Google und Datenschutz - Verbraucher sicher online
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Google und Datenschutz - Verbraucher sicher online
Google und Datenschutz So nutzen Sie Googles Dienste – ohne unnötig Informationen preiszugeben Ein Projekt der „Verbraucher sicher online“ ist ein vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördertes Projekt der Technischen Universität Berlin. Ziel des Projekts ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher über die sichere Internetnutzung, den sicheren Umgang mit Computern, Barrierefreiheit sowie den Zugang zu digitalen Inhalten und Informationen umfassend und verständlich zu informieren. Aktuelle Informationen und zahlreiche Anleitungen finden Sie unter: www.verbraucher-sicher-online.de Stand der Informationen: November 2011; Korrektur März 2012 ("Optimize Google") Inhalt Googles Dienste– 3 Googles Herz: Die Suchmaschine– 5 Das Google-Konto: Ihr Tor zu Googles Diensten –8 Google Mail – das elektronische Postamt von Google – 11 Sicher surfen mit Google Chrome– 13 2 Googles Dienste Heute schon gegoogelt? Wenn Sie regelmäßig im Web surfen, werden Sie diese Frage wahrscheinlich mit ja beantworten. Doch kennen Sie sich auch mit dem Datenschutz bei Google-Diensten aus? In dieser Broschüre erklären wir Ihnen, worauf Sie achten sollten. Kostenlose Online-Dienste Die Liste der Google-Angebote ist lang und wird stetig länger. Dabei lässt sich ein Teil der Dienste ohne Angabe von persönlichen Daten nutzen. Um personalisierte Dienste wie Google Mail nutzen zu können, müssen Sie jedoch bei Google ein Nutzerkonto einrichten und sich anmelden. Google bietet eine Vielzahl von Diensten im Internet an: Google-Schwerpunkt Ausführlichere Informationen zur Verwendung von Googles Diensten finden Sie in unserem GoogleSchwerpunkt auf: http://www.verbraucher-sicheronline.de Das Herzstück bildet nach wie vor die Suchmaschine. Mit Google Mail tritt das Unternehmen als E-Mail-Provider auf. Mit Chrome liefert Google einen eigenen Webbrowser aus. Dokumente lassen sich dank Googles Dienst Text und Tabellen im Internet bearbeiten und speichern. Jede Reiseplanung wird durch Google Maps erleichtert. Googles Online-Terminverwaltung trägt den Namen Kalender. Für den Überblick über alle Daten gibt es das persönliche Google-Konto mit dem Dashboard. Goldgrube Online-Werbung Durch die Popularität seiner Suchmaschine kennt Google seine Nutzer so gut wie fast kein anderes Werbeunternehmen. Wer weiß, wonach Menschen suchen, weiß auch, welche Produkte und Dienstleistungen diese Menschen am ehesten interessieren könnten. So ist es ein Leichtes, passende Werbeanzeigen zu platzieren. Dazu sammelt Google Informationen über seine Nutzer. Diese Daten werden dann ausgewertet, um Interessenprofile zu erstellen. Mit der Nutzung von Google-Diensten tragen die Menschen ihren Teil dazu bei, das Wissen des Unternehmens über sie selbst zu vermehren. 3 Sie sind der Datensammelei aber nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt für alle Webbrowser Datenschutz-Einstellungen und hilfreiche Erweiterungen, die Ihre Privatsphäre schützen. So können Sie zumindest beeinflussen, wie angepasst Ihre Suchergebnisse jeweils sein sollen und wie viele Daten dafür weitergeben werden. Kritik von Datenschützern Google sammelt Daten aus sehr vielen unterschiedlichen Quellen. Datenschützer kritisieren das Unternehmen deshalb immer wieder für seine Datensammelwut. Aber auch vielen Internetnutzern ist bei dem Gedanken nicht wohl, dass ihre Datenspuren für lange Zeit auf Google-Servern in den USA gespeichert werden. Google kann Nutzerkonten sperren Googles Dienste sind zwar kostenlos, aber nicht beliebig nutzbar. Wer die Dienste nutzt, muss sich mit Googles Nutzungsbedingungen einverstanden erklären. Sie sollten sich also