Newsletter 1 - Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar

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Newsletter 1 - Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR
Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule
Institut für Pflegewissenschaft i.G.
2. Jahrgang
Newsletter 1/2006
Vallendar, im Februar 2006
Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, Ihnen den zweiten Newsletter des Instituts für Pflegewissenschaft i.G. (in Gründung) der Philosophisch-Theologischen Hochschule
der Pallottiner Vallendar (PTHV) zuleiten zu können.
Was hat sich seit November des vergangenen Jahres getan? Etwas Konkretes zuerst: Der (vorläufige) Zeitplan für den Masterstudiengang im Wintersemester 2006/2007 steht. Sie finden ihn weiter unten auf Seite 6. Die
Bewerbungsunterlagen zur Teilnahme an diesem ersten Durchlauf werden
etwa Mitte April über das Internet abrufbar sein.
Ferner wurde im Januar das Konzept der zukünftigen Pflegeforschung des
Instituts für Pflegewissenschaft i.G. in Vallendar vorgelegt. Die wesentlichen Aussagen aus diesem Konzept haben wir für Sie ab Seite 6 zusammen gestellt.
Aus welchen Gründen engagiert sich ein großer kirchlicher Träger sozialer
Einrichtungen in Deutschland bei der Entwicklung eines pflegewissenschaftlichen Master- und Promotionsprogramms? Antworten auf diese Frage lesen Sie unter „Hintergrund“ ab Seite 2.
Die Durchführung des Masterstudiengangs Pflegewissenschaft setzt seine
Akkreditierung voraus. Der Akkreditierungsprozess tritt nun in seine konkrete Phase. Einzelheiten dazu erfahren Sie unter „Hochschule“ auf Seite
4 dieses Newsletters.
Die Entwicklung des pflegewissenschaftlichen Masterstudiengangs in Vallendar ist eng verknüpft mit dem so genannten Bologna-Prozess. Hintergründe dazu und Einzelheiten zur Bedeutung für den Studiengang lesen
Sie ab Seite 4.
Herzliche Grüße
Prof. Dr. phil. Frank Weidner
Gründungsbeauftragter
Institut für Pflegewissenschaft i.G. an der PTHV
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Hintergrund
Mit der Vertragsunterzeichnung im vergangenen Oktober haben sich die
St. Elisabeth GmbH Waldbreitbach und die Vinzenz Pallotti GmbH geeinigt, die PTHV zukünftig gemeinsam zu betreiben. Erklärtes Ziel der Partner ist es, die Hochschule langfristig in ihrem Bestand zu sichern. Dies
nicht zuletzt dadurch, dass neben der Theologischen Fakultät ein neuer
Fachbereich Pflegewissenschaft eingerichtet wird. Was motiviert einen
großen kirchlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland, sich in
dieser Weise in der Entwicklung eines pflegewissenschaftlichen Masterund Promotionsstudienprogramms zu engangieren? Lesen Sie dazu Auszüge aus einer Rede, die Schwester M. Basina Kloos, die geschäftsführende Gesellschafterin der St. Elisabeth GmbH und Generaloberin der
Waldbreitbacher Franziskanerinnen, anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Fachbereichs Gesundheitswesen der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen am 26.09.2005 in Köln gehalten hat:
Vielfalt neuer
Abschlüsse
Der Durchbruch mit der Einführung von Pflegestudiengängen liegt über
zehn Jahre zurück. Der Erfolg ist für uns in der Praxis erkennbar. Aber bis
heute ist die Notwendigkeit von Studiengängen nicht bei allen Trägern
verinnerlicht. Viele haben die Hochschulausbildung im Bereich Gesundheitswesen noch nicht wirklich zur Kenntnis genommen. Die Ratlosigkeit
hinsichtlich der Einführung von Bachelor und Master hält noch immer an.
Manche Träger betrachten dieses Thema als ein ausschließliches Problem
der Hochschulen. Die Vielfalt der neuen Abschlüsse bringt Personalverantwortlichen zunächst einmal Orientierungsprobleme – und verleitet nicht
unbedingt dazu, aktiv mitzugestalten.
