Neues aus Bürglen - Gemeinde Bürglen
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Neues aus Bürglen - Gemeinde Bürglen
n: ril 2010 ergesse len Nicht v erstag, 29. Ap er Aula Bürg d n n in o t D e nd Am ! 0 Uhr fi de statt um 20.0 e Dorfgemein n die Offe Nr. 26. April 2010 Redaktion «Neues aus Bürglen» Auflage 1800 neues aus bürglen Auf Schusters Rappen Jetzt, wo die Tage wieder länger werden und Fauna und Flora aus ihrem Winterschlaf erwachen, dürfen wir uns auf den Frühling freuen. Nach diesem kalten und langen Winter sehnen wir uns nach wärmenden Sonnenstrahlen, die Aktivitäten finden wieder vermehrt im Freien statt. Unzählige Menschen verbringen ihre Freizeit mit Wandern, eine äussert sinnvolle Art der Freizeitgestaltung in unverfälschter Natur. Bürglen verfügt über ein weit ausgedehntes Wanderwegnetz in allen Schwierigkeitsgraden, vom einfachen Spazierweg bis zur anspruchsvollen Bergwandertour. Die Wanderwege werden vom Wegbauteam erstellt und unterhalten, eine private Gruppierung von Individualisten, die sich mit grossem Enthusiasmus um die Wanderwege kümmert. Die Gemeinde koordiniert diese Tätigkeiten und stellt die finanziellen Mittel bereit. Gestützt auf das Gesetz über die Fuss- und Wanderwege (KFWG) beteiligt sich der Kanton Uri je nach Wegkategorie an den Unterhaltskosten. Im Zuge der Umsetzung des kantonalen Projektes «GoWalk» wird die Beschilderung der Wanderwege gegenwärtig überprüft und wo nötig in den nächsten Jahren erneuert. Künftig können Wandernde sogar die Route im Internet abrufen und zusätzliche Informationen wie Marschzeit, Streckenprofil und wichtige Hinweise herunterladen. Ob damit die Zeiten der guten alten Wanderkarte gezählt sind, wird sich zeigen. Es ist der Gemeinde ein grosses Anliegen, die Wanderwege stets in gutem Zustand zu halten, denn all diese Bemühungen wirken sich mehr oder weniger direkt auf den Tourismus aus. An den Ortseingängen an der Klausenstrasse wurden im vergangenen Jahr auch die touristischen Signalisationen erneuert. Hierzu wurde das kantonale Signalisationskonzept im Sinne einer gemeindeübergreifenden Beschilderung mit hohem Wiedererkennungseffekt konsequent umgesetzt. Durchreisende sollen so auf die touristischen Besonderheiten unserer Gemeinde aufmerksam gemacht und zu einem Halt animiert werden. Der Gast soll sich wohl fühlen und unvergessliche Eindrücke mit nach Hause nehmen. Nicht umsonst lautet ein altes römisches Sprichwort: «Im Frühling kehrt die Wärme in die Knochen zurück.» In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen farbenfrohen Frühling und ermuntere Sie, die eindrücklichen und vielfältigen Wanderwege in und um Bürglen zu entdecken. Rolf Zurfluh, Gemeinderat Inhaltsverz eichnis 2–3 Gem einderech nung 200 4 Offene Do 9 rf g e m einde: Deta 5–7 Sch ule ils zu den Traktande 8–12 aus n der Geme inde 1 ❘ Neues aus Bürglen Offene Dorfgemeinde vom 29. April 2010 Gemeinderechnung 2009 – erneut sehr gutes Ergebnis Laufende Rechnung Rechnung 2009 Zusammenzug Aufgabenbereiche Aufwand Laufende Rechnung Aufwandüberschuss Ertragsüberschuss 0 Behörden und Verwaltung Aufwand Rechnung 2008 Ertrag Aufwand Ertrag 11’892’387.78 12’026’529.26 10’719’900.00 10’752’800.00 12’029’643.28 12’207’503.71 134’141.48 32’900.00 177’860.43 1’164’861.05 358’346.90 806’514.15 1’168’100.00 327’800.00 840’300.00 1’136’420.16 334’268.58 802’151.58 325’131.80 161’549.40 163’582.40 302’800.00 130’200.00 172’600.00 457’583.40 166’095.20 291’488.20 7’172’972.68 2’415’306.65 4’757’666.03 7’010’300.00 2’391’100.00 4’619’200.00 7’057’666.50 2’441’033.45 4’616’633.05 340’729.10 3’438.30 337’290.80 328’100.00 7’000.00 321’100.00 768’742.85 11’818.40 756’924.45 7’529.15 1’300.00 6’229.15 1 Rechtsschutz und Sicherheit 2 Bildung Voranschlag 2009 Ertrag 3 Kultur und Freizeit 4 Gesundheit 25’864.35 27’100.00 25’864.35 27’100.00 5 Soziale Wohlfahrt 464’474.10 350’930.65 113’543.45 403’500.00 253’100.00 150’400.00 437’473.35 233’647.05 203’826.30 6 Verkehr 535’123.10 86’352.00 448’771.10 421’000.00 68’800.00 352’200.00 410’576.15 71’137.95 339’438.20 7 Umwelt und Raumordnung 134’534.20 85’825.10 48’709.10 110’400.00 78’700.00 31’700.00 88’492.85 39’724.35 128’217.20 8 Volkswirtschaft 213’984.85 6’000.00 207’984.85 32’900.00 6’000.00 26’900.00 3’924.90 8’558’780.26 915’700.00 6’574’400.00 7’490’100.00 1’661’233.97 7’158’751.91 9 Finanzen und Steuern 1’514’712.55 7’044’067.71 Gesamtbeurteilung Die Gemeinderechnung 2009 schliesst bei einem Aufwand von 11’892’387.78 Franken und einem Ertrag von 12’026’529.26 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 134’141.48 Franken ab, was 101’241.48 Franken besser ist als der Voranschlag. Nebst den ordentlichen Abschreibungen und den budgetieren zusätzlichen Abschreibungen von 100’000 Franken konnten nochmals zusätzliche Abschreibungen von 700’000 Franken vorgenommen werden. Somit ist das Ergebnis der Gemeinderechnung 2009 um rund 800’000 Franken besser ausgefallen als budgetiert. Dieses sehr gute Rechnungsergebnis ist vor allem auf die Mehrerträge der Gemeinde- 2 ❘ Neues aus Bürglen steuern natürlicher und juristischer Personen sowie auf die deutlichen Mehrerträge aus dem Finanzausgleich (Ressourcenausgleich) und der Grundstückgewinnsteuern zurückzuführen. Auch die Minderaufwendungen bei den Schulliegenschaften, den ordentlichen Abschreibungen und der Sonderschulung haben zu diesem 3’924.90 8’819’985.88 erfreulichen Jahresergebnis beigetragen. Der Gemeinderat beantragt, die Gemeinderechnung 2009 mit dem vorliegenden Bericht zu genehmigen. Die nachfolgenden Positionen zeigen die hauptsächlichen Abweichungen gegenüber dem Voranschlag 2009 auf: Konto-Nr. Bezeichnung Aufwand/Ertrag Betrag (gerundet) Abweichung 217.312.00 220.365.01 220.365.02 220.461.00 900.400.01 900.401.01 900.401.02 920.444.01 930.441.01 990.331.00 Wasser, Energie, Heizung Beitrag an Sprachheilschulen Beitrag an Sonderschulen Schülerpauschale Gemeindesteuern nat. Personen Gemeindesteuern jur. Personen Gemeindesteuernachträge jur. Personen Beitrag aus Ressourcenausgleich Anteil Grundstückgewinnsteuer Ord. Abschreibungen Verwaltungsvermögen Minderaufwand Minderaufwand Minderaufwand Mehrertrag Mehrertrag Mehrertrag Mehrertrag Mehrertrag Mehrertrag Minderaufwand Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. 