damit vertraut machen. Google behält sich vor, einen Verstoß mit einem zeitweiligen oder vollständigen Ausschluss von der Nutzung der Dienste zu ahnden. Datenschutzerklärung Die ausführliche Datenschutzerklärung von Google finden Sie im datenschutz-center, Sie erreichen dieses über den Link datenschutz auf der Startseite: http://google.de Google hat außerdem zum Datenschutz bei Google zusammengestellt und beantwortet. häufig gestellte fragen Datenschutzbestimmungen verstehen Bei der Nutzung von Googles Diensten sammelt und speichert Google eine ganze Reihe von Informationen über Sie, die dann beispielsweise für die Anzeige verhaltensbasierter Werbung ausgewertet werden. Zu diesen erfassten Daten zählen unter anderem durchgeführte Google-Suchanfragen und besuchte Webseiten, sowie Ihre jeweilige IPAdresse. Sollten Sie Dienste wie Googles Webprotokoll nutzen, wird sogar Ihr gesamtes Surfverhalten von Google erfasst. Wie bei den Nutzungsbedingungen so gilt auch bei den Datenschutzbestimmungen: Sie müssen zustimmen, wenn Sie Googles Dienste nutzen wollen. Google unterscheidet zwischen allgemeinen Datenschutzbestimmungen, die für alle Dienste gelten, und spezifischen Datenschutzbestimmungen mit ergänzenden Bedingungen für einzelne Dienste. 4 Googles Herz: Die Suchmaschine Die Suche ist der bekannteste Dienst von Google. Die Suchmaschine wurde so populär, dass das Verb googeln zum Synonym für eine Suche im Internet geworden ist. Doch eine Google-Suche ist nicht ohne Datenschutzrisiko. Google möchte Sie kennenlernen Seit Dezember 2009 bietet Google für alle Nutzer der Suchmaschine die personalisierte Suche an – egal ob angemeldet oder unangemeldet gegoogelt wird. Hier wird über ein Cookie die von Ihnen ausgelöste Suchanfrage bei Google registriert. Durch die vom Cookie übermittelten Informationen wertet Google alle Suchanfragen und alle angeklickten Ergebnisse aus, um bei zukünftigen Suchanfragen speziell an Ihre Interessen angepasste Ergebnisse liefern zu können. Zusätzlich werden diese Daten auch genutzt, um an Ihre Interessen angepasste Werbung anzuzeigen. Personalisierte Suche abschalten: „Opt out“ Normalerweise ist die personalisierte Suche immer aktiviert. Wer darauf verzichten möchte, kann das mit einem so genannten opt-out-cookie Google mitteilen und so die Teilnahme an der personalisierten Suche verweigern. So schalten Sie die personalisierte Suche ab: 1. Klicken Sie in der Google-Ergebnisliste oben rechts auf das kleine Zahnrad-Symbol und dann auf den Link webprotokoll. 2. Auf der dann angezeigten Webseite klicken Sie auf den Link anpassungen auf der grundlage der suchaktivitäten deaktivieren. Damit wird ein Cookie in Ihrem Browser gespeichert, das Google darüber informiert, dass die personalisierte Suche nicht gewünscht ist. Sollten Sie zwischenzeitlich dieses Cookie löschen, müssen Sie die Einstellung erneut vornehmen. 5 Werbe-Cookies ausschließen Stichwort: Cookies Cookies sind Informationen, die von Webservern an Ihren Browser gesendet, von diesem gespeichert und bei jeder späteren Anfrage zurückgesendet werden. Mithilfe eines Cookie sammelt und analysiert Google beispielsweise 180 Tage lang alle Suchanfragen und sämtliche Klicks auf die entsprechenden Suchergebnisse, die mit Ihrem Browser vorgenommen werden. Wir empfehlen Ihnen, alle Cookies von Google nach jeder Verbindung mit einem Google-Dienst zu löschen. Sie können alle gespeicherten Cookies auch automatisch beim Beenden des Browsers löschen lassen. Beachten Sie aber, dass dadurch auch die sogenannten opt-out-cookies und andere Einstellungen (beispielsweise zu SafeSearch) gelöscht werden. Mehr zum Thema Cookies finden Sie unter: Wenn Sie die Google-Suche nutzen, werden auf Ihrem Computer unterschiedliche Cookies gespeichert, auch von anderen Unternehmen als