SchoolNetGuide - Schulen Naters

Transcription

SchoolNetGuide - Schulen Naters
SchoolNetGuide
Mein Kind und ich online
Nr. 6 · Frühling 2004
Grusswort des Herausgebers
Liebe Eltern
Letzten Sommer gaben wir erstmals einen SchoolNetGuide
heraus, der sich an Sie, die Eltern von schulpflichtigen Kindern,
richtete. Heute halten Sie die zweite Sonderausgabe in Händen:
«Mein Kind und ich online.»
Mit dieser Broschüre wollen wir Mütter und Väter bei ihrem
«Familienmanagement» unterstützen und geben dazu Tipps zu
Erziehungsfragen, Haushalt und Hausaufgabenhilfe.
Ein selbstverständlicher Umgang mit dem Medium Internet hilft
zudem zu beurteilen, was Ihre Kinder im Internet tun, wo sie sich
in Gefahr oder rechtlichen Grauzonen bewegen könnten und
welche Massnahmen dagegen schützen.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Broschüre ebenso dienlich ist wie
der SchoolNetGuide «Familie und Internet», den Sie übrigens
noch immer bestellen können.
Wir wünschen nun viel Vergnügen mit unseren Empfehlungen für
Sie und Ihr Kind online.
Inhalt
1. Internet zu Hause
Familienmanagement per Mausklick
Mein Computer – Dein Computer
Haushalt und Internet
Freizeitideen
Kinderbetreuung ausser Haus
Teilzeitjobs und Heimarbeit
4
5
6
8
9
10
2. Internet und Budget
Welcher Internet-Zugang bei uns?
Kaufen und Verkaufen im Internet
Tipp: So verkaufen Sie über ricardo.ch
Kinder und Online-Shopping
11
12
14
16
Übersicht: Familienmanagement
mit Internet
3. Schulkinder und Internet
Erziehen zur Medienkompetenz
B. W. Zemp, Zentralpräsident LCH
Hausaufgaben: Herausfinden und
Vortragen
Hausaufgaben: Üben und Testen
18
20
21
22
Hilfe zur Hausaufgabenhilfe
Eltern, Schule, Ausbildung
Erziehungstipps aus dem Internet
23
24
25
4. Internet und Kinderschutz
Gefahren aus dem Internet
Dialer im Kinderzimmer
Recht: Musik oder Filme kopieren
Interview: Meine Familie, unser
Internet
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27
29
31
Bestelltalon
Weiterführende Links
Impressum
33
35
35
Swisscom AG
PaperLink
Marc Pfister
Leiter Schulen ans Internet
Alle in dieser Broschüre verzeichneten Links können
Sie schnell und einfach mit «PaperLink» aufrufen: 600
1. Rufen Sie die Seite www.schoolnet.ch/guide auf.
2. Tippen Sie die Zahl neben dem Link, zum
Beispiel 600, in das PaperLink-Eingabefeld ein.
3. Sie werden automatisch weitergeleitet.
www.swisscom.com/sai
600
1. Internet zu Hause
Familienmanagement per Mausklick
Mein Computer – Dein Computer
Computer und Internet gehören heute in
vielen Haushalten dazu wie Waschmaschine und Fernseher.
Im Büro ist es ganz einfach: Jede(r) hat (meist) einen eigenen PC. Zu Hause dagegen
teilen sich oft mehrere Personen dasselbe Gerät. Früher war das recht mühsam, weil
Dateien, Favoriten und womöglich sogar E-Mails durcheinander gingen, wenn man nicht
von Anfang an diszipliniert Verzeichnisse für die verschiedenen Benutzer anlegte.
Aber das Internet bietet mehr als nur
Spiele, Chats L110 und Unterhaltung.
Gerade für Familie und Haushalt ermöglicht es den gezielten Austausch mit anderen, schafft Gelegenheit für schlankeres
«Familienmanagement» und damit mehr
frei verfügbare Zeit für Beruf, Freizeit und
Hobbys.
Ideen aus dem Netz holen
Sei es das Ausflugsziel fürs Wochenende, die Beschäftigung für Regentage oder das
ideale Spiel zum Kindergeburtstag: Im Internet kommt die Kreativität vieler Familien zusammen, und jede hat bei Bedarf die Auswahl aus den originellsten Ideen der anderen.
Rat und Tat online
Viele Eltern und Experten nutzen das Internet auch, um ihre Erfahrungen, Tipps und ihr
Wissen zu kleinen und grossen Familienkrisen aller Art weiterzugeben.
Zeit sparen zu Hause
Auch wenn sich beide Elternteile die familiäre Organisation teilen, kann die Zeit zwischen
Schule, Arbeit und Haushalt schnell knapp werden. Das Internet schafft hier eine gewisse
Unabhängigkeit von Öffnungszeiten und Verkehrsanbindung.
Gesucht – gefunden: Vom Babysitter zum Altkleider-Käufer
Tauschbörsen und «Pinnwände» funktionieren über das Netz bei weitem besser und
schneller: Kinderhorte, Babysitter, Käufer für gebrauchte Kinderkleidung oder ein Teilzeitjob lassen sich über das Internet einfacher auffinden.
Medienkompetenz und Schutz für Kinder
Kinder wachsen in der Informationsgesellschaft auf. Gegen die Gefahren aus dem
Internet sollten sie jedoch auch zu Hause geschützt werden. Im Idealfall wissen die Eltern
selbst, welche ungeeigneten Inhalte und Kontakte es gibt, kennen die Gefahren und
Schutzmassnahmen und können dieses Wissen an ihre Kinder weitergeben.
Internet als Qualifikation
Das Internet zieht heute in alle Lebens- und Berufsbereiche ein. Die gekonnte Nutzung
des Mediums erhöht damit auch für den erziehenden Elternteil die Chance, etwa nach
einer Arbeitsunterbrechung, den Anschluss an die Berufswelt nicht zu verpassen.
4
1. Internet zu Hause
Zumindest bei den Mailkonten ergab sich schnell eine Möglichkeit auszuweichen, was in
der Praxis meist die Kinder machen: Während Papi und Mami ihre Post mit einem lokalen
Programm wie Outlook Express auf der Festplatte verwalten, sind die Kinder bei Hotmail,
GMX etc., wo jeder gratis ein eigenes Mailkonto anlegen kann.
Eigene Mailkonten
Dies ist aber genauso einfach in Outlook und Outlook
Express, wo man mehrere «Identitäten» anlegen kann,
von denen jede eines oder mehrere Mailkonten verwalten kann. Wichtig dafür ist, dass man diese nicht unter
«Extras» – «Konten» – «E-Mail» anlegt (dann gehen alle
Mails in denselben Posteingang), sondern unter «Datei»
– «Identitäten».
Benutzerkonten in Windows
In der neusten Version von Windows «XP Home» können
sehr einfach verschiedene Nutzer angelegt werden, die
sich dann jeweils auf dem Startbildschirm mit einem
Mausklick auf ihren Namen anmelden können.
Jedes Benutzerkonto speichert danach alle Dokumente
und Einstellungen separat ab, also «Eigene Dateien» und
«Eigene Bilder» samt allen Unterverzeichnissen, «Zuletzt
verwendete Dokumente», E-Mail-Konten, Favoriten, im
Browser L210 abgespeicherte Passwörter, Verbindungseinstellungen etc.
Für jeden User kann definiert werden, ob er als Administrator auch auf die anderen
Konten zugreifen kann oder nicht. Ob Sie dabei die verschiedenen Benutzer mit einem
Passwort schützen wollen oder nicht, können Sie auswählen; in der «Vertrauenskultur» einer Familie dürfte es eher unpassend sein, vor allem wenn die Konten der Kinder
offen sind, das von Papi aber passwortgeschützt. Man sollte die Trennung zwischen den
verschiedenen Benutzerkonten ohnehin als etwas Praktisches darstellen («jeder hat wie
seinen eigenen Computer») und nicht als etwas, das mit Geheimnissen zu tun hat.
Mehr darüber im Dokument «Windows XP Benutzerverwaltung»:
601
www.microsoft.com/germany/ms/windowscenter/tipps/security/
windows/benutzerverwaltung.htm
5
1. Internet zu Hause
1. Internet zu Hause
Haushalt und Internet
Haushaltsaufgaben wie Einkaufen, Putzen, Waschen, Müllentsorgen usw. treffen jeden,
gerade bei Familien fällt hier viel Arbeit an.