61’500.00 17’900.00 13’500.00 21’100.00 207’500.00 48’500.00 20’700.00 158’800.00 80’800.00 69’900.00 40 % 51 % 19 % – 4% 27 % 47 % 18 % 117 % 16 % Der Ertragsüberschuss von 134’141.48 Franken wird per 31. Dezember 2009 dem Eigenkapital gutgeschrieben. Das Eigenkapital der Einwohnergemeinde Bürglen beträgt nun 1’413’024.85 Franken. Offene Dorfgemeinde vom 29. April 2010 Investitionsrechnung Die Investitionsrechnung 2009 verzeichnet Ausgaben von 1’189’084.90 Franken. Konti nach Funktionen/Einzelkonti beansprucht bis Bruttokredit 31.12.2008 Gemeindehaus Innenrenovation Büroräumlichkeit Kanzlei Neumöblierung Gemeindekanzlei 165’000.00 217’000.00 Voranschlag 2009 Rechnung 2009 beansprucht bis Einnahmen 31.12.2009 Ausgaben Einnahmen Ausgaben – – 165’000.00 217’000.00 – – 187’069.55 168’352.65 – – 187’069.55 168’352.65 80’000.00 – 80’000.00 – 84’586.40 – 84’586.40 Schulliegenschaften und -anlagen Sanierung Fensterfassade Sporthalle Planung San. Knabenschulh., Kinderg., Aula Sanierung Lüftungsanlagen Sporthalle Neuanschaffungen Stühle/Tische Aula 127’600.00 96’000.00 394’100.00 54’000.00 – – – – 127’600.00 96’000.00 – 54’000.00 – – – – 105’890.70 95’033.35 333’292.65 55’747.55 – – – – 105’890.70 95’033.35 333’292.65 55’747.55 Sportanlagen Sanierung Zugangsweg Sportplatz 101’000.00 – 101’000.00 – 61’512.05 – 61’512.05 Landwirtschaft Beitrag Erschliessung MZA Haldi-Oberfeld Beitrag Güterweg Holden-Ried-Halten Beitrag Erschl. Rämsenb.-Kessel-Grossb. Beitrag San. Strasse Platti-Lusserstein 123’700.00 77’000.00 63’000.00 65’000.00 100’000.00 61’600.00 – – – – 63’000.00 65’000.00 – – – – 23’700.00 15’400.00 – 58’500.00 – – – – 123’700.00 77’000.00 – 58’500.00 Feuerwehr und Feuerpolizei Planung Neubau Feuerwehrlokal Bestandesrechnung Die Bestandesrechnung weist am 31. Dezember 2009 folgendes Bild auf: BESTANDESRECHNUNG 1.1.2009 Veränderung 31.12.2009 1 AKTIVEN 9’752’955.68 37’041’320.09 38’157’397.66 8’636’878.11 10 100 101 102 103 Finanzvermögen Flüssige Mittel Guthaben Anlagen Transitorische Aktiven 4’830’271.68 1’872’871.81 914’154.92 2’027’471.55 15’773.40 35’852’235.19 23’018’419.83 12’541’042.91 262’212.65 30’559.80 36’997’391.11 23’959’312.29 12’781’330.27 240’975.15 15’773.40 3’685’115.76 931’979.35 673’867.56 2’048’709.05 30’559.80 11 114 115 116 Verwaltungsvermögen Sachgüter Darlehen und Beteiligungen Investitionsbeiträge 4’922’684.00 4’377’994.00 383’090.00 161’600.00 1’189’084.90 1’091’484.90 1’160’006.55 959’306.55 97’600.00 200’700.00 4’951’762.35 4’510’172.35 383’090.00 58’500.00 2 PASSIVEN 9’752’955.68 24’527’655.98 25’643’733.55 8’636’878.11 20 200 202 203 204 205 Fremdkapital Laufende Verpflichtungen Mittel- und langfristige Schulden Verpflichtungen für Sonderrechnung Rückstellungen Transitorische Passiven 7’765’145.75 1’505’331.45 5’783’513.80 290’845.70 20’000.00 165’454.80 13’307’121.95 13’170’627.00 15’229.50 14’406’896.45 13’699’012.60 530’575.70 10’344.00 121’265.45 166’964.15 6’665’371.25 976’945.85 5’252’938.10 295’731.20 20’000.00 119’756.10 22 Spezialfinanzierungen und Fonds 228 Verpflicht. für Spezialfinanzierungen 708’926.56 708’926.56 28’135.00 28’135.00 178’579.55 178’579.55 558’482.01 558’482.01 1’278’883.37 1’278’883.37 134’141.48 134’141.48 23 Eigenkapital 239 Eigenkapital 1’413’024.85 1’413’024.85 3 ❘ Neues aus Bürglen Offene Dorfgemeinde vom 29. April 2010 Traktanden Sanierung Diegenscheitweg 1. Wahl der Rechnungsprüfungskommission (Amtsdauer 1. Juli 2010 bis 30. Juni 2012) Bericht und Antrag des Gemeinderates Holzschwellen und die starke Neigung machten den Weg schlecht gehbar und bei Dunkelheit und Nässe auch gefährlich. Ziel der Weg-Sanierung war, eine bessere und sicherere Begehbarkeit zu Fuss sowie die Befahrbarkeit mit dem Kinderwagen zu erreichen. 2. Ablage der Verwaltungsrechnung 2009 Bericht und Antrag der einzelnen Behörden 3. Ablage der Jahresrechnung 2009 des Regionalen Alters- und Pflegeheimes «Gosmergartä» Bericht und Antrag des Betriebsrates 4. Orientierungen Die detaillierte Verwaltungsrechnung der Einwohnergemeinde und die Jahresrechnung des Alters- und Pflegeheims «Gosmergartä» liegt auf der Gemeindekanzlei Bürglen auf und kann dort abgeholt oder telefonisch bestellt werden (Telefon 041 874 10 30). Schalteröffnungszeiten: 8.30 bis 11.30 Uhr, 14.00 bis 16.30 Uhr, am Montag und Donnerstag bis 17.30 Uhr. Falls Sie der Gemeindekanzlei bereits einmal mitgeteilt haben, dass Sie jeweils immer die Verwaltungsrechnung und den Voranschlag zugestellt erhalten wollen, wird Ihnen die Verwaltungsrechnung in den nächsten Tagen per Post zugestellt. Vor der Sanierung … An der Offenen Dorfgemeinde vom 20. November 2008 bewilligte das Bürgler Stimmvolk den Kredit von 80’000 Franken für die Sanierung des Diegenscheitwegs, des