sich die Frage, ob auch im 9 Bereich des finanziellen Verhaltens Eigenverantwortung als Ressource eine Rolle spielt. Denn wie Donnelly et al. (2012) herausfanden, hängt auch Gewissenhaftigkeit mit Sparen zusammen. 2.5 Internale Kontrollüberzeugung Da internale Kontrollüberzeugung eine Komponente der Verantwortungsübernahme ist (Rotter, 1966; Bierhoff et al. 2005; Bierhoff et al., 2012; Koch, 2006,) und einen Einfluss auf das bewusste eigenverantwortliche Handeln hat, ist es wichtig auch diesen Teil der Eigenverantwortung zu untersuchen. Laut einer Untersuchung von Lunt und Livingstone (1991) können Personen, die Sparverhalten zeigen, von Personen, die über keine Ersparnisse verfügen, bzw. nicht regelmäßig Geld beiseitelegen, in vielerlei Hinsicht unterschieden werden. Im Folgenden wird von Sparern und Nicht-Sparern gesprochen. Hierzu wurde eine heterogene Zufallsstichprobe aus der Bevölkerung mit einem vielumfassenden Fragebogen zu demografischen, ökonomischen und psychologischen Variablen befragt. Mittels einer multiplen Regressionsanalyse wurden die Prädiktoren, die Sparer von Nicht-Sparern unterscheiden, untersucht. So sind unter anderem Zufriedenheit, Copingstrategien und auch soziale Unterstützung signifikante Prädiktoren. Interessant für die Fragestellung dieser Arbeit ist, dass unter anderem die Sparer stärker der Meinung waren, ihre Finanzen unter Kontrolle zu haben, dementsprechend war die Kontrollüberzeugung bei Sparern höher, als bei NichtSparern. Koch (2006) untersuchte die drei Modellkomponenten persönlicher Verantwortung: Bedeutsamkeit, Ziel- und Prozessklarheit und Kontrolle über das Handeln im Hinblick auf die persönliche Verantwortung für Studienerfolg. Es wurde faktorenanalytisch bestätigt, dass sich die drei Dimensionen empirisch gut voneinander unterscheiden lassen. Darüber hinaus gibt es erste Hinweise darauf, dass diese drei Dimensionen bei der Erklärung für Studienerfolg zusammen wirken könnten. Allerdings erklären in dieser Studie nur die beiden Dimensionen Bedeutsamkeit und Ziel- und Prozessklarheit eigene Varianzanteile, Kontrolle hingegen nicht. Dennoch soll die Bedeutung der internalen Kontrollüberzeugung im Hinblick auf die allgemeine Tendez zu sparen in Anlehnung an die Befunde von Lunt und Livingstone (1991) untersucht werden. Denn auch Xiao et al. (2009) untersuchten die Bedeutsamkeit von erlebter Kontrolle über die Finanzen in Abhängigkeit verschiedener Variablen. So konnten sie keinen 10 Zusammenhang zwischen den sozioökonomischen Status der Eltern und der gefühlten Kontrolle von Studenten über ihre finanzielle Situation feststellen, wohl aber, dass die Absicht finanziell positive Verhaltensweisen an den Tag zu legen, abhängig vom Kontrollerleben ist. 2.6 Sparen und Persönlichkeitseigenschaften Es wurde schon vielfach untersucht, welche Faktoren das Finanzverhalten allgemein beeinflussen. So spielen unter anderem individuelle Unterschiede (Lunt & Livingstone, 1991) und finanzielle Werte (Garoarsdottir & Dittmar, 2012) eine Rolle. Donnelly et al. (2012) untersuchten den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften und dem Umgang mit Geld. Hierzu stellten sie einen Onlinefragebogen bereit, der neben dem Big Five Inventory (BFI) zusätzlich sechs Fragen zum Umgang mit Geld stellten. Die Teilnehmer (N =936; MAlter = 35,98) wurden auch nach der wahrgenommenen finanziellen Verantwortung gefragt. Die siebenstufige Skala war intern konsistent. In einer ersten Analyse fanden sie heraus, dass Gewissenhaftigkeit positiv und Neurotizismus negativ mit einem verantwortlichen Umgang mit Geld zusammenhängen. Aus ebenfalls signifikanten Korrelationen von demografischen Variablen wie Alter und Bildung im Umgang mit Geld ließ sich die Notwendigkeit der Kontrolle solcher Variablen herleiten. Bei der zweiten Datenuntersuchung ergab eine hierarchische Regression, dass Gewissenhaftigkeit, Extraversion und Neurotizismus die wichtigsten Prädiktoren für den Umgang mit Geld sind. Da gewissenhafte Menschen eine höhere finanzielle Selbstkontrolle haben (Webley & Nyhus, 2001), lag die Untersuchung des Zusammenhangs von Persönlichkeitseigenschaften und dem Finanzverhalten nahe. Nach Wärneryd (1999) ist das individuelle Sparen auch von Persönlichkeitsmerkmalen wie Willensstärke und Selbstkontrolle abhängig. Aufgrund des wachsenden Forschungsinteresses an Eigenverantwortung als Persönlichkeitsmerkmal, soll die vorliegende Arbeit den Zusammenhang zwischen Eigenverantwortung und dem Umgang mit Geld genauer beleuchten. 11 2.7 Hypothesen Aus den bisherigen Erkenntnissen über die finanzielle Thematik, die entwicklungspsychologische Bedeutung der Phase im Studium und der Zusammenhänge mit Persönlichkeitseigenschaften wurden nun die folgenden Hypothesen abgeleitet. (1) Eigenverantwortliche Studierende haben eine größere generelle Sparneigung als weniger eigenverantwortliche Studierende. (2) Studierende, die eine hohe Kontrollüberzeugung angeben, zeigen zugleich auch eine höhere Tendenz zu sparen. In Anlehnung an die Implikationen von Bierhoff et al. (2005) zu Eigenverantwortung wird zusätzlich untersucht, ob Studierende mit höherer Eigenverantwortung eine größere Unabhängigkeit von ihren Eltern aufweisen. Genauer, ob ihre Einstellung zum Sparen anders aussieht, weil sie eigenverantwortlicher handeln wollen und weniger auf die Eltern angewiesen sein möchten. Des Weiteren werden die beiden oben erwähnten Motive der Unabhängigkeit und Vorsorge in Zusammenhang mit Eigenverantwortung betrachtet. Es stellt sich die Frage, ob eigenverantwortliche Studierende stärker motiviert sind, unabhängig zu sein und eine vorausblickende Orientierung hinsichtlich ihrer finanziellen Situation haben. 12 3 Methodenteil Diese Arbeit wurde im Rahmen eines Bachelorseminars der Entwicklungspsychologie verfasst. Jeder Teilnehmer des Seminars untersuchte im Rahmen einer Onlinestudie unter Studierenden mit Hilfe eines gemeinsam erstellten Fragebogens, unterschiedliche Hypothesen zum Thema Umgang mit Geld. Auf diese Weise konnte eine große Stichprobe für jeden einzelnen Seminarteilnehmer realisiert werden, die auf verschiedene Fragestellungen hin untersucht wurde. 