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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ
im Internet unter www.kreis-hz.de
23. Mai 2015
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Nr. 5/2015
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kostenlos an die Haushalte
„Gärtnerei des Jahres“
kommt erneut aus Hedersleben
|
Auflage 119.000 Exemplare
Evangelische Stiftung Neinstedt feierte
165. Jahresfest und dreifaches Jubiläum
Hedersleben. Bereits zum zweiten Mal konnte Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens (m.) die Gärtnerei Fehse aus Hedersleben mit dem Titel
„Gärtnerei des Jahres“ in Sachsen-Anhalt auszeichnen. Der Familienbetrieb
konnte damit seinen Titel aus 2013 erfolgreich verteidigen und überzeugte
die Jury in Puncto Qualität, Produktion und Service.
mehr auf Seite 3
Neinstedt. Rund 3 500 Besucher kamen zum 165. Jahresfest der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Eingeleitet wurde das Fest mit einem Open-airGottesdienst vor der Lindenhofkapelle, den Bischof Levis Luhuvilo Sanga
aus Makete in Tansania gestaltete. Er ist unter anderem für das DiakonieZentrum in Tandala zuständig, mit dem die Stiftung seit 30 Jahren eine
Partnerschaft verbindet. mehr auf Seite 13
Aus dem Inhalt:
Seite 5
Seite 12
Seite 20
Seite 21
Seite 25
Acht neue Kreisbürger
begrüßt
Digitalfunk an Bergwachten
übergeben
Mahn- und Gedenkstätte
umgestaltet
Landesdorfwettbewerb – Langenstein und Silstedt stellen sich Jury
Rekorderlös beim
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06493 Badeborn
3
Wirtschaftsminister Möllring besuchte
Eisengussmanufaktur in Ilsenburg
Ilsenburg. Das neue Entwicklungskonzept für das ehemalige Areal der
Fürst Stolberg Hütte in Ilsenburg stand im Mittelpunkt eines Informationsbesuches, zu dem Wirtschaftsminister Hartmut Möllring unlängst in der
Harzstadt begrüßt wurde. Christian Eggert, der mit seiner Firma die Eisengussmanufaktur 2011 aus der Insolvenz übernommen hatte, informierte
den Minister über den neuen Handwerkerhof, auf dem bisher bereits 14 Firmen mit insgesamt 67 Arbeitsplätzen angesiedelt worden sind. Der Unternehmer plant weitere Sanierungen und Umbauten, um das Areal sowohl
für die Ansiedlung weiterer Firmen als auch für Besucher der Fürst Stolberg
Hütte noch attraktiver zu machen. n
Wirtschaftsdialog im Landkreis Harz
Wernigerode. Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK)
Magdeburg trafen sich in der IHK-Geschäftsstelle Wernigerode Unternehmer aus dem Landkreis Harz mit Landrat Martin Skiebe. „Im Mittelpunkt
des Dialogs stand die Frage, wie durch eine engere Kooperation zwischen
Kreisverwaltung und Wirtschaft Investitionen im Landkreis Harz zügig und
mit vertretbarem bürokratischen Aufwand realisiert werden können“, teilte
IHK-Vizepräsident Nils Appelt mit.
„Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen für möglicherweise aus Sicht
des einen oder anderen Investors unbefriedigende Ergebnisse bei der
bisherigen Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung. Wir wollen unseren
Landrat nicht nur beim Wort nehmen, wenn er sagt, dass Wirtschaftsförderung eine Aufgabe der gesamten Kreisverwaltung ist, sondern wir wollen
ihn auch bei der Erreichung dieses Ziels unterstützen, wir wollen gegenseitiges Vertrauen schaffen und die Basis für ein erfolgreiches Miteinander
zwischen Kreisverwaltung und Wirtschaft weiter ausbauen“, so PSFU-Geschäftsführer Appelt.
Landrat Martin Skiebe freut sich über die Initiative der IHK zum konstruktiven Dialog mit der Kreisverwaltung. „Im Kern geht es mir darum, gerade im
Bereich von Genehmigungsverfahren eine Verwaltungskultur zu schaffen,
die den rechtlichen Rahmen vollständig ausschöpft. Dafür bietet diese Gesprächsplattform eine gute, konstruktive Grundlage. Wir müssen gute und
auch weniger erfolgreiche Beispiele von Verwaltungshandeln im Zusammenhang mit Investitionen analysieren und daraus gemeinsame Schlüsse
ziehen sowie erfolgreiche Strategien erarbeiten“, zeigt sich Skiebe optimistisch.
Abschließend wurde vereinbart, dass der Dialog zwischen Vertretern von
Wirtschaft und Verwaltung unter Moderation der IHK-Geschäftsstelle Wernigerode fortgesetzt wird. Neben dieser Form der Zusammenarbeit soll
das Verständnis füreinander durch weitere Aktivitäten gestärkt werden. So
wird Landrat Skiebe ab Mai 2015 im Regionalausschuss Harz der IHK Magdeburg mitarbeiten, die Wirtschaftsjunioren Harzkreis würden sich über
die Mitarbeit einer jungen Führungskraft aus der Kreisverwaltung in ihrem
Verein freuen und es wird geprüft, ob nicht die Möglichkeit eines zeitweiligen „Personaltausches“ zwischen Mitarbeitern der Kreisverwaltung und
Mitarbeitern aus Bauunternehmen besteht, damit beide Seiten einmal die
Zwänge und Probleme der anderen Seite kennen und verstehen lernen. n
Umweltminister Aeikens ehrt
Unternehmen aus Hedersleben als
„Gärtnerei des Jahres“
Hedersleben. Zum zweiten Mal konnte die Gärtnerei Fehse aus Hedersleben in diesem Jahr als „Gärtnerei des Jahres“ ausgezeichnet werden.
„Auch wenn das Ergebnis sehr knapp war und allen Betrieben ein hohes
Niveau bescheinigt werden konnte, hat sich die Gärtnerei Fehse in beeindruckender Weise den Sieg geholt. Sie sticht insbesondere durch herausragende Pflanzenproduktion, außerordentliche Qualität der Verkaufsware
und einen umsichtigen, netten und vor allem fachkompetenten Service
hervor“, würdigte Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens bei
der Preisverleihung
die Leistungen des
Familienbetriebes.
Mit 91 von maximal 100 zu erreichenden Punkten
ging die Gärtnerei
Fehse als Sieger aus
dem diesjährigen
Landeswettbewerb
hervor. Sie überzeugte vor allem
durch eine ausgezeichnete Zierpflanzenproduktion und innovativen Ideen rund um das Produkt Pflanze, die ideenreiche
Warenpräsentation und die zahlreichen Produktveredelungen. n
Startschuss für neue Forschungsprojekte
Quedlinburg. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium
für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Peter Bleser, hat unlängst bei
seinem Besuch am Julius Kühn-Institut (JKI) in Quedlinburg den symbolischen Startschuss für zwei neue Forschungsprojekte gegeben. Er übergab
zwei Förderbescheide seines Ministeriums an die Projektverantwortlichen.
Beide Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass die Wissenschaftler, in diesem Fall Züchtungsforscher und Anwendungstechniker aus dem JKI, eng
mit kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammenarbeiten und
somit gewährleistet wird, dass die Ergebnisse schnell Eingang in die Praxis
finden. So zielt ein Projekt darauf ab, deutschen Landwirten neue multiresistente Sorten von Weidelgras zur Verfügung zu stellen, die besser an die
Klimabedingungen angepasst sind als dies bei den derzeit marktgängigen
Sorten der Fall ist.
Im zweiten Projekt geht es um die Einsparung von Pflanzenschutzmitteln im
Obstanbau. Dies wird mit einem „intelligenten“ Sprühgerät erreicht, das mit
einer verbesserten, sensorgestützten Lückenschaltung ausgestattet ist. n
Impressum
Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42,
38820 Halbaerstadt
Redaktion:Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig,
Telefon: 03941/59 70 42 09, E-Mail: pressestelle@kreis-hz.de
Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42,
38820 Halberstadt
Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign
Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH,
Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode,
Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99,
E-Mail: info@harzdruck.de, Internet: www.harzdruck.de
Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26
Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27
Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH
Westendorf 6, 38820 Halberstadt,
Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44
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Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt
verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte
und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein.
Ausgabe 5 | 2015
5
Berufliche Zukunft im Landkreis Harz
Liebe Leser,
egal, ob man einen Ausbildungsplatz oder einen guten Job mit beruflicher
Perspektive im Landkreis sucht, sich beruflich verändern oder neu orientieren
möchte – es ist meist ganz schön kompliziert und eine richtige Herausforderung, die für sich passende Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu finden.
Das Harzer Kreisblatt und die Halberstädter Arbeitsagentur wollen Sie deshalb künftig mit zielgerichteten Informationen zu Branchen und Berufen bei
der Suche nach dem Traumjob unterstützen und Orientierungsmöglichkeiten für Berufseinsteiger und Wechselinteressierte bieten.
Wir zeigen Ihnen Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in Branchen auf, die dringend Nachwuchs oder Arbeitskräfte suchen und die echte
Zukunftschancen im Landkreis Harz bieten. Dafür hat die Bundesagentur für
Arbeit beispielsweise den derzeitigen Fachkräftebedarf, die aktuelle Altersstruktur und zukünftigen Renteneintritte in einzelnen Berufen untersucht,
aber auch Entwicklungen am Arbeitsund Ausbildungsmarkt unter die Lupe
genommen. Untersucht wurde auch,
in welchen Berufen es mehr Stellenangebote als Bewerber gibt und in welchen Berufen es lange dauert, die Stellen
der Unternehmen zu besetzen, weil kein
passender Bewerber gefunden wurde.
Branchen und deren Berufe, die mehrere dieser Kriterien erfüllen, wird Ihnen
Alexandra Hahne vom Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Halberstadt in dieser und den kommenden Ausgaben kurz vorstellen. Dies wird
durch Unternehmensporträts bekannter und weniger bekannter Firmen und
Betriebe ergänzt. So präsentiert sich in dieser Ausgabe auf Seite 7 das Berghotel Ilsenburg.
Qualifizierte Fachkräfte für Gastronomie, Hotels und Tourismus gesucht
Unsere Harzregion ist eine der am meisten von Touristen besuchten Regionen und die Nachfrage nach touristischen Leistungen steigt. Gastronomie,
Beherbergung und Tourismus sind deshalb bei uns wichtige Wirtschaftsfaktoren. Dafür wird zunehmend qualifiziertes Fachpersonal mit fächerübergreifenden Fähigkeiten benötigt. Beste Chancen also für alle, die einen
Job mit Zukunftsperspektiven suchen.
Frau Hahne, wie viele Unternehmen
gibt es im Landkreis Harz im Bereich
Gastronomie, Hotels und Tourismus?
Hahne: Insgesamt haben wir im Harzkreis fast 1 200 Cafés, Hotels, Gaststätten, Pensionen, Restaurants, Gasthöfe,
Ferienunterkünfte und sonstige Verpflegungseinrichtungen. Das Spektrum reicht hierbei vom großen 5-Sterne-Haus bis hin zu kleinen Herbergen.
Der Schwerpunkt liegt eindeutig in
den beiden Altkreisen Wernigerode
und Quedlinburg, aber auch in Halberstadt und Umgebung gibt es mehr
Beschäftigungsmöglichkeiten als man
vermutet.
Wie viele Menschen arbeiten derzeit in dieser Branche?
Hahne: Die Zahl der Beschäftigten nimmt seit den letzten Jahren erfreulicherweise ständig zu. Aktuell sind mehr als 4 000 Männer und Frauen
sozialversicherungspflichtig in der Gastronomie/Hotellerie beschäftigt.
Das sind fast sechs Prozent aller Beschäftigten, was die Bedeutung dieser
Branche für unseren Landkreis zeigt. Daneben sind noch einmal fast
2 000 Personen geringfügig beschäftigt. Die Beschäftigten arbeiten dabei
sowohl in Familienbetrieben als auch in großen Hotelketten. Knapp zwei
Drittel der Beschäftigten sind Frauen und etwa 60 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in Vollzeit.
Kann der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften zukünftig gedeckt
werden?
Hahne: Dies fällt uns bereits heute schon schwer und wird wohl auch
zukünftig immer schwieriger werden. Derzeit haben wir nur noch 3,8
Arbeitslose für eine freie Stelle in den Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen. Bezogen auf alle Berufe liegt das Verhältnis derzeit noch bei etwa
neun Arbeitslosen auf eine Stelle. Dabei sind noch nicht eventuell vorhandene Einschränkungen bei der Arbeitszeit oder Mobilität berücksichtigt, so
dass sich das tatsächliche Verhältnis der zur Verfügung stehenden Arbeitslosen zu den freien Stellen deutlich anders darstellt. Ab einem Verhältnis
von unter drei Arbeitslosen auf eine Stelle spricht man in der Regel von sogenannten Engpassberufen, bei denen die Laufzeit der Stellen steigt. Das
heißt, es dauert durchschnittlich deutlich länger, bis wir die gemeldeten
Stellen erfolgreich besetzen können.
Und wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?
Hahne: Die Unternehmen suchen schon seit Jahren kontinuierlich Nachwuchs und melden uns ihre freien Stellen. Mit deutlichem Abstand liegt
der Bereich Gastronomie und Hotels ganz vorn bei den Stellenmeldungen
(Anm. d. Red., Platz 1 bis 3). Aber die klassischen Ausbildungsberufe wie
Koch/Köchin, Hotel- und Restaurantfachleute stoßen bei der Mehrzahl
der Jugendlichen leider auf wenig Interesse. Theoretisch haben wir zwar
für jeden gemeldeten Bewerber fast eine gemeldete betriebliche Ausbildungsstelle, dennoch passen die Angebote und die Nachfragen in der
Praxis oftmals nicht überein. Dies betrifft besonders die Gastronomie und
Hotellerie. Bei den Köchen beispielsweise liegt das Verhältnis bei vier freien
Ausbildungsstellen auf einen gemeldeten Bewerber und bei den Restaurantfachleuten sogar bei fast 20 freien Stellen auf einen Bewerber.
Beste Chancen also, einen Ausbildungsplatz zu finden. Deshalb rate ich jedem Unternehmen aus dieser, aber auch aus anderen Branchen, sich aktiv
um den Nachwuchs zu bemühen und sich als attraktiven Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber zu präsentieren. Am besten im Rahmen eines Praktikums. So können beiden Seiten testen, ob Interessen und Anforderungen
übereinstimmen.
Welche betrieblichen (dualen) Ausbildungsberufe werden im Landkreis Harz in dieser Branche angeboten?
Hahne: Das vielfältige Berufsspektrum reicht dabei von Fachkräften im
Gastgewerbe bis hin zu Veranstaltungskaufleuten. Neben den bekannten Ausbildungsberufen Hotel- und Restaurantfachmann/-frau sowie
Hotelkaufmann/-frau und Koch/Köchin gibt es beispielsweise die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe sowie Fachmann/-frau für Systemgastronomie. Darüber hinaus sind aber auch Kaufleute im Tourismus und
Freizeit sowie Sport- und Fitnesskaufleute und Veranstaltungskaufleute in
dieser Branche beschäftigt.
Daneben gibt es auch noch etliche schulische Ausbildungsmöglichkeiten.
Darüber hinaus kann man selbstverständlich auch über diverse Studienberufe in dieser Branche einen Berufseinstieg finden.
