Weiterführendes Begleitmaterial
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FWU – Schule und Unterricht VHS 42 02924 20 min, Farbe Die Weisse Rose FWU – das Medieninstitut der Länder 00 ® Lernziele Über die wichtigsten Mitglieder der Weißen Rose informiert sein; die Flugblattaktionen vor dem Hintergrund von nationalsozialistischer Innenpolitik und Zweitem Weltkrieg zeitlich einordnen können; den Ausgang der Prozesse kennen; sich eine begründete Meinung über diese Form des Widerstandes bilden; den Umgang mit Widerstand in einer Diktatur im Unterschied zu demjenigen in einer Demokratie reflektieren zogen und leisteten eine Feldfamulatur an die Ostfront ab. Der Film dokumentiert die Endphase von Dezember 1942 bis Februar 1943: Nach der Kapitulation bei Stalingrad erschienen Widerstandsparolen an den Gebäuden der Münchner Universität, kurz darauf erfolgten die Verhaftungen, der erste Prozess und die Hinrichtungen von Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst im Februar. Der zweite Prozess fand im April statt, die Hinrichtungen von Prof. Kurt Huber und Alexander Schmorell im Juli, von Willi Graf im Oktober 1943. Der Film endet mit zwei Statements von Prof. Wolfgang Huber, dem Sohn Prof. Kurt Hubers und Elisabeth Hartnagel, einer Schwester von Hans Scholl und Sophie Scholl. Sie äußern sich zu der Frage, ob der Widerstand der Weißen Rose Erfolg gehabt habe oder ob er umsonst gewesen sei. Vorkenntnisse Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg bis 1943; Grundkenntnisse über den militärischen Widerstand und die Rote Kapelle Zum Inhalt Der Film kombiniert verschiedene Gestaltungselemente: authentische Fotos der Mitglieder der Weißen Rose1, die Dokumentarfilmszene eines Prozesses, Spielfilmszenen aus dem Film „Die weiße Rose“ von Michael Verhoeven, nachgestellte Szenen, sowie mehrere Interviews mit Familienangehörigen von Willi Graf, Prof. Kurt Huber, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Hans und Sophie Scholl. Der Film beginnt mit der Verhaftung von Hans Scholl und Sophie Scholl und stellt anschließend die wichtigsten Mitglieder der Weißen Rose vor: neben den Geschwistern Scholl Christoph Probst, Alexander Schmorell, Prof. Kurt Huber und Willi Graf. Nachdem die ersten vier Flugblätter verteilt worden waren, wurden die Studenten einge- 1 Ergänzende Informationen Zu den Mitgliedern und Anhängern der Weißen Rose zählen sehr viel mehr Personen, als allgemein bekannt ist. Weniger bekannt ist z.B. die Hamburger Gruppe, die an den Flugblattaktionen beteiligt war (s.u.S. 34, S. 5) Aus didaktischen Gründen ist es sicher sinnvoll, die Zahl der Mitglieder, die im Unterricht besprochen werden, überschaubar zu halten. Die Schülerinnen und Schüler sollten jedoch wissen, dass der Kreis größer war. Viele Zeitzeugen leben heute nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA. Die Schreibweise „Weisse Rose“ im Filmtitel richtet sich nach der Originalschreibweise der Flugblätter. 2 Zeittafel in Auszügen Dezember 1937 Hans Scholl und Sophie Scholl werden wegen ihrer Mitgliedschaft in der verbotenen Bündischen Jugend für mehrere Wochen in Stuttgart inhaftiert. April 1939 Hans Scholl beginnt mit dem Medizinstudium in München. Mai 1942 Sophie Scholl beginnt mit dem Biologie- und Philosophiestudium in München. 27. 6. - 12. 7. 1942 Erstes bis viertes Flugblatt, verfasst von Hans Scholl und Alexander Schmorell. Diese Flugblätter wurden jeweils 100-mal vervielfältigt. 