Geld für die Truppe
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Geld für die Truppe
D 8512 51. Jahrgang nr. 11 montag, 23. märz 2015 nachrichten Ende der Kontrolle Russland steigt aus der Gemeinsamen Beratungsgruppe des KSE-Vertrags für Rüstungskontrolle aus. Seite 4 BunDeswehr Geld für die Truppe Neue Haushaltsplanung: Bis 2019 sollen acht Milliarden Euro Foto: Pulpanek/BMVg Politik Neue Hilfe für die Ukraine zusätzlich in den Wehretat fließen. Seite 3 Fliegendes Auge Berlin. Die Bundeswehr hilft der Ukraine erneut bei der Versorgung verletzter ukrainischen Soldaten. Ein MedEvac-Transport startete am Freitag nach Deutschland. An Bord des A310 der Luftwaffe: 17 Soldaten mit Kriegsverletzungen, die in den Bundeswehrkrankenhäusern in Ulm, Hamburg, Westerstede und Koblenz medizinisch versorgt werden sollen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte vergangene Woche während eines Besuchs des ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko (Foto) in Berlin weitere Unterstützung für das Land angekündigt. Die Ministerin begleitete den ukrainischen Staatspräsident ins Bundeswehrkrankenhaus Berlin, wo er sich über Behandlungsmöglichkeiten informierte. Auf Bitten der Ukraine wird die Bundesrepublik außerdem dem Militärkrankenhaus in Saporoshije chirurgisches und medizinisches Material aus Bundeswehrbeständen wie zum Beispiel Unfalltransporter und Geräte zur Narkosebeatmung zur Verfügung stellen. Deutschland hat sich darüber hinaus bereit erklärt, im Rahmen der zivilen Special Monitoring Mission der OSZE in der Ukraine mit Fachpersonal sowie deutschen Erkenntnissen aus der Satellitenaufklärung zu unterstützen. Dieses Angebot wird derzeit seitens der OSZE geprüft. (eb) AWACS-Maschinen überwachen den Luftraum der osteuropäischen Nato-Partner. aktuell war mit an Bord. Seite 8 BunDeswehr Zwei Tage am Limit Der Edelweiß Raid ist die inoffizielle Weltmeisterschaft der Gebirgsjäger. Ein Wettbewerb, der alles fordert. Seite 6/7 Vermischtes Prinz mit Rose 70 Jahre nach dem Tod des Autors Antoine de Saint-Exupéry verfällt das Urheberrecht für „Der kleine Prinz“. Seite 11 Die Bundeswehr im Internet www.bundeswehr.de www.wirdienendeutschland.de www.bmvg.de www.youtube.com/bundeswehr www.facebook.com/bundeswehr r e p a E-P www.twitter.com/bundeswehrInfo g a t s am mer n im cho tzt s je www.flickr.com/photos/ augustinfotos Grafik: Hebbel/RedBw S e ehr.d esw bund . www www.instagram.com/bundeswehr f b au vora 2 aktuell Intern 23. März 2015 Foto: Bundeswehr Bild der Woche Am Nullpunkt: Rund 600 Kilometer südlich der Küste Ghanas kreuzt der Nullmeridian im Golf von Guinea den Äquator – hier liegt der Mittelpunkt des geographischen Koordinatensystems. Vergangene Woche hat die Fregatte „Brandenburg“ als Teil des Einsatz- und Ausbildungsverbandes 2015 die Tonne auf Position 00°00‘ / 000°00‘ passiert und dieses Bild fürs Archiv gefertigt. Impressum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Bundesministerium der Verteidigung Presse- und Informationsstab Stauffenbergstraße 18, 10785 Berlin Redaktionsanschrift: Redaktion der Bundeswehr Bundeswehr aktuell Reinhardtstraße 52, 10117 Berlin Telefon: (0 30) 886 228 - App. Fax: (0 30) 886 228 - 20 65, BwFw 88 41 E-Mail: aktuell@bundeswehr.org Leitender Redakteur (App. 24 20): Major Torsten Sandfuchs-Hartwig (tsh) ZItAt E „Nicht wenige sagen, dass sie den Abstand brauchen, um sich der Vergangenheit zu stellen.“ Der Stasi-Aktenbeauftragte Roland Jahn zur Tatsache, dass 25 Jahre nach dem Mauerfall immer mehr Menschen Antrag auf Akteneinsicht stellen. Derzeit gehen etwa 5000 Anträge pro Monat ein. Vertreter und Politik (App. 24 21) N.N. Redaktionelle Mitarbeit Streitkräfte/Einsatz (App. 24 22): Fregattenkapitän Peter Vossieg (pev), Peter Mielewczyk (pm), Jörg Fleischer, Hauptmann Patricia Franke (pfr), Major Anika Wenzel (akw) Sport/Vermischtes/Militärgeschichte (App: 28 52): Björn Lenz, Regierungsoberinspekteur Stefan Rentzsch (sr), Gabriele Vietze (vie), Christiane Tiemann (tie), Jennifer Fiebig-Schulze (jfs), Ulrike Jenssen (uje) Mediendesign: Eva Pfaender (epf, App: 24 23) aktuell als E-Paper und im pdf-Format: Auf www.bundeswehr.de abrufbar Satz: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, DL I 4 Zentraldruckerei Köln/Bonn Intranet: http://zentraldruckerei.iud Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf Erscheinungsweise: Wöchentlich montags Auflage: 45 000 Exemplare Verteilung innerhalb der Bundeswehr: Fachinformationsstelle (FISt)/Bibl. ZInfoA Prötzeler Chaussee 20, 15344 Strausberg Telefon: (030) 886 228-2670 E-Mail: RedaktionBwMediendisposition@ bundeswehr.org ISSN: 1618-9086 Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Namensbeiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Leserbriefe per E-Mail werden nur mit wirklichem Namen und Adresse berücksichtigt, außerdem behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. KAlenderBlAtt Vor 20 Jahren: Am 26. März.1995 tritt das Schengener Abkommen in Kraft. Innerhalb der Europäischen Union werden damit die Kontrollen an den Grenzen der Mitgliedstaaten aufgehoben. Außerdem wird ein EU-Binnenmarkt eingerichtet. Vor 35 Jahren: Am 24. März1980 wird der Erzbischof von San Salvador, Oscar Arnulfo Romero, während einer Messe ermordet. Der Tod des Geistlichen, der sich gegen die seit 1979 herrschende Militärjunta stellte, führte letztlich zum Bürgerkrieg in dem südamerikanischen Land. Vor 45 Jahren: Am 26. März 1970 nehmen die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion die Verhandlungen über den Status der geteilten Stadt Berlin auf. Diskutiert werden Fragen wie die Sicherung der Zugangswege von und nach West-Berlin, der Besucherverkehr und die Anwesenheit von bundesdeutschen Behörden in der geteilten Stadt. In der Folge tritt 1972 das Viermächteabkommen in Kraft. Die Sowjetunion verpflichtet sich unter anderem, den zivilen Transitverkehr nach West-Berlin zu erleichtern. Vor 170 Jahren: Am 27. März1845 wird Wilhelm Conrad Röntgen geboren. Der Physiker revolutionierte die Naturwissenschaften, als er 1895 die Existenz kurzwelliger Strahlen entdeckte, die feste Stoffe durchdringen und ihre Struktur erkennbar machen können. Die Röntgen-Strahlen tragen bis heute seinen Namen und werden in der Medizin eingesetzt. (eb) Deutschland geflogen und versorgt (S.1). Mit Sanitätssoldaten beschäftigt sich auch Björn Techert. Der 28-Jährige verwandelt seit acht Jahren Playmobilfiguren in Bundeswehrsoldaten und entdeckt dabei immer wieder neue Facetten (S.12). Unter dem Motto „Entdecken. Erleben. Erlesen.“ fand übrigens die Leipziger Buchmesse statt. Diese stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der 50-jährigen Deutsch-Israelischen Beziehungen. Ein wichtiges Thema mit dem sich die Bundeswehr, als auch die Israelische Armee auseinandersetzen ist das Posttraumatische Belastungssyndrom. In Leipzig wurde unter anderem ein Buch zu dem Thema vorgestellt (S.11). Patricia Franke Redakteurin Streitkräfte 23. März 2015 Ministerium / Hintergrund Geld für Truppe und Gerät aktuell 3 Ungarischer Minister zu Gast Foto: imago Foto: Grauwinkel/BMVg Bis 2019 sollen insgesamt acht Milliarden Euro zusätzlich in den Wehretat fließen. Mehr Geld in der Kasse: Für Gerät und Truppe stehen von 2016 bis 2019 pro Jahr rund zwei Milliarden Euro mehr zur Verfügung. Berlin. Die Bundeswehr soll ab kommendem Jahr mehr Geld erhalten als bisher erwartet. Insgesamt sollen bis 2019 rund acht Milliarden Euro zusätzlich in den Wehretat fließen. Das geht aus den Eckwerten für den Haushalt 2016 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2019 hervor, die das Kabinett vergangene Woche in Berlin beschlossen hat. Demnach soll die Bundeswehr im kommenden Jahr rund 34,2 Milliarden Euro erhalten. Bisher waren im Haushalt 32,4 Milliarden vorgesehen – ein Plus von fast 1,8 Milliarden Euro. Für 2017 und 2018 plant das Kabinett jetzt ebenfalls pro Jahr rund zwei Milliarden Euro mehr für die Bundeswehr ein, für 2019 sogar mehr als 2,1 Milliarden Euro. Der Wehretat soll dann die Grenze von 35 Milliarden Euro überschritten haben. Zum Vergleich: In diesem Jahr liegt er bei 32,9 Milliarden Euro. Anfang März hatte Finanzminister Wolfgang Schäuble im Interview mit der „Bild am Sonn- tag“ zusätzliches Geld für die Bundeswehr in Aussicht gestellt. „Natürlich werden wir angesichts der Krisen und Instabilitäten in der Welt in den nächsten Jahren höhere Leistungen für Verteidigung schultern müssen“, sagte Schäuble der Zeitung. Mehr Geld für 2016 schloss er zu diesem Zeitpunkt aber noch aus. (vmd) Ausschuss berät über Neuausrichtung Hier tagt der Verteidigungsausschuss: Der Bundestag in Berlin. tig aber vieles „in die richtige Richtung.