3.1 Stichprobe Die Stichprobe umfasste 346 Studierende von 18 bis 28 Jahren. Das mittlere Alter betrug 23.06 Jahre (SD= 2.1). Die Studierenden befanden sich zwischen dem ersten und zehnten Semester (MW=5.73; SD=2.55). Von der Stichprobe waren 64% weiblich. Die Mehrheit der Stichprobe belegte ein Studienplatz im Bereich der Medizin oder des Lehramtes. In diesen Bereichen sind laut statistischem Bundesamt2 mehr Frauen eingeschrieben als Männer, was die Geschlechtsverteilung der Stichprobe unter anderem erklären könnte. Ein Großteil der Teilnehmer (86%) kam aus Rheinland-Pfalz. Aus Nordrhein-Westfalen kamen 7%, also 25 Personen. Die weiteren Bundesländer waren deutlich seltener vertreten. Siebenunddreißig Prozent der Stichprobe gaben an in einer Wohngemeinschaft zu leben. Die Angaben alleine (17%) oder mit Partner (16%) in einer Mietwohnung oder noch zu Hause zu wohnen (15%) wurden ähnlich häufig angegeben. Knapp zehn Prozent wohnten zum Zeitpunkt der Datenerhebung in einem Studentenwohnheim. Zur Finanzierung gab die große Mehrheit (83%) an, von ihren Eltern unterstützt zu werden und einen Nebenjob zu haben (71%). Ebenso haben über die Hälfte an, dass Studium durch eigene Ersparnisse zu finanzieren (57%), knapp ein Drittel nannten die Ersparnisse der Eltern (29%). BAföG3 bekamen nach eigenen Angaben 20%. Bankkredite (5%), bzw. Kredite bei Verwandten (3%) und Stipendien (8%) wurden nur von wenigen als Finanzierungsmittel genannt. Am häufigsten wurde die vollständige Unterstützung durch die Eltern noch im Bereich der monatlichen Fixkosten (Kaltmiete 50%; Nebenkosten 46%; Versicherungen 58%) angegeben. Wohin gegen die vollständige Unterstützung bei Büchern (19%), täglichen Ausgaben (17%) und Freizeit (7%) deutlich geringer ausfiel. Knapp zwei Drittel (61,3%) der 2 https://wwwgenesis.destatis.de/genesis/online/data;jsessionid=CEB1FD76B7D7AEF2EC34DDA697789BF6.tomc at_GO_1_2?operation=ergebnistabelleUmfang&levelindex=2&levelid=1421142230308&downloadnam e=21311-0003 3 Bundesausbildungsförderungsgesetz 13 Studierenden gaben an mit der Unterstützung ihrer Eltern sehr zufrieden zu sein. Nur 25 (7%) Personen gaben an damit sehr unzufrieden zu sein. Ein Viertel der Stichprobe (26%) gab an weniger als 500 Euro monatlich zur Verfügung zu haben und nur 13% gaben an 900 Euro oder mehr als verfügbares Budget an. Vierzig Prozent der Teilnehmer gab an regelmäßig nach Abzug aller monatlichen Fixkosten einen Betrag zur freien Verfügung übrig zu haben, wohin gegen 70 Personen (20%) selten und 12 Personen (4%) nie angaben. 3.2 Messinstrumente Durch die Verwendung eines gemeinsamen Fragebogens aller fünf Seminarteilnehmer ergab sich ein langer Katalog mit 190 Items für verschiedenen Fragen und Variablen. Begonnen wurde mit der Erhebung demografischer Variablen wie Alter und Geschlecht. Es folgten Angaben zum Studium wie Art der Hochschule und bereits absolvierte Semester, Bundesland, Wohn- und Einkommenssituation. Zusätzlich wurde gefragt, wie häufig monatlich nach Abzug aller Fixkosten ein bestimmter Betrag zur freien Verfügung übrig bleibt. Um den Umgang mit Geld in größerem Umfang zu erfassen, wurden die Finanzierung des Studiums, Spareinstellungen wie beispielsweise Abhängigkeit von den Eltern und Sparmotive, unter anderem Vorsorge und Unabhängigkeit, in breitem Rahmen abgefragt. Der komplette Fragebogen ist im Anhang zu finden. Die nicht hypothesenrelevanten Variablen und Skalen werden hier nicht näher vorgestellt. Für die Fragestellung relevant war die Eigenverantwortung, welche mit vier Items des Fragebogens „Eigenverantwortung (EV-20)“ (Bierhoff et al., 2005) abgefragt wurden. Hierzu wurden die vier inhaltlich treffendsten Items mit den höchsten Faktorladungen ausgewählt („Man kann viel dazu beitragen, im Leben seine eigenen Ziele zu erreichen.“, „Selbst in scheinbar ausweglosen Situationen kann man oft selbst noch was zur Verbesserung beitragen, wenn man die Situation sorgfältig analysieren würde.“, „Ich glaube, dass jeder dazu beitragen kann, dass sein Alltag besser wird.“, „Ich versuche stets eine Entscheidung durch intensives Nachdenken über Vor- und Nachteile vorzubereiten.“). Die Kontrollüberzeugung wurde mit zwei inhaltlich leicht veränderten Items aus der Skala zur persönlichen Verantwortung (Koch, 2006) erfasst („Ich habe meine finanzielle Situation selbst in der Hand“, „Die meisten Faktoren, die meinen Umgang mit Geld beeinflussen, liegen gar nicht in meiner Macht.“). Auch hier wurde auf eine hohe Faktorladung geachtet. Das Antwortspektrum war für die Items dieser beiden Konstrukte mit sechsstufigen 14 Antwortalternativen von „trifft überhaupt nicht zu“ bis hin zu „trifft voll und ganz zu“ abgebildet. Zur Erfassung der allgemeinen Tendenz zu sparen wurde die „general tendency to save scale“ (N = 279, = .85) von Otto (2009) übersetzt. Vier der fünf Items wurden verwendet: „Wenn ich (zu Beginn des Monats) mein Geld (Zuschuss, BAföG, Verdienst, etc.) bekomme, dann..“, „Wie gehen Sie im Allgemeinen mit Geld um?“, „Ich kann gut sparen.“ „Was machen Sie normalerweise mit dem Geld, das Sie verdienen? IchQ “. Antwortmöglichkeiten beim letzten Item waren beispielsweise: „Qspare alles“, „Qspare das meiste“, „Qgebe das Meiste aus“, „Qgebe alles aus“ und „Ich verdiene zur Zeit kein eigenes Geld.“ Das Item zum Umgang mit Taschengeld wurde nicht verwendet, da es für Studierende nicht sinnvoll schien. Gewissenhaftigkeit wurde mit dem Instrument aus dem International Personality Item Pool, bestehend aus zehn Items, erhoben ( = .79). Beispielsweise wurde „Ich bin unordentlich“ oder „Ich arbeite genau“ abgefragt. Fünf Items sollten die Einstellung zum Sparen Abhängigkeit von den Eltern messen, die auch von Otto (2009) verwendet wurden. Die deutschen Übersetzungen sind: „Ich brauche für nichts zu sparen, weil meine Eltern, die Dinge kaufen, die mir gefallen.“, „Ich brauche nicht zu sparen, weil meine Eltern mir normalerweise mehr Geld geben als ich ausgebe.“, „Ich brauche nicht zu sparen, weil meine Eltern die Dinge kaufen, die ich mag, auch wenn sie teuer sind.“, „Ich brauche nicht zu sparen, weil ich weiß, wie ich es schaffe, von meinen Eltern zusätzliches Geld zu bekommen.“ und „Das Geld, das meine Eltern mir geben, ist zum Ausgeben da.“. Zusätzlich konnte hier noch die Antwortalternative „Ich werde von meinen Eltern zur Zeit nicht finanziell unterstützt.“ angekreuzt werden. Das Sparmotiv Unabhängigkeit wurde in einer Subskala mit vier Items erfasst („Ich spare, damit ich, wenn ich mit etwas Teures kaufen will, meine Eltern nicht um Unterstützung bitten muss.“, „Ich spare, weil ich es mag, Dinge kaufen oder unternehmen zu können, die Geld kosten – egal wann.“, „Ich spare, weil es meine Freiheit, Dinge zu kaufen oder zu unternehmen erhöht.“, „Ich spare, um meinen Eltern zu zeigen, dass ich, wenn ich Dinge haben möchte, in der Lage bin etwas dafür zu leisten.“). Vorsorge als Motiv für Sparen wurde mit ebenfalls mit vier Items erfasst („Ich spare, um ‚auf der sicheren Seite‘ zu sein.“, „Ich spare, um eine Rücklage zu haben – für alle Fälle.“, „Ich halte immer etwas Geld zurück, für den Fall, dass ich etwas Unvorhergesehenes 15 finanzieren muss.“, „Ich spare, damit ich nach Abschluss meines Studiums einen finanziellen Puffer habe.“). Auch diese Items sind an die Studie von Otto (2009) angelehnt. Die Antwortmöglichkeiten der Skalen waren in fünf Schritte von 1 = „trifft gar nicht zu“ bis 5 = „trifft genau zu“ unterteilt. Zusätzlich wurde nach der Regelmäßigkeit eines Restbetrages am Ende des Monats gefragt. Hierzu wurde das Item „Wie oft bleibt Ihnen nach Abzug aller Fixkosten (z.B. Miete, Telefon) sowie Lebensmittel monatlich noch ein bestimmter Betrag?