22. 7. 1942 Treffen der Mitglieder der Weißen Rose im Atelier Eickemeyer Diskussion über das Verhalten an der Front und über die Fortsetzung des Widerstandes in München nach der Rückkehr. Ende Juli bis Feldfamulatur an der Ostfront. Sophie Scholl leistet ihren Arbeitsdienst Ende Oktober 1942 in einem Rüstungsbetrieb in Ulm ab. November 1942 Traute Lafrenz bringt Flugblätter von München nach Hamburg, die von Heinz Kucharski verteilt werden. 19. 12. 1942 Das Reichskriegsgericht verurteilt Arvid Harnack als Kopf der Roten Kapelle zum Tod. 22. 12. 1942 Arvid Harnack wird in Berlin-Plötzensee hingerichtet. 13. 1. 1943 Fünftes Flugblatt der Weißen Rose, verfasst von Hans Scholl und Alexander Schmorell mit Korrekturen von Prof. Kurt Huber. Das Flugblatt wird in München, Köln, Stuttgart, Berlin und Wien verteilt. Es sind 6000 - 9000 Exemplare im Umlauf. 14.-26. 1. 1943 Casablanca-Konferenz zwischen Roosevelt und Churchill 31. 1. 1943 General Friedrich Paulus kapituliert mit der Südgruppe bei Stalingrad. 2. 2. 1943 Der Nordkessel bei Stalingrad kapituliert. 3./4. 2. 1943 Widerstandsparolen an den Gebäuden im Münchner Universitätsviertel 8./9. 2. 1943 Weitere Widerstandsparolen 15. 2. 1943 Sechstes Flugblatt, verfasst von Prof. Kurt Huber mit Korrekturen von Hans Scholl und Alexander Schmorell 15./16. 2. 1943 Weitere Widerstandsparolen 18. 2. 1943 Hans Scholl (*1918) und Sophie Scholl (*1921) werden verhaftet. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels ruft im Berliner Sportpalast zum „totalen Krieg“ auf. 19. 2. 1943 Christoph Probst (*1919) wird in Innsbruck von seiner Kompanie entlassen und ebenfalls verhaftet. Generalfeldmarschall Keitel schließt die Studenten aus der Wehrmacht aus, damit der Prozess zusammen mit Sophie Scholl so schnell wie möglich vor dem Volksgerichtshof (anstatt vor dem Reichskriegsgericht) stattfinden kann. 22. 2. 1943 Prozess und Verurteilung zum Tod, Hinrichtung im Strafgefängnis München-Stadelheim. 3 Ostern 1943 19. 4. 1943 13. 7. 1943 17. 4. 1945 8. 10. 1943 13. 10.1943 18. 10. 1943 13. 10. 1944 29. 1. 1945 1982 1995 Kundgebung in der Universität gegen die Aktivitäten der Weißen Rose und für das nationalsozialistische Regime. Hans Leipelt verteilt das sechste Flugblatt in Hamburg. Prozess von insgesamt 14 Angeklagten vor dem Volksgerichtshof. Willi Graf (*1918), Prof. Kurt Huber (*1893) und Alexander Schmorell (*1917) werden zum Tod verurteilt. Traute Lafrenz erhält eine Freiheitsstrafe, Falk Harnack wird freigesprochen. Hinrichtung von Prof. Kurt Huber und Alexander Schmorell Heinz Kucharski wird zum Tode verurteilt. (Auf dem Weg zur Hinrichtung flieht er.) Hans Leipelt wird verhaftet. Willi Graf wird hingerichtet. Marie-Luise Jahn wird verhaftet. Marie-Luise Jahn wird zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Hans Leipelt wird hingerichtet. Der Film „Die weiße Rose“ von Michael Verhoeven läuft an. In einem Textteil am Ende des Filmes heißt es: „Nach Auffassung des Bundesgerichtshofes bestehen die Urteile gegen die ,Weiße Rose’ zu Recht. Sie gelten noch immer.“ Der Deutsche Bundestag hebt die Urteile des Volksgerichtshofes auf. wanderte 1924/1925 nach Mexiko aus, wo er unter dem Namen B. Traven lebte. Sein Roman „Die Weiße Rose“ handelt von Ausbeutung und Gewalt in der kapitalistischen Welt am Beispiel einer Indianerfarm in Mexiko. (Er wird zurzeit bei Diogenes verlegt.) Scholl erwähnte auch, dass der Name keinen Bezug habe zur „Weißen Rose“ in der englischen Geschichte. Nach einer anderen Erklärung geht der Name auf die Tradition in der „Bündischen Jugend“ zurück. Das „Weiß“ werde als Symbol für Reinheit verstanden. Festzuhalten bleibt jedoch, dass dies alles Vermutungen sind. Der Name „Weiße Rose“ In der Forschung ist nicht endgültig geklärt, woher der Name „Weiße Rose“ stammt. Hans Scholl erklärte am 20. 