Geschäftsbericht

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Geschäftsbericht
Geschäftsbericht
Überseering 18 · 22297 Hamburg · www.maxingvest.de
Geschäftsbericht
14
14
001
DIE MAXINGVEST AG
ist die Dachgesellschaft der operativ tätigen Unternehmen
Tchibo und Beiersdorf.
An der Tchibo GmbH hält die maxingvest ag 100 %, an
der Beiersdorf AG kontrolliert sie mehr als 50 % der
­Stimmrechte. Als Managementholding überwacht und
­unterstützt die maxingvest ag die selbstständig agierenden
Tochterunternehmen.
Die maxingvest ag ist darauf ausgerichtet,
GESCHAFFENE WERTE zu BEWAHREN
und weiterzuentwickeln. Dabei ist die langfristige Wert­
steigerung unser Ziel. Als Managementholding steuern wir
unsere Beteiligungen auf strategischer Ebene, haben die
finanziellen Werte im Blick und bilden das wirtschaftliche
Fundament. Damit erhalten wir den Unternehmen ihre
­Spielräume für das operative Geschäft.
002
DATEN UND FAKTEN
in Mio. €
2014
2013
Umsatzerlöse 1)
9.663
9.611
davon Inlandsumsatz 2)
3.877
3.895
davon Auslandsumsatz 2)
5.786
5.716
EBIT
992
1.080
Jahresüberschuss 1)
674
748
Bilanzsumme 1)
13.643
13.670
Eigenkapital 1)
8.566
8.232
nicht beherrschende Anteile
3.232
3.117
63
60
10,3
11,2
29.712
29.078
Eigenkapitalquote in %
EBIT-Umsatzrendite in % 1)
Mitarbeiter (Anzahl, Jahresdurchschnitt)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der Anwendung von IFRS 11 angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden“.
2)
Nach Sitz der Gesellschaft.
1)
WESENTLICHE GESELLSCHAFTEN DES MAXINGVEST KONZERNS
TCHIBO
Umsatzerlöse: 3.377 Mio. €
Mitarbeiter:
12.500*
BEIERSDORF
Umsatzerlöse: 6.285 Mio. €
Mitarbeiter:
17.157*
Tchibo GmbH
Beiersdorf AG
Hamburg, Deutschland
Hamburg, Deutschland
Eduscho (Austria) GmbH
Beiersdorf Ges mbH
Wien, Österreich
Wien, Österreich
Tchibo (Schweiz) AG
La Prairie Group Deutschland GmbH
Wallisellen, Schweiz
Baden-Baden, Deutschland
Tchibo Coffee Service GmbH
tesa SE
Hamburg, Deutschland
Hamburg, Deutschland
* Jahresdurchschnitt
003
INHALT
MANAGEMENT UND AUFSICHTSRAT
4
Brief des Vorstands
4
Organe der maxingvest ag
5
GESCHAFFENE WERTE BEWAHREN
6
KONZERNLAGEBERICHT
8
KONZERNABSCHLUSS
43
BESTÄTIGUNG
116
WEITERE INFORMATIONEN
117
Corporate Governance bei der maxingvest ag
117
004
MANAGEMENT UND AUFSICHTSRAT
BRIEF DES VORSTANDS
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
die Unternehmen des maxingvest Konzerns entwickelten sich im Geschäftsjahr 2014 unterschiedlich. Bei Tchibo
blieb der Umsatz und das Ergebnis unter Vorjahresniveau. Beiersdorf verbesserte seinen Umsatz und das um
­Sondereffekte bereinigte Ergebnis gegenüber dem Vorjahr.
Unter seiner Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ definierte Tchibo die folgenden Wachstumsfelder für die nächsten Jahre: das Online- und Osteuropa-Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzelportionssysteme. Negative Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, ein schwächeres Gebrauchsartikelgeschäft und
anhaltende Frequenz- und Umsatzrückgänge in den Filialen führten dazu, dass das prognostizierte Umsatzwachstum nicht erreicht wurde. Positiv wirkten sich das Online- und das Kaffeegeschäft auf den Umsatz aus.
Die Geschäftsentwicklung 2014 bei Beiersdorf zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Der Unternehmensbereich Consumer ist durch die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, basierend auf dem
strategischen Kompass „Blue Agenda“, erfolgreich vorangekommen. Sie soll Beiersdorf wettbewerbsfähiger und
wirtschaftlich erfolgreicher machen. Insbesondere an der Entwicklung der Wachstumsmärkte und der Einführung
umsatzstarker neuer Produkte ist der Erfolg abzulesen. Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl in den industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft das Geschäft weiter ausbauen.
Im Berichtsjahr erhöhte sich die Eigenkapitalquote des maxingvest Konzerns auf 63 % und auch das Nettofinanzvermögen verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr. Die maxingvest ag hat somit eine solide Basis, um auf mögliche
Unwägbarkeiten reagieren zu können und die Marktpräsenz der beiden Markenkonzerne weiter auszubauen. Mit
seinen starken Marken, klaren Strategieprogrammen und vor allem engagierten Mitarbeitern ist der maxingvest
Konzern gut aufgestellt. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern für ihren großen Einsatz. Das Vertrauen der
Kunden und der Einsatz der Mitarbeiter sind Grundlage des Unternehmenserfolges.
Michael Herz
Thomas Holzgreve
005
ORGANE DER MAXINGVEST AG
Aufsichtsrat
Prof. Dr. Reinhard Pöllath, München
Vorsitzender
Rechtsanwalt
P+P Pöllath + Partners Rechtsanwälte
und Steuerberater mbH
Tomas Nieber*, Stade
Hauptvorstand Abteilung Wirtschaftsund Industriepolitik der IG BCE
Dr. Wolfgang Peiner, Hamburg
Selbständiger Wirtschaftsprüfer
Friedrich-Karl Wrede*, Hamburg
Stellvertretender Vorsitzender
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Tchibo GmbH
Stefan Pfander, Berg
Unternehmensberater
Invent Group GmbH
(bis 26. Juni 2014)
Ulrich Dalibor*, Berlin
Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel
ver.di - Bundesverwaltung Fachbereich Handel
(ab 26. Juni 2014)
Thomas-Bernd Quaas, Hamburg
i. R., ehemaliger Vorstandsvorsitzender der
Beiersdorf AG
(ab 26. Juni 2014)
Prof. Dr. Eva Eberhartinger, Wien
Universitätsprofessorin
WU Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich
(ab 26. Juni 2014)
Prof. Manuela Rousseau*, Rellingen
Leiterin Corporate Social Responsibility der
Beiersdorf AG
Sebastian Fischer-Zernin, Hamburg
Rechtsanwalt
Weiss Walter Fischer-Zernin Rechtsanwälte
(bis 26. Juni 2014)
Peter Franielczyk*, Ockholm
Gewerkschaftssekretär ver.di
(bis 26. Juni 2014)
Wolfgang Herz, Hamburg
Mitglied der Geschäftsführung der
Participia Holding GmbH
Regina Schillings*, Hamburg
Sachbearbeiterin Inventory Accounting der
Beiersdorf Shared Services GmbH
Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Berg-Leoni
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Post AG
Volker Schopnie*, Halstenbek
Techniker, Stellvertretender Vorsitzender des
Betriebsrats der Beiersdorf AG
Ann-Christin Wagenmann, Hamburg
i. R., ehemalige Geschäftsführerin der Beiersdorf
Consumer Products (PTY) LTD.
Dr. Arno Mahlert, Hamburg
Vorsitzender des Aufsichtsrats der GfK SE,
Non Executive Director
Vorstand
Helmut Müller*, Lütjenbrode
Gebietsleiter Filialtechniker der Tchibo GmbH
Michael Herz, Hamburg
(Vorstandsmitglied)
Ralf Neumann*, Hamburg
Koordinator technische Administration der
Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG
Thomas Holzgreve, Bad Oldesloe
(Vorstandsmitglied)
* Arbeitnehmervertreter
006
MAXINGVEST AG
TCHIBO ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, ­Österreich,
Polen, Tschechien und Ungarn. Seine Kaffeekompetenz verbindet das
­Unternehmen mit einem Angebot von innovativen, wöchentlich
­wechselnden Gebrauchsartikeln und Dienstleistungen wie Reisen,
Mobilfunkangebote und Grüne Energie. Tchibo nutzt für den ­Verkauf
ein ausgefeiltes Multichannel Vertriebssystem mit eigenen Filialen,
flächen­deckender Präsenz im Handel und starkem ­Internethandel.
GESCHAFFENE WERTE zu BEWAHREN,
heißt bei Tchibo: die Erfahrungen zukunftsfähig weiterzu­entwickeln
und ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen.
Aus dem langjährig erfolgreichen Geschäftsmodell trägt T­ chibo
das Bewährte in die Zukunft. Tchibo steht für Genuss und Qualität in
besonderer Weise. Um seinem hohen Qualitätsanspruch
zu entsprechen, setzt Tchibo verstärkt auf nachhaltige Produkte
und Prozesse.