Fusswegs vom Schulhausareal zum Sportplatz hinunter. Seit der Sanierung des Sportplatzes «Loch» wurde der Diegenscheitweg viel mehr benutzt. Die glitschigen und abgelaufenen Wahl der Rechnungsprüfungskommission Die Amtsdauer der Rechnungsprüfungskommission läuft am 30. Juni 2010 ab. Beim Gemeinderat ist nach 14 Jahren die Demission von Kurt Bissig-Künzler, Walsermätteli 39, eingetroffen. Für die Nachfolge von Kurt Bissig-Künzler ist ein neues Mitglied zu wählen. Die anderen vier Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission stellen sich für eine weitere Amtsperiode vom 1. Juli 2010 bis 30. Juni 2012 zur Verfügung. Namentlich sind dies: – Rudolf Hauser-Baumann, Obriedenstrasse 10, (Präsident) – Urs Bissig-Deplazes, Langmatt 71a – Urban Camenzind-Arnold, Klausenstrasse 93 – Stefan Gisler, Obriedenstrasse 28 4 ❘ Neues aus Bürglen … nach der Sanierung. Die Ausführung der Arbeiten erfolgte während den Schulferien im Sommer 2009. Damit der Weg flacher gestaltet werden konnte, musste er leicht verlängert werden. Um ein Abrutschen im steilen Gelände zu verhindern, wurde der Weg talseitig mit Steinkörben gesichert. Der Oberbau besteht aus Pflastersteinen mit Querschlägen aus Betonriegeln. Ein Stahlgeländer sowie eine Schleuse bieten zusätzliche Sicherheit bei der Benutzung des Weges. Die Abrechnung schliesst dank strikter Kostenkontrolle und kostenoptimierter Ausführung mit 61512.05 Franken (inkl. Landerwerb) deutlich unter dem Kostenvoranschlag ab. Wir freuen uns, dass die Sanierung gut gelungen ist und der Sportplatz sowie das Naherholungsgebiet «Loch« jetzt bequem und sicher erreicht werden können. Schule Boa Constrictor Imperator, Königspython, Regenbogenboa und Co. bei den Drittklässlerinnen und Drittklässlern zu Besuch Es ist schon fast zur Tradition geworden, dass Leo Häfliger als Abschluss und Höhepunkt des M&U-Themas «Schlangen» den Schülerinnen und Schülern der 3. Primarklassen mit seinen Schlangen (und Bartagamen) einen Besuch abstattet. Voller Spannung und Aufregung erwarteten die Schülerinnen und Schüler von Priska Simmen und Christof Arnold sowie einige Eltern am 11. März 2010 die faszinierenden Tiere in der Aula. Nervenkitzel pur war angesagt, vor allem, wenn die Schlange – um den Hals gewickelt – sich langsam Richtung Hemdsärmel oder Gesicht schlängelte, oder wenn sich eine Bartagame in den Haaren festkrallte. Aber nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern bewiesen Mut. Bei einigen Eltern fühlten sich die Schlangen sogar so wohl, dass sie die ganze Zeit über an ihrem Hals relaxten! Sicherlich ein unvergessliches Erlebnis für Klein und Gross!!! Keine Spur von Angst vor der Schlange. News vom Kindergarten Urnertor Mit dem Umbau des Einkaufszentrums Urnertor wurde auch der Kindergartenspielplatz neu gestaltet. Die Schaukelpferdchen, der Kletterturm und die Rutschbahn wurden während den wärmeren Jahreszeiten von den Kindergartenkindern rege benutzt. Leider fehlte bis vor Kurzem ein Schattenspender und auch das Grün aus der Natur war nicht präsent. Seit Dezember 2009 ist dies Vergangenheit. In Zusammenarbeit mit der Migros Genossenschaft konnte der Spielplatz mit zwei Ahornbäumen und einer grösseren Anzahl Bambuspflanzen begrünt werden. Somit wird der Spielplatz bereits im anstehenden Frühling in einem ganz neuen Kleid zu sehen sein. Die Kindergartenkinder und auch Kindergartenlehrperson Ursi Russi werden das Ambiente und den Schatten zu schätzen wissen. Im kommenden Sommer wird der Kindergarten Urnertor auch in seinem Innern einige Änderungen erfahren. Nach 30 «Betriebs«-Jahren wird er einer sanften Renovation unterzogen: Ein neuer Korkboden, neue Farben an den Wänden, neue Fenster und weitere kleine Neuerungen werden nach den Sommerferien auf die Kindergartenkinder warten. Ein Bericht folgt in der Herbstausgabe von «Neues aus Bürglen». Aussichtspunkt einer Bartagame. 2-Jahres-Kindergarten An der Offenen Dorfgemeinde vom 26. November 2009 hat die Bevölkerung von Bürglen mit einem klaren Votum (117 : 62 Stimmen) Ja zum freiwilligen 2-JahresKindergarten gesagt. Das von langer Hand sorgfältig vorbereitete Projekt wurde damit bewilligt und die detaillierten Vorbereitungsarbeiten konnten anlaufen. In der Zwischenzeit sind die Anmeldeunterlagen inkl. einem neu gestalteten Kindergartenflyer verschickt worden. Ausserdem wurde der Stundenplan der Kindergartenkinder erarbeitet und die Kindergärtnerinnen können sich mit Hospitationen und Weiterbildungen auf ihre neue Aufgabe vorbereiten. Die Anmeldefrist für den 2-Jahres-Kindergarten läuft zurzeit des Redaktionsschlusses noch, man kann jedoch bereits jetzt sagen, dass die Anmeldungen im Rahmen der Erwartungen, respektive im Bereich der vorangegangenen Bedürfnisabklärung liegen. Mehr Schatten spendendes Grün auf dem Spielplatz des Kindergartens Urnertor. Schon jetzt wünschen wir den neu in unsere Schule eintretenden Kindern und deren Eltern einen gelungenen Start und alles Gute! 5 ❘ Neues aus Bürglen Schule Ski- und Snowboardrennen Bei mässigen Wetter-, aber besten Schneeverhältnissen konnte die Schule zusammen mit dem SC Edelweiss ein Ski- und Snowboardrennen durchführen. Beinahe 500 Schülerinnen und Schüler erlebten auf dem Biel ein wahres Sportfest. Der SC Edelweiss Bürglen feiert dieses Jahr sein 75-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass organisierte er, zusammen mit der Schule, ein Ski- und Snowboardrennen auf dem Biel. Die Organisator/innen durften von der Erfahrung der Rennleiter Ernst «Furli« Gisler