Newsletter 1 - Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
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Newsletter 1 - Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule Institut für Pflegewissenschaft i.G. 2. Jahrgang Newsletter 1/2006 Vallendar, im Februar 2006 Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns, Ihnen den zweiten Newsletter des Instituts für Pflegewissenschaft i.G. (in Gründung) der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner Vallendar (PTHV) zuleiten zu können. Was hat sich seit November des vergangenen Jahres getan? Etwas Konkretes zuerst: Der (vorläufige) Zeitplan für den Masterstudiengang im Wintersemester 2006/2007 steht. Sie finden ihn weiter unten auf Seite 6. Die Bewerbungsunterlagen zur Teilnahme an diesem ersten Durchlauf werden etwa Mitte April über das Internet abrufbar sein. Ferner wurde im Januar das Konzept der zukünftigen Pflegeforschung des Instituts für Pflegewissenschaft i.G. in Vallendar vorgelegt. Die wesentlichen Aussagen aus diesem Konzept haben wir für Sie ab Seite 6 zusammen gestellt. Aus welchen Gründen engagiert sich ein großer kirchlicher Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland bei der Entwicklung eines pflegewissenschaftlichen Master- und Promotionsprogramms? Antworten auf diese Frage lesen Sie unter „Hintergrund“ ab Seite 2. Die Durchführung des Masterstudiengangs Pflegewissenschaft setzt seine Akkreditierung voraus. Der Akkreditierungsprozess tritt nun in seine konkrete Phase. Einzelheiten dazu erfahren Sie unter „Hochschule“ auf Seite 4 dieses Newsletters. Die Entwicklung des pflegewissenschaftlichen Masterstudiengangs in Vallendar ist eng verknüpft mit dem so genannten Bologna-Prozess. Hintergründe dazu und Einzelheiten zur Bedeutung für den Studiengang lesen Sie ab Seite 4. Herzliche Grüße Prof. Dr. phil. Frank Weidner Gründungsbeauftragter Institut für Pflegewissenschaft i.G. an der PTHV PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule Institut für Pflegewissenschaft i.G. 2. Jahrgang Newsletter 1/2006 Hintergrund Mit der Vertragsunterzeichnung im vergangenen Oktober haben sich die St. Elisabeth GmbH Waldbreitbach und die Vinzenz Pallotti GmbH geeinigt, die PTHV zukünftig gemeinsam zu betreiben. Erklärtes Ziel der Partner ist es, die Hochschule langfristig in ihrem Bestand zu sichern. Dies nicht zuletzt dadurch, dass neben der Theologischen Fakultät ein neuer Fachbereich Pflegewissenschaft eingerichtet wird. Was motiviert einen großen kirchlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland, sich in dieser Weise in der Entwicklung eines pflegewissenschaftlichen Masterund Promotionsstudienprogramms zu engangieren? Lesen Sie dazu Auszüge aus einer Rede, die Schwester M. Basina Kloos, die geschäftsführende Gesellschafterin der St. Elisabeth GmbH und Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Fachbereichs Gesundheitswesen der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen am 26.09.2005 in Köln gehalten hat: Vielfalt neuer Abschlüsse Der Durchbruch mit der Einführung von Pflegestudiengängen liegt über zehn Jahre zurück. Der Erfolg ist für uns in der Praxis erkennbar. Aber bis heute ist die Notwendigkeit von Studiengängen nicht bei allen Trägern verinnerlicht. Viele haben die Hochschulausbildung im Bereich Gesundheitswesen noch nicht wirklich zur Kenntnis genommen. Die Ratlosigkeit hinsichtlich der Einführung von Bachelor und Master hält noch immer an. Manche Träger betrachten dieses Thema als ein ausschließliches Problem der Hochschulen. Die Vielfalt der