Google, den so genannten Drittanbietern. Ein Drittanbieter-Cookie ist beispielsweise das DoubleClick-Cookie, das für Googles Werbedienste AdSense und DoubleClick Informationen über Ihr Suchverhalten sammelt und weitergibt. Um Drittanbieter-Cookies auszuschließen, können Sie auch hier ein so genanntes optout-cookie im Browser speichern. opt out bedeutet nicht, dass Sie keine Werbung mehr auf den Google-Seiten finden. Es bedeutet lediglich, dass das DoubleClick-Cookie nicht mehr in Ihrem Browser gespeichert wird und keine Informationen über Ihr Surfverhalten an Googles Werbepartner weitergibt. Weitere Informationen finden Sie im Google-Datenschutz-Center unter: http://www.google.de/privacy/ads COOKIES Mehr Schutz durch Browser-Erweiterungen Wer Firefox als Browser benutzt, kann mit Hilfe verschiedener Add-ons wie optimize google, BetterPrivacy und ghostery die Privatsphäre-Einstellungen bei der Google-Suche detaillierter kontrollieren. http://www.verbraucher-sicheronline.de/thema/cookies Optimize Google BrowserErweiterungen Wo Sie optimize google, BetterPrivacy und ghoster finden und wie Sie diese Add-ons installieren, können Sie auf unserer Website nachlesen unter: http://www.verbrauchersicher-online.de/artikel/allesueber-firefox 6 optimize google ist ein sehr umfangreiches englischsprachiges Add-on, dass Ihnen die Möglichkeit bietet, Einstellungen für etliche Google-Dienste vorzunehmen. So können Sie die Suchergebnisse mit Links zu anderen Suchmaschinen erweitern oder auch ungewollte Informationen wie Werbung aus der Ergebnisanzeige entfernen lassen. Das Add-on wird seit Februar 2012 nicht mehr weiterentwickelt. Better Privacy Mit Hilfe des Add-ons BetterPrivacy können Sie so genannte super-cookies löschen, die über die normale Cookies-Verwaltung des Browsers nicht zugänglich sind. Das betrifft insbesondere Flash-Cookies, die von Websites gesetzt werden, die auch Videos anbieten. Ghostery ghostery dient dazu, so genannte Webwanzen (englisch web bugs) zu blockieren. Webwanzen sind unsichtbare Bilder, die besonders von Werbeunternehmen eingesetzt werden, um das Surfverhalten von Internetnutzern zu verfolgen. Suchanfragen verschlüsseln Wenn Sie die Google-Suche benutzen, werden Ihre Suchanfragen normalerweise unverschlüsselt an die Google-Server übertragen. Auch die Suchergebnisse bekommen Sie von Google unverschlüsselt geliefert. Falls Suchanfragen beispielsweise über einen ungesicherten WLAN-Hotspot an Google verschickt werden, ist es für andere Nutzer leicht, diese Anfragen mitzulesen. Um sich vor Lauschern zu schützen, bietet Google inzwischen eine verschlüsselte Suche an. Dabei werden die Daten zwischen Ihnen und den Google-Servern mit dem sogenannten HTTPS-Protokoll verschlüsselt übertragen. Unter https://encrypted.google.com steht Ihnen dieses Angebot zur Verfügung. Mit „SafeSearch“ anstößige Inhalte ausblenden SafeSearch ist eine von Google angebotene Filterfunktion, um anstößige Inhalte in Suchergebnissen auszublenden. Das betrifft in erster Linie pornografische Angebote. Unter http://www.google.de/preferences können Sie zwischen den folgenden Optionen wählen: Strikten Filter verwenden (Beides filtern, anstößigen Text und anstößige Bilder) Moderaten Filter verwenden (Nur anstößige Bilder filtern – Standardeinstellung) Meine Suchergebnisse nicht filtern Die Einstellung für SafeSearch wird in einem Cookie gespeichert. Wollen Sie diese Einstellung beibehalten, muss Ihr Browser die Speicherung von Cookies von Drittanbietern zulassen. Denn die Filter werden nicht von Google selbst erstellt, sondern von einem anderen Unternehmen geliefert. Die entsprechende Einstellung für Drittanbieter-Cookies finden Sie in den Datenschutz-Einstellungen Ihres Browsers. Sollten Sie Ihre Cookies zwischenzeitlich gelöscht haben, müssen Sie bei einer