Informationen hierzu gibt es kostenfrei im Internet unter www.arbeitsagentur.de oder bei den Beratungs- und Vermittlungsfachkräften der Arbeitsagentur.
Gibt es auch Weiterbildungsmöglichkeiten für Beschäftigte?
Hahne: Nach einem Berufsabschluss und einer einschlägigen Berufspraxis
bieten sich verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten an, so dass man
später mehr Verantwortung übernehmen und gleichzeitig höhere Löhne
erzielen kann. So kann man sich beispielsweise zum/zur Techniker/innen
(zum Beispiel in der Lebensmitteltechnik) qualifizieren oder einen Meisterabschluss (zum Beispiel Hotel-, Küchen- oder Restaurantmeister/in) erwerben. Aber auch kaufmännische und andere Weiterbildungen (zum Beispiel
die Ausbildung zum/zur Betriebs- oder Fachwirt/in) an Fachschulen und
Akademien sind möglich oder nimmt das umfangreiche Kurs- und Seminarangebot für sich in Anspruch.
Besonders interessant sind auch die Weiterbildungsmöglichkeiten für berufliche Quereinsteiger und ungelernte Arbeitskräfte. So können mithilfe
der Arbeitsagentur beispielsweise ungelernte Beschäftigte und Helfer zu
Fachkräften qualifiziert werden, die so über sogenannte Externenprüfungen einen Berufsabschluss erlangen. Diese Chance nutzen bereits etliche
Unternehmen seit einigen Jahren, um so ihren Bedarf an Fachkräften zu
decken. n
Ausgabe 5 | 2015
7
„Azubis finden – Fachkräfte binden“
Gut qualifizierte und ausreichend verfügbare Fachkräfte sind auch in unserem Landkreis ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit
der Unternehmen und die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes.
Sie vor Ort zu gewinnen, ist eine Herausforderung mit vielen Facetten.
Dabei spielen demografische Aspekte ebenso eine Rolle wie die Qualifikation der zur Verfügung stehenden Mitarbeiter, die Rückkehrwilligkeit
von ehemaligen Bewohnern des Landkreises oder die Anwerbung von
Fachkräften aus anderen Ländern und Regionen.
Als direkte Ansprechpartner vor Ort sind die Unternehmen in unserem
Landkreis attraktive Arbeitgeber mit vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Auszubildende und Fachkräfte, die in vielen Bereichen zukunftsfähige Arbeitsplätze bieten.
Unter der Rubrik „Azubis finden – Fachkräfte binden“ stellen wir im „Harzer Kreisblatt“ solche Firmen und Unternehmen vor und geben diesen
die Möglichkeit, auf ihre Aus- und Weiterbildungsangebote aufmerksam
zu machen.
Berghotel Ilsenburg sichert mit unternehmerischem Weitblick
eigenen Fachkräftebedarf
Ilsenburg. Das heutige Berghotel Ilsenburg hat eine bewegte Geschichte:
Als NVA-Kaserne mit Exerzierplatz im DDR-Sperrgebiet gebaut, wurde das
Haus nach der Wende 1989, nach einem kurzzeitigen Leerstand, zwei Jahre lang als Gymnasium genutzt und danach zum Hotel umgebaut. Nach
einer Insolvenz erwarb der Ilsenburger Unternehmer Andreas Rudolf die
Immobilie zum 1. Juli 2007. Seitdem wurden das Hotel, die Gastronomie,
der Wellnessbereich und auch die Außenanlagen umfassend renoviert, verschönert und erneuert.
Heute ist das Berghotel ein inmitten des Nationalparks Harz gelegenes
4-Sterne-Hotel mit 76 Betten und einem Wellnessbereich mit verschiedenen Saunen und Schwimmbad. Die rustikalen Restaurants „Wiesenstube“
und „Kaminzimmer“ sowie das mediterrane „Rudolfo“ und eine Panoramaterrasse mit 60 Plätzen ergänzen das Angebot, das von der im Dezember
2009 eröffneten Cocktailbar „Qbar“ im kubanischen Stil mit Raucherlounge
und Casino perfekt abgerundet wird.
Zusätzlich stehen sechs, teilweise kombinierbare, Tagungs- und Seminarräume für Vorstandssitzungen, Seminare, Präsentationen oder andere
Business-Events zur Verfügung. Die Hotelzimmerauslastung liegt jährlich
über 70 Prozent. Das Berghotel-Team begeistert mit wiederkehrenden
Events einen immer größer werdenden Publikumskreis. „Im Berghotel Ilsenburg stellen wir genau die Atmosphäre her, die zur Veranstaltung passt:
von dezent im Hintergrund bis herzlich an vorderster Front kann man von
unserem Service-Team alles erwarten. Hauptsache, alle Teilnehmer fühlen
sich wohl “, erklärt Matthias Meyer, der Hoteldirektor und Ausbilder für Hotelkaufleute, der seit 2010 das Hotel leitet.
Ein Mitarbeiter der ersten Stunde ist Christian Meierding-Schmidt. Von
2007 bis 2014 bestimmte er als Küchenchef stets die Angebote in Qualität und Leistung und ist maßgeblich für die Bekanntheit der Gastronomie
verantwortlich. In der Zwischenzeit wurde er zum stellvertretenden Direktor befördert und ist nun für den gesamten gastronomischen Bereich des
Hotels zuständig. Unterstützt wird Meierding-Schmidt seit Januar 2015
vom neuen Küchenchef Kevin Schlieper. Beide sind bekannt für ihr hohes
Qualitätsbewusstsein, aber besonders für große Kreativität zum Wohle der
Gäste.
Viele Gäste begleiten das Hotel schon seit vielen Jahren. „Wir erhalten stets
viel Lob aber auch gut gemeinte und konstruktive Kritik, dafür sind wir sehr
dankbar. Immerhin hilft uns dieses Feedback, noch bessere Gastgeber zu
werden“ so Meierding-Schmidt. „Es ist angenehm und auch motivierend,
Gäste erneut zu begrüßen, beispielsweise zu unserem Weihnachts-Familien-Buffet mit Basteln für die Kleinsten. Hier treffen sich jährlich Familien,
nicht nur aus der Region, im Berghotel, um gemeinsame Stunden in unserem Haus zu verbringen“.
„Speziell in den Jahren 2010 und 2011 hat uns der enorme Zuspruch mehrere Male in die Situation gebracht, dass wir trotz eigener Ausbildung und
enormem Engagement die offenen Stellen nicht ausreichend schnell mit
qualifiziertem Personal besetzten konnten“, erzählt Meyer rückblickend.
Mehr denn je setzte man auf eigene Ausbildung als einen wichtigen Baustein zur Fachkräftegewinnung.
Annika Kula, Empfangs- und Reservierungsleiterin und Ausbilderin für
Hotelfachmänner und -frauen, ergänzt: „Fachliche Inhalte im Rahmen der
dualen Ausbildung zu vermitteln ist jedoch nur eine Seite der Medaille.
Unsere Auszubildenden sollen lernen, von Herzen als Gastgeber aufzutreten, das ist mindestens ebenso wichtig. Schließlich sollen sich unsere Gäste
sofort willkommen fühlen. Deshalb bilden wir gern aus“.
Zu einer erfolgreichen Ausbildung gehört weit mehr als Berufsschulunterricht und Arbeiten im Unternehmen. Auch die regelmäßigen Lehrun-
Foto: Berghotel Ilsenburg
terweisungen, permanentes Coaching, die Nutzung überbetrieblicher
Bildungsangebote sowie die Ausgewogenheit zwischen Auszubildenden
und qualifizierten Fachkräften zählen dazu. Die Teilnahme an wissensfördernden Wettbewerben, wie zum Beispiel der Harzer Jugendmeisterschaft
der Gastgewerblichen Berufe, gibt zusätzlich die Möglichkeit, das Erlernte
zu festigen und ist zudem eine gute Basis, das Können unter Beweis zu stellen. Engagierte Auszubildende erhalten hier jährlich die Möglichkeit, sich
besonders intensiv auf Ihre Abschlussprüfung vorzubereiten. Natürlich ist
das Ausbilderteam um Hotelkaufmann Meyer sehr stolz auf das gute Abschneiden in den letzten Jahren.
Fünf von sechs Auszubildenden bleiben dem Unternehmen nach bestandener Abschlussprüfung als Fachkräfte erhalten. Eigene Ausbildung ist
jedoch nur ein Baustein zur stetigen Fachkräftesicherung. Attraktive Mitarbeiterkonditionen, leistungsgerechte Bezahlung inklusive der Zulagen für
Sonn- und Feiertagsarbeit, aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehören ebenso dazu. Im Unternehmen arbeiten viele Mitarbeiter mit
Kindern, auch Alleinerziehende. Individuell abgesprochene Arbeitszeitmodelle, die zusätzlich zur klassischen Vollzeit- oder Teilzeitstelle möglich sind,
sichern gut ausgebildete Fachkräfte. Nur ein zufriedener Mitarbeiter ist ein
guter Gastgeber.
In den kommenden Jahren soll das Berghotel erweitert werden und bereits heute engagiert sich die Leitung sehr aktiv in der Nachwuchskräftegewinnung. Eine Kooperation mit der Ilsenburger Goetheschule ermöglicht
es zum Beispiel, dass im Rahmen der Hauswirtschafts-AG der Unterricht
zweiwöchentlich in der Hotelküche oder dem Restaurant stattfindet. Die
Jugendlichen können sich so ein „Live-Bild“ von den Berufen machen. Auch
die landesweiten Projekte zur Berufsorientierung der siebten bis neunten
Klassen werden aktiv begleitet. Zusätzlich führt der Tag der Berufe, der
jährlich durch die Agentur für Arbeit organisiert wird, die Jugendlichen zur
Beratung nicht an den Schreibtisch, sondern direkt ins Berghotel Ilsenburg
und somit ganz nah heran an den Traumberuf.
Kontakt:
Matthias Meyer (Direktor)
Berghotel Ilsenburg
Suental 5
38871 Ilsenburg
Telefon: 039452/90 19 8
Fax: 039452/90 19 9
E-Mail: matthias.meyer@berghotel-ilsenburg.de
Ausgabe 5 | 2015
n
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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ
Amtlicher Teil
INHALT
A. LANDKREIS HARZ
1. Satzungen und Verordnungen
C.BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN
UND EINRICHTUNGEN
2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen
D. SONSTIGE MITTEILUNGEN
Seite 9
Fortschreibung Schulentwicklungsplanung
Seite 9
Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG
E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN
B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN
Seite 10 Haushaltssatzung 2015 Kreismusikschule Harz
A.LANDKREIS HARZ
1. Satzungen und Verordnungen
2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen
Schulentwicklungsplanung für den Zeitraum
der Schuljahre 2014/15 bis 2018/19
Mit Datum vom 04. Mai 2015 hat das Landesschulamt, Referat 31, dem
Landkreis Harz folgende Bestätigung zur Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung zugestellt:
Fortschreibung im Bereich allgemeinbildender Schulen im Landkreis
Harz für das Schuljahr 2015/2016
Bezug:
1.Schulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 2013 (GVBl. LSA, S. 68), zuletzt geändert
durch Artikel 3 des Gesetzes vom 23. Januar 2013 (GVBl. LSA; S. 38, 44),
kurz: SchulG LSA
2.Verordnung zur Schulentwicklungsplanung 2014 vom 15. Mai 2013
(GVBl. LSA 2013, S. 244), SEPl-VO 2014, zuletzt geändert durch die
Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Schulentwicklungsplanung 2014 vom 12.12.2014 (GVBl. LSA 2014, S. 540), kurz: ÄndVO SEPlVO 2014
3.Schreiben vom 05. Februar 2015 – Schulentwicklungsplanung des
Landkreises Harz mit dem Beschluss des Kreistages vom 04. Februar
2015 (Vorlagen-Nr. II.WP-110/2015)
Auszug
Mit Schreiben vom 05.02.2015 haben Sie mir die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes für das Schuljahr 2015/2016 gemäß § 22 Abs. 4 Satz 1
SchulG LSA zur Bestätigung vorgelegt.
Diese hat der Kreistag des Landkreises Harz nach § 7 Abs. 6 Satz 1 SEPl-VO
2014 in seiner Sitzung am 04.02.2015 beschlossen.
Auf Grundlage des/der unter den Punkten 1 und 2 im Bezug genannten
Gesetzes/Verordnung bestätige ich die vorgelegte Fortschreibung des
Schulentwicklungsplanes 2014/15 bis 2018/19 mit folgendem Hinweis:
Die Grundschule Friedrichsbrunn erfüllt zum Schuljahr 2015/16 die im § 4
Abs. 1 Nr. 1.1 Buchstabe aa und Nr. 2 Buchstabe a SEPl-VO 2014 geforderte
Mindestgröße nicht. Die Schulbehörde kann gemäß § 4 Abs. 3 Nr. 3 Satz 3
prüfen, ob die Wegebeziehungen im Schulnetz im Einzelfall eine Ausnahme gemäß § 4 Abs. 2 Nrn. 1 und 2 rechtfertigen. Voraussetzung dafür ist ein
begründeter Antrag des Schulträgers und des Trägers der Schulentwicklungsplanung, in dem insbesondere auf die bei der Aufhebung des Standortes zu erwartenden Schulwegzeiten einzugehen ist.
…
Wegen der erkennbaren Problematik der grenzwertigen Schulwegzeit auch
nach Harzgerode wird eine Übergangsfrist von zwei Schuljahren gewährt.
Innerhalb dieser Phase ist zu klären, inwieweit die Wegezeit bei Zuordnung
der Ortschaft Güntersberge nach Harzgerode verkürzt werden kann. Dabei
sind auch Auswirkungen flexibler Bedienformen einzubeziehen.
…
Bezüglich der geänderten Schulbezirke für Grundschulen in den Städten
Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode ergeht demnächst jeweils ein
gesondertes Schreiben an den Schulträger. Mit gleicher Post erhalten Sie
als Träger der Schulentwicklungsplanung die entsprechenden Kopien.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
gez. Kleine
Öffentliche Bekanntmachung
der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Harz gemäß
§ 3a Satz 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) zum Verzicht auf die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben: „Hochwasserschutz –
Ausbau Teilstück der Gartenstraße und Halberstädter Straße
in Blankenburg, OT Börnecke
Die Stadt Blankenburg beabsichtigt, Hochwasserschutzmaßnahmen im
Zusammenhang mit dem Ausbau eines Teilstücks der Halberstädter Straße
und Gartenstraße in der Stadt Blankenburg, OT Börnecke, zu realisieren.
Es ist vorgesehen, die Verrohrung des Gewässers „Börnecker Graben“ in der
Gartenstraße zwischen den Schächten RW 2.4 und RW 2.3 auf einer Länge
von 17,5 m als Betonrohr DN 400 zu erneuern. Zwischen den Schächten
RW 2.3 und RW 2.1 wird das Gewässer im Bereich der Halberstädter Straße auf einer Länge von ca. 33,25 m als Betonrohr DN 400 in den Seitenbereich der Straße verlegt. Vom Schacht RW 2.1 ist der Neubau eines 6 m
langen Betonrohrdurchlasses DN 400 vorgesehen. Zwischen dem Auslauf
des neu errichteten Durchlasses ist es geplant, den „Börnecker Graben“ bis
zum Einlauf in den Wegedurchlass am Zellenweg auf einer Länge von ca.
