Konzept für die Brandschutzerziehung in Kindergärten und
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Konzept für die Brandschutzerziehung in Kindergärten und
Konzept für die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Tageseinrichtungen für Kinder 1 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 1. Einleitung In den Köpfen vieler Erwachsener hält sich hartnäckig der Gedanke: „Messer, Gabel, Schere, Licht - sind für kleine Kinder nicht“. Doch diese Einstellung steht konträr zu den Bedürfnissen von Kindern. Kinder haben einen großen Entdeckungsdrang und müssen ihre (Um)Welt aktiv erleben. Nur 1 bis 2-mal im Jahr etwas zu üben, wovon ich nicht weiß, warum ich es tue, verhilft nicht zu kompetenter Handlungsweise. Deshalb ist die Brandschutzerziehung im Kindergarten ein wichtiges und unerlässliches Thema. Das hierbei Erlernte lässt sich auch auf Situationen außerhalb der Tageseinrichtung (wie zu Hause oder bei Verwandten und Freunden) übertragen. Große Teile dieser Konzeption sind auch im RAABE Verlag im „Ratgeber Sicherheit – Fürsorge und Aufsicht in Kindergärten und Kindertagesstätten“ erschienen. 2. Ziele der Brandschutzerziehung Das oberste Ziel ist es, die Zahl der brandtoten Kinder zu senken. Bei der Altersgruppe der Kindergartenkinder (3 bis 6 Jahren) muss man jedoch bedenken, dass aufgrund der geringen Lebenserfahrung so gut wie kein Handlungsspielraum gegeben ist; d.h. die Kinder sind nicht oft oder noch nie in einer Situation (wie Brandfall) gewesen, aus der sie Erfahrungswerte mitbringen. Hier setzt die Brandschutzerziehung ein. Die Kinder sammeln ihre eigenen Erfahrungen, und da Erfahrung etwas mit Gefahr zu tun hat, ist es wichtig, dass das Risiko so klein wie möglich gehalten wird. Durch aktives Ausprobieren und Üben erwerben die Kinder eine größere Handlungskompetenz und damit eine größere Handlungssicherheit. Die natürliche Neugierde der Kinder zu befriedigen und ihnen Hilfestellung anzubieten, trägt zu ihrer positiven Entwicklung und zur Verhütung von Verletzungen und Schäden bei. Denn da, wo Gefahren lauern, immer nur Verbote auszusprechen, machen diese Dinge nur noch geheimnisvoller und interessanter und sie werden bei der erstbesten Gelegenheit ausprobiert. (Kinder spielen unbeaufsichtigt mit Feuer). Um dem Entdeckungsdrang der Kinder gerecht zu werden, muss ihnen die Gelegenheit zum Üben und zum Ausprobieren gegeben werden. Gelenkte Aktionen bieten Erfahrungsmöglichkeiten bei geringem Risiko und Gefahren. Der oberste Grundsatz in der Brandschutzerziehung lautet bei allen Kindern (auch noch bei 14-jährigen): G Die Verantwortung (für die Hilfsaktion) darf (soll) sofort auf den nächsten Erwachsenen übertragen werden. Nimmt man das Kind nicht aus der Verantwortung und es kommt zu großen (Personen-) Schäden, bauen sich Schuldgefühle auf, die ein Leben lang anhalten können. Dies ist vergleichbar mit Kindern von alkoholabhängigen Eltern oder missbrauchten Kindern. Zum Loslösen von den Eltern, Selbstständig- und „Erwachsen-“ werden gehört aber die Übernahme von Verantwortung, wenn auch im kleinen Rahmen. 2 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Deshalb ist es bei der Brandschutzerziehung wichtig, schon die Benachrichtigung des Erwachsenen als verantwortliches Verhalten anzuerkennen und zu loben. Es ist wichtig, dass man den Kindern verständlich macht, dass es richtig und wichtig ist, wenn sie das Haus verlassen, um einen Erwachsenen zu holen und nur wenn keiner in der Nähe ist, dann den Notruf absetzen. 3. Gesetzliche und rechtliche Grundlagen Verschiedene Gesetze und Empfehlungen befassen sich mit dem Thema Brandschutz. So steht im FSHG (Feuerschutz und Hilfegesetz) in § 8 geschrieben: „ Die Gemeinden sollen Brandschutzerziehung durchführen“. Die Gemeinden übertragen den Feuerwehren diese Aufgabe. Auch für Kindertageseinrichtungen gibt es Gesetzliche Grundlagen die Brandschutzerziehung durchzuführen. Im Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) werden im § 2 die Aufgaben des Kindergartens fest geschrieben. Hier heißt es in § 2.2 „Der Kindergarten hat seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag im ständigen Kontakt mit der Familie und anderen Erziehungsberechtigten durchzuführen und insbesondere 2;6 die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und der Interessen des Kindes zu unterstützen und ihm dabei durch ein breites Angebot von Erfahrungsmöglichkeiten elementare Kenntnisse von der Umwelt zu vermitteln. In diesem Zusammenhang beschränkt sich Umwelt nicht nur auf unsere Natur und deren Erhaltung, sondern auch auf das Umfeld und unsere Lebenssituation (wie Stadt oder Land, Gebirge, an der See, im Mehrfamilienhaus, an einer belebten Straße oder im Einfamilienhaus mit großem Garten.). Zum Umfeld der Kinder gehört dann natürlich auch die Feuerwehr. Durch die veränderte Lebenssituation der Kinder ( Kinder sind schon mal häufiger alleine zu Hause und müssen sich ihr Essen selber erwärmen) erhält die Brandschutzerziehung einen besonderen Stellenwert. Des weiteren hat das Sozial Pädagogische Institut (SPI) an alle Kindergärten eine Empfehlung herausgegeben. In Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband NRW wurde eine Broschüre erstellt, die sich mit der Brandschutzerziehung in Kindergärten auseinandersetzt und an alle Kindergärten verteilt wurde. 4. Die Eltern Brandschutzerziehung ohne Zusammenarbeit mit den Eltern ist nicht denkbar, da diese a) informiert sein und b) die Einrichtung unterstützen müssen, wenn wir gemeinsam erfolgreich sein wollen. Dazu ist es erforderlich, dass an einem Elternnachmittag oder -abend das Konzept vorgestellt und erläutert wird. 3 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Den Eltern muss die Bedeutung und Wichtigkeit der Brandschutzerziehung verdeutlicht werden. Viele Eltern haben im Zusammenhang mit Brandschutzerziehung das Vorurteil: „Jetzt lernt mein Kind im Kindergarten das Zündeln mit Streichhölzern und fackelt mir vielleicht noch meine Wohnung ab!