Bad Münder - Deister-Spaß

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Bad Münder - Deister-Spaß
6. Jahrgang, kostenlos
2015
Foto: Andrea Janssen
Deister-Spaß
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Ausflugsziele
Wanderwege
Fahrradwege
Insidertipps
Termine
HAZ
NP
Mit dem Rad durch die
DEISTER-REGION
Deister-Spaß: Vorwort
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Björn Franz,
Redaktionsleiter
Regionalverlag Süd
für mich ist es eine echte Premiere. Zwar halten Sie gerade die bereits sechste
Auflage des „Deister-Spaß“ in den Händen, der sich inzwischen zu einem unverzichtbaren Ratgeber für Ausflüge in dieses wunderschöne Naherholungsgebiet
entwickelt hat. Aber ich hatte zum ersten Mal die Möglichkeit, am Entstehen
dieses aus meiner Sicht wieder sehr gelungenen Heftes mitzuarbeiten.
Möglicherweise ist das sogar ein Vorteil: Denn ich sehe viele Dinge, die für die
regelmäßigen Besucher und die Menschen, die am Deister leben, vielleicht schon
selbstverständlich geworden sind, mit ganz anderen Augen. Ich bewundere jeden
Morgen, wenn ich mit dem Auto aus Richtung Hannover auf mein Büro in
Gehrden zufahre, die beeindruckende Landschaft. Und ich lerne an jedem Tag,
den ich länger hier arbeite, einen neuen Flecken im Deister kennen, der mich
fasziniert. Insofern ist der „Deister-Spaß“, den die Hannoversche Allgemeine
Zeitung, die Neue Presse und die Schaumburger Nachrichten präsentieren, für
mich ein echter Glücksfall. Und ich hoffe, das ist er auch für Sie. Denn unsere
Experten haben in diesem Jahr wieder viele Informationen und Tipps für Sie
zusammengetragen. Ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß bei der Lektüre.
Laufend wilde Feste!
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24.10. – 25.10.
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www.wisentgehege-springe.de
3
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Deister-Spaß: Übersicht
Hohnhorst
A2
B 442
Waltringhausen
Wichtringhausen
B 65
Bantorf
L 392
Algesdorf
Winninghausen
B 442
Hohenbostel
Mooshütte
L 391
Rodenberg
Ba
Apelern
Feggendorf
B 442
A2
Lauenau
W
Blumenhagen
Nordmannsturm
B 442
Altenhagen II
Messenkamp
L 401
Nienstedt
Waltershagen
Eimbeckhausen
Inhalt
Ein Tag im Deister
Über den Deister gehen
Wanderwege
Über den Deister fahren
Wandertipps
Bad Münder
Bad Nenndorf
Barsinghausen
Rodenberg
Springe
Wennigsen
Termine
Schillathöhle
Der Deister – Übersicht
Bad Nenndorf
6
8
10
16
18
22
28
32
44
48
56
62
Nettelrede
B 442
Bad
B 442
Deister-Spaß: Übersicht
Göxe
B 65
Großgoltern
B 65
B 217
K 240
Eckerde
Leveste
Ronnenberg
L 401
L 391
arsinghausen
Langreder
Redderse
Kirchdorf
L 391
Degersen
Egestorf
Wennigser Mark
K 228
Sorsum
Wennigsen
L 391
Evestorf
m
Waldkater
L 389
Holtensen
L 390
Argestorf
K 227
Bredenbeck
Annaturm
Lüdersen
Steinkrug
B 217
K 227
Bennigsen
L 450
Völksen
Springe
Gestorf
K 216
K 212
K 212
Mittelrode
Alvesrode
L 441
Bockerode
K 213
Münder
Wisentgehege
L 422
L 451
B 217
Altenhagen I
Eldagsen
L 402
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Deister-Spaß: Empfehlungen
Ein Tag
Foto: Annika Kamißek
Bäder in Barsinghausen
Von Andreas Kannegießer,
Calenberger Zeitung
Wer nach einer anstrengenden Deisterwanderung Lust auf ein kühles Bad verspürt, ist in Barsinghausen genau richtig. In der Deisterstadt gibt es gleich zwei
Bäder, in denen sich wunderbar schwimmen, toben und entspannen lässt: das
städtische Deisterbad an der Einsteinstraße im Ortsteil Kirchdorf und das von einem rührigen Verein betriebene Freibad Goltern. Das Deisterbad – ein kombiniertes Hallen- und Freibad – ist ganzjährig geöffnet, wobei das Außenbecken nur in
den Sommermonaten zugänglich ist. Das Freibad Goltern ist in diesem Jahr vom
13. Mai bis etwa Mitte September geöffnet (abhängig von der Witterung).
Sowohl das Deisterbad als auch das Freibad Goltern verfügen über sehr großzügige Liegewiesen,
sodass Badegäste selbst an gut besuchten Tagen ein ruhiges Plätzchen fernab des Trubels finden
dürften. Wer möchte, kann es sich im Deisterbad aber auch in Liegestühlen auf einem Holzdeck
direkt am Beckenrand bequem machen. Das Freibad Goltern bietet ungewöhnlich viele Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung an: ein Basketballfeld, Beachvolleyball, einen Soccer-Court,
Tischtennisplatten und als besondere Attraktion einen Wiesengolf-Parcours. In diesem Jahr wird
zudem der Kinderspielplatz erheblich vergrößert und aufgewertet. Infos unter www.freibad-goltern.de und www.deisterbad.de.
Mit dem Rad auf Trails durchs Unterholz
Von Mirko Haendel,
Wochenblätter
Der Deister ist längst nicht nur zum Wandern da. Allein das wäre
zwar schon ein gewichtiger Grund, den beliebten Höhenzug mit
seinen hohen Buchen und dem ausgedehnten Fichtenwald zu
erkunden, aber der Deister ist auch eine ideale Spielwiese und perfektes Trainingszentrum für Mountainbikefahrer. Vertreter dieser
Radsportdisziplin aus ganz Deutschland schwören auf den Deister.
Denn hier können sie auf zahlreichen Forstwegen, auf knackigen
Steigungen den Hang hinaufstrampeln, hinter der nächsten Wegbiegung bereits
wieder mit großem Tempo den Berg hinunterrasen und das Ganze auf dem großen
Wegenetz unzählige Male wiederholen. Noch spannender sind allerdings die vielen
Trails, die sich durchs Unterholz schlängeln – manche nahezu naturbelassen, andere zu anspruchsvollen Abfahrtstrecken mit furchteinflößenden Sprunghügeln und
Steinkurven ausgebaut. Allein die zwei Trails des Mountainbikevereins deisterfreun.
de sind eine Wonne. Der moderate und anfängertaugliche, fast drei Kilometer lange
„Ü30“-Trail sowie der deutlich anspruchsvollere „Ladies Only“-Trail (mehr als 1500 Meter) trieben schon zahlreichen Profis die Freudentränen in die Augen. Barsinghausens
Hausberg ist klein. Hat man jedoch nach einer Biketour wieder gut aus dem Wald
hinausgefunden, fühlt man sich allerdings ganz groß.
Deister-Spaß: Empfehlungen
im Deister
Walking am Waldrand
Von Andreas Zimmer,
Leine-Nachrichten
Walking im Deister in Springe? Schön, aber viel
zu selten gibt es Ausblicke auf die Kernstadt
in ihrer idyllischen Lage im Tal. Deswegen ist
eine Strecke am Deisterrand besonders empfehlenswert. Das Auto am Wanderparkplatz
gegenüber vom Tagungshaus Lutherheim abgestellt, ein paar Dehnübungen und ein Blick
auf die Samke, wie sie die Jägerallee herabplätschert, dann
geht’s – links der Wald, rechts das Heim – meist auf Schotterwegen voran. Schon nach rund 500 Metern eröffnet sich ein
bezauberndes Panorama über die Felder. Später kreuzen ab
und an Bäche wie die Krummbeeke den Weg. Nicht wundern,
wenn man Kinderstimmen hört: Nach etwa einem Kilometer
kommt das Landheim der Tellkampfschule in Sicht. Am Ende
des Weges rechts abbiegen, aber am Waldrand bleiben und
entlang des Waldfriedhofs die Deisterhütte ansteuern. Nach
diesen insgesamt mehr als drei Kilometern bietet es sich an,
auf der Terrasse des Naturfreundehauses die Sonne zu genießen. Nun das Stück bis zur Kreuzung Zur Sophienhöhe zurück
und den Rückweg schnurstracks auf dieser Straße durch die
Feldmark bis zur Jägerallee einschlagen. Entlang der Samke
ist der Ausgangspunkt bald erreicht.
Ein Paradies für Crossradfahrer
Von Guido Scholl,
Schaumburger Nachrichten
Radsport im Deister – das geht keineswegs nur mit dem Rennrad rund um den Nienstädter Pass.
Auch mit dem Crossrad sind Touren möglich, die sowohl sportlich als auch landschaftlich ihren
Reiz haben. Als Fixpunkte können Fernsehturm und Nordmannsturm dienen, weil sie beide am
Kammweg gelegen sind und sich jeweils von mehreren Seiten aus ansteuern lassen.
Die leichteste Crosstour hinauf zum Kamm beginnt in Lauenau und verläuft bis Blumenhagen sogar auf Asphalt. Danach geht es mit maximal neun Steigungsprozenten weiter bis zur Kreuzbuche,
wo der Kammweg startet. Darauf zu radeln macht besonders viel Spaß, weil es immer wieder kurze
Erholungspausen in Form von Abfahrten gibt.
Wer das Zwicken in den Waden spüren will, sollte über den Rodenberger Deisterparkplatz fahren. Dort beginnt ein
morastiger Anstieg mit mehr als 20 Prozent Steigung. Doch auch die Strecken von der Freilichtbühne Barsinghausen,
vom Warnamt Rodenberg und von der Mooshütte Bad Nenndorf aus haben es zwischenzeitlich wahrlich in sich.
Und wer es auf die Spitze treiben möchte, fährt gleich mehrmals nacheinander zum Nordmanns- oder Fernsehturm
hinauf – die Strecken-Kombinationen sind so vielfältig, dass auch nach drei oder vier Aufstiegen keine Langeweile
aufkommt. Erschöpfung hingegen schon.
7
Deister-Spaß: Der Deister
V
on Nord nach Süd ist er 21 Kilometer lang
und an seiner höchsten Stelle 405 Meter
hoch: der Deister. Aus der norddeutschen Tiefebene steigt er in Höhen, über die Alpinisten
nur schmunzeln. Für Hannoveraner ist der
Große Deister aber der Hausberg und bei klarer Sicht schon von der Stadt aus zu sehen. Der
südliche Fortsatz bei Springe ist mehr als nur
ein kleiner Bruder. Mit Saupark und Wisentgehege ist der Kleine Deister bei den Besucherzahlen ganz groß.
Wasser verbindet
Um den Deister herum liegen wie auf einer
Halskette aufgereiht kleine Landstädtchen
und verträumte Dörfer. Sie alle verbindet ein
geschlossenes Waldgebiet mit kilometerlangen
Wanderwegen und fantastischen Ausblicken
in alle Himmelsrichtungen. Ein verbindendes
Element ist aber auch das Wasser. Überall sprudelt und quellt es aus dem Deister heraus. Aus
dem Schiefer des Galenbergs entspringen die
Schwefelquellen Bad Nenndorfs, aus d e m
Mergel bei Bad Münder dessen
Sole-, Eisen-, Bitterwasser- und
Schwefelquellen. Das Wappen
der Stadt Springe zeigt drei
Quellen, die an der Deisterpforte zutage treten.
In Bredenbeck und
Wennigsen trieben die Bäche
über viele Jahrhunderte die
Wa s s e r müh-
Foto: Susanne Kolbeck
Foto: Annika Kamißek
Über den Deister gehen
8
len an. Die Wennigser Wasserräder sind eine
Miniaturausgabe davon und locken jedes Jahr
Tausende Besucher zur Feldbergquelle.
Kohle und Steine
Um den Deister kennenzulernen, lohnt ein
Blick zurück: Vor 140 Millionen Jahren ist das
heutige Niedersachsen größtenteils von Wasser
bedeckt. Das Binnenmeer liegt in einem Becken
und dümpelt irgendwo in den Tropen. Baumfarne und riesige Schachtelhalmgewächse lagern sich an den küstennahen Sümpfen ab. Die
absterbenden Pflanzen bilden Torfschichten,
die sich in Millionen von Jahren zu Steinkohle
verfestigen. An den Wänden der Kohlegruben
im Deister sind heute Reste von Seeigeln
Von Bad Münder nach Wennigsen:
Der Deister im Querschnitt
Deister-Spaß: Der Deister
und Muscheln zu sehen. Die ufernahen Sandflächen
sind ebenfalls zu Stein geworden. Die Dinosaurierspuren aus den Rehburger Bergen am Steinhuder
Meer stammen aus dieser Zeit. In den Steinbrüchen
oberhalb Bredenbecks gibt es abseits des Hauptweges einige frei liegende Sandsteine, auf denen
noch der Wellenschlag zu sehen ist, der vor Urzeiten
über den Strand gestrichen ist. Mit den Sandsteinen
von Deister, Süntel und Bückebergen wurden die
kunstvollen Bauten der Weserrenaissance und die
monumentalen Gebäude der Gründerzeit errichtet.
Das Neue Rathaus in Hannover und der Reichstag
in Berlin sind aus diesem
Stein gebaut. Am Landheim der Leibnizschule Hannover in
350 m
Nienstedt befinden
sich am Parkplatz
300 m
250 m
200 m
150 m
mehrere Felsblöcke. Infotafeln geben einen guten
Überblick über die Gesteinsbildung des Deisters
und erläutern, was es dabei mit geologischen Namen wie Kimmeridge und Wealden auf sich hat.
Von Buchen und Frühblühern
Der annähernd horizontale Kamm des Deisters und
die Ausläufer bei Springe und Bad Münder sind fast
ausschließlich mit Rotbuchen bewachsen. Hier und
da gibt es Fichten. Außerdem lockern Ahorn, Eiche
und Lärche das Bild auf. Die Fichtenbestände sind
bei dem Sturm Kyrill 2007 heftig zerzaust worden.
Große Flächen wurden seitdem wieder aufgeforstet.
Die Buchen bilden im Sommer ein dichtes Blätterdach. Dann fällt nur noch wenig Licht auf den
Waldboden. Einige Pflanzen haben sich darauf eingestellt. Als Frühblüher recken sie sich zeitig im Jahr
nach dem Licht, bevor Anfang Mai das Blätterdach
über ihnen geschlossen wird.
Die Märzenbecherblüte gibt das Startsignal für die
Frühjahrswanderungen. Ganze Teppiche der weißen
Blüten ziehen die Wanderer auf den Kammweg. Leberblümchen und Lerchensporn sind weitere Frühjahrsboten. Der Deister ist ein Dorado für Botaniker. Sie können am Wegesrand seltene Pflanzen
wie Seidelbast und Aronstab sowie Orchideen
wie Frauenschuh und Knabenkraut entdecken. Naturfreunde wissen, dass sie die
Pflanzen weder abpflücken noch ausgraben dürfen. Einzige Ausnahme: Im
Herbst locken die Pilze viele Wanderer in den Deister. Wer sich
nicht auskennt, sollte sich
einer geführten Pilztour
mit erfahrenen Experten
anschließen.
100 m
50 m
(Profil 12-fach überhöht)
0m
0,5 km
1 km
1,5 km
2 km
9
Deister-Spaß: Der Deister
Hirsche brauchen Ruhe
Schaurige Geschichten
Wie auf einer Insel leben etwa 200 Stück Rotwild
im Deister. Das größte frei lebende Säugetier in
Deutschland muss sich seinen Platz gegen Spaziergänger und Radfahrer, Forstarbeiter und Jäger behaupten. Das Niedersächsische Forstamt Saupark
hat einige Flächen zu Wildruhezonen erklärt und
bittet Waldbesucher, diese zu respektieren. In freier
Wildbahn sind die scheuen und vorsichtigen Hirsche nur selten zu Gesicht zu bekommen. Heimische Wildtiere lassen sich am besten im Wisentgehege am Kleinen Deister in Springe beobachten.
Das Wolfstal bei Springe und die Ausflugsgaststätte Bärenhöhle in Barsinghausen-Egestorf erinnern
nur noch dem Namen nach daran, dass auch große Raubtiere im Deister lebten, bevor der Mensch
sie ausgerottet hat. Wieder heimisch geworden ist
in den vergangenen Jahren die Wildkatze. Untersuchungen haben ergeben, dass der scheue, meist
nachtaktive Jäger in den Deister zurückgekehrt ist.
Auf dem Berg glaubten die Menschen früher, ihren
Göttern näher zu sein. Auch für den Deister sind solche alten Kultplätze belegt. Sie liegen im Bereich des
eigentlichen Deisters an der Alten Taufe. Der Name
könnte von dem Gott Tuisto der Naturgottheiten
verehrenden Germanen abgeleitet sein und wurde
dann auf den gesamten Höhenzug übertragen.
Die Alte Taufe ist ein Steinquader vier Kilometer
nördlich des Nienstedter Passes zwischen dem Nordmannsturm und dem Fernsehturm am Kammweg.
Schaurige Geschichten ranken sich um den brusthohen Felsblock. In der runden Vertiefung auf dem
Stein steht immer Wasser, selbst im trockensten
Sommer. Nach einer Schlacht gegen die Franken
im Süntel 782 sollen gefangene Franken auf diesem
Stein geopfert worden sein. Der Sage nach ließ sich
einer der siegreichen Sachsen mit Namen Lutter an
dem Opferstein christlich taufen. Dennoch wurde
das Gebiet regelrecht verteufelt. Für die wie hingeworfen wirkenden Steine rund um die Alte Taufe hat
sich der Name Teufelskammer erhalten.
Foto: Andreas Zimmer
10
Deister-Spaß: Der Deister
Der Berg als Grenze
Der Deister ist auch altes Grenzland. Auf dem Kamm
fallen links und rechts des Weges immer wieder alte
Grenzsteine mit verwitterten Wappen und Inschriften auf. Einige stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Wo heute die Region Hannover sowie die Landkreise
Schaumburg und Hameln-Pyrmont aneinanderstoßen, grenzten früher Fürstentümer und Grafschaften
aneinander. Heimatforscher sehen darin auch einen
Ursprung der Redensart „Über den Deister gehen“.
Wer über den Deister ging, der war erst einmal weg –
und kehrte vielleicht auch nicht wieder. Der Deister
als Schicksalsgrenze ist in den allgemeinen Sprachgebrauch als Redewendung eingegangen.
Über den Deister führen heute drei feste Straßen: Die
Autobahn 2 mit den Abfahrten Bad Nenndorf und
Lauenau im Norden, die Landesstraße 401 zwischen
Nienstedt und Egestorf sowie die Bundesstraße 217
nach Springe und Bad Münder. Die S-Bahn-Linien
1, 2 und 5 bieten verschiedene Möglichkeiten, den
Deister von den Bahnhöfen aus zu erkunden. Wer bis
Wennigsen fährt, kann beispielsweise über den Annaturm nach Springe wandern und dort wieder in die
S-Bahn steigen. Darüber hinaus werden der Nienstedter Pass und weitere Ziele auch mit dem Linienbus
angefahren.
Im Deister gibt es unzählige Wanderrouten. Viele
verlaufen auf alten Pfaden. Das Salz aus Bad Münder wurde früher in Kiepen auf dem Solpfad über
Nienstedt nach Barsinghausen getragen. Die Münder
Heerstraße führte zum Köllnischfeld, vom Parkplatz
Laube hinunter nach Wennigsen und weiter nach
Hannover. Mit dem Kohlebergbau kam ein Abzweig
zum Steinkrug dazu. Der schwarze Weg hat wegen
der schwarzen Kohle diesen Namen.
Am Steinkrug war die heutige B 217 die älteste befestigte Chaussee im Königreich Hannover. Die älteste
und zugleich kürzeste Verbindung über den Deister
führte aber von Argestorf nach Springe. Auf der Passhöhe erinnert der Taternpfahl an den Umgang mit
fahrendem Volk. Die Tatern oder Zigeuner mussten
dort warten, bis sie die Erlaubnis von der Stadt Springe zum Weiterziehen bekamen.
Vom Annaturm auf dem Bröhn erscheinen die Wanderer ganz klein, die auf dem Passweg zur Ausflugsgaststätte auf dem höchsten Punkt des Deisters unterwegs sind. Der Blick über den Baumwipfeln reicht
nach Hannover und an manchen Tagen sogar bis zum
Harz. Dort oben fühlt sich der Ausflügler frei. Grenzen spielen heute für die Waldbesucher keine Rolle
mehr. Wer von Wennigsen aufsteigt, erreicht am
Kammweg den Annaturm und ist schon in Springe. Der Nordmannsturm wird intensiv von der Stadt
Barsinghausen beworben, steht aber auf dem Stadtgebiet von Bad Münder. Die Anrainerkommunen Bad
Münder, Bad Nenndorf, Barsinghausen, Rodenberg
und Wennigsen ziehen ohnehin immer mehr an einem Strang und treten bei der Tourismuswerbung
geschlossen auf.
Der Fernsehturm
Foto: Annika Kamißek
Doch keine Angst: Die Alte Taufe ist ein lohnendes
Ausflugsziel, das zu Fuß sowohl von Barsinghausen als
auch vom Nienstedter Pass aus zu erreichen ist. Vier
Kilometer müssen für eine Strecke aber eingerechnet
werden. Zum Ausruhen bietet sich die Wegeschänke
am Nordmannsturm auf halbem Weg zum Parkplatz
und zu der Passstraße an.
11
Für einen guten Fernsehempfang rund
um den Deister sorgt der Fernsehturm
auf dem Großen Hals oberhalb Barsinghausens. Die oberste Antenne des weithin
sichtbaren Turms ragt 151 Meter über die
Kammhöhe des Deisters. Zwischen Nienstedter Pass und Annaturm liegt die Radarstation der Deutschen Flugsicherung.
Die Antennenanlage hilft bei der Kontrolle des Flugverkehrs über Deutschland.
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Deister-Spaß: Wandern
Bad Nenndorf
Waltringhausen
Wichtringhausen
B 65
Bantorf
Foto: Andreas Zimmer
Zu Fuß über den Deister
Göxe
Großgoltern
K 240
L 392
Eckerde
Winninghausen
B 442
Hohenbostel
Leveste
Uhlenbruch
L 401
Rodenberg
L 391
Barsinghausen
Calenberger Weg
A2
Kansteinweg
B 65
K 230
Redderse
Kirchdorf
Feggendorf
Gehrden
L 391
Langreder
Egestorf
L 391
B 442
Degersen
Wennigsen
Sorsum
Lauenau
L 401
B 442
L 391
Evestorf
Wennigser Mark
Blumenhagen
Nordmannsturm
L 390
Argestorf
Altenhagen II
Nienstedt
Messenkamp
Annaturm
Waltershagen
Kansteinweg
Bredenbeck
Roswithaweg
E1 Fernwanderweg
Eimbeckhausen
Calenberger Weg
B 217
Nettelrede
Völksen
Springe
B 442
K 212
K 212
Alvesrode
Bad Münder
L 441
K 213
Roswithaweg
E1 Fernwanderweg
B 442
W
andern liegt voll im Trend: Der Deister
bietet ideale Voraussetzungen für das
Naturerleben auf zwei Beinen. Viele der gut
ausgeschilderten Routen und Ziele sind frei
kombinierbar. Ein besonderer Tipp sind die
Fernwanderwege, die über den Deister führen.
Der Kansteinweg
In Hannover-Badenstedt beginnt der Kansteinweg. Er führt über Gehrden nach Wennigsen,
von dort aus über den Deister und endet nach
87 Kilometern in Alfeld an der Leine. In drei
bis vier Tagesetappen können Wanderer auf
B 217
Wisentgehege
L 451
dem Kansteinweg die schönsten Seiten des
Weser-Leine-Berglands erkunden. Wer will,
kann auch den etwa neun Kilometern langen,
mit einem „K“ markierten Weg von Wennigsen
nach Springe laufen. Der mit einem Dreieck
gekennzeichnete Weg taucht am Waldkater
in den Wald ein und führt erst langsam und
dann doch recht steil zur Wöltjebuche. Auf der
Springer Seite geht es dann auf der Jägerallee in
die Stadt und auf der anderen Seite im Kleinen
Deister weiter durch den Wald.