2. 1943 vor der Gestapo, er habe den Namen „Weiße Rose“ willkürlich gewählt. „Ich ging von der Voraussetzung aus, dass in einer schlagkräftigen Propaganda feste Begriffe da sein müssen, die an und für sich nichts besagen, einen guten Klang haben, hinter denen aber ein Programm steht.“ Er erwähnt einen Roman von Brentano mit dem Namen „Rosa Blanca“, den er gelesen habe und der ihn intuitiv veranlasst haben könnte, diesen Namen zu wählen. Von Brentano gibt es keinen Roman mit diesem Titel, wohl aber von B. Traven. Der Autor hieß eigentlich Ret Marut und war am 1. 5. 1919 in München wegen seiner Mitwirkung an der Bayerischen Räterepublik verhaftet und zum Tode verurteilt worden. Er konnte fliehen und Wollten die Mitglieder der Weißen Rose den gewaltlosen Widerstand? Alexander Schmorell war als Sohn eines Deutschen und einer Russin zweisprachig aufgewachsen. Als deutscher Soldat musste er zwar dem Befehl an die Ostfront folgen, vertrat jedoch als Einziger der Weißen Rose 00 4 an alle Deutsche“. Es signalisiert nun eine „Bewegung“ und überregionale Vernetzung. Das sechste Flugblatt mit der Überschrift „Kommilitoninnen! Kommilitonen!“ hatte Prof. Kurt Huber verfasst und war von Hans Scholl und Alexander Schmorell bearbeitet worden. die Auffassung, dass er weder auf Deutsche noch auf Russen schießen wolle. Insofern sprach er sich offen für den passiven Widerstand aus. Alle anderen, auch die Studentinnen, waren anderer Meinung und lehnten den Gebrauch der Waffe nicht ab. Insofern kann nicht davon gesprochen werden, die Mitglieder der Weißen Rose hätten mit dem Verteilen der Flugblätter bewusst „gewaltlosen Widerstand“ geleistet, weil sie gegen die Anwendung von Gewalt gewesen wären. Die Weiße Rose in Hamburg Auch in Hamburg wurden die Flugblätter der Weißen Rose verteilt und diskutiert. Stellvertretend seien hier nur vier Namen erwähnt. Die Medizinstudentin Traute Lafrenz brachte im November 1942 Flugblätter von München nach Hamburg, die von dem Philosophiestudenten Heinz Kucharski verteilt wurden. Hans Leipelt brachte mit Marie-Luise Jahn über Ostern 1943 das sechste Flugblatt nach Hamburg, über das sie die Überschrift „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“ gesetzt hatten. Die Gestapo verhaftete ca. 30 Personen der Hamburger Widerstandsgruppe. Die „Ostfront-Theorie“ Die Bedeutung der Feldfamulatur an der Ostfront für die weiteren Aktionen im Winter 1942/43 ist sehr umstritten. Johannes Tuchel, der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, hat in dem unten angegebenen Aufsatz dargestellt, dass Hans Scholl und Alexander Schmorell sich seiner Meinung nach schon im Sommer 1942 für den aktiven politischen Widerstand entschieden hätten. Er wendet sich damit gegen die These, die Weiße Rose sei erst ab November 1942 zum deutschen Widerstand zu rechnen. Diese These begründet seiner Meinung nach den politschen Widerstand der Weißen Rose monokausal durch die Feldfamulatur. Demgegenüber führt er Forschungsergebnisse an, die zeigen, dass die Erlebnisse in Russland nicht ausschließlich vom Anblick des Elends, des