007
BEIERSDORF ist ein global agierendes Unternehmen mit zwei
getrennten Unternehmens­bereichen. Den Schwerpunkt bildet der
Unternehmensbereich ­Consumer mit innovativen und hochwertigen
Produkten für die Haut- und Körperpflege. Der Unter­nehmensbereich
tesa ist einer der weltweit führenden Hersteller von ­selbstklebenden
­Produkten und Lösungen für Industrie, Gewerbe und ­Konsumenten.
GESCHAFFENE WERTE zu BEWAHREN,
heißt für Beiersdorf, sich auf die Kernkompetenz Hautpflege zu
­fokussieren. Mit der ­„Blue Agenda“ – dem strategischen Kompass –
kon­zen­triert sich das Unternehmen klar auf seine wichtigsten Kate­
gorien und ­Märkte. Dabei stehen insbesondere die Stärkung der
­Marken – allen voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft,
der ­konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten
und die ­Festigung der Marktposition in Europa sowie die Menschen
bei Beiersdorf im Mittelpunkt.
008
KONZERNLAGEBERICHT
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSMODELL
Der maxingvest Konzern besteht aus der Holdinggesellschaft maxingvest ag und den beiden operativ tätigen
Unternehmen Tchibo und Beiersdorf. Die Holdinggesellschaft hält daneben noch überwiegend vermögensverwaltende Tochtergesellschaften. Die Holding befindet sich in Familienbesitz und konzentriert sich auf die strategische
Unternehmenssteuerung.
Tchibo verbindet höchste Kaffeekompetenz, Kaffeegenuss in den eigenen Kaffee Bars und innovative, wöchentlich
wechselnde Gebrauchsartikel mit Dienstleistungen wie Reisen, Mobilfunkangeboten und grüner Energie. Die
­Produkte werden über ein vernetztes, zentral gesteuertes Vertriebssystem angeboten. Kunden beziehen die Produkte über das Internet, Filialen oder Depots des Fach- und Lebensmittelhandels. Die verschiedenen Kanäle
­(Multichannel) werden zunehmend miteinander verbunden. Gewerbliche Kunden wie Büros und Gastronomie
­werden von dem Spezialisten Tchibo Coffee Service beliefert.
Beiersdorf ist ein weltweit führendes Unternehmen der Konsumgüterindustrie und beschäftigt über 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 150 Tochtergesellschaften weltweit. Es gibt zwei Unternehmensbereiche:
Den Schwerpunkt bildet der Bereich Consumer, der sich mit seinen starken Marken auf die internationalen Märkte
der Haut- und Körperpflege konzentriert. Der Unternehmensbereich tesa ist einer der wegweisenden Hersteller
selbstklebender Produkte und Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten.
100 %
82,5 %
BBG
50,46 %
An der Tchibo GmbH ist die maxingvest ag zu 100 % beteiligt. Die BBG Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, eine
Tochtergesellschaft der maxingvest ag, ist mit 50,46 % an der Beiersdorf AG beteiligt. Die maxingvest ag hält da­­
rüber hinaus zum Bilanzstichtag weitere Aktien von 0,23 % des Grundkapitals der Beiersdorf AG. Damit kontrolliert
die maxingvest ag mehr als 50 % der Stimmrechte an der Beiersdorf AG. Die Beiersdorf AG ist die Führungsgesellschaft von Beiersdorf. Bei Beiersdorf wird tesa als unabhängiger Teilkonzern geführt.
009
STRATEGIEN DER UNTERNEHMEN
Das Fundament des maxingvest Konzerns sind starke Marken. Die Marke Tchibo erfreut sich hoher Sympathie­werte
und einer weitreichenden Markenbekanntheit in deutschsprachigen Ländern und in großen Teilen Osteuropas. Die
Marken Tchibo, Eduscho, Davidoff Café sowie lokale Marken wie Jihlavanka in Tschechien stehen international
erfolgreich im Wettbewerb. Auf dem Röstkaffeemarkt ist Tchibo sowohl in Deutschland als auch in Österreich,
Polen, Tschechien und Ungarn Marktführer und nimmt in der Slowakei eine Spitzenposition ein.
Mit innovativen und hochwertigen Produkten für die Haut- und Körperpflege überzeugt Beiersdorf tagtäglich Millionen von Verbrauchern. Das international erfolgreiche Markenportfolio ist dabei nicht nur auf die individuellen
Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher abgestimmt, sondern auch auf regionale Besonderheiten. Die ständige
Weiterentwicklung der starken Marken bildet dabei den Grundstein für diese Nähe zu Verbrauchern und Märkten
und damit für den Erfolg von Beiersdorf. Die drei Kernmarken sind NIVEA, Eucerin und La Prairie. Zu dem Markenportfolio gehören außerdem Marken wie Hansaplast, Labello, Florena, 8x4, Hidrofugal, atrix, Aquaphor, SLEK oder
Maestro. Die Tochterfirma tesa liefert innovative selbstklebende Produkt- und Systemlösungen. Durch seine langjährige Erfahrung in der Beschichtungstechnologie und Entwicklung von Klebemassen zählt der Hersteller in vielen
Anwendungsbereichen zu den weltweiten Marktführern.
Im Berichtsjahr verfolgte Tchibo weiter seine Strategie „Zukunft braucht Herkunft“. Ziel ist, bewusst in den Markenkern zu investieren und für ein nachhaltiges Wachstum zu sorgen. Die Erfolgsfaktoren, die die Einzigartigkeit der
Marke Tchibo ausmachen, wurden in der Tchibo DNA festgehalten und lassen sich durch die folgenden übergeordneten Bereiche zusammenfassen:
Kaffee-Expertise
Non Food-Konzept
Vertriebssystem
Vermarktung
Unternehmenskultur
Die DNA beschreibt verbindlich die Erfolgsfaktoren, die die Stärke von Tchibo ausmachen und bewahrt werden
sollen. Auch die Wachstumsfelder für die nächsten Jahre wurden daraus hergeleitet: das Online- und OsteuropaGeschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzelportionssysteme. Im Berichtsjahr wurden Einzelprojekte spezifiziert, um in Projektgruppen die Entwicklung in den Wachstumsfeldern voranzutreiben.
Das Wachstumsfeld Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzelportionssysteme entwickelten sich positiv. Im März
führte Tchibo seine neue Kapselmaschine Cafissimo LATTE ein. Neben Espresso, Caffè Crema oder Filterkaffee
bereitet der Kapselvollautomat auf Knopfdruck Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder Latte Macchiato mit frisch
aufgeschäumter Milch zu. Besonders praktisch: Die Milch lässt sich im abnehmbaren Milchbehälter bequem im
Kühlschrank frisch halten. Tchibo konnte im Berichtsjahr den Umsatz bei den Kaffee-Einzelportionssystemen erneut
steigern. Auch das Segment Espresso/Caffè Crema entwickelte sich weiterhin positiv. Tchibo ist nach wie vor der
stärkste Markenanbieter in dieser Kategorie und Marktführer auf dem gesamten Röstkaffeemarkt.
010
KONZERNLAGEBERICHT
Die Entwicklung in Osteuropa blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Gesamtumsätze lagen unter dem Vorjahr.
Wechselkurseffekte und die politisch unsichere Lage wirkten sich auf das Osteuropa-Geschäft aus.
Im Online-Geschäft konnte Tchibo den Umsatz erneut steigern, erfüllte aber die eigenen Erwartungen nicht. Tchibo
konnte im deutschsprachigen Onlinehandel die Besuche und auch die Bestellungen erhöhen. In Osteuropa gingen
die Besuche zurück.
Im August des Berichtsjahres führte Tchibo den Lieblingsstücke-Shop ein. Die beliebten wöchentlich wechselnden
Themenwelten, die immer wieder neue Überraschungen für begrenzte Zeiträume bieten, wurden um Klassiker aus
dem Tchibo Sortiment ergänzt, die zukünftig dauerhaft verfügbar sind. Das Lieblingsstücke-Sortiment umfasst 300
Produkte in aktuell neun Kategorien. Tchibo erfüllt damit einen Wunsch der Online-Kunden, die wichtigsten Artikel
aus dem Sortiment dauerhaft verfügbar zu haben. Denn während sich die Tchibo Kunden in der Filiale gerne überraschen lassen, suchen Online-Kunden in der Regel etwas ganz Bestimmtes. Rund 80 % der Internet-Käufe sind
geplant.
Tchibo mobil feierte im Berichtsjahr sein 10-jähriges Bestehen. Tchibo mobil wurde im Oktober 2004 gegründet
und ist eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit mit der TELEFÓNICA Germany GmbH & Co als Partner bei der
Vermarktung und dem Vertrieb von Hardware sowie eines Mobilfunktarifs unter der Marke Tchibo. Mit attraktiven
Angeboten wie dem 9-Cent-Basis-Tarif, dem Smartphone- oder Daten-Tarif steht Tchibo mobil für faire Konditionen
und bietet einen einfachen Einstieg in die mobile Telefonie und das mobile Internet. Dabei legt Tchibo mobil besonderen Wert auf Verständlichkeit und Transparenz und bietet die passenden Angebote für unterschiedliche Kundenbedürfnisse. Dank der eigenen Filialen, dem Onlineshop und der Präsenz in den Depots im Lebensmitteleinzel­
handel ist Tchibo mobil für seine Kunden und Interessenten einfach zu erreichen.
