Sprachförderkonzept und Anregungen - Martin-Niemöller

Transcription

Sprachförderkonzept und Anregungen - Martin-Niemöller
Sprachförderkonzept
und Anregungen
P
R
Ä
V
E
N
T
I
O
N
U
N
T
R
R
I
C
H
T
Prävention
Diagnostik
Förderung
L
E
S
E
N
Absichten, Gedanken, Ideen zur Sprachförderung
an der Martin-Niemöller-Schule
S
C
H
R
E
I
B
E
N
___________________________________________________________________
Frau Rümpel, Multiplikatorin LRS in Lichtenberg
Berlin, 01. August 2012
0
Inhalt
Prolog
Seite
1
Wege zur Sprachförderung
4
Übungen
4
Rechtschreiblehrgang
6
Trainingskonzepte
7
Organisation
14
Anlage 1: Übung der Fremdwörter
15
Anlage 2: Merkwortliste
16
Anlage 3: Grundlegende Rechtschreibregeln
17
Anlage 4: Literaturempfehlungen
18
Anlage 5: Zu Lernsoftware
- Wortbaustelle
- Oriolus – Programme
- Lernwerkstatt 7
19
21
25
1
Sprachförderkonzept auf der Basis des
bewährten PULS-Konzepts
P
R
O
L
O
G
Grundlage ist der Rahmenplan Deutsch und die Entwicklung schulinterner Curricula, in
welche das Sprachförderkonzept eingeordnet werden muss. Die Arbeit an schulinternen
Curricula eröffnet vielfältige inhaltliche Bereiche für die Kooperation der Lehrerinnen und
Lehrer einer Schule, insbesondere
 beim Entwickeln eines pädagogischen Konzepts für die Arbeit in einzelnen Klassen oder
auf Jahrgangsstufen-Ebene, z. B. bei der Planung von gemeinsamem Unterricht oder bei der
Entwicklung von Kriterien für die Leistungsbewertung,
 in den Fachkonferenzen,
 bei der Arbeit an gemeinsamen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen, wie z. B.
bei der Planung von fächerverbindendem Unterricht und Projekten,
 bei der Verständigung über Unterrichtsmaterialien und Medien,
 bei der Entwicklung des Konzepts zur Leistungs- und Neigungsdifferenzierung
in den Jahrgangsstufen 5 und 6
 bei der Entwicklung eines speziellen Sprachförderkonzepts
Für die systematische Qualitätssicherung und -entwicklung von Bildung und Erziehung in der
Schule ist das Schulprogramm ein wichtiges Planungs- und Steuerungsinstrument. Es zielt
auf Qualitätsverbesserung der Schule, dient der Selbstvergewisserung und legt
Entwicklungsziele fest. Neben der Ausgangslage und einer pädagogischen
Bestandsaufnahme muss ein Leitbild formuliert werden, das gemeinsam mit allen an Schule
Beteiligten entwickelt wird. Die Ergebnisse der schulinternen Evaluation ermöglichen die
Fortschreibung des Schulprogramms
( Rahmenplan Grundschule-Deutsch).
AUSGANGSSITUATION
In Lichtenberg gibt es seit dem Jahr 2000 das PULS-Konzept, welches sich besonders der
Förderung von Kindern mit LRS verschreibt. Dieses Projekt beinhaltet inzwischen die
Diagnostik im Lesen und Rechtschreiben von der KITA bis hin zur Abiturstufe. Auf Basis einer
standardisierten Diagnostik werden durch die Fachberaterin und nachfolgend durch die
Schulaufsicht Gutachten und rechtsgültige Bescheide erstellt. Somit kann die
Grundschulordnung nach §16 sowie die Sekundarstufenverordnung - hier §16 - und die
Verordnung für die gymnasiale Oberstufe greifen. Damit können die „Besonderheit der
Bewertung" oder ein „Nachteilsausgleich" ausgesprochen werden.
Dieses Verfahren ist langjährig erprobt und wird von den beteiligten Lichtenberger Schulen
genutzt. Voraussetzung waren vielfache und vielfältige Fortbildungsveranstaltungen in den
Jahren von 2000 bis heute.
In unserem Einzugsbereich gibt es eine Vielzahl von Kindern, die bereits am Schulanfang
Lernprobleme haben, welche sich dann im Laufe der Schulzeit nicht abbauen. Ohne
2
P
R
O
L
O
G
Förderung prägen sie sich immer stärker aus und werden letztendlich die Entwicklung
erfolgreicher Lernkarrieren erheblich beeinträchtigen. Die Schülerinnen und Schüler selbst
erleben schlechte Lernleistungen, die von der Schule in schlechten Noten dokumentiert und zumindest im Familienkreis - öffentlich werden, als frustrierend und entwickeln eine - sich
zunehmend stabilisierende - andauernde Lernunlust In einer Welt, in der Wissen und
Informationsverarbeitung gesellschaftliche Entwicklungsprozesse entscheidend beeinflussen,
werden Kinder mit Lernproblemen daher in ihrer Identitätsentwicklung erheblich gestört.
Aus pädagogischer und psychologischer Sicht spricht alles dafür, Kindern mit Lernproblemen
nachhaltige Hilfestellung zu geben.
Das in Lichtenberg ab dem Jahr 2000 entwickelte PULS-Projekt versucht, Schüler mit
diversen Lernproblemen möglichst frühzeitig zu identifizieren und eine negative Lernkarriere
möglichst frühzeitig zu unterbrechen.
Lerndefizite entdecken
- Beobachtung durch Klassenlehrer
- Pädagogisches Erfahrungswissen
- Diagnostisches Verfahren
Z
I
E
L
S
T
E
L
L
U
N
G
Lerndefizite bei Schülern einschätzen und bewerten
Lerndefizite sind bei einzelnen Schülern oftmals vom Klassenlehrer pädagogisch kompetent in
ihrer Tragweite einzuschätzen und können mit unterrichtlichen Differenzierungsmöglichkeiten
bearbeitet werden. In einigen Fällen erleben die Lehrerinnen und Lehrer, dass sich die
jeweiligen Lernprobleme als sehr komplex und undurchsichtig erweisen. In diesen Fällen ist
professionelle Hilfe notwendig, die in unserem Konzept von einer auch testdiagnostisch
versierten Sonderschullehrerin geleistet wird.
Lerndefizitanalyse und individuelles Förderkonzept
Die Lerndefizitanalyse liefert eine gesicherte Grundlage für die Konstruktion eines individuell
angemessenen Fördermodells. Die Schüler werden dann den oben bereits angesprochenen
Bereichen zugeordnet und betreut. Eine Evaluation - speziell Mitte der 6. Klasse für das
Gutachten zum Übergang in die Sekundarschule - am Ende der Förderphase entscheidet, ob
Förderung weiterhin notwendig ist oder beendet werden kann.