Deister-Spaß: Wandern
13
Calenberger Weg
Wer Kultur und Geschichte sucht, der ist auf dem
Calenberger Weg richtig. Dieser führt von Bad
Nenndorf immer am Deisterrand entlang und
berührt einige Sehenswürdigkeiten. Die Klöster
Barsinghausen und Wennigsen liegen ebenso auf
seinem Weg wie das königliche Forsthaus Georgsplatz an der Wennigser Mark. Am Wennigser Waldkater kreuzt der mit einem auf dem Kopf stehenden
„T“ markierte Calenberger den Kansteinweg. Bei
Argestorf führt der Calenberger Weg in den Deister
und zweigt am Taternpfahl nach Völksen ab. Er endet an der Marienburg bei Pattensen.
Von Bennigsen nach Lauenau führt ein Weg, der
einmal längs über den Deister ausgeschildert ist,
und der zunächst vom Steinkrug bis zur Wöltjebuche führt. Er wechselt dann auf die Westseite des
Deisters über Köllnischfeld nach Nienstedt. Der
Weg mit den zwei weißen Querbalken wird auch
als Hügelgräberweg bezeichnet. Mehr als 90 bronzezeitliche Grabhügel sind allein zwischen Bennigsen
und Nienstedt bekannt. Eines dieser Gräber liegt
an der Münder Heerstraße am Köllnischfeld und
ist mit einem Holzschild markiert. Für die rund 25
Kilometer sollten um die sechs Stunden eingeplant
werden.
Der Fernwanderweg E 1
Der längste zusammenhängende Wanderweg in
Europa ist der Fernwanderweg E 1. Zwischen Bad
Nenndorf und Springe folgt er dem Deister in voller
Länge auf dem Hauptkamm. Der Europa-Fernwanderweg ist auf rund 7000 Kilometern vom Nordkap
bis Salerno in Süditalien ausgeschildert. Die Streckenführung bis Sizilien ist noch in Planung.
Der Weg E 1, der bereits 1929 geplant wurde, ist in
Deutschland mit einem weißen „X“ auf schwarzem
Grund gekennzeichnet. In der Region Hannover erreicht der E 1 von Celle kommend Fuhrberg und
führt weiter durch die Wedemark. Über die Leine
geht es mit einem Schlenker weiter zum Steinhuder
Meer, von dort nach Bad Nenndorf und an der Cäcilienhöhe in den Deister.
Dort beginnt die Drei-Türme-Route: Den Anfang
macht der Nordmannsturm bei Nienstedt (382 Meter). Das nächste Etappenziel auf dem Kammweg ist
der Annaturm auf dem höchsten Punkt des Deisters
Foto: Annika Kamißek
Längs über den Deister
(405 Meter). Am ehemaligen Forsthaus Köllnischfeld geht es weiter zum Springer Ebersberg.
Der E 1 macht an der Deisterpforte einen weiten Bogen nach Bad Münder. Auf der gegenüberliegenden
Seite werden beide Deister-Türme vom Süntelturm
(437 Meter) in der Höhe getoppt, der vom Parkplatz Bergschmiede zu erwandern ist. Vom Süntel
geht es über den Schweineberg nach Hameln.
„E 1 – Das Buch zum Weg. Zu Fuß von Flensburg zum Bodensee“,
Karin Baseda-Maass, Verlag Buch her!, Hamburg, 12,68 Euro.
Der Roswithaweg
Auf der Sonnenseite des Deisters verläuft der mit
„R“ gekennzeichnete Roswithaweg. Er verbindet
die Weserstadt Nienburg mit Bad Gandersheim.
Auf dem Pilgerweg der „Hrotsvitha“, die um 938
geboren wurde, können Wanderer zwischen Nienstedt und Bad Münder vom Deisterrand ins Deister-Süntel-Tal schauen. Besonders geeignet ist die
Ausflugsgaststätte Ziegenbuche mit Autoparkplatz
in Bad Münder (An der Ziegenbuche 6) für einen
14
Deister-Spaß: Wandern
kurzen Abstecher auf dem Roswithaweg. Von dort
stößt der aus Richtung Nettelrede kommende Pilgerweg mit dem Europäischen Fernwanderweg 1
zusammen, der vom Köllnischfeld und Ebersberg
nach Bad Münder führt. Oberhalb der Deisterpforte ist dieser schmale Fußweg besonders romantisch.
In Höhe der Deisterpforte, am Großen Graben,
weist das „R“ über die Brücke auf die andere Seite
der Bundesstraße 217. Im Kleinen Deister führt der
Roswithaweg zur Wolfsbuche und zum Ausflugslokal Salzburg bei Coppenbrügge. Marienau und der
Ith-Kamm sind weitere Stationen auf dem Weg in
Richtung Bad Gandersheim.
Ein Taternpfahl als Grenze
Ein Holzpfahl auf dem Deisterkamm erinnert an
das Schicksal der Sinti und Roma: der Taternpfahl,
der vom Schiefen Brink kommend die Grenze zum
Stadtgebiet Springe markiert. Eigentlich ist der
Name in der heutigen Zeit politisch nicht korrekt.
Denn mit den „Tatern“ waren früher die Sinti und
Roma gemeint. Eine Tafel neben dem geschnitzten
Pfahl erinnert an die unrühmliche Geschichte des
Platzes. Demnach hat Herzog Georg-Wilhelm von
Celle-Lüneburg den Pfahl 1635 aufstellen lassen.
Auf der Grenze der Ämter Wennigsen und Springe mussten die „Tatern“ an dieser Stelle im Deister
drei Tage rasten, ehe sie mit einem reitenden Jäger
nebst Begleitung nach Springe weiterziehen durften. Dort durften sie auf dem Tivoli campieren und
sich „durch Kesselflicken und Wahrsagen“ Geld
verdienen, wie es auf der Hinweistafel heißt. Nach
drei Tagen mussten sie die Stadt spätestens wieder
verlassen. Der Waldweg stellte früher die kürzeste
Verbindung über den Deister dar und kann somit
als Vorläufer der heutigen B 217 gelten.
Der Söltjerweg
In Bad Münder ist ein Rundweg ausgeschildert, der
genau der Grenze zu den Nachbarkommunen folgt.
Der Rundweg ist 56 Kilometer lang und trägt das
Söltjersymbol der Stadt. Der Einstieg in den Söltjerweg, der Deister und Süntel gleichermaßen berührt,
ist von jedem Punkt aus möglich. Zwei Tipps für
kleine Abstecher: von der Ziegenbuche am Deister
über den Panoramaweg in den Talgrund. Am Ende
des Tals führt links der Schäfersteig wieder hinauf.
Der Forststraße in Richtung Ziegenbuche folgen,
wo sich der Kreis nach etwa sechs Kilometern wie-
der schließt. Wer will, kann die Strecke verkürzen
und nur den Panoramaweg laufen. Tipp 2: Durch
das schönste Tal im Deister fließt der Walterbach.
Von Nienstedt folgen Wanderer dem „S“ des Söltjerweges in das als Naturschutzgebiet ausgewiesene
Tal, vorbei an grünen Wiesen und dem Hexenteich.
Vor Eimbeckhausen zweigt ein Weg ab, der mit
„W2“ ausgeschildert ist. Er führt am Schlepperdenkmal mit herrlicher Talsicht vorbei und über
den Hasselberg nach etwa acht Kilometern zurück
nach Nienstedt.
Der Weg zur Alten Taufe
Der Parkplatz am Nienstedter Pass ist idealer Ausgangspunkt für große und kleine Wanderungen.
Der Vorteil: Auf der Passhöhe in 277 Meter Höhe
ist schon ein gutes Stück des Weges nach ganz oben
geschafft. Auf dem Kammweg geht es in beide
Richtungen noch einmal 100 Meter bergauf. Sowohl der Nordmannsturm als auch der Annaturm
stehen rund zwei Kilometer vom Nienstedter Pass
entfernt. Der Weg zur Wallmannhütte (offiziell
Seelzer-Thurmer-Weg) ermöglicht einen abwechslungsreichen Rundweg über rund zehn Kilometer.
Dazu folgt der Wanderer zunächst der Straße in
Richtung Nienstedt. Nach rund 100 Metern liegt
rechts ein kleinerer Parkplatz, von dem der Waldweg
abzweigt. Hinter der Wallmannhütte taucht nach
insgesamt drei Kilometern eine Felswand auf, zu der
ein Pfad hinaufführt. Von oben gibt der Wald den
Blick auf das verträumte Nienstedt frei. Auf dieser
Route folgen Wanderer nun den Hinweisschildern
zum Kammweg und zur Alten Taufe. Die alte germanische Opferstätte liegt etwa 30 Meter abseits
des Weges. Von dort geht es auf dem Kammweg zurück zum Ausgangspunkt. Eine Stärkung gibt es auf
halber Strecke in der Wegschänke am Nordmannsturm. Der Turm bietet ebenfalls eine tolle Aussicht,
die für den langen Marsch mehr als entschädigt.
Der Bergmannsweg
Auf dem etwa 20 Kilometer langen Bergmannsweg zwischen Bad Münder und Osterwald können
Wanderer ein Stück Vergangenheit erleben. An der
Strecke liegen mehrere ehemalige Bergwerke sowie
Sand- und Kalksteinbrüche, aus denen schon in
vorindustrieller Zeit Bodenschätze geborgen worden sind. Tonvorkommen ermöglichten Töpfern
aus der Region die Herstellung von Keramik. Zahl-
Deister-Spaß: Wandern
reiche Fuß- und Fahrwege, die unter anderem für
den Transport von Waren und Materialien genutzt
wurden, überzogen Deister, Süntel, Nesselberg und
Osterwald. Im 20. Jahrhundert verloren die Bergwerke und Steinbrüche dann ihre wirtschaftliche Bedeutung, die Wege gerieten in Vergessenheit. Heute
werden sie touristisch genutzt und bieten Wanderern
und Spaziergängern eine interessante Tour zu den
Überresten der industriell geprägten Vergangenheit.
Der Bergmannsweg von Bad Münder nach Osterwald führt über Altenhagen, Brünnighausen, Dörpe und Salzburg. Er verbindet mehrere Teilstrecken
miteinander, die den alten Wegen von damals folgen.
Die beeindruckenden Panoramablicke und die abwechslungsreiche Landschaft machen eine Wanderung auf dem Bergmannsweg zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Tour dauert etwa acht Stunden.
Gekennzeichnet ist die Route mit einem Bergmann
auf gelbem Grund.
Wanderhilfen
Foto: Susanne Kolbeck
Einen Überblick über alle Wanderwege im Deister
können sich Wanderer mit der Karte „Wandern im
Deister“ der LGN-Niedersachsen verschaffen. Das
Amt für Landvermessung und Geobasisinformation
hat eine Karte im Maßstab 1:25 000 herausgegeben.
Die Karte ist in den Touristinformationen der Deisteranrainer und im Buchhandel für 8,90 Euro erhältlich. Über den Söltjerweg in Bad Münder informieren
Faltblätter und Karten, die beim Tourismus-Service
Bad Münder, Telefon (0 50 42) 92 98 04, kostenlos
erhältlich sind.
Morgens auf der Pirsch
Mit seinen Naturentdeckertouren hat der
Tourismus-Service Wennigsen eine Nische
besetzt. Die geführten Touren sind auf jeweils 25 Teilnehmer begrenzt und kosten
zwischen 5 und 17,50 Euro pro Person.
Allen gemein ist, dass sie in Kooperation
mit einem Partner angeboten werden.
Die Wandersaison beginnt am 18. Mai
mit einer geführten Frühlingstour mit
Geschichten zu den Deisterdenkmälern.
Einer der vielen Höhepunkte der 14 Angebote in diesem Jahr ist die Tour „Morgens
auf der Pirsch im Deister“ am 31. Mai. Auf
der geführten Tour geht es mit einem
Jäger und einem Vogelkundler auf einen lehrreichen Waldspaziergang durch
den Deister bei Bredenbeck. Teilnehmer
entdecken eine Vielzahl von Wildspuren
und lernen, Vogelstimmen zu erkennen.
Die Abendstimmung im Deister können
Teilnehmer einer Tour am 4. Juli genießen. Ralf Schickhaus, Betriebsleiter der
Knigge´schen Forstverwaltung, und
Amirah Adam vom Tourismus-Service
Wennigsen werden bei dieser Wanderung Waldkunde und Literatur verbinden. Die Tour endet mit einem leckeren
Waldpicknick. Alle Touren sind mit einem
Gastronomiebesuch oder Waldpicknick
verknüpft. Erstmals gibt es auch zwei regionale Obsttouren: den Erdbeertag und
den Apfeltag. Angeboten werden auch
Touren zu den Themen Wildkräuter, Pilze und Beeren. Informationen auf www.
reisebuero-cruising.de und telefonisch
unter (0 51 03) 70 05 60.
15
Foto: Andrea Janssen
Deister-Spaß: Fahrradfahren
Über den Deister fahren
16
D
er Deister ist ein ideales Gebiet für Fahrradtouren. Der Deisterkreisel, ein rund 100
Kilometer langer Rundweg, bietet ein perfekt angelegtes Radwegenetz, dessen Abschnitte sich gut
miteinander kombinieren lassen. Der ausgeschilderte Rundweg – ein Bestandteil der Fahrradregion Hannover – verbindet Springe, Wennigsen,
Barsinghausen, Bad Nenndorf, Rodenberg und
Bad Münder. Ausgehend davon lassen sich je nach
Fitnessgrad verschiedene Touren zusammenstellen. Da die meisten Strecken eben verlaufen, sind
sie auch für wenig geübte Radfahrer und Familien
mit Kindern geeignet. Alle Abschnitte sind gut
mit Bus und Bahn erreichbar. Die Mitnahme von
Fahrrädern ist möglich. Die Bedingungen dafür
sollten jedoch vorab erfragt werden.
Route 1
verläuft von Bad Nenndorf nach Wennigsen. Die
22 Kilometer lange Strecke führt Radfahrer durch
Felder und Waldstücke. Dabei können Radler die
wunderbare Aussicht auf das Calenberger Land
genießen. Von Bad Nenndorf führt die Strecke
weiter über Bantorf nach Wichtringhausen, dessen Windmühle schon von Weitem zu sehen ist.
Am Ortsausgang bietet sich ein Abstecher zum
Wasserschloss an. Ab Hohenbostel beginnt der
längste Anstieg auf der Strecke. Bergan geht es in
den Wald bis zum Wasserspeicher. Geübte Radfahrer können auch eine steil ansteigende Streckenvariante nehmen, die über Lüttringhausen
zur Bantorfer Höhe führt. Oben angekommen
belohnt der schweißtreibende Aufstieg mit einem
fantastischen Ausblick auf das Calenberger Land.
Es folgt ein weiterer leichter Anstieg und eine Abfahrt durch den Wald mit etlichen Kurven. Dann
trifft die Alternativstrecke am Wassergewinnungsgelände Hohenbostel wieder auf die Basisstrecke.
Über Barsinghausen geht die Route weiter nach
Wennigser Mark. Dort bietet sich ein Besuch bei
den Wennigser Wasserrädern an.
Route 2
führt von Wennigsen nach Völksen. Auf rund
14,5 Kilometern führt die Strecke hauptsächlich
durch die weitläufige Calenberger Bördelandschaft, vorbei an Rittergütern und historischen
Orten der regionalen Schnaps- und Glasproduktion. Von Wennigsen nach Bredenbeck gibt es
zwei verschiedene Routen, die sich am Rittergut
Bredenbeck wieder treffen. Die Basisstrecke führt
auf dem Radweg an der Argestorfer Straße entlang. Die Alternativstrecke über Evestorf beginnt
am Kloster an der Evestorfer Straße, führt am
Deister-Spaß: Fahrradfahren
Friedhof vorbei und auf einem asphaltierten Feldweg
durch die Feldmark bis nach Evestorf. Von dort geht
es auf einem unbefestigten Weg nach Bredenbeck und
anschließend nach Steinkrug. Anschließend führt der
Deisterkreisel an der Landstraße entlang nach Bennigsen. Am Ortseingang biegt er rechts ab und geht
über den Lauseberg und durch einen idyllischen Buchenwald nach Völksen. In dem Buchenwald liegt ein
ehemaliger Steinbruch, in dem früher Kalkstein für
das Völksener Kalkwerk gewonnen worden ist.
Route 3
führt 18,5 Kilometer auf flacher Strecke von Völksen
nach Bad Münder. Von Völksen aus führt der Rundweg über Alvesrode zum Kleinen Deister. Gleich am
Waldrand stoßen Radler auf das Wisentgehege, in
dem Besucher mehr als 100 Wildtierarten in ihrem
natürlichen Lebensraum sehen können. Von dort aus
geht es am Jagdschloss vorbei nach Springe. Die historische Altstadt lädt zu einer Entdeckungstour ein.
Weiter geht es durch die Deisterpforte auf die Westsei-
17
te des Deisters nach Bad Münder. Kurz vor der Stadt
führt die Route am Osterberg entlang.
Route 4
ist mit 25 Kilometern die längste und führt von Bad
Münder nach Bad Nenndorf. An der Strecke liegen
etliche Adelshöfe, Wasserburgen und Wasserschlösser. Erste Station ist Nettelrede. Von dort aus geht
es auf dem einzigen Anstieg der Route einen Kilometer bergauf zum Rittergut Lüttringhausen. Oben
angekommen entschädigt der Blick bis zum Süntel
für die Mühe. Von dort geht es wieder bergab nach
Eimbeckhausen und weiter in Richtung Hülsede, wo
das Wasserschloss besichtigt werden kann. Ambitionierte Radler können auch die Alternativstrecke von
Eimbeckhausen nach Messenkamp wählen. Auf der
Route liegen mehrere Anstiege und Abfahrten auf teils
schwierigen Feld- und Schotterwegen. Vor Lauenau
führen die beiden Streckenvarianten dann wieder zueinander. Von dort ist es dann nur noch ein Katzensprung nach Rodenberg und Bad Nenndorf.
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18
Deister-Spaß: Wandertipp
Route von Carola Faber:
Wandertipp 1
Vom Naturschutz und dem Kohlebergbau
Deisteraner empfehlen
Carola Faber ist Autorin der
Heimatzeitungen in der
Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und Neuen
Presse. Sie ist oft im Deister
unterwegs und hält mit der
Kamera Ausschau nach interessanten Fotomotiven.
F
ür Wanderfreunde ist der Deister zu jeder
Jahreszeit ein reizvolles Ziel. Ein idealer
Ausgangspunkt für eine abwechslungsreiche
Tour ist die Deister-Alm zwischen Hohenbostel
und Bantorf. In Richtung Kammweg, den Bad
Nenndorfer Wanderwegen 2 und 3 folgend,
führt die Route erst leicht bergauf. Auf dem
abwechslungsreichen Weg gibt es einiges zu entdecken. Schautafeln entlang der Strecke weisen
auf die vielfältige Vegetation und Tierwelt sowie
auf die Historie des Deisters hin. Schon nach
wenigen Gehminuten eröffnet ein Bilderrahmen im Großformat einen ungewöhnlichen
Blick in den Wald. Der Rahmen ist eine Installation der Niedersächsischen Landesforste.
Unter dem Motto „300 Jahre Nachhaltigkeit –
mach Dir ein Bild davon“ wird der Blick durch
den Holzrahmen auf besondere Aussichten in
Wäldern, die bereits seit 300 Jahren nach dem
Prinzip der Nachhaltigkeit bewirtschaftet
werden, gelenkt. Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft bedeutet, dass nicht mehr Holz dem
Wald entnommen wird als nachwächst – um
den Holzbestand für zukünftige Generationen
zu sichern und den Wald als vielfältigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu erhalten.
Der Weg führt weiter geradeaus und leicht
bergan bis zu einer Gabelung, wo die Strecke
den Bad Nenndorfer Wanderweg 2 verlässt
und der Route 3 weiter folgt, die den längsten
zusammenhängenden Wanderweg in Europa,
den Fernwanderweg E 1, kreuzt. Er verläuft auf
dem Hauptkamm des Deisters zwischen Bad
Nenndorf und Springe.
Fotos: Carola Faber (4)
Deister-Spaß: Wandertipp
Auf der gewählten Wanderroute gibt es Hinweistafeln zu Pflanzen und Geschichte der Landschaft, außerdem Schilder und Spruchtafeln zu entdecken. So
lautet beispielsweise die Aufschrift auf einer kleinen
Tafel an einem Baum: „Wanderer, der Du des Weges kommst und Deine Hand an mich legen willst,
höre mich, ehe Du mir Böses tust! Ich bin die Glut in
Deinem Herd in kalten Winternächten. Ich bin der
Schatten, der freundlich Dich vor Sonne schützt ...“
Nach ein paar Minuten ist auf der rechten Seite ein
kleines Häuschen mit der Aufschrift „Onkel Bruns
19
Hütte“ zu entdecken. Hier führt die Strecke nach
links auf einen kleinen Pfad, der von zwei großen
Findlingen flankiert wird. An der T-Kreuzung geht
es rechts auf dem breiten Weg weiter. An der nächsten Abzweigung (etwa nach zwei Kilometern der
Gesamtstrecke) setzt sich die Route links bergab fort
und kreuzt kurz darauf auf einem schmalen Pfad einen Weg. Der Pfad mündet bald in eine breite Straße.
Weiter führt die Rundtour in Richtung Hohenbostel.
Kurz vor den ersten Häusern führt die Strecke nach
links weiter und am alten Sportplatz vorbei. Dort an
der T-Kreuzung geht es noch einmal nach links.
Kurz darauf kann der Wanderer auf der linken Seite
mit dem sogenannten Mundloch des Hohenbosteler
Stollens ein Zeugnis der Bergbaugeschichte am Deister entdecken. Die Hannoversche Bergadministration
begann 1831 im staatlichen Forst oberhalb von Hohenbostel mit den Arbeiten am Hohenbosteler Stollen. Nachdem die Bergleute über den Zeitraum von
fast zehn Jahren etwa 1000 Meter in Richtung des
Feggendorfer Stollens auf der anderen Seite des Deisters gegraben hatten, erreichten sie das 97 Zentimeter
starke Kohleflöz. Eine Verbindung zum Feggendorfer
Stollen wurde 1862/63 hergestellt. Mit Pferdefuhrwerken wurde die Kohle vom Hohenbosteler Stollen
über eine extra angelegte Kohlenstraße (die heutige
B 65) bis nach Hannover transportiert. 1877 verlegten Arbeiter auf der Strecke sogar einen Schienenstrang für eine Pferdebahn. Nachdem 1896 die
Kohlenfelder abgebaut waren, wurde der Betrieb eingestellt. Von hier führt der Weg leicht bergab wieder
bis zur Deister Alm zurück.
Start und Ziel: Deister Alm, Lüttringhäuser
Weg 50, Barsinghausen – Ortsteil Bantorf
Länge: ca. 6 Kilometer, Dauer: ca. 1,5 Stunden
Niveau: für Anfänger geeignet
20
Deister-Spaß: Wandertipp
Route von Stephan Fuhrer:
Wandertipp 2
Gipfelträume mit Kaffee und Kuchen
Deisteraner empfehlen
Stephan Fuhrer ist freier Autor
für kulinarische Themen und in
seiner Freizeit gerne und oft in
der Natur unterwegs – besonders in den Wäldern in und um
seinen Wohnort Hannover.
W
er hoch hinaus will, muss auch etwas
dafür tun. Also Wanderschuhe schnüren
– und los gehts! Das Auto lassen wir auf dem
Parkplatz am Waldfriedhof nahe des Ortseingangs der Wennigser Mark zurück. Unser erstes
Ziel: kein geringeres als der höchste Punkt des
Deisters – der Annaturm. Auf einem kleinen
Rundweg soll es danach über die Wasserräder
wieder nach unten in die Ebene gehen. Auf uns
warten herrliche Ausblicke und jede Menge frische Waldluft. Doch am Anfang steht der mühselige Aufstieg.