Die folgenden Sites sollen Hilfestellungen aus dem Internet speziell für Haushalte mit
Kindern aufzeigen.
Prüfen Sie z. B. die Möglichkeit,
Online-Shops für Lebensmitteleinkäufe zu nutzen. Welche Ortschaften beliefert werden, ist auf den
Websites angegeben. Migros liefert
auch, wenn Sie nicht zu Hause
sind. Bei Coop können Sie eine
genaue Lieferzeit reservieren. Die
Lieferkosten von ca. CHF 15.– fallen bei einem Familieneinkauf nicht
sehr stark ins Gewicht.
Hingefallen, Fremdkörper verschluckt, Bauchschmerzen am
Sonntag? Das Familienportal
swissfamily.ch enthält unter
«Notfälle/Gesundheit» Erste-HilfeAnleitungen für die gängigsten
Kinderverletzungen und Krankheiten sowie Vorbeugemassnahmen.
Die Linksammlung verweist auch
auf Notfalladressen, Gesundheitsund Ärzteportale.
602
603
www.migros-shop.ch
shop.coop.ch
609
www.swissfamily.ch
Dieser Webkatalog hat sich auf
praktische Tipps spezialisiert. Unter
«Zuhause» finden Sie z. B. einen
Umzugsratgeber, eine Site über
das Wäschewaschen (auf der u. a.
die Pflegekennzeichen erklärt sind)
und Putztipps. Angenehm: Werbebanner können in den «Einstellungen» ausgeblendet werden.
Die Website besteht aus Anregungen, Tipps und Checklisten zu
Themen wie Beruf, Kinder oder
Haushalt. Dabei steht die Frau als
Mutter und Partnerin im Mittelpunkt.
604
605
www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_abfall – Schlagen Sie
im Abfallwegweiser nach, welcher Abfall wie entsorgt werden muss.
606
www.abfall.ch/d/entsorgung – Lassen Sie sich per E-Mail oder SMS an die
Wiederverwertungssammlung oder Kehrichtabfuhr in Ihrer Gemeinde erinnern.
Ob Ihr Wohnort bereits teilnimmt, können Sie der Site entnehmen.
607
608
6
www.gewusstwie.ch
www.tippscout.de – Sehr gut gemachte Datenbank aus Tipps und Tricks zu
Haushalt und Heimwerken, Sparen und Kaufberatung sowie Technik und Hobbys.
www.budget.ch – Das Haushaltsbudget im Griff zu haben, egal in welcher
Einkommensklasse, hilft die Site der Schweizer Budgetberatungsstellen.
610
www.clevere-frauen.de
611
www.fairplay-at-home.ch/d/set-tipps.htm – Familie, Beruf und Haushalt
unter einen Hut zu bringen, helfen die praktischen Tipps des Projekts «fairplay at
home», das für mehr Gleichstellung in der Familienarbeit werben will.
612
www.hallopa.ch/index2.html – Website für Väter, die mehr Zeit für die Familie haben wollen; ein Projekt der Pro Juventute Bern, das aber auch Informationen aus anderen Kantonen zum Thema enthält.
613
www.swiss-tax.ch – informiert generell über Steuern in den einzelnen Kantonen, auch zu Kinderabzügen, Ausbildungs- und Kinderbetreuungskosten. Ein
Diskussionsforum für Fragen steht zur Verfügung.
7
1. Internet zu Hause
1. Internet zu Hause
Freizeitideen
Kinderbetreuung ausser Haus
Das Internet hält viele Anregungen für die Freizeitplanung mit Kindern und Jugendlichen
parat, zu Hause, unterwegs oder für den Urlaub. Hier einige Beispiele:
Die ganze Woche gemeinsam verbringen – das ist heute bei den wenigsten Familien
der Fall. Zur Auswahl der richtigen Betreuungsform für Kinder ausser Haus hier einige
Hilfestellungen:
Diese Website macht Erwachsenen die Wochenendplanung mit
Kindern leichter. Nach Regionen
oder nach Aktivität (Freizeitpark,
Erlebnisbad, Zoo usw.) kann das
passende Ziel ausgewählt werden.
Wettervorhersage und Routenplaner ergänzen das Angebot.
Portal für Kinderbetreuung in
der Schweiz, das nach Kantonen
geordnet Kinderkrippen, Spielgruppen und Horte sowie Tagesmütter
und Babysitter auflistet. Unterschiede und Eignung der einzelnen
Betreuungsformen werden erklärt
und aktuelle Entwicklungen zum
Thema aufgegriffen.
614
www.ausflugsziele.ch
620
www.kinderkrippen-online.ch
Sie verreisen mit Kind? Ihr Kind
verreist zum ersten Mal ohne Sie?
Oder Sie suchen einfach nur ein
familienfreundliches Restaurant
fürs Wochenende? Hier können Sie
die Erfahrungen und Tipps anderer
Eltern nachlesen und eigene hinterlegen.
Informationen zu den Leistungen
von Tagesfamilien, Konditionen
sowie Adressverzeichnisse nach
Kantonen hat der Dachverband der
Schweizer Tagesfamilienvereine
veröffentlicht. Der Verband bietet
auch Informationen und Kursangebote zur eigenen Weiterbildung als
Tagesfamilie an.
615
8
www.wireltern.ch/rubrik.php?rubr=4
616
www.abenteuer-stroh.ch – Gemeinsame Website von Schweizer Bauernhöfen, die für Familien Übernachtungen im Stroh anbieten.
617
www.themenwege.ch – Verzeichnis der Alpin-Routen, Wanderwege, Naturparks und Themenwege der Schweiz.
618
www.milkmoon.de/themen/spiel_und_spass/feste_feiern – Linksammlung
mit Ideen für Kindergeburtstage und Teeniepartys.
619
www.geolino.de/basteln_experimentieren – Experimentieren und Basteln
für drinnen und draussen ermöglicht die Kinderausgabe des Wissenschaftsmagazins GEO. Das Archiv enthält kreative Ideen und Anleitungen zum Ausdrucken.
621
www.tagesfamilien.ch
622
www.profamilia.ch/d/familienergaenzung.htm – Pro Familia hat ein umfassendes Verzeichnis von Kinderbetreuungseinrichtungen in der ganzen Schweiz
zusammengestellt.
623
www.familienservice.ch/meta/links.php?oef=1 – Grosse Linksammlung
rund um Kinderbetreuung, Familie und Mütter im Beruf. «Familienservice» berät
kostenpflichtig Privatpersonen und Firmen zu Kinderbetreuungsmöglichkeiten.
Die Online-Informationen sind jedoch kostenlos.
624
www.estv.admin.ch/data/sd/d/mappen/fremd/kind-be.pdf – Die steuerliche Behandlung der Kinderbetreuungskosten nach Kantonen sind in diesem
Dokument zusammengefasst.
9
2. Internet und Budget
1. Internet zu Hause
Teilzeitjobs und Heimarbeit
Welcher Internet-Zugang bei uns?
Durch das Internet kommen Sie einfach an Informationen verschiedenster Art heran. So
auch zum Thema Jobs und beruflicher Wiedereinstieg. Beispielsweise finden Sie im Web
•
•
•
•
private Stellenvermittlungen (wie z. B. 625 www.jobs.ch)
staatliche oder kantonale Stellenvermittlungen (z. B. 626 www.jobs.stzh.ch)
Pinnwände und schwarze Bretter
Beratungsstellen für den beruflichen Wiedereinstieg.
Um von zu Hause ins Internet zu kommen, benötigen Sie
•
•
•
•
Modem
ein Modem L275
ein Internet-Programm («Browser»)
einen Internet-Anbieter («Provider»)
eine Telefonleitung.
Einwahl-Anschluss
627
www.treffpunkt-arbeit.ch
Die schweizerische Zentralstelle für
Heimarbeit informiert über Inhalt und
Voraussetzungen für das Arbeiten von zu
Hause. Auf der Website können Sie auch
die Unterlagen für einen Gratiseintrag im
Bulletin «freie Arbeitskräfte» anfordern.