“ Der Generalinspekteur, General Volker Wieker, hatte zuvor den Bericht des Verteidigungsministeriums „Evaluierung im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr“ im Ausschuss vorgestellt. Laut Agnieszka Brugger, Verteidigungspolitische Spreche- rin der Grünen, gibt es „inzwischen endlich die Einsicht, dass bei der Neuausrichtung Weichen falsch gestellt worden sind“ – und eine Bereitschaft zur Kurskorrektur. Nach Angaben des Verteidigungspolitischen Sprechers der CDU/CSU-Fraktion, Henning Otte, geht es insbesondere darum, dass „konventionelle Kräfte in der Bundeswehr gestärkt werden“ und nicht geschwächt. Außerdem Thema im Ausschuss: Die Gefahr durch Islamisten in der Bundeswehr. Der SPD-Abgeordnete Arnold: „Ein Informationsaustausch zwischen Verfassungsschutz und Militärischem Abschirmdienst, um zu verhindern, dass islamistische Extremisten in die Reihen der Bundeswehr vordringen, ist sinnvoll.“ Alexander Neu, Obmann der Fraktion „Die Linke“, sagte, wenn „handfeste Indizien“ für eine extremistische Tendenz vorlägen, müssten Personen gezielt überprüft werden. Dass MAD und Verfassungsschutz dann kooperierten, sei wichtig. (vmd) Rüstungsbericht ist jetzt öffentlich Berlin. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben den ersten „Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten“ erhalten. Der Bericht dokumentiert den Status und die Risiken der 15 wichtigsten Rüstungsprojekte der Bundeswehr. Ziel ist eine bessere Transparenz gegenüber dem Parlament. Der Bericht besteht aus zwei Teilen: Ein offener Teil, der für die Öffentlichkeit zugänglich und als Download verfügbar ist. Die Parlamentarier erhalten einen zweiten eingestuften Bericht, der dem besonderen Informationsbedürfnis des Parlaments Rechnung trägt und gleichzeitig die Schutzwürdigkeit spezifischer projektbezogener Informationen berücksichtigt. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte nach der Tagung des Rüstungsboards am 12. März in Koblenz angekündigt, die Bundestagsabgeordneten gemäß den Zielen der Agenda Rüstung über den Status der wichtigsten Rüstungsprojekte informieren zu wollen. Mehr Provider für den Einsatz Berlin. Die Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (g.e.b.b.) hat im Auftrag des Verteidigungsministeriums untersucht, wie private Unternehmen („Provider“) die Bundeswehr bei der Unterbringung im Einsatz besser unterstützen können. Ergebnis: Laut g.e.b.b. gibt es eine Reihe von Unternehmen, die den Bedarf zum technischen Betrieb von Einsatzliegenschaften decken können. Die Gesellschaft empfiehlt eine Optimierung des Beschaffungsprozesses und den Aufbau einer „Provider“-Datenbank. (eb) Staatssekretärin tritt EDA-Chef Foto: Grauwinkel/BMVg Berlin. Mitglieder des Verteidigungsausschusses halten die laufende Evaluierung der Neuausrichtung der Bundeswehr für dringend notwendig. „Diese Reform hat eine ganze Menge Defizite – auch vor dem Hintergrund, dass die politische Lage sich seit der Neuausrichtung verändert hat“, sagte der Verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, nach der Sitzung des Ausschusses am vergangenen Mittwoch. Wichtig sei, sich von der Idee, viele Fähigkeiten begrenzt vorzuhalten, zu verabschieden. „Wir müssen innerhalb unserer Bündnisse arbeitsteiliger werden“, sagte Arnold. Grundsätzlich bewege sich gegenwär- Foto: Wilke/Bundeswehr Generalinspekteur Volker Wieker legt im Verteidigungsausschuss Evaluierungsbericht vor. Berlin. Besuch aus Ungarn im Bendlerblock: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am vergangenen Dienstag ihren ungarischen Amtskollegen Csaba Hende empfangen. Im Fokus des Arbeitsbesuchs stand die militärische Kooperation zwischen Ungarn und Deutschland. Ungarn ist unter anderem ein Partner im „Framework Nation Concepts“. Entsprechend des Konzepts, nach dem eine Gruppe von Staaten militärische Fähigkeit gemeinsam bereitstellt, beteiligt sich das Land am Multinationalen Kommando Operative Führung in Ulm und wird künftig auch das Multinationales Korps Nordost in Stettin verstärken. Der Schwerpunkt der ungarischen Militäreinsätze liegt bei den internationalen Missionen auf dem Balkan. (stö) Die Agenda Rüstung hat das Ziel, das Rüstungs- und Beschaffungswesen der Bundeswehr zu modernisieren und eine verbesserte Information des Parlaments und der Öffentlichkeit zu gewährleisten. Der „Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten“ zum Download auf www.bmvg.de. Berlin. Der Hauptgeschäftsführer der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA), Jorge Domecq, hat vergangene Woche Staatssekretärin Katrin Suder im Verteidigungsministerium getroffen. Beide tauschten sich über die Funktionen der EDA als Koordinationsforum auf dem Gebiet der Fähigkeitsentwicklung und Rüstungszusammenarbeit in der Europäischen Union aus. (stö) 4 aktuell Politik / Hintergrund 23. März 2015 Außer Kontrolle KSE-Vertrag: Russland steigt aus Beratungsgruppe aus – Experte: „Die konventionelle Rüstungskontrolle erodiert“. Berlin. Die russische Regierung hat angekündigt, sich nicht mehr länger an der Gemeinsamen Beratungsgruppe für den Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) beteiligen zu wollen. „Das war absehbar. Ein Dialog hat seit Jahren nicht mehr stattgefunden“, sagt Wolfgang Richter, Experte für Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. Richter ist ein erfahrener Mann. Er war unter anderem Abteilungsleiter für globale und europäische Rüstungskontrolle im Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr. Der KSE-Vertrag wurde 1990 von den 22 Regierungschefs der Nato-Länder und des damaligen Warschauer Paktes unterzeichnet. Er legte Obergrenzen für konventionelle Streitkräfte fest – und Regeln für gegenseitige Inspektionen und den Austausch militärischer Informationen. Überprüft werden seitdem die gemeldeten Stückzahlen der Waffensysteme, die laut KSE-Vertrag als „vom Vertrag begrenztes Gerät“ definiert sind: Kampfpanzer, gepanzerte Kampffahrzeuge, Artilleriewaffen, Kampfhubschrauber, Kampfflugzeuge. Das Ziel: Die Fähigkeit zu Überraschungsangriffen und groß angelegten Offensivhandlungen in Europa sollte auf beiden Seiten eingedämmt werden. Richter: „Der KSE-Vertrag war damit auf das bipolare Blocksystem des Kalten Krieges ausge- Foto: imago Vertrag auf bipolares System ausgelegt So arbeiten die Inspektoren Ungezählt: Ein russischer Panzer vom Typ T-72. Die Zahl dieser Panzer wird nicht mehr überprüft. legt.“ Um den Vertrag an die erste NATO-Erweiterung anzupassen, wurde 1999 das Übereinkommen über die Anpassung des KSE-Vertrags unterzeichnet. Hintergrund: Der NATOBeitritt von KSE-Vertragsstaaten der „östlichen Gruppe“ beendete das bipolare Gleichgewichtsmodell und verkürzte die geographische Distanz zwischen der NATO und Russland. Zudem bot sich in den baltischen Staaten nach Auffassung Russlands eine potenzielle Aufmarschbasis, deren Kontrolle durch den KSEVertrag nicht abgedeckt war. Obwohl Russland das Anpassungsabkommen 2004 ratifizierte, ist es bis heute nicht in Kraft getreten. Als Voraussetzung für eine Ratifizierung forderten die Nato-Staaten den vollständigen Abzug russischer Truppen aus Moldau und Georgien. Russland zog zwar seine Stationierungstruppen aus Georgien sowie schwere Waffen aus der Moldau ab, behielt aber mandatierte Peacekeeper in den Konfliktgebieten Abchasien und Transnistrien. 