Um auf den Kamm zu kommen, müssen wir
rund 280 Höhenmeter überwinden. Die ersten
Meter in Richtung Georgsplatz verlangen uns
aber nur wenig ab. Die Tour startet in flachem
Geläuf. Da bleibt genügend Luft, um den Blick
über Wiesen und Weiden schweifen zu lassen.
Nach wenigen Metern befinden wir uns bereits
im Landschaftsschutzgebiet. Auf der rechten
Seite liegt die Wennigser Mark, eine noch junge
Siedlung, die im 19. Jahrhundert von Wennigser Bergleuten gegründet wurde, um den Weg
zur Arbeit im Wilhelmstollen oberhalb von
Egestorf zu verkürzen.
Das Forsthaus am Georgsplatz, einst im Auftrag von König Ernst August II. von Hannover
von dessen Hofbaumeister Laves errichtet und
heute in Privatbesitz, lassen wir links liegen und
begeben uns in den Anstieg zum Annaturm.
Die Straße zum Kamm hinauf ist geteert, für
den normalen Autoverkehr aber gesperrt. Dennoch ist Vorsicht geboten. Nicht selten rasen
Mountainbiker in hohem Tempo talwärts an
uns vorbei. Vom Forsthaus an geht es nun drei
Kilometer bergauf, abwechselnd durch Laub-
und Fichtenwälder. Das Sonnenlicht gleißt durch
die Baumwipfel. Neben uns plätschert der Forellenbach, an dessen Lauf wir nun Höhenmeter um
Höhenmeter überwinden. Nach zwei Dritteln des
Anstiegs sind wir schon ein bisschen nass geschwitzt.
Hinter einem Schutzgehege könnten wir eine ausgeschilderte Abkürzung zu den Wasserrädern nehmen.
Aber jetzt sind wir schon so weit gekommen – jetzt
wollen wir auch ganz nach oben!
Nach einem letzten fiesen Stich kommen wir schließlich nach gut 60 Minuten Gehzeit auf den Kamm-
21
weg. Wir gehen den noch einmal leicht ansteigenden
Weg nach links in Richtung Annaturm (Dienstag bis
Sonntag täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet). Dann
ist der höchste Punkt des Höhenzuges, der 405 Meter über dem Meer gelegene Bröhn, erreicht. Höher
geht es nur noch, wenn wir die 115 Turmstufen
hinauf zur Aussichtsplattform erklimmen. Doch
zuvor stärken wir uns in der urigen Waldgaststätte
mit Kaffee und Kuchen. Mit neuer Kraft steigen wir
danach problemlos die stählernen Treppen hinauf
und genießen von dem einst zur Landvermessung
errichteten, 28 Meter hohen Bauwerk den Blick über
das weite Land. Mit diesen Eindrücken fällt uns der
Rückweg leicht. Wir gehen den Kammweg noch
gut einen Kilometer weiter und nehmen den ersten
Waldweg, der nach links abzweigt. Dann folgen wir
den Wegweisern in Richtung der gut drei Kilometer
entfernten Wasserräder.
An unserem nächsten Ziel angekommen, bestaunen
wir eine Weile die fantasievollen Miniaturmühlen,
die auf einem Lauf von rund 100 Metern entlang der
Feldbergquelle in den wärmeren Monaten aufgebaut
sind. Natürlich geben wir auch gerne ein bisschen
was in die kleine, aufgestellte Spendenbüchse für die
vielen Stunden der ehrenamtlichen Arbeit. Dann
geht es weiter talwärts, vorbei am idyllisch gelegenen Blankenteich und dahinter links ab in Richtung
Georgsplatz. An der nächsten Weggabelung folgen
wir dem Hinweisschild zum Parkplatz – und sind
dann doch ein bisschen geschafft, als wir unseren
Ausgangspunkt wenige Minuten später erreichen.
Müde, aber glücklich – schließlich kann man sich
nicht jeden Tag als Gipfelsieger fühlen.
Start und Ziel: Waldfriedhof, Wennigser Mark
Länge: ca. 9 Kilometer, Dauer: ca. 2,5 Stunden
Niveau: Für Fortgeschrittene
Foto: Frederic Henze
Fotos: Stephan Fuhrer (3)
Deister-Spaß: Wandertipp
Deister-Spaß: Bad Münder
Bad Münder
Foto: Annika Kamißek
Foto: Andreas Zimmer
22
D
ie Kurstadt mit Gradierwerk, vier Heilquellen und mittelalterlich anmutenden
Gassen, mit lebendiger Erinnerung an Salzsieder und Glashütten hat Flair. Zwischen Deister
und Süntel gelegen ist sie der ideale Ausgangspunkt zum Erleben und Entdecken für Wanderer und Radler.
Der Kur- und Landschaftspark
Die ersten Kurgäste kamen schon im Mittelalter. Am Fuße des Deisters sprudelte in Höhe
der heutigen Bundesstraße 442 eine Heilquelle.
Pilger strömten von weit her und beteten in der
St.-Annen-Kirche für ihr Seelenheil. Die Kirche
gibt es heute nicht mehr, Gäste besuchen stattdessen den Kurpark und die historische Altstadt. Die Söltjer genannten Salzsieder mussten
früher die schweren Kiepen über den Deister
schleppen. Heute ist die Figur des Söltjers das
touristische Markenzeichen Bad Münders.
Salz wird am Deister schon seit den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts nicht mehr
gewonnen. Das Gradierwerk ist als historisches
Denkmal zur Erinnerung an die Tradition des
Salzsiedens errichtet worden. Der Aufenthalt in
der salzhaltigen Luft ist gut für die Atemwege
und steigert das Wohlbefinden. In der Was-
Sterling Silver
wo die Gemütlichkeit
zu Hause ist
CKM
Tel. 05042/5065970
www.kornhus-bad-muender.de
31848 Bad Münder
Marktstraße 12
www.einkaufen-in-bad-muender.de
Deister-Spaß: Bad Münder
Kurpark Bad Münder, ganzjährig geöffnet, frei zugänglich, Kurmittelhaus mit Trinkbrunnen: montags bis freitags 10 bis 12 und 14
bis 16 Uhr, sonn- und feiertags 10 bis 12 Uhr; Eintritt frei.
Historische Altstadt und Kornhus
Die historische Altstadt von Bad Münder ist ein
Juwel aus Fachwerk und Sandstein. An der engsten
Stelle zwischen Deister und Süntel ist die Stadt auf
dem Rücken einer kleinen Erhebung im Tal errichtet
worden. Nach mehrjähriger Renovierung erstrahlt
der die Stadt überragende Turm der Petri-PauliKirche in neuem Glanz. Drumherum: malerische
Gassen, der Hoppenmarkt und die Marktstraße mit
dem Söltjerbrunnen. Die Kirche wird bereits im 9.
Jahrhundert erwähnt. Der Kirchturm wurde 1529
errichtet, Teile des Fundaments sind noch viel älter.
Sein barockes Dach hat er erst gut 200 Jahre später
erhalten. Die im klassizistischen Stil erbaute Kirche
stammt aus dem Jahr 1839.
Eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt ist das
Steinerne Haus, heute Kornhus. Es diente früher
als Kornmagazin des Steinhofs, einem der noch
verbliebenen Burghöfe Bad Münders. Das Kornhus
wurde um 1560 als Wehrbau im Weserrenaissancestil errichtet. Zwischen dem Steinhof, dem Sitz der
Verwaltung, und dem Büsingschen Adelshof können noch Reste der alten Stadtmauer bewundert
werden. Typisch für Bad Münder sind die Ackerbürgerhäuser. Ihre Bewohner hatten oft eine kleine
Landwirtschaft und betrieben ein Handwerk. Die
Nachkommen verfügen noch heute im Deister und
Süntel über den größten privaten Waldbesitz Niedersachsens.
Altstadt, Fußgängerzone und verkehrsberuhigte Zonen.
Zeitreise an der Kellerstraße
Eine Reise in die Vergangenheit der Stadt ist an der
Kellerstraße möglich. An der Rückseite des Rathauses befindet sich das älteste Fachwerkhaus der
Stadt von 1647. In dem Haus werden heute spanische Spezialitäten zubereitet. Gleich um die Ecke
liegt der Wettbergsche Adelshof, in dem eines der
vielschichtigsten Museen im Weser-Leine-Bergland
untergebracht ist. Der örtliche Heimatbund informiert über die 1000-jährige Salzgeschichte ebenso
wie über den Stuhlbau und die Glasfertigung im
Deister-Süntel-Tal. Vor elf Jahren konnte der Heimatbund ebenfalls an der Kellerstraße ein altes
Bürgerhaus vor dem Verfall retten. In dem liebevoll
restaurierten Fachwerkhaus lassen sich heute die Lebensgewohnheiten einer Handwerkerfamilie des 19.
Jahrhunderts nachempfinden, von der Rauchküche
bis zum Klohaus und dem Schweinestall auf dem
Hof. An der Kellerstraße befinden sich außerdem
die alten Arrestzellen der Stadt. Durch ein Fenster
können Passanten in das Innere der Zellen schauen,
die an der Rückseite des alten Rathauses liegen.
Museum im Wettbergschen Adelshof, Kellerstraße 13, sonntags
von 15 bis 18 Uhr (April bis Ende Oktober), Eintritt frei. Sonderführungen auf Anfrage, Telefon (0 50 42) 5 22 76,
Internet www.museum-bad-muender.de
Foto: Annika Kamißek
sertretstelle können Besucher im Kurpark ihre Abwehrkräfte weiter stärken. Müde Knochen werden
im Kurmittelhaus wieder munter. In der Wandelhalle wird täglich Heilwasser zur Trinkkur ausgegeben. Sole, Schwefel, Bitterwasser und Eisen stehen
zur Auswahl. Der Kurpark selbst ist 1997 nach den
Plänen eines Schweizer Landschaftsarchitekten um
den 7,5 Hektar großen Landschaftspark mit mehr
als 50 000 Bäumen und Sträuchern erweitert worden. Am Kurparksee räkelt sich ein Drache am Ufer,
der mit Tuffsteinen modelliert wurde.
23
24
Deister-Spaß: Bad Münder
Vier Stelen im Kreisel
Bad Münder hat ein neues Wahrzeichen:
die Glasskulptur im Rohmel-Kreisel. Das
Kunstwerk des Glaskünstlers Bernd Wiegand besteht aus vier Säulen, die nachts
in unterschiedlichen Farben beleuchtet
sind. Sie repräsentieren das, was den Kurort stark macht: Salz, Wasser, Holz und
Glas. Dazu hat Wiegand für jede Stele 307
Schichtglasscheiben mit einem Spezialkleber verbunden. 3,60 Meter hoch ragt
jede Säule auf. Die Skulptur erinnert auch
an die fast 400-jährige Tradition der Glasherstellung in der Region. Die Glashütte
Münder war von 1841 bis 1926 aktiv.
Eine Glasstele an der Langen Straße 89
erinnert daran. Eine weitere steht an der
Süntelstraße 33. Auch im Ortsteil Klein
Süntel (Klein Sünteler Straße 13) gab es
eine Glashütte. Sie war sogar von 1635
bis 1886 in Betrieb. Wer selbst einmal
mit dem flüssigen
Rohstoff gestalten
möchte, kann Glasfusing-Kurse beim
Forum-Glas in Bad
Münder,
www.forum-glasbad-muender.de,
Telefon
050 42- 95953
(ab 14 Uhr),
belegen.
Mit Söltjer und Süntelgeist unterwegs
Bei den Stadtführungen hat der Besucher die Auswahl: Vom Kurpark und von der Innenstadt aus
geht abends eine Nachtwächterin mit den Gästen
auf Tour und empfängt sie stilecht mit Horn und
Hellebarde. Geführte Rundgänge gibt es auch mit
den Söltjern und dem Süntelgeist, einer schelmischen Sagenfigur. Geleitet vom Söltjersymbol und
von Informationstafeln kann die Stadt allein oder
mit Gästeführern erkundet werden. Einen Höhepunkt bieten Führungen auf den Kirchturm, das
Wahrzeichen der Stadt. Der Türmer erwartet Gäste
zum Aufstieg jeweils am ersten Sonnabend im Monat, Treffpunkt ist am Turmeingang.
Stadtführungen klassisch: sonnabends, 10 Uhr. Im Abstand von
drei Wochen, genaue Termine im Veranstaltungskalender. Mit der
Nachtwächterin: jeden ersten Mittwoch im Monat, 20 Uhr. Erlebnisrundgang mit dem Söltjer: von März bis Oktober, jeden zweiten
Sonnabend im Monat, 14 Uhr. Jeweils ab Kurmittelhaus, Osterstraße 39. Mit dem Süntelgeist: ganzjährig jeder zweite Mittwoch im
Monat, 19.30 Uhr. Treffpunkt Steinhof. Turmbesteigung der PetriPauli-Kirche mit dem Türmer, jeden ersten Sonnabend um 14 Uhr
Treffpunkt: Petri-Pauli-Kirche; Gruppenpreis: 30 bis 75 Euro. Informationen bei der GeTour Touristinformation im Kurmittelhaus, Telefon (0 50 42) 92 98 04, www.bad-muender.de.
Bad Münder per E-Bike und zu Fuß
Von April bis Oktober gibt es die Möglichkeit, Bad
Münder mit dem E-Bike zu erkunden. Sie können
bei der GeTour GmbH gegen Gebühr ausgeliehen
werden. Gratis dazu gibt es eine E-Bike-Tourenkarte. Wer dagegen lieber zu Fuß durch den Ort, die
Umgebung und den Deister wandert, findet ebenfalls ein entsprechendes kostenloses Kartenset in der
Tourist-Info. Dazu gehören vier Etappenkarten mit
ausführlichen Beschreibungen.
Bad Münder hat auch zahlreiche Nordic-WalkingAngebote. Vier Strecken für das sportliche Gehen
mit Stöcken sind ausgewiesen. Außerdem gibt es geführte Touren für Einsteiger und betreute Gruppentouren nach Absprache. Mit Geocaching, einer Art
moderner Schatzsuche mit GPS-Gerät, lassen sich
die schönsten Plätze der Stadt in ganz neuer Perspektive erleben – Auskunft gibt es bei GeTour Bad
Münder. Die Schnupperroute führt beispielsweise
in den großzügigen Kur- und Landschaftspark von
Bad Münder.
GeTour GmbH, Hannoversche Straße 14a, 31848 Bad Münder, Tel.
(0 50 42) 92 98 04. Die Tourist-Info hat geöffnet: Mo-Fr 10-12 und
14-16, Sa 10-12 Uhr.
Foto: Annika Kamißek
Deister-Spaß: Bad Münder
25
Golfen mit Deisterblick
Minigolf für alle
Zwischen Deister und Osterberg erstreckt sich eine
sanftwellige Landschaft. Der Golfclub am Deis­
ter betreibt in diesem reizvollen Ambiente seine
18-Loch-Anlage. Drei kleine Resthöfe lockern den
70 Hektar großen Golfplatz auf.
Häufig begleiten Schafe die Golfer und kommentieren mähend die Schläge. Von den Golfbahnen bietet
sich ein weiter Panoramablick auf den Deister und
die Stadt Bad Münder mit dem dahinter liegenden
Süntel. Das idyllische Clubhaus Waldschlösschen ist
auch für Nichtmitglieder geöffnet.
Hier spielen sogar Weltmeister: Auf der Anlage des
Deutschen Minigolf-Sport-Verbands am Kurpark
in Bad Münder sind sogar schon internationale
Wettkämpfe ausgerichtet worden. Gespielt wird auf
Eternit- und Filzbahnen. Der Sportclub (SC) Bad
Münder hat eine eigene Minigolfsparte. Im Bistro
können Schläger ausgeliehen werden.
Am Kurpark 5, Öffnungszeiten: Mai bis Oktober, montags bis sonntags, 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, November bis April,
montags, dienstags, freitags und am Wochenende, 14 Uhr bis zum
Einbruch der Dunkelheit, mittwochs und donnerstags Ruhetag,
Telefon (0 50 42) 95 29 92.
Foto: Annika Kamißek
Bad Münder, Zufahrt zum Waldschlösschen von der Landesstraße 241, www.golfclub-deister.de
Veranstaltungskalender 2015
Tanz in den Mai Grillabend
30.April, Beginn: 18.00 Uhr
Livemusik, deutsch, italienisch und Aktuelles
Sonntagsbuffet
am 10. Mai und 12.Juli, ab 11.30 Uhr
Himmelfahrt
14. Mai, Beginn 11.00
Die Band „Buddy & The Cruisers“
Pfingsten
24. und 25. Mai, Beginn 11.30 Uhr
Pfingstbuffet
Matjeskarte
01. bis 30. Juni
Grillbuffet
13. Juni, Beginn 12.00 Uhr
Livemusik, deutsch, italienisch und Aktuelles
Restaurant Waldschlösschen
Osterberg 2 (am Golfplatz)
31848 Bad Münder
Telefon 0 50 42 / 750 92 22
Sonntagsbrunch
21. Juni, ab 10.00 Uhr
Grillbuffet
04. und 25. Juli, Beginn 12.00 Uhr
Livemusik, deutsch, italienisch und Aktuelles
26
Deister-Spaß: Bad Münder
Wandertipp
Hinauf zur Teufelskammer
Laubwald umrahmt den Ortsteil
Nienstedt an drei Seiten. Es ist der ideale
Ausgangspunkt für eine dreistündige
Deisterwanderung von rund 7,6 Kilometern Länge. Start und Ziel ist die Ortstafel
am westlichen Ortsrand an der Lauenauer Straße. Von hier geht es rechts zur Wallmannhütte in etwa drei Kilometern Entfernung. Dann lohnt ein Abstecher nach
links ins Waldgebiet Teufelskammer.
Von hier kamen die Steine für den Nordmannsturm. Das Bodendenkmal Alte
Taufe ist zu bestaunen, ein Steinkoloss
am Kammweg. Er liegt auf 352 Metern
Höhe zwischen dem Nordmannsturm
und dem Fernmeldeturm. Schilder zeigen den Weg.
Doch nun geht es zurück zum 19 Meter
hohen Nordmannsturm. Der Maurerund Steinhauermeister Constantin Nordmann hat ihn auf dem 382 Meter hohen
Reinekensiekskopf 1862 und 1863 errichtet. Die neue Gastronomie mit Sitzplätzen innen wie außen lockt zur Rast (geöffnet dienstags bis sonntags, 10-17 Uhr,
Telefon (0 50 42) 50 83 51. Der dann folgende 2,5 Kilometer lange Waldweg zum
Nienstedter Pass ist malerisch. Der Pass
an der Landesstraße 401 liegt auf 277
Metern Höhe und markiert die Grenze
zwischen der Region Hannover und dem
Landkreis Hameln-Pyrmont. Die Strecke
ist bei Radsportlern sehr beliebt, weil sie
im Raum Hannover die längsten, höchsten und auch steilsten Steigungen hat.
Der Wanderweg führt ein kleines Stück
an der L 401 entlang, dann rechts in den
Wallmannsweg über die Wallmannshütte zurück nach Nienstedt.
Rohmelbad
Bad Münders Freibad ist ein echter Klassiker mit
50-Meter-Bahnen und einem Fünf-Meter-Sprungturm. Badegäste schwimmen in mineralhaltigem
Quellwasser. Das großzügige Gelände in den Rohmelwiesen bietet im Sommer genügend Platz fürs
Sonnenbaden, für Beachvolleyball und andere Freizeitvergnügen. Es gibt Extrabecken für Babys und
Nichtschwimmer.
Öffnungszeiten und Informationen gibt es unter Telefon
(0 50 42) 27 43 und online unter www.rohmelbad.bad-muender.de.
Stühle in allen Varianten
Im Deister-Süntel-Tal hat es mehr als 100 große
und kleine Stuhlfabriken gegeben. Übrig geblieben sind die heute weltweit tätigen Unternehmen
Haworth in Bad Münder und Wilkhahn in Eimbeckhausen. In dem Stuhldorf, wie es heute noch
genannt wird, hat sich ein Verein gegründet, in dem
alte Handwerkskünste wie Drechseln, Flechten und
Polstern vor dem Aussterben bewahrt und den Besuchern erläutert werden. Im Deutschen Stuhlmuseum Eimbeckhausen werden Aufstieg und Fall der
Holzindustrie in einem ehemaligen Fabrikgebäude
dokumentiert.
Deutsches Stuhlmuseum Eimbeckhausen, Fritz-Hahne-Straße 6,
geöffnet jeweils am ersten und dritten Sonntag im Monat von 14
Uhr bis 18 Uhr, weitere Termine nach Vereinbarung unter Telefon
(0 50 42) 52 70 84. Eintritt: Einzelbesucher frei, Gruppenführung
3 Euro pro Teilnehmer, inklusive Kaffee und Kuchen, 8 Euro pro Teilnehmer, Anmeldung unter (0 50 42) 85 14, www.stuhlmuseum.de
Auf dem Weg der Sinne
Einer der schönsten Blicke auf den Deister bietet
sich von Bakede aus. Über einen Erlebnispfad geht
es von der Siedlung Kessie­hausen zum Aussichtspunkt Benser Eichen. Von dort reicht der Blick von
der Deisterpforte im Süden und zum Steinhuder
Meer im Norden. Der Erlebnispfad ist in den Weg
der Sinne integriert. Weitere Installationen, die die
Sinne anregen, befinden sich im Ort.
Weg der Sinne, Bakede, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei.
Der Panoramaweg
Auf die Sonnenseite des Deisters führt der Panoramaweg. Vom Gasthaus Ziegenbuche aus reicht der
Blick bis ins Lipperland zum Kötherberg in Nordrhein-Westfalen. Die Ausflugsgaststätte ist mit dem
Auto über die Deisterallee zu erreichen. Von dort
Deister-Spaß: Bad Münder 27
führt der Panoramaweg ohne große Höhenunterschiede am Waldrand entlang. Nach etwa zwei Kilometern taucht ein Stein auf, der an eine Tragödie
erinnert, die schon mehr als 200 Jahre zurückliegt.
Curt Mese war an dieser Stelle von seinem Freund
erschossen worden, weil dieser ihn versehentlich für
ein Wildschwein hielt. „Hei grunzet as en Swin un is
for en Swin erschaten“ heißt es auf der Inschrift.
Gasthaus Ziegenbuche, An der Ziegenbuche 6 (Dienstag Ruhetag).
Das 1999 nach historischem Vorbild wieder aufgebaute Gradierwerk dient den Gästen als Jungbrunnen. Hier tief durchatmen, das ist wie Atmen von
Nordseeluft in der Brandung. Seit dem Mittelalter
hat der Ort Kurgäste, denn am Fuße des Deisters an
der heutigen Bundesstraße 442 sprudelte eine Heilquelle. Gradierwerke dienten der Salzgewinnung,
die Salzsieder heißen Söltjer und mussten früher die
schweren Kiepen über den Deister schleppen. Heute ist die Figur des Söltjers als Markenzeichen Bad
Münders noch lebendig. Doch wird seit den Zwanzigerjahren kein Salz mehr am Deister gewonnen.
Das Gradierwerk hat also therapeutische Wirkung.
Die entfaltet auch die Wassertretstelle im Kurpark.
Der Kurpark selbst ist 1997 nach den Plänen eines
Schweizer Landschaftsarchitekten um den 7,5 Hektar großen Landschaftspark mit mehr als 50 000
Bäumen und Sträuchern erweitert worden. Am
Kurparksee räkelt sich ein Drache am Ufer, der mit
Tuffsteinen modelliert wurde. Der Trinkkurbrunnen im Kurmittelhaus bietet noch die Wahl, ein
Schlückchen Wasser aus den vier unterschiedlichen
Heilquellen zu nehmen.
Foto. Annika Kamißek
Durchatmen am Gradierwerk
Kurpark Bad Münder, ganzjährig geöffnet, frei zugänglich, Kurmittelhaus mit Trinkkurbrunnen: Sa und So 10 bis 12 Uhr; Eintritt frei.