Folgende Grundkenntnisse sollen alle Schüler/innen Klasse 6 sicher beherrschen:
ab Klasse 3:200 Merkwörter, auf die etwa 30% der Fehler entfallen
Anhang
• ca. 200 Fremdwörter, die am häufigsten verwendet werden
Anhang
• Mindestzahl von Rechtschreibregeln, auf deren Unkenntnis eine Vielzahl von Fehlern
beruhen
Anhang
Grundlagen der Förderdiagnose
 die Deutschnote, insbesondere die Rechtschreib- und Lesenoten
3
D
I
A
G
N
O
S
T
I
K
W
E
G
E
 das Lern- und Arbeitsverhalten sowie das Sozialverhalten (aus Beobachtungen
und Befragungen der Eltern und des Klassenlehrers)
 das motivationale Verhalten zu Erfolg (aus denselben Quellen wie oben)
 der familiäre Hintergrund (aus Elterngesprächen)
 motorische und rhythmische Fertigkeiten bzw. Probleme (aus Beobachtungen)
 die Rechtschreibfähigkeit: Alphabetische Strategie, Phonemanalyse,
morphematische Fähigkeiten, Kenntnis und Anwendung von orthographischen
Mustern (aus der qualitativen Analyse von freien Verschriftungen und Diktaten
und der Hamburger Schreibprobe u.a.)
 die Lesefähigkeit: Synthesefähigkeit, Wortunterteilungsstrategien, eigenaktives
Korrekturverhalten, Lesefluss, Sinnentnahme (aus der Analyse von Leseproben
SLS u.a.)
 die Sinnestüchtigkeit: Hör- und Sehfähigkeiten bzw. -probleme (aus Beobachtungen und gegebenenfalls fachärztlichen Gutachten)
 bisherige schulische und außerschulische Fördermaßnahmen
___________________________________________________________________________
Wie gelangt ein Schüler in die Fördermaßnahme?
1. SCHRITT:
Ende Klasse 1 bzw. Anfang Klasse 2 erfolgt eine Rechtschreibdiagnose mit
der ganzen Klasse (DBL, HSP, RT, Diktat, freie Verschriftung, Leseprobe)
oder:
Meldung durch den Fachlehrer Deutsch (jederzeit möglich) bei anhaltenden
Leistungen unter der Note 4, wenn im Rechtschreib- oder Lesetest ein Prozentrang 15 oder
kleiner erreicht wird
oder
Antrag der Eltern
2. SCHRITT:
Klassenkonferenz mit Beschluss und Protokoll
Förderbedürftigkeit liegt vor, wenn PR bei der HSP <15 und tiefer ist
oder
Rechtschreibleistung dauerhaft unter Note 4 und kein Erfolg absehbar erscheint keine
allgemeine Lernschwäche vorliegt
keine
Deutschkenntnisse fehlen
3. SCHRITT:
Elternbenachrichtgung
'
4. SCHRITT:
Zustimmung der Eltern
VORGEHEN:
1. Klassenkonferenzbeschluss mit Protokoll und Begründung
2. Mitteilung an die Eltern mit Begründung
Methoden zur Feststellung von Defiziten
Im Konzept unterscheiden wir Methoden, die verschiedene Kompetenzen erfordern.
Dies sind Methoden, die Lehrer/innen ohne Unterstützung einsetzen können und Methoden,
die eine spezielle Kompetenz erfordern. Sind spezifische Kompetenzen erforderlich,
beauftragen wir in unserem Modell Sonderschullehrerinnen und
-Lehrer, die über diverse
Testmethoden und Erfahrungen im Umgang
4
mit Lernstörungen verfügen.
Ü
B
U
N
G
E
N
Training der einzelnen Wahrnehmungsbereiche
 Übungen zur akustischen Wahrnehmung
Kinder mit Schwächen in der auditiven Wahrnehmung können ihre Aufmerksamkeit nicht auf
das Wesentliche konzentrieren. Sich überlappende Geräusche) sind für diese Kinder so
verwirrend, dass einzelne wichtige Geräusche (Erklärungen oder Anweisungen durch den
Lehrer) auditiv nicht aus dem akustischen Hintergrund herausgelöst werden können. Für
unser Förderkonzept bedeutet dies, dass diese Kinder Fähigkeiten entwickeln, mit deren
Hilfe es Ihnen gelingt, sich jeweils auf den wichtigen akustischen Reiz zu konzentrieren,
ohne sich von den umgebenden Reizen ablenken zu lassen.
- Alltagsgeräusche sind mit geschlossenen Augen zu erratet z.B. Klappern mit
dem Schlüsselbund, Tür aufschließen, Wasser eingießen etc.
- Geräusche zuordnen
- Akustisch ähnliche Geräusche unterscheiden (z.B. Packpapier und Seidenpapierknüllen)
- Hörmemory
- Gegenstände in Filmdöschen müssen paarweise zugeordnet werden
- Wörter heraushören
- Den Kindern wird eine Geschichte erzählt. Sie heben immer dann die Hand,
wenn beim Erzählen ein vorher festgelegtes Wort vorkommt.
- Rattenfänger. Ein Kind geht durch den Raum und schlägt ein Tamburin. Die
Gruppe folgt ihm blind.
- Ton und Bewegung. Die Kinder gehen im Raum umher und reagieren auf hohe
und tiefe Töne (auf Zehenspitzen gehen, in der Hocke gehen).
 Übungen zur visuellen Wahrnehmung
Ziel der Förderung ist es, die Kinder zur genauen Beobachtung auffälliger und
unauffälliger Details anzuregen und diese zu verbalisieren
- Puzzlespiele
- Nachbauen/Nachlegen von Vorlagen
- Bilderlotto und Memory
- Schau genau/Differix
- Unvollständige Zeichnungen werden von den Schülern ergänzt
- Punktbilder werden nachgezeichnet
- Verschiedene Figuren sind so gezeichnet, dass sie sich gegenseitig überdecken. Das Kind
muss die Umrisse nachzeichnen
- Perlenkette nach Anweisung auffädeln
- Sortierübungen
- Faltübungen
- Spezielle Computerprogramme zur Wahrnehmungsschulung (Adlerauge)
- Wie lang sind die Buchstaben? Es werden einzelne lauttreue Wörter vorgeschrieben.
Die Länge der Buchstaben (Ober-, Mittel- und Unterlängen) wird von den
Kindern mit Strichsymbolen in eine Heftzeile (Lineatur Kl. l) eingetragen.
- Buchstaben suchen z.B. amnomannomaonam. Zuerst werden alle ,n', dann mit
einer anderen Farbe alle ,an' unterstrichen.
- Wo hat sich der falsche Buchstabe versteckt? In jeder Zeile haben sich zwei
falsche Buchstaben versteckt. Sie sind zu finden; z.B. in in in in in in in in m m
in m in m n in m in in m m in n in m in
- Wo fehlen die Umlautstriche?
 Übungen zur phonematischen Wahrnehmung
5
Ü
B
U
N
G
E
N
R
E
C
H
TS
C
H
R
E
I
Die Kinder können zwar den Unterschied zwischen einer „Tasche" und einer „Tasse" erklären,
auf die Frage aber, was in den Wörtern anders ist (seh - ss), finden nur wenige Schüler eine
Antwort. Nur in Ausnahmefällen sind sie in der Lage, Einzellaute innerhalb eines Wortes
abgehoben vom sprachlichen Hintergrund herauszuhören.
Die phonematische Differenzierungsfähigkeit ist eine spezifische akustische Leistung.
Bei der Förderung ist darauf zu achten, dass einzelne Phoneme nicht für sich isoliert
diskriminiert werden, sondern dass es immer in Verbindung mit Begriffen geschieht, deren
Bedeutung das Kind kennt. Wenn ein Kind trotz intensiver Förderung seine phonematischen
Schwächen nicht überwindet, sollte vom Facharzt überprüft werden, ob eine Hörschwäche
vorliegt.