“. Die Antwortmöglichkeiten waren hier 1 = „nie“, 2 = „selten“, 3 = „manchmal“, 4 = „oft“ und 5 = „regelmäßig“. 3.3 Vorgehen Der zusammengestellte Fragebogen wurde über die Onlineplattform EFS survey 10.3 von QuestBack generiert und der Link via Email-Verteiler für Studierende an unterschiedlichen Universitäten in ganz Deutschland zum Ausfüllen bereitgestellt. Als Forschungsthema wurde den Teilnehmern „Umgang mit Geld“ genannt. Völlige Anonymität und Freiwilligkeit wurde den Teilnehmern schon in der Einladungsemail zugesichert. Die Möglichkeit bei der Verlosung von fünf Gutscheinen in Höhe von 30 Euro teilnehmen zu können, sollte als Anreiz wirken, den Fragebogen vollständig auszufüllen. Im Mittel betrug das Ausfüllen des Fragbogens ungefähr 22 Minuten (SD=26.32). Der Zeitraum der Erhebung erstreckte sich von August 2014 bis Dezember 2014. 3.4 Auswertung Zur Auswertung und Darstellung der Daten wurde mit Microsoft Office 2010 gearbeitet. Alle Daten wurden in IBM SPSS Statistics 22 v analysiert. Im Allgemeinen wurden die interessierenden Variablen mit der Produkt-Moment-Korrelation nach Pearson auf statistische Zusammenhänge überprüft. 16 4 Ergebnisteil In diesem Kapitel werden die ausgewerteten Daten vorgestellt. Zu Beginn werden die deskriptiven Statistiken der verwendeten Skalen aufgeführt. Anschließend werden die Replikationen zu bereits gefundenen Zusammenhängen dargestellt und die Hypothesen überprüft. 4.1 Deskriptive Statistiken Um die Messgenauigkeit der verwendeten Skalen zu bestimmen, wurden die Reliabilitäten berechnet. Diese sollen hier zunächst vorgestellt werden. Die Skala zur Erfassung von Eigenverantwortung mit allen vier genannten Items wies eine interne Konsistenz von = .58 auf. Nach der Bereinigung um das Item „Ich versuche stets eine Entscheidung durch intensives Nachdenken über Vor- und Nachteile vorzubereiten“ war die Skalenreliabilität bei = .66. Der empirische Skalenmittelwert lag höher als der erwartete Skalenmittelwert 3,5. Die Korrelation zwischen den beiden Items zur Erfassung der Kontrollüberzeugung betrug r = .32 (p < .01) und liegt somit im mittleren Bereich. Die Subskala zur Erfassung der Abhängigkeit von den Eltern, die Gewissenhaftigkeitsskala und die Skala zur Erfassung des Motivs der Vorsorge wiesen alle zufriedenstellende interne Konsistenzen auf. Auch die Skala zur Erfassung der allgemeinen Tendenz zu sparen liegt mit einer Reliabilität von = .79 im akzeptablen Bereich. Nur die Skala zur Erfassung des Motivs der Unabhängigkeit hatte einen niedrigen Reliabiltätswert. Die Kennwerte zu den einzelnen Skalen sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1 Deskriptive Statistiken M SD N Eigenverantwortung 4.92 0.67 .66 346 Allgemeine Tendenz zu sparen 3.63 0.67 .79 308 Gewissenhaftigkeit 3.59 0.62 .85 346 Abhängigkeit von den Eltern 1.87 0.74 .80 324 Vorsorge 3.49 0.92 .84 346 Unabhängigkeit 3.33 0.72 .58 346 17 Die bereits gefundenen und oben erwähnten Zusammenhänge von Gewissenhaftigkeit mit Eigenverantwortung (Bierhoff et al., 2005) und zwischen Gewissenhaftigkeit und Sparverhalten (Donnelly et al., 2012), sowie der Zusammenhang von internaler Kontrollüberzeugung und Eigenverantwortung (Bierhoff et al., 2012; Koch, 2006;) wurden auch in dieser Stichprobe deskriptiv untersucht. Gewissenhaftigkeit korreliert mit Eigenverantwortung (r =.213, p < .01) und mit Sparverhalten (r = .199 p < .01) beide Male im niedrigen Bereich. Dies ist konsistent mit den bereits erwähnten Studien. Internale Kontrollüberzeugung korreliert mit Eigenverantwortung schwach positiv. Das Item „Ich habe meine finanzielle Situation selbst in der Hand.“ korreliert mit r =.124 (p < .05). Das Item „Die meisten Faktoren, die meinen Umgang mit Geld beeinflussen, liegen gar nicht in meiner Macht“ wurde rekodiert und korreliert mit r = .199 (p < .01). Dies ist deckungsgleich mit den Ergebnissen von Bierhoff et al. (2012). Zur deskriptiven Untersuchung wurden abschließend die relevanten Skalen mit dem Item, welches die Regelmäßigkeit eines Restbetrages erhob, korreliert. Eigenverantwortung korreliert mit r = .130 (p < .01) und das Item „Ich habe meine finanzielle Situation selbst in der Hand“ zur internalen Kontrollüberzeugung korreliert mit r = .116 (p < .05). Beide hängen also schwach positiv mit dem Übrighaben von Geld am Ende des Monats zusammen. Die Korrelation des Sparverhaltens (r = .264, p < .01) und dem zweiten Item zur internalen Kontrollüberzeugung (rekodiert) „Die meisten Faktoren, die meinen Umgang mit Geld beeinflussen, liegen gar nicht in meiner Macht.“ (r = .233, p < .01) liegen beide im mittleren Bereich. Das bedeutet, dass Studierende, die am Ende des Monats noch Geld zur Verfügung haben, es leichter fällt zu sparen, sie eigenverantwortlicher sind und eher das Gefühl haben ihre Finanzen unter Kontrolle zu haben. 4.2 Überprüfung der Hypothesen Die Überlegung, dass eigenverantwortliche Studierende eine größere generelle Sparneigung haben als weniger eigenverantwortliche Studierende wird an dieser Stelle zur Überprüfung in eine statistische Hypothese übersetzt. H1: Es gibt einen positiven Zusammenhang zwischen der Ausprägung auf der Variable Eigenverantwortung und der allgemeinen Tendenz zu sparen. Die Vermutung, dass aufgrund der oben beschriebenen Zusammenhänge auch Eigenverantwortung mit der allgemeinen Tendenz zu sparen korreliert, konnte nicht bestätigt 18 werden (r = .081, p = .065). Dementsprechend geben eigenverantwortliche Studierende nicht an, generell mehr zu sparen, als weniger Eigenverantwortliche. Des Weiteren wird die Annahme, dass Studierende, die eine hohe Kontrollüberzeugung angeben, zugleich auch tendenziell eher sparen statistisch umformuliert. H2: Es gibt einen positiven Zusammenhang zwischen der Ausprägung auf der Variable Kontrollüberzeugung und der allgemeinen Tendenz zu sparen. Die zweite Hypothese, dass internale Kontrollüberzeugung mit der allgemeinen Tendenz zu sparen zusammenhängt, kann beibehalten werden. Hier zeigt sich, dass beide Items schwach positiv mit der allgemeinen Tendenz zu sparen korrelieren. Das erste Item („Ich habe meine finanzielle Situation selbst in der Hand.“) korreliert mit r = .117 (p < .05) und das zweite, rekodierte Item („Die meisten Faktoren, die meinen Umgang mit Geld beeinflussen, liegen gar nicht in meiner Macht.“) mit der allgemeinen Tendenz zu sparen korreliert (r = .164, p < .01). Höhere Werte auf der Skala zur Erfassung der internalen Kontrollüberzeugung hängen dementsprechend mit höheren Werten auf der Skala für die allgemeine Tendenz zu sparen zusammen. Das bedeutet, dass Studierende, die überzeugt sind, ihre Finanzen selbst unter Kontrolle zu haben, eher berichten generell zu sparen, als Studierende, die weniger Kontrollüberzeugung angeben. In Tabelle 2 sind alle relevanten Variablen für die deskriptiven Untersuchungen und die Überprüfung der Hypothesen in einer Korrelationsmatrix aufgeführt. Tabelle 2 Korrelationsmatrix aller relevanter Variablen Eigenverantwortung Gewissenhaftigkeit Internale Kontrollüberzeugung 1 Internale Kontrollüberzeugung 2 (rekodiert) Eigenverantwortung Allgemeine Tendenz zu sparen ** .199 ** * .117* ** .164 .213 .124 ** .199 ** 1.000 .081 N = 346 **. Korrelation ist bei Niveau 0,01 signifikant (einseitig). *. Korrelation ist bei Niveau 0,05 signifikant (einseitig). 