628
www.heimarbeit.ch
www.jobsuchmaschine.ch – Meta-Suchmaschine für Stellenangebote, die
täglich das Schweizer Internet absucht und sowohl die Inserate von führenden
Schweizer Stellenplattformen zeigt als auch die von Firmenstellenseiten und
Personaldienstleistern.
Hinweis
Stellenportale sind i. d. R. für die Stellensuchenden kostenlos nutzbar. Finanziert werden private Portale meist über die Unternehmen, die Personal suchen. Wollen Sie ein
eigenes Suchprofil in einer Job-Datenbank hinterlegen, prüfen Sie vorher, ob dies für
Sie mit Kosten verbunden ist.
10
Internet
Die günstigste Zugangsart zum Internet hängt von den Nutzungsgewohnheiten Ihrer Familie ab. Bei regelmässiger Nutzung lohnt sich ein Breitbandanschluss mit fixer Monatsgebühr. Wenn Sie hingegen nur wenig surfen, ist ein Einwahl-Anschluss billiger.
Job-Datenbank des Staatssekretariats für
Wirtschaft und der RAV. Gesucht werden
kann nach Kanton, Berufsgruppe und
Beschäftigungsgrad. Zudem gibt es Tipps
für die Jobsuche, die Weiterbildung und
den beruflichen Wiedereinstieg.
629
Computer
«Breitband»-Anschluss
Anschlussart
Analogmodem
ISDN-Modem
z. B. ADSL-Modem
geht über
Telefonleitung
Telefonleitung
Telefonleitung
Geschwindigkeit
56 Kbit/s
64 Kbit/s
600–2000 Kbit/s
Aufruf der SBBStartseite dauert
10–15 Sekunden
8–10 Sekunden
1–5 Sekunden
Surfkomfort
Sie müssen sich bei jeder Nutzung einwählen
Sie sind immer online
gleichzeitig Telefonieren und Surfen
Nein
Ja
Angreifbarkeit
durch Viren
geringer; nicht immer am Netz
höher; Firewall L112
empfohlen
Gefahr durch Dialer
Ja
Nein
Ideal für
gelegentliches Surfen, seltenes oder kein
Herunterladen von Software, Bildern etc.
schnelles, häufiges Surfen,
Herunterladen von Software, Musik, Bildern, Filmen
etc.
Initialkosten
Kauf Modem (soweit nicht vorinstalliert)
Kosten ca. 50 CHF
Kauf Modem
Kosten ca. 70 CHF
einfaches Modem und Installation meist inbegriffen
Nutzungskosten
ca. 0.70 CHF/Stunde
ca. 0.70 CHF/Stunde
Fixbetrag ab ca. 40 CHF/
Monat
Ja
Ja
Kaufberatung zur Wahl des richtigen Modems und Anschlusses für Breitband unter
630
www2.bluewin.ch/services/zugang/adsl/allesueberadsl_d.php
11
2. Internet und Budget
2. Internet und Budget
Kaufen und Verkaufen im Internet
Nicht alles ist billiger, nur weil es über das Internet angeboten wird. Also gilt auch hier:
Preise vergleichen vor dem Kauf. Das Internet hat dies immerhin einfacher gemacht. Und
jeder kann auch selbst alles Erdenkliche über das Internet zum Verkauf anbieten:
1. Klare Angabe von Adresse und Geschäftsbedingungen
Die Website des Shops sollte eine physische Adresse des Verkäufers enthalten sowie
Angaben zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Angebotstypen
Online-Shops
Online-Filialen von bekannten Unternehmen oder Firmen nur mit Internet-Filiale. Beispiele: tchibo.ch, fleurop.ch, amazon.de
Internet-Auktionshäuser
Plattformen, die, ähnlich einem Flohmarkt, Geschäfte zwischen einzelnen Käufern und Verkäufern ermöglichen. Der Kauf wird über das
Internet abgewickelt. Beispiele: ricardo.ch, ebay.de
Shopping-Portale
Spezielle Suchmaschinen oder redaktionell betreute virtuelle «Einkaufsstrassen» mit thematisch sortierten Anbieterverzeichnissen.
Beispiele: shoppingcenter.ch, onlineshopping.ch
Portale zum Preisvergleich
Websites, die die Preise verschiedener Hersteller für vergleichbare Produkte oder Dienstleistungen gegenüberstellen. Beispiele: toppreise.ch,
comparis.ch, preissuchmaschine.ch
Tauschbörsen/
Secondhand
Teils privat organisierte Aushänge im Web, z. B. «Schwarzes Brett»
oder «Tauschbörsen». Meist wird online nur informiert, der Kauf
muss persönlich ausgehandelt werden. Beispiele: pinwand.ch,
kleinanzeigen24.ch
Internet-Auktionshäuser gehören zu den
spektakulärsten Erfolgen des Internets.
Weltweit und auch in der Schweiz ist ein
riesiger Markt für Gebraucht- und Neuwaren entstanden, mit dem Tausende gar ihren Lebensunterhalt verdienen. Hier gibt es
alles, vom Schwimmflügel bis zur Porzellanfigur aus dem 18. Jh.
2. Vollständige und verständliche Angaben zu Preisen und Versandkosten
Achten Sie darauf, dass die Kosten gut erkennbar sind, d. h. Porto- und Versandkosten
deutlich angegeben sind, sowie bei Auslandsbestellungen, ob überhaupt in die Schweiz
versandt wird und eventuell Zollgebühren und Portozuschläge anfallen.
3. Zahlungsmodalitäten
Viele grosse Online-Shops bieten heute neben der Kreditkarte auch Zahlung gegen
Rechnung an. Achten Sie bei der Auswahl der Zahlungsart darauf, ob der Anbieter eine
Kontoverbindung in der Schweiz angibt.
4. Sichere Datenübertragung
Seriöse Websites verwenden zur Übertragung persönlicher Daten ein Sicherheitsprotokoll L166 ,
mit dem Ihre Angaben für Dritte verschlüsselt
übertragen werden. In der Adresszeile steht dann
«https://www.....» bzw. in der Fusszeile Ihres
Internet-Programms ein gelbes Sicherheitsschloss.
Grundsätzlich sollten Sie Zahlungsverbindungen
nur auf gesicherten Übertragungswegen angeben.
5. Bestellbestätigung und Lieferung
Achten Sie darauf, dass der Anbieter Angaben zur Lieferfrist und -verfügbarkeit sowie
zur Nichtweitergabe Ihrer Daten macht. Die meisten Shops schicken per E-Mail eine Bestätigung; geben Sie deshalb beim Online-Einkaufen immer Ihre echte Mailadresse an.
631
www.ricardo.ch
In der Schweiz ist das Auktionshaus ricardo.ch Marktführer. Die verschiedenen Plattformen funktionieren ähnlich; auf den nächsten Seiten erklären wir am Beispiel von zu
kleiner Kinderkleidung, wie Sie bei Ricardo versteigern.
Eine Anleitung für einen ersten Einkauf am Beispiel des Online-Buchhändlers amazon.de
finden Sie bei 632 www.internet-abc.de/daten/html/Eltern/html unter «Bibliothek – Reiseführer durchs Netz».
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Bei Online-Shops bestehen grosse Unterschiede im Angebot, der Seriosität, Qualität und
dem Service. Achten Sie deshalb vor Ihrem ersten Einkauf auf:
6. Umtausch und Rückgabe
Umtausch- und Rückgaberechte sollten beschrieben, eine Mailadresse oder Telefonnummer für Beschwerden angegeben sein. Nach Schweizer Recht gilt für übers Internet geschlossene Verträge, dass für die Gerichtsbarkeit der Wohnort des Käufers massgebend ist.
Wie überall gibt es auch im Internet Betrüger, die jedoch einer grossen Mehrheit ehrlicher Verkäufer gegenüberstehen.
Unter 633 www.fsdz.ch/d/publikationen/faessler/checkliste.pdf steht eine ausführliche Checkliste für sicheres Online-Shopping zum Herunterladen bereit.
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2. Internet und Budget
2. Internet und Budget
Tipp: So verkaufen Sie über ricardo.ch
So melden Sie sich bei Ricardo an
Um an Auktionen teilzunehmen, müssen Sie sich bei 631 www.ricardo.ch anmelden.