“ Hier ist es nun unumgänglich, die Eltern aufzuklären. Nur ein Kind, das Bescheid weiß, kann auch richtig in einer „brenzligen Situation“ reagieren. Wichtig ist, dass man die Eltern zur Mitarbeit auffordert. Wenn sich die Eltern fünf Minuten Zeit nehmen, um ihrem Kind die Möglichkeit zu geben, das „Erlernte“ zu demonstrieren und unter Aufsicht des Erwachsenen zu üben, verhindern sie ein heimliches Kokeln (Zündeln) in der Wohnung und minimieren somit das Risiko von Sachschäden. Es ist sinnvoll, die Elternveranstaltung zu Beginn der Thematik durchzuführen. Die Eltern wissen so, was ihre Kinder erarbeiten und können bei Fragen dementsprechend reagieren. Außerdem baut sich so gar nicht erst das oben genannte Vorurteil auf. 4.1. Wie erreicht man die Eltern Die Gegebenheiten der jeweiligen Einrichtung und der Elternschaft entscheiden über die Art der Elternveranstaltung. Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass ,wenn man die Eltern zu einem Themenbezogenen Elternnachmittag einlädt, bei dem die Geschwisterkinder mit betreut werden und der Babysitter entfällt, die Anzahl der Teilnehmer steigt. Die Einladung zu diesem Nachmittag kann auf verschiedene Arten erfolgen. a) durch einen Elternbrief b) durch die Kinder gestaltete Einladungen (z.B. ein selbst gebasteltes Feuerwehrauto, das als Träger für den Elternbrief dient c) durch eine Plakat d) durch plastisches Darstellen der brandtoten Kinder (z.B. Kette mit entsprechender Anzahl an Knöpfen) e) durch Poster mit Brandsituationen f) durch eine gemeinsame Einladung von Feuerwehr und Tageseinrichtung 4 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 4.1.1 Gestaltung eines Elternbriefes Ein gemeinsam mit der Feuerwehr verfasster Elternbrief hat bei einigen Eltern ein größeres Gewicht, da er einen offizieller Charakter hat. Der Brief sollte freundlich aber bestimmt verfasst sein. Die Bedeutung der Brandschutzerziehung muss zum Ausdruck kommen. Weitere wichtige Punkte sind: Ø Anrede Ø Begründung und Bedeutung der Brandschutzerziehung Ø Datum / Uhrzeit / Ort Ø Die Möglichkeit der Betreuung von Geschwisterkindern (bei einer Nachmittagsveranstaltung) Ø Ein Rückmeldeabschnitt (zur besseren Planung und um Eltern ggf. gezielt noch einmal anzusprechen) 4.2 Wie könnte ein Elternnachmittag ablaufen Es ist äußerst erstrebenswert und sinnvoll, gemeinsam mit einem Feuerwehrmann oder einer Feuerwehrfrau der örtlichen Feuerwehr diese Veranstaltung durchzuführen. Die Eltern werden über die Gründe und Ziele der Brandschutzerziehung informiert. Das konkrete Konzept, das mit den Kindern erarbeitet wird, wird den Eltern vorgestellt. Durch praktische Einheiten kann der Vortrag aufgelockert werden. Eine „Feuerrallye“ (siehe Anhang) kann der Bewusstmachung dienen und für das Thema sensibilisieren. Um die Eltern über die Tragweite des Themas noch weitreichender zu informieren, kann Film- und Bildmaterial unterstützend eingesetzt werden. Der Fachmann/die Fachfrau kann aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz berichten oder auch gezielte Fragen der Eltern beantworten. So kann der Feuerwehrmann oder die Feuerwehrfrau auch Informationen z.B. zu Rauchmeldern, Feuerlöschern, Sicherheit im Haushalt usw. geben. 5. Der Berater der Feuerwehr 5.1. Die Anforderungen an einen Berater Der Berater der Feuerwehr sollte die Fähigkeit besitzen sich auf die Ebene der Kinder einzulassen. Er muss sich sprachlich auf das Niveau der Kinder begeben und sich in das Denken der Kinder hineinversetzen. Verständnis und Respekt vor den Kindern ist eine wichtige Fertigkeit, die ein Berater mitbringen muss. 5 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Auf der anderen Seite muss der Berater in der Lage sein, sein Fachwissen an die Erzieherin weiter zu geben, da diese konkret und praktisch mit den Kindern arbeitet 5.2. Wie kann der Berater Kontakte knüpfen 5.2.1. Das persönliche Gespräch Das Naheliegenste ist natürlich, einen Gesprächstermin mit der Leitung einer Einrichtung (Kindergarten, -hort, Spielhaus) zu vereinbaren. Ein Beamter hat Kenntnisse über Situationen, in denen Kinder bereits Schäden verursacht haben oder gar verletzt und getötet wurden. Er weiß, wie wichtig es ist, „Brandschutzerziehung“ bereits im Kindergarten zu betreiben; denn: Nur wer ein gewisses Maß an Sicherheit, durch vielfaches Üben erworben hat ist handlungsfähig. Außerdem können Kinder, die Brandschutzerziehung erfahren haben, die Risiken (ihres Handelns) eher abschätzen. Eine andere Gesprächsgrundlage könnte sein: Wir haben zunehmend (alleinerziehende) Eltern, die berufstätig sind und Erstklässler, die schon einmal stundenweise alleine zu Hause sind, bevor ein Elternteil von der Arbeit zurück ist. In manchen Situationen muss vielleicht das Mittagessen aufgewärmt werden. Je nach Jahreszeit locken auch Kerzen, die angezündet werden „wollen“. Viele Leiterinnen von Tageseinrichtungen für Kinder (Kindergarten, Hort, Spielhaus) sind froh und dankbar, wenn ihnen Informationen, Anregungen und Unterstützungen angeboten werden. Denn für viele ist das Thema Brandschutz und seine Umsetzung ein Buch mit sieben Siegeln. Es gibt zwar eine Anweisung durch das SPI (Sozialpädagogik Institut), aber diese ist leider vielen unbekannt. 5.2.2. Kontakt zu Fachschulen für Sozialpädagogik Eine andere Möglichkeit der Kontaktaufnahme ist der Besuch an einer Fachschule für Sozialpädagogik, an der Erzieherinnen ausgebildet werden. Viele Schülerinnen werden durch Informationen über die Bedeutung und die Tragweite der Brandschutzerziehung im Kindergarten und über die Unterstützung von Beratern veranlasst, sich später im Berufsleben dieser Thematik zu öffnen und sie zu erarbeiten. Diese Erzieherinnen werden sich bei Bedarf an einen Berater bei der Feuerwehr wenden. 5.3. Die konkrete Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen Um dem pädagogischen Personal in den Tageseinrichtungen das nötige Wissen zu vermitteln, ist die örtliche Feuerwehr der richtige Ansprechpartner, Berater, Betreuer und Begleiter. Gemeinsam kann ein Konzept erstellt werden, um die größtmögliche Effizienz für die Kinder zu erreichen (feuerwehrtechnisches und pädagogisches Wissen werden „vereint“). 