Campuszeitung 12
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Campuszeitung 12
n r. 12 - s o m m e r s e m e s t e r 2 0 0 6 - g r a t i s - z e i t u n g das original | www.campuszeitung.de Sportlich... ...geht es in Flensburg bei den Footballern und Cheerleadern von den Flensburg Sealords und den Meermaids zu. Wer schon immer mal mehr über diese Sportarten wissen wollte, wird hier fündig... Seite 05 | Seit kurzem ist der Campus Flensburg um eine neue Dienstleistung für uns Studierende reicher: Der CareerService der Universität Flensburg und der Syddansk Universitet stellt eine zentrale Kommunikationsplattform dar, um Unternehmen aus dem deutsch-dänischen Grenzgebiet und die Studierenden des Hochschulstandortes Flensburg zielorientiert in Kontakt zu bringen. Wie die Studierenden davon profitieren können und um was es sich bei dem CareerService dreht, habe ich in einem Interview mit Dipl.-Päd. Ellen Kittel-Wegner, der Leiterin des CareerService, in Erfahrung bringen können. *** Was ist Ihre Rolle beim CareerService? Meine Rolle ist die Leitung, Planung und Organisation des CareerService. Dazu gehört die Planung des Qualifizierungsangebotes, zunächst das Erstellen von Kontakten zu den Unternehmen der Region und abschließend die langfristige Planung. Wie bauen wir den CareerService auf, wie siedelt man ihn an der Universität an, so dass er langfristig auch eine Basis hat und überleben kann – mit diesen Fragen beschäftige ich mich. Im Moment werde ich im CareerService hier in Flensburg von zwei studentischen Hilfskräften unterstützt. Mittelfristig wird es mit einer studentischen Hilfskraft auch in Sonderburg mehr Unterstützung geben. Dadurch, dass der CareerService grenzübergreifend angelegt ist, werden wir dort auch einmal in der Woche eine Sprechstunde halten. Hier in Flensburg wird eine der beiden studentischen Hilfskräfte auch immer Dänisch sprechen, damit der Kontakt zu dänischen Unternehmen erleichtert ist. campusgrüsse... ...findet ihr diesmal auf mehreren Seiten. Dazu gibt es natürlich noch die Campusumfrage zum Thema Fussball WM. Wer wird Eurer Meinung nach gewinnen und wer ist der beste Spieler? Die eingefangenen Meinungen findet ihr auf... Seite 06 Was ist der CareerService? Der CareerService ist eine ganz neue Einrichtung der Universität Flensburg und der Syddansk Universitet, der im Moment für die grenzübergreifenden Studiengänge vorgesehen ist. Unsere Dienstleistung wird als InterregProjekt seit dem 01. Januar 2006 gefördert und befindet sich deshalb noch im Aufbau. Grundsätzlich soll der CareerService vorwiegend eine Schnittstelle zwischen Unternehmen der Region und den Hochschulen sein, um eine Plattform bzw. Kontaktmöglichkeit zu bieten. Die Studierenden sollen sich institutionalisiert mit den Unternehmen treffen, um so leichter in Praktika und Jobs vermittelt werden zu können oder um zusätzliche Qualifikationen neben dem Studium zu erhalten. Praxisorientierte Qualifikationen Zusätzlich heißt hierbei nicht Nachhilfe für das eigentliche Studium, sondern zielt auf praxisorientierte Qualifikationen wie Bewerbungstraining oder den Erwerb von speziellen EDV-Kenntnissen ab, die nicht Studieninhalte sind. Ebenfalls kann die Ausbildereignungsprüfung ein Bestandteil sein. Natürlich gehört diese ursprünglich nicht in das Studium, jedoch gewinnt sie für eine Bewerbung zunehmend an Relevanz. Gleichzeitig sollen weitere Sprachangebote etabliert werden, um gerade für nicht dänischsprachige Studierende den Weg auf den dänischen Arbeitsmarkt zu erleichtern und so Job-Angebote vermitteln zu können. Foto: Photocase.com Campusstudies... ...diesmal waren wir nicht bei Flensburger Studenten, die ins Ausland gingen, sondern in Flensburg wo ein neuer Studiengang Interesse bei Studenten im Ausland wecken soll... Vorhandene Arbeitsplätze werden selten besetzt Im Gegenzug beklagen sich hier wiederum viele Unternehmen, dass wir viele tolle Studierende an unseren Hochschulen direkt nebenan ausbilden, diese den Weg in die regionalen Unternehmen jedoch nicht finden. So werden beispielsweise Bewerbungen für Praktika erst gar nicht bei ihnen eingereicht. Letztendlich, so die Unternehmen, würden vorhandene Arbeitsplätze zu selten mit hiesigen Absolventen besetzt. Deutlicher noch ist der Bedarf an Arbeitskräften auf dänischer Seite – gerade in Sønderjylland – aufgrund der dort herrschenden Vollbeschäftigung. Das bedeutet, dass wir diese zwei Gruppen – Studierende und Unternehmen – zusammen bringen müssen. Gibt es andere Institutionen dieses Typs, die quasi Modell gestanden haben? Es gibt an anderen Hochschulstandorten verschiedene Modelle. Häufig werden sie als „CareerCenter“ bezeichnet. Im angloamerikanischen Raum ist diese universitäre Serviceleistung bereits lange verbreitet, in Deutschland gewinnt sie zunehmend an Bedeutung. Es gibt in Deutschland ein Netzwerk der CareerCenter an Unis und Fachhochschulen, das CareerCenter-Netzwerk Deutschland, in dem wir auch Mitglied sind. Die Angebotsschwerpunkte der verschiedenen CareerCenter sind jedoch unterschied- :Die Flensburger Sealords :Campusgrüsse campusstimmen campusaktuell 03 :Campusumfrage zum Thema Fussball WM :Managementtage 2006 :Campusgrüsse campusstudies 05 Seite 09 lich, was auch damit zusammenhängt, welche Studienfächer an den Hochschulen angeboten werden. Durch welche Mittel wird der CareerService in Flensburg finanziert? Der CareerService wird als Interreg-IIIAProjekt für drei Jahre durch die Europäische Union und Eigenleistung der beiden beteiligten Universitäten finanziert. Welche Studierenden können die Hilfe des CareerService in Anspruch nehmen? Der Interreg-Antrag sieht vor, zunächst den Studierenden der grenzüberschreitenden Studiengänge beider Universitäten eine Anlaufstelle zu bieten. Dies wurde auch mit dem Hintergrund geplant, weil gerade diese Studierenden den Unternehmenskontakt brauchen. Langfristig geplant ist, dieses auf die ganze Universität in Flensburg ausweiten zu können, so dass auch Studierende anderer Studiengänge auf uns zugreifen können. Bereits jetzt ist jedoch selbstverständlich, dass Studierende anderer Studiengänge nicht weggeschickt werden: wer kommt, erhält eine Beratung und darf natürlich an Veranstaltungen teilnehmen. Grundsätzlich ist es also unser Ziel, den CareerService für die Universitätsstandorte vollständig anbieten zu können. Sinnvoll ist in jedem Fall auch ein Austausch mit dem Praktikumsbüro der Fachhochschule, der bereits initiiert ist. Welche Erfolge konnten Sie schon verbuchen? Auch wenn es uns erst seit wenigen Wochen gibt und wir zunächst Aufbauarbeit leisten – vor allen Dingen das Marketing wurde geplant – haben wir trotzdem schon Erfolge verzeichnen können. Wir haben bereits Studierende vermittelt, die Übersetzungstätigkeiten übernehmen. Im Moment läuft ein aktuelles Projekt mit einer dänischen Bank, die gezielt Studierende suchen, um sie in diesem Jahr als Trainees noch Fortsetzung Seite 2 campusintim 09 :Lovestory :Veranstaltungstipps 06 campusstreik 07 campustipp :Ein neuer Master in Flensburg - European Studies :Mitfahrgelegenheit :Als wir noch jung waren :Und da war er wieder weg... ...Stefan und Marie sind diesmal die Hauptprotagonisten unserer Lovestory. Das Liebe manchmal lange braucht und viel Zeit vergehen kann, könnt ihr nachlesen auf... Seite 07 Worin besteht die Notwendigkeit für einen CareerService am Campus Flensburg? Die Notwendigkeit besteht darin, dass vielfach die Studierende sagen, es gäbe hier in der Region nur ganz wenige Unternehmen, die sie kennen würden, um ein Praktikum zu leisten oder gleich den Weg in das Berufsleben über den ersten Job zu finden. Ganz häufig gehen Studierende aus der Region etwa nach Süddeutschland. Viele gehen davon aus, dass sie nur dort in den vielen großen Unternehmen eine Chance haben – oder sie gehen direkt ins Ausland. :Fortsetzung der Titelstory :Editorial :Wer macht eigentlich die Campuszeitung ? :Impressum campusmix Campusintim... CareerService UF - SDU campussport :Die Zukunft des Lehramtstudiums :Kuni`s Kunde campus auflage: 3000 stk. campuszeitung 02 campuszukunft 04 den info@campuszeitung.de Chancen für die Zukunft Interview: Mike Schnoor für 08 10 :Das Campusradio Flensburg :Film-Tipps 11 :Musik-Tipp :Lesetipp campustipp :Musik-Tipp :Lesetipp 12 :INHALT :inhalt Seite 02 CAMPUSZEITUNG CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 :Fortsetzung von Seite 1 einstellen zu können. Diese Studierenden werden demnächst an einer Betriebsbesichtigung teilnehmen. Von den interessierten Studierenden, welche die Voraussetzungen der Bank erfüllen, werden möglicherweise einige eingestellt. Ein weiteres Unternehmen haben wir kürzlich auch davon überzeugen können, dass es Absolventen für seine Vertriebsabteilung gebrauchen kann – und diese Mitarbeiter nicht mehr fremd, beispielsweise bei Siemens, einkaufen muss. Dieses Unternehmen kann sich ebenfalls vorstellen, unsere Absolventen als Trainees einzustellen; eine erste Betriebsbesichtigung wurde auch hier durchgeführt. Aber grundsätzlich war unser erster Erfolg natürlich, dass wir den CareerService als Interreg-Projekt überhaupt genehmigt bekommen haben. Es wurden sehr viele Anträge gestellt, und wir mussten im Vorwege viele Unternehmen und Politiker der Region überzeugen, dass ein CareerService für den Hochschulstandort Flensburg notwendig ist. Wie wurde das Angebot von den Studierenden bisher aufgenommen? Es sind bereits Studierende von sich aus auf mich zugekommen, die im Rahmen einer Veranstaltung ganz konkret für den CareerService ein Konzept zum weiteren Aufbau von Unternehmenskontakten entwickeln wollen. Dies zeigt, dass die Studierenden uns wahrnehmen und daran mitarbeiten möchten. Bei einer ersten mit KOWA gemeinsam organisierten Info-Veranstaltung zum grenzübergreifenden Arbeitsmarkt konnten wir 27 Teilnehmer verschiedener Studiengänge begrüßen. Für zuvor erwähntes Projekt mit der dänischen Bank gab es ebenfalls zahlreiche Anmeldungen. Wie wird der CareerService von der Wirtschaft aufgenommen? Bereits bevor es den CareerService gab, erhielten wir sehr viel Unterstützung insbesondere von der Industrie- und Handelskammer Flensburg, die sich einsetzte und mit Unternehmen sprach, um abzuklopfen, wie das Interesse auf deren Seite an einer solchen Kommunikationsplattform ist. Auf entsprechenden Präsentationen wie z.B. im Netzwerk Innovativer Unternehmen stießen wir auf positive Resonanz, es wurden gleich Kontakte für Beratungsgespräche geknüpft. Gleichzeitig erhielten wir Tipps, wie wir an die Unternehmen besser her- Foto: Ellen Kittel-Wegner, Uni Flensburg :editorial TEXT: Die Redaktion Liebe Leserinnen und Leser, die Campuszeitung hat Nachwuchs bekommen. Einige engagierte Studentinnen und Studentenhaben das Team verjüngt und einiges in die Hand genommen. So könnt ihr demnächst unseren neuen Internetauftritt bewundern. Dort habt Ihr dann auch die Möglichkeit Kommentare, Ideen und was Euch sonst noch einfällt abzugeben. Natürlich könnt Ihr so auch den Weg zu uns finden, um bei der uns mitzumachen! Impressum Zeitung für den Hochschulcampus Flensburg. Die :CAMPUSZEITUNG ist eine unabhängige Zeitung für alle Angehörigen des Flensburger Hochschulcampus. Sie erscheint regelmäßig mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren. Herausgeber: :CAMPUSZEITUNG AG Universität Flensburg Auf dem Campus 1 24942 Flensburg Redaktion: E-Mail: Internet: Mike Schnoor & Oliver Schimkus (V.i.S.d.P.) info@campuszeitung.de http://www.campuszeitung.de Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Anzeigen: Lena Svensson & Therese Sonntag Layout: Therese Sonntag & Rebecca Drick Fotos: Photocase.com Campuszeitung, Universität Flensburg, MMT Team, Mitarbeiter dieser Ausgabe: Maja Loeck, Katrin Strötzel, Marlen Mietz, Maria Niemann, Janne Thams, Oliver Schimkus, Mike Schnoor, Katharina Schnitzer, Lena Svensson, Victoria Schmidt, Inga Bliddal, Nina Schack , Markus Seelmeyer Druck: Flensborg Avis AG Wittenberger Weg 19 24941 Flensburg E-Mail: druckerei@flensborg-avis.de Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 15. September 2006 Die nächste Ausgabe erscheint Mitte Oktober 2006. ankommen, ohne dass unsere Flyer kurzerhand im Mülleimer landen. Die Unternehmen haben auch ganz konkrete Fragen an uns herangetragen, beispielsweise nach Einstellungsmodalitäten für Praktikanten zwischen BA- und MAStudium. Insofern zeigt