Zottel 2008

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Zottel 2008
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zottel
Vorwort
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Keine Kategorie
Trotz Glutenfrei in der Kantine essen?
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Kantine & Mensa
Glutenfrei in der Schulkantine - ein Erfahrungsbericht
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Keine Kategorie
Glutenfrei in der Firma - ein Erfahrungsbericht
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Keine Kategorie
Tipps & Tricks für Deine Kantine
7
Keine Kategorie
Aktuelle Projekte des Jugendausschusses
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Jugendausschuss
Freizeiten 2008
Events 2008
DZG Freizeiten - Rückblick und Vorschau
11 Vorschau
11 Keine Kategorie
12 Freizeiten
Zölis auf See - unsere Ijsselmeertour
13 Keine Kategorie
Zölis machen Würzburg und Umgebung unsicher
14 Keine Kategorie
Berlin lädt ein ... ein Wochenende unter Zölis
15 Keine Kategorie
Wittfeitzen die Dritte - aktiv und glutenfrei!!!
17 Keine Kategorie
Meeting in Maribor
Glutenfrei Leben - Das ist doch kein Problem
Jugendherbergsführer - ein kleiner Statusbericht
Sprachreisen - wie sichere ich meine Verpflegung?
18 Coeliac Youth of Europe
21 Leben mit Zöliakie
22 Zölis on Tour
23 Keine Kategorie
zottel
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Vorwort
Hallo Zöli,
nur für junge Zölis
für jugendliche Zölis und Erwachsene
wie geht es Dir? Mir geht es gerade sehr gut, denn
ich habe mich in den letzten Wochen mit vielen
Freunden getroffen und die sind auch Zölis. Wir
haben uns über viele Themen unterhalten.
Wir haben uns besonders über unser Essen in der
Schulpause, im Landheim und in der Jugendherberge unterhalten. Was mich besonders interessiert hat ist, warum ist es eigentlich so schwierig, in
der Schule glutenfreies Essen zu bekommen? Geht
es Dir vielleicht ähnlich? Melissa und Tine erzählen
Dir ab Seite 5 ihre Erfahrungen und geben Dir Tipps
für Deinen nächsten Schulausflug.
Viele meiner Freunde waren im letzten Jahr auf einer
Jugendfreizeit mit dabei. Sie haben viele tolle Dinge
erlebt und wollen Dir ab Seite 13 gerne davon berichten. Auf Seite 11 findest Du die Termine für
unsere Freizeiten und Veranstaltungen 2008.
nach dem großen Erfolg im letzten Jahr gehen wir
jetzt in die zweite Runde. Dieses Jahr widmen wir
unsere Jugendzeitschrift Zottel dem Thema „Gruppenverpflegung“. Wir haben uns schlau gemacht
über Essen in Mensen und Kantinen. Auf der
nächsten Seite findest Du Erfahrungsberichte und
Tipps und Tricks beim Umgang mit Deiner Mensa
oder Kantine.
Jung, glutenfrei, glücklich! Ist unser neues Motto, mit
dem wir seit März 2007 auf Welt-Zöliakie-Tagen,
Info- und Erlebnistagen unterwegs sind. Wir wollen
zeigen, dass jeder mit glutenfreier Diät trotzdem
glücklich durch’s Leben gehen kann. Und dafür
setzen wir uns ein. Auf Seite 8 findest Du eine kleine
Beschreibung unserer aktuellen Projekte.
Ich habe mich auch mit ein paar Zölis vom Jugendausschuss unterhalten. Ab Seite 8 berichten Sie,
was sie im letzten Jahr gemacht haben.
Gemeinsam sind wir stark! Sagen kann das jeder.
Aber wir leben es. So erfreuen sich unsere
Zölifreizeiten immer größerer Beliebtheit. Über 100
Zölis, so viele wie nie zuvor, haben alleine letztes
Jahr eine sorgenlose und erlebnisreiche Urlaubs-/
Ferienwoche mit uns verbracht.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch
Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch
Euer Zottel
Impressum
Herausgeber und Verleger:
Deutsche Zöliakie Gesellschaft e.V.
Filderhauptstraße 61
70599 Stuttgart
Tel. 0711/45 99 81-0
Fax 0711/45 99 81-50
ja@dzg-online.de
www.dzg-jugend.de
Eine Sonderausgabe der Vereinszeitschrift
DZG Aktuell für Jugendliche und junge Erwachsene
[mh] Michaela Hahn
[dm] Dirk Meyer
[ab] Annemarie Bleschke
[tu] Tine Urban
[mt] Melissa Teickner
[ev] Elena Volmar
Layout und Redaktion
Tine Urban
Dirk Meyer
weitere Beiträge von
[ss] Sandra Schmolz
[mw] Miriam Werny
[sb] Sofia Beisel
[bm] Brigitte Misera
Auflage: 8.000 Exemplare
Ausgabedatum: 01. März 2008
Urheberrecht
Alle in Zottel erschienen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte auch Übersetzungen und Zweitverwertung vorbehalten. Reproduktion gleich welcher Art ob Fotokopien, Mikrofilm
oder Erfassungen in Datenverarbeitungsanlagen nur
mit schriftlicher Genehmigung der DZG.
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Kantine und Mensa
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Trotz Glutenfrei in der Kantine essen?
Kennzeichnung lose abgegebener Ware
Vielen von uns, ob Schüler in der Ganztagsschule,
Student in der Uni oder Azubi, Praktikant oder
Arbeitnehmer in der Firma ist es nicht möglich, zum
Mittagessen nach Hause zu gehen/fahren. Um so
wichtiger ist es, auch in Kantine oder Mensa
glutenfreies Essen zu bekommen. Aber gerade in
diesem Bereich ist es vielen Zölis oftmals nicht
möglich, sicher glutenfreie Speisen auszuwählen.
Während die Kennzeichnung verpackter Waren in
der EU eindeutig geregelt ist und Gluten im Rahmen
der sogenannten Allergenkennzeichnung lückenlos
zu deklarieren ist, fehlt eine vergleichende Verpflichtung für lose abgegebene Ware. Da bleibt nur
die Alternative: Nachfragen! Eine Situation die
gerade in Großküchen, bei Cateringbetrieben oder
an der Ladentheke oftmals ergebnislos abläuft und
zum Verzicht führt. Viele Zölis fragen schon lieber
gar nicht mehr nach.
Eine Kennzeichnungspflicht für lose abgegebene
Waren würde uns viel helfen, da die Essensausgabe
in der Kantine, ebenso wie das Essen im Restaurant
oder der Snack an der Würstchenbude, zu dem
Komplex lose abgegebener Ware zählt.
Wir, die DZG als Selbsthilfegruppe, fordern seit
Jahren, dass die Allergenkennzeichnung dem berechtigten Informationsbedürfnis der betroffenen
Verbraucher entspricht und insofern auch lose
abgegebene Waren entsprechend gekennzeichnet
werden müssen.
Im Zuge der Einführung der Kennzeichnungspflicht
für abgepackte Waren konnte sich diese Forderung
nicht durchsetzen. Erst im Herbst 2007, auf Initiative
des Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, Dr. Horst Seehofer, wurde die
Allergenkennzeichnung bei lose abgegebener Ware
erneut zur Diskussion gestellt und nach Lösungsansätzen gesucht. Die Mehrheit der Beteiligten
(Handel, DeHoGa...) sprach sich allerdings für eine
Regelung auf freiwilliger Basis aus, während die
Verbraucher- und Betroffenenverbände für eine
gesetzliche Regelung plädierten. Wir sind der Auffassung, dass gesetzliche Vorgaben nicht nur eine
schnellere Umsetzung bewirken würden, sondern
auch zu klaren einheitlichen Kennzeichnungsregeln
führen würden, mit mehr Transparenz für uns als
Verbraucher.
Von besonderem Interesse ist für uns daher der von
der EU im Januar 2008 vorgelegte Entwurf für ein
Verbraucherinformationsgesetz. Hier geht es darum,
dass alle bisher geltenden Einzelrichtlinien vereint
werden sollen, um eine größtmögliche Verbraucherinformation sicherzustellen.
Der EU-Entwurf fordert die Mitgliedsstaaten nachdrücklich auf, die fehlende Transparenz bei lose
abgegebener Ware ebenfalls einer verpflichtenden
Regelung zuzuführen.
