Bulletin1406 - Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung BFU

Transcription

Bulletin1406 - Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung BFU
Bundesstelle für
Flugunfalluntersuchung
Bulletin
Unfälle und Störungen
beim Betrieb
ziviler Luftfahrzeuge
Juni 2014
Bundesstelle für
Flugunfalluntersuchung
box@bfu-web.de
www.bfu-web.de
Hermann-Blenk-Str. 16
38108 Braunschweig
Telefon
Telefax
0 531 35 48-0
0 531 35 48-246
Bulletin
Inhaltsverzeichnis
Seite
Allgemeine Hinweise................................................................................................... 3
Aufbau des Dokumentes............................................................................................. 4
Begriffsbestimmungen ................................................................................................ 5
Unfall ....................................................................................................................... 5
Schwere Störung ..................................................................................................... 6
Tödliche Verletzung................................................................................................. 6
Schwere Verletzung ................................................................................................ 6
Teil 1 : Übersicht der Ereignisse im Juni 2014 ............................................................ 7
Teil 2 : Zwischenberichte .......................................................................................... 18
Teil 3 : Neu veröffentlichte Untersuchungsberichte .................................................. 54
-2-
Bulletin
Allgemeine Hinweise
Das Bulletin der Flugunfälle und Störungen hat zum Ziel, den interessierten Personenkreis über Ereignisse zu informieren, die der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) gemäß § 5 LuftVO im Berichtszeitraum gemeldet worden sind. Es handelt sich um Ereignisse mit in Deutschland zugelassenen Luftfahrzeugen im In- und
Ausland sowie um Ereignisse ausländischer Luftfahrzeuge in Deutschland. Sie basieren auf Angaben, die der BFU im Rahmen der ersten Meldung übermittelt wurden.
Darüber hinaus werden Ereignisse dargestellt, bei denen die BFU aufgrund der Verpflichtung nach ICAO Annex 13 tätig werden musste.
Darin enthaltene Angaben können unvollständig und/oder fehlerhaft sein.
Ergänzungen und Änderungen sind im Rahmen dieser Information nicht vorgesehen.
Analysen und Ursachen der Unfälle werden im Untersuchungsbericht nach Abschluss der Untersuchung veröffentlicht.
Untersuchungen werden in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU)
Nr. 996/2010 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Oktober 2010
über die Untersuchung und Verhütung von Unfällen und Störungen in der Zivilluftfahrt und dem Gesetz über die Untersuchung von Unfällen und Störungen beim Betrieb ziviler Luftfahrzeuge (Flugunfall-Untersuchungs-Gesetz - FlUUG) vom 26. August 1998 durchgeführt. Danach ist das alleinige Ziel der Untersuchung die
Verhütung künftiger Unfälle und Störungen. Die Untersuchung dient nicht der Feststellung des Verschuldens, der Haftung oder von Ansprüchen.
Untersuchungsberichte im Internet: http://www.bfu-web.de/Berichte
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Bulletin
Aufbau des Dokumentes
Das Bulletin ist in drei Abschnitte unterteilt.
Teil 1 enthält die Übersicht aller der BFU im Berichtszeitraum angezeigten Unfälle
und Schweren Störungen. Angaben können unvollständig und/oder fehlerhaft sein.
Teil 2 beinhaltet Zwischenberichte von Ereignissen, bei denen eine Untersuchung
vor Ort eingeleitet wurde.
Im Teil 3 sind die neuesten veröffentlichten Untersuchungsberichte aufgelistet. Diese
sind über die BFU erhältlich oder können im Internet unter www.bfu-web.de/Berichte
abgerufen werden.
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Bulletin
Begriffsbestimmungen
Unfall
Ein Ereignis beim Betrieb eines Luftfahrzeugs vom Beginn des Anbordgehens von
Personen mit Flugabsicht bis zu dem Zeitpunkt, zu dem diese Personen das Luftfahrzeug wieder verlassen haben, wenn hierbei:
1. eine Person tödlich oder schwer verletzt worden ist
-
an Bord eines Luftfahrzeugs oder
-
durch unmittelbare Berührung mit dem Luftfahrzeug oder einem seiner Teile, auch wenn sich dieser Teil vom Luftfahrzeug gelöst hat, oder
-
durch unmittelbare Einwirkung des Turbinen- oder Propellerstrahls eines
Luftfahrzeugs,
es sei denn, dass der Geschädigte sich diese Verletzungen selbst zugefügt hat oder
diese ihm von einer anderen Person zugefügt worden sind oder eine andere von
dem Unfall unabhängige Ursache haben, oder dass es sich um Verletzungen von
unbefugt mitfliegenden Personen handelt, die sich außerhalb der den Fluggästen
und Besatzungsmitgliedern normalerweise zugänglichen Räume verborgen hatten,
oder
2.
das Luftfahrzeug oder die Luftfahrzeugzelle einen Schaden erlitten hat und
-
dadurch der Festigkeitsverband der Luftfahrzeugzelle, die Flugleistungen
oder die Flugeigenschaften beeinträchtigt sind und
-
die Behebung dieses Schadens in aller Regel eine große Reparatur oder
einen Austausch des beschädigten Luftfahrzeugbauteils erfordern würde;
es sei denn, dass nach einem Triebwerkschaden oder Triebwerkausfall die Beschädigung des Luftfahrzeugs begrenzt ist auf das betroffene Triebwerk, seine Verkleidung oder sein Zubehör, oder dass der Schaden an einem Luftfahrzeug begrenzt ist
auf Schäden an Propellern, Flügelspitzen, Funkantennen, Bereifung, Bremsen, Beplankung oder auf kleinere Einbeulungen oder Löcher in der Außenhaut, oder
3.
das Luftfahrzeug vermisst wird oder nicht zugänglich ist.
-5-
Bulletin
Schwere Störung
Ein Ereignis beim Betrieb eines Luftfahrzeugs, dessen Umstände darauf hindeuten,
dass sich beinahe ein Unfall ereignet hätte.
Tödliche Verletzung
Eine Verletzung, die eine Person bei einem Unfall erlitten hat und die unmittelbar bei
dem Unfall oder innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall ihren Tod zur Folge hat.
Schwere Verletzung
Eine Verletzung, die eine Person bei einem Unfall erlitten hat und die
1. einen Krankenhausaufenthalt von mehr als 48 Stunden innerhalb von 7 Tagen
nach der Verletzung erfordert oder
2. Knochenbrüche zur Folge hat (mit Ausnahme einfacher Brüche von Fingern,
Zehen oder der Nase) oder
3. Risswunden mit schweren Blutungen oder Verletzungen von Nerven, Muskeln- oder Sehnensträngen zur Folge hat oder
4. Schäden an inneren Organen verursacht hat oder
5. Verbrennungen zweiten oder dritten Grades oder von mehr als fünf Prozent
der Körperoberfläche zur Folge hat oder
6. Folge einer nachgewiesenen Aussetzung gegenüber infektiösen Stoffen oder
schädlicher Strahlung ist.
-6-
Bulletin
Teil 1 : Übersicht der Ereignisse im Juni 2014
Flugzeuge MTOM über 5,7 t
06.06.2014 : Schwere Störung ohne Verletzte mit Embraer 505 in Warschau, Poland
06.06.2014 : Schwere Störung ohne Verletzte mit BOEING - 737-800 in Warschau, Poland
13.06.2014 : Schwere Störung ohne Verletzte mit BOEING - 737-800 in Palma de Mallorca, Spain
13.06.2014 : Schwere Störung ohne Verletzte mit BOEING - 737-800 in Palma de Mallorca, Spain
23.06.2014 : Unfall mit tödlich Verletzten mit LEARJET 35 A in Olsberg-Elpe
23.06.2014 : Unfall mit tödlich Verletzten mit Eurofighter/EF2000 in Olsberg-Elpe
30.06.2014 : Unfall mit schwer Verletzten mit BOEING - 737-700 in KOS Hypokrates Airport, Greece
AZ: BFU 6X005-14
AZ: BFU 6X005-14
AZ: BFU 6X007-14
AZ: BFU 6X007-14
AZ: BFU 1X002-14
AZ: BFU 1X002-14
AZ: BFU 2X002-14
Flugzeuge MTOM zwischen 2,0 und 5,7 t
Flugzeuge MTOM unter 2,0 t
01.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit Aquila / AT01 in Münster-Telgte
AZ: BFU 3X048-14
02.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit REIMS - F150 in Gnarrenburg-Karlshöfen
AZ: BFU 3X050-14
07.06.2014 : Unfall mit tödlich Verletzten mit LANCAIR INTERNATIONAL INC - LANCAIR 4 in Duluth, United States AZ: BFU DX019-14
07.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit PIPER - PA-28 in Karlovy vary, Czech Republic
AZ: BFU 4X014-14
07.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit CIRRUS DESIGN CORPORATION - SR-20 in Aschaffenburg
AZ: BFU CX007-14
09.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit PIPER - PA-28R- in Troyes, France
AZ: BFU 4X027-14
09.06.2014 : Schwere Störung ohne Verletzte mit PIPER - PA-28R in Speyer
AZ: BFU 7X001-14
10.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit SOCATA - TB 20 in Westerstede
AZ: BFU 3X055-14
15.06.2014 : Unfall mit leicht Verletzten mit CIRRUS DESIGN CORPORATION - SR-20 in Westerstede
AZ: BFU 3X060-14
27.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit CESSNA - 172 RG in Heringsdorf
AZ: BFU 3X065-14
Ultraleichtflugzeuge und Tragschrauber
09.06.2014 : Schwere Störung ohne Verletzte mit Auto Giro / Cavalon in Speyer
AZ: BFU 7X001-14
Hubschrauber
23.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit MESSERSCHMITT BOLKOW BLOHM - BO105 in Onggake, Papua
26.06.2014 : Schwere Störung ohne Verletzte mit AGUSTA - AB 412 in Mannheim
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AZ: BFU DX023-14
AZ: BFU 7X002-14
Bulletin
Segelflugzeuge und Motorsegler
03.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit ROLLADEN-SCHN. - LS8 in Burg Feuerstein
08.06.2014 : Unfall mit schwer Verletzten mit GLASER-DIRKS - DG-300 in Coburg-Brandsteinsebene
09.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit SCHLEICHER - ASK-13 in Soest
09.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit SCHLEICHER - ASW 27 in Conweiler
09.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit Centair / Pegase in Klippeneck
09.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit ROLLADEN-SCHN. - LS1 in Obergrießheim
12.06.2014 : Unfall mit schwer Verletzten mit SCHEMPP-HIRTH - VENTUS in Borkenberge
12.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit SCHEMPP-HIRTH - VENTUS 2C in Mantes-Chérence, France
13.06.2014 : Unfall mit tödlich Verletzten mit Glaser-Dirks / DG1000M in Oppingen
14.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit SCHEIBE - SF-25C (FALKE 88) in Kinugawa, Japan
15.06.2014 : Unfall mit schwer Verletzten mit Grob / G103 C TWIN III ACRO in Erbach
15.06.2014 : Unfall mit leicht Verletzten mit SCHEMPP-HIRTH - VENTUS 2A/B in St. Pölten, Austria
15.06.2014 : Unfall mit leicht Verletzten mit Valentin / Mistral-C in Leibertingen
18.06.2014 : Unfall mit tödlich Verletzten mit SCHLEICHER - ASW 20 L in devon, United Kingdom
22.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit SCHEMPP-HIRTH - VENTUS 2C in Annaberg, Austria
22.06.2014 : Unfall mit schwer Verletzten mit Schempp Hirt / Ventus 2cT in Annaberg, Austria
22.06.2014 : Unfall ohne Verletzte mit SCHLEICHER - ASK 21 in Paterzell
Freiballone
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AZ: BFU 3X049-14
AZ: BFU 3X052-14
AZ: BFU 3X053-14
AZ: BFU 3X051-14
AZ: BFU CX006-14
AZ: BFU 3X054-14
AZ: BFU 3X056-14
AZ: BFU 4X017-14
AZ: BFU 3X057-14
AZ: BFU DX020-14
AZ: BFU 3X058-14
AZ: BFU 4X018-14
AZ: BFU 3X059-14
AZ: BFU DX021-14
AZ: BFU 4X026-14
AZ: BFU 4X020-14
AZ: BFU 3X061-14
Bulletin
Ereignisse chronologisch
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
01.06.2014, 16:00:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Münster-Telgte
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X048-14