Unrechts und des Leidens geprägt waren. Wie das Tagebuch von Hans Scholl und die Briefe von Alexander Schmorell zeigen, hatte der Aufenthalt in Russland auch einen persönlichen Aspekt, der im Interesse an der russischen Literatur und Kultur begründet war. Zur Verwendung Vor dem Film Vor dem Film können zunächst die Vorkenntnisse zusammengefasst werden. Da für die „Handygeneration“ der technische Stand der Kommunikation von 1942/43 wahrscheinlich nicht leicht vorstellbar ist, sollte auch auf die Bedingungen eingegangen werden, unter denen die Mitglieder der Weißen Rose kommunizierten und „druckten“: Sie hatten keine Handys, keine Computer, keine Drucker, keine Kopierer, stattdessen eine Hektographiermaschine mit Handkurbel, außerdem Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Papier in größeren Mengen. Das fünfte und sechste Flugblatt Im Unterschied zu den ersten vier Flugblättern der „Weißen Rose“ war das fünfte Flugblatt überschrieben mit „Flugblätter der Widerstandsbewegung in Deutschland. Aufruf 00 5 blätter lange unentdeckt bleiben? 3. Die Studenten an der Ostfront und die Kapitulation von Stalingrad – Welche Bedeutung hatte die Nachricht von der Kapitulation bei Stalingrad für das Handeln der Weißen Rose? 4. Die Endphase: Dezember 1942 - Februar 1943 in München, – Welche Überlegung veranlasste den Volksgerichtshof, Sophie und Hans Scholl und Christoph Probst noch am Tag ihrer Verurteilung hinrichten zu lassen? (In vielen anderen Fällen wurde das Todesurteil erst Tage, Wochen oder auch Monate nach der Verurteilung vollstreckt.) – Weshalb war sich Sophie Scholl so sicher, als sie in der Verhandlung sagte: „Eure Köpfe rollen auch noch“? Hat sie damit Recht behalten? 5. Statements: Ist ihre Arbeit umsonst gewesen? – War der Widerstand der Weißen Rose nach Meinung der Zeitzeugen richtig oder war er sinnlos? Anschließend kann im Unterrichtsgespräch darüber gesprochen werden, aus welchen Gründen Machthaber in einer Diktatur im Unterschied zu demokratischen Regierungen den Widerstand massiv unterdrücken und mit dem Tod bestrafen: – Wie gingen die Nationalsozialisten mit Widerstandsgruppen um? Warum? Vergleiche die Vorgehensweise mit dem Verhalten gegenüber Protesten (Flugblätter, Demonstrationen) in einer Demokratie. – Welche Möglichkeiten gibt es in einer Diktatur, Widerstand zu leisten? Welche Formen des Widerstandes könnten Erfolg haben? In Klassen, die für kreative Elemente offen sind, bieten sich zusätzlich folgende Methoden an: – Metapher-Übung: Widerstand ist wie ... . Die Schülerinnen und Schüler schreiben kurze Sprachbilder, z. B. „Widerstand ist wie eine Mauer“, „Widerstand ist wie ein Feuer“ usw. In einem Auswertungsgespräch werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede festgehalten. Diese Übung kann mental an das Thema Widerstand heranführen. – Die Schülerinnen und Schüler gestalten Collagen oder andere Bilder zum Thema Widerstand. Nach dem Film Nach dem Film sollte in einem ersten Gespräch den Eindrücken der Schüler Raum gegeben werden. Sodann gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Gesehene zu vertiefen und zu reflektieren. Während der Filmvorführung Der Film bietet sich für eine Vorführung in Sequenzen an, für die die Schüler ein Beobachtungsprotokoll schreiben: 1. Kurzporträt von sechs Mitgliedern der Weißen Rose, – Wer waren die Mitglieder der Weißen Rose? – Warum haben sie Flugblätter verteilt? 