Jugendstilfliesen mit Dekor - GOLEM Kunst und Baukeramik GmbH
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Jugendstilfliesen mit Dekor - GOLEM Kunst und Baukeramik GmbH
GOLEM Nr. 1/2012 Kunst- und Baukeramik GOLEM Nr. 1/2012 Kunst- und Baukeramik Vorwort · Inhalt 3 Wandfliesen | 6 Jugendstil Dekor | 17 Jugendstil einfarbig | 22 Bordüren und Sockelfliesen 27 Verlegebeispiele Wandfliesen | 28 Rapporte | 30 Paneele GOLEM Wir stellen in alter Handwerkskunst individuelle baukeramische Erzeugnisse von höchster Qualität her. Was mit Sonderanfertigungen für die Sanierung historischer Bauten begann, findet seine Fortsetzung in der Serienproduktion originalgetreuer Jugendstilfliesen für Wand und Boden, sowie modernen, frei gestalteten Künstlerfliesen in kleinen Auflagen. Durch die Pflege originaler, traditioneller Arbeitstechniken und die Verarbeitung erstklassiger Materialien erreichen wir ein Höchstmaß an Authentizität und ästhetischer Finesse bei unseren Produkten. Der Umgang mit der überlieferten gestalterischen und fertigungstechnischen Kultur, aber auch ihre Vereinbarkeit mit einer zeitgemäßen Weiterentwicklung der Herstellung keramischer Produkte für den Neubau, stellt uns ständig vor neue, reizvolle Herausforderungen. Überzeugende Kunst- und Baukeramik ist das Ergebnis unserer Bemühungen, das zeigen die vielfältigen, weltweiten Anwendungen und Nachfragen. 51 Bodenfliesen | 54 Bodenfliesen mit Dekor | 67 Stufenfliesen | 70 einfarbige Bodenfliesen 73 Verlegebeispiele Bodenfliesen | 74 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 101 Künstlerfliesen | Christa Cremer ·Tomas Grzimek · Sabina Grzimek · Sabine Heller · Marion Sander · Katharina Seidlitz 111 Baukeramik | Sonderanfertigungen für Altbausanierung und Neubau 119 Referenzen GOLEM-Produkte im In- und Ausland | 126 AGB | 128 Kontakte Wandfliesen 4 Wandfliesen Das Produkt Unsere Wandfliesen, Bordüren und Sockelfliesen sind Neuauflagen der schönsten Jugendstilfliesen aus Deutschland und ganz Europa. Sie werden nach Originalentwürfen von Künstlern, aus der Zeit um 1900, handwerklich gefertigt. Dadurch strahlen die Fliesen eine Lebendigkeit aus, die noch heute begeistert und die man bei Industrieprodukten unserer Zeit oftmals vergeblich sucht. In der Zeit zwischen 1897 und 1910 bildeten sich im deutschsprachigen Raum regelrechte Handschriften im Fliesendekor heraus. Künstler wie Henry van der Velde und Peter Behrens setzten mit ihren Entwürfen dafür die Maßstäbe. Zahlreiche keramische Werkstätten wetteiferten mit eigenen Interpretationenen des Jugendstils um die Gunst der Kunden, so unter anderem die Werke Boizenburg, Meißen (Teichert), Villeroy & Boch, Schmider, DTAG, Utzschneider, Wessel und Offstein. Weitere namhafte Hersteller in Belgien, Frankreich und Großbritannien trugen mit ihrem spezifischen Duktus ebenfalls zur erstaunlichen Dekorvielfalt der JugendstilWandfliesen bei. Die Neuauflage der schönsten Fliesen dieser Zeit ist sowohl eine Hommage an deren Erfinder als auch ein Wink mit dem Zaunpfahl für die heutigen Designer und Architekten, mit Originalität und wiedererkennbarer Handschrift, Einfluss auf das Fliesendesign unserer Zeit zu nehmen. Wer auf dieses Wunder nicht warten möchte, findet bei GOLEM alles, was er für ein Fliesenprojekt benötigt. Wandfliesen 5 Ein Tongemisch aus dem Westerwald wird wie vor 100 Jahren in Handarbeit zu Bordüren- oder Fliesenrohlingen verarbeitet. Durch den Schrühbrand wandelt der Rohling seine Farbe von Grau zu Weiß und erreicht seine endgültige Festigkeit. So kann er dann glasiert und ein zweites Mal gebrannt werden. Dabei entstehen die gewünschten Glasureffekte durch die Reflexion des Lichts, durch den hellen Scherben und die transparente Glasur. Am Anfang stehen aufwändige Modellund Formbauarbeiten, bevor der Rohling mit Hilfe von Gipsformen und Pressen in seine endgültige Form gebracht wird. Nach dem Trocknen und Brennen werden unsere einfarbigen Fliesen nicht von Automaten glasiert, wie es dem Stand der Technik entspräche, sondern in Handarbeit, Fliese für Fliese. Auch die Brennöfen werden noch von Hand bestückt. Da während des Brandes die Glasuren dünnflüssig werden, die Rohlinge aber nie ganz waagerecht liegen, wandert die Glasurschmelze und bildet so dickere und dünnere Glasurschichten. Was wie ein Mangel erscheint, schafft eine anspruchsvolle ästhetische Qualität, eine »Individualisierung« jeder Fliese. Aus der Summe dieser individuellen Einzelteile entstehen beim Verlegen einmalige, lebendige Fliesenflächen. Ihre besondere Brillanz und Farbtiefe erhalten sie zum einen durch den weißen Steingut-Scherben, der das Licht durch die transparente Glasur besonders gut reflektiert, zum anderen durch das sogenannte Craquelé (sehr feine Glasurrisse). Im Sortiment haben wir ausgesprochene Craquelé-Glasuren, die erst über die Zeit Craquelé ausbilden, als Resultat des Alterungsprozesses, wie die JugendstilOriginale auch. Unsere craqueléarmen Glasuren sind weitestgehend rissfrei. Einfarbige Dekorfliesen sowie Bordüren werden mit einer Glasur versehen, die während des Glasurbrandes nicht nur schmilzt, sondern von den Höhen abläuft und sich in den Tiefen sammelt. Dadurch wird der helle Scherben verschieden stark abgedunkelt und es entstehen grafische, nahezu malerische Glasuroberflächen. Mehrfarbige Dekorfliesen benötigen Barrieren (Stege) zwischen den verschiedenen Glasuren, um deren Vermischung zu verhindern. Das geschieht durch das aufgeprägte Stegrelief, das eine Gliederung innerhalb des Motivs darstellt, und ein Ineinanderlaufen beim Auftrag oder im Glasurbrand verhindert. Mit einem Malhörnchen füllen Malerinnen die so eingeschlossenen Flächen mit Farbglasuren. Es erfordert große Geschicklichkeit, die richtige Glasurstärke durch die Auftragsgeschwindigkeit zu steuern. Eine besondere Variante dieser Maltechnik wird bei den Schlickerstegfliesen angewendet. Bei dieser ältesten Form der Jugendstilfliesen übernimmt ein freihändig aufgetragener Tonschlickersteg die Barrierefunktion. Ist der Steg auf der glatten Fliese getrocknet, kann die Glasur mit dem Malhörnchen aufgetragen werden. Abschließendend wird nun im Glattbrand bei 1080°C die Glasur aufgeschmolzen. Die Herstellung 6 Wandfliesen Jugendstilfliesen mit Dekor Unsere Fliesen produzieren wir genau so, wie sie um 1900 in den europäischen Fliesenmanufakturen hergestellt wurden. Bei der Modellherstellung und Glasurentwicklung achten wir darauf, dass das Erscheinungsbild den Originalen gleicht. Nur an unserem einheitlichen Format von 15 ×15 cm und unserem Logo auf der Rückseite kann man unsere Fliesen von den Originalen unterscheiden. 1 1 2 F Medaillon 1 V1 2 F Medaillon 1 V2 3 F 13 V1 4 F 13 V3 5 F 65 V1 6 F 65 V2 7 F 119 V1 8 F 119 V2 9 F 14 V1 10 F 14 V3 3 4 5 6 7 8 9 10 Bild 3, 4: Aktien-Gesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn bei Vegesack Bild 5, 6, 9, 10: Düsseldorfer Tonwarenfabrik A.-G., Reisholz bei Düsseldorf Jugendstilfliesen mit Dekor | Wandfliesen 7 11 15 12 16 13 17 14 18 11 F 19 a V1 12 F 19 a V2 13 F 21 V1 14 F 21 V2 15 F 19 b V1 16 F 19 b V2 17 F 16 V2 18 F 16 V1 19 F 17 V1 20 F 20 a 21 F 20 b 22 F 20 E1 23 F 17 V2 24 F 20 c 25 F 20 d 26 F 20 E2 Bild 11 – 16: Aktiengesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn bei Vegesack 19 20 21 22 Bild 17, 18: Düsseldorfer Tonwarenfabrik A.-G., Reisholz bei Düsseldorf Bild 19, 23: Boizenburger Wandplattenfabrik, Hans Duensing, Boizenburg an der Elbe 23 24 25 26 Bild 20 – 22, 24 – 26: Utzschneider & Co. Saargemünd/Sarreguemines, Lothringen 8 Wandfliesen | Jugendstilfliesen mit Dekor 1 F 23 L V1 2 F 23 R V2 3 F 89 V2 4 F 50 5 F 26 V6 6 F 26 V3 7 F 26 V2 8 F 138 9 F 25 L 10 F 25 M 11 F 25 R 12 F 86 13 F 110 a 14 F 110 b 15 F 122 16 F 51 V1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bild 1 – 3: Tonindustrie Offstein Albertwerke, G.m.b.H., Offstein und Worms Bild 4: Meißner Ofen- und Porzellanfabrik, vorm. C. Teichert, Meißen Bild 5 – 7: Aktien-Gesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn bei Vegesack Bild 9 – 11: Wessel’s Wandplattenfabrik, Louis Wessel, Bonn am Rhein Bild 12: Utzschneider & Co., Saargemünd/Sarreguemines, Lothringen Bild 16: Vereinigte Servais-Werke AG, Ehrang Regierungsbezirk Trier Jugendstilfliesen mit Dekor | Wandfliesen 9 17 21 25 18 22 26 19 23 27 20 24 28 17 F 29 a 18 F 28 a 19 F 27 20 F 27 E 21 F 29 b 22 F 28 b 23 F1 24 F1E 25 F 29 c 26 F 28 c 27 F 32 V2 28 F 32 V3 29 F 39 30 F 11 31 F 62 a 32 F 62 b Bild 17, 21, 25, 29: Tonindustrie Offstein Albertwerke, G.m.b.H., Offstein und Worms 29 30 31 32 Bild 18 – 20, 22 –24, 26, 30 – 32: Villeroy & Boch, Mettlach 10 Wandfliesen | Jugendstilfliesen mit Dekor 1 F 22 L V1 2 F 5 V1 3 F 22 R V1 4 F 58 V1 5 F 101 L 6 F 101 R 7 F 102 8 F 52.12 9 F 103 L 10 F 103 R 11 F 104 12 F 120.4 13 F 106 L 14 F 106 R 15 F 107 16 F 40.66 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bild 1 –3: Sächsische Ofen- und Schamottewarenfabrik, Meißen Bild 4: Teichert, Ernst, G.m.b.H., Meißen Bild 5 – 7, 9 – 11, 13 – 15: Meißner Ofen- und Porzellanfabrik, vormals C. Teichert, Meißen Bild 16: Utzschneider & Co., Saargemünd/Sarreguemines, Lothringen Jugendstilfliesen mit Dekor | Wandfliesen 11 17 21 25 18 22 26 19 23 27 20 24 28 17 F 35 18 F 36 19 F 75.40 20 F 75.45 21 F 44.36 22 F 44.26 23 F 44.400 24 F 44.45 25 F 45.36 26 F 45.26 27 F 45.400 28 F 45.40 29 F 41.36 30 F 41.46 31 F 41.400 32 F 41.40 Bild 17, 18: Entwurf Peter Behrens Bild 21 – 28: Entwurf Henry van de Velde Villeroy & Boch, Mettlach 29 30 31 32 Bild 29 – 32: Aktiengesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn bei Vegesack 12 Wandfliesen | Jugendstilfliesen mit Dekor 1 F 15 2 F 64 3 F 24 V1 4 F6 5 F 121 6 F 46 V2 7 F 49 V1 8 F 67 9 F 47 a 10 F 47 b 11 F 47 c 12 F 42 13 F 48 14 F 9 V1 15 F 9 V2 16 F 33 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bild 1 – 4, 7: Schmider, Georg, Vereinigte Zeller keramische Fabriken, Zell am Harmersbach Bild 6, 13: S.A. Manufactures Céramiques d’Hemixem, Gilliot & Cie, Hemiksem/Antwerpen Bild 9 – 11, 16: Boizenburger Wandplattenfabrik, Hans Duensing, Boizenburg an der Elbe Bild 14, 15: H. & R. Johnson Ltd., Crystal Tile Works, Cobridge/Staffordshire T. & R. Boote Ltd., Burslem/Staffordshire Jugendstilfliesen mit Dekor | Wandfliesen 13 17 21 25 18 22 26 19 23 27 20 24 17 F 4a 18 F 4b 19 F 4c 20 F3 21 F 73 V2 22 F 38 23 F 18 a 24 F 60 V3 25 F 78 V1 26 F 37 27 F 18 b 28 F 60 V1 29 F 85.22 30 F 85.41 31 F 8b 32 F 8a 33 F 57 Bild 17 – 21, : Meißner Ofen- und Porzellanfabrik, vormals C. Teichert, Meißen 28 Bild 22, 26: Teichert, Ernst, G.m.b.H., Meißen Bild 23, 27: Aktien-Gesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn bei Vegesack 29 30 31 32 33 Bild 25: Düsseldorfer Tonwarenfabrik A.