Dies sollten Sie bei Ricardo ein paar Tage vor Ihrem ersten Verkaufsangebot tun, da Sie
Unterlagen per Post erhalten, bevor Sie als Verkäufer freigeschaltet werden.
1. Gehen Sie auf die Website von
www.ricardo.ch und wählen Sie oben
auf der Seite «Anmelden».
2. Füllen Sie das Anmeldeformular aus und
notieren Sie sich Ihren Benutzernamen.
3. Ricardo sendet Ihnen ein E-Mail, in dem
Ihnen Ihr Passwort mitgeteilt wird. Klicken
Sie in diesem E-Mail auf den Link im
Bereich «Sie möchten als Verkäufer aktiv
werden».
4. Sie werden aufgefordert, einen Aktivierungscode zu bestellen. Diesen erhalten
Sie per Post, damit Ricardo sicherstellen
kann, dass Ihre Adressangaben korrekt
sind. Die Anmeldung ist kostenlos.
Nach Erhalt des Briefes
5. Gehen Sie auf www.ricardo.ch und melden Sie sich bei «My Ricardo» an.
6. Klicken Sie unter «Allgemeines/Info» auf «Aktivierungscode eingeben».
7. Geben Sie den Aktivierungscode aus dem Brief ein und klicken Sie auf «Bestätigen». Damit ist Ihre Anmeldung abgeschlossen.
Verkaufen
Zuerst müssen Sie den Artikel bei Ricardo erfassen; z. B. einen blauen Superman-Pulli.
Bereiten Sie dies durch folgende Schritte vor:
• Notieren Sie sich die Kategorie auf ricardo.ch, unter der Sie die Artikel anbieten wollen (z. B. «Kleidung & Accessoires» – «Kleider Knaben» – «Pullover &
Sweatshirts»).
• Machen Sie, wenn möglich, ein Foto des Pullis. Einträge mit Bildern verkaufen
sich besser. Wenn Sie keine Digitalkamera oder ein Handy mit integrierter Kamera haben, fragen Sie einen Bekannten oder scannen Sie ein normales Foto
z. B. in einem Internet-Café.
• Überlegen Sie sich den Mindestpreis, zu dem Sie bereit sind, den Pulli zu verkaufen.
• Notieren Sie sich die wichtigsten Punkte, um den Artikel zu beschreiben (z. B.
«blau, neuwertig, Grösse 152, 100% Baumwolle, pflegeleicht»).
14
Einen Artikel erfassen
1. Klicken Sie auf der Homepage von ricardo.ch auf «Verkaufen».
2. Füllen Sie das Formular «Produkt verkaufen» aus. In der rechten Spalte finden Sie
jeweils Hilfen, was Sie in die einzelnen Felder eingeben müssen.
3. Wenn Sie alle Felder ausgefüllt haben, klicken
Sie auf den Button «Vorschau der Auktion». Sie
können danach immer noch zurück und Ihren
Eintrag abändern.
4. Klicken Sie auf den Button «Bestätigung der
obigen Gebühren und derzeit gültigen AGBs
– Produkt einstellen».
Die Auktion wird dadurch sofort gestartet und
läuft bis zum gewählten Endtermin.
Unter «MyRicardo» – «Verkaufen» – «Auktionen:
Offen» können Sie sich jederzeit über den aktuellen Stand Ihrer Auktionen informieren.
Nach Abschluss der Auktion
Nach Ende der Auktion werden Sie per E-Mail über deren Ausgang informiert. Falls
ein Gebot abgegeben wurde, kommt mit Abschluss der Auktion ein für beide Seiten
verbindlicher Kaufvertrag zu Stande. Verkäufer und Käufer erhalten von Ricardo die Kontaktinformationen der Gegenpartei und regeln die Abwicklung des Geschäfts (Bezahlung
und Übergabe der Ware) direkt miteinander.
Anfallende Gebühren
Für jeden Artikel, den Sie über Ricardo verkaufen, zahlen Sie zwei Arten von Gebühren
1. Einstellgebühr: zwischen CHF 0.10 und 1.50 – in jedem Fall
2. Abschlussgebühr: zwischen 1,5 und 4% des Verkaufspreises – sobald Sie den
Pulli verkauft haben
Die Gebühren werden Ihrem Ricardo-Konto belastet, das Sie unter «My Ricardo»
– «Mein Konto» einsehen können. Sie können die Gebühren per Kreditkarte, PostFinance
Debit Direct oder per Banküberweisung bezahlen.
Diese Gebühren müssen Sie als Verkäufer bezahlen, grundsätzlich unabhängig von der
Bezahlung durch den Käufer an Sie. Ausnahmen und Details zum Versicherungsschutz
bei Ricardo sowie die Telefonnummer des Kundendienstes finden Sie unter
634 swiss.ricardo.ch/auk/kundendienst
15
2. Internet und Budget
2. Internet und Budget
Kinder und Online-Shopping
Schutz junger Konsumenten
Einige Websites von Organisationen zum Verbraucherschutz
bieten speziell Informationen für
Jugendliche an. Beispielsweise
sind bei checked4you Tipps und
Anregungen zu finden, wie man
die eigenen Finanzen, z. B. die Handykosten unter Kontrolle hält.
Auch wenn Sie jetzt selbst nicht die Absicht haben, im Internet zu kaufen oder zu verkaufen – Ihre Kinder tun es wahrscheinlich früher, als Sie denken. Spiele-Sites oder FanClubs enthalten häufig auch Online-Shops und viele Angebote richten sich besonders an
junge Kunden, z. B. mit Computerspielen oder den berühmten Pokemon-Sammelkarten.
Bezahlen ohne Kreditkarte
Keine Kreditkarte zu haben ist
kein Hinderungsgrund mehr beim
Online-Kauf: Alternative Bezahlsysteme ermöglichen z. B. auch die
Verrechnung über Handy, Festnetz,
das Zahlen mit der Postcard oder
auf Rechnung.
676
Werden Sie konkret bei jüngeren Kindern:
Beispiel: Jugendkonto bei der Post
Rechtslage
Auch im Internet gilt, dass Kinder und Jugendliche grundsätzlich erst mit 18 rechtskräftige Geschäfte abschliessen können. Bei Versandgeschäften, auch über das Internet, gilt
generell ein Widerrufsrecht, das auch bei unliebsamen Käufen von Kindern genutzt werden kann. Einige Shop-Anbieter vermerken auch in den AGB L243 , dass Einkäufe erst
ab 18 Jahren rechtskräftig sind, aber nach dem Prinzip «wo kein Kläger, da kein Richter»
kommen die Käufe ohne Widerspruch zu Stande bzw. auch dann, wenn Ihre Kinder sie
aus ihrem Sackgeld bezahlen können.
1. «Nichts bestellen ohne Absprache!»
Insbesondere jüngere Kinder klicken gerne auf die blinkenden Werbebanner und sind
unkritischer gegenüber den Angeboten. Wenn eine Bestellung stattfinden soll, nur in
Absprache mit den Eltern und unter Angabe derjenigen persönlichen Daten, die die
Eltern «freigegeben» haben. Dies gilt auch für (vermeintlich) kostenlose Angebote.
2. «Reagiere niemals auf Kettenbriefe!»
Sei es die Spende für das todkranke Mädchen in Zimbabwe oder die Chance auf Reichtum durch Lotteriegewinne in Holland nach Entrichten einer Vorabgebühr: Solche Falschmeldungen («Hoaxes» L253 ) und Kettenbriefe zielen darauf, dass besonders naive
Mail-Benutzer den Inhalt weiterversenden oder bezahlen. Auch Kinder sollten dies wissen.
… also Online-Shopping ganz verbieten?
Das Einkaufen im Netz ganz zu verbieten oder eine entsprechende Software L142
(z. B. Webwasher) einzusetzen ist natürlich möglich. Verbote führen jedoch schnell zu
Heimlichkeiten; Zugangshindernisse durch Software reizen schon Kinder zu deren Überwindung, Jugendliche umso mehr. Wieder ist Vertrauensschaffung die Königsdisziplin:
3. «Mach Dich beim Kaufen nicht älter, als Du bist!»