19 4.3 Forschungsfragen Die Forschungsfragen beschäftigten sich mit dem Zusammenhang der Sparmotive Unabhängigkeit und Vorsorge und Eigenverantwortung. Zusätzlich stellte sich die Frage, ob Eigenverantwortung mit der Einstellung Abhängigkeit von den Eltern (dependency on parents) negativ assoziert ist. Hierzu wurden die jeweiligen Subskalen mit Eigenverantwortung korreliert. Sowohl Abhängigkeit von den Eltern (r = .005, p = .460), als auch die beiden Sparmotive (r = .069, p = .100 (Unabhängigkeit); r = .004, p = .468 (Vorsorge)) wurden in Zusammenhang mit Eigenverantwortung nicht signifikant. Jede Subskala korrelierte aber signifikant mit der allgemeinen Tendenz zu sparen. Abhängigkeit von den Eltern hängt negativ mit der allgemeinen Tendenz zu sparen zusammen (r = -.186, p < .01). Die beiden Motive zeigen positive Zusammenhänge. Unabhängigkeit korreliert mit r = .216 (p < .01) im mäßigen und Vorsorge mit r = .539 (p < .05) im hohen Bereich. Eine Übersicht findet sich in Tabelle 3. Tabelle 3 Korrelationsmatrix zu den Sparmotiven und -einstellungen Eigenverantwortung Allgemeine Tendenz zu sparen Abhängigkeit von den Eltern (Spareinstellung) .005 -.186 Unabhängigkeit (Motiv) .069 .216 Vorsorge (Motiv) .004 .539 ** ** * N = 346 **. Korrelation ist bei Niveau 0,01 signifikant (einseitig). 20 5 Diskussion Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, ob Eigenverantwortung und internale Kontrollüberzeugung mit Sparen zusammenhängen. Auch sollte festgestellt werden, inwieweit eigenverantwortliche Studierende besondere Motive der Vorsorge oder der Unabhängigkeit berichten. Darüber hinaus sollte überprüft werden, ob die Einstellung gegenüber dem Sparen besonders mit dem Bestreben unabhängig von den Eltern zu sein einhergeht. Es werden die einzelnen Hypothesen und ihre Ergebnisse methodisch und inhaltlich diskutiert und anschließend daran allgemeine Limitationen der Studie beleuchtet. Abschließend wird zusammenfassend ein Fazit angeführt. 5.1 Eigenverantwortung und Sparen Entgegen der Annahme, dass eigenverantwortliche Studierende im Besonderen sparen, zeigte sich in den vorliegenden Daten kein Zusammenhang. Methodisch gesehen liegen hier verschiedene Einschränkungen vor. Zunächst muss darauf hingewiesenen werden, dass die Gesamtskala zur Eigenverantwortung nicht vollständig abgefragt wurde, sondern nur ausgewählte Items. Das Original mit 18 Items hätte vermutlich noch besser differenzieren können. Zudem ist die Skalenreliabilität für die drei verwendeten Items eher im niedrigen Bereich zu verzeichnen. Darüber hinaus liegen die Mittelwerte alle oberhalb des theoretischen Skalenmittelpunktes, was bedeutet, dass in der Tendenz Eigenverantwortung eher zugestimmt wird. Dieses Ergebnis ist konsistent mit dem von Bierhoff et al. (2005). Diese tendenziell höheren Werte bedeuten gleichzeitig, dass es schwieriger ist, eine Korrelation abzubilden. Daher lässt sich Eigenverantwortung als Maß zur interindividuellen Differenzierung in der allgemeinen Tendenz zu sparen nur eingeschränkt heranziehen. Dass der empirische Skalenmittelwert nur knapp über dem theoretischen Skalenmittelwert auf der Skala zur allgemeinen Tendenz zu sparen liegt, bedeutet, dass Studierende im Allgemeinen nicht sehr zum Sparen tendieren. Im Studentenleben ist es unter Umständen trotz gefühlter Eigenverantwortung gar nicht möglich zu sparen. Wie sich gezeigt hat, hängt Eigenverantwortung durchaus damit zusammen, ob man am Ende des Monats noch Geld zur Verfügung hat. Nur wird dieses unter Umständen für Freizeit, Urlaub oder ähnliches ausgegeben.4 4 Die Angaben hierzu lagen zwar in der Stichprobe vor, konnten aber jetzt aufgrund des Umfangs dieser Bachelorarbeit nicht näher untersucht werden. 21 Etwas provokativ stellt sich die Frage, ob es heutzutage, fünf Jahre nach der Finanzkrise, als eigenverantwortlich gesehen werden kann zu sparen. Möglicherweise ist Studierenden bewusst, dass Geld momentan schnell an Wert verliert und sie besser daran sind, das Geld, das sie jetzt zu Verfügung haben, auszugeben. Frei in den Raum gestellt, spielt möglicherweise auch die Aussicht auf ein höheres Gehalt später eine Rolle, da es sich mit mehr verfügbarem Geld leichter sparen lässt. So fanden Atkinson et al. (2006) einen Zusammenhang zwischen dem Einkommen und der oben erwähnten finanziellen Verhaltensweise über die Finanzwelt informiert zu bleiben. Katona (1975) weist darauf hin, dass individuelle Konsumpräferenzen nicht stabil sind und nicht nur durch ökonomische Variablen vorhergesagt werden können, diese natürlich aber durchaus eine Rolle spielen. Grundlage für die Hypothese waren die gefundenen Zusammenhänge zwischen Gewissenhaftigkeit und dem Umgang mit Geld (Donnelly et al., 2012). In methodischer Abgrenzung zu dieser Studie lässt sich noch anführen, dass der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den Persönlichkeitseigenschaften und dem Umgang mit Geld eine wesentlich größere und repräsentativere Stichprobe zugrunde lag und die Teilnehmer im Mittel auch deutlich älter waren als die Studierenden in dieser Stichprobe. Auch war der Zugang um Umgang mit Geld verschiedenartig. Die vorliegende Studie untersuchte ausschließlich die allgemeine Tendenz zu sparen, wohingegen Donnelly et al. (2012) auch andere Faktoren, wie das Kaufverhalten in ihrer Erhebung erfassten. Dies lässt die Frage offen, ob eigenverantwortliche Studierende möglicherweise doch einen anderen Umgang mit Geld pflegen. Es könnte beispielsweise sein, dass sie bewusster Einkaufen oder weniger Schulden machen. Ein mulitmethodaler Zugang (singletrait-multimethod) und eine einheitlichere, validierte Erfassung zum Umgang mit Geld könnten hier in Zukunft für weitere Forschung und deren Vergleich hilfreich sein. 5.2 Internale Kontrollüberzeugung und Sparen Die zweite Hypothese hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Sparen und internaler Kontrollüberzeugung kann beibehalten werden. Die von Lunt und Livingstone (1991) gefundenen Ergebnisse in ihrer repräsentativen Gesamtstrichprobe von vor über 20 Jahren ließen sich also auch für heutige Studenten replizieren. Daraus lässt sich ableiten, dass Studierende sparen, wenn sie das Gefühl haben, ihre Finanzen unter Kontrolle zu haben. Koch (2006) formulierte dies für den Studienerfolg folgendermaßen: „Studierende werden sich kaum für ihre Leistungen verantwortlich fühlen, wenn sie glauben, ihr Handeln und dessen Ergebnisse nicht selbst beeinflussen zu können – z. 22 B. durch ungünstige äußere Lebensumstände, unzureichende Lehrangebote und als willkürlich empfundene Prüfungen.