-G., Reisholz bei Düsseldorf 14 Wandfliesen | Jugendstilfliesen mit Dekor 1 F 43 a.11 2 F 43 b.11 3 F 53 a V2.1 4 F 53 a V1 5 F 94 A 6 F 94 B 7 F 53 b V2 8 F 53 b V1 9 F 115 10 F 82 A 11 F 53 c V2 12 F 53 c V1 13 F 114 14 F 82 B 15 F 135 V1 16 F 135 V2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bild 1, 2: Silhyo Ver. Dampfz. & Ind. AG, Meissen Bild 3, 4, 7, 8, 11, 12: Tonindustrie Offstein Albertwerke, G.m.b.H., Offstein und Worms Bild 5, 6: Villeroy & Boch, Mettlach Jugendstilfliesen mit Dekor | Wandfliesen 15 17 21 18 22 19 23 20 24 17 F 61 V1 18 F 76 V1 19 F 116 V1 20 F 81 21 F 66 V5 22 F 66 V1 23 F 83 V1 24 F 70 V1 25 F 59 26 F 117 V1 27 F 56 28 F 69 V1 29 F 111 30 F 84 31 F 63 V4 32 F 63 V1 Bild 18, 23: Vereinigte Servais-Werke AG, Ehrang Regierungsbezirk Trier Bild 19: Wessel’s Wandplattenfabrik, Louis Wessel, Bonn am Rhein Bild 20, 27: Bankel, Georg, Wandplattenfabrik, Lauf bei Nürnberg 25 26 27 28 Bild 21, 22: Meißner Ofen- und Porzellanfabrik, vormals C. Teichert Bild 28, 29: Sächsische Ofenund Schamottewarenfabrik, vorm. Ernst Teichert, Meißen Bild 30: Boizenburger Wandplattenfabrik, Hans Duensing, Boizenburg an der Elbe Bild 31, 32: Aktien-Gesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn bei Vegesack 29 30 31 32 16 Wandfliesen | Jugendstilfliesen mit Dekor 1 F 123 2 F 68 V1 3 F 68 V2 4 F 12 5 F 31 a 6 F 118 c V1 7 F 118 b V1 8 F 118 a V1 9 F 31 b 10 F 80 a V1 11 F 80 b V1 12 F 88 13 F 77 14 F 54 V1 15 F 124 V1 16 F 34 Bild 1: Vereinigte Dampfziegeleien Meißen und Berlin 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bild 4: Düsseldorfer Tonwarenfabrik A.-G., Reisholz b. Düsseldorf Bild 5, 9: Boizenburger Wandplattenfabrik, Hans Duensing, Boizenburg an der Elbe Bild 6 – 8: Tonindustrie Offstein Albertwerke, G.m.b.H., Offstein und Worms Bild 10, 11, 13: Aktien-Gesellschaft Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn bei Vegesack Bild 12: Utzschneider & Co., Saargemünd/Sarreguemines, Lothringen Bild 15: Ofen-, Porzellan- und Tonwarenfabrik Mügeln G.m.b.H., Mügeln bei Oschatz Bild 16: Helman Céramique, Sint-Agatha-Berchem, Brussel Wandfliesen 17 Jugendstilfliesen einfarbig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 13 10 14 11 15 12 16 Unsere einfarbig glasierten Wandfliesen in authentischen Farben ergänzen das Jugendstilprogramm. Jede Fliese wird einzeln von Hand glasiert, auch die Brennöfen werden noch von Hand bestückt. Durch diese individuellen Faktoren entstehen lebhafte Oberflächen mit schönem Farbspiel sowohl innerhalb der Fliese als auch innerhalb der Charge. Typisch für die Jugenstilfliesen ist das sogenannte Craquelé (feine Glasurrisse), das die Transparenz der Glasur hervorhebt. 1 F 10.12 gelb 2 F 10.9 lindgrün 3 F 10.11 hellgrün 4 F 10.13 graugrün 5 F 10.10 neues lindgrün 6 F 10.14 laubgrün 7 F 10.63 c.a. pastell graugrün 8 F 10.33 blassgrün 9 F 10.8 dunkelgrün warm 10 F 10.28 grünflocke 11 F 10.34 chromgrün 12 F 10.43 schilfgrün 13 F 10.7 dunkelgrün kalt 14 F 10.29 olivgrün 15 F 10.32 tannengrün 16 F 10.35 blaugrün 18 Wandfliesen | Jugendstilfliesen einfarbig 1 F 10.15 türkis hell 2 F 10.62 c.a. pastell grün 3 F 10.41 türkis 4 F 10.19 cyangrün 5 F 10.5. türkis grünlich 6 F 10.64 c.a. pastell hellblau 7 F 10.36 samanablau 8 F 10.20 blau 9 F 10.5 c.a. türkis grünlich 10 F 10.22 c.a. blaugrau hell 11 F 10.23 fayenceblau 12 F 10.67 petrolblau 13 F 10.6 türkis bläulich 14 F 10.53 dunkelblau 15 F 10.42 blaugrau dunkel 16 F 10.21 kobaltblau dunkel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Jugendstilfliesen einfarbig | Wandfliesen 19 17 18 19 20 21 22 23 24 25 29 26 30 27 31 28 32 17 F 10.30 violett-struktur 18 F 10.31 hellgrau-violett 19 F 10.17 pastell rosa-grau 20 F 10.2 pastell altrosa hell 21 F 10.45 mittelgrau bläulich 22 F 10.40 mittelgrau warm 23 F 10.50 mausgrau 24 F 10.60 c.a. pastell grau 25 F 10.4 pastell graublau 26 F 10.65 c.a. graublau dunkel 27 F 10.1 pastell lichtbraun 28 F 10.16 grau neu 29 F 10.49 grau 30 F 10.66 hellgrau 31 F 10.44 lichtgrau 32 F 10.26 altweiß 20 Wandfliesen | Jugendstilfliesen einfarbig 1 F 10.18 rotbraun dunkel 2 F 10.400 weinrot 3 F 10.61 pastell gelb 4 F 10.38 signalgelb 5 F 10.52 braun 6 F 10.27 sandbeige 7 F 10.46 c.a. cremeweiß 8 F 10.3 pastell zitronenbeige 9 F 10.51 schwarz glänzend 10 F 10.59 transparent 11 F 10.48 weiß grünlich 12 F 10.39 neutralweiß 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jugendstilfliesen einfarbig | Wandfliesen 21 Glasurtypen Halbfliesen 15 × 7,5 cm 2 1 3 4 5 6 7 8 9 Riemchen 15 × 2,5 cm 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Fliesen mit einer oder zwei Rundungen 15 × 15 cm 1 2 3 10 11 12 1 F 10 H 400 krapplack dunkel 2 F 10 H 41 türkis 3 F 10 H 21 kobaltblau 4 F 10 H 405 krapplack 5 F 10 H 33 blassgrün 6 F 10 H 53 dunkelblau 7 F 10 H 410 zinnoberrot 8 F 10 H 12 gelb 9 F 10 H 15 türkis hell 1 F 10 Ri 38 signalgelb 2 F 10 Ri 415 orange 3 F 10 Ri 410 zinnoberrot 4 F 10 Ri 405 krapplack 5 F 10 Ri 400 krapplack dunkel 6 F 10 Ri 51 schwarz glänzend 7 F 10 Ri 12 gelb 8 F 10 Ri 34 chromgrün 9 F 10 Ri 43 schilfgrün 10 F 10 Ri 15 türkis hell 11 F 10 Ri 22 blaugrau 12 F 10 Ri 53 dunkelblau 1 F 10 RR pastell altrosa hell 2 F 10 R lindgrün 3 F 10 R cyangrün Craquelé-Glasur. Die Fliesen werden mit stark ausgeprägtem Craquelé-Netz geliefert. Je dunkler die Glasur, desto weniger sichtbar ist das Craquelé. Glasur. Neigt zu mäßig stark ausgeprägtem Craquelé, das während des Alterungsprozesses entsteht. Je deckender die Glasur, desto weniger Craquelé ist sichtbar. Craqueléarme Glasur. Neigt kaum zu Craquelé, vereinzelt können Glasurrisse auftreten. 22 Wandfliesen Bordüren & Sockelfliesen Die Gründerzeit und der Jugendstil haben neben den Ornamentfliesen eine Vielzahl von reliefierten Bordüren und Sockelfliesen für die Gliederung von Fliesenpaneelen hervorgebracht. Die von GOLEM neu aufgelegten Bordüren und Sockelfliesen werden ergänzt durch Ecklösungen, Viertelstäbe, Riemchen und Fliesen mit einer oder zwei abgerundeten Kanten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 1 B 19.30 2 B 19.28 3 B 19.400 4 B 19.53 5 B 16.30 6 B 16.28 7 B 16.400 8 B 16.53 9 B 1.30 10 B 1.28 11 B 1.400 12 B 1.53 13 B 2.30 14 B 2.28 15 B 2.400 16 B 2.53 17 B 10.30 21 B 6.30 18 B 10.28 22 B 6.28 19 B 10.400 23 B 6.400 B 10.53 24 B 6.53 20 Bordüren & Sockelfliesen | Wandfliesen 23 29 B 27 30 B 21 31 B 7.28 32 B 7.400 33 B 8 grün 34 B 8 lila 35 B 3.43 36 B 26 37 B 12.9 38 B 17.34 39 B 25 V1 40 B 4.13 41 B5 42 B 23 43 B 24.53 44 B 15 45 B 4 E.53 46 B 4 E.13 47 B 18 E.28 48 B 18 E.53 49 B8E 50 B 17 E.34 51 B9 52 B9E 53 B 2 E.53 54 F 27 E 55 VS 1.53 56 VS 4.53 57 VS 5.53 58 SOF 1 E.53 B 18.17 59 SOF 2 E.53 B 18.28 60 SOF 3 E.53 27 25 28 26 31 29 33 30 35 36 39 32 34 37 38 41 40 42 43 49 47 44 45 53 54 25 26 B 20.19 27 B 20.28 28 48 46 52 51 50 55 56 57 58 59 60 24 Wandfliesen | Bordüren & Sockelfliesen 1 B 13.9 2 B 13.400 3 B 13.44 4 B 13.53 5 B 14.34 6 B 14.400 7 B 14.50 8 B 14.42 9 SOF 1.28 10 SOF 1.400 11 SOF 1.43 12 SOF 1.36 13 SOF 1.35 14 SOF 1.30 15 SOF 1.Lim.26 16 SOF 1.6 17 B TG 2.11 18 B TG 3.11 19 B TG 4.11 20 B TG 5.11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Bordüren & Sockelfliesen | Wandfliesen 25 21 22 23 24 25 26 27 28 29 33 30 34 31 35 32 36 21 SOF 4.12 22 SOF 4.32 23 SOF 4.400 24 SOF 4.53 25 SOF 5.12 26 SOF 5.32 27 SOF 5.400 28 SOF 5.53 29 SOF 3.44 30 SOF 3.32 31 SOF 3.17 32 SOF 3.53 33 SOF 2.26 34 SOF 2.32 35 SOF 2.400 36 SOF 2.53 26 Wandfliesen Anwendung Uni-Fliesen Die glatten, einfarbig glasierten Wandfliesen sind wie alle Fliesen des Jugendstils scharfkantig gestaltet. So können sie mit engen Fugen verlegt werden. Früher wurden diese Fliesen sogar fugenlos (knirsch) verlegt. Achten Sie beim Verlegen unserer Fliesen auf eine zufällige Quermischung, um ein lebendiges und ausgewogenes Erscheinungsbild zu erzielen. Die jugendstiltypischen, feinen Glasurrisse (Craquelé) sind keine Mängel, sondern beabsichtigt und heben die Transparenz der Glasur hervor. Für den Nassbereich eignen sich besonders unsere craqueléarmen Glasuren, craquelierte Fliesen sollten imprägniert werden. Fordern Sie dafür unsere Empfehlung an. Als Abschlussmöglichkeiten bieten wir Fliesen mit ein oder zwei gerundeten Kanten, sowie Viertelstäbe und Innenecken in passenden Farben an. Ecklösungen Für unsere F10 Uni-Fliesen bieten wir entsprechende Viertelstäbe an sowie passende Innen- und Außenecken zu den verschiedenen Modellen unserer Bordüren und Sockelfliesen. Dekorfliesen Sie entfalten als Rapporte oder als Teil von Paneelen ihre ursprünglich intendierte Gestaltungswirkung. Aber auch in ihrer Verwendung als einzelne Glanzpunkte in einfarbigen Flächen, als Spiegeleinfassungen oder motivweise gerahmt kommen sie zu optischen Ehren. Bordüren & Sockelfliesen Beide dienen der optischen Gliederung gefliester Flächen und bilden den oberen bzw. unteren Abschluss eines Paneels. Als weitere Abschlussmöglichkeit bieten wir auch einund zweifach gerundete Fliesen an. Einfarbige Fliesenstreifen (Riemchen) und Halbfliesen Mit diesen kleinen, aber effektvollen Mitteln lassen sich geflieste Flächen durch eine horizontale Gliederung optisch aufwerten. Restaurierungen Unsere Serienprodukte sind ausschließlich für Neuverlegungen geeignet. Obwohl das Erscheinungsbild nahezu identisch mit den Originalen ist, stimmen die Maße erfahrungsgemäß nicht überein. Daher werden Anfertigungen für die Restaurierung gesondert kalkuliert. Wir unterbreiten Ihnen gern ein Angebot zur Ergänzung Ihres Altbestandes. Dafür benötigen wir folgende Angaben: · ein Digitalfoto der Gesamtfläche · ein Digitalfoto (Nahaufnahme) jeder zu ersetzenden Fliese (möglichst intakt) · Stückzahl der fehlenden Fliesen · die genaue Größe in mm · Werden die Fliesen in den Altbestand integriert oder neu verlegt? Eignung Unsere Wandfliesen sind für den gesamten Innenbereich und überdachten Außenbereich geeignet. Für Außenfassaden bieten wir auf Anfrage geeignete Steinzeugqualität an. Kleber Die Fliesen können mit jedem handelsüblichen Fliesenkleber angebracht werden. Fugen Fugenbreite max. 2mm. Je schmaler die Fuge, desto schöner ist die Gesamtwirkung der Fläche. Bordüren und Ornamentstreifen in einem Fliesenpaneel sollten mit versetzter Fuge verlegt werden. Gestalterisches Ziel ist es, die Fuge optisch zu mindern, um Ornamente, Farbigkeit und Glasureffekte dominieren zu lassen. Pflege Zum Reinigen bitte keine Scheuermittel benutzen. Im Nassbereich oder in der Küche sollten Craquelé-Fliesen imprägniert werden. So behandelt ist die Oberfläche versiegelt und unempfindlicher gegen Verschmutzungen. Fordern Sie dafür unsere Empfehlung an. Besondere Hinweise Bitte berücksichtigen Sie, dass aufgrund des hohen Anteils an Handarbeit die Farben und Maße Ihrer Charge geringfügig vom Muster abweichen können. Zwischen verschiedenen Chargen kann es durch unterschiedliche Brennschwindung auch zu geringen Größenunterschieden kommen. Bitte beachten Sie auch, dass die Farbwiedergabe der Abbildungen in diesem Katalog von den Originalen abweicht. Verlegebeispiele Wandfliesen 28 Verlegebeispiele Wandfliesen Beispiele für Rapporte mit JugendstilDekorfliesen 1 2 3 4 5 6 1 F 39 2 F 121 3 F 80 a, F80 b 4 F 60 5 F 23 L V1, F 23 R V1 6 F 47 b, F 47 a, F 47 c 7 F 94 a, b 8 F1 7 8 Beispiele für Rapporte mit Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 29 9 10 11 12 13 14 15 16 9 F 83 10 F 26 V3 11 F 73 V2 12 F 54 V1 13 F 76 V1 14 F 118 a, F 118 b 15 F 118 c 16 F 78 V1 30 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen 1 B 18.28 2 F 27 3 SOF 1.28 4 F 28 a 5 F 28 b 6 F 28 c · Waagerechte Gliederungen durch Bordüren, Sockelfliesen, Ornamentfliesen und einfarbige Fliesenstreifen (Riemchen) werten das Fliesenpaneel auf. · Bordüren und Riemchen sorgen für eine waagerechte Gliederung der Fläche. · Horizontale Gliederungen lassen die Fläche breiter und ruhiger wirken. 4 1 5 2 3 6 Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 31 · Bordüren bilden traditionell den oberen Abschluß des Fliesenpaneels. · Als unterer Abschluß werden Sockelfliesen verwendet. Gestalterisches Ziel ist es, die Fugen optisch zu mindern und Ornamente, Glasuren und Farbigkeit dominieren zu lassen. Für die Gliederung der Fläche 1 2 stehen Bordüren, Sockelfliesen, Dekorfliesen und Riemchen zur Verfügung. Schier unendliche Kombinationsmöglichkeiten erfordern eine ausführliche und frühzeitige Planung. Horizontale Gliederungen bringen Bewegungsrichtungen, senkrechte betonen die Vertikale und lassen eine Fläche schmaler und höher erscheinen. Gestalterisches Ziel ist vor allem die horizontale Gliederung einer gefliesten Fläche, die so breiter und ruhiger wirkt. 1 F 29 a 2 F 29 b 3 F 29 c 4 B 6.8 5 B 12.34 6 B 14.34 4 5 3 6 32 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen 1 2 3 B 2.53 6 F 20 a B 15 7 F 20 b F 20 c F 20 d F 40.46 8 4 F 10 H 39 9 5 SOF 3.53 6 1 2 7 3 8 4 5 9 Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 33 1 F 5 V1 2 F 22 R V1 3 F 22 L V1 4 B 18.35 5 F 10.13 6 B 8 grün 7 F 10.50 8 SOF 1.35 4 1 5 6 2 7 3 8 34 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen 1 F 103 L bzw. F 103 R 9 F 101 R 2 F 105 10 F 102 3 F 106 L bzw. F 106 R 4 B 13.53 5 F 104 6 F 107 7 SOF 5.53 8 F 101 L 4 1 5 2 6 3 7 Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 35 8 9 10 1 2 1 B 16.13 2 F 11 3 SOF 1.43 3 36 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen 1 F 10 Ri 26 2 F 10 S.51 3 F 131 L V1 4 F 131 R V1 3 1 2 4 Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 37 1 F 63 V1 2 F 69 V1 3 B 16.42 4 F 10 Ri 21 5 SOF 4.53 3 1 4 2 5 38 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen 1 F 10 Ri 405 2 B 29 3 F 10 Ri 51 4 SOF 3.53 5 F 53a V1 6 F 53b V1 7 F 53c V1 5 1 2 6 3 4 7 Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 39 1 F 118 c V1 2 F 118 b V1 3 F 118 a V1 4 B 16.42 5 F 10.42 6 SOF 2.53 1 4 2 5 3 6 40 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen 1 2 3 1 F 10 Ri 53 2 F 60 V1 3 F 10.44 4 F 10 H 53 4 Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 41 1 2 3 4 1 F 10 Ri 51 2 F 75.40 3 F 32 V2 4 F 10 H 51 42 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen 1 2 1 B 2.46 2 F 120.66 3 SOF 2.26 3 Beispiele für Paneele mit gemischten Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 43 1 F 35 2 F 36 3 B 20.21 4 F 10 Ri 21 5 F 10 H 21 1 3 4 2 5 44 Verlegebeispiele Wandfliesen Beispiele für Flächen mit einfarbigen Jugendstilfliesen 1 F 10.11 2 F 10.9 3 F 10.28 4 F 10.7 1 2 3 4 Beispiele für Flächen mit einfarbigen Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 45 5 7 6 8 5 F 10.2 6 F 10.27 7 F 10.400 8 F 10.52 46 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Flächen mit einfarbigen Jugendstilfliesen 1 1 F 10.6 2 F 10.22 3 F 10.19 4 F 10.20 3 2 4 Beispiele für Flächen mit einfarbigen Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 47 5 7 6 8 5 F 10.64 c.a. 6 F 10.5 7 F 10.41 8 F 10.15 48 Verlegebeispiele Wandfliesen | Beispiele für Flächen mit einfarbigen Jugendstilfliesen 1 F 10.3 2 F 10.66 3 F 10.44 4 F 10.16 1 2 3 4 Beispiele für Flächen mit einfarbigen Jugendstilfliesen | Verlegebeispiele Wandfliesen 49 5 7 6 8 5 F 10 grau 6 F 10 blau 7 F 10 grün 8 F 10 rot /schwarz 50 Wandfliesen Jugendstil Der Begriff Jugendstil bezeichnet eine kunsthistorische Epoche, die europaweit unterschiedlichste Strömungen umfasste: Art Nouveau in Frankreich und Belgien, Modern Style in Großbritannien, Stile Liberty in Italien, Wiener Sezession in Österreich. Einig war man sich in der Abwendung vom Historismus und in der Entwicklung eigener, zeitgemäßer Stilformen. Die Zeit des Fin de Siècle ging mit Umbrüchen in nahezu allen gesellschaftlichen und persönlichen Bereichen des Lebens einher. Ein neues Kunstverständnis wurde gefordert, dessen konstituierendes Merkmal die künstlerische Durchdringung des gesamten Lebens war, was auch beinhaltete, dass die Kunst nicht mehr nur privilegierten Kreisen offen stehen sollte, sondern allen Menschen. Eine Möglichkeit, die Entfremdung zu überwinden schien es zu sein, die auseinanderstrebenden Lebensbereiche von Kultur und Zivilisation unter dem Dach der Ästhetisierung zu einen. Verbunden mit dem Wunsch nach Harmonie und Idylle führte eine Rückbesinnung auf die Wurzeln des Menschseins zur Natur, zu den dynamisch geschwungenen Linien und der symbolischen Ornamentik. Stilbildend waren in Deutschland die seit 1895 in Berlin erscheinende Zeitschrift »Pan« und die Münchner Zeitschriften »Simplicissimus« und »Jugend« (1896). So begünstigte die rasante technische Entwicklung mit all ihren Konsequenzen also die künstlerische Darstellung eines Gegengewichts, denn erst die industrielle Fertigung bot die Möglichkeit erschwinglicher kunstgewerblicher Produkte für jedermann und machte so die Forderung der Jugendstil-Künstler nach der Ästhetisierung des Lebens tatsächlich in vielen Bereichen umsetzbar. Einen großen Teil der Gebrauchskunst bildeten keramische Erzeugnisse, sowohl für die Innenausstattung als auch für die Fassadengestaltung verschiedenster Bauwerke. Bis zum 1. Weltkrieg gab es in Deutschland etwa 35 kleinere und größere Fabriken, die sich teilweise oder ganz auf die Herstellung von Wandfliesen spezialisiert hatten. Die einfache Umsetzbarkeit der Entwürfe auf die keramische Fliese führte zu einer beeindruckenden Vielfalt an Ornamenten und Dekoren, zu deren Gestaltern unter anderem Henry van de Velde gehörte, einer der vielseitigsten Künstler des Art Nouveau und Gründer der Kunstgewerbeschule zu Weimar, aus der später das Bauhaus hervorging. Auch der Maler und Grafiker Otto Eckmann konnte für Entwürfe gewonnen werden. Vielerorts in Deutschland finden sich noch beeindruckende Beispiele in Hausfluren und Treppenhäusern, so unter anderem in Kiel, Leipzig und Berlin. In gebrochenen Farben, vielen Grün-, Blau- und Violettönen waren florale Dekore auf Wandfliesen allgegenwärtig, aber auch Wassertiere und -pflanzen, Phantasiegestalten und Landschaften. Allgemein vollzog sich in Deutschland etwa ab 1904 eine stilistische Wandlung von der flächigen Ornamentik hin zu abstrakteren, geometrischeren Entwürfen in expressionistischer Farbigkeit. So wurde teilweise bereits der Stil des später aufkommenden Art Déco vorweg genommen. Viele Elemente des Jugendstils blieben in der Gebrauchskunst noch bis in die 20er und 30er Jahre erhalten. Mit dem Einzug der Moderne war das Ornament als Gestaltungsmittel in der Architektur über Jahrzehnte verpönt. Nach der Strenge der neuen Sachlichkeit setzten den Altbaufassaden im Osten Ideologen zu, die Plattenbauten auf grünen Wiesen bauten, während die alte Bausubstanz verrottete, in Westberlin waren es »Puritaner« der Stadtplanung, die Prämien für das Abschlagen des verachteten Fassadenschmucks zahlten. Erst seit den 1980er Jahren herrscht der allgemeine Konsens, dass jede Stilepoche im kulturgeschichtlichen Kontext Ihrer Entstehung objektiviert beurteilt werden kann und muss. Der Jugendstil wird seither als kulturelle Leistung anerkannt. Anfang der 90er Jahre bekam GOLEM immer wieder Anfragen und Aufträge zur Reproduktion von Jugendstil-Wandfliesen, überwiegend aus Berlin. Dort hatten in vielen Hausfluren, wie in kleinen Biotopen, tatsächlich noch Ornament-Wandfliesen überlebt, unbehelligt von Zerstörung, Moderne und Sozialismus. Schon damals trug sich Tomas Grzimek mit der Idee, die alten Fliesen wieder in Serie herzustellen. In den nächsten Jahre folgten große Aufträge, wie 1995/96 die Hackeschen Höfe, für die glasierte Baukeramik in zahlreichen Farben gefertigt wurde; oder ein prächtiger Hausflur am Hamburger Jungfernstieg (2001), für dessen Sanierung Wandfliesen nach dem Entwurf von Henry van de Velde reproduziert wurden. Durch die gesammelte Erfahrung mit Reproduktionen war 2001 die Zeit reif, die schönsten Fliesen aus der Zeit um 1900 in Serie wieder aufzulegen. Es