bis aktuell Nr. 14 - Bremerhaven

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bis aktuell Nr. 14 - Bremerhaven
HINFORMATIONEN DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BREMERHAVENH
Nr. 14 · März 2010
E D I TO R I A L
Maritime Vielfalt
Bremerhaven ist heute vielfältiger aufgestellt als in der Vergangenheit. Neben
der Ausrichtung auf Häfen und Logistik,
Fisch- und Lebenswirtschaft, Offshore
Windenergie sowie maritime Wissenschaft hat Bremerhaven das Standbein
Tourismuswirtschaft fest verankert.
Das Tourismusresort „Havenwelten“
war das Schlüsselprojekt für die Weiterentwicklung als Tourismusstandort.
Ohne die gemeinschaftlich getragene
Arbeit zwischen Stadt, Land und privaten Investoren wäre eines der bundesweit wohl ehrgeizigsten städtebaulichen Großprojekte nicht in der Schnelligkeit und vor allem nicht in dem sichtbaren Zuspruch zahlreicher neuer
Gäste möglich gewesen.
Bremerhaven hat mit den „Havenwelten“, dem „Schaufenster Fischereihafen“, dem Hafen und seiner Lage am
Wasser die Chance sich erfolgreich im
Städtetourismus zu positionieren. Die
Grundlagen dafür sind geschaffen. Für
den Bereich „Tourismusförderung“ ist
es jetzt eine große Herausforderung dies
dauerhaft zu erhalten und auszubauen.
Gestatten Sie mir an dieser Stelle ein
paar persönliche Worte: Zum 31. Mai
dieses Jahres endet meine Tätigkeit als
Geschäftsführer der BIS. Daher möchte
ich die Gelegenheit nutzen, allen Kolleginnen und Kollegen, Mitstreitern in der
Sache, meinen Dank zu vermitteln. Politik, Wirtschaft und Verwaltung haben
in gemeinsamer Anstrengung den Strukturwandel in Bremerhaven eingeleitet.
Darauf aufbauend gilt es, diesen Weg
unbeirrt fortzusetzen.
Ich wünsche der Stadt und der BIS
weiter gutes Gelingen auf ihrem Weg,
die Wirtschaftskraft in der Stadt zu stärken und neue Arbeitsplätze für die Menschen in dieser Stadt zu schaffen. Sie
haben es verdient.
Ihr
Jürgen Adelmann
Geschäftsführer
BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH
Innerhalb von zehn Jahren wurden die innerstädtischen Flächen am Alten und Neuen Hafen zum Tourismusresort „Havenwelten“ umgestaltet. Sie
prägen heute maßgeblich das neue Gesicht der Seestadt Bremerhaven.
Bremerhavens neue Mitte
Mit den „Havenwelten“ entwickelt sich Bremerhaven zum herausragenden maritimen Tourismuszentrum
Innerhalb kürzester Zeit wurde das seit Jahrzehnten größte und anspruchvollste Stadtentwicklungsprojekt an der deutschen
Nordseeküste realisiert. Die Stadt Bremerhaven und private Investoren haben in den
letzten zehn Jahren zahlreiche neue Projekte im Tourismusresort „Havenwelten“ fertig
gestellt.
Was auf Immobilien-Fachmessen wie der
Expo Real im Modellmaßstab zunächst bestaunt und anfangs sogar belächelt wurde,
veränderte mit jedem weiteren fertig gestellten Baustein das Image der Seestadt
nachhaltig positiv. Das Kerngebiet mit etwa
60 ha Grundstücksfläche rund um den Alten
und Neuen Hafen, davon etwa einem Viertel
Wasserflächen, wurde behutsam aber zielgerichtet zu einem prosperierenden Standort entwickelt.
Identität und maritime Kultur
Über 200.000 Besucher jährlich
Das Deutsche Auswandererhaus gehört seit
2005 zu den Publikumsmagneten in den „Havenwelten“.
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Mitten in Bremerhaven gelegen, beherbergt das neue Tourismuszentrum in authentischer Kulisse direkt an der Weser eine
Vielfalt an Erlebnis- und Eventattraktionen:
Der Zoo am Meer, das Deutsche Auswandererhaus und das Deutsche Schiffahrtsmuseum reihen sich an einander, ebenso wie
das Einkaufszentrum Mediterraneo, das Atlantic Hotel SAIL City, das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost und die Marina am Neuen
Hafen.
Das sah nicht immer so aus: Bremerhavens Außenwerbung orientierte sich noch
Anfang der 1970er Jahre ausschließlich am
Industrieimage: „Schaffende Stadt am Meer“
texteten damals die Stadtoberen. Ziemlich
unvorstellbar, dass Bremerhaven einmal ein
deutsches Zentrum für maritimen Tourismus werden könnte. Die Bewahrung von
Identität und maritimer Kultur vegetierte
lange Zeit in einer kleinen Nische.
Mit der Eröffnung des Deutschen Schiffahrtsmusems im September 1975 begann
ein erstes Umdenken. Es sollte allerdings
noch 25 Jahre dauern bis sich im Jahr 2000
die Projekte rund um den Alten und Neuen
Hafen konkretisierten.
Öffentliche und
private Investitionen
Schritt für Schritt wuchsen die Bauten
und mit ihnen die nötige Infrastruktur: Kajensanierung, Freiraumgestaltung und Beleuchtung, die Schleuse zum Neuen Hafen
und die gläserne Hafenbrücke. Etwa 65 Mio.
Euro wurden durch das Land Bremen und
die Stadt Bremerhaven in ein vielfältiges
Maßnahmenbündel zur Umgestaltung der
Innenstadt und der 900 m langen Fußgängerzone investiert (2002) – inklusive dem
Neubau des Zoos am Meer (Fertigstellung
im Jahr 2004). Zusätzlich konnten im Bereich der südlichen Innenstadt Investoren
für das Multiplexkino und den Erweiterungsbau des Kunstmuseums gewonnen
werden.
In Zusammenarbeit zwischen privaten
und öffentlichen Projektbeteiligten wurden
verschiedene Wege begangen. Die klassische Arbeitsteilung zwischen öffentlicher
Hand für Infrastruktur und Privaten für privat betriebene Vorhaben wurde ergänzt
durch öffentliche Investitionen in touristische Ankerprojekte wie das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost und das Deutsche Auswandererhaus, die privatwirtschaftlich betrieben werden.
Der Erfolg des gesamten Ensembles lässt
sich unter anderem an den guten Besucherzahlen ablesen: Das Ende Juni 2009 eröffnete Klimahaus® Bremerhaven hat mittlerweile die Zahl von einer halben Million Besucher längst überschritten. Fragen der Emigration und Immigration im Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven interessieren
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HINFORMATIONEN DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BREMERHAVENH
Bremerhavens neue Mitte
Fortsetzung von Seite 1
regelmäßig seit dem Start im August 2005
gut über 200.000 Museumsgäste (s. S. 4). Die
Aussichtsplattform auf dem SAIL-CityGebäude ist auch im zweiten Jahr seit der
Eröffnung ein Besuchermagnet der „Havenwelten“. Mehr als 171.000 Menschen genossen 2009 den grandiosen Ausblick in 100
Metern Höhe über die Stadt und die Unterweser. Auch die Sportbootschleuse am
Neuen Hafen blickt auf ein Rekordjahr zurück. Im vergangenen Jahr passierten fast
9.000 Schiffe die Schleuse, so viele wie noch
nie seit der Eröffnung vor fünf Jahren.
Seit Januar 2008 wird die PowerWind 56 in Bremerhaven produziert.
Preise für nachhaltige Konzepte
Es hagelte zahlreiche Preise für die Umsetzung des städtebaulichen Großprojektes, u. a. für die Außengestaltung (International Architecture Award des „Chicago
Athenaeum“ in New York) und für Einzelprojekte. Das Deutsche Auswandererhaus
ist Gewinner des Europäischen Museumspreises 2007. Das Klimahaus® Bremerhaven
wurde gleich mehrfach bedacht: Mit einem
der führenden deutschen Umweltpreise,
dem „Clean Tech Media Award“ in der Kategorie „Kultur und Medien“, inoffiziell auch
als „Umwelt-Oscar“ bezeichnet und als Weltdekade-Projekt der Vereinten Nationen (UN)
„Bildung für nachhaltige Entwicklung
(2005–2014)“ u. a. für die Nachhaltigkeit bei
Konzept und Umsetzung.