Pflege wissenschaftlich grundlegen
Das sehen wir anders und erkennen, dass wir uns mit den neuen Ausbildungsprofilen beschäftigen müssen, um Bedarf und Angebot abgleichen
zu können. Die Notwendigkeit der Studiengänge und Pflegequalifikation im
Bereich der Hochschulen leitet sich ab aus den Herausforderungen, die
das Gesundheitswesen an die in Lehre und Leitung tätigen Pflegepersonen heute stellt. Zwischen Praktikern, die Hochschulabgänger sind, und
Praktikern, die nicht über diese Abschlüsse verfügen, besteht größtenteils
Übereinstimmung, dass die Pflege sich nicht länger nur auf Traditionen
und Intuitionen, sondern weiter auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen
muss, die sich unter anderem kennzeichnen durch Auseinandersetzung
mit den Veränderungen im Gesundheitswesen und mit der Entwicklung
und Überprüfung von Theorien hinsichtlich Pflegeproblemen und Pflegeinterventionen. Eine umfassende Gesundheitsversorgung kann in Zukunft
nur berufsübergreifend und gemeinsam mit der Berufsgruppe Pflege
sichergestellt werden. Daher muss die Pflege klar belegen, was ihr Beitrag
ist, um Pflegebedürftigkeit zu verhindern (Prävention), zu verringern
(Maßnahme und Therapie) und Beratung zu ermöglichen.
Interdisziplinäre
Kontexte mitgestalten
Aus Trägersicht brauchen wir in unserem Land mit seiner noch kurzen
pflegewissenschaftlichen Geschichte diese Entwicklung und darüber hinaus eine Fortführung im Fakultätsbereich an wissenschaftlichen Hochschulen. Der Paradigmenwechsel macht die Notwendigkeit einer akademischen Ausbildung deutlich. Er fordert die Veränderung von Führungsaufgaben im Spannungsfeld des erweiterten und differenzierten LeistungsangeNewsletter IP i.G. Vallendar, Seite 2 von 8
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botes und des Kostendrucks, um die Zusammenhänge von Kosten und Erlösen im Behandlungsprozess zu verstehen und diskutieren zu können.
Zusätzlich zu den pflegerischen Kenntnissen sind Kenntnisse der Betriebswirtschaft, der Personalführung und Personalentwicklung, der Organisation
und wesentliche soziale Kompetenzen erforderlich. Hierbei geht es um die
Bewältigung von komplexen Aufgaben unter Berücksichtigung von sozialen, ökonomischen, betrieblichen, fachlichen und berufspolitischen Rahmenbedingungen. Dazu ist es notwendig, diese vernetzten Rahmenbedingungen zu ordnen, zu analysieren und zu strukturieren, aber auch auf das
Wesentliche zu reduzieren.
Diese fachlichen Qualifikationen müssen auf einer akademischen Ebene
angesiedelt sein, um der erreichten Komplexität im Pflegebereich Rechnung zu tragen. Unsere Praktiker, Pflegedirektoren und Pflegepädagogen
nehmen wahr, dass die Hochschulabsolventen fähig sind, sich mit einem
reflektierten pflegeberuflichen Selbstverständnis zu positionieren und die
Vertretung der pflegerischen Berufsgruppe im interdisziplinären Kontext
kompetent zu übernehmen. Argumentation kann man ziemlich unbestritten
als wesentliche Ressource der Kommunikation ansehen, wenn man sich
verständigen will. Es gelingt ihnen mit ihrem gesundheitspolitischen, gesetzgeberischen und betriebswirtschaftlichen Fachwissen, besser eine kooperative Zielsetzung zu verfolgen. Hinzu kommt das reflektierte Führungsverständnis, dem ich die Personalentwicklung und Personalführung
mit den geeigneten Kommunikationsstrukturen und einer Transparenz in
den Entscheidungsprozessen zuordne und eine pflegewissenschaftliche
Kompetenz, um Prozesse innerhalb der Pflege zu initiieren und zu unterstützen. Darunter verstehen wir die Entwicklung von Pflegekonzepten, die
Pflegevisite, Pflegedokumentation und -planung auf der Basis eines gemeinsamen Pflegeverständnisses.