entstand ein umfangreiches Programm von über 200 Ornamentfliesen, Bordüren und Uni-Fliesen. Bodenfliesen 52 Bodenfliesen Das Produkt Unsere Steinzeug-Bodenfliesen sind erstaunlich vielseitig. Frostsicher, abriebfest, unempfindlich gegen Verschmutzungen, säurefest und dekorativ sind sie für den Innen- und Außenbereich gleichermaßen geeignet. Zahlreiche historische Entwürfe des 19. und 20. Jahrhunderts legen wir nun in Serie wieder auf, setzen aber auch neue, eigene Entwürfe um. Steinzeug als Material hat eine lange Tradition. Schon im alten China wurde es vor über 3000 Jahren hergestellt. In Europa wurde die Herstellung von Steinzeug im Spätmittelalter ab 1300 entwickelt. Charakteristisch ist dabei die hohe Brenntemperatur: bei bis zu 1300°C versintert der Scherben der zumeist grau-brennenden Tone, so dass die Poren geschlossen und somit nahezu wasserdicht sind. Das Ergebnis ist ein enorm strapazierfähiges, abriebfestes Material. Die heute verwendete Technik der Fliesenherstellung, bei der feiner Ton trocken unter hohem Druck verpresst wird, wurde um 1840 in England entwickelt und breitete sich in den folgenden Jahren auch in Deutschland, Frankreich und Belgien aus. Die neue Technologie der Herstellung intarsierter Steinzeug-Bodenfliesen wurde in den 1850er Jahren von Eugen von Boch entwickelt. Inspiriert von archäologischen Funden antiker römischer Fußbodenmosaike in Nennig 1852, suchte er nach einem Weg, die klassische Schönheit dieser Handwerkskunst mit zeitgemäßen Produktionsmethoden einer zahlreichen Kundschaft zugänglich zu machen. Mit Hilfe von Füllschablonen wurde zunächst die Farbschicht aus verschieden ein- gefärbten Tonpulvern in die Fliesenform gefüllt, der Rest wurde mit weniger kostspieligem Tonpulver aufgefüllt. Nach dem Entfernen der Schablone wurde unter hohem Druck verpresst. Damit war die Fliese bereits fertig für den Brand bei hohen Temperaturen um 1200°C, der die besondere Festigkeit der »Mettlacher Platten« bewirkte. Intarsierte Steinzeug-Bodenfliesen, die seit ihrer Erfindung in höchster Qualität produziert werden, garantieren einen dauerhaft schönen Fußboden. Die alten Originale liegen seit über 100 Jahren in den Fluren Europas und sehen immer noch prächtig aus. 1997 ist es uns gelungen, im Rahmen eines Restaurierungsauftrages für die Karl-Borromäus-Kirche (»Lueger-Kirche«) auf dem Wiener Zentralfriedhof, die äußerst anspruchsvolle Herstellungstechnik der intarsierten Steinzeugfliesen »nachzuerfinden« und somit wiederzubeleben. Seit knapp 10 Jahren nutzen wir diese Verfahren für unsere Serienproduktion von Steinzeugfliesen, die historische Motive und Formate des 19. und 20. Jahrhunderts, aber auch moderne Entwürfe umfasst. Bodenfliesen 53 Noch immer beinhaltet die Herstellung der intarsierten Fliesen ein hohes Maß an Handarbeit, denn alle Arbeitsgänge erfolgen heute wie damals Fliese für Fliese. Tongranulate in verschiedensten Farben werden, getreu der überlieferten Herstellungsweise, unter hohem Druck einzeln zu Rohlingen verpresst. Der anschließende Brand verleiht den Fliesen die gewünschten Eigenschaften. Das Ergebnis ist ein dichter, widerstandsfähiger Scherben mit schöner Farbigkeit. Trockenes, feines Tongranulat wird mit einer Hydraulikpresse unter hohem Druck zu Fliesenrohlingen verpresst, entweder mit geprägten Reliefstrukturen oder glatter Oberfläche. Die mehrfarbigen Intarsienfliesen bestehen aus einer ca. 1 cm dicken Trägerschicht und der farbigen Intarsienschicht in einer Stärke von 2 bis 5 mm. Mit Füllschablonen werden von Hand die farbigen Tongranulate in das Presswerkzeug gefüllt. Auf diese Granulatschicht wird anschließend das Trägergranulat geschüttet, danach wird die Schablone entfernt. Alle Arbeitsgänge erfolgen Fliese für Fliese, einschließlich des Verpressens mit hohem Druck. Die stabilen Rohlinge können nun im Gasofen gebrannt werden. Während des 70-stündigen Brandes bei bis zu 1200°C brennt der Scherben nahezu völlig dicht, er versintert. Die Herstellung 54 Bodenfliesen Bodenfliesen mit Dekor 1 SF 562 E V1 S1 2 SF 562 E V10 S1 3 SF 562 E V2 S1 4 SF 562 E V3 S1 5 SF 562 V1 S1 6 SF 562 V10 S1 7 SF 562 V2 S1 8 SF 562 V3 S1 9 SF 303 Ecke außen V1 10 SF 304 oben V1 11 SF 303 oben V1 12 SF 304 oben V1 13 SF 304 oben V1 14 SF 303 Ecke innen V1 15 SF 303 unten V1 16 SF 304 unten V1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bodenfliesen mit Dekor | Bodenfliesen 55 17 18 19 20 21 22 23 24 25 29 26 30 27 31 28 32 17 SF 558 V3 18 SF 558 V3 19 SF 558 V2 20 SF 558 V2 21 SF 558 V4 22 SF 558 V4 23 SF 558 V1 24 SF 558 V1 25 SF 550 V8 26 SF 550 V8 27 SF 550 V5 28 SF 550 V5 29 SF 550 V12 S2 30 SF 550 V12 S2 31 SF 550 V2 S1 32 SF 550 V2 S1 56 Bodenfliesen | Bodenfliesen mit Dekor 1 SF 206 E V2 2 SF 206 V2 3 SF 206 E V4 4 SF 206 V4 5 SF 254 E V5 6 SF 254 V5 7 SF 254 E V4 8 SF 254 V4 9 SF 557 E V11 10 SF 557 V11 11 SF 557 E V3 S2 12 SF 557 V3 S2 13 SF 557 E V14 14 SF 557 V14 15 SF 557 E V9 16 SF 557 V9 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bodenfliesen mit Dekor | Bodenfliesen 57 17 18 19 20 21 22 23 24 25 29 26 30 27 31 28 32 17 SF 556 V1 18 SF 556 V1 19 SF 556 V3 S2 20 SF 556 V3 S2 21 SF 556 V26 22 SF 556 V26 23 SF 656 V14 24 SF 656 V14 25 SF 556 V12 26 SF 556 V12 27 SF 556 V15 28 SF 556 V15 29 SF 556 V22 S1 30 SF 556 V22 S1 31 SF 556 V8 32 SF 556 V8 58 Bodenfliesen | Bodenfliesen mit Dekor 1 SF 504 V13 S2 2 SF 504 V13 S2 3 SF 505 V13 S2 4 SF 505 E V13 S2 5 SF 504 V1 6 SF 504 V1 7 SF 505 V1 8 SF 505 E V1 9 SF 401 E V2 10 SF 401 V2 11 SF 401 V3 S1 12 SF 401 E V3 S1 13 SF 357 E V1 14 SF 357 V1 15 SF 357 V17 16 SF 357 E V17 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bodenfliesen mit Dekor | Bodenfliesen 59 17 18 19 20 21 22 23 24 25 29 26 30 27 31 28 32 17 SF 559 V1 18 SF 559 V1 19 SF 559 V7 S2 20 SF 559 V7 S2 21 SF 559 V16 22 SF 559 V16 23 SF 559 V3 24 SF 559 V3 25 SF 305 V1 F 26 SF 305 V1 E 27 SF 305 V1 D 28 SF 305 V1 C 29 SF 305 V1 E 30 SF 305 V1 A 31 SF 305 V1 B 32 SF 305 V1 B 60 Bodenfliesen | Bodenfliesen mit Dekor 1 SF 317 V1 2 SF 317 V2 3 SF 306 V1 4 SF 306 V6 5 SF 565 V2 S1 6 SF 565 V2 S1 7 SF 565 V3 S2 8 SF 565 V3 S2 9 SF 565 V5 10 SF 565 V5 11 SF 565 V8 12 SF 565 V8 13 SF 565 V6 S1 14 SF 565 V6 S1 15 SF 565 V4 S1 16 SF 565 V4 S1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bodenfliesen mit Dekor | Bodenfliesen 61 17 18 19 20 21 22 23 24 25 29 26 30 27 31 28 32 17 SF 302 V5 18 SF 302 V5 19 SF 302 V4 20 SF 302 V4 21 SF 302 V2 S2 22 SF 302 V2 S2 23 SF 302 V1 24 SF 302 V1 25 SF 214 V5 26 SF 214 V6 S2 27 SF 214 V3 28 SF 214 V4 S2 29 SF 209 V5 30 SF 209 V6 P S1 31 SF 209 V2 32 SF 209 V4 62 Bodenfliesen | Bodenfliesen mit Dekor 1 SF 244 V1 2 SF 244 V5 3 SF 244 V2 4 SF 244 V4 5 SF 402 V8 6 SF 402 V6 7 SF 402 V9 S2 8 SF 402 V7 S1 9 SF 308 V2 10 SF 308 V4 S1 11 SF 308 V6 S2 12 SF 308 V5 S2 13 SF 202 V3 14 SF 202 V1 15 SF 202 V4 16 SF 202 V5 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bodenfliesen mit Dekor | Bodenfliesen 63 17 18 19 20 21 22 23 24 25 29 26 30 27 31 28 32 17 SF 204 V1 18 SF 205 EA V1 19 SF 205 V1 20 SF 205 EB V1 21 SF 204 V7 22 SF 205 EA V7 23 SF 205 V7 24 SF 205 EB V7 25 SF 301 V1 26 SF 219 27 SF 218 V1 28 SF 217 29 SF 213 E V1 30 SF 213 V1 31 SF 208 V1 32 SF 208 E V1 64 Bodenfliesen | Bodenfliesen mit Dekor 1 SF TG 8207 11-3 2 SF TG 8207 3-11 3 SF TG 8207 3-14 S 4 SF TG 8207 6-21 S 5 SF TG 8313 11-10-7 6 SF TG 8318 2-5-11 7 SF TG 8319 1-14 S-17 S 8 SF TG 8319 3-4-11 9 SF TG 7201 a 3-11 10 SF TG 7201 b 11-3 11 SF TG 7201 a 1-14 S 12 SF TG 7201 b 1-14 S 13 SF TG 8504 3-5-11-14S-16 S 14 SF TG 8504 3-4-5-14S-16 S 15 SF TG 8302 11-4-1 16 SF TG 8305 3-5-11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bodenfliesen mit Dekor | Bodenfliesen 65 17 18 19 20 21 22 23 24 25 29 26 30 27 31 28 32 17 SF TG 8202 E 4-11 18 SF TG 8202 L 4-11 19 SF TG 8401 E 1-3-4-11 20 SF TG 8401 L 1-3-4-11 21 SF TG 8202 E 2-3-22 S 22 SF TG 8202 L 2-3-22 S 23 SF TG 8303 E 3-6-10 24 SF TG 8303 L 3-6-10 25 SF TG 8308 E 3-4-5 26 SF TG 8308 L 3-4-5 27 SF TG 8303 E 2-6-8 28 SF TG 8303 L 2-6-8 29 SF TG 7202 E 4-11 30 SF TG 7202 L 4-11 31 SF TG 8201 E 1-14 S 32 SF TG 8201 L 1-14 S 66 Bodenfliesen Bodenfliesen mit Relief 1 SF 30.11 2 SF 30.10 3 SF 30.6 4 SF 7.6 5 SF 5.1 6 SF 5.10 7 SF 20.3 8 SF 11.10 Mosaikrelief 9 SF 14.3 10 SF 14.3 11 SF 33.1 12 SF 33.11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 13 SF Achteck Schloß Wilmersdorf 14 SF 17b.10 Reiskornrelief 15 SF 17a.6 Mosaikrelief 16 SF 17a.9 Mosaikrelief Bodenfliesen 67 Stufenfliesen 1 5 2 6 3 7 4 8 1 SF 3 L.4 2 SF 2 R.1 3 SF 2 L.1 4 SF 3 R.4 5 SF 2 R.1 6 SF 1.1 7 SF 1.1 8 SF 2 L.1 68 Bodenfliesen Sechseckige Bodenfliesen 1 SF 17.10 2 SF 17.11 3 SF 17.8 4 SF 17.6 5 SF 17.3 6 SF 17.4 7 SF 17.5 8 SF 17.7 Achteckige Bodenfliesen 9 SF 82 A.8 10 SF 82 A.11 11 SF 82 A.10 12 SF 82 A.6 13 SF 82 A.5 14 SF 82 A.2 15 SF 82 A.1 16 SF 82 A.4 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bodenfliesen 69 Achteckige Bodenfliesen für die Verlegung mit Einlegern 17 18 21 19 22 20 23 17 SF 80 A.6 18 SF 80 A.5 19 SF 80 A.8 20 SF 80 A.1 21 SF 80 A.11 22 SF 80 A.2 23 SF 201 Achteck 24 SF 80 A.10 24 Einleger mit Dekor und einfarbig für die Verlegung von achteckigen Bodenfliesen 1 7 2 8 3 9 4 10 5 11 6 12 1 SF 80 E2 V1 13 SF 80 B.2 hell beige 2 SF 80 E15 V1 14 SF 80 B.21 S grün warm 3 SF 80 E3 V1 15 SF 80 B.22 S grün kalt SF 80 E1 V1 16 SF 80 B.10 ziegelrot SF 80 E5 V1 17 SF 80 B.9 braun SF 80 E4 V3 18 SF 80 B.13 S blau gedeckt SF 80 E12 V1 19 SF 80 B.7 beige SF 80 B.4 mittelgrau 4 5 6 7 8 13 14 15 16 17 18 SF 80 E13 V1 20 9 SF 80 E3 V3 21 SF 80 B.5 dunkelgrau 10 SF 80 E1 V3 S2 22 SF 80 B.11 schwarzbraun 11 SF 80 E5 V5 S1 23 SF 80 B.14 S blau hell SF 80 E4 V5 S1 24 SF 80 B.15 S blau kräftig 12 19 20 21 22 23 24 70 Bodenfliesen Einfarbige Bodenfliesen Standardfarben 1 SF 10.1 cremeweiß 2 SF 10.2 hell beige 3 SF 10.3 hellgrau 4 SF 10.4 mittelgrau 5 SF 10.5 dunkelgrau 6 SF 10.6 grünlich beige 7 SF 10.7 beige 8 SF 10.8 rötlich beige 9 SF 10.9 braun 10 SF 10.10 ziegelrot 11 SF 10.11 schwarzbraun 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Bodenfliesen 71 Einfarbige Bodenfliesen Sonderfarben 1 5 2 6 3 7 4 8 1 SF 10.12 S gelb kräftig 2 SF 10.13 S blau