2007 suspendierte Moskau schließlich die Implementierung des KSE-Vertrags. Die Folge: Bereits seit 2008 haben die Nato-Staaten auf russischem Boden keine KSE-Inspektionen mehr durchführen können. Misstrauen statt Transparenz Jetzt geht die Regierung in Moskau den nächsten Schritt. „Dass Russland aus der Gemeinsamen Beratungsgruppe aussteigt, ist ein deutliches politisches Signal“, sagt Sicherheitsexperte Richter. Russland sei aus eigenem Interesse immer an einer funktionierenden Rüstungskontrolle interessiert gewesen und seit langem unzufrieden mit der Situation. „Die konventionelle Rüstungskontrolle in Europa erodiert. Das so entstandene Misstrauen hat zu neuen Bedrohungsängsten beigetragen und wirkt sich in der Krise konfliktverschärfend aus“, sagt Richter. In den vergangenen Monaten hat sich die sicherheitspolitische Situation in Europa durch den Konflikt in der Ukraine drastisch verschlechtert. „Jetzt zeigt sich, dass wir besser dran wären, wenn die Nato-Staaten das Anpassungsabkommen ratifiziert hätten“, erklärt Richter. Inzwischen herrsche in Europa eine Situation, in der militärische Kontakte zunehmend verloren gingen und die kooperative gegenseitige Kontrolle im NATO-Russland-Verhältnis kaum noch möglich sei. Richter: „Mit dem Anpassungsabkommen hätten wir heute mehr Transparenz.“ (vmd) geilenkirchen. Zur Überprüfung der Einhaltung des Vertrages über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) entsenden die Staaten der „Westgruppe“ Inspekteure in die Staaten der „Ostgruppe“ und umgekehrt. In diesem Jahr werden deutsche Inspektoren in die Ukraine und nach Aserbaidschan reisen. „Die betreffende Regierung wird etwa eine Woche vorher durch das Auswärtige Amt über die Inspektion informiert“, sagt Oberstleutnant Mathias Findeklee vom Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr in Geilenkrichen. Welches „Verifikationsobjekt“ die Inspektoren inspizieren wollen, wird erst bekannt, wenn sie im Land sind. „Vor Ort dürfen alle Gebäude der Inspektionsstätte mit einer Türbreite von zwei Metern oder mehr betreten werden“, erklärt Findeklee. Nachdem Russland den KSE-Vertrag suspendiert hat, ist es den Inspektoren weiterhin durch die Vereinbarungen des „Wiener Dokuments“ möglich ins Land zu reisen, um Gebiete und Truppenteile zu überprüfen. „Diese Besuche dienen der Vertrauensbildung. Sie sind nicht geeignet, die gemäß KSE-Vertrag vereinbarten Obergrenzen für Waffensysteme zu überprüfen“, sagt Findeklee. (vmd) Netanjahu behält das Wort Von Igal Avidan Jerusalem. Wenige Tage vor den Parlamentswahlen lag in Israel noch eine politische Wende in der Luft. Das Mitte-Rechts-Bündnis Das Zionistische Camp zog 50 000 Anhänger auf den Rabin-Platz in Tel Aviv – doppelt so viele wie der Likud von Premierminister Benjamin Netanjahu. Der sprach hinter gepanzertem Glas zu überwiegend religiösen Siedlern und warnte immer wieder vor der iranischen Bombe. Angesichts seiner drohenden Niederlage versprach er den Wählern schließlich, niemals die Entstehung eines Palästinenserstaates zuzulassen. Netanjahus Kampagne hat Wirkung gezeigt, die politische Wende rückt in die Ferne. Nach der Wahl am vergangenen Dienstag wird der konservative Likud mit 30 Sitzen (23,4 Prozent der Stimmen) die stärkste Fraktion stellen, gefolgt vom Mitte-links-Bündnis Zionistische Union mit 24 Mandaten (18,7 Prozent). Drittstärkste Kraft ist die Vereinigte Liste der arabischen Parteien (13 Abgeordnete). Die ärmeren Israelis und die Mittelschicht wählte Netanjahu, die wohlhabenden und gebildeten säkularen Wähler seinen Rivalen Jitzhak Herzog, der sich auf soziale Themen konzentrierte. Netanjahu will jetzt rasch eine neue Regierung mit den ortho- Foto: Avidan In Israel hat sich der Likud bei der Parlamentswahl durchgesetzt – und ist mit nur 23,3 Prozent die stärkste Partei. Angeschlagen: Benjamin Netanjahu bleibt in Israel an der Macht. doxen und den rechten Parteien bilden. Er muss aber laut Gesetz darauf warten, dass der Staatspräsident nach einer einwöchigen Beratung mit allen Fraktionen den Kandidaten mit den meisten Empfehlungen mit der Regierungsbildung beauftragt. Netanjahu braucht auch die neue Zentrumspartei des ehemaligen Likud-Ministers Moshe Kachlon, der eine fast ausschließlich soziale Agenda hat. Zwei führende Parteimitglieder, der ehemalige Botschafter in Washington Michael Oren und der frühere General Yoav Galant, unterstützen klar eine Zwei-Staaten-Lösung. Angesichts der palästinensischen Drohungen, Israel vor dem Internationalen Gerichtshofs zu verklagen und Washingtons Erwägungen, einen Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 anzuerkennen, wird Netanjahu vielleicht versuchen, eine große Koalition zu bilden – um wieder als moderater Gesprächspartner wahrgenommen zu werden. Als realistische Option erschien eine große Koalition bisher aber nicht. Übrigens: US-Präsident Barack Obama überbrachte die Glückwünsche für Netanjahu nicht persönlich. Er ließ lieber seinen Außenminister in Israel anrufen. 23. März 2015 Einsatz / Bundeswehr Die unbekannte Mission aktuell 5 Japan besucht Bayern Informationen austauschen: Brigadegeneral Brinkmann (l.) und Oberstleutnant Tillmann (2.v.l.) im Missionbriefing. anderer Meinung waren, sobald sie glaubten, ein Prüfungsergebnis wäre zum Nachteil ihres Kandidaten. Außerdem hat die Military Advisor Unit mit Brigadegeneral Brinkmann wieder einen Berater nach Kunduz gebracht. Er unterstützt vor Ort die zivil geführten regionalen Büros der UN. Gerade für die vergangenen Wochen, in denen die Taliban wieder Oberwasser zu bekommen schienen, ist das ein bedeutsamer Schritt. In den vergangenen Monaten waren wir unter anderem zweimal in Herat, Gardez, Mazar-e Sharif und im Panjir-Tal. Dort haben wir die Informationen über die Regionalbüros mit unseren vor Ort eingesetzten militärischen Beratern koordiniert. Für Außenstehende ist es schwer nachzuvollziehen, dass die deutschen Soldaten die Lager nur bewaffnet verlassen, während wir in die Stadt zum Einkaufen fahren und unbewaffnet durch das ganze Land reisen, auch in Uniform. Wir fliegen sogar mit zivilen afghanischen Fluglinien. Keine Selbstverständlichkeit: In den vergangenen sechs Monaten sind wir nur um wenige Minuten zwei Selbstmordanschlägen entkommen. Andererseits genieße ich es auch, vollkommen frei durch das ganze Land zu reisen. Ich mache mir schon erhebliche Gedanken, ob man es wagt oder sich einigelt. Dieser Einsatz ist mein dritter in Afghanistan und ich wünsche mir, im Sommer wieder gesund nach Deutschland zurückzukehren. (til) Mehr zum UNAMA-Einsatz auf www.einsatz.bundeswehr.de. Über UNAMA Die United Nations Assistance Mission in Afghanistan (UNAMA) ist seit 2002 landesweit aktiv. Grundlage ist das Bonner Abkommen von 2001. Anders als Resolute Support und zuvor ISAF ist UNAMA eine politische Mission, zivile und militärische Mitarbeiter sind unbewaffnet. Ziel der Mission ist es, die rechtsstaatlichen Strukturen in Afghanistan zu stärken und die nationale Versöhnung zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, arbei- tet die UNAMA eng mit staatlichen Stellen Afghanistans und Nichtregierungsorganisationen vor Ort zusammen. Seit 2014 leitet der Südafrikaner Nicholas Haysom die Mission, als Sondergesandter des Generalsekretärs für Afghanistan. Er ist Vorgesetzter der aktuell 1559 zivilen Mitarbeiter. Ein Großteil von ihnen sind Ortskräfte. Zusätzlich arbeiten 14 Militär- und zwei Polizeiberater für die Mission. Drei der Militärberater sind deutsche Soldaten. Einer von ihnen ist der deutsche Brigadegeneral Kay Brinkmann. Mitte vergangenen Jahres nahm er als erster deutscher General seine Arbeit bei der Mission auf. Das UNAMA-Mandat wurde kürzlich bis März 2016 verlängert. „Ein starkes Signal“ Mazar-e sharif. Anlässlich des internationalen Frauentags hat das Train Advise Assist Command North (TAAC North) vor