es, dass auch der Bedarf nach einer Hilfestellung durch den CareerService seitens der Unternehmen vorhanden ist. Sehen Sie beispielsweise auf der Nordjob Chancen, um Potentiale von Unternehmen abzugreifen – oder ist diese Messe ein wenig gegensätzlich ausgerichtet, weil die Nordjob gerade auf Schulabgänger abzielt? Wir haben uns die Nordjob genau aus diesem Grund letzte Woche angeschaut, da sie idealerweise inmitten der Studierenden auf dem Campus stattfindet. Im Moment sind wir dabei, unter Studierenden nachzufragen, wie die Messe bei ihnen angekommen ist. Für die Zukunft kann es für uns die Möglichkeit geben, mit der Nordjob zusammenzuarbeiten. Dann aber möchten wir deutlicher den Fokus auch auf Studierende legen. Aussteller gaben selbst an, dass sie in der Mehrzahl derzeit in der Tat hauptsächlich auf Auszubildende ausgerichtet seien. Die bisherige Nordjob ist noch nicht ideal für Studierende, aber das lässt sich möglicherweise gemeinsam in diese Richtung entwickeln. Alternativ ist es genauso interessant, eine eigene kleine Kontaktmesse auf dem Campus durchzuführen, die vielleicht kleiner als die Nordjob wäre, dafür aber gezielt auf Praktika oder Jobs für Studierende und Absolventen ausgerichtet wird. In wenigen Tagen finden die Managementtage statt – sehen Sie dort eine Präsentationsmöglichkeit für den CareerService? Unser Marketingkonzept sieht selbstverständlich für die Managementtage einen Infostand vor, um sowohl Unternehmensvertreter als auch Studierende informieren zu können. Speziell möchten wir uns in der ExNet-Veranstaltung vorstellen (Anm. d. Red.: ExNet ist der AlumniVerein des Instituts für Internationales Management). Es gibt an dieser Stelle eine große Schnittmenge, da wir über ehemalige Absolventen natürlich wie- der interessante neue Jobangebote und Praktika erhalten können. An dieser Stelle ist es wichtig, den Kontakt zu halten. Wird für den CareerService bei den Unternehmen regelmäßig Werbung gemacht? Genau damit haben wir gerade begonnen: in dieser Anfangsphase müssen wir uns zunächst einmal bekannt machen und jede hierfür passende Gelegenheit nutzen, wie die Wie wird der CareerService das Leben auf dem Campus Flensburg beeinflussen? Trotz mangelnder prophetischer Fähigkeiten: Ich denke, es geht recht schnell, eine Bekanntheit des CareerService auf dem Campus zu erreichen – zum einem durch die Campuszeitung, zum anderen ist auch unser Büro schon längst auf dem Campus. Das Büro liegt im Verwaltungsgebäude der Uni zentral im Erdgeschoss. Es befindet sich Foto: Photocase.com Präsentation bei Netzwerktreffen von Unternehmen und die Entwicklung eines Konzepts, um wirkungsvoll einzelne Unternehmen direkt ansprechen zu können. Welche Chancen sehen Sie durch den CareerService für die Zukunft? Grundsätzlich ist für deutsche Hochschulen die Verstärkung dieses Servicebereiches ausgesprochen wichtig. Dabei ist es immer auch ein finanzielles Problem der deutschen Hochschulen, solche Serviceleistungen zu etablieren. Es wird jedoch zunehmend gefordert, zugleich sorgen Hochschulen durch das Angebot dieser Dienstleistung dafür, dass Studienangebote begehrt sind und angenommen werden. Wenn deutlich zu machen ist, dass Studierende über diese Serviceleistung einfacher in den Beruf finden können, ist ein CareerService als Alleinstellungsmerkmal für die Zukunft von Hochschulen wirklich wichtig. Wie auch immer ein solcher CareerService finanziert wird - es muss diese Dienstleistung an deutschen Hochschulen sowohl für die Studierenden als auch die Unternehmen geben. gegenüber der Studienberatung, sodass ein zentraler Beratungsbereich entsteht und auch optisch klar wird, dass es sich nicht nur um die Studierenden der grenzübergreifenden Studiengänge dreht, sondern dass das Angebot für alle Studierenden offen ist. Wenn es uns gelingt, wirklich viele praxisnahe Veranstaltungen mit den Unternehmen zusammen zu machen, bindet es die Hochschulen viel mehr in die Region ein und bindet die Unternehmen wiederum an den Campus. Folgerichtig wird dadurch eine Vernetzung der Kontaktmöglichkeiten geboten, was für alle Beteiligten nur förderlich sein kann. *** Wer also schon jetzt die Hilfe des CareerService in Anspruch nehmen möchte oder sich einfach noch weiter informieren will, darf dies gerne tun bei Dipl.-Päd. Ellen Kittel-Wegner telefonisch unter 0461 805 2569 oder per E-Mail unter: CareerService@uni-flensburg.de. Wir bedanken uns für das Interview! :wer macht eigentlich die CAMPUSZEITUNG? TEXT: Katharina Schnitzer Diesmal im Fokus: Mike Schnoor Mike Schnoor ist ein abwechslungsreicher Mensch, der einerseits gerne Spaß hat, unternehmungslustig ist und einfach gerne das Leben, so wie es eben manchmal kommt, genießt. Anderseits weiß er auch seine Prioritäten zu setzen – was er vom Leben will und was seine Ziele sind. Er ist gerne mit seinen Freunden unterwegs, ob nur einfach zum Grillen und Quatschen oder um die Nächte durch zu feiern. Seine Lieblingsbeschäftigungen aber liegen in seinem Interesse für das Thema Web 2.0, und dabei liegt ihm ganz besonders das Schreiben und die Betreuung seines eigenen Weblogs unter www.sichelputzer.de am Herzen, welches er zusammen mit mir betreibt. Sein Motto besteht auch beim Schreiben darin, dass man seine Meinung nie hinterm Berg halten sollte – auch wenn man sich dabei nicht immer Freunde macht. Derzeit studiert Mike International Management im 6. Semester. Seine Studienschwerpunkte hat er seinen Interessen entsprechend mit Medienmanagement und Marketing gewählt. Wenn es ihm möglich wäre, würde er gerne jede neue technische Innovation selber testen, doch leider reicht der Geldbeutel nicht immer dazu. Wo wir schon mal beim Thema Geld sind: Eine weitere Tätigkeit, der er gerne nachgeht besteht im Shopping. Ja, es gibt auch Männer, die gerne einkaufen und das manchmal noch lieber als seine eigene Freundin. Hierin zeigt sich auch ein weiteres Motto von ihm, nämlich das man Geld am Besten immer im Umlauf hält – ganz in der Hoffnung, dass es irgendwann wieder zu einem zurückkommt. Recht bekannt ist er in seinem Freundeskreis des weiterem dafür, dass er gerne Fotos mit unserer gemeinsamen Digitalkamera macht. Egal wann und wo und wie man aussieht. Erinnerungsfotos müssen einfach sein. Und diese werden dann auch gerne auf seinem Weblog veröffentlicht. Doch wen stört es schon, wenn man die Herzen andere Leute damit erfreuen kann? Seit diesem Jahr nun ist Mike einer der Neuen bei der Campuszeitung. Sein Engagement für bestimmte Dinge wie eben das Schreiben oder das Medium „Zeitung“ an sich lässt sich somit schnell erkennen. Sobald man ihn für eine Sache richtig begeistern kann, ist er mit von der Partie. Ein kleiner Blick auf die Vergangenheit lässt aber schon erahnen, dass sein Interesse im Journalismus bereits seit einigen Jahren anhält: Früher war er bereits beim Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag tätig und ebenso bei einer Internetagentur. Aber wieso sollte man nicht das auch beruflich tun, was einem die wirkliche Begeisterung bringt, denn man lebt ja nur einmal und dies sollte man auch bezüglich kleinerer Dingen genießen. CAMPUSAKTUELL Seite 03i CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 :visionen (er)leben TEXT: Torsten Köhler (PRTeam Managementtage 2006) Gibt man bei der Online-Enzyklopädie Wikipedia den Begriff „Vision“ ein, erhält man neben den sprachlichen Erklärungen (v. lat.: videre = sehen; frz.: vision = Traum) verschiedene Kategorisierungen. So bezeichnet „Vision“ eine Vorstellung oder Imagination bezüglich eines Zustandes in unbestimmter Zukunft, eine religiöse Erscheinung, eine optische Wahrnehmung, auch Sinnestäuschung oder Halluzination und eine Motivation/Überzeugung sich in eine Sache zu investieren. In der Geschichte und in heutigen Strategien von Unternehmungen galten und gelten Visionen als notwendige Leitbilder um die Zukunft aktiv zu gestalten. Doch wie entstehen eigentlich Visionen, die auch den Namen verdient haben? Wie können diese „Überzeugungen oder Vorstellungen“ so umgesetzt werden, dass sich der gewünschte zukünftige Zustand einstellt? Und wie kann eine Vision richtig im Unternehmen kommuniziert werden, so dass sie von allen Mitarbeitern verstanden und getragen wird? Diesen Fragen widmen sich am 15. und 16. Juni 2006 die 12. Managementtage Flensburg, zu denen alle interessierten Studierenden der Universität und FH, Unternehmer und Wissenschaftler herzlich eingeladen sind. Organisiert von Master-Studierenden des Instituts für Internationales Management (IIM) in Zusammenarbeit mit der Professur für Medienmanagement der Universität Flensburg erwarten euch zwei informative und ereignisreiche Tage. Ihr habt hier exklusiv die Möglichkeit einen Einblick in die unternehmerische Praxis zu gewinnen und Teil eines Netzwerkes zu werden, welches Wissenschaft und Unternehmenswirklichkeit verbindet. Dass sich dabei die Chance für persönliche Kontakte (z.B. für Praktika) bietet, ist eine Vision, die Mitte Juni auf dem Flensburger Hochschulcampus Realität werden kann. D as Motto: Das Leitthema des letzten Jahres „Die drei ??? des Erfolgs - Vision, Strategie, Verantwortung“ wird 2006 erneut aufgegriffen, da Visionen zahlreichen Unternehmen als Leitbilder und strategische Zielvorgaben dienen, um ihre Unternehmung erfolgreich in die Zukunft zu führen. Die Notwendigkeit und wegweisende Bedeutung dieser in unbestimmte Zukunft projizierten Idealbilder sind im unternehmerischen Alltag jedoch umstritten. Von „Zukunftsträumerei“ über „notwendiges Übel“ bis hin zum „zukunftsweisenden Erfolgsmotor“ – die Vielseitigkeit und Brisanz der Thematik gibt Anlass zu zahlreichen Diskussionen, die die Managementtage Flensburg 2006 prägen werden. D as Programm: Zum Auftakt des zweitägigen Kongresses findet am Donnerstagabend eine Podiumsdiskussion u.a. mit Matthias Wolfskeil (Geschäftsführung Campusgrüsse Kathi, 24, Internationales Management, 4. Semester Kathi wollte unbedingt zusätzlich zu ihrem Interview noch Grüße loswerden. Ihr Wunsch ist uns natürlich Befehl. Sie grüßt: Lare, Merli, Maddin, Casi, Mar- Martin, 24, BWL, 4. Semester Sitzt gerade fleißig in der Mensa und lernt und grüßt Birte, Benjamin, Kerno, Andy, Frank, Steffi, Jule, Anthon und alle die ihm jetzt gerade nicht einfallen. Lena, 21, Internationales Management, 4. Semester Lena freut sich auf ihr Auslandssemester in Portsmouth und über das wunderbare Wetter und grüßt ihre Mitbewohnerin die Bine, die Stöpsel, Ninschen, Ingschen und Joni und natürlich noch die Jule. Tanja & Janna, Schüler Sie haben die Uni im Rahmen des Biologieunterrichts besucht und haben hier die Labors ausprobieret. Das Mensaessen hier finden sie ganz gut, auch wenn das System nicht gleich zu durchblicken ist. Auch sie freuen sich über das schöne Wetter und grüßen alle die sie kennen. cy, Beni, Simon, Milli, Wendelin, Marc, Schorschi und Sean. Stadtwerke Flensburg GmbH), Horst A. Jeschke (Vorstand Damp Holding AG), Wolfgang Grupp (Trigema GmbH & Co.KG) sowie Gerd Pischetsrieder (Pischetsrieder Consulting GmbH) statt. Unter der Moderation vom Chefredakteur des Harvard Businessmanager Christoph Seeger, treten sie zum Thema „Visionen im Spannungsfeld zwischen Realität und Illusion“ miteinander in Dialog. Der Freitagvormittag wird mit der kritischen Betrachtung des Begriffs „Vision“ in Form kontroverser Keynotes eingeleitet. Der Fokus der sich anschließenden Vorträge richtet sich auf die drei Leitfragen: „Visionen – Wie generieren? Wie implementieren? Wie kommunizieren?