neuen Google-Suche SafeSearch erneut aktivieren, um anstößige Inhalte auszublenden. SafeSearch-Einstellung 7 Das Google-Konto: Ihr Tor zu Googles Diensten Das Google-Konto ist Ihr Tor zu allen personalisierten Google-Diensten. Dadurch können Sie die verschiedenen Dienste mit nur einer Anmeldung nutzen. Im Gegenzug kann Google die bei der Nutzung der Dienste anfallenden Daten sehr leicht miteinander in Verbindung bringen. So legen Sie ein persönliches Google-Konto an: 1. Öffnen Sie in Ihrem Webbrowser die Google-Startseite (www.google.de). Klicken Sie oben rechts den Link anmelden an. Ihr öffentliches Profil In Ihrem Google-Konto haben Sie die Möglichkeit, ein öffentliches Profil zu erstellen. Das öffentliche Profil ist eine für alle Surfer im Internet sichtbare Webseite mit Informationen über Sie – vergleichbar mit einer Online-Visitenkarte. Überlegen Sie gut, ob Sie ein öffentliches Profil überhaupt benötigen und welche Informationen Sie dort anderen mitteilen wollen. Überprüfen Sie regelmäßig Ihr öffentliches Profil, um gegebenenfalls veraltete oder falsche Informationen über Sie korrigieren zu können. 8 2. Auf der daraufhin angezeigten Webseite klicken Sie auf den Link neues google-konto erstellen. 3. Geben Sie auf der nun angezeigten Webseite konto erstellen Ihre E-Mail-Adresse und ein Passwort ein. Sie müssen das Passwort durch nochmalige Eingabe bestätigen. Auch Ihr Geburtsdatum wird abgefragt. Einige Dienste – wie Google Video – benötigen für die Anzeige von als jugendgefährdend eingestuften Inhalten die Bestätigung, dass Sie älter als 18 Jahre sind. Wir empfehlen Ihnen, die beiden Optionen angemeldet bleiben und webprotokoll aktivieren aus Datenschutzgründen zu deaktivieren, indem Sie die Häk chen entfernen. 4. Lesen Sie die Allgemeinen Nutzungsbedingungen auf der Seite durch und klicken Sie, 5. wenn Sie einverstanden sind, auf die Schaltfläche akzeptieren und konto erstellen. Sie erhalten daraufhin eine E-Mail an die angegebene E-Mail-Adresse. Die E-Mail enthält einen Bestätigungs-Link. Durch Anklicken des Links aktivieren Sie ihr Konto. Konto-Einstellungen bearbeiten Haben Sie ein Google-Konto angelegt, dann sollten Sie im nächsten Schritt die KontoEinstellungen an Ihre Bedürfnisse anpassen. So passen Sie die Kontoeinstellungen an: 1. 2. 3. 4. Gehen Sie auf die Google-Startseite und klicken Sie oben rechts auf den Link anmelden. Melden Sie sich auf der nächsten Seite unter anmelden mit Ihren Zugangsdaten an. Wenn Sie angemeldet sind, klicken Sie oben rechts auf Ihre E-Mail-Adresse und im aufgeklappten Menü auf den Eintrag kontoeinstellungen. So gelangen Sie auf die Seite kontoübersicht. Hier können Sie das mit Ihrem GoogleKonto verbundene öffentliche Profil erstellen und bearbeiten, Ihr Passwort ändern, die mit dem Konto verbundenen E-Mail-Adressen verwalten sowie Ihr Google-Konto löschen. Ist das alles? Das Dashboard – Ihre Schaltzentrale Zu jedem verwendeten Google-Dienst zeigt Ihnen das Dashboard eine Übersicht über die Informationen, die Sie als angemeldeter Nutzer eingegeben haben und die über Sie gespeichert sind. Das sind beispielsweise E-Mails, die Sie verschickt oder empfangen haben, oder der Verlauf Ihrer Chats. Zu jedem Dienst gibt es verschiedene Einstellungen, die Sie anpassen können, um Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen zu ändern. Um das Dashboard einsehen zu können, müssen Sie mit Ihrem Google-Konto angemeldet sein. Das Google-Dashboard erreichen Sie direkt über: www.google.com/dashboard Auf dem Dashboard finden Sie einen Link mit dem Titel ist das alles?. Folgen Sie diesem Link, können Sie nachlesen, welche Nutzerdaten Google sammelt und analysiert, und welche davon Sie im Google Dashboard verwalten können. Denn das Google Dashboard zeigt nicht alle Nutzerdaten an, sondern lediglich