kurzem eine Frauenkonferenz im Bayan Medien Zentrum in Mazar-e Sharif organisiert. Ein Großteil der Teilnehmer waren afghanische Soldatinnen und Polizistinnen, aber auch Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Religion. Zentrales Thema waren Karrierechancen für Frauen. Die Gespräche wurden überwiegend auf Englisch geführt, der Dolmetscher musste nicht all zu oft bemüht werden. Denn die Grundlagen dafür haben die Soldatinnen bereits während ihrer Schulzeit gelegt und durch weiterführende Kurse vertieft. Foto: Schachel/RedBw Konferenz zum Internationalen Frauentag als Zeichen des Fortschritts in Afghanistan. Aufmerksam: Die Teilnehmerinnen bei der Konferenz in Bayan. Am Ende der Konferenz trat Brigadegeneral Andreas Hannemann ans Rednerpult. Es war sein erster öffentlicher Auftritt als TAAC North-Kommandeur. Er dankte den Konferenzteilnehmern für ihre vielfältigen Beiträge über die Rolle der Frau in der Gesellschaft, insbesondere mit Blick auf Afghanistan. Die Umsetzung der Konferenz sei bereits ein starkes Signal für den gewaltigen Fortschritt in Afghanistan, so Hannemann. Die Hälfte der Bevölkerung, namentlich die Frauen, am Fortschritt und der Entwicklung der Gesellschaft auszuschließen, reduziere auch die Chancen des Landes für eine positive Entwicklung auf die Hälfte, betonte er und verwies auf die Planungen der afghanischen Armee und der Polizei, bis Ende 2016 bis zu 5000 Frauen im Dienst zu haben. Appellierend wandte sich auch die Repräsentantin der Menschenrechtskommission in Nordafghanistan, Fawia Nawabi, an die Frauen: „Greift beim Kampf für die Gleichberechtigung an.“ (ds) dschibuti. Anfang des Monats haben fünf japanische Marinesoldaten die Fregatte „Bayern“ im „Atalanta“-Einsatz im Golf von Aden besucht. Unter ihnen auch Kapitän zur See Masatoshi Kashihara, Kontingentführer der Anti-Piraterie Mission „Surface Force for Counter-Piracy“. Nach einer Schiffsführung und einer Morseübung nahmen die Japaner auch eine deutsche Delegation mit auf ihren Zerstörer „Harusame“. „Die Möglichkeit zu so einem Austausch ist selten, aber wichtig für das gegenseitige Vertrauen“, begrüßte Fregattenkapitän Frank Fähnrich den wechselseitigen Besuch. Seit 2009 beteiligt sich Japan an der Mission „Surface Force for Counter-Piracy“, eine multinationale maritime Patrnerschaft unter dem Dach der sogenannten Combined Maritime Forces (CMF). (eb) Wehrbeauftragter im Kosovo Prizren. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Hellmut Königshaus hat Mitte des Monats das Einsatzkontingent im Kosovo besucht. Im Gespräch mit den Soldaten vor Ort standen die Unterbringungsund Betreuungseinrichtungen und die Kommunikationsmöglichkeiten nach Hause im Fokus. Besonders positiv bewertete Königshaus, dass Maßnahmen im Sinne der Attraktivitätsagenda umgesetzt wurden. (eb) Charity-Lauf in Mazar-e Sharif Foto: Bundeswehr Anfang des Jahres bilanzierten Brigadegeneral Kay Brinkmann und ich, was die Military Advisor Unit (MAU) neben der Unterstützung der Wahlen zum Präsidenten alles geleistet hat. Wir waren unter anderem als UN-Supervisor während der Neuauszählung der gesamten Wählerstimmen für mehrere Wahltische verantwortlich. Es ging vor allem darum, Wahlfälschungen zu prüfen und unsere Empfehlungen an die internationale Wahlkommission weiterzugeben. Eine herausfordernde Aufgabe, da die Vertreter der beiden Kandidaten vor Ort stets Foto: Bundeswehr Kabul. Wer Afghanistan hört, denkt an den ISAF-Einsatz – oder jetzt an Resolute Support. Die Mission UNAMA (United Nations Assistance Mission in Afghanistan), an der auch deutsche Soldaten beteiligt sind, ist jedoch kaum bekannt. Oberstleutnant Rüdiger Tillmann ist noch bis zum Sommer als Beobachter vor Ort und berichtet über seinen Dienst am Hindukusch. Foto: Knaak/Bundeswehr Rüdiger Tillmann berichtet über seine Erfahrungen aus dem UNAMA-Einsatz in Afghanistan. Mazar-e sharif. In Camp Marmal hat kürzlich ein Charity-Lauf stattgefunden. 150 Läufer aus vielen Nationen bewältigten die Strecke von neun Kilometern. Der Erlös von mehr als 2200 Euro kommt einem Heim für Witwen und Kindern gefallener afghanischer Sicherheitskräfte zugute. (eb) 6 aktuell Bundeswehr aktuell 7 Grenzbelastung in den Alpen – Zwei Tage am Limit Bei der Edelweiß Raid treten die besten Gebirgssoldaten gegeneinander an und werden an ihre physischen und mentalen Grenzen geführt. Das Gebirgsjägerbataillon 231 aus Bad Reichenhall war dabei. Innsbruck. Unregelmäßig treffen mich die kalten und nassen Schneeflocken im Gesicht, als ich um 6:44 Uhr kurz vor dem Start nach hinten zu Markus schaue. Seine Nervosität steht ihm auf die Stirn geschrieben. Ich kann es ihm nicht verdenken. Wie alle in unserer achtköpfigen Mannschaft denkt auch Hauptgefreiter Markus Maiwald an das, was ihn in den nächsten beiden Tagen bei diesem Ausnahmewettkampf auf Skiern erwarten wird: Mehr als 4000 Höhenmeter im Aufstieg, rund 40 Kilometer Marschleistung, ausgesetzte Kletterpassagen, ein schwerer Rucksack, Muskelkrämpfe und Minusgrade, bei denen man sich nichts außer einer heißen Dusche wünscht. Die Edelweiß Raid gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft der Gebirgsjäger. In diesem Jahr treten 15 Mannschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Russland, Bulgarien in den Tuxer Alpen in Österreich, beim Rennen um das „Goldene Edelweiß“ gegeneinander an. Die Grundgedanke des Ausnahmewettkampfes ist es, sportliche Hochleistungen mit militärischen Einsatzaufgaben zu verbinden. Nur wenn die ganze Mannschaft durchhält, kommt das Team am Ende in die Wertung. „Eigentlich könnten ja die Mulis unsere Rucksäcke tragen“, scherzt Markus – von der Last des Rucksackes etwas gekrümmt an der Startlinie stehend. Unangenehm drücken die elf bis 23 Kilogramm schweren Rucksäcke auf unsere Schultern. Der Startschuss wirkt befreiend. Im ersten steilen Anstieg finden wir schnell ein zügiges Marschtempo. Die 1200 Höhenmeter hinauf auf den 2248 Meter hohen Patscherkofel – was für andere eine ordentliche Halbtagestour ist – legen wir in zwei Stunden zurück. Auf und Ab im eiskalten Schneegestöber In einem ständigen Auf und Ab ziehen wir unsere Spur auf über 2300 Metern entlang des Grates. Die Sichtweite beträgt keine 50 Meter. Dass wir alle nach einer Stunde bis auf die Unterwäsche verschwitzt sind, stört uns erst, als uns im Bereich des Gipfels ein eisiger Wind empfängt. Bei minus zehn Grad bringt der Wind unsere dünnen Schneetarnanzüge zum Flattern. Eisigkalt weht es uns wahlweise von vorne, links oder rechts die Eiskristalle auf die Wangen. Das fühlt sich im Gesicht wie tausende Nadelstiche an. Einige von uns versuchen mit schnellem Armkreisen die Durchblutung der ausgekühlten Finger wieder anzuregen. Andere ziehen die Handschuhe kurz aus und stecken sich die völlig unterkühlten Finger in den Mund, um sie irgendwie wieder warm zu bekommen. Mal wie ein Anker, mal wie ein Elefant Im Aufstieg gibt uns der schwere Rucksack das Gefühl, als würde der Anker eines Kreuzfahrtschiffes hinterhergezogen. Noch unangenehmer ist es allerdings in der Abfahrt. Vermutlich fühlt es sich so an, wenn m a n e i n e n anstürmenden Elefanten mit dem eigenen Rücken stoppen möchte. Auf einer Höhe von 2300 Metern erwartet uns die Station „Aufklärung“. Mit Hilfe des Fernglases muss ein Soldat aus unserer Gruppe Objekte im Vorfeld identifizieren und die Entfernung berechnen. „Panzer, 27 Strich“, g i b t Hauptgefreiter Sebastian Reiter kurz und knackig nach hinten weiter. Währenddessen erteilt unser Heeresbergführer Michael Schmidt eindeutige ten geht’s weiter“, hämmert er im Staccato-Ton seine Anweisungen an die jungen Soldaten meiner Mannschaft heraus. Das Wetter meint es hier oben alles andere als gut mit uns. Wenn Handgriffe gefühlte Stunden dauern Befehle. „Sofort Jacken und dicke Handschuhe anziehen. Essen. Trinken. In fünf Minu- Auch wenn meine Kameraden mental und körperlich weit überdurchschnittlich belastbar sind, gehen die äußeren Bedingungen nicht