50 m zu öffnen. Das Grabenprofil ist im Bereich der Öffnung als Trapezprofil mit einer Sohlbreite von 0,5 m und beidseitigen Erdböschungen mit einem Böschungsverhältnis von 1: 1,5, geplant. Im Bereich des geöffneten
Gewässerabschnitts ist der Neubau einer Überfahrt als Betonrohr DN 400
vorgesehen.
Die allgemeine Vorprüfung im Einzelfall ergab, dass erhebliche nachteilige
Umweltauswirkungen durch das Vorhaben nicht zu erwarten sind. Gemäß
§ 3a Satz 2 UVPG in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar
2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749),
wird festgestellt, dass für die geplante Gewässerausbaumaßnahme keine
Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht.
Es wird darauf hingewiesen, dass diese Feststellung gemäß § 3a Satz 3
UVPG nicht selbständig anfechtbar ist. Die Unterlagen, die dieser Feststel-
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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ
lung zugrunde liegen, können beim Landkreis Harz, Untere Wasserbehörde, Friedrich-Ebert-Straße 42, Haus I, Zimmer 319 in 38820 Halberstadt,
eingesehen werden.
Halberstadt, den 30. April 2015
B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN
Bekanntmachung
Haushaltssatzung der Kreismusikschule Harz –
Eigenbetrieb des Landkreises Harz für das
Haushaltsjahr 2015
Auf Grund des § 121 Absatz 3 Satz 1 Kommunalverfassungsgesetz vom
17.06.2014 hat der Kreistag die folgende, in der Sitzung am 11.03.2015 beschlossene Haushaltssatzung erlassen:
§1
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2015, der die für die Erfüllung der
Aufgaben der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz
voraussichtlich anfallenden Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie
eingehenden Einzahlungen und zu leistenden Auszahlungen enthält, wird
1. im Ergebnisplan mit dem
a) Gesamtbetrag der Erträge auf
2.603.100 EUR
b) Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 2.603.100 EUR
2. im Finanzplan mit dem
a) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus
laufender Verwaltungstätigkeit auf
b)Gesamtbetrag der Auszahlungen aus
laufender Verwaltungstätigkeit auf
c) Gesamtbetrag der Einzahlungen
aus der Investitionstätigkeit auf
d) Gesamtbetrag der Auszahlungen
aus der Investitionstätigkeit auf
e) Gesamtbetrag der Einzahlungen
aus der Finanzierungstätigkeit auf
f ) Gesamtbetrag der Auszahlungen
aus der Finanzierungstätigkeit auf
Finanzmittelüberschuss
festgesetzt.
Bekanntmachung der Haushaltssatzung
Die vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2015 wird hiermit
öffentlich bekannt gemacht.
Der besondere Haushaltsplan mit seinen Anlagen liegt nach § 102 Abs.
2 Kommunalverfassungsgesetz vom 17.06.2014 vom 26.05.2015 bis
03.06.2015 zur Einsichtnahme in der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb
des Landkreises Harz, Standort Wernigerode, Bahnhofsplatz 3, Zimmer 3.17
öffentlich aus.
gez. Sinnecker
Amtsleiter
Amtlicher Teil
2.590.700 EUR
2.549.100 EUR
0 EUR
40.000 EUR
0 EUR
0 EUR
1.600 EUR
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile. Der
besondere Haushaltsplan der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des
Landkreises Harz für das Wirtschaftsjahr 2015 wurde durch die Kommunalaufsichtsbehörde am 15.04.2015 unter dem Aktenzeichen 206.5.2-10210HZ-03/2015 zur Kenntnis genommen.
Halberstadt, den 22.04.2015
Skiebe
Stumpf-Schilling
LandratBetriebsleiter
Ende Amtlicher Teil
BAföG- Anträge jetzt stellen
Landkreis. Das Amt für Ausbildungsförderung beim Landkreis Harz
weist darauf hin, dass ab sofort wieder BAföG-Anträge für das neue
Schuljahr entgegen genommen werden.
Alle Auszubildenden, die sich in einer Ausbildung befinden und eine
Förderung nach dem BAföG erhalten, müssen für das neue Schuljahr
2015/2016 wieder einen Antrag auf Ausbildungsförderung stellen.
Um eine lückenlose Weiterbewilligung gewährleisten zu können,
müssen die Wiederholungsanträge für das neue Schuljahr spätestens
2 Monate vor Ablauf des Bewilligungszeitraumes vollständig zur Bearbeitung im Amt für Ausbildungsförderung vorliegen.
Anträge für das Schuljahr 2015/2016 sind ab sofort zu erhalten:
– im Amt für Ausbildungsförderung, Halberstadt,
Schwanebecker Straße 14
(Telefon: 03941/5970-1130, -1131, -1150, -1154, -1190 )
– beim Bürgerservice des Landkreises Harz,
Friedrich-Ebert-Straße 42, Halberstadt §2
Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) werden nicht veranschlagt.
§3
Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.
§4
Der Höchstbetrag der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit wird auf
500.000 EUR festgesetzt.
§5
Es werden keine Steuersätze (Hebesätze) für die Realsteuern festgesetzt.
Halberstadt, den 22.04.2015
Skiebe
Stumpf-Schilling
LandratBetriebsleiter
Ausgabe 5 | 2015
–im Bürgerbüro der Stadtverwaltungen Quedlinburg, Harzgerode
und Falkenstein/Harz
– im Bürgerbüro Thale, Sozialzentrum Bode e.V.,
Karl-Marx-Straße 3, 06502 Thale
– in den Außenstellen des Sozialamtes in
Wernigerode, Kurtsstraße 13 und in
Quedlinburg, Mummental 2
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Beratung zum Leistungsanspruch nur im BAföG- Amt direkt erfolgt. In den anderen Anlaufstellen erhalten Sie die notwendigen Formulare und können auch Anträge, die vollständig ausgefüllt und mit entsprechenden Nachweisen
in Kopie versehen sind, einreichen. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie
sich bitte direkt an die Sachbearbeiter des Amtes.
Die Anträge gibt es auch im Internet unter www.bafög.de.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Landkreises unter
www.kreis-hz.de (Stichwortsuche: BAföG)
11
Anzeige- und Untersuchungspflicht von Hausbrunnen zur Trinkwasserversorgung
Landkreis. Da in jüngster Vergangenheit vermehrt Anfragen zur Nutzung
von Hausbrunnen und deren Trinkwasserqualität im Gesundheitsamt eingingen, soll im Folgenden nochmals auf die Pflichten der Brunnenbetreiber
hingewiesen werden.
Hausbrunnen sind Wasserversorgungsanlagen mit einer eigenen Wassergewinnung und eigenem Leitungsnetz. Sie gewinnen Trinkwasser meist
aus oberflächennahem Grund- oder Quellwasser. Für die Gesundheit aller,
die das Trinkwasser aus Hausbrunnen nutzen, sind die Betreiber verantwortlich. Darin eingeschlossen sind sowohl die eigene im Haus wohnende
Familie als auch Mieter und schließlich auch Besucher.
Damit gesundheitliche Gefährdungen durch Trinkwasser frühzeitig erkannt und behoben werden können, unterliegen neben den öffentlichen
Wasserversorgungen auch die Eigenwasserversorgungsanlagen der Überwachung durch das Gesundheitsamt. Auch von diesen in der Regel sehr
kleinen Anlagen müssen die Parameter der Trinkwasserverordnung eingehalten werden, der bauliche Zustand muss den allgemein anerkannten
Regeln der Technik entsprechen, unter anderem DIN 2001-1 – Trinkwasserversorgung aus Kleinanlagen und nicht ortsfesten Anlagen.
Das Gesundheitsamt steht als erster Ansprechpartner zu allen Fragen rund
um die Trinkwasserqualität und -versorgung aus Hausbrunnen zur Verfügung. Neben der beratenden Funktion ist es nach der Trinkwasserverordnung auch zur Überwachung von Wasserversorgungsanlagen - auch von
Hausbrunnen - verpflichtet.
Um diese Pflichten erfüllen zu können, ist das Gesundheitsamt befugt, im
Rahmen der Überwachung Grundstücke, Räume und Einrichtungen, in
denen sich Hausbrunnenanlagen befinden, zu betreten, Wasserproben zu
entnehmen, die Brunnen- oder Quellenumgebung zu besichtigen und Unterlagen einzusehen.
Dabei kann das Gesundheitsamt die Entnahme der Wasserproben entweder selbst durchführen und die Untersuchungen im Landesamt für Verbraucherschutz durchführen lassen oder der Inhaber des Hausbrunnens
beauftragt ein akkreditiertes Labor dazu. Diese Überwachung durch das
Gesundheitsamt ist kostenpflichtig.
Anzeige beim Gesundheitsamt
Betreiber von Hausbrunnen sind nach der Trinkwasserverordnung dazu
verpflichtet, den Betrieb dieser Anlage beim zuständigen Gesundheitsamt
anzuzeigen. Das betrifft
sowohl die Erstanmeldung einer Neuanlage
als auch die Nachanzeige für einen bereits (zum
Teil jahrelang) betriebenen Hausbrunnen. Das
Gesundheitsamt muss
über die bauliche und
technische Ausführung
der Hausbrunnenanlage
(einschließlich der Änderungen hierzu) und
über die Umgebung der
Wasserentnahmestelle
informiert werden. Die
Anzeigepflicht gilt auch,
wenn ein Hausbrunnen
mit Trinkwassernutzung
zusätzlich zur öffentlichen Wasserversorgung
betrieben wird. Auch
bei einer Stilllegung
oder Wiederinbetriebnahme (die in der Praxis
die Ausnahme bildet) sowie dem Eigentumsübergang ist eine Anzeige erforderlich. Eine Mustervorlage für die Anzeige erhalten Sie beim Gesundheitsamt des Landkreises Harz unter www.kreis-hz.de.
Anzeige bei der Wasserbehörde
Die Entnahme von Grundwasser stellt gemäß Wasserhaushaltsgesetz einen
Benutzungstatbestand dar und bedarf daher einer wasserrechtlichen Erlaubnis durch die Untere Wasserbehörde.
Eine wasserrechtliche Erlaubnis oder Bewilligung ist für die Entnahme von
Grundwasser nicht erforderlich, wenn die Entnahme für den Haushalt erfolgt und keine signifikanten nachteiligen Auswirkungen für den Wasserhaushalt zu befürchten sind. In der Regel werden nachteilige Auswirkungen wegen der relativ geringen Entnahmemenge nicht auftreten.
In jedem Fall ist aber jede Brunnenbohrung oder -schachtung bei der Unteren Wasserbehörde anzeigepflichtig.
Untersuchung des Trinkwassers
Wenn ein Hausbrunnen erstmalig in Betrieb genommen wird, ist eine Erstuntersuchung durchzuführen. Diese ist auch nach langem Betriebsstillstand und bei Anlagen, die bereits seit Längerem betrieben, aber bisher
noch nicht untersucht worden sind, notwendig. Die Anzahl der bei der Erstuntersuchung zu analysierenden Parameter ist unter Beachtung der konkreten Situation der Anlage vom Gesundheitsamt festzulegen.
Danach sind regelmäßig weitere Untersuchungen (in der Regel jährlich
mikrobiologische und im Abstand von drei Jahren chemische und physikalische Parameter) durchzuführen. Auch hierbei hängt der Untersuchungsumfang von den konkreten Umständen ab.
Sowohl die Erstuntersuchungen als auch die späteren regelmäßigen Untersuchungen müssen durch zugelassene Untersuchungsstellen erfolgen.
Die zugelassenen Untersuchungsstellen in Sachsen-Anhalt stehen im Internet unter www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de oder sind im Gesundheitsamt des Landkreises Harz nachzufragen.
Weitergehende Informationen enthält die Broschüre des Umweltbundesamtes „Gesundes Trinkwasser aus eigenen Brunnen und Quellen“, welche
kostenlos unter www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/ abrufbar
oder im Gesundheitsamt Landkreis Harz in gedruckter Form erhältlich ist.
Kontakt:
Landkreis Harz
Gesundheitsamt
Telefon: 03941/59 70 23 74
n
Sachsen-Anhalts Badeseen sind startklar
für Saison 2015
Landkreis. Pünktlich mit Beginn der Pfingstferien in Sachsen-Anhalt
starteten auch die Badeseen am 15. Mai in die neue Saison. Wie schon
in den Vorjahren präsentieren sich die 69 öffentlichen Badegewässer im
Land in einem sehr guten Zustand. Die Einstufung der Gewässer erfolgt
auf Grundlage von Untersuchungsergebnissen aus den Jahren 2011 bis
2014. Danach wurde 59 Badeseen die höchste Einstufung und damit
eine ausgezeichnete Badegewässerqualität bescheinigt.
Dazu zählen im Harzkreis der Bergsee Güntersberge, der Birnbaumteich
Neudorf/Harz, der Bremer Dammteich Gernrode, der Osterteich Gernrode, das Naturbad Elbingerode und das Waldseebad Hasselfelde. Dem
Halberstädter See wurde eine gute Badegewässerqualität bescheinigt.
Während der Saison, die offiziell bis zum 15. September dauert, werden
alle in der Badegewässerkarte geführten Gewässer durch die örtlichen
Gesundheitsämter im monatlichen Rhythmus kontrolliert. Neben der
Entnahme und Analyse von Wasserproben finden Ortsbesichtigungen
statt, bei denen unter anderem die Sichttiefe bestimmt sowie auf mögliche Verschmutzungen und Algenentwicklungen geachtet wird. Empfohlen wird, zum Baden in natürlichen Gewässern allein die in der Karte
ausgewiesenen Badestellen zu nutzen. Andere, wie beispielsweise Kiesseen, Baggerlöcher oder kleinere Teiche, unterliegen nicht der regelmäßigen Überwachung durch die Gesundheitsämter.
Aktuelle Daten sowie Informationen zur Situation der Badeseen – wie
etwa zu Strandqualität, Sport-, Freizeit- oder Gastronomieangeboten –
können während der gesamten Saison im Internet auf den Seiten des
Ministeriums für Arbeit und Soziales unter www.badesee-sachsenanhalt.de abgerufen werden. Die Badegewässerkarte wurde in einer
Auflage von 9 000 Stück gedruckt und in die Landkreise geschickt.
Ausgabe 5 | 2015
12
Kai-Uwe Lohse neuer Vorsitzender des
Landesfeuerwehrverbandes Sachsen-Anhalt
Heyrothsberge. Auf der 24. Delegiertenversammlung
des
Landesfeuerwehrverbandes am 24. April wählten die 101
Delegierten aus den Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden den Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse zum neuen Vorsitzenden.
Er tritt die Nachfolge von Be­
zirks­
brand­
meis­ter a. D. Lothar Lin­de­cke, der den Verband in den vergangenen vier Jahren geführt hatte, an.
Landrat übergibt Digitalfunkgeräte
an Bergwachten
Halberstadt. Landrat Martin Skiebe übergab Anfang Mai symbolisch
Digitalfunkgeräte an Vertreter der Bergwachten im Landkreis Harz. Die
Bergwachten Halberstadt, Thale und Wernigerode werden insgesamt 34
digitale Funkgeräte, davon 30 Handgeräte, erhalten. Mit der Übergabe der
Geräte an die Bergretter erfolgt der Lückenschluss im Harz für ein durchgängiges Digitalfunknetz für die Notfallrettung. Polizei, Rettungsdienst,
Notärzte und Feuerwehr verfügen bereits über die digitale Funktechnik.