6 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Eine gezielte Zusammenarbeit mit der Gruppenerzieherin ist Voraussetzung. Erzieher haben eine sehr breitgefächerte Ausbildung und sind wenig spezialisiert. Bei einem Thema wie „Brandschutzerziehung“ ist die Erzieherin darauf angewiesen, genaue Informationen und Hintergrundwissen über das Thema von einem „Berater“ zu bekommen. Sie kann aufgrund von Erfahrungswerten des Beraters Anregungen erhalten und erfahren was durchführbar ist. Gemeinsam kann die Durchführung geplant bzw. durchgesprochen werden. Von den Beratern wird nicht verlangt, dass sie mit den Kindern die Brandschutzerziehung im Kindergarten durchführen. Schön ist es, wenn der Berater die Kinder einmal in der Einrichtung besucht und als Feuerwehrmann zum Anfassen da ist. Vor den Kindern kann er seine Ausrüstung erklären und sie anlegen. Hier bei ist es wichtig, diesen Besuch im Vorfeld genau mit der Erzieherin abzusprechen, da es schon mal Kinder gibt, die Aufgrund von negativen Erfahrungen mit Uniformen (Kinder aus Kriegsgebieten) Ängste entwickeln. Der Besuch auf der Feuerwache oder im Gerätehaus ist für die Kinder ein „Highlight“ und eigentlich unverzichtbar. Der Berater kann im Vorfeld abklären welche Möglichkeiten bei diesem Besuch bestehen und welche Dinge unmöglich sind (z.B. dass die Kinder an der Stange herunterrutschen). Vor Besichtigungsbeginn, sollten Verhaltensmaßnahmen (z.B. bei einem Alarm) abgesprochen werden. 5.3.1 Aufsichtspflicht Durch den Betreuungsvertrag mit der Tageseinrichtung übertragen die Eltern die Aufsichtspflicht an die Einrichtung (Personal) für den gesamten Zeitraum, den das Kind betreut wird. Dies beinhaltet auch Ausflüge und andere Aktivitäten. Die Aufsichtspflicht und die Verantwortung für die Kinder liegt bei allen Aktionen bei der Erzieherin! Auch während des Besuches des Beraters steht die Erzieherin für die Kinder in der Verantwortung. Sie ist diejenige, die für die Einhaltung der Regeln und einen reibungslosen Ablauf sorge zu tragen hat und nicht der Berater der Feuerwehr. Sollte sie dem nicht nach kommen, verletzt sie die Aufsichtspflicht, die ihr von den Eltern übertragen wurde. Nähere Informationen zum Thema Aufsichtspflicht sind auch im Internet unter www.ukrlp.de und www.unfallkasse-Berlin.de nachzulesen. 5.3.2 Versicherungsschutz Bei allen Veranstaltungen der Tageseinrichtung sind die Kinder über den Gemeinde Unfall Verband versichert. Dies gilt auch für Ausflüge, also auch dem Besuch bei der Feuerwehr. 7 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 6. Konzepte 6.1. Konzept für den Kindergarten 6.1.1 Zielgruppe Zielgruppe für die Brandschutzerziehung sind in erster Linie die Kinder, die ein Jahr vor der Einschulung stehen, also fünf bis sechs Jahre alt sind. Die Konzentration, die kognitiven Fähigkeiten und die Feinmotorik sind nun ausreichend entwickelt. Die Jüngeren (Kinder) werden zunächst das Thema „Feuer“ erarbeiten. Hierzu sind unter dem Punkt Ideenbörse (siehe Punkt 7) Anknüpfungspunkte zum Thema Feuer zu finden Die „Großen“ werden gesondert an einem Nachmittag in der Woche zum Thema „Feuerwehr und Brandschutz“ in die Einrichtung eingeladen. Sie erarbeiten über einen längeren Zeitraum in kleinen „Übungseinheiten“ wesentliche Aspekte dieser Thematik. Die Gruppe sollte maximal 10 bis 12 Kinder umfassen. Hierbei ist die Gruppengröße auf maximal 10 Kinder reduziert. In größeren Gruppen ist die Auseinandersetzung mit dem Thema nur bedingt möglich und ist von geringer Effektivität, da die einzelnen Kinder nicht in ausreichendem Maße angesprochen und eingebunden werden. 6.1.2. Mögliche Anknüpfungspunkte der Thematik Anknüpfungspunkte im Kindergartenjahr könnten sein: ♦ Feste: Ä Abschiedsfest Ä Sommerfest Ä Karneval ♦ Jahreszeitliche Anlässe : Ä St. Martin, Ä Osterfeuer, Ä Grillen/ Lagerfeuer, Ä Kartoffelfeuer, Ä Kerzen am Adventskranz. 6.1.3. Praktische Durchführung der Brandschutzerziehung Bei der Erarbeitung des Themas Brandschutz sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ein mögliches Konzept könnte aus 8-9 Einheiten bestehen. Jede sollte nicht länger als 30 Minuten dauern, da die Konzentrationsfähigkeit der Kinder noch nicht so ausgeprägt ist. Der Bewegungsdrang der Kinder ist groß, und aktive Beteiligung fördert das Interesse und den Lernerfolg. Es sollten sich theoretische und praktische Einheiten abwechseln bzw. die Waage halten. 8 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Der Einsatz einer oder mehrere Handpuppen (Fridulin Brenzlich und Flori, siehe Anhang) als Medium ist hilfreich. Um eine Identifikation mit einer dieser Puppen zu erzielen, ist es wichtig, dass sie die Gruppe während der gesamten Zeit begleitet. Außerdem sollten sie den Kindern auch außerhalb der Brandschutzeinheiten zur Verfügung stehen, damit die Kinder mit ihnen Rollenspiele durchführen können. Die Kinder beschäftigen sich so noch intensiver und weitreichender mit der Thematik. Damit gewährleistet werden kann, dass die Kinder regelmäßig an den Aktionen teilnehmen und nicht nur den Besuch der Feuerwehr wahrnehmen, erhält jedes Kind bei der ersten Einheit seinen eigenen Brandschutzpass. In diesem sammeln die Kinder Stempel für jede Teilnahme an der Großengruppe. Eine mögliche Abfolge der Brandschutzerziehung mit den 5-6 jährigen Kindern könnte wie folgt aussehen: 6.1.4. Wochenübersicht 1. Notruf erarbeiten 2. Richtiger Umgang mit Streichhölzern und Kerzen (Kerze anzünden) 3. Experimente (verschiedene Arten des Feuerlöschens) 4. Rauchentwicklung Gefahren und Verhalten praktische Übung mit einer Decke 5. Flucht- und Rettungswege im Kindergarten 6. Aufgaben und Aussehen der Feuerwehr/Feuerwehrmännern Helm basteln 7. Aussehen und Material der Feuerwehrfahrzeuge Feuerwehrauto bauen 8. Besuch der Feuerwache Urkunde „Ich weiß Bescheid“ 9. Feuerrallye 9 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 1. Woche: Die Kinder sitzen im Stuhlkreis und werden von Fridulin und seinem Freund Flori begrüßt. Die beiden Handpuppen stellen sich kurz vor. Im Anschluss daran kommt es zu einem Gespräch zwischen ihnen. Die Grundlage dieses Gesprächs sollte situationsbezogen sein, d.h.: der Geschichte liegt ein persönliches Erlebnis zugrunde; ein Zeitungsartikel hat Aufsehen erregt; Anlässe, die der Jahresablauf ergibt - wie Osterfeuer, Lagerfeuer, Grillen, Kartoffelfeuer, Kamin, Kerze am Adventskranz usw. oder eine Brandsituation in der Nachbarschaft. Diese Geschichte kann auch ohne die Handpuppen erzählt werden. Beispielgeschichte: Fridulin: „Flori, hast Du Dir draußen auf der Straße schon einmal die Papiercontainer angesehen?