und Christof Arnold profitieren. Ein wahres Sportfest erlebten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, die sich an drei verschiedenen Renntagen in ihren Kategorien mit Snowboard oder Skis messen konnten. Mit letztem Einsatz kämpften die jungen Sportlerinnen und Sportler und beeindruckten die Zuschauenden mit tollen Leistungen. Alle Rennen gingen reibungslos über die Bühne. Auch Nebel oder Schneefall tat der guten Stimmung keinen Abbruch, auch die Nicht-Skifahrenden kamen dank des Rahmenprogramms nicht zu kurz. Sie kurvten mit dem Bob durch die Winterlandschaft, bauten Schneeskulpturen oder begaben sich auf eine geführte Schneeschuhwanderung im Kinziggebiet. Auszug aus den Ranglisten: Kindergarten: 1. Kempf Silvan, 2. Muoser Elias, 3. Gisler Sarah 1. Klassen: 1. Gisler Sina, 2. Vorwerk Simon, 3. Schuler Eva 2. Klassen: 1. Herger Christian, 2. Gisler Gian, 3. Gisler Timo 3. Klassen: 1. Arnold Andrea, 2. Arnold Nathalie, 3. Zberg Roman 4. Klassen: 1. Gisler Jonas, 2. Dittli Lorenzo, 3. Gisler Angela 5. Klassen: 1. Zgraggen Andri, 2. Arnold Thomas, 3. Bissig Roman 6. Klassen: 1. Gisler Simon, 2. Herzog Deborah, 3. Gisler Erich Ski Mädchen 1. bis 3. Oberstufe: 1. Herger Aline, 2. Gisler Angela, 3. Gisler Mirjam Ski Knaben 1. bis 3. Oberstufe: 1. Arnold Kurt, 2. Kaufmann Kevin, 3. Kempf Renato Snowboard mixed 1. bis 3. Oberstufe: 1. Wipfli Claudio, 2. Arnold Sandro, 3. Hänni Lukas … und Eifer dabei … Voller Einsatz mit dem Snowboard … … und genossen den besonderen Tag. Die Schule dankt den zahlreichen Helfenden für ihre grossartige Unterstützung und dem SC Edelweiss für die professionelle technische Betreuung. … sowie auf den Skiern. Während die einen … Auch unsere Jüngeren … An der Unterstützung vom Streckenrand aus … … ihr Können auf den Skiern bewiesen, … … waren mit Spass … 6 ❘ Neues aus Bürglen … frönten die anderen dem Schneeschuhlaufen. … fehlte es bei der Oberstufe nicht. Schule Schulfasnacht einmal anders Unter diesem Motto stand der letzte Schultag vor den Fasnachtsferien. Am Vormittag besuchten die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe verschiedene Ateliers zum Thema Fasnacht. Auf der Oberstufe wurde die Fasnacht in einem etwas anderen Rahmen gefeiert: Ein Karaoke-Wettbewerb, eine Disco, eine Bar und ein Kino boten Gelegenheit, sich bestens zu unterhalten. Zahlreiche Eltern begleiteten das bunte Treiben und nutzten anschliessend die Gelegenheit, sich am Mittagstisch zu verpflegen. Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse waren im Service absolut gefordert, machten ihre Arbeit mit grossem Engagement und viel Herzblut. Um 13.00 Uhr kam der grosse Moment. Auf dem oberen Pausenplatz präsentierten sich die Kinder, zum ersten Mal, in ihren selbstgebastelten Fasnachtskostümen. Jede Klasse hatte sich zu einem Thema maskiert. Da trafen sich Raupen mit Schmetterlingen, Engel, Fische und Quallen. Römer wie Bodyguards und furchterregende Monster folgten dem Marsch der Katzenmusik. Diese Vielfalt an Sujets sorgte für Farbtupfer im verschneiten Dorf. Trotz kaltem Winterwetter applaudierten viele Zuschauende entlang der Umzugsroute. Zum Abschluss trafen sich etliche Teilnehmende in der Aula zu Kaffee und Kuchen, serviert von der 3. KOST B. Es war ein gelungener Anlass, zur Freude aller. Ich denke, im nächsten Jahr darf es ruhig heissen: Fasnacht wie im 2010! Impressionen … Hildi Gisler, Primarlehrerin 7 ❘ Neues aus Bürglen aus der Gemeinde Neues Feuerwehrlokal – wie weiter? Am 7. März 2010 haben Sie, sehr geehrte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, das Kreditbegehren von 2.5 Millionen Franken für den Neubau eines Feuerwehrlokals inkl. Räumlichkeiten für ein Jugendlokal angenommen. Die knappen Platzverhältnisse im jetzigen Feuerwehrlokal, aber auch die Verkehrssituation auf dem Schulhausplatz, erfordern dringend eine Änderung. Mit dem Bau eines neuen Lokals kann deshalb ein schon Das neue Schulungszimmer. seit Jahren anstehendes Problem einer guten Lösung zugeführt werden. Mit dem «JA» zum neuen Lokal haben Sie dem Gemeinderat, der Feuerwehr und der Jugend das nötige Vertrauen ausgesprochen. Dafür dankt Ihnen der Gemeinderat ganz herzlich. Gerne informieren wir Sie über den Stand der Planung sowie die weiteren Schritte, welche in der nächsten Zeit in Angriff genommen werden. Nächste Schritte Als nächster Schritt steht das Baubewilligungsverfahren an. Die Gemeindebaukommission sowie die betroffenen kantonalen Instanzen haben das Baugesuch zu prüfen und die notwendigen Bewilligungen zu erteilen. Parallel dazu werden Architekt und Ingenieure die notwendigen Detailpläne erstellen und Terminabläufe planen. Aber auch Elektroanlagen, Heizung, Lüftungs-, Klima- und Kälteanlagen sowie Sanitäranlagen sind noch ins Detail auf die Pläne zu bringen. Für die Abwicklung des Bauvorhabens wird der Gemeinderat eine Baukommission, bestehend aus Vertretern des Gemeinderates, der Feuerwehr und vom Verein Jugendtreff einsetzen. Diese wird die Aufgabe haben, den Bau zu begleiten und wo nötig Entscheide für den Gemeinderat vorzubereiten und umzusetzen. Dies wird sicherlich eine intensive Zeit für die Kommissionsmitglieder werden, sind doch zahlreiche Details über Einrichtung, Ausstattung und so weiter zu prüfen. Arbeitsvergaben Die Unternehmersubmission für die verschiedenen Arbeiten sind bereits vor der Abstimmung durchgeführt worden. Der Gemeinderat hat die Bauarbeiten in Lose aufgeteilt, damit möglichst viele einheimische (Klein)-Unternehmen Arbeiten am neuen Lokal ausführen können. Der Gemeinderat wird in den kommenden Wochen bereits die Arbeitsvergaben vornehmen können. Wenn alle notwendigen Bewilligungen vorliegen, wird der Spatenstich erfolgen. Dies sollte auf Grund der jetzigen Kenntnisse im Monat Juni oder Juli 2010 der Fall sein. Baulich wird als erster Schritt die Zufahrt zur Baustelle verbessert und die «alte» EWA-Baracke abgerissen. Der Vorstand des Vereins Jugendtreff wird sich – wie bis anhin – weiterhin intensiv damit befassen, wo er im Übergangsjahr seine Anlässe organisieren und durchführen kann. Gemäss Zeitplan wird mit einer Bauzeit von rund einem Jahr gerechnet. Der Gemeinderat hofft also, dass er im Herbst 2011 das neue Lokal einweihen und die Feuerwehr und das «Jugi» in das neue Lokal umziehen können. Die neue Halle. 