“ (S.3). Auf den Umgang mit Geld übertragen bedeutet dies, dass sich Studierende nur dann verantwortlich fühlen, wenn sie das Gefühl haben, ihre Verhaltensweisen und deren Konsequenzen kontrollieren zu können. Ausgehend von dem Ergebnis, dass Sparen aber mit internaler Kontrollüberzeugung einhergeht, wäre es darüber hinaus noch interessant, inwieweit die zwei anderen Dimensionen persönlicher Verantwortung, die Koch (2006) für Studienerfolg untersuchte, den Umgang mit Geld von Studierenden beeinflussen. Weitere Studien könnten untersuchen, ob Ziel- und Prozessklarheit, also brauchbare Strategien zur Planung und Durchführung des finanziellen Verhaltens, und auch die Bedeutsamkeit, also die Frage ob Sparen ein wünschenswertes Ziel ist, den Umgang mit Geld vorhersagen. Xiao et al. (2011) untersuchten die finanzielle Selbstwirksamkeit und auch die gefühlte Kontrollierbarkeit und deren Auswirkung auf das Verhalten im Umgang mit Geld. Dabei legten sie aber den Fokus mehr auf risikoreichen Kreditkartengebrauch und weniger auf Sparen. Zudem benutzten sie jeweils nur ein Item, um Selbstwirksamkeit und Kontrollierbarkeit in Hinblick auf die Finanzen zu erheben. In der vorliegenden Arbeit wurde die internale Kontrollüberzeugung mit zwei Items abgefragt. Koch (2006) konnte faktoranalytisch mit jeweils vier Items für die drei Dimensionen, deren empirische Unterscheidbarkeit zeigen. Ähnlich wie bei der Erfragung der Eigenverantwortung wäre auch hier ein vollständiger Einsatz der Skala zur persönlichen Verantwortung nach Koch (2006) interessant gewesen, um die Konstrukte in einem breiteren Spektrum zu erfassen. 5.3 Eigenverantwortung, Sparmotive und Spareinstellungen Da keines der beiden untersuchten Sparmotive Vorsorge und Unabhängigkeit mit Eigenverantwortung zusammenhängt, bleibt breiten Forschungsansatz über diese Eigenschaft weiterhin offen. Möglicherweise sind Sparmotive und –einstellungen zwar durch Persönlichkeitseigenschaften mitbestimmt, durch ihre multifaktoriellen Zusammensetzungen aber weitestgehend anderweitig determiniert. Auch der Einfluss der Eltern müsste an dieser Stelle nochmals genauer betrachtet werden. Denn wie Webley und Nyhus (2013) herausfanden, spielte die elterliche Unterstützung beim Sparen eine große Rolle. So kann es sein, dass auch eigenverantwortliche Jugendliche sich in finanzieller Hinsicht noch Rat und Unterstützung bei den Eltern holen, ohne dies als Einschränkung in ihrer eigenen Verantwortlichkeit zu erleben. Auch Serido et al. (2010) vermuten, dass gerade in der Umbruchszeit im jungen Erwachsenenalter die Hilfe der Eltern besonders zum Tragen 23 kommt. Einschränkend muss hier methodisch auch noch die geringe interne Konsistenz der Skala zur Erfassung der Unabhängigkeit genannt werden. Zur erfassten Einstellung Abhängigkeit von den Eltern, die ebenfalls keine signifikanten Zusammenhänge mit Eigenverantwortung aufweist, lässt sich anmerken, dass diese Skala einen sehr niedrigen Mittelwert aufweist, was bedeutet, dass Studierende im Allgemeinen den hierzu erfassten Items wenig zugestimmt haben. Insofern ist es in diesem Zusammenhang schwierig, eigenverantwortliche Studierende von weniger Eigenverantwortlichen zu unterscheiden. So kann man sagen, dass die Unterstützung der Eltern zwar wichtig ist (Serido et al., 2010, Webley & Nyhus, 2013), Studierende aber eine geringe Abhängigkeit von den Eltern erleben. Zimbardo und Gerrig (2004) merken zu Einstellungen allgemein an, ist das Messen einer Einstellung nicht schwer, die Frage ist, ob die gemessene Einstellung Hinweis auf das tatsächliche Verhalten gibt. Dafür spricht, dass die Abhängigkeit von den Eltern negativ mit der allgemeinen Tendenz zu sparen zusammenhängt. Es stellt sich die Frage, welche Komponenten einer Einstellung (kognitiv, affektiv und behavioral) bei der Beantwortung eines Fragebogens am meisten Einfluss nimmt. Bei den untersuchten Einstellungen und Motiven zu sparen kann Eigenverantwortung als Persönlichkeitsmerkmal keinen eigenen Beitrag leisten, Zusammenhänge aufzudecken. Möglicherweise lässt sich dies durch die Nähe dieses Konstruktes zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen wie Gewissenhaftigkeit und Selbstwirksamkeit erklären, sodass durch die knappe Befragung Komponenten von Eigenverantwortung nicht erfasst wurden. 5.4 Allgemeine Limitationen Die Erfassung aller Variablen über Selbstauskunft war im Rahmen dieser Arbeit der einzige umsetzbare Weg. Mögliche Verzerrungstendenzen müssen allerdings bei dieser Art der Information beachtet werden. Eine Validierung über Fremdberichte, oder Außenkriterien, wie beispielsweise ein Experiment mit Verhaltensbeobachtung, überstieg aber unsere Möglichkeiten im Rahmen dieser Bachelorarbeit. Einen Online-Fragebogen zu erstellen, ermöglicht eine schnelle Verbreitung der Umfrage und eine ökonomische Datenauswertung, lässt aber gleichzeitig keinerlei Kontrolle über die teilnehmenden Personen zu. Auch wären mit Hilfe experimenteller Forschungsdesigns Aussagen über Kausalzusammenhänge möglich, die bei Korrelationsstudien leider nicht getroffen werden können. Eine weitere Möglichkeit, zugrundeliegende Kausalzusammenhänge aufzudecken, wären Längsschnittstudien. 24 Es gibt Hinweise darauf, dass Sparen zeitlich stabil sein kann. So ist es wahrscheinlicher mit 34 Jahren zu sparen, wenn man bereits im Alter von 16 Jahren gespart hat (Ashby et al., 2011). Doch gerade im entwicklungspsychologischen Kontext gilt es Faktoren aufzudecken, die möglicherweise einen stabilisierenden oder verändernden Einfluss auf den Umgang mit Geld haben. Beispiele könnten Heirat oder Veränderungen im sozioökonomischen Status sein. Atkinson et al. (2006) untersuchten beispielsweise schon die Zusammenhänge zwischen der familiären Situation und der oben genannten Handlungsweise mit seinen Einkünften auszukommen. Die Studie umfasste ausschließlich studierende Teilnehmer mit einem großen Frauenanteil, was die Generalisierbarkeit auf andere Teile der Bevölkerung einschränkt. Wie Lunt und Livingstone (1991) herausfanden, hatten Sparer meist ein höheres Bildungsniveau als Nicht-Sparer, somit könnte die Varianz der vorliegenden Stichprobe eingeschränkt sein. Ein Vergleich zwischen Studenten und Auszubildenden wäre für zukünftige Untersuchungen interessant. So könnte man beispielsweise schauen, inwiefern ein festes Gehalt, der Bildungstand oder regelmäßige Arbeitszeiten sich auf den Umgang mit Geld auswirken. Eine aufwändigere statistische Untersuchung mit Hilfe von Regressions- oder Varianzanalysen wäre zwar wünschenswert gewesen, war aber im Umfang dieser Arbeit nicht möglich. Kontrolle verschiedener Variablen, beispielsweise die Bereiche in denen Eltern ihre Kinder finanziell unterstützen (bspw. Miete, Versicherungen), hätten möglicherweise noch tiefergehende Erkenntnisse gebracht. 