Im Berichtsjahr ging Tchibo eine Partnerschaft mit Helene Fischer ein. Die Sängerin und Entertainerin ist seit Oktober das Gesicht für Mode, Accessoires und Schmuck. Für ihren ersten Auftritt im Rahmen der Kooperation wählte
Helene Fischer 16 Favoriten aus der Tchibo Kollektion aus und präsentierte im November die Weihnachts-Schmuckkollektion für Tchibo.
Beiersdorf will das Hautpflegeunternehmen Nr. 1 in seinen wichtigsten Kategorien und Märkten sein. Die „Blue
Agenda“ gibt klar den Weg vor, auf dem dieses langfristige Ziel zu erreichen ist. Sie beinhaltet folgende strategische
Schwerpunkte:
Stärkung der Marken, allen voran NIVEA
Steigerung der Innovationskraft
Ausbau der Präsenz in den Wachstumsmärkten und Festigung der Marktposition in Europa
die Menschen bei Beiersdorf
Im Berichtsjahr ist Beiersdorf auf diesem Weg weiterhin deutlich vorangekommen, was sich auch an den Kenn­
zahlen des Geschäftsjahrs 2014 zeigt. Beiersdorf ist nachhaltig und profitabel gewachsen und konnte den Umsatz
und das bereinigte Ergebnis weiter steigern. Basis dafür waren Marktanteilsgewinne in einem Markt, der mit etwa
3 % gewachsen ist.
Durch eine anhaltend disziplinierte Markenstrategie hat Beiersdorf 2014 die Präsenz der Marken weiter erhöht, was
die positive Entwicklung der drei Kernmarken NIVEA, Eucerin und La Prairie beweist. Im Berichtsjahr wurde die
011
2013 begonnene Einführung des neuen NIVEA Logos und Designs erfolgreich abgeschlossen. Dadurch konnte ein
konsistenter und prägnanter Markenauftritt geschaffen werden, der das Markenbild gestärkt hat und die Marke
NIVEA nachhaltig und erfolgreich positioniert. Daneben setzte Beiersdorf 2014 mit dem neu geschaffenen Bereich
„Pearl Brands“ neue Impulse für die Marken Labello, 8x4, Hidrofugal und Florena. Durch die Schärfung der Markenprofile will Beiersdorf das wirtschaftliche Potenzial dieser Marken heben und so das Markenportfolio von
­Beiersdorf weiter stärken.
Die gesteigerte Innovationsfähigkeit Beiersdorfs hat im Berichtsjahr maßgeblich zum Geschäftserfolg beigetragen.
Beiersdorf setzt sowohl auf die Entwicklung und Einführung neuer Produkte als auch auf die Weiterentwicklung
und fortlaufende Unterstützung großer bestehender Innovationen. Mit NIVEA Deo Black & White, NIVEA Body
In-Shower oder NIVEA Face Cellular Anti-Age etwa setzte Beiersdorf nachhaltige Trends in unterschiedlichen
­Segmenten und baute 2014 die Marktpositionen in den wichtigsten Kategorien und Ländern weiter aus.
So wurde NIVEA Face Cellular Anti-Age im Berichtsjahr auch in Lateinamerika erfolgreich eingeführt. Die in Europa
und Brasilien sehr erfolgreiche Produktlinie NIVEA Body In-Shower wurde 2014 erweitert und wird 2015 weltweit
erhältlich sein. Mit den NIVEA Q10 Perlen setzte Beiersdorf erneut Maßstäbe im Massenmarkt im wichtigen Face
Care-Bereich: Eine spezielle Perlentechnologie ermöglicht es, in einem patentierten Anti-Falten Serum innovative
Q10 plus Aktiv Perlen mit Hydrogel zu verschmelzen. Damit wurde eine derartige Technologie erstmals für breite
Käuferkreise erschlossen.
Am Anfang jeder Innovation stehen die spezifischen Bedürfnisse der Verbraucher in den unterschiedlichen Regionen. Die lokale Nähe zu den Konsumenten ist entscheidend, um sich verändernde Erwartungen flexibel und schnell
in der Produktentwicklung berücksichtigen zu können und so langfristig Marktanteile zu sichern. Im Berichtsjahr
konnte Beiersdorf die Präsenz und Schlagkraft seiner Marken auf den Wachstumsmärkten mithilfe gezielter Investitionen in die regionalen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten nachhaltig ausbauen und seine Position auf
den etablierten europäischen Märkten stärken.
Im Juli 2014 eröffnete Beiersdorf ein Werk und ein Regionallabor in Silao, Mexiko, um die wachsende Nachfrage
aus dem lateinamerikanischen Raum zu bedienen. Das Werk wurde als das weltweit erste in der Kosmetikindustrie
mit dem LEED Platin Standard (Leadership in Energy and Environmental Design) ausgezeichnet. In Sanand begann
Beiersdorf mit dem Bau eines Werks zur Stärkung der lokalen Präsenz in Indien. Die Aufnahme der Produktion ist
für das Frühjahr 2015 geplant.
Die Unternehmenskultur bei Beiersdorf ist untrennbar mit engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbunden, die einen entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Im Zusammenwirken von
Mitarbeitern und Führungskräften wurden die Werte, die das Unternehmen seit über 130 Jahren maßgeblich prägen, 2014 neu herausgearbeitet und in einem gemeinsamen Verständnis festgeschrieben:
Care – Teil des Kerngeschäfts von Beiersdorf. Die Verantwortung des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern, Konsumenten und Marken sowie der Gesellschaft und Umwelt.
Simplicity – Klare, konsequente und schnelle Entscheidungen treffen und stets auf das Wesentliche fokussiert
bleiben.
Courage – Ambitionierte Ziele setzen, die Initiative ergreifen und Veränderungen als Chance begreifen.
Trust – Aufrichtige, respektvolle und verbindliche Beziehungen mit Mitarbeitern und Verbrauchern.
012
KONZERNLAGEBERICHT
Um die Core Values nachhaltig mit Leben zu erfüllen, wird Beiersdorf sie künftig noch stärker in den Arbeitsalltag
seiner einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter integrieren.
STEUERUNGSSYSTEM
Die Zielgröße der strategischen Unternehmensführung im maxingvest Konzern ist die nachhaltige Steigerung des
Unternehmenswertes. Die maxingvest ag verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie.
Tchibo und Beiersdorf steuern intern nach der EBIT-Umsatzrendite und der Entwicklung der Marktanteile. Die Steuerung auf Gesamtkonzernebene erfolgt auf Basis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) beziehungsweise
der EBIT-Umsatzrendite. Ein aktives Kostenmanagement und effizientes Handeln tragen dazu bei, dass die Unternehmen profitabel wirtschaften und wettbewerbsfähige Renditen erzielen.
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG BEI BEIERSDORF
Beiersdorfs Expertise in der Forschung und Entwicklung ist seit mehr als 130 Jahren eine treibende Kraft des Unternehmenserfolgs: Der Unternehmensbereich Consumer entwickelt Produktinnovationen für die Hautpflege, die auf
die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten weltweit zugeschnitten sind. Der Unternehmensbereich tesa entwickelt selbstklebende System- und Produktlösungen von höchster Qualität und nimmt damit eine Spitzenposition
auf den Weltmärkten ein.
Beiersdorf steht weltweit für führende Hautpflegekompetenz. Die Beiersdorf Wissenschaftler erforschen – basierend auf den neuesten internen und externen wissenschaftlichen Erkenntnissen – kontinuierlich die komplexen
Prozesse der Haut. Der Schwerpunkt in der Forschung und Entwicklung lag auf der Untersuchung von Hautalterungsprozessen und der Entwicklung von Wirkansätzen, um die Elastizität und Festigkeit der Haut zu verbessern.
Die Einbindung externen Wissens ist von zentraler Bedeutung im Bereich Forschung und Entwicklung bei ­Beiersdorf.
Unter dem Schlagwort Open Innovation bindet Beiersdorf frühzeitig Forschungsinstitute, Universitäten und Lieferanten in seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ein. Open Innovation verbindet zwei Ansätze: Technology
Scouting ist die gezielte Suche nach Ideen und Lösungen für ungelöste Problemstellungen in der Forschung und
Entwicklung bei Beiersdorf. Die Initiative „Pearlfinder“ wurde bereits 2011 ins Leben gerufen. Auf einer geschützten
Onlineplattform haben Forscher, Institutionen und Unternehmen die Möglichkeit, Innovationen vorzustellen.
­Beiersdorf baut durch diese Initiative Beziehungen zu einer wachsenden Anzahl neuer Partner aus unterschiedlichen Industriezweigen auf.
Im Berichtsjahr hat der Unternehmensbereich Consumer 76 Innovationen zum Patent angemeldet. Zu den besonders hervorzuhebenden Neueinführungen gehörte beispielsweise NIVEA Q10 plus Anti-Falten Serum Aktiv Perlen.