neuen Abschlüsse bringt Personalverantwortlichen zunächst einmal Orientierungsprobleme – und verleitet nicht unbedingt dazu, aktiv mitzugestalten. Pflege wissenschaftlich grundlegen Das sehen wir anders und erkennen, dass wir uns mit den neuen Ausbildungsprofilen beschäftigen müssen, um Bedarf und Angebot abgleichen zu können. Die Notwendigkeit der Studiengänge und Pflegequalifikation im Bereich der Hochschulen leitet sich ab aus den Herausforderungen, die das Gesundheitswesen an die in Lehre und Leitung tätigen Pflegepersonen heute stellt. Zwischen Praktikern, die Hochschulabgänger sind, und Praktikern, die nicht über diese Abschlüsse verfügen, besteht größtenteils Übereinstimmung, dass die Pflege sich nicht länger nur auf Traditionen und Intuitionen, sondern weiter auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen muss, die sich unter anderem kennzeichnen durch Auseinandersetzung mit den Veränderungen im Gesundheitswesen und mit der Entwicklung und Überprüfung von Theorien hinsichtlich Pflegeproblemen und Pflegeinterventionen. Eine umfassende Gesundheitsversorgung kann in Zukunft nur berufsübergreifend und gemeinsam mit der Berufsgruppe Pflege sichergestellt werden. Daher muss die Pflege klar belegen, was ihr Beitrag ist, um Pflegebedürftigkeit zu verhindern (Prävention), zu verringern (Maßnahme und Therapie) und Beratung zu ermöglichen. Interdisziplinäre Kontexte mitgestalten Aus Trägersicht brauchen wir in unserem Land mit seiner noch kurzen pflegewissenschaftlichen Geschichte diese Entwicklung und darüber hinaus eine Fortführung im Fakultätsbereich an wissenschaftlichen Hochschulen. Der Paradigmenwechsel macht die Notwendigkeit einer akademischen Ausbildung deutlich. Er fordert die Veränderung von Führungsaufgaben im Spannungsfeld des erweiterten und differenzierten LeistungsangeNewsletter IP i.G. Vallendar, Seite 2 von 8 PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule Institut für Pflegewissenschaft i.G. 2. Jahrgang Newsletter 1/2006 botes und des Kostendrucks, um die Zusammenhänge von Kosten und Erlösen im Behandlungsprozess zu verstehen und diskutieren zu können. Zusätzlich zu den pflegerischen Kenntnissen sind Kenntnisse der Betriebswirtschaft, der Personalführung und Personalentwicklung, der Organisation und wesentliche soziale Kompetenzen erforderlich. Hierbei geht es um die Bewältigung von komplexen Aufgaben unter Berücksichtigung von sozialen, ökonomischen, betrieblichen, fachlichen und berufspolitischen Rahmenbedingungen. Dazu ist es notwendig, diese vernetzten Rahmenbedingungen zu ordnen, zu analysieren und zu strukturieren, aber auch auf das Wesentliche zu reduzieren. Diese fachlichen Qualifikationen müssen auf einer akademischen Ebene angesiedelt sein, um der erreichten Komplexität im Pflegebereich Rechnung zu tragen. Unsere Praktiker, Pflegedirektoren und Pflegepädagogen nehmen wahr, dass die Hochschulabsolventen fähig sind, sich mit einem reflektierten pflegeberuflichen Selbstverständnis zu positionieren und die Vertretung der pflegerischen Berufsgruppe im interdisziplinären Kontext kompetent zu übernehmen. Argumentation kann man ziemlich unbestritten als wesentliche Ressource der Kommunikation ansehen, wenn man sich verständigen will. Es gelingt ihnen mit ihrem gesundheitspolitischen, gesetzgeberischen und betriebswirtschaftlichen Fachwissen, besser eine kooperative Zielsetzung zu verfolgen. Hinzu kommt das reflektierte Führungsverständnis, dem ich die Personalentwicklung und Personalführung mit den geeigneten Kommunikationsstrukturen und einer Transparenz