8 ❘ Neues aus Bürglen aus der Gemeinde Behindertenparkplatz auf dem Kirchplatz Ausweisbestellung Pass und Identitätskarte – ab 1. März 2010 bei der Standeskanzlei Im Dorfkern von Bürglen fehlte es bislang an Behindertenparkplätzen. Der Gemeinderat hat nach einer Anregung aus der Bevölkerung veranlasst, dass ein solcher auf dem Kirchplatz realisiert wird. Es handelt sich um den Parkplatz rechts beim Abgang über die Rampe zur Kirche. Dieser Parkplatz bietet genug Platz für das Ein- und Aussteigen, da der Zugang zur Rampe offen bleiben muss. Am 1. März 2010 wurde der Pass 10 (biometrischer Pass) eingeführt. Mit der Einführung des Pass 10 sind nun alle Ausweise – Pass, Identitätskarte und provisorischer Pass – direkt bei der Standeskanzlei Uri zu beantragen. Der Gang auf die Gemeindeverwaltung entfällt. Die Gemeindeverwaltung Bürglen kann somit seit 1. März 2010 keine Ausweisanträge mehr entgegennehmen. Der Gemeinderat hofft, damit Behindertenanliegen etwas mehr Rechnung tragen zu können. Falls Sie einen neuen Ausweis beantragen wollen, stehen Ihnen folgende Reservationsmöglichkeiten zur Verfügung: Theateraufführung «Der Rekord» Grundidee 2,3 Millionen übergewichtige Menschen in der Schweiz» oder «Kinder zu dick für die Schulreise» sind Schlagzeilen, wie sie fast täglich zu lesen sind. Offenbar hat unsere Gesellschaft immer mehr Schwierigkeiten im Umgang mit Essen, Körper und Bewegung. Adrian Meyers Mundartstück liefert weder Antworten noch Rezepte. «Der Rekord» ist ein komödianter Mehrgänger mit verschiedensten Düften, Gewürzen und Geschmäckern, üppig angerichtet und lustvoll serviert. Ein gefundenes Fressen für Theaterhungrige mit Clo Bisaz, Charlotte Wittmer und Thomy Truttmann – für alle ab 8 Jahren. Zum Stück Viktor Vollmeier und Jolanda Süess wohnen seit Jahr und Tag im gleichen Haus. Vollmeier hat einen fahrbaren Güggelistand und ist weit herum bekannt für seine knusprigen Poulets. Frau Süess war ursprünglich Zahnarztgehilfin, ertrug es aber nicht, andere leiden zu sehen und wurde Kioskverkäuferin. Da beide spät Feierabend haben, machen sie oft gemeinsamen Tisch mit Pouletresten und Naschereien aus dem Kiosk. Am freien Montag kochen sie sich jeweils gemeinsam einen üppigen Mehrgänger. Eines Tages bezieht Willy Stahl die leer stehende Wohnung im obersten Stock. Er ist Postbote, hält auf dem Balkon heimlich ein Appenzeller Spitzhaubenhuhn und achtet sehr auf Ernährung und Fitness. Frau Süess lässt sich von Stahls Gesundheitsfimmel beeindrucken und ist immer seltener für Schlemmerabende mit dem Güggelikönig zu haben. Auf Empfehlung des drahtigen Willy beginnt sie sogar eine Eierdiät. Als Vollmeier vernimmt, dass Frau Süess den Sportprotz an den Niesenlauf begleiten will, bläst er zum Gegenangriff und verkündet, am selben Sonntag den Weltrekord im Güggeliverzehren zu brechen. Fünfzehn Poulets muss er in einer Stunde verschlingen. Dann wird sein Name ins Guinessbuch der Rekorde eingetragen. Daraus wird nichts. Vollmeiers heilsames Scheitern bringt das Trio aber auf neue Ideen und den rasenden Pöstler schliesslich doch noch aufs Siegerpodest. Die Aufführung findet am Freitag, 17. September 2010 um 20.00 Uhr in der Aula Bürglen statt. Am selben Tag findet voraussichtlich für die 3. Primar- bis 3. Oberstufenklassen Schulaufführungen statt. Die gelten gleichzeitig als amuse-bouche für das «Menü» Bewegung und Ernährung (Schwerpunktthema im Schuljahr 2010/2011 an der Schule Bürglen). «Der Rekord». Herzlich lädt ein, Kulturkommission Bürglen Internet-Reservation: www.schweizerpass.ch Telefonische Reservation: Standeskanzlei Uri, Tel. 041 875 20 36 Persönliche Reservation: Schalter Standeskanzlei Uri, Rathaus, 6460 Altdorf Öffnungszeiten des Schalters im Rathaus: Montag bis Freitag von 8 bis 11.30 Uhr und von 13.45 bis 17 Uhr, Donnerstag von 8 bis 11.30 Uhr und von 13.45 bis 18 Uhr Nach erfolgter Reservation werden die Daten des Antragsstellers durch das Passbüro vorbereitet und kontrolliert. Anschliessend wird ein Termin zur persönlichen Vorsprache vereinbart. Dabei werden das Gesichtsbild, die Unterschrift und für den Pass 10 zusätzlich die Fingerabdrücke digital erfasst. Die Identitätskarte hat keinen Chip. Auf der Karte werden keine biometrischen Daten in elektronischer Form gespeichert. Abwasseranlagen unter neuer Führung Am 1. Januar 2010 hat Abwasser Uri die Abwasseranlagen der 20 Urner Gemeinden übernommen. Dabei zählt sie für die Bewältigung der operativen Aufgaben auf bewährte Kräfte im Abwasserbereich. Von den Gemeinden konnte das Personal, das bereits in den vergangenen Jahren mit dem Betrieb und Unterhalt der Anlagen beschäftigt war, grösstenteils übernommen werden. Damit ist der bis anhin hohe Standard bei der