die Einstellungen der Google-Dienste, die mit dem Google-Konto verbunden sind. 9 Abmelden und aufräumen Wenn Sie sich an Ihrem Google-Konto anmelden, beginnt eine so genannte Sitzung. Um eine Sitzung zu beenden, müssen Sie sich abmelden. Wenn Sie vergessen, sich abzumelden, kann im Grunde jeder auf Ihr Google-Konto zugreifen, der nach Ihnen den Computer mit Ihrem Nutzerkonto verwendet. Um sich abzumelden, klicken Sie oben rechts auf den Link abmelden. Achten Sie auch darauf, alle geöffneten Browser-Fenster zu schließen, mit denen Sie Google-Dienste besucht haben. Sonst laufen Sie Gefahr, dass Informationen über Ihr Surfverhalten oder Ihre Suchanfragen mit ihrem Google-Konto verknüpft werden. Ihr Google-Konto löschen Wenn Sie Ihr Google-Konto nicht mehr benötigen, können Sie es wieder löschen. Alle im Konto und in den damit verknüpften Google-Diensten gespeicherten Daten werden dann gelöscht. Dieser Schritt kann nicht rückgängig gemacht werden. Sichern Sie deshalb vorher alle wichtigen Daten. So löschen Sie Ihr Google-Konto: 1. Melden Sie sich an Ihrem Google-Konto an. 2. Wenn Sie angemeldet sind, klicken Sie oben rechts auf Ihre E-Mail-Adresse (oder Ihren Namen) und im aufgeklappten Menü auf den Eintrag kontoeinstellungen. 3. Klicken Sie auf der Seite kontoübersicht auf den Link schliessen sie das konto und löschen sie alle services und zugehörigen informationen. 10 Google Mail Google Mail ist der kostenlose E-Mail-Dienst von Google. Für die Nutzung von Google Mail benötigen Sie ein eigenes Google-Konto. Um Ihre Privatsphäre zu schützen, sollten Sie darauf achten, sich nach jeder Google-Mail-Sitzung wieder abzumelden und die im Browser gespeicherten Google-Cookies wieder zu löschen. Google Mail sicher konfigurieren Datenübertragung verschlüsseln Aus Sicherheitsgründen sollten Sie für die Übertragung Ihrer E-Mails zwischen Ihrem Computer und Googles Mailserver eine verschlüsselte HTTPS-Verbindung verwenden. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Dritte die Nachrichten beispielsweise in einem öffentlichen WLAN-Netz mitlesen können. Bilder nur auf Wunsch anzeigen lassen Bilder und andere Inhalte, die über einen Link in eine E-Mail eingebunden sind, werden von Google Mail aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen nicht automatisch angezeigt – es sei denn, der Absender ist unter meine kontakte gespeichert und hat Ihnen bereits E-Mails mit Bildern geschickt. Damit auch Bilder von diesen Absendern nicht automatisch angezeigt werden, müssen Sie die Einstel lungen ändern. So passen Sie die Einstellungen von Google Mail an: 1. 2. 3. 4. Melden Sie sich bei Google Mail mit Ihren Google-Konto-Zugangsdaten an. Klicken Sie oben rechts auf das Zahnrad-Symbol und wählen Sie den Menüpunkt e-mail- einstellungen. Um die verschlüsselte Übertragung zu nutzen, müssen Sie in den Einstellungen unter dem Menüpunkt allgemein im Abschnitt browserverbindung die Option immer https verwenden aktivieren. Um Bilder und andere externe Inhalte nie automatisch anzeigen zu lassen, müssen Sie in den Einstellungen unter dem Menüpunkt allgemein im Abschnitt externe inhalte die Option vor anzeige externer inhalte fragen aktivieren. Unerkannt Sie müssen bei der Erstellung eines Google-Mail-Kontos nicht Ihren richtigen Namen eingeben! Die Nutzung von Google Mail ist auch unter einem Pseudonym möglich. 