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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 23. Mai 2015 | Nr. 5/2015 | kostenlos an die Haushalte „Gärtnerei des Jahres“ kommt erneut aus Hedersleben | Auflage 119.000 Exemplare Evangelische Stiftung Neinstedt feierte 165. Jahresfest und dreifaches Jubiläum Hedersleben. Bereits zum zweiten Mal konnte Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens (m.) die Gärtnerei Fehse aus Hedersleben mit dem Titel „Gärtnerei des Jahres“ in Sachsen-Anhalt auszeichnen. Der Familienbetrieb konnte damit seinen Titel aus 2013 erfolgreich verteidigen und überzeugte die Jury in Puncto Qualität, Produktion und Service. mehr auf Seite 3 Neinstedt. Rund 3 500 Besucher kamen zum 165. Jahresfest der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Eingeleitet wurde das Fest mit einem Open-airGottesdienst vor der Lindenhofkapelle, den Bischof Levis Luhuvilo Sanga aus Makete in Tansania gestaltete. Er ist unter anderem für das DiakonieZentrum in Tandala zuständig, mit dem die Stiftung seit 30 Jahren eine Partnerschaft verbindet. mehr auf Seite 13 Aus dem Inhalt: Seite 5 Seite 12 Seite 20 Seite 21 Seite 25 Acht neue Kreisbürger begrüßt Digitalfunk an Bergwachten übergeben Mahn- und Gedenkstätte umgestaltet Landesdorfwettbewerb – Langenstein und Silstedt stellen sich Jury Rekorderlös beim Benefizlauf MEHR ALS SIE ERWARTEN! sich Sagen SieErfüllen nachherSie nicht, Sie hätten eS nicht gewuSSt! Ihren Küchentraum. Kies-Sandgrube Schüttguttransporte Erdbewegungen Top Angebote, individuelle AusBeratung, KNAPPE stattung, Küchen Planung und Montage – alles inklusive. Erfüllen Sie sich Ihren Küchentraum. Top Angebote, individuelle Ausstattung, Beratung, Planung und Montage – alles inklusive. Dornbergsweg 19 · 38855 Wernigerode Telefon 03943/260811 · www.LIVA-Kuechen.de KNAPPE Dornbergsweg 19 38855 Wernigerode Küchen Tel. 03943/260 811 Fax 03943/260 676 www.LIVA-Küchen.de · info@liva-kuechen.de Containerdienst 039483/9779-0 Große Gasse 366a 06493 Badeborn 3 Wirtschaftsminister Möllring besuchte Eisengussmanufaktur in Ilsenburg Ilsenburg. Das neue Entwicklungskonzept für das ehemalige Areal der Fürst Stolberg Hütte in Ilsenburg stand im Mittelpunkt eines Informationsbesuches, zu dem Wirtschaftsminister Hartmut Möllring unlängst in der Harzstadt begrüßt wurde. Christian Eggert, der mit seiner Firma die Eisengussmanufaktur 2011 aus der Insolvenz übernommen hatte, informierte den Minister über den neuen Handwerkerhof, auf dem bisher bereits 14 Firmen mit insgesamt 67 Arbeitsplätzen angesiedelt worden sind. Der Unternehmer plant weitere Sanierungen und Umbauten, um das Areal sowohl für die Ansiedlung weiterer Firmen als auch für Besucher der Fürst Stolberg Hütte noch attraktiver zu machen. n Wirtschaftsdialog im Landkreis Harz Wernigerode. Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg trafen sich in der IHK-Geschäftsstelle Wernigerode Unternehmer aus dem Landkreis Harz mit Landrat Martin Skiebe. „Im Mittelpunkt des Dialogs stand die Frage, wie durch eine engere Kooperation zwischen Kreisverwaltung und Wirtschaft Investitionen im Landkreis Harz zügig und mit vertretbarem bürokratischen Aufwand realisiert werden können“, teilte IHK-Vizepräsident Nils Appelt mit. „Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen für möglicherweise aus Sicht des einen oder anderen Investors unbefriedigende Ergebnisse bei der bisherigen Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung. Wir wollen unseren Landrat nicht nur beim Wort nehmen, wenn er sagt, dass Wirtschaftsförderung eine Aufgabe der gesamten Kreisverwaltung ist, sondern wir wollen ihn auch bei der Erreichung dieses Ziels unterstützen, wir wollen gegenseitiges Vertrauen schaffen und die Basis für ein erfolgreiches Miteinander zwischen Kreisverwaltung und Wirtschaft weiter ausbauen“, so PSFU-Geschäftsführer Appelt. Landrat Martin Skiebe freut sich über die Initiative der IHK zum konstruktiven Dialog mit der Kreisverwaltung. „Im Kern geht es mir darum, gerade im Bereich von Genehmigungsverfahren eine Verwaltungskultur zu schaffen, die den rechtlichen Rahmen vollständig ausschöpft. Dafür bietet diese Gesprächsplattform eine gute, konstruktive Grundlage. Wir müssen gute und auch weniger erfolgreiche Beispiele von Verwaltungshandeln im Zusammenhang mit Investitionen analysieren und daraus gemeinsame Schlüsse ziehen sowie erfolgreiche Strategien erarbeiten“, zeigt sich Skiebe optimistisch. Abschließend wurde vereinbart, dass der Dialog zwischen Vertretern von Wirtschaft und Verwaltung unter Moderation der IHK-Geschäftsstelle Wernigerode fortgesetzt wird. Neben dieser Form der Zusammenarbeit soll das Verständnis füreinander durch weitere Aktivitäten gestärkt werden. So wird Landrat Skiebe ab Mai 2015 im Regionalausschuss Harz der IHK Magdeburg mitarbeiten, die Wirtschaftsjunioren Harzkreis würden sich über die Mitarbeit einer jungen Führungskraft aus der Kreisverwaltung in ihrem Verein freuen und es wird geprüft, ob nicht die Möglichkeit eines zeitweiligen „Personaltausches“ zwischen Mitarbeitern der Kreisverwaltung und Mitarbeitern aus Bauunternehmen besteht, damit beide Seiten einmal die Zwänge und Probleme der anderen Seite kennen und verstehen lernen. n Umweltminister Aeikens ehrt Unternehmen aus Hedersleben als „Gärtnerei des Jahres“ Hedersleben. Zum zweiten Mal konnte die Gärtnerei Fehse aus Hedersleben in diesem Jahr als „Gärtnerei des Jahres“ ausgezeichnet werden. „Auch wenn das Ergebnis sehr knapp war und allen Betrieben ein hohes Niveau bescheinigt werden konnte, hat sich die Gärtnerei Fehse in beeindruckender Weise den Sieg geholt. Sie sticht insbesondere durch herausragende Pflanzenproduktion, außerordentliche Qualität der Verkaufsware und einen umsichtigen, netten und vor allem fachkompetenten Service hervor“, würdigte Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens bei der Preisverleihung die Leistungen des Familienbetriebes. Mit 91 von maximal 100 zu erreichenden Punkten ging die Gärtnerei Fehse als Sieger aus dem diesjährigen Landeswettbewerb hervor. Sie überzeugte vor allem durch eine ausgezeichnete Zierpflanzenproduktion und innovativen Ideen rund um das Produkt Pflanze, die ideenreiche Warenpräsentation und die zahlreichen Produktveredelungen. n Startschuss für neue Forschungsprojekte Quedlinburg. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Peter Bleser, hat unlängst bei seinem Besuch am Julius Kühn-Institut (JKI) in Quedlinburg den symbolischen Startschuss für zwei neue Forschungsprojekte gegeben. Er übergab zwei Förderbescheide seines Ministeriums an die Projektverantwortlichen. Beide Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass die Wissenschaftler, in diesem Fall Züchtungsforscher und Anwendungstechniker aus dem JKI, eng mit kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammenarbeiten und somit gewährleistet wird, dass die Ergebnisse schnell Eingang in die Praxis finden. So zielt ein Projekt darauf ab, deutschen Landwirten neue multiresistente Sorten von Weidelgras zur Verfügung zu stellen, die besser an die Klimabedingungen angepasst sind als dies bei den derzeit marktgängigen Sorten der Fall ist. Im zweiten Projekt geht es um die Einsparung von Pflanzenschutzmitteln im Obstanbau. Dies wird mit einem „intelligenten“ Sprühgerät erreicht, das mit einer verbesserten, sensorgestützten Lückenschaltung ausgestattet ist. n Impressum Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halbaerstadt Redaktion:Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, Telefon: 03941/59 70 42 09, E-Mail: pressestelle@kreis-hz.de Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99, E-Mail: info@harzdruck.de, Internet: www.harzdruck.de Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26 Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27 Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44 Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Beutler: 03941/69 92 45 Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein. Ausgabe 5 | 2015 5 Berufliche Zukunft im Landkreis Harz Liebe Leser, egal, ob man einen Ausbildungsplatz oder einen guten Job mit beruflicher Perspektive im Landkreis sucht, sich beruflich verändern oder neu orientieren möchte – es ist meist ganz schön kompliziert und eine richtige Herausforderung, die für sich passende Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu finden. Das Harzer Kreisblatt und die Halberstädter Arbeitsagentur wollen Sie deshalb künftig mit zielgerichteten Informationen zu Branchen und Berufen bei der Suche nach dem Traumjob unterstützen und Orientierungsmöglichkeiten für Berufseinsteiger und Wechselinteressierte bieten. Wir zeigen Ihnen Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in Branchen auf, die dringend Nachwuchs oder Arbeitskräfte suchen und die echte Zukunftschancen im Landkreis Harz bieten. Dafür hat die Bundesagentur für Arbeit beispielsweise den derzeitigen Fachkräftebedarf, die aktuelle Altersstruktur und zukünftigen Renteneintritte in einzelnen Berufen untersucht, aber auch Entwicklungen am Arbeitsund Ausbildungsmarkt unter die Lupe genommen. Untersucht wurde auch, in welchen Berufen es mehr Stellenangebote als Bewerber gibt und in welchen Berufen es lange dauert, die Stellen der Unternehmen zu besetzen, weil kein passender Bewerber gefunden wurde. Branchen und deren Berufe, die mehrere dieser Kriterien erfüllen, wird Ihnen Alexandra Hahne vom Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Halberstadt in dieser und den kommenden Ausgaben kurz vorstellen. Dies wird durch Unternehmensporträts bekannter und weniger bekannter Firmen und Betriebe ergänzt. So präsentiert sich in dieser Ausgabe auf Seite 7 das Berghotel Ilsenburg. Qualifizierte Fachkräfte für Gastronomie, Hotels und Tourismus gesucht Unsere Harzregion ist eine der am meisten von Touristen besuchten Regionen und die Nachfrage nach touristischen Leistungen steigt. Gastronomie, Beherbergung und Tourismus sind deshalb bei uns wichtige Wirtschaftsfaktoren. Dafür wird zunehmend qualifiziertes Fachpersonal mit fächerübergreifenden Fähigkeiten benötigt. Beste Chancen also für alle, die einen Job mit Zukunftsperspektiven suchen. Frau Hahne, wie viele Unternehmen gibt es im Landkreis Harz im Bereich Gastronomie, Hotels und Tourismus? Hahne: Insgesamt haben wir im Harzkreis fast 1 200 Cafés, Hotels, Gaststätten, Pensionen, Restaurants, Gasthöfe, Ferienunterkünfte und sonstige Verpflegungseinrichtungen. Das Spektrum reicht hierbei vom großen 5-Sterne-Haus bis hin zu kleinen Herbergen. Der Schwerpunkt liegt eindeutig in den beiden Altkreisen Wernigerode und Quedlinburg, aber auch in Halberstadt und Umgebung gibt es mehr Beschäftigungsmöglichkeiten als man vermutet. Wie viele Menschen arbeiten derzeit in dieser Branche? Hahne: Die Zahl der Beschäftigten nimmt seit den letzten Jahren erfreulicherweise ständig zu. Aktuell sind mehr als 4 000 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig in der Gastronomie/Hotellerie beschäftigt. Das sind fast sechs Prozent aller Beschäftigten, was die Bedeutung dieser Branche für unseren Landkreis zeigt. Daneben sind noch einmal fast 2 000 Personen geringfügig beschäftigt. Die Beschäftigten arbeiten dabei sowohl in Familienbetrieben als auch in großen Hotelketten. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten sind Frauen und etwa 60 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in Vollzeit. Kann der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften zukünftig gedeckt werden? Hahne: Dies fällt uns bereits heute schon schwer und wird wohl auch zukünftig immer schwieriger werden. Derzeit haben wir nur noch 3,8 Arbeitslose für eine freie Stelle in den Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen. Bezogen auf alle Berufe liegt das Verhältnis derzeit noch bei etwa neun Arbeitslosen auf eine Stelle. Dabei sind noch nicht eventuell vorhandene Einschränkungen bei der Arbeitszeit oder Mobilität berücksichtigt, so dass sich das tatsächliche Verhältnis der zur Verfügung stehenden Arbeitslosen zu den freien Stellen deutlich anders darstellt. Ab einem Verhältnis von unter drei Arbeitslosen auf eine Stelle spricht man in der Regel von sogenannten Engpassberufen, bei denen die Laufzeit der Stellen steigt. Das heißt, es dauert durchschnittlich deutlich länger, bis wir die gemeldeten Stellen erfolgreich besetzen können. Und wie sieht es mit dem Nachwuchs aus? Hahne: Die Unternehmen suchen schon seit Jahren kontinuierlich Nachwuchs und melden uns ihre freien Stellen. Mit deutlichem Abstand liegt der Bereich Gastronomie und Hotels ganz vorn bei den Stellenmeldungen (Anm. d. Red., Platz 1 bis 3). Aber die klassischen Ausbildungsberufe wie Koch/Köchin, Hotel- und Restaurantfachleute stoßen bei der Mehrzahl der Jugendlichen leider auf wenig Interesse. Theoretisch haben wir zwar für jeden gemeldeten Bewerber fast eine gemeldete betriebliche Ausbildungsstelle, dennoch passen die Angebote und die Nachfragen in der Praxis oftmals nicht überein. Dies betrifft besonders die Gastronomie und Hotellerie. Bei den Köchen beispielsweise liegt das Verhältnis bei vier freien Ausbildungsstellen auf einen gemeldeten Bewerber und bei den Restaurantfachleuten sogar bei fast 20 freien Stellen auf einen Bewerber. Beste Chancen also, einen