Mythen rund um Kopfschmerzen und Migräne

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Mythen rund um Kopfschmerzen und Migräne
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MYTHEN RUND UM KOPFSCHMERZEN UND MIGRÄNE
Ärzte decken auf
Heidelberg, den 04. Mai 2016 – Nicht nur Erwachsene sondern gerade auch immer mehr Kinder und
Jugendliche leiden unter Kopfschmerzen und Migräne. Untersuchungen haben gezeigt, dass über
80 % der 12- bis 19-Jährigen in den zurückliegenden sechs Monaten unter Kopfschmerzen litten.*
Doch Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen. Es gibt viele verschiedene Formen mit
unterschiedlichen Ursachen und Symptomen. So verwundert es nicht, dass die Erkrankung wie
kaum eine andere von Mythen und Legenden umrankt ist, was ihre Ursachen, Auswirkungen oder
auch die Vorbeugung betrifft.
Was ist wirklich dran?
Wenn Kinder und Jugendliche Schmerzen haben, stellt sich für Eltern die Frage, was wirklich hilft. Welches
Gerücht stimmt und welches Humbug ist, darüber klären die Experten der Initiative Schmerzlos auf:
1.
Machen Haltungsschäden vom Smartphone-Dauergebrauch Kopfschmerzen?
Dr. med. Raymund Pothmann: „Haltungsschäden führen nur in Ausnahmefällen zu
Kopfschmerzen. Es ist auch nicht bewiesen, dass ein übermäßiger Gebrauch von
Smartphone, Tablet & Co. Kopfschmerzen verursachen kann. Allerdings besteht ein
Zusammenhang zwischen Spannungskopfschmerzen und häufigem Einsatz von
Smartphones etc., Hintergrund ist hierbei auch, dass sich Kinder und Jugendliche mit
häufigem Smartphone-Gebrauch weniger bewegen.“
2.
Kopfschmerzen durch zu wenig Schlaf
Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Man hat schlecht geschlafen, fühlt sich schlapp und elend – und dann
kommen auch noch Kopfschmerzen. Doch normalerweise führt zu wenig Schlaf nicht direkt zu einem
dröhnenden Schädel. Vielmehr können andere Probleme beim Schlafen dahinter stecken: Viele Menschen
mit einem Schlaf-Apnoe-Syndrom leiden unter morgendlichen Kopfschmerzen, auch wenn sie genügend
geschlafen haben. Auch nächtliches Zähneknirschen kann zu Kopfschmerzen am Morgen führen. Ein
besonderer Kopfschmerz tritt auf, wenn man nachts zu viel Kohlendioxid einatmet, z. B. weil man die Decke
über dem Kopf hatte. Dieser Kopfschmerz hat auch einen eigenen Namen: Schildkröten-Kopfschmerz.“
3.
Kopfweh durch zu viel Kaffee?
Dr. med. Raymund Pothmann: „Tatsächlich verhält es sich eher umgekehrt: Wer an
Wochentagen viel Kaffee trinkt und am Wochenende damit eine Pause macht, kann durch
den Koffein-Entzug Kopfschmerzen bekommen. Der Genuss von täglich ½-1 Liter eines
Cola-Getränks begünstigt aber auch chronische Kopfschmerzen bei einer
zugrundeliegenden Veranlagung. Nur selten werden Kopfschmerzen ansonsten durch
den Genuss von Lebensmitteln verursacht. Meist bekommen Menschen mit einer
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Veranlagung für Kopfschmerzen (z. B. Migränepatienten) durch Lebensmittel Kopfschmerzattacken. Dies gilt
z. B. für chinesisches Essen und Chips, wenn sie viel Glutamat enthalten.“
4.
Schmerz erfüllt als Warnsignal immer einen Zweck.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Akuter Schmerz ist häufig ein Warnsignal und wichtig für unser
Überleben. Es gibt aber chronische Schmerzerkrankungen, bei denen der Schmerz keine Warnfunktion
mehr hat. Dann erfüllt der Schmerz keinen Zweck mehr, sondern beeinträchtigt die Lebensqualität.“
5.
