Tomaten - Tipps zur Anzucht

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Tomaten - Tipps zur Anzucht
2., verb. Auflage
Allgemeine Information zu Tomaten
Tomaten sind „in“. Doch nicht alle Tomaten sind rot und rund. Im Gegenteil, es gibt zahlreiche – hunderte!
– verschiedene Sorten und entsprechend viele Kombinationen von Form, Größe, Farbe und Geschmack.
Versuchen Sie sich doch auch einmal als Tomatengärtner – es ist gar nicht so schwer. Selbst bei
Container-Kultur in Abwesenheit eines Gartens lässt sich eine gute Ernte erzielen. Und was das beste ist:
Diese Tomaten haben Geschmack 
Übrigens: Die meisten angebotenen Sorten, so
genannte „Alte Tomatensorten“ oder „Wilde Tomaten“
erhalten in der EU keine Saatgutzulassung – hier
grüßen Lobbyismus und Regulierungswut. Also nicht
wundern,
dass
Saatgut
bei
uns
im
Shop
ausschließlich als Verwendung zur Zierde verkauft
wird.
Wählen Sie ihre Tomaten nach Form aus & nach zu
erwartendem Geschmack – essbar bleiben sie
trotzdem ...
Kontakt
Vorwort
Wir haben in diesen nützliche Anzucht-Tipps
Informationen zum Thema zusammengefasst.
ingana Shop
Inh.: Oliver Fox
Konrad-Adenauer-Str. 8
35440 Linden
Deutschland
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mit aktuelle Angeboten und Informationen
Seite 2
Lesen
Sie
im
Überblick
spezielle
Eigenschaften
der
vorgestellten
Pflanzenart(en)/ Pflanzengruppe, bevorzugte
Kulturbedingungen, Wissenswertes über die
Aussaat und das Auspflanzen sowie weitere
Hinweise für eine erfolgreiche Anzucht.
Bitte beachten: Die Hinweise geben eigene
Erfahrungen wider, andere Wege können
natürlich ebenfalls zum Ziel führen.
Und: Es handelt sich um einen Teil (aus) der
Natur, d.h. weiter versuchen, wenn es einmal
nicht wie gewünscht funktioniert – Viel Erfolg!
Vorbereitung & Rahmenbedingungen
Was wird benötigt?
Substrat (z.B. Anzuchterde, Kokossubstrat, Torfquelltöpfe)
Pflanzgefäße (z.B. Töpfe, Pikierschalen, Zimmergewächshaus)
Tomatensamen der gewünschten Sorte(n)
Wasser
Thermometer
Eventuell zusätzliche Beleuchtung und Heizmatte/ Heizkabel
Dünger (z.B. der Firma BioBizz aus unserem Sortiment)
Vor der Aussaat der Tomaten sollten Sie folgendes beachten
1. Beginnen Sie früh genug mit dem Anziehen der Setzlinge. Beginnen Sie also mit dem Anziehen ca. 7-8
Wochen vor dem Termin, den Sie sich für das Verpflanzen ins Freiland vorgenommen haben. Wenn
Sie die Pflanzen also im Mai ins Freiland setzen wollen, ist der März ein guter Termin für die Aussaat
der Samen.
2. Tomatenkeimlinge sind sehr lichtbedürftig, zudem beschleunigt eine warme Umgebung die Keimung
und das Wachstum in der ersten Zeit. Günstig ist die Aussaat in ein kleines Zimmergewächshaus. Hier
ist die Temperatur in der Regel hoch genug (22-27°C sind ideal) und zudem wirkt sich dies positiv auf
die Luftfeuchtigkeit aus. Die Lichtstärke ist daher wichtig, weil bei einem zu dunklen Standort, die
Keimlinge und dann auch die Jungpflanzen in die Länge wachsen und somit etwas wackelig wirken.
3. Als Substrat zur Aussaat hat sich handelsübliche Anzuchterde bewährt. Sollten Sie Kokossubstrat
verwenden: Dieses hat vor allem den Vorteil, dass sich zu Beginn keine Trauermückenlarven darin
befinden können, die die zarten Wurzeln der Keimlinge beschädigen. Das Substrat hat zudem ein sehr
gutes Wasserhaltevermögen (Achtung: Auch wenn die Oberfläche bereits trocken ist, nicht gleich
nachgießen, da weiter unten noch Wasser vorhanden ist, lieber überprüfen).