Neue Projekte
Das vor gut einem Jahrzehnt auf dem
Reißbrett geplante Areal der „Havenwelten“
ist zum Großteil baulich abgeschlossen. Das
Interesse privater Investoren an neuen Projekten reißt aber nicht ab. In der Vorplanung ist zum Beispiel die Marinaerweiterung. Das traditionsreiche Bremerhavener
Bauunternehmen Johann Kipp realisiert ein
Wohn- und Gewerbeobjekt mit Blick auf die
Marina (s. S. 5). Die Sparkasse Bremerhaven
engagiert sich beim Lloyd Marina Wohnungsbau an der Westseite des Neuen Hafens und die Investoren Köhler & Brandt
wollen auf der Ostseite bauen.
Der Imagewandel und mit ihm die Aufbruchstimmung in den neuen „Havenwelten“ steckt an und ist überall in der Stadt zu
spüren. Bremerhaven erweitert sich zielstrebig zur Erlebnis- und Klimastadt. Die
Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der
größten Stadt an der deutschen Nordseeküste sind gestellt. Bremerhaven heißt alle
Besucher schon heute willkommen – spätestens anlässlich der Sail 2010.
Wachsen in der Nische
Windanlagenhersteller PowerWind mit starker Nachfrage im Segment der 900-kW-Anlagen – Prototyp
PowerWind 90 neu am Start
Die PowerWind GmbH ist als deutscher Hersteller von Windenergieanlagen der Nennleistung 900 kW seit rund zwei Jahren am
Markt und schon eine feste Größe. Solider
Maschinenbau und fortschrittlichste Leistungselektronik kennzeichnen das junge Unternehmen mit starkem Wissenshintergrund.
Viele der insgesamt 120 Mitarbeiter verfügen
über langjährige Berufserfahrung in der
Windenergiebranche und waren bei namhaften Unternehmen tätig.
Qualitätsmanagement, Einkauf, Produktion,
Vertrieb, Produkt- und Projektmanagement,
Installation, Service und Verwaltung arbeiten etwa 30 Fachkräfte am Standort Bremerhaven. Sie produzieren dort die 900-kWAnlagen.
Die PowerWind 56 (mit einem Rotordurchmesser von 56 Metern) hat einige unschlagbare Vorteile, erklärt Betriebsleiter
Thomas Seupt: „Unsere Anlage ist durch
ihren Vollumrichter auch
für schwach entwickelte
Aus der Nische heraus
Netze geeignet, ihr dreineue Märkte erobern, ist
fach aktives Kühlsystem
Teil der Unternehmensermöglicht einen Einsatz
strategie des seit 2007
in klimatisch schwierigeneu aufgestellten Unterren Regionen und das äunehmens der Windenerßerst kompakte Design
giebranche. Nach nur
einen kosteneffizienten
einem Jahr EntwickTransport (per 40-Fußlungszeit wurde im Juli
Container auf einem
2007 der erste Prototyp
LKW) auch in schwer zuder PowerWind 56 in Bregängliche Standorte.“ Die
merhaven installiert. Seit
Betriebsleiter Thomas Seubt hat
PowerWind 56 ist nach
Januar 2008 läuft die Seden Ausbau der Bremerhavener
IEC Typenklasse IIA zerrienfertigung der 900-kWBetriebsstätte fest im Blick.
tifiziert.
Windenergieanlage in
der Produktions- und Servicestätte in BreItalien ist aktuell der wichtigste Absatzmerhaven.
markt für die 900-kW-Anlage, so der PR-Sprecher Martin Schaefer. Mit bereits acht inWeltweit modernste
stallierten und 55 verkauften Anlagen habe
Produktionsstätte in Bremerhaven
man hier eine Art Vorreiterrolle übernomDie Fertigungshalle bietet auf über
men. Über den Verkauf von 50 weiteren
5.000 m² Fläche Platz für zwei FertigungsWindanlagen nach Italien werde derzeit verstraßen und zählt zu den derzeit modernshandelt. Standort für alle Anlagen ist die Reten Produktionsstätten weltweit. Von ca. 120
gion Apulien, ein Landstrich im Südosten –
Mitarbeitern in Forschung & Entwicklung,
quasi der Hacken Italiens und zugleich
flachste Region des Landes. Ein weiterer
Schwerpunkt des Vertriebs liegt bei PowerWind derzeit in Osteuropa mit Ländern wie
Rumänien, Polen und Bulgarien. Der jüngste
Abschluss über vier PW56-Anlagen ging
nach Aserbaidschan.
Mehr Diversifikation
In diesem Jahr wird PowerWind ihre neuentwickelte 2,5-MW-Windenergieanlage
PowerWind 90 als Prototyp aufstellen und
im Betrieb testen. Die Serienfertigung für
den europäischen Markt soll in 2011 beginnen. Bei Vollauslastung können in der Seestadt nach Aussage von Betriebsleiter Thomas Seupt insgesamt etwa 400 Anlagen im
Jahr produziert werden. Mittelfristig möchte das Unternehmen den Mitarbeiterstamm
auf etwa 75 aufstocken.
EXTRA
Globaler Investor mit
Schwerpunkt Energie
Die PowerWind GmbH wird durch den
international tätigen Investor Warburg
Pincus finanziert. Der amerikanische Investor verfügt über ein umfangreiches
Industrienetzwerk und langjährige internationale Erfahrung im Energiesektor. Die PowerWind GmbH ist in
Deutschland an den zwei Standorten
Hamburg und Bremerhaven vertreten.
Europas Offshore-Windenergie im Aufwind
Europa ist weltweit führend in der OffshoreWindenergieindustrie. Wie der Branchenverband EWEA (European Wind Energy Association) mitteilte, gingen 2009 in Europa acht
neue Windparks mit 199 Offshore-Windturbinen und einer Leistung von 577 Megawatt
ans Netz.
2010 werden zehn zusätzliche OffshoreWindparks entstehen. 17 Windparks seien
darüber hinaus im Bau und weitere 52 Parks
in europäischen Gewässern genehmigt. Laut
EWEA belief sich 2009 der Umsatz der Offshore-Windenergieindustrie auf etwa 1,5 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr wird eine
Verdoppelung auf gut 3 Milliarden Euro erwartet.
Insbesondere deutsche Unternehmen
profitieren vom Ausbau der Offshore-Wind-
energie in Großbritannien. Auf der Insel soll
bis 2020 ein Viertel des Energiebedarfs
durch Windkraft erzeugt werden.
Im Rahmen der aktuellen Ausschreibungsphase hat im Januar diesen Jahres die
britische Liegenschaftsverwaltung die Partnerkonsortien für neun Windparks ausgewählt. Mit dabei sind die deutschen Unternehmen RWE, EON, Siemens und Hochtief.
Den größten Windpark soll ein Konsortium
aus RWE und den norwegischen Unternehmen Statoil und Statkraft realisieren. EON
konnte sich einen weiteren Park sichern,
ebenso wie das Konsortium von Siemens
und Hochtief.
Installation von REpower-Windkraftanlagen im ersten belgischen
Offshore-Windpark „Thornton Bank“.
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Senat will bis 2014 Offshore-Terminal errichten
Projekt zum Ausbau der Infrastruktur hat oberste Priorität
Die Offshore-Windenergiewirtschaft ist eine
wachstumsstarke Branche, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erhebliche Umsätze erzielen wird. Bremerhaven ist auf dem
Weg, zu einem europäischen Zentrum dieser neuen Industrie zu werden.
Dank der Nähe zum seeschifftiefen Wasser, hervorragender Infrastrukturen und gezielter Entwicklung von Clusterstrukturen
(Windenergieagentur Bremen/Bremerhaven
e.V., Fraunhofer Institut für Windenergie und
Energiesystemtechnik IWES, Forschungsund Koordinierungsstelle Windernergie
u. a.) haben sich bereits heute führende Un-
ternehmen der Branche für den Standort
entschieden.
Angesichts dieser Entwicklung steigt
auch die Nachfrage nach größeren Hafenund Logistikflächen, die für die Vorinstallation, den Umschlag von Windenergieanlagen sowie deren Komponenten, aber auch
für Service, Wartung und Reparatur dieser
Anlagen genutzt werden können.
Mit der Gebietsübertragung der Luneplate
von Niedersachsen an Bremen stehen für zukünftige industrielle Entwicklungen zukünftig
200 ha gewerbliche Flächen zur Verfügung.