gedeckt 3 SF 10.14 S blau hell 4 SF 10.15 S blau kräftig 5 SF 10.16 S rosa kräftig 6 SF 10.17 S rosa gedeckt 7 SF 10.21 S grün warm 8 SF 10.22 S grün kalt 72 Bodenfliesen Anwendung Steinzeug-Bodenfliesen Feinsteinzeugfliesen mit Reliefoberfläche eignen sich aufgrund ihrer Rutschfestigkeit bestens für Hausflure, Wege, Freiflächen, Terrassen und Balkone. Im Wohnbereich werden üblicherweise Fliesen ohne Relief eingesetzt. Durch ihre gute Wärmeleitfähigkeit eignen sie sich besonders für Räume mit Fußbodenheizung. Nicht nur Küchen und Bäder, auch die feuerfesten Flächen vor Kaminen und Öfen bieten sich zur Gestaltung an. Unsere Steinzeug-Bodenfliesen bieten unzählige Möglichkeiten für die Gestaltung eines dauerhaft schönen Bodens: glatt, reliefiert, einfarbig oder mehrfarbig, historische oder moderne Dekore in zahlreichen Farbvarianten mit zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten. Eignung Unsere Bodenfliesen eignen sich sowohl für den gesamten Wohnbereich als auch für stark strapazierte Flächen im Innen- und Außenbereich. Sie sind frostsicher, säurebeständig und abriebfest, äußerst hart (Mohshärte 9 von 10) und rutschfest (R10-11 nach DIN 14411). Kleber Die Fliesen können mit jedem handelsüblichen Fliesenmörtel im Dickbett, Mittelbett und Dünnbett verlegt werden. Fugen Wir empfehlen eine Fugenbreite von 2 mm, die ausreichend ist, um geringe Maßtoleranzen auszugleichen. Breitere Fugen sollten vermieden werden, ein grobes Fugenraster stört das Gesamtbild des Fliesenteppichs. Der Fugenmörtel sollte zur Gesamtfläche nicht stark kontrastieren. Nach dem Verfugen kann der Grauschleier mit handelsüblichem Zementschleierentferner oder mit verdünnter Salzsäure entfernt werden. Pflege Die Pflege erfolgt mit Wasser und Lappen. Für eine gelegentliche Grundreinigung sind alle üblichen Reinigungsmittel geeignet. Küchenfußböden sollten imprägniert werden. Fordern Sie dafür unsere Empfehlung an. Besondere Hinweise Bitte berücksichtigen Sie, dass aufgrund des hohen Anteils an Handarbeit die Farben und Maße Ihrer Charge geringfügig vom Muster abweichen können. Zwischen verschiedenen Chargen kann es durch unterschiedliche Brennschwindung auch zu geringen Größenunterschieden kommen. Bitte beachten Sie auch, dass die Farbwiedergabe der Abbildungen in diesem Katalog von den Originalen abweicht. Verlegebeispiele Bodenfliesen 74 Verlegebeispiele Bodenfliesen Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 1 SF 401 E V2 2 SF 401 V2 3 SF 558 V4 3 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 75 4 6 5 7 4 SF 558 V2 5 SF 558 V1 6 SF 558 V6 7 SF 558 V3 Rand: SF 206 V4 76 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 1 SF 357 E V1 2 SF 357 V1 3 SF 556 V1 3 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 77 4 6 5 7 4 SF 556 V8 5 SF 556 V7 6 SF 556 V10 7 SF 556 V3 Rand: SF 504 V5 SF 505 V5 SF 505 E V5 78 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 1 SF 557 E V1 2 SF 557 V1 3 SF 559 V2 3 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 79 4 5 4 SF 559 V3 5 SF 559 V5 6 SF 559 V1 7 SF 559 V7 S2 Rand: SF 10.11 halb 6 7 80 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 1 SF 505 E V12 2 SF 505 V12 3 SF 550 V12 S2 3 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 81 4 6 5 7 4 SF 550 V6 5 SF 550 V2 S1 6 SF 550 V7 7 SF 550 V8 Rand: SF 505 V5 SF 505 E V5 82 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 1 SF 562 E V11 S1 2 SF 562 V11 S1 3 SF 308 V2 3 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 83 4 5 4 SF 308 V6 S1 5 SF 308 V4 S1 6 SF 308 V5 S1 7 SF 308 V3 S2 Rand: SF 505 E V9 SF 505 V9 6 7 84 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 SF 505E V5 2 SF 505 V5 4 SF 212 SF 504 V5 5 SF 244 V1 3 1 2 3 4 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 85 5 6 8 7 9 6 SF 212 V2 7 SF 244 V3 8 SF 244 V5 9 SF 244 V6 S1, SF 212 V3 S1 Rand: SF 254 V4 SF 254 E V4 (dunkel) SF 254 V5 SF 254 E V5 86 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 1 SF 357 E V2 S1 2 SF 357 V2 S1 3 SF 565 V2 S1 3 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 87 4 5 4 SF 565 V8 5 SF 565 V1 S1 6 SF 565 V4 S1 7 SF 565 V3 S2 Rand: SF 357 V16 SF 357 E V16 6 7 88 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 5 1 SF 303 Ecke außen V5 2 SF 303 oben V5 4 SF 303 unten V5 SF 80.3 5 SF 80 B. 22 S 3 1 2 3 4 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 89 6 7 8 9 10 11 6 SF 304 oben V5 7 SF 304 unten V5 8 SF 80 E5 V4 9 SF 80 E1 V3 S2 10 SF 80 E3 V1 11 SF 80 E4 V4 90 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 1 SF TG 8207 14 S-3 2 SF 10.14 S 3 SF 302 V8 3 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 91 4 6 5 7 4 SF 302 V1 5 SF 302 V6 6 SF 302 V3 S1 7 SF 302 V5 Rand: SF TG 8308 L SF TG 8303 E 92 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 SF 205 EB V1 3 SF 205 V1 SF 204 V1 4 SF 205 EA V1 1 2 3 4 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 93 5 7 6 8 5 SF 301 V1 6 SF 217 V1 7 SF 5.10 8 SF 202 1.10 Rand: SF 205 V7 SF 205 EA V7 SF 205 EB V7 94 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 SF TG 8201 E 3 SF TG 8201 L SF 402 V10 S1 4 SF 10.1 1 2 3 4 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 95 5 7 6 8 5 SF 402 V2 S1 6 SF 402 V8 7 SF 402 V8 SF 402 V6 8 SF 402 V3 S2 SF 402 V2 S1 Rand: SF 505 V5 SF 505 E V5 96 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen 1 2 1 SF 317 V2 2 SF 10.11 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 97 3 4 3 SF 214 V3 4 SF 214 V1 98 Verlegebeispiele Bodenfliesen | Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen Entwürfe Tomas Grzimek 2003 – 2010 1 2 1 SF TG 8202 E 2 SF TG 8202 L 3 SF TG 8306 3 Flächengestaltungen mit gemischten Fliesen | Verlegebeispiele Bodenfliesen 99 4 6 5 7 4 SF TG 8213 11-10-7 5 SF TG 8207 3-11 6 SF TG 8207 11-3 7 SF TG 8302 11-4-1 Rand: SF TG 8401 E SF TG 8401 L 1-3-4-11 100 Bodenfliesen Bodenfliesen Historischer Hintergrund Mitte des 19. Jahrhunderts war die Begeisterung für frühere Stilrichtungen der Baukunst groß. Was bereits im Klassizismus stilbildend war, setzte sich im Historismus (ca. 1860 – 1890) in größerer Dekorfreudigkeit und Stilvielfalt fort bis hin zum Eklektizismus. Inspiriert vom Fund eines römischen Fußbodenmosaiks 1852 in Nennig, entwickelte Eugen Boch ein Verfahren um mehrfarbige, intarsierte Steinzeugfliesen, sogenannte »Mettlacher Platten«, herstellen zu können. Farben und Formen waren so kaum Grenzen gesetzt. Die Zeit des Historismus um 1860 – 1890 ist geprägt durch einen regelrechten Bauboom, denn durch die in Deutschland etwa um 1840 beginnende Industrialisierung wuchsen die Städte rasant. Die Nachfrage nach Baustoffen war demzufolge enorm. Auch das aufstrebende Bürgertum wollte seinen neuerlangten Wohlstand angemessen repräsentieren. Kein Wunder also, dass die von Boch entwickelten Mosaikplatten reißenden Absatz fanden. Die neue Technologie erlaubte eine Ausweitung der Produktion bei günstigen Preisen und gleichbleibend hoher Qualität. So wurde 1869 in Mettlach mit der ersten Fabrik ein gänzlich neuer Industriezweig begründet, der auch in späteren Jahrzehnten eine Spitzenposition für sich behaupten konnte. Die Motive kopierten zunächst historische Vorlagen der Antike und mittelalterlicher Stilrichtungen, wobei die Vielfalt der Dekore und der Farben außergewöhnlich groß war. Ab Ende des 19. Jahrhunderts waren die Dekore durchaus vom Jugendstil beeinflußt, er setzte sich aber nicht in dem Umfang durch, wie es bei Wandfliesen der Fall war, was in der Herstellungsweise begründet liegt. Dennoch gab es auch Entwürfe von Jugendstil-Künstlern, als Vertreter sei hier Peter Behrens genannt, der als Mitbegründer des Werkbundes und »Erfinder« des Corporate Design für die AEG in Erinnerung geblieben ist. Für Villeroy & Boch entwarf er Fußbodenfliesen in geometrischem schwarz-weißen Dekor, ebenso Fliesen in ungewöhnlichen Formaten mit vielfältigen Kombinations- und Verlegemöglichkeiten. Im weiteren Verlauf der stilistischen Entwicklung wurde das Design zunehmend sachlicher, und so wurden nun vor allem einfarbige Platten bevorzugt, auch mosaikartig verlegt, wie zum Beispiel einfarbige Achteckfliesen mit quadratischen, farbig abgesetzten Einlegern. So ging im Lauf der Jahre das Wissen um die Herstellungsweise verloren. 1997 erhielt GOLEM eine Anfrage aus Wien, Steinzeug-Bodenfliesen für die Karl-Borromäus-Kirche (»Lueger-Kirche«) auf dem Wiener Zentralfriedhof zu reproduzieren. Nach umfassenden Versuchen mit der alten Technik ist es uns gelungen, die Herstellung wiederzubeleben. Seit bald 100 Jahren schmücken die Bodenfliesen von damals, nahezu unbehelligt vom Zahn der Zeit, noch immer zahlreiche Hausflure. Im öffentlichen Raum lassen sich ebenfalls an vielen Orten historische Steinzeug-Fußböden finden, zu deren Erhaltung auch wir mit unserer Erfahrung und Entwicklungsarbeit beitragen. Künstlerfliesen 102 Künstlerfliesen Christa Cremer, geb. v. Carnap * 16. August 1921 in Görlitz † 4. Dezember 2010 in Berlin · 1940 Grafikstudium an der Akademie der Künste in Berlin · 1942 Heirat mit dem Bildhauer Waldemar Grzimek · 1942 Geburt der Tochter Sabina · 1948 Geburt des Sohnes Tomas · 1950 Beginn mit keramischen Arbeiten · 1952 Trennung von Waldemar Grzimek · 1954 Geburt der Tochter Katrine Cremer · 1954 erste bildhauerische Arbeiten · 1956 Heirat mit dem Bildhauer Fritz Cremer · 1980 verstärkte Hinwendung zur Malerei · 2007 erste Entwürfe für Dekorfliesen 1 F CC 1 »OT« 2 F CC 2 »Freundinnen« 3 F CC 4 »Tanz« 4 F CC 25 5 F CC 3 »Spanisches Paar« 6 F CC 5 »Frau in grün« 7 F CC 24 V1 8 F CC 17 »Maskerade« 9 F CC 19 »Der Traum« 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Christa Cremer | Künstlerfliesen 103 10 11 12 13 14 15 16 17 18 10 F CC 21a V2 »Kolibri« 11 F CC 22a V2 12 F CC 21a V1 »Kolibri« 13 F CC 21b V2 »Kolibri« 14 F CC 22b V2 15 F CC 21b V1 »Kolibri« 16 F CC 20b V1 17 F CC 21 V2 18 F CC 20a V1 104 Künstlerfliesen | Christa Cremer 19 F CC 6 »Paar« grau 20 F CC 16 V1 »Zweige« 21 F CC 23a 22 F CC 6 »Paar« rosa 23 F CC 16 V2 »Zweige« 24 F CC 23b 25 F CC 24 V3 26 F CC 13 27 F CC 24 V2 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Künstlerfliesen 105 Sabina Grzimek 1 2 3 4 5 6 7 8 