4. Bereiten Sie sich vor der Aussaat ein geeignetes Pflanzgefäß vor. Ein Zimmergewächshaus ist optimal.
Die Temperaturen und vor allem die Luftfeuchtigkeit sind im Inneren hoch.
5. Hinweis: Tomaten mögen zwar Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Daher niemals direkt in die
ungelochte Schale aussäen, sondern kleine Töpfe, Topfplatten, Torfquelltöpfe oder ähnliches
verwenden.
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Die Aussaat
Achten Sie darauf, dass die Temperaturen stimmen. Ideale Temperaturen zur Anzucht sind 22-27°C.
Bei diesen Bedingungen keimen die Samen am besten.
Genügend Licht ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium,
zu viel ist kaum möglich. Wenn Sie keinen sonnigen
Standort haben, kann auch eine Pflanzenlampe sehr
nützlich sein.
Übrigens: Wenn das Lichtangebot nicht optimal ist,
lieber die Setzlinge etwas kühler als optimal halten,
weil dann das Wachstum in die Länge nicht ganz so
extrem stattfindet.
Achten Sie auf die Bodenfeuchtigkeit. Tomaten lieben es als Samen und Keimlinge gleichmäßig
feucht und dürfen nie ganz austrocknen (nicht nass, das ist schlecht für das Saatgut!).
So wichtig die Bodenfeuchte ist, die Luftfeuchtigkeit kann sich, sobald die Samen gekeimt sind,
negativ auswirken. Sie sollten die Lüftung des Gewächshauses öffnen bzw. den Deckel gelegentlich
kurz zum Lüften abnehmen. Dies härtet die Keimlinge einerseits ab, andererseits vermeidet es die
gefürchtete „Umfallkrankheit“. Diese wird durch einen Pilz hervorgerufen, der durch feuchtwarmes
Klima begünstigt wird (daher gebrauchte Gefäße aus der letzten Saison immer gut reinigen!).
Sie sollten die Keimlinge sobald es möglich ist in eigene Töpfe von ca. 8 cm Durchmesser umtopfen –
die Setzlinge im folgenden linken Bild stehen viel zu dicht und konkurrieren zu stark um Licht und
Nährstoffe, während im rechten Bild die Wurzeln für ein kräftiges Weiterwachsen des Setzlinges
dringend frische Erde benötigen:
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Umzug ins Freiland
Voraussetzungen und Vorbereitungen
Die Pflänzchen können ins Freiland gesetzt werden, sobald sie stark genug sind und die äußeren
Bedingungen stimmen.
Eine der Voraussetzungen für das erfolgreiche Verpflanzen von kleinen Tomatenpflanzen ins Freiland sind
die Temperaturen. Dabei kommt es hauptsächlich darauf an, dass Boden- sowie Nachttemperaturen
ausreichend sind. Die Temperatur in der Nacht sollte möglichst nicht unter 12°C liegen. Ein Verpflanzen
Anfang bis Mitte April ist also in unseren Breiten nicht wirklich ratsam, es sei denn Sie verfügen über ein
(Tomaten)Gewächshaus.
Der ideale Zeitpunkt zum Verpflanzen ins Freiland ist ab Anfang Mai ein etwas wolkiger Tag bzw. die
Nachmittagstunden, denn dann ist die Sonne nicht zu stark. Wässern Sie die Pflanzen in den Töpfchen
einige Stunden vor dem Verpflanzen. So können sie frisch und gestärkt den Umzug ins „neue Zuhause“
durchstehen.
Tipp: Die Pflanzen im Topf in der Woche vor dem Auspflanzen immer wieder kurz an den zukünftigen
Standort gewöhnen – denn auch Pflanzen können einen Sonnenbrand bekommen!