Ausbildungsplatz zu finden. Deshalb rate ich jedem Unternehmen aus dieser, aber auch aus anderen Branchen, sich aktiv um den Nachwuchs zu bemühen und sich als attraktiven Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber zu präsentieren. Am besten im Rahmen eines Praktikums. So können beiden Seiten testen, ob Interessen und Anforderungen übereinstimmen. Welche betrieblichen (dualen) Ausbildungsberufe werden im Landkreis Harz in dieser Branche angeboten? Hahne: Das vielfältige Berufsspektrum reicht dabei von Fachkräften im Gastgewerbe bis hin zu Veranstaltungskaufleuten. Neben den bekannten Ausbildungsberufen Hotel- und Restaurantfachmann/-frau sowie Hotelkaufmann/-frau und Koch/Köchin gibt es beispielsweise die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe sowie Fachmann/-frau für Systemgastronomie. Darüber hinaus sind aber auch Kaufleute im Tourismus und Freizeit sowie Sport- und Fitnesskaufleute und Veranstaltungskaufleute in dieser Branche beschäftigt. Daneben gibt es auch noch etliche schulische Ausbildungsmöglichkeiten. Darüber hinaus kann man selbstverständlich auch über diverse Studienberufe in dieser Branche einen Berufseinstieg finden. Informationen hierzu gibt es kostenfrei im Internet unter www.arbeitsagentur.de oder bei den Beratungs- und Vermittlungsfachkräften der Arbeitsagentur. Gibt es auch Weiterbildungsmöglichkeiten für Beschäftigte? Hahne: Nach einem Berufsabschluss und einer einschlägigen Berufspraxis bieten sich verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten an, so dass man später mehr Verantwortung übernehmen und gleichzeitig höhere Löhne erzielen kann. So kann man sich beispielsweise zum/zur Techniker/innen (zum Beispiel in der Lebensmitteltechnik) qualifizieren oder einen Meisterabschluss (zum Beispiel Hotel-, Küchen- oder Restaurantmeister/in) erwerben. Aber auch kaufmännische und andere Weiterbildungen (zum Beispiel die Ausbildung zum/zur Betriebs- oder Fachwirt/in) an Fachschulen und Akademien sind möglich oder nimmt das umfangreiche Kurs- und Seminarangebot für sich in Anspruch. Besonders interessant sind auch die Weiterbildungsmöglichkeiten für berufliche Quereinsteiger und ungelernte Arbeitskräfte. So können mithilfe der Arbeitsagentur beispielsweise ungelernte Beschäftigte und Helfer zu Fachkräften qualifiziert werden, die so über sogenannte Externenprüfungen einen Berufsabschluss erlangen. Diese Chance nutzen bereits etliche Unternehmen seit einigen Jahren, um so ihren Bedarf an Fachkräften zu decken. n Ausgabe 5 | 2015 7 „Azubis finden – Fachkräfte binden“ Gut qualifizierte und ausreichend verfügbare Fachkräfte sind auch in unserem Landkreis ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes. Sie vor Ort zu gewinnen, ist eine Herausforderung mit vielen Facetten. Dabei spielen demografische Aspekte ebenso eine Rolle wie die Qualifikation der zur Verfügung stehenden Mitarbeiter, die Rückkehrwilligkeit von ehemaligen Bewohnern des Landkreises oder die Anwerbung von Fachkräften aus anderen Ländern und Regionen. Als direkte Ansprechpartner vor Ort sind die Unternehmen in unserem Landkreis attraktive Arbeitgeber mit vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Auszubildende und Fachkräfte, die in vielen Bereichen zukunftsfähige Arbeitsplätze bieten. Unter der Rubrik „Azubis finden – Fachkräfte binden“ stellen wir im „Harzer Kreisblatt“ solche Firmen und Unternehmen vor und geben diesen die Möglichkeit, auf ihre Aus- und Weiterbildungsangebote aufmerksam zu machen. Berghotel Ilsenburg sichert mit unternehmerischem Weitblick eigenen Fachkräftebedarf Ilsenburg. Das heutige Berghotel Ilsenburg hat eine bewegte Geschichte: Als NVA-Kaserne mit Exerzierplatz im DDR-Sperrgebiet gebaut, wurde das Haus nach der Wende 1989, nach einem kurzzeitigen Leerstand, zwei Jahre lang als Gymnasium genutzt und danach zum Hotel umgebaut. Nach einer Insolvenz erwarb der Ilsenburger Unternehmer Andreas Rudolf die Immobilie zum 1. Juli 2007. Seitdem wurden das Hotel, die Gastronomie, der Wellnessbereich und auch die Außenanlagen umfassend renoviert, verschönert und erneuert. Heute ist das Berghotel ein inmitten des Nationalparks Harz gelegenes 4-Sterne-Hotel mit 76 Betten und einem Wellnessbereich mit verschiedenen Saunen und Schwimmbad. Die rustikalen Restaurants „Wiesenstube“ und „Kaminzimmer“ sowie das mediterrane „Rudolfo“ und eine Panoramaterrasse mit 60 Plätzen ergänzen das Angebot, das von der im Dezember 2009 eröffneten Cocktailbar „Qbar“ im kubanischen Stil mit Raucherlounge und Casino perfekt abgerundet wird. Zusätzlich stehen sechs, teilweise kombinierbare, Tagungs- und Seminarräume für Vorstandssitzungen, Seminare, Präsentationen oder andere Business-Events zur Verfügung. Die Hotelzimmerauslastung liegt jährlich über 70 Prozent. Das Berghotel-Team begeistert mit wiederkehrenden Events einen immer größer werdenden Publikumskreis. „Im Berghotel Ilsenburg stellen wir genau die Atmosphäre her, die zur Veranstaltung passt: von dezent im Hintergrund bis herzlich an vorderster Front kann man von unserem Service-Team alles erwarten. Hauptsache, alle Teilnehmer fühlen sich wohl “, erklärt Matthias Meyer, der Hoteldirektor und Ausbilder für Hotelkaufleute, der seit 2010 das Hotel leitet. Ein Mitarbeiter der ersten Stunde ist Christian Meierding-Schmidt. Von 2007 bis 2014 bestimmte er als Küchenchef stets die Angebote in Qualität und Leistung und ist maßgeblich für die Bekanntheit der Gastronomie verantwortlich. In der Zwischenzeit wurde er zum stellvertretenden Direktor befördert und ist nun für den gesamten gastronomischen Bereich des Hotels zuständig. Unterstützt wird Meierding-Schmidt seit Januar 2015 vom neuen Küchenchef Kevin Schlieper. Beide sind bekannt für ihr hohes Qualitätsbewusstsein, aber besonders für große Kreativität zum Wohle der Gäste. Viele Gäste begleiten das Hotel schon seit vielen Jahren. „Wir erhalten stets viel Lob aber auch gut gemeinte und konstruktive Kritik, dafür sind wir sehr dankbar. Immerhin hilft uns dieses Feedback, noch bessere Gastgeber zu werden“ so Meierding-Schmidt. „Es ist angenehm und auch motivierend, Gäste erneut zu begrüßen, beispielsweise zu unserem Weihnachts-Familien-Buffet mit Basteln für die Kleinsten. Hier treffen sich jährlich Familien, nicht nur aus der Region, im Berghotel, um gemeinsame Stunden in unserem Haus zu verbringen“. „Speziell in den Jahren 2010 und 2011 hat uns der enorme Zuspruch mehrere Male in die Situation gebracht, dass wir trotz eigener Ausbildung und enormem Engagement die offenen Stellen nicht ausreichend schnell mit qualifiziertem Personal besetzten konnten“, erzählt Meyer rückblickend. Mehr denn je setzte man auf eigene Ausbildung als einen wichtigen Baustein zur Fachkräftegewinnung. Annika Kula, Empfangs- und Reservierungsleiterin und Ausbilderin für Hotelfachmänner und -frauen, ergänzt: „Fachliche Inhalte im Rahmen der dualen Ausbildung zu vermitteln ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Unsere Auszubildenden sollen lernen, von Herzen als Gastgeber aufzutreten, das ist mindestens ebenso wichtig. Schließlich sollen sich unsere Gäste sofort willkommen fühlen. Deshalb bilden wir gern aus“. Zu einer erfolgreichen Ausbildung gehört weit mehr als Berufsschulunterricht und Arbeiten im Unternehmen. Auch die regelmäßigen Lehrun- Foto: Berghotel Ilsenburg terweisungen, permanentes Coaching, die Nutzung überbetrieblicher Bildungsangebote sowie die Ausgewogenheit zwischen Auszubildenden und qualifizierten Fachkräften zählen dazu. Die Teilnahme an wissensfördernden Wettbewerben, wie zum Beispiel der Harzer Jugendmeisterschaft der Gastgewerblichen Berufe, gibt zusätzlich die Möglichkeit, das Erlernte zu festigen und ist zudem eine gute Basis, das Können unter Beweis zu stellen. Engagierte Auszubildende erhalten hier jährlich die Möglichkeit, sich besonders intensiv auf Ihre Abschlussprüfung vorzubereiten. Natürlich ist das Ausbilderteam um Hotelkaufmann Meyer sehr stolz auf das gute Abschneiden in den letzten Jahren. Fünf von sechs Auszubildenden bleiben dem Unternehmen nach bestandener Abschlussprüfung als Fachkräfte erhalten. Eigene Ausbildung ist jedoch nur ein Baustein zur stetigen Fachkräftesicherung. Attraktive Mitarbeiterkonditionen, leistungsgerechte Bezahlung inklusive der Zulagen für Sonn- und Feiertagsarbeit, aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehören ebenso dazu. Im Unternehmen arbeiten viele Mitarbeiter mit Kindern, auch Alleinerziehende. Individuell abgesprochene Arbeitszeitmodelle, die zusätzlich zur klassischen Vollzeit- oder Teilzeitstelle möglich sind, sichern gut ausgebildete Fachkräfte. Nur ein zufriedener Mitarbeiter ist ein guter Gastgeber. In den kommenden Jahren soll das Berghotel erweitert werden und bereits heute engagiert sich die Leitung sehr aktiv in der Nachwuchskräftegewinnung. Eine Kooperation mit der Ilsenburger Goetheschule ermöglicht es zum Beispiel, dass im Rahmen der Hauswirtschafts-AG der Unterricht zweiwöchentlich in der Hotelküche oder dem Restaurant stattfindet. Die Jugendlichen können sich so ein „Live-Bild“ von den Berufen machen. Auch die landesweiten Projekte zur Berufsorientierung der siebten bis neunten Klassen werden aktiv begleitet. Zusätzlich führt der Tag der Berufe, der jährlich durch die Agentur für Arbeit organisiert wird, die Jugendlichen zur Beratung nicht an den Schreibtisch, sondern direkt ins Berghotel Ilsenburg und somit ganz nah heran an den Traumberuf. Kontakt: Matthias Meyer (Direktor) Berghotel Ilsenburg Suental 5 38871 Ilsenburg Telefon: 039452/90 19 8 Fax: 039452/90 19 9 E-Mail: matthias.meyer@berghotel-ilsenburg.de Ausgabe 5 | 2015 n 9 AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil INHALT A. LANDKREIS HARZ 1. Satzungen und Verordnungen C.BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen D. SONSTIGE MITTEILUNGEN Seite 9 Fortschreibung Schulentwicklungsplanung Seite 9 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN Seite 10 Haushaltssatzung 2015 Kreismusikschule Harz A.LANDKREIS HARZ 1. Satzungen und Verordnungen 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen Schulentwicklungsplanung für den Zeitraum der Schuljahre 2014/15 bis 2018/19 Mit Datum vom 04. Mai 2015 hat das Landesschulamt, Referat 31, dem Landkreis Harz folgende Bestätigung zur Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung zugestellt: Fortschreibung im Bereich allgemeinbildender Schulen im Landkreis Harz für das Schuljahr 2015/2016 Bezug: 1.Schulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 2013 (GVBl. LSA, S. 68), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 23. Januar 2013 (GVBl. LSA; S. 38, 44), kurz: SchulG LSA 2.Verordnung zur Schulentwicklungsplanung 2014 vom 15. Mai 2013 (GVBl. LSA 2013, S. 244), SEPl-VO 2014, zuletzt geändert durch die Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Schulentwicklungsplanung 2014 vom 12.12.2014 (GVBl. LSA 2014, S. 540), kurz: ÄndVO SEPlVO 2014 3.Schreiben vom 05. Februar 2015 – Schulentwicklungsplanung des Landkreises Harz mit dem Beschluss des Kreistages vom 04. Februar 2015 (Vorlagen-Nr. II.WP-110/2015) Auszug Mit Schreiben vom 05.02.2015 haben Sie mir die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes für das Schuljahr 2015/2016 gemäß § 22 Abs. 4 Satz 1 SchulG LSA zur Bestätigung vorgelegt. Diese hat der Kreistag des Landkreises Harz nach § 7 Abs. 6 Satz 1 SEPl-VO 2014 in seiner Sitzung am 04.02.2015 beschlossen. Auf Grundlage des/der unter den Punkten 1 und 2 im Bezug genannten Gesetzes/Verordnung bestätige ich die vorgelegte Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes 2014/15 bis 2018/19 mit folgendem Hinweis: Die Grundschule Friedrichsbrunn erfüllt zum Schuljahr 2015/16 die im § 4 Abs. 1 Nr. 1.1 Buchstabe aa und Nr. 2 Buchstabe a SEPl-VO 2014 geforderte Mindestgröße nicht. Die Schulbehörde kann gemäß § 4 Abs. 3 Nr. 3 Satz 3 prüfen, ob die Wegebeziehungen im Schulnetz im Einzelfall eine Ausnahme gemäß § 4 Abs. 2 Nrn. 1 und 2 rechtfertigen. Voraussetzung dafür ist ein begründeter Antrag des Schulträgers und des Trägers der Schulentwicklungsplanung, in dem insbesondere auf die bei der Aufhebung des Standortes zu erwartenden Schulwegzeiten einzugehen ist. … Wegen der erkennbaren Problematik der grenzwertigen Schulwegzeit auch nach Harzgerode wird eine Übergangsfrist von zwei Schuljahren gewährt. Innerhalb dieser Phase ist zu klären, inwieweit die Wegezeit bei Zuordnung der Ortschaft Güntersberge nach Harzgerode verkürzt werden kann. Dabei sind auch Auswirkungen flexibler Bedienformen einzubeziehen. … Bezüglich der geänderten Schulbezirke für Grundschulen in den Städten Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode ergeht demnächst jeweils ein gesondertes Schreiben an den Schulträger. Mit gleicher Post erhalten Sie als Träger der Schulentwicklungsplanung die entsprechenden Kopien. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag gez. Kleine Öffentliche Bekanntmachung der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Harz gemäß § 3a Satz 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) zum Verzicht auf die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben: „Hochwasserschutz – Ausbau Teilstück der Gartenstraße und Halberstädter Straße in Blankenburg, OT Börnecke Die Stadt Blankenburg beabsichtigt, Hochwasserschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ausbau eines Teilstücks der Halberstädter Straße und Gartenstraße in der Stadt Blankenburg, OT Börnecke, zu realisieren. Es ist vorgesehen, die Verrohrung des Gewässers „Börnecker Graben“ in der Gartenstraße zwischen den Schächten RW 2.4 und RW 2.3 auf einer Länge von 17,5 m als Betonrohr DN 400 zu erneuern. Zwischen den Schächten RW 2.3 und RW 2.1 wird das Gewässer im Bereich der Halberstädter Straße auf einer Länge von ca. 33,25 m als Betonrohr DN 400 in den Seitenbereich der Straße verlegt. Vom Schacht RW 2.1 ist der Neubau eines 6 m langen Betonrohrdurchlasses DN 400 vorgesehen. Zwischen dem Auslauf des neu errichteten Durchlasses ist es geplant, den „Börnecker Graben“ bis zum Einlauf in den Wegedurchlass am Zellenweg auf einer Länge von ca. 50 m zu öffnen. Das Grabenprofil ist im Bereich der Öffnung als Trapezprofil mit einer Sohlbreite von 0,5 m und beidseitigen Erdböschungen mit einem Böschungsverhältnis von 1: 1,5, geplant. Im Bereich des geöffneten Gewässerabschnitts ist der Neubau einer Überfahrt als Betonrohr DN 400 vorgesehen. Die allgemeine Vorprüfung im Einzelfall ergab, dass erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen durch das Vorhaben nicht zu erwarten sind. Gemäß § 3a Satz 2 UVPG in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749), wird festgestellt, dass für die geplante Gewässerausbaumaßnahme keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Feststellung gemäß § 3a Satz 3 UVPG nicht selbständig anfechtbar ist. Die Unterlagen, die dieser Feststel- Ausgabe 5 | 2015 10 AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ lung zugrunde liegen, können beim Landkreis Harz, Untere Wasserbehörde, Friedrich-Ebert-Straße 42, Haus I, Zimmer 319 in 38820 Halberstadt, eingesehen werden. Halberstadt, den 30. April 2015 B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN Bekanntmachung Haushaltssatzung der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz für das Haushaltsjahr 2015 Auf Grund des § 121 Absatz 3 Satz 1 Kommunalverfassungsgesetz vom 17.06.2014 hat der Kreistag die folgende, in der Sitzung am 11.03.2015 beschlossene Haushaltssatzung erlassen: §1 Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2015, der die für die Erfüllung der Aufgaben der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz voraussichtlich anfallenden Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie eingehenden Einzahlungen und zu leistenden Auszahlungen enthält, wird 1. im Ergebnisplan mit dem a) Gesamtbetrag der Erträge auf 2.603.100 EUR b) Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 2.603.100 EUR 2. im Finanzplan mit dem a) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf b)Gesamtbetrag der Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf c) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit auf d) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit auf e) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf f ) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf Finanzmittelüberschuss festgesetzt. Bekanntmachung der Haushaltssatzung Die vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2015 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. Der besondere Haushaltsplan mit seinen Anlagen liegt nach § 102 Abs. 2 Kommunalverfassungsgesetz vom 17.06.2014 vom 26.05.2015 bis 03.06.2015 zur Einsichtnahme in der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz, Standort Wernigerode, Bahnhofsplatz 3, Zimmer 3.17 öffentlich aus. gez. Sinnecker Amtsleiter Amtlicher Teil 2.590.700 EUR 2.549.100 EUR 0 EUR 40.000 EUR 0 EUR 0 EUR 1.600 EUR Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile. Der besondere Haushaltsplan der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz für das Wirtschaftsjahr 2015 wurde durch die Kommunalaufsichtsbehörde am 15.04.2015 unter dem Aktenzeichen 206.5.2-10210HZ-03/2015 zur Kenntnis genommen. Halberstadt, den 22.04.2015 Skiebe Stumpf-Schilling LandratBetriebsleiter Ende Amtlicher Teil BAföG- Anträge jetzt stellen Landkreis. Das Amt für Ausbildungsförderung beim Landkreis Harz weist darauf hin, dass ab sofort wieder BAföG-Anträge für das neue Schuljahr entgegen genommen werden. Alle Auszubildenden, die sich in einer Ausbildung befinden und eine Förderung nach dem BAföG erhalten, müssen für das neue Schuljahr 2015/2016 wieder einen Antrag auf Ausbildungsförderung stellen. Um eine lückenlose Weiterbewilligung gewährleisten zu können, müssen die Wiederholungsanträge für das neue Schuljahr spätestens 2 Monate vor Ablauf des Bewilligungszeitraumes vollständig zur Bearbeitung im Amt für Ausbildungsförderung vorliegen. Anträge für das Schuljahr 2015/2016 sind ab sofort zu erhalten: – im Amt für Ausbildungsförderung, Halberstadt, Schwanebecker Straße 14 (Telefon: 03941/5970-1130, -1131, -1150, -1154, -1190 ) – beim Bürgerservice des Landkreises Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42, Halberstadt §2 Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) werden nicht veranschlagt. §3 Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt. §4 Der Höchstbetrag der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit wird auf 500.000 EUR festgesetzt. §5 Es werden keine Steuersätze (Hebesätze) für die Realsteuern festgesetzt. Halberstadt, den 22.04.2015 Skiebe Stumpf-Schilling LandratBetriebsleiter Ausgabe 5 | 2015 –im Bürgerbüro der Stadtverwaltungen Quedlinburg, Harzgerode und Falkenstein/Harz – im Bürgerbüro Thale, Sozialzentrum Bode e.V., Karl-Marx-Straße 3, 06502 Thale – in den Außenstellen des Sozialamtes in Wernigerode, Kurtsstraße 13 und in Quedlinburg, Mummental 2 Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Beratung zum Leistungsanspruch nur im BAföG- Amt direkt erfolgt. In den anderen Anlaufstellen erhalten Sie die notwendigen Formulare und können auch Anträge, die vollständig ausgefüllt und mit entsprechenden Nachweisen in Kopie versehen sind, einreichen. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Sachbearbeiter des Amtes. Die Anträge gibt es auch im Internet unter www.bafög.de. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Landkreises unter www.kreis-hz.de (Stichwortsuche: BAföG) 11 Anzeige- und Untersuchungspflicht von Hausbrunnen zur Trinkwasserversorgung Landkreis. Da in jüngster Vergangenheit vermehrt Anfragen zur Nutzung von Hausbrunnen und deren Trinkwasserqualität im Gesundheitsamt eingingen, soll im Folgenden nochmals auf die Pflichten der Brunnenbetreiber hingewiesen werden. Hausbrunnen sind Wasserversorgungsanlagen mit einer eigenen Wassergewinnung und eigenem Leitungsnetz. Sie gewinnen Trinkwasser meist aus oberflächennahem Grund- oder Quellwasser. Für die Gesundheit aller, die das Trinkwasser aus Hausbrunnen nutzen, sind die Betreiber verantwortlich. Darin eingeschlossen sind sowohl die eigene im Haus wohnende Familie als auch Mieter und schließlich auch Besucher. Damit gesundheitliche Gefährdungen durch Trinkwasser frühzeitig erkannt und behoben werden können, unterliegen neben den öffentlichen Wasserversorgungen auch die Eigenwasserversorgungsanlagen der Überwachung durch das Gesundheitsamt. Auch von diesen in der Regel sehr kleinen Anlagen müssen die Parameter der Trinkwasserverordnung eingehalten werden, der bauliche Zustand muss den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen, unter anderem DIN 2001-1 – Trinkwasserversorgung aus Kleinanlagen und nicht ortsfesten Anlagen. Das Gesundheitsamt steht als erster Ansprechpartner zu allen Fragen rund um die Trinkwasserqualität und -versorgung aus Hausbrunnen zur Verfügung. Neben der beratenden Funktion ist es nach der Trinkwasserverordnung auch zur Überwachung von Wasserversorgungsanlagen - auch von Hausbrunnen - verpflichtet. Um diese Pflichten erfüllen zu können, ist das Gesundheitsamt befugt, im Rahmen der Überwachung Grundstücke, Räume und Einrichtungen, in denen sich Hausbrunnenanlagen befinden, zu betreten, Wasserproben zu entnehmen, die Brunnen- oder Quellenumgebung zu besichtigen und Unterlagen einzusehen. Dabei kann das Gesundheitsamt die Entnahme der Wasserproben entweder selbst durchführen und die Untersuchungen im Landesamt für Verbraucherschutz durchführen lassen oder der Inhaber des Hausbrunnens beauftragt ein akkreditiertes Labor dazu. Diese Überwachung durch das Gesundheitsamt ist kostenpflichtig. Anzeige beim Gesundheitsamt Betreiber von Hausbrunnen sind nach der Trinkwasserverordnung dazu verpflichtet, den Betrieb dieser Anlage beim zuständigen Gesundheitsamt anzuzeigen. Das betrifft sowohl die Erstanmeldung einer Neuanlage als auch die Nachanzeige für einen bereits (zum Teil jahrelang) betriebenen Hausbrunnen. Das Gesundheitsamt muss über die bauliche und technische Ausführung der Hausbrunnenanlage (einschließlich der Änderungen hierzu) und über die Umgebung der Wasserentnahmestelle informiert werden. Die Anzeigepflicht gilt auch, wenn ein Hausbrunnen mit Trinkwassernutzung zusätzlich zur öffentlichen Wasserversorgung betrieben wird. Auch bei einer Stilllegung oder Wiederinbetriebnahme (die in der Praxis die Ausnahme bildet) sowie dem Eigentumsübergang ist eine Anzeige erforderlich. Eine Mustervorlage für die Anzeige erhalten Sie beim Gesundheitsamt des Landkreises Harz unter www.kreis-hz.de. Anzeige bei der Wasserbehörde Die Entnahme von Grundwasser stellt gemäß Wasserhaushaltsgesetz einen Benutzungstatbestand dar und bedarf daher einer wasserrechtlichen Erlaubnis durch die Untere Wasserbehörde. Eine wasserrechtliche Erlaubnis oder Bewilligung ist für die Entnahme von Grundwasser nicht erforderlich, wenn die Entnahme für den Haushalt erfolgt und keine signifikanten nachteiligen Auswirkungen für den Wasserhaushalt zu befürchten sind. In der Regel werden nachteilige Auswirkungen wegen der relativ geringen Entnahmemenge nicht auftreten. In jedem Fall ist aber jede Brunnenbohrung oder -schachtung bei der Unteren Wasserbehörde anzeigepflichtig. Untersuchung des Trinkwassers Wenn ein Hausbrunnen erstmalig in Betrieb genommen wird, ist eine Erstuntersuchung durchzuführen. Diese ist auch nach langem Betriebsstillstand und bei Anlagen, die bereits seit Längerem betrieben, aber bisher noch nicht untersucht worden sind, notwendig. Die Anzahl der bei der Erstuntersuchung zu analysierenden Parameter ist unter Beachtung der konkreten Situation der Anlage vom Gesundheitsamt festzulegen. Danach sind regelmäßig weitere Untersuchungen (in der Regel jährlich mikrobiologische und im Abstand von drei Jahren chemische und physikalische Parameter) durchzuführen. Auch hierbei hängt der Untersuchungsumfang von den konkreten Umständen ab. Sowohl die Erstuntersuchungen als auch die späteren regelmäßigen Untersuchungen müssen durch zugelassene Untersuchungsstellen erfolgen. Die zugelassenen Untersuchungsstellen in Sachsen-Anhalt stehen im Internet unter www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de oder sind im Gesundheitsamt des Landkreises Harz nachzufragen. Weitergehende Informationen enthält die Broschüre des Umweltbundesamtes „Gesundes Trinkwasser aus eigenen Brunnen und Quellen“, welche kostenlos unter www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/ abrufbar oder im Gesundheitsamt Landkreis Harz in gedruckter Form erhältlich ist. Kontakt: Landkreis Harz Gesundheitsamt Telefon: 03941/59 70 23 74 n Sachsen-Anhalts Badeseen sind startklar für Saison 2015 Landkreis. Pünktlich mit Beginn der Pfingstferien in Sachsen-Anhalt starteten auch die Badeseen am 15. Mai in die neue Saison. Wie schon in den Vorjahren präsentieren sich die 69 öffentlichen Badegewässer im Land in einem sehr guten Zustand. Die Einstufung der Gewässer erfolgt auf Grundlage von Untersuchungsergebnissen aus den Jahren 2011 bis 2014. Danach wurde 59 Badeseen die höchste Einstufung und damit eine ausgezeichnete Badegewässerqualität bescheinigt. Dazu zählen im Harzkreis der Bergsee Güntersberge, der Birnbaumteich Neudorf/Harz, der Bremer Dammteich Gernrode, der Osterteich Gernrode, das Naturbad Elbingerode und das Waldseebad Hasselfelde. Dem Halberstädter See wurde eine gute Badegewässerqualität bescheinigt. Während der Saison, die offiziell bis zum 15. September dauert, werden alle in der Badegewässerkarte geführten Gewässer durch die örtlichen Gesundheitsämter im monatlichen Rhythmus kontrolliert. Neben der Entnahme und Analyse von Wasserproben finden Ortsbesichtigungen statt, bei denen unter anderem die Sichttiefe bestimmt sowie auf mögliche Verschmutzungen und Algenentwicklungen geachtet wird. Empfohlen wird, zum Baden in natürlichen Gewässern allein die in der Karte ausgewiesenen Badestellen zu nutzen. Andere, wie beispielsweise Kiesseen, Baggerlöcher oder kleinere Teiche, unterliegen nicht der regelmäßigen Überwachung durch die Gesundheitsämter. Aktuelle Daten sowie Informationen zur Situation der Badeseen – wie etwa zu Strandqualität, Sport-, Freizeit- oder Gastronomieangeboten – können während der gesamten Saison im Internet auf den Seiten des Ministeriums für Arbeit und Soziales unter www.badesee-sachsenanhalt.de abgerufen werden. Die Badegewässerkarte wurde in einer Auflage von 9 000 Stück gedruckt und in die Landkreise geschickt. Ausgabe 5 | 2015 12 Kai-Uwe Lohse neuer Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen-Anhalt Heyrothsberge. Auf der 