9 · geboren 1942 in Rom · 1961 – 62 praktisches Jahr an der Porzellan-Manufaktur Meißen · 1962 – 67 Studium der Bildhauerei in Berlin-Weißensee · 1967 – 69 freischaffend als Bildhauerin, Malerin und Grafikerin in Berlin-Prenzlauer Berg · 1969 – 72 Meisterschülerin an der Akademie der Künste, Berlin · 1975 Geburt des Sohnes Anton · seit 1972 freischaffend tätig in Berlin und Erkner · 1979 Geburt der Tochter Anna · seit 1997 Gastdozentin an der Grafik + Design-Schule in Anklam 1 F SG 11 »Anna und Felix« 2 F SG 1 »Das türkise Hütchen« V1 3 F SG 7 »Spiegelbild« 4 F SG 8 »Spiegelbild im Weinlaub« 5 F SG U23 2010 6 F SG 3a Farbe 41 7 F SG 1 V3 Farbe 11 8 F SG 1 V2 9 F SG 3 V1 Farbe 11 106 Künstlerfliesen Tomas Grzimek · geboren 1948 in Berlin · Töpferlehre bei Hedwig Bollhagen · Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee · bis 1989 eigene Keramikwerkstatt in Kienitz (Oderbruch) · lebt seit 1989 in Sieversdorf mit der Bildhauerin Sabine Heller · 1991 Gründung der Golem GbR mit Ulrich Schumann; Produktion von Ziegeln und Terrakotten · 2001 Gründung der GOLEM GmbH · 2003 Beginn der Serienproduktion von Jugendstilfliesen · 2005 Eröffnung des Ladens in den Hackeschen Höfen/Berlin · 2006 erste Entwürfe für Stegrelieffliesen 1 F TG 8 V2 »elegischer Akt« 2 F TG 9 V2 »prosaischer Akt« 3 F TG 10 V1 »stellenweise heiter« 4 F TG 8 V1 »elegischer Akt« 5 F TG 9 V1 »prosaischer Akt« 6 F TG 7 V2 »Kassandra« 7 F TG 6 »Im Gebirge« 8 F TG 5 V3 »Blick ins Fenster« 9 F TG 5 V2 »Blick ins Fenster« 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Künstlerfliesen 107 Sabine Heller 1 2 3 · · · · · · · · geboren 1956 in Berlin 1972 – 1974 Tischlerlehre 1976 Abitur 1976 – 1981 Studium an der Kunsthochschule BerlinWeißensee 1981 Diplom als Bildhauerin (Keramik) 1981 – 1984 Arbeit in eigener Werkstatt in Berlin 1984 Wohnung und Atelier in der Künstlergemeinschaft Burg Goldbeck, 1989 zusammen mit Antje und Ulrich MüllerReimkasten, Trakia Wendisch und Florian Flierl seit 1989 Werkstatt in Sieversdorf www.sabine-heller.net 4 7 5 8 6 9 1 F SH 4 V2 2 F SH 1 V2 3 F SH 3 V2 4 F SH 2 V2 5 F SH 2 V3 6 F SH 2 V1 7 F SH 3 St 8 F SH 2 St 9 F SH 4 St 108 Künstlerfliesen Marion Sander · geboren 1951 in Friedland (Mecklenburg) · 1970 Abitur · bis 1973 Arbeit in einer Tierklinik und Ausbildung zur vet.med.-techn.Assistentin mit anschließender Anstellung in einem Labor der HumboldtUniversität zu Berlin · 1973 – 1981 Studium Mode, Bildhauerei und Keramik an der Kunsthochschule Berlin Weißensee; Diplom als Bildhauerin (Keramik) · seit 1982 freiberuflich in Hartmannsdorf (Landkreis Oder-Spree) 1 F MS 3 »Web-Cam« 2 F MS 1 »Pinzetten« 3 F MS 2 »Lichterkranz« 4 F MS 1.23 »Web-Cam« 5 F MS 2.23.2 »Pinzetten« 6 F MS 3.23 »Lichterkranz« 1 2 3 4 5 6 Künstlerfliesen 109 Katharina Seidlitz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 · geboren 1975 in Wolgast · 1994 – 1996 Studium an der HTW Zwickau, FB Angewandte Kunst Schneeberg · 1996 – 2001 Studium Malerei/ Grafik an der HfBK Dresden · 2001 – 2003 Meisterschülerstudium bei Prof. Ralf Kerbach · 2002 Kursleiterin Siebdruck der Sommerakademie Dresden · 2004 – 2005 Lehrauftrag an der HfBK Dresden · 2008 – 2009 Werkstattleiterin der Siebdruckwerkstatt des riesa efau Kultur Forum Dresden · lebt und arbeitet freiberuflich in Dresden 1 F KS 2 V2 2 F KS 2 V1 3 F KS 1 V1 4 F KS 1 V2 5 F KS 1b.11 6 F KS 1a.25 7 F KS 3a 8 F KS 3b 9 F KS 3c 110 Künstlerfliesen Alle Künstlerfliesen sind handgemalt, einige sind Unikate, andere werden in kleinen Serien aufgelegt und sind auch gerahmt erhältlich. 1 F CC 2 »Freundinnen« 2 F KS 2 V1 3 F SG 8 »Spiegelbild im Weinlaub« 4 F TG 7 V2 »Kassandra« 5 F CC 1 »OT« 6 F SG 11 »Anna und Felix« 7 F SH 1 V2 8 F SH 3 V2 9 F TG 5 V2 »Blick ins Fenster« 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Baukeramik für Restaurierung und Architektur 112 Baukeramik für Restaurierung und Architektur | Erzeugnisse Unsere baukeramischen Erzeugnisse Keramische Baustoffe für Altbausanierung und Denkmalpflege produzieren wir als objektbezogene Sonderanfertigungen. Entsprechend des historischen Bestandes stellen wir Handstrichziegel, Dachziegel, Formziegel, Terrakotten, Verblender, Bodenplatten und Spaltachtel originalgetreu in Form, Farbe und Charakter her. Auch für Neubauten entwickeln wir gern die keramische Umsetzung Ihrer Planungen. 1 Terrakotten 2 3 1 Figürliches Relief (Bauakademie) 2 3 Figürliche Terrakotten 4 Ornamentrelief 5 Kapitell (Schloß Schwerin) 6 Pfeilerabdeckung 4 5 Erzeugnisse | Baukeramik für Restaurierung und Architektur 113 Terrakottaplatten 7 7 Sechseck-Bodenplatten 8 Bodenplatten, Terrakotta 8 Dachziegel 9 6 9 10 Handstrichbiber 10 Handstrichziegel 11 13 12 14 15 11 – 15 Handstrichziegel 114 Baukeramik für Restaurierung und Architektur | Erzeugnisse Formziegel 1 2 4 1 9 – 8 10 5 3 6 7 Handformziegel Strangpressziegel 8 9 10 Erzeugnisse | Baukeramik für Restaurierung und Architektur 115 Verblender 11 12 13 14 11 Relief, glasiert – 17 Formziegel und Verblender, glasiert 12 15 16 17 Spaltachtel 20 18 19 18 19 20 Viertelstab Spaltverblender 21 Spaltachtel, Quartierstücke engobiert 22 21 22 Spaltachtel, Quartierstücke unglasiert 116 Baukeramik für Restaurierung und Architektur Bilder aus unserer Werkstatt 1 1 – 2 3 4 5 6 7 8 4 Herstellung eines Handstrich-Formziegels 5 7 8 Die Oberfläche der ausgeformten, noch feuchten Werkstücke wird verputzt 6 Herdwagen mit glasierten Teilen für das Hundertwasserhaus in Magdeburg 9 Unter den Händen der Bildhauerin Sabine Heller entsteht ein florales Relief 10 Bearbeitung der Rohlinge für die Kommandantur in Berlin 9 10 Werkstattbilder | Baukeramik für Restaurierung und Architektur 117 11 11 Holzschablonen für die Formziegelherstellung 12 12 Vor dem Brand müssen die Ziegel trocknen 118 Baukeramik für Restaurierung und Architektur Ziegel Ziegelherstellung um 1568 Der Ziegler, aus dem Ständebuch (»Eygentliche Beschreibung aller Stände auff Erden, hoher und nidriger, geistlicher und weltlicher, aller Künsten, Handwercken und Händeln...«) mit Versen von Hans Sachs, Holzschnitte von Jost Amman, 1568 Der Weg von der Verwendung ungeformten Lehms bis zu einer kunstvollen Backsteinarchitektur war lang und steinig, denn es bedarf spezieller Kenntnisse, um dieses Baumaterial in hoher Qualität nutzbar zu machen: Kenntnisse der Rohstoffe, des Formens, des Trocknens und Brennens sowie des Glasierens. Bereits seit dem Neolithikum wird in Lehmbauweise gebaut, zunächst noch mit »formloser« Lehmmasse, im Lauf der weiteren Entwicklung schließlich mit ungebrannten Lehmziegeln, was Transport und Verarbeitung bereits wesentlich erleichterte. In Mesopotamien wurde die Kunst der Ziegelherstellung perfektioniert. Das Ischtar-Tor, Teil der babylonischen Stadtmauern, errichtet unter Nebukadnezar II. (605 – 562 v.u.Z.), beweist eindrucksvoll den hohen Kenntnisstand dieser frühen Hochkultur. Später wurde auch im Römischen Reich Ziegel eingesetzt und diese Bauweise im gesamten Herrschaftsgebiet verbreitet. Nach dem Zusammenbruch des Imperiums geriet das Wissen um die Ziegelbauweise in den besetzten Gebieten wieder in Vergessenheit. Erst ab dem 12. Jahrhundert kam diese Bautechnik im Zuge der Eroberung und Christianisierung der ehemals slawischen Gebiete östlich der Elbe und der Entstehung der Hanse in Norddeutschland und dem Ostseeraum wieder auf. Im Stil der Norddeutschen Backsteingotik wurden hier zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert zahlreiche Profan- und Sakralbauten errichtet. Von Lübeck bis Torún entstanden Dome, Basiliken und Klöster, aber auch Rat-, Zunft- und Bürgerhäuser, Stadttore und Ordensburgen aus Backstein. In Renaissance und Barock war Ziegel-Sichtmauerwerk wenig beliebt, erst mit dem Aufkommen der Backstein-Neogotik und dem rasanten Stadtwachstum der Gründerzeit hielt Backstein wieder Einzug in das Stadtbild. Wegbereiter einer zukunftsweisenden Architektur war Karl Friedrich Schinkel (1781 – 1841), der mit seinem Entwurf der Bauakademie in Berlin (1831) ein neues Maß an Zweckmäßigkeit und Schlichtheit einführte, indem er auf eine Fassadengestaltung aus unverputztem Backstein und Terrakotta-Reliefs, klare Gliederung und zweckmäßige Konstruktion setzte; das Gebäude gilt daher als prägend für spätere Industriebauten. Die Entscheidung für einen Rohziegelbau verlangte qualitativ hochwertige Baumaterialien, beteiligte Bauhandwerker waren zu besonderer Sorgfalt bei Herstellung und Verarbeitung der Ziegel verpflichtet. Nachdem die Bauakademie in den 1960er Jahren abgerissen wurde, gab es Bestrebungen, sie nach historischem Vorbild wieder zu errichten. Die Nord-Ost Ecke des Gebäudes ist als originalgetreue Rekonstruktion an alter Stelle als Musterfassade zu sehen; zahlreiche Formziegel unterschiedlichster Profile sowie kunstvolle Terrakottareliefs wurden dafür von GOLEM reproduziert. Die Technik der Formgebung prägt das Erscheinungsbild des Ziegels, das Material und der Brand bewirken die Farbe. Bei der Nachfertigung historischer Vorbilder müssen diese Grundsätze gekonnt angewendet werden. Der Weg zur Architektur der Moderne führte in Deutschland nach Klassizismus, Historismus und Jugendstil weiter zu den typischen Klinkerbauten des Expressionismus, beeinflußt vom Art Déco-Design der 1920er Jahre, zum Neuen Bauen und der Neuen Sachlichkeit. Auch wenn es heute gelegentlich so scheint, als wären Glas, Stahl und Beton die einzig verfügbaren Baumaterialien, gibt es nach wie vor Architekten und Designer, die die vielfältigen Vorzüge von Klinker und Backstein zu nutzen wissen. Referenzen 120 Referenzen Referenzobjekte mit GOLEMProdukten 1 Hackesche Höfe, Berlin Errichtet 1906, unter Denkmalschutz seit 1977, Sanierung 1995/1996. GOLEM produzierte sämtliche Verblender in angepassten Glasurfarben sowie sonderangefertigte Steinzeugfliesen für die Bürgersteige. 2 Bauakademie, Berlin Für den Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie wurde noch immer kein tragbares Konzept beschlossen. Die Musterfassade entstand Ende der 90er Jahre. GOLEM produzierte die Ziegel dafür: über 100 verschiedene Formziegel-Typen und glasierte Verblender. 