Wir werden als Gesellschaft am Ball bleiben und uns
weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass
glutenfreie Speisen in Kantinen und Mensen nicht
länger eine Glückssache sind.
[sb]
Die Fotos für die Artikel zum Thema Mensa &
Kantine wurden mit freundlicher Unterstützung der
proBeruf gGmbH aufgenommen. Vielen Dank.
(www.pro-beruf.de/ausb_gastro.html)
zottel
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Glutenfrei in der Grundschule
Schulkantine in der Grundschule
Die Grundschulzeit ist eine der schönsten Zeiten im
Leben eines Kindes, doch mit Zöliakie ist das leider
nicht immer der Fall. Raus aus der oft behüteten Zeit
zu hause oder aus dem gewohnten Kindergarten rein
in die neue Welt des Wissens. Meine Zeit in der
kleinen Grundschule auf dem Dorf war sehr behütet
und unkompliziert. Mit nur 120 Kindern und 6 Lehrern
kannte jeder jeden und schnell wussten viele andere
Kinder, dass ich irgendwie kein „Mehl“ essen durfte.
Das Lernen hat mir früh viel Freude gemacht, nach
dem Unterricht besuchte ich den Hort und verbrachte
viele unvergesslichen Stunden mit Spielen, Basteln
und Toben. Für gutes und effektives Lernen sind
eine ausgewogene Ernährung und vor allem ein
warmes Mittagessen unverzichtbar. Doch wie kann
man das in der Grundschule umsetzen, die extern
das Essen für die anderen Kinder angeliefert bekommt und eine „Extraportion“ nicht möglich ist?
Oft freute ich mich, dass ich etwas anderes essen
konnte. Wie oft gab es für die anderen Kinder
Kohlsuppe. Schon wenn man den Essenssaal betrat,
roch man den kräftigen Geruch des Kohls. Und ich,
ich freute mich auf mein eigenes selbstgekochtes
Essen.
Dann schmeckte es gleich noch viel besser. Doch für
eine berufstätige Frau mit zwei Kindern ist es nicht
immer einfach, jeden Tag in den frühen Morgenstunden in kurzer Zeit abwechslungsreiches Essen
vorzukochen. So bekam ich, leider zu oft für meinen
Geschmack, Eierkuchen - für die nicht in der Umgebung von Berlin Aufgewachsenen unter Euch - auch
Pfannkuchen genannt.
Wieder hatte ich Glück: meine Mutter arbeitete im
Hort der Grundschule und war hier u.a. dafür
zuständig, die Kinder mittags in den etwas abseits
gelegenen Essensraum zu begleiten und zu
beaufsichtigen. Dabei hatte sie auch immer eine
vorgekochte Mahlzeit für mich dabei.
Die kleine Pfanne brachte sie jeden Tag in den
Hinterraum der Essensausgabe und übergab diese
der Angestellten, die mittags das Essen an die
Kinder verteilte. Hier wurde die Pfanne auf dem hier
extra aufgestellten Ein-Platten-Kocher erwärmt.
Mehrmals während des Essens stahl ich mich in den
kleinen Raum und schaute nach, ob das Essen
mittlerweile warm war. Dann aß ich zwischen den
anderen Kindern im gleichen Raum, nur etwas
anderes. Die Essensfrau, wie wir sie liebevoll
nannten, wusch zusammen mit den vielen Tellern
auch die Pfanne, die meine Mutter mitgebracht hatte,
mit ab. Für sie war es selbstverständlich und das
machte vieles leichter.
Und was soll ich sagen, mehr als 10 Jahre nach
Ende der sechsjährigen Grundschule, mag ich immer
noch keine Eier- oder Pfandkuchen. Ich kann sie
einfach nicht riechen. Leider habe ich erfahren, dass
das nicht bei allen kleinen Zölis so einfach lief.
Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich so als ganz
normales Kind in den Essensraum mit den anderen
Kindern gehen konnte und dabei ein warmes Essen
bekam.
[mt]
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zottel
Glutenfrei in der Firma
Glutenfrei in der Kantine
Mein persönlicher Erfahrungsbericht
Essen wie bei Muttern wissen sicherlich die meisten
zu schätzen und genießen das auch so lange wie nur
möglich. Doch was tun, wenn man mittags auf eine
Kantine angewiesen ist? Wie geht man als Zöli mit
dieser Situation um?
Als ich nach dem Abitur meine Ausbildung anfing,
war ich anfangs aufgeregt, wie die unternehmensinterne Kantine mit glutenfreiem Essen umgeht. Aus
Vorsicht bin ich daher jeden Mittag zielsicher ans
Salatbuffet gestürmt und habe mich bei dressingfreiem Salat bedient, während meine Kollegen an
diversen Marktständen kräftig zugegriffen haben.
Innerhalb weniger Wochen war mir mein täglicher
Salat aber nicht mehr abwechslungsreich genug und
es musste eine andere Lösung her. Also habe ich mit
dem Küchenchef gesprochen.
war die Zeit im Unternehmen gerettet und ich habe
mich wieder auf das Mittagessen mit meinen Kollegen gefreut.
Nach Beendigung meiner Ausbildung habe ich einen
Job in einer deutlich größeren Niederlassung gefunden. Anfangs war ich wieder etwas nervös wegen
der neuen Kantine. Wie schon in der ersten Kantine
habe mich auf den Weg zum dortigen Küchenchef
gemacht. Auch dieser Küchenchef war sehr hilfsbereit. Nach meiner Aufklärung rund um Zöliakie
kamen wir gemeinsam zum Entschluss, dass ich
immer an den einzelnen Marktständen nachfrage.
Die Köche, die das Essen ausgeben, sind auch für
deren Zubereitung zuständig und daher über die
genaue Zusammensetzung informiert. Gesagt, getan
- allerdings nicht immer mit dem größten Erfolg.
In meiner ersten Niederlassung hat die Absprache
mit der Großküche problemlos geklappt. Der Küchenchef hatte vor seiner Zeit in unserer Kantine, in
der Küche eines Krankenhauses gearbeitet und
kannte sich deswegen mit Lebensmittelunverträglichkeiten aus. Jeden Freitag lag der Menüplan für
die nächste Woche vor, so dass wir freitags die
Gerichte der folgenden Woche besprechen konnten.
Wenn das Gericht glutenfrei war, konnte ich es ohne
jeglichen Aufwand für die Küche genießen. Sollte es
glutenhaltig sein, änderte der Küchenchef eine
Portion des Gerichtes so ab, dass es für mich
glutenfrei war. War dies nicht möglich, hatte ich
immer als Alternative die Möglichkeit am Wok-Stand
ein chinesisches Gericht zu essen. Hier wurde der
entsprechende Koch soweit aufgeklärt, dass er für
mich immer einen neuen Wok verwendete und die
Sojasoßen, Würzmittel oder eingelegten Fleischstückchen durch glutenfreie Zutaten ersetzte. Somit
Teilweise waren die Köche und die Mitarbeiter hinter
mir in der Schlage etwas genervt, wenn ich in der
Stoßzeit um 12 Uhr eine genaue Beschreibung der
Zutaten wollte. Daher handhabe ich es in der Regel
doch so, dass ich nur am Salatbuffet wie auch bei
den Beilagen (Reis, Dampfkartoffeln, Bratkartoffeln,
Gemüse) zugreife. Sollte ich erst gegen 13 Uhr zu
Mittag essen, hat mir der Küchenchef angeboten,
dass er mir eine extra Portion speziell nach meinen
Wünschen zubereiten kann. Dann nehme ich dieses
Angebot natürlich gerne an.
[tu]
zottel
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Tipps & Tricks für Deine Kantine
Mirkowellen und heißes Wasser
Suche Gleichgesinnte
In vielen Mensen und großen Kantinen gibt es
Mikrowellen, bring Dir doch ein Fertigessen oder
etwas Vorgekochtes mit. Heißes Wasser lässt sich
für Tee oder eine Tütensuppe verwenden.
