Bulletin 2/2014
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Bulletin 2/2014
2|14 D I E M I T G L I E D E R Z E I T S C H R I F T D E R S C H W E I Z E R I S C H E N Z E N T R A L S T E L L E F Ü R B A U R AT I O N A L I S I E R U N G Beseitigung eines Engpasses im Nationalstrassennetz. Zielführende Ausschreibungen, fair und transparent. 52. GV: Gute Aufbauarbeit und neue Impulse. EDITORIAL | CRB-BULLE TIN | 2.14 Die meisten von uns haben nicht nur die Holper- INH A LT piste und die lästigen Staus der A1 zwischen Härkingen und Wiggertal kennengelernt, sondern in 3 | FOKUS den letzten drei Jahren auch mit der einen oder anderen Trasseebaustelle persönlich Bekannt- 6-Streifen-Ausbau der A1. schaft gemacht. Ab November gehört das nun diesen Nationalstrassenabschnitt auf einem lärm Grundlagen für zielführende Ausschreibungen. armen Asphalt und auf sechs Fahrstreifen pas 7 | KNOW-HOW definitiv der Vergangenheit an: Der Verkehr wird sieren können. Auch punkto Ökologie und Umweltschutz hat sich hier viel getan. Im FOKUS erhalten Sie einen spannenden Einblick in dieses 11 | PERSÖNLICH anspruchsvolle Projekt. Im Gespräch mit Timothy Delcò, kantonales Hochbauamt Tessin. Im KNOW-HOW der aktuellen Ausgabe des Bulletins geht es um die Bedeutung des korrekten Leistungsverzeichnisses als Grundlage für eine verlässliche Kalkulation. Am 12 | AKTUELL Beispiel der Kalkulationsgrundlagen des Schweizerischen Baumeisterverbands, die auf 52. Generalversammlung in Zürich. CRB und eco-bau on Tour. den CRB-Standards aufbauen, erfahren Sie, was die Unternehmer mit den eingegangenen Leistungsverzeichnissen machen, um eine Offerte zu erstellen. 15 | NOTIZEN In der Rubrik PERSÖNLICH wollten wir von Timothy Delcò wissen, warum das kantonale Hochbauamt Tessin für die Kostenplanung künftig den Einsatz des Baukostenplans Hochbau eBKP-H fordert. 16 | AGENDA 52. Generalversammlung, über den interessanten Ausflug in die Welt des Facility Mana Und dann war CRB im Mai ziemlich aktiv: Im AKTUELL finden Sie einen Bericht über die gements im Vorfeld sowie über die drei gemeinsam mit eco-bau durchgeführten InfoVeranstaltungen. IMP R E S S U M Das CRB-Bulletin erscheint quartalsweise und ist das Mitteilungsblatt für die Mitglieder von CRB. Nachdruck und Veröffentlichung von Bild und Text nur mit schrift licher Genehmigung der Redaktion und mit genauer Quellenangabe. Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre und eine holper- und staufreie Fahrt in die Sommerferien. 2| Herausgeber: CRB, Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung, Steinstrasse 21, Postfach, 8036 Zürich, Telefon +41 44 456 45 45, Fax +41 44 456 45 66, info@crb.ch, www.crb.ch Redaktionsleitung: Gaby Jefferies Titelbild: Ausbau der A1 zwischen Härkingen und Wiggertal unter hoher Verkehrsbelastung. Foto: © ASTRA. Produktion: Schwabe AG, 4132 Muttenz, www.schwabe.ch Thomas Pareth Direktor 2.14 | CRB-BULLE TIN | FOKUS | 3 Mit dem 6-Streifen-Ausbau der A1 zwischen den Verzweigungen Härkingen und Wiggertal wird die Kapazität der Autobahn auf 120 000 Fahrzeuge pro Tag erhöht. Luftaufnahme: © ASTRA. Ein Engpass wird beseitigt. Im November 2014 wird der 6-Streifen-Ausbau der A1 zwischen Härkingen und Wiggertal fertiggestellt. Der Gesamtprojektleiter, der Chefbauleiter und der Baustellenchef geben Auskunft über das spannende Projekt und berichten u.a. über die damit verbundenen Herausforderungen, die ökologischen Zielsetzungen und ihre Erfahrungen mit dieser Grossbaustelle. TEXT UND INTERVIEWS: GABY JEFFERIES Zielsetzungen Neben der Beseitigung des Engpasses trägt das Projekt des Bundesamtes für Strassen ASTRA, das rund 235 Mio. Franken kosten wird, auch zur Reduktion des Ausweichverkehrs durch die Gemeinden bei. Weitere Zielsetzungen sind die Erhaltung der Gebrauchstauglichkeit dieses Nationalstras senabschnitts für weitere 20 bis 30 Jahre und die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch die Anpassung an heutige Sicherheitsstandards und Normen sowie durch das Beheben von Schwachstellen und Unfallschwerpunkten. Die Anpassung der Anlage an die heute gültigen Umweltschutzbestimmungen, die Verbesserung des Gewässerschutzes, der Ausbau der bestehenden Lärmschutzeinrichtungen und die Realisierung von landschaftspflegerischen Begleitmassnahmen stellen weitere wichtige Anliegen dar und kommen den Anwohnern und der Umwelt zugute. Bauablauf In vier Bauphasen (Vorbereitungsphase, Bau Süd, Bau Nord und Bau Mittelstreifen) wird das Trassee der A1 um je eine nur 3,5 Meter breite dritte Fahrspur erweitert. Insgesamt wird die Autobahn aber nur 2,5 Meter breiter, da der Mittelstreifen von vorher vier auf zwei Meter halbiert wird und die Fahrstreifen auf das Minimum reduziert werden. Je nach Geländesituation erfolgt die Verbreiterung auf einer oder auf beiden Seiten der Autobahn, sodass sich teilweise die Strassenachse verschiebt. Im topografisch sehr engen Bereich des Bornhangs wird das Trassee auf zwei Kilometern durch den Bau einer bis acht Meter hohen Stützmauer verbreitert. Der über 40-jährige Betonbelag, zuletzt eine immer wieder geflickte Holperpiste, wird durch einen lärmarmen Asphalt ersetzt. Zusätzlich zum Pannenstreifen werden etwa alle 500 Meter neue Ausstell- und Nothaltebuchten erstellt und die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen angepasst. Die elektromechanischen Anlagen, die Leitschranken und Notrufsäulen werden modernisiert, die Signalisation und die Markierungen erneuert. Durch den Einbau von acht Stras senabwasser-Behandlungsanlagen und einer Versickerungsanlage ist sichergestellt, dass die Entwässerung der Autobahn den heutigen gesetzlichen Vorgaben entspricht. Ausserdem werden verschiedene Kunstbauten saniert oder neu gebaut, und mit den Arbeiten an verschiedenen Stützmauern werden auch Lärmschutzwände neu gebaut, verschoben oder ausgebaut. Der neun Kilometer lange Abschnitt der A1 Härkingen–Wiggertal ist das Herzstück des schweizerischen Nationalstrassennetzes: Die Nord-Süd-Achse Basel–Chiasso (A2) und die Ost-West-Achse St. Gallen–Genf (A1) kreuzen sich hier, und der regionale Pendlerverkehr trifft auf den internationalen Reise- und Transitverkehr. Mit einem Verkehrsaufkommen von durchschnittlich 85 000 Fahrzeugen pro Tag kommt es regelmässig zu Überlastungen. Um die erwartete weitere Verkehrszunahme zu bewältigen und die Verkehrssicherheit zu verbessern, wird der Autobahnabschnitt seit Oktober 2011 auf drei Streifen pro Fahrtrichtung ausgebaut. Bis Ende 2014 wird die Verkehrskapazität damit auf 120 000 Fahrzeuge pro Tag erhöht. 4| FOKUS | CRB-BULLE TIN | 2.14 «Der Weg bis zur Plangenehmigung war beschwerlich.» Welche Vorgaben haben Sie als öffent licher Bauherr für die Planung und Realisierung gemacht? Alle Arbeiten wurden im offenen Verfahren nach GATT/WTO ausgeschrieben. Dabei wurden zwei unterschiedliche Lose – Vorarbeiten und Hauptarbeiten – gemacht. Durch diese Trennung wollte man erreichen, dass die Installationsfläche frühzeitig belastet und vorbereitet werden konnte. Zu den Vorarbeiten zählte z.B. bei der Überführung Kantonsstrasse Härkingen–Gunzgen auch der Abbruch und Neubau der alten Brücke, das Einrichten einer tempo rären Notbrücke sowie das Kommunika tionsrohr für die Licht- und Energiever sorgung. Das Projekt umfasst auch die Instandsetzung sowie den Neu- oder Ausbau verschiedener Kunstbauten. Was ist hier besonders erwähnenswert? Das wichtigste und schönste Bauwerk ist die neue Brücke der Kantonsstrasse, welche Härkingen mit Gunzgen verbindet. Damit das nötige Lichtraumprofil der Autobahn eingehalten werden konnte, musste die neue Überführung nicht nur länger, sondern auch etwa 80 cm höher sein als die alte. Dies hatte zur Folge, dass das angrenzende Trassee der Kantonsstrasse angehoben und angepasst werden musste. Das mit zwei Kilometern längste und technisch anspruchsvollste Bauwerk ist die Stützmauer Aarburgerstrasse. Um genügend Platz für die Verbreiterung zu schaffen, wurde die Strassenachse in diesem Bereich vom Bornhang weg in Richtung Aare verschoben. Dies