Der ideale Standort
Der ideale Standort für Tomaten ist bei uns in den
meisten Fällen der wärmste und sonnigste Ort des
Gartens. Dieser sollte aber auf jeden Fall auch gut
bewässert sein! Möchten Sie die Pflanzen in einer
wärmeren Region auspflanzen, dann sollten Sie darauf
achten, dass die Pflanzen am Nachmittag möglichst
etwas im Schatten stehen. Da Tomaten zwar viel
Feuchtigkeit im Boden lieben, allerdings das Laub
möglichst
trocken
bleiben
soll
(dies
erschwert
Pilzkrankheiten) ist auch ein kleiner Dachvorsprung
darüber von Vorteil.
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Umzug ins Freiland 2
Das Verpflanzen
Heben Sie ein Loch aus, das etwa doppelt so groß ist wie Sie es für Ihr Tomatenpflänzchen benötigen.
Mischen Sie anschließend die ausgehobene Erde mit Kompost oder anderem gut verrottetem Material und
füllen Sie das Loch mit dieser Mischung wieder auf. Die Erdmischung wird Ihrer Tomatenpflanze in den
ersten Wochen eine gute Startgrundlage bieten. Heben Sie nun aus der gemischten Erde ein zweites Loch
aus, in das Sie tatsächlich das Pflänzchen einpflanzen wollen. Dies sollte nur ein wenig größer sein als der
Ballen ihres Pflänzchens. Entfernen Sie nun den Topf Ihrer Tomatenpflanze und lockern Sie den Ballen auf
der Unterseite vorsichtig auf. Pflanzen Sie ihr Pflänzchen in dieses Loch und denken Sie daran, dieses im
Anschluss gut zu wässern. So sollte Ihre kleine Tomatenpflanze gut anwachsen und gedeihen. Vergessen
Sie nicht, Ihre Tomatenpflanze regelmäßig zu düngen. Das steigert den Ertrag und macht Ihre Pflanze
kräftiger.
Die Pflanzabstände im Freiland hängen selbstverständlich von der zu erwartenden Größe der Pflanze ab.
Generell sind aber bei den meisten Tomaten Abstände von 40-60 cm zwischen den Pflanzen und ein
Abstand der Reihen von 40-90 cm ein guter Richtwert. Die Pflanzen sollten etwas versetzt gepflanzt
werden.
Topfkultur
Für die Topfkultur können Sie fast genauso verfahren wie in der
Freilandkultur. Auch hier ist es günstig einen nährstoffreichen und
lockeren Boden zu verwenden. Lockern Sie auch hier den Ballen etwas
auf bevor Sie das Pflänzchen einpflanzen.
Erfahrungswerte
zeigen,
dass
ausgepflanzte
Pflanzen
zumeist
ertragreicher und kräftiger sind als Ihre Kollegen im Topf. Denken Sie
daher auch hier daran, Ihre Tomatenpflanze regelmäßig zu düngen und
zu wässern (ein Topf trocknet bei hohem Wasserbedarf an sonnigen,
sehr warmen Tagen schnell aus!). Das steigert den Ertrag und macht
Ihre Pflanze kräftiger.
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Dünger & Düngung
Welchen Dünger sollte ich verwenden?
Hier haben viele (Hobby)Gärtner ihre eigenen Vorlieben – im Prinzip
gilt: Wer zufrieden ist, hat Recht.
Eine Hauptfrage, die sich als erstes stellt ist: organischer oder
anorganischer Dünger? Für Ihre Pflanze macht es kaum einen
Unterschied aus welcher Quelle sie ihre Nährstoffe bezieht. Es ist also
relativ egal, ob man einen organischen oder einen anorganischen
Dünger verwendet. Für den Boden, in dem Ihre Tomatenpflanze lebt,
macht es allerdings schon einen Unterschied. Ein organischer Dünger
wirkt sich hier deutlich besser auf das Bodenleben mit Kleinsttieren,
Pilzen und Bakterien aus. Wir empfehlen daher die Verwendung von
organischen Düngern.
Je nach Zeitpunkt der Entwicklung hat die Pflanze unterschiedliche Ansprüche, so dass man zwar mit
einem einzelnen (Standard-)Dünger ebenfalls zum Ziel kommt, die Ergebnisse von Vitalität der Pflanzen
und Ernteertrag mit gezielten, optimierten Düngegaben besser sind.
Für die erste Zeit: Für das Wurzelwachstum der ersten Wochen ist ein Dünger aus Seegras hilfreich (z.B.