“ Darauf aufbauend steht der Nachmittag ganz im Zeichen der workshopartigen Panels, in denen diese drei Fragen aus theoretischen und praktischen Gesichtspunkten reflektiert werden. Seien es Innovationsmanagement, mobile Kommunikation, Musikindustrie oder Erfahrungsberichte ehemaliger Studenten, die insgesamt acht thematisch unterschiedlich ausgerichteten Panels bieten für jeden Interessierten aufschlussreiche Brancheneinblicke. Erstmalig werden dabei zwei Workshops in englischer Sprache angeboten, die von internationalen Referenten aus den USA und Dänemark durchgeführt werden. Abgerundet werden beide Kongresstage durch ein attraktives musikalisches und kulinarisches Rahmenprogramm, welches seinen Höhepunkt am Freitagabend in der stilvollen Atmosphäre der Communicator´s Foto: Das Team der Managementtage 2006 - Lehrstuhl für Medienmanagement Lounge im Club 100 (über dem Fitnessclub/Campushalle) mit LiveMusik und einem exklusiven Buffet findet. Hier können die Teilnehmer und Referenten den Kongress noch einmal Revue passieren lassen und ihre eigenen Visionen austauschen. D ie Organisation: Die Managementtage Flensburg 2006 werden durch das SponsoringEngagement der Sparkasse Flensburg, der Mitsubishi HighTec Paper Flensburg GmbH sowie den Stadtwerken Flensburg ermöglicht. Neben diesen Hauptsponsoren unterstützen weitere Unternehmen durch Geld- und Sachsponsoring den Kongress. Auch die Teilnehmer leisten durch die Kongressgebühr einen Teil zur Realisierung. Studierende zahlen für den pletten Kongress 20 €, und Hochschulangehörige und Gäste bzw. Vollzahler komExNet 30 € 50 €. Diese, vergleichsweise geringen Kongressgebühren, lohnen sich jedoch in Anbetracht der gebotenen Inhalte, Kongressunterlagen, Buffets und des Programms ganz sicher. Allen Interessierten, deren Neugierde geweckt wurde, stehen weitere Informationen zum Programm und die Möglichkeit der Anmeldung zu den Managementtagen Flensburg 2006 auf der Homepage der Veranstaltung unter www.managementtage.de zur Verfügung. Das Organisationsteam steht für Fragen und Anregungen natürlich gerne zur Verfügung und freut sich mit allen Teilnehmern auf zwei abwechslungsreiche und informative Managementtage Flensburg 2006. Seite 04 CAMPUSZUKUNFT CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 TEXT: Victoria Schmidt Erste Bilanz nach einem Semester Bachelor of Arts in Flensburg Eigentlich könnte es eine Erfolgsgeschichte sein: Die 1946 als Pädagogische Hochschule ins Leben gerufene Universität Flensburg hat nach ihrem Umzug auf einen neuen Campus den nächsten Schritt zur Modernität gewagt. Im Oktober 2005 wurde im Rahmen des deutschlandweiten Neustrukturierung des Lehramtstudiums der neue Studiengang „Bachelor of Arts in Verm ittlungswissenschaften“ eingeführt, der künftig zusammen mit dem „Master of Education“ erstes und zweites Staatsexamen ersetzen soll. Die neuen Abschlüsse sollen deutschen Studenten mehr Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt bieten, zumal, wie stets betont wird, der sechssemestrige Bachelor of Arts (BA) noch nicht schulbezogen ist. Doch schon bei dieser Aussage kollidieren, nach Ansicht vieler Studierender, Realität und Wunschdenken. So ist in Flensburg der BA in Vermittl ungswissenschaften durchaus schulbezogen: Wie auch ihre Vorgänger, die noch nach der alten Studienordnung studieren, ist die Gesamtheit der Erstsemester dazu verpflichtet, ein einjähriges Assistenzpraktikum an einer Schule zu absolvieren. Zudem sind auch viele der Seminare und Vorlesungen auf den Beruf des Lehrers ausgelegt, wie könnte es an einer ehemaligen Pädagogischen Hochschule, die erst seit 1994 den Universitätsstatus trägt, anders sein. Der Vorwurf der Studierenden besteht hierbei nicht darin, dieses Praktikum einmal wöchentlich wahrnehmen zu müssen, sondern schlicht, dass sie von Anfang an mit zu wenigen handfesten Informationen versorgt worden seien. Besonders in den ersten Wochen sei der Mangel an Organisation zu spüren gewesen. Die Online- Datenbank „Portal Studium und Lehre“, die man eigens für den neuen Studiengang einrichtete, war entweder überlastet oder nicht zu erreichen, bei vielen Studenten machte sich erster Frust breit, da die wenigen Plätze in den Seminaren binnen Stunden über das Online-Verfahren belegt waren. Und hier liegt die Crux des deutschen BA/MA-Systems: Im angelsächsischen Raum kann dieses System auf eine ebenso lange Tradition wie unsere Abschlüsse Diplom und Magister zurückblicken. Sein unbestreitbarer Erfolg rührt zum einen von der Vergabe von „Creditpoints“ her, die auf eine Art Konto jedes Studenten angerechnet werden. Hierbei kann es auch negative Punkte geben, etwa für eine nichtbestandene Prüfung oder überzogene Studienzeit. Solche Maluspunkte dürfen eine gewisse Anzahl nicht überschreiten, ansonsten droht die Exmatrikulation. Den Studenten wird also von Anfang an Druck gemacht und doch das ist nur eine seite Langzeitstudenten vorgebeugt. Zum anderen nämlich haben sich Bachelor und Master durch ihre moderate Seminargröße bewährt. Wenn es im Vorlesungsverzeichnis heißt, ein Seminar werde nur für 20 Personen angeboten, so kann man sich in Groß Britannien und den USA darauf verlassen. Der Alltag dagegen sieht in Flensburg, wie an vielen deutschen Hochschulen, anders aus. Überfüllte Räume und Hörsäle stehen hier auf der Tagesordnung. Stress auf Seiten der Studierenden und Dozenten ist vorprogrammiert. Bereits jetzt werden Stimmen laut, die nach dem Sinn neuer Abschlüsse in Deutschland fragen, bei denen die Studienbedingungen gleich geblieben sind, bzw. sich stellenweise sogar noch verschlechtert haben. Kritisiert wird vor allem das neue Prüfungssystem, dessen Ziel nicht mehr der Erwerb von Teilnahme- oder Leistungsscheinen ist, sondern von Noten wie in Schulzeiten. Jede Veranstaltung, ob nun Seminar oder Vorlesung, muss von nun an mit einer Prüfung abgeschlossen werden. Das bedeute nicht nur mehr Arbeit für die Dozenten, sondern stelle auch die Qualität der zukünftigen Lehrkräfte in Frage. Denn, so ein Sprecher des AstA Flensburg, wie sollen Lehrer später ihren Schülern vernünftiges Lernen beibringen, wenn sie selbst während des Studiums nur ihr Kurzzeitgedächtnis für die Endklausuren trainiert und dabei allerhöchstens Oberflächenwissen erlangt hätten? Vor allem die Hochschulleitung ist in den letzten Monaten in die Kritik geraten, denn, wie auf den Demonstrationen des AstA immer wieder hervorgehoben wurde: Das Rektorat der Universität habe bewusst Studierende über die eigentlich vorhandenen Kapazitäten aufgenommen und das allein aus medienwirksamen Prestigegründen. Den Koordinatoren des neuen Studienganges muss man jedoch zu Gute halten, dass sie inzwischen den Versuch unternommen haben, sich zu bessern. Am Beginn des ersten Semesters wurde nach den ersten Pannen eine BABeratungshotline angeboten, weitere Info-Veranstaltungen folgten. Abzuwarten bleibt nun, wie sich die Lage weiterentwickeln wird, auch im Blick auf ganz Deutschland. Es kann nur gehofft werden, dass die Verantwortlichen endlich zur Einsicht gelangen, dass wir uns auch mit „schicken“ neuen Abschlüssen nicht vor einer Bildungskatastrophe retten können, wenn weiterhin immer weniger Zeit und Geld darin investiert werden. :Kuni`s Kunde Diese Kolummne wird bestreikt! © 2006 www.buero94.de :Die zukunft des Lehramtstudiums MAXdisco www.max-flensburg.de Die ganze Nacht Beck’s 1,50 und Tequila 1,00! jeden Mittwoch Freier Eintritt für alle StudentInnen. Achtung: Ab Achtelfinale öffnen wir jeweils zum Deutschlandspiel eine halbe Stunde vor Anpfiff! FOE 6/* party Die traditionelle Party zum Ende des Semesters. Freitag, 21.7. MAXDISCO UND VERANSTALTUNGSZENTRUM SCHIFFBRÜCKE 50 · 24939 FLENSBURG MAX-FL (Campuszeitung 060600).indd 1 24.05.2006 10:22:58 Uh Demnächst neu: www.campuszeitung.de CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 CAMPUSSPORT Seite 05i :Football & Cheerleading seit 1987 in Flensburg TEXT: Jan Bublitz Zu einer Zeit als, die Uni noch Pädagogische Hochschule hieß und ihren Sitzin Mürwik hatte, wurden in Flensburg schon die typisch amerikanischenSportarten American Football und Cheerleading betrieben. Daher ist es jetztan der Zeit, sich nach 18 Jahren auch an dieser Stelle mit dem Thema zubefassen. AMERICAN FOOTBALL H istorie Im Jahr 1987 brachten zwei Marinesoldaten den Sport nach Flensburg, nachdem American Football in Deutschland schon länger gespielt wurde.American Football gehört zur gleichen Sportfamilie wie Fußball und hat seinen Ursprung, wie Fußball auch, auf den britischen Inseln. R egeln So schwer sind die Regeln gar nicht. Zumindest nicht wenn man das Spiel einfach nur verstehen will: Spielziel ist Raumgewinn. Das Feld ist in 12 Zonen eingeteilt, die jeweils äußersten Zonen sind die Endzonen. Die 10 übrigen sind das eigentliche Spielfeld. Der Angriff (Offense) der einen Mannschaft hat vier Versuche um eine Distanz von 10 Yards zu überwinden. Das kann sie durch Tragen oder Werfen des Balles erreichen. Schafft sie es, bekommt sie vier weitere Versuche. Das Scheitern führt zum Ballbesitzwechsel und die gegnerische Offense kommt auf das Feld. Gegenstück der Offense ist die Verteidigung (Defense). Sie soll versuchen jeden Raumgewinn zu verhindern, bestenfalls erobert sie den Ball. Das reicht eigentlich schon um sich zu begeistern! Jedoch ist Football viel durchdachter als es klingt. Gespielt wird nicht fließend wie beim Fußball sondern in Spielzügen. Es gibt also immer wieder eine kurze Pause in der sich beide Teams besprechen können. Der Angriff versucht durch taktische Maßnahmen immer wieder die Schwächen der Verteidigung aufzudecken um Raumgewinn zu machen. Wichtigster Mann im Angriff ist der Quarterback. Strafen gibt es natürlich auch. Schlagen, Treten, Beinstellen, Beschimpfen oder auch einige technische Fehler werden mit Raumstrafen geahndet. Anders als in anderen Sportarten sind persönliche Strafen selten. Es wird fast immer die gesamte Mannschaft bestraft. Daher ist der Zusammenhalt beim Football auch besonders stark. Allein die Strafen zeigen schon, das Football alles andere ist als brutales Aufeinandertreffen von Körpern. Ein kühler und kluger Kopf ist beim Football einfach notwendig. Foto: Photocase.com E in Name, sieben Mannschaften. Die Flensburg Sealords sind das älteste, noch existierende Footballteam in Schleswig-Holstein. Seit 1987 dabei und in den letzten Jahren ganz erfolgreich. Angeboten wird Football für Männer und Frauen. Männer können ab 14 Jahren beginnen, Frauen ab 15. Für die ganz Kleinen wird Flagfootball angeboten, eine Variante ohne Ausrüstung und mit sehr wenig Kontakt, welches gut für Kinder geeignet ist. D ie Mannschaften: - Flensburg Flaglords, unser Jugend- Flagfootballteam; - Mermaids, unser Damencheerleaderteam ab 16; - Seastars, unser Jugendcheerleaderteam; - Seapearls, unser Jugendpeeweeteam. Wir sind der Meinung: Wer es nicht versucht hat, weiß auch nicht, ob es ihm gefällt. Das ist eine Aufforderung, ja sogar Herausforderung zum Training zu kommen und sich mal zu versuchen. Wer traut sich? - Flensburg Sealords, unser Herrenfootballteam ab 18; - Flensburg Junior Sealords, unser Jugendteam; - Flensburg Sealadies, unser Damenteam; CHEERLEADING H istorie Wie in Amerika Ende des 19. Jahrhunderts kam Cheerleading auch in Deutschland kurz nach Football auf. Während es in den USA zuerst Männer waren, die sich als Cheerleader betätigten, waren es in Deutschland meistens die Frauen und Freundinnen der Spieler, die sich an den Spielfeldrand stellten. Daher auch das weit verbreitete Vorurteil das alle Cheerleader was mit einem Spieler hätten. Seit 1988 gibt es auch in Flensburg Cheerleader. Foto: Flensburg Sealords R egeln Campusgrüsse Auch im Cheerleading gibt es Regeln. Darauf wird allerdings nur zu den Meisterschaften Wert gelegt. Cheerleading besteht aus den Elementen Tanz, Turnen und Akrobatik. Dazu kommen dann noch die so genannten Jumps (Sprünge) und Chants (Anfeuerungsgesänge). Cheerleading ist also weit mehr als nurPuschelschwingen, kurze Röcke anziehen und nett aussehen. Biene, 24, Diplompädagogik, 4. Semester Biene freut sich auf 2 Monate lernen :-) Um einen freien Kopf zu bekomme fährt sie mit ihrem Bruder zum Baden und Klettern in den Urlaub. Außerdem freut sie sich bald die Uni zu wechseln und nach Marburg zu gehen, das näher an ihrem zu Hause liegt. Natürlich wird sie Flensburg, und besonders den Strand, den man als Kind des Südens besonders schätzt, vermissen. Sie grüßt ihre Mitbewohnerin Lena, Andrea und Christiane Yvonne, Marlen, Susann, 20, Erziehungswissenschaften 2.Semester Johanna, 23, Internationales Management, 4. Semester Yvonne, Marlen und Susann grüßen sich gegenseitig und freuen sich auf ihren gemeinsamen Urlaub auf Rügen. Sie genießen das schöne Wetter. Außerdem sind sie voller Vorfreude auf die Ferien. Johanna grüßt ihre Familie, Verwandten, ihre besten Freundinnen in Flensburg, Inga und Nina, Lena, Jule, die Mittwoch Geburtstag hatte, den Hund ihrer Schwester und sie freut sich ganz doll darauf im Auslandssemester in die Schweiz zu gehen und ihre Abende mit Mr. Schweiz zu verbringen :-) Und natürlich auf die leckere Schokolade die es da gibt und die sie ihren besten Freundinnen natür- lich mitbringen wird. Kontakt: www.sealords.de info@sealords.de Das scheinen