Übung des THW dient zur
Vorbereitung auf Tierseuchenausbruch
Halberstadt. Etwa 60 Helferinnen und Helfer der THW-Ortsverbände Halberstadt und Quedlinburg testeten unlängst im Rahmen einer gemeinsamen praktischen Ausbildung den reibungslosen Aufbau und den Betrieb
der landkreiseigenen Dekontaminationsanlagen für LKW. Diese Anlagen
kommen im Bedarfsfall, wie zum Beispiel beim Ausbruch einer Tierseuche,
zum Schutz vor gefährlichen Bakterien und Viren zum Einsatz.
In Zusammenarbeit mit Vertretern des Landkreises und der Bundeswehr wurde der reguläre Ausbildungstag genutzt, um unmittelbar vor dem Gelände des
THW Halberstadt eine umfangreiche Dekontaminationsstrecke aufzubauen
und den Einsatz im Ernstfall zu üben.
Die landkreiseigenen Anlagen wurden ergänzt durch die Quedlinburger Spezialisten für chemische/biologische/radioaktive/nukleare Lagen
(CBRN), die mit Hilfe eines Einsatzgerüstsystems und mittels schwerer
Schutzkleidung für eine erste Reinigung der Fahrzeuge eingesetzt werden.
So können auf gut 100 Metern in mehreren Stufen LKW von gefährlichen
Partikeln und Erregern befreit werden. Diese Funktionsweise konnte nach
dem erfolgreichen Aufbau überzeugend demonstriert werden.
Hintergrund für die gemeinsame Übung ist die anhaltende Gefährdung
durch Tierseuchen, die beispielsweise in Form von Vogelgrippe, Klassischer
oder Afrikanischer Schweinepest auch auf Tierbestände im Landkreis Harz
übergreifen können. Fahrzeuge, die die betroffenen Betriebshöfe befahren,
müssen beim Verlassen des Geländes gereinigt und desinfiziert werden. Zu
diesem Zweck durchfahren die Fahrzeuge die Schleusen. Dabei werden
diese von allen Seiten mit Wasser besprüht, welches mit einem Desinfektionsmittel versetzt ist. Die Personen, die die Desinfektionsanlagen betreiben, tragen spezielle Schutzanzüge. Im Ernstfall muss auch eine Dekontamination für Personen erfolgen.
Da in absehbarer Zeit im Landkreis eine Übung zum Thema Tierseuchen
geplant ist, überzeugten sich neben dem Ordnungsdezernenten der Kreisverwaltung, Bernhard Petzold, auch Vertreter des Veterinäramtes, Mitarbeiter des Sachgebietes Brand- und Katastrophenschutz sowie Vertreter
der Bundeswehr vom Ausbildungsstand. Dr. Rainer Miethig, Amtstierarzt,
dankte den Ortsverbänden Halberstadt und Quedlinburg für das gezeigte
Engagement und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Anlagen auch in
Zukunft ausschließlich für Übungszwecke aufgebaut werden müssen. n
Ausgabe 5 | 2015
Ingo Brüning von der Bergwacht Wernigerode (l.) und Heiner Jentsch von der
Bergwacht Halberstadt (2. v. l.) nahmen symbolisch von Landrat Martin Skiebe
und Ronald Brachmann, Vorsitzender des Innenausschusses, die ersten Digitalfunkgeräte entgegen.
„Heute ist für Sie der Start in ein digitales Zeitalter“, wandte sich der Landrat an die Mitglieder der Bergwachten. Er unterstrich, dass die Einführung
des Digitalfunks im Landkreis Harz ein „schwieriges Thema“ sei und durch
die besonderen topographischen Gegebenheiten auch besondere Herausforderungen an die Beteiligten stelle. Er bedankte sich bei der Firma
Nachrichtentechnik aus Quedlinburg, dem Technischen Polizeiamt, dem
Eigenbetrieb Rettungsdienst und den Mitgliedern der Bergwachten.
„In den letzten Wochen und Monaten ist viel Kraft von Ihnen investiert
worden, um die Bergrettung, die eine Besonderheit im Land darstellt, mit
Digitalfunk auszustatten.“
Der Vorsitzende des Innenausschusses des Landtages Sachsen-Anhalt, Ronald Brachmann (SPD), erinnerte daran, dass es bereits 2010 erste Pläne für
den Digitalfunk im Harz gab. „Es war eine lange Geschichte, bis der Digitalfunk flächendeckend im Harz eingeführt wurde. Jetzt hoffe ich, dass er
auch funktioniert.“ Zugleich ging er auch auf die aktuelle Debatte um die
Finanzierung der Bergretter ein und äußerte seine Hoffnung, dass die Verhandlungen zwischen der AOK
als Vertreter der
Kostenträger
und dem Deutschen
Roten
Kreuz (DRK) als
Träger der Bergrettung zu tragbaren Lösungen
führen.
Die Bedeutung
der
Bergretter
und damit die
Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung unterstrich der Leiter
der Integrierten Einsatzleitstelle, Kai-Uwe Lohse: „Die Bergwachten sind
unabdingbarer Bestandteil der Notfallrettung im Landkreis Harz“. Er berichtete, dass der Digitalfunk seit gut einem Jahr bei Feuerwehren und Rettungsdienst im Einsatz ist und damit gute Erfahrungen gemacht wurden.
„Bei den Bergwachten betreten wir gewissermaßen Neuland. Ihr kriecht in
Ecken, in denen noch kein Messwagen war. Das wird eine besondere Härteprobe für das neue System“, sagte er zu den Mitgliedern der Bergwachten. „Mit der heutigen Übergabe rutschen wir ein Stück näher zusammen“,
freute er sich. Der Eigenbetrieb Rettungsdienst wird künftig die technische
Betreuung der Geräte übernehmen.
Seine Freude brachte DRK-Vorsitzender Henning Rühe zum Ausdruck. Er
bedankte sich im Namen der Bergretter, die jetzt mit moderner Kommunikationstechnik bei ihren Einsätzen agieren können. n
13
165. Neinstedter Jahresfest
mit internationaler Beteiligung
Protestzug macht auf Belange von
Menschen mit Behinderung aufmerksam
Neinstedt. Mit dem 165. Jahresfest der Evangelischen Stiftung Neinstedt
fanden die Feierlichkeiten zum Dreifachjubiläum der Stiftung ihren Abschluss.
Die Stiftung begeht in diesem Jahr ihr 165. Bestehen. Zugleich wäre sein
Begründer Philipp von Nathusius in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden.
Und zu guter Letzt besteht seit 30 Jahren eine Partnerschaft zum DiakonieZentrum Tandala in Tansania.
Volker Schoot (m.) erläuterte Ministerpräsident Haseloff anhand von Fotos
kleine und große Veränderungen in der Stiftung. Seit mehr als 50 Jahren begleitet ihn die Stiftung auf seinem Lebensweg. Die Ausstellung „Auf dem Weg
ist das Leben“ wurde im Rahmen des Jahresfestes eröffnet.
Strahlender Sonnenschein und ein buntes Programm, das im Vergleich zu
den vorherigen Feierlichkeiten etliche Neuerungen aufwies, sorgten dafür,
dass am 10. Mai gut 3 500 Besucher zum 165. Jahresfest der Evangelischen
Stiftung Neinstedt kamen. Unter ihnen auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sowie die Staatssekretärin im Sozialministerium,
Anja Naumann.
Eingeleitet wurde das Fest von einem Gottesdienst, den Bischof Levis Luhuvilo Sanga aus Makete in Tansania abhielt. Der Grund für seinen Besuch
ist das 30-jährige Jubiläum der Partnerschaft des Diakoniezentrums Tandala zur Evangelischen Stiftung Neinstedt. Zwar betonte Sanga in diesem
Rahmen die Notwendigkeit unterschiedlicher Kulturen, die auch auf den
jeweiligen Traditionen fußen. Allerdings hob er auch das Verbindende zwischen der Neinstedter Stiftung und dem Diakonie Zentrum in Tandala hervor. Neben den gemeinsamen Wurzeln des christlichen Glaubens sei dies
die nun schon drei Jahrzehnte bestehende Partnerschaft. 1985 kamen erstmalig zwei junge Männer aus Tansania in die damaligen Neinstedter Anstalten, um sich als Diakone ausbilden zu lassen. Unter ihnen auch Elikana
Kitahenga, der heute das Diakonie-Zentrum in Tandala leitet und ebenfalls
am Jahresfest teilnahm.
Ministerpräsident Haseloff würdigte in seinem Grußwort das soziale und
christliche Engagement der Stiftung und erinnerte zudem an die Stifter:
„Aus ihrem Glauben heraus haben Marie und Philipp Nathusius 1850 ein
Werk in Gang gesetzt, mit dem der selbstverständlichen Pflicht entsprochen wurde, für die Schwachen einzustehen. Dieser Institution gewordene
Gedanke hat sich an diesem Ort bis heute in großer Eindeutigkeit erhalten.“
Die Arbeit, die in diesem Zusammenhang auf vielfältige Weise geleistet
werde, sei ein Grund zu größter Dankbarkeit.
Neben einem umfassenden Kulturprogramm, so spielte unter anderem
die Blechbläserband Tandala Brass, und einem Kinderprogramm, das vom
Streichelzoo bis zum kunstvollen Kinderschminken reichte, boten wieder
unterschiedliche einzelne Einrichtungen für die Besucher die Möglichkeit,
sich bei einem „Blick hinter die Kulissen“ zu informieren. Neu war auch die
sogenannte Partnermeile: Unternehmen, die sich schon lange für die Evangelische Stiftung Neinstedt engagieren, bekamen die Möglichkeit, sich hier
zu präsentieren. „Dies ist als Dankeschön unseren Partnern gegenüber zu
verstehen, es ist aber auch als ein Zeichen zu verstehen, dass sich unsere
Einrichtung nach außen weiter öffnet,“ so der Pressesprecher der Evangelischen Stiftung Neinstedt, Christian Mühldorfer-Vogt. n
Quedlinburg. Auf die Situation von Menschen mit Behinderung in
Deutschland aufmerksam machen und sich dafür einsetzen, dass alle
Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können: Das ist
das Ziel des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen
mit Behinderung. Seit 23 Jahren veranstalten Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe rund um den 5. Mai überall in
Deutschland Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche, Demonstrationen und andere Aktionen. Dabei geht es darum, die Kluft zwischen dem
im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle
Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden.
Auf dem Quedlinburger Marktplatz formierte sich ein langer Protestzug
aus Mitgliedern von Verbänden, Vereinen und Einrichtungen, um auf die
Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen. Zudem
stellte sich das Aktionsbündnis „Landkreis Harz inklusiv“ mit seinen Arbeitsgruppen vor. n
Neubau der Sine-Cura-Schule
schreitet gut voran
Gernrode. Der Neubau der Förderschule für Geistigbehinderte Sine-Cura
in Gernrode schreitet gut voran. Davon konnten sich Schulleiterin Birgit
Schröder sowie Michael Leja und Rene Leopold vom Amt für Gebäude- und
Schulverwaltung bei einem Ortstermin am 21. April überzeugen.
Mit dem Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sekundarschule und
der Grundschule Gernrode entsteht Am Hagenberg ein echter Hingucker.
Aber nicht nur von außen wird die neue Schule für die derzeit 75 Schüler
sowie 30 Lehrkräfte ein echtes Unikat. Bereits bei der Planung wurden die
Vorstellungen und Anforderungen der Schule und ihrer künftigen Nutzer
berücksichtigt und so entstehen im Inneren zehn Klassenräume. Jeder
davon mit einer Küchenzeile und einem Fluchtweg ausgestattet. Hinzu
kommen ein Matschraum, ein Snoezelenraum, ein Musikzimmer und ein
Bewegungsraum. Damit folgt der Neubau dem pädagogischen Konzept.
Bezugsfertig soll die Schule am 31. Juli sein. n
Ausgabe 5 | 2015
15
Führungswechsel beim Harzklub
Goslar. Der Harzklub als größter
Heimat-, Wander- und Naturschutzverein im Norden Deutschlands
hat einen neuen Vorsitzenden. Auf
der Jahreshauptversammlung am
26. April im Hotel „Harzhöhe“ in
Hahnenklee-Bockswiese wurde Dr.
Oliver Junk, Oberbürgermeister von
Goslar (im Bild links), einstimmig
von den Delegierten gewählt. Er
wird künftig als Präsident des Harzklubs sein Amt versehen. Dr. Junk
löst Dr. Michael Ermrich ab, der 20
Jahre lang die Geschicke des Harzklubs lenkte und nun zum Ehrenpräsidenten benannt wurde.
Zu der Versammlung in Hahnenklee-Bockswiese waren 266 Delegierte,
weitere Ehrengäste sowie auch Kooperationspartner des Harzklubs gekommen. 63 Zweigvereine waren vertreten.
Der scheidende Hauptvorsitzende leitete die Versammlung souverän bis
zum letzten Tagesordnungspunkt, seiner Neuwahl. Seinen Rechenschaftsbericht vor den Delegierten nutzte Ermrich, um etwas weiter auszuholen
und auf die 20 Jahre zurückzublicken. Er habe viele positive Erlebnisse
in dieser Zeit gehabt, die Arbeit im Vorstand sei immer sehr gut gewesen. Es habe sich eine gute Zusammenarbeit entwickelt mit den Kooperationspartnern, dem Dachverband, der HSB, dem Brockenwirt, der AOK,
den Sparkassen und der Kommunalpolitik, dem Oberharzer Heimatbund.
Abschließend sagte der scheidende Hauptvorsitzende: „Ich hab´s gern
gemacht, ich hab´s für den Harz gemacht.“ Dafür erhielt er stehenden
Applaus der Delegierten.
Der 39-jährige Dr. Junk stellte sich in seiner Wahlrede ausführlich vor. Für
ihn sei es eine große Ehre, gefragt worden zu sein, schließlich sei der Harzklub unabhängig, die Seele des Harzes mit großer Tradition und seine Motivation sei der Harz, so der Oberbürgermeister von Goslar. n
Text und Foto: Jürgen Korsch
Neue Schaukästen für den Harz
Landkreis. Mit Jahresbeginn hat die Innovationsund Gründerzentrum im
Landkreis Harz GmbH
(IGZ) an den Rastplätzen
Regenstein- und Brockenblick der Bundesstraße 6 neue Informationspunkte mit touristischen
Zielen im Harz errichtet.
Annett Hotopp und Geschäftsführerin
Heike
Schischkoff vom IGZ präsentieren gemeinsam mit
Matthias Meißner vom
Landkreis Harz eine dieser Tafeln, die als Gemeinschaftsprojekt realisiert
wurden. Daran haben
sich der Städtische Kurbetrieb Blankenburg, die Stadt Falkenstein/Harz, die
Stadt Harzgerode, die Tourismus GmbH Ilsenburg, die Gemeinde Nordharz,
der Tourismusbetrieb der Stadt Oberharz am Brocken – Rübeländer Tropfsteinhöhlen, die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH, die Stadt Thale,
die Wernigerode Tourismus GmbH, der Harzer Tourismusverband, die Harz
AG sowie die Harzer Schmalspurbahnen GmbH beteiligt.