Bei der Landung geriet das Flugzeug ins Springen. Der Propeller und das Bugrad wurden beschädigt.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
Aquila / AT01
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Überlandflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
02.06.2014, 19:10:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Gnarrenburg-Karlshöfen
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X050-14
Beim Rotieren im Startlauf hatte das Flugzeug eine Kollision mit einem Reh. Es kam zu einer schweren Beschädigung
am Höhenleitwerk.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
REIMS - F150
Besatzung
0
0
0
Allgemeine Luftfahrt - Ausbildung - Ausbildung am Doppelsteuer
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
03.06.2014, 16:39:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Burg Feuerstein
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X049-14
Bei der Landung überrollte der Motorsegler das Pistenende und kollidierte mit einem Begrenzungspfahl.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb
Verletzte
Muster:
ROLLADEN-SCHN. - LS8
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
-9-
tödlich
schwer
leicht
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Bulletin
Ereignis:
Schwere Störung ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
06.06.2014, 14:44:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Warschau, Poland
Schaden am LFZ:
Ohne Beschädigung
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU 6X005-14
Das Flugzeug Embraer 505 rollte ohne Freigabe über die Piste 33, während eine Boeing 737-800 auf der Piste 33 landete.
Für den Halterstaat des Flugzeuges unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde
Luftfahrzeug:
Flugzeug 5.701 bis 27.000 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
Embraer 505
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Kommerzielle Luftfahrt - Charter - Charter
(International)
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Luftfahrzeug:
Flugzeug 27.001 bis 272.000 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
BOEING - 737-800
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Kommerzielle Luftfahrt - Linienflug - International - Passagierflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall mit tödlich Verletzten
Datum, Uhrzeit:
07.06.2014, 11:23:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Duluth, United States
Schaden am LFZ:
Zerstört
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU DX019-14
Kurz nach dem Start stürzte das Flugzeug in den Superior-See nahe Duluth (USA).
Aufgrund der deutschen Staatsbürgerschaft des Piloten unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
Muster:
LANCAIR INTERNATIONAL INC - LANCAIR
4
tödlich
schwer
leicht
Besatzung
1
0
0
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Geschäftlicher Flug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
07.06.2014, 11:52:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Karlovy vary, Czech Republic
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Eingeschränkte Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU 4X014-14
Beim Ausrollen nach der Landung kam das Flugzeug seitlich von der Piste ab. Dabei wurden das Hauptfahrwerk und
der Propeller beschädigt.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
PIPER - PA-28
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt
- 10 -
Bulletin
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
07.06.2014, 16:00:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Aschaffenburg
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU CX007-14
Bei der Landung kam das Flugzeug von der Piste ab und rollte durch ein Wassersammelbecken. Dabei brach das
Bugrad.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
CIRRUS DESIGN CORPORATION - SR-20
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall mit schwer Verletzten
Datum, Uhrzeit:
08.06.2014, 16:20:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Coburg-Brandsteinsebene
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X052-14
Bei der Landung setzte das Segelflugzeug aus ca. 3 - 5 Metern Höhe hart auf.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
Muster:
GLASER-DIRKS - DG-300
Besatzung
0
1
0
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
tödlich
schwer
leicht
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
09.06.2014, 14:06:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Soest
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X053-14
Beim Ausrollen nach der Landung brach das Segelflugzeug nach links aus und kollidierte mit einem Hallentor.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
SCHLEICHER - ASK-13
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Ausbildung - Ausbildung - Alleinflüge unter Aufsicht
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
09.06.2014, 15:30:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Troyes, France
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch ausländische
Behörde
Aktenzeichen:
BFU 4X027-14
Bei einer Steuerungskorrektur nach dem Aufsetzen war das linke Seitenruderpedal blockiert. Das Luftfahrzeug verließ daraufhin die Bahn und kollidierte mit einer Begrenzungslampe.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
Muster:
PIPER - PA-28R-180/200/201 CHEROKEE
ARROW, ARROW 2/3, TURBO ARROW 3
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Überlandflug
- 11 -
tödlich
schwer
leicht
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Bulletin
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
09.06.2014, 15:40:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Conweiler
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X051-14
Bei einer Außenlandung streifte das Segelflugzeug Bäume und stürzte in den Gartenbereich eines Wohnhauses.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
SCHLEICHER - ASW 27
Besatzung
0
0
0
Allgemeine Luftfahrt - Sonstiger Flug - Flug
auf Veranstaltung
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
09.06.2014, 15:50:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Klippeneck
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU CX006-14
Im Landeanflug berührte das Segelflugzeug mit der rechten Tragfläche eine Hecke. Es kam zu einem Ringelpiez, bei
dem die Rumpfröhre abbrach.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
Muster:
Centair / Pegase
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Betriebsart:
tödlich
schwer
leicht
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
09.06.2014, 16:25:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Obergrießheim
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X054-14
Bei einer Außenlandung kam es zum Ringelpiez, wobei das Segelflugzeug schwer beschädigt wurde.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
ROLLADEN-SCHN. - LS1
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Schwere Störung ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
09.06.2014, 17:35:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Speyer
Schaden am LFZ:
Ohne Beschädigung
Quelle:
Untersuchung durch Mitarbeiter der BFU
Aktenzeichen:
BFU 7X001-14
Nach Aussage des Piloten des Tragschraubers wurde dieser im Gegenanflug der Piste 16 von der im Sinkflug befindlichen Piper mittig überflogen. Den Abstand gab er mit ca. 15 Metern oberhalb an. Ca. 50 Meter vor ihm sei die Piper
bereits unterhalb der eigenen Flughöhe gewesen. Die Besatzung der Piper bemerkte das Überfliegen nach eigener
Angabe nicht. Beide Luftfahrzeuge landeten anschließend sicher auf der Piste 16 des Flugplatzes Speyer.
Luftfahrzeug:
Tragschrauber
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
Auto Giro / Cavalon
Besatzung
0
0
0
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Überlandflug
Passagiere
0
0
Betriebsart:
0
Andere
-
-
-
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
PIPER - PA-28R-180/200/201 CHEROKEE
ARROW, ARROW 2/3, TURBO ARROW 3
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Überlandflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
- 12 -
Bulletin
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
10.06.2014, 19:09:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Westerstede
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X055-14
Nach einem Platzrundenflug landete das Flugzeug mit eingezogenem Fahrwerk. Dabei wurde es schwer beschädigt.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
SOCATA - TB 20
Besatzung
0
0
0
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Ereignis:
Unfall mit schwer Verletzten
Datum, Uhrzeit:
12.06.2014, 11:48:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Borkenberge
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch Beauftragte der BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X056-14
Während des Windenstarts kippte das Segelflugzeug seitlich ab und prallte auf den Boden.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb
Verletzte
Muster:
SCHEMPP-HIRTH - VENTUS
Besatzung
tödlich
schwer
leicht
0
1
0
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
12.06.2014, 17:00:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Mantes-Chérence, France
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU 4X017-14
Beim Ausrollen nach der Landung brach das Luftfahrzeug nach links aus. Dabei brach die Rumpfröhre.
Für den Herstellerstaat des Luftfahrzeuges unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
SCHEMPP-HIRTH - VENTUS 2C
Besatzung
0
0
0
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Ereignis:
Schwere Störung ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
13.06.2014, 09:25:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Palma de Mallorca, Spain
Schaden am LFZ:
Ohne Beschädigung
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU 6X007-14
Während ein Verkehrsflugzeug Boeing 737- 800 auf der Bahn 24L landete, hatte ein andere Boeing 737-800 den Rollhalt überrollt.
Für den Halterstaat des beteiligten Luftfahrzeugs unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde
Luftfahrzeug:
Flugzeug 27.001 bis 272.000 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
BOEING - 737-800
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Kommerzielle Luftfahrt - Linienflug - International - Passagierflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Luftfahrzeug:
Flugzeug
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
BOEING - 737-800
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Kommerzielle Luftfahrt - Linienflug - International - Passagierflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
- 13 -
Bulletin
Ereignis:
Unfall mit tödlich Verletzten
Datum, Uhrzeit:
13.06.2014, 13:30:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Oppingen
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch Beauftragte der BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X057-14
Das Segelflugzeug kreiste in niedriger Höhe und stürzte nahezu senkrecht auf ein Feld.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
Glaser-Dirks / DG1000M
Besatzung
2
0
0
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
14.06.2014, 13:03:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Kinugawa, Japan
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch ausländische
Behörde.