spurlos an ihnen vorbei. Handgriffe, die im Sommer innerhalb weniger Sekunden getan sind, dauern bei diesen Temperaturen – und in diesem körperli- chen Zustand – eine gefühlte Ewigkeit. Am frühen Nachmittag erreichen wir nach etwas mehr als sechs Stunden abgekämpft aber überglücklich das Ziel. In 2030 Metern Höhe erwarten uns keine heiße Badewanne, kein warmes Bett und auch kein Fünf-GängeMenü, sondern Schneefall und drei Säcke in denen unsere Zelte für die kommende Nacht verpackt sind. „Wir drei bauen die Zelte auf“, deute ich auf die beiden Heeresbergführer und mich „und ihr zieht euch was Trockenes an und fangt an zu kochen“, gebe ich meinen sichtlich erschöpften Kameraden mit auf den Weg. Ravioli oder Rösti? Schnell bauen wir die Dreimann-Hochgebirgszelte auf, wohlwissend, dass es keine gemütliche Nacht wird. „Schau mal was die Schweizer da machen“, sagt Markus beim anschließenden Abendessen zu mir. Etwas neidisch schauen wir – vor unseren Ravioli aus der Dose sitzend – zum Nachbartisch, wo die Schweizer Mannschaft bei bester Stimmung genüsslich ihre selbstgemachten Rösti aus der Pfanne verspeist. Das hat Stil! Sichtlich gezeichnet vom Vortag und einer kurzen Nacht im Zelt, klingelt um 4:45 Uhr der Wecker. In der eiskalten Morgendämmerung fällt um 6:30 Uhr der Startschuss für die zweite Etappe. Müde Gesichter, langsame eingefrorene Bewegungen und kaum Gespräche deuten darauf hin, dass wir alle nicht mehr ganz frisch am Start des zweiten Tages stehen. Mit gedrosseltem Tempo nehmen wir mit tief ins Gesicht gezogenen Mützen den ersten Anstieg in Angriff. Nach zwei Stunden strecken wir knapp unterhalb des Gipfels die Augen und Nasen wieder unter unseren Mützen hervor. „Endlich!“ bricht es erleichtert aus Markus heraus, als hätte Mario Götze gerade das 1:0 im WM-Endspiel erzielt. Die wärmende Sonne zeigt sich zum ersten Mal im Laufe des Wettkampfes. Die Sicht auf die schneebedeckten 3000er öffnet sich. Der Knall einer Peitsche zischt durch die Luft und uns ist klar, dass wir kurz vor der Station „Schießen im Hochgebirge“ sind. Um den Puls auf angenehme 130 Schläge pro Minute zu senken, drosseln wir auf den letzten Metern das Tempo. In einer Entfernung von 150 bis 200 Meter und ungefähr 80 Höhenmeter tiefer sind die Ziele aufgebaut. Mit Skiern an den Füßen in Anschlag zu gehen, geht nur mit körperlichen Verrenkungen. Skier ausziehen geht nicht, weil wir sonst hüfthoch im Schnee versinken würden. Kopfschüttelnd verlasse ich nach einem ziemlich desolaten Schießergebnis die Station. Schießen im Hochgebirge unterliegt einfach eigenen Gesetzen, denke ich mir, als ich mir den Rucksack auf den Rücken wuchte. Das eigene Leben in Händen halten Um die Mittagszeit erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein das alpine Sahnestück des Wettkampfes. Auf einem – mal mehr, mal weniger – schmalen Grat stapfen wir mit den Skiern am Rucksack befestigt durch den tiefen Schnee. Felspassagen mit ausladenden Tiefblicken zwingen uns zum Klettern. Ein Sturz nach links oder rechts – wo es wahlweise 400 oder 600 Metern nach unten geht – würde vielleicht nicht tödlich enden, hätte aber mit Sicherheit schwere Verletzungen zur Folge. Hier oben hängt von jedem Schritt und jedem Handgriff das eigene und zum Teil auch das Leben der Kameraden ab. Auf den letzten Metern ins Ziel kann und will ich mir ein erleichtertes Lächeln und einige Freudenschreie nicht mehr verkneifen. Mit dem Gefühl, in den letzten beiden Tagen etwas ganz Außergewöhnliches erlebt zu haben, fallen wir uns in die Arme. Emotionen in Uniform sind grundsätzlich eine Seltenheit. Im Ziel sprudeln Freude und Zufriedenheit völlig ungeniert aus uns heraus. „Letztes Jahr war ich mit dem Hochgebirgsjägerzug auf dem höchsten Berg der Schweiz. Und jetzt stehe ich im Ziel der Edelweiß Raid. Einfach Unglaublich“, sagt Markus lächelnd zu mir. Dienstgrade wurden hier zur Nebensache. Egal ob Hauptgefreiter, Hauptfeldwebel oder Hauptmann: Jeder von uns hat geschwitzt, jeder hatte kalte Finger, jeder hatte Muskelkrämpfe, jeder war auf den anderen angewiesen und keiner von uns wird die beiden Tage vergessen. Der Beitrag „Edelweiss Raid “ unter www.youtube.com/bundeswehr. Foto (8): Bundeswehr/Bundesheer von Johannes Schmid 8 aktuell Empfang für Einsatzsoldaten H bundeswehr „Fliegendes Auge“ klärt auf Eine AWACS-Maschine der NATO auf ihrer Mission ins Baltikum. von Axel Vogel S Fotowettbewerb der Redaktion Geilenkirchen. Als der Bus auf dem Rollfeld der NATO-Airbase in Geilenkirchen stoppt, beginnt für die 22 Soldaten die Arbeit. Über die Gangway besteigen sie die Maschine mit der ausladenden Antenne. Ein griechischer Hauptmann und ein belgischer Major klettern in das Cockpit der militärischen Version der Boeing 707, besser bekannt als E-3A AWACS. Die gehört zum multinationalen AWACS-Verband der NATO-Frühwarnflotte. Ein griechischer Unteroffizier setzt sich auf den Platz des Navigators, ein deutscher Oberstabsfeldwebel arbeitet als Bordingenieur. International geht es auch im Herzstück der Maschine zu, an den 16 mit Radarbildschirmen bestückten Arbeitskonsolen. Die weiträumige Luftraumaufklärung ist die Stärke der 17 in Geilenkirchen stationierten AWACS-Maschinen. Als die Maschine, Spitzname „Fliegendes Auge“, abhebt, beginnt die Crew aus zehn Nationen mit ihrer Arbeit. Seit 2014 fliegen die unverwechselbaren Maschinen nicht mehr nur Trainingsmissionen in Richtung Osteuropa, sondern mit klarem Überwachungsauftrag des Luftraums der osteuropäischen NATO-Partner. Hintergrund ist der Konflikt in der Ostukraine. Die Boeing nimmt Foto (2): Twardy/RedBw Soldaten wollen Leben retten 23. März 2015 Im Gespräch: Der türkische Opertionsleiter Major Kulakzis (li.) der AWACS-Aufklärungsmission im Baltikum. zunächst Kurs Richtung Polen. Für uns diesmal mit an Bord ist der Presseoffizier, Major Johannes Glowka, der uns das ein oder andere erklärt, um den Dienstbetrieb in der Leiter der Operationsebene in der Boeing ist. Dort überwachen Radarfachleute wie Andy Seifert den Luftraum der NATO-Staaten. Maschine nicht all zu arg zu stören: „Die NATO hat nicht von ungefähr bei internationalen Krisen oft als erstes mit ihrer AWACS-Flotte Flagge gezeigt“. Bereits kurz nach Beginn der Krise um die Ostukraine seien AWACS-Aufklärungsflüge in Richtung Rumänien, Polen und dem Baltikum gestartet, so Glowka. Das richte sich zwar nicht gegen Russland: „Aber wir wollten unseren östlichen Partnern ein starkes politisches Signal geben, dass sie essentieller Teil der NATO sind.“ An Bord wird nicht nur überwacht und aufgeklärt, sondern auch ausgebildet. Schließlich sind die Stehzeiten der Soldaten im Verband begrenzt und die AWACS-Flüge teuer. Dabei ist es gleich, ob Auszubildende oder Stammpersonal. „Die Soldaten sind Spezialisten, die sich einem Auftrag stellen“, erklärt der türkische Major Hakan Kulakzis, der Die AWACS kann auch als Leitstelle dienen. Bei einem simulierten Luftkampf wollen drei italienische Eurofighter und vier polnische MIG 29 von Seifert und seinen Spezialisten geführt werden. Das klappt genauso reibungslos wie die Betankung in der Luft, die auf dieser Mission zwar nicht notwendig wäre, aber immer wieder geübt werden muss. „Keine besonderen Vorkommnisse“, meldet Operationsleiter Kulakzis, als die Boeing nach knapp elf Stunden wieder in Geilenkirchen landet. Da haben viele Crewmitglieder bereits ihre Termine für den nächsten Einsatz in der Tasche. Die NATO hat weiterhin Bedarf an Aufklärung, multinational, versteht sich. Der Beitrag zur Luftbetankung der AWACS unter www.youtube. com/bundeswehr. Abschlussübung in Dresden Höhepunkt des Offizierlehrgangs I an der Offizierschule des Heeres. Foto: Bangert/Bundeswehr D B Gedächtnisleistung: Memory beim Kleiderschwimmen. Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.bundeswehr.de Boyard und Takeshi‘s Castle, am „Sandkasten“ werden die Tücken des Fernmeldebetriebs entdeckt und an der Sanitätsstation warten Verletzte, die es zu versorgen gilt. Unter den Teilnehmern sind die Offizieranwärter Oberfeldwebel Astrid Michelske und Hauptgefreiter Pascal Endreß aus der VI. Inspektion. Bei der „Mitternachtssuppe“ merkt man ihnen Erschöpfung aber auch ihre hohe Motivation an. „Bis jetzt ist noch alles gut“, schmunzelt Michelske, „aber es ist schon fordernd.“ Endreß ergänzt: „Das ist ein schöner Kontrast zum sonst sehr theoretischen Lehrgang. Mal sehen, was uns noch erwartet!“ An der Wehrrecht-Station ist es Regierungsrätin Julia Christian: Die Soldaten sehen Kurzfilme und sollen die Paragraphen der begangenen Dienstpflichtverletzungen nennen. Erster Film: §12 Soldatengesetz (SG) ist richtig. Zweiter Film: § 10/6 SG wissen die Teilnehmer ebenfalls sofort. Nach 24 Stunden endet die Übung. „Es freut mich zu sehen, dass die noch jungen Kameraden so gut mitdenken und ihr erlerntes Wissen auch unter Belastung abrufen können! Ziel des Offizierlehrgangs ist das Ausbilden von Führerleistung, denn das Element Führung ist das zentrale Wesen des Offizierberufes. Und das haben sie prima gemacht!“, zieht der Inspizient der Offizierausbildung im Heer, Oberst Ralph Malzahn, ein positives Fazit. (sb) 23. März 2015 innere Führung / Militärgeschichte aktuell 9 Subtile Einflussnahme Vor 100 Jahren findet in Bern die III. Konferenz sozialistischer Frauen statt - Lenin versucht die Linke zu spalten. Foto: ullstein G Parkbank in Bern: Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin) und Ehefrau Nadeschda Krupskaja (um 1922). Delegierten kamen aus den neutralen und kriegführenden Staaten Europas, darunter Deutschland, England, Frankreich, Russland, Polen, Holland, Italien und die Schweiz. Nach der I. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz von 1907, auf der die Deutsche Clara Zetkin zur „internationalen Sekretärin“ gewählt und der II. Konferenz von Kopenhagen 1910, auf der die Anregung zum jährlichen Internationalen Frauentag gegeben worden war, sollte die III. Konferenz dem „Friedenskampf“ dienen. Vom Restaurant des Volkshauses Bern aus versuchte Lenin, über die Frauen der bolschewisti- schen Delegation Einfluss auf den im selben Haus durchgeführten Kongress zu nehmen. Im Zentrum standen Maßnahmen zu einer „Internationalen Friedensaktion der sozialistischen Frauen“ und der Kampf gegen den Nationalismus, der 1914 im Geist des „Burgfriedens“ zwischen den Parteien auch die Arbeiterbewegungen der kriegführenden Staaten erfasst hatte. Die Teilnehmerinnen sahen sich als „Politische Kämpferinnen, Frauen und Mütter“ – und damit in der Verantwortung, ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen. Der Erste Weltkrieg wurde dabei als Unglück der Völker und aus sozialistischer Sicht zugleich als ideologischer Störfall mit der Chance zur Verwirklichung revolutionärer Absichten begriffen. Die Ursache des Krieges sahen die Frauen im „kapitalistischen Imperialismus“. Der Kampf als Soldat war demnach ein Verrat an „Energie, Opferfreudigkeit und Kampfestüchtigkeit“ der Arbeiterschaft. Bereits nach acht Monaten Kriegsdauer sahen die Frauen die Zukunft voraus. Als Ende des Krieges drohte demnach das „Weißbluten der an ihm beteiligten Völker“ und deren „vollständige wirtschaftliche Erschöpfung“. Der Krieg hatte nach Ansicht der Frauen Der Souverän an der Urne zu paradoxen Seitenwechseln geführt: „An die Stelle des Klassenkampfes der Arbeiter für die Hebung ihrer Lage und die einstige Befreiung, setzt er den nationalen „Burgfrieden“, an die Stelle der internationalen Solidarität den internationalen Brudermord.“ Zetkin und Mitgliederinnen der holländischen und englischen Delegationen verfassten eine Resolution, deren Kern im Aufruf „Frauen des arbeitenden Volkes!“ weltweit Beachtung fand. Die Konferenz war so zwar die erste internationale Antikriegskonferenz, aber Lenins Aktionen galten im Hintergrund der Spaltung der Linken. Er zielte auf einen anderen Krieg. Gerade die bolschewistische Delegation Russlands nutzte nämlich das internationale Podium zur internen Abrechnung mit Parteien, wie der deutschen SPD. In Lenins radikalen Ideen sollte sich der Weltkrieg in einem revolutionären Bürgerkrieg fortsetzen. Nur wenige Monate später sollte er daher in der Zimmerwalder Konferenz bei Bern die Trennung von Kommunismus und Sozialdemokratie erreichen. Autor: Oberstleutnant Dr. Heiner Bröckermann ist Historiker und Truppenfachlehrer an der Unteroffizierschule des Heeres. Bw Classix Foto: ullstein G Erste freie Volkskammerwahl: Lothar de Maiziere und Gregor Gysi im Wahlstudio des DDR-Fernsehens. (SPD), Liberalen, aber auch die Sozialisten (PDS) neu auf. Die SPD hatte hierbei zunächst den Vorteil, dass sie nicht zuvor im Demokratischen Block in der Volkskammer vertreten gewesen war und somit eine politisch weiße Weste vorzuweisen hatte. Darum führte sie in Meinungsumfragen vor der Wahl auch mit mehr als 50 Prozent. Doch das Blatt wendete sich: Die Bürger der DDR sehnten sich nach einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion mit der Bundesrepublik. Die CDU-geführte Regierung im Westen half ihrer Schwesterpartei im Osten und sprach sich für eine schnellstmögliche Umsetzung der Schritte aus. Sowohl im Westen als auch im Osten positionierte sich die SPD in dieser Frage zurückhaltender. Diese zögerliche Haltung kostete sie schließlich den Sieg. Die CDU-dominierte „Allianz für Deutschland“ gewann mit knapp 48 Prozent der Stimmen. Der gewählte Ministerpräsident Lothar de Maizière – ein Cousin von Bundesinnenminister Thomas de Maizière – bildete eine große Koalition aus CDU, SPD und Liberalen, um eine sichere Zweidrittelmehrheit für den Beitritt zur Bundesrepublik zu haben. Die 10. Volkskammer bereitete in den knapp sechs Monaten ihrer Existenz den Weg zur Wiedervereinigung vor. Am 2. Oktober 1990, dem Vortag der Deutschen Einheit, sagte die DDR-Volkskammerpräsidentin, Sabine Bergmann-Pohl (CDU): „Wir haben unseren Auftrag erfüllt, die Einheit Deutschlands in freier Selbstbestimmung zu vollenden.“. (afl) Foto: Bundeswehr Vor 25 Jahren findet die erste und einzige freie Volkskammerwahl der DDR statt. Filmbeiträge aus sechs Jahrzehnten Bundeswehr – das sind die Bw Classix. Mal informativ, mal humorvoll berichten sie über die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse vergangener Zeiten. Von Juni 1972 bis Januar 1973 starteten 21 Hilfstrupps in die damalige autonome Region Süd-Sudan, um Hilfsgüter wie Lebensmittel, Medikamente und Krankentransportwagen zu liefern. Der Beitrag „Hilfstrupps für den Süd-Sudan“ unter www.youtube.com/ bundeswehr. 10 aktuell sport 23. März 2015 Bye bye Skilanglauf Kombinierer mit starkem Saisonfinale Frank Ullrich und Claudia Nystad treten ab: „Ein wenig traurig“. Foto: imago O Nordische Kombination. Den deutschen Kombinierern ist ein starkes Ende einer überragenden Saison beim Saisonfinale am Holmenkollen in Oslo gelungen. Feldwebel Eric Frenzel landete auf Platz vier. Vor ihm machten Johannes Rydzek den zweiten Platz und der Italiener Alessandro Pittin den dritten Platz. Olympiasieger Frenzel durfte anschließend in die Loge von Harald V., um sich Glückwünsche zum erneuten Gewinn des Gesamtweltcups abzuholen. „Bis da oben sind es zwar einige Stufen, aber die schaffe ich auch noch“, sagte Frenzel nach einer anstrengenden Saison, in der das DSV-Team nahezu nach Belieben dominierte. „Das war noch einmal ein richtig cooles Rennen. Schade nur, dass am Ende meine Kräfte nachgelassen haben“, sagte Doppel-Weltmeister Rydzek, der den Sieg dem Japaner Akito Watabe überlassen musste. Auf Frenzel und Co. wartet nun ein kurzer Urlaub, ehe schon im Sommer die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt. Dann kann Frenzel zum vierten Mal in Folge die große Kristallkugel gewinnen. Bislang hat das nur der Finne Hannu Manninen (2004 bis 2008) geschafft. „Man sieht: Die Ziele gehen mir nicht aus“, sagte Frenzel und verabschiedete sich Richtung Heimat. (sid) digt. „Das war eines Generalsekretärs nicht würdig. Pfüller war immerhin