Bewirtschaftung der Urner Abwasseranlagen weiterhin gesichert und gewährleistet. Insgesamt werden 19 Mitarbeitende in Vollund Teilzeitpensen beschäftigt. Im Sommer soll das Team mit einer Lehrstelle im kaufmännischen Bereich ergänzt werden. Kanalisationsanschlussgesuche Die Beurteilung und Erteilung von Kanalisationsanschlussbewilligungen obliegt nun ebenfalls Abwasser Uri. Damit für die Bauherrschaft kein zusätzlicher Aufwand entsteht, erfolgt die Beurteilung der Baugesuche im koordinierten Verfahren mit den kantonalen Instanzen und den Gemeindebaubehörden. Kanalisationsanschlussgesuche sind zusammen mit den ordentlichen Baugesuchen bei der jeweiligen Gemeinde einzureichen. Die überarbeiteten Formulare können online unter www.buerglen.ch / Online-Schalter oder bei Abwasser Uri, Postfach 133, 6460 Altdorf 1, (www.abwasser-uri.ch) bezogen werden. 9 ❘ Neues aus Bürglen aus der Gemeinde Wendl Herger hat mit seinem Buch «Bärglerglick – Bärglerleid» im vergangenen Jahr einen riesigen Erfolg feiern können. Der im Hammerli geborene und aufgewachse Bürgler ist bereits an der Arbeit seines zweiten Buches. Die nachfolgende noch unveröffentliche Geschichte stellt er exklusiv den Bürglerinnen und Bürgler in «Neues aus Bürglen» zur Verfügung. «Miär gaat äs güät, aber ds’Hüüs het äs gnu!» Diese Worte sagte ein Bergler, der mehrere Stunden unter einem verschütteten Haus gelegen hatte. Wieder einmal zeigt sich, wie die Launen der Natur in den Bergen unberechenbar sind. Die Menschen auf ihren steilen Heimen müssen mit diesen Gefahren leben. Wer in den Bergen wohnt, weiss nie, ob er am nächsten Morgen wieder gesund aufstehen und seine tägliche, harte Arbeit aufnehmen kann. In den Pfingsttagen 1999 werden die Bergler und Sunnähälbler im Riedligflügel von der Lehnweid bis in den oberen Riedlig betroffen. Es ist eine Wettersituation mit unglaublicher Regenkonzentration, wie es sie auf kleinen Flächen fast nie gibt. An diesem Donnerstag und Freitag vor Pfingsten liegt ständig eine tiefliegende Wolken- und Regendecke auf den Heimet Riedlig bis hinunter zum Breitebnet. Bereits hat es 48 Stunden ohne Unterbruch geregnet. Irgendwann ist der Boden so durchnässt, dass so viel Niederschlag nicht mehr aufgenommen werden kann. Mein Bruder Hans im Hammerli erzählt mir später, wir er am Freitagabend am Telefon unserem Bruder Sepp sagte: «Wenn es jetzt nicht sofort zu regnen aufhört, stehen am nächsten Morgen nicht mehr alle Gebäulichkeiten in Sunnähalb. Es hört nicht auf. Die Hänge rutschen zu Tal, Häuser und Ställe werden verschoben oder über Bord geworfen.» Die Natur schlägt zu Die Tragödie ereignet sich in der zweiten Nachthälfte vom Freitag auf den Pfingstsamstag, wo Menschen, Vieh und Gebäude Opfer dieser Gefahren werden. Am Geburtsort meines Vaters, in der oberen Planzern, schlägt das Schicksal besonders hart zu. Dort wohnt und arbeitet mein gleichaltriger Cousin Thomas Herger. Thomas ist ledig und somit mit seinem Hund Zipo allein auf seinem Vaterheimet. Seit einiger Zeit hat er in der 70-jährigen Person von Thomas Gisler nachbarschaftliche Hilfe. Infolge der 10 ❘ Neues aus Bürglen Verpachtung von Gislers Heimet in der unteren Planzern wird er dort nicht mehr gebraucht. So hilft er seinem Nachbarn in der oberen Planzern. Bei gutem Wetter geht Thomas Gisler normalerweise am Abend zurück in sein Haus. An jenem Abend legt er sich in der oberen Planzern in seinem Arbeitsgewand samt Gummistiefeln auf das in der Stube stehende Sofa. Thomas Herger benützt sein altgewohntes Schlafgemach in seiner «Stiblichammerä». Und diese Nacht wird zum Alptraum im Leben der zwei älteren Männer und von Hund Zipo. Vom Kissen weggeschleudert Der Hang oberhalb des Hausstalls kommt ins Rutschen und verschiebt den mit sieben Rindern belegten Stall. Das zwei- bis dreihundert Jahre alte Wohnhaus wird von Schutt und Wasser erfasst und in das nahe gelegen Wäldli hinuntergeschoben. Die zwei schlafenden Männer und Zipo werden zwei Stunden nach Mitternacht vom Ruhekissen weggeschleudert, ohne zu realisieren, was da geschieht. Thomas Herger, der Besitzer des Hauses, wird in seiner im 2. Stock be- Thomas Herger vor seinem Wohncontainer in der Planzern. findlichen Kammer hoch über das steile Gelände hinauskatapultiert. Das Haus wird auseinandergerissen, und dann geschieht das fast Unglaubliche: Thomas erlangt irgendwann und irgendwo auf dem von Wasser überlaufenden Schutt sein Bewusstsein wieder. Scheinbar realisiert er, dass mit seinem Haus etwas passiert ist. Auf seine Rufe zum anderen Thomas bekommt er keine Antwort. Nur mit seinem Hemd bekleidet, schafft er sich von diesem Durcheinander hoch und kann sich in der dunklen Nacht an einem Baum – wie er später aussagt – orientieren. Für Thomas ist es unmöglich, bei diesem strömenden Regen von seinem Standort aus um Hilfe zu rufen. Er muss sich barfuss einige hundert Meter zum Schafstall hinauf begeben. Dort hätte er, wenn es untertags wäre, Sichtverbindung mit seinem Nachbarn, dem Lehner Wyysi im Biäler. Thomas kann in seinem Schock nur in die tiefe Nacht hinein um Hilfe rufen. Im Heimät Biäler gibt es Licht, und die Leute eilen dem Betroffenen zu Hilfe. Aber auch diese aus ihrem Schlaf gerissenen Nachbarn sind schockiert. Im Moment können sie nichts anderes machen, als Thomas ein paar Militärhosen und Gummistiefel geben. Dann begibt sich dr Lehner Wyysi in das nächste, höher gelegene Heimet Hammerli zu meinem Bruder Hans. Weinend überbringt dr Lehner Wyysi meinem Bruder diese katastrophale Nachricht. Auch Hans hat, wie