Da phonematische Unterscheidungen ein hohes Maß an Konzentration verlangen, ist es
wichtig, dass die Übungen regelmäßig und kurzzeitig durchgeführt werden.
- Wörter verzaubern- Reimwörter bilden (Hase - Hose, Reise - leise)
- Laute heraushören.
Aus einsilbigen Wörtern ist ein Laut (z.B. a oder i) herauszuhören. Wenn die Kinder den Laut
hören, heben sie schnell den Arm.
- Wortreihen
In einer Folge von vier Wörtern ist zu erkennen, welches der vorgesprochenen
Wörter zweimal vorkommt
-Wörter suchen
Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind steht mit einem Ball in der Kreismitte. Es nennt einen
Anlaut und wirft einem Kind den Ball zu. Dieses Kind nennt ein Wort mit dem geforderten
Anlaut und wirft den Ball zurück.
Die Lehrer/-innen sollen selbstständig Lernstandsfeststellungen in allen Klassenstu-fen mit
ungeübten und normierten Material durchführen. In den letzten Jahren gab es vielfältige
Fortbildungsveranstaltungen durch PULS und alle Schulen haben Testmaterialien zur Hand:
RT1 bis 5 (ehemals Berliner Rechtschreibtest) und Stolperwörter Lesetest.
Alle Schulen können jederzeit darauf zurückgreifen und ggf. auf Klassenstufenbasis oder über
alle Klassen hinweg solche Lernstandsfeststellungen durchführen lassen. Allgemeines Ziel ist,
ihre Eigenverantwortung zu stärken, indem Sie selbstständig diagnostizieren und die
Förderung in die Wege leiten und zwei Mal im Schuljahr schulweit den Stand im Lesen und
Rechtschreiben zu ermitteln. Im Fachzirkel sollte ausgewertet werden - in Form eines
Screening, dabei die Eltern einbeziehen (vor-und nachher informieren).
Die 11G23 und 11G22 machen dies bereits seit einigen Jahren immer am Tag des
bezirksweiten Screenings in den Klassen 6 im November jeden Jahres.
Damit erhält die Schule ein objektives Bild über den Leistungsstand insgesamt und kann
rechtzeitig intervenieren.
Im Unterricht haben wir uns auf den integrierten Lese- und Schreiblehrgang nach der
Silbenmethode ABC der Tiere für den Anfangsunterricht konzentriert. Dieses Programm deckt
den gesamten Bereich im Fach Deutsch des Anfangsunterrichts ab - bis hin zur angepassten
Computersoftware. Grundregel: Sprachförderung muss immer an den individuellen
Erfahrungen der Kinder anknüpfen. Zentrale Bezugspunkte für die Wahl der Themen, die
sprachlichen Anforderungen und die Formen der Förderung sind der Entwicklungsstand der
Kinder und ihre konkrete Lebenswelt.
Sprachlernen ist mehr als der Erwerb einer Technik. Motivation und Sprechfreude des Kindes
sind die Basis der Förderung. Ohne situativen Anlass und inhaltliches Ziel, also ohne echte
Kommunikation, bleibt Sprache eine formale Technik.
Speziell im Anfangsunterricht arbeiten wir mit dem Lese- und Schreiblehrgang vom DudenPeatec-Verlag.
6
B
L
E
H
R
G
A
N
G
T
R
A
I
N
I
N
G
S
K
O
N
Z
E
P
T
E
T
R
A
I
N
Notwendig ist eine reiche Spracherfahrung neben gezielter Sprachübung. Es gilt ein
Grundsatz von Wygotski: Man lernt eine Sprache, insofern und insoweit als man sie braucht.
Beiläufiges Lernen in Alltagssituationen, das tägliche „Sprachbad" in informeller
Kommunikation, gestützt durch „sprachbegleitendes Handeln"
der Erwachsenen, fördern die kindliche Sprachentwicklung. Sprachlernen ist immer auch
soziales Lernen. Grundlage einer jeden Sprachförderung ist eine persönliche Beziehung. Das
Interesse der Erwachsenen und Mitschüler an den persönlichen Erfahrungen des Kindes ist
der beste Anlass für echte Kommunikation.
Inhalt geht vor Form. Wichtig ist das Gelingen der inhaltlichen Verständigung. Sprachliche
Fehler sollen nur indirekt, d.h. durch korrigierende Aufnahme und Erweiterung verbessert
werden. Funktionale Sprachsituationen haben daher Vorrang vor isoliertem Sprachtraining.
Computerunterstützte Lern- und Trainingsmethoden
Im Fokus von defizitorientierten Förder- und Trainingskonzepten erlangen computerunterstützte Lern- und Trainingsmethoden zunehmende Bedeutung, weil dadurch
Individualisierungsprozesse nachhaltig unterstützt werden können Mit Hilfe geeigneter
Software ist es möglich, den Leselernprozess intensiv zu gestalten und die individuellen
Schwierigkeiten, die einzelne Schülerinnen und Schüler haben, gezielt anzugehen. So können
z.B. einzelne Etappen des Leselernprozesses so gesichert und „eingeschliffen" werden, dass
darauf aufgebaut werden kann. Gerade bei Kindern mit Schwierigkeiten beim Leselernen
zeigt sich fast immer, dass einzelne Elemente des Grundwissens noch nicht gesichert oder
gar nicht vorhanden sind. Die Folge ist dann, dass diese Schülerinnen und Schüler
Verständnisschwierigkeiten haben, geistig abschalten und mit der Zeit ganz abhängen. Oder
aber es schleichen sich bei der Übung Fehler ein, die ohne sofortige Korrektur sich im Verlauf
des weiteren Übens verstärken und so den Lernerfolg beeinträchtigen.
Und genau an diesem Punkt hat sich schon nach sehr kurzer Zeit gezeigt, dass -geeignete
Software vorausgesetzt - der Computer zu einem Hilfsmittel wird, das
den erhöhten Anforderungen einer individuellen und differenzierten Förderung gerecht werden
kann.
Nach der Durchsicht einer Auswahl auf dem Softwaremarkt angebotener Programme haben
wir uns für „Laute unterscheiden" bzw. „Uniwort", „ABC der Tiere", „Schreiblabor“ entschieden.
Die für lese- rechtschreibschwache Kinder wichtigen Prinzipien wie Motivation,
Anschaulichkeit, Lernen in kleinen Schritten, Vermeidung von Überforderung, Übung und
Vertiefung in wechselnden Zusammenhängen, sofortige Kontrolle und Leistungsbestätigung
sowie der Ausdruck eines aussagekräftigen Fehlerprotokolls für den Lehrer, wurden in diesen
Programmen verwirklicht. Außerdem ist der Bildschirmaufbau sehr klar und ansprechend mit
gutem Bildmaterial und ohne störende Animationselemente gestaltet, so dass sich der
Schüler wirklich auf das Wesentliche konzentrieren kann.
- Vom ersten Tag an ging von dem Computer eine Faszination aus, die sich bis heute,
nachdem die Kinder in der Bedienung sicher geworden sind, noch gesteigert hat. Die
Lernfortschritte, die Schüler in computerunterstützten Trainings erzielen, heben sich deutlich
von herkömmlichen Verfahren ab. Vorbehalte vieler Lehrerinnen und Lehrer gegenüber dem
7
I
N
G
S
K
O
N
Z
E
P
T
E
T
R
A
I
N
Computereinsatz in der Grundschule, wie „Isolierung des Schülers" durch mangelnde
Kommunikation oder Lehrerersatz können wir nicht teilen. Wir erleben eher das Gegenteil.