Besucher des Harzes finden auf den Schautafeln einen Überblick über abwechslungsreiche touristische Angebote der Partner – von Burgen und
Schlössern, über Bergwerke und Höhlen bis hin zu Wanderwegen und Kletterparks. n
Foto: IGZ
Regionalverband Harz verlieh
Kultur- und Naturparkpreis
Nordhausen. Über 100 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft folgten der Einladung des Regionalverbandes Harz zum Walpurgisempfang
in den Ratssaal des Bürgerhauses Nordhausen. Thüringens Ministerin für
Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller, lobte in ihrem Grußwort die
Tätigkeit des Regionalverbandes Harz über die Grenzen der drei Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hinweg und hob als
eine Erfolgsgeschichte die Entwicklung des Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen hervor.
Der Vorsitzende des Regionalverbandes, Landrat Martin Skiebe, befasste
sich in seinem Jahresrückblick unter anderem mit der Entwicklung der Naturparke im Harz, von denen sich drei in Trägerschaft des Regionalverbandes befinden. Skiebe verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass es künftig gelingen sollte, eine einheitliche Trägerschaft für alle vier im Harz bestehenden
Naturparke zu erreichen.
Traditionell werden anlässlich des Walpurgisempfangs des Regionalverbandes Harz der Kulturpreis Harz und der Harzer Naturparkpreis verliehen.
Den mit 2 500 Euro dotierten Kulturpreis erhielt in diesem Jahr der Verein
Schwiegershäuser Dorfbühne unter anderem für das Bewahren der plattdeutschen Heimatsprache bei selbstaufgeführten Theaterstücken. Für die
Einrichtung und den privaten Betrieb des Harzer Roller-Kanarienvogelmuseums wurde Jochen Klähn aus St. Andreasberg mit dem Naturparkpreis
ausgezeichnet.
Das Harzer Roller-Kanarienvogelmuseum wird ebenso wie weitere fünf Museen, die in die engere Wahl gekommen waren, im Faltblatt „Heimatmuseen in der Harzregion“ vorgestellt. Dazu gehören beispielsweise die Heimatmuseen in Abbenrode und Westerhausen im Landkreis Harz. Das Faltblatt
enthält auch eine detaillierte Karte der Harzregion und Informationen zu
23 weiteren Heimatmuseen, die sich am Wettbewerb beteiligten.
Es kann unter www.harzregion.de bestellt werden. n
Auswertung von 268 Luchs-Bildern
aus dem Harzer Fotofallen-Monotoring
Wernigerode. Es gehört zu den eher anspruchsvollen Aufgaben eines
Forschers, die Größe einer Wildtierpopulation zu bestimmen. Beim Eurasischen Luchs erschwert die relative Seltenheit der Tierart dieses Vorhaben zusätzlich. Allerdings haben Luchse auch einen wesentlichen
Vorteil – die großen Katzen sind anhand ihrer Fellzeichnung unterscheidbar. Dies hatten sich die Forscher im Nationalpark Harz unlängst
zunutze gemacht und die Katzen mit den Pinselohren gezählt.
Bereits im vergangenen August
wurden in einem großen Teil
des Harzes an 60 systematisch
verteilten Standorten insgesamt
120 Kameras aufgebaut. Die Niedersächsischen Landesforsten,
der Landesforstbetrieb SachsenAnhalt und auch private Jäger
unterstützten das Projekt und
wirkten tatkräftig bei der Auswahl der Standorte mit. 100 Tage lang
fotografierten die Geräte die Wildtiere des Harzes und nahmen auch
268 Bilder von Luchsen auf. Das Bildmaterial wurde nun ausgewertet.
Es zeigt 15 Tiere, darunter sechs führende Weibchen, zwei erwachsene
Männchen, ein einjähriges Weibchen und sechs weitere Luchse, deren
Alter und Geschlecht nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmt werden konnte. Außerdem wurden bei den Weibchen insgesamt 12 abhängige Jungluchse festgestellt
Auf Einladung des Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt e.V. stellte der
Nationalpark Harz die Zahlen am vergangenen Mittwoch in Harzgerode
vor. An dem Termin nahmen Vertreter der Niedersächsischen Landesjägerschaft e.V. und von Forst- und Jagdbehörden teil. Die Runde betonte
noch einmal die große Bedeutung aussagekräftiger und transparenter
Bestandzahlen, um die Entwicklung der Harzer Luchspopulation dokumentieren und bewerten zu können. Es sei wünschenswert, dass das
Fotofallen-Monitoring auf weitere Teile des Harzes ausgedehnt wird.
Bislang bestehen in Sachsen-Anhalt Datenschutzbedenken gegen eine
Ausweitung des Untersuchungsgebietes.
Foto: Nationalpark
Ausgabe 5 | 2015
16
Erste feierliche Übergabe der Einbürgerungsurkunden 2015
Halberstadt. Erstmals in diesem Jahr begrüßte der Landkreis Harz am
21. April zehn neue Kreisbürger. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie
überreichte Landrat Martin Skiebe die Einbürgerungsurkunden an die fünf
Frauen und fünf Männer, die zusammen mit ihren Familien und Freunden
in die Kreisverwaltung gekommen sind.
In seinen Begrüßungsworten zeigte sich Landrat Martin Skiebe erfreut
über die Entscheidung der Ehrengäste, im Landkreis Harz leben zu wollen
und diesen mit ihren verschiedenen Kulturen zu bereichern. Er ermutigte sie, als Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland sowohl die damit
verbundenen Rechte als auch Pflichten wahrzunehmen und sich als Teil der
Gemeinschaft im Harzkreis einzubringen.
Die neuen Kreisbürger stammen ursprünglich aus der Türkei, Kroatien, Tansania, Vietnam und Syrien und leben heute in Halberstadt, Quedlinburg,
Neinstedt und Wernigerode.
Bereits in Deutschland geboren und aufgewachsen ist Nihal Damar, deren
familiäre Wurzeln in der Türkei liegen. In Baden-Württemberg geboren, lebt
sie nach dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife gegenwärtig in Halberstadt und studiert Verwaltungsökonomie.
Der gelernte Maschinenschlosser Božo Drača hat bis 2003 in Kroatien gelebt und gearbeitet, bevor er 2003 nach Deutschland kam und seine Frau
geheiratet hat. 2005 hat er sich als Fliesenleger selbstständig gemacht und
wohnt in Quedlinburg.
Aus Tansania kam Bernard Amos Mwasajone 1988 nach Deutschland. Der
ausgebildete Diakon ist seit 1991 im Diakonissen-Mutterhaus Cecilienstift in Halberstadt tätig und lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in
Neinstedt.
In Wernigerode geboren ist die Vietnamesin Thị Minh Hằng Nguyễn. Sie
ging in Halberstadt zur Schule und hat dort erfolgreich ihr Abitur gemacht.
Seit 2014 studiert die junge Frau Japanologie in Leipzig.
Landrat Martin Skiebe hieß die zehn neuen Kreisbürger im Landkreis Harz
herzlich willkommen: Ahmed Rashid, Rewan Rashid, Bernard Amos Mwasajone, Thị Minh Hằng Nguyễn, Božo Drača, Mahyan Rashid, Najber Rashid, Nasrin
Rashid und Sharvan Rashid (v. l.); nicht auf dem Foto: Nihal Damar.
Sechsfachen Grund zur Freude hatte Familie Rashid. In Syrien geboren kamen die sechs jungen Frauen und Männer 2002 mit ihren Eltern über das
Asylverfahren nach Deutschland. Die Geschwister Ahmed, Mahyan und
Rewan gehen in Wernigerode und Böhnshausen zur Schule und möchten nach dem Realschulabschluss beziehungsweise Abitur das Fachabitur
oder eine Ausbildung machen. Die Geschwister leben mit ihrer Familie in
Wernigerode. Genau wie ihre Cousinen Najber und Nasrin sowie ihr Cousin
Sharvan. Mit Kenntnissen in fünf Sprachen besitzt Najber ein START-Stipendium für engagierte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund
und möchte nach dem Abitur Jura studieren. Ihre Geschwister Nasrin und
Sharvan gehen in Wernigerode zur Schule und streben einen (erweiterten)
Realschulabschluss an. n
Umzüge im Gesundheitsamt abgeschlossen
Hauptsitz jetzt in der Schwanebecker Straße in Halberstadt, Außenstellen bleiben in Wernigerode und Quedlinburg
Halberstadt. Mitte April sind der Jugendzahnärztliche Dienst, der Kinderund Jugendärztliche Dienst und der Amtsärztliche Dienst des Gesundheitsamtes aus der Friedrich-Ebert-Straße 42 in die Schwanebecker Straße 14
in Halberstadt gezogen. Sie sind jetzt im Erdgeschoss der Schwanebecker
Straße tätig und unter den bisherigen Telefonnummern zu erreichen.
Bereits im November 2014 sind die Mitarbeiter der Verwaltung, die Amtsleitung und das Sachgebiet Hygiene/Infektionsschutz vom Standort in
der Kurtsstraße 13 in Wernigerode in die dritte Etage der Schwanebecker
Straße 14 nach Halberstadt gezogen. Amtsleiterin Frau Dr. Christiansen
und ihr Sekretariat befinden sich in den Zimmern 3416/3412. Die drei
Sozialarbeiter aus dem „Pförtnerhaus“ an der Friedrich-Ebert-Straße 42 sind
ebenfalls in der dritten Etage der Schwanebecker Straße zu finden.
Der Standort Wernigerode, Kurtsstraße, bleibt für das Gesundheitsamt als
Außenstelle erhalten. Dort sind auch weiterhin der Kinder- und Jugendärztliche Dienst, der Jugendzahnärztliche Dienst und zwei Sozialarbeiterinnen für das Territorium des ehemaligen Landkreises Wernigerode tätig. Der
Amtsärztliche Dienst wird dort bedarfsabhängig regelmäßig Sprechstunden für Begutachtungen und Untersuchungen, sowie Reisemedizinische
Beratungen und Belehrungen nach Infektionsschutzgesetz zur Tätigkeit im
Lebensmittelverkehr durchführen. Auch für diese Bereiche bleiben die bekannten Telefonnummern bestehen.
Die beiden Außenstellen in Quedlinburg bleiben ebenfalls bestehen. Am
Schiffbleek 3 praktizieren der Kinder- und Jugendärztliche Dienst, sowie
der Jugendzahnärztliche Dienst.
Im Mummental 2 in Quedlinburg sind weiterhin drei Sozialarbeiter und der
Amtsärztliche Dienst zu finden, welcher auch hier bedarfsabhängig regel-
Ausgabe 5 | 2015
mäßige Reisemedizinische Beratungen und Belehrungen nach Infektionsschutzgesetz durchführt.
Anmeldung und Auskünfte für alle Bereiche des Amtes sind telefonisch
unter 03941/59 70 23 41 oder 03941/59 70 23 44 möglich. n
Kreistag beruft Leiter des
Rechnungsprüfungsamtes
Halberstadt. Stefan Ratz ist neuer Leiter
des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Harz und damit Nachfolger von
Harald Krampitz, der zum 1. April in die
Freizeitphase der Altersteilzeit verabschiedet wurde. Das hat der Kreistag in seiner
Sitzung am 22. April beschlossen.
Kreisamtsrat Stefan Ratz steht einem elfköpfigen Team vor, das zuständig ist für die
Haushalts- und Finanzkontrolle des Landkreises und der kreisangehörigen Städte
und Gemeinden, die kein eigenes Rechnungsprüfungsamt eingerichtet
haben.
Zur Erfüllung dieser Aufgabe bringt der 58-jährige studierte Finanzwirtschaftler beste Voraussetzungen mit. Bereits von 1990 bis 2007 leitete er
das Rechnungsprüfungsamt des Altkreises Halberstadt und war seit der
Kreisfusion als Sachgebietsleiter Kommunalprüfung tätig.
17
Neuer Busbetriebshof in Quedlinburg bietet Platz für 50 Busse
Nach nur zwölf Monaten Bauzeit fand am 10. April die offizielle Eröffnung
des neuen Busbetriebshofs der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) in Quedlinburg statt. Auf dem circa 13 000 Quadratmeter großen Grundstück im
Quedlinburger Gewerbegebiet Groß Orden hat die HVB einen neuen zentralen Busbetriebshof errichtet, von wo aus der östliche Teil des Harzkreises
mit gewohnt hochwertigen Verkehrsdienstleistungen bedient wird.
Im Betriebsbereich Quedlinburg sind 71 Mitarbeiter tätig, davon 63 Fahrer
und acht Werkstattmitarbeiter. Der neue Betriebshof bietet Abstellmöglichkeiten für 50 Busse und besteht neben der Fahrzeughalle aus einer
modernen vollwertigen Buswerkstatt mit Tankstelle und Waschanlage.
„Mit Inbetriebnahme haben wir nun im gesamten Landkreis optimale infrastrukturelle Voraussetzungen für einen hochwertigen öffentlichen Personennahverkehr“, so HVB-Geschäftsführer Bjoern Smith.
Rund 4 Millionen Euro investierte die HVB in den neuen Busbetriebshof.
„Von dem Auftragsvolumen für den Neubau haben maßgeblich die in unserer Region ansässigen mittelständischen Bau- und Dienstleistungsunternehmen profitiert“, freute sich Landrat Martin Skiebe.
Die Harzer Verkehrsbetriebe GmbH ist aus der Fusion der kommunalen
Unternehmen Wernigeröder Verkehrsbetriebe (WVB), Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft Ballenstedt (Q-Bus) und Halberstädter Bus-Betriebe (HBB) entstanden. Gesellschafter sind der Landkreis Harz, die Stadt Wernigerode und
die Stadt Blankenburg.
Neben der Fahrzeughalle entstand auch eine moderne vollwertige Buswerkstatt mit Tankstelle und Waschanlage.
Knapp 300 Mitarbeiter bewegen hier circa 140 Busse. Das Leistungsvolumen beträgt rund 8,5 Millionen Wagenkilometer pro Jahr und ist damit
eines der größten in Sachsen-Anhalt. Die HVB hat insgesamt fünf Betriebshöfe in Benneckenstein, Halberstadt, Harzgerode, Quedlinburg und Wernigerode und unterhält Kundencentren in den Bahnhöfen Halberstadt,
Quedlinburg und Wernigerode, teils in Eigenregie, teils mit Kooperationspartnern. n
Neues Buswartehäuschen in Aspenstedt und barrierefreie Bushaltestelle
in Halberstadt übergeben
Am 21. April wurden im Halberstädter Ortsteil Aspenstedt und in der Halberstädter Südstraße neu gestaltete Bushaltestellen offiziell mit Vertretern
der Stadt Halberstadt und des Landkreises übergeben.
der Maßnahme belaufen sich auf 7 775 Euro. Die Maßnahme wurde zu 90
Prozent mit 6 997 Euro vom Landkreis Harz gefördert.
Im Zuge der Fertigstellung der Außenanlagen für das Spielemagazin der
städtischen HaWoGe war es erforderlich, auch die sich in der Südstraße befindliche Stadtbushaltestelle umzugestalten.
Im Rahmen dieser Förderung wurde im November und Dezember des
vergangenen Jahres zur Minimierung des Höhenunterschiedes zwischen
Haltestelle und Bus ein Kasseler Bord und für Sehschwache im Haltestellenbereich taktile Wahrnehmungsfelder eingebaut. Der Gehweg wurde
im Bereich der Haltestelle angehoben. Weiterhin wurde zum Erreichen der
Haltestelle mit einem Rollstuhl der Bord entsprechend abgesenkt.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 8 617 Euro. Die Maßnahme wurde zu 90 Prozent mit 7 755 Euro über Zuwendungen für Investitionen in die ÖPNV- Infrastruktur vom Landkreis Harz gefördert.