24. Delegiertenversammlung des Landesfeuerwehrverbandes am 24. April wählten die 101 Delegierten aus den Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden den Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse zum neuen Vorsitzenden. Er tritt die Nachfolge von Be zirks brand meister a. D. Lothar Lindecke, der den Verband in den vergangenen vier Jahren geführt hatte, an. Landrat übergibt Digitalfunkgeräte an Bergwachten Halberstadt. Landrat Martin Skiebe übergab Anfang Mai symbolisch Digitalfunkgeräte an Vertreter der Bergwachten im Landkreis Harz. Die Bergwachten Halberstadt, Thale und Wernigerode werden insgesamt 34 digitale Funkgeräte, davon 30 Handgeräte, erhalten. Mit der Übergabe der Geräte an die Bergretter erfolgt der Lückenschluss im Harz für ein durchgängiges Digitalfunknetz für die Notfallrettung. Polizei, Rettungsdienst, Notärzte und Feuerwehr verfügen bereits über die digitale Funktechnik. Übung des THW dient zur Vorbereitung auf Tierseuchenausbruch Halberstadt. Etwa 60 Helferinnen und Helfer der THW-Ortsverbände Halberstadt und Quedlinburg testeten unlängst im Rahmen einer gemeinsamen praktischen Ausbildung den reibungslosen Aufbau und den Betrieb der landkreiseigenen Dekontaminationsanlagen für LKW. Diese Anlagen kommen im Bedarfsfall, wie zum Beispiel beim Ausbruch einer Tierseuche, zum Schutz vor gefährlichen Bakterien und Viren zum Einsatz. In Zusammenarbeit mit Vertretern des Landkreises und der Bundeswehr wurde der reguläre Ausbildungstag genutzt, um unmittelbar vor dem Gelände des THW Halberstadt eine umfangreiche Dekontaminationsstrecke aufzubauen und den Einsatz im Ernstfall zu üben. Die landkreiseigenen Anlagen wurden ergänzt durch die Quedlinburger Spezialisten für chemische/biologische/radioaktive/nukleare Lagen (CBRN), die mit Hilfe eines Einsatzgerüstsystems und mittels schwerer Schutzkleidung für eine erste Reinigung der Fahrzeuge eingesetzt werden. So können auf gut 100 Metern in mehreren Stufen LKW von gefährlichen Partikeln und Erregern befreit werden. Diese Funktionsweise konnte nach dem erfolgreichen Aufbau überzeugend demonstriert werden. Hintergrund für die gemeinsame Übung ist die anhaltende Gefährdung durch Tierseuchen, die beispielsweise in Form von Vogelgrippe, Klassischer oder Afrikanischer Schweinepest auch auf Tierbestände im Landkreis Harz übergreifen können. Fahrzeuge, die die betroffenen Betriebshöfe befahren, müssen beim Verlassen des Geländes gereinigt und desinfiziert werden. Zu diesem Zweck durchfahren die Fahrzeuge die Schleusen. Dabei werden diese von allen Seiten mit Wasser besprüht, welches mit einem Desinfektionsmittel versetzt ist. Die Personen, die die Desinfektionsanlagen betreiben, tragen spezielle Schutzanzüge. Im Ernstfall muss auch eine Dekontamination für Personen erfolgen. Da in absehbarer Zeit im Landkreis eine Übung zum Thema Tierseuchen geplant ist, überzeugten sich neben dem Ordnungsdezernenten der Kreisverwaltung, Bernhard Petzold, auch Vertreter des Veterinäramtes, Mitarbeiter des Sachgebietes Brand- und Katastrophenschutz sowie Vertreter der Bundeswehr vom Ausbildungsstand. Dr. Rainer Miethig, Amtstierarzt, dankte den Ortsverbänden Halberstadt und Quedlinburg für das gezeigte Engagement und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Anlagen auch in Zukunft ausschließlich für Übungszwecke aufgebaut werden müssen. n Ausgabe 5 | 2015 Ingo Brüning von der Bergwacht Wernigerode (l.) und Heiner Jentsch von der Bergwacht Halberstadt (2. v. l.) nahmen symbolisch von Landrat Martin Skiebe und Ronald Brachmann, Vorsitzender des Innenausschusses, die ersten Digitalfunkgeräte entgegen. „Heute ist für Sie der Start in ein digitales Zeitalter“, wandte sich der Landrat an die Mitglieder der Bergwachten. Er unterstrich, dass die Einführung des Digitalfunks im Landkreis Harz ein „schwieriges Thema“ sei und durch die besonderen topographischen Gegebenheiten auch besondere Herausforderungen an die Beteiligten stelle. Er bedankte sich bei der Firma Nachrichtentechnik aus Quedlinburg, dem Technischen Polizeiamt, dem Eigenbetrieb Rettungsdienst und den Mitgliedern der Bergwachten. „In den letzten Wochen und Monaten ist viel Kraft von Ihnen investiert worden, um die Bergrettung, die eine Besonderheit im Land darstellt, mit Digitalfunk auszustatten.“ Der Vorsitzende des Innenausschusses des Landtages Sachsen-Anhalt, Ronald Brachmann (SPD), erinnerte daran, dass es bereits 2010 erste Pläne für den Digitalfunk im Harz gab. „Es war eine lange Geschichte, bis der Digitalfunk flächendeckend im Harz eingeführt wurde. Jetzt hoffe ich, dass er auch funktioniert.“ Zugleich ging er auch auf die aktuelle Debatte um die Finanzierung der Bergretter ein und äußerte seine Hoffnung, dass die Verhandlungen zwischen der AOK als Vertreter der Kostenträger und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) als Träger der Bergrettung zu tragbaren Lösungen führen. Die Bedeutung der Bergretter und damit die Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung unterstrich der Leiter der Integrierten Einsatzleitstelle, Kai-Uwe Lohse: „Die Bergwachten sind unabdingbarer Bestandteil der Notfallrettung im Landkreis Harz“. Er berichtete, dass der Digitalfunk seit gut einem Jahr bei Feuerwehren und Rettungsdienst im Einsatz ist und damit gute Erfahrungen gemacht wurden. „Bei den Bergwachten betreten wir gewissermaßen Neuland. Ihr kriecht in Ecken, in denen noch kein Messwagen war. Das wird eine besondere Härteprobe für das neue System“, sagte er zu den Mitgliedern der Bergwachten. „Mit der heutigen Übergabe rutschen wir ein Stück näher zusammen“, freute er sich. Der Eigenbetrieb Rettungsdienst wird künftig die technische Betreuung der Geräte übernehmen. Seine Freude brachte DRK-Vorsitzender Henning Rühe zum Ausdruck. Er bedankte sich im Namen der Bergretter, die jetzt mit moderner Kommunikationstechnik bei ihren Einsätzen agieren können. n 13 165. Neinstedter Jahresfest mit internationaler Beteiligung Protestzug macht auf Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam Neinstedt. Mit dem 165. Jahresfest der Evangelischen Stiftung Neinstedt fanden die Feierlichkeiten zum Dreifachjubiläum der Stiftung ihren Abschluss. Die Stiftung begeht in diesem Jahr ihr 165. Bestehen. Zugleich wäre sein Begründer Philipp von Nathusius in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden. Und zu guter Letzt besteht seit 30 Jahren eine Partnerschaft zum DiakonieZentrum Tandala in Tansania. Volker Schoot (m.) erläuterte Ministerpräsident Haseloff anhand von Fotos kleine und große Veränderungen in der Stiftung. Seit mehr als 50 Jahren begleitet ihn die Stiftung auf seinem Lebensweg. Die Ausstellung „Auf dem Weg ist das Leben“ wurde im Rahmen des Jahresfestes eröffnet. Strahlender Sonnenschein und ein buntes Programm, das im Vergleich zu den vorherigen Feierlichkeiten etliche Neuerungen aufwies, sorgten dafür, dass am 10. Mai gut 3 500 Besucher zum 165. Jahresfest der Evangelischen Stiftung Neinstedt kamen. Unter ihnen auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sowie die Staatssekretärin im Sozialministerium, Anja Naumann. Eingeleitet wurde das Fest von einem Gottesdienst, den Bischof Levis Luhuvilo Sanga aus Makete in Tansania abhielt. Der Grund für seinen Besuch ist das 30-jährige Jubiläum der Partnerschaft des Diakoniezentrums Tandala zur Evangelischen Stiftung Neinstedt. Zwar betonte Sanga in diesem Rahmen die Notwendigkeit unterschiedlicher Kulturen, die auch auf den jeweiligen Traditionen fußen. Allerdings hob er auch das Verbindende zwischen der Neinstedter Stiftung und dem Diakonie Zentrum in Tandala hervor. Neben den gemeinsamen Wurzeln des christlichen Glaubens sei dies die nun schon drei Jahrzehnte bestehende Partnerschaft. 1985 kamen erstmalig zwei junge Männer aus Tansania in die damaligen Neinstedter Anstalten, um sich als Diakone ausbilden zu lassen. Unter ihnen auch Elikana Kitahenga, der heute das Diakonie-Zentrum in Tandala leitet und ebenfalls am Jahresfest teilnahm. Ministerpräsident Haseloff würdigte in seinem Grußwort das soziale und christliche Engagement der Stiftung und erinnerte zudem an die Stifter: „Aus ihrem Glauben heraus haben Marie und Philipp Nathusius 1850 ein Werk in Gang gesetzt, mit dem der selbstverständlichen Pflicht entsprochen wurde, für die Schwachen einzustehen. Dieser Institution gewordene Gedanke hat sich an diesem Ort bis heute in großer Eindeutigkeit erhalten.“ Die Arbeit, die in diesem Zusammenhang auf vielfältige Weise geleistet werde, sei ein Grund zu größter Dankbarkeit. Neben einem umfassenden Kulturprogramm, so spielte unter anderem die Blechbläserband Tandala Brass, und einem Kinderprogramm, das vom Streichelzoo bis zum kunstvollen Kinderschminken reichte, boten wieder unterschiedliche einzelne Einrichtungen für die Besucher die Möglichkeit, sich bei einem „Blick hinter die Kulissen“ zu informieren. Neu war auch die sogenannte Partnermeile: Unternehmen, die sich schon lange für die Evangelische Stiftung Neinstedt engagieren, bekamen die Möglichkeit, sich hier zu präsentieren. „Dies ist als Dankeschön unseren Partnern gegenüber zu verstehen, es ist aber auch als ein Zeichen zu verstehen, dass sich unsere Einrichtung nach außen weiter öffnet,“ so der Pressesprecher der Evangelischen Stiftung Neinstedt, Christian Mühldorfer-Vogt. n Quedlinburg. Auf die Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland aufmerksam machen und sich dafür einsetzen, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können: Das ist das Ziel des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Seit 23 Jahren veranstalten Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe rund um den 5. Mai überall in Deutschland Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche, Demonstrationen und andere Aktionen. Dabei geht es darum, die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden. Auf dem Quedlinburger Marktplatz formierte sich ein langer Protestzug aus Mitgliedern von Verbänden, Vereinen und Einrichtungen, um auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen. Zudem stellte sich das Aktionsbündnis „Landkreis Harz inklusiv“ mit seinen Arbeitsgruppen vor. n Neubau der Sine-Cura-Schule schreitet gut voran Gernrode. Der Neubau der Förderschule für Geistigbehinderte Sine-Cura in Gernrode schreitet gut voran. Davon konnten sich Schulleiterin Birgit Schröder sowie Michael Leja und Rene Leopold vom Amt für Gebäude- und Schulverwaltung bei einem Ortstermin am 21. April überzeugen. Mit dem Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sekundarschule und der Grundschule Gernrode entsteht Am Hagenberg ein echter Hingucker. Aber nicht nur von außen wird die neue Schule für die derzeit 75 Schüler sowie 30 Lehrkräfte ein echtes Unikat. Bereits bei der Planung wurden die Vorstellungen und Anforderungen der Schule und ihrer künftigen Nutzer berücksichtigt und so entstehen im Inneren zehn Klassenräume. Jeder davon mit einer Küchenzeile und einem Fluchtweg ausgestattet. Hinzu kommen ein Matschraum, ein Snoezelenraum, ein Musikzimmer und ein Bewegungsraum. Damit folgt der Neubau dem pädagogischen Konzept. Bezugsfertig soll die Schule am 31. Juli sein. n Ausgabe 5 | 2015 15 Führungswechsel beim Harzklub Goslar. Der Harzklub als größter Heimat-, Wander- und Naturschutzverein im Norden Deutschlands hat einen neuen Vorsitzenden. Auf der Jahreshauptversammlung am 26. April im Hotel „Harzhöhe“ in Hahnenklee-Bockswiese wurde Dr. Oliver Junk, Oberbürgermeister von Goslar (im Bild links), einstimmig von den Delegierten gewählt. Er wird künftig als Präsident des Harzklubs sein Amt versehen. Dr. Junk löst Dr. Michael Ermrich ab, der 20 Jahre lang die Geschicke des Harzklubs lenkte und nun zum Ehrenpräsidenten benannt wurde. Zu der Versammlung in Hahnenklee-Bockswiese waren 266 Delegierte, weitere Ehrengäste sowie auch Kooperationspartner des Harzklubs gekommen. 63 Zweigvereine waren vertreten. Der scheidende Hauptvorsitzende leitete die Versammlung souverän bis zum letzten Tagesordnungspunkt, seiner Neuwahl. Seinen Rechenschaftsbericht vor den Delegierten nutzte Ermrich, um etwas weiter auszuholen und auf die 20 Jahre zurückzublicken. Er habe viele positive Erlebnisse in dieser Zeit gehabt, die Arbeit im Vorstand sei immer sehr gut gewesen. Es habe sich eine gute Zusammenarbeit entwickelt mit den Kooperationspartnern, dem Dachverband, der HSB, dem Brockenwirt, der AOK, den Sparkassen und der Kommunalpolitik, dem Oberharzer Heimatbund. Abschließend sagte der scheidende Hauptvorsitzende: „Ich hab´s gern gemacht, ich hab´s für den Harz gemacht.