11 Kontaktdaten online vorhalten Google Mail bietet Ihnen die Möglichkeit, die Namen und E-Mail-Adressen ihrer Kontakte in einem Online-Adressbuch zu speichern und zu verwalten. Dieses finden Sie in der linken Spalte unter kontakte. Sie können Kontakte aus einem Adressbuch auch auf Ihren Computer importieren. Beachten Sie dabei, dass andere Google-Dienste wie etwa Google Talk ebenfalls Zugriff auf Ihr Online-Adressbuch haben. E-Mails und Kontakte sichern Google Mail bietet die Möglichkeit, alle E-Mails und Kontaktdaten zu exportieren und auf Ihrem Computer zu speichern. Sie können so eine lokale Sicherung dieser Daten erstellen, auf die Sie im Notfall zurückgreifen können. Denn Google übernimmt keine Gewähr dafür, dass die Dienste immer erreichbar sind und es zu keinem Datenverlust kommt. Sie können für die Sicherung ein E-Mail-Programm wie Mozilla Thunderbird verwenden. So exportieren Sie Kontaktdaten aus Google Mail: 1. Melden Sie sich bei Google Mail mit Ihren Google-Konto-Zugangsdaten an. 2. Klicken Sie in der linken Spalte auf den Link kontakte. E-Mails exportieren Weitere Informationen und Hilfestellungen zum Export von E-Mails aus Google Mail erhalten Sie in der e-mail-hilfe (erreichbar über das Zahnrad-Symbol) unter dem Punkt auf google mail mit e-mail-programmen zugreifen. 3. Klicken Sie auf den Link exportieren. Sie erhalten dann die Möglichkeit, einzelne Kontakte, Gruppen oder das ganze Adressbuch in verschiedenen Formaten zu sichern. Das Google-Mail-Konto abschalten Sie haben die Möglichkeit, Ihr Google-Mail-Konto abzuschalten. Dadurch wird der Dienst google mail aus Ihrem Google-Konto entfernt. Das Google-Konto an sich bleibt bestehen. Falls Sie in Ihrem Google-Konto nur Ihre Google-Mail-Adresse hinterlegt haben, müssen Sie eine neue gültige E-Mail-Adresse angeben, bevor Ihr Google-Mail-Konto abgeschaltet werden kann. 12 Sicher surfen mit Google Chrome Sie können Googles Browser Chrome kostenlos für Windows, Mac OS X oder Linux herunterladen. Google Chrome aktualisiert sich automatisch, sobald neue Updates zur Verfügung stehen. Daher müssen Sie sich nicht um Sicherheitsaktualisierungen für den Browser kümmern. Nach der Installation sollten Sie einige Einstellungen im Browser anpassen. Die wichtigsten finden Sie in den optionen (unter Mac OS X und Linux einstellungen genannt). So gelangen Sie zu den „Optionen“ : 1. Klicken Sie auf das Schraubenschlüsselsymbol rechts oben in der Menüleiste. 2. Wählen Sie im aufgeklappten Menü den Menüpunkt optionen ( bzw. einstellungen ). 3. Die Optionen werden daraufhin in einem neuen Browser-Unterfenster angezeigt. Die optionen untergliedern sich in verschiedene Bereiche. Für die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen sind in erster Linie die Seiten privates und details wichtig. Sie können dort unter anderem festlegen, ob Google Chrome Passwörter speichern und Webformulare automatisch vervollständigen soll, dass Chrome bei jeder verschlüsselten HTTPS-Verbindung überprüfen soll, ob das vom Server übermittelte Zertifikat noch gültig ist oder bereits gesperrt wurde, oder Einstellungen synchronisieren Mit Hilfe der Synchronisierung in Chrome können Sie Ihre BrowserEinstellungen sichern und auf mehreren Computern verwenden. Die zu synchronisierenden Daten werden dazu in Ihrem GoogleKonto gespeichert. Wenn Sie noch kein Google-Konto besitzen, müssen Sie erst ein solches erstellen. Sie finden die Synchronisierung in den optionen auf der Seite privates. dass Sie vor dem Herunterladen von Dateien nach dem Speicherort gefragt werden. 13 Webseiteninhalte unter Kontrolle bringen Eine Webseite besteht in der Regel aus einer Kombination von Texten, Bildern, multimedialen Inhalten und Programmcode (Skripten). Nicht immer sind die Inhalte harmlos. Chrome erlaubt es Ihnen daher, die Anzeige von Inhalten zu kontrollieren. Über die Schaltfläche inhaltseinstellungen im Abschnitt folgende Einstellungen vornehmen: datenschutz auf der Seite details können Sie unter anderem JavaScript Sie können den Einsatz von JavaScript gezielt einschränken, indem Sie die Option ausführung von JavaScript für keine website zulassen aktivieren und dann Ausnahmen für vertrauenswürdige Seiten hinzufügen. Wenn JavaScript auf einer Webseite