“ Flori: „Ja. Was ist mit denen?“ Fridulin: „Einer von denen sieht ganz braun aus. Ich möchte gerne einmal wissen, was mit dem passiert ist?“ Flori: „Das kann ich Dir sagen. Einen Tag nach Nikolaus haben ein paar Jugendliche einen Kracher im Papierschlitz angezündet und der brennende Kracher ist dann in den Container gefallen. Das Altpapier hat sofort angefangen zu brennen. Ich war gerade hier im Kindergarten in der Küche und roch plötzlich Rauch. Ich bin ans Fenster gegangen und da sah ich Rauch aus dem Container aufsteigen.“ Fridulin: „Ja und was hast Du dann gemacht?“ Flori: „Unterbrich mich doch nicht. Ich bin ganz schnell ins Büro gelaufen und habe die Feuerwehr angerufen. Nachdem ich die 112 gewählt hatte, hörte ich eine freundliche Stimme sich melden: „Feuerwehrleitstelle, guten Tag.“ Ich habe dann gesagt: „Hier ist der Flori aus dem Kindergarten Kruppstraße. Der Papiercontainer vor dem Kindergarten brennt.“ Der Feuerwehrmann fragte mich: “Sind Menschen in Gefahr?“ „Nein“, sagte ich, dann wollte der Feuerwehrmann noch einmal genau die Straße wissen, in der der Container steht, und meine Telefonnummer musste ich ihm sagen. Anschließend sagte er „Wir kommen sofort vorbei.“ Nun konnte ich auflegen. Nach kurzer Zeit hörte ich schon das Martinshorn des Feuerwehrwagens und dann brauste das Auto mit Blaulicht um die Kurve. Die Feuerwehrmänner stiegen schnell aus, holten ihre Schläuche aus dem Auto und schlossen sie am Auto an. Mit dem Schlauch spritzten sie dann in den Container. Als das Wasser in das Feuer kam, begann es fürchterlich zu qualmen. Doch zum Glück war das Feuer nach kurzer Zeit gelöscht und die Feuerwehr konnte wieder zur Feuerwache zurückfahren. Durch das Feuer ist der Container so braun geworden.“ Fridulin: „Gut, dass Du so eine gute Nase hast und dann auch so schnell die Feuerwehr angerufen hast. Wenn Du die Nummer 112 nicht gewusst hättest, wäre das Feuer bestimmt größer geworden. Wenn ich auch einmal die Feuerwehr anrufen muss weiß ich jetzt, was ich sagen muss. Nämlich zuerst meinen Namen, dann wo es brennt, dann was brennt, und ob Menschen in Gefahr oder verletzt sind. Wenn ich das alles erzählt habe, warte ich auf Fragen der Feuerwehr, und erst wenn die keine Fragen mehr haben, lege ich auf. Du, Flori, übst Du den Notruf einmal mit mir?“ Flori: “ Na klar!“ 10 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal In einer Spielsituation wird ein (Spiel) Telefon zum Einsatz gebracht und zu nächst demonstrieren die beiden Handpuppen das richtige Absetzen eines Notrufes. Anschließend dürfen die Kinder das „richtige Melden“ üben; d.h. + + + + + Wer ruft an ? Name Wo brennt es ? Ort Was brennt ? Wie ist die Situation ? Sind noch Menschen im Haus, wie viel Verletzte usw. Auf Fragen warten Es folgt ein Gespräch über das richtige Verhalten im Brandfall: - Versuchen, sich vom Feuer zu entfernen - Notruf absetzen/ Erwachsenen informieren - Wenn der Fluchtweg verschlossen ist, auf sich aufmerksam machen (Winken am Fenster; -Bettlaken oder Tuch aus dem Fenster hängen). Die Kinder basteln sich ein Bechertelefon, mit dem sie den Notruf üben können 2. Woche: Die Kinder sitzen im Stuhlkreis und der Notruf wird wiederholt (ein Kind ist die Leitstelle, ein anderes ist der Anrufer). Die beiden Handpuppen Fridulin Brenzlich und Flori sind wieder zu Besuch gekommen. (Anschließend kommen Fridulin und Flori wieder zum Einsatz.) Fridulin erzählt den Kindern die Geschichte, wie das Loch in seine Jacke gekommen ist. Fridulin: „Mir ist gestern was ziemlich Dummes passiert. Flori, du erinnerst dich bestimmt noch an meinen Geburtstag?“ Flori: „Ja. Klar!“ Fridulin: „Also, ich hatte noch die Kerzen von meinen Geburtstag auf dem Wohnzimmertisch stehen und wollte es mir so richtig gemütlich machen. Ich holte die Streichhölzer, um die Kerze anzuzünden und dabei ist es passiert. Ich nehme also das Streichholz aus der Schachtel, ziehe das Köpfchen an der rauen Seite der Schachtel auf mich zu und dann ist mir das brennende Streichholz abgebrochen und die Flamme landete genau auf meiner Jacke. Ich habe mich tüchtig erschrocken und konnte zum Glück das Feuer ausblasen. Aber ich kann euch sagen, das war ziemlich heiß.“ Flori: „Ja, Fridulin, bist du denn noch gescheit. Ich habe dir doch genau erklärt, wie du das Streichholz anzuzünden hast.“ Fridulin: „Ja, habe ich denn etwas falsch gemacht?“ Flori: „ Ja! Könnt ihr dem Fridulin erzählen wie man das Streichholz richtig anmacht?“ Gemeinsame Erarbeitung des richtigen Umgangs mit Streichhölzern, wie die Kerze angezündet wird und was alles benötigt wird: G G G G G Streichholz aus der Schachtel nehmen kontrollieren, ob es angebrochen ist vom Körper weg anzünden (anreißen) fester Stand der Kerze nicht brennbare Unterlage G Wassereimer bereitstellen 11 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Anschließend dürfen die Kinder eigenständig eine Kerze anzünden. Nach der Praxis schließt sich ein Gespräch über andere Möglichkeiten des Feuerentfachens an - wie wurde früher Feuer entzündet: Ä Feuersteine Ä Reibung Holz auf Holz (ggf. mit Bildmaterial) Ä Lupe Ä Glas Nach der Praxis folgt ein Gespräch: - was brennt ? - was brennt nicht ? Hausaufgabe: Bilder von brennbaren und nicht brennbare Materialien aus der Zeitung ausschneiden und in der nächsten Woche mitbringen. 3. Woche: Die Kinder üben den Notruf. Die Kinder sollten Bilder von brennbarem und nicht brennbarem Material aus der Zeitung ausschneiden und mitbringen. Diese Zeitungsausschnitte werden zu einer Collage „was brennt? / was brennt nicht?