Darüber hinaus sehen wir einen Forschungs- und Handlungsbedarf in der
Bearbeitung gemeinsamer Schnittstellen von Gerontologie und Pflegewissenschaft. Die Schnittstelle umfasst ein Spektrum von Forschungsfragen
und damit eine Fülle von möglichen Untersuchungsfragen, die bislang eher
vernachlässigt worden sind.
Wenn ich nur an die Situation der zunehmend erkennbaren Demenzerkrankungen in unseren Heimen denke und die begrenzten Möglichkeiten
der Förderung gesunder Anteile! Nicht nur diese Defizit-Feststellung
beflügelt die weitere Unterstützung der Forschung, sondern die Verantwortung für die älteren Menschen fordert uns geradezu heraus.
Pflegewissenschaft
und -forschung im
universitären Sektor
Wir freuen uns dazu beitragen zu können, dass in Vallendar nun Pflegewissenschaft und -forschung im universitären Sektor angesiedelt wird. Dadurch gewinnt die enge Vernetzung der künftigen Lehrstühle für Pflegewissenschaft und des bestehenden Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung Gestalt. Wir sind dem Bündnis der 20 Orden in Deutschland
dankbar, die im Gegensatz zum derzeit stattfindenden Abbau auch in der
Bildungslandschaft die Finanzierung eines Lehrstuhles an der PTHV für
fünf Jahre sichergestellt haben.
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Hochschule
Der Akkreditierungsprozess für den Masterstudiengang Pflegewissenschaft ist in seine konkrete Phase eingetreten. Akkreditierungsverfahren
zielen darauf ab, angemessene fachlich-inhaltliche Standards von Bachelor- und Masterstudiengängen zu gewährleisten. Zudem werden Berufsfeldorientierung und „Studierbarkeit“ des Studiengangs überprüft. Die Akkreditierung verläuft zunächst auf einer umfänglichen Antragsgrundlage.
Nach einer ersten Beurteilung des Antrages durch die Akkreditierungsagentur erfolgt die Prüfung durch eine Gutachtergruppe. Es folgt eine Begehung der Hochschule durch die Gutachter, in deren Rahmen bauliche
und weitere infrastrukturelle Ressourcen überprüft und Gespräche mit Lehrenden, Studierenden sowie weiteren Beteiligten geführt werden. Bei erfolgreicher Akkrediterung wird das Verfahren mit der Verleihung des Siegels des Akkreditierungsrates abgeschlossen.
Masterstudiengang Pflegewissenschaft
Über Zugangsvoraussetzungen und Abschluss des Masterstudiengangs
Pflegewissenschaft haben wir bereits im ersten Newsletter informiert. Dabei ist vielen aufmerksamen Lesern nicht entgangen, dass die Konzeption
des Studiengangs am so genannten Bologna-Prozess ausgerichtet ist.
Kernbegriffe der Studienreform nach dem Bologna-Prozess sind jedoch
noch nicht allgemein bekannt, das haben Rückmeldungen auf unseren
ersten Newsletter deutlich gemacht. Daher möchten wir die Informationen
vom vergangenen November heute ergänzen mit einem kleinen Glossar
wichtiger Begriffe.
Bologna-Prozess
Bologna-Prozess
Im Jahr 1999 unterzeichneten Verteter aus 29 europäischen Ländern in
Bologna eine Erklärung mit dem Ziel, bis 2010 einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Dazu gehören europaweit einheitliche Studienabschlüsse, die auf der Grundlage vergleichbarer Kriterien
und vergleichbarer Studienstrukturen erreicht werden. Die Vorbereitung
und Umsetzung dieser Erklärung wird als Bologna-Prozess bezeichnet und
liegt in Deutschland in der Hand der Bundesländer.