machte den Bau einer bis acht Meter hohen Stützmauer erforderlich. Was sind die wichtigsten ökologischen Ziele des Projekts? Eine wichtige Massnahme zugunsten der Umwelt ist die Behandlung des Strassenabwassers. Bisher wurde das Abwasser entweder in kleine Gewässer eingeleitet oder in unmittelbarer Nähe der Aare ohne Rückhaltemöglichkeit direkt in den Vorfluter. Jetzt wird es auf der ganzen Strecke gesammelt und den acht neu gebauten Strassenabwasser-Behandlungsanlagen bzw. der Versickerungsanlage zugeführt. Die Wigger, die heute durch ein kanalisiertes Bachbett fliesst, wird auf einem 850 Meter langen Abschnitt in ein neues, breites Flussbett verlegt und renaturiert. Dadurch wird nicht nur der Hochwasserschutz verbessert, sondern es entsteht ein natürlicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie ein Naherholungsgebiet. Im Boningerbach wird durch die Abschwächung der grossen Abstürze die Fischgängigkeit wieder hergestellt. Neben dem Lärmschutz trägt auch die Auf Wie ist der Bauherr bezogen auf die Baustelle organisiert? Das Projekt «6-Streifen-Ausbau A1 Härkingen–Wiggertal» ist in Bezug auf die Bauherrschaft speziell: Für die Projektierung waren noch die Kantone Solothurn und Aargau gemeinsam mit dem Bundesamt für Strassen ASTRA zuständig, sie haben das Projekt auch zur Genehmigung beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) eingereicht. Seit Anfang 2008 ist der Bund Eigentümer der Nationalstrassen, d.h. die Verantwortung für die Realisierung lag dann beim ASTRA (Filiale Zofingen). Da ich während der Projektierungsphase beim Kanton war und nach Inkrafttreten der NFA1 nach Zofingen gewechselt habe, konnte ich sowohl die Projektierung als auch die Realisierungsphase betreuen. Die Gesamtprojektleitung ist einer Projektsteuerungsgruppe unterstellt und kann auf eine Bauherrenunterstützung mit Spezialisten des ASTRA sowie auf die Dienste der Betreiberin NSNW2 zurückgreifen. Für die Projektierung und die örtliche Bauleitung ist eine Ingenieurgemeinschaft zuständig. Weitere wichtige Aufgaben erfüllen die Dienste der Kantone – sie haben im Auftrag des ASTRA noch den gesamten Landerwerb abgeschlossen – sowie die für Was waren bei diesem Projekt die grössten Herausforderungen für den Bauherrn? Als grösste Herausforderung vor 2008 kann sicher der beschwerliche Weg bis zur Plangenehmigungsverfügung des UVEK bezeichnet werden. Die Beschwerdeführer haben sämtliche Instanzen bis zum Bundesgericht in Anspruch genommen. In der Realisierungsphase ist zum einen die zwei Kilometer lange und bis zu acht Meter hohe Stützmauer entlang des Kraftwerks Ruppoldingen zu erwähnen. Aber auch das Materialbewirtschaftungskonzept mit der Thematik der Wiederverwendung abgebrochener Materialien war keine leichte Auf gabe. So wurden z.B. die alten Betonplatten des Belags rezykliert und für die Herstellung von Magerbeton verwendet; auch der Kieskoffer wurde wieder aufbereitet und mit Frischkies gemischt. Dass sämtliche Baumassnahmen unter Verkehr ausgeführt werden, setzt eine umfangreiche Bauphasenplanung mit entsprechenden Etappierungen voraus. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens muss sichergestellt sein, dass dem Verkehr immer vier Spuren zur Verfügung stehen. Erschwerend kam hinzu, dass im betroffenen Abschnitt zwei Raststätten liegen, die zur Realisierung der Ein- und Ausfahrten für jeweils neun Wochen gesperrt werden mussten. Projektleiter, Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK, Bundesamt für Strassen ASTRA, Abteilung Strasseninfrastruktur, Filiale Zofingen, Projektmanagement Nord. Information und Kommunikation zuständigen Stellen. Manfred Misteli, 2.14 | CRB-BULLE TIN | Welche Rolle spielen Überlegungen zu den Lebenszykluskosten? Diese Überlegungen müssen bereits in der Planung gemacht werden. Die Forderung der Anwohnenden, einen PorenasphaltBelag einzubauen, wurde aufgrund solcher Überlegungen abgelehnt: Der Porenasphalt-Belag hat zwar sehr gute akustische Eigenschaften, für die geforderte hohe Beanspruchung des Belags ist er aber nicht dauerhaft genug. Welches sind für den Bauherrn die wichtigsten Lehren aus diesem Projekt? Da dieses Projekt aufgrund des Wechsels der Zuständigkeiten etwas Einmaliges war – das neue Regime musste sich erst einspielen, die Prozesse mussten neu formuliert werden –, ist es schwierig, Lehren zu ziehen. Beim nächsten Projekt wird der Bund von Anfang an Bauherr sein, und da jetzt Prozesse vorhanden sind, können die Abläufe laufend optimiert werden. Da jede Baustelle ein Unikat darstellt, ist es grundsätzlich schwierig, die bei einem Projekt gemachten Erfahrungen auf ein anderes zu übertragen. Vielleicht könnte man festhalten, dass für die Behandlung der Einsprachen bei der Plangenehmigung oder für Vergabebeschwerden genug Zeit eingeplant werden sollte. Wenn das Projekt abgeschlossen und abgerechnet ist, werden in der ASTRA-Zentrale in Bern Kennwerte z.B. in Bezug auf die Kosten erhoben. Wir setzen diese Werte dann bei neuen Projekten zur Plausibili sierung ein. wertung der Wildkorridore zum Umweltschutz bei. Zusätzliche Hecken- und Deckungsstrukturen in der angrenzenden Landwirtschaftsfläche sollen den Wildtieren Schutz bieten und sie zu Über- und Unterführungen leiten. FOKUS | 5 Gemäss Bauplan wird das Projekt im November 2014 abgeschlossen sein. Was muss bis dahin noch gemacht werden? Die Hauptarbeiten sind auch auf der nördlichen Fahrbahnhälfte fast fertiggestellt, jetzt müssen noch die Arbeiten am Mittelstreifen ausgeführt werden, dann folgen die Massnahmen zur Betriebs- und Sicherheitsausrüstung, und anschliessend kommt die Inbetriebsetzungsphase der Verkehrslenkungselemente. Die Arbeiten zur Verlegung und Renaturierung der Wigger werden noch bis Ende 2015 dauern. Ich bin bereits mit der Projektierung des Folgeprojekts, dem Ausbau der A1 Luterbach–Härkingen, beschäftigt, der ab 2022 realisiert werden soll. Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen NFA. 2 Die Firma Nationalstrassen Nordwestschweiz NSNW AG wurde von den Kantonen AG, BL und SO gegründet. Ihre Aufgabe ist es, den Betrieb der Nationalstrassen sicherzustellen. 1 «Die Übersicht zu behalten ist eine besondere Herausforderung.» Was ist Ihre Aufgabe und welches sind aus Ihrer Sicht die besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt? Als Vertreter des Bauherrn stellt die Bauleitung die vertrags- und normkonforme sowie plangemässe Ausführung sicher. Unterstützend stehen dazu Spezialisten (Geologen, Materialprüflabor) und Berater (Umweltbaubegleitung, Bodenschutzbeauftragte) bereit. Die Übersicht zu behalten ist bei dieser Baustellengrösse eine besondere Herausforderung: In Spitzenzeiten waren bis zu 240 Personen gleichzeitig auf der Baustelle tätig. Dazu wurden regelmässig Bau- und Koordinationssitzungen durchgeführt. Mit welchen Schwierigkeiten/Risiken haben Sie auf der Baustelle zu kämpfen? Der 6-Streifen-Ausbau erfolgt ohne Reduk tion der bestehenden 2 22 Fahrstreifen. Diese Projektvorgabe zu erfüllen, stellt höchste Ansprüche an die Koordination und die Bauabläufe. Zudem sind die Platzverhältnisse in der Baustelle äusserst eng, und die Arbeiten finden unmittelbar neben und phasenweise zwischen dem laufenden Verkehr statt. Für die Bauausführung konnte hier auf sehr ausführliche Pläne zurückgegriffen werden. Eine besondere Schwierigkeit resultiert aus der höhen- und lagenmässigen sowie etappenweisen Anpassung des Trassees: Die bestehende Strassenentwässerung muss während der gesamten Zeit funktionstüchtig bleiben und dazu phasenweise angepasst werden. Gleichzeitig wird die neue Entwässerung abschnittweise erstellt. Sie sorgen dafür, dass die Vorgaben des Bauherrn umgesetzt werden. Welche Erfahrungen machen Sie bei der Ausschreibung? Besonders anspruchsvoll war die Ausschreibung des vom Bauherrn gewünschten Anreizsystems. Einerseits sollte bereits in der Offerte ein Anreiz geschaffen werden für eine möglichst kurze Gesamtbauzeit, andererseits sollte das Einhalten der seit Jahren tagesscharf definierten Sperrzeiten der