vor allem erwachsene Frauen zu wissen, weshalb sie sich gar nicht erst an diesem anerkannte Sportart herantrauen. Auf Meisterschaften werden die einzelnen Elemente in Schwierigkeitsstufen unterteilt. Je schwerer das Programm, umso höher auch die mögliche Punktzahl. Allerdings werden auch wackelnde oder unsaubere Darbietungen bestraft. DieGröße der Teams variiert zwischen 8 und 25 Mädchen wobei auch gemischte Teamsmöglich sind. C heerleading in Flensburg Cheerleader kann man in Flensburg nur bei den Sealords werden. Das älteste Team ist das Damenteam, in dem Frauen von 16 bis 32 Jahren dabei sind. Ende der 90er entstanden dann ein Jugendteam und ein PeeWee-(Kinder) Team. Flensburg ist der größte Cheerleadingverein in Schleswig- Holstein. Trotzdem brauchen wir noch dringend Verstärkung. Wer Lust hat, kann an einem Probetraining teilnehmen. Erfahrung oder auch sportliche Vorbildung ist nicht notwendig. Was man braucht wird einem beigebracht! Seite 06 CAMPUSSTIMMEN CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 :Sagt uns was ihr denkt! Campusumfrage zum Thema Fußball WM 2006 INTERVIEWS: Inga Bliddal, Marlen Mietz & Nina Schack Die Fussball WM ist zum Greifen nahe und daher haben wir uns diesmal zum Thema Fussbal auf dem Campus umgehört. Wer wird Weltmeister und wer ist DER Spieler? Eure Antworten findet Ihr hier! Nicole, 20, Erziehungswissenschaften/ Erwachsenenbildung, 2. Semester Kathleen, 20, Erziehungswissenschaften/Erwachsenenbildung, 2. Semester Campuszeitung: Wie findest du den Rummel um die WM? Nicole & Kathleen: Wir freuen uns auf jeden Fall auf die WM. Da wir aus Berlin, einer WM Stadt, kommen ist man ja direkt am Geschehen. Campuszeitung: Wie werdet ihr die Spielabende verbringen? Nicole & Kathleen: Auf jeden Fall vor dem Fernseher und wenn es die Uni erlaubt, werden wir auch nach Berlin fahren und die Spiele auf einer großen Leinwand live verfolgen. Campuszeitung: Wer wird eurer Meinung nach Weltmeister? WM 2006 Campuszeitung: Und wer ist euer deutscher Favorit? Nicole & Kathleen: Deutschland! Nee, wohl eher Brasilien, die sind doch um einiges besser. Nicole & Kathleen: Ballack, der spielt echt gut. Campuszeitung: Wie weit wird die deutsche Nationalmannschaft eurer Meinung nach bei der WM kommen? Campuszeitung: Denkt ihr, dass die Entscheidung bezüglich des deutschen Torwarts richtig ausgefallen ist? Nicole & Kathleen: Bis zum Halbfinale werden sie es wohl schaffen. Nicole & Kathleen: Kahn hätte lieber spielen sollen, der ist eindeutig der bessere Torwart. Mit Lehmann werden wir wohl keine so große Chance haben. Campuszeitung: Wer ist eurer Meinung nach DER Spieler der WM? Nicole & Kathleen: Puh, das ist echt schwer… Zinedin Zidane, Beckham, vielleicht auch Ronaldo oder auch Ronaldinho. Campuszeitung: Denkt ihr, dass die Wirtschaft von der WM profitieren wird? Nicole & Kathleen: Eher nicht, dafür hätte mehr getan werden müssen. Campuszeitung: Was haltet ihr von dem Auswahlverfahren für den Ticketverkauf? Christoph, 24, Biotechnologie, 6. Semester Campuszeitung: Was hältst du von dem Rummel um die WM? Christoph: Ich finde den Rummel um die WM schön, man wird überall umworben Fußballprodukte zu kaufen und es sind ja auch nur noch wenige Tage zur WM. Campuszeitung: Wir wirst du die Spieltage verbringen? Christoph: Ich habe leider keine Karten bekommen, deshalb werde ich mir die Spiele wahrscheinlich mit Freunden im Fernsehen anschauen. Campuszeitung: Was hältst du von dem Verlosungssystem für die WM Tickets? Christoph: Das ist doch eher sehr umständlich gewesen mit den vielen Runden in dem man Karten kaufen konnte, das ist insgesamt sehr unglücklich gelaufen. Campuszeitung: Wer ist DER Spieler der WM für dich? Christoph: Ballack! Der macht das! Campuszeitung: Deine Meinung zu der Torwartfrage? Christoph: Mal was Neues und frisches ist ganz gut. Lehmann bringt ein bisschen frischen Wind in das Team. Campuszeitung: Wie findest du das WM Maskottchen Goleo und seinen Freund Pille? Christoph: Für Kinder ist das Maskottchen nicht schlecht, für Erwachsene finde ich es nicht so toll. Campuszeitung: Denkst du, dass die Wirtschaft durch die WM dauerhaft angeregt wird? Christoph: Doch, da wird einiges kommen, gerade durch die vielen Gäste die nach Deutschland kommen werden. Auf jeden Fall. Campuszeitung: Dein Tipp: Wer wird Weltmeister? Christoph: Deutschland! Nicole & Kathleen: Leider waren wir zwei von vielen Deutschen, die keine Karte bekommen haben. Das Verfahren hat den Kartenverkauf für die Deutschen sehr eingeschränkt und man hatte eine nur sehr geringe Chance welche zu bekommen. Außerdem finden wir es schade, dass man sich das Spiel nicht direkt aussuchen konnte. Campuszeitung: Wie wichtig ist dir das Abschneiden der deutschen Mannschaft? Christoph: Es wäre schön, wenn die deutsche Mannschaft weit kommt, aber nicht zwingend notwendig. Wenn eine andere Nation gewinnt ist es auch gut. Foto: Photocase.com Kathi, 24, Internationales Management, 4. Semester Kathi: Ballack, weil der so gut aussieht. Campuszeitung: Was hältst du von dem Rummel um die WM? Campuszeitung: Was sagst du zu der Torwartfrage? Kathi: Ich finde das hält sich noch im Rahmen. Ich finde es nur fies, dass in jedem Laden WM Hüte verkauft werden. Kathi: Ich mag es eigentlich nicht, wenn man sich ein Urteil über etwas erlaubt von dem man keine Ahnung hat. Ich finde es an sich schon gut, dass man etwas dafür tun muss um aufgestellt zu werden, aber ich finde es schon ein bisschen fies, das Kahn aus all seinen Werbeverträgen geworfen wurde. Campuszeitung: Was machst du an den Spieltagen? Sebastian, 29, Referendar: Campuszeitung: Geht dir der Rummel um die WM auf den Geist? Sebastian: Was heißt auf den Geist gehen? Es könnte noch viel mehr sein! Campuszeitung: Wie sehen deine Pläne für die Spielabende aus? Sebastian: Karten habe ich noch keine, aber vielleicht bekommt man ja noch welche. Ansonsten sieht es genauso aus wie vor 4 Jahren, man darf kein Spiel verpassen! Bis auf Schweden gegen Bulgarien habe ich letztes Mal nämlich alle Spiele verfolgt. Campuszeitung: Wer denkst du wird Weltmeister? Sebastian: Deutschland! Campuszeitung: Wie wichtig ist dir das Abschneiden der deutschen Nationalelf? Sebastian: Ich wünsche mir natürlich, dass sie Weltmeister werden, bzw. eine gute WM spielen, wenn sie aber nach dem Viertelfinale rausfliegen sollten wäre ich auch zufrieden. Campuszeitung: Wer ist deiner Meinung nach DER Spieler der WM? Sebastian: Das ist schwer zu beantworten, aber da Deutschland ja Weltmeister wird, sage ich mal Lukas Podolski. Campuszeitung: Und deine Meinung zu der Torwartfrage? Sebastian: Das war die richtige Entscheidung, Lehmann ist im Moment einfach sportlich besser drauf. Campuszeitung: Was hältst du von dem Slogan: „Zu Gast bei Freunden“? Sebastian: Den finde ich gut, ich hoffe, dass sich die Deutschen auch dementsprechend präsentieren werden. Campuszeitung: Was hältst du von Goleo? Der guckt da ja ganz frech aus deiner Tasche. Sebastian: Ich finde es etwas merkwürdig, dass er keine Hose trägt…Allerdings finde ich das offizielle WM Logo noch viel schlimmer, das sieht aus wie wild gewordene Ecstasypillen! Kathi: Ich habe noch keine konkreten Pläne, aber wahrscheinlich werde ich zusammen mit Freunden im Garten beim Grillen die Spiele schauen oder auf dem Campus. Dort soll doch eine Leinwand aufgebaut werden, oder? Campuszeitung: Was ist dein Weltmeistertipp? Kathi: Äh… ich sag mal Brasilien. Campuszeitung: Denkst du, dass die Wirtschaft dauerhaft von der WM profitieren kann? Campuszeitung: Und wie weit kommt Deutschland? Sebastian: Ja. Es werden viele Gäste kommen und alle Gäste bringen Geld mit. Außerdem wurden schon neue Stadien gebaut und die Infrastruktur verbessert. Die Wirtschaft ist somit schon angekurbelt worden und das wird auch während und nach der WM so bleiben. Kathi: Wie vor 4 Jahren ins Finale gegen Brasilien. Campuszeitung: Wie wichtig ist dir das Abschneiden der deutschen Mannschaft? Kathi: Eigentlich schon wichtig, weil es dann spannender ist die Spiele noch weiter anzugucken. Aber ob wir nun Weltmeister werden ist mir eigentlich egal. Campuszeitung: Wer ist für dich DER Spieler der WM? Kathi: Oh, das ist aber schwierig, man will ja keine Mädchenantwort geben :-) Dann sage ich mal Zidane. Campuszeitung: Und wer ist dein deutscher Held? Campuszeitung: Und wie findest du den WM Slogan „ Zu Gast bei Freunden“? Kathi: Ich finde der trifft zu. Ich freu mich über Besuch und finde es toll neue Freundschaften aufzubauen. Campuszeitung: Wie findest du das WM Maskottchen? Kathi: Ich finde es komisch, das Goleo keine Hose trägt, gerade in Verbindung mit dem Slogan „Zu Gast bei Freunden“… CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 CAMPUSSTUDIES Seite 07i :European Studies - ein neuer Master in Flensburg Text: Die Redaktion Im Zuge unserer neuen medialen Kooperation mit dem Campusradio wagten sich unsere Kommilitonen Kersten Heinrichs und Larissa Ritter zu einem Interview mit Herrn Hauke Brunkhorst, der seines Zeichens die Integration des neuen Masterstudiengangs „European Studies“ an der Universität Flensburg vorantreibt. Wir möchten unseren Lesern diese Informationen natürlich nicht vorenthalten – was sich hinter dem neuen Masterstudium verbirgt oder welche Qualifikationen und Kenntnisse erworben werden, wird hier geklärt. entscheidet letztendlich darüber, in welche Richtung die Akkreditierung läuft und was der endgültige Titel des Bachelors beziehungsweise Masters sein wird. Wie lange dauert das Studium in der Regel? Brunkhorst: Der Bachelor soll sechs Semester und voraussichtlich die Masterphase, vier Semester, andauern. Ich vermute allerdings, dass es trotz der politisch gewollten, strikten Semesterfixierungsplanung am Ende in allen oder doch fast allen BA-MA-Studiengängen zu einer erheblichen Verlängerung der Studienzeiten kommen wird. Das hätten die zuständigen Politiker längst aus der Soziologie lernen können, dass die fortlaufende Ausdifferenzierung von Systemen (BA vs. MA) immer nur zu mehr Wachstum führt und nicht zur Begrenzung. Aber da die politische Klasse sich seit geraumer Zeit nicht mehr um die breite öffentliche Diskussion zum Thema kümmert, weil sie sich erfolgreich europäisch und global vernetzt hat, glaubt sie auch, sich soziologisch taub stellen zu dürfen. Der ganze BA-MA-Prozeß ist ein Lehrstück für die Destruktion der demokratischen Öffentlichkeit durch informelle Macht. Da beschließen ein paar – für Europa nicht zuständige – Bildungs, Wissenschafts- und Kulturminister und ihr Anhang in Bologna ein Protokoll, das keinerlei Rechtsverbindlichkeit hat, und die hier zuständigen Landespolitiker, die glauben, eine private Nebenverwaltung der Universität, die unsere administrativen Ausgaben verdoppelt, sei – weil privat – der Schlüssel zur Heilung aller Übel dieser Welt, weisen mit dem Finger auf Bologna und behaupten dreist, das wäre verbindliches europäisches Recht, das sie jetzt gezwungen seien umzusetzen. Damit schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe und die Demokratie tot. Sie wälzen alle Verantwortlichkeit (zum Schaden der Europäischen Union) auf Europa ab und entledigen sich hierzulande (zum Schaden der Demokratie) des öffentlichen, selbst des parlamentarischen Einspruchs. Die Rechnung werden sie noch kriegen und eine erste war schon das Negativreferendum zur EU-Verfassung. Aber davon ganz unabhängig ist der Ver- Was ist der neue Studiengang European Studies? Welche Inhalte oder Schwerpunkte gibt es und für wen ist der Studiengang besonders interessant? Brunkhorst: Der neue Studiengang ist, wie Sie richtig sagen, neu, und von der dänischen Regierung bereits akkreditiert worden. Das ist auch eine der Besonderheiten des Studiengangs, dass er ein voll integrierter deutsch-dänischer Studiengang ist. Der Bachelor wird an der Syddansk Universität gemacht und an der Universität in Flensburg wird der entsprechende Master angeboten. Inzwischen liegt auch die Akkreditierung unseres Masters durch den deutschen Akkreditierungsrat vor, und es kann im Herbst auf ganzer, dänisch-deutscher Breite losgehen. In Deutschland muss der Studiengang dann natürlich noch vorerst durch das Land eingerichtet werden. Er ist derzeit in der Anlaufphase durch interregionale Mittel der Europäischen Union finanziert. Die internationale Integration ist hierbei das Besondere, was natürlich durch die Grenzlage