Bachelor & Master
Bachelor und Master
Ein Ziel des Bologna-Prozesses ist es, ein einheitliches, zweistufiges System von Studienabschlüssen, insbesondere Bachelor und Master, zu
schaffen.
► Der Bachelor-Abschluss ist als erster berufsqualifizierender Abschluss
der künftige Regelabschluss eines Hochschulstudiums. Bachelor-Studiengänge vermitteln die für die Berufsqualifizierung notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogenen Qualifikationen.
► Der Master-Studiengang führt einen Bachelor-Studiengang fachlich fort,
vertieft ihn oder erweitert ihn fächerübergreifend. Der Zugang setzt einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (Bachelor, Magister, Diplom, Staatsexamen) oder einen äquivalenten Abschluss voraus. Die Regelstudienzeit dauert ein bis zwei Jahre. MasterstudienNewsletter IP i.G. Vallendar, Seite 4 von 8
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gänge werden nach den Profiltypen „stärker anwendungsorientiert“ und
„stärker forschungsorientiert“ differenziert. Der Abschluss des Masterstudiengangs in Vallendar wird voraussichtlich „Master of Science in
Nursing (MSN)“ heißen.
ECTS
ECTS
European Credit Transfer System, im Deutschen in der Regel mit Leistungspunktesystem wiedergegeben. Der Begriff des credit beschreibt nicht
Semesterwochenstunden oder Lernergebnisse, sondern den Gesamtarbeitsaufwand, den Studierende erbringen müssen, um die Ziele eines
Lernprogramms zu erreichen. Berücksichtigt bei der Ermittlung der credits
werden nicht nur Lehrveranstaltungen, sondern der Gesamtaufwand
(workload) einschließlich Selbststudium, Prüfungsvorbereitung und Praxisphasen. Prüfungen ermöglichen den Nachweis, dass die Arbeitsleistung
erbracht wurde. Dabei wird die Qualität der Leistung weiterhin durch Noten
festgehalten. Credits werden für alle Komponenten eines Studiengangs
vergeben, zum Beispiel für Module, Kurse, Praktika oder die Abschlussarbeit. Der workload unseres Masterstudiengangs mit 120 ECTS beträgt
3.600 Stunden. Der Masterstudiengang ist daher mit einer Vollzeitbeschäftigung nicht vereinbar.
Transfersystem heißt das Konstrukt deshalb, weil es durch die Vergabe
vorher festgelegter Leistungspunkte (credit points, kurz credits) die Anerkennung erbrachter Studienleistungen an unterschiedlichen Hochschulen
und in unterschiedlichen Ländern ermöglicht. Das ECTS erleichtert damit
die Mobilität und ermöglicht es Studierenden, die Studiengänge besser zu
verstehen und zu vergleichen.
Verkürzter
Masterstudiengang
Es ist angedacht, den Masterstudiengang für Absolventen mit FH-Diplomabschluss zu verkürzen, indem zuvor erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen auf die noch zu erbringenden angerechnet werden. Details dazu
werden in der Studien- und Prüfungsordnung geregelt sein. Sobald dazu
konkretere Aussagen möglich sind, werden wir Sie über unseren Newsletter informieren.
Bewerbung
Die Ausschreibung des Masterstudiengangs ist für Mitte April diesen Jahres geplant. Voraussichtlich ab diesem Zeipunkt können Sie auch die Bewerbungsunterlagen von der Homepage der PTHV herunterladen oder
schriftlich anfordern.
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Vorläufiger Zeitplan
Für den Masterstudiengang Pflegewissenschaft, der im Herbst 2006 beginnen soll, können wir Ihnen eine vorläufige Semesterplanung vorstellen. Bitte beachten Sie, dass alle Planungen unter dem Vorbehalt kirchlicher und
staatlicher Genehmigungen stehen:
Anwesenheit Studierende
Promotionsstudiengang Pflegewissenschaft
Datum
Stunden
1. Blockwoche (Einführungsblock)
16. – 20.10.06
40
1. Kurzwochenende
03. – 04.11.06
16
2. Blockwoche
20. – 24.11.06.