Aktenzeichen:
BFU DX020-14
Bei der Landung kam es zu einer Berührung des Höhenleitwerks mit dem Windenseil eines gerade gestarteten Segelflugzeuges.
Die BFU wurde über das Ereignis informiert
Luftfahrzeug:
Reisemotorsegler
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
SCHEIBE - SF-25C (FALKE 88)
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Sonstiger Flug - Sonstiger Flug
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall mit schwer Verletzten
Datum, Uhrzeit:
15.06.2014, 12:15:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Erbach
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch Beauftragte der BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X058-14
Nach einem Startabbruch in ca. 30 m Höhe kam es zu einer harten Landung des Segelflugzeuges.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
Grob / G103 C TWIN III ACRO
Besatzung
0
2
0
Allgemeine Luftfahrt - Ausbildung - Ausbildung am Doppelsteuer
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Ereignis:
Unfall mit leicht Verletzten
Datum, Uhrzeit:
15.06.2014, 14:15:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Westerstede
Schaden am LFZ:
Zerstört
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X060-14
Bei der Landung kam das Flugzeug nach links von der Landebahn ab und kollidierte mit Hindernissen.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
Muster:
CIRRUS DESIGN CORPORATION - SR-20
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt
- 14 -
tödlich
schwer
leicht
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
1
Andere
-
-
-
Bulletin
Ereignis:
Unfall mit leicht Verletzten
Datum, Uhrzeit:
15.06.2014, 14:45:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
St. Pölten, Austria
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU 4X018-14
Bei einer Außenlandung geriet das Segelflugzeug zu tief und kollidierte mit einem Wohnhaus.
Für den Halter- und Eintragungsstaat unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
Muster:
SCHEMPP-HIRTH - VENTUS 2A/B
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Überlandflug
Betriebsart:
tödlich
schwer
leicht
Besatzung
0
0
1
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall mit leicht Verletzten
Datum, Uhrzeit:
15.06.2014, 16:01:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Leibertingen
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X059-14
Bei einer Außenlandung wurde der Pilot verletzt und das Segelflugzeug schwer beschädigt.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
Valentin / Mistral-C
Besatzung
0
0
1
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall mit tödlich Verletzten
Datum, Uhrzeit:
18.06.2014, 18:22:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
devon, United Kingdom
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU DX021-14
Das Segelflugzeug hatte eine Bodenberührung.
Für den Halter- und Eintragungsstaat unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
SCHLEICHER - ASW 20 L
Besatzung
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
1
0
0
0
0
Andere
-
0
-
-
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
22.06.2014, 12:04:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Annaberg, Austria
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU 4X026-14
Bei einer Außenlandung kam es zum Bruch des Rumpfes.
Für den Halter- und Eintragungsstaat des Luftfahrzeugs unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
SCHEMPP-HIRTH - VENTUS 2C
Besatzung
0
0
0
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
- 15 -
Bulletin
Ereignis:
Unfall mit schwer Verletzten
Datum, Uhrzeit:
22.06.2014, 12:06:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Annaberg, Austria
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU 4X020-14
Das Segelflugzeug mit Hilfsantrieb hatte beim Hangsegelflug eine Baumberührung und stürzte ab.
Für den Herstellerstaat des Luftfahrzeuges unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
Schempp Hirth/ Ventus 2cT
Besatzung
0
1
0
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Überlandflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
22.06.2014, 18:46:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Paterzell
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X061-14
Nach einem Seilriss in ca. 60 m Höhe landete das Segelflugzeug geradeaus. Dabei hatte die rechte Tragfläche Bodenberührung. Es kam zu einem Ringelpiez, bei dem die Rumpfröhre abgedreht wurde.
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
SCHLEICHER - ASK 21
Besatzung
0
0
0
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
23.06.2014, 10:15:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Onggake, Papua
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU DX023-14
Im Landeanflug kam es zu einer Triebwerksstörung und der Hubschrauber setzte hart auf.
Für den Herstellerstaat des Luftfahrzeuges unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende
Behörde.
Luftfahrzeug:
Hubschrauber 2.251 bis 5.700 kg
Verletzte
Muster:
MESSERSCHMITT BOLKOW BLOHM BO105
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Geschäftlicher Flug
- 16 -
tödlich
schwer
leicht
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Bulletin
Ereignis:
Unfall mit tödlich Verletzten
Datum, Uhrzeit:
23.06.2014, 14:39:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Olsberg-Elpe
Schaden am LFZ:
Zerstört
Quelle:
Untersuchung durch Mitarbeiter der BFU
Aktenzeichen:
BFU 1X002-14
Bei einer Abfangübung kam es zu einer Kollision zwischen einem zivil registrierten Learjet 35 A, und einem Eurofighter. Der Learjet stürzte daraufhin ab, der schwer beschädigte Eurofighter landete auf dem Militärflugplatz Nörvenich.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 5.701 bis 27.000 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
LEARJET 35 A
Besatzung
2
0
0
Betriebsart:
Kommerzielle Luftfahrt
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
tödlich
schwer
leicht
Luftfahrzeug:
Militärflugzeug 5.701 bis 27.000 kg
Verletzte
Muster:
Eurofighter/EF2000
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
Flüge im Auftrag der Regierung - Militärflug
Ereignis:
Schwere Störung ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
26.06.2014, 12:00:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Mannheim
Schaden am LFZ:
Leicht beschädigt
Quelle:
Untersuchung durch Mitarbeiter der BFU
Aktenzeichen:
BFU 7X002-14
Nach dem Anlassen der Triebwerke brach direkt vor dem Abheben das hintere Querrohr des Kufenlandegestells.
Luftfahrzeug:
Hubschrauber 2.251 bis 5.700 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
AGUSTA - AB 412
Besatzung
0
0
0
Betriebsart:
Allgemeine Luftfahrt - Rettungsflug
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit:
27.06.2014, 16:01:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
Heringsdorf
Schaden am LFZ:
Schwer beschädigt
Quelle:
Keine Untersuchung durch BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X065-14
Beim Startlauf brach das Flugzeug seitlich aus und kollidierte mit der Flugplatzumzäunung.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 0 bis 2.250 kg
Verletzte
Muster:
CESSNA - 172 RG
Allgemeine Luftfahrt - Privater Rundflug Lokaler Rundflug
Betriebsart:
tödlich
schwer
leicht
Besatzung
0
0
0
Passagiere
0
0
0
Andere
-
-
-
Ereignis:
Unfall mit schwer Verletzten
Datum, Uhrzeit:
30.06.2014, 01:00:00 Uhr (lokal)
Ort, Staat:
KOS Hypokrates Airport, Greece
Schaden am LFZ:
Ohne Beschädigung
Quelle:
Untersuchung durch ausländische Behörde
Aktenzeichen:
BFU 2X002-14
Beim Aussteigen stürzte ein Passagier von der Fluggasttreppe auf das Vorfeld.
Für den Halterstaat des Flugzeuges unterstützt die BFU entsprechend ICAO Annex 13 die untersuchende Behörde.
Luftfahrzeug:
Flugzeug 27.001 bis 272.000 kg
Verletzte
tödlich
schwer
leicht
Muster:
BOEING - 737-700
Besatzung
0
0
0
Kommerzielle Luftfahrt - Linienflug - International - Passagierflug
Passagiere
0
1
0
Andere
-
-
-
Betriebsart:
- 17 -
Bulletin
Teil 2 : Zwischenberichte
Zwischenbericht
Identifikation
Art des Ereignisses:
Unfall
Datum:
12. Juni 2014
Ort:
Flugplatz Borkenberge
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb
Hersteller / Muster:
Schempp Hirth / Ventus cT
Personenschaden:
Pilot schwer verletzt
Sachschaden:
Luftfahrzeug schwer beschädigt
Drittschaden:
keiner
Informationsquelle:
Untersuchung durch Beauftragte der BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X056-14
Veröffentlicht:
September 2014
Sachverhalt
Ereignisse und Flugverlauf
Um 11:45 Uhr1 startete das Segelflugzeug auf der Windenstartstrecke des Verkehrslandeplatzes Borkenberge in Startrichtung 07.
1
Alle angegebenen Zeiten, soweit nicht anders bezeichnet,
entsprechen Ortszeit.
- 18 -
Bulletin
Zeugen an der Startstelle beobachteten, wie das Luftfahrzeug in etwa 20 – 30 m Höhe nach links zu drehen begann.
Der Windenfahrer gab an, dass er, nachdem er die Drehbewegung gesehen hatte,
den Schlepp abgebrochen habe, indem er vom Gas gegangen sei.
Zeugen berichteten, dass sie keine Ruderausschläge als Reaktion des Segelflugzeugführers beobachtet hätten. Das Segelflugzeug kippte nach Zeugenaussagen
über die linke Tragfläche ab und prallte etwa 300 m von der Startstelle entfernt auf
den Boden.
Der Pilot wurde schwer verletzt und das Segelflugzeug wurde zerstört.
Angaben zu Personen
Der 74-jährige Pilot war seit dem 24.04.2014 im Besitz einer Segelfluglizenz LAPL-S
der Europäischen Union mit den eingetragenen Startarten Windenstart (Winch) und
Schleppstart hinter Luftfahrzeugen (Aero Tow).
Sein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis Klasse LAPL war bis zum 05.05.2016 gültig.
Seine Gesamtflugerfahrung betrug etwa 550 Stunden bei 995 Starts.
In den letzten 90 Tagen vor dem Unfall hatte er acht Windenstarts mit einer Flugzeit
von 4:13 Stunden absolviert.
Er war am 09.09.2012 auf das betroffene Muster mit drei Starts eingewiesen worden
und hat seitdem etwa 3:30 Stunden bei zwei Starts geflogen.