2. Besprechung der Gestapo (sehr kurz) und Atelier Eickemeyer – Warum konnten die Verfasser der Flug- 1. Den Inhalt der Flugblätter erarbeiten: – Die Klasse liest in Arbeitsgruppen die Flugblätter der Weißen Rose (zu entnehmen der Website www.weisse-rosestiftung.de), fasst den Inhalt zusammen und stellt sie im Plenum vor. Während der Erarbeitung ist eine inhaltliche Betreuung der Arbeitsgruppen durch den Lehrer bzw. die Lehrerin notwendig, da den SchülerInnen die philosophischen Bezüge in den Texten erläutert werden müssen. 6 Klasse eine Ausstellung für die Schule erarbeiten. (Vgl. dazu die Projekte der Stiftung „Weiße Rose“, s. u.) – Anschließend vergleichen die SchülerInnen den Inhalt und die Überschriften der sechs Flugblätter. Welche Veränderungen können sie feststellen? – Wie können diese Veränderungen interpretiert werden? Literaturtipps für Schülerinnen und Schüler Deutscher Widerstand 1933-1945, Informationen zur politischen Bildung, Heft 243. Themen: Breite Übersicht über verschiedene Widerstandsgruppen, u. a. auch über die Weiße Rose, die Rote Kapelle und über den militärischen Widerstand. Zu bestellen unter www.bpb.de. Willi Graf, Briefe und Aufzeichnungen, hrsg. v. Anneliese Knoop-Graf und Inge Jens, Fischer Taschenbücher, Frankfurt 1994. Tagebuchaufzeichnungen von Willi Graf, der ein halbes Jahr in der Todeszelle saß. Hans Scholl und Sophie Scholl, Briefe und Aufzeichnungen, hrsg. von Inge Jens, Fischer Taschenbücher, Frankfurt 2003. Eindrucksvolle Tagebuchaufzeichnungen, die das Verständnis der beiden Geschwister vertiefen. Inge Scholl, Die Weiße Rose, Fischer Taschenbücher, Frankfurt 1993. Inge Scholl, die Schwester von Hans Scholl und Sophie Scholl, erzählt von der Jugend ihrer Geschwister und von ihrem Widerstand in München. Hermann Vinke, Das kurze Leben der Sophie Scholl, Ravensburger Taschenbücher, Ravensburg 1997. Eine Biografie für Jugendliche ab 13 Jahren. 2. Hintergrundinformationen recherchieren. Vorschläge für Referate: – Referat über Sophie Scholl anhand des Buches von Hermann Vinke, Das kurze Leben der Sophie Scholl (s. u.). – Referat über die Weiße Rose anhand des Buches von Inge Scholl, Die Weiße Rose (s. u.). – Ein Referat oder mehrere Referate über die Briefe und Tagebücher von Hans Scholl und/oder Sophie Scholl und/oder Willi Graf (s. u.) 3. Reflexion und argumentative Urteilsbildung: – Die SchülerInnen schreiben in Arbeitsgruppen eine Drehbuchszene, die eine fiktive Diskussion der Mitglieder der Weißen Rose über die Notwendigkeit des Widerstandes wiedergibt. Anschließend spielen sie die Szene in der Klasse vor. – Sechs SchülerInnen führen eine Pround-Contra-Diskussion zu der Frage: Waren die Aktionen der Weißen Rose sinnlos oder sinnvoll? Jede(r) überlegt sich vorher ihren/seinen Standpunkt, den sie/ er verteidigen will und bei der sie oder er während der Diskussion bleiben muss. Die übrigen SchülerInnen hören zu und führen anschließend die Diskussion im Plenum weiter. Literaturtipps für Lehrerinnen und Lehrer Christiane Moll, Die Weiße Rose. In: Peter Steinbach/Johannes Tuchel (Hrsg.), Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der Erinnerung der Deutschen, Schöningh, Paderborn 2000. Moll teilt die Aktivitäten der Weißen Rose in drei widerstandsgeschichtliche Phasen ein, deren Kenntnis für die Interpretation der Flugblätter nützlich sein können. Johannes Tuchel, „Von der Front in den Widerstand“? In: Zeitschrift für Geschichtswissen- 4. Dokumentation: Die SchülerInnen gestalten