derjenige, der mich vor drei Jahren angerufen und um Hilfe gebeten hat“, sagte Ullrich enttäuscht. Vorgänger Jochen Behle, einer der größten Kritiker Ullrichs, begrüßte den Schritt dagegen. „Jetzt kann es mit dem deutschen Langlauf aufwärts gehen. Meiner Meinung nach war er der falsche Mann“, meinte der Ex-Bundestrainer. DSV-Funktionär Pfüller wiederum wollte den Rücktritt auf Anfrage nicht kommentieren. nichts“, sagte Nystad, die 2010 schon einmal zurückgetreten war, 2013 aber einen Neuanfang wagte. Das letzte Ren- o Schaulaufen zum letzten Platz Fast zur Nebensache wurde so das sportliche Abschneiden in Oslo. Dabei sorgte zumindest Nicole Fessel als Achte über 30 Kilometer durchaus für ein versöhnliches Ende. Die größte Aufmerksamkeit gehörte aber ohnehin Nystad. Auch ihr letzter Platz und ein satter Rückstand von mehr als 16 Minuten auf Siegerin Marit Björgen konnte daran nichts mehr ändern. „Es war eine tolle Zeit. Ich bereue Nörl Fünfter beim Snowboardcross ag m :i o ot F nen i h r e r Karriere wurde dann auch mehr zu einem Schaulaufen. Die 37-Jährige, die noch immer an den Folgen ihres Sturzes Anfang Januar in Oberstdorf leidet, hatte sogar einen Verzicht erwogen, quälte sich am legendären Holmenkollen aber ins Ziel. Steffi Böhler, bei der WM noch starke Sechste über 30 Kilometer, musste sich mit Rang 32 begnügen und ließ die Entscheidung über ein mögliches Karriereende erneut offen. „Die Tendenz geht in die Richtung, dass ich aufhöre. Aber das werde ich in Ruhe daheim entscheiden“, sagte Böhler. Die Siege am „heiligen Holmenkollen“ gingen mit Marit Björgen und Sjur Röthe an zwei Norweger. Für Röthe war der Triumph über 50 Kilometer sogar der erste Weltcup-Sieg seiner Karriere. Als Gewinner der Gesamtwertungen standen bereits zuvor Björgen und Martin Johnsrud Sundby, ebenfalls aus Norwegen, fest. Beste Deutsche in der Saison-Abrechnung wurde Fessel, die als Achte auch beste Nicht-Skandinavierin war. Denise Herrmann und Böhler folgten auf den Rängen neun und elf. Bei den Männern war Hannes Dobler auf dem 52. Rang bester Deutscher. Ein indiskutables Ergebnis, über das am Ende auch Bundestrainer Ullrich stolperte. (sid) Gelungene Sprünge ins Wasser Sportsoldaten holen Silber und Bronze beim Synchron- und Einzelwettkampf in Peking. im ag o erfolgreiche Auftritt mit einer Silber- und drei Bronzemedaillen gibt Selbstvertrauen und bestätigt den hohen Trainingsaufwand der drei Jungs. Ich bin sehr stolz auf die gezeigten Leistungen“, freut sich Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im Deutschen Schwimm-Verband (DSV). „Patrick und Sascha haben beim ersten KräfSeine dritte Medaille, temessen der Weltelite im Bronze, gewann HausTurmspringen der Männer ding schließlich im im vorolympischen Jahr mit dritten Wettkampf Synchron: Patrick Hausding (re.) und Zuverlässigkeit, Cleverness in der Einzelkon- Sascha Klein (li.) bei ihrer Kür im Turmspringen. und ausbaufähigen Reserto: S kurrenz vom Dreimeterbrett. „Unsere Wasserspringer haben im Kampf mit der Weltelite in jeder olympischen Disziplin eine Medaille gewonnen. Der Fo Foto: imago P ven in ihrer Wettkampfserie überzeugt“, erklärte Buschkow. „Eine sehr schöne Leistung auch von Hausding und Feck“, dem dreimaligen Europameister von 2014. Diese gewinnt nach Fecks langer Verletzungspause noch mehr an Bedeutung. „Es war ein wirklich spannendes Finale. Der Kampf um die Medaillen wird immer härter. Das kann man an den knappen Punkteabständen und den gezeigten schwierigen Wettkampfserien sehen“, so Buschkow. Die jüngsten Erfolge sollten den Turmspringern das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Wettkämpfe geben. (sid/vie) 23. März 2015 Vermischtes Von Rosen und Piloten Antoine de Saint-Exupéry (rechts) und sein Schriftstellerkollege Jean Prévost (links) im Jahre 1935. von Jennifer Fiebig-Schulze Asteroid B 612. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, „Wörter sind die Quelle aller Missverständnisse“ oder „Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt“ – das sind Zitate, die fast jeder kennt. Ob bei einer Eheschließung oder Trauerfeier, die Sätze haben ihren Weg in unser Leben gefunden. Sie stammen aus der märchenhaften Erzählung „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry, die 1943 in New York im Verlag Reynal & Hitchcock erstmals erschien. Seit 1950 kann der heutige Klassiker auch auf Deutsch gelesen werden. Zunächst ging der Verkauf eher schleppend voran, aber nach und nach wurde die Geschichte des blonden Lockenkopfes immer beliebter und gehört heute zu den meistübersetzten Büchern der Welt. Über 80 Millionen Mal ist es bisher weltweit verkauft worden. In Deutschland folgt durch die nunmehr entfallenen Urheberrechte 70 Jahre nach dem Tod Saint-Exupérys eine Vielzahl an Neuauflagen und begleitenden Romanen unterschiedlicher Verlage. In Frankreich bleiben die Rechte an dem geschriebenen Wort zunächst noch beim Verlag Gallimard. Neben berührender Handlung und Sprache resultiert die Faszination des Buches auch im mysteriösen Verschwinden des Autors, das bis heute nicht abschließend geklärt ist. Am 31. Juli 1944 kehrte der Schriftstel- ler, dessen eigentlicher Beruf Pilot war, von einem Aufklärungsflug im Mittelmeerraum zwischen Korsika und Grenoble nicht zurück. Schließlich konnte Saint-Exupérys Flugzeug vor der Küste Marseilles geborgen werden. Er selbst blieb verschollen. Dabei bleibt weiterhin ungeklärt, warum er seinen ursprünglichen Kurs änderte und was mit seinen sterblichen Überresten passierte. Einen Hinweis zur Unfallursache gab der deutsche Luftwaffenpilot Horst Rippert. Er erklärte: „Sie können aufhören zu suchen, ich habe Saint Exupéry abgeschossen.“ Endgültig bewiesen werden konnte diese Aussage nicht. Antoine de Saint-Exupéry verfasste viele Berichte zu seinen abenteuerlichen Flugerlebnissen in Afrika, Europa und Südamerika und sprach mit den emotionalen Beschreibungen seiner Gedanken und Gefühle beim Fliegen vielen Piloten aus der Seele. Die Geschichte des kleinen Prinzen, die als Fürsprache für Freundschaft und Menschlichkeit gilt – verbunden mit dem Traum von einer besseren Welt – ist Saint-Exupérys letztes vollendetes Werk. „Der kleine Prinz“ erzählt die Geschichte einer großen Liebe. In den Vordergrund rückt die komplizierte Beziehung zwischen dem kleinen blonden Prinzen und seiner Rose – beide können nicht mit, aber auch nicht ohne einander leben. Sie leben auf dem Asteroiden B 612 . Der kleine Prinz hegt und pflegt seine Rose. In Folge einer Beziehungskrise lässt er sie allein zurück und begibt sich auf eine wundersame Reise. Dabei macht er die Bekanntschaft anderer Planeten und Geschöpfe mit unterschiedlichsten Charakteren. Auf der Erde angekommen, trifft er auf den eigentlichen Erzähler der Geschichte – den notgelandeten Piloten. Dieser gibt Auskunft über das Leben auf der Erde. Im Gegenzug berichtet der kleine Prinz über die Erfahrungen und Erlebnisse seiner Reise. Schließlich nimmt die Sehnsucht des blond gelockten Jünglings nach der Rose doch überhand und er sucht nach Wegen zu ihr zurückzukehren. Weit verbreitet ist die Ansicht, dass Saint-Exupérys Erzählung, Parallelen zu seinem eigenem Leben enthält. Darunter seine Erfahrung als Bruchpilot vor der libysch-ägyptischen Grenze, die sich in der philosophischen Geschichte als notgelandeter Pilot in der Wüste widerspiegelt. Die Rolle der Rose, interpretieren viele als eine Andeutung auf die von Schwierigkeiten geprägte Beziehung zu seiner Ehefrau. Ebenso wie Saint-Exupéry verschwand der kleine Prinz spurlos. Ein Hauch von Geheimnis umgibt daher folgenden Wortlaut des kleinen Helden „Es wird aussehen, als wäre ich tot, und das wird nicht wahr sein.“ Illustration: Saint Exupéry Foto: Getty Images Der kleine Prinz von Antoine de Saint Exupéry verzaubert nach wie vor Jung und Alt. Europas größtes Lesefest Leipziger Buchmesse: 251 000 Besucher und ein Buch über den Einsatz in Afghanistan. Leipzig. Unter dem Motto „Entdecken. Erleben. Erlesen.