Angaben zum Luftfahrzeug
Der Ventus cT ist ein einsitziger, freitragender Mitteldecker in Faserverbundbauweise
mit T-Leitwerk. Die Tragfläche mit 17,60 m Spannweite verfügt über Wölb- und Störklappen. Das Luftfahrzeug, Baujahr 1987 war mit einem klappbaren Hilfsmotor Solo 2350 und einem Propeller vom Typ OE-FL 5.83/83 ausgerüstet. Der Motorsegler
befand sich in Vereinsbesitz und war in Deutschland zum Verkehr zugelassen. Seit
der Herstellung wurden ca. 2 807 Stunden bei 758 Starts geflogen. Die Motorlaufzeit
betrug etwa 147 Stunden. Die letzte Bescheinigung über die Prüfung der Lufttüchtigkeit wurde am 05.05.2014 ausgestellt. Seitdem wurden mit dem Luftfahrzeug
40:30 Stunden bei neun Starts geflogen.
- 19 -
Bulletin
Meteorologische Informationen
Die Wetterstation am Flugplatz Borkenberge zeichnete um die Unfallzeit einen Wind
von ca. 10 km/h aus Nord bei einer Temperatur von 16,5 °C und 2/8 Bewölkung in
1 000 – 1 500 m Höhe auf.
Die Sicht im 30 km entfernten Münster wurde mit etwa 30 km bei einem Luftdruck
(QNH) von 1 027,4 hPa angegeben.
Funkverkehr
Es fand kein Funkverkehr auf der Platzfrequenz 135,00 MHz mit der Flugleitung Borkenberge statt.
Nach Zeugenaussagen wurden die Startkommandos vom Piloten über Flugfunk
übermittelt. Das Flugfunkgerät auf der Winde war auf die Frequenz 135,00 MHz eingestellt.
Angaben zum Flugplatz
Der Verkehrslandeplatz Borkenberge (EDLB) liegt in einer Höhe von 158 ft etwa
30 km südwestlich der Stadt Münster.
Er verfügt über eine 619 (721) m lange Asphaltpiste mit der Ausrichtung 07/25 die für
Motorflugzeuge und Helikopter bis 2 t maximale Abflugmasse (MTOM) + Do 28 zugelassen ist. Zudem ist der Betrieb von Motorseglern, Segelflugzeugen und Ultraleichtflugzeugen genehmigt. Der Betrieb von Ballonen und Gleitsegeln ist nach vorheriger
Anfrage (PPR) gestattet.
Südlich der asphaltierten Hauptbahn liegt parallel eine Startstrecke für Segelflugbetrieb in der Startart „Flugzeugschlepp“ mit den Abmessungen 974 x 30 m, die teilweise befestigt ist.
Südlich davon verläuft parallel eine 850 m lange und 96 m breite Graslandebahn für
Segelflugbetrieb.
Südlich davon werden vier befestigte Windenschleppstrecken mit paralleler Ausrichtung genutzt. Die hierfür zur Verfügung stehende Fläche misst 1 095 x 110 m.
Platzhalter ist die Borkenberge Gesellschaft e.V. Interessengemeinschaft luftsporttreibender Vereine im Deutschen Aero-Club e.V. In ihr sind zehn am Flugplatz ansässige Vereine zusammengeschlossen, die gemeinsam den Flugbetrieb organisieren.
- 20 -
Bulletin
Flugdatenaufzeichnung
Der BFU stand ein Flugrechner LX 8000 zur Auswertung zur Verfügung.
Unfallstelle und Feststellungen am Luftfahrzeug
Die Unfallstelle lag etwa 20 m nördlich der Windenschleppstrecken im südlichen Teil
der Graslandebahn für Segelflug.
Hier war das Segelflugzeug etwa 300 m vom Startpunkt entfernt quer zur Startrichtung in seine Endlage gekommen. Die Längsachse des Luftfahrzeuges war mit dem
Cockpit nach Süden ausgerichtet.
Das Cockpit war vom Haubenausschnitt aus nach unten gebrochen, wobei die rechte
Seite die größeren Beschädigungen aufwies.
Die Trümmer der Cockpithaube waren um das Luftfahrzeug verstreut.
Der Leitwerksträger war etwa in der Mitte durchgebrochen. Die rechte Klappe des
Motorkastens war abgerissen und lag vor der linken Tragfläche. Das weitgehend unbeschädigte Leitwerk war noch mit dem abgebrochenen Teil der Rumpfröhre verbunden. Es lag mit dem Höhenruder nach unten quer zur Flugzeuglängsachse.
Beide Tragflächenwurzeln waren noch mit dem aufrecht stehenden Rumpf verbunden und beide Tragflächenenden lagen auf dem Boden auf. Die Zunge der Tragflächenverbindung am rechten Tragflügel war nach hinten abgeknickt.
Ein ca. 1,5 m langes Teilstück der rechten Tragfläche war abgebrochen und steckte
ca. 15 m vom Hauptwrack entfernt im Boden. Um dieses herum waren Trümmerteile
des Querruders sowie des Ansteckflügels verteilt. Die Bremsklappe der rechten
Tragfläche war ausgefahren.
Die linke Tragfläche war äußerlich weitgehend unbeschädigt. Die Landeklappe war
ca. 2 cm ausgefahren. Der dazu gehörende Ansteckflügel lag in zwei Teilen südlich
vor der Tragfläche.
Die Verbindungen der Ruderflächen und Steuerelemente waren intakt.
Es wurden keine Hinweise auf Mängel in der Steuerung des Segelflugzeuges gefunden.
- 21 -
Bulletin
Unfallstelle
Foto: BFU
Untersuchungsführer:
Stefan Maser
Untersuchung vor Ort:
Thomas Brandes
- 22 -
Bulletin
Die Untersuchung wird in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU)
Nr. 996/2010 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Oktober 2010 über die Untersuchung und Verhütung von Unfällen und Störungen in der Zivilluftfahrt und dem Gesetz über die Untersuchung von Unfällen und Störungen beim Betrieb ziviler Luftfahrzeuge (FlugunfallUntersuchungs-Gesetz - FlUUG) vom 26. August 1998 durchgeführt.
Danach ist das alleinige Ziel der Untersuchung die Verhütung künftiger
Unfälle und Störungen. Die Untersuchung dient nicht der Feststellung des
Verschuldens, der Haftung oder von Ansprüchen.
Herausgeber
Bundesstelle für
Flugunfalluntersuchung
Hermann-Blenk-Str. 16
38108 Braunschweig
Telefon
Telefax
0 531 35 48 - 0
0 531 35 48 - 246
Mail
box@bfu-web.de
Internet
www.bfu-web.de
- 23 -
Bulletin
Zwischenbericht
Identifikation
Art des Ereignisses:
Unfall
Datum:
13. Juni 2014
Ort:
nahe Segelfluggelände Oppingen-Au
Luftfahrzeug:
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb
Hersteller / Muster:
DG Flugzeugbau / DG-1000M
Personenschaden:
zwei Personen tödlich verletzt
Sachschaden:
Luftfahrzeug zerstört
Drittschaden:
leichter Flurschaden
Informationsquelle:
Untersuchung durch Beauftragte der BFU
Aktenzeichen:
BFU 3X057-14
Veröffentlicht:
September 2014
Sachverhalt
Ereignisse und Flugverlauf
Um 11:02 Uhr1 startete die DG-1000M vom Sonderlandeplatz Beilngries im Eigenstart zu einem Überlandflug. Laut Zeugenaussagen war ein Streckenflug mit den
Wendepunkten Laichingen, Bad Neustadt an der Saale und Waldmünchen zurück
nach Beilngries geplant.
1
Alle angegebenen Zeiten, soweit nicht anders bezeichnet,
entsprechen Ortszeit.
- 24 -
Bulletin
Im Bereich des Segelfluggeländes Oppingen-Au wurde das Luftfahrzeug gegen
13:30 Uhr von mehreren Zeugen beobachtet, als es in 70 – 100 m Höhe über Grund
kreiste.
Laut Aufzeichnung des mitgeführten Flugrechners flog das Segelflugzeug dann in
Richtung Endanflug. Dort zeichnete der Flugrechner eine Linkskurve auf.
Schließlich ging der Motorsegler in eine trudelförmige Drehbewegung über und
schlug mit großer Längsneigung auf einem Wiesengelände auf.
Beide Insassen wurden getötet und der Motorsegler wurde zerstört.
Angaben zu Personen
Der 52-jährige Pilot war seit dem 17.09.1979 im Besitz einer Lizenz für Segelflugzeugführer mit den eingetragenen Startarten Windenstart, Selbststart und
Schleppstart hinter Luftfahrzeugen. Außerdem war eine Kunstflugberechtigung für
Segelflugzeuge eingetragen.
Seine Gesamtflugerfahrung im Segelflug betrug 1 738 Stunden.
Mit dem betroffenen Luftfahrzeug hatte er 211 Stunden bei 54 Starts geflogen.
Darüber hinaus war er seit dem 04.07.2013 im Besitz einer Pilotenlizenz der Europäischen Union mit dem Eintrag ATPL(A) mit den Mustereinträgen C500/C550/C560,
C560XL/XLS,C680, C525, SEP und einer Schleppberechtigung ohne Fangschlepp
Sein Tauglichkeitszeugnis Klasse 1 war bis zum 06.12.2014 gültig.
Mit an Bord des Motorseglers befand sich die 49-jährige Ehefrau des Piloten. Sie war
seit dem 27.05.1997 im Besitz einer Lizenz für Piloten (PPL (A)) mit Schleppberechtigung ohne Fangschlepp.
Ihr fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis Klasse 2 war bis zum 24.03.2015 gültig.
Angaben zum Luftfahrzeug
Die DG-1000M ist ein doppelsitziges, eigenstartfähiges Segelflugzeug in Glas / Kohlefaser-Compositbauweise mit hintereinander angeordneten Sitzen und T-Leitwerk.
Die Mitteldeckerkonstruktion ist mit einem Klapptriebwerk Solo 2625 02i und einem
Einziehfahrwerk ausgerüstet.
Die Spannweite des Mehrfach-Trapezflügels beträgt 18 bzw. 20 m. Er ist mit doppelstöckigen Schempp-Hirth-Bremsklappen und Winglets ausgestattet.
- 25 -
Bulletin
Das Luftfahrzeug, Baujahr 2009 befand sich in privater Halterschaft und war in
Deutschland zum Verkehr zugelassen.
Die letzte Prüfung der Lufttüchtigkeit fand am 26.02.2014 statt. Der Motor war zu
diesem Zeitpunkt 105:26 Stunden in Betrieb gewesen. Seitdem wurden 21 Stunden
mit dem Motorsegler geflogen.