“ Dafür erhielt er stehenden Applaus der Delegierten. Der 39-jährige Dr. Junk stellte sich in seiner Wahlrede ausführlich vor. Für ihn sei es eine große Ehre, gefragt worden zu sein, schließlich sei der Harzklub unabhängig, die Seele des Harzes mit großer Tradition und seine Motivation sei der Harz, so der Oberbürgermeister von Goslar. n Text und Foto: Jürgen Korsch Neue Schaukästen für den Harz Landkreis. Mit Jahresbeginn hat die Innovationsund Gründerzentrum im Landkreis Harz GmbH (IGZ) an den Rastplätzen Regenstein- und Brockenblick der Bundesstraße 6 neue Informationspunkte mit touristischen Zielen im Harz errichtet. Annett Hotopp und Geschäftsführerin Heike Schischkoff vom IGZ präsentieren gemeinsam mit Matthias Meißner vom Landkreis Harz eine dieser Tafeln, die als Gemeinschaftsprojekt realisiert wurden. Daran haben sich der Städtische Kurbetrieb Blankenburg, die Stadt Falkenstein/Harz, die Stadt Harzgerode, die Tourismus GmbH Ilsenburg, die Gemeinde Nordharz, der Tourismusbetrieb der Stadt Oberharz am Brocken – Rübeländer Tropfsteinhöhlen, die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH, die Stadt Thale, die Wernigerode Tourismus GmbH, der Harzer Tourismusverband, die Harz AG sowie die Harzer Schmalspurbahnen GmbH beteiligt. Besucher des Harzes finden auf den Schautafeln einen Überblick über abwechslungsreiche touristische Angebote der Partner – von Burgen und Schlössern, über Bergwerke und Höhlen bis hin zu Wanderwegen und Kletterparks. n Foto: IGZ Regionalverband Harz verlieh Kultur- und Naturparkpreis Nordhausen. Über 100 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft folgten der Einladung des Regionalverbandes Harz zum Walpurgisempfang in den Ratssaal des Bürgerhauses Nordhausen. Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller, lobte in ihrem Grußwort die Tätigkeit des Regionalverbandes Harz über die Grenzen der drei Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hinweg und hob als eine Erfolgsgeschichte die Entwicklung des Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen hervor. Der Vorsitzende des Regionalverbandes, Landrat Martin Skiebe, befasste sich in seinem Jahresrückblick unter anderem mit der Entwicklung der Naturparke im Harz, von denen sich drei in Trägerschaft des Regionalverbandes befinden. Skiebe verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass es künftig gelingen sollte, eine einheitliche Trägerschaft für alle vier im Harz bestehenden Naturparke zu erreichen. Traditionell werden anlässlich des Walpurgisempfangs des Regionalverbandes Harz der Kulturpreis Harz und der Harzer Naturparkpreis verliehen. Den mit 2 500 Euro dotierten Kulturpreis erhielt in diesem Jahr der Verein Schwiegershäuser Dorfbühne unter anderem für das Bewahren der plattdeutschen Heimatsprache bei selbstaufgeführten Theaterstücken. Für die Einrichtung und den privaten Betrieb des Harzer Roller-Kanarienvogelmuseums wurde Jochen Klähn aus St. Andreasberg mit dem Naturparkpreis ausgezeichnet. Das Harzer Roller-Kanarienvogelmuseum wird ebenso wie weitere fünf Museen, die in die engere Wahl gekommen waren, im Faltblatt „Heimatmuseen in der Harzregion“ vorgestellt. Dazu gehören beispielsweise die Heimatmuseen in Abbenrode und Westerhausen im Landkreis Harz. Das Faltblatt enthält auch eine detaillierte Karte der Harzregion und Informationen zu 23 weiteren Heimatmuseen, die sich am Wettbewerb beteiligten. Es kann unter www.harzregion.de bestellt werden. n Auswertung von 268 Luchs-Bildern aus dem Harzer Fotofallen-Monotoring Wernigerode. Es gehört zu den eher anspruchsvollen Aufgaben eines Forschers, die Größe einer Wildtierpopulation zu bestimmen. Beim Eurasischen Luchs erschwert die relative Seltenheit der Tierart dieses Vorhaben zusätzlich. Allerdings haben Luchse auch einen wesentlichen Vorteil – die großen Katzen sind anhand ihrer Fellzeichnung unterscheidbar. Dies hatten sich die Forscher im Nationalpark Harz unlängst zunutze gemacht und die Katzen mit den Pinselohren gezählt. Bereits im vergangenen August wurden in einem großen Teil des Harzes an 60 systematisch verteilten Standorten insgesamt 120 Kameras aufgebaut. Die Niedersächsischen Landesforsten, der Landesforstbetrieb SachsenAnhalt und auch private Jäger unterstützten das Projekt und wirkten tatkräftig bei der Auswahl der Standorte mit. 100 Tage lang fotografierten die Geräte die Wildtiere des Harzes und nahmen auch 268 Bilder von Luchsen auf. Das Bildmaterial wurde nun ausgewertet. Es zeigt 15 Tiere, darunter sechs führende Weibchen, zwei erwachsene Männchen, ein einjähriges Weibchen und sechs weitere Luchse, deren Alter und Geschlecht nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmt werden konnte. Außerdem wurden bei den Weibchen insgesamt 12 abhängige Jungluchse festgestellt Auf Einladung des Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt e.V. stellte der Nationalpark Harz die Zahlen am vergangenen Mittwoch in Harzgerode vor. An dem Termin nahmen Vertreter der Niedersächsischen Landesjägerschaft e.V. und von Forst- und Jagdbehörden teil. Die Runde betonte noch einmal die große Bedeutung aussagekräftiger und transparenter Bestandzahlen, um die Entwicklung der Harzer Luchspopulation dokumentieren und bewerten zu können. Es sei wünschenswert, dass das Fotofallen-Monitoring auf weitere Teile des Harzes ausgedehnt wird. Bislang bestehen in Sachsen-Anhalt Datenschutzbedenken gegen eine Ausweitung des Untersuchungsgebietes. Foto: Nationalpark Ausgabe 5 | 2015 16 Erste feierliche Übergabe der Einbürgerungsurkunden 2015 Halberstadt. Erstmals in diesem Jahr begrüßte der Landkreis Harz am 21. April zehn neue Kreisbürger. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie überreichte Landrat Martin Skiebe die Einbürgerungsurkunden an die fünf Frauen und fünf Männer, die zusammen mit ihren Familien und Freunden in die Kreisverwaltung gekommen sind. In seinen Begrüßungsworten zeigte sich Landrat Martin Skiebe erfreut über die Entscheidung der Ehrengäste, im Landkreis Harz leben zu wollen und diesen mit ihren verschiedenen Kulturen zu bereichern. Er ermutigte sie, als Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland sowohl die damit verbundenen Rechte als auch Pflichten wahrzunehmen und sich als Teil der Gemeinschaft im Harzkreis einzubringen. Die neuen Kreisbürger stammen ursprünglich aus der Türkei, Kroatien, Tansania, Vietnam und Syrien und leben heute in Halberstadt, Quedlinburg, Neinstedt und Wernigerode. Bereits in Deutschland geboren und aufgewachsen ist Nihal Damar, deren familiäre Wurzeln in der Türkei liegen. In Baden-Württemberg geboren, lebt sie nach dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife gegenwärtig in Halberstadt und studiert Verwaltungsökonomie. Der gelernte Maschinenschlosser Božo Drača hat bis 2003 in Kroatien gelebt und gearbeitet, bevor er 2003 nach Deutschland kam und seine Frau geheiratet hat. 2005 hat er sich als Fliesenleger selbstständig gemacht und wohnt in Quedlinburg. Aus Tansania kam Bernard Amos Mwasajone 1988 nach Deutschland. Der ausgebildete Diakon ist seit 1991 im Diakonissen-Mutterhaus Cecilienstift in Halberstadt tätig und lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Neinstedt. In Wernigerode geboren ist die Vietnamesin Thị Minh Hằng Nguyễn. Sie ging in Halberstadt zur Schule und hat dort erfolgreich ihr Abitur gemacht. Seit 2014 studiert die junge Frau Japanologie in Leipzig. Landrat Martin Skiebe hieß die zehn neuen Kreisbürger im Landkreis Harz herzlich willkommen: Ahmed Rashid, Rewan Rashid, Bernard Amos Mwasajone, Thị Minh Hằng Nguyễn, Božo Drača, Mahyan Rashid, Najber Rashid, Nasrin Rashid und Sharvan Rashid (v. l.); nicht auf dem Foto: Nihal Damar. Sechsfachen Grund zur Freude hatte Familie Rashid. In Syrien geboren kamen die sechs jungen Frauen und Männer 2002 mit ihren Eltern über das Asylverfahren nach Deutschland. Die Geschwister Ahmed, Mahyan und Rewan gehen in Wernigerode und Böhnshausen zur Schule und möchten nach dem Realschulabschluss beziehungsweise Abitur das Fachabitur oder eine Ausbildung machen. Die Geschwister leben mit ihrer Familie in Wernigerode. Genau wie ihre Cousinen Najber und Nasrin sowie ihr Cousin Sharvan. Mit Kenntnissen in fünf Sprachen besitzt Najber ein START-Stipendium für engagierte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und möchte nach dem Abitur Jura studieren. Ihre Geschwister Nasrin und Sharvan gehen in Wernigerode zur Schule und streben einen (erweiterten) Realschulabschluss an. n Umzüge im Gesundheitsamt abgeschlossen Hauptsitz jetzt in der Schwanebecker Straße in Halberstadt, Außenstellen bleiben in Wernigerode und Quedlinburg Halberstadt. Mitte April sind der Jugendzahnärztliche Dienst, der Kinderund Jugendärztliche Dienst und der Amtsärztliche Dienst des Gesundheitsamtes aus der Friedrich-Ebert-Straße 42 in die Schwanebecker Straße 14 in Halberstadt gezogen. Sie sind jetzt im Erdgeschoss der Schwanebecker Straße tätig und unter den bisherigen Telefonnummern zu erreichen. Bereits im November 2014 sind die Mitarbeiter der Verwaltung, die Amtsleitung und das Sachgebiet Hygiene/Infektionsschutz vom Standort in der Kurtsstraße 13 in Wernigerode in die dritte Etage der Schwanebecker Straße 14 nach Halberstadt gezogen. Amtsleiterin Frau Dr. Christiansen und ihr Sekretariat befinden sich in den Zimmern 3416/3412. Die drei Sozialarbeiter aus dem „Pförtnerhaus“ an der Friedrich-Ebert-Straße 42 sind ebenfalls in der dritten Etage der Schwanebecker Straße zu finden. Der Standort Wernigerode, Kurtsstraße, bleibt für das Gesundheitsamt als Außenstelle erhalten. Dort sind auch weiterhin der Kinder- und Jugendärztliche Dienst, der Jugendzahnärztliche Dienst und zwei Sozialarbeiterinnen für das Territorium des ehemaligen Landkreises Wernigerode tätig. Der Amtsärztliche Dienst wird dort bedarfsabhängig regelmäßig Sprechstunden für Begutachtungen und Untersuchungen, sowie Reisemedizinische Beratungen und Belehrungen nach Infektionsschutzgesetz zur Tätigkeit im Lebensmittelverkehr durchführen. Auch für diese Bereiche bleiben die bekannten Telefonnummern bestehen. Die beiden Außenstellen in Quedlinburg bleiben ebenfalls bestehen. Am Schiffbleek 3 praktizieren der Kinder- und Jugendärztliche Dienst, sowie der Jugendzahnärztliche Dienst. Im Mummental 2 in Quedlinburg sind weiterhin drei Sozialarbeiter und der Amtsärztliche Dienst zu finden, welcher auch hier bedarfsabhängig regel- Ausgabe 5 | 2015 mäßige Reisemedizinische Beratungen und Belehrungen nach Infektionsschutzgesetz durchführt. Anmeldung und Auskünfte für alle Bereiche des Amtes sind telefonisch unter 03941/59 70 23 41 oder 03941/59 70 23 44 möglich. n Kreistag beruft Leiter des Rechnungsprüfungsamtes Halberstadt. Stefan Ratz ist neuer Leiter des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Harz und damit Nachfolger von Harald Krampitz, der zum 1. April in die Freizeitphase der Altersteilzeit verabschiedet wurde. Das hat der Kreistag in seiner Sitzung am 22. April beschlossen. Kreisamtsrat Stefan Ratz steht einem elfköpfigen Team vor, das zuständig ist für die Haushalts- und Finanzkontrolle des Landkreises und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, die kein eigenes Rechnungsprüfungsamt eingerichtet haben. Zur Erfüllung dieser Aufgabe bringt der 58-jährige studierte Finanzwirtschaftler beste Voraussetzungen mit. Bereits von 1990 bis 2007 leitete er das Rechnungsprüfungsamt des Altkreises Halberstadt und war seit der Kreisfusion als Sachgebietsleiter Kommunalprüfung tätig. 17 Neuer Busbetriebshof in Quedlinburg bietet Platz für 50 Busse Nach nur zwölf Monaten Bauzeit fand am 10. April die offizielle Eröffnung des neuen Busbetriebshofs der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) in Quedlinburg statt. Auf dem circa 13 000 Quadratmeter großen Grundstück im Quedlinburger Gewerbegebiet Groß Orden hat die HVB einen neuen zentralen Busbetriebshof errichtet, von wo aus der östliche Teil des Harzkreises mit gewohnt hochwertigen Verkehrsdienstleistungen bedient wird. Im Betriebsbereich Quedlinburg sind 71 Mitarbeiter tätig, davon 63 Fahrer und acht Werkstattmitarbeiter. Der neue Betriebshof bietet Abstellmöglichkeiten für 50 Busse und besteht neben der Fahrzeughalle aus einer modernen vollwertigen Buswerkstatt mit Tankstelle und Waschanlage. „Mit Inbetriebnahme haben wir nun im gesamten Landkreis optimale infrastrukturelle Voraussetzungen für einen hochwertigen öffentlichen Personennahverkehr“, so HVB-Geschäftsführer Bjoern Smith. Rund 4 Millionen Euro investierte die HVB in den neuen Busbetriebshof. „Von dem Auftragsvolumen für den Neubau haben maßgeblich die in unserer Region ansässigen mittelständischen Bau- und Dienstleistungsunternehmen profitiert“, freute sich Landrat Martin Skiebe. Die Harzer Verkehrsbetriebe GmbH ist aus der Fusion der kommunalen Unternehmen Wernigeröder Verkehrsbetriebe (WVB), Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft Ballenstedt (Q-Bus) und Halberstädter Bus-Betriebe (HBB) entstanden. Gesellschafter sind der Landkreis Harz, die Stadt Wernigerode und die Stadt Blankenburg. Neben der Fahrzeughalle entstand auch eine moderne vollwertige Buswerkstatt mit Tankstelle und Waschanlage. Knapp 300 Mitarbeiter bewegen hier circa 140 Busse. Das Leistungsvolumen beträgt rund 8,5 Millionen Wagenkilometer pro Jahr und ist damit eines der größten in Sachsen-Anhalt. Die HVB hat insgesamt fünf Betriebshöfe in Benneckenstein, Halberstadt, Harzgerode, Quedlinburg und Wernigerode und unterhält Kundencentren in den Bahnhöfen Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode, teils in Eigenregie, teils mit Kooperationspartnern. n Neues Buswartehäuschen in Aspenstedt und barrierefreie Bushaltestelle in Halberstadt übergeben Am 21. April wurden im Halberstädter Ortsteil Aspenstedt und in der Halberstädter Südstraße neu gestaltete Bushaltestellen offiziell mit Vertretern der Stadt Halberstadt und des Landkreises übergeben. der Maßnahme belaufen sich auf 7 775 Euro. Die Maßnahme wurde zu 90 Prozent mit 6 997 Euro vom Landkreis Harz gefördert. Im Zuge der Fertigstellung der Außenanlagen für das Spielemagazin der städtischen HaWoGe war es erforderlich, auch die sich in der Südstraße befindliche Stadtbushaltestelle umzugestalten. Im Rahmen dieser Förderung wurde im November und Dezember des vergangenen Jahres zur Minimierung des Höhenunterschiedes zwischen Haltestelle und Bus ein Kasseler Bord und für Sehschwache im Haltestellenbereich taktile Wahrnehmungsfelder eingebaut. Der Gehweg wurde im Bereich der Haltestelle angehoben. Weiterhin wurde zum Erreichen der Haltestelle mit einem Rollstuhl der Bord entsprechend abgesenkt. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 8 617 Euro. Die Maßnahme wurde zu 90 Prozent mit 7 755 Euro über Zuwendungen für Investitionen in die ÖPNV- Infrastruktur vom Landkreis Harz gefördert. Insgesamt hat der Landkreis Harz im vergangenen Jahr sieben Maßnahmen in den Städten Halberstadt und Thale sowie der Verbandsgemeinde Vorharz mit 65 172,16 Euro gefördert. Das Investitionsvolumen betrug 73 412 Euro. n Bereits im Jahr 2013 wurde seitens des Landkreises eine mögliche Förderung für den Bushaltestellenbereich in Aspenstedt avisiert. In Absprache mit dem Landkreis wurde der Antrag für 2013 zurückgezogen, da zu dieser Zeit der Ausbau der Verbindungsstraße erfolgte. Für das Jahr 2014 wurde der Fördermittelantrag neu eingereicht. Mit dem grundhaften Ausbau der Verbindungsstraße zwischen der „Großen Straße und Straße Hinter dem Großen Dorfe“ wurden auch beide Bushaltestellenbereiche behindertengerecht und barrierefrei ausgebaut. Nach Beendigung der Straßenbaumaßnahme im Juli 2014 erhielt die Stadt Halberstadt mit Datum vom 27. August 2014 eine Förderung für Investitionen in die kommunale ÖPNV-Infrastruktur gemäß der Förderrichtlinie des Landkreises Harz. Auf der Nordseite der Verbindungsstraße wurde der Witterungsschutz errichtet, der im Wesentlichen dem Schülerverkehr dient. Die Gesamtkosten Ausgabe 5 | 2015 19 10 Jahre SGB II – 10 Jahre KoBa Harz Mehr als 10 000 hilfebedürftige Menschen weniger Landkreis. 73 Prozent weniger Jugendarbeitslosigkeit, die Arbeitslosenquote mehr als halbiert, fast ein Drittel weniger Bedarfsgemeinschaften – dieses Resümee zieht die KoBa Harz nach zehn Jahren SGB II. Im Gebiet des Harzkreises brauchen heute über 10 000 Menschen weniger Unterstützung durch die Grundsicherung als noch 2005. Seit dem Höchststand im Mai 2006 konnten fast 8 000 Familien den Hartz IV-Bezug hinter sich lassen. Auf den guten Ergebnissen will sich das kommunale Jobcenter jedoch nicht ausruhen. Denn noch immer brauchen rund 10 Prozent aller Einwohner des Landkreises die Unterstützung der KoBa für ihren Lebensunterhalt – im April 2015 waren es genau 22 359 Menschen. Im früheren Landkreis Wernigerode entschied man sich im Jahr 2005 dafür, die Betreuung von Langzeitarbeitslosen und ihren Familienangehörigen im Rahmen der neuen Grundsicherung in kommunaler Eigenverantwortung ohne Einfluss der Arbeitsagentur anzugehen – als eine von nur 69 sogenannten Optionskommunen bundesweit. Nach einer kurzen und intensiven Vorbereitungszeit von nur drei Monaten nahm der Eigenbetrieb Kommunale Beschäftigungsagentur am 1. Januar 2005 seine Arbeit auf – die KoBa war geboren. Die KoBa entwickelte in kurzer Zeit ein komplett eigenes System zur individuellen Betreuung, Beratung und Förderung und stellte die finanzielle Grundsicherung für die damals rund 5 000 hilfebedürftigen Familien im Landkreis Wernigerode sicher. Mit der neuen Methode der bewerberorientierten Stellensuche, sozialpädagogisch geschulten Vermittlern und einem Arbeitgeberservice mit engem Kontakt zu regionalen Firmen gelang es der neuen Behörde dann schon im zweiten Jahr, beispielsweise die Jugendarbeitslosigkeit um 70 Prozent zu senken und zur niedrigsten Quote in Sachsen-Anhalt und Thüringen zu machen. In diesen ersten Jahren wurde der Grundstein für viele erfolgreiche touristische Leuchttürme wie die Harzer Wandernadel, den Kleinen Harz und viele weitere gelegt Das Konzept der KoBa Wernigerode war so erfolgreich, dass bereits im Jahr 2006 auch die damaligen Landkreise Halberstadt und Quedlinburg sowie die Stadt Falkenstein den Wunsch für eine zukünftige kommunale Umsetzung des SGB II bekundeten. In den beiden Altkreisen setzten bislang gemeinsame Einrichtungen von Landkreis und Arbeitsagentur – die sogenannten Argen – diese Aufgabe um. Mit der Bildung des neuen Großkreises 2007 und einer Gesetzesänderung 2010 wurde die Übernahme der kommunalen Variante nach Kreisgebietsreformen frühestens ab 2011 möglich. Die Wernigeröder KoBa fusionierte mit den Argen in Quedlinburg und Halberstadt zur KoBa Harz. Dienstherr der insgesamt rund 400 Beschäftigten ist seitdem der Landkreis. Ab 2011 kümmerte sich die KoBa um die Förderung und Vermittlung von damals 10 000 Arbeitslosen im SGB II, also rund zwei Drittel aller arbeitslosen Menschen im Landkreis, und sicherte für fast 30 000 Menschen in 15 700 Familien den Lebensunterhalt mit der Grundsicherung. Die positiven Trends bei der Senkung von Hilfebedürftigkeit und Arbeitslosenzahlen konnte die KoBa nach der Fusion im gesamten Landkreisgebiet fortsetzen. Die Jugendarbeitslosigkeit sank beispielsweise zwischen 2005 und 2014 um fast drei Viertel. Waren vor zehn Jahren noch mehr als 1 400 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos, sind es im Jahresdurchschnitt 2014 weniger als 400. Auch die Gesamtzahl der Arbeitslosen im SGB Il-Bezug hat sich mehr als halbiert. 2005 waren im heutigen Landkreisgebiet noch 14 700 Menschen arbeitslos gemeldet, 2014 waren es nur noch knapp 6 500 – ein Rückgang um 55,3 Prozent. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank im selben Zeitraum sogar noch etwas stärker. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen liegt heute bei 40,6 Prozent. Bei den von der Grundsicherung abhängigen Bedarfsgemeinschaften zeigt sich ebenfalls ein durchgängig positiver Trend. Nach dem Höchststand im Mai 2006 mit 21 154 Familien und Alleinstehenden sank ihre Zahl bis heute auf rund 13 300. Fast drei Viertel der aktuell von der KoBa betreuten rund 16 700 erwerbsfähigen Kunden sind jedoch trotz guter Arbeitsmarktlage immer noch langfristig auf Grundsicherungsleistungen angewiesen. Ihnen zu helfen, wird auch zukünftig die zentrale Aufgabe für das kommunale Jobcenter bleiben. n Blankenburger KoBa-Außenstelle schließt Blankenburg. Die bisherige KoBa-Außenstelle in der Blankenburger Grefestraße 2a schließt. Der Umzug der Sachbearbeiter und Fallmanager erfolgt am 3. Juni in die Regionalstelle Wernigerode. Ab dem 4. Juni findet die persönliche Beratung beim Fallmanager oder Hauptsachbearbeiter ausschließlich in der Wernigeröder KoBa, Kurtsstraße 13, statt. Kunden haben ab dem 4. Juni jedoch die Möglichkeit, die neue Blankenburger KoBa-Servicestelle in der Stadtverwaltung Blankenburg, Harzstraße 3, für folgende Aktionen zu nutzen: • Ausgabe/Annahme von Fortzahlungsanträgen • Annahme und Weiterleitung von Post zur Bearbeitung in Wernigerode • Terminvergabe beim Fallmanager oder Hauptsachbearbeiter • generelle Weitergabe von Anliegen • Information über offene Stellen auf der Stellentafel Die neuen Räumlichkeiten verfügen über einen barrierefreien Zugang und Parkmöglichkeiten. Von der Innenstadt oder der Bushaltestelle Markt der Buslinie 7 (Stadtlinie) ist die Harzstraße 3 auch fußläufig gut zu erreichen. Die Öffnungszeiten und Telefonnummern aller Ansprechpartner bleiben unverändert. n Zukunftstag bei der KoBa Harz Landkreis. Sieben Schüler im Alter von 12 bis 15 nutzten am 23. April das Angebot der KoBa Harz, um im Rahmen des bundesweiten Girls- und BoysDay eher unbekannte Arbeitsbereiche einer Verwaltung kennenzulernen und sich über die Aufgaben von KoBa und Landkreis zu informieren. Steffi Priesterjahn, KoBa-Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, erklärte in einem abwechslungsreichen Workshop, welche Bereiche zum öffentlichen Dienst gehören und dass in einer Kreisverwaltung neben Sachbearbeitern beispielsweise auch Feuerwehrmänner, Sozialarbeiter, Juristen, Marketingfachleute, Buchhalter, Handwerker, Lehrer und viele weitere Berufszweige tätig sind. Zudem erhielten die Teilnehmer einen Überblick über die vielfältigen Einsatzgebiete speziell in der KoBa und die Möglichkeit des dualen Studiums beim kommunalen Jobcenter. Neben zahlreichen Tipps zur Berufsorientierung und einem Besuch im BIZ erfuhren die Teilnehmer, welchen Einfluss Social Media-Angebote wie Facebook, Whatsapp, Google und Co. auf den Erfolg bei Bewerbungen haben können, welche Rechtsfallen beim Posten lauern, wie Ego-Googlen funktioniert und wohin Cybermobbing führen kann, aber auch wer im Notfall weiterhilft. Am Ende erhielt die Gruppe noch Besuch von den Familien- und Jobcoaches, die im Auftrag von KoBa und Landkreis Familien mit verschiedenen Problemen auf dem Weg in Arbeit oder Ausbildung intensiv unterstützen, und konnten zahlreiche Fragen stellen. n KoBa-Infotage im Juni Landkreis. Die KoBa-Beauftragte für Chancengleichheit lädt im Juni interessierte Kunden zu Workshops rund um wichtige Themen der Grundsicherung und Stellensuche ein. An zwei Thementagen erfahren Teilnehmer unter anderem, was bei Ausbildung, Elternzeit oder Erwerbseinkommen in der Grundsicherung zu beachten ist, wie man Anträge für das Bildungspaket richtig stellt, wie man sich selbst am besten vermarktet oder wie man ebay, Online-Börsen, Facebook und Co. zur Stellensuche nutzen kann und damit verbundene Risiken vermeidet. Für die Infotage sind noch einige Plätze frei. Sie finden am 9. und 11. Juni in Wernigerode, am 16. und 18. Juni in Halberstadt und am 23. und 25. Juni in Quedlinburg jeweils von 10 bis 14 Uhr in der KoBa statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt über den Fallmanager oder direkt über die Beauftragte für Chancengleichheit unter bca@koba-jobcenter-harz.de oder telefonisch: 03943/58 32 35. Weitere Informationen erhalten Interessierte auf: www.chancen-schaffen-im-harz.de unter dem Punkt Chancengleichheit. Ausgabe 5 | 2015 20 Zurück ins Bewusstsein – Mahn- und Gedenkstätte Wernigerode wurde umgestaltet Wernigerode. Am Veckenstedter Weg in Wernigerode befindet sich eine Mahn- und Gedenkstätte. An dieser Stelle wurde 1941 eines der ersten Zwangsarbeitslager in Wernigerode errichtet, welches im März 1943 in eines der ersten und bedeutendsten (Arbeits-) Außenkommandos des KZ Buchenwald umgewandelt wurde. Aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung dieses Lagers wurde die Gedenkstätte grundlegend umgestaltet. Notwendig gewordene inhaltliche Korrekturen und die graphische Neugestaltung der Dauerausstellung sowie die Umgestaltung der Außenflächen haben mehrere Monate in Anspruch genommen. Durch die neuen Recherchen in bis vor wenigen Jahren wenig zugänglichen Unterlagen ergibt sich heute ein differenzierteres Bild von dem Zwangs- und dem später dort untergebrachten Konzentrationslager – Außenkommando. Diesem musste die Ausstellung gerecht werden. Auch ist das Besucherverhalten heute ein anderes. Früher wurden vor allem Führungen angeboten, heute sind es oft Einzelbesucher, die sich die Ausstellung allein oder im Kreise der Familie/ Freunde selbst erschließen wollen. Die Einarbeitung eines in die Ausstellungsräume integrierten Museumsführers wurde dadurch notwendig. Schon der erste Eindruck für den Besucher, der die Einrichtung betritt, ist entscheidend für die Erwartungshaltung. Am Veckenstedter Weg sind heute noch fünf Baracken mit einer originalen Bausubstanz vorhanden. Einen solch großen Bestand an originaler Bausubstanz findet man in Deutschland selten. Doch eine denkmalgeschützte Anlage mit diesem bedeutenden erhaltenen Bestand an originaler Bausubstanz kann seine Authentizität nicht erreichen, wenn diese in einem gepflegten parkähnlich angelegten Gelände steht. Der Charakter eines öden und von Trostlosigkeit geprägten Lagers gehört ebenso zum Denkmalschutz wie die Bauten an sich. Die 1975 erfolgte Baumbegrünung sowie die noch nach der Wende von 1991 bis 1994 vorgenommene Bepflanzung mit bunt blühendem Strauchwerk und Blumen, zum Teil asiatischer Herkunft, verschaffte der Anlage den Eindruck einer schönen gepflegten Parkanlage in der Art eines Ehrenhains, wie dies auch zur DDR-Zeit üblich war. Insgesamt sechs weiße gestrichene Bänke verstärkten diesen Charakter. Doch das Lager war eben nicht schön angelegt. Es war weiträumig angelegt, ohne Bäume und Sträucher und ohne Bänke. Außengelände vor der Umgestaltung. Der Charakter des Ortes der Qualen und Leiden war emotional nicht erfahrbar. Außerdem halfen die Bäume und Sträucher im Bereich des Parkplatzes, große Teile der Anlage von der Straßenseite her zu verdecken. Gleichsam wie die Zeit alle Wunden heilen und die Natur sich alles zurückholen kann, verschwand dieser Ort mehr und mehr aus dem Bewusstsein der öffentlichen Wahrnehmung. Mit dem Verschwinden der einzelnen Hinweisschilder an den Straßen war die Gedenkstätte kaum noch auffindbar. In den letzten Monaten wurden nun vor allem die Bäume, die mit ihren Wurzeln einzelne Bauten bereits geschädigt haben und solche, die eine Bruchgefährdung aufwiesen, gefällt. Das die Baracken verdeckende sowie das einzelne Parkbuchten umfassende Strauchwerk wurde ebenfalls entfernt, da es nicht mehr pflegerisch behandelt