5.5 Fazit Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die internale Kontrollüberzeugung eine Rolle beim Sparen spielt. Der Zusammenhang von Eigenverantwortung und dem Umgang mit Geld konnte nicht abschließend geklärt werden. Weitere Forschung in diesem Bereich wäre wünschenswert, da sich finanzielles Wohlbefinden auch die akademischen Leistungen und die physische Gesundheit auswirkt (Shim et al., 2009; Xiao et al., 2009). Die Identifizierung möglicher protektiver Faktoren, wie internale Kontrollüberzeugung (Lunt & Livingstone, 1991) oder wirtschaftliche Sozialisation (Webley & Nyhus, 2013), macht es möglich Maßnahmen zu entwickeln, die verantwortliches wirtschaftliches Agieren lehren und unterstützen. 25 6 Literaturverzeichnis Arnett, J.J. (2004). Emerging adulthood: The winding road from late teens through the twenties. Oxford: Oxford University Press. Ashby, J.S., Schoon, I. & Webley, P. (2011). 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Vielen Dank, dass Sie sich für die Teilnahme an dieser wissenschaftlichen Studie entschieden haben, die im Rahmen unserer Bachelorarbeiten am Psychologischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt wird. Es handelt sich hierbei um einen Fragebogen zum Thema „Umgang mit Geld“. Die Teilnahme an dieser Studie ist freiwillig und kann jederzeit ohne Angabe von Gründen beendet werden. Das Ausfüllen dauert ca. 15 bis 20 Minuten. Es gibt keine richtigen und falschen Antworten, da es um Meinungen, Motive und Einstellungen geht. Ihre Angaben werden streng vertraulich behandelt und anonym gespeichert, sodass ein Rückschluss auf Ihre Person nicht möglich ist. Ihre Daten werden nur im Rahmen dieser Studie verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Durch Ihre Teilnahme erklären Sie, dass Sie damit einverstanden sind, dass die Ergebnisse der Untersuchung für rein wissenschaftliche Zwecke genutzt werden können. Bei Fragen können Sie sich gerne unter uni.research.de@gmail.com an uns wenden. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Zur Teilnahme an der Verlosung der Gutscheine (wahlweise Zalando, Saturn, Media Markt oder Amazon) bekommen Sie am Ende der Umfrage Gelegenheit. Es werden insgesamt fünf Gutscheine im Wert von 30 Euro verlost. Klicken Sie auf “Weiter”. 2 Demografische Daten Bitte geben Sie hier Ihr Geschlecht an. männlich weiblich Wie alt sind Sie? Jahre 3 Demografisch_2 Wie ist Ihr derzeitiger Familienstand? Wählen Sie die auf Sie zutreffenden Aussagen aus. Verheiratet, zusammenlebend Verheiratet, getrennt lebend Ledig Geschieden / eingetragene Lebensgemeinschaft aufgehoben Verwitwet / Lebenspartnerin verstorben Eingetragene Partnerschaft, zusammenlebend Eingetragene Partnerschaft, getrennt lebend Haben Sie eigene Kinder? bitte auswählen nein ein Kind zwei Kinder drei (oder mehr als drei) Kinder Wie würden Sie Ihre aktuelle Wohnsituation beschreiben? bitte auswählen zuhause, mit mindestens einem Elternteil in einer Mietwohnung, alleine in einer Mietwohnung, Wohngemeinschaft in einer Mietwohnung, mit Partner und / oder Kind in einem Studentenwohnheim bei Verwandten / Freunden / Familie (ohne Mietaufpreis) bei Verwandten / Freunden / Familie (mit Mietaufpreis) in einer Eigentumswohnung anders, nämlich anders, nämlich In welchem Bundesland studieren Sie? bitte auswählen Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015 Druckversion 4 Seite 2 von 9 Uni An was für einer Universität oder Fachhochschule studieren Sie? private Universität staatliche Universität kirchliche oder private Fachhochschule staatliche Fachhochschule ich studiere nicht Welches Fach studieren Sie? In welchem Semester studieren Sie zurzeit? Semester Welchen Studienabschluss streben Sie zurzeit an? Bachelor of Science Master of Science Bachelor of Education Master of Education Bachelor of Arts Master of Arts Diplom, Magister oder Staatsexamen einen anderen, nämlich: 5 Zusatzqualifikation Welche zusätzlichen Qualifikationen streben Sie während Ihres Studiums an? ja vielleicht nein Management abroad Model United Nations andere, nämlich Welche zusätzlichen Qualifikationen streben Sie während Ihres Studiums an? ja vielleicht nein Auslandsaufenthalt andere, nämlich 6 Finanzierung Wie finanzieren Sie Ihr Studium? Ja Nein ja nein Bankkredit Kredit bei Verwandten / Bekannten Stipendium BAföG Eigene Ersparnisse Ersparnisse der Eltern Unterstützung durch Eltern/Verwandte Neben-/Aushilfsjob Freiplatz Teilerlass Umgekehrter Generationenvertrag Wie finanzieren Sie Ihr Studium? Bankkredit Kredit bei Verwandten / Bekannten Stipendium BAföG Eigene Ersparnisse Ersparnisse der Eltern Unterstützung durch Eltern/Verwandte Neben-/Aushilfsjob 7 Finanzierung_study In welchem Umfang unterstützen Ihre Eltern Sie finanziell in den folgenden Bereichen? gar nicht etwas größtenteils vollständig http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015 Druckversion Seite 3 von 9 diese Kosten fallen bei mir nicht an Miete (Kaltmiete) Miete (Nebenkosten) Versicherungen (z.B. Haftpflicht- oder Krankenversicherung, o.ä.) Auto (z.B. Kraftfahrzeugsteuer, o.ä.) In welchem Umfang unterstützen Ihre Eltern Sie finanziell in den folgenden Bereichen? gar nicht etwas größtenteils vollständig Bücher tägliche Ausgaben (Essen, Kleidung) Freizeit in anderen Bereichen (z.B. Zugfahrten, u.a.) Wie zufrieden sind Sie mit der derzeitigen finanziellen Unterstützung durch Ihre Eltern? sehr unzufrieden 8 teils teils unzufrieden sehr zufrieden zufrieden Finanzierung_study_2 Wie setzt sich Ihr monatliches Budget zusammen? null % ca. 10% ca. 20% ca. 30% ca. 40% ca. 50% ca. 60% ca. 70% ca. 80% ca. 90% 100% BAföG Stipendium Einkommen durch Neben-/ Aushilfsjob Eigene Ersparnisse Ersparnisse meiner Eltern Bankkredit Kredit bei Verwandten / Bekannten Unterstützung durch Eltern / Verwandte Kindergeld Andere Quellen 9 Budget Wie groß war Ihr monatliches Budget in den letzten 6-8 Monaten ungefähr im Durchschnitt? bitte auswählen 500 Euro oder weniger zwischen 501 und 600 Euro zwischen 601 und 700 Euro zwischen 701 und 800 Euro zwischen 801 und 900 Euro zwischen 901 und 1000 Euro zwischen 1001 und 1200 Euro zwischen 1201 und 1500 Euro mehr als 1501 Euro Wie oft bleibt Ihnen nach Abzug aller Fixkosten (z.B. Miete, Telefon) sowie Lebensmittel monatlich noch ein bestimmter Betrag? nie 10 selten manchmal oft regelmäßig Budget_2 Wofür verwenden Sie diesen Betrag? Ich gebe es in meiner Freizeit (Restaurantbesuche, Kino, Zugfahrten etc.) aus. ja nein Ich gebe es für meine Hobbies aus. ja nein Ich spare es für größere Anschaffungen. ja nein Ich spare es für Unvorhersehbares. ja nein Ich spare es für Urlaubsreisen. ja nein Ich spare es für künftige Rückzahlungen (BAföG, Kredit). ja nein Ich gebe es einfach nicht aus. ja nein Ich investiere es. ja nein 11 Eigenverantwortung Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. trifft überhaupt nicht zu trifft nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft zu trifft voll und ganz zu Man kann viel dazu beitragen, im Leben seine eigenen Ziele zu erreichen. http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015 Druckversion Seite 4 von 9 Selbst in scheinbar ausgwegslosen Situationen kann man oft selber noch was zur Verbesserung beitragen, wenn man die Situation sorgfältig analysieren würde. Ich glaube, dass jeder dazu beitragen kann, dass sein Alltag besser wird. Ich versuche stets, eine Entscheidung durch intensives Nachdenken über Vorund Nachteile vorzubereiten. Ich habe meine finanzielle Situation selbst in der Hand. Die meisten Faktoren, die meinen Umgang mit Geld beeinflussen, liegen gar nicht in meiner Macht. 