Kinder machen sich im Internet, z. B. beim Chatten, gerne einmal etwas älter – das
gehört auch zum Erwachsenwerden. Beim Einkaufen im Internet sollten Kinder jedoch
niemals falsche Altersangaben (> 18) machen; hier könnten sie nach Art. 19 ZGB schadenersatzpflichtig gemacht werden (635 www.admin.ch/ch/d/sr/210/a19.html).
Vor Risiken schützen statt verbieten
Erklären Sie Ihren Kindern das Prinzip des Online-Versandhandels und die Risiken von
Bestellungen wie möglicherweise nicht vertrauenswürdige Verkäufer oder ungesicherte
Zahlungswege. (Vergleiche hierzu S.13f.)
4. «Unsere Konten sind tabu!»
Zahlungen mit Zugangsdaten der Eltern z. B. mit dem gespeicherten Passwort zu tätigen
oder die Kreditkartennummer einzugeben, wenn die Karte vielleicht noch neben dem
PC liegt – hier können die Hemmschwellen bei Kindern niedriger liegen als sonst. Es
kann deshalb nicht schaden, wenn Sie Ihre Kinder darauf hinweisen, genausowenig Ihre
Konto- oder Kreditkartendaten ungefragt zu verwenden wie Ihr Bargeld.
Tipp: Sackgeldlimit – auch fürs Internet
Geld geben Kinder über das Internet oft leichter aus, da sie die Konsequenzen im Portemonnaie nicht so schnell spüren. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie z. B. die Einkäufe Ihrer Kinder über das Internet in die Regeln zum Sackgeld einbeziehen. Stellen Sie klar,
dass der Online-Kauf der neuen MusicStar-CD vom Sackgeld abgeht, selbst wenn Sie mit
Ihrer Kreditkarte beim Bezahlen einspringen.
16
www.checked4you.de
Auch beim Shopping empfehlen wir im Übrigen die Verhaltensregeln aus dem SchoolNetGuide «Familie und Internet» wie: grundsätzlich keine Weitergabe von persönlichen
Daten, Vorsicht beim Öffnen von Mails von Fremden und Dateianhängen (Virengefahr).
17
Übersicht: Familienmanagement mit Internet
Hausaufgaben
Altersgerechte Informationen zur Vorbereitung für die
Schule und fürs Leben.
Rechteverletzung
Siehe S. 29–30
§
§
§§
Dialer
Erziehung
Hilfestellungen für Erziehende und Erziehung.
Schule &
Erziehung
Siehe S. 20–25
Freizeit Siehe S. 8
Kinderbetreuung
Kinderkrippen, Tagesmütter,
Spielgruppen, Tagesfamilien
u. v. m.
Beruf
Siehe S. 9–10
Musik und Filme
Für welche Zwecke ist
das Kopieren erlaubt?
Budget
Tauschbörsen
Eine der rechtlichen
Grauzonen des Internets.
Siehe S. 11–17
Siehe S. 27–28
Internet
Überhöhte
Telefonrechnungen
Abzocker machen
auch vor Websites für
Kinder nicht halt.
Gewalt und Pornographie
Nicht alle Seiten eignen sich
für Kinder.
Gefährliche Ideologien
Wie lenkt man die kindliche
Neugier in die richtigen
Bahnen?
Medienkompetenz &
Schutzsoftware
Kaufen und Verkaufen
Zu Gunsten der
Haushaltskasse im Internet
versteigern oder verkaufen,
Preise vergleichen und
tauschen.
Sackgeld im Griff
Den Umgang mit Geld
lernen; aus dem Internet,
fürs Internet.
ZONE
Ungeeignete Inhalte
Siehe S. 26
Teilzeitjobs finden
Das Internet – die grösste
Jobbörse für Nebenverdienst
und Wiedereinstieg.
Freizeitideen
Reisen und Ausflüge
planen für und mit
den Kindern.
Haushalt
Siehe S. 6–7
Online-Shopping
Den grossen WochenendFamilieneinkauf per Internet
erledigen spart Zeit und
schont die Nerven.
Ratgeber
zu allen Themen des Alltags
– nicht nur für den perfekten
Hausmann geeignet
3. Schulkinder und Internet
Erziehen zur Medienkompetenz
3. Schulkinder und Internet
Hausaufgaben: Herausfinden und Vortragen
Bereiten Ihre Kinder Referate oder Aufsätze vor, können Sie beinahe jede Information
auch im Internet finden. Wichtig dabei ist: Nachschauen und Zitieren sind erwünscht,
wörtliches Abschreiben natürlich nicht.
Für die Ausbildung ist in erster Linie die Schule zuständig, für die
Erziehung das Elternhaus. So steht es in den meisten kantonalen
Schulgesetzen, aber so einfach ist diese Rollenteilung in der Praxis
nicht: Verkehrserziehung, Gesundheitserziehung, Umwelterziehung und vieles andere muss die Schule heute schon leisten
– und nun also auch noch Erziehung zur Medienkompetenz. Das
gleiche Klagelied der Überforderung hören wir Lehrerinnen und
Lehrer öfters auch von Eltern und Erziehungsberechtigten.
Lehrpersonen haben zwar ihre Methoden, um herauszufinden, ob Textpassagen aus
dem Web kopiert wurden, aber sie können nicht alles prüfen. Sie können den Lernerfolg
Ihrer Kinder unterstützen, indem Sie ebenfalls ein Auge darauf haben und sich vielleicht
das im Internet recherchierte Referat zum Üben vorsprechen lassen bzw. nachfragen.
Der Themenkatalog des Internetportals kidstation.de für 7- bis
13-Jährige enthält kommentierte
Links zu kindgerecht aufbereitetem
Wissen und eignet sich gut zur
Vorbereitung von Aufsätzen oder
Referaten: Es gibt Wörterbücher
und Wissenstests, aber auch ganze
Dossiers zu Tieren, Umwelt, Technik, Mensch, Gesellschaft usw.
Nur: Es führt kein Weg vorbei an dieser Herausforderung. Der
beste Schutz vor unerwünschten Folgen beim Benutzen des Internets zu Hause oder in der Schule ist die Erziehung zur Medienkompetenz! Schulkinder und Jugendliche müssen wissen, welche
Regeln sie im Umgang mit dem Internet einzuhalten haben.
Zum Glück bietet das Internet Schulkindern und ihren erzieherischen Bezugspersonen nicht nur Probleme, sondern auch viele
Hilfen, sei es beim Suchen von Wissen, beim Organisieren von
Nachhilfe, beim Vorbereiten auf Prüfungen oder beim Beurteilen
von kindgerechten Computerspielen.
636
finder.kidstation.de/junior
Wer-weiss-was ist ein kostenloses
Netzwerk zum Austausch von
Wissen. Fachleute aller Bereiche
geben Auskunft auf Fragen. Dabei
gilt das Gegenseitigkeitsprinzip:
Jeder stellt sein eigenes Wissen zur
Verfügung. (Man kann sich auch
als «Anfänger» in einem Gebiet
einstufen.) Umgekehrt helfen Fachleute bei eigenen Fragen.
Lassen Sie sich nicht abschrecken von den vielen Problemen, sondern machen Sie’s wie die meisten Lehrpersonen auch: Learning
by doing!
Beat W. Zemp
Zentralpräsident LCH*
637
www.wer-weiss-was.de
638
www.planet-wissen.de – Wissen, kurzweilig und multimedial aufbereitet,
enthält diese Website zur gleichnamigen Fernsehsendung. Neben thematischen
Dossiers sind Kurzfilme und Wissenstests zu finden.
639
www.internet-seepferdchen.de – Linksammlung zu Biologie und Geografiethemen, zusammengestellt von Pädagogen für die 5. und die 6. Klasse.
* LCH ist der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer
20
21
3. Schulkinder und Internet
3. Schulkinder und Internet
Hausaufgaben: Üben und Testen
Hilfe zur Hausaufgabenhilfe
Die folgenden Empfehlungen helfen beim Verstehen des Lernstoffs und Vorbereiten von
Prüfungen.
Wer Kinder bei den Hausaufgaben unterstützen will, muss nicht selten zuerst selbst wieder über die Bücher. Das Internet hilft auch bei solchen Wissenslücken weiter.