in den Entscheidungsprozessen zuordne und eine pflegewissenschaftliche Kompetenz, um Prozesse innerhalb der Pflege zu initiieren und zu unterstützen. Darunter verstehen wir die Entwicklung von Pflegekonzepten, die Pflegevisite, Pflegedokumentation und -planung auf der Basis eines gemeinsamen Pflegeverständnisses. Darüber hinaus sehen wir einen Forschungs- und Handlungsbedarf in der Bearbeitung gemeinsamer Schnittstellen von Gerontologie und Pflegewissenschaft. Die Schnittstelle umfasst ein Spektrum von Forschungsfragen und damit eine Fülle von möglichen Untersuchungsfragen, die bislang eher vernachlässigt worden sind. Wenn ich nur an die Situation der zunehmend erkennbaren Demenzerkrankungen in unseren Heimen denke und die begrenzten Möglichkeiten der Förderung gesunder Anteile! Nicht nur diese Defizit-Feststellung beflügelt die weitere Unterstützung der Forschung, sondern die Verantwortung für die älteren Menschen fordert uns geradezu heraus. Pflegewissenschaft und -forschung im universitären Sektor Wir freuen uns dazu beitragen zu können, dass in Vallendar nun Pflegewissenschaft und -forschung im universitären Sektor angesiedelt wird. Dadurch gewinnt die enge Vernetzung der künftigen Lehrstühle für Pflegewissenschaft und des bestehenden Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung Gestalt. Wir sind dem Bündnis der 20 Orden in Deutschland dankbar, die im Gegensatz zum derzeit stattfindenden Abbau auch in der Bildungslandschaft die Finanzierung eines Lehrstuhles an der PTHV für fünf Jahre sichergestellt haben. Newsletter IP i.G. Vallendar, Seite 3 von 8 PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule Institut für Pflegewissenschaft i.G. 2. Jahrgang Newsletter 1/2006 Hochschule Der Akkreditierungsprozess für den Masterstudiengang Pflegewissenschaft ist in seine konkrete Phase eingetreten. Akkreditierungsverfahren zielen darauf ab, angemessene fachlich-inhaltliche Standards von Bachelor- und Masterstudiengängen zu gewährleisten. Zudem werden Berufsfeldorientierung und „Studierbarkeit“ des Studiengangs überprüft. Die Akkreditierung verläuft zunächst auf einer umfänglichen Antragsgrundlage. Nach einer ersten Beurteilung des Antrages durch die Akkreditierungsagentur erfolgt die Prüfung durch eine Gutachtergruppe. Es folgt eine Begehung der Hochschule durch die Gutachter, in deren Rahmen bauliche und weitere infrastrukturelle Ressourcen überprüft und Gespräche mit Lehrenden, Studierenden sowie weiteren Beteiligten geführt werden. Bei erfolgreicher Akkrediterung wird das Verfahren mit der Verleihung des Siegels des Akkreditierungsrates abgeschlossen. Masterstudiengang Pflegewissenschaft Über Zugangsvoraussetzungen und Abschluss des Masterstudiengangs Pflegewissenschaft haben wir bereits im ersten Newsletter informiert. Dabei ist vielen aufmerksamen Lesern nicht entgangen, dass die Konzeption des Studiengangs am so genannten Bologna-Prozess ausgerichtet ist. Kernbegriffe der Studienreform nach dem Bologna-Prozess sind jedoch noch nicht allgemein bekannt, das haben Rückmeldungen auf unseren ersten Newsletter deutlich gemacht. Daher möchten wir die Informationen vom vergangenen November heute ergänzen mit einem kleinen Glossar wichtiger Begriffe. Bologna-Prozess Bologna-Prozess Im Jahr 1999 unterzeichneten Verteter aus 29 europäischen Ländern in Bologna eine Erklärung mit dem Ziel, bis 2010 einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Dazu gehören europaweit einheitliche Studienabschlüsse, die auf der Grundlage vergleichbarer Kriterien und vergleichbarer