Insgesamt hat der Landkreis Harz im vergangenen Jahr sieben Maßnahmen in den Städten Halberstadt und Thale sowie der Verbandsgemeinde
Vorharz mit 65 172,16 Euro gefördert.
Das Investitionsvolumen betrug 73 412 Euro. n
Bereits im Jahr 2013 wurde seitens des Landkreises eine mögliche Förderung für den Bushaltestellenbereich in Aspenstedt avisiert. In Absprache
mit dem Landkreis wurde der Antrag für 2013 zurückgezogen, da zu dieser
Zeit der Ausbau der Verbindungsstraße erfolgte. Für das Jahr 2014 wurde
der Fördermittelantrag neu eingereicht.
Mit dem grundhaften Ausbau der Verbindungsstraße zwischen der „Großen Straße und Straße Hinter dem Großen Dorfe“ wurden auch beide
Bushaltestellenbereiche behindertengerecht und barrierefrei ausgebaut.
Nach Beendigung der Straßenbaumaßnahme im Juli 2014 erhielt die Stadt
Halberstadt mit Datum vom 27. August 2014 eine Förderung für Investitionen in die kommunale ÖPNV-Infrastruktur gemäß der Förderrichtlinie des
Landkreises Harz.
Auf der Nordseite der Verbindungsstraße wurde der Witterungsschutz errichtet, der im Wesentlichen dem Schülerverkehr dient. Die Gesamtkosten
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10 Jahre SGB II – 10 Jahre KoBa Harz
Mehr als 10 000 hilfebedürftige Menschen weniger
Landkreis. 73 Prozent weniger Jugendarbeitslosigkeit, die Arbeitslosenquote mehr als halbiert, fast ein Drittel weniger Bedarfsgemeinschaften – dieses Resümee zieht die KoBa Harz
nach zehn Jahren SGB II. Im Gebiet des Harzkreises brauchen heute über 10 000 Menschen
weniger Unterstützung durch die Grundsicherung als noch 2005. Seit dem
Höchststand im Mai 2006 konnten fast 8 000 Familien den Hartz IV-Bezug
hinter sich lassen. Auf den guten Ergebnissen will sich das kommunale Jobcenter jedoch nicht ausruhen. Denn noch immer brauchen rund 10 Prozent
aller Einwohner des Landkreises die Unterstützung der KoBa für ihren Lebensunterhalt – im April 2015 waren es genau 22 359 Menschen.
Im früheren Landkreis Wernigerode entschied man sich im Jahr 2005 dafür,
die Betreuung von Langzeitarbeitslosen und ihren Familienangehörigen
im Rahmen der neuen Grundsicherung in kommunaler Eigenverantwortung ohne Einfluss der Arbeitsagentur anzugehen – als eine von nur 69
sogenannten Optionskommunen bundesweit. Nach einer kurzen und intensiven Vorbereitungszeit von nur drei Monaten nahm der Eigenbetrieb
Kommunale Beschäftigungsagentur am 1. Januar 2005 seine Arbeit auf –
die KoBa war geboren.
Die KoBa entwickelte in kurzer Zeit ein komplett eigenes System zur individuellen Betreuung, Beratung und Förderung und stellte die finanzielle
Grundsicherung für die damals rund 5 000 hilfebedürftigen Familien im
Landkreis Wernigerode sicher. Mit der neuen Methode der bewerberorientierten Stellensuche, sozialpädagogisch geschulten Vermittlern und einem
Arbeitgeberservice mit engem Kontakt zu regionalen Firmen gelang es der
neuen Behörde dann schon im zweiten Jahr, beispielsweise die Jugendarbeitslosigkeit um 70 Prozent zu senken und zur niedrigsten Quote in Sachsen-Anhalt und Thüringen zu machen. In diesen ersten Jahren wurde der
Grundstein für viele erfolgreiche touristische Leuchttürme wie die Harzer
Wandernadel, den Kleinen Harz und viele weitere gelegt
Das Konzept der KoBa Wernigerode war so erfolgreich, dass bereits im Jahr
2006 auch die damaligen Landkreise Halberstadt und Quedlinburg sowie
die Stadt Falkenstein den Wunsch für eine zukünftige kommunale Umsetzung des SGB II bekundeten. In den beiden Altkreisen setzten bislang
gemeinsame Einrichtungen von Landkreis und Arbeitsagentur – die sogenannten Argen – diese Aufgabe um.
Mit der Bildung des neuen Großkreises 2007 und einer Gesetzesänderung
2010 wurde die Übernahme der kommunalen Variante nach Kreisgebietsreformen frühestens ab 2011 möglich. Die Wernigeröder KoBa fusionierte
mit den Argen in Quedlinburg und Halberstadt zur KoBa Harz. Dienstherr
der insgesamt rund 400 Beschäftigten ist seitdem der Landkreis. Ab 2011
kümmerte sich die KoBa um die Förderung und Vermittlung von damals 10
000 Arbeitslosen im SGB II, also rund zwei Drittel aller arbeitslosen Menschen im Landkreis, und sicherte für fast 30 000 Menschen in 15 700 Familien den Lebensunterhalt mit der Grundsicherung.
Die positiven Trends bei der Senkung von Hilfebedürftigkeit und Arbeitslosenzahlen konnte die KoBa nach der Fusion im gesamten Landkreisgebiet fortsetzen. Die Jugendarbeitslosigkeit sank beispielsweise zwischen
2005 und 2014 um fast drei Viertel. Waren vor zehn Jahren noch mehr als
1 400 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos, sind es im Jahresdurchschnitt 2014 weniger als 400. Auch die Gesamtzahl der Arbeitslosen im
SGB Il-Bezug hat sich mehr als halbiert. 2005 waren im heutigen Landkreisgebiet noch 14 700 Menschen arbeitslos gemeldet, 2014 waren es nur noch
knapp 6 500 – ein Rückgang um 55,3 Prozent. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank im selben Zeitraum sogar noch etwas stärker. Ihr Anteil an allen
Arbeitslosen liegt heute bei 40,6 Prozent. Bei den von der Grundsicherung
abhängigen Bedarfsgemeinschaften zeigt sich ebenfalls ein durchgängig
positiver Trend. Nach dem Höchststand im Mai 2006 mit 21 154 Familien
und Alleinstehenden sank ihre Zahl bis heute auf rund 13 300.
Fast drei Viertel der aktuell von der KoBa betreuten rund 16 700 erwerbsfähigen Kunden sind jedoch trotz guter Arbeitsmarktlage immer noch
langfristig auf Grundsicherungsleistungen angewiesen. Ihnen zu helfen,
wird auch zukünftig die zentrale Aufgabe für das kommunale Jobcenter
bleiben. n
Blankenburger KoBa-Außenstelle schließt
Blankenburg. Die bisherige KoBa-Außenstelle in der Blankenburger Grefestraße 2a schließt. Der Umzug der Sachbearbeiter und Fallmanager erfolgt am 3. Juni in die Regionalstelle Wernigerode. Ab dem 4. Juni findet
die persönliche Beratung beim Fallmanager oder Hauptsachbearbeiter
ausschließlich in der Wernigeröder KoBa, Kurtsstraße 13, statt.
Kunden haben ab dem 4. Juni jedoch die Möglichkeit, die neue Blankenburger KoBa-Servicestelle in der Stadtverwaltung Blankenburg, Harzstraße 3, für folgende Aktionen zu nutzen:
• Ausgabe/Annahme von Fortzahlungsanträgen
• Annahme und Weiterleitung von Post zur Bearbeitung in Wernigerode
• Terminvergabe beim Fallmanager oder Hauptsachbearbeiter
• generelle Weitergabe von Anliegen
• Information über offene Stellen auf der Stellentafel
Die neuen Räumlichkeiten verfügen über einen barrierefreien Zugang und
Parkmöglichkeiten. Von der Innenstadt oder der Bushaltestelle Markt der
Buslinie 7 (Stadtlinie) ist die Harzstraße 3 auch fußläufig gut zu erreichen.
Die Öffnungszeiten und Telefonnummern aller Ansprechpartner bleiben
unverändert. n
Zukunftstag bei der KoBa Harz
Landkreis. Sieben Schüler im Alter von 12 bis 15 nutzten am 23. April das
Angebot der KoBa Harz, um im Rahmen des bundesweiten Girls- und BoysDay eher unbekannte Arbeitsbereiche einer Verwaltung kennenzulernen
und sich über die Aufgaben von KoBa und Landkreis zu informieren. Steffi
Priesterjahn, KoBa-Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt,
erklärte in einem abwechslungsreichen Workshop, welche Bereiche zum
öffentlichen Dienst gehören und dass in einer Kreisverwaltung neben
Sachbearbeitern beispielsweise auch Feuerwehrmänner, Sozialarbeiter, Juristen, Marketingfachleute,
Buchhalter, Handwerker,
Lehrer und viele weitere
Berufszweige tätig sind.
Zudem erhielten die Teilnehmer einen Überblick
über die vielfältigen Einsatzgebiete speziell in der
KoBa und die Möglichkeit
des dualen Studiums beim
kommunalen Jobcenter.
Neben zahlreichen Tipps zur Berufsorientierung und einem Besuch im BIZ
erfuhren die Teilnehmer, welchen Einfluss Social Media-Angebote wie Facebook, Whatsapp, Google und Co. auf den Erfolg bei Bewerbungen haben
können, welche Rechtsfallen beim Posten lauern, wie Ego-Googlen funktioniert und wohin Cybermobbing führen kann, aber auch wer im Notfall
weiterhilft. Am Ende erhielt die Gruppe noch Besuch von den Familien- und
Jobcoaches, die im Auftrag von KoBa und Landkreis Familien mit verschiedenen Problemen auf dem Weg in Arbeit oder Ausbildung intensiv unterstützen, und konnten zahlreiche Fragen stellen. n
KoBa-Infotage im Juni
Landkreis. Die KoBa-Beauftragte für Chancengleichheit lädt im Juni
interessierte Kunden zu Workshops rund um wichtige Themen der
Grundsicherung und Stellensuche ein. An zwei Thementagen erfahren Teilnehmer unter anderem, was bei Ausbildung, Elternzeit oder Erwerbseinkommen in der Grundsicherung zu beachten ist, wie man Anträge für das Bildungspaket richtig stellt, wie man sich selbst am besten
vermarktet oder wie man ebay, Online-Börsen, Facebook und Co. zur
Stellensuche nutzen kann und damit verbundene Risiken vermeidet.
Für die Infotage sind noch einige Plätze frei. Sie finden am 9. und
11. Juni in Wernigerode, am 16. und 18. Juni in Halberstadt und am
23. und 25. Juni in Quedlinburg jeweils von 10 bis 14 Uhr in der KoBa
statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt über den Fallmanager oder direkt über die Beauftragte für Chancengleichheit unter
bca@koba-jobcenter-harz.de oder telefonisch: 03943/58 32 35.
Weitere Informationen erhalten Interessierte auf:
www.chancen-schaffen-im-harz.de unter dem Punkt Chancengleichheit.
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Zurück ins Bewusstsein – Mahn- und Gedenkstätte Wernigerode wurde umgestaltet
Wernigerode. Am Veckenstedter Weg in Wernigerode befindet sich eine
Mahn- und Gedenkstätte. An dieser Stelle wurde 1941 eines der ersten
Zwangsarbeitslager in Wernigerode errichtet, welches im März 1943 in
eines der ersten und bedeutendsten (Arbeits-) Außenkommandos des KZ
Buchenwald umgewandelt wurde. Aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung dieses Lagers wurde die Gedenkstätte grundlegend umgestaltet.
Notwendig gewordene inhaltliche Korrekturen und die graphische Neugestaltung der Dauerausstellung sowie die Umgestaltung der Außenflächen
haben mehrere Monate in Anspruch genommen. Durch die neuen Recherchen in bis vor wenigen Jahren wenig zugänglichen Unterlagen ergibt sich
heute ein differenzierteres Bild von dem Zwangs- und dem später dort
untergebrachten Konzentrationslager – Außenkommando. Diesem musste
die Ausstellung gerecht werden. Auch ist das Besucherverhalten heute ein
anderes. Früher wurden vor allem Führungen angeboten, heute sind es oft
Einzelbesucher, die sich die Ausstellung allein oder im Kreise der Familie/
Freunde selbst erschließen wollen. Die Einarbeitung eines in die Ausstellungsräume integrierten Museumsführers wurde dadurch notwendig.
Schon der erste Eindruck für den Besucher, der die Einrichtung betritt, ist
entscheidend für die Erwartungshaltung.
Am Veckenstedter Weg sind heute noch fünf Baracken mit einer originalen
Bausubstanz vorhanden. Einen solch großen Bestand an originaler Bausubstanz findet man in Deutschland selten. Doch eine denkmalgeschützte
Anlage mit diesem bedeutenden erhaltenen Bestand an originaler Bausubstanz kann seine Authentizität nicht erreichen, wenn diese in einem gepflegten parkähnlich angelegten Gelände steht. Der Charakter eines öden
und von Trostlosigkeit geprägten Lagers gehört ebenso zum Denkmalschutz wie die Bauten an sich. Die 1975 erfolgte Baumbegrünung sowie die
noch nach der Wende von 1991 bis 1994 vorgenommene Bepflanzung mit
bunt blühendem Strauchwerk und Blumen, zum Teil asiatischer Herkunft,
verschaffte der Anlage den Eindruck einer schönen gepflegten Parkanlage
in der Art eines Ehrenhains, wie dies auch zur DDR-Zeit üblich war. Insgesamt sechs weiße gestrichene Bänke verstärkten diesen Charakter. Doch
das Lager war eben nicht schön angelegt. Es war weiträumig angelegt,
ohne Bäume und Sträucher und ohne Bänke.
Außengelände vor der Umgestaltung.
Der Charakter des Ortes der Qualen und Leiden war emotional nicht erfahrbar. Außerdem halfen die Bäume und Sträucher im Bereich des Parkplatzes,
große Teile der Anlage von der Straßenseite her zu verdecken. Gleichsam
wie die Zeit alle Wunden heilen und die Natur sich alles zurückholen kann,
verschwand dieser Ort mehr und mehr aus dem Bewusstsein der öffentlichen Wahrnehmung. Mit dem Verschwinden der einzelnen Hinweisschilder
an den Straßen war die Gedenkstätte kaum noch auffindbar. In den letzten
Monaten wurden nun vor allem die Bäume, die mit ihren Wurzeln einzelne
Bauten bereits geschädigt haben und solche, die eine Bruchgefährdung
aufwiesen, gefällt. Das die Baracken verdeckende sowie das einzelne Parkbuchten umfassende Strauchwerk wurde ebenfalls entfernt, da es nicht
mehr pflegerisch behandelt werden konnte. Von der Straße aus ist heute
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ein Erscheinungsbild wieder hergestellt, wie es vergleichbar zur Eröffnung
der Gedenkstätte 1975 bis 1988 gewesen ist.
Die Arbeiten am Außengelände, die vor allem mithilfe des Sozialwerkes
Teutloff realisiert wurden, fanden bei den Anwohnern und Passanten ein
reges Interesse. Während die einen das Entfernen der Sträucher und Bäume
bedauerten, begrüßten andere die Beseitigung der ungepflegt wirkenden
Strauchanlage.