“ zusammen gestellt. Wenn die Möglichkeiten bestehen, könnte man ausprobieren, was und wie schnell etwas brennt (im Freien). Es folgt ein Gespräch über die Möglichkeiten des Feuerlöschens: + + + + Flamme ausblasen Flammen ersticken (Löschdecke, wenn vorhanden zeigen) mit Wasser löschen mit Sand löschen + mit Schaum löschen Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass man FETT NICHT mit WASSER löschen darf (Explosion).Im Zusammenhang mit dem Löschen kann ein Verbrennungsdreieck eingesetzt werden. Die Kinder sehen plastisch das Zusammenspiel von Zündtemperatur, Zündmittel und Sauerstoff und die Auswirkung, wenn eine Komponente entfällt. Im Anschluss dürfen die Kinder experimentieren. Sie dürfen eine Kerzenflamme mit einem Glas ersticken bzw. versuchen den richtigen Zeitpunkt zu finden, indem die Flamme nicht erlischt. WICHTIG!: Wassereimer bereitstellen! Am nächsten Vormittag wird im Freispiel das Tischregelspiel „Feuer löschen - aber wie“ (Spielidee aus der Entdeckungskiste Ausgabe Juli/August 1997) gebastelt. 12 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 4. Woche: Die Kinder wiederholen den Notruf. Gespräch über die Gefahren und das Verhalten bei Rauchentwicklung: G Rauch ist giftig G er schläfert ein und tötet dann G Rauch steigt nach oben, deshalb flach am Boden bewegen Im Zusammenhang mit Rauch und seinen Auswirkungen den Einsatz einer Fluchthaube (wenn vorhanden, anschauen und ausprobieren) und die typischen Pfeifgeräusche eines Atemgerätes erklären. Den Kindern wird so im Ernstfall die Angst vor ihren „Rettern“ genommen und der eventuelle Einsatz/ Gebrauch einer Fluchthaube wird erleichtert. Um das Rauskriechen zu üben, sollen die Kinder unter einer Decke hindurchkrabbeln und dabei möglichst dicht am Boden bleiben. 5. Woche: Die Kinder üben den Notruf. Mit den Kindern werden mögliche Flucht- und Rettungswege überlegt. Wie kommen wir bei einem Feuer am Schnellsten und Sichersten aus dem Kindergarten raus Die Kinder schauen sich aus dem Video „Peter in der Stadt“ die Passage an, in der Peter Lustig die Hydranten sucht. An dieses Video schließt sich ein Spaziergang mit den Kindern an, bei dem Hydranten gesucht werden. Die Kinder lernen die Wichtigkeit der Hydranten kennen und erhalten eine Vorstellung wie wichtig es ist, dass diese frei zugänglich sind. 6. Woche: Wiederholung des Notrufs Anhand von Bilderbüchern werden die verschiedenen Aufgaben der Feuerwehr und das unterschiedliche Aussehen der Feuerwehrmänner erarbeitet. Ä Brandbekämpfung - Atemgeräte; Hitzeschutzanzüge Ä Verkehrsunfälle - besondere Werkzeuge sind im Einsatz Ä umgestürzte Bäume entfernen Ä Einsatz bei Hochwasser/Überschwemmung - Boote kommen zum Einsatz Ä Ölbekämpfung auf Gewässern - Spezialfahrzeuge Ä Chemieunfälle - Säureschutzanzüge (wenn möglich Original zeigen und anheben lassen) Ä Personen- und Tierrettung Ä Rettungsdienst - Rettungswagen/Krankenwagen Die Kinder basteln sich einen Feuerwehrhelm.(Bastelanleitung siehe Anhang) 13 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 7. Woche: Wiederholung des Notrufes Anhand von Bilderbüchern wird das Aussehen eines Feuerwehrwagens und des benötigten Werkzeugs erarbeitet: Ä Schläuche Ä Absperrungen Ä Atemgeräte Ä Äxte Ä Hydranten Ä Warnschilder Ä Leitern usw. Es ist wichtig, auf Hintergründe und technische Details zu verzichten. Die Kinder bauen sich ein eigenes Feuerwehrauto (Holz oder wertfreies Material). Alternativ zum Basteln kann ein großes Feuerwehrauto gemalt und bestückt werden. 8. Woche: Ein Besuch bei der Feuerwache mit ihren Helmen bildet für die Kinder den Höhepunkt und zugleich den Abschluss der Brandschutzerziehung. Auch hier ist es wichtig, auf technische Details, Aufklärung über chemische Zusammensetzung und physikalische Besonderheiten zu verzichten, da sie von den Kindern nicht verstanden werden. Vergleiche - wie z.B. soviel Wasser, wie in einem Schwimmbecken - sind für die Kinder vorstellbar. J Autos wiedererkennen, ansehen dürfen und reinsetzen J das Martinshorn hören J jemanden die Stange runterrutschen sehen J einen Rettungswagen sehen J der Schlauchturm J die Drehleiter und den Korb(ggf. benutzen) J Helm und Jacke anziehen J klettern durch die Atemschutzstrecke J die Kübelspritze oder den Schlauch ausprobieren ...sind für die Kinder hoch interessant und machen ihnen großen Spaß. Die Kinder erhalten eine Urkunde von Fridulin Brenzlich (Download auf dieser Seite). 14 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 6.2 Schulkinder Grundlage für die verschieden Aktionen liefert das Feuerideenmobil. Die angesprochenen Ideenkarten sind ein Bestandteil dieses Mobils 6.2.1 Ziele: F F F F F F F F F F F F F F F F F Notruf vermitteln Notruf üben und festigen Richtiges Verhalten im Brandfall Richtiges Verhalten bei Rauchentwicklung Gefahren von Rauch aufzeigen Gefahren im Umgang mit Feuer verdeutlichen Neugierde am Feuer befriedigen ( unter Kontrolle) Fähigkeiten im Umgang mit Feuer schulen Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Feuer fördern Durch aktives Experimentieren eigene Lösungen erarbeiten Jedes Kind ist in der Lage, eigenständig und sicher, eine Kerze zu entzünden Den Beruf des Feuerwehrmannes näher bringen Gefahren, Risiken und die Bedeutung für die Gesellschaft dieses Berufes aufzeigen Aufgaben der Feuerwehr aufzeigen Aussehen des Feuerwehrmannes erarbeiten Sozialverhalten fördern Rücksichtnahme fördern 6.2.2. Einstieg: Feuer C C C C Gedankensammlung. Jeder schreibt einen Begriff (Nomen), Adjektiv, Verb oder Gedanken zum Oberbegriff „Feuer“ auf. „Feuer mit allen Sinnen erleben“ (Ideenkarte gelb Sprache 10 ) Es können außerdem noch die gefundenen Begriffe zugeordnet werden. „Feuermandala“ in den Farben des Feuers ausmalen (Ideenmobil) 15 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 6.2.3. Notruf C C C C C C C Bildergeschichte in die richtige Reihenfolge bringen lassen (Ideenkarte rot Sprache 7) Abfolge des Notrufs und die Telefonnummer der Feuerwehr mit Hilfe eines Puzzles erarbeiten