- Eine Unterrichtsstunde auf unseren Computerecken ist in der Regel so aufgebaut, dass - ein
Lehrer und vier Schüler - zunächst gemeinsam für ca. 10 Minuten am Computer arbeiten.
Dabei wird die Bedienung (Cursor, Maus, Eingabe, Tastatur usw.) nebenbei wiederholt, da die
Kinder reihum für kurze Zeit am Computer sitzen, während die anderen Tipps oder
Korrekturvorschläge geben. Nach dieser „gemeinsamen Phase" zieht sich der Lehrer mit zwei
Schülern zu individuellen Übungen (s. Training der einzelnen Wahrnehmungsbereiche)
zurück, während die anderen Kinder weiterhin in Partnerarbeit am Computer bleiben und an
ihrem speziellen Übungsprogramm arbeiten.
- Auffallend ist, dass sich selbst konzentrationsgestörte und hyperaktive Kinder ein unerwartet
hohes Maß an Ausdauer, Aufmerksamkeit und zielgerichtetem Arbeiten zeigen. Selbst die
Kommunikation ist intensiver und deutlicher an der Aufgabe orientiert.
Und da der Computer sofort ein Feedback gibt, kann sich der Schüler über Erfolge unmittelbar
freuen oder sofort seinen Fehler verbessern. Diese „Sofortverstärkung" minimiert
Frustrationen und stabilisiert positive Einstellungen zu Lernprozessen. Ein weiterer Vorteil ist,
dass der Schüler vom Computer - einem Gerät
- kontrolliert wird, das keine „Schadenfreude" zeigt.
- Ein nach einer Übung durch den Lehrer abrufbares und dokumentierbares Fehlerprotokoll
zeigt genau, was schon sicher beherrscht wird und was noch zusätzlich trainiert werden
muss. Damit eröffnen sich für Lehrer und Schüler neue Lernper-spektiven.
- Die Dauer der Übungssequenzen wird vom Computer gesteuert. Nach ca. 15 Minuten wird
die Übung beendet und im Ergebnisprotokoll gespeichert. Will der Schüler an einem anderen
Tag weiterarbeiten, gibt er einfach seinen Namen ein und es geht dort weiter, wo er aufgehört
hat. Trainingsprogramm für Erstleser mit vielfältigen Übungsmöglichkeiten Mit dem Programm
„Laute unterscheiden" bzw. „ABC der Tiere". Ab Klasse 3 sind die Programme „Oriolus
Deutsch Klasse 1-4" und „Oriolus Klasse 5/6", „Lernwerkstatt"(Deutsch), „GUT",
„Wortbaustelle" sehr gut einzusetzen. Diese und andere Programme wurden in den
zurückliegenden Jahren in vielfältigen Fortbildungsveranstaltungen in Lichtenberg unter der
Verantwortung der Fachberaterin Frau Rümpel vorgestellt und die didaktische Umsetzung
besprochen. An der Friedrichsfelder Schule gibt es dazu reichlich Erfahrungen. Materialien
dazu stehen in den Lehrerzimmern der Martin-Niemöller-Schule zur Verfügung.
Eine adäquate Möglichkeit - jedoch für Lehrer/innen, die einen Computer mit Kindern nicht
nutzen (möchten), bietet der Finken-Verlag mit dem Projekt LOGICO in den Stufen Klasse 1/2
sowie 3/4 an.
Arbeitsweise:
Das Kind schiebt eine Karte in das Übungsgerät. Alle Knöpfe stehen in der Ausgangsposition am
unteren Geräterand. Zu jeder Aufgabe gehört ein Farbpunkt.
8
I
N
G
S
K
O
N
Z
E
P
T
E
T
R
A
I
Das Kind nimmt den passenden Knopf zur Aufgabe und schiebt ihn zur Lösung am rechten Kartenrand.
Das Kind kann sich zwischendurch oder am Ende selbst kontrollieren. Die Karte wird einfach
umgedreht. Stimmen die Farbpunkte mit den Schiebeknöpfen farblich überein, ist die Lösung richtig
Zum Lesen:
LOGICO-Box Lesen lernen
128 Karten zur Unterstützung eines individuellen Leselernprozesses
Diese LOGICO-Box widmet sich ausschließlich dem Lernbereich "Lesen". Sie hilft Ihnen, den
individuellen Leselernprozess Ihrer Kinder optimal zu begleiten und zu unterstützen.
Mit dem Einsatz der Karten kann gleich zu Anfang der ersten Klasse begonnen werden. Die
Karten sind unabhängig von bestimmten Fibeln oder Leselernmethoden einsetzbar.
Die Unterteilung der LOGICO-Box in die Bereiche Laute • Wörter • Sätze- Texte bietet Ihnen
eine gute Hilfe bei der Entscheidung, in welchen Bereichen eine gezielte, am individuellen
Entwicklungsstand orientierte Förderung erfolgen muss. Bei der Konzeption der LOGICOKarten wurden die in den Lehrplänen geforderten Lernziele berücksichtigt:
- Einsicht in die Lautstruktur der gesprochenen Sprache,
- Erlesen von Wörtern und kleineren Worteinheiten,
- Entwicklung und Festigung der Lesefertigkeit,
- Steigerung der Lesefreude,
- Erweiterung von Wortschatz und Sprachstruktur
- Unterstützung beim Leselehrgang und Schriftspracherwerb.
LOGICO-Box „Lesefreude"
Ab 2. Schuljahr
48 zweiseitige Übungskarten sowie insgesamt 40 vierseitige Klappkarten
Die LOGICO-Box bietet insgesamt 48 zweiseitige Übungskarten mit literarischen
Texten und Sachtexten zu den Bereichen
- Buntes Allerlei
- Tiere
sowie insgesamt 40 vierseitige Klappkarten mit Texten zu den Bereichen
- Fantasie
- Abendteuer
LOGICO-Box „ Lesewege"
„Informieren und Interpretieren“
Ab Klasse 3
Die LOGICO-Box "Lesewege" ist konzipiert für die individuelle Förderung des
9
N
I
N
G
S
K
O
N
Z
E
P
T
E
Globalverstehens, des selektiven Leseverstehens und des Detailverstehens. In der
Grundschule ist der Einsatz unterschiedlicher Textsorten von großer Bedeutung.
Literarische Texte können unterhalten, Erfahrungen von anderen vermitteln, zum
Nachdenken und zur Meinungsbildung anregen.
Sachtexte - sowohl kontinuierliche als auch diskontinuierliche - können
informieren, Argumente und Wertvorstellungen liefern, appellieren und Regeln aufzeigen.
In der LOGICO-Box finden Schüler/innen deshalb verschiedene Textsorten: Sachtexte/ die
über ein Thema informieren, diskontinuierliche Texte wie Fahrplan oder Kinoanzeige,
Geschichten zur Unterhaltung oder zum Raten und Auszüge aus literarischen Texten, die in
andere Welten entführen können. Die LOGICO-Box bietet insgesamt 64 vierseitige
Klappkarten mit Texten zu den Bereichen
- Freundschaft
- Abendteuer
- Tiere
- Fantasie
und eine Foliensammlung.