Ende Januar hat der Senat nun beschlossen,
dass bis 2014 in Bremerhaven an der Weser
eine Umschlagsanlage für die Offshore-Industrie gebaut werden soll. Damit möchte der
Senat sicherstellen, dass die erfolgreiche Entwicklung Bremerhavens zu einem Zentrum
der Offshore-Windenergie weitergehen kann.
In der Pressemitteilung des Senates heißt es:
„Dieses ist für die Wirtschaftsstruktur im
Lande Bremen und der Region von wesentlicher Bedeutung und es ist zugleich der substantielle Beitrag des Landes Bremen, um die
nationalen Klimaschutzziele zu erreichen.“
Der bestehende Schwerlastterminal am Labradorhafen soll bis 2014 durch ein Offshore-Terminal
in der Weser erweitert werden.
Derzeit steht für die ansässigen Unternehmen die Schwerlastumschlagsanlage im
Labradorhafen zur Verfügung. Für darüber
hinaus gehende Umschlagsaktivitäten wird
von der Firma EUROGATE kurzfristig und
als Übergangslösung eine Möglichkeit auf
dem südlichen Containerterminal in Bremerhaven angeboten.
Europäischer Fischereifonds
Programm zur Förderung von Unternehmen und Infrastrukturentwicklung in der Fischwirtschaft
Immer noch gibt es in der EU im Verhältnis zu den Fischfangmengen eine zu große
Anzahl an Fischereifahrzeugen. Die Praxis
der Überfischung ist die größte Bedrohung
für die Zukunft der Fischbestände und der
Fischwirtschaft selbst. Auch die Globalisierung des Marktes für Fischereierzeugnisse
führt zu neuen Wettbewerbsherausforderungen.
Seit 1983 verfolgen die EU-Mitgliedsstaaten daher eine gemeinsame Fischereipolitik, um die anstehenden Probleme und notwendigen Umstrukturierungsprozesse sozial und ausgeglichen zu bewältigen.
Die Strukturpolitik im Fischereisektor
verfolgt zwei Ziele: Die Ressourcen und die
Meeresumwelt bewahren, um eine nachhaltige Fischerei zu gewährleisten, und gleichzeitig für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Gebiete sorgen, die hauptsächlich von der Fischerei leben. Der Europäische Fischereifonds (EFF) ist das Finanzinstrument dieser Politik.
Der EFF hat eine Laufzeit von sieben Jahren (2007–2013) und ist mit Mitteln in Höhe
von insgesamt rund 3,8 Mrd. Euro ausgestattet. Für Unternehmen und Projekte in
Deutschland stehen bis zum Programmende
159,9 Mio. Euro zuzüglich nationaler Kofinanzierung zur Verfügung.
Fördermittel aus dem EFF gibt es für fol-
gende Schwerpunkte:
• Anpassung der Fischereiflotte
• Aquakultur, Binnenfischerei, Verarbeitung
und Vermarktung
• Maßnahmen von gemeinsamem Interesse
• Nachhaltige Entwicklung der Fischereiwirtschaftsgebiete
Die Höhe der Förderung variiert je nach
Prioritätsachse und Vorhaben und kann bei
öffentlichen Maßnahmen bis zu 100 % betragen. Sie wird in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses gewährt. Die Gesamtförderung beinhaltet neben den EFFMitteln immer auch eine nationale Kofinanzierung.
sich um sechs Häuser, die in einem zweiten
Bauabschnitt um sieben weitere ergänzt
wurden.
Informationen zum EFF:
Herr Limberg
limberg@bis-bremerhaven.de
Frau Konrad
konrad@bis-bremerhaven.de
Die Zuständigkeit für die Durchführung
des Europäischen Fischereifonds in
Deutschland liegt bei den Landesbehörden.
Im Land Bremen erfolgt die Umsetzung für
das Stadtgebiet Bremen durch den Senator
für Wirtschaft und Häfen. Für die Stadt Bremerhaven wurde die Betreuung des EFF auf
die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung
mbH übertragen.
In Bremerhaven wurde zum Beispiel im
Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung
„Fiedlers Fischmarkt anno 1906“ der Bremerhavener „H. J. Fiedler Meeresdelikatessen GmbH“ unterstützt. In unmittelbarer
Nähe zum historischen Ladengeschäft hat
das Unternehmen – mit Unterstützung der
Europäischen Union aus dem Europäischen
Fischereifonds – eine sechsstellige Summe
in den Nachbau eines historischen Fischerdorfes investiert, um den Touristen eine
Vorstellung davon zu geben, wie es vor rund
100 Jahren dort aussah. Dabei handelt es
Delaware Governor
Markell in Bremerhaven
Auf Einladung von Areva Multibrid besuchte am 9. Februar 2010 eine amerikanische
Delegation aus Delaware Bremerhaven. Governor Jack Markell informierte sich auch
bei Bremerhavens Oberbürgermeister Jörg
Schulz über die Entwicklung der OffshoreWindenergiewirtschaft in Bremerhaven.
Der seit Januar 2009 amtierende Demokrat Markell möchte Delaware zum führenden Offshore-Windenergiezentrum an der
US-Ostküste aufbauen.
Planfeststellungsverfahren
in Vorbereitung
In den vergangenen drei Jahren konnten
in Bremerhaven rd. 1.000 neue Arbeitsplätze
geschaffen werden. In seiner Sitzung am 19.
Februar hat der Haushalts- und Finanzausschuss der Bremischen Bürgerschaft 8 Millionen Euro zur Planung des Offshorehafens
freigegeben. Ziel ist es, innerhalb eines Jahres das Planfeststellungsverfahren vorzubereiten. Parallel hierzu ist ein Ausschreibungsverfahren zum Bau und Betrieb der
Plattform vorzubereiten, damit im Jahr 2012
mit dem Bau begonnen werden kann.
Fischfang und Aquakultur sind in der Europäischen Union wichtige Wirtschaftszweige.
Insbesondere in den Küstenregionen finden
in diesem Sektor zahlreiche Menschen Arbeit und Auskommen. Seit Jahrzehnten vollzieht sich aber auch ein stetiger Wandel.
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Treffen im SAIL City Hotel: Oberbürgermeister
Jörg Schulz und Governor Jack Markell (re.).
Bremerhaven:
Fischwirtschaft investiert
in Krippenplätze
Ehemalige Betriebsräume der FlamingoFischverarbeitung am Bremerhavener Lunedeich sind für 228.000 EUR aus Bundesund städtischen Mitteln zu einer Kinderkrippe ausgebaut worden. Von den 16 Plätzen für Kinder unter drei Jahren werden 12
betrieblich gefördert. Sieben im Fischereihafen ansässige Betriebe investieren zunächst bis 2013 in den Krippenbetrieb. Darunter die Deutsche See, die FBG, Frosta
und Fiedler.
BLG Coldstore expandiert
erfolgreich
Ende 2009 feierte die BLG Coldstore die vierte Betriebserweiterung seit 2001. Mit der
jetzigen Kapazität von 33.000 Paletten konnte die Stellung als größtes gewerbliches
Kühlhaus in Bremerhaven weiter ausgebaut
werden. Zwei Millionen Euro habe die letzte
Erweiterung gekostet; insgesamt seien in
den letzten Jahren 20 Millionen Euro investiert worden, wie Hillert Onnen, Vorstandsmitglied der Muttergesellschaft BLG, mitteilte.
Von Bremerhaven
nach Kuba
Die norwegische RoRo-Reederei Höegh Autoliners bietet einen neuen monatlichen Service von Europa und Fernost nach Kuba an.
Europäische Ladehäfen sind Bremerhaven,
Amsterdam, Le Havre sowie Southampton
(in Umladung).
Die Entwicklung der Tourismusmeile
„Schaufenster Fischereihafen“ wurde auch mit
EU-Geldern unterstützt.
Neben dem Transport von Neufahrzeugen werden auch Gebrauchtfahrzeuge und
sogenannte „High/Heavy-Ladung“ wie
Busse, Traktoren, LKW, Kräne, Straßenbaumaschinen, Erdbewegungsmaschinen etc.
befördert. Weitere Auskünfte können über
die Niederlassungen in Bremen, Hamburg
und Stuttgart erfragt werden:
autoliners.germany@hoegh.com
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Beliebtheit des Deutschen Auswandererhauses weiter hoch
Publikumsmagnet in den „Havenwelten“ – Über 200.000 Besucher jährlich erleben Geschichte hautnah
Vor fast genau fünfeinhalb Jahren wurde in
den „Havenwelten“ als erster Baustein zur
Optimierung der touristischen Destination
das Deutsche Auswandererhaus realisiert.