eine Wandzeitung oder eine Website über die Weiße Rose und eventuell über andere Widerstandsgruppen. Als Projekt könnte die 7 schaft, 51. Jahrgang, Heft 11/2003, S. 10221045. Kritische Überlegungen zu: Detlef Bald, Die Weiße Rose. Von der Front in den Widerstand, Aufbau Verlag, Berlin 2003. Tuchel setzt sich hier detailliert mit der „OstfrontTheorie“ auseinander. Er liefert dabei viele Hintergrundinformationen, die auch für den Unterricht interessant sein können. www.dhm.de/lemo/html/nazi/widerstand/ weisserose Eine Seite des „Deutschen Historischen Museums“ in Berlin, auf der neben einer Kurzdarstellung der Text aller sechs Flugblätter gekürzt (!) zugänglich ist. www.weisserose.info Website des „Weisse Rose Institut e. V.“, das 2003 von Angehörigen der Mitglieder der Weißen Rose gegründet wurde. Der Verein errichtet ein interdisziplinäres Forschungs-, Bildungs- und Dokumentationszentrum in München. Internetadressen www.bpb.de/publikationen/T51O7L,2,0, Jugend_und_Studentenopposition.html# art2 Website der „Bundeszentrale für politische Bildung“mitr Ausschnitten aus deren Publikationen Unter dieser Adresse findet sich ein Ausschnitt aus dem Heft „Deutscher Widerstand 1933–1945“ mit Flugblättern der Weißen Rose. www.weisse-rose-stiftung.de Website der Stiftung „Weiße Rose“, die Projekte für Schüler anbietet, die aus Ausstellungen, Gespräche mit Zeitzeugen und Workshops bestehen. Hans Scholl, Alexander Schmorell, Sophie Scholl (von links) beim Abschied am Ostbahnhof in München 1942 8 Allgemeine Haftung für Internet-Links Wir betonten ausdrücklich, dass wir keinerlei Einfluss auf die aktuelle sowie zukünftige Gestaltung und die Inhalte externer Internetseiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Inhalten aller externen Internetseiten, auf die wir in unserer Produktion mit Links verweisen. Die Inhalte externer Internetseiten machen wir uns nicht zu Eigen. 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Auch das Zitat von Hans Scholl über die Herkunft des Namens ist dort zu finden. FWU – Schule und Unterricht ® VHS 42 02924 20 min, Farbe FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (0 89) 64 97-1 Telefax (0 89) 64 97-300 E-Mail info@fwu.de Internet http://www.fwu.de zentrale Sammelnummern für unseren Vertrieb: Telefon (0 89) 64 97-4 44 Telefax (0 89) 64 97-2 40 E-Mail vertrieb@fwu.de Die Weisse Rose Der Film kombiniert Bilddokumente und ZeitzeugenInterviews mit Spielfilmauszügen und gibt einen Einblick in die Biografien und die Motive einzelner Mitglieder der Widerstandsgruppe. Die Entstehung der Gruppe, Flugblattaktionen, Verhaftung und Verurteilung werden eindrücklich dargestellt. Der Film ist außer zur Vermittlung der zeitgeschichtlichen Dimension geeignet, die Jugendlichen zur Reflexion über die Bedingungen für eigenes politisches Denken und Handeln anzuregen. Schlagwörter Die Weiße Rose, Willi Graf, Kurt Huber, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Hans Scholl, Sophie Scholl, Zweiter Weltkrieg Geschichte Epochen • Neuere Geschichte, Faschismus und Nationalsozialismus, Widerstand, Verfolgung Allgemeinbildende Schule (8-10) Erwachsenenbildung Weitere Medien 46 02304 Deutsche im Widerstand 1933 – 1945. DVD-Video 42 01856 Widerstand gegen Hitler – 20.Juli 1944. VHS 16 min, sw/f GEMA Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Nicht erlaubte/ genehmigte Nutzungen werden zivil- und/oder strafrechtlich verfolgt. 00 LEHRProgramm gemäß § 14 JuSchG