Die Gesamtbetriebszeit des Luftfahrzeuges betrug 495 Stunden.
Meteorologische Informationen
Die Wetterwarte am etwa 60 km entfernten Flughafen Stuttgart zeichnete um
11:20 UTC einen Wind aus 340° mit 8 kt auf. Die Wetterbedingungen waren CAVOK
und der Luftdruck (QNH) betrug 1 020 hPa.
Funkverkehr
Es fand kein Funkverkehr mit dem Segelfluggelände Oppingen-Au auf der Platzfrequenz 123,15 MHz statt.
Angaben zum Flugplatz
Flugplatz Beilngries
Der Sonderlandeplatz Beilngries (EDNC) liegt ca. 1,5 km südöstlich der Stadt Beilngries im Altmühltal in einer Höhe von 369 m AMSL.
Die 600 m lange Graspiste mit der Ausrichtung 10/28 ist für Flugzeuge und Helikopter bis zu einer maximalen Startmasse (MTOM) von 5,7 t sowie für Segelflugzeuge,
Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge zugelassen.
Flugplatz Oppingen-Au
Das Segelfluggelände Oppingen-Au liegt etwa 7 km südlich der Stadt Geislingen an
der Steige auf der Albhochfläche in einer Höhe von 680 m AMSL.
Die 800 m lange Graspiste mit der Ausrichtung 10/28 ist für Segelflugzeuge, Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge zugelassen.
- 26 -
Bulletin
Flugdatenaufzeichnung
Der BFU standen zwei Navigationsrechner LX 8000 zur Auswertung zur Verfügung.
Die Daten wurden ausgelesen.
Unfallstelle und Feststellungen am Luftfahrzeug
Die Unfallstelle lag etwa 320 m südöstlich der Startstelle des Segelfluggeländes Oppingen-Au auf einer Wiesenfläche etwa 15 m von einem Waldrand entfernt.
Das Segelflugzeug war mit seiner Längsachse annähernd parallel zur Landebahnausrichtung des nahen Segelfluggeländes in seine Endlage gekommen.
Der Cockpitbereich war bis kurz vor der Tragflächenvorderkante zerstört.
Beide Tragflügel befanden sich noch am Rumpf.
Die linke Tragfläche war etwa in der Mitte durchgebrochen, die Bruchstücke waren
mehrfach delaminiert. Die linke Bremsklappe war ausgefahren.
Die rechte Tragfläche war mehrfach delaminiert. Das Winglet war von der Tragfläche
getrennt und lag etwa zwei Meter hinter der Tragfläche.
Die Klappen des Motorkastens waren abgerissen und lagen rechts des Rumpfes.
Der Motor ragte etwas aus der Rumpfkontur heraus und war eingefahren.
Der Rumpf war im Bereich des Motorkastens gebrochen.
Die Flosse des Seitenleitwerkes befand sich noch am Leitwerksträger.
Das Höhenleitwerk war von der Seitenruderflosse abgetrennt und lag fast unbeschädigt hinter dem Luftfahrzeug.
Die Verbindungen der Ruderflächen und Steuerelemente konnten aufgrund des Zerstörungsgrades des Cockpits in diesem Bereich nicht nachvollzogen werden.
Es wurden keine Hinweise auf Mängel in der Steuerung des Segelflugzeuges gefunden.
Ein Höhenmesser des betroffenen Luftfahrzeuges wurde am Unfallort gefunden. Im
Kollsman Window war ein Luftdruck von 981 hPa eingestellt. Das QNH am Unfalltag
betrug zwischen 1 018 und 1 021 hPa.
- 27 -
Bulletin
Segelfluggelände
Oppingen Au
Unfallstelle
Lage der Unfallstelle
Foto: Polizei
Unfallstelle
Foto: BFU
Untersuchungsführer:
Stefan Maser
Untersuchung vor Ort:
Klaus Mehring
- 28 -
Bulletin
Die Untersuchung wird in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU)
Nr. 996/2010 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Oktober 2010 über die Untersuchung und Verhütung von Unfällen und Störungen in der Zivilluftfahrt und dem Gesetz über die Untersuchung von Unfällen und Störungen beim Betrieb ziviler Luftfahrzeuge (FlugunfallUntersuchungs-Gesetz - FlUUG) vom 26. August 1998 durchgeführt.
Danach ist das alleinige Ziel der Untersuchung die Verhütung künftiger
Unfälle und Störungen. Die Untersuchung dient nicht der Feststellung des
Verschuldens, der Haftung oder von Ansprüchen.
Herausgeber
Bundesstelle für
Flugunfalluntersuchung
Hermann-Blenk-Str. 16
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- 29 -
Bulletin
Zwischenbericht
Identifikation
Art des Ereignisses:
Unfall
Datum:
23. Juni 2014
Ort:
nahe Olsberg-Elpe
Luftfahrzeuge:
1.) Flugzeug
2.) Flugzeug
Hersteller / Muster:
1.) Learjet Corporation / Learjet 35 A
2.) Eurofighter GmbH / Eurofighter
Personenschaden:
1.) Pilot und Copilot tödlich verletzt
2.) keiner
Sachschaden:
1.) Luftfahrzeug zerstört
2.) Luftfahrzeug schwer beschädigt
Drittschaden:
Flurschaden
Informationsquelle:
Untersuchung durch Mitarbeiter der BFU
Aktenzeichen:
BFU 1X002-14
Veröffentlicht:
September 2014
Sachverhalt
Nach einer Kollision mit einem Kampfflugzeug Eurofighter prallte der Learjet 35 A
(Learjet) auf den Boden. Die Piloten des Learjet erlitten tödliche Verletzungen, das
Luftfahrzeug wurde zerstört. Der Pilot des Eurofighter konnte das schwer beschädigte Flugzeug auf dem Militärflugplatz Nörvenich landen.
- 30 -
Bulletin
Ereignisse und Flugverlauf
Das Flugzeug Learjet war um 13:04 Uhr1 auf der Piste 26 des Flugplatzes Hohn mit
zwei Piloten an Bord gestartet. Es war geplant, eine militärische Übung zum Abfangen und Identifizieren durchzuführen.
Aus den Aufzeichnungen des Flugdatenschreibers (FDR) des Learjet ging hervor,
dass das Flugzeug nach dem Start in südliche Richtung kurvte und bis auf Flugfläche
(FL) 350 stieg. Nach einem etwa 15-minütigen Flug in FL350 ging das Flugzeug in
den Sinkflug über und erreichte um 13:56 Uhr eine Höhe von 5 000 ft AMSL. Das
Flugzeug flog drei Vollkreise, bevor es den Flug in nördliche Richtung fortsetzte.
Während der Übung standen die beteiligten Luftfahrzeuge auf verschiedenen Funkfrequenzen mit Lotsen eines militärischen Kontrollzentrums (Control and Reporting
Centre) in Kontakt. Die Arbeitsplätze der Lotsen in dem Kontrollzentrum befanden
sich direkt nebeneinander.
Um 14:19:45 Uhr erteilte der Lotse der Besatzung des Learjet die Anweisung: “…
climb to eight-thousand feet.” Darauf begann der Learjet den Steigflug. Nach etwa
einer Minute wies der Lotse die Besatzung an: “… start a right-hand delay turn.“ Dies
wurde bestätigt. Nach einem Vollkreis erreichte das Luftfahrzeug ca. 14:22 Uhr eine
Höhe von 8 000 ft AMSL.
Um 14:20 Uhr startete auf dem Militärflugplatz Nörvenich eine Formation zweier Eurofighter. Nach dem Start nahm die Formation Funkkontakt mit dem militärischen
Kontrollzentrum auf. Der Lotse übernahm die Radarführung der beiden Flugzeuge.
Der Flug führte zunächst in östliche Richtung. Auf Anfrage des Lotsen meldete der
Pilot des die Formation anführenden Eurofighter um 14:26:31 Uhr, dass er das zu
identifizierende Luftfahrzeug in Sicht habe („Tally“). Zu diesem Zeitpunkt waren die
beiden Flugzeuge etwa 6 nautische Meilen (NM) von dem Learjet entfernt in einer
Höhe von ca. 3 300 ft AMSL. Der Lotse erteilte die Freigabe, auf die Flughöhe des zu
identifizierenden Luftfahrzeuges zu steigen und wies eine Linkskurve auf 030° an.
Die Besatzung des Learjet wurde über Funk um 14:27:00 Uhr darüber informiert,
dass die Eurofighter-Piloten Sichtkontakt zu dem Learjet gemeldet hatten.
Um 14:27:26 Uhr bestätigte der Pilot des ersten Eurofighter die Kursanweisung und
teilte mit, dass er die weitere Annäherung ohne Radarführung durch den Lotsen
durchführen werde („Judy“). Dies wurde durch den Lotsen bestätigt. Während der
1
Alle angegebenen Zeiten, soweit nicht anders bezeichnet,
entsprechen Ortszeit.
- 31 -
Bulletin
erste Eurofighter den Learjet ansteuerte, folgte der zweite Eurofighter in einem Abstand von etwa 2 NM. Um 14:29:14 Uhr, nachdem er den Lotsen gefragt hatte: “…
ready to copy ID?“, begann der Pilot des ersten Eurofighter die Merkmale des angesteuerten Flugzeuges wie Farbe und Kennzeichnung sowie seine Beobachtungen zu
beschreiben. Die Übermittlung dieser Informationen dauerte etwa zweieinhalb Minuten.
Laut Aufzeichnungen des Cockpit Voice Recorders (CVR) teilte der verantwortliche
Pilot (PIC) des Learjets seinem Copiloten um 14:30:40 Uhr mit: „Da kommt er links.“
Der Copilot sagte „speed up zwo fünfzig“. Der Flugdatenschreiber zeichnete in dieser
Phase eine Leistungserhöhung der Triebwerke und den Anstieg der angezeigten
Geschwindigkeit auf etwa 250 kt auf. Der Lotse informierte die Besatzung um
14:34:10 Uhr: ”… for your information the QRA will perform an obey-check on your
left side and after three minutes you should obey.” Der PIC antwortete: “That’s copied. And so far no calls heard on the guard.”