Die jeweils 16 Klappkarten zu den vier Themenbereichen sind in aufeinander aufbauendem
Schwierigkeitsgrad angeordnet. Die Themen ergaben sich aus einer Befragung zu den
Leseinteressen mehrerer 3. und 4. Schuljahre. LOGICO bietet in gleicher Weise zum
selbstständigen Lernen, für Übungen und Wiederholung umfangsreiches Material im Bereich
„Sprachaufbau 5./6. Schuljahr an (Wortarten, Wörterbau und Satzbedeutung, Satzglieder).
Frau Rümpel in der Martin-Niemöller-Schule hält alle Unterrichtsmaterialien LOGICO zur
Einsichtnahme bereit.
T
R
A
I
N
Was kann das Birkenwald-Methodentraining leisten und was nicht?
Eine weitere – andere – Methode ist das Birkenwald Methodentraining, welches auf dem
Prinzip von Karteikarten und Piktogrammen darauf funktioniert.
Als gezieltes Methodentraining kann das Birkenwald-Methodentraining dem Schüler einige
Strategien zum Rechtschreiben vermitteln, es steigert Aufmerksamkeit und Konzentration,
erhöht die Schreibsicherheit, erweitert den Wortschatz, vertieft das Verständnis der
Wortstrukturen und stellt Basisinformation über Lerntechniken und Gedächtnisoptimierung
bereit. Es kann Spaß machen.
Es kann die Rechtschreibprobleme der Kinder im Laufe der Zeit aufhalten und lindern. Es
kann sie niemals völlig beseitigen. Überhaupt ist das Birkenwald-Methodentraining - wie alle
anderen Förderprogramme auch - nur so gut und wirksam, wie das Engagement des
betreffenden Schülers und seiner Förderer und Lehrer es zulassen.
Das Birkenwald-Methodentraining ist ein Training und keine Therapie.
10
I
N
G
S
K
O
N
Z
E
P
T
E
Welche Ziele hat das Birkenwald-Methodentraining?
Im Unterschied zu den üblichen LRS-Trainingsprogrammen hat das BirkenwaldMethodentraining eine Reihe von klaren spezifischen Einzelzielen:
1. Der Schüler erwirbt und benutzt unter Anleitung spezielle Lerntechniken zum
Rechtschreiben und wendet diese Methoden später selbstständig an. (Methodenkompetenz
und selbstständiges Lernen.
2. Der Schüler lernt seine Aufmerksamkeit zu steuern und Schritt für Schritt zu erweitern.
(Aufmerksamkeitstraining)
3. Der Schüler steigert seine Fähigkeit zum genauen Hinschauen. (Training der visuellen
Wahrnehmung)
4. Der Schüler lernt die Funktionsweise des Gedächtnisses kennen und wendet sie wirksam
auf seinen Unterrichtsstoff an. (Gedächtnisoptimierung)
5. Der Schüler verbessert das akustische und das inhaltliche Verstehen von Wörtern als
Vorstufe der Verschriftung von Diktiertem.
6. Der Schüler übt effektiv für seinen alltäglichen Unterricht. (Unterrichtsnähe)
7. Der Schüler erarbeitet sich einen gewissen Grundstock an für ihn wichtigen Wörtern, deren
Rechtschreibung er unter impliziter Einbeziehung der Orthographie-Regeln beherrschen lernt.
(Grundwortschatz und Regellernen)
8. Der Schüler gewinnt neues Selbstvertrauen auf dem Gebiet seiner Schwächen.
(Selbstvertrauen)
Damit diese Ziele erreicht werden können, umfasst das BIRKENWALD-Konzept das
Schreiben von Einzelwörtern (tägliches 6 x 6-Training: Sechs Wörter jeweils sechsmal schreiben), den Einsatz einer Lernkartei mit geübten Wörtern und schließlich das Entwickeln und
Schreiben von Sätzen.
Das Üben von ganzen Diktaten ist hier nicht vorgesehen. Die Zeichensetzung ist ebenfalls
nicht Gegenstand des Trainings. Das gilt auch für alle anderen Regeln zu den verschiedenen
Rechtschreibphänomenen, insbesondere für den Lernstoff, der über die Orientierungsstufe
hinausgeht. Lediglich auf die Groß- und Klein-schreibung wird kurz eingegangen.
( Birkenwald-Handreichung)
Arbeit im Einzelworttraining:
Zu jedem Übungswort gibt es eine Karteikarte.
Üben
Wiederholen
T
R
A
I
N
11
I
N
G
S
K
O
N
Z
E
P
T
E
T
R
A
I
N
Auf den Karteikarten sind die Übungswörter sowie 2 Bilder bzw. Piktogramme. Damit erhalten
die Schüler einen Hinweis auf Besonderheiten in der Rechtschreibung.
Piktogramm
e
Für einfache Wörter gibt es keine Piktogramme, für schwierige Wörter einen Clown, der
bedeutet, hier muss besonders geübt werden.
Ähnlich verläuft es beim Satztraining.
Das Birkenwald-Methodentraining gibt es in zwei Formen:
1) Das Birkenwald-Methodentraining als 60-Tage-Lehrgang
360 Wörter: Karteikarten und Wortlisten
Adjektive
Ort und Zeit
Sonstige
Verben
Nomen
Listen der Lernwörter
2) Das Birkenwald-Methodentraining als flexibles Methodentraining mit großem
Grundwortschatz
12
I
N
G
S
K
O
N
Z
E
P
T
E
1 600 Wörter Grundwortschatz: Karteikarten und Wortlisten
Adjektive
Ort und Zeit
Sonstige
Nomen
Verben
Listen der Lernwörter nach Wortarten
Es wird mit Bildern und Piktogrammen gearbeitet:
1. Lauttreue Wörter
Ich schreibe das Wort genau wie ich es spreche:
Zwischen den Selbstlauten gibt es nur einzelne Mitlaute wie bei dem Wort „Banane“.
Das Bild der „Banane“ erinnert mich daran.
(Lauttreue Wörter ohne Konsonantenhäufung:
Vokal-Konsonant-Vokal ... wie bei: Banane, Oma, Tomate ...)
Ich schreibe das Wort, wie ich es spreche:
Aber es gibt mehrere verschiedene Mitlaute nebeneinander wie r s t im Wort „Wurst“.
Auf die Mitlaute muss ich aufpassen. Das Bild der „Wurst“ erinnert mich daran.
(Lauttreue Wörter mit Konsonantenhäufung:
Verschiedene (!) Konsonanten wie bei: Wurst, Schirm, Brot ...)
usw.
Bei diesen Wörtern muss ich besonders aufpassen, weil sie ganz anders geschrieben werden
als sie gesprochen
werden. Sie enthalten ein einzelnes c oder chs oder schwierige Buchstaben wie v oder
x oder y oder z oder es sind Fremdwörter.
Diese Wörter muss ich einfach so lernen!
Das Bild vom Clown zeigt mir, dass ich diese schwierigen Wörter besonders gut üben muss!
Weitere Einzelheiten sind der Broschüre „Birkenwald-Methodentraining“ zu entnehmen,
welche bei Frau Rümpel einzusehen ist.