Durch Anwendung dieses Produkts mit innovativer Perlentechnologie kann der Q10-Gehalt der Haut signifikant
verbessert werden. Die NIVEA In-Shower Produkte zählen zu den beliebtesten Körperpflegeprodukten. Neben den
Klassikern wurde die erfolgreiche Produktserie 2014 unter anderem um die Varianten In-Dusch verwöhnende Soft
Milk und In-Dusch Body Milk Kakao & Milch erweitert.
013
WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
GESAMTWIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Im Verlauf des Jahres 2014 hat sich die wirtschaftliche Entwicklung laut dem Institut für Weltwirtschaft verstärkt.
Im ersten Halbjahr war die Zunahme des globalen Bruttoinlandsprodukts nur verhalten. Im dritten Quartal legte sie
deutlicher zu. Die Wachstumsrate ist im Vergleich zum mittelfristigen Trend allerdings weiterhin moderat. Die Weltwirtschaft wuchs um 3,4 % gegenüber dem Vorjahr.
Das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums wuchs mit 0,8 % im Berichtsjahr kaum, Europa leidet seit Jahren unter
einer Wachstumsschwäche. Die europäische Kommission begründet das geringe Wachstum mit geopolitischen
Risiken, wie den Konflikten im Nahen Osten und der Ukraine. Zudem leidet die Wirtschaft nach wie vor unter den
Folgen der Finanzkrise, in Form von hoher Arbeitslosigkeit, hohen Schuldenständen und einer geringen Kapazitätsauslastung.
Laut Statistischem Bundesamt war die Wirtschaft in Deutschland stabil. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt
lag um 1,5 % über dem Vorjahr und profitierte vor allem von einer starken Binnennachfrage. Für die deutsche
Wirtschaft war erneut der Konsum der wichtigste Wachstumsmotor. Positive Impulse kamen auch von den Investitionen und dem Außenhandel, aber in geringerem Umfang. Nachdem der Außenbeitrag im Vorjahr noch einen
negativen Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt hatte, gewann der deutsche Außenhandel wieder etwas an Dynamik, auch wenn das außenwirtschaftliche Umfeld weiterhin schwierig war. Deutschland exportierte preisbereinigt
insgesamt 3,7 % mehr Waren und Dienstleistungen als ein Jahr zuvor, gleichzeitig stiegen die Importe aber fast
genauso stark um 3,3 %.
EINZELHANDEL IN DEUTSCHLAND
Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist 2014 laut Statistischem Bundesamt real um 1,4 % gestiegen. Nominal setzte
der Einzelhandel 1,7 % mehr um als im Vorjahreszeitraum. Die Rahmenbedingungen – vor allem in Hinblick auf die
Zahl der Erwerbstätigen, aber auch eine geringe Inflationsrate und niedrige Zinsen – waren für den Privatkonsumenten im betrachteten Jahr weiterhin günstig. Die Sparneigung der Deutschen sank auf ein Allzeittief. Der
­Handelsverband Deutschland macht aber andererseits aus, dass die Märkte gesättigt und die Haushalte der Verbraucher gut ausgestattet sind. Dadurch steigt der Wettbewerbsdruck um Marktanteile weiter.
Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) berichtet für den Lebensmitteleinzelhandel, dass die Menge an Lebensmitteln, die gekauft wird, seit Jahren zurückgeht. Grund ist zum einen die demografische Entwicklung, zum anderen kaufen die Verbraucher bewusster ein. Im Non Food-Handel litt der Textilbereich zum Ende des Jahres 2014
unter der ungünstigen Wetterlage und verzeichnete schließlich einen Rückgang von 2 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Strukturwandel im Einzelhandelssektor setzte sich auch im Jahr 2014 fort. Der stationäre Einzelhandel sieht sich
weiterhin mit sinkenden Kundenfrequenzen konfrontiert. Im Online-Handel 2014 wurden ein Umsatz von 39 Mrd. €
und ein Wachstum um 17 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt.
014
KONZERNLAGEBERICHT
DEUTSCHER KAFFEEMARKT
Auf dem deutschen Haushaltsmarkt wurden im Berichtsjahr 635 Mio. Pfund Röstkaffee abgesetzt. Der Absatz lag
damit um 4 % unter dem Vorjahresniveau von 660 Mio. Pfund. Der Espresso/Caffè Crema- und und auch der Einzelportionsmarkt legten gegenüber dem Vorjahr erneut zu. Das Filterkaffeesegment war weiterhin rückläufig und
hat sich im Vergleich zu den Vorjahren mit einem Rückgang von 7 % sogar noch beschleunigt.
Eine anhaltende Dürre im größten Kaffeeanbaugebiet Brasiliens prägte den Beginn des Jahres 2014 und führte bei
der Sorte Arabica zu erheblichen Ernteeinbußen. Aufgrund des reduzierten Angebots stiegen die Rohkaffeepreise
für Arabica deutlich, aber auch, weil spekulative Hedgefonds nach diesen Meldungen ihr Engagement erhöhten.
Die Versorgung mit Rohkaffee der Sorte Robusta wurde nicht beeinträchtigt, so dass der Preisanstieg im Vergleich
zum Arabica geringer ausfiel. Zum Jahresende 2014 sank die Kaffeenotierung aufgrund hoher Verschiffungszahlen
der im Ursprung vorhandenen Bestände zwar wieder, aber die Einkaufspreise blieben zum Stichtag deutlich über
den Vorjahrespreisen. Zudem wirkte sich die Verteuerung des US-Dollars auf die Einkaufspreise aus.
INTERNATIONALER KÖRPERPFLEGEMARKT
Die Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt lag 2014 weltweit auf Vorjahresniveau. Wachstumsmotoren waren insbesondere die Regionen Asien, Südafrika, der Mittlere Osten und Lateinamerika, wobei sich
die Dynamik in den Märkten abschwächte. Die gesättigten Märkte Westeuropa und Nordamerika konnten den
Wachstumspfad des Vorjahres bestätigen, während die Vorjahreswachstumsrate für Osteuropa nicht erreicht
wurde. Die industriellen Absatzmärkte waren 2014 geprägt von einer Erholung in Europa und einem weiter verstärkten Wachstum in Asien und Amerika. Im Jahresverlauf zeichnete sich in Europa ein leicht positiver Trend ab.
Asien und Nordamerika konnten weiterhin von einer guten konjunkturellen Entwicklung profitieren, wohingegen
Latein­amerika unter der Instabilität einiger Währungen litt und sich das reale Wachstum verlangsamte.
Die Rohstoff- und Verpackungspreise haben sich 2014 wie vorhergesehen relativ moderat entwickelt. Der unerwartete rasante Verfall der weltweiten Rohölpreise im letzten Quartal hat sich nicht wesentlich auf die Preise von
Kunststoffen oder Materialien auf Basis fossiler Rohstoffe ausgewirkt.
GESAMTAUSSAGE ZU DEN RAHMENBEDINGUNGEN
Der Strukturwandel im Einzelhandel und die politische Entwicklung in Osteuropa wirkten sich auf das Geschäft von
Tchibo aus. Ein Frequenzrückgang in den Filialen, der durch das Online-Geschäft – trotz Wachstum – noch nicht
ausgeglichen werden konnte, und Einbußen im Osteuropa-Geschäft führten zu einem Umsatzrückgang.
Der weltweite Kosmetikmarkt konnte das Wachstum des Vorjahres bestätigen, obwohl sich die Wachstumsraten in
einigen Märkten reduzierten. In diesem herausfordernden Wirtschaftsumfeld konnte Beiersdorf mit seinem Unternehmensbereich Consumer seine Umsätze weiter steigern. Der Unternehmensbereich tesa konnte seine Umsätze
aufgrund der Erholung in den industriellen Absatzmärkten in Europa sowie dem weiteren Wachstum in Asien und
Amerika erneut erhöhen. Auch der Markt für das Geschäft mit Endverbrauchern sowie das Handelsgeschäft mit
Handwerkern haben sich in Europa positiv entwickelt.
015
ERTRAGSLAGE
KONZERNUMSATZ ÜBER VORJAHR
Im Geschäftsjahr 2014 lag der Konzernumsatz bei 9.663 Mio. € (Vorjahr: 9.611 Mio. €). Nominal lag der Umsatz
mit knapp 1 % leicht über dem Vorjahreswert. Organisch verbesserte sich der Umsatz um über 2 %. Der Vorjahreswert wurde aufgrund der Anwendung IFRS 11 – „Gemeinsame Vereinbarungen“ angepasst. Weiterführende Erläuterungen sind im Konzernanhang im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ zu
finden.
Im Ausland wurden 60 % der Umsätze erwirtschaftet, wovon der wesentliche Teil – wie in den Vorjahren – bei
Beiersdorf anfiel.
UMSATZERLÖSE MAXINGVEST KONZERN
in Mio. €
14
13
2014
2013
Tchibo
3.377
3.469
Beiersdorf
6.285
6.141
Holding
1
1
Gesamt
9.663
9.611
Bei Tchibo ging der Umsatz um knapp 3 % von 3.469 Mio. € auf 3.377 Mio. € zurück. Organisch lag der Umsatz
um knapp 2 % unter dem Umsatz des Vorjahres. Der Umsatzrückgang resultierte aus allen Regionen. Ursächlich
waren hierfür negative Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, ein schwächeres Gebrauchsartikelgeschäft
und anhaltende Frequenz- und Umsatzrückgänge in den Filialen. Positiv wirkten sich das Online- und das Kaffeegeschäft auf den Umsatz aus.