wohl daran liegt, dass Flensburgs begünstigt wird. so direkt an der Grenze auch günstige Voraussetzungen für ein solches Vorhaben bietet. Des Weiteren ist der Studiengang interdisziplinär aufgebaut. Obwohl es "Europa-Studiengänge" bereits an sehr vielen Universitäten gibt, ist unser Angebot deutlich anders als die üblichen. Es vereinigt Kultur-, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit Rechtswissenschaften, wobei der Kernbereich in den Fächern Politik/ Soziologie, Ökonomie und Recht liegt, aber auch Geschichte und Philosophie spielen eine bedeutende Rolle. Wichtig ist auch der regionale Bezug. Die meisten anderen dieser Europa-Studiengänge legen ihren Fokus jedoch nur auf die Rechts- oder alternativ auf die Politikwissenschaften. Die Integration selbiger von Recht und politischer Soziologie mit der Ökonomie und dem breiten geschichtswissenschaftlichen und ideengeschichtlichen Horizont ist die dem geisteswissenschaftlichen Part ist die eigentliche Herausforderung – das eigentlich Neue an diesem Studiengang. Wir wollen vor allem die Soziologie aus ihrer eigenen Fragestellung mit Recht und Ökonomie, die Ökonomie von innen mit Verfassungsfragen Foto: Christoph Schellhaus und das Recht im Vorstoß an dessen innere Schranke mit seinen gesellschaftlichen such, die Ausdünnung des akademischen und politischen Voraussetzungen kon- Vollstudiums und damit die Senkung der frontieren und so die Fächer intern ver- Absolventenquoten nicht nur ein auszahnen. Von einer additiven Interdiszipli- sichtsloses Unterfangen, sondern für die narität halten wir gar nichts. Das ist auch Wissensgesellschaft und die von immer der Grund, warum sich ein Teil der Euro- rascher erneuertem Wissen immer abhänpean Studies Gruppe um den Aufbau ei- gigere Ökonomie ist es fatal, dass nicht ner interregionalen Forschungszentrums mehr Eine Rolle spielt auch, dass viel zu mit einer ähnlichen Fächerkombination wenige Bachelor-Absolventen hinterher bemüht und in der es um das Thema "De- auch zum Master zugelassen werden sollen. signing Global Democracy" gehen soll. Das ist eine unhaltbare Situation, die viel zu wenige Akademiker hervorbringt. Der Wissenschaftsrat hat inzwischen Sie haben gesagt, es sei ein interdisschon scharf dagegen geschossen, indem ziplinärer Studiengang. Erhält man er Zahlen vorgebracht hat, die an den dadurch dann den Bachelor bzw. gut bestätigten und ganz unstrittigen, inneren Zusammenhang von BildungsMaster of Science? Brunkhorst: Um die Art des Abschlusses investitionen und ökonomischer Entgeht es auch bei der Akkreditierungskom- wicklung erinnern. Der Kollege Herr mission. Inzwischen ist die Sache durch Müller-Benedict hat in diesem Zusammenhang als Soziologe die Verbindung den Akkreditierungsrat entschieden und von Bildungsinvestitionen und der unser Antrag wie eingereicht gebilligt. ökonomischen Entwicklung erforscht. Wir sind jetzt bis 2011 akkreditiert. Sie Aber es könnte andererseits auch ein mas siver Druck von unten entstehen: Eines Tages wird irgendjemand dagegen klagen, dass er mit dem Bachelor abgeschlossen hat und nicht zum weiteren Studium auf Masterebene zugelassen wird. Damit steht das Bundesverfassungsgericht vor einem Problem, weil das Abitur zu einem Vollstudium berechtigt. Wenn das Abitur aber nur zu einem halben Studium berechtigt und damit tendenziell zur einem Fachhochschulreife studium herabgestuft wird, dann könnte sich daraus auch ein verfassungsrechtliches Problem ergeben. Sie haben das Problem der Zulassung bereits angesprochen. Wie sehen denn die Zulassungsvoraussetzungen für den Master Studiengang European Studies aus? Brunkhorst: Ich weiß nicht ob schon feststeht, wie viele Creditpoints oder welche Noten man haben muss. Die Studentenzahlen sind derzeit nur für die Anlaufphase geplant und für das kommende Wintersemester im Masterstudium angesetzt. Die Zulassung zum Master-Studiengang ist grundsätzlich breit angelegt. Da sind Für die Corporation Kooperation mit Bali gab es ein Pre-Semester. Für wen ist das besonders interessant? Richtet sich das zum Beispiel auch an Studenten aus dem asiatischen Raum? Brunkhorst: Das kam aufgrund der Information zustande, dass im asiatischen Raum großes Interesse an European Studies besteht, und das ist auch so. Umgekehrt hat die Europäische Union natürlich ebenfalls ein großes Interesse daran, Studenten aus dem ostasiatischen Raum hierher zu holen. Das Interesse der Ostasiaten in Bali, China und Japan, wo ich jetzt gerade wieder war und mich vor Ort informieren konnte, ist außerordentlich hoch. In Peking gibt es sogar bereits einen European Studies Studiengang der Universität Erlangen, mit dem ich inzwischen Kontakt aufgenommen habe und eine Kooperation anstrebe. In vielen Weltteilen, besonders denen, die der Armut und des Krieges nicht Herr werden, ist inzwischen die Europäische Union zu einer Art Mythos geworden, und jeder möchte für seine Weltregion etwas ähnliches. Die Studenten wollen eigentlich nach Deutschland. Das Problem mit Bali war allerdings, dass Studenten nicht unbedingt für teures Geld auf Bali studieren wollten. Das Interesse war also so gesehen gar nicht so groß, die Studenten wollten lieber gleich hinüber. Das sind aber alles Eventualitäten und hier wird trotzdem noch ein Ausbau erfolgen. Auch amerikanische Universitäten haben inzwischen ein großes Interesse an der Kooperation – und zwar aus dem Grunde, dass den amerikanischen Universitäten die deutschen Studenten davonlaufen. Die gehen nämlich inzwischen lieber – die Europäische Bürgerschaft und das Recht der Personenfreizügigkeit macht’s möglich – aus finanziellen Gründen nach England, wo sie mit ihren Standardsprachkenntnissen genau so gut zurecht kommen wie in USA, aber sie gehen auch vermehrt in andere europäische Länder. Die amerikanischen Universitäten sind ganz entsetzt, dass sie die Studenten nicht mehr kriegen. Das Auslandsstudium und auch die Lehre deutscher Hochschullehrer in dänischen, amerikanischen oder brasilianischen Universitäten und überhaupt der internationale Austausch in Forschung und Lehre wird auf allen Ebenen, nicht nur bei Studenten und wissenschaftlichem Personal, sondern auch und gerade in der Verwaltung immer wichtiger werden. Bedenken Sie nur, dass inzwischen immer größere Segmente der öffentlichen Verwaltung sich mit denen anderer, angrenzender und fernerer Länder immer stärker durchdringen. Transnationales Verwaltungsrecht ist inzwischen und ganz plötzlich zu einer florierenden Branche in der juristischen Literatur geworden. An diesen grundstürzenden Entwicklungen sind wir hier in Flensburg mit den European Studies unmittelbar dran, und ich habe machmal den Eindruck, unsere große und altehrwürdige Nachbaruniversität in Kiel ist dabei, diese Entwicklung zu verschlafen. Interesse an europäischen und insbesondere deutschen Studenten kommt auch daher, dass diese Menschen die Möglichkeit oder die Fähigkeit haben, sich in einer neuen Umgebung zu integrieren. Von daher ist auch dort das Kooperationsinteresse relativ hoch. Man muss sehen, was sich da langfristig machen lässt. Damit schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe und die Demokratie tot zunächst die es betrifft sowohl Studenten aus Sonderburg mit ihrem BA, den es zwar noch nicht gibt, und dann gibt es in Deutschland und ganz Europa, aber auch in Amerika und andern Weltteilen viele European Studies Programme, die alle Studenten produzieren, die hoffentlich bald nach Flensburg drängen werden., jeden anderen Absolventen von European Studies. Aber auch Absolventen aus den Vermittlungs-, Sozial- und Politikwissenschaften und der Juristen, sofern es tatsächlich äquivalente gibt, sind angesprochen. Gerade die Juristen sind mit Hilfe des Bundesverfassungsgerichts von der Bachelor- und Masterregelung ausgenommen. Irgendeine Einstiegsmöglichkeit wird daher immer für Juristen vorhanden sein. Ökonomen und damit insbesondere IM Studenten aus dem Flensburger Raum sind ebenfalls unsere Zielgruppe. Wir haben natürlich ein großes Interesse daran, Studenten zu bekommen, die hier ihren Bachelor gemacht haben. Aber nicht alle Bachelor-Titel sind anschlussfähig. Ich bitte Sie, dass aber nicht auf die Goldwaage zu legen, weil ich in solchen Dingen notorisch schlecht informiert bin. Wir sind aber auch grundsätzlich an Studenten von überallher interessiert. Deswegen hatten wir ja auch schon dieses Experiment mit dem Bali-Campus versucht. Das Interesse in Asien an dem Studiengang European Studies und auch an Europa ist außerordentlich hoch. Ich denke, dass wir einen sehr internationalen Studiengang von der Studentenpopulation her hier zu Stande bringen werden. Das hat natürlich zur Konsequenz den Vor- oder den Nachteil, dass die Studiensprache Englisch ist, was natürlich auch Ausnahmen offen lässt, falls genügend Studenten Deutsch können. Außerdem sollten Studenten, die European Studies in Deutschland studieren, unbedingt rasch Deutsch lernen und auch wenigstens soweit Deutsch können, dass sie deutschsprachige (und dänische, französische oder spanisch-italienische) Texte neben den englischen lesen können. Das ist z.B. bei Völkerrechtlern und Europarechtlern längst selbstverständlich, und wir sollten denen nicht nachstehen, sondern sie mit den leistungsfähigeren Abschlüssen übertrumpfen. Die Sprachkenntnisse sind eine wichtige Komponente. Sowieso ist Vielsprachigkeit gerade in dem Gebiet erwünscht. Aber das ist bislang alles fakultativ, aber wir sollten den Studenten von vornherein klarmachen, dass ihre späteren Chancen durch entsprechende Sprachkenntnisse keineswegs schlechter und ihnen auch im Studium schon nützen werden. Welche Möglichkeiten hat man denn nach dem Studium, wenn man seinen Master in European Studies abgeschlossen hat. Welche Institution, Einrichtungen oder Unternehmen sind denn für die Absolventen interessant? Brunkhorst: European Studies legt seinen besonderen Fokus auf die Europäische Union, auf ihre Behörden und Verwaltungsorgane. Da wir ebenfalls einen starken Wirtschaftsanteil im Studium haben, können unsere Studenten auch den Foto: Prof. Hauke Brunkhorst - Universität Flensburg täglich wachsenden Bedarf von Interesse bei Unternehmen aus ganz Europa oder solchen, die auf dem europäischen Markt operieren, für ihre Chancen nutzen. Es werden in der globalen Wissensgesellschaft auch immer mehr Qualifikationen gebraucht, die über das bloße juristische hinausgehen, die vor allen Dingen von internationalrechtlicher Natur sind. Diese vermittelten Kenntnisse lassen die überkommenen Fächergrenzen transzendieren der einzelnen Disziplinen immer wackliger werden. Die alten Grenzen geraten natürlich in den Strudel der Globalisierung. Juristen müssen plötzlich, wenn sie Verwaltungsrecht lernen, internationales Recht dazu nehmen und sehen sich bei den mehr und mehr transnational vernetzten Verwaltungen oft einem eigentümlichen gemisch aus dogmatisch-juristischen, politischen und kulturellen Problemen konfrontiert, auf dass die traditionelle Ausbildung sie nicht vorbereitet. Dasselbe gilt entsprechend für Politikwissenschaftler, Ökonomen oder Historiker. Wir befinden uns nicht in einer Phase der Entspezialisierung, sondern der globalen Neuspezialisierung. European Studies gehören dazu, was man besonders an den Aufgabenfeldern der Juristen beobachten kann. Diese müssen sich immer mehr mit kulturellen Aspekten befassen. Wie lange wird sich das Projekt aus Mitteln der Europäischen Union finanzieren lassen? Lässt sich in dem Zusammenhang etwas mit Bezug auf die Studiengebühren sagen? Brunkhorst: Das liegt nicht in unserer Entscheidung allein. Ich vermute, die Studiengebühren werden sowieso kommen. Es ist daher auch nicht die Frage, ob sie kommen, sondern eher wie die Studiengebühren organisiert werden. Studiengebühren könnten ja sozial viel verträglicher sein als das jetzige System. Sie könnten nach unten stärker kompensieren als gestützt werden, als es das jetzige System BaföG. schon stützt. Es gibt viele ganz unterschiedliche Finanzierungsformen, und manche sind weniger sozial als das heutige System, manche aber viel sozialer, und die sollte man anstreben, wenn man dann wählt. Im Moment ist da aber nichts Genaues vorgesehen. Abschließend lässt sich sagen, dass sich einige Detailfragen des Studiengangs noch in der Diskussion und Abstimmung mit den dänischen Partnern befinden. Es wird voraussichtlich keinen Doppelabschluss geben, sondern die Studierenden, die an der Universität Flensburg eingeschrieben sind, erhalten einen Master of Arts in European Studies und die Studierenden, die an der Syddansk Universitet eingeschrieben sind, einen Master of Social Science in European Studies. Vielen Dank für das Interview, wir wünschen einen guten Einstieg mit dem neuen Studiengang. Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren Freunden vom Campusradio für die Unterstützung, und natürlich bei Herrn Prof. Hauke Brunkhorst für das Interview. Seite 08 CAMPUSMIX CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 :Mitfahrgelegenheit :Als wir Jung waren! TEXT: Gérard & Marcus TEXT: M. Niemann I ch bin fleißige Mitfahrerin. Ich glaube, dass in wirtschaftlich schlechten Zeiten dies eine sinnvolle Alternative zum Selbstfahren und – ganz besonders- zur Bahn ist. Allerdings sollte man sich mancher Dinge sehr bewusst sein bevor man in diese Richtung aktiv wird. Zu aller, aller erst: Der Job des Co-Piloten ist ein sehr verantwortungsvoller! Schließlich übernimmt man die Fürsorge für seinen Fahrer, der, leider Gottes, ab nun die Macht über dein (Über-) Leben in der Hand hält. Man ist mit Einstieg auf den Beifahrersitz mitten drin in der Kommandozentrale und hat gewisse Pflichten und Rechte („Drehste mal die Flasche auf?“ / „Geht Heizung bisschen höher, damit ich die Handschuhe ausziehen kann?“). Und da bei solchen Internetportalen zwecks Fahrgemeinschaften leider immer noch nicht ein Bewertungssystem wie bei eBay eingeführt wurde, stellt diese Form des Irgendwo-hin-kommens eine Reise ins Ungewisse dar. Also gilt ab Einstieg für den besonnenen Mitfahrer nur eine Devise: Only the best for my driver! Und dabei muss man von gewissen Dingen Abschied nehmen, wie z.B. Selbstachtung (auf ca. 3qm muss man oft schlimme Kompromisse eingehen, auch, damit man nicht mitten auf der Autobahn sich auf einer Raststätte ohne Fahrer wiederfindet), die Freiheit sich seine Gesprächspartner selbst auszusuchen („Jaja, ein 6- Zylinder Motor ist bestimmt super...“), liebgewonnene Gewohnheiten (essen, rauchen, mitsingen) sowie – und das ist meist das Schwierigste- die autonome Entscheidung womit man sich die nächsten Stunden musikalisch beschallen lässt. Manchmal, aber nur manchmal, hat man als Frau (yeah!) das Glück, auf einen Mitfahrer zu stoßen der einen cool oder sonst was findet, der ist dann über die Bemühungen meinerseits sehr entzückt und versucht seinerseits mich zu beeindrucken, dies ist ein guter Ansatz Musik zu steuern. („Wollen wir mal Radio hören, wegen Nachrichten und so...?“) Dies artet aber (zu) oft in Schweißhände aus („Toller Wagen! Aber fährt der auch unter 180 kmh?“). Ich kann hier aber feststellen, dass Mädchen gern Radio hören oder Robbie Williams und ich kann bei Jungs schon bei der Begrüßung einschätzen, was mich musikalisch die nächsten Stunden erwartet. Jemand schon mal 8 Stunden „Scooter“ am Stück hören müssen? Da ist das Gesparte verglichen zur Bahn zugleich Schmerzensgeld. Schlussendlich erfährt man auf solchen Fahrten immer viel zu viel („Bei mir und meiner Freundin läufts im Bett nicht mehr so...“ dann genaue Ausführungen über die sexuellen Vorlieben des Paares und was die Freundin nicht bereit ist zu tun) oder viel zu wenig (Beim Rauslassen am Zielpunkt: „Ach ja Maria, da bin ich ja froh, dass wir angekommen sind, die Bremsen sind nämlich echt morsch“) oder genau richtig („Hm, meine Telefonnummer hast du jetzt ja...“ zwinker, zwinker). Es empfiehlt sich in jedem Falle immer genug Proviant mitzunehmen (Stau, Hunger des Fahrers, extrem viele Zwischenhalte,...) sowie einen Vertrauten, der einem zum Abfahrtspunkt bringt („Julia, wenn ich da nicht mitwill, dann sag ich, „viel Glück“ und du nimmst mich unter einem obskuren Vorwand einfach wieder mit!!“). Und, auch das habe ich schmerzlich gelernt, vereinbare den Preis im Vorfeld („Hä? Wieso soll ich jetzt die gesamten Spritkosten zahlen, da hätte ich ja auch allein fahren können?!?!“). Mein ganz persönliches Resümee: Wenn man Bock auf Sozialstudien zum Nulltarif, verbunden mit günstigem Reisen hat oder einen Partner/ Freund/ Job/ Anti- Vorbild/Nervenkitzel sucht: Los geht’s!...und gute Reise! Kann sich noch jemand vorstellen nicht überall erreichbar zu sein. Eine Zeit in der man immer Kleingeld für eine Telefonzelle dabei hatte? Oder als man noch das beruhigende Tuten des Ruftons im Hörer vernahm und nicht den letzten Flop von 50‘cent? Als Klingeln noch wirklich Klingeln war und nicht irgendeine schräge Techno Kaskade? Nicht? Dann seid ihr bei uns Richtig. Wie wollen euch in den nächsten Ausgaben vermitteln, wie es war ohne Handy, MP3-Player und PC zu leben. Als man noch richtig schreiben musste, oder als Telefone noch Wählscheiben und keinen Nummernspeicher hatten. Oder könnt ihr euch vorstellen nur drei Programme im Fernsehen zu haben und zwei auf denen hauptsächlich Russisch gesprochen wurde? Ja, meine Lieben, das gab es mal. Man musste sich mehr als nur eine Telefonnummer merken und hatte abends nur die Auswahl zwischen Schwarzwaldklinik oder Grizmeks Tierwelt. Nicht das wir versessen auf Bildung waren, nein, es gab nichts anderes. Kurz: Wir schwelgen in Erinnerungen, und die kommen euch so fremd vor weil sie aus einer Welt kommen, die nur die Leute über 30 bewusst mitbekommen haben. Aber nicht verzagen, so anders war es nicht und das meiste ist zum lachen. Ihr würdet euch wundern wie sehr wir lachen, weil ihr den gleichen Mist nur 15 Jahre Später wiederholt. Foto: Photocase.com Marcus, Jahrgang 74‘, trug im Kindergarten noch Schlaghosen und Nicki T-Shirts. Erlebte den Mauerfall mit und hat immer noch den Geruch von Zweitaktgemisch in der Nase und das Bild von nicht Enden wollenden Plastiklawinen aus östlicher Richtung vor Augen. Kennt noch die Kanzler vor Kohl und Schröder und schämt sich manchmal immer noch zuzugeben, gestern Abend RTL geschaut zu haben, auch wenn Tutti-Frutti schon lange nicht mehr läuft. Gérard, Jahrgang 73‘, unter schwersten hippiehaften Umständen zu einem Metall Freak herangewachsen, der findet das Raider wieder Raider heißen soll und das Original Lieder besser als die komischen, verhunzten, ätzenden Techno oder HipHop Versionen sind. Liebevoll in der Familie gehegt. Als raus kam das er eine Katzenhaar Allergie hat kauften seine Eltern und alle Verwandten schnell alle Katzen des Landkreises auf. Foto: Photocase.com Und da war er wieder weg TEXT: Die Redaktion Da hatten wir in der letzten Ausgabe noch das Kanzler-Interview mit dem neuen Kanzler der Universität als Titelstory in der Campuszeitung, und nun soll es das schon gewesen sein? In den letzten Wochen wurden Stimmen laut, dass uns unser eigentlich erst frischgebackener Kanzler wieder verlässt. Erst denkt man an einen Aprilscherz doch tatsächlich sieht es so aus, als ob Flensburg nur eine kleine Zwischenstation für Herrn Niels HelleMeyer war. Kleinstadtidylle ist eben nicht jedermanns Sache – könnte man unwillkürlich denken. Erst im Januar ins Amt berufen, ist eben dieses Amt nun wieder neu zu besetzen. Da fragt mich sich doch nach dem warum? Warum dieser neue Wechsel, nach so kurzer Zeit. In der Pressemitteilung der Universität* heißt es: „Weil in den vergangenen Monaten die Situation der schleswig-holsteinischen Universitäten unklar gewesen sei, sei auch seine eigene berufliche Situation unklar gewesen. Deshalb habe er sich zu diesem Schritt entschieden.“ Und schon wird unweigerlich wieder einmal klar, Flensburg ist eine junge Universitätsstadt mit unklaren Zukunftsaussichten. So steht die Universität im Moment ohne Kanzler da. Einen neuen Kanzler werden wir wohl nicht vor dem WS 06/07 bekommen, da das Auswahl- und Einstellungsverfahren kompliziert ist. Ist auch klar, denn man möchte ja nicht jeden X- beliebigen im Amt haben. Eigentlich ist es doch Schade eine jungen Kanzler zu verlieren, aber trotzdem wünscht die Redaktion der Campuszeitung Herrn Niels Helle-Meyer für seine Zukunft bei der HafenCity Universität Hamburg alles Gute. Da kann man nur hoofen, dass die "Flucht" nicht ansteckend ist und wir demnächst die Dozenten Koffer packen sehen. * Die Pressemitteilung der Universität ist auf der Uni-Seite unter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit als PDF zu finden. Richtigstellung Text: die Redaktion In der letzten Ausgabe haben wir fälschlicher Weise behauptet, dass der Bali-Artikel der Studiengruppe von Prof. Dr. Uwe Rehling stammt. Dies ist nicht so. Verfasser des Artikels war die Studiengruppe, weclhe sich damals auf Bali befand. CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 CAMPUSINTIM Seite 09 :CAMPUS LOVESTORY Text: Die Redaktion S tefan war ein erfolgreicher und dazu noch gut aussehender junger Mann, dem die Frauenherzen nur so zuflogen. Trotzdem befand er sich immer noch auf der Suche nach seiner großen Liebe, die ihm einfach nicht über den Weg laufen wollte. Dabei hatte er bei seiner Auswahl wirklich keinen Grund zur Beschwerde, und wenn es nach seinen Eltern gegangen wäre hätte er schon längst den ewigen Bund der Ehe geschlossen. Im Gegensatz zu ihm wussten sie nämlich ganz genau welche Frau an seine Seite gehörte. Zumindest glaubten sie es zu wissen, denn eigentlich wussten sie von ihrem Sohn nicht viel, außer das, was sie wissen wollten oder besser, was in ihr „Schema X“ passte, welches sie sich so schön für ihn zurecht gelegt hatten. Bislang hatte das auch ziemlich einwandfrei funktioniert. Alles in Stefans Leben lief nach Plan - und dem Geschmack seiner Eltern, die auf das Geschwätz der Nachbarn mehr hörten als auf die leisen Töne ihres Sohnes. Kein Wunder also, dass diese bereits in jungen Kinderjahren verstummten. Schon früh musste sich Stefan dem Motto seiner Eltern „Funktionieren statt Rebellieren“ anpassen. Ein Ausbrechen war unmöglich, hätte es doch gleichzeitig auch den Bruch mit ihnen bedeutet. So ging er den Weg, den man ihm vorgezeichnet, und ein Stück weit sogar geebnet hatte, obwohl er tief im Innern spürte, dass das nicht sein Weg war. Welche Vorstellungen er eigentlich vom Leben hatte konnte Stefan selbst nicht sagen. Er kannte nur diese eine Art zu Leben. Seine Eltern hatten es zu gut verstanden ihrem Sohn so viele Pflichten - die selbstverständlich als Hobby deklariert wurden - zuzumuten, dass ihm nie Zeit und Raum geblieben war, sich selbst zu entwickeln. Heute war es sein Job, der ihm keine Zeit ließ, sich darüber klar zu werden was er wirklich wollte. Einmal im Jahr allerdings wusste er ganz genau was er wollte: Wilde Sau spielen, zusammen mit seinen Kumpels, mit denen er sich seit dreizehn Jahren regelmäßig auf einem Festival traf. Seine Eltern befürworteten dies natürlich überhaupt nicht. In ihren Augen war Stefan aus dem Alter, sich auf einem Festival zu vergnügen längst raus. Am besten er hätte damit gar nicht erst angefangen. Allerdings war ihnen unterbewusst anscheinend klar, dass auch eine Führung mit Peitsche nicht gänzlich ohne Zuckerbrot auskam und so ließen sie ihn jedes Mal gewähren, immer in der Hoffnung, es sei das letzte Mal gewesen. Auch in diesem Jahr holte Stefan wieder die alten, bewährten Festivalklamotten aus dem Schrank und machte sich auf den Weg, raus aus seinem monotonen, tristen Dasein, rein ins Vergnügen. Als Stefan auf dem Festivalgelände ankam, warteten seine Freunde schon mit dem „Frischgezapften“. Gemeinsam schleppten sie alles Notwendige zum Zeltplatz. Da sie spät dran waren gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Ort sehr schwierig. Marie, die mit weiteren Personen dort war, hatte die Männer beobachtet und bot ihnen an, ihre Zelte bei ihnen aufzuschlagen. Die Jungs ließen sich nicht zweimal bitten und fanden sich kurze Zeit später in einem bunten, geselligen Völkchen wieder. Auch Marie war ein aufgeschlossener, fröhlicher Mensch. Sie ging direkt auf andere zu - ohne Scheu oder Hemmungen. Stefan bewunderte diese Art, denn es war nicht seine, aber oft hätte er sie sich gewünscht. Er war eher zurückhaltend, abwartend - fast schon reserviert. Es fiel ihm schwer Initiative zu ergreifen, worin auch immer. Ein Wunder eigentlich, dass er es im Beruf so weit gebracht hatte. Natürlich war sein Vater daran nicht unschuldig, das wusste er und genau das war es auch, was er an sich selbst so sehr verabscheute. Diese Abhängigkeit und diese Ohnmacht, die ihn überfiel wenn ihm bewusst wurde, dass er seine Karriere