Was mit fast 230.000 Besuchern im Eröffnungsjahr grandios startete (ca. 170.000 Besucher sind zur finanziellen Auslastung
nötig), hat sich bis heute auf hohem Niveau
von dauerhaft weit über 200.000 Museumsgästen bewährt.
Wer ausgewanderte Vorfahren sucht,
Bremerhavens Geschichte als Auswandererstadt und das Schicksal von über sieben Millionen Menschen hautnah spüren
möchte, startet in aller Regel in Bremerhaven. Für eine Zeitreise in die Neue Welt ist
das Deutsche Auswandererhaus seit seiner Eröffnung im August
2005 nach wie vor bundesweit die erste Adresse. Die aktuellen Zahlen
für das Jahr 2009 sprechen für sich: Gut 209.000
Besucher waren zu Gast
im Deutschen Auswandererhaus und in der Seestadt. Ein stimmiges Konzept mit zahlreichen wissenschaftlich fundierten
Sonderausstellungen und
Veranstaltungen halten
das Interesse weiter
hoch.
Die immer aufs Neue
begeisterten Besucher erleben eine emotional berührende und authentische Ausstellung auf ca. 3.500 m2 Ausstellungsfläche. „Einzelschicksale verweben
deren Museen in Deutschland mehr als
sehen lassen, so Eick.
Auch im Veranstaltungssektor kann das
Museum mit guter Resonanz punkten. Nicht
nur den Tagesgästen steht die gepflegte
Gastronomie, das Restaurant „Speisesaal –
Steak & Fish“, im Hause zur Verfügung. Für
Firmen- und Privatfeiern bietet das Ambiente des Museums inklusive Restaurant
Platz und den passenden Rahmen. Dafür
sorgen zurzeit 34 Angestellte im Museum
und nochmals 26 Restaurantfachkräfte (inkl.
12 Auszubildende).
Andreas Heller Architects & Designers,
Hamburg, erstellten seinerzeit in nur zehn
Monaten als Generalplaner das Erlebnismuseum par Excellence. In 2007 wurde der
in seiner Art einzigartige Museumstyp mit
dem European Museum of the Year Award
ausgezeichnet. Das Deutsche Auswandererhaus wird privatwirtschaftlich geführt
und wurde in Public Private Partnership
(PPP) realisiert.
Geschichte
authentisch
erfahren und
selbst entdecken zählen
zu den Stärken
des Deutschen
Auswandererhauses.
sich mit Fakten,
Kleinigkeiten ergänzen
das
große Ganze
und schaffen so
ein unerschöpfliches Bild des
Themas Emigration, das für
jeden Besucher individuell entsteht“,
schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zei-
Seit 2009 richtet sich das museumspädagogische Programm des Auswandererhauses nicht nur an
Mittel- und Oberstufenschüler, sondern auch gezielt an Besucher im Kindergarten- und Grundschulalter. Die Jüngsten erleben den Museumsbesuch in der Rolle von Auswandererfamilien, stöbern in der Bibliothek oder Schürfen nach Gold.
tung“ in einem Artikel zum Thema Auswandern.
Das Publikum ist bunt gemixt: „Von Jung
bis Alt, vom Tagestouristen, der gezielt nur
das Deutsche Auswandererhaus aufsucht,
über den längerfristig planenden Feriengast
aus der Region bis zum Spontanbesucher
(etwa 29 Prozent)“, freut sich Direktorin Dr.
Simone Eick. Die Verweildauer von bis zu
150 Minuten könne sich im Vergleich zu an-
Authentizität ist der Historikerin Simone
Eick, die zum Thema „Lebenswege in die
Neue Welt. Schaumburger Amerikaauswanderer im 19. Jahrhundert“ promoviert hat,
sehr wichtig. Museumsbesucher entdecken
die gewollte „dichte Atmosphäre“ schnell
und sind häufig „Zweittäter“ in der Ausstellung. Und gehen dann (wie die Statistiker belegen) gerne in der 60 ha großen Einkaufsund Erlebnismeile in Nachbarschaft auf Entdeckungstour. Keine Frage, das Haus hat
sich zur überregional gewichtigen Marke im
Zentrum des Tourismusresorts „Havenwelten“.
„In der Formensprache der Architektur wurde bewusst auf historisierende Rückbezüge verzichtet,
um aufzuzeigen, dass Auswanderung bis heute nicht an Aktualität verloren hat.“ Das Zitat stammt
vom Architekten und Bühnenbildner Andreas Heller, der das Deutsche Auswandererhaus geplant
hat und betreibt.
Sonderausstellung
„Auf der Flucht“ bis Anfang Mai
Wanderungsbewegungen und der Austausch von Kulturen sind im Forum Migration des Deutschen Auswandererhauses
ein Dauerthema. Simone Eick erzählt mit
Leidenschaft von anrührenden Szenen wie
die Geschichte eines jungen Flüchtlings
aus Dagestan (seit 1991 eine Republik der
Russischen Föderation), der als 13-jähriger mit seiner Familie nach Deutschland
einwandert, sich in Bremerhaven als
Schwimmtalent erweist und bald mit dem
Leistungsteam seines Vereins die ersten
Medaillen bei Wettkämpfen gewinnt. Sichtbar wird das in der Sonderausstellung „Auf
der Flucht. Sieben Lebenswege nach
Deutschland 1980–2010“, die bis zum 2.
Mai läuft. Zu den weiteren Ausstellungen
im laufenden Jahr gehört „Familienfeste
von Deutschen in aller Welt“ (ab September 2010).
Nr. 14 · März 2010
SAIL 2010 – Volle Kraft voraus
Interview mit dem Stadtverordnetenvorsteher Artur Beneken, Vorsitzender des Organisationskomitees
„Sail Bremerhaven“
Die Planungen für das internationale Festival
der Windjammer „Sail Bremerhaven 2010“
vom 25.–29. August 2010 laufen auf Hochtouren. Mit Erfolg: Die Bundeskanzlerin ist
Schirmherrin, die Bark „Gorch Fock“ der Marine wieder das Flaggschiff, Zusagen von attraktiven Großseglern liegen vor.
Chefkoordinator ist ein alter Bekannter
aus Bremerhaven: Der Stadtverordnetenvorsteher Artur Beneken ist bereits seit vielen Jahren tatkräftig für das international
etablierte Festival der
Windjammer tätig, 2010
als Vorsitzender des Organisations-Komitees.
„BIS aktuell“ sprach mit
ihm über den Stand der
Vorbereitungen.
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BIS aktuell: Welche Segler erwarten Sie?
A. Beneken: Wir erwarten ca. 200 kleine und
große Segelschiffe aus 16 Nationen. Viele
Großsegler, wie die russische Viermast-Bark
„Krusenstern“ (1926 in Bremerhaven gebaut), die Bremerhavener Bark „Alexander
von Humboldt“, das polnische Vollschiff
„Dar Mlodziezy“, das russische Vollschiff
„Mir“ oder die italienische „Amerigo Vespucci“ – um nur einige zu nennen – haben
sich angemeldet. Eine weite Anreise haben
die Barkentine „Shabab
Oman“ von der Marine
des Sultanats und die Barkentine „KRE Dewaruci“
aus Indonesien.
Zu den neuen Schönheiten und Hinguckern
wird sicher auch der holBIS aktuell: Herr Beneländische Dreimast-Toppken, was können wir diesegelschoner „Gulden
ses Jahr auf der „Sail BreLeeuw“ aus Kampen gemerhaven 2010“ erleben?
Artur Beneken, Vorsteher der Stadtver- hören. Bremerhaven ist
A. Beneken: Die schönsden
„Goldenen
ordnetenversammlung Bremerhaven für
ten und größten Windund Vorsitzender des Organisations- Löwen“ der erste Ausjammer der Welt, Dampflandshafen – das Schiff
komitees „Sail Bremerhaven“.
schiffe und Wasserfahrwird im Frühsommer erst
zeuge, die einen umfassenden Querschnitt
in Dienst gestellt. Bereits am ersten Sail-Tag
durch die Schiffbaukunst aus mehreren
am Vormittag wird die Bark „Gorch Fock“
Jahrhunderten repräsentieren. Eine unvermit einigen anderen Großseglern bei der
gleichliche maritime Atmosphäre. Viele AkEinlaufparade zu bestaunen sein.
tivitäten auf dem Wasser und an Land.