40
2. Kurzwochenende
15. – 16.12.06
16
3. Blockwoche
08. – 12.01.07
40
3. Kurzwochenende
26. – 27.01.07
16
4. Blockwoche
05. – 09.02.07
40
4. Kurzwochenende
23. – 24.02.07
16
5. Blockwoche
05. – 09.03.07
40
Gesamtstunden
264
Der Abschluss des Promotionsstudiengangs wird Doktor rerum curae (Dr.
rer. cur.) heißen. Doch was bedeutet das eigentlich? Die Berliner Humboldt-Universität verleiht diesen akademischen Grad seit 1995. Die vollständige deutsche Übersetzung lautet „Doktor der Pflegewissenschaft“. Im
Gegensatz dazu verleiht beispielsweise die Universität Witten-Herdecke
den Grad des Doktor rerum medicinalium (Dr. rer. medic., Doktor der
Medizinwissenschaft). Die KollegInnen in Witten streben allerdings an, den
international gängigen Philosophical Doctor (PhD) zu vergeben.
Bereits im ersten Newsletter haben wir auf die Zugangsvoraussetzungen
zum Promotionsstudiengang hingewiesen, zu denen unter anderem ein
Master-Abschluss eines Pflegestudiums oder ein vergleichbarer Abschluss
gehört. Um die Dissertation anfertigen zu können, müssen die PromovendInnen insbesondere über wissenschaftlich-methodische Kompetenz
(quantitative und qualitative Methoden der Pflegeforschung, Datenverarbeitung und Statistik, Klinische Forschung, EBN) verfügen. In drei Doktoranden-Kollegs werden Studien in den Bereichen klinische Pflegeforschung, Pflegepädagogik und Pflegemanagement betreut.
Forschung
Im Institut für Pflegewissenschaft i.G der PTHV wird von Beginn an ein eigenes Forschungskonzept entwickelt und umgesetzt. Dieses Konzept liegt
inzwischen vor, so dass wir Ihnen im Folgenden einige zentrale Aussagen
daraus vorstellen können.
Universitärer Partner
im Netzwerk
Das Institut für Pflegewissenschaft der PTHV wird seine Lehr- und Forschungsaktivitäten in enger Abstimmung mit den Katholischen FachhochNewsletter IP i.G. Vallendar, Seite 6 von 8
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schulen und den Fachbereichen Pflege und Gesundheitswesen entwickeln. Hier wird auch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung
e.V. (dip) einbezogen. Während das dip als fachhochschulisches Institut
insbesondere die anwenderorientierte Forschung und Entwicklung bearbeiten wird, wird das Institut der PTHV stärker die grundlegenden und entwicklungsorientierten Projekte in Angriff nehmen.
Arbeitsformen der
Pflegeforschung
Die Arbeitsformen, die die zukünftige Pflegeforschungsarbeit in Vallendar
ermöglichen sollen, sind:
► Forschungs-, Kompetenz- und Umsetzungsschwerpunkte (FoKUS)
► Einzelforschungsprojekte
► Promotionen und Graduiertenkollegs
► Verbundforschung
FoKUS
FoKUS steht für Forschungs-, Kompetenz- und Umsetzungsschwerpunkt.
Darunter ist eine Lehr-Forschungseinheit mit einem thematischen Schwerpunkt zu einem gesellschaftlich bedeutsamen Problem im Zusammenhang
mit der Pflege zu verstehen. Eine besondere Stärke von FoKUS liegt in der
engen Verzahnung von Qualifikations- und Forschungsprozessen, die gleichermaßen zur Bearbeitung von gesellschaftlich relevanten Problemen
und zur Profilbildung der Hochschule beiträgt. Im Institut für Pflegewissenschaft der PTHV sollen möglichst zügig mehrere Kompetenz-, Forschungs- und Umsetzungsschwerpunkte aufgebaut werden, die zunächst
an den Kernproblemfeldern Demenzpflege, Pflegende Angehörige,
Pflegeethik und Pflegeversicherung ansetzen.