Raststätten belohnt werden. Die Erfahrung zeigt, dass die vertraglichen Regelungen funktio- Claude König, Chefbauleiter 6-Streifen-Ausbau Härkingen– Wiggertal, Leitender Ingenieur, Rothpletz, Lienhard + Cie AG. nieren und dass das sofortige Nachführen und abschliessende Verhandeln der Abrechnungsbauzeit der Schlüssel zum Erfolg sind. Auch das Definieren der Leistungen für die provisorischen Verkehrsführungen war anspruchsvoll. Einerseits waren bauherren seitig Lieferanten und Leistungserbringer teilweise vordefiniert (z.B. Gebietseinheit), andererseits sind viele Themen (Materialisierung der Sicherheitseinrichtung, Sichtschutz usw.) stark unternehmerabhängig. Für den Hauptunternehmer wurden daher nur ausgewählte Einzelleistungen ausgeschrieben, die Leistungen der Gebietseinheit, inkl. Verfügbarkeit des Personals, wurden in einem separaten Vertrag geregelt. Wie sind Projektierung und Bauleitung bezogen auf diese Baustelle organisiert? Projektierung und Bauleitung werden durch die Ingenieurgemeinschaft IG BESO unter der Leitung von Rothpletz, Lienhard + Cie AG ausgeführt. Sie nimmt die Aufgaben als Gesamtplaner wahr, so können auch diverse Spezialgebiete intern abgewickelt werden. Eine schlanke Organisation führt zwar zu einer höheren Auslastung der Schlüsselpersonen, ermöglicht jedoch die effiziente Koordination der un zähligen Schnittstellen. Die Unterteilung der Arbeiten in Trassee, Lärmschutzwände, Überund Unterführungen, Stützkonstruktionen und Strassenabwasser-Behandlungsanlagen wurde von der Projektierung bis zur Ausführung beibehalten und hat sich bewährt. Wie beurteilen Sie die Zweckmässigkeit der NPK-Positionen? Das Erstellen der Leistungsverzeichnisse mit dem NPK ist heute weitgehend Standard und aus meiner Sicht ist er ein sehr gutes Hilfsmittel. Für das Anreizsystem kamen einzelne sehr spezifische Reservepositionen zur FOKUS | CRB-BULLE TIN | 2.14 Anwendung. Für die provisorische Verkehrsführung gab es noch keinen NPK3. Da das sehr detaillierte Aufschlüsseln der Leistungen im Zusammenhang mit den oben genannten Unsicherheiten auf Unternehmerseite aus unserer Sicht ein erhebliches Risiko birgt, sollten nach wie vor funktionale Beschriebe der Leistungen und Kostendächer für umfassende Dienstleistungen ausgeschrieben werden. So kann der Unternehmer sein Fachwissen bestmöglich einbringen. Was würden Sie als grösste logistische Herausforderung des Projekts bezeichnen? Die einzelnen Trasseebaustellen ziehen sich in die Länge und sind schmal. Die Zufahrten zur Baustelle ab der Nationalstrasse sind aus Sicherheitsgründen nur am Beginn der Baustelle möglich. Aufgrund der Baustellenlänge laufen praktisch alle Arbeitsgattungen gleichzeitig. Innerhalb der Baustelle muss zudem jederzeit eine Notfallspur zur Verfügung stehen. Die logistische Herausforderung ist dann das abgestimmte und rechtzeitige Beliefern dieser Einzelbaustellen, vor allem auch dann, wenn Beton- und Belagslieferungen durch Staus verzögert werden. Wie kontrollieren Sie die Einhaltung der Kosten und der Termine? Für die Einhaltung der Termine wurde im Vertrag ein kombiniertes Anreizsystem vereinbart: Einerseits erhält der Unternehmer Prämien bei Einhaltung von fix festgelegten Meilensteinen, andererseits muss er bei Überschreitung der vereinbarten Bauzeit Miete für die Fahrbahn bezahlen. Die Kostenkontrolle und die Anmeldung von Nachforderungen und Nachträgen erfolgen als fixes Traktandum an jeder Bausitzung. Die Finanzübersicht wird in den Protokollen mit dem Bereinigungsstand transparent ausgewiesen. Welches sind für Sie die wichtigsten Lehren aus dieser Baustelle? Wichtig für die reibungslose Ausführung sind vor allem gute Planunterlagen und deren rechtzeitige Verfügbarkeit. Beides ist beim 6-Streifen-Ausbau gegeben. Als Gesamtplaner profitieren wir innerhalb der Ingenieurgemeinschaft von einer optimalen und direkten Zusammenarbeit zwischen Projektierung und Bauleitung. Die Pläne stehen auf der IG-Webplattform allen Beteiligten immer aktuell zur Verfügung. Die optimale Nutzung dieser Synergien und Hilfsmittel ist entscheidend, um der Bauherrschaft ein optimales Resultat zu bieten. 6| Der NPK 125 «Temporäre Verkehrsführung» wird 2015 publiziert. 3 «Terminplanung und Logistik sind bei der Grösse anspruchsvoll.» In welche Arbeiten ist Ihre ARGE involviert? Die ARGE ist mit der Ausführung sämtlicher Baumassnahmen gemäss Ausschreibung und Vertrag beauftragt. Welche Hilfsmittel haben Sie für die Preisgestaltung verwendet? Es wurde mit eigenen Kalkulationsstammdaten, welche auf der Basis der SBV-Grundlagen aufgebaut sind, kalkuliert. Was stellt aus Ihrer Sicht die grösste He rausforderung des Projekts dar? Die Terminplanung und die Logistik. Durch eine seriöse Arbeitsvorbereitung und gute Planung können die meisten während der Baustellendauer auftretenden Schwierigkeiten bereits im Vorfeld erkannt und entschärft werden. Wie ist Ihre Arbeitsgemeinschaft in Bezug auf die Baustelle organisiert? Die ARGE HÄWI besteht aus fünf Firmen (Brun AG, Tozzo AG, Sustra AG, PK Bau, SPAG), was für ein Projekt dieser Grössenordnung eher ungewöhnlich ist. Die Verantwortlichkeiten und Haupteinsätze innerhalb der ARGE sind gemäss den Stärken und Spezialitäten der Beteiligten aufgeteilt. Welches sind die wichtigsten Auflagen/ Vorgaben des Bauherrn und was bedeuten diese für Sie? Um ein Projekt in dieser Grösse realisieren zu können, muss der Bauherr auf unzählige Begehrlichkeiten, Randbedingungen, Terminvorgaben usw. eingehen und entsprechende Vorgaben machen. Zusätzlich sind die Einhaltung der Normen und klare Anforderungen an die Qualität gefordert. Für uns bedeutet dies, die Wünsche und Bedin- Reto Tozzo, Baustellenchef ARGE HÄWI, Geschäftsführer Tozzo AG BS und Verwaltungsrat Tozzo Gruppe. gungen der Bauherrschaft gemäss Vertrag und Vorgaben zu erfüllen. Mit welchen Schwierigkeiten oder Risiken haben Sie auf einer Baustelle wie dieser zu kämpfen? Zum einen wirken sich unbeeinflussbare Risiken wie eine anhaltende Schlechtwetterperiode oder Staus auf unsere Logistik aus. Ein weiteres Risiko sind die vielen, mengenmässig nicht genau bestimmbaren Arbeitsausführungen, die gemäss den besonderen Bestimmungen in die Einheitspreise eingerechnet werden müssen. Wie stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Leistungen termingerecht ausführen? Mit Bauzeitprogrammen, welche die jeweiligen Meilensteine markieren. Welches sind für den Unternehmer die wichtigsten Lehren aus diesem Projekt? Die Kosten und der Aufwand für den administrativen Teil einer Baustelle werden tendenziell immer höher und müssen daher bei der Kalkulation vermehrt berücksichtigt werden. Die neue Brücke der Kantonsstrasse, die Härkingen mit Gunzgen verbindet. Foto: © ASTRA. Der NPK als Grundlage für die Kalkulation | 2.14 | CRB-BULLE TIN | KNOW-HOW | 7 Zielführende Ausschreibungen, fair und transparent. Die technischen Produkte des Schweizerischen Baumeisterverbands bauen auf den Standards von CRB auf und unterstützen die SBV-Mitglieder in der Vorkalkulation und bei der Preisermittlung. Damit liefert der Berufsverband einen wichtigen Beitrag zu fairen und transparenten Angeboten. TEXT: IVO MÖSSINGER Postulat 2: Die Bauprojekte müssen klar beschrieben und sorgfältig geplant sein. Bevor ein Projekt ausgeschrieben wird, muss es klar definiert, geplant und beschrieben sein. Zudem verfügt der Bauherr über • ein adäquates Vertragssystem (Pauschalvertrag, TU-Vertrag usw.); • einen verlässlichen Kostenvoranschlag; • eine zugesicherte Projektfinanzierung; • alle notwendigen Bewilligungen; • eine zuverlässige Terminplanung. Als einer der drei Trägerverbände von CRB arbeitet der Schweizerische Baumeisterverband SBV intensiv sowohl in internen als auch in externen CRB-Gremien mit. Für 41 Normpositionen-Kataloge NPK aus dem Bauhauptgewerbe trägt der SBV die Verantwortung für den fachlichen Inhalt und er setzt sich bei deren Überarbeitung für die Praxistauglichkeit, Transparenz und Eindeutigkeit der Leistungspositionen ein. Postulat 3: Die Ausschreibungsunterlagen