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Optimierung der Vertriebsoberfläche weiter vorangetrieben und die Standorte
wurden fortlaufend überprüft. In Deutschland lag die Anzahl der Filialen leicht unter dem Stand des Vorjahres. In
Osteuropa wurde die Vertriebsoberfläche um zusätzliche Filialen erweitert.
Der Online-Handel hat weiter an Bedeutung gewonnen. Die Internetseite www.tchibo.de gehört zu den vier am
häufigsten besuchten Online-Shops in Deutschland. Mehr Besuche im deutschsprachigen Raum und eine bessere
Quote bei der Anzahl an abgeschlossenen Bestellungen führten zu einem höheren Umsatz, der allerdings hinter
den Erwartungen zurückblieb.
016
KONZERNLAGEBERICHT
UMSATZANTEIL NACH REGIONEN
TCHIBO 2014
in Prozent
Deutschland
76
Rest der Welt
24
Beiersdorf verbesserte den Umsatz von 6.141 Mio. € auf 6.285 Mio. €. Organisch erzielte das Unternehmen einen
Umsatzanstieg von fast 5 %. Nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um gut 2 % gegenüber dem Vorjahr. Der
höhere Umsatz resultierte aus beiden Unternehmensbereichen. Der Unternehmensbereich Consumer erzielte einen
Umsatz von 5.209 Mio. € (Vorjahr: 5.103 Mio. €) und lag damit nominal um 2 % und organisch um 5 % über Vorjahresniveau. Der Unternehmensbereich tesa verbesserte seinen Umsatz nominal um fast 4 % von 1.038 Mio. € auf
1.076 Mio. €. Organisch lag das Wachstum von tesa leicht über 4 %.
Die gute organische Umsatzentwicklung zeigt die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, die sich in
dem internen Programm „Blue Agenda“ manifestiert. Mit starken Innovationen und exzellenten Marketingkonzepten konnten sowohl in den gesättigten Märkten Europas als auch in den Wachstumsmärkten, dort mit zum Teil
zweistelligen Wachstumsraten, Marktanteile hinzugewonnen werden. Die drei Kernmarken NIVEA, Eucerin und
La Prairie erzielten dabei erneut erfreuliche Wachstumsraten.
UMSATZANTEIL NACH REGIONEN
BEIERSDORF 2014
in Prozent
Europa
54
Afrika/Asien/Australien
28
Amerika
18
017
Zum Wachstum von NIVEA trugen vor allem NIVEA Deo, NIVEA Shower und NIVEA Body bei. Eucerin erzielte insbesondere durch die Kategorien Eucerin Body Care sowie Eucerin Aquaphor ein starkes Wachstum. Im Bereich der
selektiven Kosmetik verzeichnete die Marke La Prairie vor allem durch die Neueinführung der Cellular Swiss Ice
Crystal Collection sowie die weiterhin erfolgreiche Entwicklung der Skin Caviar Collection eine positive Wachs­
tumsrate.
Knapp drei Viertel des Umsatzes erwirtschaftet tesa im Industriebereich und ein Viertel mit dem Geschäft mit Produkten für Konsumenten und Handwerker. Im Industriesegment trugen sowohl das Direkt- als auch das Handelsgeschäft in allen Regionen zum Wachstum bei. Dabei wuchs das Geschäft in Asien, den USA sowie in Europa
deutlich. Im Geschäft mit Produkten für Konsumenten und Handwerker konnte tesa seine Marktanteile ausbauen.
EBIT-RENDITE LEICHT UNTER VORJAHR
Das EBIT des maxingvest Konzerns lag im Berichtsjahr bei 992 Mio. € (Vorjahr: 1.080 Mio. €). Der Konzern erzielte
eine EBIT-Umsatzrendite von 10,3 % (Vorjahr: 11,2 %).
Die Kosten der umgesetzten Leistungen erhöhten sich um 2 %. Bei Tchibo reduzierten sich die Kosten der
­um­gesetzten Leistungen unterproportional zum Rückgang des Umsatzes. Bei Beiersdorf stiegen die Kosten der
um­gesetzten Leistungen überproportional zum Umsatz. Diese Entwicklung war bei Beiersdorf im Wesentlichen
begründet durch den stärkeren Anstieg der Consumer-Umsätze in den Wachstumsregionen, mit den in der Regel
im Verhältnis zum Umsatz höheren Produktkosten, sowie durch eine Veränderung im Produktmix. In einigen Ländern wirkte sich auch die Wechselkursentwicklung negativ auf die Beschaffungskosten der Gesellschaften aus.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz reduzierte sich minimal. Die Marketing- und Vertriebskosten lagen im Berichtsjahr
bei 3.950 Mio. € und damit 1 % unter dem Vorjahreswert von 3.985 Mio. €. Bei Beiersdorf blieben die Marketingund Vertriebskosten nahezu konstant und bei Tchibo reduzierten sie sich im Vergleich zum Vorjahr leicht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 384 Mio. € auf 302
Mio. €. Der Unterschied lässt sich vor allem auf höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr
zurückführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 13 Mio. € auf 268 Mio. € zurück (Vorjahr: 281 Mio. €). Dies
resultiert vor allem aus einem Rückgang bei Beiersdorf. Dort fiel auch der Großteil der sonstigen betrieblichen
Aufwendungen an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei Beiersdorf enthalten vor allem Zuführungen zu
Rückstellungen für rechtliche und sonstige Risiken und andere betriebliche Aufwendungen. Außerdem sind hierin
die Abschreibungen/Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte enthalten.
Bei Tchibo lag das Ergebnis vor Steuern und Zinsen im Berichtsjahr mit 191 Mio. € unter dem Vorjahreswert von
220 Mio. €. Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 5,7 % (Vorjahr: 6,3 %).
018
KONZERNLAGEBERICHT
Bei Beiersdorf lag das EBIT bei 796 Mio. € (Vorjahr: 820 Mio. €). Die Beurteilung der operativen Ertragslage des
Beiersdorf Konzerns erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Diese Kennzahl ist
nicht Bestandteil der IFRS und nur als freiwillige Zusatzinformation zu betrachten. Die aufgeführten Sonder­effekte
sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle. Bei Beiersdorf stieg das EBIT ohne Sondereffekte auf 861 Mio. €
(Vorjahr: 814 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 13,7 % (Vorjahr: 13,2 %). Der Unternehmensbereich Consumer
erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von 678 Mio. € (Vorjahr: 638 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite erreichte 13,0 %
(Vorjahr: 12,5 %). tesa erreichte eine Steigerung des EBIT von 176 Mio. € im Vorjahr auf 183 Mio. € im abgelaufenen
Geschäftsjahr und eine EBIT-Umsatzrendite von 17,0 % (Vorjahr: 16,9 %).
Die Sondereffekte in Höhe von – 65 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) betrafen bei Beiersdorf den Unternehmensbereich
Consumer. Bedingt durch eine Anpassung der langfristigen Umsatz- und Ertragsaussichten des chinesischen
­Haarpflege-Geschäfts bei Beiersdorf wurde zum 30. September 2014 eine Werthaltigkeitsprüfung vorgenommen.
Aus der Prüfung ergab sich eine Abwertung der Haarpflegemarken um 67 Mio. € auf einen Restbuchwert von
21 Mio. €. Darüber hinaus wurden nicht benötigte Rückstellungen aufgelöst, die in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Unternehmensstrukturen gebildet worden waren. Die Sondereffekte des
Vorjahres betrafen beide Unternehmensbereiche bei Beiersdorf.
Das EBIT des Konzernbereichs Holding betrug für das Berichtsjahr 5 Mio. € (Vorjahr: 40 Mio. €). Im Wesentlichen
war das hohe EBIT des Vorjahres geprägt von der Auflösung von Rückstellungen, die im Zusammenhang mit früheren Beteiligungen standen.
EBIT MAXINGVEST KONZERN
in Mio. €
14
13
2014
2013
Tchibo
191
220
Beiersdorf
796
820
Holding
5
40
Gesamt
992
1.080
STEUERN
Der Steueraufwand des maxingvest Konzerns belief sich im Jahr 2014 auf 332 Mio. € (Vorjahr: 328 Mio. €). Im
Berichtsjahr belief sich der latente Steuerertrag auf 24 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €). Die laufenden Ertragsteuern
betrugen 356 Mio. € (Vorjahr: 347 Mio. €).
019
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS UNTER VORJAHR
Der Konzernjahresüberschuss betrug 674 Mio. € (Vorjahr: 748 Mio. €) und lag damit 10 % unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist vor allem auf den Konzernbereich Holding zurückzuführen. Neben dem reduzierten EBIT
wirkte sich ein höherer Steueraufwand auf den Jahresüberschuss der Holding aus. Der Jahresüberschuss von Tchibo
lag mit 160 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 164 Mio. €. Beiersdorf erreichte einen Jahresüberschuss von
537 Mio. € und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert in Höhe von 543 Mio. €.
JAHRESÜBERSCHUSS MAXINGVEST KONZERN
in Mio. €
14
2014
2013
Tchibo
160
164
Beiersdorf
537
543
Holding
– 23
41
Gesamt
674
748
13
ERGEBNIS JE AKTIE
Das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS nach Fremdanteilen betrug 103,67 € (Vorjahr: 123,86 €). Der Berechnung lag im
Berichtsjahr unverändert die durchschnittliche Anzahl von 3.660.001 Stück nennwertloser Stückaktien zugrunde.