blockiert wurde, zeigt Chrome ein kleines Symbol (ein Dokument mit kleinem rotem Kreuz) in der Adressleiste an. Mit einem Klick auf das Symbol können Sie eine Ausnahmeregel für diese Website erstellen und JavaScript zulassen. Sie müssen die Seite erneut laden, um die Änderung zu übernehmen. Bilder Da die meisten Webseiten Grafiken einsetzen, schränkt die Option keine bilder anzeigen den Surfkomfort sehr ein und ist daher in der Regel nur sinnvoll, wenn aufgrund einer Sicherheitslücke eine Warnung und Empfehlung dazu ausgesprochen wurde. Über die Schaltfläche ausnahmen können Sie individuelle Regelungen für einzelne Webseiten festlegen. Pop-ups Die Einstellung anzeige von pop-ups für keine website zulassen ist bereits vorausgewählt und kann im Normalfall auch beibehalten werden. Chrome zeigt Ihnen mit einem kleinen Symbol (ein Fenster mit kleinem rotem Kreuz) in der Adressleiste an, wenn Pop-up-Fenster blockiert wurden. Mit einem Klick auf dieses Symbol können Sie sich die blockierten Fenster anzeigen lassen. Auch hier können Sie Ausnahmen definieren, sollte eine Website ohne Pop-up-Fenster nicht richtig nutzbar sein. Plug-ins Mit der Option alle blockieren können Sie installierte Plug-ins für die Darstellung von Medieninhalten wie Flash- oder PDF-Dateien grundsätzlich blockieren und nur für ausgewählte Ausnahmen erlauben. Wenn Plug-ins gesperrt wurden, zeigt Chrome das durch ein Symbol (ein Puzzle-Stück mit kleinem rotem Kreuz) in der Adresszeile an. Mit einem Klick auf dieses Symbol können Sie Plug-ins für diese Website zulassen. Danach müssen Sie die Webseite erneut laden, um die Änderung zu übernehmen. 14 Datenschutzeinstellungen anpassen Wichtige Datenschutzeinstellungen finden Sie im Bereich details der optionen-Seite. Der erste Abschnitt datenschutz bietet die folgenden fünf Optionen: Navigationsfehler mithilfe eines Webdienstes beheben Ist diese Option eingeschaltet, schlägt Google automatisch ähnliche Webseiten vor, wenn eine Webseite nicht gefunden wurde. Dazu werden allerdings Ihre IP-Adresse und Informationen aus gespeicherten Cookies an Google übermittelt, womit Vorschläge mit Ihrer Person verknüpft werden könnten. Vervollständigung von Suchanfragen und URLs bei der Eingabe in die Adressleiste verwenden Bei Google Chrome geben Sie Suchbegriffe und Webadressen in das selbe Eingabefeld ein. Ist diese Option aktiviert, zeigt Ihnen Chrome während Ihrer Eingabe Vorschläge für Webadressen an. Dazu werden Ihre Eingaben an Google geschickt, dort ausgewertet und gespeichert. Netzwerkaktionen voraussehen, um die Ladegeschwindigkeit zu verbessern Wenn diese Einstellung aktiviert ist, dann ermittelt Chrome automatisch im Hintergrund die IP-Adressen der Webserver aller Links auf der geladenen Webseite. Klicken Sie auf einen der Links, kann die zugehörige Webseite dadurch etwas schneller geladen werden. Phishing- und Malware-Schutz aktivieren Google verwaltet und aktualisiert eine Liste von als gefährlich eingestuften Websites. Steuern Sie eine dieser Websites bei aktiviertem Phishing- und Malware-Schutz an, dann zeigt Chrome Ihnen automatisch eine Warnung an. Dazu wird die Adresse jeder Website, die Sie anwählen, zusammen mit der IP-Adresse Ihres Computers und Cookie-Daten an Google übermittelt. Nutzungsstatistiken und Absturzberichte automatisch an Google senden Diese Option dient der Weiterentwicklung von Chrome. Allerdings werden dazu unter Umständen persönliche Informationen an Google übermittelt. 