Einzelforschungsprojekte
Daneben sollen vom wissenschaftlichen Personal des Instituts auch Einzelforschungsprojekte entwickelt, bearbeitet, begleitet oder ausgewertet
werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von innovativen
Ansätzen, Vorstudien oder Forschungsprojektskizzen, zu deren Umsetzung adäquate Förderprogramme oder Forschungsförderer angefragt werden sollen. Einzelforschungsprojekte werden jeweils von Lehrenden des
Instituts geleitet und betreut. Anstöße für Einzelforschungsprojekte können
durch studentische Lehr-Lernforschungsprojekte, durch Masterarbeiten
oder Promotionen erfolgen.
Promotionsarbeiten und Graduiertenkollegs
Aus den Qualifikations- und Forschungsprozessen im Promotionsstudium
ergibt sich eine weitere Möglichkeit, die Pflegeforschung in Vallendar zu
entwickeln und zu profilieren. Nicht selten sind Dissertationen wissenschaftliche Pionierarbeiten, auf die eine weitere Forschungsarbeit aufgebaut werden kann. Besonders erfolgreich sind derartige Ansätze dann,
wenn sie entsprechend betreut und eingebunden werden, etwa in andere
Vorhaben. So wird darauf hingearbeitet, im Promotionsstudium die Studierenden zusammenzuführen und systematisch zu begleiten, um im gegenseitigen Austausch und in der Verbindung zu anderen WissenschaftlerNewsletter IP i.G. Vallendar, Seite 7 von 8
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Innen die Anschlussfähigkeit und Kontinuität zu stärken. Disziplinäre oder
interdisziplinäre Graduiertenkollegs bieten eine gute Möglichkeit zu
solchen Kooperationen.
Verbundforschung
Die Tendenz innerhalb der Forschungsförderung, aber auch der Abwicklung von Forschungs- und Modellvorhaben, zielt darauf ab, Kräfte zu bündeln und Expertise zusammenzuführen. Insofern spielt die Verbundforschung in Zukunft eine immer größere Rolle. Das Institut für Pflegewissenschaft der PTHV wird zunächst im Verbund mit den katholischen Fachhochschulen und dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung
e.V. größere Vorhaben bearbeiten können. Darüber hinaus wird die Mitarbeit in universitären Verbünden, etwa zur Gewinnung von Fördermitteln
bzw. Sonderforschungsbereiche, angestrebt. Letztlich wird die Verbindung
zu Pflegeforschungsinstitutionen im europäischen Ausland gesucht, um an
europäischer Forschung zu partizipieren und entsprechende Beiträge zu
leisten.
Veranstaltungen
Eine weitere Informationsveranstaltung zu den Angeboten in Vallendar findet am 17. Februar 2006 in München (Katholische Stiftungsfachhochschule) statt.
Kontakte
Bis einschließlich März 2006 werden Anfragen zum Institut für Pflegewissenschaft i.G. der PTHV vom Deutschten Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) bearbeitet. Bitte wenden Sie sich deshalb an:
Institut für Pflegewissenschaft i.G. der PTHV
c/o dip, Herr Volker Thiel
Hülchrather Str. 15, 50670 Köln
Fon: (0221) 4 68 61 – 30 und -41
Fax: (0221) 4 68 61 – 39
E-Mail: v.thiel@dip.de und dip@dip.de
Internet: www.dip.de
Allgemeine Anfragen zur PTHV richten Sie bitte an:
Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
Postfach 1406, 56174 Vallendar
Fon: (0261) 6402 – 255
Fax: (0261) 6402 – 300
E-Mail: pthvrekt@pthv.de
Internet: http://www.pthv.de/
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