Um 14:34:10 Uhr wies der Lotse den Piloten des Eurofighter an, zu prüfen, ob der
Learjet seinen Anweisungen Folge leistet (Obey Check) und ihm in südwestliche
Richtung folgt. Um 14:35:04 Uhr antwortete der Pilot: ”Aircraft is not obeying he is not
turning.” Nachdem der Pilot ergänzt hatte: “… only waving at me they are not following left hand turn”, begann er um 14:37:25 Uhr die Besatzung des Learjet über
Funk zu rufen.
Die Besatzung des Learjet teilte dem Lotsen um 14:35:30 Uhr mit: “We received a
first wing-rock, we’re waiting three minutes and then obey.” Der Lotse bestätigte die
Information.
Der Lotse erteilte um 14:38:00 Uhr Anweisung an den Eurofighter-Piloten: „”Try
again if the aircraft is obeying your orders and again heading is south west I authenticate at minute three eight …”
Um 14:38:10 Uhr sprach der Lotse die Learjet-Besatzung an: “… for your information, you overwhelmed the hijacker and now you will obey the orders of the QRA
and call them on the guard.”
Der Eurofighter begann laut den Aufzeichnungen des FDR um 14:38:10 Uhr wechselseitig um die Längsachse zu rollen und ging dann um 14:38:16 Uhr in eine Linkskurve über. Die Querneigung erreichte zwei Sekunden später etwa 20° und stieg in
weiteren zwei Sekunden auf einen Wert von ca. 27°.
- 32 -
Bulletin
Laut Aufzeichnungen des FDR des Learjet wurde der Autopilot um 14:38:13 Uhr abgeschaltet und das Luftfahrzeug hatte eine Sekunde später eine Querneigung von
ca. 5° nach rechts eingenommen. Die Querneigung ging nach einer Sekunde auf
ca. 3° zurück und vergrößerte sich bis 14:38:16 Uhr wieder auf etwa 5° rechts. Das
Flugzeug ging in eine Linkskurve über und hatte um 14:38:18 Uhr eine linke
Querneigung von 4°, als der Copilot sagte: „Kannst du mal nehmen, ich kann den
nicht mehr sehen.” Eine Sekunde später, um 14:38:19 Uhr, wurde die Leistung N1
der beiden Triebwerke von etwa 73% auf ca. 88% erhöht. Die linke Querneigung des
Flugzeuges hatte zu diesem Zeitpunkt 13° erreicht und nahm weiter zu.
Um 14:38:22 Uhr sagte der Pilot des Eurofighter: “Now the aircraft is responding and
following in a left hand turn.” Im Verlauf der nächsten sechs Sekunden bis zur Kollision blieben Flughöhe angezeigte Fluggeschwindigkeit und Querneigung des Eurofighter annähernd konstant.
Der PIC des Learjet hatte den Funkspruch des Lotsen um 14:38:23 Uhr mit: „Roger“
beantwortet. Um 14:38:26 Uhr sagte er: „Nimm mal den Computer.“ Zu diesem Zeitpunkt betrug die linke Querneigung 52°. Um 14:38:28 Uhr zeichnete der CVR dumpfe Geräusche auf, bevor die Aufzeichnung nach einer Sekunde stoppte.
Zum Kollisionszeitpunkt zeichnete der FDR des Learjet einen Steuerkurs von 358°
und eine Querneigung von 46° nach links und der des Eurofighter einen Steuerkurs
von 001° und die Querneigung 26° nach links auf.
Zehn Sekunden nach der Kollision, um 14:38:48 Uhr, wurde der Funkspruch des Piloten des Eurofighter: “Mayday, mayday, mayday” aufgezeichnet.
Der Learjet prallte im Bereich der Ortschaft Olsberg-Elpe auf den Boden. Die beiden
Piloten erlitten tödliche Verletzungen, das Luftfahrzeug wurde zerstört.
Der Pilot des ersten Eurofighter informierte den Lotsen um 14:39:09 Uhr: „… crashed
with Learjet probably […] left hand turn direct inbound Nörvenich declaring emergency.” Der Lotse forderte den Piloten auf, den Emergency Transpondercode einzustellen. Dies wurde bestätigt.
Um 14:42:45 Uhr sprach der Pilot des zweiten Eurofighter den Lotsen an und übermittelte die Koordinaten der Absturzstelle des Learjet. Um 14:43:25 Uhr forderte der
Pilot des zweiten Eurofighter den Lotsen auf, eine Freigabe zum Direktanflug nach
Nörvenich zu erteilen. Der Lotse erkundigte sich bei dem Piloten des ersten Eurofighter, ob dieser die Unterstützung des zweiten Flugzeuges noch benötigt.
- 33 -
Bulletin
Auf die Frage des Lotsen an den zweiten Eurofighter-Piloten, ob er an den Absturzort
fliegen könne, entgegnete dieser: „… Currently doing a structural damage check […]
severly damaged on the right hand side he needs my assistance right now.“ Danach
ergänzte er: „Able to come back to downed aircraft position once he is save down in
Nörvenich.”
14:45:56 Uhr forderte der Lotse die Eurofighter zum Frequenzwechsel auf.
Nach der Aussage des Piloten des ersten Eurofighter flogen die beiden Kampfflugzeuge nach dem Start zunächst mit Mach 0,3 und beschleunigten auf Anweisung des
Lotsen auf etwa 450 KIAS. Die beiden Flugzeuge hätten sich von unten links dem
Learjet angenähert. Durch das Fliegen von Kurven und das Betätigen der Air Brake
verringerte der Pilot die Geschwindigkeit des Eurofighter. Er sei links neben den
Learjet geflogen und habe eine Identifizierung durchgeführt. Anschließend habe er
den Obey Check durchgeführt. Zunächst habe die Besatzung des Learjet darauf
nicht reagiert. Auf seine Versuche, den Learjet über die Guard-Frequenz zu rufen,
habe dessen Besatzung nicht geantwortet. Auf seinen erneuten Obey Check habe
der Learjet dann reagiert. Daraufhin habe er eine Linkskurve mit 15-25° Querneigung
eingeleitet. Er habe ins Cockpit geschaut, als er eine Erschütterung wahrnahm. Das
andere Flugzeug sei dann verschwunden gewesen. Er habe im Spiegel schwarzen
Rauch gesehen. Daraufhin habe er über Funk den Notruf abgesetzt und die Übung
abgebrochen. Er gab an, dass die Schubregelung des rechten Triebwerks bei 7585% NH blockiert gewesen sei und er deswegen das Triebwerk kurz vor der Landung abgestellt habe.
Der Eurofighter landete um 14:58 Uhr auf der Piste 07 in Nörvenich.
Der Pilot des zweiten Eurofighter gab an, dass er wie vorgesehen 1,5-2 NM hinter
den beiden anderen Luftfahrzeugen geflogen war. Der Pilot des ersten Eurofighter
habe sein Flugzeug links neben den Learjet gesteuert und einen Cockpit Check
durchgeführt. Aus seiner Position heraus habe er nicht sehen können, ob die Flugzeuge mit den Tragflächen gewackelt haben. Nachdem er gerade die Anzeigen in
seinem Cockpit geprüft hatte, bemerkte er eine „kleine Explosion“. Die Videoaufzeichnung des Head-Up-Displays zeigte einen etwa zwei Sekunden anhaltenden
Feuerschein und dann eine schwarze Rauchwolke. Kurze Zeit später habe er den
Notruf des Piloten des ersten Eurofighter gehört. Nachdem er den beschädigten Eurofighter nach Nörvenich begleitet hatte, flog der Pilot sein Flugzeug zum Flughafen
Köln-Bonn und landete dort um 15:05 Uhr.
- 34 -
Bulletin
Angaben zu Personen
Besatzung des Learjet 35 A
Verantwortlicher Pilot
Der 50-jährige verantwortliche Pilot (PIC) war im Besitz einer Lizenz für Verkehrspiloten (ATPL A) der Europäischen Union gemäß Teil-FCL, erstmalig ausgestellt durch
das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) am 11.12.2013, gültig bis 16.02.2015. Die Berechtigung als PIC auf dem Muster Learjet 20/30 sowie die Instrumentenflugberechtigung
(IR) waren ebenfalls bis 16.02.2015 gültig.
Sein medizinisches Tauglichkeitszeugnis Klasse 1 war zuletzt am 25.09.2013 ausgestellt worden und bis 15.10.2014 gültig.
Er hatte eine Gesamtflugerfahrung von ca. 7 505 Stunden, davon 3 554 Stunden auf
dem Muster. Etwa 3 935 Stunden seiner Gesamtflugerfahrung hatte er als Pilot von
Militärflugzeugen absolviert.
Der Pilot war seit 01.01.2004 im Unternehmen als Pilot beschäftigt.
Copilot
Der 43 Jahre alte Copilot besaß eine Lizenz für Verkehrspiloten (ATPL A) der Europäischen Union gemäß Teil-FCL, erstmalig ausgestellt durch das LBA am
22.01.2014, mit der Berechtigung als Copilot auf dem Muster Learjet 20/30 sowie der
Instrumentenflugberechtigung (IR), gültig bis 30.06.2015.
Sein medizinisches Tauglichkeitszeugnis Klasse 1 war zuletzt am 05.05.2014 ausgestellt worden und bis 19.11.2014 gültig.
Der Pilot hatte eine Gesamtflugerfahrung von ca. 3 560 Stunden, davon etwa
745 Stunden auf dem Muster. Er hatte 2 814 Stunden auf Militärflugzeugen geflogen.
In dem Luftfahrtunternehmen war der Pilot seit 01.07.2012 tätig.
- 35 -
Bulletin
Pilot des Eurofighter
Der 33-jährige Pilot besaß einen Militärluftfahrzeugführerschein, erstmalig ausgestellt
am 02.07.2004, gültig bis 17.12.2014, mit Instrumentenflugberechtigung und Musterberechtigung Eurofighter.
Seine Gesamtflugerfahrung betrug ca. 1 465 Stunden, davon 406 Stunden auf dem
Muster. Innerhalb der letzten 60 Tage hatte er zwölf, in den letzten 90 Tagen
17 Stunden auf dem Muster geflogen. Im Jahr 2013 hatte der Pilot ca. 167 Flugstunden absolviert und zudem im Simulator 34 Stunden geflogen.
Der Pilot hatte im Jahr 2014 elf und im Vorjahr sechsundzwanzig Missionen zur Identifizierung bzw. dem Abfangen von Luftfahrzeugen geflogen.