Bei Vollmond kommt es häufiger zu Kopfschmerzen.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Der Vollmond wird für viele Störungen
verantwortlich gemacht, nicht nur für Schlafstörungen. Es gibt inzwischen mehrere
große Studien, die den Einfluss des Vollmonds auf sogenannte subjektive Symptome
untersucht haben, die wie z. B. Schmerzen oder Müdigkeit nur vom Patient
wahrgenommen werden. Dabei konnte kein Einfluss des Vollmondes auf das Auftreten
von Kopfschmerzen gefunden werden.“
6.
Die Pille macht Kopfschmerzen.
Dr. med. Astrid Gendolla: „Jugendliche Frauen werden häufig vor der ersten Einnahme darauf hingewiesen,
dass die Pille zu Kopfschmerzen führen kann. Grundsätzlich verursacht die Einnahme der Pille aber keine
Kopfschmerzen. Nur wenn Frauen eine Veranlagung zu Migräne haben, kann eine Einnahme die Migräne
an Intensität und Häufigkeit verstärken. Außerdem kann es durch die Pille vermehrt zu Sehstörungen, einer
sogenannten Migräneaura, kommen. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, dass Frauen mit Migräne von
der Pille profitieren. Leider kann dies nicht vorhergesagt werden, sodass einfach ausprobiert
werden muss, zu welchem Typ man gehört.“
7.
Eine Migräne ist doch auch nichts anderes als stärkere Kopfschmerzen, oder?
Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Migräne ist eine komplexe, angeborene neurologische
Erkrankung, bei der es zu Kopfschmerzen, aber auch zu anderen Symptomen kommt. Diese
reichen von einer unspezifischen Veränderung der Stimmung bis hin zu neurologischen
Ausfallerscheinungen. Es gibt sogar auch Migräne, die ganz ohne Kopfschmerzen auftritt.“
8.
Kopfschmerzen sind eine Folge von Vergiftungen
Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Vergiftungen gehen nur sehr selten mit Kopfschmerzen einher.
Oft wird z. B. Amalgam, das als Zahnfüllungsmaterial bekannt ist, als Verursacher von Kopfschmerzen
beschuldigt. Hier haben große Feldstudien aber keinen Zusammenhang gezeigt. Ein anderer Fall ist es,
wenn bestimmte Stoffe unmittelbar Kopfschmerzen auslösen. So kann das Einatmen von Lösungsmitteln z.
B. Attacken des eher seltenen, aber umso schmerzhafteren Clusterkopfschmerzes auslösen.“
9.
Wer Kopfschmerzen hat, braucht eine (neue) Brille.
Dr. med. Astrid Gendolla: „Oft denken Eltern, dass ihre Kinder schlecht sehen, wenn sie
über Kopfschmerzen klagen. Dies ist aber nur in Ausnahmefällen so, und nur für die
Kurzsichtigkeit auch belegt. Auf keinen Fall sollte man wegen Kopfschmerzen einfach
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neue Brillen ausprobieren oder zum Optiker gehen. Nur eine augenärztliche Untersuchung kann klären, ob
wirklich Sehstörungen hinter den Kopfschmerzen stecken.“
10.
Hoher Blutdruck macht Kopfschmerzen.
Dr. med. Astrid Gendolla: „So naheliegend dieser Gedanke auch ist, so ist er aus wissenschaftlicher Sicht
doch falsch. Ein systolischer Blutdruck (der erste Wert im Zahlenpaar) bis zu 200 mmHg führt nicht zu
Kopfschmerzen und wird im Allgemeinen ohne Beschwerden toleriert. Daher ist es wichtig, regelmäßig den
Blutdruck zu messen, denn man selbst merkt einen erhöhten Blutdruck häufig nicht. Nur wenn der Blutdruck
krisenhaft systolisch auf über 200 mmHg ansteigt, kann er zu Kopfschmerzen führen, dann treten aber
häufig neben den Kopfschmerzen auch noch andere Symptome auf.“
Initiative Schmerzlos klärt Eltern und Erziehungsberechtigte auf
An Informationen und Angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse von Jugendlichen mit Kopfschmerzen
eingehen, mangelt es gegenwärtig in Deutschland. Aus diesem Grund wurde im September 2013 von RB
Deutschland die Initiative Schmerzlos ins Leben gerufen. Sie klärt über unterschiedliche Schmerzarten bei
Jugendlichen und deren altersgerechte Behandlungsoptionen, nicht medikamentöse und medikamentöse,
auf. Darüber hinaus informiert die Initiative über Möglichkeiten der Prävention. Unterstützt wird die Initiative
dabei von namhaften Experten, die auf die Behandlung von Schmerzen spezialisiert sind: Prof. Dr. med. Dr.
phil. Stefan Evers (Generalsekretär der International Headache Society, Professor an der Universität
Münster und Chefarzt der Neurologischen Klinik im Krankenhaus Lindenbrunn in Coppenbrügge), Dr. med.