Die Aufgabensammlung bietet
Schüler/innen Aufgaben zur Mathematik auf der Sekundarstufe II. Die
Aufgaben sind kostenlos nutzbar
und können per «Einkaufswagen»
zu einem Arbeitsblatt zusammengestellt werden. Die Lösungen werden im Dokument angehängt.
Die Schulwissenrubrik von A bis
Z von wissen.de stellt über 2500
Artikel zu den wichtigsten Schulfächern zur Verfügung. Die Nutzung
der Datenbank ist kostenlos, nur
eine Registration ist notwendig.
640
www.munterbunt.ch
646
www.wissen.de/xt/default.do?
MENUNAME=Special_LTW_14
Physik – oft Herausforderung im
Schulalltag: Die Site enthält Aufgaben, Tests, Versuche, Materialien
und Lesestoff, die den Physikunterricht ergänzen. Wissenstests und
Musteraufgaben mit Lösungen in
verschiedenen Schwierigkeitsgraden bieten Hilfen und Anregungen
für Schüler.
Was heisst noch mal «verkaufen»
auf Französisch? Das umfangreiche
Fremdsprachenlexikon «Leo» ist
der Klassiker unter den Online-Dictionnaries: Verfügbar für Englisch
und Französisch enthält Leo auch
Querverweise, Wortfamilien und
stehende Ausdrücke.
641
647
dico.leo.org
648
www.hausarbeiten.de – Archiv für Hausarbeiten und Referate. Schulkenntnisse zum Integral, den Aborigines oder den Werken von Frisch lassen sich hier
auffrischen. Teilweise kostenpflichtig, aber mit meist CHF 2 pro Arbeit bezahlbar.
642
www.pruefungen.ch – Nach eigenen Angaben das grösste Archiv mit alten
Prüfungen aus Real-, Sekundar- und Mittelschulen der Schweiz.
643
www.kico4u.de/english/uebungen/uebungen.html – Website mit Übungen
für den Englischunterricht der Klassen 5 bis 10, die auch nach Themen abgerufen
werden können. Ideal zur Vorbereitung von Prüfungen.
649
www2.dgb.ch/users/kl/Quarta/R-L/kurs/index.htm – «Differenzen und
Summen kürzen nur die Dummen!» – Eselsbrücken, Lerntechniken und Motivation sind Thema dieser Website.
www.tv5.org/TV5Site/lf/langue_francaise.php – TV5 hilft mit interaktiven
Diktaten mit Korrekturmöglichkeit, Vokabeltraining, Kreuzworträtseln und Konjugationstabellen beim Französischlernen.
650
www.diktate.com – Diktatesammlung für Primarschüler mit Fokus auf den
Schulwechsel von der Primarschule zu weiterführenden Schulen. Informationen
und Bewertungsmassstäbe für die (diktierenden) Eltern ergänzen das Angebot.
651
www.bzb.ch/nachhilfe.htm – Nachhilfe-Forum für Schülerinnen und Schüler.
644
645
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www.leifiphysik.de
www.mittelschulvorbereitung.ch – Deutsche Rechtschreibung, Grammatik
und Schreibstil lassen sich hier mit rund 750 Schülerarbeitsblättern üben.
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3. Schulkinder und Internet
3. Schulkinder und Internet
Eltern, Schule, Ausbildung
Erziehungstipps aus dem Internet
Rund um die schulische Ausbildung sind Hausaufgaben bei weitem nicht das einzige
Thema: Die richtige Wahl der weiterführenden Schule, das schulische Sozialleben und
das Mitreden bei der Gestaltung von Lehrplaninhalten gehören auch dazu.
Fragen und Antworten rund um den Themenbereich Erziehung gibt es im WWW in Hülle und Fülle auf Portalen, öffentlichen und privaten Websites. Hier eine kleine Auswahl
davon:
Die Fachstelle für Elternmitwirkung
setzt sich für die Zusammenarbeit
von Eltern und Schule bei allen
gängigen Problemstellungen ein.
Unter der Rubrik «Downloads»
sind Artikel zur Elternarbeit,
Hausaufgabenhilfe und Lernen zu
finden. Ebenfalls empfehlenswert
ist die umfangreiche Linksammlung
zu Elternarbeit und Erziehung.
Dieses umfassende OnlineHandbuch richtet sich an Eltern,
Erzieher/innen und Lehrpersonen.
Es enthält teils praktische, teils
theoretische Artikel zu Erziehung,
Familienalltag sowie ein Forum
zum Austausch unter Eltern.
652
www.elternmitwirkung.ch
658
www.familienhandbuch.ch
Die Website vermittelt kostenlos
Nachhilfelehrer für alle Fächer und
Stufen in der ganzen Schweiz. Für
dringende Fälle ist ausserdem ein
«Schwarzes Brett» vorhanden.
Ihre Tochter wünscht sich zum
Geburtstag das Spiel «The Legend
of Zelda»? Diese Website enthält
Inhaltsangaben und Beurteilungen
von Computerspielen durch Pädagogen und spielbegeisterte Kinder,
die Ihnen die Auswahl erleichtern
können.
653
24
www.nachhilfe-vermittlung.ch
654
www.intermundo.ch – Der Sprache wegen ins Ausland, aber wie: Schüleraustausch, Sprachkurs oder Auslandsjahr? Informationen zur Auswahl und Planung
finden Sie auf dieser Site. Speziell über Sprachferien stellt auch
655 www.sprachreisen-ratgeber.ch das Wesentliche zusammen.
656
www.berufsberatung.ch/dyn/1313.asp – Die Site enthält Tipps, wie Eltern ihr
Kind bei der Berufswahl unterstützen können sowie Informationen über Schnupperlehre und Lehrstellensuche.
657
www.berufskunde.com – Die Datenbank schlägt nach der Abfrage der bevorzugten Tätigkeiten, Materialien oder Hobbys Jugendlichen einen Beruf vor.
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www.bpb.de/snp
660
www.raisingkids.co.uk – Erziehungsratgeber aus Grossbritannien, der umfassende Informationen für alle Altersstufen von Kindern und Jugendlichen bereitstellt.
661
www.alles-im-griff.ch/d/the_club.html – Für Jugendliche gibt es im «Club»
der Website einen Alkoholrechner, Rezepte für alkoholfreie Partydrinks und Spiele rund um verschiedene Gesundheitsthemen.
662
www.schau-hin.info/content/kap_02/02/01_00_00.html – Die deutsche Initiative SCHAU HIN! gibt Informationen darüber, wie ein Elternabend zum Thema
Medien und Mediennutzung gestaltet werden kann.
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4. Internet und Kinderschutz
4. Internet und Kinderschutz
Gefahren aus dem Internet
Dialer im Kinderzimmer
Gefährliche Inhalte
Dass sich im Internet viele Inhalte finden lassen, die für Kinder nicht geeignet sind, ist
nicht abzustreiten. Neben Pornographie und Gewalt findet sich auch teilweise äusserst
gefährliches Gedankengut. Die Kinder vor diesen Gefahren zu schützen gehört ebenfalls zur Medienerziehung.
Schwarze Schafe gibt es jetzt auch unter den Hausaufgaben-Websites. Sie verlangen
vom Nutzer die Installation einer Software und die Aktivierung eines Dialer-Programms
und machen dabei vor Kindern und Jugendlichen nicht Halt.
Gefährliche Kontakte
In Chats L110 und Foren schlüpfen Kinder gerne in Rollen oder machen sich älter.
Dabei besteht die Gefahr, dass sie in Gespräche verwickelt werden, denen sie nicht gewachsen sind, persönliche Informationen preisgeben oder sich mit Fremden verabreden.
Schutzmassnahmen
Schützen Sie Ihre Kinder z. B. mit praktischen Vorkehrungen: Nutzen Sie die Sicherheitseinstellungen in Ihrem Browser, legen Sie eine altersgerechte Startseite fest und
definieren Sie eine Favoritenliste für Ihre Kinder.
Technische Vorkehrungen: Installieren Sie eine Kinderschutzsoftware. Die Programme
auf dem Markt sind unterschiedlich streng und auch nicht alle gleich «knacksicher». Eine
Auswahl haben wir im SchoolNetGuide 4 vorgestellt (z. B. 663 www.netnanny.com).