“ hat vom 12. bis 15. März 2015 die Leipziger Buchmesse stattgefunden. Rund 2200 Aussteller aus 42 Ländern präsentierten an vier Messetagen Belletristik, Fach- und Sachpublikationen sowie Kinder- und Jugendliteratur. Wie bereits im vergangenen Jahr kamen auf der Manga-Comic-Convention in einer separaten Halle auch die Liebhaber der bunten Bilderkunst auf ihre Kosten. Insgesamt 251 000 Besucher zählte die Messe mit dem thematischen Schwerpunkt „1965 bis 2015. Deutschland – Israel“, der anlässlich des 50-jährigen Bestehens der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen gewählt wurde. „Literatur verbindet die Menschen auf einzigartige Weise, das konnten wir in den letzten Tagen auf dem Messegelände und in der ganzen Stadt wieder erleben. Autoren, Verleger, Übersetzer und Lesebegeisterte trafen sich in Leipzig, um aktuelle Neuerscheinungen zu entdecken, sich inspirieren zu lassen und miteinander auszutauschen“, zog Martin Buhl-Wagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe, eine positive Bilanz der diesjährigen Messe und des begleitenden Lesefestes „Leipzig liest“. Nobert Scheuer nominiert, das auf der Messe erstmals präsentiert wurde. In „Die Sprache der Vögel“ beschreibt Scheuer den ersten Einsatz eines jungen Sanitätssoldaten in Afghanistan. Während sich der Gefreite Paul Arimond inmitten der Bedrohungslage des ISAF-Einsatzes befindet, verliert der junge Soldat sich zunehmend in der Schönheit der örtlichen Vogelwelt und beginnt diese zu beobachten und penibel zu dokumentieren. (uje) Für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik war auch das neue Buch des deutschen Autoren Norbert Schauer: „Die Sprache der Vögel“, 238 Seiten, C.H. Beck, München, 2015, 19,95 Euro, ISBN 978-3406677458 aktuell 11 Clarkson ist mit neuem Album zurück cD. Kelly Clarkson ist wieder da. Stimmgewaltig und präsent. Dreieinhalb Jahre sind seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums „Stronger“ vergangen. Nun hat sich die „American Idol“- Gewinnerin mit ihrem mittlerweile siebten Studioalbum „Piece by Piece“ zurückgemeldet. Die erste Single-Auskopplung heißt „Heartbeat Song“ und stammt wieder aus der Feder von Greg Kurstin. Er hat auch schon Kelly’s Hit „What Doesn‘t Kill You (Stronger)“ geschrieben. Der Song klingt beim ersten Hinhören nicht neu, hat aber das Potential zum Ohrwurm. Insgesamt ist die neue Platte der Texanerin ein Popalbum, wobei sich die 32-Jährige auch von anderen Genres beeinflussen ließ. Neben gefühlvollen Balladen wie „Invincible” und „Run Run Run“ finden sich auch elektronische Elemente („Dance With Me“), Disco-Sound („Nostalgic“), Funk („Bad Reputation“) oder Soul („I Had A Dream“). Thematisch geht es auf „Piece By Piece“ vor allem um innere Stärke und um die Liebe. Wer Clarksons Stimme sowie Pop-und Dancemusik mag, kann mit diesem Album nichts falsch machen. Seit ihrem sensationellen Karrierestart vor zwölf Jahren veröffentlichte Kelly Clarkson fünf Studioalben, ein Greatest Hitsund ein Weihnachts-Album. Zusammen verkauften sich die Alben weltweit mehr als zwanzig Millionen Mal. Damit ist sie die weltweit erfolgreichste Teilnehmerin einer Castingshow. Clarkson hat bisher drei Grammies, vier American Music Awards, drei MTV Video Music Awards und zwölf Billboard Music Awards erhalten. (pfr) aktuell verlost zwei Exemplare des neuen Clarkson-Albums „Piece by Piece“. Einfach eine E-Mail mit Adresse und Betreff „Kelly“ bis zum 30. März an aktuell@bundeswehr.org schicken. Gewinnauslosung aktuell 8/2015: Über je ein Hörbuch „Ein Bild von dir“ von Jojo Moyes dürfen sich Petra Büscher, Ute Bloss und Christine Scherer freuen. Herzlichen Glückwunsch! aktuell vermischtes Kleine Helden des Alltags Ausgewählte Medienbeiträge 24. märz, 21:00 Uhr, rbb: „Das geheime militärkommando in Geltow“ Seit seiner Gründung 2001 die wichtigste militärische Kommandozentrale der Bundesrepublik, liegt das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Geltow bei Potsdam. Von dort werden die Auslandseinsätze der Bundeswehr gesteuert. Gut getarnt, inmitten dichter Kiefernwälder, war man in der bewegten militärhistorischen Vergangenheit des Geländes nicht immer um Offenheit und Transparenz bemüht. Heute laufen im Einsatzführungskommando, der Kommando- und Schaltzentrale der modernen Kriegsführung der deutschen Streitkräfte, die Fäden aus den Einsatzländern der Bundeswehr zusammen. (eb) Youtube-video der Woche: Faszinierende interaktive Erfahrung beim Multiplayer-Videostück „Situation Rooms“, eine Kooperation des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr und des Schaupielhauses Dresden. Der Beitrag „Situations Rooms“ unter www. youtube.com/bundeswehr. 015 11/2 23. März 2015 Björn Techert verwandelt Playmobilfiguren in Rettungskräfte und Bundeswehrsoldaten. eggenstein-Leopoldshafen. Playmobil – das sind 7,5 Zentimeter große Spielfiguren aus Kunststoff, die seit den 70er Jahren vor allem Kinderzimmer bevölkern. Für Björn Techert ist Playmobil viel mehr als Spielzeug – sie zu verändern ist seine Leidenschaft. Er verwandelt handelsübliche Playmobilmännchen in Figuren, die es so nicht zu kaufen gibt: Bundeswehrsoldaten und Spezialkräfte aus Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei. Techerts 13 Jahre jüngerer Bruder verhalf dem Anlagenmechaniker für Versorgungstechnik zu seiner Begeisterung. Die Idee, Geschichten mit Playmobilfiguren und -elementen zu erzählen, war geboren. Dabei spielte er als Kind lieber mit Lego. Bis heute entstehen wöchentlich neue Figuren. Dreh- und Angelpunkt seiner Geschichten sind Themen rund ums Retten, Löschen, Bergen und Schützen. Seit acht Jahren baut der 28-Jährige Figuren und Geschichten, die sich an realen Geschehnissen orientieren. Zunächst drehte sich alles um die Feuerwehr, seit 15 Jahren ist er selbst in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Später folgte die Nachbil- Was ist Ihr wertvollster Besitz? Meine Freunde und mein Playmobil Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen? Mit einem Wissenschaftler auf der Polarstern (Forschungsschiff). Foto (2): Techert 12 dung der Bundeswehr in Playmobil mit wechselndem Auftrag, Gerät und Personal. Der gebürtige Hildesheimer erklärt, „was die Bundeswehr im In- und Ausland an Unterstützung und Hilfe leistet, möchte ich mit meinen Bildergeschichten wiedergeben.“ „Je realitätsgetreuer die Figuren und Szenarien desto besser“, so Techert. Das führt zu zeitaufwändigen Recherchen und kleinteiligen Umgestaltungsaufgaben, denn Playmobil hat regulär keine Soldatenfiguren im Programm. Auf seiner Tagesordnung stehen Bekleben, Lackieren, Spachteln oder komplette Neubauten. Pro Figur kostet das rund eine Woche Zeit. „Es wäre schön, wenn der Tag 78 Stunden hätte, dann hätte ich mehr Zeit für mein Hobby“, erklärt Techert und lacht. Mehr zum Thema unter www.bjoerns-klickys.de (jfs) Was können Sie besonders gut kochen? Schweinebraten, Milchreis Was wäre Ihre berufliche Alternative? Feuerwehrmann, Forscher Was können Sie überhaupt nicht leiden? Menschen die ständig nur meckern, unfreundliche Menschen und Schlangen. Wo möchten Sie am liebsten leben? Wo viel Schnee liegt – der Winter ist mir am liebsten. Ansonsten ziehe ich eine Kleinstadt einer Großstadt vor. Wie können Sie am besten entspannen? Bei schöner Musik. Was wäre für Sie das größte Unglück? Nicht mehr hören zu können! Wer sind Ihre Helden in der Wirklichkeit? Menschen, die weltweit für das Leben anderer ihr eigenes Leben riskieren, wie Ärzte ohne Grenzen, aber auch jeder Feuerwehrkamerad. Wie lautet Ihr Lebensmotto? Geht nicht, gibt es nicht. SUDOKU Vi el G Senden Sie die vier Lösungszahlen, lück die sich aus den farbigen Feldern ! ergeben, per E-Mail mit dem Betreff “Sudoku 11/2015” und Ihrer Postanschrift an: aktuell@bundeswehr.org Einsendeschluss: Sonntag dieser Woche Der Gewinn: Eine Outdoor-Kaffeepresse Lösung der Ausgabe 09/2015: 2 3 7 7 Gewonnen hat: Liani Kratky Spielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.