Wie viele Stundenten/Schüler seit Ihr? Wenn jeder
200te oder 300te Zöliakie hat, müsste doch noch wer
anders dabei sein. Nutze das schwarze Brett oder
www.StudiVz.net um Gleichgesinnte zu finden. Geht
gemeinsam auf den Koch zu. Je mehr es sind, um so
eher geht die Küche auf Euch ein. Seid Ihr genug,
wechselt die Küche vielleicht auch das eine oder
andere Lebensmittel auf eine glutenfreie Alternative.
Den Koch ansprechen
Viele Köche sind Sonderwünschen gegenüber aufgeschlossen. Frag’ doch einfach mal nach, welche
Probleme er sieht und überlege mit ihm, wie man
ihnen entgegen wirken kann. Findet gemeinsam
Lebensmittelgruppen, die täglich glutenfrei sind, z.B.
Gemüse ohne Soße.
Glutenfreie Beilagen
Gibt es in Deiner Kantine auch einzelne Beilagen?
Stell Dir doch einmal ein Menü aus Beilagen
zusammen. Gemüse und Kartoffeln schmecken auch
ohne Soße und Fleisch ganz gut. Aber erkundige
Dich zunächst, ob die Küche Zusatzstoffe an die
Beilagen gibt.
Nutze Nebenzeiten
Wenn draußen die Leute Schlange stehen, muss es
in der Küche schnell und rund laufen. In den Zeiten,
in denen nur wenige auf Essen warten, ist auch der
Koch/die Köchin entspannter und geht häufig gerne
auf Anfragen und Sonderwünsche ein.
Nutze Deine Lebensmittelliste
Große Kantinen nutzen oft Zusatzstoffe, die das
Essen länger frisch und appetitlich aussehen lassen.
Diese können auch Gemüse und Stärkebeilagen
beigegeben werden. Schlage mit dem Küchenpersonal die Zusatzstoffe und Gewürze in der
Lebensmittelaufstellung nach. Häufig weckt man
damit erst das Bewusstsein für glutenfreie Lebensmittel. Vergiß nicht, Zutaten können sich ändern.
Deshalb belasse es nicht bei einem Besuch. Die
Lebensmittelaufstellung gibt’s ja auch jährlich neu.
Schaue frühzeitig auf den Speiseplan
Hängt Deine Kantine einen Speiseplan aus? Dann
schaue rechtzeitig drauf. Wenn Du im Vorfeld schon
eine Idee hast, was es zu essen gibt, kannst Du
vielleicht vorweg bereits anfragen, was davon glutenfrei ist.
Salatbar
Gibt es bei Euch eine Salatbar? Da hast Du eine
gesunde Alternative, wenn es sonst nichts Genießbares gibt. Mit ein wenig Salz und Pfeffer, Essig und
Öl lässt sich auch aus Grünzeug einiges Zaubern.
Wenn Du morgens ein Brötchen mehr aufbackst und
einsteckst, hast Du zum Salat eine sättigende Beilage dazu.
Wechsle Beilagen
Gibt es bei Dir fertige Menüs? Wenn die Lebensmittel
in der Kantine zusammengelegt werden, lässt sich
da oft auch dran drehen. Statt dem Rindfleisch mit
Wurzelgemüse und Westernpotatos mit Soße,
könnte die Küchenhilfe Dir vielleicht Kartoffeln oder
Pommes und Ketchup dazu geben.
Bleib Freundlich
Egal, was Du machst, behalte im Hinterkopf, dass es
für den Koch oder den Ausgebenden immer ein
Sonderwunsch ist und Du etwas Besonderes von
ihm willst, während Dein Gegenüber vielleicht gerade
unter Stress steht. Deshalb bleib’ höflich und hab’
Nachsicht, wenn es mal nicht auf Anhieb klappt.
Gehe lieber in einer ruhigen Minute noch einmal auf
die Person zu und erkläre, warum Du einen Sonderwunsch hast. Meistens wird den Leuten Deine Situation dann erst bewusst und sie kommen Dir beim
nächsten Mal bereitwillig entgegen.
Habe ein Reserveessen in der Hinterhand
Im Küchenalltag kann immer mal etwas schief
gehen. Dumm ist, wenn es Dich trifft und Du hungern
musst. Wenn Du dagegen ein Reserveessen dabei
hast, kannst Du das gelassen sehen. Ein eingeschweißtes Brötchen, eine Tütensuppe, ein
Mikrowellenessen, glutenfreie Mandelhörnchen oder
ähnliches kann schon mal ein Mittagessen ersetzen
und muss nicht am Abend weggeworfen werden.
[mt] & [dm]
zottel
Jugendausschuss
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Projekte des Jugendausschusses
Was macht der Jugendausschuss eigentlich so?
Eine Frage, die uns oft gestellt wird. Die Antwort fällt
nicht immer leicht. Um Dir einen Einblick in unsere
Arbeit zu geben, hier ein kleiner Überblick über
unsere Projekte.
Der Jugendherbergsführer ist auf unserer Homepage für jedermann einsehbar. Mit Hilfe der Aufstellung soll Dir die Planung einer glutenfreien
Klassenreise oder anderer Ausflüge erleichtert
werden. Doch bis zur Onlinestellung ist es ein langer
Weg.
Zunächst wird über den Dachverband jeder deutschen Jugendherberge ein ausführlicher Fragebogen zugesandt. Die ausgefüllten Bögen werden
dann einzeln mit den bereits vorhandenen Angaben
überprüft und ergänzt. Um einen möglichst aktuellen
Jugendherbergsführer zu gewährleisten, gleichzeitig
den Arbeitsaufwand für die Jugendherbergen und
auch für uns in Grenzen zu halten, werden die
Fragebögen alle zwei Jahre versandt.
Die Kontaktpersonen sind innerhalb der DZG auch
für den JA wichtige Ansprechpartner. Für eine gute
Zusammenarbeit ist auf jedem Kontaktpersonenoder Zöliakieberatertreffen auch ein Mitglied vom JA
dabei. Aber auch zwischen den Treffen unterstützt
der JA aktiv die Arbeit der zuständigen Mitglieder in
Vorstand und Mitgliederausschuss u.a. bei der
Erstellung der Kontaktpersonenbriefe.
Die Organisation und Durchführung von Freizeiten
für Jugendliche und junge Erwachsene sind eine
Hauptaufgabe des JA. Hinter jeder Freizeit steht ein
enormer Arbeits- und Zeitaufwand. Alle Mitglieder
des JA sind in Ausbildung, Studium oder Beruf tätig.
Daneben eine Freizeit zu organisieren d.h. Unterkünfte suchen, die glutenfreie Ernährung abzusprechen, ein Programm zusammenzustellen, Anschreiben verfassen, Finanzen planen, Fragen
beantworten und vieles mehr, erfordert viel Engagement.
Mit nur sechs Mitgliedern im JA ist eine Betreuung
vor Ort jedoch nicht immer zu gewährleisten. Wir
zottel
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Jugendausschuss
können dann auf eine Liste von Freiwilligen
zurückgreifen, die gerne als Betreuer auf Freizeiten
mitfahren. Neben dieser Liste sammelt der JA
ebenfalls mögliche Unterkünfte für glutenfreie
Gruppenreisen und andere wichtige Daten für eine
gute Freizeitenkoordination.
Koordinierung und Zusammenarbeit ist auch im
internationalen Bereich sehr wichtig. Michaela Hahn
vertritt den JA als Projektmanagerin im CYE (Coeliac
Youth of Europe). Auch auf den jährlichen
europäischen Treffen mit den anderen Jugendzöliakievertretungen ist der JA immer dabei. Hier
werden Ideen und Erfahrungen ausgetauscht.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Stärkung des
Zusammengehörigkeitsgefühls junger Zölis. Auf Freizeiten, verschiedenen DZG-Veranstaltungen, über
das Internet und im täglichen Leben bringen wir
junge Zölis zusammen. Der Austausch untereinander ist oft so viel wichtiger als Gespräche mit
Eltern oder Freunden. Uns erreichen zahlreiche
Erstanfragen über Au-pair-Stellen, Kontaktanfragen, Freizeiten und alltägliche Probleme im Umgang mit der glutenfreien Diät.
In der DZG Aktuell informieren wir über unsere
Aktionen und halten Dich über alles Wichtige auf
dem Laufenden. Dafür müssen immer wieder neue
Themen gefunden, Artikel und Anzeigen verfasst
und ins richtige Layout gebracht werden.