Der beste Schutz gegen die Gefahren des Internets besteht jedoch in der Medienkompetenz Ihrer Kinder: Denn diese wirkt auch, wenn Ihr Kind bei Freunden oder im
Internet-Café ist, und nützt ihm sogar für seine berufliche und gesellschaftliche Zukunft.
Was ist ein Dialer?
Dialer L371 sind kleine Programme, die auf dem Computer einen neuen, teuren Internet-Zugang einrichten. Nach dem Download und der Installation auf dem PC (auf Macs
funktionieren Dialer i. d. R. nicht) wählt sich der Dialer über das Modem oder die ISDNKarte ins Internet ein, benutzt dafür aber eine teure «Mehrwertnummer (090X)».
Seit dem 1. April 2004 sind Dialer über 090x-Nummern in der Schweiz verboten.
665 www.bakom.ch/de/service/tc/0900.
Wie gelangt ein Dialer auf meinen PC?
Dialer können sich aus technischen Gründen nur über Wählzugänge, nicht jedoch über
Standleitungen einwählen. Haben Sie ein ADSL-Modem, brauchen Sie keine Dialer zu
fürchten. Vorsicht ist dagegen geboten bei Internet-Zugängen via Analog- oder ISDNModem. Es gibt drei Möglichkeiten, wie ein Dialer auf Ihren Computer gelangt:
1. Beim Betreten einer Website öffnet sich ein Download-Fenster
(Häufigste Variante) Ein Dialog führt Sie dabei durch die Installation, in der Sie
(durch Klick auf OK) aktiv bestätigen müssen, dass das Programm installiert werden soll. Allerdings gaukelt der Dialog oft eine «kostenlose Zugangssoftware»
oder ein «Gratisangebot» vor, auch der Preis pro Minute wird oft verschwiegen
oder klein in der Fusszeile versteckt.
Sicheres Surfen üben
Das Kindernetz bietet z. B. einen
beaufsichtigten Chat sowie Ideen
zum Spielen und Lernen an. Kinder
werden, etwa bei Dateneingaben, an die Einhaltung der Regeln
erinnert.
664
www.kindernetz.de/quasselbude
Rechtsunsicherheiten
Eine weitere Gefahr besteht in den Rechtsunsicherheiten von elektronischem Handel und
Datenaustausch. Kinder fallen schneller auf betrügerische Aktivitäten (wie z. B. illegale
Dialer) herein oder begehen aus Unwissenheit selbst zivilrechtliche Delikte (wie Urheberrechtsverletzungen oder Verstösse gegen das Datenschutzgesetz).
26
2. Dialer werden vollautomatisch im Hintergrund installiert
Dies geschieht, ohne dass Sie eingreifen, und ist illegal.
3. Der Dialer wird als normaler Link zum Anklicken angeboten
Dies entspricht der ursprünglichen Idee, über die Telefonrechnung kostenpflichtige Online-Dienste zu verrechnen – eigentlich ein seriöses Konzept. Die Art des
Angebotes und die anfallenden Kosten werden auch klar kommuniziert.
27
4. Internet und Kinderschutz
4. Internet und Kinderschutz
Recht: Musik oder Filme kopieren
Wie erkenne ich einen Dialer auf meinem Computer?
Anzeichen für einen Dialer sind beispielsweise:
• Unerklärliche Rechnungen für die angebliche Nutzung kostenpflichtiger Internet-Dienste
• Unerklärliche Posten (Einwahlen über 0900, 0901 oder 0906) auf der Telefonrechnung
• Neue, unbekannte Symbole auf dem Bildschirm
• Selbstständiges Einwählen des Modems ins Internet
• Die Startseite Ihres Browsers hat sich plötzlich geändert
• Pop-up-Fenster, die sich beim Start des Webbrowsers automatisch öffnen
Wie schütze ich mich vor Dialern?
Grundsätzlich gibt es einige Verhaltensregeln:
• Klicken Sie «Nein», bei der Anfrage, ob etwas installiert werden soll, vor allem
bei Dateien, die auf «.exe» enden.
• Speichern Sie das Passwort für Ihren Internet-Zugang nicht ab.
• Installieren Sie ein Sperrset oder, noch besser, ein Dialer-Schutzprogramm.
• Meiden Sie unbekannte Software, E-Mails oder «kostenlose» Dialer.
• Falls Sie ein externes Modem (ein separates, nicht in Ihren PC eingebautes
Gerät) benützen, schalten Sie es ab, wenn Sie nicht im Internet sind.
Sperrsets
Der Zugang zu Servicenummern wie 090X kann kostenlos gesperrt werden (Swisscom
Gratisnummer 0800 800 800 oder unter 666 www.swisscom-fixnet.ch). Allerdings
schützt Sie das nicht vor Dialern aus dem Ausland (also z. B. auf einer deutschen Hausaufgaben-Website).
Schutzprogramme auf dem PC
Empfohlen werden deshalb auch so
genannte Schutzprogramme, die
auf dem Computer installiert werden und das Einwählen über Mehrwertnummern (auch ausländische)
vom Computer aus verhindern. Das
Wählen dieser Nummern mit dem
Telefon ist so weiterhin möglich.
667
www.dialer-control.de
Weitere Informationen:
668
www.microsoft.com/switzerland/de/security/privat/attack/dialer.asp
665
www.bakom.ch
670
www.dialerhilfe.de
28
In der Schulzeit haben die meisten von uns mit den Freunden Kassetten der aktuellen
Schallplatten ausgetauscht und sich wenig dabei gedacht. Mit dem Aufkommen der Musik- und Filmtauschbörsen im Internet hat das kostenlose Weitergeben und Austauschen
andere Dimensionen angenommen, sodass heute die Musik- und Filmindustrie diese
Verstösse ernst nehmen und verfolgen.
Urheberrechtsgesetz (URG)
Durch das Urheberrechtsgesetz ist «jedes Werk mit individuellem Charakter» geschützt.
Das heisst, jedes Musikstück und jeder Film sind das Eigentum des jeweiligen Urhebers
(also zum Beispiel des Komponisten oder des Autors) und dürfen nur mit deren Zustimmung veröffentlicht, kopiert, aufgeführt, gesendet oder übers Internet verbreitet
werden.
Das URG erlaubt allerdings die Verwendung veröffentlichter Werke zum Eigengebrauch.
Dazu gehören der Gebrauch für rein private Zwecke, für Schulzwecke oder im betriebsinternen Rahmen.
Private Zwecke
«Im persönlichen Bereich und im Kreis von Personen, die unter sich eng
verbunden sind, wie Verwandte oder Freunde.» Dieser Kreis ist gemäss der
Gerichtspraxis und der Literatur sehr eng zu fassen. Dazu gehört der beste
Freund, nicht aber die ganze Schulklasse Ihres Kindes.
Schulzwecke
Lehrer dürfen veröffentlichte Werke für das Unterrichtsmaterial in einer
Klasse verwenden. Ein Musiklehrer darf mit seiner Klasse den neusten Hit von
Madonna singen.
Wie sichere ich mich ab?
Um sicherzugehen, dass Ihr Kind das Urheberrechtsgesetz nicht verletzt, achten Sie auf
folgende Punkte:
• Fragen Sie nach, was Ihr Kind mit den Kopien von Musikdateien oder Filmen
vor hat.
• Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind für Kopien kein Geld annimmt.
• Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind keine Massenkopien von kopiergeschützten
Dateien herstellt.
• Tauschbörsen: Rechtlich gesehen darf Ihr Kind für den Privatgebrauch Musik
herunterladen. Strafbar macht es sich dann, wenn es selber Dateien zur Verfügung stellt. Doch genau darum geht es bei Tauschbörsen; heruntergeladene
Musikdateien werden automatisch wiederum zum Download angeboten.
Weitere Informationen dazu finden Sie im SchoolNetGuide 4.
• Bei Unsicherheiten, was den Umgang mit Musikdateien anbelangt, gibt die
SUISA (Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer
Werke) Auskunft.
669 www.suisa.ch
29
4. Internet und Kinderschutz
4. Internet und Kinderschutz
Interview: Meine Familie, unser Internet
Was ist erlaubt?