GeTour Tourist-Information, Telefon (0 50 42) 92 98 04.
Grönje und ein Gönner
2022 wird das Dorf Nettelrede 1000 Jahre alt. Der
Name leitet sich von Nesselpflanzen ab. Die Bewohner heißen „Grönje“, weil sie „im Grunde“ zwischen
Deister und Süntel leben. Sehenswert ist der mittelalterliche Wehrturm der Sankt-Dionysius-Kirche
mit seinem treppenförmigen Stufengiebel. Der
bekannte hannoversche Architekt Conrad Wilhelm
Hase baute 1862 bis 1864 ein neues Gotteshaus im
neugotischen Stil an.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Bad Münder
Einwohner: 17 500, davon 7700 in der Kernstadt.
Wichtige Wirtschaftszweige: Gesundheitsstandort/Kliniken, Möbel- und Glasindustrie.
Tourist-Information: GeTour GmbH, Hannoversche Straße 14a, 31848 Bad Münder, Telefon
(0 50 42) 92 98 04, zu Fuß 20 Minuten vom Bahnhof.
Anfahrt (Auto): über die Bundesstraße 217 (Hannover-Hameln) oder über die Autobahn 2 (Abfahrt
Lauenau) und die Bundesstraße 442.
Zentrale Parkplätze: Kurmittelhaus am Kurpark
(frei), Innenstadt: Parkplatz Wallstraße, Steinhof und Wermuth-Straße
(Parkscheibe).
Anfahrt (Bahn): S-Bahn 5. Ab dem Bahnhof fahren die Linien 10 und 15 des Nahverkehrs
Hameln-Pyrmont. Zeiten erfragen unter Telefon
(0 51 51) 78 89 88 oder auf www.oeffis.de.
Übernachtung: 258 490 jährlich.
Internetseite: www.bad-muender.de und
www.oestliches-weserbergland.de.
Deister-Spaß: Bad Nenndorf
Bad Nenndorf
Foto: Landgrafentherme Bad Nenndorf
28
V
om Badehaus zum Staatsbad: Schon seit
mehr als 200 Jahren werden in Bad Nenndorf mit Moor, Sole und Schwefel beachtliche
Heilerfolge erzielt. Am Galenberg, dem nördlichen Zipfel des Deisters, sprudelt eine der ergiebigsten Schwefelquellen in Europa.
Kurpromenade
Zwischen den Dörfern Groß und Klein Nenndorf trat der übel riechende Morast frei aus dem
Boden. Der hessische Landgraf Wilhelm ließ
1772 als Erster den medizinischen Wert des sogenannten Teufelsdrecks untersuchen, denn das
Dörfchen Nenndorf, in der Grafschaft
Schaumburg gelegen, gehörte damals zu
Hessen. Der beauftragte Brunnenmedikus aus Rinteln war begeistert und ließ
ein Badehaus und das erste Logierhaus
errichten. Der Nenndorfer Gesundbrunnen zog schon bald prominente Gäste an
den Deister. Der Berliner Hofarzt Dr.
Christoph Wilhelm Hufeland sprach
von Nenndorf als „einem der ersten
Plätze unter den Heilquellen Deutschlands“. 1803 wurde aus dem Landgrafen
Wilhelm ein Kurfürst. Standesgemäß
ließ er sich ein Schlösschen errichten,
das noch heute schneeweiß im Kurpark
thront. Neben dem Schlösschen sind noch weitere Logierhäuser jener Epoche erhalten geblieben. Dazu zählen das Landgrafenhaus an der
Kurpromenade und das Haus Kassel mit der
Tourist-Information und dem Trinkbrunnen.
1866 wurde Nenndorf königlich-preußisches
Heilbad. Beeindruckendes Zeugnis dieser Zeit
ist das Große Badehaus von 1905/06, heute ein
großes Hotel.
Kur- und Tourismusgesellschaft Staatsbad Nenndorf mbH,
Tourist-Information im Haus Kassel mit Trinkbrunnen,
Hauptstraße 4, geöffnet montags bis freitags von 9 bis 18
Uhr (mittwochs nur bis 14 Uhr) sowie von Mai bis Oktober
auch sonnabends von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis
17 Uhr. Telefon (0 57 23) 74 85 60.
Deister-Spaß: Bad Nenndorf
29
Foto: Kur- und Tourismusgesellschaft Staatsbad Nenndorf
Sanierter Park
Der Bad Nenndorfer Kurpark samt seiner
historischen Gebäude ist in den vergangenen Jahren aufwendig saniert worden.
Die Wege kommen jetzt in heller Optik
daher, das Herzstück „Esplanade“ wurde
gründlich aufgeräumt, und die Bänke im
unteren Parkbereich sind ebenfalls allesamt neu. Der historische Landschaftsgarten mit Musikmuschel, Schlösschen,
Haus Kassel, Brunnentempel und moderner Promenade gilt als „Verlängerung des
Deisters“, denn über Cäcilienhöhe und Erlengrund gelangen Wanderer auf direktem Wege dorthin. Und sie passieren die
weltweit einzigartige Süntelbuchenallee,
die ebenfalls 2013 saniert wurde.
König Lustik und die Moorbäder
Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte hatte von den
Wunderdingen aus Nenndorf erfahren. Er war von
seinem Bruder zum König von Westfalen ernannt
worden, als er 1808 mit großem Gefolge an den
Deister kam. Als „König Lustik“ blieb der sinnesfreudige Franzose den Nenndorfern in Erinnerung.
Der rheumakranke Herrscher führte zu Sole und
Schwefel die Moorbäder ein, die er bei einem
Ägyptenfeldzug kennengelernt hatte. Er ließ 1809
ein Schlammbadehaus bauen und legte damit den
Grundstein für das Moorheilbad. Heute wird das
GenuSS für alle Sinne
natürliche Heilmittel in einem Flachmoorgebiet
im Hagenburger Moor, rund zwölf Kilometer
nordwestlich von Bad Nenndorf, gewonnen. Etwa
10 000 Jahre dauert es, bis die wertvolle braune
Masse „reif“ ist. Erst dann ist die Komposition
aus den Inhaltsstoffen Hunderter verschiedener
Pflanzen vollendet. Die wichtigste Eigenschaft des
Moores ist seine schlechte Wärmeleitfähigkeit – im
Gegensatz zu heißem Wasser, welches seine Wärme
schnell an die Umgebung verliert. Moorbäder können mit 40 Grad angewandt werden, ohne als heiß
Schlösschen
kurpark bad nenndorf
● Kaffee- und Kuchenspezialitäten
in besonderer Atmospäre
● Sonntags-Frühstücksbuffet
● Trauungen & Familienfeiern jeder Art
● Edle Tropfen aus dem Weinkeller
● Sonnen-Terrasse mit Kurparkblick
Telefon: 0 57 23 / 74 85 68 • Fax: 0 57 23 / 74 85 85
Geöffnet: Mittwoch bis Sonntag ab 14 Uhr (außer bei geschlossenen Veranstaltungen)• www.schloesschen-badnenndorf.de
30
Deister-Spaß: Bad Nenndorf
empfunden zu werden. In der Aufbereitungsanlage wird das gewonnene Moor gemahlen und mit
Wasser in einem großen Rührwerk in Bademoorkonsistenz gebracht. Über eine Pipeline gelangt es
von dort in den Bad Nenndorfer Ortskern direkt
ins Moorbadehaus. In sogenannten Warmrührwerken werden Bademoor und Packungsmoor anschließend auf Anwendungstemperatur aufgeheizt
– um dann für die vielfältigen medizinischen und
kosmetischen Behandlungen genutzt zu werden,
die das Moorbadehaus bietet.
Staatsbad Nenndorf, Informationen über Heilmittel, Kuren (auch
für Selbstzahler) und Kliniken im Service-Center Therapieplanung,
Bahnhofstraße 9, Telefon (0 57 23) 70 26 42, www.staatsbadnenndorf.de; Moorbadehaus Bad Nenndorf, Bahnhofstraße 8, 31542
Bad Nenndorf, Telefon (0 57 23) 70 25 74, www.moorbadehaus.de
Die Landgrafentherme
Die Landgrafentherme ist ein echter Jungbrunnen.
Im 33 Grad warmen, zweiprozentigen Solewasser im
Innen- und Außenbecken lässt es sich selbst im Winter draußen gut aushalten – solange nur der Kopf
aus dem Wasser schaut. Neben Bad Pyrmont besitzt
Bad Nenndorf mit der Landgrafentherme seit Januar
2011 die einzige Fünf-Sterne-Premium-Therme in
Niedersachsen. Im Wellnessbereich lassen sich Gäste
mit Hamam- und Rhassoul-Anwendungen oder mit
einer indianischen LaStone-Massage verwöhnen.
Das Pflegezeremoniell findet seinen Höhepunkt im
aufgeheizten Dampfbad. Die Meersalzgrotte ist ein
besonderes Kleinod. Für den Bau der Grotte wurden
zwölf Tonnen Salz verwendet. Saunagänger können
beim Schwitzen Körper und Seele entspannen. Sechs
verschiedene Saunen (Kräuterdampfbad, drei finnische Saunen, Bionarium) laden dazu ein. Faszinierend für Körper und Geist werden in der aus jahr-
hundertealtem Keloholz errichteten Galeriesauna
traditionelle Aufgüsse zelebriert – stets eine Wohltat
für Immunsystem, Kreislauf und Haut.
Landgrafentherme, Kurhausstraße 2, Telefon (0 57 23) 70 26 50.
Öffnungszeiten Thermal-Solebad: montags bis freitags von 8 bis
21Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr.
Saunalandschaft montags bis freitags von 10 bis 21 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 9 bis 15 Euro, für Kinder von vier bis 16 Jahren
6 bis 10,50 Euro .
Der Märchengarten im Kurpark
Gleich an die Kurpromenade schließt sich der Kurpark am Fuße des Galenbergs an. Die 35 Hektar
große Parkanlage mit altem Baumbestand ist 1792
im Stil eines englischen Landschaftsparks vom damaligen Hofgärtner Georg Wilhelm Homburg angelegt worden. Dort ist neben zahlreichen, mehr als
200 Jahre alten Rotbuchen, seltenen Taschentuchbäumen und gigantischen, chinesischen und amerikanischen Mammutbäumen auch Deutschlands
größte Süntelbuchenallee zu bewundern.
Der preußische Brunnengärtner Carl Thon ließ
diese Allee um 1890 anlegen, ebenso wie den Sonnengarten mit italienischem Flair. Er schuf auch ein
grünes Band, mit welchem der Kurpark über die
Kugelahornallee mit dem Deister verbunden ist.
Spaziergänger können auf diesem abwechslungsreichen Weg zwischen Gartenkunst und offener Landschaft wandern.
Die Kur- und Tourismusgesellschaft Bad Nenndorf
bietet botanische Parkführungen für Gruppen und
Einzelgäste an. Weitere Sehenswürdigkeiten im
Kurpark sind das ehemalige Schlammbadehaus und
der Brunnentempel.
Das Faltblatt „Kurpark-Entdeckertour“ ist in
Deister-Spaß: Bad Nenndorf
31
der Tourist-Information, Hauptstraße 4, Telefon
(0 57 23) 74 85 60 oder unter www.badnenndorf.de
erhältlich.
Kurpark, Bad Nenndorf, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei.
Der Nenndorfer Krater ist gar keiner. Das wusste
schon Heimatdichter Hermann Löns: „Nicht Vulkan, sondern Neptun war sein Schöpfer“, notierte
er. In dem wie aus Tuffstein gemauerten Ringwall
trifft nämlich kalkgesättigtes Wasser auf eine undurchlässige Tonschicht. Seit Jahrtausenden dringt
das aus dem Deister abfließende Wasser dort an
die Oberfläche. Sobald es mit Luft in Berührung
kommt, scheidet es den Kalk ab, der sich am Teichrand in Form eines Vulkankraters abgelagert hat.
Diese einzigartige geologische Formation und ein
benachbarter Quellbrunnen sind als Naturdenkmale Anziehungspunkte für Einheimische und Urlauber gleichermaßen. Die konservierende Wirkung
des sauerstoffarmen Kalkwassers brachte schon im
19. Jahrhundert Gäste auf die Idee, Blumengestecke
im Quellbrunnen zu versenken, die ihr frisches AusFoto: Kur- und Tourismusgesellschaft Staatsbad Nenndorf
Foto: Carola Faber
Der Nenndorfer Krater
sehen über Monate behielten. Generationen von
Kurgästen haben Geldstücke in der Hoffnung auf
baldige Genesung in den Brunnen geworfen.
Der Krater befindet sich am Ortsrand von Bad Nenndorf, südlich
der Bundesstraße 65. Parkplätze sind vorhanden (Stadthagener
Straße 4, 31542 Bad Nenndorf ). Der Krater ist ganzjährig zu besuchen, der Eintritt ist frei.
Auf den Spuren der Bergleute
Der Bergbau hat im Deister seine Spuren hinterlassen. Wer sich auf diese Spuren begeben möchte,
findet in der Nähe von Bad Nenndorf zwei ehemalige Förderschächte im Bereich Strutzberg. Dort
bietet sich auch die ideale Gelegenheit zur Einkehr, denn der urige Waldgasthof Mooshütte liegt
unmittelbar an einem der Schacht-Eingänge. Vom
Besucherbergwerk Klosterstollen in Barsinghausen
führen die Deisterkohlepfade zu weiteren früheren
Bergbaustätten. Ebenfalls einen Ausflug wert ist der
Feggendorfer Stolln, der auf der anderen Seite des
Höhenzugs zwischen Feggendorf und der Kreuzbuche zu sehen ist.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Bad Nenndorf
Einwohner: 16 700 in der Samtgemeinde, davon
10 317 in der Stadt Bad Nenndorf.
Wichtige Wirtschaftszweige: Gesundheitstourismus.
Tourist-Information: Hauptstraße 4, Telefon (0 57 23)
74 85 60, zu Fuß zehn Minuten vom Bahnhof.
Anfahrt (Auto): Autobahn 2, Abfahrt Bad Nenndorf, Bundesstraße 65.
Zentrale Parkplätze:
am Thermalbad (mit Parkscheibe),
Agnes-Miegel-Platz, Buchenallee (frei).
Anfahrt (Bahn):
S-Bahn-Linie 1, Bad Nenndorf und Haste, Regionalexpress Hannover-Bielefeld.
Übernachtung: 252 000 jährlich.
Internetseite: www.badnenndorf.de.
Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Kurt Lattmann, myheimat.de
Barsinghausen
Foto: Andreas Zimmer
32
D
ichte Wälder, weite Felder: Barsinghausen
punktet bei Besuchern mit seiner schönen
Lage am Nordhang des Deisters und der guten
Verkehrsanbindung über die Autobahn und die
S-Bahn-Deisterstrecke. Keimzelle der Stadt ist
das vor fast 820 Jahren erstmals erwähnte Kloster. Über Jahrhunderte hinweg lebten die Barsinghäuser erst von der Steinhauerei und später
vom Steinkohleabbau im Deister. Heute leben
mehr als 34 000 Menschen in den 18 Ortschaften, die 1974 zur heutigen Stadt Barsinghausen
zusammengeschlossen worden sind.
Veranstaltungen
ielfür
V
jeden Anlass! aß
z.B. Kaffee und
hausgemachter
Kuchen.
Sp
Unter den Deister geh’n:
Das Besucherbergwerk
Im Jahr 1957 ist die Ära des Barsinghäuser
Steinkohlebergbaus mit der Schließung aller
Schachtanlagen zu Ende gegangen. Das heutige
Besucherbergwerk ist das Ergebnis einer großartigen Gemeinschaftsleistung auf ehrenamtlicher
Basis: 13 Jahre lang – von 1986 bis 1999 – hat
eine kleine Gruppe Freiwilliger den rund 1470
Meter langen Klosterstollen wieder geöffnet
und technisch aufwendig hergerichtet. Heute
legen die Besucher die eineinhalb Kilometer
vom Stolleneingang bis zum Kohleflöz mit einer Grubenbahn zurück. Rund um das Flöz
Partyservice
Rent a cook
“Glückauf“
B.U.S
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2012
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Öffnungszeiten: von Mai - Oktober 2015, Sa. + So. 14.30 Uhr oder nach Absprache
Tel.: 05105 / 64473 • E-Mail: glueckauf@biergarten-klosterstollen.de
www.klosterstollen.de • Hinterkampstr. 6 • 30890 Barsinghausen
Deister-Spaß: Barsinghausen
führt ein mehr als 500 Meter langer Rundweg über
mehrere Ebenen und an den ehemaligen Abbaustrecken vorbei. Bohrmaschinen und Abbauhammer
sind ebenso in Funktion zu sehen wie unterschiedliche Förderanlagen und Wasserräder. Ganzjährig
herrscht im Berg eine Temperatur von neun Grad
Celsius. Jahr für Jahr fahren mehr als 8000 Gäste
in den Klosterstollen ein. Das Besucherbergwerk
hat keine festen Öffnungszeiten. Gruppen, Familien
und Einzelpersonen müssen Termine für die Befahrung telefonisch absprechen.
des Besucherbergwerks aus Richtung Westen den
Hang hinaufzieht. Oben auf dem Haldenkegel bietet sich ein beeindruckender Blick über das gesamte
Deistervorland bis zum Stadtrand von Hannover.
Am sogenannten Calenberger Blick liegt ein gewaltiger Sandstein, in den die Richtung und die Entfernung zu verschiedenen typischen Landmarken
eingraviert sind. Eine Besonderheit auf dem Haldenkegel ist das Wohnzimmer im Freien, ein Kunstprojekt, das die Kunstschule Noa Noa gemeinsam
Zur Gartenregion 2009 ist das Zechengelände mit
der weithin sichtbaren Bergenhalde deutlich aufgewertet worden. Mehrere Wege führen nun auf den
Haldenkegel hinauf. Charakteristisch ist die steilste
und direkteste Wegeverbindung: der mit roter Asche
präparierte Bremsbergweg, der sich vom Parkplatz
Foto: Susanne Kolbeck
Alte Zeche GmbH, Hinterkampstraße 6, Telefon (0 51 05) 51 41 87
(werktags von 9.30 bis 12.30 Uhr); www.klosterstollen.de.
Der Zechenpark
33
Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Susanne Kolbeck
34
mit Barsinghäuser Schülern realisiert hat. Die mit
bunten Mosaiken und Kacheln verzierten Möbel
des Zimmers laden Spaziergänger zu einer Pause in
idyllischer Umgebung ein. Ebenfalls zur Gartenregion angelegt worden ist die Himmelstreppe, die
an der Ostseite des Haldenkegels auf direktem Weg
wieder hinabführt.
Ausgangspunkt: Parkplatz des Besucherbergwerks, Hinterkampstraße 6 (Zufahrt auch von der Egestorfer Straße über den Conrad-Bühre-Weg möglich). Vom Bahnhof aus knapp zehn Minuten Fußweg.
Das Deister-Bergbaumuseum
Direkt neben dem Klosterstollen steht das historische Gebäudeensemble mit dem 750 Quadratmeter
großen Zechensaal und der angrenzenden Wasch-
kaue. Während der Zechensaal und die Waschkaue
II als Räume für Veranstaltungen genutzt werden,
wird in der Waschkaue I seit Herbst 2005 eine
Sonderschau gezeigt: „Energiegeladen – Wege der
Deisterkohle“ heißt die Ausstellung, die mithilfe
zahlreicher Exponate den gesamten Weg nachzeichnet, den die Deisterkohle früher genommen hat –
vom Abbau unter Tage bis zum Abtransport mit der
Bahn oder der Straßenbahnlinie 10, die von 1899
bis 1952 zwischen Hannover und Barsinghausen
verkehrte.
Alte Zeche, Hinterkampstraße 6, nach Anmeldung Dienstag bis
Sonntag, 14-17 Uhr, geöffnet, Telefon (0 51 05) 51 41 87. Eintrittspreise: Erwachsene 3 Euro, Jugendliche (14 bis 17 Jahre) 2 Euro,
Kinder ab sechs Jahren 1 Euro.
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36
Deister-Spaß: Barsinghausen
Die Deister-Kohlepfade
Deister-Sandstein
Der zweite Wirtschaftszweig neben dem
Kohlebergbau, der Barsinghausen über
Jahrhunderte hinweg geprägt hat, ist
die Steinhauerei. Schon zu Beginn des
13. Jahrhunderts, als die Klosterkirche
entstand, muss es Steinbrüche im Deister
oberhalb von Barsinghausen gegeben
haben. Aus Deister-Sandstein sind unter anderem das Schloss Landestrost in
Neustadt am Rübenberge (1588), das Leineschloss (1638) und die Waterloosäule
(1832) in Hannover erbaut worden.
Die Barsinghäuser Steinhauer waren in
einer Gilde organisiert und hatten die
strengen Zunftregeln des sogenannten
Ehrbaren Handwerks zu befolgen. Die
größten Steinbrüche befanden sich im
Bereich der Alten Schütten, dort, wo heute
der Schützenverein für Groß- und Kleinkaliberschießen Hannover seinen Schießstand hat. Für die Zeit um 1750 sind dort
acht einzelne Steinbrüche nachgewiesen,
die vom Klosteramt jeweils an einen Steinhauermeister verpachtet wurden. Um
1830 haben nach Aufzeichnungen der
Steinhauergilde etwa 140 Männer in den
Barsinghäuser Steinbrüchen gearbeitet.
Waldstraße 9
- Nienstedter Pass 30890 Barsinghausen
Tel. 0 51 05 / 80 93 32
www.waldwirtschaftbaerenhoehle.de
Öffnungszeiten:
Dienstag - Samstag: ab 12.00 - 21.00 Uhr warme Küche
Sonntag: ab 12.00 - 16.30 Uhr warme Küche
ab 18.00 - 20.00 Uhr Überraschungsbuffet
Der Biergarten bietet Platz für ca. 100 Personen
und der Gastraum mit Kamin lädt zu gemütlichen
Stunden in einem schönen Ambiente ein.
Mehrere Dutzend historischer Relikte des Steinkohlebergbaus sind noch heute im Deister zwischen
Wennigsen, Bantorf und Lauenau zu finden. Die
Mitglieder des Fördervereins für das Besucherbergwerk wollen die Erinnerung daran wachhalten und
haben mit Sponsorenhilfe bisher fünf Kohlepfade
ausgeschildert. Sie führen zu alten Stollen und anderen Überresten teilweise jahrhundertealter Bergbaukultur. An prägnanten Schauplätzen sind Tafeln mit
Informationen aufgestellt. Der erste Deister-Kohlepfad ist mit fünf Kilometern zugleich der längste. Er
beginnt auf dem Zechengelände am Klosterstollen.
Der Rundweg berührt das Sporthotel Fuchsbachtal
mit der früheren Kohlenhalde und der Bergstraße
als Kohlenweg, das ehemalige Klosterbergwerk am
Forellenteich und den Sammannstollen. Weitere
besonders attraktive Kohlepfade führen vom Naturfreundehaus aus ins Bullerbachtal und vom Parkplatz am westlichen Ortsrand der Wennigser Mark
aus ins alte Egestorfer Revier. Im vergangenen Jahr
hat der Förderverein das Kohlepfad-Projekt auf der
Bantorfer Höhe fortgesetzt. Eine neue Tafel gibt
Hinweise zum Carlschacht und der Zeche Antonie.
Informationen: Alte Zeche GmbH, Telefon (0 51 05) 51 41 87.