er mir später erzählt, die grösste Mühe und muss sich zusammennehmen, um Hilfe im Tal zu organisieren. Endlich und eigentlich per Zufall kommt Hans auf die Telefonnummer vom Werkhof Flüelen. So kann er für Thomas Herger Alarm schlagen. Sein Gehilfe Thomas Gisler ist ja noch irgendwo im aus der Gemeinde Schutt begraben. Es wird sofort klar: Thomas Herger darf nicht mehr zurück. Er muss sich – überwacht von einem Nachbarn – in seinen Schafstall begeben, um dort seine Kühe zu füttern und sich so zu beschäftigen. Hilfe aus dem Tal Die Hilfe von Bürglen läuft an, die Feuerwehr, ein Tierarzt, eine Frau mit einem Suchhund und der Rettungshelikopter sind aufgeboten. Unter schwierigen Umständen wird die Rettungsaktion in diesem überfluteten Gelände eingeleitet. Der Hund sucht nach dem verschütteten Thomas Gisler. Andere Helfer und Feuerwehrleute sind mit dem verschobenen, noch halbwegs stehenden Stall beschäftigt, wo sieben Rinder in den Ketten hängen. Mein Bruder Hans wird vom Tierarzt avisiert, dass er als Bergmetzger sofort vor Ort sein muss, um die fast krepierten Rinder zu töten. Die Feuerwehr darf wegen Absturzgefahr nicht mehr von unten in den Stall, sie muss von oben mit der Motorsäge die Wand aufschlitzen, um so zu den Rindern zu kommen. Diese am «Baarnen» hängenden Rinder werden mit der Motorsäge aus ihrer misslichen Lage befreit. Der Tierarzt ist vor Ort und gibt den Rindern, die sich kaum noch bewegen, eine Spritze zum Beleben. Den anderen, die vor Schreck wild geworden sind, verabreicht er eine Spritze zur Beruhigung. Danach können alle lebend bergwärts aus dem Stall geborgen werden. Der Rettungshelikopter ist nun auch vor Ort. Der unter den Trümmern verschüttete Thomas Gisler wird durch den Suchhund geortet und kann lebend mit etwelchen Verletzungen geborgen werden. Sofort wird er von meinem Bruder Hans, er ist der Einzige, der dr Butzliger Thommäli kennt, angesprochen. Auf die Frage, wie es ihm gehe, gibt er die Antwort: «Miär gaat äs güät, aber ds’Hüüs het äs gnu.». Thomas wird in das Spital geflogen. Noch fehlt der Hund von diesem ehemaligen Haus in den Planzern. Zipo wird aber nicht mehr gefunden. In dieser fürchterlichen Regennacht gibt es im Sunnähalb viele Schäden. Im Hauetli, unterhalb der Planzern, werden links und rechts vom Haus grosse Erdmassen weggeschwemmt. Die Bewohner müssen mit dem Helikopter aus der gefährlichen Situation gerettet werden. Die katastrophale Situation ereignet sich zum grossen Teil nur auf dem Riedligflügel. Auf wenige Quadratkilometer verteilt gehen in dieser Nacht über einhundert Rüfenen talwärts. Das aufgestaute Regenwasser treibt diese Schlammund Schuttmassen über Hinterebnet und Lehnweid bis in den Schächenbach. Dort wird die Strasse überflutet und muss mit «Sunnähalb» mit dem Hammerli. Baggern freigelegt werden. Thomas Herger in der oberen Planzern ist der Meistbetroffene. Sein Wohnhaus ist verschüttet und sein Stall unbrauchbar. Alles genommen Thomas leidet sehr an dieser Situation. Was soll er nun auf seinem Heimet machen, so plötzlich ohne Haus, Bett und Küche? Die Hilfe bleibt nicht aus. Seine missliche Situation wird durch die Medien bekannt, und so wird durch Spenden und tatkräftige nachbarliche Hilfe seine Last mitgetragen. Auch Thomas Gisler erholt sich schnell im Spital. Ohne dass es jemand weiss, wird sein Arbeitgeber am vierten Tag überrascht, als der «Butzliger Thommäli» bereits wieder im Schafstall ist, um das Vieh zu pflegen. In den folgenden Tagen ist Thomas Herger mit Nachbarn zusammen auf dem Trümmerhaufen, um nach Kleidern und etwelchem Brauchbarem zu suchen. In der Zwischenzeit ist eine Woche verstrichen. Dann geschieht das fast Unmögliche: Sein Hund Zipo, den Thomas so sehr vermisst, wird unter dem Schutt lebend gefunden. Auch dieses fast Unglaubliche kommt wieder in der Schweizer Illustrierten und wird als Sensation verbreitet. Da Thomas kein Zuhause hat, darf er zwei Monate bei meinem Bruder Hans im Hammerli essen und schlafen. In dieser Zeit wird für ihn ein Wohncontainer organisiert und in der Planzern aufgestellt. Somit hat Thomas wieder ein vorübergehendes, wenn auch bescheidenes Koch- und Schlafgemach. Übers Jahr wird in der oberen Planzern ein neues Haus gebaut, natürlich nicht mehr am gleichen Standort, wo sein Vaterhaus und das Geburtshaus meines Vaters stand. Somit gibt es wieder etwas Licht nach dieser düsteren Katastrophennacht. Die immer wieder aufgehende Sonne lässt auch die grossen Wunden im Birggler Sunnähalb wieder teilweise vernarben. Ein Wort in einem Film von Fredy Murer, gesprochen von meines Vaters Cousin (genannt ds’Schutzängäli) besagt: «Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind.» Jedesmal, wenn ich in die Birggler- und Schächentaler Berge gehe, ist es für mich eine Genugtuung zu wissen, dass es noch das bescheidene Berglervolk gibt, das auf diesen steilen Bergheimet arbeitet und seine Familien grosszieht. Neuer Mut Die Tragödie der Pfingsttage 1999 schreibt noch ihre eigene Geschichte: Thomas Herger erscheint in der Schweizer Illustrierten. Aber als sein Hund Zipo nach einer Woche, lebend geborgen wird, ist die Anteilnahme doppelt gross. Nicht nur für Thomas, sondern hauptsächlich für seinen Hund werden schachtelweise Esswaren geliefert. Nebst ein oder zwei neuen Halsbändern für Zipo kommt eine Schachtel voll gebrauchter Halsbänder von verstorbenen Hunden. Im Zusammenhang mit dem «Donnschtigjass», der in Bürglen stattfindet, wird Thomas mit seinem Hund Zipo eingeladen. Monika Fasnacht beehrt ihn mit einem Besuch im Container in der Planzern, für Thomas ein spezielles Ereignis. So ein prominenter Frauenbesuch! Mit Rinaldo Deplazes zusammen überbringt Monika Thomas einen Fernseher für seinen Container. Dank der Bekanntmachung dieses Schicksalsschlages gibt es später für Thomas noch andere Momente, die ihm wieder Mut machen und neuen Schwung für sein Bergerleben geben. 