Auf unserer Homepage (www.dzg-jugend.de)
bekommst Du alle wichtigen Informationen über den
JA. Für die Pflege unserer Seiten sind wir selbst
verantwortlich und zuständig. Darüber hinaus
informieren wir Dich über die Newsletter per E-Mail
und SMS über alles Aktuelle. Hast Du schon unseren
neuen JA-Stand auf dem Welt-Zöliakietag in
Hamburg gesehen? Unter dem Motto „jung –
glutenfrei – glücklich“ haben wir uns das Layout auf
einer Sitzungen selbst überlegt.
Viermal im Jahr treffen wir uns zu unseren
Sitzungen, meist in Frankfurt/Main, an einem
Samstag und diskutieren oft bis in den Abend über
Planung und Stand alter und neuer Projekte,
Freizeitenorganisation und Vorgänge in den anderen
Gremien der DZG. Bei den Sitzungen von Vorstand
und Mitgliederausschuss ist auch immer ein Mitglied
vom JA dabei, ebenso sind wir alle bei den
gemeinsamen Gremiensitzungen anwesend.
Die Mitglieder des JA sind in ganz Deutschland
verstreut. Von Stuttgart über Potsdam, nach
Braunschweig, Frankfurt und Kiel reisen wir oft quer
durch das ganze Land um zu den verschiedenen
Veranstaltungen zu gelangen. Die Ausgaben für
Reise- und Tagungskosten, Materialien und
sonstiges gehen zu Lasten unseres jährlichen
Budgets. Davon bezahlen wir auch Treffen mit
Jugendvertretungen anderer Selbsthilfegruppen, so
etwa Morbus Crohn Betroffene.
Ein weiteres wichtiges Projekt hältst Du gerade in
Deinen Händen. Zottel erscheint in der zweiten
Ausgabe. Dieser Artikel wie auch alle anderen
wurden vom JA verfasst, Korrektur gelesen und ins
fertige Layout gebracht.
Hinter all unseren Projekten steckt viel Arbeit, Zeit
und vor allem Engagement. Wir machen das wie alle
Ehrenamtlichen in der DZG in unserer Freizeit und
bekommen kein Geld dafür. Das Wichtigste jedoch
ist, das wir es sehr gerne machen. Wir haben Spaß
dabei, neue Erfahrungen rund um die Zöliakie zu
machen. Und lernen so viele verschiedene Zölis
kennen, wie sonst kaum jemand.
Doch auch unsere Zeit ist begrenzt und unsere
Arbeit sehr vielfältig. Wenn also an der einen oder
anderen Stelle Dein Interesse geweckt wurde, melde
Dich bei uns. Wir freuen uns über Deine Hilfe.
[mt]
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zottel
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zottel
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Vorschau
Freizeiten:
Internationale Freizeiten:
Skifreizeit in Slowenien
Wer:
Zölis von 16 bis 28 Jahre
Wann:
15. bis 22. März 2008
Wo:
Kransjka Gora in Slowenien
Preis:
ca. 225,- €
Kontakt: Dirk.Meyer@dzg-jugend.de
Summercamp Finnland
Wer:
Zölis von 18 bis 30 Jahren
Wann:
04. bis 11. August 2008
Wo:
Tampere in Finnland
Preis:
350,- €
Kontakt: finnischer Jugendausschuss
www.kekiakianuoret.fi
Wanderfreizeit in St. Englmar
Wer:
Zölis von 9 bis 14 Jahre
Wann:
19. bis 24. Mai 2008
Wo:
Bauernhof in Sankt Englmar
Preis:
ca. 225,- €
Kontakt: Sandra Schmolz
s.schmolz@zoeliakie-suedbayern.de
Tel. 08157/ 90 05 42
Sommercamp Prebelow
Wer:
Zölis von 11 1/2 bis 15 Jahre
Wann:
26. Juli bis 03. August 2008
Wo:
Prebelow (Mecklenb. Seenplatte)
Preis:
ca. 240,- €
Kontakt: Dirk.Meyer@dzg-jugend.de
Tel. 0163/ 44 52 275
Triff den Jugendausschuss:
Welt-Zöliakietag
- Erlebnistag in Magdeburg Wer:
alle Zölis
Wann:
17. Mai 2008
Wo:
Magdeburg
Preis:
ca. 10,- €
Kontakt: info@dzg-online.de
Infoveranstaltung in Bremen
Wer:
alle Zölis
Wann:
05. Juli 2008
Wo:
Bremen (verschoben von Feb. 2008)
Kontakt: info@dzg-online.de
Zölis on Tour
Wer:
Zölis von 16 bis 28 Jahre
Wann:
03. bis 05. Oktober 2008
Wo:
Regensburg
Kontakt: Melissa.Teickner@dzg-jugend.de
Infoveranstaltung in Nürnberg oder Erlangen
Wer:
alle Zölis
Wann:
18. Oktober 2008
Wo:
Nürnberg / Erlangen
Kontakt: info@dzg-online.de
1. glutenfreies Fussballcamp
Wer:
Zölis von 10 bis 14 Jahre
Wann:
25. bis 29. August 2008
Wo:
Fränkisches Seenland
Kontakt: Karin.Wolf@dzg-online.de
Arzt-Patienten-Seminar
Wer:
alle Zölis
Wann:
14. Juni 2008
Wo:
Köln
Kontakt: info@dzg-online.de
zottel
Freizeiten
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DZG Freizeiten - Rückblick und Vorschau
Das Jahr 2007 haben wir zwar längst hinter uns
gelassen, doch an dieser Stelle nehmen wir uns
noch einmal Zeit für einen kurzen Rückblick. 2007
war ein Jahr voller Freizeiten und wir haben einen
neuen Rekord mit 106 Teilnehmern an glutenfreien
Freizeiten innerhalb eines Jahres aufstellt.
Insgesamt wurden fünf Freizeiten der Deutschen
Zöliakie Gesellschaft angeboten. Hinzu kam noch
das internationale Summercamp der Coeliac Youth
of Europe in Schweden.
Gestartet hat das Freizeitenjahr im Mai 2007 mit der
Kletterfreizeit von Sandra Schmolz im Püttlachtal bei
Pottstein. Insgesamt waren 17 Teilnehmer im Alter
von 8 bis 14 Jahren bei diesem Abenteuer dabei.
Das nächste Highlight für die jüngere Generation war
unser großes Summercamp im Juli / August. Hier
verbrachten insgesamt 45 Teilnehmer von 10 bis 16
Jahren eine unvergessliche Zeit in Schaippach.
Betreut wurde diese Freizeit von Dirk Meyer und
Annemarie Bleschke.
Für 18 Teilnehmer im Alter von 16 bis 26
organisierten Michaela Hahn und Tine Urban eine
Segelfreizeit auf dem holländischen Ijsselmeer im
August 2007.
Erstmals gab es neben dem Freizeiten ein Stadtwochenende. Dieses wurde im Oktober von
Annemarie Bleschke, Elena Volmar und Dirk Meyer
in Berlin organisiert und fand ebenfalls für 16 bis 28
Jährige statt.
Den Abschluss des Freizeitenjahrs 2007 machten
Dirk Meyer und Brigitte Misera mit der Wittfeitzenfreizeit im November. An dieser Freizeit nahmen 23
Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren teil.
An dieser Stelle gilt mein herzlicher Dank allen
Organisatoren und Betreuern der Freizeiten von
2007! Ihr habt Tolles vollbracht, unvergessliche
Momente geschaffen und für viel Spass gesorgt!
Nachdem 2007 so erfolgreich war, sind die Ziele für
2008 entsprechend hoch gesteckt und wir planen
seit mehreren Wochen an diversen Freizeiten für
unterschiedliche Reiseziele und Altersgruppen im
Jahr 2008.
Die erste Freizeit lockt mit viel Schnee und Sonne
und wird im März 2008 stattfinden. Dirk Meyer hat
eine Skifreizeit in Slowenien für 16- bis 28-Jährige
organisiert.
Kurz danach geht es sportlich weiter. Sandra
Schmolz wird nach der Kletterfreizeit 2007 im Mai
diesen Jahres eine Wanderfreizeit in St. Englmar für
9- bis 14-Jährige betreuen.