2 3 Eduard Gaertner, Berliner Bauakademie Ölgemälde, 1868 4 Deutsche Telekom, Hauptstadtrepräsentanz Der Fassadenschmuck war zu DDR-Zeiten abgeschlagen und mit Rauhputz überzogen worden, so dass alle Formziegel nachgefertigt werden mussten. Sanierung 1998/1999. Vorige Seite: Jüdischer Friedhof, Berlin-Weißensee GOLEM lieferte diverse Formziegel und spezielle Steinzeugfliesen. Sanierung 1995 – 1997. 3 1 4 Referenzen 121 5 6 Kommandantenhaus, Berlin, Unter den Linden Für den Wiederaufbau der alten Kommandantur 2002/2003 wurden acht 500 kg schwere, aus einem Stück gefertigte Terrakotta-Adler produziert. 5 6 © Rolf Hanke/pixelio 7 8 7 Bundesdruckerei, Berlin Sanierungsjahr 1997. Die Fassade des Neubaus der Druckerei wird durch die kohlegebrannten Handstrichziegel der GOLEM GmbH geprägt. 8 Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden Die größte Universalbibliothek im deutschen Sprachraum, erbaut von 1903-1914, wird seit dem Jahr 2000 instand gesetzt und um Neubauten erweitert. Voraussichtlicher Termin der Fertigstellung: 2013. Für die Sanierung der Innenhöfe lieferte GOLEM diverse glasierte Quartierstücke und Formziegel. 9 Neues Museum Berlin, Museumsinsel Seit 1999 gehört das Objekt zum Weltkulturerbe der UNESCO und wurde bis 2009 meisterhaft restauriert. GOLEM lieferte ca. 600 000 Mosaikplättchen in 30 Farbtönen und 4 geometrischen Formen für die kunstvollen Fußböden. Für das Deckengewölbe wurden Leichtziegel in gewünschter Farbigkeit produziert. 10 9 10 Medienhaus Tucholskystraße, Berlin Für dieses Objekt produzierte GOLEM mehrfarbige intarsierte Steinzeugfliesen. 122 Referenzen 1 1 Schinkelturm, Letschin (Oderbruch) Der einzig verbliebene Turm der 1818/1819 errichteten Schinkelkirche wurde 2002/2003 restauriert. 2 2 Klosterkirche Dobbertin 1220 von Benediktinern gegründet, war es eines der größten Klöster Mecklenburgs, später Damenstift und wird heute als Diakoniewerk genutzt. Umfangreiche Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten von 1990-2006. GOLEM lieferte diverse Kloster-, Reichsformatund Formziegel. 3 Schloss Weesenstein Mehrfarbig intarsierte Steinzeugfliesen lieferte GOLEM für den Pavillon des Schlosses. 4 Jägerhof, Leipzig Das ehemalige Messehaus wurde zwischen 1911 und 1920 errichtet und umfasst drei durch Gänge verbundene Höfe. Für die Instandsetzung der glas- 3 4 Referenzen 123 überdachten Innenhöfe produzierte GOLEM 1998 glasierte Ziegel, Verblender, Formziegel und Reliefplatten. 5 6 Hammonia-Bad, Hamburg Treppenhaus Für das 1926–1928 im Art-DécoStil errichtete Gebäude lieferte GOLEM Wandfliesen und Verblender für die Sanierung. 6 Holstentor, Lübeck Das im 16. Jahrhundert erbaute Backsteintor wurde 2005 saniert. GOLEM lieferte Reproduktionen der zerstörten Reliefsegmente, unter anderem den »Wilden Mann« sowie Adler und florale Terrakottaplatten. 7 7 Schloss Schwerin 2004/2005 wurde der gesamte Terrakotta-Giebel überarbeitet. GOLEM lieferte dafür rund 60 Arten von Formziegeln und Terrakotten. 8 Michaeliskloster, Rostock Erbaut im 15. Jahrhundert, Vollendung der Sanierung 1999. GOLEM lieferte Klosterformatund Formziegel. 9 8 5 9 Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar Seit 1998 gehört die HAAB zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ab 2002 wurde sie ausgebaut, 2005 sollte der Umbau abgeschlossen sein. Im September 2004 brach im Dachstuhl ein verheerender Brand aus. 2007 lieferte GOLEM für den Wiederaufbau Terrakotta-Bodenplatten, sowohl aufwändig glasiert in Rhomben-Form, als auch unglasiert. 124 Referenzen 1 1 ÖVP-Zentrale, Wien Lichtenfelsgasse Das Arkadenhaus im historistischen Stil entstand nach 1880 im alten Stadtkern Wiens, in unmittelbarer Nähe des Rathauses. Seit 1993 befindet sich hier der Sitz der Bundesparteileitung der Österreichischen Volkspartei. GOLEM lieferte zweifarbige, reliefierte Steinzeug-Bodenfliesen für die Arkadengänge. 2 U-Bahn-Station Schönbrunn, Wien Der Bahnhof, 1898 als Teil der Wiener Stadtbahn eröffnet, ist weitestgehend im originalen Otto-Wagner-Stil erhalten geblieben. Die zweifarbigen intarsierten Steinzeugfliesen wurden 2008 von GOLEM originalgetreu reproduziert. 2 Referenzen 125 5 3 Cock Lane, London GOLEM lieferte diverse Formziegel für eine Neubebauung. 3 4 4 Harrod's, London Ein ehemaliges Warenlager des Kaufhauses wurde 2004 zu einem Penthouse umgebaut. Hiefür produzierte GOLEM großformatige Terrakotten und Formteile für die Außenfassade. 5 Hilton Brighton Metropole, Brighton Das um 1890 im viktorianischen Stil erbaute Hotel an der Promenade des größten englischen Seebades wurde 2006 umfassend saniert. Für die Fassade lieferte GOLEM zahlreiche Terrakotten und Formziegel. 6 6 Collingham Gardens, London Die Fassadensanierung wurde 2003 durchgeführt. GOLEM lieferte verschiedenste Formziegel und Terrakotten. 126 AGB Allgemeine Geschäfts- und Lieferbedingungen der Firma GOLEM Kunst- und Baukeramik GmbH. Die Grundlage einer guten Geschäftsverbindung sind nicht die Lieferungs- und Zahlungsbedingungen, sondern Kommunikation, Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen. Dennoch kommen wir nicht umhin, für alle Geschäfte mit unseren Kunden einige Punkte abweichend bzw. ergänzend zu den gesetzlichen Regelungen zu vereinbaren. 1. Allgemeines Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sind Bestandteil aller Angebote, Leistungen, Lieferungen und Verträge der Firma Golem Baukeramik GmbH einschl. Beratungsleistungen, Auskünften usw., auch in laufender und künftiger Geschäftsverbindung, in ihrem jeweils aktuellem Stand. Im Übrigen gelten für alle Lieferverträge die Vorschriften des HGB für Handelsgeschäfte unter Vollkaufleuten. Die Firma Golem-Baukeramik GmbH behält sich vor, die allgemeinen Geschäftsbedingungen bei Bedarf zu ändern und oder zu erweitern, soweit es die gesetzlichen Bestimmungen verlangen. Sie werden mit Vertragsabschluß als verbindlich anerkannt. Etwaige widersprechende Geschäftsbedingungen des Käufers gelten als ausdrücklich ausgeschlossen. Nebenabreden, Änderungen oder Ergänzungen des Vertrages sind nur wirksam, wenn sie von Firma Golem Baukeramik GmbH schriftlich bestätigt wurden. Käufer i. S. d. Geschäftsbedingungen sind sowohl Verbraucher als auch Unternehmer. 2. Angebote und Preise Alle Preise verstehen sich netto, ab Werk, soweit nicht im jeweiligen Angebot etwas anderes vereinbart ist. Angebote sind freibleibend; Zwischenverkauf bleibt vorbehalten. Zur Berechnung kommen die am Tag der Bestellung geltenden oder vereinbarten Preise, sie gelten unter der Voraussetzung gleich bleibender Kosten gemäß § 2, Abs. 6. 3. Erfüllungsort und Versand Der Erfüllungsort ist das Herstellungswerk. Wir sind nur verpflichtet, die Ware am Erfüllungsort bereitzustellen. Mit Vornahme dieser Leistungshandlung geht die Gefahr auf den Kunden über. Versendung innerhalb oder an einen anderen Ort, insbesondere an den Sitz des Kunden erfolgt stets auf Kosten und Gefahr des Kunden. Wird mit dem Kunden Versendung vereinbart kommt lediglich eine Schickschuld zustande, eine Bringschuld wird hierdurch nicht begründet. Die Wahl des Transportmittels und die Beauftragung von Subunternehmen zur Erfüllung der von uns vertraglich übernommenen Leistung bleibt uns vorbehalten. Versicherungen werden, soweit sie von den Lieferwerken nicht gewohnheitsmäßig vorgenommen werden, nur auf Verlangen und Kosten des Käufers abgeschlossen. Der Versand erfolgt an die vereinbarte Stelle; bei geänderter Anweisung trägt der Käufer die dadurch entstehenden Kosten. Angaben zu Lieferkosten erfolgen unverbindlich. Den Preisen liegen die am Tage der Lieferung geltenden Frachten und Versandkosten zugrunde;Lieferung frei vereinbarter Stelle bedarf besonderer schriftlicher Vereinbarung. Lieferung frei Haus, Baustelle oder Lager bedeutet Anlieferung ohne Abladen unter der Voraussetzung einer befahrbaren Anfuhrstraße. Bei Glätte, Eis, Schneefall und Vorspann sind die entstehenden Mehrkosten vom Käufer zu tragen. Verlässt das Lieferfahrzeug auf Weisung des Käufers die befahrbare Anfuhrstraße, so haftet dieser für auftretende Schäden. Das Abladen hat unverzüglich und sachgemäß durch den Käufer zu erfolgen. Wartezeiten werden dem Käufer berechnet. Pro Palette berechnen wir 6,50 € für Folienverpackung sowie 13,00 € pro Europalette. Bei Rückgabe wieder verwertbarer Paletten werden 10,00 € gutgeschrieben. 4. Lieferung, Verzug und Unmöglichkeit Lieferungsmöglichkeit bleibt vorbehalten. Lieferfristen gelten nur annähernd, es sei denn, dass der Verkäufer verbindliche Lieferfristen schriftlich zusagt. Die Lieferfrist verlängert sich ggf. um die Zeit, bis der Käufer alle Angaben, Unterlagen und Muster übergeben hat, welche zur Ausführung des Auftrages notwendig sind. Die Einhaltung von Lieferfristen setzt ungestörten Arbeitsprozess der Lieferwerke und ungehinderte Versand- und Anfuhrmöglichkeiten voraus. Ereignisse höherer Gewalt, Arbeitskämpfe, Verkehrsstörungen und Behinderungen, Mangel an Transportmitteln, Energie-, Roh- und Hilfsstoffen, Fehlbrände oder Betriebsstörungen irgendwelcher Art im eigenen oder den mit der Erfüllung zusammenhängenden Betrieben sowie durch hoheitliche Maßnahmen hervorgerufene Hindernisse, welche die Lieferung erschweren, befreien den Verkäufer für die Dauer ihrer Auswirkungen oder im Falle der Unmöglichkeit voll von der Lieferpflicht. Im Falle des Leistungsverzuges des Verkäufers oder der von ihm zu vertretenden Unmöglichkeit der Leistung sind Schadensersatzansprü- che des Käufers ausgeschlossen, es sei denn, sie beruhen auf Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit des Verkäufers, eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen. 5. Abnahme Die Abnahme soll in gleichmäßigen Bezügen während der vereinbarten Lieferfrist erfolgen. Für die Folgen ungenügenden und verspäteten Abrufs hat der Käufer aufzukommen. Kosten und Schäden, insbesondere auch zusätzliche Transportkosten, Transportrisiken und Lagerkosten gehen bei unberechtigter Nichtannahme zu Lasten des die Annahme verweigernden Käufers. Rücksendungen gelieferter Ware werden ohne vorherige Genehmigung des Verkäufers nicht angenommen. Die Rücknahme gelieferter Waren ist ausgeschlossen. Sofern im Einzelfall Rücklieferungen ausdrücklich schriftlich vereinbart sind, werden nur 85 % des Warenwertes gutgeschrieben. 