BIS aktuell: Was gibt es an weiteren HöheMehr als 250 Segelschiffe wurden zwipunkten?
schen 1834 und 1927 in Bremerhaven gebaut,
von denen noch eine ganze Reihe auf den
A. Beneken: Das Programm „Mitsegeln für
Weltmeeren fahren. Wie sehr sich die Stadt
Jedermann“ ist im vergangenen Jahr be-
Radio Bremen wird als unser Medienpartner natürlich wieder über dieses Großereignis berichten, für alle die nicht selber
kommen können.
BIS aktuell: Noch ein Wort zum Beiprogramm und dem Organisationsteam?
A. Beneken: Der Neue Hafen – das Zentrum
der „Sail Bremerhaven 2010“ –, der Alte
Hafen, der Kaiserhafen I, die Seebäderkaje
und die Schlepper-Pier auf der Weser sind
Schauplatz für zahllose Veranstaltungen auf
dem Wasser, an Land und in der Luft: Kaum
ein maritimer Wunsch bleibt offen – ob
Mini-Sail im Kinderprogramm, Musikshow,
Shanty-Chöre, Basar Maritim oder das Höhenfeuerwerk. Die BIS Bremerhaven-Werbung und die BIS Touristik sind für das operative Tagesgeschäft verantwortlich. Hinter den Kulissen hält ein 24-köpfiges, begeistertes Organisationskomitee, bestehend aus Behörden, Marine, städtischen
Dienststellen und Weitere, die Fäden in der
Hand.
Wir rechnen wie in den Vorjahren mit
einer hohen Besucherzahl im Millionen-Bereich und wünschen allen an dieser Stelle
schon mal viel Vergnügen. Zahlreiche „fleißige Hände“, freiwillige Helfer (über 500 in
Spitzenzeiten) und engagierte Partner, Förderer und Freunde mit Herz und Gespür für
Maritimes, ohne die es nicht geht, werden
auch 2010 wieder zu einer tollen internationalen Veranstaltung beitragen, die ein unverwechselbares und besonderes „Sail-Gefühl“ entwickeln wird.
Wohnbebauung
bereichert
Tourismusresort
Havenwelten
Grundstücksgesellschaft
Skrodolies/Kipp baut 48 neue
Wohnungen am Neuen Hafen
Ein weiteres Grundstück am Neuen Hafen
befindet sich – wie die Kräne des Bauunternehmens Kipp bezeugen – in der Bebauung.
Mit unverbaubarem Blick über die Marina
zur Weser errichtet das Bremerhavener Bauunternehmen Kipp GmbH für eine Investorengesellschaft eine moderne sechsgeschossige Wohnanlage mit 48 Mietwohnungen.
Auf der rund 2.800 m² Grundstücksfläche
erfolgte bereits die Tiefgründung.
Nachfrage übersteigt Angebot
Nach Aussage des Bauherrn ist die Nachfrage zum Wohnobjekt, das über sechs
Stockwerke von allen Wohnungen Seeblick
vom Balkon aus verspricht, durchaus zufriedenstellend.
In Zusammenarbeit mit einem Architekten aus Münster wurde das aktuelle Wohngebäude mit Wohnungsgrößen zwischen 70
und 100 Quadratmetern entworfen. Die Fertigstellung ist zum Januar 2011 vorgesehen.
Neben den Wohneinheiten werden auf etwa
600 Quadratmetern gewerbliche Mieter Teile
des Objektes nutzen. Auch hier ist die Nachfrage gut. Zweifellos wird die neue Wohnbebauung auch zur weiteren Belebung des
Alten und Neuen Hafens beitragen.
Längst ist der Name Kipp auch überregional bekannt. Das Bremerhavener Unter-
48 Mietwohnungen in exklusiver Lage baut die
Firma Kipp am Neuen Hafen.
Bremerhaven dieser stolzen Epoche der Schifffahrt
verbunden fühlt,
wird sie bei der „Sail
Bremerhaven 2010“
wieder eindrucksvoll beweisen. Seit 1986 nun schon zum 8. Mal.
Unsere Gäste können sich vor diesem
stimmungsvollen Panorama davon überzeugen, dass Bremerhaven sich in den vergangenen Jahren sichtbar verändert hat.
Rund um den Alten und Neuen Hafen erhielt
die City durch die maritime Erlebniswelt
der Havenwelten ein völlig neues Gesicht.
Die Seestadt bietet den idealen Rahmen
für unvergessliche Seefahrerromantik. Vor
allem ist die „Sail“ aber ein Festival zum Mitmachen. Das Anfassen, Riechen und Ertasten der Schiffe ist ausdrücklich gewünscht.
sonders gut angekommen: Die BIS Bremerhaven Touristik wird daher wieder eine
kleine Flotte attraktiver Windjammer – von
der Tjalk über den Schoner bis zur Brigg
und Bark – einchartern. Auch der SeglerUmzug durch die Innenstadt mit allen Trainees und Kadetten aus den 16 Nationen
wird ein besonderes Ereignis. Die Kinder
haben die einmalige Gelegenheit unter Anleitung drei zehn Meter lange Spielschiffe
aus verschiedensten Holzmaterialien zu
bauen. Darüber hinaus präsentieren Modellbauer aus ganz Deutschland ihre Segelschiffs-Modelle.
Am Montag, den 23. August 2010, haben
einige hundert Windjammer-Fans außerdem
die Chance, in Amsterdam und Ijmuiden an
Bord zu gehen und bei einem mehrtägigen
Segeltörn von der „Sail Amsterdam“ zur „Sail
Bremerhaven“ dabei zu sein.
nehmen hat in Polen (Gdansk/Danzig) sowie
in Russland (Kaliningrad) ebenso gebaut wie
in nahezu ganz Deutschland. Wichtige Bauvorhaben in Bremerhaven wie der Umbau
der Fußgängerzone in der Stadtmitte, die
Freiraumgestaltung im Tourismusresort Havenwelten oder der Containerhafen und die
Doppelschleuse stehen auf der Referenzliste.
EXTRA
Aus Tradition stark
Gerade einmal drei Mann beschäftigte
die Baufirma von Johann Kipp noch, als
Jürgen Braun das ehemals stolze Traditionsunternehmen, das Mitte der vierziger Jahre noch gut 300 Mitarbeiter
zählte, am 1. Mai 1975 kaufte. Als 34
Jahre alter Diplom-Ingenieur (TU Braunschweig) wagte Braun nach wenigen
Jahren praktischer Berufserfahrung den
Schritt in die Selbstständigkeit. Das Ergebnis: Im ersten Jahr wuchs die kleine
Leher Firma auf 20 Mitarbeiter an, fünf
Jahre später waren es schon 50 und
heute beschäftigt das Unternehmen
etwa 120 Mitarbeiter.
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HINFORMATIONEN DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BREMERHAVENH
Nr. 14 · März 2010
Sensorik von Offshore-Anlagen unter der Lupe
Projekt des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES)
untersucht unter Realbedingungen am
Leuchtturm Alte Weser Einflüsse durch Wind,
Meer und Wellen auf Sensorsysteme.
Team unter Leitung von Jens-Uwe Jakomeit
Testmethoden und Verfahren entwickelt.