müssen präzise, eindeutig und vollständig sein. Der Bauherr beschreibt in den Ausschreibungsunterlagen • die Anforderungen an die zu beschaffende Leistung; • das notwendige Mengengerüst; • die Eignungs- und Zuschlagskriterien; • die Möglichkeit von Varianten; • die in die Angebotspreise einzubeziehenden Kostenelemente; • die Zahlungsbedingungen inkl. Zahlungsfristen; • den vorgesehenen Verfahrensablauf; • die Dauer der Angebotsbindung; • das Teuerungsverfahren. Auf Wunsch müssen die Ausschreibungsunterlagen sowohl elektronisch – über die Schnittstelle SIA 451 – als auch in Papierform erhältlich sein. Voraussetzungen für zielführende Ausschreibungen Damit Bauprojekte effizienter geplant und realisiert werden können, hat der SBV gemeinsam mit dem Fachverband INFRA in einem Positionspapier zum öffentlichen Beschaffungswesen zehn Postulate formuliert.1 Sie sollen aufzeigen, welche Faktoren den Erfolg eines Bauprojekts während der Planungsphase wesentlich beeinflussen, wie Ausschreibungen und Vergaben von öffentlichen Bauherren innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen optimal gestaltet werden und was mit Blick auf die Realisierung zu beachten ist. Wie ein Bauvorhaben ausgeschrieben wird, entscheiden der Planer und/oder der Bauherr. Wir kennen die Ausschreibungen mit eigenen Ausschreibungstexten und mit dem NormpositionenKatalog NPK. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile (siehe Abbildung 1). Um eine möglichst grosse Unterstützung durch die elektronischen Bauadministrationsprogramme und den elektronischen Datenaustausch via SIA 451 zu gewährleisten und dem Unternehmer die Bearbeitung zu erleichtern, ist ein mit dem NPK erstelltes Leistungsverzeichnis zu bevorzugen. Postulat 1: Der Bauherr muss wissen, was und wie er bauen will. Der Bauherr muss • den Zweck des Bauwerks sowie seine Randbedingungen früh definieren und die Planer entsprechend informieren und beauftragen; • sich seiner Rolle als Besteller und Auftraggeber bewusst sein; • kompetente Planer und Bauleiter einsetzen; • der Bauleitung die notwendigen Kompetenzen zuweisen; • dem Bauunternehmer eine selbstständige Bauausführung ermöglichen; • sich an die Vorgaben der Norm SIA 118/ 2013 halten. Da wir uns hier mit der eigentlichen Devisierung befassen, sind die ersten drei Postulate relevant. Ivo Mössinger, eidg. dipl. Baumeister, leitet die Abteilung DAN (Dokumentationen, Ausschreibungen und Normen) beim Schweizerischen Baumeisterverband SBV. Die Abteilung befasst sich mit technisch betriebswirtschaftlichen Fragen und publiziert diverse Kalkulationsund Abrechnungshilfsmittel für die Unternehmer in Buch- und Datenträgerform. Randbedingungen In der ersten Phase der Devisierung ist es wichtig, dass alle technischen Randbedingungen, Regeln der Baukunde (Normen), Richtlinien der Arbeitssicherheit (SUVA) und die Vorgaben des Bauherrn in die Ausschreibung einfliessen. Die technischen Randbedingungen gehören in den entsprechenden NPK und nicht in die Besonderen Bedingungen des Auftrags. Ein vollständiges Devis nach NPK dient der Transparenz, vereinheitlicht die Sprache für alle Beteiligten und bringt Planungssicherheit in finanzieller und technischer Hinsicht. KNOW-HOW | CRB-BULLE TIN | 2.14 | Der NPK als Grundlage für die Kalkulation Es ist Sinn und Zweck einer systematischen Vorkalkulation, mit einer einheitlichen Methode und einer übersichtlichen Bearbeitung zu einer besseren Verständlichkeit und Transparenz beizutragen, sodass die entstehenden Kosten erklärt werden können und damit nachvollziehbar sind. Abbildung 1 Einfache und objektbezogene Formulierung Rechtssicherheit muss selbst gewährleistet werden Schnell für kleine und einfache Objekte Spielraum für unterschiedliche Interpretationen möglich Nachteile Grösserer Aufwand bei der Kalkulation Vollständige und detailreiche Kapitel und Positionen Komplexität (Ausmassregelungen und Vornormen) Kann den reinen Preiswettbewerb fördern Sprache für alle Beteiligten verständlich; alle NPKKapitel sind in D, F und I erhältlich NPK Erleichtert die Kalkulation Standardanalyse des SBV Damit der Kalkulator nicht für alle möglichen NPK-Positionen eigene Analysen erstellen muss, hat der SBV eine entsprechende kostenpflichtige Standardanalysen-Sammlung erstellt, welche inzwischen etwa 22 000 Analysen mit fast 80 000 Kostenelementen enthält und nach einem einheitlichen Schema aufgebaut ist. Bevor ein neues oder revidiertes NPK-Kapitel publiziert wird, erstellt der SBV für die NPK-Kapitel des Bauhauptgewerbes die entsprechenden Analysen. Der Vorkalkulation liegt ein generelles Schema zugrunde, sie umfasst folgende Elemente: L = Lohnkosten M = Materialkosten I = Inventarkosten F = Fremdleistungen. Die Kostenfaktoren sind zum Teil objekt abhängig, zum Teil firmenspezifisch, d.h. sie sind durch die Struktur der Unternehmung bedingt. Jeder Betrieb muss die entsprechenden Leistungswerte, die betriebsinternen Verrechnungssätze und die Zuschläge selbst erarbeiten. Das Kalkulationsschema muss daher offen sein und allen Gegebenheiten Rechnung tragen. Zu einer kostengerechten Vorkalkulation gehört, dass die zur Anwendung gelangenden Verrechnungssätze und Zuschläge durch das betriebliche Rechnungswesen periodisch kontrolliert und angepasst werden können. Die Vorkalkulation muss also in einer Wechselbeziehung zu den übrigen Teilen des unternehmerischen Rechnungswesens stehen. Das Ziel jeder Vorkalkulation ist die möglichst genaue Ermittlung der Selbstkosten eines Produkts (Position). Auf dieser Grundlage werden dann die Angebotspreise festgelegt, mit denen sich eine Firma um einen Auftrag bewirbt (siehe Abbildung 2). Zu den eigentlichen Kosten werden noch folgende Aufwendungen dazugerechnet: • Baustellengemeinkosten • Aufsicht und Führung • Verwaltungs- und Geldkosten • Risiko und Gewinn bzw. Verlust. Diese Kostenermittlung wird als Vollkostenrechnung (siehe Abbildung 3) bezeichnet. Vorkalkulation Die Vorkalkulation erfolgt heute hauptsächlich elektronisch. Auf dem Markt sind zahlreiche Branchensoftwareprodukte erhältlich, die auf eine Effizienzsteigerung abzielen und eine Vielzahl von Auswertungsmöglichkeiten anbieten. Die Methodik der Vorkalkulation2 bleibt jedoch immer dieselbe. Trotz weitreichender Computerunterstützung hat aber auch die Vorkalkulation mit Bleistift und Papier nicht ausgedient. Preisanalyse Um den Preis für eine bestimmte Leistung zu ermitteln, bedarf es einer detaillierten Aufstellung aller Teilkosten und Mengen. Eine solche Aufstellung nennt sich Preisanalyse. Sie dient dem Unternehmer aber nicht nur für die Vorkal kulation, sondern auch zur Nachkalku lation. Es kann während oder nach den ausgeführten Arbeiten festgestellt werden, ob die Annahmen der Vorkalkulation zutreffend sind bzw. waren. Weiter kommen Preisanalysen bei Bestellungsänderungen des Bauherrn zur Anwendung (vgl. Norm SIA 118/2013, Art. 84– 87). Die in diesem Fall zu offerierenden Nachtragspreise müssen dieselbe Kostengrundlage aufweisen wie diejenigen im Werkvertrag. Der Bauherr kann einzelne Preisanalysen der Nachtragspreise als Beleg für diese Kostengrundlage verlangen. Eigener Ausschreibungstext Vorteile 8| Diese Standardanalysen des SBV unterstützen die Vorkalkulation für das Angebot des Unternehmers. Sie basieren auf den geschlossenen Positionen eines NPKKapitels. Abbildung 2 Preis Kosten Zielsetzung Entstehung Beeinflussung Verantwortlich Konsequenzen Erwirtschaften eines Gewinnes marktabhängig Festlegung durch Preispolitik Geschäftsleitung Risiken detailliert abschätzen Kostendeckung marktunabhängig Berechnung durch Kostenermittlung Kalkulator Risiken durchschnittlich annehmen wird gebildet werden ermittelt Der NPK als Grundlage für die Kalkulation | 2.14 | CRB-BULLE TIN | KNOW-HOW | 9 BGK-M BGK-I BGK-F Aufsicht + Führung ohne MWST *BGK-L Angebot Fremd leistungen Selbstkosten Inventar Werkkosten 2 Material Lohn Werkkosten 1 Abbildung 3: Das Schema unterteilt die direkten Kosten in vier Elemente: Lohn, Material, Inventar und Fremdleistungen. Alle weiteren Kosten werden