Auf einer beiliegenden CD sind alle Materialien zum Ausdruck enthalten.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
T
R
A
I
N
I
Die Methoden mit der Arbeit am Computer und/oder LOGICO und/oder BirkenwaldMethodentraining haben den Vorteil, sowohl mit einem konkreten Medium zu arbeiten als
auch intellektuell zu fordern und anders als der Regelunterricht zu sein. Dabei steht ein
Aspekt spielerischen Lernens im Vordergrund.
Der Einsatz kann flexibel im Einzeltraining, in Gruppenarbeit oder mit der
gesamten Klasse erfolgen. Das Arbeitstempo ist individuell, es besteht kein
Leistungsdruck.
Die andere Art des Lernmediums ist besonders anregend und erreicht auch weniger
erfolgreiche Schüler/innen.
13
N
G
S
K
O
N
Z
E
P
T
E
O
R
G
A
N
I
S
A
T
I
O
N
PROJEKTTEILNEHMER
Projektentwicklung Ltg.: Frau Rümpel
Mitarbeiter: Herr Riebau, ITB
Frau Mann
Frau Sturm
LITERATUR
Handreichung zu PULS in Lichtenberg
Arbeitsplan PULS
Rahmenplan Deutsch
Handbücher zu LOGICO
Handbuch zum Birkenwald-Methodentraining, Auer-Verlag
Arenhövel, Franz: Computereinsatz in der Grundschule, Auer-Verlag 1994 Arenhövel,
Franz/Ringbeck, Bernhard: Fördern macht Spaß- Ganzheitliche Fördermaßnahmen für Kinder
mit Lernschwierigkeiten, Auer- Verlag 1998
Nach Redaktionsschluss wurde bekannt, dass in einem neuen
Qualitätspaket für die Berliner Grundschule ein verbindlicher
Grundwortschatz eingeführt wird.
Das Qualitätspaket
Hilfen und Unterstützung für Lehrkräfte und Schulen
Nr.26 Grundwortschatz erarbeiten
Für Grundschulen und weiterführende Schulen wird ein verbindlicher Grundwortschatz
/ Fachwortschatz entwickelt und eingeführt.
Klassen 1-4: Schuljahr 2011/12
ab Klasse 5: Schuljahr 2012/13
14
Damit kann sich Anlage 2 erübrigen – oder inhaltlich ändern.
_________________________________________________________
Anlage 1
Fremdwörter (ca. 200)
Die hier aufgeführten Fremdwörter sind die am häufigsten verwendeten.
Adresse •Alkohol • Apotheke • Apparat • Appetit •Artikel • Arzt •Athlet • Automat
Baby • Banane • Benzin • Bibliothek • buchstabieren •Bundesrepublik • Büro
Campingplatz • Charakter• Chef • Computer • Couch •.Demokratie • diktieren • direkt •
Doktor • Drogerie • elektrisch/Elektrizität • Energie
Fabrik • Familie • Ferien Figur • Fotoapparat/ fotografieren • Frisör •
Funktion/funktionieren • Garage • Garantie• gratulieren
Idee • Industrie • informieren • Ingenieur • intelligent • interessant/Interesse • international
Kaffee • Kakao • Kalender • kaputt • Kilo • Kilometer • Kino • Kiosk • Klinik • komisch
Konferenz • Kontinent • Konto • Konzert • korrigieren/Korrektur • kritisch • Kurve
Lift • Limonade • Lineal • Liter
Margarine • Marmelade • Maschine Material • Mechanik • Medizin • minus • Minute •
Möbel/möbliert • Moment • Motor Nummer/nummerieren
Operation/operieren
,
Paket • Patient* Person/persönlich • plus Polizist •Porzellan • praktisch/Praxis • primär
privat • Problem • Produktion/produzieren • Programm • Prozess • Pullover
Qualität • Quittung
Radiergummi • Radio • Regierung • reparieren/Reparatur • reservieren Schokolade
•Sekretärin •Sekunde • spazieren gehen • System
Technik • Tee • Telefon/telefonieren • Telegramm • Temperatur • Text •Theater •
Thermometer • Toilette • Traktor • Typ/typisch• Universum
15
Anlage 2
Merkwortliste (ca. 260 Wörter)
Kleine Wörter
ab, ob, als, und, bald, wenn, wann, nämlich denn, dann, endlich,
nirgends, stets, falls, bereits, seid, jetzt, plötzlich, trotzdem, zuletzt,
gar nicht, so dass, ein bisschen, nimmt, überhaupt, niemand,
ziemlich, prompt, abseits, bloß
von, vom, voll, vier, viele, vielleicht, vom, brav, Vogel, Vater, Volk, Kurve,
v-Wörter
Larve, vespern, Vase, Villa, Ventil, Advent, Pullover, Klavier, ver- und
vorh-Wörter
sehr, mehr, ohne, wohl, während, ähnlich, ungefähr, allmählich, fahren,
zahlen, wohnen, nehmen, führen, wählen, lehren, bohren, dehnen,
sehnen, ahnen, fühlen, stöhnen, stehlen, gähnen, Mahlzeit, Fehler,
Bahn, Nahrung, Ohr, Frühling, Ahnung, Wahrheit, kühl, hohl, Mühle, Mehl,
mahlen
lange i-Wörter ihn, ihm, Ihr, wir, mir, dir, Vieh, sieht, stiehlt, geschieht, befiehlt,
empfiehlt, Fibel, Bibel, Tiger, Biber, Augenlid, Baustil, erwidern, Widerspruch,
Motiv, Lokomotive, Sabine, Maschine, Apfelsine, Ruine, Briefträger
pfl-Wörter
pflegen, pflanzen, pflügen
aa ee oo -Wörter: Haar, Waage, Saat, Paar, ein paar, Meer, See, Schnee, Beet,
Fee, Tee, Allee, Kaffee, Idee, Beere, Seele, Teer, leer, Gelee, Boot,
Moos, Moor, Zoo
Dopplungen
Mannschaft, Tischtennis, Programm, Spinne, Kanne, kaputt,
vergessen, Fahrrad, Schloss, Reißverschluss
ähnlich- und gleichklingende Laute:
links, Keks, Klecks, flugs, Fuchs, Wechseln, wachsen, nächste, Dachs. Buchse,
Ochse, Jagd, Stadt, verwandt, Mai, Kaiser, Hai, Laich, Clown, Chor, Christian,
groß, äußern, Straße, grüßen, saßen, Spaß, schließlich,stoßen, schweißen,
Käfig, Märchen, Lärm, Käse, Geländer, Knäuel, sämtlich, dämmern, knacken,
schimpfen, verletzt, dauernd, Tennisschläger
qu-Laute: quer, quälen, quietschen, Ou
(u.a. nach Iwansky: Rechtschreiben o.k. -trotz LRS)
Anlage 3
Rechtschreibregeln
16
Die meisten und fehlerträchtigsten Rechtschreibregeln sind den Schülern bekannt -sie
können sie oft nicht anwenden, da sie den Text nicht verstehen.
Groß-und Kleinschreibung mit 20 - 25% aller Fehler
Hilfe: Fragen Sie auch, warum der Schüler etwas so geschrieben hat - Sie
werden oft erstaunliche Antworten erhalten.
Regeln für „dass -das"
Es gibt eigentlich nur eine Regel, die beherrscht und angewendet werden muss:
„Kann ich dieses, jenes oder welches einsetzen, wird es „das" mit einem s
geschrieben."