15 Einstellung für Cookies Im Abschnitt cookies der inhaltseinstellungen legen Sie fest, inwiefern Cookies im Browser gespeichert werden sollen. In den Einstellungen wird statt cookies teilweise auch der etwas allgemeinere Begriff lokale daten verwendet. Viele Webseiten setzen den Einsatz von Cookies voraus. Zu empfehlen ist daher die Option speicherung lokaler daten zulassen. Über die Schaltfläche ausnahmen verwalten können Sie für einzelne Webseiten unabhängig von der gewählten Option festlegen, ob Cookies zugelassen oder blockiert werden. Wir empfehlen, die Option cookies und andere website- und plug-in-daten beim schliessen des browsers löschen zu aktivieren. Allerdings verzichten Sie damit auf ein wenig Komfort, wie etwa das automatische Einloggen auf bereits besuchten Webseiten. Chrome bietet bislang keine Möglichkeit, Ausnahmen hierfür einzutragen. Über die Schaltfläche alle cookies und websitedaten können Sie sehen, welche Cookies gerade im Browser gespeichert sind. Dort können Sie alle oder einzelne Cookies von Hand löschen. Cookies von Drittanbietern werden häufig für die Anzeige von Werbung eingesetzt. Um sie zu sperren, aktivieren Sie die Option setzen von drittanbieter-cookies blockieren. Einstellungen für Standort-Daten In den inhaltseinstellungen können Sie unter standort die Standortfunktion von Chrome anpassen. Wenn Sie diese zulassen, dann werden unter anderem Informationen über Ihr Gerät, WLAN-Router und Sendemasten in Ihrer Nähe zur Verarbeitung von Standortanfragen an Google oder andere Website-Betreiber übermittelt. Einige Dienste wie beispielsweise Google Maps bieten Funktionen an, die auf diese Standortdaten zurückgreifen. Wenn Sie diese Angaben über Ihren aktuellen Standort nicht übermitteln möchten, dann schalten Sie die Standortfunktion ab. Thema Cookies Mehr zum Thema Cookies erfahren Sie unter: http://www.verbrauchersicher-online.de/thema/cookies 16 COOKIES Anonym Browsen und Datenspuren löschen Beim Websurfen hinterlassen Sie im Browser Spuren. Zum Beispiel finden sich Informationen zu besuchten Webseiten im Browser-Verlauf, in gespeicherten Cookies oder hinterlegten Zugangsdaten. Diese Daten können Sie im Browser löschen. So löschen Sie entstandene Datenspuren im Browser: 1. Öffnen Sie im Fenster optionen die Seite details. 2. Klicken Sie im Abschnitt datenschutz auf die Schaltfläche internetdaten löschen. 3. Wählen Sie im daraufhin geöffneten Fenster, welche Daten Sie löschen möchten. Zusätzlich können Sie den Zeitraum auswählen, aus dem die Daten gelöscht werden sollen, zum Beispiel alle Daten der vergangenen Woche. Mit dem inkognito-fenster bietet Ihnen Chrome die Möglichkeit, im Internet zu surfen, ohne die genannten Datenspuren im Browser zu hinterlassen. Nutzungsdaten wie besuchte Webseiten, Cookies, eingegebene Formular- und Zugangsdaten werden beim Schließen des Fensters gelöscht. Daten aus Nicht-inkognito-Browserfenstern bleiben dabei erhalten. So verwenden Sie ein Inkognito-Fenster zum Websurfen: Nur begrenzt „anonym“ 1. Klicken Sie auf das Schraubenschlüsselsymbol und wählen Sie im aufgeklappten Menü den Menüpunkt neues inkognito-fenster. 2. Daraufhin erscheint ein neues Browser-Fenster mit einem speziellen Agenten-Symbol in einer der oberen Ecken des Fensters. Hier können Sie nun wie gewohnt im Internet surfen. 3. Schließen Sie am Ende Ihrer Sitzung das Fenster, damit Chrome alle Surfspuren für Sowohl das Inkognito-Fenster als auch das Löschen von Internetdaten wirken sich nur auf die Spuren in Ihrem Browser aus. Im Internet hinterlassene Spuren, zum Beispiel Daten, die beim Besuch einer Webseite vom Webseitenbetreiber gespeichert werden, bleiben davon unberührt. dieses Fenster löscht. 17 Herausgeber: Verbraucher sicher online www.verbraucher-sicher-online.de kontakt@verbraucher-sicher-online.de Technische Universität Berlin Projekt „Verbraucher sicher online“ Sekretariat FR 5-10 Franklinstraße 28/29 10587 Berlin Illustrationen, Layout & Satz: studio grau Herstellung: Laserline Die Texte dieser Broschüre stehen unter einer Namensnennung-Nicht-KommerziellKeine-Bearbeitung 3.0 Deutschland (CC BY-NC-ND 3.0) Lizenz.