6. Zahlung Bei Barverkauf ist der Kaufpreis sofort bei Empfang der Ware ohne Abzug fällig. Bei Sonderbestellungen und Regelbestellung über 300,00 € Brutto ist eine Anzahlung von mindestens 30 % Brutto zu leisten. Rechnungen sind fällig bis zum 14. Tag nach Rechnungsstellung. Das genaue Zahlungsziel wird in der Rechnung per Datum angegeben. Zielverkauf bedarf der schriftlichen Vereinbarung. Skontovergütung für Barzahlung bedarf besonderer schriftlicher Vereinbarung. Sie wird nur nach Abzug von Rabatt und Fracht vom Netto-Rechnungsbetrag berechnet. Gewährung von Skonto hat zur Voraussetzung, dass auf dem Konto des Kunden sonst keine offenen Posten stehen. Für die Fälligkeit der Rechnungen ist der Tag der Rechnungsstellung maßgebend. Außerdem sind für jede unserer Mahnmaßnahmen anteilige Kosten in Höhe von 2,80 € zu erstatten, ferner in voller Höhe die Gebühren und Auslagen für etwa notwendig werdende Maßnahmen zur gerichtliche Betreibung durch Dritte. Die Geltendmachung weiteren Schadens bleibt vorbehalten. Rechnungen des Verkäufers gelten als anerkannt, wenn nicht innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungsdatum schriftlich widersprochen wird. Bei Zahlungsverzug sind alle offen stehenden, auch noch nicht fälligen oder gestundeten Forderungen sofort zahlbar. Bei Teillieferungen berechtigt der Verzug den Verkäufer zur Verweigerung der aus dem Auftrag noch zu liefernden Mengen ohne Schadenersatzpflicht. Bei Zahlungseinstellung, Stellung eines Antrags auf Eröffnung eines Vergleichs oder eines Konkursverfahrens des AGB 127 Käufers sind alle Rechnungen des Verkäufers zur sofortigen Zahlung fällig. Zugleich gelten alle Rabatte, Skontos und Boni als verfallen, so dass der Käufer die in Rechnung gestellten Bruttopreise zu zahlen hat. Stellt sich nach Vertragsabschluß heraus, dass die Kreditverhältnisse des Käufers für die Einräumung von Krediten und Zahlungszielen nicht geeignet sind, ist der Verkäufer berechtigt, nach seiner Wahl Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung wegen fälliger und nicht fälliger Ansprüche aus sämtlichen bestehenden Verträgen zu beanspruchen und Erfüllung bis zur Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung zu verweigern. Erfolgen Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung nicht fristgemäß, so kann der Verkäufer vom Vertrag zurücktreten oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Verkäufer kann bei nicht vertragsmäßiger Zahlung die Ware einstweilen zurücknehmen oder die Herausgabe verlangen. Der Käufer verzichtet auf die Geltendmachungen eines Zurückbehaltungsrechts aus früheren oder anderen Geschäften der laufenden Geschäftsverbindung. Die Aufrechnung von Gegenforderungen ist nur in soweit zulässig, als diese vom Verkäufer anerkannt und zur Zahlung fällig oder rechtskräftig festgestellt sind. Zahlungseingänge werden gemäß der gesetzlichen Regelung auf die älteste Forderung sowie zunächst auf Zinsen und Kosten gebucht. 7. Eigentumsvorbehalt Firma GOLEM Baukeramik GmbH behält sich das Eigentum an den gelieferten Waren und Leistungen bis zur vollständigen Bezahlung aller aus der Geschäftsverbindung gegenüber dem Käufer entstandenen oder noch entstehenden Forderungen gleich welcher Art und welchem Rechtsgrundes vor. Bei Pfändungen oder sonstigen Eingriffen Dritter hat uns der Käufer unverzüglich schriftlich zu benachrichtigen. Bei Zahlungsverzug des Käufers ist der Verkäufer zur Rücknahme der Vorbehaltsware nach Mahnung berechtigt und der Käufer zur Herausgabe verpflichtet. Die Kosten für den Rücktransport trägt der Käufer in voller Höhe. Wird Vorbehaltsware vom Käufer zu einer neuen beweglichen Sache verarbeitet, so erfolgt die Verarbeitung für den Verkäufer, ohne dass dieser hieraus verpflichtet wird; die neue Sache wird Eigentum des Verkäufers. Bei Verarbeitung zusammen mit nicht dem Verkäufer gehörender Ware erwirbt der Verkäufer Miteigentum an der neuen Sache nach dem Verhältnis des Wertes der Vorbehaltsware zu der anderen Ware zur Zeit der Verarbeitung. Wird Vorbehaltsware mit nicht dem Verkäufer gehörender Ware gemäß §§ 947, 948 des BGB verbunden, vermischt oder vermengt, so wird der Verkäufer Miteigentümer entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen. Erwirbt der Käufer durch Verbindung, Vermischung oder Vermengung Miteigentum, so überträgt er schon jetzt an den Verkäufer Miteigentum nach dem Verhältnis des Wertes der Vorbehaltsware zu der anderen Ware zur Zeit der Verbindung, Vermischung oder Vermengung. 8. Mängelrüge, Gewährleistung und Haftung Wir gewährleisten für eine Dauer von 24 Monaten ab Lieferdatum, dass die Liefergegenstände nach dem jeweiligen Stand der Technik frei von Fehlern sind. Eine Haftung für normale Abnutzung ist ausgeschlossen. Für Mängel und Schäden, die aus ungeeigneter oder unsachgemäßer Verwendung, der Nichtbeachtung von Hinweisen zur Anwendung oder fehlerhafter oder nachlässiger Behandlung entstanden sind übernimmt der Verkäufer keine Gewähr. Offensichtliche Mängel sind unverzüglich, spätestens jedoch zehn Werktage nach Empfang der Lieferung schriftlich anzuzeigen; andernfalls sind hierfür alle Mängelansprüche ausgeschlossen. Im kaufmännischen Verkehr gelten ergänzend die §§ 377, 387 HGB. Durch einen Austausch im Rahmen der Gewährleistung/Garantie treten keine neuen Gewährleistungs-/Garantiefristen in Kraft. Soweit nicht ausdrücklich anders vereinbart, sind weitergehende Ansprüche des Käufers – gleich aus welchem Rechtsgrund – ausgeschlossen. Der Verkäufer haftet deshalb nicht für Schäden, die nicht am Liefergegenstand unmittelbar entstanden sind; insbesondere haften wir nicht für entgangenen Gewinn oder sonstige Vermögensschäden des Käufers (dies gilt nicht, sofern der Schaden auf Vorsatz, grobe Fahrlässigkeit oder Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft, Verletzung vertragswesentlicher Pflichten, Leistungsverzug, Unmöglichkeit, sowie Ansprüchen nach §§ 1, 4 des Produkthaftungsgesetzes beruht). 9. Sortierung, Farbabweichung, Craquelé-Bildung, Berechnungsgrundlage Proben und Muster gelten als annähernde Anschauungsstücke für Qualität, Abmessungen und Farbe. 1.Wahl: Handelsware, die hinsichtlich Scherben, Oberfläche, Sauberkeit und Ordnungsmäßigkeit allen normalen Anforderungen entspricht. Kleine Mängel, geringe Form- und Farbabweichungen der einzelnen Fliesen sind zulässig, soweit sie bei sachgemäßer Verlegung das Gesamtbild nicht beeinträchtigen. 2.Wahl: Fliesen mit sofort erkennbaren Mängeln. Bei Lieferung wird keine Gewährleistung übernommen. Abweichung in Form, Farbe und Stärke: Infolge der Besonderheit der keramischen Fertigung kann eine Gewähr, dass die Lieferungen in der Farbe völlig gleichmäßig ausfallen, oder mit vorgelegten Handmustern genau übereinstimmen, nicht übernommen werden. Ebenso bleiben kleine Abweichungen in der Größe und Stärke der Fliesen vorbehalten. Auftretende Glasurrisse sind kein Grund zur Beanstandung. Bei Spezial- und Kunstglasuren können sich die Farbabweichungen und Craquelé-Bildungen innerhalb der Fliesen ergeben. Diese Eigenarten gehören zum Charakter dieser Glasuren und können nicht beanstandet werden. Die Werke haben glasierte Bodenfliesen und Mosaik in verschiedenen Beanspruchungsgruppen – leichte, mittlere, mittelstarke und stärkere – eingeteilt. Der Käufer hat bei Bestellung jeweils die vorgesehene Beanspruchung anzugeben. Der Verkäufer übernimmt hinsichtlich des OberflächenVerschleißwiderstands nur die von den Lieferwerken festgelegte Gewährleistung. Bei Platten, Fliesen, Natursteinen werden die handelsüblichen Maßeinheiten zugrunde gelegt. Zur Berechnung kommen die von den Lieferwerken angewandten handelsüblichen Stückzahlen je Einheit (Stk., m², lfm, m, usw.). 10. Datenspeicherung Gemäß § 28 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) machen wir darauf aufmerksam, dass die im Rahmen der Geschäftsabwicklung notwendigen Daten mittels einer EDV-Anlage gemäß § 33 (BDSG) verarbeitet und gespeichert werden. Persönliche Daten werden vertraulich behandelt. Der Kunde hat ein Recht auf Auskunft sowie ein Recht auf Berichtigung, Sperrung und Löschung seiner gespeicherten Daten. Um Ihre Bestellung abwickeln und ausliefern zu können, geben wir Ihre Daten nur an den jeweils mit der Auslieferung beauftragten Lieferdienst weiter. 11. Abschließende Bestimmungen Als Gerichtsstand für alle sich aus dem Vertrag ergebenden Rechtsstreitigkeiten wird Frankfurt/Oder vereinbart. Firma GOLEM Baukeramik GmbH ist auch berechtigt, am Sitz des Käufers zu klagen. Sollte sich eine der Bestimmungen dieser AGB oder des Liefervertrages als unwirksam erweisen, bleiben die übrigen Bestimmungen davon unberührt und weiterhin wirksam. Für alle Lieferungen, auch für grenzüberschreitende, gilt Deutsches Recht unter Ausschluss des EU-Kaufrechts als vereinbart. Sieversdorf, den 1.12.2005 128 Kontakt Adressen und Öffnungszeiten Planung · Beratung · Verkauf GOLEM Kollektion Rosenthaler Straße 40/41 · Hackesche Höfe, Hof 7 · 10178 Berlin Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10 – 19 Uhr, Sonnabend 10 – 20 Uhr · von April – Dezember Sonntag 12 –18 Uhr Telefon +49 (0) 30 278 790 97 · Fax + 49 (0) 30 278 790 98 golemkollektion@t-online.de GOLEM Design Kantstraße 17 · stilwerk Berlin, 4.OG, Laden 4-8 · 10623 Berlin Öffnungszeiten: Montag – Sonnabend 10 – 19 Uhr Telefon +49 (0) 30 450 875 71 · Fax + 49 (0) 30 450 875 70 golemdesign@t-online.de Lagerverkauf · Extraposten GOLEM GmbH Sieversdorfer Straße 19 · 15236 Jacobsdorf, OT Petersdorf Terminvereinbarung Montag – Freitag 7:30 – 16:30 Uhr Telefon +49 (0) 160 / 996 309 56 belle@golem-baukeramik.de Anfragen für Restaurierungsbedarf GOLEM GmbH · Kunst- und Baukeramik Gärtnerweg 1 · 15236 Jacobsdorf, OT Sieversdorf Montag – Freitag 7:30 – 16:30 Uhr Telefon +49 (0) 33608 89 910 · Fax +49 (0) 33608 89 912 golem.gmbh@t-online.de Platzverkauf von Handstrichziegeln und Terrakotta-Bodenplatten GOLEM GmbH · Ziegelei Chausseestraße 60 · 16259 Altglietzen (bei Bad Freienwalde) Terminvereinbarung Montag – Freitag 7:30 – 16:30 Uhr Telefon +49 (0) 33369 75 243 www.golem-baukeramik.de GOLEM Nr. 1/2012 Kunst- und Baukeramik