Angaben zu den Luftfahrzeugen
Learjet 35 A
Der Learjet 35 A ist ein zweistrahliges Geschäftsreiseflugzeug in Metallbauweise.
Das Flugzeug ist als Tiefdecker ausgelegt und hat ein T-Leitwerk. Das Flugzeug war
in Deutschland zum Verkehr zugelassen.
Hersteller:
Learjet Corporation
Muster:
Learjet 35 A
Werknummer:
35A-612
Baujahr:
1986
Gesamtbetriebszeit:
ca. 8 259 Stunden
MTOM:
8 890 kg
Rumpflänge:
14,84 m
Spannweite:
12,07 m
Triebwerke:
Honeywell TFE731-2-2B
Die Bescheinigung über die Prüfung der Lufttüchtigkeit (ARC) war zuletzt am
19.02.2014 ausgestellt worden und bis 27.01.2015 gültig.
Im Cockpit des Flugzeuges wurde ein Tablet-Computer mitgeführt, der den Piloten
als zusätzliche Navigationsausrüstung während des Fluges zur Verfügung stand.
- 36 -
Bulletin
Der Learjet wurde von einem deutschen Luftfahrtunternehmen betrieben. Das Luftfahrtunternehmen hatte ein bis zum 30.06.2015 gültiges Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) des Luftfahrt-Bundesamtes (LBA). Im AOC waren als Betriebsarten gewerblicher Transport von Passagieren und Fracht eingetragen.
Eurofighter
Der Eurofighter ist ein einsitziges, zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug in Gemischtbauweise. Das Flugzeug hat Deltaflügel und ist als Entenflügler (Canard) ausgelegt.
Das Luftfahrzeug hatte eine deutsche militärische Verkehrszulassung.
Hersteller:
Eurofighter GmbH
Muster:
Eurofighter
Werknummer:
GS0070
Baujahr:
2012
MTOM:
mehr als 23 500 kg
Rumpflänge:
15,96 m
Spannweite:
10,95 m
Triebwerke:
Eurojet EJ200
Das Luftfahrzeug hatte eine Gesamtbetriebszeit von ca. 329 Stunden.
Das Flugzeug war unter den Tragflächen an der Center Wing Station mit je einem
1 000 Liter Kraftstoff fassenden Außentank bestückt. Unter der linken Tragfläche an
der Outboard Wing Station trug das Flugzeug an einem nicht fest verbauten Pylon
eine Startschiene mit einer Luft/Luft-Trainingsrakete. An der Outboard Wing Station
unter der rechten Tragfläche befand sich ein nicht fest verbauter Pylon mit einer
Startschiene.
Meteorologische Informationen
Zur Unfallzeit herrschten Sichtflugwetterbedingungen. Nach Auskunft des Deutschen
Wetterdienstes (DWD) herrschten folgende Wetterbedingungen:
- 37 -
Bulletin
Bewölkung:
3-4 Achtel Cumulus in 4 500 ft AMSL, 5-7 Achtel Cirrus in FL180
Sicht:
mehr als 10 km
Luftdruck (QNH):
1 018 hPa
Funkverkehr
Der Funkverkehr sowie die Telefongespräche der Lotsen wurden aufgezeichnet und
standen der BFU zur Auswertung zur Verfügung.
Flugdatenaufzeichnung
Sowohl der Learjet als auch die beiden Eurofighter waren mit je einem Cockpit Voice
Recorder und einem Flugdatenschreiber ausgerüstet. Diese Daten sowie die Videoaufzeichnungen der Head Up Displays der beiden Kampfflugzeuge wurden ausgelesen und standen für die Untersuchung zur Verfügung.
Zusätzlich wurden die im Portable Maintenance Data Storage (PMDS) des Eurofighter aufgezeichneten Fehlermeldungen der Systeme während des Betriebs ausgewertet. Um 14:38:35 Uhr wurden Meldungen, dass eine Außenstation elektronisch im
System nicht mehr verfügbar war, sowie der Verlust des Außentanks aufgezeichnet.
Um 14:38:59 Uhr zeichnete das System eine Fehlermeldung über den Ausfall des
Gerätegetriebes am rechten Triebwerk und nachfolgend des Ausfalls des rechten
Wechselstromgenerators auf. Um 14:54:45 Uhr wurde eine Fehlermeldung der Regelung des rechten Triebwerks (Probleme mit dem Massenfluss durch das Triebwerk) aufgezeichnet.
Die Flugwege der drei Luftfahrzeuge wurden von den Radaranlagen der militärischen
und der zivilen Flugsicherung aufgezeichnet und standen für die Untersuchung zur
Verfügung.
Unfallstelle und Feststellungen an den Luftfahrzeugen
Unfallstelle Learjet 35 A
Der Learjet war in Rückenlage mit großer Längsneigung an einem in westliche Richtung abfallenden, grasbewachsenen Hang aufgeprallt. Der Aufprall war in einem Abstand von etwa 100 m von mehreren Gebäuden erfolgt.
- 38 -
Bulletin
An der Aufprallstelle steckte der Tip Tank der linken Tragfläche im Boden. Unmittelbar im Bereich der Aufprallstelle lagen das Höhen- sowie das Seitenleitwerk des
Flugzeuges. Der FDR lag ca. 20 m und der CVR etwa 30 m nördlich.
Das rechte Triebwerk des Learjet war zwischen Verdichter und Turbine gebrochen
und lag etwa 75 m hangabwärts von der Aufprallstelle. In diesem Bereich wurde
auch der rechte Tip Tank gefunden.
Ausdehnung Unfallstelle Learjet 35 A
Foto: Polizei
Das linke Triebwerk des Learjet wurde etwa 1,3 km südlich des Hauptwracks gefunden. Teile der Verkleidung des rechten Triebwerks lagen in einer Entfernung von
ca. 2,7 km südlich des Hauptwracks.
- 39 -
Bulletin
Linkes Triebwerk (links) und Verkleidung rechtes Triebwerk (rechts)
Fotos: BFU
Ein 2,5 m langes Teil der Innenverkleidung der Kabine des Learjets befand sich
2,9 km vom Hauptwrack entfernt.
Die Notausstiegstür der rechten Rumpfseite des Learjets lag etwa 2,7 km in südlicher
Richtung vom Hauptwrack entfernt. Die Tür wies an der Innenseite Brandspuren auf.
Feststellungen am Eurofighter
Bei der Untersuchung des Eurofighter am Fliegerhorst Nörvenich wurde festgestellt,
dass an dessen rechter Tragfläche an der Outboard Wing Station die Startschiene im
vorderen Drittel gebrochen und in Richtung des Flugzeugrumpfes verformt war. In
der Schiene steckte ein weiß lackiertes Teil des Rumpfes des Learjet. Am hinteren
Ende der Startschiene hingen Teile des Dämmmaterials aus dem Rumpf des Learjet.
Die Unterseite des inneren Höhen- und Querruders (Elevon) sowie Teile der Schubdüse des rechten Triebwerks wiesen blaue Farbantragungen auf.
Das gesamte rechte Triebwerk des Flugzeuges war in Richtung der Flugzeuglängsachse verformt.
- 40 -
Bulletin
Beschädigungen am Heck des Eurofighter
Foto: BFU
Der Außentank des Kampfflugzeuges war abgerissen und wurde in zwei Teilen einschließlich der Abstoßkartusche 2,1 km bzw. 2,3 km südlich des Hauptwracks des
Learjet gefunden.
Teile des Außentanks des Eurofighter
Fotos: BFU
- 41 -
Bulletin
Teile der Schubdüse (Nozzle) des rechten Triebwerks des Eurofighter und Teile der
Kohlefaserstruktur (CFK) des hinteren Rumpfes und der Verkleidung des Antriebs
des inneren Elevons der rechten Tragfläche lagen etwa 2,4 km südlich des
Hauptwracks des Learjet.
Teile der Nozzle (links) CFK Struktur des Eurofighter
Fotos: BFU
Etwa 4,5 km in südlicher Richtung vom Hauptwrack des Learjet entfernt hing der
Bremsschirm des Eurofighter in einem Baum.
Brand
Die Aufzeichnungen des Head-Up-Displays des zweiten Eurofighter wie auch entsprechende Spuren an Wrackteilen des Learjet zeigten, dass es bei der Kollision zu
einem Brand kam.
Zusätzliche Informationen
Geplanter Übungsablauf
Entsprechend des vom Zentrum Luftoperationen der Luftwaffe erstellten Ablaufplans
vom 13.06.2014 war für den Unfalltag geplant, eine militärische Übung durchzuführen, bei der der Learjet ein unbekanntes Flugzeug darstellen sollte, zu dem kein
Funkkontakt besteht. Der Learjet sollte auf seinem in nördliche Richtung führenden
Flugabschnitt von einer Formation Eurofighter zum Training identifiziert und dann
zum Militärflugplatz Wunstorf geleitet werden. Nach einem Überflug des Flugplatzes
Wunstorf sollte die Übung beendet werden. Die Übung sollte unter Sichtflugbedingungen durchgeführt werden.
- 42 -
Bulletin
Luftrechtliche Festlegungen
Im Luftfahrthandbuch Deutschland (AIP) waren im Kapitel ENR 1.12 Ansteuerung
von Zivilluftfahrzeugen unter anderem folgende Festlegungen getroffen:
1. Signale ansteuernder Luftfahrzeuge und dementsprechende, von den
angesteuerten Luftfahrzeugen zu treffende Maßnahmen
Signale des ansteuernden militärischen oder polizeilichen Luftfahrzeugs
1. (a)
– bei Tag:
Wechselweise Betätigung der Querruder von einem etwas oberhalb und, normalerweise, links vor dem angesteuerten Luftfahrzeug befindlichen Standort
aus. Nach Bestätigung des Signals langsame flache Horizontalkurve, normalerweise nach links, auf den gewünschten Kurs.
Bedeutung:
Folgen Sie mir.
[…]
Maßnahmen des angesteuerten Luftfahrzeugs
Flugzeuge
– bei Tag:
Wechselweise Betätigung der Querruder und folgen.
Bedeutung:
Verstanden, Anweisung wird befolgt.