Die Keimzelle der Stadt:
Das Kloster Barsinghausen
Das von Graf Wedekind von Schwalenberg gestiftete Kloster Barsinghausen ist 1193 erstmals urkundlich erwähnt worden. Es ist damit das älteste
der fünf im ehemaligen Fürstentum Calenberg gelegenen Frauenklöster. Im Dreißigjährigen Krieg
weitgehend zerstört, wurden die Klostergebäude um
1700 wieder aufgebaut. Heute leben die Schwestern
Waldgaststätte
Mo. – Fr., 9 – 21 Uhr • Sa. + So. 9 – 21 Uhr
Täglich Mittagsmenü: Mo. – Sa., 11.30 – 14.30 Uhr – € 8,50
Am Beerbeekenplatz 1 • 30890 Barsinghausen
Telefon (0 51 05) 80 81 32
37
Foto: Susanne Kolbeck
Deister-Spaß: Barsinghausen
der Evangelischen Kommunität im Kloster. Ein Teil
des historischen Gebäudes ist im vergangenen Jahr
umgebaut worden und beherbergt nun das Haus
inspiratio. Diese von mehreren Landeskirchen gemeinsam getragene Einrichtung soll Pastoren und
anderen kirchlichen Mitarbeitern die Möglichkeit
geben, zur Ruhe zu kommen und möglichen Burnouts oder Erschöpfungszuständen vorzubeugen und
zu begegnen.
Die Klosterkirche ist eine der ältesten dreischiffigen Hallenkirchen in Niedersachsen. Das trutzig
wirkende Gotteshaus ist in der ersten Hälfte des
13. Jahrhunderts aus gelbem Deister-Sandstein erbaut worden. Zu den Sehenswürdigkeiten im Inneren zählen die Grabplatte des Propstes Bodo aus der
Zeit um 1200, aber auch die farbigen Glasfenster,
die der Barsinghäuser Künstler Kurt Sohns vor etwa
45 Jahren für die Klosterkirche gestaltet hat.
Kloster Barsinghausen, Bergamtstraße 8, Telefon (0 51 05) 6 19 38;
Klosterführungen jeden ersten Mittwoch im Monat ab 15 Uhr
(März bis Oktober) nur nach telefonischer Vereinbarung; jeden
Donnerstag ab 18 Uhr Abendmahlgottesdienst im Andachtsraum
Beth-El. Die Klosterkirche ist vom 2. April bis Ende Oktober montags bis freitags von 10 bis 12 und dienstags bis sonnabends von
15 bis 17 Uhr geöffnet.
Das Rathaus war früher
die Berginspektion
Die Stadt Barsinghausen hat zwei Rathäuser, aber
nur eines ist sehenswert: die ehemalige Berginspektion an der Bergamtstraße, nur wenige Meter entfernt
vom Barsinghäuser Kloster. Das heute denkmalgeschützte Fachwerkgebäude ist im Jahr 1682 errichtet worden und diente zunächst als Wohn- und Arbeitshaus des Klosterverwalters. In den Jahren um
1885 zog dann die Königliche Berginspektion in
das Haus ein. Nach der Stilllegung des Kohleberg-
38
Deister-Spaß: Barsinghausen
baus in Barsinghausen übernahm 1962 die damalige
Gemeinde Barsinghausen das Gebäude. Seit 1969
dient es als Rathaus. Fotografen haben den besten
Blick auf das historische Gebäude vom gegenüberliegenden Ziegenteich aus. Mit der Wasserfläche im
Vordergrund wirkt das Haus besonders malerisch.
Die ältesten Wohnhäuser
an der Altenhofstraße
Der früher dörfliche Charakter von Barsinghausen ist in der Innenstadt an der Altenhofstraße erhalten geblieben. Ein historisches
Gebäudeensemble aus mehreren Fachwerkhäusern steht an der Westseite der Altenhofstraße zwischen der Schwarzenknechtstraße und
der Einmündung der Glockenstraße. Die im
Kern ältesten Häuser Altenhofstraße 13 und 15
stammen aus 1737 und 1742. Die anderen Fachwerkgebäude sind überwiegend in der Mitte des
19. Jahrhunderts errichtet worden.
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Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Frank Hermann
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Die Deister-Freilichtbühne
Barsinghäuser Rittergüter
Die Deister-Freilichtbühne verdankt ihre Existenz
der Hartnäckigkeit des früheren Barsinghäuser
Rektors Otto Backhaus. Er sorgte 1928 dafür, dass
die Klosterkammer das Gelände eines ehemaligen
Steinbruchs am Deisterrand zur Nutzung als Freilichttheater zur Verfügung stellte. 1931 wurde die
Bühne mit einer Inszenierung über das Leben des
Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer eröffnet.
Heute ist die Freilichtbühne als rühriger Verein mit
mehr als 700 Mitgliedern organisiert. Jedes Jahr
inszenieren die Laienschauspieler ein Kindertheaterstück und zwei Stücke für ein eher erwachsenes
Publikum. 2015 stehen die Posse „Pension Schöller“, das Schauspiel „Wie im Himmel“ und das
Familienmusical „Vampir Winnie Wackelzahn“ auf
dem Spielplan. Die Freilichtbühne mit ihren rund
1000 Sitzplätzen wird inzwischen auch von anderen
Veranstaltern gern genutzt. Zur Tradition geworden
ist schon die jährliche, stets ausverkaufte MusicalNacht auf der Waldbühne (in diesem Jahr am Freitag, 3. Juli).
Im Stadtgebiet gibt es neun Rittergüter. Die jahrhundertealte Bausubstanz der stilistisch völlig unterschiedlichen Herrenhäuser beeindruckt. Einige
Gutsbesitzer sind dazu übergegangen, ihre Anwesen
zu öffnen. Auf den Rittergütern Großgoltern und
Wichtringhausen sind Veranstaltungshallen entstanden. Außerdem können Gäste in Wichtringhausen in einer Probierstube Rheingau-Weine der
Familie Langwerth von Simmern genießen. Teile
des Rittergutes Langreder hat die Familie von Ilten
zu einer Pension ausgebaut. Der Park des Langreder
Gutes und der Gutspark der Familie von Heimburg
in Eckerde sind im Sommer im Rahmen der Aktion
„Offene Pforte“ zu besichtigen.
Deister-Freilichtbühne, oberhalb der Ludwig-Jahn-Straße, Premieren: 24. Mai, 16 Uhr („Vampir Winnie Wackelzahn“), 6. Juni, 16
Uhr („Pension Schöller“) und 20. Juni, 16 Uhr („Wie im Himmel“);
Tickets 9 bis 13 Euro, Kinder, Jugendliche und Studenten 5 bis 9
Euro; ab zwölf Personen 0,50 Euro pro Ticket Gruppenrabatt; Informationen unter Telefon (0 51 05) 51 44 45 oder 93 08.
Weinprobierstube Wichtringhausen, Rittergut 1; geöffnet Freitag bis Sonntag, 14 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung; Telefon
(0 51 05) 13 36 oder 93 32; Rittergut Großgoltern, Gutsstraße 8, Telefon (0 51 05) 6 64 95 65; Hotel-Pension Zu den zwei Windhunden,
Kapellenstraße 2, Langreder, Telefon (0 51 05) 5 89 90. Informationen zur „Offenen Pforte“ auf www.hannover.de.
Sportschule und Sporthotel
des Fußballverbands
Die Basis des niedersächsischen Fußballsports liegt
eindeutig in Barsinghausen. Der Niedersächsische
Fußballverband (NFV) unterhält in der Stadt am
Deister nicht nur seine Hauptverwaltung, sondern
Posse in drei Aufzügen
von Wilhelm Jacoby
und Carl Laufs
Regie: Renate Rochell
Das Kindervampirmusical. Text: Ralf Israel
Musik: Bernd Stallmann, Gerhard Grote
Regie: Julia Gundlach
Für die
ganze
Familie
von Kay Pollak
Regie: Ullrich Matthaeus
Saison 2015:
24. Mai – 12. September
Pension Schöller
Sa 06.06. 16:00 So 26.07. 16:00
So 07.06. 16:00 Fr 31.07. 20:00
Sa 13.06. 16:00 So 02.08. 16:00
Fr 26.06. 20:00 Sa 08.08. 16:00
Sa 11.07. 16:00 Sa 22.08. 16:00
So 19.07. 16:00 Fr 04.09. 20:00
Fr 24.07. 20:00 Mi 09.09. 20:00
Vampir Winnie Wackelzahn
So 24.05. 16:00 Sa 18.07. 16:00
Mo 25.05. 16:00 Mi 22.07. 20:00
Sa 30.05. 16:00 Sa 15.08. 16:00
So 14.06. 16:00 Fr 21.08. 20:00
Sa 27.06. 16:00 So 23.08. 16:00
So 05.07. 16:00 So 06.09. 16:00
So 12.07. 16:00 Sa 12.09. 16:00
Wie im Himmel
Sa 20.06. 16:00 Sa 01.08. 16:00
So 21.06. 16:00 Fr 07.08. 22:00
So 28.06. 16:00 So 09.08. 16:00
Sa 04.07. 20:00 Fr 14.08. 20:00
Fr 10.07. 20:00 So 16.08. 16:00
Fr 17.07. 20:00 Sa 05.09. 16:00
Sa 25.07. 16:00 Fr 11.09. 20:00
The Sound of Sweden
(ABBA Revival) Fr 12.06. 20:00
www.deister-freilicht-buehne.de
Infotelefon: 05105 / 51 44 45 & 05105 / 93 08
Deister-Spaß: Barsinghausen
Foto: Alexander Baumbach
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Waldgaststätte Nordmannsturm
Feiern bis 60 Personen möglich bei gutbürgerlicher Küche und hausgemachtem Kuchen
Inhaber: Herbert Steinhoff
Oberer Kammweg 1 • 31848 Bad Münder
Tel.: 0 50 42 - 50 83 51 • Fax.: 0 57 23 - 98 76 62
www.nordmannsturm.de
Unsere Öffnungszeiten:
Di. - Fr., 10 - 17 Uhr, Sa. u. So., 10 - 19 Uhr,
Mo. Ruhetag (außer an Feiertagen)
auch eine international renommierte Sportschule
und das verbandseigene Sporthotel Fuchsbachtal.
Fußballer aller Leistungsstufen beziehen am Deister
ihre Trainingslager oder lassen sich in Lehrgängen
weiterbilden. 2006 war das Sporthotel während
der Fußballweltmeisterschaft das Quartier der polnischen Nationalelf.
Auch die deutsche Fußballnationalmannschaft gehört zu den regelmäßigen Gästen im idyllisch gelegenen Fuchsbachtal direkt am Waldrand. Ein Teil
der Anlagen des Fußballverbandes ist auch öffentlich nutzbar – so etwa der Fitness- und Wellnessbereich der Sportschule.
Fitnessstudio B54 in der NFV-Sportschule, Bergstraße 54, Telefon
(0 51 05) 7 53 42; Sporthotel Fuchsbachtal, Bergstraße 54, Telefon
(0 51 05) 77 60.
ASB-Bahnhof
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat mit seinem
Bahnhof in Barsinghausen ein einmaliges Projekt
an zentraler Stelle geschaffen. Nach umfassenden
Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Jahr 2011
bietet der neue ASB-Bahnhof modernste Seminarräume, ein Veranstaltungszentrum der besonderen
Art, gemütliche Gastronomie, ein Service-Zentrum
für Touristen und Bahnreisende – kurz: einen modernen Bürgertreffpunkt und eine Visitenkarte für
die Stadt Barsinghausen. Unter dem Dach des mehr
Deister-Spaß: Barsinghausen
als 100 Jahre alten Gebäudes arbeitet zudem das
Freiwilligen-Zentrum Barsinghausen (FZB).
Wegzeichen und Kunstwerke
in der Innenstadt
Besonders der Schaumburger Steinbildhauer Peter
Lechelt hat in der Barsinghäuser Innenstadt seine
künstlerischen Spuren hinterlassen. Lechelt hatte
von 1992 an ein 18-monatiges Stipendium als
Barsinghäuser Klosterkünstler. In dieser Zeit lebte
er in einer Wohnung im Kloster und arbeitete in
einem Atelier im Barsinghäuser Zechensaal. Sein
Hauptwerk aus dieser Zeit sind die vier steinernen
Wegzeichen, die den Weg vom Bahnhof über die
Bahnhofstraße und die Deisterstraße zur DeisterFreilichtbühne markieren. Lechelt hat aus Sandstein
die vier Figuren „Papageno“, „Papagena“, „Tragödie“
und „Tragikomödie“ gemeißelt. Weitere LecheltPlastiken markieren den westlichen Eingang der
Fußgängerzone von der Rehrbrinkstraße aus (wegen
des Umbaus der Fußgängerzone sind sie allerdings
voraussichtlich bis Sommer 2015 eingelagert).
Mit seinen Arbeiten vielfältig präsent im Stadtbild
ist auch der Barsinghäuser Eisenplastiker Hannes
Meinhard. Seine Kreuzskulptur an der Klostermauer zwischen Kloster und Rathaus lädt Passanten zum
Betrachten ein. Eine Stele von Meinhard steht an
der Deisterstraße vor der Seitenfassade der Stadtsparkasse. Zwei Großplastiken des Künstlers stehen
als Leihgaben vor den beiden städtischen Schulzentren: die „Pflugscharstele“ vor dem Schulzentrum
Am Spalterhals und die „Zechengrubenbank“ vor
der Goetheschule an der Goethestraße.
Der Nordmannsturm
Der Nordmannsturm auf dem Deisterkamm ist von Barsinghausen aus eines
der beliebtesten Ausflugsziele für Wanderer. Das markante Bauwerk wurde 1862
von dem Rintelner Maurer- und Steinhauermeister Constantin Nordmann
errichtet, der selbst ein leidenschaftlicher
Wanderer war. Der 19 Meter hohe Turm
ist über 76 Stufen zu erklimmen. Von
der Plattform aus werden Wanderer bei
klarem Wetter mit einer weiten Aussicht
belohnt. Formal befindet sich der Turm
seit gut einem Jahrzehnt im Eigentum
der Stadt Bad Münder. Ein Förderverein, in dem mehrere Deisterkommunen
und Tourismusverbände zusammengeschlossen sind, sorgt für die Bauunterhaltung und für Investitionen. Die Gaststätte
im Nordmannsturm ist an die Familie
Steinhoff verpachtet. Die Gaststätte ist
dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr
geöffnet, am Wochenende bei Bedarf
auch länger; für Gruppen ab 18 Personen zusätzlich nach Absprache. Von
Kirchdorf (Am Spalterhals) aus dauert die
Wanderung zum Nordmannsturm etwa
eine Stunde, schneller geht es vom Parkplatz am Nienstedter Pass aus.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Barsinghausen
Einwohner: 34 000, davon 14 000 in der Kernstadt.
Wichtige Wirtschaftszweige: Süßwarenindustrie,
Motorenteilefertigung, Entwicklung elektronischer
Bauteile, Logistik, Stahlhandel.
Tourist-Information: Osterstraße 4, Telefon
(0 51 05) 5 12 32 33, geöffnet montags bis donnerstags von 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr sowie
freitags von 10 bis 13 Uhr.
Anfahrt (Auto): Über die Autobahn 2, Anschlussstellen Bad Nenndorf oder Wunstorf-Kolenfeld.
Oder über die Bundesstraße 65 aus
Richtung Hannover oder Stadthagen.
Zentrale Parkplätze: Breite Straße/Volkers Hof
(kostenlos; zeitlich begrenzt).
Anfahrt (Bahn): Mit den S-Bahn-Linien 1 oder 2
von Hannover-Hauptbahnhof über Weetzen nach
Barsinghausen, Egestorf, Kirchdorf, Winninghausen
oder Bantorf.
Übernachtung: 50 000 jährlich.
Internetseite: www.barsinghausen.de.
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Deister-Spaß: Rodenberg
Rodenberg
Foto: A. Kamißek
44
B
urgen, Schlösser, Herrensitze – fast nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so
viele Adelssitze wie zwischen Süntel, Bückebergen und Deister. Und mittendrin: der rote
Berg, der der Stadt Rodenberg ihren Namen
gab. Zur gleichnamigen Samtgemeinde im
Kreis Schaumburg gehören sechs Gemeinden
mit zusammen rund 15 500 Einwohnern.
Rodenberg erbaut, direkt über einer heidnischen
Kult- und Opferstätte. Die Mühle ist eines der
beliebtesten Ausflugsziele in der Gegend. Wer auf
den Rodenberg wandern möchte, der startet dort.
Sehenswert sind auch die naturbelassenen Obstwiesen und der Bürgerpark ganz in der Nähe. Von der
Anhöhe bietet sich ein fantastischer Blick auf den
Nordwestzipfel des Deisters.
Windmühle
Die Museumslandschaft Amt Rodenberg betreut die Windmühle,
Informationen unter www.museumslandschaft-rodenberg.de und
unter Telefon (0 57 23) 61 92.
Rodenbergs Wahrzeichen ist schon von Weitem auf den Hügeln der Stadt sichtbar: die
Windmühle. Sie wurde 1850 auf dem Alten
Gutbürgerliche
deutsche Küche
mit bayrischen,
regionalen und
saisonalen
Angeboten
TÄGLICH ab 10 Uhr geöffnet.
Feggendorfer Str. 10 • 31867 Lauenau
Tel. 0 50 43 / 22 75 • www.brauhaus-felsenkeller.de
Täglich Frühstücksbuffet - auch für Nicht-Hotelgäste € 9,50 p.P.
Brunch auf Anfrage ab € 12,50 p.P.
Deister-Spaß: Rodenberg
Heimatmuseum Rodenberg
Im ehemaligen Amt Rodenberg haben Frauen und
Männer von jeher Tracht getragen. Die ältesten Stücke der sehenswerten Trachtenausstellung im Heimatmuseum stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Die Festtagstrachten wurden aus feinstem Leinen
und aus mit Perlen bestickten Seidenstoffen gefertigt. Das Museum befindet sich im ehemaligen
Ständehaus und wird vom Heimatbund Rodenberg
und Umgebung liebevoll betrieben. Das Ständehaus
ist das letzte Gebäude, das von der ehemaligen Wasserburg Rodenberg erhalten geblieben ist. Innerhalb
der Burganlage befindet sich auch das Freilichtmuseum, das einen Blick auf die archäologischen Ausgrabungen der alten Wasserburg ermöglicht.
Heimatmuseum Rodenberg, Öffnungszeiten sonnabends und
sonntags von 15 bis 17 Uhr, Eintritt frei, Spenden sind willkommen, Führungen nach Anmeldung unter Telefon (0 57 23) 61 92,
www.museumslandschaft-rodenberg.de.
Wasserschloss
Das Plattdeutsche ist mit der englischen Sprache
nahe verwandt, und Lauenau ist ein gutes Beispiel
dafür. Die alte Gerichtsstätte an der Rodenberger
Aue leitet ihren Namen von „law“ (englisch: Gesetz)
ab. Sogar ein von Hollywood verfilmtes Liebesdrama fand in Lauenau ein gerichtliches Nachspiel.
1694 und 1695 wurde Prinzessin Sophie Dorothee
als Ehefrau von Georg Ludwig von Hannover drei
Monate lang auf Schloss Lauenau festgehalten. In
dieser Zeit fand der Scheidungsprozess wegen ihrer
Affäre mit dem schwedischen Grafen Philipp Christoph von Königsmarck statt. Königsmarck wurde
vermutlich in Hannover ermordet, seine Leiche ist
nie gefunden worden. Die Prinzessin wurde zeitlebens auf das Schloss Ahlden an der Aller verbannt.
45
Bis 1852 hatte das Amt Lauenau seinen Sitz im
Schloss, danach wurde dieses als staatliche Domäne
verpachtet. Um 1950 kam die wuchtige Anlage in
Privatbesitz. Das Schloss ist heute vermietet. Einmal
im Jahr treffen sich Mineralienfreunde zu einer Ausstellung im Innenhof der Anlage.
Das Wasserschloss Lauenau, Am Amtsgraben 6, kann auf Anfrage
besichtigt werden. Anfragen unter Telefon (0 50 43) 79 81.
Rittergut I. zu Lauenau
Die Freiherren von Meysenbug haben eine lange
Tradition: Bis ins Jahr 1499 lässt sich ihre Geschichte zurückverfolgen. Ursprünglich war das Rittergut
eine Festung in der Aueniederung. Ein Großfeuer
zwischen 1560 und 1570 zerstörte das Anwesen fast
vollständig. Erst Jahrzehnte später, im Jahr 1610,
wurde die Festung neu errichtet. 1858 schüttete man
den Wassergraben, der um das Herrenhaus verlief,
zu. Hochwasser der Aue und des Mühlenbachs hatte
das Gutsgelände zu oft in Mitleidenschaft gezogen.
Eine gründliche Renovierung mit Umbau im Stil
der englischen Gotik (Tudorstil) folgte. Seit der Erweiterung 1897 ist die Fassade des Ritterguts nicht
mehr verändert worden. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der unter Denkmalschutz stehende Gutspark mit seinen hohen, alten Bäumen. Unter vielen
anderen befindet sich darin ein etwa 250 Jahre alter
schwarzer amerikanischer Walnussbaum.
Die Familie von Meysenbug, die in Fachkreisen für
die Zucht von Araberpferden bekannt ist, hat das
Anwesen verkauft und ist im vergangenen Jahr aus
Lauenau fortgezogen
Rittergut, Lange Straße, Besichtigungen auf Anfrage, Telefon
(0 50 43) 16 77.
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Deister-Spaß: Rodenberg
Der Fleckendiener
Er hat einst mit lauter Stimme die neuesten Bekanntmachungen in Lauenau
ausgerufen: der Fleckendiener (Bild
rechts). Zu seinen Aufgaben gehörte
auch, Botengänge für den Bürgermeister
zu erledigen und mittags und abends
die Glocke im Ratskellerturm anzuschlagen. Heinrich Ostermeyer war von 1901
bis 1953 Lauenaus letzter Fleckendiener
und gab der Skulptur von Bildhauer Josef Hauke sein Gesicht, die heute die Ecke
Pohler Straße(Am Amtsgraben)/Im Mühlenwinkel/Marktstraße ziert. Die steinerne
Fleckendienerfigur ist mittlerweile zum
Wahrzeichen von Lauenau geworden.
Schloss Schwedesdorf
Wer auf der Straße der Weserrenaissance (B 442)
unterwegs ist, übersieht womöglich ein bauliches
Juwel, das sich mitten in Lauenau versteckt. Nur
wenige Meter vom Wasserschloss entfernt, hat der
damalige Drost – so bezeichnete man den Verwaltungschef – Otto von Münchhausen sich im
17. Jahrhundert eine Wohnstatt geschaffen: Schloss
Schwedesdorf. Mit Wein berankte Fassaden, rote
Geranien auf den Simsen und der hoch aufragende
Treppenturm: Die Zeit scheint dort stillzustehen.
Wer sich für das Zeitalter der Renaissance interessiert, findet zahllose typische Verzierungen: rundbogige Bossenquader über dem Portal, ein von drei
Säulen getragener Altan mit Wappen. Annemarie
Freifrau von Münchhausen verwaltet heute den seit
seiner Erbauung in der Familie befindlichen Besitz.
Rittergut von Münchhausen (Schloss Schwedesdorf ), Am Rundteil 9, Lauenau.
Heimatmuseum Lauenau
Seit 1536 ist Lauenau ein Flecken – und das nicht,
weil es so klein ist: Als Marktflecken hatte der Ort
am Nordrand des Deisters seitdem das Recht, dreimal im Jahr einen Markt abzuhalten, Recht zu sprechen und eigenes Bier zu brauen. Damit war der
Flecken Lauenau den Städten praktisch gleichgestellt, wie der Heimatund Museumsverein erläutert.
Das Heimatmuseum des Fleckens Lauenau im ehe-
maligen Amts- und Forsthaus von 1844 dokumentiert die verschiedenen Handwerkszünfte, die sich
zur Bunten Gilde zusammenschlossen.
Heimatmuseum Lauenau, Am Rundteil 11, Telefon (0 50 43) 18 44,
geöffnet von März bis Oktober, jeweils am ersten und dritten
Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr, und nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 43) 18 44. Eintritt frei. Gästeführerinnen bieten zudem Führungen in Lauenau an. Weitere Informationen gibt es im
Internet auf der Seite www.schaumburgerland-tourismus.de.