als Zuschlag bzw. prozentual aufgerechnet. Aufsicht + Führung Endzuschlag Risiko und Gewinn bzw. Verlust Verwaltungs- und Geldkosten * BGK Baustellengemeinkosten Fazit Nur wenn klare Grundlagen für ein Bauprojekt vorhanden sind, ist eine sowohl in finanzieller als auch in technischer Hinsicht gute Ausschreibung möglich. Standards wie der NPK liefern einen wertvollen Beitrag zur besseren Abwicklung von Projekten und erleichtern den Umgang mit einem immer komplexer werdenden Bauprozess. Beispiel einer Standardanalyse des SBV mit dem Vorkalkulationsschema (siehe Abbildung 4). Dieser Detailierungsgrad der Preisana lyse erklärt auch, wie wichtig genaue Beschreibungen und die Formulierung der Rahmenbedingungen für die Kosten ermittlung sind. Der erzeugte Standard bezieht sich nur auf den Aufbau, nie auf Leistungswerte oder Einheitspreise. Leistungswerte, Materialpreise, Inventaransätze und Lohn ansätze müssen immer firmen- und objektspezifisch angepasst werden. Der Kalkulator überarbeitet seine Grundlagen Anfang Jahr mit den entsprechenden Werten der Unternehmung. Er erhebt seine generellen Material- und Inventarpreise für das nächste Jahr. Neben den Materialpreisen sind auch die Leistungswerte meistens projektbezogen. Der Leistungswert beschreibt den Zeitbedarf pro Leistungseinheit, z.B. h/m3 oder h/t. Er bezieht sich also immer auf das Kostenelement Lohn. Da die Lohnkosten oft einen Grossteil der Gesamtkosten ausmachen, ist es für die Preisbildung entscheidend, den richtigen Leistungswert zu bestimmen. Der Leistungswert hängt von folgenden Faktoren ab: • Gesamtmenge • Etappengrösse und Anzahl • Witterung • Betriebsausrüstung • Leistungsstärke der Gruppe • Objektart und Komplexität • Geologische Verhältnisse (bei Grabarbeiten) • Zulieferart von Material • Verkehrssituation Aus diesem Grund sind Leistungswerte oft einer grossen Bandbreite unterworfen. Deshalb gehören gute Kenntnisse diesbezüglich zum entscheidenden Erfahrungsschatz des Kalkulators. Grundlage der Analysen sind die Positionstexte mit den dazugehörigen Ausmass- und Vergütungsregelungen. Eine standardisierte Berechnung ist nur mit einer geschlossenen NPK-Position möglich, da nur dann die Beschreibung der Leistung eindeutig ist. Bei offenen Positionen muss der Unternehmer die Parameter zusammentragen, um die Kosten berechnen zu können. Die Software kann diesen Prozess nur bedingt unterstützen. Um den administrativen Aufwand zu reduzieren, setzt sich der SBV bei den NPKÜberarbeitungen für möglichst viel geschlossene Positionen ein. Die ermittelten Kosten bilden die Basis der definitiven Preise, multipliziert mit den entsprechenden Mengen entsteht ein Angebot. Literaturnachweis: 1 STAND | Zielführende Ausschreibungen und faire Vergaben, Herausgeber SBV und Fachverband INFRA. 2 Grundlagen der Vorkalkulation (Auflage 2013) | Herausgeber SBV | Die Broschüre mit CD-ROM informiert über die Handhabung der Kostengrundlagen und Kalkulationsverfahren. Sie kann als Leitfaden im Selbststudium oder als Lehrmittel in Schulen eingesetzt werden. Bezug im SBV-Shop unter baumeister.ch. KNOW-HOW | CRB-BULLE TIN | 2.14 | Der NPK als Grundlage für die Kalkulation 10 | Abbildung 4: Beispiel einer Standardanalyse des SBV mit dem Vorkalkulationsschema Erläuterungen: ME: Mengeneinheit GLC: Gruppenleistungscode: Gültig für Lohn und Inventar: «J» bedeutet, dass die Menge/Gruppe durch die Gruppenleistung geteilt wird. GLC = «N» bedeutet: Die Menge wird nicht geteilt. ZA: Zurechnungsart z.B. BoM: Betrieb ohne Miete (vgl. SBV-Dokumentation «Betriebsinterne Verrechnungsansätze BIV») Grp: Gruppengrösse: 3 Mann betonieren zuzüglich 1.1 Kranführer (inkl. Wartungsfaktor) = 4.1 4.1 Mann bauen in 1 Stunde 12 m 3 Beton ein LW: Leistungswert Betoniervorgang: 4.1 h : 12 m 3 = 0.342 h/m 3 Leistungswert Nebenarbeiten: (Vorbereitungsarbeiten, Reinigungsarbeiten, Nachbehandlung) sind abhängig von der Etappengrösse (Annahme 30 m 3) Berechnung: Etappengrösse 30 m 3, Dauer der Nebenarbeiten 2 h, 2 h : 30 m 3 = 0.067 h/m 3 Leistungswert Nachbehandlung: 1.3 h/m 3 : 30 m 3 = 0.043 h/m 3 GL: Gruppenleistung: Menge (Personen oder Maschinen und Geräte) pro Zeiteinheit (z.B. m 3/h) Basis: Lohn: mittlerer Grundlohn Material: Listenpreis abzügl. Grundrabatt Inventar: gem. BIV (abgemindert) Fremdleistungen: Nettopreis Kf: Kalkulationsfaktor 2.14 | CRB-BULLE TIN | PERSÖNLICH | 11 Im Gespräch mit Timothy Delcò vom Kantonalen Hochbauamt Tessin. INTERVIEW: GABY JEFFERIES Sie setzen sich nun dafür ein, dass bei grösseren Projekten des Kantons Tessin die Kostenplanung in Zukunft auf der Grundlage des Baukostenplans Hochbau eBKP-H gemacht wird. Was ist Ihre Motivation und welche Vorteile versprechen Sie sich davon? Die Anwendung der Methode des eBKP-H wird sich nicht nur auf grosse Investitionsprojekte beziehen, sondern sie betrifft den gesamten Lebenszyklus aller Gebäude – damit meine ich den Prozess, der bei der Planung der Objekte beginnt und mit deren Bewirtschaftung endet. Dank der Strukturierung nach Elementen (anstatt nach Arbeitsgattungen) ermöglicht die Gliederung nach eBKP-H eine Durchgängigkeit der Daten während des gesamten Lebenszyklus eines Objekts. Auf diese Weise lässt sich bereits in der Planungsphase aufzeigen, welche Bauteile welche Kosten verursachen und wo Potenzial zur Optimierung liegt. Diese Transparenz und Rückführbarkeit der Kosteninformationen bedeuten ohne Zweifel einen enormen Vorteil für die Administration der Objekte und die Bewirtschaftung der Gebäude und erlauben uns, eine Art Immobilien-Datenbank mit zu verlässigen Kennwerten zu erstellen, die uns dann für zukünftige Tätigkeiten und Projekte als Richtlinie dienen. Bisher war ein Vergleich ebenso schwierig wie eine eindeutige Interpretation der Kosten oder die Rückführbarkeit der Referenzwerte. Dank der normierten Begriffe, Kosten- und Bezugsgrössen des eBKP-H erhalten wir transparente Kostenkennwerte. Hilfreich sind hier auch der «ElementartenKatalog EAK» sowie der «Objektarten-Katalog OAK Kennwerte im Wohnungsbau», der am Beispiel realisierter Wohnbauten aufzeigt, wie man Vergleichswerte zur Plausibilisierung erhält. Herr Delcò, wie beurteilen Sie die Bedeutung der standardisierten Grundlagen bei der Arbeitsvergabe? Eine standardisierte Basis für das Verwalten aller Aufgaben im Zusammenhang mit dem gesamten Bauprozess zur Verfügung zu haben, ist essenziell. Hier nur Kosten und Leistungen zu berücksichtigen, wäre zu begrenzt. Die Bewirtschaftung eines oder mehrerer Gebäude setzt voraus, dass eine grosse Anzahl unterschiedlicher Anforderungen und Bedürfnisse erfüllt ist und alle Phasen des Lebenszyklus berücksichtigt werden. Für den Bewirtschafter bedeutet dies, dass Richtlinien oder eine Arbeitsweise definiert werden müssen, mit denen sich die Prozesse eines Projekts analysieren lassen, die aber auch das Verwalten und die Kontrolle der Resultate ermöglichen. Voraussetzung dafür ist eine Systematik, welche die zur Verfügung stehenden Instrumente ordnet und so die richtigen Antworten liefert. Elemente für die systematische Admi nistration von Prozessen und Projekten dar. Timothy Delcò, Kantonales Hochbauamt Tessin (Dipartimento delle finanze e dell’economia, Sezione della logistica). Sein Aufgabenbereich umfasst das strategische Facility Management und die Immobilienpolitik. Zudem ist der aus gebildete Ingenieur als Experte für Gebäudeunterhalt und Facility Management tätig, unterrichtet an der Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana (SUPSI) und ist seit 2013 auch Mitglied des Comitato Svizzera italiana. «Die CRB-Standards sind grundlegende Elemente für die systematische Administration von Prozessen und Projekten.» Die Standards von CRB, insbesondere der Baukostenplan eBKP-H, der Normpositionen-Katalog NPK und die im Bereich Facility Management angebotenen Produkte wie «LCC – Leitfaden, Handbuch und Anwendungsbeispiel» oder der Praxisleitfaden zum planungs- und baubegleitenden Facility Management pbFM, stellen grundlegende Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die