werden konnte. Von der Straße aus ist heute Ausgabe 5 | 2015 ein Erscheinungsbild wieder hergestellt, wie es vergleichbar zur Eröffnung der Gedenkstätte 1975 bis 1988 gewesen ist. Die Arbeiten am Außengelände, die vor allem mithilfe des Sozialwerkes Teutloff realisiert wurden, fanden bei den Anwohnern und Passanten ein reges Interesse. Während die einen das Entfernen der Sträucher und Bäume bedauerten, begrüßten andere die Beseitigung der ungepflegt wirkenden Strauchanlage. Nach der Umgestaltung ist der einst öde und von Trostlosigkeit geprägte Charakter des Lagers für Besucher wieder besser erlebbar. Im Jahr 1975 eröffnet, war die Gedenkstätte schon zu DDR-Zeiten der einzige Ort des Gedenkens in einem Außenkommando mit einer Dauerausstellung. Diese war wie die Nutzung der Anlage stark ideologisch geprägt und musste bereits 1991 bis 1994 grundlegend überarbeitet werden. Doch auch 1994 lagen noch nicht all diese Erkenntnisse und Quellen vor, die heute zugänglich sind. Über eine vertraglich fundierte Partnerschaft mit der Technischen Universität Braunschweig und der Bundesstiftung Aufarbeitung werden die Ereignisse in den Lagern genauso aufgearbeitet, wie die Nutzung dieses für die Stadt Wernigerode geschichtsträchtigen Ortes zu DDR-Zeiten. So waren inhaltliche Korrekturen notwendig. Vor allem mussten die Aussagen zur Zugehörigkeit zum Stammlager Dora, zur Produktion an der Steinernen Renne und zum Todesmarsch teils erheblich korrigiert werden. So wurde die bis noch vor vier Jahren vorherrschende Annahme, hier produzierten Häftlinge Raketenteile für das neue KZ Mittelbau-Dora, genauso widerlegt wie der Verlauf und die Zahl der Opfer des Todesmarsches. Die in dem damaligen Zweigwerk „Steinerne Renne“ produzierten Düsenantriebsteile waren nicht für die V-Waffen, sondern für die Düsentriebwerke der Me 262 (erster Kampfjet der Geschichte, von Messerschnitt entwickelt) bestimmt. Der Todesmarsch hatte einen erheblich anderen Verlauf, als vom damaligen höchstrangigen Funktionshäftling („Lagerältester“) geschildert. Nicht nur ein Teil der Route wurde verschwiegen, sondern auch die Zahl der Opfer wurde um ein Mehrfaches höher angegeben, als in der Realität. Dem „Lagerältesten“ musste es doch auffallen, wenn zum Beispiel 300 der nicht einmal mehr 500 Häftlinge an einem Bahnhof zurück bleiben. Warum er seine Schilderung so gab und nicht anders, wird wohl für immer eine unbeantwortete Frage bleiben. Ideologische Hintergründe, um das Verbrechen, was es ohnehin war, noch größer erscheinen zu lassen, könnten dahinter stehen. n Neue Öffnungszeiten: Die Mahn- und Gedenkstätte am Veckenstedter Weg in Wernigerode hat seit dem 1. Mai neue Öffnungszeiten. Von Mai bis Oktober öffnet die Gedenkstätte montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr und von November bis März von 9 bis 15 Uhr. Auch weiterhin besteht zusätzlich die Möglichkeit, außerhalb dieser feststehenden Zeiten nach telefonischer Vereinbarung die Gedenkstätte zu besuchen. Dieses Angebot gilt vorzugsweise für Gruppenbesuche. Telefonische Voranmeldungen bitte über 03943/63 21 09. 21 Jury für Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf der Suche nach dem „schönsten Dorf“ Kreissieger präsentierten ihre Orte von oben und mit dem Trecker Langenstein/Silstedt. Alles war bestens vorbereitet für den Besuch der Landesbewertungskommission, die sich am 27. April bei den Kreissiegern Langenstein und Silstedt angesagt hatte, um sich über das engagierte Miteinander der Dorfgemeinschaft zu informieren. Einzig den Dauerregen hatte keiner auf dem Plan gehabt. Aber davon ließen sich weder die Langensteiner noch die Silstedter wirklich beeindrucken. Und so führte Ortsbürgermeister Jürgen Meenken seine Gäste in Langestein zuerst über einen beschwerlichen Aufstieg zur Altenburg, um ihnen vom höchsten Punkt aus einen Blick über das idyllisch gelegene Dorf zu ermöglichen. Von den beeindruckenden Beispielen des ehrenamtlichen Wirkens konnten sich die Mitglieder der Bewertungskommission dann direkt vor Ort überzeugen. So informierten Vereinsmitglieder unter anderem bei Kurzbesuchen der Höhlenwohnungen, des Sommerbades und der Festscheune auf dem Schäferhof über ihre Arbeit. Neben den sozialen und kulturellen Aktivitäten wurden aber auch die wirtschaftliche und die bauliche Entwicklung sowie das Entwicklungskonzept des Dorfes mit großem Interesse aufgenommen. Gemeinsam engagiert für mehr Lebensqualität in der Region „Rund um den Huy“ Nach zahlreichen Sitzungen und einer sehr gut besuchten Ideenkonferenz hat die Interessengruppe „Rund um den Huy“ am 30. März 2015 ihre Lokale Entwicklungsstrategie (LES) im Landesverwaltungsamt eingereicht. Die Abgabe des Konzeptes ist zugleich der Beitrag der Region im Rahmen des „Wettbewerbsaufruf CLLD/ LEADER 2014 - 2020“. Rund 150 Akteure haben sich seit Dezember des vergangenen Jahres an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt. Bereits jetzt gibt es knapp 90 Projektideen, die in der Region mit Hilfe der LEADER-Region bis 2021 umgesetzt werden sollen. Dabei haben sich die Mitglieder der Interessengruppe verschiedene Ziele gesetzt, die sie mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger in den einzelnen Städten und Dörfern zu erreichen hoffen. „Die Region ‚Rund um den Huy‘ möchte sich bis 2021 zu einer Referenz-Region für Freizeitund Lebensqualität sowie Klimaschutz im Landkreis Harz entwickeln“, betont Klaus Bogoslaw, der Vorsitzende der Interessengruppe. „Dabei sollen den heutigen wie künftigen Einwohnern attraktive Rahmenbedingungen geboten werden.“ „Die Entwicklungsstrategie setzt auf eine Unterstützung dessen, was heute schon gut und richtig ist“, erläutert Michael Schmidt von der Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft, die mit der Konzepterstellung beauftragt war. „Insbesondere die Themen Nachnutzung von alten Gebäuden durch junge Familien und Energieeffizienz hat sich die Region dabei auf die Fahnen geschrieben. Für das Thema Freizeit und Naherholung ist man bereits jetzt schon sehr aktiv, hier arbeiten die Stadt Osterwieck und die Gemeinde Huy vorbildlich zusammen.“ Mit der angestrebten erneuten Anerkennung der Region als CLLD-/LEADER-Region erhofft man sich genau die Fördermöglichkeiten, mit denen die Region weiter ausgebaut werden kann. In der letzten Förderperiode sind rund 3,5 Millionen Euro an EU-Fördermitteln in die Region „Rund um den Huy“ geflossen, mit denen fast 100 Projekte unterstützt werden konnten. Die Akteure erhoffen sich, diesen erfolgreichen Kurs auch in der neuen Förderperiode fortsetzen zu können. Weitere Informationen unter www.rund-um-den-huy.de. n Die Silstedter hatten kurzerhand einen Kremser an einen Trecker angehängt und den Mitgliedern der Bewertungskommission so trotz Dauerregen eine Ortsbesichtigung ermöglicht. Auch hier nutzte Ortsbürgermeister KarlHeinz Mänz gemeinsam mit Vertretern der Vereine und Einrichtungen die Möglichkeit, das vielfältige ehrenamtliche Wirken der Bürgerinnen und Bürger vorzustellen. Wie bereits die Jury beim Kreiswettbewerb (Foto), waren auch die Mitglieder der Landeskommission begeistert vom Museumshof Ernst Koch. Dass und wie sich die Dorfgemeinschaft für das Leben auf dem Lande einsetzt und Traditionen mit heutigen Anforderungen verbindet, konnten die Silstedter unter anderem anhand der zahlreichen Aktivitäten zu Vereinsjubiläen überzeugend darstellen. So beteiligt sich fast das ganze Dorf an der Vorbereitung der diesjährigen 250-Jahrfeier der Schützengesellschaft und auch der Theaterverein und der Museumshof begehen in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. In beiden Orten gab es viel Lob von der Bewertungskommission. Ob und für wen es zum Weiterkommen reicht, wird sich am 29. August in Diesdorf bei der Auszeichnung des Landessiegers und der Bekanntgabe der Teilnehmer am Bundeswettbewerb zeigen. n Interessengruppe „Nordharz“ setzt sich für Sicherung von Fachkräften in der Region ein Auch die Interessengruppe „Nordharz“ hat ihre Lokale Entwicklungsstrategie (LES) fristgerecht beim Landesverwaltungsamt in Halle eingereicht. Damit bewirbt sie sich bereits zum vierten Mal um die Anerkennung als CLLD-/LEADER-Region. Rund 100 Akteure haben in den vergangenen Monaten im Rahmen von Arbeitssitzungen, der großen Ideenkonferenz im Kloster Hedersleben sowie in vielen weiteren Beratungsgesprächen an der Entstehung der LES „Nordharz“ mitgearbeitet. Als neue Vorsitzende leitet Regina Joppke seit Beginn des Jahres die Interessengruppe. Unterstützt wurde sie durch Michael Schmidt und Ole Bartels von der Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft sowie Dr. Thomas Kauer aus Magdeburg. Zur Umsetzung ihrer Entwicklungsstrategie haben die Akteure in der Region „Nordharz“ drei Handlungsfelder erarbeitet, innerhalb derer im Laufe der kommenden Jahre möglichst viele Projekte umgesetzt werden sollen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich „Bildungsprozesse- und Übergänge gestalten, Fachkräfte für und in KMU sichern“, einem der großen Zukunftsthemen im Landkreis Harz. Hierzu hat die Interessengruppe „Nordharz“ mit dem Bildungs- und Technologiezentrum Thale, der Kreishandwerkerschaft Harz-Bode, der Harz AG, dem Arbeiter-SamariterBund, dem VHS-Bildungswerk, dem Internationalen Zentrum für Innovation, Qualifizierung und Gewerbeförderung, sowie den Vereinen elpevau – Landschaftspflegeverein Bode-Selke-Aue und Sozialzentrum Bode wichtige Mitstreiter gewinnen können. Das zweite große Schwerpunktthema erfasst den Bereich Tourismus & Freizeit: Neben dem Selketal und seinem Umfeld gehört nun auch das beliebte Bodetal mit der Stadt Thale zur Region „Nordharz“. Die Welterbestadt Quedlinburg wiederum kann ebenfalls von CLLD-/LEADER profitieren, da zum ersten Mal auch die größere Städte einbezogen werden können. Die Verbesserung der Lebensqualität in den Stadt- und Dorfkernen ist das dritte Schwerpunktthema und ein Grundanliegen aller Mitwirkenden bei der Erstellung der Lokalen Entwicklungsstrategie. Insgesamt wurden während der Erarbeitungsphase des Konzeptes rund 120 Projektideen durch die Akteure benannt und in der Lokalen Entwicklungsstrategie „Nordharz“ verankert. www.leader-nordharz.de n Ausgabe 5 | 2015 23 Pflegetagung im Diakonie-Krankenhaus Elbingerode. Ende April trafen sich 15 Pflegekräfte des „Arbeitskreises Qualifizierte Entgiftung in der Inneren Medizin“ aus acht Krankenhäusern deutschlandweit im Diakonie-Krankenhaus Elbingerode. Anliegen dieser Pflegekräfte ist es, alkoholkranke Menschen in der Entgiftungsphase medizinisch, pflegerisch und therapeutisch zu begleiten und aufzuzeigen, wie sie ihren weiteren Lebensweg bestreiten können. Themen waren bei dieser Tagung unter anderem die Pflegedokumentation und die allgemeingültigen Stationsregeln. Das Treffen verlief wie gewohnt in einer sehr konstruktiven und angenehmen Art und erbrachte viele neue Erkenntnisse. Neben dem jährlichen Treffen der Pflegekräfte findet im Herbst eine weitere Beratung mit den Chefärzten, Therapeuten und Medizincontrollern statt. Unter dem pflegerischen Aspekt betrachtet ist der Austausch von Informationen, Erfahrungen und Ergebnissen eine wichtige Komponente um Qualitätsstandards für die Begleitung von Alkoholkranken zu entwickeln. n Foto: Matthias Schüler Großes Interesse am Tag der offenen Tür in der Wernigeröder Frauenklinik Wernigerode. Sehr gut besucht war der diesjährige „Tag der offenen Tür“, zu dem die Wernigeröder Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Harzklinikums Dorothea Christiane Erxleben am 10. Mai eingeladen hatte. Knapp 200 Rosen – ein Blumengruß am Muttertag – sind zur Begrüßung an die Besucherinnen übergeben worden. Das Angebot, an diesem Tag der offenen Tür die Gynäkologische Station, den Kreißsaal und die Wochenstation zu besichtigen sowie einen Blick in die Neonatologie zu werfen, ist auf sehr großes Interesse gestoßen. Erfahrene Schwestern und Ärzte haben die interessierten Gäste durch das kommunale Harzklinikum geführt, ihnen dabei die modern umgebaute Station gezeigt und zahlreiche Fragen beantwortet. Besichtigt werden konnte auch das neugestaltete Stillzimmer, das an diesem Sonntag an die Patientinnen auf der Wochenstation offiziell übergeben worden ist. Kooperationsvertrag zwischen AMEOS und Gröpertorschule Halberstadt. Das AMEOS Klinikum Halberstadt und die Sekundar- und Europaschule Am Gröpertor haben eine Kooperation zur Berufsorientierung geschlossen. Die beiden Halberstädter Institutionen ermöglichen den Schülern damit, die Berufswelt schon vor dem Abschluss intensiv kennenzulernen. Sowohl das Krankenhaus als auch die Schule versprechen sich viel von der Kooperation. Gundula Schiller möchte den Blick der Schüler auf das Wesentliche lenken. Sie sollen durch den Kontakt mit den potenziellen Arbeitgebern erfahren, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind. In vielen Berufsfeldern im Krankenhaus sind zum Beispiel gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern gefragt. Berufsorientierungslehrer Jörg Wenske, Pflegedirektorin Beatrice Weiß, Krankenhausdirektorin Christiane Kuhne und Schuldirektorin Gundula Schiller unterschrieben unlängst einen entsprechenden Vertrag. Christiane Kuhne und Beatrice Weiß ist es wichtig, den Schülern ein adäquates Bild von der Berufswelt im Krankenhaus zu geben. Dafür sprechen sie mit der Schule individuell ab, wie die Schüler den Arbeitsalltag im Klinikum begleiten können. „Wir sind offen für alles. Praktika oder Führungen durchs Haus sind genauso möglich wie Besuche der Krankenhausmitarbeiter in der Schule“, erklärt Kuhne das Konzept. „Es soll so praxisnah wie möglich sein. Beide Seiten haben nichts davon, wenn später die Ausbildung nach ein paar Tagen oder Wochen nicht mehr den Erwartungen entspricht.