und aufhängen Jedes Kind setzt einen Notruf ab. Jedes Kind sucht sich eine Karte mit einer Notfallsituation aus und setzt dementsprechend den Notruf ab (mit eigener Adresse) Bechertelefon bauen „Hilfe es brennt“ (Ideenkarte gelb Kunst 5) Collage aus angebrannten (Papier-)Häusern und Bäumen erstellen 6.2.4 Verhalten im Brandfall & Gefahren von Rauch C C C C C C C C C C Geschichte von der Entstehung eines Zimmerbrandes erzählen. Der Ausgang der Geschichte wird in Kleingruppen erarbeitet und aufgeschrieben. Gespräch über das richtige Verhalten in einem Brandfall Ruhe bewahren, Brandherd einschließen, nach Möglichkeit Raum und/oder Wohnung verlassen, einen Erwachsenen verständigen, Notruf absetzen, Mitmenschen warnen, sich bemerkbar machen, .... Hinweis auf die Gefährlichkeit bzw. Bedrohung durch den Rauch Praktische Übung zum Verlassen eines verrauchten Raumes „Feuer ohne Berührung“ (Ideenkarte grün Sachunterricht 56) Gefahrenpotential Rauch mit Flash over erklären Fluchtwege aus der Einrichtung suchen (Piktogramme erklären) Bericht über evtl. Räumungsübungen in der Schule „Rauchbilder“ (Ideenkarte gelb Kunst 1) 16 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 6.2.5 Zündmittel C Rätsel mit verschieden Möglichkeiten Feuer zu machen Reibung Feuerstein Feuerzeug Streichhölzer Brennglas C C C C C Versuch mit einem Brennglas (Ideenkarte grün Sachunterricht 9) Richtigen Umgang mit Feuerzeugen erklären Richtigen Umgang mit Streichhölzern erklären Streichholztransport (Ideenkarte blau Mathe 3) Streichholzrätsel (Ideenkarte blau Mathe 9) 6.2.6 Kerze C C C C Was benötigt man um eine Kerze anzuzünden? Arbeitsblatt mit verschieden Gegenstände zum Teil auch falsche Verschiedene Kurzbeschreibungen vom Anzünden einer Kerze. Aus den Möglichkeiten die Richtige heraussuchen und besprechen. (Sowohl für Streichhölzer als auch für Feuerzeuge) Jeder Teilnehmer zündet eine Kerze an (mit einem Streichholz und einem Feuerzeug) Tropfbilder (Ideenkarte gelb Kunst 11) Die Tropfbilder können sowohl auf Papier erstellt werden als auch auf Wasser und später aufgehängt werden. C C C Papier „künstlich“ altern lassen ( Ideenkarte gelb Kunst 7) Geheimschrift (Ideenkarte rot Sprache 1) Eigene Kerzen herstellen à Geometrische Formen (Ideenkarte blau Mathe 17) 6.2.7 Was brennt – was brennt nicht C Gespräch - wann ist Feuer gut und nützlich - wann ist es schlecht und gefährlich C C C C Gespräch was brennt – was brennt nicht Brandcollage (Ideenkarte gelb Kunst 3) Eisen brennt (Ideenkarte grün Sachunterricht 16) Zeichnen mit verkohlten Ästen (Ideenkarte gelb Kunst 13) 17 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 6.2.8 Feuer anzünden und löschen C C C C Gespräch wann kommt es zu einem Brand (was benötigt Feuer zur Entstehung) Verbrennungsdreieck Das Kerzenschiff (Ideenkarte grün Sachunterricht 37) Das doppelte Glas (Ideenkarte grün Sachunterricht 33) Wassersauger (Ideenkarte grün Sachunterricht 29) 6.2.9 Experimente C C C Sonderbare Luftströmung (Ideenkarte grün Sachunterricht 60) Der sonderbare Wassertopf (Ideenkarte grün Sachunterricht 20) Feuer unter Wasser (Ideenkarte grün Sachunterricht 68) 6.2.10 Aufgaben der Feuerwehr C C C C C Den Kindern das Piktogramm der Feuerwehr (retten – schützen – bergen – löschen) zeigen und überlegen lassen was die einzelnen Szenen bedeuten sollen und die Lösungen neben das Bild malen Aufgabenbereiche besprechen und anhand von Bildern verdeutlichen, ggf. als Bilderrätsel Den Tagesablauf eines Feuerwehrmannes erstellen (Puzzle aus dem Tagesablauf des „Was ist Was“ Buchs Feuerwehr erstellen) Bildhauer (Ideenkarte lila Rhythmus 66) Trainingsprogramm eines Feuerwehrmannes (Ideenkarten lila Rhythmus 17, 15, 13, 11, 9, 1, 3 und 7) 6.2.10 Aussehen des Feuerwehrmannes und des eingesetzten Materials C C C C C Aussehen eines Feuerwehrmannes besprechen (Kleidung und persönliche Ausrüstung) Puzzle mit Bildern von verschieden Schutzanzügen und deren Einsatzgebiet Aussehen und Bestückung von Feuerwehrautos besprechen Hinweis auf Hydrantenschilder Hydranten auf der Straße suchen 18 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 6.2.11 Wir gestalten unser eigenes Feuer- oder Feuerwehrspiel F F F F F F F F F F Quiz mit Fragen Memory Spielplan mit Aufgaben- und Fragestellungen Begriffe für Montagsmaler Begriffe für Pantomimen Puzzle mit verschieden Motiven Theaterstück / Kasperltheater Trainingsplan für den Feuerwehrmann (Bewegungsspiel) Richtig oder falsch (Aussagen oder Bilder) Feuerrallye 6.2.12 Fortsetzung F F F F F F F F Lagerfeuer Stockbrot backen Vorlesegeschichten (z.B. aus Bayern) Abschlussprüfung (Abschlussquiz) Besuch bei der Feuerwehr Urkunde Infomaterial für die Eltern Theaterstück (Aufführung vor den Eltern) 19 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 7. Ideenbörse Feuer Parallel zum Thema Brandschutz wird mit allen Kindern das Thema Feuer erarbeitet. Dies geschieht entweder mit allen Kindern, vorrangig bei Gesprächen, oder auch in Kleingruppen, in denen unterschiedliche Schwerpunkte zum Tragen kommen. Die Arbeit im Gruppenverband unterstützt die Brandschutzerziehung mit den 5-6 jährigen. Die Thematik Feuer lässt sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens im Kindergarten wieder finden und einbauen. Zu jedem Bereich der Kindergartenarbeit lassen sich Anregungen finden und umsetzen. 7.1. Gespräche Über das Feuer lassen sich unzählige Gespräche führen. Hier einige Anregungen: Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Ä Feuer: wann ist es nützlich - wann ist es schädlich seine Einsatzmöglichkeiten (z.B. Lagerfeuer, Kamin, Kerze, zum Heizen und Kochen usw.) als Naturgewalt (Blitz und Vulkane) seine Farben wie kann man es löschen? Feste in seinem Zusammenhang (z.B. Osterfeuer, Sonnenwendfeuer, brennende Fastnachtsräder, St. Martin usw.; weitere Informationen in G. Walter, Feuer - Die Elemente im Kindergarten, Herder Verlag ; K. Petty, Feuer - die vier Elemente, Dr. Hans Peters Verlag siehe Anhang Seite 1) was brennt / was brennt nicht Brennstoffe und ihre Herkunft wie sollte eine Feuerstelle aussehen ? Verhütung von Bränden Verhalten im Brandfall (mit Notruf) 1. Hilfe bei Brandverletzungen Berufe im Zusammenhang mit Feuer die Feuerwehr: Aufgaben und Aussehen 7.2. Geschichten und Märchen Viele Geschichten und Märchen entstanden früher am Lagerfeuer oder Herdfeuer bzw. wurden dort erzählt. In diesen alten Überlieferungen spielt Feuer eine große Rolle. Es wird meistens in Verbindung mit Hexen gesetzt, die entweder über dem Feuer geheimnisvolle Zaubertränke mixen oder ihre rituellen Tänze vollführen. Der Einsatz von Feuer in Kindergeschichten hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Heute soll meistens über das Element Feuer kindgerecht aufgeklärt werden. 