Kostenstruktur auf der Grundlage des eBKP bestimmt werden kann? Seitens der Auftraggeber ist eine klare Definition der Rahmenbedingungen für das Projekt sowie der diesbezüglichen Erwartungen notwendig. Der Planer muss auf dieser Grundlage die konsequente Erfüllung der Anforderungen auf einem angemessenen Niveau gewährleisten. Eine weitere Aufgabe des Auftraggebers besteht darin zu kontrollieren, ob die ausgeführten Arbeiten seinen Erwartungen entsprechen. Welche Reaktionen erwarten Sie, wenn der Kanton den Einsatz des eBKP in Zukunft fordert? Welche Voraussetzungen müssen Ihre Auftragnehmer erfüllen und wie unterstützen Sie diese dabei? Der Baukostenplan eBKP-H und die damit verbundene Methode sind vorhanden, der Wandel wurde eingeleitet. Aktuell befinden wir uns noch in der Orientierungsphase. Die erste Reaktion, die wir feststellen konnten, war eine gewisse Unsicherheit, die auf nur geringe oder keine Kenntnisse in Bezug auf diese Methode zurückzuführen ist. Hier sollen die Planer unterstützt werden: CRB bietet auch im Tessin Schulungen und Crashkurse an, in denen diese Methodik mit Beispielen erläutert wird. Die klare und bauteilorientierte Systematik sowie verschiedene Anwendungshilfen erleichtern das Verständnis und die korrekte Anwendung des eBKP-H in der Praxis. Um sich einen guten Überblick zu verschaffen oder als Einstieg in die Thematik ist das CRB-Handbuch «Bauleistungen beschreiben und Baukosten ermitteln» empfehlenswert. Wie bereiten Sie sich selbst vor und wie werden Sie hierbei von CRB unterstützt? Wir bereiten uns mithilfe der CRB-Schulungsunterlagen und des erwähnten Handbuchs vor, und indem wir ein internes Projektmanagement entwickeln. Da wir unsere Bedürfnisse auf diesem Gebiet am besten kennen, kümmern wir uns selber um die Basisausbildung unserer Mitarbeitenden und stellen ihnen die notwendigen Instrumente zur Verfügung. CRB unterstützt uns hier durch die Lieferung aller notwendigen Dokumentationen und Unterlagen, aber auch durch die bereits gemachten Erfahrungen. In enger Zusammenarbeit mit Sandra Casella, welche die CRB-Geschäftsstelle im Tessin leitet, organisieren wir eine auf die individuellen Bedürfnisse unserer Behörde zugeschnittene Ausbildung. 12 | AKTUELL | CRB-BULLE TIN | 2.14 Konsolidierung im Kerngeschäft und viel versprechende neue Impulse. An der 52. Generalversammlung, die am 20. Mai in Zürich stattfand, wurde deutlich, dass es CRB im vergangenen Jahr gelungen ist, eine gute Basis zu schaffen. Nun soll intensiv daran gearbeitet werden, die bewährten CRB-Standards so zu erneuern und weiterzuentwickeln, dass sie die Bedürfnisse der Kunden auch zukünftig erfüllen. TEXTE: GABY JEFFERIES Neuwahlen Max Germann dankte dem aus dem Vorstand zurückgetretenen Eduard Tüscher dafür, dass er immer ein äusserst engagiertes und aufmerksames Mitglied dieses Gremiums war. Als seinen Nachfolger schlug er den Geschäftsleiter der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren KBOB, Herbert Tichy, vor. Die anwesenden Vereinsmitglieder nahmen diesen Vorschlag an. Anschliessend bestätigten sie die übrigen Mitglieder des Vorstands für weitere vier Jahre, und auch der Präsident wurde mit Akklamation wiedergewählt. «CRB scheut sich nicht, auch neue Pfade auszuprobieren, um ans Ziel zu gelangen.» Max Germann ment erweitert werden. Besonders erfreut zeigte er sich über das positive Feedback auf den an der Swissbau präsentierten EDV-gestützten Prototyp, der den Anwender mithilfe eines Abfragesystems durch die Positionen des NPK führt und fachtechnisch unterstützt. Als weitere Highlights bezeichnete er die gut besuchte CRBTagung in Lausanne sowie das attraktive, von über 700 Teilnehmenden genutzte Schulungsangebot. Er dankte den internen und externen Mitarbeitenden sowie den Kunden, «die unsere Produkte mögen und kaufen» – sie alle haben dazu beigetragen, dass CRB 2013 mit einem positiven Betriebsergebnis abschliessen konnte. Der Jahresbericht wurde von den anwesenden CRB-Mitgliedern ebenso einstimmig genehmigt wie die von Quästor Heinrich Bütikofer unterhaltsam präsentierte Jahresrechnung und der Bericht der Kontrollstelle. «Die guten CRB-Produkte sollen Schritt für Schritt weiterentwickelt werden.» Thomas Pareth Nach einem lehrreichen Ausflug in die Welt des Facility Managements (siehe nebenstehenden Bericht) begrüsste der Präsident Max Germann die anwesenden Mitglieder und Freunde von CRB sowie die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle zur 52. ordentlichen Generalversammlung im Hotel Marriott in Zürich. In seinen einleitenden Worten betonte er, dass bei CRB im vergangenen Jahr nicht nur intensiv über die Datenstruktur nachgedacht wurde, sondern auch über die Der von Thomas Pareth präsentierte Jahresbericht wurde einstimmig genehmigt. Der wiedergewählte Präsident Max Germann betonte, dass die Qualität der Daten wichtig ist. die Tätigkeiten des vergangenen Jahres. Eine sorgfältige Analyse der bestehenden Arbeitsmittel, der Organisation und der Geschäftsprozesse hat zu wichtigen Erkenntnissen und ersten Massnahmen geführt. Wie der Direktor betont, sollen «die guten Produkte Schritt für Schritt weiterentwickelt werden». Neben dem Kerngeschäft, der Neuerarbeitung oder Revision von acht NPK-Kapiteln, konnte das CRBAngebot um neuartige Webservices (wie den NPK-Navigator) sowie den von IFMA Schweiz mit 26 Projektpartnern und CRB erarbeiteten Praxisleitfaden zum planungsund baubegleitenden Facility Manage- Sorgfältige Analyse Thomas Pareth, der die Geschäftsstelle seit einem Jahr leitet, gab einen Überblick über Qualität der Daten. Sie dürfe auf keinen Fall vernachlässigt werden. Zur Aufgabe von CRB, die darin besteht, den Datenerarbeitungsprozess zu moderieren, gehöre es auch, zu prüfen, ob die Basisdaten der Realität draussen noch entsprechen. Max Germann ist überzeugt, dass die notwendigen Revisionen im Dialog mit den Fachverbänden und Partnern zu bewältigen sind. «CRB hat im vergangenen Jahr gute Aufbauarbeit geleistet und scheut sich nicht, auch neue Pfade auszuprobieren, um ans Ziel zu gelangen.» Eduard Tüscher, Vertreter der öffentlichen Bauherren, wurde mit viel Applaus aus dem CRB-Vorstand verabschiedet. Schwerpunkte der Entwicklungsplanung CRB will sich auch im laufenden Jahr für die Rationalisierung und bessere Verständigung im Bauwesen einsetzen und in allen drei Landessprachen standardisierte Leistungsbeschreibungen für den gesamten 2.14 | CRB-BULLE TIN | Lebenszyklus von Bauten anbieten. Dafür werden 2014 nicht nur wichtige Kapitel des Normpositionen-Katalogs NPK überarbeitet, sondern die umfangreiche Datenbibliothek wird überdies um zwei bisher nicht vorhandene Kapitel ergänzt. Neben der Weiterentwicklung des erwähnten Prototyps und der Realisierung der gewünschten weiteren Schnittstelle für den elektronischen Datenaustausch bilden die Überarbeitung AKTUELL | 13 des Baukostenplans BKP und des SpitalbauKostenplans SKP sowie die Optimierung des Baukostenplans eBKP weitere Tätigkeitsschwerpunkte. Planungs- und baubegleitendes Facility Management. Im Vorfeld der diesjährigen Generalversammlung setzten sich drei Referenten mit dem planungs- und baubegleitenden Facility Management in Theorie und Praxis auseinander. 