Nach der Umgestaltung ist der einst öde und von Trostlosigkeit geprägte
Charakter des Lagers für Besucher wieder besser erlebbar.
Im Jahr 1975 eröffnet, war die Gedenkstätte schon zu DDR-Zeiten der einzige Ort des Gedenkens in einem Außenkommando mit einer Dauerausstellung. Diese war wie die Nutzung der Anlage stark ideologisch geprägt
und musste bereits 1991 bis 1994 grundlegend überarbeitet werden. Doch
auch 1994 lagen noch nicht all diese Erkenntnisse und Quellen vor, die heute zugänglich sind. Über eine vertraglich fundierte Partnerschaft mit der
Technischen Universität Braunschweig und der Bundesstiftung Aufarbeitung werden die Ereignisse in den Lagern genauso aufgearbeitet, wie die
Nutzung dieses für die Stadt Wernigerode geschichtsträchtigen Ortes zu
DDR-Zeiten. So waren inhaltliche Korrekturen notwendig.
Vor allem mussten die Aussagen zur Zugehörigkeit zum Stammlager Dora,
zur Produktion an der Steinernen Renne und zum Todesmarsch teils erheblich korrigiert werden. So wurde die bis noch vor vier Jahren vorherrschende Annahme, hier produzierten Häftlinge Raketenteile für das neue KZ
Mittelbau-Dora, genauso widerlegt wie der Verlauf und die Zahl der Opfer
des Todesmarsches. Die in dem damaligen Zweigwerk „Steinerne Renne“
produzierten Düsenantriebsteile waren nicht für die V-Waffen, sondern
für die Düsentriebwerke der Me 262 (erster Kampfjet der Geschichte, von
Messerschnitt entwickelt) bestimmt. Der Todesmarsch hatte einen erheblich anderen Verlauf, als vom damaligen höchstrangigen Funktionshäftling
(„Lagerältester“) geschildert. Nicht nur ein Teil der Route wurde verschwiegen, sondern auch die Zahl der Opfer wurde um ein Mehrfaches höher
angegeben, als in der Realität. Dem „Lagerältesten“ musste es doch auffallen, wenn zum Beispiel 300 der nicht einmal mehr 500 Häftlinge an einem
Bahnhof zurück bleiben. Warum er seine Schilderung so gab und nicht
anders, wird wohl für immer eine unbeantwortete Frage bleiben. Ideologische Hintergründe, um das Verbrechen, was es ohnehin war, noch größer
erscheinen zu lassen, könnten dahinter stehen. n
Neue Öffnungszeiten:
Die Mahn- und Gedenkstätte am Veckenstedter Weg in Wernigerode
hat seit dem 1. Mai neue Öffnungszeiten. Von Mai bis Oktober öffnet die
Gedenkstätte montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr und von
November bis März von 9 bis 15 Uhr.
Auch weiterhin besteht zusätzlich die Möglichkeit, außerhalb dieser
feststehenden Zeiten nach telefonischer Vereinbarung die Gedenkstätte zu besuchen. Dieses Angebot gilt vorzugsweise für Gruppenbesuche.
Telefonische Voranmeldungen bitte über 03943/63 21 09.
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Jury für Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf der Suche nach dem „schönsten Dorf“
Kreissieger präsentierten ihre Orte von oben und mit dem Trecker
Langenstein/Silstedt. Alles war bestens vorbereitet für den Besuch der
Landesbewertungskommission, die sich am 27. April bei den Kreissiegern
Langenstein und Silstedt angesagt hatte, um sich über das engagierte
Miteinander der Dorfgemeinschaft zu informieren. Einzig den Dauerregen
hatte keiner auf dem Plan gehabt. Aber davon ließen sich weder die Langensteiner noch die Silstedter wirklich beeindrucken.
Und so führte
Ortsbürgermeister Jürgen Meenken seine Gäste in
Langestein zuerst
über einen beschwerlichen Aufstieg zur Altenburg, um ihnen
vom
höchsten
Punkt aus einen
Blick über das
idyllisch gelegene
Dorf zu ermöglichen. Von den
beeindruckenden Beispielen des ehrenamtlichen Wirkens konnten sich
die Mitglieder der Bewertungskommission dann direkt vor Ort überzeugen. So informierten Vereinsmitglieder unter anderem bei Kurzbesuchen
der Höhlenwohnungen, des Sommerbades und der Festscheune auf dem
Schäferhof über ihre Arbeit. Neben den sozialen und kulturellen Aktivitäten
wurden aber auch die wirtschaftliche und die bauliche Entwicklung sowie
das Entwicklungskonzept des Dorfes mit großem Interesse aufgenommen.
Gemeinsam engagiert für mehr
Lebensqualität in der Region
„Rund um den Huy“
Nach zahlreichen Sitzungen und einer sehr
gut besuchten Ideenkonferenz hat die Interessengruppe „Rund um den Huy“ am
30. März 2015 ihre Lokale Entwicklungsstrategie (LES) im Landesverwaltungsamt
eingereicht. Die Abgabe des Konzeptes ist
zugleich der Beitrag der Region im Rahmen des „Wettbewerbsaufruf CLLD/
LEADER 2014 - 2020“.
Rund 150 Akteure haben sich seit Dezember des vergangenen Jahres an
der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt. Bereits jetzt gibt es knapp 90 Projektideen, die in der Region mit Hilfe der LEADER-Region bis 2021 umgesetzt werden sollen. Dabei haben sich die Mitglieder der Interessengruppe
verschiedene Ziele gesetzt, die sie mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger in
den einzelnen Städten und Dörfern zu erreichen hoffen. „Die Region ‚Rund
um den Huy‘ möchte sich bis 2021 zu einer Referenz-Region für Freizeitund Lebensqualität sowie Klimaschutz im Landkreis Harz entwickeln“, betont Klaus Bogoslaw, der Vorsitzende der Interessengruppe. „Dabei sollen
den heutigen wie künftigen Einwohnern attraktive Rahmenbedingungen
geboten werden.“
„Die Entwicklungsstrategie setzt auf eine Unterstützung dessen, was heute
schon gut und richtig ist“, erläutert Michael Schmidt von der Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft, die mit der Konzepterstellung beauftragt war.
„Insbesondere die Themen Nachnutzung von alten Gebäuden durch junge
Familien und Energieeffizienz hat sich die Region dabei auf die Fahnen geschrieben. Für das Thema Freizeit und Naherholung ist man bereits jetzt
schon sehr aktiv, hier arbeiten die Stadt Osterwieck und die Gemeinde Huy
vorbildlich zusammen.“
Mit der angestrebten erneuten Anerkennung der Region als CLLD-/LEADER-Region erhofft man sich genau die Fördermöglichkeiten, mit denen
die Region weiter ausgebaut werden kann. In der letzten Förderperiode
sind rund 3,5 Millionen Euro an EU-Fördermitteln in die Region „Rund um
den Huy“ geflossen, mit denen fast 100 Projekte unterstützt werden konnten. Die Akteure erhoffen sich, diesen erfolgreichen Kurs auch in der neuen
Förderperiode fortsetzen zu können.
Weitere Informationen unter www.rund-um-den-huy.de. n
Die Silstedter hatten kurzerhand einen Kremser an einen Trecker angehängt und den Mitgliedern der Bewertungskommission so trotz Dauerregen eine Ortsbesichtigung ermöglicht.
Auch hier nutzte Ortsbürgermeister
KarlHeinz Mänz gemeinsam
mit Vertretern der Vereine und Einrichtungen
die Möglichkeit, das
vielfältige ehrenamtliche Wirken der Bürgerinnen und Bürger vorzustellen.
Wie bereits die Jury
beim Kreiswettbewerb
(Foto), waren auch die
Mitglieder der Landeskommission begeistert vom Museumshof Ernst Koch.
Dass und wie sich die Dorfgemeinschaft für das Leben auf dem Lande einsetzt und Traditionen mit heutigen Anforderungen verbindet, konnten die
Silstedter unter anderem anhand der zahlreichen Aktivitäten zu Vereinsjubiläen überzeugend darstellen. So beteiligt sich fast das ganze Dorf an der
Vorbereitung der diesjährigen 250-Jahrfeier der Schützengesellschaft und
auch der Theaterverein und der Museumshof begehen in diesem Jahr ihr
20-jähriges Bestehen.
In beiden Orten gab es viel Lob von der Bewertungskommission. Ob und
für wen es zum Weiterkommen reicht, wird sich am 29. August in Diesdorf
bei der Auszeichnung des Landessiegers und der Bekanntgabe der Teilnehmer am Bundeswettbewerb zeigen. n
Interessengruppe „Nordharz“ setzt
sich für Sicherung von Fachkräften
in der Region ein
Auch die Interessengruppe „Nordharz“ hat ihre Lokale
Entwicklungsstrategie (LES) fristgerecht beim Landesverwaltungsamt in Halle eingereicht. Damit bewirbt
sie sich bereits zum vierten Mal um die Anerkennung
als CLLD-/LEADER-Region. Rund 100 Akteure haben
in den vergangenen Monaten im Rahmen von Arbeitssitzungen, der großen Ideenkonferenz im Kloster Hedersleben sowie in vielen weiteren Beratungsgesprächen an der Entstehung der LES „Nordharz“ mitgearbeitet. Als
neue Vorsitzende leitet Regina Joppke seit Beginn des Jahres die Interessengruppe. Unterstützt wurde sie durch Michael Schmidt und Ole Bartels
von der Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft sowie Dr. Thomas Kauer
aus Magdeburg.
Zur Umsetzung ihrer Entwicklungsstrategie haben die Akteure in der Region „Nordharz“ drei Handlungsfelder erarbeitet, innerhalb derer im Laufe
der kommenden Jahre möglichst viele Projekte umgesetzt werden sollen.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich „Bildungsprozesse- und Übergänge gestalten, Fachkräfte für und in KMU sichern“, einem
der großen Zukunftsthemen im Landkreis Harz. Hierzu hat die Interessengruppe „Nordharz“ mit dem Bildungs- und Technologiezentrum Thale, der
Kreishandwerkerschaft Harz-Bode, der Harz AG, dem Arbeiter-SamariterBund, dem VHS-Bildungswerk, dem Internationalen Zentrum für Innovation, Qualifizierung und Gewerbeförderung, sowie den Vereinen elpevau
– Landschaftspflegeverein Bode-Selke-Aue und Sozialzentrum Bode wichtige Mitstreiter gewinnen können. Das zweite große Schwerpunktthema
erfasst den Bereich Tourismus & Freizeit: Neben dem Selketal und seinem
Umfeld gehört nun auch das beliebte Bodetal mit der Stadt Thale zur Region „Nordharz“. Die Welterbestadt Quedlinburg wiederum kann ebenfalls
von CLLD-/LEADER profitieren, da zum ersten Mal auch die größere Städte
einbezogen werden können. Die Verbesserung der Lebensqualität in den
Stadt- und Dorfkernen ist das dritte Schwerpunktthema und ein Grundanliegen aller Mitwirkenden bei der Erstellung der Lokalen Entwicklungsstrategie. Insgesamt wurden während der Erarbeitungsphase des Konzeptes
rund 120 Projektideen durch die Akteure benannt und in der Lokalen Entwicklungsstrategie „Nordharz“ verankert.
www.leader-nordharz.de n
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Pflegetagung im Diakonie-Krankenhaus
Elbingerode. Ende April trafen sich 15 Pflegekräfte des „Arbeitskreises
Qualifizierte Entgiftung in der Inneren Medizin“ aus acht Krankenhäusern
deutschlandweit im Diakonie-Krankenhaus Elbingerode.
Anliegen dieser Pflegekräfte ist es, alkoholkranke Menschen in der Entgiftungsphase medizinisch, pflegerisch und therapeutisch zu begleiten und
aufzuzeigen, wie sie ihren weiteren Lebensweg bestreiten können. Themen waren bei dieser Tagung unter anderem die Pflegedokumentation
und die allgemeingültigen Stationsregeln. Das Treffen verlief wie gewohnt
in einer sehr konstruktiven und angenehmen Art und erbrachte viele neue
Erkenntnisse.
Neben dem jährlichen Treffen der Pflegekräfte findet im Herbst eine weitere Beratung mit den Chefärzten, Therapeuten und Medizincontrollern statt.
Unter dem pflegerischen Aspekt betrachtet ist der Austausch von Informationen, Erfahrungen und Ergebnissen eine wichtige Komponente um Qualitätsstandards für die Begleitung von Alkoholkranken zu entwickeln. n Foto: Matthias Schüler
Großes Interesse am Tag der offenen
Tür in der Wernigeröder Frauenklinik
Wernigerode. Sehr gut besucht war der diesjährige „Tag der offenen Tür“,
zu dem die Wernigeröder Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Harzklinikums Dorothea Christiane Erxleben am 10. Mai eingeladen hatte.
Knapp 200 Rosen – ein Blumengruß am Muttertag – sind zur Begrüßung an die
Besucherinnen übergeben worden.
Das Angebot, an diesem Tag der offenen Tür die Gynäkologische Station,
den Kreißsaal und die Wochenstation zu besichtigen sowie einen Blick in
die Neonatologie zu werfen, ist auf sehr großes Interesse gestoßen. Erfahrene Schwestern und Ärzte haben die interessierten Gäste durch das kommunale Harzklinikum geführt, ihnen dabei die modern umgebaute Station gezeigt und zahlreiche Fragen beantwortet. Besichtigt werden konnte
auch das neugestaltete Stillzimmer, das an diesem Sonntag an die Patientinnen auf der Wochenstation offiziell übergeben worden ist.
Kooperationsvertrag zwischen
AMEOS und Gröpertorschule
Halberstadt. Das AMEOS Klinikum Halberstadt und die Sekundar- und Europaschule Am Gröpertor haben eine Kooperation zur Berufsorientierung
geschlossen. Die beiden Halberstädter Institutionen ermöglichen den
Schülern damit, die Berufswelt schon vor dem Abschluss intensiv kennenzulernen.
Sowohl das Krankenhaus als auch die Schule versprechen sich viel von
der Kooperation. Gundula Schiller möchte den Blick der Schüler auf das
Wesentliche lenken. Sie sollen durch den Kontakt mit den potenziellen
Arbeitgebern erfahren, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind. In vielen
Berufsfeldern im Krankenhaus sind zum Beispiel gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern gefragt.
Berufsorientierungslehrer Jörg Wenske, Pflegedirektorin Beatrice Weiß, Krankenhausdirektorin Christiane Kuhne und Schuldirektorin Gundula Schiller unterschrieben unlängst einen entsprechenden Vertrag.
Christiane Kuhne und Beatrice Weiß ist es wichtig, den Schülern ein adäquates Bild von der Berufswelt im Krankenhaus zu geben. Dafür sprechen sie
mit der Schule individuell ab, wie die Schüler den Arbeitsalltag im Klinikum
begleiten können. „Wir sind offen für alles. Praktika oder Führungen durchs
Haus sind genauso möglich wie Besuche der Krankenhausmitarbeiter in
der Schule“, erklärt Kuhne das Konzept. „Es soll so praxisnah wie möglich
sein. Beide Seiten haben nichts davon, wenn später die Ausbildung nach
ein paar Tagen oder Wochen nicht mehr den Erwartungen entspricht.“ n
Foto: Patrick Hoppe
Für Staunen und Verwunderung sorgte beispielsweise das neue Doppelbett
im Kreißsaal, in dem die schwangere Frau gemeinsam mit ihrer Begleitung ihr
Kind zur Welt bringen kann.