[…]
Untersuchungsführer:
Jens Friedemann
Untersuchung vor Ort:
Lutz Jäkel, Lothar Müller, Jens Friedemann
- 43 -
Bulletin
Anlagen
Auszug Flugschreiberdaten Learjet 35 A
Auszug Flugschreiberdaten Eurofighter
- 44 -
Bulletin
- 45 -
Bulletin
Die Untersuchung wird in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU)
Nr. 996/2010 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Oktober 2010 über die Untersuchung und Verhütung von Unfällen und Störungen in der Zivilluftfahrt und dem Gesetz über die Untersuchung von Unfällen und Störungen beim Betrieb ziviler Luftfahrzeuge (FlugunfallUntersuchungs-Gesetz - FlUUG) vom 26. August 1998 durchgeführt.
Danach ist das alleinige Ziel der Untersuchung die Verhütung künftiger
Unfälle und Störungen. Die Untersuchung dient nicht der Feststellung des
Verschuldens, der Haftung oder von Ansprüchen.
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Bulletin
Zwischenbericht
Identifikation
Art des Ereignisses:
Schwere Störung
Datum:
26. Juni 2014
Ort:
Flughafen Mannheim City
Luftfahrzeug:
Hubschrauber
Hersteller / Muster:
Agusta S.p.A. / AB 412
Personenschaden:
keiner
Sachschaden:
Luftfahrzeug leicht beschädigt
Drittschaden:
keiner
Informationsquelle:
Untersuchung durch Mitarbeiter der BFU
Aktenzeichen:
BFU 7X002-14
Veröffentlicht:
September 2014
Sachverhalt
Ereignisse und Flugverlauf
Nach Angaben des Piloten wurde der Hubschrauber nach der Landung in Mannheim
City um 11:37 Uhr1 auf dem Vorfeld vor dem Terminal abgestellt. Anschließend wurde er mit 600 Liter Kerosin betankt. Nach dem Betanken sollte der Hubschrauber
zum Universitätsklinikum Mannheim zur Patientenaufnahme fliegen. An Bord waren
der Pilot, ein Bordmechaniker und ein zweiköpfiges Ärzteteam.
1
Alle angegebenen Zeiten, soweit nicht anders bezeichnet,
entsprechen Ortszeit.
- 47 -
Bulletin
Nach Aussage des Piloten startete er nach dem Betanken das erste Triebwerk. Bei
einer Drehzahl von 60 – 65% N2 senkte er den kollektiven Verstellhebel (Pitch) und
die Maschine sackte ab. Dieses Verhalten des Hubschraubers nach einem Betankungsvorgang war für ihn nicht ungewöhnlich. Doch an diesem Tag war die Bewegung der Maschine etwas heftiger als er es aus seiner Erfahrung heraus erwartet
hätte. Dann startete er das zweite Triebwerk. Er führte den „Before-Hover-Check“
durch und erfragte die Hover Clearance (Schwebefreigabe) beim Kontrollturm. Während dieser Phase sackte der Hubschrauber nach hinten links weg. Nach seinen Angaben hatte der Pilot sofort die Vermutung, dass mit dem Landegestell etwas passiert sein musste. Er informierte den Kontrollturm und forderte die Flugplatzfeuerwehr
an. Im weiteren Verlauf stabilisierte er über den Pitch den Hubschrauber, um ein
mögliches Umkippen zu verhindern. Nachdem der Hubschrauber gesichert war, wies
er die Besatzungsmitglieder an, den Hubschrauber nach vorne rechts zu verlassen.
Erst nach dem Eintreffen der Feuerwehr nahm er langsam die Gashebel zurück und
stellte die Triebwerke ab. Der Hubschrauber verblieb, gestützt auf dem gebrochenen
Teil des hinteren Querrohres sowie der Trittstufe, in seiner Position (siehe Anlage
Bilder 1 und 2).
Angaben zu Personen
Der 38-jährige verantwortliche Luftfahrzeugführer war im Besitz einer Lizenz für Verkehrspiloten (Hubschrauber) ATPL(H), der europäischen Union erteilt gemäß TeilFCL. Erstmalig wurde die Lizenz am 24.01.2014 durch das Luftfahrt-Bundesamt
(LBA) ausgestellt. Das Tauglichkeitszeugnis Klasse 1 war bis 28.03.2015 gültig. Der
Pilot verfügte über eine Gesamtflugerfahrung von 2 344:07 Stunden mit 4 541 Landungen, davon absolvierte er 1 135:49 Stunden mit 1 470 Landungen auf dem betroffenen Muster. Die Musterberechtigung war bis 31.12.2014 gültig.
Angaben zum Luftfahrzeug
Das Muster AB 412 des Herstellers Agusta S.p.A. ist in Ganzmetallbauweise ausgeführt. Der Hubschrauber war mit einem starren Kufenlandegestell ausgerüstet. Er
wurde von zwei Turbinen vom Typ PT6T-3BE des Herstellers Pratt & Whitney angetrieben. Das Luftfahrzeug mit der Werknummer 25802 wurde 1994 gebaut und war in
Deutschland zum Verkehr zugelassen.
Der Hubschrauber wurde in einem deutschen Luftrettungsunternehmen geflogen. Er
war für Krankentransporte ausgerüstet und verfügte über feste Einbauten zur inten-
- 48 -
Bulletin
sivmedizinischen Versorgung von Patienten. Die maximale Abflugmasse betrug
5 400 kg (11 905 lbs).
Zum Zeitpunkt des Ereignisses hatte der Hubschrauber eine Betriebszeit von
8 262:26 Stunden absolviert.
Das Hubschrauberlandegestell mit der Teilenummer 412-050-001-107 und der Seriennummer 133 wurde am 11.04.1995 als Neuteil am Hubschrauber angebaut. Zu
diesem Zeitpunkt hatte der Hubschrauber eine Betriebszeit von 295:54 Stunden. Zur
Zeit des Ereignisses hatte das Landegestell eine Betriebszeit von 7 966:32 Stunden
bei 26 157 Landungen.
Meteorologische Informationen
Nach Angaben des Piloten betrugen die Sichten mehr als 10 km, der Wind kam aus
Nordwest mit 5-10 kt und die Außentemperatur betrug 18 °C.
Angaben zum Flugplatz
Der Verkehrslandeplatz Mannheim City verfügt über zwei Start- und Landebahnen.
Beide Pisten haben die Ausrichtung 09/27. Die Asphaltbahn liegt im Süden des Platzes und hat eine Länge von 1 066 m und ist 25 m breit. Die Grasbahn nördlich davon
ist 795 m lang und 30 m breit. Das Vorfeld befindet sich direkt vor dem Abfertigungsgebäude im Norden des Platzes.
Unfallstelle und Feststellungen am Luftfahrzeug
Die Schwere Störung ereignete sich auf dem Vorfeld vor dem Abfertigungsgebäude
(siehe Anlage Bild 1). Der Hubschrauber war nach links hinten abgesackt und hatte
sich auf dem unteren Bruchstück des hinteren Querrohres abgestützt.
Das hintere Querrohr des Hubschrauberlandegestells ist in seiner Mitte mit einer
Klemmvorrichtung am Rumpf des Hubschraubers befestigt. Es ist leicht nach unten
gekrümmt. Im äußeren Bereich der Rumpfunterseite nimmt diese Krümmung zu. Die
Enden des Querrohres führen in Aufnahmen der Landekufen und sind mit diesen
verbunden.
Der Bruch erfolgte auf der linken Seite im stärker gekrümmten Bereich des Querrohres. Der größere Teil des gebrochenen Querrohres blieb mit dem Rumpf verbunden.
Das in Flugrichtung rechte Bruchufer schlug auf dem Beton des Vorfeldes auf. Der
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linke Stumpf des Querrohres war in den Rumpf gedrückt und das Außenblech im linken Bereich des Querrohrkanals war beschädigt (siehe Anlage Bild 3).
Das gebrochene hintere Querrohr wurde vom Hubschrauber demontiert und zur weiteren Untersuchung zur BFU gebracht.
Untersuchungsführer:
Dietmar Nehmsch
Anlagen
Bild 1: Gesamtansicht
Foto: Betreiber
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Bild 2: Aufnahme von hinten links in Flugrichtung, Bruchstelle
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Foto: Betreiber
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Bild 3: Beschädigung auf der linken Seite des Rumpfes
Foto: Betreiber
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Die Untersuchung wird in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU)
Nr. 996/2010 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Oktober 2010 über die Untersuchung und Verhütung von Unfällen und Störungen in der Zivilluftfahrt und dem Gesetz über die Untersuchung von Unfällen und Störungen beim Betrieb ziviler Luftfahrzeuge (FlugunfallUntersuchungs-Gesetz - FlUUG) vom 26. August 1998 durchgeführt.
Danach ist das alleinige Ziel der Untersuchung die Verhütung künftiger
Unfälle und Störungen. Die Untersuchung dient nicht der Feststellung des
Verschuldens, der Haftung oder von Ansprüchen.
Herausgeber
Bundesstelle für
Flugunfalluntersuchung
Hermann-Blenk-Str. 16
38108 Braunschweig
Telefon
Telefax
0 531 35 48 - 0
0 531 35 48 - 246
Mail
box@bfu-web.de
Internet
www.bfu-web.de
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Teil 3 : Neu veröffentlichte Untersuchungsberichte
www.bfu-web.de/Berichte
Pos.
Datum
Ort
Luftfahrzeug(e)
Aktenzeichen
Berichtsmonat
1
05.05.2014 Erkelenz
DynAero / MCR-ULC
CX005-14
September 2014
2
26.06.2010 Konstanz
Pützer / Elster C
3X084-10
September 2014
3
09.09.2012 Backnang-Heiningen
Robin / DR400-180R
3X134-12
September 2014
4
23.04.2014 Leutkirch
P.P.H.U. Ekolot / KR030 Topaz
3X028-14
September 2014
5
02.04.2014 Norderney, nahe
Cessna Aircraft Company / Cessna 172 N
3X016-14
September 2014
6
16.06.2014 Erbach
Grob / G 103
3X058-14
August 2014
7
31.05.2014 Wagenbühl
Schleicher / ASW-28-18E
3X047-14
August 2014
8
30.11.2012 Recklinghausen
TL Ultralight / TL 3000 Sirius
3X162-12
August 2014
Trixy Aviation / G 4-2 R
3X011-14
August 2014
AVRO / RJ100 & FKL / FK9 ELA
5X001-14
August 2014
9
10
30.03.2014
Ebern-Sendelbach,
Sonderlandeplatz
30.03.2014 Nürnberg, Kontrollzone
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