020
KONZERNLAGEBERICHT
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE KONZERN
BILANZSTRUKTUR UND EIGENKAPITALQUOTE
Die Bilanzsumme des maxingvest Konzerns belief sich zum Bilanzstichtag auf 13.643 Mio. € (Vorjahr: 13.670
Mio. €). Der Vorjahreswert wurde aufgrund der Anwendung IFRS 11 – „Gemeinsame Vereinbarungen“ angepasst.
Weiterführende Erläuterungen sind im Konzernanhang im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ zu finden.
Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 8.003 Mio. € über dem Vorjahreswert von 7.531 Mio. €. Die langfristigen Vermögenswerte bestehen zu 67 % aus immateriellen Vermögenswerten und beinhalten vor allem die
Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die fortgeführten Buchwerte der Markenrechte, die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG angesetzt wurden, und die beim Erwerb der Anteile an Beiersdorf Hair Care China
übernommenen chinesischen Haarpflegemarken.
Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich von 6.139 Mio. € auf 5.640 Mio. €. Der Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte lässt sich vor allem auf eine Reduzierung der Wertpapiere in der Holding zurückführen. Ein
wesentlicher Teil der Wertpapiere wurde für die plangemäße Tilgung aufgenommener Finanzschulden verwendet.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Berichtsjahr um 4 % von 8.232 Mio. € auf 8.566 Mio. €. Die Eigenkapitalquote lag
zum Bilanzstichtag bei 63 % (Vorjahr: 60 %).
Die langfristigen Schulden in Höhe von 2.134 Mio. € lagen um 354 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres
(2.488 Mio. €). In den langfristigen Schulden wirkten sich vor allem zwei gegenläufige Effekte aus. Auf der einen
Seite erhöhten sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen von 554 Mio. € auf 842 Mio. €.
Dies ist im Wesentlichen auf Beiersdorf zurückzuführen, wo sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen aufgrund des Rückgangs im Diskontierungssatz erhöhten. Auf der anderen Seite wurde eine
­Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aufgrund der Änderung der Fristigkeit von den langfristigen finanziellen
in die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten umgegliedert. Zudem wurde die Anleihe der
­maxingvest ag im Oktober des Berichtsjahres zurückgezahlt und entsprechend aus den sonstigen kurzfristigen
finanziellen Verbindlichkeiten ausgebucht. Die kurzfristigen Schulden beliefen sich insgesamt auf 2.943 Mio. € und
lagen somit leicht unter dem Vorjahreswert von 2.950 Mio. €.
VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR MAXINGVEST KONZERN
in Prozent der Bilanzsumme
2013 2014
Langfristig gebundene
Vermögenswerte
55
59
Kurzfristig gebundene
Vermögenswerte
23
25
Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
22
16
Aktiva
13
14
Passiva
14
13
2014
2013
Eigenkapital
63
60
Langfristige Schulden
16
18
Kurzfristige Schulden
21
22
021
FINANZLAGE KONZERN
Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit betrug 414 Mio. € und lag damit 239 Mio. € unter dem Vorjahr.
Der Mittelzufluss für investive Tätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 375 Mio. € (Vorjahr: – 256 Mio. €). Den Ausgaben für Investitionen von 398 Mio. € standen Nettoeinzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe
von 631 Mio. €, Einnahmen aus dem Verkauf von Anlagevermögen von 42 Mio. € sowie Zinsen und sonstige
Finanzeinzahlungen von 100 Mio. € gegenüber.
Der Free Cashflow von 789 Mio. € lag über dem Vorjahreswert von 397 Mio. €.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 820 Mio. € (Vorjahr: 231 Mio. €). 589 Mio. € wurden für die
Tilgung von Krediten aufgewendet, was im Wesentlichen die Rückzahlung der Anleihe betraf. An die Gesellschaftergruppen wurden insgesamt 140 Mio. € ausgeschüttet.
Der Finanzmittelfonds reduzierte sich um 15 Mio. € auf 1.220 Mio. € (Vorjahr: 1.235 Mio. €).
Das Nettofinanzvermögen des maxingvest Konzerns erhöhte sich im Berichtsjahr auf 2.764 Mio. € (Vorjahr: 2.580
Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Konzernbereich Holding zurückzuführen.
INVESTITIONEN DES MAXINGVEST KONZERNS
Der maxingvest Konzern investierte im Jahr 2014 insgesamt 387 Mio. € in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Vorjahr: 311 Mio. €).
Von den Investitionen entfielen 86 Mio. € (Vorjahr: 84 Mio. €) auf Tchibo, die überwiegend in das Sachanlage­
vermögen investiert wurden. Ein Großteil dieser Investitionen stand im Zusammenhang mit der Verbesserung der
Informationstechnologie, dem Außerhaus-Kaffeegeschäft und der Kaffeeproduktion. Auf Beiersdorf entfielen
301 Mio. € (Vorjahr: 227 Mio. €), von denen 283 Mio. € in Sachanlagen investiert wurden. Im Wesentlichen betrafen diese Investitionen das neue Consumer-Werk in Mexiko sowie die neue Zentrale von tesa in Norderstedt.
022
KONZERNLAGEBERICHT
MAXINGVEST AG (HGB-EINZELABSCHLUSS)
GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG
Im Jahresabschluss des maxingvest Konzerns ist der Abschluss der maxingvest ag auf Basis der International
­Financial Reporting Standards (IFRS) berücksichtigt. Nachfolgend wird der nach deutschen handelsrechtlichen
(HGB) und aktienrechtlichen (AktG) Vorschriften aufgestellte Jahresabschluss der maxingvest ag erläutert. Der
Lagebericht der maxingvest ag wird gemäß § 315 Abs. 3 HGB mit dem Lagebericht des maxingvest Konzerns
zusammengefasst, da die Risiken und Chancen der Muttergesellschaft und ihre voraussichtliche Entwicklung
untrennbar mit dem Konzern verbunden sind.
JAHRESÜBERSCHUSS UNTER DEM NIVEAU DES VORJAHRES
Die aus Gebrauchsartikelverkäufen resultierenden Umsätze der maxingvest ag betrugen 0,1 Mio. € (Vorjahr:
0,2 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 72 Mio. € auf 13 Mio. €. Die wesentlichen Ursachen hierfür waren geringere Erträge aus dem Verkauf von Zinssicherungsinstrumenten sowie aus der Auflösung von Rückstellungen. Im Vorjahr ergaben sich erhöhte Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit
früheren Beteiligungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 7 Mio. € auf 17 Mio. €. Der Anstieg des betrieblichen
Aufwands im Berichtsjahr war ursächlich auf höhere Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlauf­
vermögens zurückzuführen.
Die Erträge aus Beteiligungen lagen mit 159 Mio. € um 143 Mio. € unter dem Vorjahresniveau. Die Beteiligungs­
erträge beinhalteten vor allem eine Ausschüttung von der BBG Beteiligungsgesellschaft mbH in Höhe von 67 Mio. €
(Vorjahr: 85 Mio. €) sowie den Ergebnisbeitrag der Tchibo GmbH in Höhe von 83 Mio. € (Vorjahr: 207 Mio. €).
Die von der Tochtergesellschaft BBG Beteiligungsgesellschaft mbH vereinnahmte Dividende von der Beiersdorf AG
in Höhe von 89 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. €) ist in deren Ergebnis enthalten.
Das Zinsergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr um 14 Mio. € auf – 23 Mio. €. Die Verbesserung des Zinsergebnisses resultierte zum einen aus der Erhöhung der Zinserträge, die um 6 Mio. € auf 25 Mio. € zunahmen, und zum
anderen aus der Reduzierung der Zinsaufwendungen um 8 Mio. € auf 48 Mio. €.
Der Jahresüberschuss der maxingvest ag betrug 112 Mio. € (Vorjahr: 271 Mio. €). Der Rückgang des Ergebnisses
ergab sich im Wesentlichen aus geringeren betrieblichen Erträgen sowie aus rückläufigen Beteiligungserträgen.
Ein wesentlicher Teil des Finanzmittelbestands (Wertpapiere und Guthaben bei Kreditinstituten) sowie die im
Berichtsjahr erwirtschafteten liquiden Mittel wurden für die plangemäße Tilgung aufgenommener Finanzschulden
verwendet. Infolgedessen sank der Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag um 283 Mio. € auf 393 Mio. €.
Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 125 Mio. €. Es ist wie im Vorjahr in 3.660.001 nennwertlose Stück­
aktien eingeteilt.