Regeln für die Groß- und Kleinschreibung
Grundsätzlich werden alle Wörter kleingeschrieben, außer es gibt bestimmte Hinweise,
dass man sie großschreibt.
Zu solchen Hinweiswörtern zählen:
der, die das, deine, seine, euer, unser, dem, ein(e), zwei, wenige, mehrere, keine, manche, aus, ins, ohne das, beim, zum, ins, wenig, viel, kaum.
Diktieren Sie kurze Abschnitte aus dem Sprachbuch.
Der Schüler bestimmt dabei bei jedem gesprochenem Wort die Wortart (Substantive,
Adjektive, Verben, andere Wörter)
Der Schüler schreibt nur die Anfangsbuchstaben hin. Groß geschriebene Wörter begründet er mit dem Hinweiswort.
Üben fehlerhafter Wörter, indem zwischen Artikel und Substantiv ein Hinweiswort gesetzt
wird:
die blaue Donau
(nach Iwansky)
17
Anlage 4
Literaturempfehlungen
für den Anfangsleseunterricht bzw. zur Lesemotivation
Deutsch-Stars 2: Lesetraining, Verlag Oldenbourg
Cornelia Scholtes (Autor), Ursula von Kuester (Autor), Annette Webersberger (Autor)
Preis: EUR 5,50
Der Räuber Hotzenplotz von Otfried Preußler, B. Bauch, und F. J.Tripp ,Thienemann
Verlag:
EUR 7,90
Reihe Lesemaus vom Carlsen Verlag GmbH
empfohlenes Alter: 6-8 Jahre
u.a. LESEMAUS zum Lesenlernen Stufe 1, Band 313: Kommissar Kugelblitz:
Die Schrotträuberbande: Ein Mini-Krimi
Preis: Je EUR 3,90
Loewe Verlag GmbH Gesamte
Reihe „Leselöwen" Preis: ca. 7€
Lesen und zugleich Arbeitsmaterial bzw. Arbeitsheft:
Üb mit mir! Lesen, Verlag Dürr und Kessler
Lesefreude mit Märchen Kl. 3 und 4 sowie viele andere Angebote, Pb-Verlag
Lesen mit Lisa sowie viele andere Angebote, Veris-Verlag
Cornelsen-Verlag
Leseprojekte für Lesefortgeschrittene
Niveau 1 (Klasse 3-6)
Mein Urgroßvater und ich
Ein Leseprojekt zu dem gleichnamigen Roman von James Krüss
Arbeitsbuch mit Lösungen
978-3-464-80097-3
8,95 EUR
Die schrecklichsten
Mütter der Welt
Ein Leseprojekt zu dem gleichnamigen Roman von Sabine Ludwig
Arbeitsbuch mit Lösungen
978-3-464-80099-7
8,95 EUR
Die fabelhaften Vier. Viel Lärm um Lila
Ein Leseprojekt zu dem gleichnamigen Roman von Martina Dierks
978-3-464-80098-0
8,95 EUR
18
Anlage 5
Zu Lernsoftware
Wortbaustelle
Programme – interessant: für 1 und 2 „Spieler“ möglich
1. Wortvergleich: Buchstaben od. Wörter werden verglichen, Zeit ist einstellbar
8. Reimwörter auf oder für weiter klicken / gleich J / N anklicken
2. Vorsilben, Artikel, Anlaute, Wortanfänge
4. Wählen Artikel auswählen
3. Wort-Endungen (werden weg gebissen wenn die Lösung nicht richtig ist).
B / p /d / t/ g / k
4. Silben ordnen
5. Silben zerlegen (3 u. mehrsilbige Wörter)
6. Baustelle: Fehlende Wortbausteine in der Mauer müssen richtig eingesetzt
werden.
2. Adjektive
richtige Silbe anklicken und die richtige Lücke
19
7. Aus 2 mach 1: Spielautomat mit dem zusammengesetzte Wörter gebildet werden.
Begriff greifen und in richtige Spalte setzen
8. Kontakt: Elektroblinkerspiel
9. Greifspiel: Assoziative und funktionale Wortzusammenhänge finden, 2-silbige Wörter
zusammensetzen, Vokabeln spielerisch lernen usw.
10. Umwandeln: Universell einsetzbar für Wortumwandlungen.
Einzahl-/Mehrzahlbildung.
Weitere Möglichkeiten sind konjugieren, Infinitiv bilden, Artikel bestimmen usw.
11. Reparieren: Ausgewählte Buchstaben in Wörtern sind leider kaputt und
müssen ersetzt werden
20
Oriolus - Programme
Hier erfahren Sie, wie die Oriolus Lernprogramme
aufgebaut sind und wie man sich darin
zurechtfindet.
Wenn man das Programm im Netzwerk verwendet,
erscheint bei entsprechender Einrichtung zunächst
die Auswahl der Klasse. Das ist natürlich vor allem im
Computerraum der Schule sinnvoll. Die Kinder
klicken einfach auf das Symbol ihrer Klasse und
gelangen dann sofort zur Namensauswahl.
Die Namen der Schüler werden sinnvollerweise am Schuljahresanfang vom
Lehrer selbst eingetragen. Die Kinder klicken einfach auf ihren Namen und
können dann sofort an ihre zurückliegende Arbeit anknüpfen. Für jedes Kind
wird automatisch eine Lernzielkontrolle mitgeführt. Natürlich können die Schüler
ihre Namen auch selbst eintragen und zudem auch ihren Nachnamen verwende
Die Anzahl der Schüler, die damit verwaltet werden können, ist unbegrenzt.
Um einen neuen Schülernamen einzugeben, klickt man auf
"Namen verwalten" (bzw. auf der Hauptseite auf "Name"). Hier
ist der zugehörige Dialog sichtbar. Hier kann man auch
Schülerdateien löschen, importieren, exportieren oder mit einem
Schülerpasswort versehen. Die Lernzielkontrollen der Schüler
sind jeweils in einer Datei pro Schüler abgelegt. Diese Dateien
tragen die Erweiterung *.001, *.002 etc.
Im Lehrermodus kann man die Lernzielkontrollen einer ganzen
Klasse auf einen Rutsch anlegen. Die Namensliste kann
manuelle eingetragen oder einfach über die Zwischenablage
eingefügt werden. Den Lehrermodus kann man aktivieren, indem
man in der Datei netzwerk.ini ein Passwort setzt. Das geschieht
z. B. beim ersten Programmaufruf oder jederzeit mit dem Tool
oriolusnetzwerk.exe.
21
Hier ist nun die Hauptseite eines Lernprogramms
(Deutsch in der Grundschule) sichtbar. Über den
Schalter "Inhalt" (links oben) erschließt sich das
Inhaltsverzeichnis, unter "Info" erhält man Zugang zu
Programmeinstellungen, Hinweise zur
Netzwerkinstallation und mehr. Der Schalter
"Kontrolle" führt zur detaillierten Auflistung der
Prüfungen, die der betreffende Schüler schon
gemacht hat. Die grün-rot-grauen Balken zeigen den
Prozentsatz bereits erfolgreich (oder mit Fehlern)
bearbeiteter Aufgaben.
Beachten Sie auf der Hauptseite unten rechts die
Flaggenicons für Deutsch, Türkisch und Italienisch. Damit
kann man die Schalter und Meldungen in der
entsprechenden Sprache anzeigen.