Astrid Gendolla (Neurologin, Psychotherapeutin und Schmerztherapeutin aus Essen) und Dr. med.
Raymund Pothmann (Pädiater und Kinderneurologe, Leiter des Zentrums Integrative Kinderschmerztherapie
und Palliativmedizin in Hamburg). Auf der Webseite ist auch der Blog der ersten Stipendiatin, Dr. med.
Alexandra Albat, integriert: www.initiative-schmerzlos.de.
(*) R. von Kries, F. Heinen, A. Straube. MUKIS: Münchner Untersuchung zu Kopfschmerzen bei
Gymnasiasten - Interventionsstudie. Erste Ergebnisse der MUKIS-Erstbefragung. LMU LudwigMaximilians-Universität München. Stand: Juli 2012.
Über RB:
RB (Reckitt Benckiser) ist das weltweit führende Unternehmen im Bereich Consumer Health und Hygiene. Das Unternehmen besitzt operative
Gesellschaften in über 60 Ländern mit Hauptsitzen in London, Dubai und Amsterdam und vertreibt seine Produkte in fast 200 Ländern.
Weltweit beschäftigt RB etwa 37.000 Mitarbeiter.
Mit dem Ziel, innovative Lösungen für ein gesünderes Leben und ein glücklicheres Zuhause zu liefern, gehört RB zu den Top 20 Unternehmen
der London Stock Exchange. Heute ist RB dank seiner herausragenden Innovationskraft weltweit die Nummer 1 oder Nummer 2 in den
meisten seiner schnell wachsenden Marktsegmente. Das Portfolio aus den Bereichen Gesundheit, Hygiene und Haushalt wird angeführt von
den 19 weltweiten Powerbrands wie Nurofen, Dobendan, Gaviscon, Durex, Scholl, Clearasil, Sagrotan, Veet, Cillit Bang, Finish, Vanish,
Calgon, Air Wick und Woolite. 80 Prozent aller Einkünfte entstammen den Health- und Hygiene-Segmenten des Portfolios.
Dank einer neuen Generation talentierter Mitarbeiter, bei denen sich intellektuelle Neugierde mit einer Verpflichtung für höchste
Qualitätsansprüche vermischt, ist RB bereit, die Welt der Consumer Health und Hygiene neu zu definieren. Die Grundlage des
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Unternehmenserfolges von RB stellen Mitarbeiter und Firmenkultur. Unsere Mitarbeiter zeichnen sich durch ein hohes Maß an Eigeninitiative
und unternehmerisches Denken aus, sie wollen etwas bewegen und erhalten dazu bei RB alle Möglichkeiten. Sie scheuen sich nicht davor,
Verantwortung zu übernehmen und über sich hinaus zu wachsen. Dies zeigt sich überdies im Bereich der Nachhaltigkeit, wo das
Unternehmen sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2020 sowohl den Verbrauch von Wasser als auch den CO2-Ausstoß um jeweils ein Drittel zu
reduzieren und ein Drittel seines Nettoumsatzes aus nachhaltigen Produkten zu erwirtschaften. Darüber hinaus ist RB der größte weltweite
Partner aus der FMCG-Branche der gemeinnützigen Kinderrechtsorganisation Save the Children, wobei sich beide Partner zum Ziel gesetzt
haben, Durchfallerkrankungen als zweithäufigste Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren, gemeinsam merklich zu reduzieren. Insgesamt
will RB 200 Millionen Menschen erreichen und ihr Verhalten in den Bereichen Gesundheit und Hygiene verbessern.
Weitere Informationen finden sich auf www.rb.com/de
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