Das Kesselhaus
Sicher hat der eine oder andere Leser seine Schulzeit
auf Stühlen aus Lauenau zugebracht. In den CasalaWerken wurden über mehrere Generationen Schul-
47
Fotos(2): Annika Kamißek
Deister-Spaß: Rodenberg
möbel hergestellt. Nach der Stilllegung der Fabrik
übernahmen 2004 die Künstler Thomas Ritter und
Susann Karsthoff die Kraftzentrale des Werks. Sie
sanierten das baufällige Kesselhaus, in dem Restaurants, Ladenlokale und ihre Ateliers untergebracht
sind und regelmäßig Konzerte stattfinden. Kerstin
Hecking, Ehefrau des Fußballbundesligatrainers
Dieter Hecking, betreibt in dem Backsteingebäude
ihr Fitnessstudio.
Kesselhaus Lauenau, Carl-Sasse-Straße 3, www.kesselhaus
lauenau.de.
Rupp-Brauerei
Im Nordwesten neigt sich die Sonne dem Abend
entgegen. Auf der Terrasse des Felsenkellers lässt sich
dieses Naturschauspiel mit einem frisch gezapften
Doppelbock- oder Weizenbier aus der hauseigenen
Brauerei genießen. Seit mehr als 150 Jahren wird
in Lauenau bereits Bier gebraut, seit 1861 von der
Familie Rupp.
Rupp-Bräu, Felsenkeller, Feggendorfer Straße 10, täglich ab 10 Uhr
geöffnet, Brauereiführungen auf Anfrage, Telefon (0 50 43) 22 75,
mail@ruppbraeu.de.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Rodenberg
Einwohner: 15 500, davon 6216 in Rodenberg und
4061 in Lauenau.
Wichtige Wirtschaftszweige: Logistikunternehmen, Gewerbe in Autobahnnähe.
Tourist-Information: Keine, Informationen im Rathaus, Amtsstraße 5, 31552 Rodenberg, montags bis
freitags von 8 bis 12 Uhr, montags, dienstags und
mittwochs von 13.30 bis 16 Uhr, donnerstags von
13.30 bis 18 Uhr, Telefon (0 57 23)
70 50.
Anfahrt (Auto): über die Autobahn 2, Abfahrten Bad Nenndorf oder Lauenau.
Anfahrt (Bahn): S-Bahn-Linie 1 nach Bad Nenndorf, von dort mit dem Bus nach Rodenberg und
Lauenau zum Großraumtarif.
Internetseite: www.rodenberg.de.
Deister-Spaß: Springe
Springe
Foto: Andreas Zimmer
Foto: Andreas Zimmer
48
W
er nach Springe kommt, sollte tief durchatmen. Die Luft tut gut. Wen wundert’s?
Knapp ein Drittel der Stadt ist Wald. Etwa
28 500 Einwohner leben auf geschichtsträchtigem Boden. 2004 feierte die Stadt ihr 750-jähriges Bestehen. Dass sie modern denkt, stellte
sie 2007 unter Beweis. Sie erhielt einen Preis als
familienfreundliche Kommune, unter anderem
für ihr in Niedersachsen in dieser Struktur einmaliges Familienbüro in der Innenstadt sowie
für unterschiedliche Angebote zur Kinderbetreuung und wegen der familienfreundlichen
Umgestaltung des Hallenbads. Springe ist übrigens nicht gleich Springe: Die ganze Stadt mit
ihren zwölf Stadtteilen heißt so, aber auch ihr
größter Stadtteil.
Alte Mühle
Flügel hat sie nicht, dennoch ist die Alte Mühle
in Bennigsen die am besten erhaltene im Stadtgebiet. Errichtet wurde sie 1884, seit 1954 ist
sie nicht mehr in Betrieb. Sie ist neuerdings
Station auf der Niedersächsischen Mühlenstraße. Nur einen kurzen Spaziergang von der
Mühle entfernt befindet sich das Rittergut
Bennigsen, das bei Konzerten und bei Führungen in der Reihe Calenberger Landsommer
besichtigt werden kann. Dann bieten ortskun-
dige Gästeführer Touren zu unterschiedlichen
Themen an.
Mühle am Hainhopenweg 3, Bennigsen, www.muehle-vonb.de. Das Mühlencafé ist von Mai bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Mühle am
Gut, Bennigsen, www.bennigsenfestival.de, Informationen
zu den Touren gibt es auf www.calenberger-landsommer.de.
ApfelBaumMuseum
Ein Museum gewissermaßen zum Reinbeißen:
Im ApfelBaumMuseum sind 100 Bäume gepflanzt. Und das bedeutet: 100-mal sind Blüten,
Farben, Formen, Gerüche und natürlich Geschmack anders. Durch die Auswahl auch alter,
seltener Sorten soll das Museum diese Vielfalt
bewahren helfen und den Menschen nahebringen. Die Bäume sind in Reihen gepflanzt, die
von einem Rondell aus strahlenförmig abgehen.
Für jeden Baum gibt es einen Paten, der sich
um die Pflege kümmert. Das Museum hat der
Springer Schmiedekünstler Andreas Rimkus
mit dem Naturschutzbund initiiert.
Weg zur Kunst, Springe, Öffnungszeiten: ganzjährig, rund
um die Uhr, Eintritt frei, Spenden erbeten. Nähere Informationen auf apfelbaummuseum.de
Brunnen
Eine Brunnenmeile zieht sich durch die Innenstadt. Am Obern- und Niederntor sprudeln
Deister-Spaß: Springe
Brunnen des Springer Künstlers Andreas Rimkus
(siehe „Obern- und Niederntor“), auch auf dem
Marktplatz plätschert es (siehe „Marktplatz“). Der
Brunnen am Amtsgericht am Oberntor hingegen
fristet ein stiefmütterliches Dasein. Oft lässt sich
nicht bis auf den sieben Meter tiefen Grund blicken, weil der Glasaufsatz beschlagen oder verdreckt
ist. Passanten stört das nicht. Immer wieder nutzen
ihn einige als Wunschbrunnen und werfen Münzen
durch einen Spalt. Wer Zeit für einen Abstecher
nach Völksen hat: Die Schöpfstelle „Heiligen Brunnen“ wurde im November 2014 offiziell eröffnet.
Dafür hatte sich sogar eine Bürgerinitiative namens
Wasserforum Völksen gegründet.
Öffnungszeiten: ganzjährig rund um die Uhr.
Deisterhütte
Das Fachwerkgebäude, es handelt sich um das
Naturfreundehaus Springe, liegt idyllisch im Großen Deister. Mitglieder und Gäste übernachten in
den Räumen an der Sophienhöhe. Das Angebot
49
der Naturfreunde ist aber unter anderem mit Vorträgen sowie Frühstück für junge Familien und
Senioren weitaus größer. Der Spielplatz ist immer
gut besucht. Nahe der Deisterhütte gibt es sogar ein
Hotel mitten im Wald, allerdings nur für Insekten.
Es besteht beispielsweise aus Baumscheiben mit
Schlupflöchern. Das Insektenhotel gehört zu einem
Naturinformationspfad rund um die Deis­terhütte.
Der Trimm-dich-Pfad, der immer noch in vielen
Karten auftaucht und an der Deisterhütte vorbeiführte, wurde bereits vor Jahren aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Springe, von Mai bis September mittwochs, freitags und sonnabends 14 bis 18 Uhr, sonntags 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Hüttentelefon (0 50 41) 51 88, www.deisterhuette.de.
Hexenhaus
Die Hexe aus dem Märchen von Hänsel und Gretel
soll im Deister ihr Unwesen getrieben haben. Mit
dieser kulturhistorisch nicht belegten Sage aus jüngerer Zeit ist Lüdersen in den Blickpunkt gerückt.
Das Hexenhaus ist früher die Garage eines Ausflugs-
Deister-Spaß: Springe
lokals gewesen. Als dieses dicht machte, wurde es
von Märchenfans zum Wochenendhaus umgebaut.
Das Grundstück, das schon zu Linderter Gebiet
gehört, darf nicht betreten werden, aber Klingeln
ist erwünscht. Besucher hören dann eine Hexenstimme vom Band. Deswegen ist das Häuschen vor
allem bei Familien mit Kindern beliebt. Einer der
Wanderwege rund um den Süllberg führt auch am
Hexenhaus vorbei.
Die Route des Wanderweges ist im Internet unter www.springeluedersen.de abrufbar.
Annaturm
Lust, nicht nur den höchsten natürlichen
Punkt im Deister, sondern auch den in der
Region Hannover zu erklimmen? Dann
die Wanderstiefel geschnürt und auf zum
Annaturm! Entweder auf dem Kammweg,
dem Fernwanderweg E 1, oder in etwa 30
Minuten vom Wanderparkplatz Köllnischfeld. Ab dort geht es nur noch zu Fuß weiter.
Zu bestimmten Zeiten fährt neuerdings aber auch
ein Anruf-Sammel-Taxi bis zum Halt „Laube“. Der
Annaturm aus Beton ist schmucklos, die Plattform
auf 25 Metern Höhe bietet aber bei guter Sicht
den Blick bis zum Steinhuder Meer, ins Weserbergland und nach Hannover. Doch Vorsicht:
Zu schnell sollte keiner die 117 Stufen der engen
Wendeltreppe emporsteigen, sonst macht sich der
Drehwurm bemerkbar. Neben dem Annaturm
lädt ein Ausflugslokal mit etwa 150 Außen- und
90 Innenplätzen zur Rast ein. Warum der Turm
den Namen Anna trägt? Benannt wurde er nach
Anna Brauns, der Ehefrau des mit dem Bau beauftragten Maurermeisters.
Sven’s Spielzeug-Paradies
■ Autositze
■ Buggys
■ Inlineskater
■ Roller
■ Dreiräder
■ Fahrräder
■ Babyspielzeug
■ Hochstühle
■ Puppen, -wagen
■ Schaukelpferde
■ NEUWARE von:
Schleich, siku,
Bullyland, Lego,
Duplo u. Bruder
■ Kinderwagen
■ Kinder-Bücher
■ Bier-Trucks
■ Magic-Karten
■ Yu-Gi-Oh!-Kart.
■ Pokémon-Kart.
■ Ü-Eier-Figuren
■ PC-Spiele
Konsolenspiele:
■ Play-Station 1+ 2+3
■ Super-Nintendo
■ N-64 Wii
■ Gamecube
■ PC, PSP, Sega
■ X-Box + 360
■ GB + GBA + DS
31832 Springe · Zum Oberntor 23 · Tel. 0 50 41 - 77 60 25
Mobiltel. 0172-2182619 · Mo- Fr 10 -18 Uhr; Sa 10 -13 Uhr
www.svens-spielzeugparadies.de
Der Annaturm ist dienstags bis sonntags, 10 bis
18 Uhr geöffnet, montags Ruhetag, außer Ostern,
Pfingsten und an sonstigen Feiertagen. Eintritt wird
nicht erhoben.
Fußballmuseum
Zahlreiche Spuren der Fußballweltmeisterschaft
2006 lassen sich in Springe finden. Eines der
Autobahnschilder, die auf das Großereignis
hingewiesen haben, steht auf dem Sportgelände an der Harmsmühlenstraße. Zudem
hat der Verein Sportsammlung Saloga
dem Thema viel Platz in seinem
Fußballmuseum gewidmet. Eine
Vitrine ist dem Werdegang von
Nationalspieler Per Mertesacker
gewidmet. Die Dauerausstellung
stammt von dem Springer Peter
Saloga, der seit vier Jahrzehnten
unter anderem Trikots, Fahnen,
Eintrittskarten und Zeitungsberichte sammelt.
Hinter der Burg 1, Springe, geöffnet jeden Freitag
von 15 bis 19 Uhr (ausgenommen in der Winterpause) und nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 41)
55 60, Eintritt frei, Spende erbeten, www.sportsammlung-saloga.de
Hallerquelle
Foto: Andreas Zimmer
50
Aus Hallerspring wurde Springe: Die
Deisterstadt hat ihren Namen von der
Hallerquelle. Für den Besuch bietet
sich eine Tour am besten mit dem Fahrrad an, die vom Schulzentrum Süd zur
Hallerquelle führt. Schautafeln des För-
dervereins für die Stadtgeschichte von Springe informieren unter anderem darüber, was es mit dem
Teufelsstein bei der Quelle auf sich hat. Ein kleiner
Rastplatz lädt zum Verweilen ein. Seit 2010 ist die
dortige Trafostation künstlerisch gestaltet. Reinhold
Clemens malte mit dem Airbrush-Verfahren Motive
aus alten Legenden. An einer Anlage des Wasserversorgers reicht in der Zeit von Frühling bis Herbst
ein Knopfdruck, um Hallerbrunnenwasser zu entnehmen.
Im Waldstück des Kleinen Deisters in Höhe der Bundesstraße 217/
Abzweigung nach Bad Münder, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei.
Heinrich Göbel
Zu seinen Ehren wurde auf einer Aussichtsplattform am Ebersberg eine überdimensionale
Glühbirne errichtet, von der sich ein prachtvoller
Blick auf die Stadt und Deisterpforte bietet. Die
Birne leuchtet bei Dunkelheit, auch wenn vielen
Springern mittlerweile ein Licht aufgegangen
ist: Der gebürtige Springer Heinrich Göbel, der
51
nach Amerika auswanderte, war
allenfalls Miterfinder der Glühlampe. Ganztägig brennt eine
Glühbirne an einer Gedenktafel am Fachwerkhaus Zum
Oberntor 30. Am Amtsgericht steht ein weiteres
Göbel-Denkmal. Die
Büste wurde von dem
Springer Künstler Heiko Prodlik-Olbrich gestaltet. Vom Gericht sind
es nur wenige Schritte
bis zum St.-AndreasKirchhof, an dem
die
ehemalige
K nabenschu le
steht, die Göbel
besucht
hat.
Zum Ebersberg und
Zum Oberntor, Springe.
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Große Auswahl:
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31832 Springe
Telefon 0 50 41 - 25 27
www.zweirad-bredemeier.de
Foto: Andraes Zimmer
Deister-Spaß: Springe
Deister-Spaß: Springe
Hermannshof
Der weitläufige Park ist Spielfeld und Laboratorium
für Künstler zugleich. Ein schützendes Dach für
Kunst und Begegnung bietet das „Haus im Park“.
Ob große Installation, multimediale Inszenierung
oder verstörendes Theaterspiel: Auf dem Hermannshof muss man mit allem rechnen. Ob das alles Kunst
ist, wird leidenschaftlich in kleiner Runde im Teepavillon diskutiert. Der Hermannshof ist auch Adresse
für den zu Klampen Verlag.
Röse 33, Völksen, Öffnungszeiten und Eintritt je nach Veranstaltung, www.hermannshof.de.
Historischer Rundweg
Man sieht nur, was man weiß: Entsprechend diesem
Motto hat der Arbeitskreis Stadtgeschichte Eldagsen
einen historischen Rundweg durch die sogenannte
Ober- und Unterstadt von Eldagsen ausgewiesen.
Erläutert werden die historischen Besonderheiten
und Schönheiten der Natur, aber auch Bauten, die
längst aus dem Ortsbild verschwunden sind. Der
Weg informiert unter anderem über den Stadtwall
und die Senfmühle.
Ab Lange Straße, Eldagsen, ganzjährig geöffnet, Eintritt frei, Faltblatt auf www.eldagsen.de.
Kirchen
Schätze hinter Kirchentüren: Bei Rundgängen in
den Stadtteilen sollte ein Besuch in manchem Gotteshaus eingeplant sein. Das Innenleben ist besonders interessant. In der Springer Andreaskirche ist
vor allem die Orgel sehens- und hörenswert. Der
hölzerne Taufengel, der in der Marienkirche Lüdersen von seinem Deckenplatz herabschwebt, ist
einer der nur noch etwa 100 in Niedersachsen. Ein
spätgotischer Flügelaltar schmückt die St.-Alexandri-Kirche in Eldagsen. In der Völksener Johanneskirche ist an der einen Seite des Kirchengebäudes
die Weihnachtsgeschichte dargestellt und an der
anderen die Ostergeschichte.
Öffnungszeiten: meist nur während Gottesdiensten und Veranstaltungen.
Foto: Andreas Zimmer
52
Deister-Spaß: Springe
Besucher des Klosters Wülfinghausen befinden sich
an einem Ort, an dem mehr als 750 Jahre wechselvoller Geschichte ihre Spuren hinterlassen haben.
Schwestern der Communität Christusbruderschaft
aus dem fränkischen Selbitz haben dem alten Gemäuer 1994 neues Leben eingehaucht. Seit 2013 ist
die Communität in Wülfinghausen eigenständig.
1236 als Augustinerinnenkloster gegründet, wurde es
in der Reformation als evangelisch-lutherisches Damenstift weitergeführt. Die Communität lädt unter
anderem zu Seminaren und Einkehrtagen ein und
bietet Führungen durch Gebäude und Garten an.
Klostergut 7, Wülfinghausen, die Klosterkirche ist täglich von 10
bis 17 Uhr geöffnet, Klosterführungen am 24. Mai, 5. Juli, 2. August, 6. September und 4. Oktober, 16 Uhr und nach Vereinbarung
unter Telefon (0 50 44) 8 81 60, www.kloster-wuelfinghausen.de.
Marktplatz
Eines der beliebtesten Fotomotive steht am Marktplatz: das Haus Peters, im Stil der Weserrenaissance
erbaut und mit Schnitzwerk reich verziert. Es ist das
älteste Bürgerhaus Springes. Der Marktplatz wurde 2011 umgestaltet. Ihn schmücken unter anderem neue Sitzgelegenheiten und ein Spielgerät. Die
meisten Häuser sind zudem besonders illuminiert.
Besucher lassen sich gern in den Cafés, Kneipen und
Restaurants am Marktplatz nieder und genießen ein
Eis am Marienbrunnen, einer schmiedeeisernen Arbeit im Jugendstil. Wer schon einmal einen Blick
auf den Marktplatz werfen möchte: Die Webcam
der Stadt auf www.springe.de ist auf ihn gerichtet.
Schrille Botschafterin
Was man bei der idyllischen Kleinstadt Springe gar nicht vermuten würde: Sie hat eine
schrille Ehrenbotschafterin. Dragqueen Olivia Jones wuchs am Deister als Oliver Knöbel
auf und wohnt heute in Hamburg. Die Stadt
ernannte sie im August 2013 zur ersten Ehrenbotschafterin. Schon 2010 spendete Jones
eine Sitzbank mit einer persönlichen Widmung für den Außenbereich der Realschule.
Dort hatte sie die Schulbank gedrückt.
Mit viel Glück begegnen Besucher der Stadt
Olivia Jones, allerdings müssen sie genau
hinsehen, denn sie ist dann ungeschminkt
und ohne farbenfrohes Outfit unterwegs.
Weil ihre Mutter weiterhin in Springe wohnt,
ist Olivia nach eigenen Angaben einmal im
Monat dort.
Foto: Andreas Zimmer
Kloster
53
Am Markt, Springe. Das Haus Peters kann nicht besichtigt werden.
Saupark
Der Saupark ist nicht das Wisentgehege. Dieses
liegt aber im Saupark, einem Waldgebiet, das von
einer 16,3 Kilometer langen und zwei Meter hohen
Mauer umgeben ist. Ein prima Jagdgebiet – das fanden auch schon die hannoverschen Könige und der
Kaiser. Es wimmelte nur so von Wildschweinen, sodass die Mauer zum Schutz der landwirtschaftlichen
Felder errichtet wurde. Der Saupark bietet herrliche
Wege zum Spazierengehen und Wandern.
ganzjährig geöffnet, Eintritt frei, www.saupark-springe.de.
Museum auf dem Burghof
Von wegen Heimatmuseum: Das Museum auf dem
Burghof ist so groß, dass etliche der mehr als 12 000
Exponate in der gegenüberliegenden Remise zu sehen sind. Das Gelände der ehemaligen Wasserburg
der Grafen von Hallermunt füllt sich besonders
schnell beim Töpfermarkt. Dieser zieht im Juni
weit über die Region Hannover hinaus Tausende
von Besuchern an. Die Teilnehmer kommen aus
unterschiedlichen Bundesländern. Ein weiteres
Markenzeichen des Museums ist „Sonntags um elf“.
So heißt die beliebte Vortragsreihe meist zu heimathistorischen Themen, aber auch zu Zielen in
fernen Ländern.
Auf dem Burghof 1a, Springe, mittwochs, donnerstags und sonntags 10.30 bis 16 Uhr, Erwachsene 2,50 Euro, Kinder bis sechs Jahre frei, Schüler 1 Euro, Kinder bis 14 Jahre aus Springe frei, www.
museum-springe.de
Deister-Spaß: Springe
Foto: Frederic Henze
54
Obern- und Niederntor
Fachwerkhäuser säumen die beiden Einkaufsstraßen. Markante Gebäude am Oberntor sind der
Ratskeller mit historischem Festsaal mit Kleinkunstbühne. Gegenüber befindet sich ein spätbarockes Herrenhaus, das heutige Amtsgericht. Am Oberntor gibt es nicht nur etwas fürs Auge, sondern
auch auf die Ohren: Melodien zur Jahreszeit erklingen vom Glockenturm täglich jeweils fünf Minuten
vor 9, 12, 15 und 18 Uhr. Im Herbst 2013 ging
der neue Brunnen am Oberntor in Betrieb. Der
Schmiedekünstler Andreas Rimkus aus Springe hat
ihn nach dem Vorbild des Springer Stadtwappens
konzipiert. Passanten können, indem sie Hebel
und Pumpe bedienen, Wasserfontänen antreiben
und Lichtspiele gestalten. Für 50 Cent lässt sich der
Brunnen an seiner goldenen Kugel kitzeln – und
dann lacht er. Der Bummel am Niederntor beginnt
am Alten Rathaus, einst Poststation mit Pferdestallungen und Herberge. Heute befinden sich dort die
Tourist-Information und das städtische Seniorenzentrum. Vor dem Alten Rathaus steht der Wegweiser des Ratsnachtwächters Heinrich. Der Gang
schließt mit dem Hallerbrunnen ab, ein sprudelndes Kunstwerk des Springers Andreas Rimkus. Beschreibungen zu Gebäuden und Objekten in der
Innenstadt können neuerdings auch mit einem
QR-Code via Smartphone abgerufen werden. Mehr
über das Projekt des Rotary Clubs gibt es im Internet auf rotary-stadttour.de.
Zum Oberntor, Zum Niederntor, Springe. Im Internet auf www.
ratskeller-springe.de.
Ratsnachtwächter
Mit Hellebarde und Laterne durch die Altstadt: Ratsnachtwächter Heinrich zeigt auf humorvolle Weise
die schönsten Stellen Springes. Der Rundgang mit
Heinrich alias Gerhard Mestwerdt dauert etwa 90
Minuten und beginnt natürlich an der Nachtwächter-Statue vor dem Alten Rathaus am Niederntor.
Vor mehr als zehn Jahren hat die Stadt die alte Tradition wieder aufleben lassen. Die Teilnahmegebühr
beläuft sich auf „fünf Silbertaler mit Goldrand“, wie
es Heinrich alias Mestwerdt formuliert, der bei der
Führung manche Legende erzählt und auch mal
ordentlich in sein Horn tutet. Ursprünglich sorgte
der Nachtwächter dafür, dass es in den Straßen der
Stadt mit rechten Dingen zuging. Bei Feuer, Diebstahl oder Ruhestörung schlug er Alarm. Außerdem
wurde stündlich die Zeit ausgerufen zum Beispiel
mit dem Text: „Hört ihr Leute und lasst euch sagen,
die Uhr hat acht geschlagen.“
Treffen sind an jedem zweiten Freitag von April bis September um
21 Uhr und von Oktober bis Dezember um 20 Uhr. Für Führungen
ist die Tourist-Information anzurufen, Telefon (0 50 41) 7 32 73.
Deister-Spaß: Springe
Volkspark
Klein, aber fein: Der Volkspark ist die grüne Oase
in der Kernstadt von Springe. Bereits das vom Holzbildhauer Helmut Benna geschaffene Eingangstor
ist sehr einladend. Am Ententeich lässt sich wunderbar entspannen, wenn der Verkehrslärm auf der
benachbarten Bundesstraße 217 nicht allzu stark
ist. Der Rundweg führt vorbei an der plätschernden
Haller. Anziehungspunkt für Kinder ist der große
Spielplatz inmitten schattiger Bäume. Der 1,8 Hektar große Volkspark, bis 1949 noch Domänenpark,
ist Springes erste größere öffentliche Grünanlage im
Stadtzentrum gewesen. Wegen der Auflösung der
Domäne wurde das Gelände für die Öffentlichkeit
freigegeben. Es trägt heute den Namen WalterLichtenberg-Park in Gedenken an den langjährigen
Springer Bürgermeister und Landrat des Kreises
Springe.