12 Impulsivität Bitte geben Sie an, wie häufig die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen. nie / selten gelegentlich oft fast immer / immer Ich handele spontan. Ich handele gerne aus dem Moment heraus. Ich mache häufig Dinge ohne vorher darüber nachzudenken. Ich sage Dinge ohne darüber nachzudenken. Ich kaufe Sachen ganz spontan. 13 Ansehen/Status Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. trifft gar nicht zu teils teils trifft voll und ganz zu manchmal immer Ich bin stolz auf meine finanziellen Erfolge (Gehalt, Besitztümer, Investments, etc.) und teile diese meinen Freunden mit. Verglichen mit den meisten Leuten, die ich kenne, glaube ich, dass ich häufiger an Geld denke als sie. Bei der Wahl meines Studienfaches war es mir besonders wichtig, dass ich mich für einen Beruf qualifiziere, bei dem ich viel Geld verdienen kann. Es bereitet mir Schwierigkeiten, Entscheidungen darüber zu treffen, Geld auszugeben, unabhängig davon, wie hoch der Betrag ist. 14 Ansehen_2 Bitte geben Sie an, wie häufig die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen. nie Ich gebe zu, dass ich Dinge kaufe, von denen ich weiß, dass sie andere beeindrucken werden. Ich gebe Geld aus, um mich besser zu fühlen. 15 Umgang mit Geld Was machen Sie normalerweise mit dem Geld, das Sie verdienen? Ich ... .. spare alles. .. spare das Meiste. .. spare etwas und gebe etwas aus. .. gebe das Meiste aus. .. gebe alles aus. Ich verdiene zurzeit kein eigenes Geld. Wenn ich (zu Beginn des Monats) mein Geld (Zuschuss, BAföG, Verdienst, etc.) bekomme, dann... .. gebe ich es vorsichtig aus, sodass ich (am Monatsende) immer etwas übrig habe. .. stelle ich sicher, dass ich den Monat gut über die Runden komme. .. gebe ich in der Regel das Meiste davon innerhalb von ca. 3 Wochen aus. .. gebe ich in der Regel das Meiste davon innerhalb von ca. 2 Wochen bereits aus. .. gebe ich in der Regel das Meiste davon gleich zu Beginn des Monats aus. .. gebe es leicht aus. .. gebe es leicht und schnell aus. Wie gehen Sie im Allgemeinen mit Ihrem Geld um? Ich.. .. behalte so viel wie möglich. 16 .. gebe es vorsichtig aus. .. gebe es vorsichtig / leicht aus, je nach dem. umgeld_2 Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015 Druckversion Seite 5 von 9 stimme gar nicht zu stimme nicht zu teils teils stimme zu stimme voll und ganz zu trifft zu trifft genau zu stimme zu stimme voll und ganz zu stimme zu stimme voll und ganz zu stimme zu stimme voll und ganz zu Ich gebe gerne Geld aus. Ich kann gut sparen. Normalerweise gebe ich Versuchungen nach. Aktivitäten, die ich in meiner Freizeit unternehme, kosten meist Geld. Wenn ich mich mit Freunden treffe, geben wir regelmäßig Geld aus. Das Leben ist teuer. Ich brauche viel Geld für all die Dinge, die ich mache (z.B. Ausgehen, Hobbies, Sport, etc.) 17 umgeld_3 Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. trifft gar nicht zu trifft nicht zu teils teils Ich bin immer vorbereitet. Ich lasse meine Sachen herumliegen. Ich achte auf Details. Ich mag Ordnung. Ich vergesse oft, Dinge wieder an ihren Platz zurückzulegen. Dinge, die ich erledigen muss, mache ich sofort. Ich arbeite genau. Ich befolge Zeitpläne. Ich bin unordentlich. Ich drücke mich vor meinen Pflichten. 18 umgeld_4 Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. stimme gar nicht zu stimme nicht zu teils teils Ich finde, man sollte jeden Tag im Voraus planen. Ich handele impulsiv. Wenn ich etwas erreichen will, setze ich mir Ziele und überlege mir, mit welchen Mitteln ich diese erreichen kann. Die Termine für den nächsten Tag einzuhalten und andere notwendige Arbeiten zu erledigen hat Vorrang vor dem Vergnügen am Vorabend. Ich versuche mein Leben möglichst erfüllt zu leben, Tag für Tag. Es regt mich auf, wenn ich zu Verabredungen zu spät komme. 19 umgeld_5 Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. stimme gar nicht zu stimme nicht zu teils teils Ich komme meinen Verpflichtungen gegenüber Freunden und Behörden pünktlich nach. Ich fälle Entscheidungen spontan. Ich nehme jeden Tag wie er kommt, anstatt ihn im Voraus zu planen. Es ist mir wichtig, dass mein Leben spannend ist. Risiken einzugehen bewahrt mich vor Langeweile in meinem Leben. Es ist mir wichtiger, das Leben jetzt zu genießen, als mich nur auf meine Ziele zu konzentrieren. 20 umgeld_6 Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. stimme gar nicht zu stimme nicht zu teils teils Ich schließe Projekte termingerecht ab, indem ich stetig an ihnen arbeite. http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015 Druckversion Seite 6 von 9 Ich mache mir Listen von Dingen, die zu erledigen sind. Ich folge häufiger meinem Bauchgefühl als meinem Verstand. Ich kann Versuchungen widerstehen, wenn ich weiß, dass noch Arbeiten zu erledigen sind. Ich mag Freunde lieber, die spontan sind, als solche, deren Handeln vorhersehbar sind. Ich lasse auch von schwierigen, uninteressanten Aufgaben nicht ab, wenn sie mich weiter bringen. 21 umgeld_7 Bitte geben Sie an, wie sehr Sie den untenstehenden Aussagen zustimmen. stimme gar nicht zu stimme nicht zu teils teils stimme zu stimme voll und ganz zu ich werde von meinen Eltern zurzeit nicht finanziell unterstützt Ich brauche für nichts zu sparen, weil meine Eltern mir die Dinge kaufen, die mir gefallen. Ich brauche nicht zu sparen, weil meine Eltern mir die Dinge kaufen, die ich mag, auch wenn sie teuer sind. Das Geld, das meine Eltern mir geben, ist zum Ausgeben da. Ich brauche nicht zu sparen, weil meine Eltern mir normalerweise mehr Geld geben als ich ausgebe. 22 umgeld_8 Bitte geben Sie an, wie sehr Sie den untenstehenden Aussagen zustimmen. stimme gar nicht zu stimme nicht zu teils teils stimme zu stimme voll und ganz zu stimme zu stimme voll und ganz zu stimme zu stimme voll und ganz zu Ich brauche nicht zu sparen, weil ich weiß, wie ich es schaffe, von meinen Eltern zusätzliches Geld zu bekommen. Es ist gut, wenn Eltern die Ausgaben ihrer Kinder kontrollieren. Ich denke, Eltern sollten einem im Umgang mit Geld helfen. Ich schätze es, wenn meine Eltern mich darin beraten, was ich mit meinem Geld machen soll. Ich denke, es ist eine gute Sache, wenn man seine Eltern manchmal bittet, auf das Geld, die Bank- oder Kreditkarte aufzupassen, um einem beim Sparen zu helfen. Sparen ist eine gute Sache. 