023
In die Gewinnrücklagen wurden 90 Mio. € aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres und 55 Mio. € aus dem Jahresüberschuss des Berichtsjahres eingestellt. Das Eigenkapital der maxingvest ag belief sich auf 2.308 Mio. € (Vorjahr:
2.244 Mio. €). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum Bilanzstichtag auf 57 % (Vorjahr: 51 %).
Die Rückstellungen sanken im Wesentlichen aufgrund der Inanspruchnahme sowie der Auflösung im Zusammenhang mit Risiken aus der steuerlichen Betriebsprüfung um 29 Mio. € auf 49 Mio. €.
Die Verbindlichkeiten reduzierten sich im Berichtsjahr von 2.097 Mio. € auf 1.669 Mio. €. Die Hauptgründe
dafür sind die im Oktober 2014 erfolgte plangemäße Rückzahlung der zehnjährigen Euro Debut Anleihe der
maxingvest ag mit einem Volumen von 700 Mio. € sowie eine Teilrückzahlung von Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten in Höhe von 100 Mio. €. Demgegenüber sind die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 379 Mio. € auf 1.209 Mio. € (Vorjahr: 830 Mio. €) angestiegen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 460 Mio. € (Vorjahr:
560 Mio. €).
BERICHT DES VORSTANDS ÜBER BEZIEHUNGEN
ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN
Der Vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:
„Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im ,Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen‘ aufgeführten
Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die in dem Bericht angegebenen getroffenen
oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen alle relevanten Umstände zugrunde,
die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen
oder unterlassen wurde.“
024
KONZERNLAGEBERICHT
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
TCHIBO
Die Zahl der Mitarbeiter (Beschäftigungsverhältnisse im Quartalsdurchschnitt) blieb im Vergleich zum Vorjahr mit
12.500 Beschäftigten (Vorjahr: 12.458 Beschäftigte) nahezu unverändert.
Als Familienunternehmen ist Tchibo davon überzeugt, dass die wichtigste Ressource des Unternehmens seine Mitarbeiter sind. Daher unterstützt Tchibo seine Mitarbeiter, berufliche und familiäre Ziele miteinander in Einklang zu
bringen sowie bei der körperlichen und psychischen Gesunderhaltung. Mit dem Ziel die Vereinbarkeit von Beruf
und Leben zu fördern, wurde Tchibo als erstes Handelsunternehmen 2010 von der „berufundfamilie gGmbH“ zertifiziert. Der vereinbarte Aktionsplan umfasste zahlreiche Maßnahmen, die im Frühjahr 2013 von der Auditierungsstelle überprüft und als außerordentlich erfolgreich umgesetzt bewertet wurden. Bestärkt durch die positive
­Wirkung im Unternehmen und überzeugt, dass es wichtig ist, diese Maßnahmen fortzuführen, erfolgte die Re-­
Zertifizierung: Bis 2016 hat Tchibo weitere Maßnahmen, insbesondere zu den Themen Führungskompetenz und
Arbeitszeit, in einem Aktionsplan verbindlich festgelegt. Die ersten Resultate wurden bereits 2014 erzielt und
beinhalten individuelle Teilzeitmöglichkeiten, die unbezahlte Freistellung, die Flexibilisierung des Arbeitsortes sowie
die Erstellung eines neuen Führungshandbuchs.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement MOVE verfolgt nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische
Gesunderhaltung der Tchibo Mitarbeiter. Während 2013 die Grundlagen durch Bestandsaufnahme, Analyse und
Priorisierung standort- und bereichsbezogener Gesundheitsmaßnahmen geschaffen wurden, konnten im Berichtsjahr gesundheitsfördernde Maßnahmen zu den Schwerpunkten psychische Gesundheit, medizinische Beratung,
Arbeitsschutz, Bewegung und Ernährung umgesetzt werden.
Im Berichtsjahr wurde zusammen mit einem externen Dienstleister erneut eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt.
Ermittelt werden sollte – wie bei der Befragung 2012 – das Engagement und die emotionale Bindung zu Tchibo.
Die Ergebnisse waren noch nicht zufriedenstellend. Im Vergleich zur vorherigen Umfrage konnte das
­Mitarbeiter-Engagement nicht verbessert werden. Aufbauend auf den Ergebnissen wurden die bisherigen Maß­
nahmen überarbeitet.
TCHIBO MITARBEITERANZAHL 2014
(Jahresdurchschnitt)
Deutschland
8.581
69 %
Rest der Welt
3.919
31 %
12.500
100 %
Gesamt
025
BEIERSDORF
Bei Beiersdorf waren im Quartalsdurchschnitt weltweit 17.157 (Vorjahr: 16.573) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt.
Consumer
Die Menschen bei Beiersdorf prägen maßgeblich den langfristigen Erfolg des Unternehmens: Sie steuern starke
Marken, entwickeln innovative Produkte und begeistern Konsumenten weltweit. Deswegen ist die Bedeutung der
Mitarbeiter fest in der „Blue Agenda“ verankert. Auch im Jahr 2014 hatte es hohe Priorität, ein Arbeitsumfeld zu
stärken, welches das Engagement der Mitarbeiter fördert. Im Berichtsjahr sind aus dem Bereich der Personalarbeit
folgende Themenfelder besonders hervorzuheben:
Einführung der Beiersdorf Core Values als langfristiges Projekt zur Unternehmenskultur: Die vier Core Values
von Beiersdorf – Care, Simplicity, Courage und Trust – sind fest in der 130-jährigen Unternehmensgeschichte verankert. Die hohe Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit diesen Werten bietet eine hervorragende
Möglichkeit zu Diskussion, Analyse und Verbesserung von Führungsqualität und Effizienz im Management. Auf
dieser Basis startete 2014 ein langfristig angelegtes Projekt zur Unternehmenskultur, an dem alle Unternehmens­
einheiten und Mitarbeiter aktiv beteiligt sind. Die Core Values wurden auch in den kontinuierlichen Employee
Dialogue-Prozess von Beiersdorf sowie in die globalen Programme des Unternehmens zur Führungskräfteentwicklung eingebunden.
Nachhaltige Förderung einer offenen Feedback-Kultur: 2014 führte Beiersdorf zum zweiten Mal eine welt­
weite Mitarbeiterbefragung durch. Die Beteiligung lag mit 92 % auf einem sehr hohen Niveau und das Mitarbeiter-­
Engagement konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Die Ergebnisse wurden in unternehmensweiten Veranstaltungen präsentiert und in über 1.000 Teams diskutiert. Die lokalen HR-Abteilungen unterstützten
und begleiteten die Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen, die im Rahmen der Teammeetings ausgearbeitet
wurden.
Ausbau des Diversity-Engagements: Diversity (Vielfalt) ist ein zentraler Faktor, der zum globalen Erfolg von
Beiersdorf beiträgt. 2014 setzte das Unternehmen den im Jahr 2013 begonnenen weltweiten Aktionsplan zur Stärkung der Vielfalt fort. Im Bereich „Gender Diversity“ gingen die Mentoren- und Networking-Programme zur Förderung der Karriereentwicklung von Frauen in die zweite Runde. Außerdem wurden erste Pilotprojekte für Jobsharing
auf Führungsebene erfolgreich vorangetrieben. Beiersdorf ist auf gutem Weg, den Prozentsatz von Frauen in Führungspositionen in Deutschland bis 2020 auf 30 % zu steigern: Ende 2014 lag die Quote in Deutschland bei 27,5 %
(Vorjahr: 25,5 %). Im Bereich Internationalisierung erhöhte Beiersdorf die Anzahl internationaler Mitarbeiter am
Hauptsitz in Hamburg bis Ende 2014 weiter auf 13 % (Vorjahr: 12 %). Der Anteil an Führungskräften der oberen
Ebenen, die über internationale Berufserfahrung verfügen, blieb auf einem hohen Niveau: Rund die Hälfte besitzt
langjährige Arbeitserfahrung im Ausland.
Unterstützung der unternehmensweiten Zusammenarbeit über ein internes soziales Netzwerk: 2013 hat
­ eiersdorf mit BluePlanet eine interne Kommunikations- und Kollaborationsplattform geschaffen, um länder- und
B
funktionsübergreifend die Zusammenarbeit in Teams effizienter zu gestalten. Bereits im ersten vollen Jahr der
Nutzung ist BluePlanet zu einem wichtigen Instrument im Arbeitsleben der Beiersdorf Mitarbeiter geworden, mit
durchschnittlich 6.000 aktiven Nutzern pro Monat.
026
KONZERNLAGEBERICHT
Verbesserung der globalen Talentmanagement-Systeme: Globales Talentmanagement hat strategische Priorität: So ist Talent- und Personalentwicklung ein fester Bestandteil jeder Vorstandssitzung. Talententwicklung findet
bei Beiersdorf in vielfältigem persönlichem Austausch statt, beispielsweise im Rahmen von Coaching, Mentoring
oder Round-Table-Veranstaltungen. Außerdem finden einmal jährlich die sogenannten Talent Days statt, bei denen
der Managementnachwuchs aktuelle geschäftsrelevante Themen direkt mit dem Vorstand diskutiert. Im Berichtsjahr stand mit der Prozessintegration eine weitere Initiative im Fokus: Alle wesentlichen Aspekte der Karriere­
entwicklung wurden in eine dokumentierte Prozesskette überführt, die Leistung, Potenzial sowie persönliche Entwicklung und Karriereplanung umfasst. Des Weiteren wurden lokale, regionale und globale Aktivitäten integriert
und damit ein global einheitlicher Prozess geschaffen.