Burgstraße, Springe, ganzjährig geöffnet, der Eintritt in den Park
ist frei.
Wisentgehege
Ganz schön wild: Im Wisentgehege treffen Besucher
nicht nur auf Bären, Wölfe und Elche. Auf dem
Falkenhof fliegen Adler und Co. bei spektakulären
Vorführungen dicht über die Köpfe der Zuschauer hinweg. Wer den kompletten sechs Kilometer
langen Rundweg zwischen knorrigen Eichen und
mächtigen Buchen geht, sollte dafür einen ganzen
Tag einplanen – mit Teilnahme an den öffentlichen
Fütterungen und Rast im Café Wild. Im Waldpädagogikzentrum wird die Fantasie und Entdeckerlust
gefördert, beispielsweise durch Tierbeobachtungen
sowie Projekt- und Erlebnistage, unter anderem im
Heinz-Sielmann-Haus. Wer mag, kann sich gegen
Gebühr wahlweise einen ganzen oder einen halben
Tag als Tierpfleger betätigen oder sein Lieblingstier
direkt im Gehege besuchen.
Zum Saupark, Alvesrode, ganzjährig geöffnet, täglich ab 8.30 Uhr,
Kassenschluss je nach Jahreszeit, Eintrittspreise Sommersaison:
Erwachsene 11 Euro; Kinder drei bis 14 Jahre 7 Euro; Kinder ab 15
Jahren 7,50 Euro, Familientagesticket (zwei Erwachsene mit zwei
eigenen Kindern bis 14 Jahre) 30 Euro (jedes weitere Kind bis 14
Jahre zusätzlich 3 Euro), geringere Eintrittspreise in der Wintersaison, www.wisentgehege-springe.de.
Jagdschloss
Wo einst Kaiser und Könige jagten: Mehr darüber
erfahren Besucher im Museum für Natur, Jagd und
Kultur im Jagdschloss, errichtet in den Jahren 1836
bis 1842. Der Lavessaal mit prachtvoller klassizistischer Ausstattung erinnert an den Baumeister
Georg Ludwig Friedrich Laves, der auch das Leineschloss in Hannover umbaute. Der Kaisersaal wird
unter anderem für Konzerte genutzt. Im Stockwerk
über den Ausstellungen werden Lehrgänge für angehende Jungjäger angeboten. Empfehlenswert für
die Rücktour ins Stadtzentrum von Springe ist der
Weg durch die von Kastanien gesäumte Kaiserallee,
die ehemalige Zufahrt vom Bahnhof Kaiserrampe
zum Jagdschloss.
Eldagsener Straße, Springe, täglich außer montags von 10 bis 16
Uhr geöffnet, zusätzlich von April bis Oktober auch an den Wochenenden, 10 bis 17 Uhr, Erwachsene 3 Euro, Kinder ab drei Jahren 1,50 Euro, www.jagdschloss-springe.de.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Springe
Einwohner: 28 500, davon etwa 12 000 in der Kernstadt.
Wichtige Wirtschaftszweige: Tourismus, Weiterbildung, Medizin und Leuchten.
Tourist-Information: Altes Rathaus, Zum Niederntor 26, Telefon (0 50 41) 7 32 73, montags bis freitags
10 bis 14 Uhr. Zu Fuß fünf Minuten vom Bahnhof.
Anfahrt (Auto): von der A 2, Abfahrt Lauenau (25
Minuten), von Hannover (35 Minuten) bzw. Hameln
(25 Minuten) über die B 217.
55
Zentrale Parkplätze: Rathaus auf
dem Burghof/Museumshof, Nordwall, Heidstraße, An der Alten Schule, Echternstraße, Bahnhofstraße, Feuerwehr (kostenlos).
Anfahrt (Bahn): S-Bahn Linie 5, Bahnhof im Zentrum; weitere Stationen: Bennigsen und VölksenEldagsen.
Übernachtung: rund 200 000 im Jahr 2014.
Internetseite: www.springe.de.
Foto: Susanne Kolbeck
Deister-Spaß: Wennigsen
Wennigsen
56
I
n Wennigsen pumpt eine grüne Lunge Sauerstoff in die Region. Fast die Hälfte des
Gemeindegebiets ist Wald. Der Abbau der
Rohstoffe wie Holz, Steinkohle und Sandstein
aus dem Deister hat die Wennigser Ortsteile
geprägt. Der Kohlebergbau nahm bereits im
16. Jahrhundert seinen Anfang. Der Bröhn
im Deister ist mit 405 Metern die höchste
Erhebung in der Region Hannover. In der
Gemeinde leben rund 14 500 Menschen.
Erlebnisweg Grüner Faden
Wennigsen blüht auf: Im Zuge des Gartenjahres
2009 der Region Hannover sind im Ortskern mehrere Hundert Hortensien gepflanzt worden. Wennigsen hat damit als Hortensien-Dorf ein neues
Image gewonnen. Die meisten Ziersträucher stehen
entlang des Grünen Fadens. Der Erlebnisweg führt
vom S-Bahnhof bis zum Wasserpark an mehr als 30
Sehenswürdigkeiten vorbei – vom Alten Zollhaus
bis zum Bergbaudenkmal Dicker Stein. Zu den
sehenswerten Gebäuden gehören auch das 1830
erbaute Alte Forstamt und das alte Amtsgerichtsgebäude von 1860. An der Hauptstraße 16 steht
ein von Baumeister Conrad Wilhelm Hase Ende
Hotel, Restaurant & Biergarten
Feiern Sie mit bis zu 120 Personen unbeschwert in einem
besonderen Ambiente – elegant oder rustikal,
ob Hochzeit, Geburtstag oder Konfirmation/Kommunion.
Seminarbetrieb, individuelle Veranstaltungen
und Trauerfeierlichkeiten!
Öffnungszeiten: Montag Ruhetag, Di.–Do.: 17–22 Uhr (Küche bis 21 Uhr)
Fr.–Sa.: 12–22 Uhr (Küche bis 21 Uhr), So.: 12–21 Uhr (Küche bis 20 Uhr)
Hotel Steinkrug, Inh. N. Christou, Lindenallee 26, Wennigsen, Tel. 05045/9111-1
www.steinkrug.de, E-Mail: info@steinkrug.de
Deister-Spaß: Wennigsen
des 19. Jahrhunderts in neugotischem Stil erbautes
Wohn- und Geschäftshaus.
Eine Oase inmitten des Dorfs ist der Mühlendammweg zwischen dem Kloster und dem Heimatmuseum in der Obermühle. Mühlteich und Weg
sind nachts mit Strahlern beleuchtet.
Grüner Faden, ganzjährig geöffnet, kein Eintritt, eine Broschüre über den Erlebnisweg gibt es beim Verkehrs- und Verschönerungsverein und im Internet auf www.vvv-wennigsen.de.
Die Kornbrennerei
Seit 1826 wird auf dem Hof Warnecke der Bredenbecker Korn nach überlieferten Rezepturen hergestellt und in alten Eichenholzfässern gelagert, wo
er Reife, Milde, Farbe und Geschmack erhält. Aus
Weizen und Wasser wird der Korn gebrannt. Vor
Ort wird der Schnaps zu verschiedenen Likören
verfeinert. Bekannt ist der Hof mit historischem
Kornboden und der geräumigen Scheune auch als
beliebter Veranstaltungsort im Herzen Bredenbecks.
Vom Ostermarkt bis zur Kunstausstellung: Das ganze Jahr über gibt es auf dem Hof Warnecke etwas
57
zu erleben. Vom Frühschoppen mit Livemusik an
Himmelfahrt (14. Mai) bis zum Bauernmarkt am
27. September: Über das ganze Jahr gibt es auf dem
Hof Warnecke etwas zu erleben. Der Bredenbecker
Kulturverein K-hoch-3 hat in diesem Jahr unter
anderem die Band Monsieur Periné aus Kolumbien
beim Sommer-Open-Air am 25. Juli im Hofprogramm.
Kornbrennerei Warnecke, Deisterstraße 4, Telefon (0 51 09) 62 32,
Hofbesichtigungen auf Anfrage, www.kornbrennerei-warnecke.
de. Über das Kulturprogramm wird auch auf www.k-hoch-3.info
informiert.
Im Bahnhofshotel wurde
die SPD wiedergegründet
Gleich gegenüber dem S-Bahnhof Wennigsen erinnert ein kleines Denkmal an ein historisches Ereignis. Im Bahnhofshotel (heute Calenberger Hof )
wurde auf der sogenannten Reichskonferenz, die
vom 5. bis 7. Oktober 1945 dauerte, die SPD in
Westdeutschland wiedergegründet. Bei dem Treffen nur wenige Monate nach Ende des Zweiten
Waldbestattung im RuheForst Deister
Bestattungen in der freien Natur
Rittergut Bredenbeck 1
30974 Wennigsen
Telefon: 0 51 09 - 56 96 56
www.ruheforst-deister.de
58
Deister-Spaß: Wennigsen
Weltkriegs wurde Kurt Schumacher mit dem Wiederaufbau der SPD in den drei westlichen Besatzungszonen beauftragt. Eine Gedenkplakette befindet sich auch am Calenberger Hof.
Kurt-Schumacher-Denkmal, Bahnhofsvorplatz; Calenberger Hof,
Bahnhofstraße, ganzjährig zugänglich.
Das Heimatmuseum
in der Obermühle
Auf nur wenigen Hundert Metern hat der Mühlenbach in Wennigsen drei Wassermühlen angetrieben.
Noch vollständig erhalten ist die Obermühle, die
heute das Heimatmuseum beherbergt.
Auf drei Etagen sind Exponate zusammengestellt,
die bäuerliches Leben, Handwerk, Wohnkultur und
auch die Mühlengeschichte unter einem Dach vereinen. Ein Raum für Ortsgeschichte und wechselnde
Sonderausstellungen lohnen den Besuch. Hochzeitspaare können sich in der Calenberger Stube das Jawort geben. Neben dem 300 Jahre alten Fachwerkhaus rauscht noch immer das Deisterwasser und
treibt ein beeindruckendes Mühlrad an.
Das Heimatmuseum an der Mühlenstraße öffnet von März bis November jeden Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr, Gruppenführungen
nach Anmeldung unter Telefon (0 51 03) 77 31.
Foto: Susanne Kolbeck
Vom Georgsplatz
zu den Wasserrädern
Vom Georgsplatz an der Wennigser Mark lassen sich
nicht nur Wanderungen zu den Wennigser Wasserrädern oder zum Annaturm unternehmen. Fünf
Informationstafeln geben rund um das historische
Forsthaus Aufschluss über Jagd, Forstwirtschaft,
Kohlebergbau und Baugeschichte. Das Forsthaus
Georgsplatz wurde 1845 im Auftrag von König
Ernst August von Hannover nach den Plänen des
Hofbaumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves erbaut. Das auffallend schlichte, doch formschöne
Sandsteingebäude wurde nach dem erblindeten
Kronprinzen Georg V. benannt. Gegenüber dem
Jagdhaus steht der Toppius-Stein. Er erinnert an
den von Wilddieben in einem Handgemenge getöteten Hofjäger Toppius. Unter den hohen Buchen
Deister-Spaß: Wennigsen
59
diente der Platz früher den Bergleuten als Festplatz.
Im Mai wird er heute noch als Bühne für einen Jazzfrühschoppen genutzt.
Georgsplatz mit Rundweg, Toppiusplatz, Wennigser Mark. Parkplätze am Waldfriedhof und am Bierweg, ganzjährig, kein Eintritt.
Die Wennigser Sonnenuhr zeigt mehr als nur die
Uhrzeit an. Das astronomische Zeitmonument auf
dem Forges-les-Eaux-Platz vor dem Gemeindezentrum (Rathaus) ist ein Geschenk des 2005 gestorbenen Wennigser Unternehmers und Erfinders Erich
Pollähne. Der Schatten streicht wie ein Zeiger in
west-östlicher Richtung über die Metallplatte der
auf einem Sockel stehenden Uhr. Gemessen wird
nicht nur der Stundenwinkel der Sonne. Auf der
wie eine Raumkapsel wirkenden Sonnenuhr wird
über Sternenbewegungen und astronomische Rätsel
informiert, die die Menschheit seit Jahrtausenden
beschäftigen. Nicht nur die Erde dreht sich um die
Sonne: In den menschlichen Zellen sind die Erbinformationen in einer spiralförmigen Struktur gespeichert. Erich Pollähne inspirierte diese Erkenntnis zu
einer mehr als vier Meter hohen Doppelhelix, die
ebenfalls am Gemeindehaus steht. Die sich in sich
selbst drehende Spirale symbolisiert an der Wennigser Hauptstraße den Lauf des Lebens.
Zeitmonument und Doppelhelix, vor dem Gemeindezentrum, Forges-les-Eaux-Platz und Hauptstraße, ganzjährig, kein Eintritt.
Das Kloster
Im Wennigser Kloster ist Ruhe Programm: Seminare und Meditationsangebote helfen Menschen
dabei, die innere Mitte zu finden. Wennigsen ist
Foto: Susanne Kolbeck
Sonnenuhr und Doppelhelix
eng mit der 800-jährigen Klostergeschichte verbunden. Kloster und Kirche bilden eine bauliche
Einheit und sind mit dem Jünglingsbrunnen im
Vordergrund ein beliebtes Fotomotiv.
Im Kloster befindet sich eine schwarze Mantelmadonna. Die Marienstatue war bis zur Reformation
im 16. Jahrhundert das Ziel von Pilgern und ist
erst vor 100 Jahren in einem Mauerspalt wieder-
hre
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von 8 – 11 Uhr
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Samstagnachmittag:
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Deister-Spaß: Wennigsen
Foto: Susanne Kolbeck
60
entdeckt worden. Das schon vor 1200 als Stift für
Augustiner-Chorfrauen gegründete Kloster gehört
wie die anderen Calenberger Klöster Barsinghausen,
Mariensee, Marienwerder und Wülfinghausen zum
Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, betreut
von der Klosterkammer Hannover. Die Klostergebäude aus der Barockzeit sind zwischen 1707 und
1725 entstanden. Vorgänger der Klosterkirche war
eine romanische Kirche, von der noch das Bogenfeld einer Tür (Tympanon) erhalten ist. Der Turm
wurde im vergangenen Jahr umfangreich saniert.
Dabei ist auch eine neue goldene Turmspitze aufgesetzt worden. Neben dem Kloster steht das Johanniterhaus. Das frühere Haus des Klosteramtsmanns
beherbergt ein Seminarhotel des Johanniterordens.
Kloster und Kirche können bei monatlichen Führungen und nach
Vereinbarung besichtigt werden. Teilnehmer zahlen 3,50 Euro. Informationen gibt es unter Mobiltelefon (01 76) 61 20 17 und im Internet unter www.kloster-wennigsen.de.
Auf Laves’ Spuren
durch Bredenbeck
Auf den Spuren des hannoverschen Hofbaumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves führen in Bredenbeck zwei ausgeschilderte Routen. Ab 1822 war
Laves an der Umgestaltung Bredenbecks beteiligt.
Ausgangspunkt der Laves-Routen ist der von ihm
als Dorfmittelpunkt geplante Lindenplatz mit dem
später gebauten Kriegerdenkmal. Laves’ Handschrift
trägt auch das Wegenetz entlang der Beeke im Ort.
1848 wurde nach seinen Plänen die alte Dorfschule
gebaut. Für die Freiherren Knigge ist in den Jahren
von 1846 bis 1860 das klassizistische Herrenhaus
mit Wirtschaftsgebäuden und Stallungen neu gebaut worden. Nach Laves’ Plänen wurde auch die
alte Poststation am Steinkrug umgebaut.
Rundwege in Bredenbeck, ganzjährig, kein Eintritt.
Deister-Spaß: Wennigsen
Junges Handwerk im
alten Spritzenhaus
Löschpumpen, Schläuche und Leitern bewahrte die
Freiwillige Feuerwehr früher im Spritzenhaus auf.
Am Feuerwehrplatz an der Hirtenstraße hat ein Verein dieses historische Gerätehaus und auch den Namen Spritzenhaus übernommen. Das Zentrum für
kunsthandwerkliches Arbeiten zeigt in den Räumen
das ganze Jahr über in wechselnden Ausstellungen
eine breite Auswahl an Gewerken, Arbeitstechniken
und Stilrichtungen des Kunsthandwerks. Daneben
hält das pittoreske Backsteinhaus auch ein ständiges
Programm aus den Bereichen Keramik, Glas, Papier,
Holz, Leder und Metall bereit. Im Spritzenhaus gibt
es eine offene Werkstatt. Derzeit ist eine Textildesignerin im Haus.
Foto: Susanne Kolbeck
Spritzenhaus, Zentrum für kunsthandwerkliches Arbeiten, Hirtenstraße 6, Telefon (0 51 03) 73 15, www.spritzenhaus-wennigsen.de,
geöffnet dienstags bis sonnabends von 10 bis 13 Uhr sowie dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr.
Vom Hügelgrab zum Ruheforst
Auf einem etwa 3,5 Hektar großen und naturbelassenen Areal am Deisterrand zwischen Bredenbeck
und Steinkrug können Menschen zu Lebzeiten einen Begräbnisplatz an einem der großen, alten Bäume erwerben. Der Ruheforst im Knigge’schen Forst
bietet auch Gelegenheit, unter den majestätischen
Baumkronen auf einem Rundweg zu spazieren. Die
Forstverwaltung bietet regelmäßig Führungen an.
Urnenbestattungen sind auch auf der gegenüberliegenden Seite des Deisters in Springe an der Sophienhöhe möglich. Die außerhalb der Bestattungsflächen
liegenden Hügelgräber zeugen von der 3500 Jahre
zurückreichenden Nutzung durch den Menschen.
Allein zwischen der Bennigser Burg (Bundesstraße
217) und dem Schmeergrund unterhalb von Köll-
nischfeld liegen etwa 90 Hügelgräber. Die Kette der
bronzezeitlichen Begräbnisstätten lässt sich weiter
über Nienstedt und Feggendorf hinaus in Richtung
Bad Nenndorf verfolgen.
Ruheforst und Waldfriedhof, ganzjährig geöffnet. Informationen
unter www.ruheforst-deister.de und www.springe.de.
Hin und weg: Wichtige Fakten zu Wennigsen
Einwohner: 14 250, davon 5628 in der Kernstadt.
Wichtige Wirtschaftszweige: Biokosmetik,
Feinmechanik.
Tourist-Information: Tourismus-Service Wennigsen, Reisebüro Cruising, Hauptstraße 8, Telefon
(0 51 03) 70 05 67.
Anfahrt (Auto): von Hannover über die B 217 oder
die B 65.
Zentrale Parkplätze: Hauptstraße,
Hagemannstraße, Argestorfer Straße
(Parkscheibenregelung).
Anfahrt (Bahn): S-Bahn-Linie 1, Bahnhöfe Gehrden-Lemmie und Wennigsen, S-Bahn-Linie 5,
Bahnhof Holtensen-Linderte.
Übernachtung: 34 544 (2014).
Internetseite: www.wennigsen.de.
61
62
Deister-Spaß: Termine 2015
Deistertag, 26. April
Besuch im Klosterstollen
Einfahrt mit der Grubenbahn, Besucherbergwerk
Klosterstollen, Tickets 4-8
Euro, Hinterkampstraße 6,
Barsinghausen, 9-17 Uhr
durch Lauenau, im
Felsenkeller erläutern
Braumeister ihre Kunst.
Eintritt frei, Shuttle-Haltestelle: ZOB Lauenau, ab
10.30 Uhr
Mit dem Förster
durch den Deister
Das Waldpädagogikzentrum Wisentgehege des
Forstamts Saupark stellt
sich vor, Naturfreundehaus, Shuttle-Haltestelle,
Ortseingang, Barsinghausen, 9.30-16.30 Uhr
Forst- und jagdkundliche Führung mit dem
Oberförster i. R. Ewald
Homburg, zwei Kilometer
lange Runde, Treffpunkt:
Cecilienhöhe, Bad Nenndorf (Kosten: Erwachsene
2,50 Euro, Kinder frei),
10.30 Uhr und 14 Uhr
„Die Süntel-Buche
– das Teufelsholz“
Mord am Hülsebrink
im Deister
Abenteuer Wald
Ein Erlebnis im Arboretum
Am Steinriepen, am Deisterhang zwischen Nettelrede und dem Einzelhof
Steinriepen, 10-18 Uhr
Kurpark-Tour
Geocaching-Tour, mit dem
Smartphone durch den
Kurpark, Treffpunkt: Haus
Kassel, Hauptstraße 4, Bad
Nenndorf, Dauer: maximal
1,5 Stunden, Mindestalter:
acht Jahre, Anmeldung
vor Ort in der TouristInformation Bad Nenndorf,
10-17 Uhr
Feggendorfer Stolln
Führungen, Helme,
Lampen und Kittel werden
gestellt. Festes Schuhwerk
sowie der Temperatur
untertage (9 Grad Celsius)
angepasste Kleidung bitte
mitbringen, Feggendorf
Waldrand, 10-17 Uhr
Wildkräutertour
Geführter Wildkräuterspaziergang, anschließend
Brotzeit, Anmeldung unter
Telefon 05103-700560, Hof
Reverey, Gehrden-Everloh,
10 Uhr
Ortsführung und
Brauereibesichtigung
geführte Spaziergänge
Theaterwanderung, Wanderparkplatz Waldkater,
Wennigsen, 10.30 Uhr
Geführte Wanderung
des Verkehrsvereins
Wanderung im Kleinen
Deister zur Hallerquelle,
weiter am Gestüt Webelsgrund, vorbei in Richtung
Jagdschloss. Verkehrsverein Springe, Treffpunkt:
Am Burghof (Neues Rathaus), Springe, 11 Uhr
Maibaumfest
und Tag der Vereine
Aktionen und kulinarische
Angebote, Marktplatz
Springe, 11 Uhr
Frühlingsfest
Caféscheune, Rodelandstraße 8, Springe-Mittelrode, 11 Uhr
Kutschfahrten
durch Springe und
den Deister, stündlich,
Anmeldungen empfohlen
unter Telefon 05041-73273,
Treffpunkt: Fünfhausenstraße 2, Springe, 11-15 Uhr
Burgwallanlage erleben
Freilichtmuseum Rodenberg, Burgwall, Parkplatz
Burgwall, ab 11 Uhr
Aktionen an
Kriegers Rast
Kräuter- und Waldführungen, Musik vom
Jagdhornbläsercorps
Schaumburg, Schatzsuche und Infomobil der
Kreisjägerschaft, Deisterparkplatz, Rodenberg, ab
11 Uhr
Frühlingsgrün
im Deister
Wild- und Heilkräuterwanderung mit dem
Kneippverein, Anmeldung
unter Telefon 05103-2102,
Wanderparkplatz Waldkater, Wennigsen, 11 Uhr
Wanderung zum
Nordmannsturm
Treffpunkt: Gaststätte
Deisterquelle, Egestorfer
Straße 1, 10.30 Uhr,
Familienprogramm am
Nordmannsturm, 11.30-16
Uhr
Nostalgietag
Hofcafé Volker, Im Oberen
Felde 11, Bad MünderNettelrede, ab 12 Uhr
NABU-Kinderaktion
Mehlfahrrad und Stockbrotaktion, NABU-OASE,
obere Bubikopfallee im
Kurpark, Bad Nenndorf,
12-16 Uhr
Verkaufsoffener
Sonntag
Innenstadt Springe,
12-17 Uhr
Führung durch
Schloss Lauenau
Die Eigentümer laden zu
einer Führung durch das
ehemalige Wasserschloss
ein, Treffpunkt: ShuttleHaltestelle ZOB Lauenau,
12.30 Uhr
Geführte Wanderung
zur Teufelsbrücke
durch den westlichen
Deisterwald zum Rodenberger Waldparkplatz und
über die Teufelsbrücke
zurück, Treffpunkt Haus
Kassel, Hauptstraße 4, Bad
Nenndorf, etwa 15 Kilometer, 13 Uhr
Kutschfahrten
durch den Kurpark
und Trecker-PlanwagenTouren zum Kleinen Zoo
am Krater, Treffpunkt:
Rondell vor Haus Kassel,
ab 13.30 Uhr
Gestalten mit
Naturmaterial
Basteln von Natur-KunstWerken aus Sand, Steinen,
Stöcken, Blättern und
Blüten, Liegewiese oberhalb der Süntelbuchenallee, Kurpark Bad Nenndorf,
14-17 Uhr
Windmühle
Wichtringhausen
Führung, danach weiter
zum Wasserschloss, Treffpunkt: Windmühle
Wichtringhausen, An der
Windmühle 28, Barsinghausen, 14 Uhr
Führung durch Kloster
und Klosterkirche
Das Leben im Kloster,
mit Pastor Sahlfeld,
Dauer: etwa zwei Stunden,
Treffpunkt: am Kloster,
Bergamtstraße 8, Barsinghausen, 14 und 16 Uhr
Mit Nachtwächter
durch Springe
mittelalterlicher Rundgang, Treffpunkt: Wegweiser Heinerich neben
dem Alten Rathaus, Infos
bei der Tourist-Information
Springe, Telefon 0504173273, 21 Uhr
Donnerstag, 30. April
Tanz in den Mai
Festzelt am Sporthaus,
Wennigsen-Degersen,
19 Uhr
Deister-Spaß: Termine 2015
Freitag, 1. Mai
Maibaumaufstellen
Dorfgemeinschaftshaus,
Weetzener Straße 35,
Wennigsen-Sorsum, 11 Uhr
Maibaum setzen
Kapellengarten, Wennigsen-Degersen,12 Uhr
Sonnabend, 2. Mai
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Aufstieg mit dem Türmer,
Anmeldung unter Telefon
05042-9866164, PetriPauli-Kirche, An der Kirche,
Bad Münder, 14 Uhr
Walpurgisfest
Wisentgehege, Zum Saupark, Springe, 16-21 Uhr
Sonntag, 3. Mai
Kursaisoneröffnung
mit verkaufsoffenem
Sonntag
Kurpark, Innenstadt, Bad
Münder, 10.45 Uhr
Jazzfrühschoppen
Georgsplatz/Toppiusplatz,
Wennigser Mark, 11 Uhr
Sonnabend, 9. Mai
Sommerwind
KunsthandwerkAusstellung
Eröffnung, Spritzenhaus,
Hirtenstraße 6, Wennigsen, 10-13 Uhr
Zeitmonument
Wennigsen
Führung, Hauptstraße 1,
Wennigsen, 12.45 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Mit dem Söltjer durch Bad
Münder, Anmeldung unter
Telefon 05042-9866164,
Gradierwerk im Kurpark,
Bad Münder, 14 Uhr
Mittwoch, 13. Mai
Wie gelingt
ein gutes Foto?