allein seinem Vater zu verdanken hatte. Er hasste sich selbst Max-Disco ::Fr, 09.06.2006 Studio 54 dafür, dass es ihm nicht gelang sich aus diesem Dilemma zu befreien. Aber für solche Gedanken war an diesen Tagen kein Platz. Hier fühlte er sich frei, hier tat und ließ er, was allein er für richtig hielt. Das Gleiche tat Marie und die hielt es nicht nur für richtig, sondern für unbedingt notwendig, Stefan aus seiner Reserve zu locken. Ihr gefielen introvertierte Typen, die selbst nicht eroberten, sondern erobert werden mussten. So manches Mal hatte sie sich an ihnen die Zähne ausgebissen, letztlich aber immer mit Erfolg. Den genoss sie allerdings nie lange. Hatte sie die Nuss erst einmal geknackt wurde es ihr schnell langweilig und so plötzlich wie sie gekommen war verschwand sie auch wieder. Dabei hinterließ sie immer tiefe Spuren. Sie war ein Mensch dessen Erscheinen nie folgenlos blieb. Sie verzauberte mit ihrer Natürlichkeit und ihrer kindlich verspielten Art. Sie war eine Träumerin und stand trotzdem mit beiden Beinen fest im Leben. Auch wenn das Leben sie umtrieb und nie lange an einem Ort verweilen ließ, hatte sie eine ganz genaue Vorstellung von ihrer Art zu leben. Sie gab nichts auf das dicke Geld, die teuren Kleider der schönen Frauen und solche die sich dafür hielten. Sie hielt auch nichts vom Planen für die Zukunft. Sicher, wenn es um die Umwelt ging und darum, sie zu schützen, war sie sehr vorausschauend. Sie setzte sich, wo sie konnte aktiv ein und beteiligte sich an allen möglichen Protestaktionen. Überhaupt war sie eher rebellisch. Aber nicht vom Typ Rastafari. Sie war sehr wohl bereit, sich den Gepflogenheiten der gesellschaftlichen Mehrheit anzupassen, und sich ins Kostümchen zu werfen - worin sie übrigens umwerfend aussah - sofern es „Der Sache“ diente. Auf dem Festival allerdings war ein Kostüm weniger dienlich, was Marie auch nicht weiter störte, denn in Jeans und T-Shirt fühlte sie sich eh am wohlsten. Außerdem war sie eine Frau mit solch starker Ausstrahlung, dass sie selbst im Blaumann eine gute Figur gemacht hätte. Das entging auch Stefan nicht. Trotzdem hatte er nicht den Mut, sie anzusprechen und genau das reizte sie. Sie nahm sich ein Bier, setzte sich zu Stefan und verwickelte ihn, noch ehe er sich entziehen konnte, in ein zunächst unverfängliches Gespräch. Marie hatte so eine herzliche, offene Art mit der sie auf Menschen zuging, dass sich ganz schnell eine gewisse Vertrautheit einstellte. Selbst Stefan der eher wenig von sich preisgab fing nach und nach an, zu erzählen und es entwickelte sich in kürzester Zeit ein so intensives Gespräch, dass es Marie schon fast unbehaglich wurde. Ihre letzten Kandidaten hatten sich nie so schnell geöffnet, aber auch sie sprach diesmal offener und ehrlicher als es sonst ihre Art war. Außerdem fühlte sie sich so stark zu Stefan hingezogen wie sie es bei anderen lange nicht mehr gespürt hatte. Sicher, Gefühle waren immer im Spiel gewesen, aber sie war wie der Wind, sie konnte nie lange an einem Ort bleiben, sie musste nach einiger Zeit immer wieder fort und da war ein Partner absolut fehl am Platze. Selbst wenn sie sich hätte verlieben können, hätte sie es nie zugelassen - zu wichtig war ihr die eigene Freiheit und Unabhängigkeit. Was hier passierte konnte sie nicht mehr einordnen und das machte ihr Angst. Mitten im Gespräch brach sie ab. Sie sagte es täte ihr leid, aber vor lauter Müdigkeit könne sie sich nicht mehr aufs Gespräch konzentrieren und das wäre doch schade. Aber vielleicht könne man das ja am nächsten Tag fortsetzen. Damit verschwand sie in ihr Zelt und ließ Stefan allein zurück. Am nächsten Tag war von Maries offener Art - zumindest Stefan gegenüber nicht viel übrig. Sie war zwar nach wie vor freundlich, wirkte dabei aber ziemlich unterkühlt. Stefan war hilflos, er ging - ganz anders als sonst - direkt auf sie zu, aber sie wies ihn immer wieder zurück. Stefan war maßlos enttäuscht und ertränkte seine Kränkung mit Alkohol. Auch Marie Deutsches Haus Kühlhaus ::Do, 28.09.2006 Achim Reichelt & Band ::Sa, 17.06.2006 A Capella Festivals ab 19.30 Uhr ::Do, 07.09.2006 Tom Gäbel & Band Roxy Concerts Kaffeehaus ::So, 04.06.2006 Bruno Ferrrari - die 80er Glücksradparty ::Mi, 07.06.2006 MSG Michael Schenker Group (ehmaliger Scorpion Gitarrist) ::Sa, 10.06.2006 Dj paul Breitner : Deutschland wird Housemeister ::Mo, 26.06.2006 IGNITE (kalifornischer Westküsten-Hardcore) ::Fr, 16.06.2006 Daniel FFlow "Pop 4 Pyros" (Electronic Session Music) ::Fr, 15.09.2006 hamburg Blues Band (St. Pauli Blues) Campushalle ::Sa, 17.06.2006 Chris Cutter & Dj Harrr: feat. Jack Byrd, Mike Mono, Jim Pansen & Trojaner Hafenspitze ::Fr, 09.06.2006 Campus Sommerparty Das muss für alle Studenten! ::Sa, 01.07.2006 Remedy >Juicy Beats< ::Sa, 02.09.2006 Texas Lightning mit Olli "Ditsche" Dittrich ::Fr, 14.07.2006 S. Feuersenger mit Tanzmusik für Nachtschwärmer Volxbad ::Do, 15.06.2006 Non Squad (Post Punk USA) ::Fr, 25.08.2006 & Sa. 26.08.2006 Das Volxbad wird ganze 25 Jahre alt ::Fr, 13.10.2006 Nacht der Kultur mit dem Thema "Der schwarze Freitag" ::26.08.2006 Drittes Flensburger Drachenboot-Rennen hatte schon mehr Spaß auf Festivals gehabt, aber die Gefahr, dass sie sich ernsthaft verlieben könnte war ihr zu groß. Hinzu kam, dass ihr bewusst war, dass es eine gemeinsame Zukunft nie geben könne, so konträr wie ihre Leben und auch ihre Herkunft waren. Es blieb also nur die Möglichkeit, sich auch am folgenden Tag auf Abstand zu halten, obwohl es ihr unheimlich schwer fiel. Denn eigentlich sehnte sie sich nur danach, einfach in seinen Armen zu versinken. Am Abend - es war der letzte - wagte Stefan noch einen einzigen Versuch. Wie tags zuvor war wieder das ein oder andere Tröpfchen Alkohol geflossen und Marie befand sich in einem Zustand leichten Kontrollverlusts. Sie hatte bemerkt, dass Stefan sie das Gespräch suchen wollte, und versuchte sich auf die Flucht zu schlagen. Stefan war schneller, stellte sich ihr in den Weg und hielt sie fest. In dem Moment fiel alles von ihr ab. Das was folgte war so heftig, so essentiell, dass sie es mit niemand anderem je wieder erfahren würden - das wussten beide. Trotzdem trennten sie sich, ohne ein letztes Wort. Es gab keins was gepasst hätte. Es verging ein Jahr. Normalerweise wäre Stefan wieder auf das Festival gefahren, aber zu tief saß der Schmerz der Erinnerung. Er fuhr nicht. Seine Eltern dachten er sei endlich zur Vernunft gekommen. Die wahren Gründe kannten sie nicht. Marie hatte inzwischen wie so oft wehrlosen Männern den Kopf verdreht und sich dann aus dem Staub gemacht. Zweimal hatte sie bereits wieder ihren Wohnort gewechselt. Glücklich war sie nicht. Diese Umtriebigkeit, die sie damals so sehr brauchte verteufelte sie jetzt. Sie spürte wie sie sich nach einem sicheren Hafen sehnte und das war nur mit einem einzigen Menschen möglich. Also packte sie wieder ihre Koffer und all ihren Mut zusammen und fuhr - denn sie wusste, sie wurde erwartet. Kinoplex ::Do, 26.10.2006 Ingo Appelt in "Retter der Nation" ab 20 Uhr ::So, 12.11.2006 Kurt Krömer, eine Berliner Original :Juni Juli :Termine :Termine Seite 10 CAMPUSSTREIK CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 :Begegnung mit dem Unbekannten: Streik! Text: Axel Jochen Pioch Es sind die Zeiten der Studentenproteste vorbei. Weder die definitiv bevorstehenden Studiengebühren noch die tariflichen Auseinandersetzungen scheinen Studierende zu interessieren und zu bewegen. Dabei hatte der Arbeitskampf im öffentlichen Dienst ein vorausgehendes Ereignis. Geplante soziale Einschnitte bei jungen Arbeitnehmern in Frankreich führten zu einem Aufstand im Land, der seines Gleichen suchte. Es blieb nicht nur bei Diskussionsveranstaltungen an den Hochschulen. Protestnächte, aufbegehrende Schüler und Studenten, brennende Autos und eine schwere Regierungskrise waren im Nachbarland die Folgen. In Deutschland blieb alles ruhig. Die Tarifauseinandersetzungen in Deutschland begannen in der vorlesungsfreien Zeit. Auch die Flensburger Lokalpresse witzelte gequält, dass der Streik nicht bemerkt würde. Im Lauf der 13wöchigen Auseinandersetzung wandelte sich jedoch das Blatt. Auch wenn nicht alle Verwaltungsbereiche der Universität vom Streik betroffen waren, machten sich Einschnitte zunehmend stärker bemerkbar. Sowohl die Grundversorgung z. B. mit Informationen, Post und Schlüsseln blieb stark eingeschränkt, wie der Bereich der Haustechnik. In der Folge gab es Folgewirkungen in der IT Versorgung. Last but not least mussten ebenfalls einige Veranstaltungen ausfallen. Alles keine dramatischen Auswirkungen des Streiks. Ein Aufstand wie im Nachbarland blieb aus. Apathie war hier eher festzustellen. Studierenden ist die Notwendigkeit des Einsatzes für soziale Gerechtigkeit im Arbeitsleben anscheinend nicht zu vermitteln. Allein das Institut für Internationales Management mühte sich mit einer Diskussion Transparenz in die Auseinandersetzung zubringen. Die begonnene akademische Auseinsetzung wurde jedoch nicht fortgeführt. Die Ziele der Gewerkschaften hatten es auch nicht leicht in der Öffentlichkeit. Von einer Diffamierungskampagne der Presse mit dem Vorwurf `Streikende Straßenwärter gefährden bewusst das Leben Anderer` bis zum Totschlägerargument der `leeren Kassen` galt es ohne Machtinstrumente entgegenzuwirken. Zudem erwies sich das Ziel, einen `Flächentarifvertrag` zu halten, als zu abstrakt für Studierende. Die Gewerkschaften sind bei kommenden Tarifauseinandersetzungen gut beraten, nachzudenken, wie sie Menschen, die noch nie oder nicht im Arbeitsleben stehen, diese Werte zu verdeutlichen. Auch gerade weil sie die Basis für ein eine demokratischen Gesellschaft sind. DEmokratie ist genauso notwendig wie das Engagement hierfür Hiervon mangelt es allerdings bei Studierenden. Das ist leider nicht Neues. Die bevorstehenden Wahlen für die Gremien der Studierenden werden es mit einer inakzeptablen Wahlbeteiligung erneut belegen. Kein Wunder dass der Streik auch auf Seite der Agierenden jede Menge Unmut freisetzte. Schließlich habe die Streikenden auf ihr Gehalt verzichten. Gewerkschaftsmitglieder haben in den 13 Streikwochen auch nur ca. zwei Drittel aus den eigenen Reihen ersetzt bekommen. Die große Masse blieb mal wieder still. Die nimmt jedoch das als soziale Selbstverständlichkeit hin, wofür Andere sich krumm legen. Naivität paart sich erneut mit Ignoranz. Ganz nebenbei: Gerade durch die Streikaktivitäten in SchleswigHolstein wurde die Abschaffung des Flächentarifs verhindert. Erfreulicherweise konnte das Lohnniveau und das gerade für untere Lohngruppen wichtige Urlaubs- bzw. Weihnachtsgeld gehalten werden. Erreicht wurde zudem ein neues leistungsorientiertes Entlohnungssystem, das unter anderem die antiquierte Trennung in Arbeiter- und Angestelltenbereich aufhebt. Die Laufzeit des Tarifsvertrags bis Ende 2008 sorgt für Stabilität. Mitnichten. Gerade die Arbeitszeit an den schleswig-holstei- Somit ist nun auch alles gut? nischen Hochschulen wurde bewusst aus einer pauschalen Regelung heraus genommen. Hier geht die Auseinandersetzung weiter. Wer glaubt dies sei belanglos? Die Tarifauseinandersetzung hat deutlich gezeigt, das selbst auf Minuten herunter gebrochene tägliche Arbeitzeiten zu einer Nichtwiederbesetzung von Arbeitsplätzen führt. Das sollte auch zukünftigen Arbeitsplatzsuchenden einleuchten… Foto: Photocase.com :CAMPUSZEITUNG WWW:CAMPUSZEITUNG.DE INFO@CAMPUSZEITUNG.DE BEI UNS SIND NOCH PLÄTZE FREI PHOTOGRAPHEN REDAKTEURE LAYOUTER CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 CAMPUSTIPP Seite 11i :Mariannenplatz "Besser Als" TEXT: Janne Thams VÖ: 02.06.06, Four Music/SonyBMG „Besser als“ ist nur ein Jahr nach dem Debüt „Keine Zeichen“ das zweite Album von Mariannenplatz und wartet mit 12 deutsprachigen Songs auf, welche, mal sehr popig mal eher rockig, mit viel Herz und Hirn geschrieben immer etwas zum Nachdenken anregen sollen. Die Grundstimmung des Albums ist eher melancholisch und auch wenn es sich in erster Linie um Alltagslyrik handelt, die selbst erlebte Begebenheiten und Erfahrungen verarbeitet, können die Texte als sehr geistreich und ausgefeilt beschrieben werden. viele gesammelt. Angefangen als Revoluzzer Musiker in der DDR inklusiver Auftrittsverbot, über die linke Hausbesetzterszene in Westberlin hat er nie länger als vier Jahre an einem Ort gelebt. „Ich fühle mich als Getriebener, in