20 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Aus dem reichhaltigen Angebot von Geschichten und Märchen folgt eine kleine Auswahl: Ä Der Feuervogel (Igor Strawinsky-, vereinfacht erzählen) Ä Der kleine, grüne, rot getupfte Feuerdrache (Herder, Feuer, Seite 38) Ä Die Zeit-Reise (Entdeckungskiste Juli/August 97, Seite 47) 7.3 Bilderbücher/Bücher Zahlreiche Bücher und Bilderbücher befassen sich mit der Thematik Feuer und Feuerwehr. Bei der Auswahl der Bücher muss man gut abwägen, welches Material man zum Einsatz bringt. Gerade zum Themenkomplex Feuerwehr gibt es unzählige Bücher, die mit kitschigen Tierbildern arbeiten. Dieses Material sieht lustig aus und spricht auch die Bedürfnisse von Kindern an, wird aber der Thematik nicht gerecht. Es ist beispielsweise nicht sinnvoll Kindern Bilder von Elefanten als Feuerwehrmännern zu zeigen, die mit Hilfe ihres Rüssels Feuer löschen. Die folgenden Bücher/Bilderbücher haben sich in der Praxis bewährt (eine Auswahl): Ä Feuer die 4 Elemente, [1] Ä Feuer- Die Elemente im Kindergarten, [2] Ä Element Feuer, [3] Ä Unsere Feuerwehr, [4] Ä Die Feuerwehr ist da, [5] Ä Flammende Erlebnisse mit Fridulin Brenzlich, Gisela Nührenbörger & Kathrin Kassun Westfälische Provinzial-Versicherung, [6] Ä Der Guckkasten, Saatkorn Verlag, [7] Ä Feuer- Freund oder Feind [8] Ä Was ist was [9] Ä Wieso, weshalb, warum „Mit der Feuerwehr unterwegs“ [10] Ä Wieso, weshalb, warum Junior „Die Feuerwehr“ [11] 7.4. Lieder und Gedichte: Neben den Geschichten und Büchern lassen sich auch Lieder und Gedichte über das Feuer finden. Des weiteren fallen in diese Rubrik auch Klangspiele / Klanggeschichten., und Musikstücke. Ä Lieder: + Das Feuer von James Krüss + Alles, was brennt ...(Entdeckungskiste Juli/August 1997 Seite 42, Anhang Seite 14) Ä Gedichte : + Das Feuer von James Krüss 21 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Ä Klangspiel: + Feuer in seinen unterschiedlichen Stadien darstellen: ∗ leises Knisternà ∗ prasselndes Feuer à ∗ lodernde Flammenà ∗ knackendes Holzfeuerà Finger kratzen über ein Trommelfell runde Rasseln über ein Xylophon rollen kleinen Gummiball über ein Metallophon rollen mit den Fingern gegen eine Röhrentrommel schnipsen Ä Feuer - Musik - Spiel - Geschichte (siehe Anhang Seite 14) 7.5 Sport - Rhythmik - Meditation Kindergartenkinder haben einen hohen Bewegungsdrang. Dieser wird durch körperliche Bewegung befriedigt. Das Thema Feuer kann auch im Bereich des Turnens und der Rhythmik eingesetzt werden. Neben der Bewegung haben Kinder das Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung. Auch hier kann das Thema Feuer aufgegriffen werden. Ä Turnen: + Feuer, Wasser, Kaffeeklatsch (Alarm) (Spielanleitung aus Entdeckungskiste Juli/August 1997) + Schattenlaufen(Spielanleitung aus Entdeckungskiste Juli/August 1997) Ä Rhythmik: + Bewegung zur Musik (Darstellung eines Feuers) evtl. Feuerzauber von Richard Wagner, es kann auch ein anderes Musikstück verwendet werden. Es sollte den Kindern die Möglichkeit bieten, sich ein langsam erwachendes und schließlich wieder erlöschendes Feuer vorzustellen. + Feuertanz Ä Entspannung/Meditation: + Das Feuer von James Krüss + Entspannungsgeschichte mit Schwerpunkt Feuer + Meditationsgeschichte „Das Feuerpferd“ (Entdeckungskiste Juli/August 1997, Seite 54) 7.6. Kreatives Gestalten Das Thema Feuer bietet im Kreativbereich eine wahre Fundgrube. Es können vielerlei Maltechniken angewandt werden. Genauso können viele Bastelaktivitäten durchgeführt werden. Da der kreative Bereich so umfangreich ist, folgt nur eine ganz kleine Auswahl an Möglichkeiten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 22 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Ä Malen: + malen: -in Farben des Feuer mit Wasserfarben, Aquarellstiften, Fingerfarben, - Wachsmalstiften - mit Kohle + Kratzbilder (z.B. Feuerwerk, Lagerfeuer) + Bügeltechnik (in den Farben des Feuers) + Pustetechnik (z.B. Feuerwerk) + Fadenziehtechnik (in den Farben des Feuers) + Basteln/Gestalten: + Tisch- und Kürbislaternen + Feuervögel + Kerzenziehen + Feuerwehrhelm + Feuerwehrauto + Bechertelefon + Pappmaché Vulkane Ä Raum- und Fenstergestaltung: + Wände mit roten, gelben und orangenen Stoffen und Tüchern behängen + einige dieser Tücher zur freien Verfügung stellen (z.B. zum Sitzen) + an die Fenster Lagerfeuer malen oder kleben 7.7. Spiele Was leider viele Erwachsene immer wieder vergessen und zum Teil auch nicht wahrhaben wollen, ist die Bedeutung des Spiel für Kinder. Kinder verarbeiten und erarbeiten während des Spiels viele Situationen und Erlebnisse, begreifen und verstehen. Spiele können in zwei Kategorien eingeteilt werden: 1. Regelspiele 2. Rollenspiele. Beide Bereiche können beim Thema Feuer abgedeckt werden. Ä Regelspiele: + Memory (mit den Kindern gemeinsam herstellen) + Feuer löschen - gewusst wie (Anleitung siehe Entdeckungskiste Juli/August 1997) + Feuerrallye (für die 5-6 jährigen Ausklang der Brandschutzerziehung) Ä Rollenspiele: + Spiel mit den Handpuppen + Üben des Notrufes 23 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 7.8. Experimente Der Entdeckungsdrang der Kinder ist sehr groß. Sie wollen und müssen viel praktisch ausprobieren, da sie sich Vorgänge und Zusammenhänge nicht abstrakt vorstellen können. Was liegt da näher, als auch mit Feuer zu experimentieren, natürlich unter Aufsicht. Die Neugierde der Kinder wird befriedigt und sie müssen nicht heimlich ausprobieren. Wichtig bei der Durchführung der Experimente ist, dass ein Erwachsener immer zugegen ist, dass eine nicht brennbare Unterlage vorhanden ist (z.B. Backblech, Keramikschalen o.