23 umgeld_9 Bitte geben Sie an, wie sehr Sie den untenstehenden Aussagen zustimmen. stimme gar nicht zu stimme nicht zu teils teils Sparen ist etwas für Erwachsene. Man sollte Geld nicht unnötigerweise ausgeben. Ich denke, es lohnt sich nicht zu sparen, wenn die Inflationsrate höher ist als die zu erwartenden Zinsen. Ich denke, Sparen ist nicht notwendig, solange die Eltern einen finanziell unterstützen. Erfolgreich zu sparen macht mich stolz. Ich denke, man kann stolz sein, wenn man es geschafft hat, für etwas wirklich Teures zu sparen. 24 umgeld_10 Bitte geben Sie an, wie sehr Sie den untenstehenden Aussagen zustimmen. stimme gar nicht zu stimme nicht zu teils teils Sparen ist etwas, was man lernen sollte, wenn man jung ist. Meine Eltern sind / wären stolz auf mein Sparen. http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015 Druckversion Seite 7 von 9 Länger als einen Monat für etwas sparen zu müssen, finde ich schwierig. Ich finde es schwierig, mein Geld nicht sofort auszugeben. Ich mag sparen nicht, weil ich denke, dass es zu schwierig ist. Sparen führt dazu, dass man zu viel über Geld nachdenkt. 25 umgeld_11 Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. trifft gar nicht zu trifft nicht zu teils teils trifft zu trifft voll und ganz zu trifft zu trifft voll und ganz zu trifft zu trifft voll und ganz zu Ich spare, um eine Rücklage zu haben für alle Fälle. Ich spare, damit ich, wenn ich mir etwas Teures kaufen will, meine Eltern nicht um Unterstützung bitten muss. Ich spare, weil ich es mag, den Betrag zu sehen, den ich angespart habe. Ich lege regelmäßig Geld zur Seite, weil es mir das Gefühl gibt, meine Finanzen unter Kontrolle zu haben. Ich spare für Dinge, die ich mir in ein paar Jahren kaufen möchte. Ich lege regelmäßig Geld zur Seite, um (einen Teil) meine(r) weitere(n) Ausbildung zu finanzieren. Ich halte immer etwas Geld zurück, für den Fall, dass ich etwas Unvorhergesehenes finanzieren muss. 26 umgeld_12 Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. trifft gar nicht zu trifft nicht zu teils teils Ich spare, weil ich es mag, Dinge kaufen oder unternehmen zu können, die Geld kosten - egal wann. Ich spare für den nächsten Urlaub. Ich spare, damit ich nach Abschluss meines Studiums einen finanziellen Puffer habe. Ich spare, weil es meine Freiheit, Dinge zu kaufen oder zu unternehmen, erhöht. Ich spare, um 'auf der sicheren Seite' zu sein. Ich spare Geld, um Dinge zu tun, die meinen Eltern missfallen könnten. Ich spare Geld, weil ich es brauchen werde, wenn ich mein Studium beendet habe. 27 umgeld_13 Bitte geben Sie an, wie zutreffend die untenstehenden Aussagen für Sie sind. trifft gar nicht zu trifft nicht zu teils teils Ich spare Geld, um meine eigene Firma zu gründen. Ich spare Geld bei der Bank, wegen der Zinsen, die ich erhalte. Ich spare, um meinen Eltern zu zeigen, dass ich, wenn Ich Dinge haben möchte, in der Lage bin, etwas dafür zu leisten. Ich spare, weil ich dann stolz auf mich bin. Ich spare, weil ich in der Zukunft gerne in ein Unternehmen investieren würde. Ich spare normalerweise für schöne Dinge, die ich mir gerne kaufen möchte (z.B. modische Klamotten, Schuhe, neue Elektrogeräte, etc.). 28 umgeld_14 Außerdem spare ich für... ja nein Altersvorsorge Absicherung Berufsunfähigkeit http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015 Druckversion Seite 8 von 9 Eigenheim (z.B. Bausparvertrag) 29 umgeld_15 Hatten Sie als Kind während Ihrer GRUNDSCHULZEIT ein eigenes Konto? bitte auswählen Ich bin mir sicher, dass ich KEIN Konto hatte. Ich glaube, dass ich KEIN Konto hatte. Ich glaube, dass ich ein Konto hatte. Ich bin mir sicher, dass ich ein Konto hatte. Haben SIE damals selbst (in Begleitung Ihrer Eltern) Geld auf DIESES Konto eingezahlt (oder abgehoben)? bitte auswählen Ich bin mir sicher, dass ich das NICHT gemacht habe. Ich glaube, dass ich das NICHT gemacht habe. Ich glaube, dass ich das gemacht habe. Ich bin mir sicher, dass ich das gemacht habe. 30 umgeld_15_b Hatten Sie im Alter von 10 bis 15 Jahren ein eigenes Konto? ja 31 nein umgeld_15_c Haben SIE im Alter von 10 bis 15 Jahren selbst Geld auf DIESES Konto eingezahlt? ja nein Haben SIE im Alter von 10 bis 15 Jahren selbst Geld von DIESEM Konto abgehoben? ja nein Wie schätzen Sie Ihr Finanzwissen ein? sehr gering 32 sehr hoch umgeld_16 Haben Ihre Eltern Geld speziell für Ihre weiterführende Ausbildung gespart? ja 33 nein weiß nicht umgeld_16_b Haben SIE im Alter von 10 bis 15 Jahren bereits davon gewusst, dass Ihre Eltern Geld speziell für Ihre weiterführende Ausbildung sparen? ja nein Haben Sie während Ihrer Schulzeit (z.B. Nachhilfe, Zeitungen austragen, Kellnern, o.ä.) eigenes Geld verdient? ja 34 nein umgeld_18 Was für ein Vorbild ist Ihre Mutter für Sie, wenn es um den Umgang mit Geld geht? ein sehr schlechtes ein schlechtes weder noch ein gutes ein sehr gutes Was für ein Vorbild ist Ihr Vater für Sie, wenn es um den Umgang mit Geld geht? ein sehr schlechtes ein schlechtes weder noch ein gutes ein sehr gutes Wie oft reden Sie mit Ihrer Mutter über Geldangelegenheiten? nie selten manchmal oft regelmäßig Wie oft reden Sie mit Ihren Vater über Geldangelegenheiten? nie 35 selten manchmal oft regelmäßig Familiärer Hintergrund Sind Sie mit mindestens einem leiblichen Elternteil aufgewachsen? ja 36 nein Fam_1 Mit wem sind Sie aufgewachsen? mit meiner leiblichen Mutter mit meinem leiblichen Vater mit beiden leiblichen Elternteilen Sind Ihre leiblichen Eltern geschieden oder leben in Trennung? ja nein http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015 Druckversion 37 Seite 9 von 9 Fam_3 Wie alt waren Sie bei der Trennung Ihrer leiblichen Eltern? 0–2 Jahre 2-4 Jahre 5-7 Jahre 1317 Jahre 8-12 Jahre 1825 Jahre 26 Jahre oder älter Hatte die Trennung/ Scheidung merkliche finanzielle Konsequenzen für Sie? ja nein Haben Sie Geschwister? ja, leibliche Geschwister 38 ja, Halbgeschwister ja, Stiefgeschwister ja, Pflegegeschwister / Adoptivgeschwister nein Verlosung Geschafft!! Vielen Dank für Ihre Unterstützung... Falls Sie Rückfragen haben, können Sie uns gerne unter uni.research.de@gmail.com kontaktieren. Mit freundlichen Grüßen Das Team der Studie Möchten Sie an der Verlosung der Gutscheine teilnehmen? ja 39 nein danke Vielen Dank Sie möchten an der Verlosung teilnehmen! Bitte geben Sie zur Teilnahme an der Verlosung eine E-Mail-Adresse an unter der wir Sie im Falle eines Gewinns benachtigen können. Ihre E-Mail-Adresse wird nach der Verlosung der Gutscheine gelöscht. Ihre Antworten werden unabhängig von Ihrer E-Mail-Adresse gespeichert und können nicht auf Sie zurückgeführt werden. Sollte ich bei der Verlosung einen Gutschein in Höhe von 30 Euro gewinnen, freue ich mich über einen Gutschein von... Zalando 40 Media Markt Saturn Amazon Endseite Vielen Dank und auf Wiedersehen... Bei Interesse an der Teilnahme an anderen Studien, können Sie uns gerne eine Nachricht schicken (uni.research.de@gmail.com) und wir laden Sie dann bei Gelegenheit wieder ein! http://www.unipark.de/www/print_survey.php?syid=588389&__menu_node=print 12.01.2015