Studienstrukturen erreicht werden. Die Vorbereitung und Umsetzung dieser Erklärung wird als Bologna-Prozess bezeichnet und liegt in Deutschland in der Hand der Bundesländer. Bachelor & Master Bachelor und Master Ein Ziel des Bologna-Prozesses ist es, ein einheitliches, zweistufiges System von Studienabschlüssen, insbesondere Bachelor und Master, zu schaffen. ► Der Bachelor-Abschluss ist als erster berufsqualifizierender Abschluss der künftige Regelabschluss eines Hochschulstudiums. Bachelor-Studiengänge vermitteln die für die Berufsqualifizierung notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogenen Qualifikationen. ► Der Master-Studiengang führt einen Bachelor-Studiengang fachlich fort, vertieft ihn oder erweitert ihn fächerübergreifend. Der Zugang setzt einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (Bachelor, Magister, Diplom, Staatsexamen) oder einen äquivalenten Abschluss voraus. Die Regelstudienzeit dauert ein bis zwei Jahre. MasterstudienNewsletter IP i.G. Vallendar, Seite 4 von 8 PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule Institut für Pflegewissenschaft i.G. 2. Jahrgang Newsletter 1/2006 gänge werden nach den Profiltypen „stärker anwendungsorientiert“ und „stärker forschungsorientiert“ differenziert. Der Abschluss des Masterstudiengangs in Vallendar wird voraussichtlich „Master of Science in Nursing (MSN)“ heißen. ECTS ECTS European Credit Transfer System, im Deutschen in der Regel mit Leistungspunktesystem wiedergegeben. Der Begriff des credit beschreibt nicht Semesterwochenstunden oder Lernergebnisse, sondern den Gesamtarbeitsaufwand, den Studierende erbringen müssen, um die Ziele eines Lernprogramms zu erreichen. Berücksichtigt bei der Ermittlung der credits werden nicht nur Lehrveranstaltungen, sondern der Gesamtaufwand (workload) einschließlich Selbststudium, Prüfungsvorbereitung und Praxisphasen. Prüfungen ermöglichen den Nachweis, dass die Arbeitsleistung erbracht wurde. Dabei wird die Qualität der Leistung weiterhin durch Noten festgehalten. Credits werden für alle Komponenten eines Studiengangs vergeben, zum Beispiel für Module, Kurse, Praktika oder die Abschlussarbeit. Der workload unseres Masterstudiengangs mit 120 ECTS beträgt 3.600 Stunden. Der Masterstudiengang ist daher mit einer Vollzeitbeschäftigung nicht vereinbar. Transfersystem heißt das Konstrukt deshalb, weil es durch die Vergabe vorher festgelegter Leistungspunkte (credit points, kurz credits) die Anerkennung erbrachter Studienleistungen an unterschiedlichen Hochschulen und in unterschiedlichen Ländern ermöglicht. Das ECTS erleichtert damit die Mobilität und ermöglicht es Studierenden, die Studiengänge besser zu verstehen und zu vergleichen. Verkürzter Masterstudiengang Es ist angedacht, den Masterstudiengang für Absolventen mit FH-Diplomabschluss zu verkürzen, indem zuvor erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen auf die noch zu erbringenden angerechnet werden. Details dazu werden in der Studien- und Prüfungsordnung geregelt sein. Sobald dazu konkretere Aussagen möglich sind, werden wir Sie über unseren Newsletter informieren. Bewerbung Die Ausschreibung des Masterstudiengangs ist für Mitte April diesen Jahres geplant. Voraussichtlich ab diesem Zeipunkt können Sie auch die Bewerbungsunterlagen von der Homepage der PTHV herunterladen oder schriftlich anfordern. Newsletter IP i.G. Vallendar, Seite 5 von 8 PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule Institut für Pflegewissenschaft i.G. 2. Jahrgang Newsletter 1/2006 Vorläufiger Zeitplan Für den Masterstudiengang Pflegewissenschaft, der im Herbst 2006 beginnen soll, können wir Ihnen eine vorläufige Semesterplanung vorstellen. Bitte beachten Sie, dass alle Planungen unter dem Vorbehalt kirchlicher und staatlicher Genehmigungen stehen: Anwesenheit Studierende Promotionsstudiengang Pflegewissenschaft Datum Stunden 1. Blockwoche (Einführungsblock) 16. – 20.10.06 40 1. Kurzwochenende 03. – 04.11.06 16 2. Blockwoche 20. – 24.11.06. 