Erlaubt ist …
Nicht erlaubt ist …
Kopieren von
Musikstücken ab CD
auf den Computer
und Brennen von (z.B.
MP3-)CDs
… das Kopieren oder Brennen für
den eigenen, rein persönlichen
Gebrauch.
… das Kopieren oder Brennen von
CDs, um diese nahen Angehörigen
(Verwandten, Freunden) zu
schenken.
… das Brennen von CDs, welche
ausserhalb des Kreises von nahen
Angehörigen verschenkt werden
sollen.
… das Brennen von CDs zwecks
Verkauf (auch an Freunde).
Herunterladen von
Musikstücken (z.B.
MP3) oder Filmen aus
dem Internet
… das Herunterladen von
Musikstücken aus dem Internet
zum Privatgebrauch. Der
Download L148 ist aber nur
legal, wenn die Musikdateien
ausschliesslich für sich selbst
oder im Kreis enger Freunde oder
Verwandter verwendet werden
(d. h. nicht wieder angeboten
werden, wie dies vor allem bei
Tauschbörsen der Fall ist).
… bzw. in einer rechtlichen
Grauzone bewegt sich der private
Download von illegalen MP3Dateien L201 oder Filmen
z. B. aus einer Tauschbörse. Auch
wenn eigentlich der Anbieter der
Werke (also z. B. der Betreiber der
Website, auf der Musikdateien
zum Download bereitstehen) für
diese verantwortlich ist.
… das Bereitstellen von
Musikstücken oder Filmen für
Verwandte und Freunde. Das
Bereitstellen entspricht juristisch
dem Kopieren von Werken. Ihr
Kind darf seinem Freund ein
Musikstück nur dann über das
Internet zur Verfügung stellen,
wenn kein Dritter auf die Datei
zugreifen kann. Die Datei könnte
z. B. durch ein Passwort geschützt
werden, das nur der Freund kennt.
… wenn Ihr Kind Musikstücke
und Filme auf einer allgemein
zugänglichen Website bereitstellt.
Dies gilt als öffentliche Aufführung
und ist somit illegal bzw.
kostenpflichtig.
… das Abspielen von Musik im
privaten Rahmen, zum Beispiel für
private Geburtstagspartys oder
Hochzeiten.
… das Abspielen von Musik an
Vereinsfesten, Aufführungen an
Schulen oder als Musikberieselung
in Einkaufszentren etc. (Die
öffentliche Aufführung ist nicht
immer illegal, sondern teilweise
lediglich kostenpflichtig.)
Anbieten
(Bereitstellen) von
Musikstücken oder
Filmen im Internet
Abspielen von
Musikstücken an
Festen etc.
30
Heike L. (38 J.), Mutter von zwei Kindern, 13 und 15 Jahre,
Beruf Coach, nutzt das Internet seit sechs Jahren und erzählte
uns, wie ihre Familie mit dem Internet umgeht.
Wofür nutzt Ihre Familie das Internet hauptsächlich? Ich
nutze das Internet viel beruflich und um mich über tagesaktuelle
Themen zu informieren, aber auch für die Ferienplanung, z. B. für
Mietwagen- oder Fl ugreservationen. Über eine Internet-Auktion
habe ich gerade ein günstiges Mountainbike für meinen Sohn
gefunden. Meine Kinder brauchen das Internet in der Schule für
Vorträge und zur Prüfungsvorbereitung. Die meisten Websites
dazu habe ich für sie gesucht und Lesezeichen gesetzt.
Was finden Sie als Erziehende dabei besonders hilfreich?
Das Internet ist ein kindgerechtes Medium, da es Kinder motiviert, etwas herauszufinden und zu recherchieren, und sie dabei
leicht zum Erfolg kommen.
Wie informieren Sie sich darüber, was Ihre Kinder im Internet machen? Sie haben zwar einen Computer im Zimmer, Internet gibt es aber nur an meinem PC. Da müssen sie vorher fragen,
und ich sehe im Verlauf, was sie gemacht haben. Natürlich gehen
sie auch bei Freunden ins Internet. Wenn meine Kinder zu Hause
eine Website besucht haben, die ich bedenklich finde, reden wir
darüber, aber ich verbiete ihnen das nicht.
Welche Absprachen zum Internet haben Sie in der Familie
getroffen? Ähnliche wie beim Fernsehen: Im Internet surfen
dürfen sie maximal eine Stunde pro Tag am Wochenende, unter
der Woche nur in Ausnahmefällen. Auf fremdsprachigen Websites
lasse ich sie so lange surfen, wie sie wollen. Grundsätzlich gilt
bei uns: nichts runterladen wegen Viren- und Dialer-Gefahren.
Darüber haben wir auch gesprochen und sicherheitshalber eine
Dialer-Schutzsoftware installiert.
Was wäre Ihr Tipp für Erziehende, die das Internet jetzt zu
Hause mit ihren Kindern nutzen möchten? Klare Absprachen
treffen. Über die Gefahren reden, aber auch darüber, was man
wo finden kann, und vereinbaren, dass die Kinder keine kostenpflichtigen Websites aufrufen bzw. bei Unklarheiten nachfragen.
31
Nr. 4 · Sommer 2003
Familie und Internet
SchoolNetGuide
solange Vorrat
SchoolNetGuide – Familie und Internet
weitere Exemplare des
Nr. 6 · Frühling 2004
Bitte senden Sie mir
Mein Kind und ich online
SchoolNetGuide
solange Vorrat
SchoolNetGuide – Mein Kind und ich online
Bitte senden Sie mir
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weitere Exemplare des
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E-Mail
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Adresse
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Name
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Vorname
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Herr
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Frau
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Weiterführende Links
671
www.1eltern.ch/community/index.php – Gut besuchtes Forum nicht nur für
Alleinerziehende: Austausch von Rechtsinformationen, Tipps für kinderfreundliche Restaurants und Ferien, Eltern- und Alleinerziehende-Treffs usw.
672
www.internet-abc.de – Das «Internet-ABC» ist eine Plattform für Eltern und
Kinder für den sicheren Umgang mit dem Netz. Spielerisches Lernen, Surftipps
und Online-Surfscheine für Kinder und Erwachsene sind hier zu finden.
673
www.hoppsala.de – Aufgeräumtes Familienportal mit allen gängigen Themen
wie Schule, Erziehung, Gesundheit und Freizeit mit Kindern.
674
www.kidscorner.ch – Insbesondere für Familien im Raum Zürich bietet diese
Website Ideen für Ausflüge mit Kindern zu Tieren, Natur, Rodelbahnen usw.
sowie Adressen für kinderfreundliche Hotels, Ferienlager usw.
675
www.elternlink.de/links – Linksammlung für Eltern.
Swisscom AG
Schulen ans Internet
Alte Tiefenaustrasse 6
Postfach
3050 Bern
Bitte in einem frankierten Kuvert schicken
Impressum
Herausgeberin Swisscom AG, Schulen ans Internet
Redaktion und Gestaltung Zeix AG, Zürich
Copyright © 2004 by Swisscom AG, Schulen ans Internet, Bern
Ausgabe SchoolNetGuide Nr. 6 · Frühjahr 2004
Auflage 310'000 (d/f/i)
Druck Zollikofer AG, St. Gallen
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form ohne Genehmigung des Verlags
reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet
werden.
Bei der Zusammenstellung der Texte und Abbildungen wurde mit grösster Sorgfalt vorgegangen.
Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Websites ändern sich ständig.
Zeix kann deshalb nicht für die Übereinstimmung der Zitate und Abbildungen mit den aktuellen
Websites garantieren. Verlag und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder
eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen.
Fast alle Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk erwähnt
werden, sind gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden.
Der Verlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen den Schreibweisen der Hersteller.
Die Ausgabe Nr. 7 des SchoolNetGuide ist für Herbst 2004 vorgesehen.
35
Über 2800 Schulen sind schon kostenlos
mit der Welt verbunden.
Swisscom hat mit dem Engagement «Schulen ans Internet» in
den letzten zwei Jahren über 2800 Schulen kostenlos ans Internet
angeschlossen. Und es werden immer mehr. Schulen, die von
diesem Engagement von Swisscom profitieren wollen, erfahren
alles Nötige unter www.swisscom.com/sai.
www.swisscom.com/sai