Idealer Teststandort
„Wir wollen die technische Zuverlässigkeit von Offshore-Sensorapplikationen in
verkürzten Zeiträumen nachweisen“, erklärt
Jakomeit. Immerhin hängt ein Großteil der
Steuerung von OffshoreAnlagen von der einwandfreien Funktionalität
der Messtechnik ab. Der
jetzige Teststandort bei
Weser-Kilometer 114,87
bietet laut Jakomeit nahezu ideale OffshoreTestbedingungen. Aufgrund der exponierten
Lage des Leuchtturmes
und der Positionierung
Jens-Uwe Jakomeit: „Wir wollen die der Probekörper in nordIm Rahmen des Innovatechnische Zuverlässigkeit von
westlicher Ausrichtung
tionsclusters „MultifunkOffshore-Sensorapplikationen in
sind sie dem Hauptweltionelle Materialien und verkürzten Zeiträumen nachweisen.“
lenschlag ausgesetzt. Das
Technologien“ (Multibedeutet, dass sie einer sehr hohen mechaMaT) führt das Team detaillierte Materialnischen Last durch auflaufende Wellen
tests durch. In dem Teilprojekt „Technisch
standhalten müssen.
zuverlässige Meerestechnik durch verbesserte Methoden der Sensorapplikation“
„Es war ein Glücksfall für uns, dass wir
(TeMMSa) werden in einem fünfköpfigen
den Materialprüfstand am Leuchtturm anRund 20 Jahre Lebensdauer wird Offshore-Anlagen von Experten der Materialkunde zugebilligt. Rotorblätter, Türme etc.
sind auf rauer See extremen Belastungen ausgesetzt. Aber wie steht es eigentlich mit den sensiblen
Sensoren zur Steuerung
der Windkraftanlage? Die
zum Teil auch unter Wasser angebrachte Sensorik
ist seit einiger Zeit im
Fokus der Wissenschaftler und Ingenieure des
IWES.
bringen konnten, der in der Obhut des Bremerhavener Wasser- und Schifffahrtsamtes
(WSA) ist. Da die Kollegen des WSA in der
Regel ein bis zweimal in der Woche den
Turm per Schiff ansteuern, hat sich für die
IWES–Mitarbeiter eine prima „Mitfahrgelegenheit“ ergeben.
Am Leuchtturm Alte Weser ist im April
2009 ein Materialprüfstand angeschweißt
worden, um unter Offshore-Bedingungen
verschiedene Abdeckmaterialen und Klebstoffe zu testen. Dafür wurden am Stahlgestell verschraubte Platten mit etwa 15 verschiedenen Substanzen aufgebracht.
Praxistransfer in die
Unternehmen
Bis Ende des Jahres 2011 werden alle Erkenntnisse über schädigende Einflüsse von
Wind, Wellen, UV-Einstrahlung, Salzwasser
und Bewuchs ausgewertet. Mit den Ergebnissen bzw. dem vertieften Know-how
möchte das IWES den Betrieb von OffshoreWindenergieanlagen rentabler machen und
dadurch neue Kunden aus der Windenergiebranche gewinnen.
Das Projekt wird von dem Land Bremen
aus dem Europäischen Fonds für regionale
Zweimal pro Wochen entnehmen IWES-Mitarbeiter Proben vom Materialprüfstand.
Entwicklung (EFRE), der Fraunhofer-Gesellschaft und einem Industriekonsortium gefördert.
Bilder vom Materialprüfstand am Leuchtturm Alte Weser. Dort wird unter Offshore-Bedingungen
getestet, welche Spuren Umwelteinflüsse (z. B. auch maritimer Bewuchs, Seepocken, Algen & Co.)
an den Materialien hinterlassen.
Unternehmensgruppe Heinrichs expandiert auf 40.000 m2 im LogInPort
Der LogInPort, Bremerhavens Logistikstandort in 1A-Lage, bekommt Zuwachs. Das Unternehmen D. Heinrichs Logistic GmbH investiert im Freihafen in direkter Nachbarschaft zum Containerterminal.
Auf fast 40.000 m² Grundstücksfläche entstehen derzeit zwei moderne Logistikhallen
für die Lagerung, Kommissionierung und
Distribution von Gütern. Zudem ist eine
große überdachte Ladefläche vorgesehen.
Dank tatkräftiger Unterstützung seitens der
BIS Wirtschaftsförderung hat man die Hürde
der Eingliederung in die Freihafenerweiterung erfolgreich genommen.
Die D. Heinrichs Unternehmensgruppe
steht nicht nur für Logistik, sondern ist auch
ein Begriff für fachgerechtes und kompetentes Stauen und Sichern an Bord von
Break-Bulk-Schiffen und Ro-Ro Carriern vor
allem in den Häfen an der Unterweser, bei
Bedarf aber auch weltweit.
Aus der Kernkompetenz der Stauerei hat
sich die D. Heinrichs Logistic GmbH mit umfangreichem Know-how in der Projektlogistik herausgebildet. Aufgrund langfristiger
zu erwartender Volumenzuwächse im Logistikbereich steigt der Flächenbedarf der D.
Heinrichs Logistic stetig. Dabei gilt es vor
allem, den Kundenwünschen nach vorübergehender zollfreier Lagerung bzw. Kommissionierung und Distribution, Verpackung
etc. innerhalb des Zollfreigebietes Rechnung
zu tragen.
Die Unternehmensgruppe sieht trotz aktueller Wirtschaftsflaute dank Diversifikation den Logistikbereich weiter im Aufwind.
Nicht nur alle stautechnischen Fragen inklusive Ladungssicherung und seefestem
Laschen der wertvollen Fracht sind bei der
D. Heinrichs Logistic gut aufgehoben, sondern auch Serviceleistungen wie die Qualitätskontrolle und Bearbeitung von Gütern.
Der Neubau im aufstrebenden LogInPort
sichert Heinrichs Expansionsstreben.
Stückgutladung der besonderen Art: Das fachgerechte Verstauen der in Einzelteilen zerlegten
neuen Antarktis-Forschungsstation „Neumayer III“ gehörte auch zu den Aufgaben der Heinrichs
Gruppe.
Nr. 14 · März 2010
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HINFORMATIONEN DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BREMERHAVENH
Produkttransparenz zu Gunsten der Umwelt
FRoSTA AG aus Bremerhaven ermittelt als erster Lebensmittelhersteller bundesweit CO2-Fußabdrücke für Top-Tiefkühlprodukte
Etwa 40 Prozent der klimarelevanten Emissionen eines jeden Bundesbürgers werden
durch Ernährung und Konsum verursacht
(Quelle: Umweltbundesamt 2007). Weltweit
entfallen circa 20 Prozent der CO2-Emissionen auf die Lebensmittelproduktion. Als erster Lebensmittelhersteller in Deutschland
hat die FRoSTA AG für seine Topprodukte
einen CO2-Fußabdruck ermittelt. Ehrgeiziges Ziel der Tiefkühlspezialisten ist, bis zum
Jahr 2013 die eigenen Treibhausgas-Emissionen um 70 Prozent zu reduzieren und
damit einen aktiven Beitrag zum Umweltund Klimaschutz zu leisten.
„Tiefkühlkost und Klimaschutz – das
klingt zunächst einmal wie ein Widerspruch“, gesteht Dr. Andreas Bosselmann
ein. Der Leiter Forschung und Entwicklung
des Marktführers für Tiefkühlkomplettgerichte in Deutschland ist mit dem Thema
der Energieeffizienz dauerhaft beschäftigt –
schließlich hat sein Unternehmen am Standort Bremerhaven gleich mehrere Tiefkühlhäuser mit hohen Energiekosten in Betrieb.
„Wir benötigen natürlich Energie, um unser
Essen in den Kälteschlaf zu bringen.“
CO2-Reduzierung bei
Herstellung und Versand
Tiefkühlgerichte stehen nach Aussage Dr.
Bosselmanns jedoch zu Unrecht in dem Ruf,
das Klima besonders stark zu belasten, was
im Rahmen des ersten deutschen „Product
Carbon Footprint“ Pilotprojektes (PCF) in
Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut, dem
WWF, dem Potsdam-Institut fur Klimafolgenforschung und der Universität Bremen
ermittelt wurde und wird (von der BIS gefördert). Lebensmittelchemiker Dr. Bosselmann hat als zuständiger Projektleiter bei
FRoSTA mit einem fünf Mitarbeiter starken
Team mittlerweile 11 Produkte nach einem
festen Reglement untersucht.
Dr. Bosselmann: „Unser wichtigstes Ziel
ist die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen, die wir durch die Herstellung unserer Gerichte bei FRoSTA und den Versand
zum Kunden verursachen. Im Jahr 2007
waren das etwa 3.600 t.“ Es handelt sich
hierbei um den CO2-Verbrauch, der zwischen dem Wareneingang bei FRoSTA und
dem Wareneingang bei den Kunden entsteht. Die Zahlenangaben
sind vorbehaltlich einer
gerade stattfindenden externen Überprüfung.
Beispiel die Nutzung der Wärmerückgewinnung in allen Werken. Dadurch könne eine
Energieeinsparung von 4.100.000 kWh (entspricht ca. 1.000 Tonnen CO2) pro Jahr erzielt werden. Das FRoSTA-Kühlhaus im polnischen Bydgoszcz ist mit Solarzellen ausgestattet worden. Dadurch ist die Absenkung des Energieverbrauches um 72.000
kWh pro (ca. 70 Tonnen CO2) Jahr möglich.