Naturfreunde, Deisterhütte, Springe, 19 Uhr
Eröffnung
der Badesaison
Freibad Goltern, Hauptstraße 70, Barsinghausen,
weitere Infos und Öffnungszeiten unter Telefon
05105-62263
Donnerstag, 14. Mai
Frühschoppen
mit Live-Musik
Kornbrennerei Warnecke,
Deisterstraße 4, Wennigsen-Bredenbeck, 11 Uhr
Donnerstag, 21. Mai
Calenberger
Landsommer: Eldagsen
Stiefel, Senf und
Honigkuchen, Anmeldung
unter Telefon 05044-1514,
St.-Alexandri-Kirche,
Marktplatz, Springe-Eldagsen, 14 Uhr
Freitag, 22. Mai
Calenberger
Landsommer: Alferde
Ein Calenberger Bauerndorf stellt sich vor,
Anmeldung unter Telefon
05044-1514, St.-NikolaiKirche, Plötzenweg,
Springe-Alferde, 14 Uhr
Sonntag, 24. Mai
Jazzfrühschoppen
SV Degersen, Sportplatz,
Wennigsen-Degersen,
11 Uhr
Vampir
Winnie Wackelzahn
Premiere, Familienstück,
Deister Freilichtbühne,
Infos unter Telefon 05105514445, Ludwig-JahnStraße 13, Barsinghausen,
16 Uhr
Dienstag, 26. Mai
Calenberger
Landsommer: Springe
Besuch des TrakehnerGestüts Webelsgrund,
Anmeldung unter Telefon
05041-3146, Schulzentrum
Süd, Auf dem Bruche,
Springe, 14 Uhr
Mittwoch, 27. Mai
Calenberger
Landsommer:
Wildkräuter und
Heilpflanzen
Kräuterspaziergang durch
den Kur- und Landschaftspark, Anmeldung unter
Telefon 05044-1715, Am
Gradierwerk im Kurpark,
Bad Münder, 14 Uhr
Sonnabend, 30. Mai
Tiermärchenfest
Wisentgehege, Zum Saupark, Springe, 11-17 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Auf Laves’ Spuren
Besichtigung des Widdergutes Vier Eichen,
Anmeldung unter Telefon
0511-613459, Am Denkmal, Wennigser Straße,
Wennigsen-Bredenbeck,
14 Uhr
Sonntag, 31. Mai
Morgens auf der
Pirsch im Deister
geführte forstliche und
vogelkundliche Tour,
Anmeldung unter Telefon
05103-700560, 9 Uhr
Honigkuchen-Senf-Fest
und verkaufsoffener
Sonntag
Innenstadt, Springe-Eldagsen, 10-19 Uhr
Tiermärchenfest
Wisentgehege, Zum Saupark, Springe, 11-17 Uhr
63
Dienstag, 2. Juni
Calenberger
Landsommer: Beber
Am Kichturm, St.-MagnusKirche, Bad Münder-Beber,
14.15 Uhr
Sonnabend, 6. Juni
„Pension Schöller“
Premiere, Abendstück,
Deister Freilichtbühne,
Infos unter Telefon 05105514445, Ludwig-JahnStraße 13, Barsinghausen,
16 Uhr
Sonntag, 7. Juni
„Ein Lied geht
um die Welt“
Konzert der Vereinigten
Sängerschaft mit der
Bigband Joy of Music,
Operettenmelodien und
Schlager, Zechensaal, Hinterkampstraße, Barsinghausen, 16 Uhr
Donnerstag, 11. Juni
Calenberger
Landsommer: Springe
Alte Gassen, Rathaus, auf
dem Burghof, Springe,
14 Uhr
Freitag, 12. Juni
Calenberger
Landsommer: Springe
Alte Gassen, Rathaus, auf
dem Burghof, Springe,
14 Uhr
The Sound of Sweden
Deister Freilichtbühne,
Infos unter Telefon 05105514445, Ludwig-JahnStraße 13, Barsinghausen,
20 Uhr
Blueskonzert
Jörg Hegemann & Friends,
Calenberger Cultour & Co.,
Rittergut Wichtringhausen, Rittergut 1, Barsinghausen-Wichtringhausen,
20 Uhr
64
Deister-Spaß: Termine 2015
Sonnabend, 13. Juni
Klimaschutztag
Innenstadt Springe, 11 Uhr
Töpfermarkt
Museum Springe, Auf dem
Burghof 1a, Springe, 13-18
Uhr; auch Sonntag,
14. Juni, 11-18 Uhr
Geschichte rund
um den Georgsplatz
Führung, Programm
„Grünes Hannover“, Pforte
am Forsthaus, Georgsplatz 1, Wennigsen-Wennigser Mark, 11.30 Uhr
Zeitmonument
Wennigsen
Führung, Hauptstraße 1,
Wennigsen, 12.45 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Kloster Wennigsen –
einst und jetzt
Wandel des Klosterlebens,
Anmeldung unter 017661201738, Klosterkirche,
Klosteramtshof, Wennigsen, 13 Uhr
Wennigser Kunstspur
und Gartenlust
Künstler öffnen ihre Ateliers, Bürger ihre Gärten,
Infos unter Telefon 05103700567, Wennigsen und
Ortschaften, auch am 14.
Juni, jeweils 14-18 Uhr
Sonntag, 14. Juni
Musikalischer
Frühschoppen
Rathauspark, Springe,
11 Uhr
Erdbeer- und
Spargelmarkt
und verkaufsoffener Sonntag, Innenstadt Springe,
12-17 Uhr
Sonnabend, 20. Juni
Mittsommernachtsfest
Wisentgehege, Zum Saupark, Springe, 16 Uhr
„Wie im Himmel“
Theaterpremiere, Deister
Freilichtbühne, Infos unter
Telefon 05105-514445,
Ludwig-Jahn-Straße 13,
Barsinghausen, 20 Uhr
Montag, 22. Juni
MasalaWeltbeat-Festival
Gianluigi Trovesi & Gianni
Cosica, Hermannshof, Röse
33, Springe-Völksen, 20 Uhr
Dienstag, 23. Juni
Calenberger
Landsommer: Springe
Rittergut Bockerode und
Rosengarten Mittelrode,
Rittergut, Springe-Mittelrode, 13.30 Uhr
Mittwoch, 24. Juni
MasalaWeltbeat-Festival
Savina Yannatou, St.Martins-Kirche, SpringeBennigsen, 20 Uhr
Sonderkonzert
Haydn-Marathon
Internationale Streichquartettklasse von Prof.
Oliver Wille, Klostersaal,
Klosteramthof 3, Wennigsen, 19 Uhr
Treckergeburtstag
Hof Ostermeier, Neuer
Hagen 10, WennigsenDegersen, 14 Uhr
Freitag, 3. Juli
Musical Night
Deister Freilichtbühne,
Infos unter Telefon 05105514445, Ludwig-JahnStraße 13, Barsinghausen,
20 Uhr
Sonnabend, 4. Juli
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Aufstieg mit dem Türmer,
Anmeldung unter Telefon
05042-9866164, PetriPauli-Kirche, An der Kirche,
Bad Münder, 14 Uhr
Deistergeheimnisse
am Abend
Tour durch den Kniggeforst, Anmeldung unter
Telefon 05103-700560,
Wennigsen, 18 Uhr
Sonntag, 5. Juli
Norddeutscher
Frühschoppen
Dorfgemeinschaftshaus
Evestorf, Zum Rießenfelde
26, Wennigsen-Evestorf,
11 Uhr
Calenberger
Landsommer: Eldagsen
Stiefel, Senf und
Honigkuchen, Anmeldung
unter Telefon 05044-1514,
St.-Alexandri-Kirche,
Marktplatz, SpringeEldagsen, 14 Uhr
Sonnabend, 11. Juli
Familientag
und 25 Jahre Nabu
Naturschutzjugend Wennigsen, Knölkenbrücke,
Wennigsen, 10-12 Uhr
Zeitmonument Wennigsen
Führung, Hauptstraße 1,
Wennigsen, 12.45 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Kloster Wennigsen –
einst und jetzt
Wandel des Klosterlebens,
Anmeldung unter 017661201738, Klosterkirche,
Klosteramtshof, Wennigsen, 13 Uhr
Sommerfest
Kloster Wennigsen, Klosteramthof 3, Wennigsen,
15-18 Uhr
Sonntag, 12. Juli
„Süntelbuchen im
Deister suchen“
geführter Waldspaziergang mit Förster Lars
Trautmann, Anmeldung
unter 05105-5123233,
Treffpunkt Rathaus 1, Bergamtstraße, Barsinghausen,
10 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Alles Glasklar
Frühgeschichte der
Glasindustrie, Anmeldung
unter 0176-61201738, Hotel
Steinkrug, Lindenallee 26,
Wennigsen-Bredenbeck,
10 Uhr
Sonnabend, 18. Juli
Kinderfest
Wisentgehege, Zum
Saupark, Springe, auch
Sonntag, 19. Juli, jeweils
11-17 Uhr
Die RoteFrüchte-Naschtour
Geführte Tour auf Zabels
Obsthof, Anmeldung unter
Telefon 05103-700560,
Wennigsen-Holtensen,
15 Uhr
Sonnabend, 8. August
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Mit dem Söltjer durch Bad
Münder, Anmeldung unter
Telefon 05042-9866164,
Gradierwerk im Kurpark,
Bad Münder, 14 Uhr
Zeitmonument
Wennigsen
Führung, Hauptstraße 1,
Wennigsen, 12.45 Uhr
Deister-Spaß: Termine 2015
Dienstag, 11. August
Calenberger
Landsommer:
Das Glück der Erde
Besuch des TrakehnerGestüts Webelsgrund,
Anmeldung unter Telefon
05041-3146, Schulzentrum
Süd, Auf dem Bruche,
Springe, 14 Uhr
Sonntag, 16. August
Calenberger
Landsommer:
Wildkräuter
Vom Waldkindergarten
zum Waldfriedhof, Anmeldung unter Telefon
05044-1715, Parkplatz an
der Deisterhütte, Hannoverscher Weg, Springe,
11 Uhr
Freitag, 28. August
Stadtfest
Barsinghausen
Innenstadt, Programm
online unter www.
baschelife.de, Barsinghausen, bis einschließlich
Sonntag, 30. August
Sonnabend, 29. August
Lichterfest
Kurpark, Bad Münder,
18 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Auf Laves Spuren
Besichtigung des Widdergutes Vier Eichen,
Anmeldung unter Telefon
0511-613459, Am Denkmal, Wennigser Straße,
Wennigsen-Bredenbeck,
14 Uhr
Mittwoch, 2. September
Calenberger
Landsommer:
Eimbeckhausen
Wiege der Stuhlindustrie
im Deister-Sünteltal, 100
Jahre Firma Wilkhahn,
Anmeldung unter Telefon
05042-1492, Fritz-HahneStraße 8, Bad MünderEimbeckhausen, 14 Uhr
Sonnabend, 5. September
Lesung mit Musik
Geistliche Lesungen und
poetische Betrachtungen
über das Leben, Klosterkirche, Klosteramtshof 3,
Wennigsen, 19.30 Uhr
Sonnabend, 12. September
Calenberger
Landsommer: Gestorf
Im Schatten hoher Bäume,
Anmeldung unter Telefon
05044-1514, Kirche, In der
Welle, Springe-Gestorf,
14 Uhr
Calenberger
Landsommer: Pilgertag
Mit allen Sinnen unterwegs, von Bredenbeck nach Wennigsen,
Abschluss im Kloster,
Anmeldung unter 017661201738, Hotel Steinkrug,
Lindenallee 25, Wennigsen-Steinkrug, 9 Uhr
Herbstlaunen,
Textiles und Keramik
Ausstellung, Eröffnung,
Spritzenhaus, Hirtenstraße
6, Wennigsen, 10-13 Uhr
Apfeltag
Geführte Tour auf Zabels
Obsthof, Anmeldung unter
Telefon 05103-700560,
Wennigsen-Holtensen,
15 Uhr
Sonntag, 13. September
Tag des
offenen Denkmals
Infos im Internet unter
www.tag-des-offenendenkmals.de, 11 Uhr
Entdeckertag der
Region Hannover
Infos im Internet unter
www.entdeckertag.de
Im Zeichen
der Fünfzigerjahre
Museumstag, Heimatmuseum, Mühlenstraße 6,
Wennigsen, 10-17 Uhr
Dienstag, 15. September
Calenberger
Landsommer: Beber
St. Magnus Kirche und
Pfarrpark, Anmeldung
unter Telefon 05042-7324,
Am Kichturm, St.-MagnusKirche, Bad Münder-Beber,
14.15 Uhr
Freitag, 18. September
Calenberger
Landsommer:
Nettelrede
Ein Dorf im Wandel der
Zeit, Anmeldung unter
Telefon 05042-959883,
Hofcafé Volker, Im oberen
Felde, Bad Münder-Nettelrede, 14 Uhr
Sonnabend, 19. September
Beeren, Botanik,
Tortenträume
Herbstspaziergang,
anschließend Tortenbüfett im Heimatmuseum,
Anmeldung unter Telefon
05103-700560, Klostergarten, Mühlendammweg,
Wennigsen
Sonntag, 20. September
Calenberger
Landsommer: Romantik
Realismus – Revolution,
die Bahnhofstraße von
Springe, Anmeldung
unter Telefon 05044-1715,
Treffpunkt Ecke Bahnhofstraße/Zum Niederntor,
Springe, 14.30 Uhr
Freitag, 25. September
Film: „Wir
sind die Neuen“
Klosterkino, Klostersaal,
Klosteramtshof 3, Wennigsen, 20 Uhr
Sonnabend, 26. September
Herbstzauber
Jagdschloss Springe,
11-19 Uhr; auch Sonntag,
27. September, 11-19 Uhr
Sonntag, 27. September
Bauernmarkt
Innenstadt Bad Münder,
13 Uhr
Herbstmarkt
und verkaufsoffener
Sonntag, Innenstadt, Barsinghausen, 12-18 Uhr
Niedersächsische
Musiktage
Rittergut von Heimburg,
Eckerde, Alte Dorfstraße 2,
Barsinghausen, 17 Uhr
Bredenbecker
Bauernmarkt
Kornbrennerei Warnecke, Deisterstraße 4,
Wennigsen-Bredenbeck,
10-18 Uhr
Mittwoch, 30. September
Calenberger
Landsommer:
Wildkräuter
und Heilpflanzen
Kräuterspaziergang durch
den Kur- und Landschaftspark, Anmeldung unter
Telefon 05044-1715, Am
Gradierwerk im Kurpark,
Bad Münder, 14 Uh
Sonnabend, 3. Oktober
Kürbis, Kunst
und Kinderkram
Eldagser Hoflieferant,
Lange Straße 142, SpringeEldagsen, 11-18 Uhr; auch
Sonntag, 4. Oktober, 11-18
Uhr
Auf die Pilze, fertig, los
Pilzentdeckertour, Anmeldung unter Telefon 05103700560, Wanderparkplätze Deister, Wennigsen,
auch Sonntag, 4. Oktober,
jeweils 10 Uhr
65
66
Deister-Spaß: Termine 2015
Sonntag, 4. Oktober
Bauernmarkt
und verkaufsoffener Sonntag, Innenstadt Springe,
12-17 Uhr
Dienstag, 6. Oktober
Calenberger
Landsommer: Völksen
Besichtigung der Firma
Paulmann, Anmeldung
unter Telefon 05041-61361,
Quezinger Feld 2, SpringeVölksen, 13.30 Uhr
Sonnabend, 10. Oktober
Zeitmonument
Wennigsen
Führung, Hauptstraße 1,
Wennigsen, 12.45 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Kloster Wennigsen
Wandel des Klosterlebens,
Anmeldung unter 017661201738, Klosterkirche,
Klosteramtshof, Wennigsen, 13 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Bad Münder
Offener
Wolfsabend
Wisentgehege, Zum Saupark, Springe, 15 Uhr
Sonntag, 18. Oktober
Kürbistag
Folgen Sie dem Söltjer
durch Bad Münder, Anmeldung unter Telefon 050429866164, Gradierwerk
im Kurpark, Bad Münder,
14 Uhr
Calenberger
Landsommer:
Jagdschloss
Wisentgehege, Zum Saupark, Springe, 11-17 Uhr
Sonnabend, 24. Oktober
Hubertusfest
Wisentgehege, Zum Saupark, Springe, 10 Uhr, auch
Sonntag, 10 Uhr
Sonntag, 25. Oktober
Wo einst Kaiser und
Könige jagten, Anmeldung
unter Telefon 05044-1514,
Bauernmarkt
Caféscheune, Rodelandstraße 8, Springe-Mittelrode, 11 Uhr
Sonntag, 1. November
Impressum
Der Deister-Spaß ist ein Projekt der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, der Neuen Presse und der Schaumburger Nachrichten.
Verlag:
Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, AugustMadsack-Straße 1, 30559 Hannover (zugleich auch
ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum
genannten Personen)
Parkplatz am Jagdschloss
Springe, 14 Uhr
HAZ
NP
Projektverantwortlich:
Max Hase
Autoren:
Andreas Kannegießer, Michael Hemme, Andreas Zimmer,
Guido Scholl, Knut Diers, Stephanie Zerm, Bettina Francke
Redaktion:
Bettina Francke, Annika Kamißek, Telefon (05 11) 5 18 30 22,
redaktion@deister-spass.de
Produktion und Gestaltung:
Siegfried Borgaes, Frederic Henze, Susanne Kolbeck, Madsack
Medienagentur GmbH & Co. KG, August-Madsack-Straße 1,
30559 Hannover
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Günter Evert
Anzeigenberatung:
Jörg Frase, Brigitte Rasche, Michael Gruber, Rolf Kupgisch, Sina
Engelking
Druck:
Druckhaus Göttingen, Dransfelder Straße, 37079 Göttingen
Internetseite: www.deister-spass.de – Dort finden Sie dieses
Magazin auch als PDF-Datei zum Herunterladen.
Kunst-Sonntag
Bennigsen
Kunsthandwerkermarkt,
Gaststätte Schwägermann, Schusterhöfe 3,
Springe-Bennigsen,
11-18 Uhr
Teatime und
Calenberger
Geschichten am Kamin
Anmeldung unter Telefon
05103-700560, Kaminzimmer im Kloster, Klosteramtshof, Wennigsen,
16 Uhr
Freitag, 13. November
Kloster und Kirche
bei Kerzenschein
Klosterführung und
Orgelmusik, Anmeldung
unter 0176-61201738,
Klosterkirche, Klosteramtshof 3, Wennigsen, 19 Uhr;
außerdem am Freitag, 20.
November, 19 Uhr
Sonnabend, 21. November
Wolfsabend
Wisentgehege, Zum Saupark, Springe, 15 Uhr
Sonnabend, 5. Dezember
Weihnachtsmarkt
Feuerwehrplatz und
Hirtenstraße, Wennigsen,
15-22 Uhr; außerdem
Sonntag, 6. Dezember,
14-20 Uhr
Sonnabend, 12. Dezember
Sonnabend, 7. November
Weihnachtliche
Geschenkideen
Ausstellung, Eröffnung,
Spritzenhaus, Hirtenstraße
6, Wennigsen, 10-13 Uhr
Sonntag, 8. November
Martinsmarkt
und verkaufsoffener Sonntag, Innenstadt Springe,
12-17 Uhr
Novembermarkt
und verkaufsoffener
Sonntag, Innenstadt, Barsinghausen, 13-18 Uhr
Weihnachtsmarkt
Innenstadt Bad Münder,
auch am 13. Dezember
Sonntag, 13. Dezember
Eldagser
Weihnachtszauber
Eldagser Hoflieferant,
Lange Straße 142, SpringeEldagsen, 11-18 Uhr
Donnerstag, 24. Dezember
Weihnachtswanderung
für Kinder
und Erwachsene
geführter Waldspaziergang, Anmeldung unter
05105-5123233, Treffpunkt
Rathaus 1, Bergamtstraße,
Barsinghausen, 14 Uhr
Termine - die Sie nicht verpassen sollten !
Mai
10.05.2015
„Frischer Spargel & Erdbeeren“ 24.05.2015
25.05.2015
26,50 €
26,50 €
26,50 €
Muttertag
Pfingstsonntag
Pfingstmontag
Juni
07.06.2015
„Frischer Spargel & Erdbeeren“ 21.06.2015
21,50 €
21,50 €
Matjesbuffet
„Sommerbrunch“
Juli
05.07.2015
19.07.2015
21,50 €
21,50 €
August
16.08.2015
21,50 €
September
13.09.2015
27.09.2015
21,50 €
21,50 €
„Grillen & Chillen“
„Pilzzeit“
19. Weinfest „Marktplatz der Sinne“
am 10.10.2015
Oktober
18.10.2015
25.10.2015
21,50 €
21,50 €
November
08.11.2015
22.11.2015
21,50 €
21,50 €
Dezember
13.12.2015
25.12.2015
26.12.2015
21,50 €
26,50 €
26,50 €
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