1 International Facility Management Association. Claudio Tam und Christian Bosshard, beide von der Wincasa AG, gingen in ihren Referaten auf in der Praxis auftretende Pro blemstellungen ein und zeigten mögliche Lösungsansätze auf. Während die Kapitalkosten nur indirekt beeinflusst werden können und nur ein geringes Einsparungspotenzial aufweisen, betonte C. Tam, «dass bis zu 40 % der Lebenszykluskosten beeinflussbar sind und maximal die Hälfte davon eingespart werden kann». Eine grosse C. Bosshard, der seit Eröffnung des Zürcher Einkaufs- und Freizeitcenters Sihlcity vor sieben Jahren als Verwalter tätig ist, sieht seine Aufgabe darin, «den Mietern ein ideales Umfeld für ihr Kerngeschäft zu bieten und den Endkonsumenten ein attraktives und stressfreies Einkaufserlebnis zu ermöglichen». Anhand verschiedener Problemstellungen – Personenverkehrswege Parkhaus, Gestaltung Shoppingmall, Materialisierung des Kalanderplatzes – machte er deutlich, dass einiges besser und vor allem günstiger hätte realisiert werden können, wenn es bereits in der Planungsphase eingebracht und auch umgesetzt worden wäre: So mussten schon nach kurzer Zeit, unter laufendem Betrieb und mit hohen Zusatzkosten, sechs neue Liftanlagen eingebaut werden, da die vier ursprünglich vorhandenen Anlagen an gut frequentierten Tagen für den Transport der Kunden von der Parkebene zur Shoppingmall nicht ausreichten. Neben der Feststellung, dass auch heute noch zu wenig Informationen aus dem Betrieb in die Planung zurückflies sen, betonte auch C. Bosshard die Notwendigkeit einer FM-Koordination, die zwischen dem Bau und dem Betrieb als Übergangsorganisation einzusetzen ist. Wie Curdin Hess, Gründer der Hess Immocare GmbH und Mitglied des IFMA-Vorstands, erläuterte, will der auf der Grund lage der Empfehlung SIA 113 «FM-gerechte Bauplanung und Realisierung» aufbauende Leitfaden die Rollen der Eigentümer, Nutzer/Mieter und Bewirtschafter verbinden. Er bezeichnete das Zusammenspiel aller Beteiligten «als Voraussetzung für ein funktionierendes Objekt». Mit der Beschreibung von 20 Leistungsmodulen des pbFM sowie mit der Aufgaben- und Leistungsmatrix liefert der Leitfaden die Strukturvorlage für ein Betriebsführungskonzept und verweist auf nützliche Instrumente zur Entscheidungsfindung, wie z.B. Lebenszykluskosten-Ermittlung. Ausserdem dient er als Argumentationshilfe für FM-Leistungen im Bauprojekt und als Aufgabencheckliste für den FM-Berater oder -Planer. Herausforderung stellt für ihn die Werksübergabe vom Bau in den Betrieb dar: Durch eine unvollständige Dokumenta tion käme es hier oft zum Verlust von Know-how und aufgrund von Stress zu Problemlösungen per Eskalation. Durch eine Trennung der Aufgabenfelder in Optimierung Bauwerk aus der Sicht Bewirtschaftung (zuständig: FM-Planer) und Bewirtschaftungsplanung (zuständig: FM-Koordinator), die idealerweise durch ein Team bzw. eine Firma umgesetzt werden, liesse sich dies vermeiden. Seit 2007 arbeiten IFMA1 Schweiz und CRB zusammen, mit dem Ziel, auch im Bereich FM standardisierte Leistungsbeschreibungen anzubieten. Als erstes Produkt entstand das «Prozess-/Leistungsmodell ProLeMo», das die wesentlichen Bewirtschaftungsprozesse mit entsprechenden Leistungen definiert. Seit Anfang Jahr ist nun das zweite Produkt, der Praxisleitfaden «Planungsund baubegleitendes Facility Management pbFM», erhältlich. Die drei Referenten v.l.n.r.: Christian Bosshard, Claudio Tam und Curdin Hess. 14 | AKTUELL | CRB-BULLE TIN | 2.14 CRB und eco-bau on Tour. Die drei im Mai gemeinsam mit dem Verein eco-bau durchgeführten Info-Veranstaltungen entsprachen offensichtlich einem echten Kunden bedürfnis: Gegen 250 Bauschaffende nutzten die Gelegenheit, sich in Olten, St. Gallen und Zürich aus erster Hand über Neues und Wissenswertes rund um die Angebote und Dienstleistungen von CRB und eco-bau zu informieren. Empfehlungen zum nachhaltigen Bauen Der vor fast zehn Jahren gegründete Verein eco-bau, ein Zusammenschluss öffentlicher Bauherrschaften, erarbeitet im Dialog mit Bauherren, Planenden und Unternehmern Empfehlungen zum nachhaltigen Bauen. Barbara Sintzel, Geschäftsführerin von eco-bau, erklärte, wofür eco steht: «Gesund für die Menschen, gut für die Umwelt.» Darum setzt sich der Verein für Anliegen wie gesundes Innenraumklima, Optimierung von grauer Energie, Schlies sen von Materialkreisläufen oder Verdichtung mit ökologischem Ausgleich ein. Zusammen mit dem Verein Minergie wurde der Standard MINERGIE-A/P-ECO entwickelt, nach dem bereits zahlreiche Schulen, Mehrfamilienhäuser und Verwaltungs gebäude zertifiziert wurden. Neu lässt sich der Standard auch auf kleinere Wohnbauten anwenden, und eine Ausdehnung auf Turnhallen und Verkaufsnutzungen ist geplant. Wie B. Sintzel betonte, ist es ein wichtiger Grundsatz von eco-bau, für jede Bauphase aufeinander aufbauende Instrumente anzubieten. So enthalten die ECOBKP-Merkblätter praktische Vorgaben für die Projektierung, und das auf die Ausschreibung ausgerichtete Werkzeug ecodevis beurteilt die ökologischen Leistungen von Materialien oder Systemen, die im NPK beschrieben werden. Momentan wird intensiv an der Eco-Produktbewertung gearbeitet. Damit will man, wie die Geschäftsführerin unterstrich, dem steigenden Bedarf an verlässlichen Informationen in Bezug auf ökologische und gesundheitliche Eigenschaften von Produkten gerecht werden. Grundlagen für die Kostenplanung Für die Leiterin der Abteilung Planung und Entwicklung, Myriam Bernauer, gehört es heute zu den Aufgaben der Planenden, rechtzeitig verbindliche Kostenprognosen zu erstellen. Dafür benötigen sie Grundlagen wie die von CRB publizierten Baukosten pläne BKP und eBKP. Die Gliederung des eBKP in Hauptgruppen, Elementgruppen und Elemente ermöglicht Aussagen über Qualität und Wirtschaftlichkeit und erlaubt die Bildung von Kennwerten. Die Element arten zeigen exemplarisch auf, wie dies geschehen kann. M. Bernauer sieht ihre Aufgabe darin, diese Produkte weiterzuentwickeln, sodass sie den Anliegen der Anwender noch besser entsprechen. Da sie dazu die Bedürfnisse der Nutzer kennen muss, forderte sie die Anwesenden auf, CRB ihre Ideen und Wünsche in Bezug auf diese Arbeitsmittel mitzuteilen. Basis für rechtssichere Werkverträge Für Pasquale Petillo, Leiter der Abteilung Produktion, verfolgen die auf etwa 200 Kapitel verteilten Positionen des Normpositionen-Katalogs NPK das Ziel, Leistungen «einheitlich, eindeutig und einwandfrei» zu beschreiben. Damit bilden sie die Grundlage für den Datenaustausch sowie für den einfachen Offertvergleich und rechtssichere Werkverträge. Er zeigte kurz auf, warum, wie und von wem ein Kapitel er- bzw. überarbeitet wird, warf einen Blick auf das Publikationsprogramm 2015 und verwies auf die unter crb.ch bereitstehenden kostenlosen Anwendungshilfen zum NPK. Dazu gehören u.a. die Entscheidungsschemata, mit denen der Anwender sofort erkennt, in welchen Kapiteln es Aussagen zum ökologischen Bauen (Unterabschnitt 080) gibt, oder die Seite «Anwendung», die deutlich macht, welche Normen, Empfehlungen oder Richtlinien von Bedeutung sind. Diese zum Teil nicht in den elektronischen Daten enthaltenen Informationen und Hilfsmittel stehen allen NPK-Nutzern zur Verfügung. Am Ende seiner Ausführungen rief P. Petillo die Zuhörer auf, ihr Fachwissen als Begleitgruppenmitglieder oder als Teilnehmende an Vernehmlassungen in die Erarbeitung der NPK-Kapitel einzubringen (siehe Informationen im Kasten auf Seite 15). In seiner Einleitung machte der Direktor Thomas Pareth klar, dass Nachhaltigkeit auch bei CRB ein wichtiges Thema ist. Als «Selbsthilfeorganisation für Planer und Unternehmer» setzt sich CRB für eine bessere Verständigung und mehr Transparenz im gesamten Bauprozess ein und arbeitet mit zahlreichen Verbänden und Partnern wie zum Beispiel eco-bau eng zusammen. Unter eco-bau.ch gibt es Wissenswertes zu den vier Hauptwerkzeugen sowie zu weiteren nützlichen Hilfsmitteln. Unter crb.ch finden Sie Informationen zum Normpositionen-Katalog NPK, zum Baukostenplan eBKP, zu den Webservices wie NPK-Navigator, Produkteinträge oder SIA 451-Viewer sowie zur CRB-Schulung. Die Planungswerkzeuge von eco-bau wurden auch im KNOW-HOW der letzten Bulletin-Ausgabe vorgestellt. Barbara Sintzel erläuterte die von eco-bau erarbeiteten Planungswerkzeuge. 