der Musik wie im Leben“. hinaus Beachtung schenken lassen. Alle, die den im März angelaufenen Film „Die Wolke“ gesehen haben, dürften schon jetzt mindestens einen Song von Mariannenplatz kennen. „Wohin“ vom ersten Album wurde nämlich als Titelsong ausgewählt. „Besser als“ ist die Fortsetzung des Debütalbums mit erwachsenen poetischen Texten, guten Melodien mit Ohrwurmcharakter und dürfte Mariannenplatz wohl weit über die Grenzen Berlins Der Song „Besser als“ ist nicht nur Titelgeber und Opener des Albums, er ist auch die erste und aktuelle Singleauskopplung, die seit dem 12.05.06 zu haben ist. Obwohl einige Songs durchaus zum Feiern und Tanzen einladen können, ist es wohl keine Musik für jede Gelegenheit und alternativer Deutschpop auf einem Niveau, das einigen zu hoch oder zu anstrengend sein wird. Mastermind der vierköpfigen Band ist Sänger und Songwriter Pete Schulz, der seine Songs als ein Überdruckventil für persönliche Erfahrungen und Emotionen nutzt. Und Erfahrungen hat er sicherlich :Generation Praktikum TEXT: Therese Sonntag Wie die meistens von uns wissen, reicht es heute nicht mehr aus, nur gute Noten im Studium zu haben. Nach dem Abschluss ist die Suche meist noch langwieriger und schwerer, wenn man im Studium nicht schon ein wenig Praxisluft geschnuppert hat. Und was ist da nicht angebrachter als ein Praktikum? Eben, das non plus ultra heute sind in fünf oder sechs Studienjahren meist genauso viele Praktika, am besten unbezahlt. Da war es doch mal Zeit, dass sich jemand des Themas annimmt und was draus macht. Gesagt, getan. Zwei neue Bücher über das Praktikantendasein sind vor nicht allzu langer Zeit erschienen. Ein Roman und ein Knigge. Der Roman: Da kommt Nikola Richters neues Buch „Die Lebenspraktikanten“ gerade richtig. Wenn man selbst schon die 55. kreativoriginellste Bewerbung geschrieben hat und fröhlich, frisch und munter vom Deckblatt sich selbst anschaut mit einem Ausdruck von „gibt mir doch endlich eine Chance auf einen Job“, dann ist dieses Buch gerade richtig. Egal ob man gerade Linn, Annika oder Niels auf ihrer Suche nach Erfolg folgt, steht eines fest: Weiter kommt man nur mit eigenen Ideen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass so mancher dann am Ende sein eigener Chef wird. Der Knigge: Wie verhält man sich eigentlich am Besten im Praktikum? Wann darf man duzen, wie muss man grüßen und was ist mit dem Kaffeeplausch unter Kollegen? Für alle, die gerne mal in Fettnäpfchen treten, kommt der neue PraktikumsKnigge gerade richtig. Hier ist auf 192 Seiten vieles rund ums Thema gesammelt. Experten wie Dr. Tobias Nickel, Recruiting Chef von BMW, oder Manuela Ebbes-Barr, Senior Manager bei Bertelsmann, geben Tipps und Ratschläge, wie man aus einem Praktikum das Beste rausholt und vielleicht sich so einen festen Job schafft. Zudem ist eine Liste mit Firmenprofilen und Stellenanbietern mit drin, so dass man am Besten gleich loslegen sollte. Für weitere Infos kann auch direkt unter www.praktikumsknigge.de nachgeschaut werden. Fazit: Wer gerade über das nächste Praktikum nachdenkt und der Kopf schon raucht, sollte sich beide Bücher zulegen. Zum einen über die doch manchmal traurige Realität zu schmunzeln und zum anderen um neuen Mut zu schöpfen, denn auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. : ”Vollidiot” TEXT: Katharina Schnitzer Tommy Jaud, Argon Verlag Juli 2004, 280 Seiten Der besagte „Vollidiot“ aus dem besagten Buch heißt Simon Peters. Er geht auf die dreißig zu, seine Freundin hat ihn kürzlich erst verlassen und sein Job in einem T-Punktladen als Verkäufer läuft auch nicht gerade zum Besten. Sein Ziel besteht darin eine neue Freundin zu bekommen, doch leider ist es nicht weit her mit seinem Verständnis für Frauen und so baut sich bei ihm im Laufe des Buches eine sexuelle Frustration auf. Die Geschichte beginnt zunächst im Ikea mit dem Singlesessel Jennylund und vielen gemeinsamen glücklichen Pärchen kurz bevor Simon seinen Club-Urlaub antreten wird. Dort hofft er auf ein wenig Spaß – doch dies wird am Ende ein Reinfall ähnlich wie seine Kölner Tag-undNacht-Erlebnisse. Unglücklicherweise kommt dann noch hinzu, dass er sich unsterbliche in die Starbucks-Verkäuferin Marcia verliebt hat jedoch noch nie im Leben ein Wort mit ihr gewechselt hat. Doch wozu hat man Freunde? Seine Rettung nennt sich Paula und wird sporadisch mal wieder angerufen, da sie eine Expertin in Sachen Beziehungen ist. Und tatsächlich schafft Simon es Marcia zu einem Konzert einzuladen. Bevor es endlich soweit ist, muss er doch noch so einiges überstehen, wie ein mit heißem Wasser verbranntes Gesicht oder die Tatsache, dass er sich ausgeschlossen hat. Aber dafür gibt es ja Lala, seine kroatische Putzfrau, die einen Ersatzschlüssel parat hat. So stolpert Simon Peters von einem Fettnäpfchen ins Nächste, kämpft gegen tragische Verwicklungen und versucht die Frauen und die Welt besser zu verstehen. Doch all dies stellt sich als halb so tragisch heraus, da die Situationen witzig dargestellt werden und man an mehr als einer Stelle lachen muss oder auch Mal darüber schmunzeln kann, wie sich Simon Peters anstellt – eben wie ein richtiger Vollidiot. Für das Bedauern der Titelfigur selbst bleibt nicht viel Zeit, denn so ist das Leben nun mal. Und am Ende muss der Singlesessel Jennylund wieder aus der Wohnung weichen und der egozentrische Simon Peters hat die eine oder andere Lektion über sich selber gelernt. Ein Hurra auf alle Praktikanten! Der Ball ist rund und das Spiel geht 90 Minuten! Foto: Photocase.com Seite 12 CAMPUSTIPP :Weit Weg Clueso „Weit weg“ VÖ: 19.05.06, Four Music/Sony BMG TEXT: Janne Thams Diejenigen, die Clueso schon kennen, dürfen diesen Absatz überspringen. Für alle anderen gibt es eine kurze Einleitung: Wer im letzten Jahr auf einem Konzert der Fantastischen Vier war, hat den 26jährigen Erfurter dort möglicherweise schon als Support-Act sehen dürfen. Spätestens bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest 2005, bei dem Clueso für Thüringen mit seiner Single „kein Bock zu geh’n“ teilnahm, erreichte der charismatische Junge nicht nur den siebten Platz, sondern auch bundesweite Medienpräsenz und Bekanntheit. „Weit Weg“ ist mittlerweile das dritte Album von Clueso und wurde komplett zusammen mit seiner Band aufgenommen, die ihn schon seit zwei Jahren begleitet. Gerade dieser Band-Sound macht dann auch die gute live Stimmung des Albums aus, unterstrichen von der charakteristischen, sehr relaxten Stimme von Sänger und Songwriter Clueso. Diese erinnert ein wenig an Max Herre, was dann auch gleich bei „da wohnt so’ n Typ“ mit Max als Feature verglichen werden kann. Auf diese Zusammenarbeit haben Fans schon lange gewartet, nachdem sich die beiden schon auf mehreren Festivals "Koriandergrün und Safranrot" Von Preethi Nair TEXT: Therese Sonntag Selbst in Indien geboren und in England aufgewachsen, schreibt Preethi Nair in ihrem neuen Roman über eine indische Familie, welche dem Familienoberhaupt aus beruflichen Gründen nach England folgt. In England angekommen entwickelt sich alles anders als gedacht. Durch zwei Erzählperspektiven erlebt man die Lebensgeschichte der beiden Hauptfiguren, Nalini und ihre Tochter Maya, auf zwei verschiedene Arten und Weisen. Im Mittelpunkt stehen Gefühle und im Endeffekt der Geschmack Indiens, welcher mit tausend Gewürzen, Farben und Gerüchen heilen kann. Als Familienoberhaupt Raul heimlich seine Familie verlässt und um ihre Existenz bringt, muss seine Frau Nalini selbst für die beiden Kinder sorgen. Durch einen englischen Freund, schafft es Nalini eine heruntergekommene Wohnung und Arbeit in einer Fabrik zu finden. Die Farben Indiens verblassen durch die englische Realität. Trotzdem schafft Nalini wieder Freude am Leben zu finden, indem Sie einen eigenen Laden mit indischen Essen eröffnet. Ein neuer Mann, ein neues Heim und ein weiteres Kind scheinen das Glück perfekt zu machen - aber die Bindung zwischen Nalini und Maya ist längst verschwunden. Durch tragische Umstände, Tod und Entfernung kommen sich Mutter und Tochter am Ende wieder näher, um zu vergeben. Fazit: Ein Roman wo Tränen kullern und der tief berührt – ohne dabei kitschig zu sein! Erschienen bei: Droemer Knaur ISBN: 3-426-19638-7 Hardcover Seiten: 320 verabredet hatten, hat es jetzt dann auch geklappt. Als weitere Features sind Flowin’ Immo, die New Telephanics (England) und Razkajam (Ungarn) auf dem Album vertreten. Als Co-Produzent unterstütze Ralf C. Mayer, der schon für die Fantastischen Vier und Xavier Naidoo gearbeitet hat. Seit Ende April kann die erste Singleauskopplung gehört werden. „Chicago“, das von den Träumen eines jungen drogensüchtigen Mädchens erzählt, wird zwar schon seit mehreren Jahren live gespielt, wurde aber bis jetzt noch nicht veröffentlicht. Sehr empfehlenswert ist der Song „Bleib einfach hier“, der in sommertauglicher Reggaestimmung die Jugendabwanderung aus Clueso’s Heimat Thüringen thematisiert und „Hirn ein“, ein an Punk angelegter Aufruf zum einschalten des selbigen. Insgesamt werden in den 16 Songs nachvollziehbare Themen und Geschichten wie Trennung und Zusammenkommen, Reise und Zuhausesein verständlich aber nicht banal beschrieben. Die auffällige Stimme bleibt einem nach em Hören auf jeden Fall im Kopf hängen. CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 06 :Syriana TEXT: Janne Thams Ab 23. Juni 2006 auf DVD Zwei Dinge gleich vorweg: Für diesen Film braucht man Zeit. Nicht nur das er etwa zwei Stunden dauert, man sollte ihn schon mindestens ein weiteres Mal anschauen, um alles zu verstehen. Und wer Filme wie Traffic nicht mochte, kann an diese Stelle gleich umblättern. Steve Gaghan, der für Traffic einen Oscar gewonnen hat, ist Autor und Regisseur dieses Politthrillers, der mit allerlei Hollywoodgrößen aufwarten kann. Allen voran natürlich George Clooney (der für diese Rolle den Oscar als bester Nebendarsteller bekam) und Matt Damon. Syriana ist ein wirklich schwer zu beschreibender Film aber sehr empfehlenswert weil hochaktuell und brisant. Es geht um die Machenschaften der großen (amerikanischen) Ölfirmen, die Verstickungen von Unternehmen, Politik und Geheimdiensten, die amerikanische Außenpolitik insbesondere im nahen Osten und nicht zuletzt vor allem um Macht, Geld und Korruption. Das schwierige an dem Film sind die vielen Handlungsstränge, die der Zuschauer erst einmal auf die Reihe bekommen muss und wenn dies gelungen ist, sind die zwei Stunden auch fast schon rum. Außerdem löst sich am Ende nicht alles schön sauber auf und das Gute gewinnt und das Böse verliert. Es ist eben auch in der Realität nicht immer deutlich, wer denn nun die Bösen sind, auch wenn dem geneigten europäischen Zuschauer da wohl schnell jemand einfallen dürfte. Die Realitätsnähe wird neben den vielen Handlungssträngen, die sich hier und da treffen und wieder auseinander gehen, durch das offene Ende noch verstärk. Die an sich zwar fiktive Geschichte ist um die wirklichen Memoiren eines ehemaligen CIA Agent gestrickt und Gaghan recherchierte ein Jahr lang die Hintergründe der weltweiten Ölbranche. „Korruption schützt uns, durch sie haben wir es schön warm und trocken“ Nun noch einmal ganz kurz zur eigentlichen Story. Zwei Ölfirmen wollen fusionieren. Die Fusion wird im Auftrag des Justizministeriums durch eine der mächtigsten Anwaltskanzleien geprüft. Der einen Ölfirma droht, ihre Förderechte in einem wichtigen Gebiet an die Chinesen zu verlieren, die andere hat grade lukrative Rechte in einem anderen Land erhalten. Ein CIA Agent soll den reformwilligen Prinz des Landes töten, damit sein Bruder König wird und die Rechte bei den Amerikanern bleiben. Ein Energie Analyst verliert auf einer Party des Prinzen seinen Sohn und wird quasi als Entschuldigung zum persönlichen Berater für dessen Reformen berufen. Auf den Ölfeldern verlieren die Arbeiter ihre Jobs, sollen das Land verlassen und werden so leichtes Ziel von Extremisten, die sie für Selbstmordanschläge werben. Daneben gibt es noch weitere kleine Handlungsstränge, die natürlich nicht so sauber hintereinander ablaufen. Wie auch schon seinerzeit bei Traffic wird zwischen den einzelnen Geschichten hin und her gesprungen. Zum Schluss noch die Erklärung des Wortes Syriana. Das Wort setzt sich aus den Ländern Syrien, Irak und Iran zusammen und beschreibt die Idee, den Nahen Osten nach einem gewissen Vorbild umzustrukturieren.