Parallel dazu wird permanent auch die Effizienz
der älteren Kühlhäuser
verbessert, indem zum
Beispiel an allen Toren
spezielle „Luft-Vorhänge“
eingebaut werden. Dieses
bringt nach Werksangaben eine weitere Einsparung von 350.000 kWh
(ca. 95 Tonnen CO2 pro
Jahr).
Rund 400 t oder 12
Prozent CO2-Einsparung
sollen bis zum Jahr 2012
durch Energieeinsparungen erreicht werden. Weiterhin kann der klimafreundliche Energiebezug
zur CO2-Reduzierung beiDr. Andreas Bosselmann,
tragen. Der StromverAls weitere MaßnahLeiter Forschung und
brauch für die Produktimen 2010 sollen die bei
Entwicklung bei FRoSTA.
on und die Lagerung der
der Produktion entsteFRoSTA-Produkte verursacht etwa 2.100 t
hende Abwärme noch optimaler wiederCO2, die durch Klimaschutzmaßnahmen
verwendet sowie der Stauplan optimiert
werden. Auch Gespräche mit den Zuliefenur bedingt reduziert werden können. Die
rern und weitere Aufklärung der Verbrauentsprechende Strommenge soll zukünftig
cher zum effektiven Kochen stünden auf
durch den Bezug von zertifiziertem Gründer Agenda, erzählt Dr. Andreas Bosselstrom (OK-Power Label oder vergleichbar)
mann.
kompensiert werden. Dies entspricht einer
Reduktion um 58 %.
Schließlich helfen auch die Vorgaben des
FRoSTA -Reinheitsgebotes den CO2-Fußab„Das vorläufige Ziel ist mehr als ehrgeizig:
druck zu senken. FRoSTA verwendet zum
Bis zum Jahr 2013 soll – bezogen auf das
Beispiel nur frische Nudeln, die nicht mit
Absatzniveau von 2007 – der CO2-Verbrauch
viel Energie getrocknet werden mussen,
nur noch bei 1.100 t liegen.
während zu Hause meistens Trockennudeln
genommen werden. „Die Umstellung auf das
Wärmerückgewinnung
FRoSTA Reinheitsgebot vor sechs Jahren
und Solar
hat sich also auch aus CO2-Sicht als vorteilhaft erwiesen. Früher haben wir zum BeiWichtige Energiespar-Maßnahmen wurspiel auch Milchpulver oder Sahnepulver
den laut Dr. Bosselmann bereits in 2008 für
verwendet, seit 2003 kommen nur noch fridas Gesamtunternehmen umgesetzt, so zum
sche Milch und frische Sahne in die Produkte. Das spart z. B. bei Verwendung von
Milch 25 % CO2“, sagt Felix Ahlers, Vorstand
Marketing und Vertrieb.
EXTRA
Wer verursacht wie viel
CO2 in der Logistikkette?
Tiefkühlgerichte stehen wahrscheinlich zu
Unrecht in dem Ruf, das Klima besonders
stark zu belasten: Das zeigen erste Untersuchungen der Tiefkühlmarke FRoSTA in
Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut in
Freiburg und der Universität Bremen.
Als eines der ersten Tiefkühlprodukte
von FRoSTA wurde Tagliatelle Wildlachs
(frische tiefgefrorene Pasta, Wildlachs-Filetstücke und Karotten in einer Sahnesauce, verfeinert mit Crème fraîche und
Dill) untersucht und auch mit einer
Frischzubereitung zu Hause verglichen.
Als Basis für die funktionelle Einheit
wurde hierbei das FRoSTA-Produkt von
500 g definiert. Bei der Frischzubereitung
wird im Unternehmen insbesondere die
Saisonalität des Gemüses berücksichtigt.
Das überraschende Ergebnis: Wird bei
der Frischzubereitung saisonales Freilandgemüse verwendet, dann ist der CO2Fußabdruck ungefähr so hoch wie der des
FRoSTA-Gerichtes. Wird allerdings mit frischem Gemüse aus beheizten Gewächshäusern gekocht, dann ist der CO2-Fußabdruck des selbstgekochten Gerichtes
höher als der des FRoSTA-Gerichtes.
Verbraucherinformation wird großgeschrieben – mit „Ampelkennzeichnung“ und „CO2-Footprint“
geht Frosta neue Wege.
Die Rohstoffe haben mit ca. 50 % den
höchsten Anteil an der CO2-Emission des
Produktes. Der Beitrag des Verbrauchers
(Einkaufsfahrt, Lagerung zu Hause, Zubereitung, Reinigung des Geschirrs) liegt bei
ca. 28 % (Frischzubereitung ca. 31 %) und
der des Verarbeitungsprozesses liegt bei
ca. 17 % (Frischzubereitung ca. 9 %). Die
Distribution der Produkte einschließlich
der Lagerung im Handel hat einen Anteil
von 2 % am gesamten CO2-Fußabdruck
des Gerichtes.
Mehr unter www.pcf-projekt.de
CO2-Fußabdruck der
Gulasch-Pfanne
Der 500-g-Beutel FRoSTA Gulasch Pfanne
verursacht einen CO2-Fußabdruck von ca.
2.240 g. Bei der Ermittlung wurden von der
Erzeugung der Zutaten (Rinderaufzucht,
Gemüseanbau, Nudelherstellung Milchprodukterzeugung), deren Transporte, Lagerung und Verarbeitung bei FRoSTA und
im Handel bis zur Nutzungsphase beim
Konsumenten (Einkaufsfahrt, Zubereitung,
Abwaschen) und der Abfallentsorgung alle
relevanten CO2-Quellen berücksichtigt. Die
Zutaten haben mit 73 % den höchsten Anteil an der CO2-Emission des Produktes.
Um noch mehr über CO2-Emissionen zu
erfahren, werden weitere Gerichte ermittelt – die Ergebnisse sind auf der FRoSTAHomepage www.frosta.de veröffentlicht.
8
Schokolade macht glücklich
Der gelernte Bäcker, Konditor, Koch und
Groß- und Außenhandelskaufmann Thomas Wüppermann liebt nicht nur Schokolade – er hat mit seiner Schokoladenmanufaktur daraus auch ein Geschäftsmodell
entwickelt, das 2009 mit dem Bremerhavener Gründerpreis ausgezeichnet wurde.
Gemeinsam mit derzeit fünf Beschäftigten werden verschiedenste Sorten Schokolade in vielfältigsten Geschmacksrichtungen ausschließlich in Handarbeit gefertigt. Rund 100 Varianten umfasst das
Sortiment. Auf Kundenwunsch fertigen
Wüppermann und seine Mitarbeiter Scho-
koladen-Spezialitäten mit Firmenlogos oder
in Sonderformen so erfolgreich,
dass Unternehmen aus
ganz Deutschland
schon auf die Bremerhavener Manufaktur aufmerksam geworden sind.
Wenn es stimmt, was
der
amerikanische
Künstler und Karikaturist
John Tullius behauptete
(„Neun von zehn Leuten
mögen Schokolade. Der Zehnte
TERMINE
Bremer Logistiktag
lügt.“), wird sich die Schokoladenmanufaktur Bremerhaven bald vergrößern.
Der Gründerpreis
Bremerhaven wird von
der Dieckell-Stiftung,
der Sparkasse Bremerhaven und BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven jährlich verliehen.
Er zählt mit einem
Preisgeld von 50.000 Euro
zu den höchst dotiertesten Gründerpreisen in Deutschland.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in der Krise
Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch Bremerhaven nicht verschont.
Einer der größten Logistikplätze Europas
bekam die negativen Seiten der Globalisierung zu spüren. Erst allmählich bewegen sich
die Containerumschläge aus dem Tal. Die Arbeitslosigkeit in Bremerhaven – insbesondere durch neue Arbeitsplätze in der Windenergiebranche – sank 2009 trotz allem weiter. Die Seestadt trotzt damit dem Bundestrend. Die jüngsten Arbeitsmarktzahlen unterstreichen, dass der Strukturwandel in Bremerhaven auf gutem Wege ist.