2.14 | CRB-BULLE TIN | AKTUELL | NOTIZEN | 15 Eine Palette toller NCS-Angebote. Farbschaffende können nicht nur von einem attraktiven Spezialangebot profitieren, sondern gleich noch NCS Black & White, den neusten Farbtonfächer, kennenlernen. Mit dem NCS-Farbsystem lassen sich Farben so beschreiben, wie das menschliche Auge sie wahrnimmt. Dies vereinfacht die Kommunikation und verdeutlicht Farbzusammenhänge – unabhängig von Produkten, Materialien oder Herstellungsverfahren. Das clevere, in Schweden entwickelte Farbsystem begeistert immer mehr Architekten, Maler, Designer, Farben- und Produktehersteller, Bauherren und Ausbilder in Schulen oder Firmen. Die NCS-Farbton musterkollektion wurde mit zwei neuen, praktischen Hilfsmitteln ergänzt: NCS Insight, ein Farbtonfächer im Taschenformat mit den 20 wichtigsten Trendfarben des laufenden Jahres. Sie wurden gemeinsam mit dem führenden Trendforschungsunternehmen Global Color Research zusammengestellt. Die einzelnen Farbmuster im Format 35 2104 mm sind den Farbpaletten «dark & mysterious», «playful & sweet», «elegant & nostalgic» sowie «fresh & invi gorating» zugeordnet. NCS Black & White, ein idealer Farbton fächer zur Bestimmung und einfachen Visualisierung von Graustufen für jeden kreativen Gestaltungsprozess. Die 79 grossflächigen Farbtonmuster in Qualitätsstufe 1 und im Format 148 2105 mm (A6) sind durch Zwischenseiten nach Farbgruppen unterteilt. Die Illustration der Position des jeweiligen Farbtons im NCS-Farbkreis und Farbdreieck ermöglicht eine klare Vorstellung der Farbtöne und Nuancen jeder Grautongruppe. Zwei Flaggschiffe aus dem NCS-Sortiment können bis Ende Juli zu äusserst günstigen Konditionen bezogen werden: NCS Box 1950 Original, ein übersichtlicher Farbtonmustervorrat mit allen 1950 Originalfarbtonmustern im Format A6. Die aussagekräftigen Musterkarten, die einzeln nachbestellt werden können, eignen sich hervorragend zum Collagieren oder um NCS-Farben bzw. Farbkombinationen auszuwählen und mit ihnen zu bemustern. NCS Album 1950 Original für einen umfassenden Überblick über das Natural Colour System NCS. Es besteht aus zwei 40-seitigen Ringbüchern mit 1950 herausnehmbaren Musterheftchen, die jeweils drei Farbtonmuster im Format A9 umfassen und ebenfalls einzeln nachbestellt werden können. Mit dem Album lassen sich Farbverwandtschaften nachvollziehbar aufzeigen: Damit ist es ein ideales Arbeitsmittel, um Farben zu suchen und zu kombinieren. Profitieren Sie jetzt vom befristeten Spezialangebot. Detaillierte Informationen und das Bestellformular finden Sie als Beilage in dieser Bulletin-Ausgabe oder unter crb.ch. Einsendeschluss 31. Juli nicht verpassen! Weitere Angebote und Informationen zu NCS gibt es unter: crb.ch oder Tel. +41 44 456 45 45. NPK: Gestalten Sie als Architekt oder Ingenieur den NPK mit! Wir suchen für die an der NPK-Erarbeitung beteiligten Begleitgruppen versierte NPK-Anwender, welche die Planerinteressen vertreten. Als Begleitgruppenmitglied werden Sie für Ihre Umtriebe entschädigt, und Sie können vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitieren. Wenn Sie bereit sind, mit Ihrem Know-how einen wertvollen Beitrag zur vollständigen und sicheren Ausschreibung zu leisten, dann melden Sie sich bitte für weitere Informationen bei den entsprechenden Fachbereichsleitern: Hochbau Dietmar Uebelhart, Tel. +41 44 456 45 59, due@crb.ch Tiefbau Kirsten Grossmann, Tel. +41 44 456 45 28, kg@crb.ch NPK: Vernehmlassungen – Ihre Meinung zählt! Anwender wissen am besten, wie die Arbeitsmittel aussehen müssen, damit sie ein effizientes und zielgerichtetes Arbeiten optimal unterstützen. Dank Rückmeldungen und Verbesserungsvorschlägen aus der Praxis kann CRB die NPK-Kapitel überprüfen und anpassen, bevor sie definitiv auf den Markt kommen. Beteiligen auch Sie sich an den öffentlichen Vernehmlassungen und gestalten Sie so die für Ihre Arbeit wichtigen Kapitel mit! Im 3. Quartal 2014 wird für folgende Kapitel eine Vernehmlassung durchgeführt: NPK 135 «Instandhaltung und Sanierung von Abwassersystemen», NPK 182 «Einrichtungen für Freizeit-, Sport- und Kinderspielanlagen» NPK 246 «Spannsysteme», NPK 651 «Deckenbekleidungen aus Gipsbauplatten» Weitere Vernehmlassungen CRB-Schnittstelle – das neue Austauschformat der Schweizer Baubranche Überarbeiteter Baukostenplan BKP und Spitalbau-Kostenplan SKP Detaillierte Informationen und Anmeldung unter crb.ch Auskünfte zum NPK: Ursi Scherrer, Tel. +41 44 456 45 77, us@crb.ch Auskünfte zur Schnittstelle und zum BKP: Daniel Hunziker, Tel. +41 44 456 45 64, hd@crb.ch AGENDA | CRB-BULLE TIN | 2.14 16 | Aktuelles CRB-Schulungsangebot. CRB-Standards Basis. CRB-Standards Praxis. CRB-Standards Extras. Kosten: CHF 475.–, 224 oder 128 Lektionen inkl. aktualisiertes Handbuch «Bauleistungen beschreiben und Baukosten ermitteln» Zürich, Do., 4./11.9., 13.30–17.00 Uhr. Bern, Di., 21.10., 8.30–17.00 Uhr. Winterthur, Di. 18./25.11., 13.30–17.00 Uhr. Unterentfelden, Do., 4.12., 8.30–17.00 Uhr. Kosten: CHF 840.–, 228 Lektionen, inkl. Ringbuch «Vom Bauprojekt zum Leistungsverzeichnis» Zürich, Hochbau, Do., 16./23.10., 8.30–17.00 Uhr. Zürich, Tiefbau, Di., 4./11.11., 8.30–17.00 Uhr. Bern, Hochbau, Di., 18./25.11., 8.30–17.00 Uhr. Kosten: CHF 670.–, 324 Lektionen, inkl. Ratgeber «Baukostenplanung: Theorie und Anwendung» Luzern, Mi., 29.10./5.11./12.11., 13.30–17.00 Uhr. Zürich, Do., 20.11./27.11./4.12., 13.30–17.00 Uhr. Crashkurse. sich auch mit den aktuellen Crashkursen und Workshops kombinieren. Im zweiten Halbjahr 2014 werden folgende Kurse angeboten: sich an alle, die Leistungsverzeichnisse erstellen, und bei den Extras geht es um die Vertiefung spezieller Kenntnisse. Diese Kurse lassen Die Schulung der CRB-Standards ist in drei Stufen gegliedert: Die Basis vermittelt das Grundlagenwissen, die Stufe Praxis richtet CRB-Standards Extras. Kosten: CHF 385.–, 124 Lektionen. «Kostenplanung Tiefbau», Zürich, Di., 2.9., 13.30–17.00 Uhr. Sie wünschen sich einen raschen Einstieg in die Kostenplanung mit dem eBKP-H? Dann sollten Sie sich zum Kurs «CRB-Standards Extras» anmelden, der im Herbst in Luzern und Zürich angeboten wird. «Kostenplanung Hochbau», Zürich, Mi., 15.10., 13.30–17.00 Uhr. «Starterkit NPK», Zürich, Do., 13.11., 13.30–17.00 Uhr. «LCC Lebenszykluskosten», Olten, Teil 1: Fr., 14.11., 8.30–12.00 Uhr, Teil 2: Fr., 14.11., 13.30–17.00 Uhr. Das Schulungsangebot, das auf dem Ratgeber «Baukostenplanung: Theorie und Anwendung» basiert, richtet sich an Architekten, Behörden- und Bauherrenvertreter, Kostenplaner, Bauökonomen sowie an alle am Thema Interessierten. Neben Know-how zu wichtigen ökonomischen Aspekten werden den Teilnehmenden an drei Nachmittagen Kenntnisse über Einflussfaktoren und Kostenkennwerte sowie Informationen zu Gliederungen, Prozessen, relevanten Normen und Ordnungen vermittelt. Damit gewinnen sie Sicherheit beim Erstellen von Kosten voranschlägen sowie bei der Kontrolle und Steuerung der Baukosten. Die im Basis-Kurs gelernten Grundlagen werden vorausgesetzt. «Ökonomie und Ökologie», Zürich, Di., 25.11., 13.30–17.00 Uhr. Auskünfte erteilt Franziska Elmer, Tel. +41 44 456 45 18, fe@crb.ch, Anmeldungen per Mail an schulung@crb.ch. Workshops. «Kostenmanagement für Bauleiter» Kosten: CHF 1100.–, 2 28 Lektionen. Sursee, Mi., 15.10., und Fr. 24.10., 8.30–17.00 Uhr. «Farben planen und kommunizieren» Kosten: CHF 585.–, 1 28 Lektionen. Zürich, Mi., 29.10., 8.30–17.00 Uhr. «Bauleitungskompetenz» Kosten: CHF 1450.–, 3 28 Lektionen. Olten, 19.11./26.11./3.12., 8.30–17.00 Uhr. Auskünfte zu den Kursen: Franziska Elmer, Tel. +41 44 456 45 18, fe@crb.ch, Anmeldungen per Mail an schulung@crb.ch. Aktuelle Kursdaten: Luzern, Mi., 29.10./5.11./12.11., 13.30–17.00 Uhr. Zürich, Do., 20.11./27.11./4.12., 13.30–17.00 Uhr. Fachtagung eco-bau 2014. Am 26. September 2014 lädt der Verein ecobau, der sein 10-jähriges Bestehen feiert, zur Fachtagung «Lebenszyklus von Gebäuden im Visier» nach Bern ein. Ziel der ganztägigen Veranstaltung ist es, Planende, Mitarbeiter von Hochbauämtern sowie professionelle Investoren für das Denken in Lebenszyklen zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wo, wie und wann Überlegungen zum Lebenszyklus in die Planung einfliessen sollten. Zudem wird der Frage nachgegangen, wie heute geplant werden muss, damit die Gebäude den künftigen klimatischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht werden. Am Nachmittag bieten vier Workshops sowie eine Exkursion die Möglichkeit, sich mit einzelnen Aspekten des Lebenszyklus vertieft auseinanderzusetzen. Weitere Informationen und Anmeldung unter eco-bau.ch.