Für alle 9- bis 14- Jährigen, die ihren Sommerurlaub
noch nicht verplant haben, steht ein großes
Sommercamp in Prebelow an der Mecklenburgischen Seenplatte in den Startlöchern.
Außerdem planen wir noch ein Fussballcamp:
Fussballtrainer Jürgen Stemmer wird nach der
Fussball EM in unseren Nachbarländern Österreich
und Schweiz den Fussballnachwuchs in Deutschland fördern und eine Woche lang für Spannung auf
dem Fussballfeld sorgen.
Für junge Erwachsene im Alter von 16 bis 28 Jahren
wird es wieder ein Stadtwochenende geben. Dieses
organisiert Melissa Teickner für den Herbst in
Heidelberg.
Wir freuen uns auf euch!
[tu]
zottel
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Segelfreizeit
Zölis auf See - unsere Ijsselmeertour
Bei Sonne und Wind kamen wir am 18. August 2007
im niederländischen Hoorn an. Bei sonnigen 18
Grad, verstauten wir Gepäck und Lebensmittel auf
der „Alexandra“ - einem ehemaligen Frachtschiff.
Das Wetter schlug allerdings überraschend um und
wir hatten innerhalb weniger Minuten viel Wind und
Regen. Also blieben wir den Samstag in Hoorn und
erhielten eine kurze Einführung in Knotenkunde und
Segeln durch unseren Skipper Focco und Matrosen
Wilko. Hungrig von der Anreise und den ersten
aufregenden Stunden an Bord wurden wir mit selbstgemachten Hamburgern von den Organisatorinnen
Michi und Tine überrascht.
Am Sonntag segelten wir bei einer angenehmen
Brise und mit Sonne im Gepäck nach Medemblijk.
Währendessen waren wir mit dem Segel hoch- und
runterziehen und ausgiebigen Sonnenbaden beschäftigt. Nach einem langen Tag auf See trafen wir
in dem wunderschönen Hafen ein. Gestärkt von
einem leckeren Abendessen erkundeten wir nach
der Führung von Wilko das Örtchen Medemblijk.
Weiter ging es bei gutem Wind Richtung Lemmer.
Unterwegs genossen einige das kühle Nass im
Ijsselmeer. Dort angekommen erkundigten einige
nach dem Abendessen die Stadt.
Am nächsten Tag brachte uns der Wind weiter nach
Kampen; ein kleines, feines Städtchen am Fluss
Ijssel. Am Hafen angekommen, war es leider schon
sehr spät, da alle Läden bereits geschlossen hatten.
Also verbrachten wir den Abend an Bord.
Am nächsten Morgen verhinderter ein gerissenes
Seil am Großsegel unsere Weiterfahrt. Bis das
repariert war, hatte sich ein Sturm der Windstärke 8
entwickelt, so dass wir den Tag in Kampen mit Einkaufen und einem Schwimmbadbesuch verbrachten.
Donnerstag fuhren wir nach Enkhuizen. Dort
zauberte der Küchendienst abends ein hervorragendes Abschlussbuffet, das wir bei einem unvergesslichen Sonnenuntergang an Deck genossen. Danach
gingen wir gemeinsam ins Fischerstädtchen und
ließen den Abend an Bord mit Keksen und Kuchen
ausklingen. Ein paar Jungs schliefen die letzte Nacht
lieber unter freiem Himmel als in der kleinen Kajüte.
Unsere letzte Fahrt führte mit mangels Wind mit
Motorkraft zurück nach Hoorn. Dort angekommen
schruppten einige von uns das Deck während der
Rest unter Deck aufräumte.
Zusammenfassend war es eine wunderschöne
Woche mit netten Leuten auf einem tollem Schiff. Wir
bedanken uns ganz herzlich bei Michi und Tine. Wir
hoffen, unsere Kontakte aufrecht zu halten und uns
an Bord eines Segelschiffes wiederzusehen.
[lk]
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zottel
Zölifreizeit in Schaippach
Zölis machen Würzburg und Umgebung unsicher
Vom 29.07.2007 bis 05.08.2007 fand die diesjährige
Zölifreizeit in Schaippach statt. Mit 45 Teilnehmern,
zwischen 10 und 16 Jahren, und 6 Betreuern hatten
wir dort viel Spaß!
Und weil wir so viele waren, haben wir uns nach
unserem Alter für einige Aktionen in zwei Gruppen
aufgeteilt. Einen Artikel, was die „Großen“ gemacht
haben, findest Du in der DZG Aktuell 04/2007 oder
im Internet unter www.dzg-jugend.de.
Wir reisten am Sonntagnachmittag an und begannen
mit ein paar Spielen zum Kennen Lernen (Spinnennetz, Ich heiße ... und wie heißt Du?) Richtig los ging
es dann am Montag morgen. Nach einem frühen
Frühstück so gegen 9 Uhr erkundeten wir in Form
einer Rallye das Örtchen Schaippach.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen veranstalteten
wir eine Sportolympiade. Mit den „Großen“ bildeten
Das nächste Frühstück viel entsprechend verschlafen aus. Danach behandelten wir das Thema
Zöliakie. Mit einer Mischung aus Quiz und einem
Frage- und Antwortspiel prüften wir unser Wissen in
Bezug auf glutenfreies Essen, was in mir passiert,
wenn ich Gluten esse und was die DZG so ist und
macht.
Nachmittags bauten wir ein Floss oder machten eine
Kutschfahrt. Anschließend genossen wir das warme
Wetter, gingen in die Sinn zum Schwimmen oder
nutzten das Ruderboot für einen Ausflug. Obwohl
das Floss noch nicht fertig war, liessen Rijan und
Dirk es schon einmal zu Wasser.
wir Teams und traten gegeneinander zum Schokoladeessen, Bällepusten und Sitzball an. Das war ein
riesiger Spaß, auch für die unter uns, die sportlich
nicht so geschickt waren.
Abends versuchten Antje und Martina, zwei unserer
Betreuer, mit uns einen Leseabend zu gestalten.
Aber nicht alle hatten darauf Lust. Das machte
nichts, denn wir hatten ja noch Brettspiele, Comics
und außerdem waren unten noch die „Großen“ mit
ihrer ZöliNight zugange. Wenn man sich aus dem
Zimmer herausstahl, konnte man da prima mitlauschen.
Der Dienstag fing mit gutem warmem Wetter an. Das
motivierte uns Jungs, gleich morgens um zwei Uhr
zum Fussballspielen rauszugehen. Aber psst! Lasst
das unsere Betreuer nicht hören, die denken doch,
wir schlafen. Naja, nachdem Rijan wach geworden
war und uns draußen gesehen hatte, mussten wir
wieder ins Bett.
Mittwoch, wieder früh aufstehen! Eine Schnitzeljagd,
eine Wanderung über einen Barfusspfad und das
Fertigstellen des Flosses stand auf dem Programm.
Nach unserem Mittagessen - Pfannkuchen mit Apfelmus - waren wir bereit für ein paar Spiele. Wild ging
es zu, als wir das Küchenpersonal nach dem Alter
fragten oder die Zutatenliste von Keksen aus dem
Italienischen übersetzten.
Am Donnerstag konnten wir endlich mal länger
schlafen. Das war auch dringend nötig, nachdem wir
am Abend zuvor eine Nachtwanderung gemacht
zottel
15
Berlinfreizeit
hatten. Rijan und Martina hatten uns dabei viel über
die Sterne und die Geräusche nachts im Wald
gezeigt.
Heute stand der Besuch im Schwimmbad an - in
Würzburg. Einen besonderen Spaß hatten einige
von uns, die nicht schwimmen wollten und stattdessen mit dem Camcorder durch Würzburg zogen.
Sie interviewten Leute und fragten Sie nach „Haarwuchsmittel Gluten“, „Glutenstrahlung in Handys“
und ließen im Kaufhaus den zwölfjährigen „Gluten
Zöliakie“ ausrufen. Ein riesen Spaß, weil die
wenigsten Interviewten Ahnung hatten, wovon wir
sprachen.
Eine Schifffahrt ist lustig, fanden wir und machten
uns mit zwölf Kanus auf zum Paddeln. Nur einige
wenige waren zurückgeblieben um eine kleine Überraschungsparty für unsere beiden Geburtstagskinder
Annemarie und Marcella vorzubereiten.
Unser letzter Tag vor der Abreise begann sonnig.