Die Oriolus Lernprogramme sind hierarchisch aufgebaut.
Wenn man auf das Icon einer Klasse klickt, erreicht man
die Übersichtsseite der betreffenden Klasse (hier:
Deutsch in der Grundschule, 4. Klasse). Sichtbar sind
hier die Icons der Hauptthemen, die in dieser Klasse
angeboten werden, z. B. Rechtschreibung, Grammatik
etc.
Die Hauptthemen sind wiederum untergliedert.
Hier ist zum Beispiel die Übersichtsseite zum
Unterabschnitt "Grammatik" der 4. Klasse zu
sehen. Wenn man auf die Icons klickt, die wir an
dieser Stelle gerne als "Ordner" bezeichnen,
gelangt man zu den Übungsmappen.
Nachdem man einen Ordner angeklickt
hat, erreicht man nun eine Seite, auf der
einzelne Mappen mit Aufgaben gezeigt
werden. Eine Mappe enthält, je nach
Schwierigkeitsgrad, eine bis maximal 20
Aufgaben. In der Regel sind bei uns fünf
bis zehn Aufgaben in einer Mappe. Nur
bei aufwendigen Aufgaben beschränken
wir uns auf eine Aufgabe pro Mappe.
22
Wenn man nun eine Aufgabenmappe
anklickt, erscheint der links sichtbare
Dialog. Man entscheidet sich dabei, ob
man die Aufgaben im Übungsmodus oder
im Prüfungsmodus bearbeiten möchte.
Zwischen beiden gibt es wichtige
Unterschiede, obschon die Aufgaben an
sich gleich sind.
Im Übungsmodus erhalten die Kinder sofort die
Rückmeldung, ob sie eine Aufgabe richtig oder
falsch bearbeitet haben und sie können
jederzeit die Lösung der Aufgabe einsehen. Im
Übungsmodus wird das Ergebnis nicht
gespeichert, die Lernzielkontrolle schaut
sozusagen weg. Links sind - zu
Veranschaulichung - die Meldungen für "richtig",
"falsch" und die Lösungsseite gleichzeitig
dargestellt. In der Praxis kommt dieses
Fensterwirrwarr natürlich nicht vor.
Im Prüfungsmodus erhalten die Schüler nach
jeder Aufgabe nur eine kurze Bestätigung, dass
die Aufgabe abgeschlossen wurde. Das
Ergebnis wird erst nach Bearbeitung der letzten
Aufgabe in der Mappe angezeigt. Es wird
dauerhaft auf der Festplatte gespeichert und
mit den Farben Grün (richtig) und Rot (falsch)
unterhalb des Symbols für die Aufgabenmappe
angezeigt.
Hier ist ein Beispiel für einen Aufgabentyp, den wir
im Bereich Rechtschreibung häufig verwenden. Die
Kinder lesen eine kurzen Text mit mehreren farblich
hervorgehobenen Wörtern und tragen diese Wörter
auf der folgenden Seite mit der Tastatur ein.
23
Diese Aufgabe wird mit Drag-and-drop bearbeitet.
Die Kinder verschieben die Pronomen in den blauen
Feldern mit der Maus auf die passenden grauen
Felder und ersetzen so die Nomen durch die
passenden Pronomen.
Diese Aufgabe ist besonders einfach zu bedienen. Man
markiert die gesuchten Textteile durch anklicken mit
der Maus. In diesem Beispiel ist das bereits
geschehen.
Wenn man auf der Hauptseite auf
den Schalter "Info" klickt, erhält man
Zugang zu verschiedenen
Programmeinstellungen und
Hinweisen, z. B. zur Installation im
Netzwerk.
Diesen Dialog mit verschiedenen
Programmeinstellungen erreicht
man entweder über die Hauptseite
des Programms oder per
Tasteneingabe: Strg + Umschalt +
s! Man kann hier z. B. den
Übungsmodus für die Schüler
sperren.
Eine weitere Einstellung bietet
Anpassungen an verschiedene
Länder. So wird z. B. in der
Einstellung für die Schweiz der
Franken als Währung in Aufgaben
verwendet, Schweizer Städtenamen
eingesetzt und generell "ss" statt "ß"
verwendet. Auch die im Programm
verwendete Schriftart kann hier global
verändert werden.
24
Bei den Deutschprogrammen können
viele Fachbegriffe aus der Grammatik
nach Wunsch eingestellt werden
(Beispiel:
Zeitwort/Tunwort/Tätigkeitswort/Verb).
Sie können die Lernprogramme von dieser Website herunterladen und als
Demoversionen prüfen. Die Demoversionen enthalten etwa 10 bis 20% der
Aufgaben der Vollversion, sind aber ansonsten uneingeschränkt funktionsfähig
(Netzwerk, Drucken etc.).
Lernwerkstatt 7 (bzw. 8)
Einteilung der Übungen
in Übungsbereiche
Aufgrund der Vielzahl der Übungen, die die Lernwerkstatt zur Verfügung stellt, wurde zur besseren
Übersicht eine Einteilung der Übungen in Übungsbereiche vorgenommen. Damit hat sich auch die
Navigation im Hauptmenü für die Kinder verändert. Im oberen horizontalen Menüteil ist nun das
Fach auszuwählen, im linken vertikalen der jeweilige Übungsbereich.
DEUTSCH
Natürlich bietet die Lernwerkstatt auch für das Fach „Deutsch“ zahlreiche neue Übungen.
Besonderer Wert wurde dabei sowohl auf den Anfangs und Erstlese-Unterricht gelegt, als auch auf
die vielfältige rechtschriftliche und interpunktionsbezogene Beschäftigung mit Texten. Die neue
Übung „Silbenbögen“ (zu finden im Bereich „Erstlesen“) bietet den Kindern die Möglichkeit,
Wörter des Pilot-Wortschatzes in Silben zu zerlegen. Dies geschieht mit auditiver Unterstützung
und zugleich mit der Kennzeichnung der Silbenkönige.
25
Die Übung „Lesekrokodil“ (zu finden im Bereich „Erstlesen“) ermöglicht Kindern das schrittweise
Erlesen und Aufbauen von Wörtern aus dem Pilot-Wortschatz. Die Ebene der Sinnentnahme beim
Leseprozess wird durch den Zwang zur Hypothesenbildung gefördert.
Eine von vielen neuen Textübungen ist die Übung „Buchstaben löschen“ (zu finden im Bereich
„Texte“). Geübt wird hier neben rechtschriftlichen Elementen auch das sinnentnehmende Lesen, da
die Kinder überflüssige Buchstaben im Text entfernen müssen, um so einen sinnvoll aufgebauten
Text mit Wortlücken zu konstruieren.
Das Üben der Lernwörter ist komplett überarbeitet worden. Gearbeitet wird jetzt nach dem
Karteikärtchen-Prinzip. Hierbei wandern die Lernwortkärtchen nach richtiger Bearbeitung
schrittweise von Box zu Box weiter, bis sie in der letzten Box landen und dort als gesichert
angesehen werden. Fehlerhafte Bearbeitung lässt die Kärtchen wieder zurückwandern.
Deutlich verbessert wurde zudem das kindersichere Lernwerkstatt-Internet. Alle
bestehenden Linklisten wurden komplett überarbeitet und neu angepasst. Zudem sind
neue Linklisten zu neuen Themenbereichen
26