11 ❘ Neues aus Bürglen aus der Gemeinde Spielgruppe Bürglen Wieder ist es so weit, für die Spielgruppe Bürglen kann angemeldet werden. Wir freuen uns auf alle Kinder im Alter zwischen drei bis sechs Jahren, welche die Gelegenheit nutzen wollen, mit Gleichaltrigen zu spielen, zu basteln, Kontakte zu knüpfen etc. Wir möchten auch besonders Kinder einladen mit einer Behinderung. Die Spielgruppe ist ein idealer Ort, allen Kindern die gleiche Möglichkeit zu bieten. Jedes Kind profitiert vom andern, lernt sich in andere einzufühlen, Andersartigkeit anzunehmen, ganz natürlich damit umzugehen und sozial empfindsam zu handeln. Das freie Spielen ermöglicht dem Kind, die Schwierigkeit der Spielhandlung seinen eigenen Fähigkeiten anzupassen. Dadurch werden Unter- und Überforderung vermieden. Wir freuen uns, die Kinder begleiten zu dürfen. Auskunft und Anmeldung bei: Margrit Gisler, Telefon 041 870 93 42 Anmeldung bis 15. Mai 2010 Impressum Herausgeberin Gemeinde Bürglen, 6463 Bürglen Redaktionskommission Erich Herger Gemeindevizepräsident Adrian Gisler Mitglied Schulrat Max Widmer Gisler Druck AG, Altdorf Emil Walker Gemeindeschreiber Ingrid Arnold Sekretariat Gemeindekanzlei Redaktion Gemeindekanzlei Bürglen Ingrid Arnold, Postfach 162, 6463 Bürglen Tel. 041 874 10 40 Fax 041 874 10 43 E-Mail: gemeindekanzlei@buerglen.ch www.buerglen.ch Druck Gisler Druck AG Gitschenstrasse 9, 6460 Altdorf www.gislerdruck.ch Titelbild Ortstafel Bürglen Erscheint zweimal jährlich (April und November). Alle Rechte vorbehalten. Eine ganze oder teilweise Reproduktion des in dieser Veröffentlichung enthaltenen Materials darf nur mit vorheriger Zustimmung der Gemeinde Bürglen erfolgen. Ausserdem ist in verschiedenen Artikeln nur in männlicher Form die Rede. Selbstverständlich ist stets auch die weibliche Form mitgemeint, die jedoch aufgrund der Lesefreundlichkeit nicht ausdrücklich erwähnt wird. 12 ❘ Neues aus Bürglen Geburtstage 80-Jährige 07.01.30 Rosa Wicki-Imholz, Klausenstrasse 106 09.02.30 Rosa Arnold-Gisler, Gosmergartä 12.02.30 Klara Gisler-Planzer, Obriedenstrasse 36 05.03.30 Theresia Arnold-Herger, Walsermätteli 35 10.03.30 Johann Gisler-Planzer, Obriedenstrasse 36 22.03.30 Ewald Meier-Arnold, Vorderer Weissenboden 8 27.03.30 Agnes Bissig-Müller, Gosmergartä 27.03.30 Maria Schuler-Kempf, Löwenmattweg 35 24.05.30 Ernst Gisler-Planzer, Langmattgasse 91 10.06.30 Rosa Maria Arnold-Arnold, Breitengasse 7 25.06.30 Hans Furger, Grundgasse 6 10.07.30 Anna Fassbind, Furrersgrund 5 25.08.30 Eugen Planzer-Waser, Kirchplatz 4 18.09.30 Johann Arnold, Furrersgrund 15 05.10.30 Olga Schuler-Scheiber, Hartolfingen 1 12.10.30 Agnes Bühler-Gisler, Walsermätteli 23 23.10.30 Agnes Arnold-Arnold, Plätzligasse 15 24.10.30 Albert Arnold, Klausenstrasse 138 05.11.30 Ernst Arnold-Senn, Untere Buchen 12.11.30 Marie Arnold-Zgraggen, Brückenstalden 3 16.11.30 Anna Maria Schuler-Gisler, Klausenstrasse 206 18.11.30 Dominik Schuler-Arnold, Klausenstrasse 100 29.11.30 Klara Gisler-Planzer, Langmattgasse 91 06.12.30 Rosa Maria Felber-Steiner, Grenzgasse 1 10.12.30 Gertrud Arnold-Ledergerber, Hartolfingen 6 24.12.30 Philomena Herger-Inderkum, Schächenwaldstrasse 95 24.12.30 Erika Liner-Schärer, Stiege 42 90-Jährige 13.01.20 Paulina Bissig-Arnold, Oberer Acherberg 05.02.20 Lina Gisler-Arnold, Gosmergartä 06.02.20 Ernst Aschwanden-Arnold, Obriedenstrasse 30 09.02.20 Berta Arnold-Kieliger, Gosmergartä 03.03.20 Anna Gisler-Imholz, Gosmergartä 30.06.20 Pius Imhof-Schuler, Langmattgasse 9 07.07.20 Josef Arnold-Planzer, Schulweg 1 15.07.20 10.09.20 15.09.20 19.11.20 20.12.20 Maximus Imhof, Gosmergartä Marie Brand-Christen, Gosmergartä Martin Arnold-Schuler, Gotthardstrasse 84 Anna Schuler-Rebsamen, Feldgasse 21 Margaretha Stadler-Baumann, Sigmanig 4 unsere ältesten Einwohner/-innen 03.10.10 Gustav Gisler, Planzermätteli 27.01.11 Ignaz Hürlimann-Gwerder, Schächenwaldstrassse 21 08.12.11 Alois Gisler-Waldis, Grundgasse 2 10.06.14 Agatha Arnold-Denier, Gosmergartä 16.02.15 Maria Gisler-Arnold, Gotthardstrasse 84 05.04.15 Anna Gisler-Arnold, Bresteneggstrasse 2 07.06.15 Johann Stadler-Zurfluh, Hagni 3 18.11.15 Theresia Bissig-Gisler, Gosmergartä 15.04.16 Josef Arnold-Herger, Gosmergartä 14.07.16 Agnes Arnold-Zgraggen, Sigmanig 1 28.08.16 Margaritha Schuler, Grundgasse 6 08.02.17 Johann Planzer-Wyrsch, Brügg 1 10.05.17 Margrith Gisler-Schuler, Gosmergartä 24.07.17 Klara Gisler-Brand, Gosmergartä 27.12.17 Peter Nowak, Grenzgasse 1 10.02.18 Agnes Aschwanden-Planzer, Grossgrund 23 08.05.18 Emma Arnold-Stadler, Obriedenstrasse 9 08.08.18 Walter Gisler, Gosmergartä 12.10.18 Kaspar Schuler-Herger, Gosmergartä 20.11.18 Alois Arnold, Gosmergartä 09.12.18 Ambros Wyrsch-Herger, Bresteneggstrasse 10 03.01.19 Anna Immoos-Indergand, Bresteneggstrasse 4 05.03.19 Josefina Bissig-Gisler, Kirchenrüttiweg 7 17.08.19 Anna Iten-Schuler, Langmattgasse 3 25.09.19 Anton Briker-Achermann, Obere Feldgasse 1 06.10.19 Anna Gisler-Herger, Kirchweg 1 30.10.19 Katharina Arnold-Marty, Klausenstrasse 171 31.10.19 Lina Gisler-Herger, Gosmergartä 19.11.19 Frieda Gisler-Gerig, St. Raphaelweg 4 30.12.19 Josef Müller, Gosmergartä