Zum umfangreichen Veranstaltungsprogramm
gehörten das
Demonstrie ren der Selbstuntersuchung
der
Brust
mithilfe von
Tastmodellen
und die Vorstellung von
Laparoskopischen Operationen, sogenannte Knopfloch-OPs. Äußerst begehrt bei den
zahlreichen Besuchern im Wernigeröder Klinikum waren die Untersuchung
mit dem Ultraschallgerät inklusive eines „Schnappschusses“ vom Baby und
das Angebot einer Fotografin für ein Erinnerungsfoto vom „Babybauch“.
Die regulären Führungen durch den Kreißsaal, die Frauenklinik und Wochenstation werden den werdenden Eltern an jedem ersten Freitag im Monat im Wernigeröder Klinikum angeboten. n Fotos: Tom Koch/Harzklinikum
Ausgabe 5 | 2015
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Halberstädter Benefizlauf
mit Rekorderlös
„merk-würdig“ –
Der 35. Quedlinburger Musiksommer
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35.
Halberstadt. Am 9. Mai gehörte die Halberstädter Innenstadt wieder einmal den Läufern. Zum 4. Harzer Benefizlauf des Vereins für krebskranke
Kinder Harz e. V. traten über 400 kleine und große Läufer sowie zwei Vierbeiner an, um für den guten Zweck möglichst viele Runden zu drehen.
Stand vor dem Lauf noch der Wunsch vom Vereinsvorsitzenden Avery Kolle „vielleicht schaffen wir in diesem Jahr 2 000 Runden“, war dieser bereits
nach anderthalb Stunden realisiert. Am Ende wurden insgesamt 2 527 Runden von den Teilnehmern gelaufen und der Verein konnte sich über einen
Rekorderlös freuen. Zuvor hatten bereits die Bambinis 1 038 Runden rund
ums Rathaus absolviert.
Die Einnahmen kommen der Arbeit des Vereins für betroffene Familien
zugute. Größtes Projekt der Vereinsmitglieder ist der Aufbau einer Nachsorgestation im Harz. Daneben bietet der Verein Erholungsmöglichkeiten
für Familien mit krebskranken Kindern und unterstützt diese auch direkt. n
Harzsparkasse und KreisSportBund
Harz auch 2015 starke Partner
Sparkassenchef Werner Reinhardt und Henning Rühe, Präsident des KreisSportBundes Harz e.V., unterzeichneten am 28. April in der Harzsparkasse
den Sponsoringvertrag für das Jahr 2015.
Die
Harzsparkasse
sieht über ihr Kerngeschäft der Finanzdienstleistungen
hinaus eine besondere Verantwortung
für ihre Region als
Ganzes. Aus diesem
Grund
unterstützt
sie seit vielen Jahren das ehrenamtliche Engagement im
Sport und fördert den
KreisSportbund Harz
e. V. als Hauptsponsor.
Mit insgesamt 224 000 Euro unterstützte die Harzsparkasse im Jahr 2014
aus Spenden, Sponsoring und PS-Zweckerträgen die Sportförderung im
Landkreis Harz. Weitere 46 000 Euro wurden aus den drei eigenen Stiftungen ausgeschüttet.
Werner Reinhardt und Henning Rühe zogen während des Pressegespräches auch Bilanz über die erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahr 2014 und
stellten größere Projekte für das Jahr 2015 vor, die von der Harzsparkasse
als Hauptsponsor durch den KreisSportbund Harz e. V. exklusiv präsentiert werden. Dazu gehören die Sportlerehrungen des Landkreises Harz
im Kinder- und Jugend- sowie im Erwachsenenbereich, das Turnier der
Tausend des Kreisfachausschusses Fußball in Halberstadt, das BambiniFußballturnier in Halberstadt, die KreisKinder- und JugendOlympiade, die
Seniorenmesse in Halberstadt, die 20. Harzer Sportspiele, der landesweite
Frauensport-Aktionstag in Halberstadt und das Weihnachtsturnen des VfB
Germania Halberstadt. n
Quedlinburg. Der mitteldeutQuedlinburger
sche Raum ist seit jeher für
Musiksommer
seine lebendige MusiktradiStiftskirche St. Servatii Quedlinburg
tion bekannt. Da ist es nicht
verwunderlich, dass allein in
Sachsen-Anhalt
zahlreiche
Musikfeste beheimatet sind.
13. Juni bis 12. September 2015
Sie bieten Kunstgenuss über
das ganze Jahr verteilt und die
große Vielfalt der verschiedensten Musikbereiche. Zu den ältesten dieser
Musikfeste gehört der Quedlinburger Musiksommer.
Anknüpfend an die reiche Musikgeschichte entwickelte KMD Gottfried
Biller Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein neues Konzept
für den musikalischen Sommer in Quedlinburg, indem er ein Festival für
klassische Musik installierte. Schwerpunkt ist die Pflege der Kirchenmusik.
Aber auch die Freunde von Jazz, Kammermusik und Sinfonik kommen auf
ihre Kosten und das in der besonderen Atmosphäre des romanischen Kirchenraums.
Der 35. Quedlinburger Musiksommer wird am 13. Juni eröffnet werden.
Im Laufe der Spielzeit bis zum 12. September werden unter anderem erwartet: Die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker, der Meister auf der
Viola da Gamba und dem Violoncello Siegfried Pank, der Thomanerchor
Leipzig auf seiner traditionellen Sommerreise mit zeitgenössischen Kompositionen sowie Werken der Thomaskantoren Johann Sebastian Bach und
Johann Hermann Schein, das Jugendsinfonieorchester Sachsen-Anhalt, in
dem musikalische Talente aus ganz Sachsen-Anhalt im Alter von 13 bis 23
Jahren vereint sind, Gotthold Schwarz, das Bach-Consort Leipzig mit Kantaten aus Telemanns Feder, wozu Friedrich Schorlemmer aus Briefen Martin
Luthers liest.
Natürlich werden auch die „Klassiker“ des Quedlinburger Musiksommers
wie der Liturgische Abendsegen mit dem Quedlinburger Oratorienchor,
die Orgelwanderung in Quedlinburg und Umgebung und die heitere Bläserserenade auf dem Schlosshof nicht fehlen.
Die Zuhörer selbst werden entscheiden, was „merk-würdig“ ist.
Weitere Informationen zu allen 16 Konzerten des Quedlinburger Musiksommers unter www.quedlinburger-musiksommer.de. n
„Drei Stempel-Radel-Aktionen“
in der Stadt Falkenstein/Harz
Falkenstein/Harz. Vom 1. Mai bis 31. Oktober beteiligt sich die Stadt Falkenstein/Harz mit vier Stempelstellen an einer landesweiten Stempelaktion am und in der Nähe des Europaradweges R1, der durch die Ortsteile
Meisdorf, Ermsleben und Reinstedt führt. Die Stempelstellen sind unter anderem das Parkhotel und der Museumshof in Meisdorf sowie die Herberge
am Forsthaus Friedrichshohenberg und das Rathaus in Ermsleben.
Über 50 Stempelstellen vom Harz bis zum Fläming beteiligen sich an dieser
sechs Monate langen Aktion. Eine ausführliche Beschreibung finden sich
im Internet unter www.euroroute-r1.de auf den Seiten von Sachsen-Anhalt. Die Stempelflyer sind unter anderem bei den beteiligten Stempelstellen oder per E-Mail unter sachsen-anhalt@euroroute-r1.de erhältlich. Es
winken wieder tolle Preise, teilen die Veranstalter mit.
Vom 8. bis 16. Juni veranstalten die Stadt Falkenstein/Harz und der Harzklub-Zweigverein Falkenstein eine Radwanderwoche. In den einzelnen
Ortschaften sind 24 Stempelstellen anzufahren und Aufgaben zu lösen. Die
Stempelkarten mit Radrouten-Vorschlägen sind ab Ende Mai als Flyer bei
den Tourist-Infos Gartenhaus, Meisdorf, Degenershausen, Ballenstedt
und Aschersleben erhältlich. Ferner liegen sie im Rathaus Ermsleben und
einigen Gaststätten aus.
Außerden können sie auf der Internetseite www.pansfelde.org/Radeln
heruntergeladen und ausgedruckt werden.
Am 6. September findet dann der 12. FahrradTag im Selketal statt. Start und
Ziel sind jeweils die Bahnhöfe in Alexisbad und Gernrode. Die Thalmühle,
das Hotel zum Falken und der Museumshof in Meisdorf sind jeweils Stempelstellen für das FahrradTag-Gewinnspiel. Die Teilnahmekarten gibt es bei
allen 11 Stempelstellen im Selketal und am Europaradweg R1.
Den Flyer mit vielen Informationen wie Streckenführung und vieles mehr
sind ab Ende Juni an allen Stempelstellen erhältlich. n
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Bund fördert Großes Schloss
Blankenburg mit 285 000 Euro
Blankenburg. Das Große Schloss in Blankenburg wird mit 285 000 Euro
vom Bund gefördert. Dies wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ („InvestOst“) für das Haushaltsjahr 2015 entschieden. Die Bundesförderung dient
dem Großen Schloss zur Fortführung der Sanierung des Daches des Kirchenflügels.
Die Harzer CDU-Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer begrüßt die Bundesförderung und erklärt: „Das Große Schloss Blankenburg leistet als ehrwürdiges Denkmal und Kultureinrichtung einen unverzichtbaren Beitrag
für unsere Region und weit darüber hinaus. Die Finanzspritze des Bundes
von 285 000 Euro ist für das Große Schloss eine wertvolle Unterstützung,
um die dringend notwendige Sanierung des Daches des Kirchenflügels
nachhaltig fortzuführen.“ n
Gemäldeausstellung „Vier Jahreszeiten“ im Schlosshotel Blankenburg
Blankenburg. „Kunst im Hotel“ – unter diesem Motto präsentiert das
Schlosshotel Blankenburg seit 2013 Ausstellungen verschiedener Künstler
und Kunstrichtungen.
Seit dem 18. April können alle Kunstliebhaber Gemälde in Öl und Acryl von
der Harzer Künstlerin Elisabeth Grebe in den Räumlichkeiten des Hotels
besichtigen. Die Ausstellung „Vier Jahreszeiten“ zeigt die farbenfrohen und
phantasievollen Werke der in Polen geborenen Malerin. Ihre Herkunft ist
sicherlich auch der Grund für die Wahl ihrer Farben – in der polnischen
Volkskunst dominieren nämlich ein variantenreiches Rot und im Gegensatz
dazu ein kühleres Blau und Violett. Seit den 1950er Jahren lebt Elisabeth
Grebe nun bereits in Deutschland, wohnt und arbeitet in Goslar und ist
Mitglied des Bundes Bildender Künstler, Gruppe Harz.
Bei der Vernissage vor zahlreichen Kunstinteressierten am 17. April zeigte
sich der Direktor des Schlosshotels, Martin Brandenburg, besonders erfreut
darüber, wieder eine Harzer Künstlerin im Anschluss an die Ausstellung von
Bernd Schobeß präsentieren zu können. Bei kulinarischen Häppchen und
erlesenen Getränken konnten die Gäste mit der Künstlerin über deren Bilder ins Gespräch kommen.
Die Gemäldeausstellung ist für alle Interessierten bis Ende August im
Schlosshotel zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. n
Sachsen-Anhalts beste Leserin
kommt aus Quedlinburg
Freyburg (Unstrut). Sachsen-Anhalts beste Vorleserin ist sie schon. Nun
wird sie sich im Bundesausscheid des Vorlesewettbewerbes beweisen:
Lea Gennari.
Nachdem sie im Klassen-, Schul- und Regionalentscheid den Sieg erlangen
konnte, hat die zwölfjährige Schülerin des GutsMuths-Gymnasiums nun
auch den Landesentscheid am 18. April in der Rotkäppchen-Sektkellerei in
Freyburg (Unstrut) gewonnen. Dabei hat sie sich gegen 14 andere Kinder
aus Sachsen-Anhalt durchgesetzt und darf sich nun beim dreitägigen Bundesfinale vom 15. bis 17. Juni in Berlin beweisen.
Die Sechstklässlerin las in der ersten
Runde aus einem
selbst gewählten
Buch vor und überzeugte die Jury
dann endgültig in
der zweiten Runde
mit Michael Endes
„Momo“.
Seit 1959 organisiert der Börsenverein des Deutschen
Buchhandels jährlich den Vorlesewettbewerb. Rund 600 000 Kinder an
über 7 200 Schulen beteiligten sich im Schuljahr 2014/2015. n
Musikalische Reise ins Mittelalter
Quedlinburg. Quedlinburg ist nicht nur wegen seiner einzigartigen Altstadt und den mehr als 2 400 Fachwerkhäusern weltberühmt, auch die
zentral in der Altstadt liegende Stiftskirche ist seit mehr als 1 000 Jahren ein
Mittelpunkt der europäischen Kulturgeschichte.
Heimatverein lädt zur
Oldtimer-Ausstellung ein
Schwanebeck. Mit Oldtimern, Traktoren, Zweirädern und Armeetechnik
bis Baujahr 1989 lädt der Heimatverein Schwanebeck von 2013 e. V. am
Wochenende des 13. und 14. Juni im Huyweg zur Freiluft-Ausstellung ein.
Besucher
erwartet auch ein
Verkauf von Ersatzteilen. Für
das
leibliche
Wohl sorgen die
Familie Focke,
das Aderstedter
Ofenbrot und
die Fleischerei
Otto Bendler.
Musikalischer
Abschluss des
ersten Ausstellungstages am 13. Juni wird eine Tanzveranstaltung für Jung
und Alt mit DJ Lutz in der Kornhalle der Agrargenossenschaft sein.
Interessierte Aussteller erhalten weitere Informationen bei den Organisatoren telefonisch unter 0157/03 36 75 98 oder 0172/97 76 31 4.
Für die Aussteller wird eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten (Campingwagen oder Zelt sind selbst mitzubringen). n
Ausgabe 5 | 2015
Mit Arianna Savall (Harfe und Gesang) und Petter Udland Johansen (Haringfele und Gesang) kommen zusammen mit der Capella Antiqua Bambergensis zwei weltbekannte Musiker aus Barcelona zu einem ganz besonderen Konzert nach Quedlinburg. Seit mehr als 700 Jahren erklingen am 30.
Mai die Gesänge aus dem weltberühmten Quedlinburger Antiphonar am
originalen Schauplatz. Die Musik aus der Entstehungszeit der schönsten
Kathedralbauten Europas spannt einen kulturellen Bogen von Andalusien
bis nach Quedlinburg. Die Zeit der Romanik und Gotik, die Klangvielfalt der
Ottonen, Staufer, nachfolgender Könige und Kaiser erklingt am 30. Mai an
einem bedeutenden Ort der europäischen Kulturgeschichte.
Karten für das Sonderkonzert am 30. Mai ab 18 Uhr in der Stiftskirche
„St. Servatii“ Quedlinburg sind telefonisch unter: 03946/90 56 24 und
www.quedlinburg.de erhältlich.
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.capella-antiqua.de. n
Foto: CAB Artis