ä.) und das geeignetes Löschmittel zur Verfügung steht (Eimer mit Wasser, Löschdecke). Zu den Experimenten im Kindergarten könnten gehören: Ä Kerze anzünden Ä Kerzenflamme mit einem Glas ersticken bzw. den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, damit die Flamme nicht erlischt Ä ausprobieren, was brennt - was brennt nicht ? Ä Lagerfeuer Ä Feuer ohne Hilfsmittel entzünden (Lupe, Reibung o.ä.) 7.9. Hauswirtschaftliche Aktivitäten: Kinder kochen gerne, doch leider erhalten sie zu Hause nur sehr selten die Gelegenheit, dieses mit einem Erwachsenen zu tun. Die Thematik Feuer bietet im hauswirtschaftlichen Bereich für den Kindergarten eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten: Ä Kochen im allgemeinen (z.B. in einer Koch-AG) Ä Stockbrot über einem Lagerfeuer backen Ä Folienkartoffeln in der Glut eines Lager- oder Grillfeuers garen Ä Würstchen grillen Ä eine Feuerbowle ansetzen (Rezept siehe Anhang Seite 2) 8. Perspektiven Das Thema Feuer bietet so viele Möglichkeiten, dass hier nur eine kleine Auswahl an Anregungen gegeben werden konnte. Jedesmal, wenn man sich der Thematik nähert, fallen einem neue Ideen ein. So kann die Konzeption immer weiter ausgebaut und erweitert werden. Wichtig ist nur, dass man den Gedanken „Messer, Gabel, Schere, Licht - sind für kleine Kinder nicht“ ablegt, und sich der Thematik öffnet. Von hier aus ist es nur noch ein kleiner Schritt hin zur Erarbeitung und Umsetzung mit den Kindern. Bei der Auseinandersetzung mit der Materie und der anschließenden Erarbeitung/Umsetzung sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. 24 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 9. Literaturverzeichnis Zum Thema Feuer und Feuerwehr gib es ein reichhaltiges Angebot an Büchern. Die nachfolgenden Bücher wurden im Zusammenhang mit dieser Konzeption verwandt. & Feuer die 4 Elemente, Kate Petty, Dr. Hans Peter Verlag [1] & Feuer- Die Elemente im Kindergarten, Gisela Walter, Herder Verlag [2] & Element Feuer, Entdeckungskiste Ausgabe Juli/August 1997 [3] & Unsere Feuerwehr, Wolfgang Metzger, Ravensburger [4] & Die Feuerwehr ist da, Sabine Damke (Bilder) & Richard Meier (Entwurf), Schwann [5] & Flammende Erlebnisse mit Fridulin Brenzlich, Gisela Nührenbörger & Kathrin Kassun Westfälische Provinzial-Versicherung [6] & Der Guckkasten, Saatkorn Verlag [7] & Feuer- Freund oder Feind, Meyers Jugendbibliothek [8] & Was ist was , Ravensburger[9] & Wieso, weshalb, warum „Mit der Feuerwehr unterwegs“, Wolfgang Metzer, Claudia Toll, Ravensburger[10] & Wieso, weshalb, warum Junior „Die Feuerwehr“ Wolfgang Metzer, Katja Reider, Ravensburger [11] & Fürsorge und Aufsicht in Kindergärten und Kindertagesstätten, Ratgeber Sicherheit RAABE Fachverlag für Bildungsmanagement [12] 25 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 10 Anhang: 10.1. Bastelanleitung Helm Materialliste: 1 Pappstreifen, ca. 2 cm breit Länge etwas mehr als Kopfumfang gelbes Krepppapier, ca. 18 cm breit Länge Kopfumfang Klebstoff oder Heftklammer Büroklammer Faden Schere Zackenschere Stoffrest Arbeitsanleitung: - zugeschnittenes Krepppapier an den Pappstreifen kleben oder mit Heftklammern anheften - Kante umschlagen - zum Kreis zusammenführen - die Enden übereinander legen und mit Büroklammern feststecken - das Krepppapier oben zusammenfassen und mit einem Faden abbinden (sieht aus wie eine Tüte) - die Büroklammer lösen - die Tüte umstülpen (der Faden ist innen) - den „Helm“ anpassen und entsprechend an der Kante kleben bzw. heften - Stoff mit einer Zackenschere zuscheiden (er dient als „Nackenschutz“, dem entsprechend die Größe wählen) - der Stoff wird hinten an der Kante befestigt (hier rate ich unbedingt zum Anheften/ Tackern) 26 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 10.2. Feuerrallye ? Bestandteile des Notrufs Wer ruft an ? Name Wo brennt es ? Ort Was brennt ? Wie ist die Situation ? Sind Menschen in Gefahr, wie viele Verletzte ? Nummer der Feuerwehr 112 ? Verhalten im Brandfall Ruhe bewahren Gefahrenbereich verlassen; wenn möglich ggf. am Fenster bemerkbar machen (Bettlaken, Winken) Erwachsenen informieren Türen zum Brandherd schließen keinen Aufzug benutzen ? Verhalten bei Rauchentwicklung flach am Boden bewegen und versuchen, den Raum kriechend zu verlassen ? Wie zündet man ein Streichholz an ? Streichholz kontrollieren vom Körper weg anreißen ? Wichtige Regeln beim Anzünden einer Kerze feuerfeste Unterlage Löschmittel in Reichweite (Eimer mit Wasser) Kerze nie unbeaufsichtigt lassen ? Wie/womit kann man Feuer löschen? ausblasen mit Wasser mit Sand mit Schaum Löschdecke (ersticken) ? Womit darf man Fett auf gar keinen Fall löschen ? Wasser ? Wie löscht man Fett Flamme ersticken (Löschdecke, Topfdeckel) ? Aufgaben der Feuerwehr Löschen Retten 27 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Bergen Umweltschutz (abstreuen) ? Was brennt ? Papier Holz Stoff Fett Stroh Benzin usw. ? Was brennt nicht ? Glas Stein Metall Keramik usw. ? Wann ist Feuer schön und nützlich ? Lagerfeuer Grill Kamin Kerze Ofen wenn es unter Kontrolle ist ? Wann ist Feuer gefährlich ? wenn es außer Kontrolle gerät ? Wie nennt man die Haube, die einem die Feuerwehr ggf. beim Verlassen eines verrauchten Raumes überzieht ? Fluchthaube 28 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal Notruf Kerze anzünden Experimente Verhalten bei Rauch Flucht- & Rettungswege Aufgaben & Aussehen Feuerwehrauto Ich weiß Bescheid Brandschutzpass Name: ________________________________________ 29 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 10.3. Bildergalerie 30 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 31 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal 32 ©FA BE/BA 2005 www.sicherheitserziehung-nrw.de Verfasser: Ellen Spiecker und Claudia Borgmann-Dörl, Ev. Tageseinrichtung für Kinder, Wuppertal