40 2. Kurzwochenende 15. – 16.12.06 16 3. Blockwoche 08. – 12.01.07 40 3. Kurzwochenende 26. – 27.01.07 16 4. Blockwoche 05. – 09.02.07 40 4. Kurzwochenende 23. – 24.02.07 16 5. Blockwoche 05. – 09.03.07 40 Gesamtstunden 264 Der Abschluss des Promotionsstudiengangs wird Doktor rerum curae (Dr. rer. cur.) heißen. Doch was bedeutet das eigentlich? Die Berliner Humboldt-Universität verleiht diesen akademischen Grad seit 1995. Die vollständige deutsche Übersetzung lautet „Doktor der Pflegewissenschaft“. Im Gegensatz dazu verleiht beispielsweise die Universität Witten-Herdecke den Grad des Doktor rerum medicinalium (Dr. rer. medic., Doktor der Medizinwissenschaft). Die KollegInnen in Witten streben allerdings an, den international gängigen Philosophical Doctor (PhD) zu vergeben. Bereits im ersten Newsletter haben wir auf die Zugangsvoraussetzungen zum Promotionsstudiengang hingewiesen, zu denen unter anderem ein Master-Abschluss eines Pflegestudiums oder ein vergleichbarer Abschluss gehört. Um die Dissertation anfertigen zu können, müssen die PromovendInnen insbesondere über wissenschaftlich-methodische Kompetenz (quantitative und qualitative Methoden der Pflegeforschung, Datenverarbeitung und Statistik, Klinische Forschung, EBN) verfügen. In drei Doktoranden-Kollegs werden Studien in den Bereichen klinische Pflegeforschung, Pflegepädagogik und Pflegemanagement betreut. Forschung Im Institut für Pflegewissenschaft i.G der PTHV wird von Beginn an ein eigenes Forschungskonzept entwickelt und umgesetzt. Dieses Konzept liegt inzwischen vor, so dass wir Ihnen im Folgenden einige zentrale Aussagen daraus vorstellen können. Universitärer Partner im Netzwerk Das Institut für Pflegewissenschaft der PTHV wird seine Lehr- und Forschungsaktivitäten in enger Abstimmung mit den Katholischen FachhochNewsletter IP i.G. Vallendar, Seite 6 von 8 PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule Institut für Pflegewissenschaft i.G. 2. Jahrgang Newsletter 1/2006 schulen und den Fachbereichen Pflege und Gesundheitswesen entwickeln. Hier wird auch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) einbezogen. Während das dip als fachhochschulisches Institut insbesondere die anwenderorientierte Forschung und Entwicklung bearbeiten wird, wird das Institut der PTHV stärker die grundlegenden und entwicklungsorientierten Projekte in Angriff nehmen. Arbeitsformen der Pflegeforschung Die Arbeitsformen, die die zukünftige Pflegeforschungsarbeit in Vallendar ermöglichen sollen, sind: ► Forschungs-, Kompetenz- und Umsetzungsschwerpunkte (FoKUS) ► Einzelforschungsprojekte ► Promotionen und Graduiertenkollegs ► Verbundforschung FoKUS FoKUS steht für Forschungs-, Kompetenz- und Umsetzungsschwerpunkt. Darunter ist eine Lehr-Forschungseinheit mit einem thematischen Schwerpunkt zu einem gesellschaftlich bedeutsamen Problem im Zusammenhang mit der Pflege zu verstehen. Eine besondere Stärke von FoKUS liegt in der engen Verzahnung von Qualifikations- und Forschungsprozessen, die gleichermaßen zur Bearbeitung von gesellschaftlich relevanten Problemen und zur Profilbildung der Hochschule beiträgt. Im Institut