Eigentlich schade, dass wir den in einem Museum in
Aschaffenburg verbringen sollten. Doch dann kam
der Zug nicht und wir entschieden uns zu Hause zu
bleiben, nur einige führen nach Gemünden, um noch
ein wenig einkaufen zu gehen. Ups, wer hat denn
den Camcorder wieder eingesteckt, na der will
genutzt werden. Und so mussten auch in Gemünden
einige Passanten und Ladenbesitzer dran glauben.
Abends feierten wir unsere Abschiedsparty. Wir
tauschten Adressen aus, beschrifteten T-Shirts,
schrieben uns Sprüche in unsere Freundschaftsbücher und machten es uns am Lagerfeuer gemütlich. Stockbrotbraten unter Zölis, ist schon etwas
ganz besonderes. Hoffentlich wird es im nächsten
Jahr auch wieder so schön.
[dm]
Berlin lädt ein ... ein Wochenende unter Zölis
Unser Berlinwochenende 2007 fand vom 05. bis 07.
Oktober statt. Wir waren dieses Mal mit einer sehr
kleinen Teilnehmerzahl unterwegs. Lediglich drei
Teilnehmer hatten sich zu der Freizeit angemeldet.
Dazu kam ich, Dirk, als Organisator. Ein paar
Bekannte hatten sich uns noch angeschlossen,
damit wir die Mindestteilnehmerzahl einer Gruppe
zusammenbekamen. So machten wir uns mit einer
Hand voll Leute auf den Weg, Berlin unsicher zu
machen. Aber wie genau?
Am Freitag gegen 17 Uhr fanden wir uns im St.
Michaelisheim in Berlin ein. Nachdem wir die Zimmer
bezogen und uns ein wenig vorgestellt hatten, zogen
wir los ins Restaurant „Volckswirtschaft“ zum glutenfreien Abendessen. Dort entwickelten wir bei Pasta
und Putte einen „Schlachtplan“. Eigentlich war jeder
schon einmal in Berlin gewesen und jeder hatte
mindestens einmal den Alex, die Siegessäule, den
Potsdamer Platz etc. gesehen.
zottel
Berlinfreizeit
16
Warum nicht etwas anderes machen. Mit unseren
3-Tageskarten waren wir ja unabhängig. Eintrittskarten waren eh noch nicht gekauft. Also guckten wir
uns die ‚Liste der Attraktionen Berlins“ mal an und
suchten uns ein paar interessante Anlaufpunkte
heraus. Diesen ersten Abend ließen wir bei den
Hackeschen Märkten bei einem Cocktail gemütlich
ausklingen.
Samstag war unser großer Ausflugstag. Nach einem
reichen glutenfreien Müslifrühstück machten wir uns
auf den Weg zum DDR-Museum – unserem ersten
Anlaufpunkt. In dem Museum mit seinen vielen Relikten aus der ehemaligen DDR, einem echten Wartburg und diversen Bildern und Texten verbrachten
wir quasi den ganzen Vormittag. Danach genossen
wir ein paar Sandwichs, gesponsert von der Diätbäckerei Poensgen, PRO GUSTO COLONIA und
Querfood an Picknicktischen im Sonnenschein.
Das „Spreetaxi“ war unser nächster Anlaufpunkt. Mit
einem kleinen Ausflugskahn fuhren wir die Spree auf
und ab und ließen uns die Geschichte Berlins
anhand der vielen Brücken näher bringen. Danach
lösten wir unsere Gruppe für ein paar Stunden auf.
Um 17 Uhr fanden wir uns wieder im „Diafana“ zusammen. Dies ist eine Kombination aus Verkaufsladen für glutenfreie Lebensmittel und einem Café.
Bei Latte Matchiatto und Buchweizentorte tauschten
wir unsere Erlebnisse und Eindrücke aus und entschieden, wie es weiter gehen sollte. Ein Besuch
beim Asiaten stand für das Abendessen auf dem
Programm. Die Kellnerin bot uns ihren Raum für
besondere Gäste an. So aßen wir ein leckeres Essen
in echtem asiatischem Ambiente; im Schneidersitz
auf dem Boden. Diesen Abend zogen wir durch
mehrere Berliner Kneipen.
Gegen halb zwei Uhr morgens gingen wir zur
Nationalgalerie, die nur noch dieses Wochenende
eine Sonderausstellung aus der New Yorker
Nationalgalerie zeigte. Da tagsüber die Wartezeiten
mehrere Stunden betrugen und die Galerie die
gesamte Nacht auf hatte, hofften wir jetzt auf mehr
Erfolg. Leider hätte auch hier die Wartezeit noch
mehrere Stunden gedauert. So dass wir diesen Plan
aufgaben und stattdessen unsere Betten im
Michaelisheim aufsuchten.
Am Sonntag erklärten wir die Freizeit nach dem
Frühstück für beendet. Danach machten wir uns
erneut auf, einige Stellen in Berlin zu erkunden. Wir
besichtigten die Siegessäule und den Tiergarten.
Gegen Mittag, nach einem Eis auf dem Alexanderplatz, verabschiedeten wir uns und jeder machte sich
auf, seinen Zug gen Heimat zu erwischen.
Bleibt nur noch zu sagen, bis zum nächsten Mal,
wenn es wieder heißt: Zölis on Tour.
[dm]
zottel
17
Wittfeitzenfreizeit
Abendessen antreten. Da in der gesamten Woche
eine zweite Gruppe in Wittfeitzen zu Gast war, wurde
unser Essen getrennt im hinteren Teil des Speiseraums serviert.
Am Abend haben wir uns bei Spielen in der Gruppe
kennen gelernt und viel darüber erfahren, wo die
einzelnen Teilnehmer herkommen und welche Hobbys und Vorlieben sie haben.
Auch der erste Vormittag verging mit Spielen in der
Gruppe und einem Geländerundgang, bis uns nach
dem (frühen) Mittagessen der Bus erwartete, der uns
ins Archäologische Zentrum nach Hitzacker bringen
sollte.
Wittfeitzen die Dritte - aktiv und glutenfrei!!!
Bereits zum dritten Mal haben wir vom 29.10.07 bis
zum 03.11.07 mit 23 Kindern und Jugendlichen im
Alter von 9 bis 14 Jahren und 3 Betreuern im
Aktivzentrum Wittfeitzen ein paar gluten- und
elternfreie Tage verbracht. Das Aktivzentrum
Wittfeitzen präsentierte sich unter der Leitung des
neuen Betreiberehepaars Christiane und Christian
Westermann mit einem Kreativprogramm und viel
Verständnis und Engagement für die Besonderheiten der glutenfreien Ernährung, vielen Dank dafür.
Nach einer gemütlichen, längeren Fahrt hielten wir
vor dem Heimatmuseum Jübeln und der Fahrer
erklärte uns strahlend: So, da wären wir! .... Ja, jetzt
mussten wir schnell mal überlegen, was da falsch
gelaufen war, um dann mit fliegenden Fahnen noch
umgehend nach Hitzacker zu fahren, wo eine
Da die Familie Westermann vor Ort wohnt, konnten
wir uns unbeschwert unserem Programm widmen
und fanden jederzeit Ansprechpartner. So vermittelten sie uns die liebe Sonja, nachdem eine Betreuerin,
Andrea, wegen ihres erkrankten Kindes abreisen
musste.
Los ging’s am 29.10 ab 16 Uhr - mit Verabschiedung
der Eltern und anschließender Vorstellungsrunde.
Einige wenige kannten sich vom letzten Jahr und
dann gab es ja noch die wichtige Frage der Zimmerverteilung zu klären. Als alle ihr Plätzchen gefunden
hatten, konnten wir zum ersten gemeinsamen
Pädagogin des Archäologischen Zentrums schon
ungeduldig auf uns wartete.
Drei Stunden lang bekamen wir einen Einblick und
ein Gefühl für das Leben in der Bronzezeit. Zum
Schluss tranken wir noch heißen Kräutertee, der
überraschend lecker schmeckte (mit originalen
Bronzezeitkräutern) und waren uns darüber einig,
dass wir doch das gemütlichere Zeitalter erwischt
haben.