Alg-A-Mic und Root Juice von BioBizz oder Rhizotonic von Canna). Diese Dünger sind extrem reich an
Kalium und einer Vielzahl weiterer Spurenelemente. Diese stärken die Pflanze und machen Sie
widerstandsfähiger bei Hitzestress, Austrocknung und Schädlingsbefall.
Für die Wuchsphase der Pflanze: Etwas ungewöhnlich, aber hoch effektiv ist der Einsatz von
Fischdünger. Fischdünger (z.B. Fisch-Mix von BioBizz) wird tatsächlich aus Fisch gewonnen und enthält
sehr viel Stickstoff. Dies wirkt sich besonders in den ersten Wochen sehr positiv auf das Wachstum aus
und beschert Ihnen kräftige Pflanzen mit tiefgrünen Blättern.
Hinweis: Fischdünger wird nicht nur aus Fisch gewonnen, er riecht auch entsprechend stark. Sie sollten
diesen Dünger also nur im Freiland einsetzen. In geschlossenen Räumen ist die Verwendung eines
„harmloseren“
Grünpflanzendüngers
„Standarddünger“).
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eher
ratsam
(z.B.
BioBizz
Bio-Grow
verwende
ich
als
Dünger & Düngung (Fortsetzung)
Für die Blütenbildung der Pflanze: Dünger mit anderen Zusammensetzungsverhältnissen der
Bestandteile (weniger Stickstoff, dafür ausreichend Phosphor und Kalium) fördern neben kräftigen Wuchs
besonders die Induktion der Blütenbildung. Hierzu zählen z.B. Top-Max oder Bio-Bloom von BioBizz.
Hinweis: Im Shop finden Sie auch entsprechende Dünger anderer Marken (z.B. Canna, HESI und Plagron)
– eine ausführliche Übersicht finden Sie auf unserer Homepage unter „Dünger & Bodenhilfsstoffe“).
Wann Düngen?
Tomatenpflanzen wachsen rasch und benötigen dementsprechend „Nachschub“. Eine Düngung alle zwei
Wochen ist daher – besonders bei Topfkultur – anzuraten. Nicht düngen sollte man dagegen unmittelbar
nach dem Umtopfen. Hier sollten die Wurzeln zunächst einmal wieder zur Ruhe kommen und beginnen,
das Substrat neu zu durchwurzeln. Hilfreich zu diesem Zeitpunkt kann allerdings ein Wurzelwachstum
stimulierender Dünger sein. Erst wenn die Pflanze beginnt, frisch auszutreiben, kann man wieder mit der
Standard-Düngung fortfahren. Erstes Anzeichen für eine notwendige Düngung ist zumeist ein
Wachstumsstillstand, höchste Zeit wird es aber dann, wenn Mangelerscheinung in Form von deformierten
oder nicht mehr vital-grünen Blättern auftreten. Tipp: Gerade Früchte von Pflanzen in Kübeln bekommen
manchmal ein faules Ende. Dies liegt oft an Calcium-Mangel, dem man recht gut mit Einzelnährstoffen
(z.B. Mono Calcium von Canna) vorbeugen kann.
Sonstige Pflege
Man unterscheidet zwischen so genannten Stabtomaten, die die ganze Saison unaufhörlich wachsen,
Früchte bilden und unbedingt eine Rankhilfe/ Stütze benötigen sowie Buschtomaten, die ihr Wachstum
nach einiger Zeit einstellen und, wie der Name erahnen lässt, oft (nicht immer) einen eher buschigen
Wuchs aufweisen.
Damit Stabtomaten ihre Kraft für Wachstum nach oben und Fruchtbildung konzentrieren, sollte man die
Pflanzen ausgeizen – bei den Buschtomaten entfällt das und bringt keine Vorteile. Beim Ausgeizen werden
die reichlich sich in den Blattachseln bildenden Seitentriebe entfernt, die Pflanze wächst somit schön nach
oben.
Viel Erfolg und Freude mit Ihren scharfen Früchtchen
wünscht das
ingana Shop-Team
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Nützliches Anzucht-Zubehör
Töpfe, Medien & Substrate
Beleuchten &
Heizen
(Zimmer-)
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