für Pflegewissenschaft der PTHV sollen möglichst zügig mehrere Kompetenz-, Forschungs- und Umsetzungsschwerpunkte aufgebaut werden, die zunächst an den Kernproblemfeldern Demenzpflege, Pflegende Angehörige, Pflegeethik und Pflegeversicherung ansetzen. Einzelforschungsprojekte Daneben sollen vom wissenschaftlichen Personal des Instituts auch Einzelforschungsprojekte entwickelt, bearbeitet, begleitet oder ausgewertet werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von innovativen Ansätzen, Vorstudien oder Forschungsprojektskizzen, zu deren Umsetzung adäquate Förderprogramme oder Forschungsförderer angefragt werden sollen. Einzelforschungsprojekte werden jeweils von Lehrenden des Instituts geleitet und betreut. Anstöße für Einzelforschungsprojekte können durch studentische Lehr-Lernforschungsprojekte, durch Masterarbeiten oder Promotionen erfolgen. Promotionsarbeiten und Graduiertenkollegs Aus den Qualifikations- und Forschungsprozessen im Promotionsstudium ergibt sich eine weitere Möglichkeit, die Pflegeforschung in Vallendar zu entwickeln und zu profilieren. Nicht selten sind Dissertationen wissenschaftliche Pionierarbeiten, auf die eine weitere Forschungsarbeit aufgebaut werden kann. Besonders erfolgreich sind derartige Ansätze dann, wenn sie entsprechend betreut und eingebunden werden, etwa in andere Vorhaben. So wird darauf hingearbeitet, im Promotionsstudium die Studierenden zusammenzuführen und systematisch zu begleiten, um im gegenseitigen Austausch und in der Verbindung zu anderen WissenschaftlerNewsletter IP i.G. Vallendar, Seite 7 von 8 PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule Institut für Pflegewissenschaft i.G. 2. Jahrgang Newsletter 1/2006 Innen die Anschlussfähigkeit und Kontinuität zu stärken. Disziplinäre oder interdisziplinäre Graduiertenkollegs bieten eine gute Möglichkeit zu solchen Kooperationen. Verbundforschung Die Tendenz innerhalb der Forschungsförderung, aber auch der Abwicklung von Forschungs- und Modellvorhaben, zielt darauf ab, Kräfte zu bündeln und Expertise zusammenzuführen. Insofern spielt die Verbundforschung in Zukunft eine immer größere Rolle. Das Institut für Pflegewissenschaft der PTHV wird zunächst im Verbund mit den katholischen Fachhochschulen und dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. größere Vorhaben bearbeiten können. Darüber hinaus wird die Mitarbeit in universitären Verbünden, etwa zur Gewinnung von Fördermitteln bzw. Sonderforschungsbereiche, angestrebt. Letztlich wird die Verbindung zu Pflegeforschungsinstitutionen im europäischen Ausland gesucht, um an europäischer Forschung zu partizipieren und entsprechende Beiträge zu leisten. Veranstaltungen Eine weitere Informationsveranstaltung zu den Angeboten in Vallendar findet am 17. Februar 2006 in München (Katholische Stiftungsfachhochschule) statt. Kontakte Bis einschließlich März 2006 werden Anfragen zum Institut für Pflegewissenschaft i.G. der PTHV vom Deutschten Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) bearbeitet. Bitte wenden Sie sich deshalb an: Institut für Pflegewissenschaft i.G. der PTHV c/o dip, Herr Volker Thiel Hülchrather Str. 15, 50670 Köln Fon: (0221) 4 68 61 – 30 und -41 Fax: (0221) 4 68 61 – 39 E-Mail: v.thiel@dip.de und dip@dip.de Internet: www.dip.de Allgemeine Anfragen zur PTHV richten Sie bitte an: Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar Postfach 1406, 56174 Vallendar Fon: (0261) 6402 – 255 Fax: (0261) 6402 – 300 E-Mail: pthvrekt@pthv.de Internet: http://www.pthv.de/ Newsletter IP i.G. Vallendar, Seite 8 von 8