“ n Foto: Patrick Hoppe Für Staunen und Verwunderung sorgte beispielsweise das neue Doppelbett im Kreißsaal, in dem die schwangere Frau gemeinsam mit ihrer Begleitung ihr Kind zur Welt bringen kann. Zum umfangreichen Veranstaltungsprogramm gehörten das Demonstrie ren der Selbstuntersuchung der Brust mithilfe von Tastmodellen und die Vorstellung von Laparoskopischen Operationen, sogenannte Knopfloch-OPs. Äußerst begehrt bei den zahlreichen Besuchern im Wernigeröder Klinikum waren die Untersuchung mit dem Ultraschallgerät inklusive eines „Schnappschusses“ vom Baby und das Angebot einer Fotografin für ein Erinnerungsfoto vom „Babybauch“. Die regulären Führungen durch den Kreißsaal, die Frauenklinik und Wochenstation werden den werdenden Eltern an jedem ersten Freitag im Monat im Wernigeröder Klinikum angeboten. n Fotos: Tom Koch/Harzklinikum Ausgabe 5 | 2015 25 Halberstädter Benefizlauf mit Rekorderlös „merk-würdig“ – Der 35. Quedlinburger Musiksommer Musiksommer-Logo-2015_Layout 1 18.12.14 23:32 Seite 1 35. Halberstadt. Am 9. Mai gehörte die Halberstädter Innenstadt wieder einmal den Läufern. Zum 4. Harzer Benefizlauf des Vereins für krebskranke Kinder Harz e. V. traten über 400 kleine und große Läufer sowie zwei Vierbeiner an, um für den guten Zweck möglichst viele Runden zu drehen. Stand vor dem Lauf noch der Wunsch vom Vereinsvorsitzenden Avery Kolle „vielleicht schaffen wir in diesem Jahr 2 000 Runden“, war dieser bereits nach anderthalb Stunden realisiert. Am Ende wurden insgesamt 2 527 Runden von den Teilnehmern gelaufen und der Verein konnte sich über einen Rekorderlös freuen. Zuvor hatten bereits die Bambinis 1 038 Runden rund ums Rathaus absolviert. Die Einnahmen kommen der Arbeit des Vereins für betroffene Familien zugute. Größtes Projekt der Vereinsmitglieder ist der Aufbau einer Nachsorgestation im Harz. Daneben bietet der Verein Erholungsmöglichkeiten für Familien mit krebskranken Kindern und unterstützt diese auch direkt. n Harzsparkasse und KreisSportBund Harz auch 2015 starke Partner Sparkassenchef Werner Reinhardt und Henning Rühe, Präsident des KreisSportBundes Harz e.V., unterzeichneten am 28. April in der Harzsparkasse den Sponsoringvertrag für das Jahr 2015. Die Harzsparkasse sieht über ihr Kerngeschäft der Finanzdienstleistungen hinaus eine besondere Verantwortung für ihre Region als Ganzes. Aus diesem Grund unterstützt sie seit vielen Jahren das ehrenamtliche Engagement im Sport und fördert den KreisSportbund Harz e. V. als Hauptsponsor. Mit insgesamt 224 000 Euro unterstützte die Harzsparkasse im Jahr 2014 aus Spenden, Sponsoring und PS-Zweckerträgen die Sportförderung im Landkreis Harz. Weitere 46 000 Euro wurden aus den drei eigenen Stiftungen ausgeschüttet. Werner Reinhardt und Henning Rühe zogen während des Pressegespräches auch Bilanz über die erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahr 2014 und stellten größere Projekte für das Jahr 2015 vor, die von der Harzsparkasse als Hauptsponsor durch den KreisSportbund Harz e. V. exklusiv präsentiert werden. Dazu gehören die Sportlerehrungen des Landkreises Harz im Kinder- und Jugend- sowie im Erwachsenenbereich, das Turnier der Tausend des Kreisfachausschusses Fußball in Halberstadt, das BambiniFußballturnier in Halberstadt, die KreisKinder- und JugendOlympiade, die Seniorenmesse in Halberstadt, die 20. Harzer Sportspiele, der landesweite Frauensport-Aktionstag in Halberstadt und das Weihnachtsturnen des VfB Germania Halberstadt. n Quedlinburg. Der mitteldeutQuedlinburger sche Raum ist seit jeher für Musiksommer seine lebendige MusiktradiStiftskirche St. Servatii Quedlinburg tion bekannt. Da ist es nicht verwunderlich, dass allein in Sachsen-Anhalt zahlreiche Musikfeste beheimatet sind. 13. Juni bis 12. September 2015 Sie bieten Kunstgenuss über das ganze Jahr verteilt und die große Vielfalt der verschiedensten Musikbereiche. Zu den ältesten dieser Musikfeste gehört der Quedlinburger Musiksommer. Anknüpfend an die reiche Musikgeschichte entwickelte KMD Gottfried Biller Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein neues Konzept für den musikalischen Sommer in Quedlinburg, indem er ein Festival für klassische Musik installierte. Schwerpunkt ist die Pflege der Kirchenmusik. Aber auch die Freunde von Jazz, Kammermusik und Sinfonik kommen auf ihre Kosten und das in der besonderen Atmosphäre des romanischen Kirchenraums. Der 35. Quedlinburger Musiksommer wird am 13. Juni eröffnet werden. Im Laufe der Spielzeit bis zum 12. September werden unter anderem erwartet: Die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker, der Meister auf der Viola da Gamba und dem Violoncello Siegfried Pank, der Thomanerchor Leipzig auf seiner traditionellen Sommerreise mit zeitgenössischen Kompositionen sowie Werken der Thomaskantoren Johann Sebastian Bach und Johann Hermann Schein, das Jugendsinfonieorchester Sachsen-Anhalt, in dem musikalische Talente aus ganz Sachsen-Anhalt im Alter von 13 bis 23 Jahren vereint sind, Gotthold Schwarz, das Bach-Consort Leipzig mit Kantaten aus Telemanns Feder, wozu Friedrich Schorlemmer aus Briefen Martin Luthers liest. Natürlich werden auch die „Klassiker“ des Quedlinburger Musiksommers wie der Liturgische Abendsegen mit dem Quedlinburger Oratorienchor, die Orgelwanderung in Quedlinburg und Umgebung und die heitere Bläserserenade auf dem Schlosshof nicht fehlen. Die Zuhörer selbst werden entscheiden, was „merk-würdig“ ist. Weitere Informationen zu allen 16 Konzerten des Quedlinburger Musiksommers unter www.quedlinburger-musiksommer.de. n „Drei Stempel-Radel-Aktionen“ in der Stadt Falkenstein/Harz Falkenstein/Harz. Vom 1. Mai bis 31. Oktober beteiligt sich die Stadt Falkenstein/Harz mit vier Stempelstellen an einer landesweiten Stempelaktion am und in der Nähe des Europaradweges R1, der durch die Ortsteile Meisdorf, Ermsleben und Reinstedt führt. Die Stempelstellen sind unter anderem das Parkhotel und der Museumshof in Meisdorf sowie die Herberge am Forsthaus Friedrichshohenberg und das Rathaus in Ermsleben. Über 50 Stempelstellen vom Harz bis zum Fläming beteiligen sich an dieser sechs Monate langen Aktion. Eine ausführliche Beschreibung finden sich im Internet unter www.euroroute-r1.de auf den Seiten von Sachsen-Anhalt. Die Stempelflyer sind unter anderem bei den beteiligten Stempelstellen oder per E-Mail unter sachsen-anhalt@euroroute-r1.de erhältlich. Es winken wieder tolle Preise, teilen die Veranstalter mit. Vom 8. bis 16. Juni veranstalten die Stadt Falkenstein/Harz und der Harzklub-Zweigverein Falkenstein eine Radwanderwoche. In den einzelnen Ortschaften sind 24 Stempelstellen anzufahren und Aufgaben zu lösen. Die Stempelkarten mit Radrouten-Vorschlägen sind ab Ende Mai als Flyer bei den Tourist-Infos Gartenhaus, Meisdorf, Degenershausen, Ballenstedt und Aschersleben erhältlich. Ferner liegen sie im Rathaus Ermsleben und einigen Gaststätten aus. Außerden können sie auf der Internetseite www.pansfelde.org/Radeln heruntergeladen und ausgedruckt werden. Am 6. September findet dann der 12. FahrradTag im Selketal statt. Start und Ziel sind jeweils die Bahnhöfe in Alexisbad und Gernrode. Die Thalmühle, das Hotel zum Falken und der Museumshof in Meisdorf sind jeweils Stempelstellen für das FahrradTag-Gewinnspiel. Die Teilnahmekarten gibt es bei allen 11 Stempelstellen im Selketal und am Europaradweg R1. Den Flyer mit vielen Informationen wie Streckenführung und vieles mehr sind ab Ende Juni an allen Stempelstellen erhältlich. n Ausgabe 5 | 2015 26 Bund fördert Großes Schloss Blankenburg mit 285 000 Euro Blankenburg. Das Große Schloss in Blankenburg wird mit 285 000 Euro vom Bund gefördert. Dies wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ („InvestOst“) für das Haushaltsjahr 2015 entschieden. Die Bundesförderung dient dem Großen Schloss zur Fortführung der Sanierung des Daches des Kirchenflügels. Die Harzer CDU-Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer begrüßt die Bundesförderung und erklärt: „Das Große Schloss Blankenburg leistet als ehrwürdiges Denkmal und Kultureinrichtung einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Region und weit darüber hinaus. Die Finanzspritze des Bundes von 285 000 Euro ist für das Große Schloss eine wertvolle Unterstützung, um die dringend notwendige Sanierung des Daches des Kirchenflügels nachhaltig fortzuführen.“ n Gemäldeausstellung „Vier Jahreszeiten“ im Schlosshotel Blankenburg Blankenburg. „Kunst im Hotel“ – unter diesem Motto präsentiert das Schlosshotel Blankenburg seit 2013 Ausstellungen verschiedener Künstler und Kunstrichtungen. Seit dem 18. April können alle Kunstliebhaber Gemälde in Öl und Acryl von der Harzer Künstlerin Elisabeth Grebe in den Räumlichkeiten des Hotels besichtigen. Die Ausstellung „Vier Jahreszeiten“ zeigt die farbenfrohen und phantasievollen Werke der in Polen geborenen Malerin. Ihre Herkunft ist sicherlich auch der Grund für die Wahl ihrer Farben – in der polnischen Volkskunst dominieren nämlich ein variantenreiches Rot und im Gegensatz dazu ein kühleres Blau und Violett. Seit den 1950er Jahren lebt Elisabeth Grebe nun bereits in Deutschland, wohnt und arbeitet in Goslar und ist Mitglied des Bundes Bildender Künstler, Gruppe Harz. Bei der Vernissage vor zahlreichen Kunstinteressierten am 17. April zeigte sich der Direktor des Schlosshotels, Martin Brandenburg, besonders erfreut darüber, wieder eine Harzer Künstlerin im Anschluss an die Ausstellung von Bernd Schobeß präsentieren zu können. Bei kulinarischen Häppchen und erlesenen Getränken konnten die Gäste mit der Künstlerin über deren Bilder ins Gespräch kommen. Die Gemäldeausstellung ist für alle Interessierten bis Ende August im Schlosshotel zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. n Sachsen-Anhalts beste Leserin kommt aus Quedlinburg Freyburg (Unstrut). Sachsen-Anhalts beste Vorleserin ist sie schon. Nun wird sie sich im Bundesausscheid des Vorlesewettbewerbes beweisen: Lea Gennari. Nachdem sie im Klassen-, Schul- und Regionalentscheid den Sieg erlangen konnte, hat die zwölfjährige Schülerin des GutsMuths-Gymnasiums nun auch den Landesentscheid am 18. April in der Rotkäppchen-Sektkellerei in Freyburg (Unstrut) gewonnen. Dabei hat sie sich gegen 14 andere Kinder aus Sachsen-Anhalt durchgesetzt und darf sich nun beim dreitägigen Bundesfinale vom 15. bis 17. Juni in Berlin beweisen. Die Sechstklässlerin las in der ersten Runde aus einem selbst gewählten Buch vor und überzeugte die Jury dann endgültig in der zweiten Runde mit Michael Endes „Momo“. Seit 1959 organisiert der Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich den Vorlesewettbewerb. Rund 600 000 Kinder an über 7 200 Schulen beteiligten sich im Schuljahr 2014/2015. n Musikalische Reise ins Mittelalter Quedlinburg. Quedlinburg ist nicht nur wegen seiner einzigartigen Altstadt und den mehr als 2 400 Fachwerkhäusern weltberühmt, auch die zentral in der Altstadt liegende Stiftskirche ist seit mehr als 1 000 Jahren ein Mittelpunkt der europäischen Kulturgeschichte. Heimatverein lädt zur Oldtimer-Ausstellung ein Schwanebeck. Mit Oldtimern, Traktoren, Zweirädern und Armeetechnik bis Baujahr 1989 lädt der Heimatverein Schwanebeck von 2013 e. V. am Wochenende des 13. und 14. Juni im Huyweg zur Freiluft-Ausstellung ein. Besucher erwartet auch ein Verkauf von Ersatzteilen. Für das leibliche Wohl sorgen die Familie Focke, das Aderstedter Ofenbrot und die Fleischerei Otto Bendler. Musikalischer Abschluss des ersten Ausstellungstages am 13. Juni wird eine Tanzveranstaltung für Jung und Alt mit DJ Lutz in der Kornhalle der Agrargenossenschaft sein. Interessierte Aussteller erhalten weitere Informationen bei den Organisatoren telefonisch unter 0157/03 36 75 98 oder 0172/97 76 31 4. Für die Aussteller wird eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten (Campingwagen oder Zelt sind selbst mitzubringen). n Ausgabe 5 | 2015 Mit Arianna Savall (Harfe und Gesang) und Petter Udland Johansen (Haringfele und Gesang) kommen zusammen mit der Capella Antiqua Bambergensis zwei weltbekannte Musiker aus Barcelona zu einem ganz besonderen Konzert nach Quedlinburg. Seit mehr als 700 Jahren erklingen am 30. Mai die Gesänge aus dem weltberühmten Quedlinburger Antiphonar am originalen Schauplatz. Die Musik aus der Entstehungszeit der schönsten Kathedralbauten Europas spannt einen kulturellen Bogen von Andalusien bis nach Quedlinburg. Die Zeit der Romanik und Gotik, die Klangvielfalt der Ottonen, Staufer, nachfolgender Könige und Kaiser erklingt am 30. Mai an einem bedeutenden Ort der europäischen Kulturgeschichte. Karten für das Sonderkonzert am 30. Mai ab 18 Uhr in der Stiftskirche „St. Servatii“ Quedlinburg sind telefonisch unter: 03946/90 56 24 und www.quedlinburg.de erhältlich. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.capella-antiqua.de. n Foto: CAB Artis