Am Mittwoch hat uns der Förster auf einen anschaulichen und lehrreichen (und etwas kühlen) Waldspaziergang mitgenommen. Wir haben viel über das
Leben der Tiere und Pflanzen in der Lebensgemeinschaft Wald gelernt. Er hatte auch Spiele und
ein Quiz vorbereitet, z.B. sollten die Mädchen, etwas
abseits der Jungs, drei Minuten lang aufmalen was
sie hörten. Der Förster meinte, das Spiel würde nur
mit Mädchen funktionieren. Die Jungs sind währenddessen auf die erstbesten Bäume geklettert.
18
zottel
Nach dem Abendessen gingen alle entweder ins
Zimmer oder in den Gemeinschaftsraum. Während
fast alle Mädchen „Germany’s next Topmodel“
spielten, hastete ab und zu ein Junge ins Mädchenhaus und sollte irgendwas holen, weil ein Zimmer so
was wie „Wahrheit, Pflicht oder Prozente“ spielte.
Der nächste Tag begann damit, dass die Gruppe in
zwei Teile geteilt wurde: die eine ging zum Speckstein bearbeiten, die anderen zum Bogenschießen.
Während draußen versucht wurde ins Schwarze zu
treffen (was auch einige hinbekamen), wurde drinnen geschmirgelt, gesägt und geölt. Einigen, besonders den Jungs, gefiel das Bogenschießen am
Besten. Aber auch der Speckstein war ein Renner
und es kamen tolle Figuren heraus. Allerdings dauerte es eine Weile, wenn man den Stein schön haben
wollte.
Am nächsten Tag wurden die Gruppen gewechselt,
die Bogenschützen bearbeiteten den Speckstein und
die anderen versuchten sich mit Pfeil und Bogen. Da
jetzt hauptsächlich die Jungs beim Bogenschießen
waren, wurde öfter als gestern ins Schwarze getroffen.
Anschließend haben wir bis zum Einbruch der
Dunkelheit im Wald „Zerstört das X“ gespielt. Trotz
einiger Blessuren hat es großen Spaß gemacht.
Aber am allerbesten war der Abend: Mit Cola, Fanta
und Chips war es der gelungenste Abschiedsabend
weit und breit. Allerdings fragten sich einige, wo die
Betreuer die ganzen Sachen her hatten, denn in der
näheren Umgebung des Aktivzentrums gibt es
keinen Laden!!! Oder hatten die das Zeug etwa vom
Kiosk vor dem Gemeinschaftsraum???
Egal, das hat keinen interessiert! Denn dieses Jahr
gab es sogar eine richtige Diskoanlage! Und Spiele
und Luftballons gab es auch.
Insgesamt also eine abwechslungsreiche, spaßige
Woche mit netten Leuten und hervorragender
Verpflegung. Hier geht unser Dank neben Familie
Westermann auch an die Firmen Dr. Schär und
Hammermühle, die uns mit vielen Lebensmitteln
unterstützten.
[bm]
Meeting in Maribor
Die 21. AOECS-Konferenz war dieses Mal in
Maribor, Slowenien, zu Gast. Vom 13. bis 16. September 2007 trafen sich 22 jugendliche Delegierte
aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland,
Frankreich, Holland, Italien, Norwegen, Schweden,
Spanien, Slowenien und Ungarn. Deutschland war
wieder durch Michaela Hahn und Dirk Meyer vertreten. Zum ersten Mal mit dabei war eine Delegierte
aus Polen, deren Zöliakiegesellschaft in der Hauptversammlung als neues Mitglied in die AOECS aufgenommen wurde.
Dieses Jahr war es die erste Konferenz für das im
letzten Jahr neu gewählte Youth Committee. In Stuttgart waren 2006 Ivana Losa (Italien) als General
Coordinator, Michaela Hahn (Deutschland) als Project Manager und Simen Wefald (Norwegen) als
Financial Manager gewählt worden. Die Vorbereitung „unserer“ ersten Konferenz war zwar sehr
zeitintensiv, aber auch ziemlich spannend und interessant.
Persönlich kann ich sagen, dass mir das erste Jahr
im Youth Committee sehr viel Spaß gemacht hat und
zottel
19
Coeliac Youth of Europe
ich mich schon sehr auf die vor uns liegende „2.
Halbzeit“ freue.
Die Konferenz selbst verlief trotz des eng gelegten
Zeitplans sehr gut, besonders gut kam die diesjährige Vorstellungsrunde der einzelnen Länder an
(wie ist die Zöliakiegesellschaft organisiert, welche
Aktionen werden angeboten, wo erhalte ich glutenfreie Produkte, gibt es staatliche Unterstützung
usw.). Es ist sehr interessant, welche Unterschiede
es doch zwischen den einzelnen Ländern gibt.
Nachdem im letzten Jahr das alte Arbeitsmodell mit
verschiedenen Projektgruppen durch das Knowledge Champion Model abgelöst wurde, bestand
auch dieses Jahr der intensive Wunsch, sich weiterzuentwickeln und so wurde viel um eine weitergehende Änderung des Modells diskutiert. In Zukunft
wird jedes Jahr ein neues Thema vergeben, das
nicht mehr von Einzelnen, sondern von allen Mitgliedern intensiv bearbeitet wird.
Die Konferenz selbst wird zweigeteilt sein. Einen Tag
werden u.a. die Ergebnisse der Arbeit des
vergangenen Jahres vorgestellt und am nächsten
Tag beginnen die Vorbereitungen für das Thema des
Folgejahres.
Dadurch soll eine intensive Bearbeitung der
einzelnen Themen gewährleistet werden. Für 2007/
2008 haben wir das Thema „Travel Net“ gewählt, d.h.
jedes Land wird Informationen für Reisewillige
zusammenstellen bzw. bestehende aktualisieren
und wir werden diese auf unserer Homepage
www.cyeweb.eu zur Verfügung stellen.
Wie jedes Jahr wurde auch der Golden Cookie
Award 2007 verliehen. Eine Auszeichnung für die
erfolgreichste Projektarbeit, die das Youth Committee dieses Mal an die Projektgruppe „Internet
Group“ verliehen hat. Für die Homepage ernteten
Anita van Schieveen (Holland) und Dirk Meyer
(Deutschland) bereits letztes Jahr ein dickes Lob für
die tolle Arbeit.
Auch das Rahmenprogramm bei überwiegend schönem Wetter rundete die 21. Konferenz in Maribor u.a.
mit einem Abendessen auf der Burg Ptuj, in der
ältesten Stadt Sloweniens, beim Galadinner in
Maribor und einer Kurzvorstellung von König der
Löwen der ansässigen Musikhochschule im
Nationaltheater ab.
[mh]
zottel
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zottel
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Leben mit Zöliakie
Zöliakie hat viele Gesichter - ich bin eins davon
Mein Leben mit Zöliakie begann sehr früh. Nach
längerer Krankheit wurde kurz nach meinem ersten
Geburtstag die Diagnose gestellt. Von da an war ich
ein ganz normales Kleinkind, das sogar lachen
konnte. Ich besuchte Kinderkarten, Schule und jetzt
auch die Universität in Kiel. Ein ganz normales Leben
eben.
Ich bin ein sehr neugieriger Mensch. Der Spruch: ‚Du
kannst zwar alles essen, aber nicht alles wissen’, gilt
für mich gerade nicht und das ist auch gut so. Aber
ich will mehr wissen und entdecken; ob die
afrikanische Steppe oder ein 4000 m hoher Berg.
Sicherlich bedürfen solche Reisen genauer
Vorbereitung, um eine glutenfreie Diät zu
garantieren. Aber nicht immer ist es so einfach wie
zu hause in der gewohnten Umgebung. Da fällt das
Essen dann schon mal eher einseitig aus oder ich
verzichte darauf, die Spezialitäten vor Ort zu
probieren. Gerne lasse ich mir dann beschreiben,
wie etwas schmeckt. Und falls mal etwas nicht so
appetitlich aussieht, hilft auch einfach die Aussage:
“Ach, ich weiß nicht, ob ich das essen darf?“
Ich erlebe oft, dass meine Umgebung sich vielmehr
Gedanken über meine Zöliakie macht als ich selbst.
Doch ich kann das einfach nicht essen und es ändert
sich auch nichts daran, dass ich nun lange darüber
nachdenke und trauere. Essen ist wichtig und gerade
wir Zölis müssen besonders darauf achten. Aber für
mich ist es nicht alles. Jedenfalls kein Grund, mich
besonders stark im Alltag einzuschränken.