Unternehmen wissen oftmals aus Erfahrung, dass eine Krise Chancen eröffnet und
Zeit für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bietet. Hierbei können auch die Instrumentarien der Wirtschaftsförderung behilflich sein. Nils Schnorrenberger, Bereichsleiter der BIS Wirtschaftsförderung
Bremerhaven: „Mit dem Landesinvestitionsprogramm (LIP), dem Europäischem Fischereifonds (EFF), dem Starthilfefonds und
den Finanzierungsinstrumenten der Bremer
Aufbau-Bank (BAB) haben wir ein interessantes Angebot, um im individuellen, vertraulichen Gespräch zu erörtern, wie wir im
konkreten Einzelfall unterstützen können.“
Aus dem Landesinvestitionsförderprogramm können Sachanlageinvestitionen bei
Diversifizierung, Erweiterung und Rationa-
handener Dauerarbeitsplätze (DAP). Bei
einer Förderung muss sich das Unternehmen verpflichten, diese Zahl an DAP mindestens fünf Jahre nach Abschluss des Vorhabens in Bremerhaven vorzuhalten.
Investitionsförderung
Die Bemessungsgrundlage, als Basis zur
Ermittlung einer zulässigen Förderhöhe, bezieht sich auf die förderfähigen Anschaffungs- und Herstellungskosten von förderfähigen Wirtschaftsgütern des Sachanlagevermögens sowie auf die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Dauerarbeitsplätze. Pro neuem DAP kann ein Investitionsvolumen von 200.000 Euro und pro gesichertem DAP von 100.000 Euro berücksichtigt
werden. Die Grundstückskosten (Kauf) können dabei bis max. 10 % der förderfähigen
Investitionskosten berücksichtigt werden.
Besondere Bedeutung hat der Europäische Fischereifonds (EFF). Aus dem EFF können Sachanlageinvestitionen und Entwicklungsvorhaben, aber auch öffentliche Infrastrukturen in der Fischwirtschaft gefördert
werden (siehe Artikel S. 3).
Finanzierung, Forschung
und Entwicklung
Bei dem derzeit wichtigen Thema der Unternehmensfinanzierung steht die Bremer
sowie Innovationsberatungsdienste und
Durchführbarkeitsstudien ist für im Land
Bremen ansässige Unternehmen förderfähig. Das Programm zur Förderung der Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI)
bezuschusst z. B. Personalkosten, Fremdleistungen, Materialkosten, Abschreibungen
vorrangig durch Darlehen bis zu 500.000
Euro (Ausnahmen sind möglich), aber auch
durch Zuschüsse bis maximal 100.000 Euro
bei Einzelprojekten bzw. bis maximal
200.000 Euro bei Kooperationsprojekten von
Wirtschaft und wissenschaftlichen Einrichtungen.
Ein weiterer wichtiger Baustein zur Unterstützung der Unternehmen ist das Programm zur Förderung von anwendungsnahen Umwelttechnologien (PFAU). Gefördert
wird die Entwicklung neuer Technologien
im Umweltbereich mit Zuschüssen bis zu
200.000 Euro.
Mit dem Starthilfefonds können die Bremerhavener Wirtschaftsförderer vergünstigte Darlehen an Unternehmensgründer vergeben. So greift das sog. „Starthilfedarlehen“
wenn für Gründungen Investitionen in begrenzter Höhe finanziert werden, d.h. der
Gesamtfinanzierungsbedarf nicht mehr als
100.000 Euro beträgt. Mit dem„Investitionsdarlehen“ kann die BIS Klein- und Kleinstunternehmen bei Investitionen, die der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen dienen, mit bis zu 25.000 Euro unterstützen.
Individuelle Beratung durch die
BIS-Wirtschaftsförderer
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
BIS stehen darüber hinaus beim Thema Unternehmensnachfolge vertraulich und hilfreich zur Seite. Aus dem „Flankierungsdarlehen“ können Existenzgründungsvorhaben
im Rahmen einer Unternehmensnachfolge
mit ergänzenden Finanzierungsmitteln gefördert werden, wenn der Gesamtfinanzierungsbedarf nicht mehr als 250.000 Euro beträgt. Für größere Finanzierungsvolumen
steht die BAB zur Verfügung. Gemeinsam
mit Partnern im Netzwerk Unternehmensnachfolge bietet die BIS weitere Unterstützungsmaßnahmen an.
Die Sicherung vorhandener und die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist ein grundlegendes Ziel der
Wirtschaftsförderung.
lisierung von Unternehmen mit überwiegend überregionalen Umsätzen vorrangig
durch Förderdarlehen (über die BAB), aber
auch mit nicht rückzahlbaren Zuschüsse gefördert werden.
Voraussetzung einer Förderung ist u. a.
die Schaffung neuer bzw. die Sicherung vor-
Nr. 14 · März 2010
HINFORMATIONEN DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BREMERHAVENH
Aufbau-Bank GmbH den Wirtschaftsbetrieben im Land Bremen mit Krediten, Bürgschaften oder Beteiligungskapital zur Seite.
Dazu müssen die Bremerhavener nicht extra
nach Bremen fahren. In den Räumen der BIS
steht ein Mitarbeiter der BAB für Gespräche
zur Verfügung. Auch die Entwicklung von
Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen
Unabhängig von diesen Förderangeboten besteht in Kooperation mit dem RKW
Bremen GmbH auch die Möglichkeit für
übergeordnete Fragen (z. B. zur Umstrukturierung) Zuschüsse für Beratungsleistungen
zu erhalten.
Mit diesem breiten Instrumentarium bietet die BIS für Unternehmen gerade auch in
Zeiten der wirtschaftlichen Rezession Hilfestellung.
Kontakt:
wirtschaft@bis-bremerhaven.de
Der Bremer Logistiktag 2010 steht mit
dem Partnerland Südafrika unter dem
Motto „Play Fair – Global Logistics“.
Vom 22. bis 23. April werden rund 500
Logistik-Experten im Kongresszentrum
des Atlantic Hotels SAIL City in Bremerhaven erwartet. Auch in diesem
Jahr ist die BIS Wirtschaftsförderung
Bremerhaven wieder mit dabei.
Windstärke 10 –
Kurs Offshore
Vom 1. bis 3. Juni 2010 treffen sich die
Offshore-Experten aus ganz Europa in
Bremerhaven zur Offshore-Windenergiekonferenz der WAB Windenergieagentur Bremerhaven Bremen e.V.
Weitere Informationen:
www.windenergie-agentur.de
Real Estate North
Im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes präsentieren sich die BIS mit der
Stadt Cuxhaven und Umlandgemeinden
vom 2. bis 3. Juni 2010 auf der internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien REAL ESTATE NORTH in Hamburg. Die Deutsche Messe AG, als Veranstalter, möchte auf dieser neuen
Messe Angebot und Nachfrage rund um
Gewerbeimmobilien mit dem Fokus auf
Logistik zusammenführen. Die Messe
findet im Event Terminal Tango am
Hamburger Flughafen statt.
SMM
Nach dem erfolgreichen Start mit einem
Gemeinschaftsstand
auf der SMM shipbuilding, machinery
and marine technology 2008 sind die BIS und Unternehmen der maritimen Wirtschaft aus Bremerhaven auch in diesem Jahr wieder
mit dabei. Wir sehen uns vom 7. bis 10.
September 2010 auf der Messe in Hamburg.
Impressum
Herausgeber:
BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH
Am Alten Hafen 118, 27568 Bremerhaven
Telefon 04 71-9 46 46-330
Telefax 04 71-9 46 46-690
wirtschaft@bis-bremerhaven.de
www.bis-bremerhaven.de
V.i.S.d.P.: Uwe Kiupel
Konzeption/Redaktion: TEXT&IDEEN
Hans-Jörg Werth, Uwe Kiupel
Texte: Hans-Jörg Werth, Uwe Kiupel
Fotos: AWI, BEAN, Deutsches Auswandererhaus, FRoSTA AG, H.-J. Werth, IWES, Kipp
GmbH, Franco Pace, PowerWind GmbH, REpower Systems AG, Schokoladenmanufaktur
Bremerhaven, W. Scheer
Gestaltung/Druck: Müller Ditzen AG,
Bremerhaven
ISSN 1861-5759
Europäische Union
Europäischer Fonds für
regionale Entwicklung (EFRE)
Europäischer Fischereifonds (EFF)
Folgende Einrichtungen und Einzelprojekte
der Unternehmen wurden von der EU mitfinanziert:
Fiedlers Fischmarkt anno 1906, Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), Schaufenster Fischereihafen,
Schwerlastterminal Labradorhafen