Natürlich ist das Leben mit einer strengen
glutenfreien Diät nicht immer zum Lachen und so
kommen manchmal, aber wirklich nur ganz
manchmal, auch traurige Gedanken: „Warum muss
gerade ich Zöliakie haben? Ach, ich würde auch
gerne in das Stück Kuchen reinbeißen.“ Aber dann
sehe ich das kleine traurige Mädchen vor mir, das ich
vor der Diagnose war. Gesund und mit einem
Lächeln auf den Lippen ist das Leben einfach viel
schöner.
Dank der Unterstützung meiner Familie fiel mir die
Einhaltung meiner Diät nie schwer. Früh war ich
selbstständig und erklärte den anderen Kindern im
Kindergarten, was ich nicht essen konnte. Deshalb
kann ich auf die immer wiederkehrende Frage:
„Schmeckt das denn anders als normales Brot?“, nie
antworten.
Das hat den Vorteil, dass ich mich nie umgewöhnen
musste, wie es oft später Diagnostizierten schwer
fällt. Ich weiß nicht, was besser schmeckt. Aber ich
weiß ganz genau, dass sich die Produktvielfalt in den
letzten zehn Jahren sehr verbessert hat. An
glutenfreies Bier war Anfang der 90-iger Jahre nicht
zu denken. Auch die Qualität und Auswahl von Brot
und Brötchen hat sehr zugenommen.
Das mit dem Bier ist als Student manchmal gar nicht
so einfach. Mit einer Weinschorle gegen große Bierkrüge anzustoßen sieht schon etwas komisch aus.
Aber das ist mir egal und meinen Freunden auch.
Die Zöliakie gehört nun mal zu mir, genauso wie
meine braunen Augen und mein sturer Kopf. Und
das kann ich ja auch nicht ändern. Aber was ich
ändern kann, ist mit der DZG mehr Menschen dieses
Lächeln trotz Zöliakie auf die Lippen zu zaubern.
Deshalb habe ich mich 2005 entschlossen, im
Jugendausschuss aktiv unsere Lebenssituation zu
verbessern.
Kinder und Jugendliche, die gemeinsam bei einer
Freizeit unbeschwerte glutenfreie Tage erleben und
weinend vor Glück auseinander gehen, ist ein tolles
Geschenk. Dieses möchte ich auch in Zukunft an
andere Zölis weitergeben. Zöliakie hat viele
Gesichter, ich bin eins davon, ein lächelndes.
[mt]
zottel
Zölis auf Reisen
22
Jugendherbergsführer - ein kleiner Statusbericht
Seit 2001 befasst sich der Jugendausschuss
verstärkt mit dem Thema „glutenfreie Gruppenverpflegung“. Dazu wurde 2001 erstmals ein Jugendherbergsführer mit Hilfe des Dachverbandes der
Deutschen Jugendherbergen erstellt.
Aus dem Jugendherbergsführer kann man ersehen,
welche Jugendherberge in Deutschland auf glutenfreie Nahrung eingestellt ist und welche gar Brot oder
Brötchen besorgen kann.
Leider konnten wir bisher nicht von allen Jugendherbergen erfahren, in welchem Umfang sie glutenfreies Essen anbieten können. Das ist darauf zurückzuführen, dass jede Jugendherberge für sich selbst
arbeitet und somit eigenständig entscheiden kann,
ob sie Rücksicht auf Allergiker nimmt oder nicht.
Die Angaben der Jugendherbergen haben demnach
auch keine rechtliche Verbindlichkeit und sollten
immer vor Reiseantritt per Telefonanruf oder Email
überprüft werden.
Neben dem Jugendherbergsführer haben wir auch
vor eine Liste mit Schullandheimen und Universitätsmensen zu erstellen, die glutenfreies Essen anbieten.
Dies gestaltet sich jedoch etwas schwieriger, da viele
Landheime privat oder von städtischen Schulbehörden verwaltet werden und es somit keinen
Dachverband gibt, bei dem alle existierenden Schullandheime registriert sind.
In diesem Jahr werden wir uns daher zunächst
einmal verstärkt mit der Verpflegung in den Mensen
beschäftigen. Unser Ziel ist dabei u. a., dass die
Zubereitung in den Großküchen der Universitäten
qualitativ verbessert wird, d.h. besser auf Zöliakiebetroffene abgestimmt wird. Ein weiteres Ziel ist,
dass die Mensen ihre angebotenen Gerichte als
glutenfrei oder nicht glutenfrei kennzeichnen.
Wir sind gespannt, was wir in den nächsten Monaten
erreichen können und hoffen natürlich etwas Positives bewirken zu können.
[ev]
zottel
23
Sprachreisen
Sprachreisen - wie sichere ich meine Ernährung?
Ein Jahr ins Ausland, ein unerreichbarer Traum?
Sprachreisen, egal ob als Arbeitspraktikum, Praxissemester oder Schuljahr erfreuen sich immer
größerer Beliebtheit. Im Gegenteil zum Sommerurlaub, kann man hierfür jedoch nicht genügend
Lebensmittel ins Reisegepäck packen, um vor Ort
unabhängig zu sein.
Kannst Du als Zöli überhaupt an einer Sprachreise
teilnehmen? Die Antwort lautet: Ja. Aber es bedeutet
mehr Vorbereitung, als eine einfache Klassenfahrt.
Entscheidend ist die Frage, in welches Land Du
möchtest.
In vielen Ländern ist die glutenfreie Ernährung nicht
schwerer, manchmal sogar einfacher als in Deutschland. So sind Zöliakie und unsere Diät in Ländern wie
Großbritannien und Kanada viel bekannter. Supermärkte haben bereits seit Jahren glutenfreie Waren
Thema Verpflegung einzugehen. Ob und wie die
Verpflegung gesichert werden kann, sollte ein
wesentlicher Faktor bei der Auswahl des Reiseunternehmens sein.
Je eher Du an ein Reiseunternehmen herantrittst,
umso größer ist die Chance, dass Du in einer Gastfamilie unterkommen kannst, die auf Deine Diät
eingeht. Alternative hierzu ist die Selbstversorgerunterkunft, die z.B. in einer WG sein kann.
Unabhängig des Reiseveranstalters solltest Du Dich
vorab umfangreich informieren. Was wird üblicherweise im Gastland gegessen? Wo sind die Stolperfallen? Welche Gerichte solltest Du generell meiden,
welche sind traditionell glutenfrei? Helfen tut Dir hier
unsere umfangreiche Sammlung an Reiseberichten,
die Du in der Geschäftstelle (info@dzg-online.de)
anfordern kannst.
im Regal. Im Restaurant trifft man nicht nur vereinzelt
auf Wissende. Größere Ketten bieten durchaus auch
glutenfreie Pizza oder, wie in Schweden, Hamburger
an. In Kanada wird lose abgegebene Ware (siehe
auch Seite 4) gekennzeichnet und Kellner sind gut
informiert.
In den Ländern der europäischen Union gilt, wie
auch in den USA und anderen Ländern der Welt, die
Allergenkennzeichnung wie wir sie seit 2005 haben.
Die Unterkunft und Verpflegung während einer
Sprachreise kann unterschiedlich aussehen. So
bieten die meisten Unternehmen abhängig Deines
Alters
„Gastfamilien“,
„Selbstversorger“
und
„Pension/Hotel“ an. In der Regel lässt sich zwischen
Übernachtung / Frühstück, Voll- und Halbpension
wählen.
Wichtig ist, mit der Planung der Sprachreise
rechtzeitig zu beginnen und von Anfang an auf das
Die Coeliac Youth of Europe unterstützt Dich darüber
hinaus auf unserer Homepage www.cyeweb.eu mit
ihren Travel Guides und Links zu den Zöliakiegesellschaften von rund 40 Ländern.
Die ‚Bitte an den Koch’ solltest Du in der Landessprache im Reisegepäck dabei haben. Insbesondere, wenn Du nur wenig Erfahrung mit der
Sprache hast oder im Gastland noch andere
Sprachen gesprochen werden.
Gerne hilft Dir auch der Jugendausschuss weiter.
[dm]
24
zottel
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