Einführung eines neuen globalen Entwicklungsprogramms für Führungskräfte: Beiersdorfs Entwicklungsstruktur für Führungskräfte besteht aus On-the-Job-Learning, Mentoring und Coaching sowie Präsenzmodulen. Ein
wesentlicher Schwerpunkt liegt dabei auf Selbstreflexion und Authentizität, was den Beziehungsaspekt guter Führung besonders betont. Im Jahr 2014 starteten in Zusammenarbeit mit der Core Value Initiative zwei neu entwickelte Programme: „Base Camp“ für neue Führungskräfte und „Step-up Camp“ für Fachkräfte der mittleren und oberen
Führungsebenen. Beide Programme kombinieren Präsenzmodule mit komplementärem Coaching und Learning by
doing über eine Gesamtdauer von sechs Monaten hinweg und beziehen die Vorgesetzten der Teilnehmer dabei
eng mit ein.
tesa
Im Fokus der Arbeit im Personalbereich stand im Berichtsjahr der Neustart des Kompetenzmodells. Erstmals wurde
es als einheitliches Kompetenzmodell für alle tesa Mitarbeiter und Führungskräfte weltweit aufgesetzt und bildet
die Grundlage für zukünftige Rekrutierungen, Trainings, Nachfolgeplanungen und Beförderungen. Es entstand
unter umfangreicher internationaler Beteiligung vieler Mitarbeiter und stieß unternehmensweit auf reges Interesse.
Mithilfe des Modells beabsichtigt tesa die Nachfolgeplanung weiter zu professionalisieren und die offene Kultur des
Unternehmens im Sinne der tesa Strategie 2020 zu prägen und weiterzuentwickeln. Dafür identifizierte tesa
gemeinsam mit den Mitarbeitern die Schlüsselkompetenzen, die erforderlich sind, um die Unternehmensziele auch
künftig zu erreichen und tesa klar vom Wettbewerb abzuheben. Um die gewonnenen Erkenntnisse auch in die
Mitarbeiterführung einfließen zu lassen, wird das Kompetenzmodell weltweit in die jährlichen Mitarbeiter­gespräche
integriert.
Die Mitarbeiter der tesa SE in Hamburg bereiteten sich im Berichtsjahr auf den bevorstehenden Umzug in den
Neubau der tesa Zentrale in Norderstedt mit integriertem Forschungs- und Technologiezentrum (Projekt „one
tesa“) vor. Der Umzug soll 2015 erfolgen und ist ein Meilenstein für das langfristige Wachstum des Unternehmens.
Die räumliche Zusammenlegung von Business Units sowie Forschung und Entwicklung soll ab 2015 wesentlich dazu
beitragen, schneller und flexibler auf die Anforderungen der Märkte reagieren zu können. Im Berichtsjahr wurden
zahlreiche gestalterische Details des neuen Arbeitsumfelds mit den Interessenvertretern der Mitarbeiter festgelegt.
Die Gestaltung und Auslegung des Gebäudes erfolgte unter Berücksichtigung eines modernen Employer BrandingKonzepts, das tesa als attraktiven Arbeitgeber positioniert.
027
BEIERSDORF MITARBEITERANZAHL 2014
(Jahresdurchschnitt)
10.093
59 %
Afrika/Asien/Australien
4.565
27 %
Amerika
2.499
14 %
Gesamt
17.157
100 %
Europa
NACHHALTIGKEIT
Die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung ist ein fester Bestandteil der Unternehmenspolitik des
maxingvest Konzerns. Tchibo und Beiersdorf haben Corporate Responsibility in ihre Managementsysteme­
­
integriert. Sie folgen dabei dem Grundsatz, ihre diesbezüglichen Unternehmensleistungen von Jahr zu Jahr zu
­verbessern.
TCHIBO
Seit über 60 Jahren bestimmen die Orientierung an langfristigem Erfolg und das Leitbild des ehrbaren hanseatischen Kaufmanns das Handeln des Familienunternehmens Tchibo.
Aufbauend auf diesem Fundament hat Tchibo Nachhaltigkeit 2006 als festen Bestandteil in seine langfristige
Unternehmensstrategie integriert und begegnet damit gezielt den aktuellen Herausforderungen. Denn wenn sich
Gesellschaften weiterentwickeln, rücken Themen in den Fokus einer sensibler werdenden Öffentlichkeit – wie etwa
der Klimaschutz oder die Arbeitsbedingungen in den weltweiten Lieferketten – und erfordern tragfähige Konzepte.
Tchibo betrachtet es als seine unternehmerische Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen und Veränderungen anzustoßen. Zum einen, weil Tchibo aufgrund seines Geschäftsmodells, seiner Expertise und auch seiner Größe
etwas bewegen kann, zum Beispiel beim Anbau und der Verarbeitung von Kaffee, Baumwolle oder Holz. Zum
anderen, weil das Unternehmen davon überzeugt ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Erfolg maßgeblich von
einer nachhaltigen Geschäftspolitik bestimmt wird.
028
KONZERNLAGEBERICHT
Nachhaltigkeitsbilanz 2014
In der Ausgestaltung seiner unternehmerischen Verantwortung hat Tchibo auch im Jahr 2014 Fortschritte erzielt
und ist auf dem Weg einer 100 % nachhaltigen Geschäftstätigkeit abermals ein gutes Stück vorangekommen.
Wertschöpfungskette Kaffee
Seit mehr als 60 Jahren bietet Tchibo seinen Kunden beste Kaffeequalität. Um diesen Anspruch auch in Zukunft
erfüllen zu können, legt das Unternehmen nicht nur Wert auf Aroma und Geschmack, sondern setzt sich zugleich
für den Umweltschutz und die Lebensbedingungen in den Kaffeeanbauregionen ein. Nachhaltiger Kaffeeanbau
bedeutet im Rahmen des Tchibo Nachhaltigkeitskonzepts, dass heutige und künftige Generationen im Ursprungsland durch den Kaffeeanbau dauerhaft ihre Existenz sichern können.
Auf dem Weg zu einer 100 % nachhaltigen Geschäftstätigkeit verfolgt Tchibo das Ziel, mittelfristig ausschließlich
Kaffee anzubieten, dessen Anbau ökologische, soziale und ökonomische Anforderungen gleichermaßen erfüllt und
damit den Kaffeefarmern eine dauerhafte Existenzgrundlage bietet. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sich das
Unternehmen mit einem umfassenden Konzept für die Weiterentwicklung der Kaffeelieferketten und der gesamten
Kaffeebranche ein. So konnte der Anteil der in das Nachhaltigkeitskonzept einbezogenen Rohkaffees an der gesamten Rohkaffeemenge für das In- und Auslandsgeschäft zwischen 2012 und 2014 von 25 % auf rund 35 % ausgeweitet werden. Tchibo arbeitet wie in den Jahren zuvor mit allen international anerkannten Standardorganisationen
zusammen. Das sind Rainforest Alliance, Fairtrade, UTZ Certified und die Organisationen hinter dem Bio-Siegel nach
den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau. Der Basisstandard der 4C Association wird genutzt, um
die Kaffeefarmer zu organisieren und sie für den nachhaltigen Kaffeeanbau zu sensibilisieren. Die in den Tchibo
Kaffee Bars angebotenen Kaffees stammen seit 2009 ausschließlich aus zertifizierten Quellen. Bereits seit 2012 sind
alle Ursprungssorten der Tchibo Privat Kaffees und der Kaffees für die Tchibo Cafissimo Kapseln auf 100 % zertifizierte Kaffeequalitäten umgestellt. Im Jahr 2014 erfolgten die Vorbereitungen zur Erweiterung des Kapselsortiments: Mit Cafissimo Teatime bietet Tchibo seit Januar 2015 seinen Kunden Tee in Kapselform und setzt auch hier
auf Qualität und Nachhaltigkeit: Die Teeblätter in den Teekapseln stammen ausschließlich von Rainforest Alliancebzw. UTZ-zertifizierten Farmen oder aus kontrolliert biologischem Anbau.
Wertschöpfungskette Gebrauchsartikel
Tchibo bietet seinen Kunden ein wöchentliches Gebrauchsartikelsortiment, das sich durch Vielfalt und Qualität
auszeichnet. Bei der Herstellung der Produkte arbeitet das Unternehmen mit einem Netzwerk globaler Geschäftspartner zusammen.
Um faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten der Tchibo Gebrauchsartikel sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern – insbesondere in Asien – setzt das Unternehmen seit 2007 auf das von Tchibo und der GIZ
(Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) initiierte Qualifizierungsprogramm WE (Worldwide Enhancement
of Social Quality). In dessen Mittelpunkt steht der Aufbau eines vertrauensbasierten und ergebnisorientierten Dialogs zwischen Beschäftigten und Management, in den Produktionsstätten sowie mit Tchibo Einkäufern. Im Fokus
des Dialogs stehen die Verbesserungen von Arbeitsbedingungen, Umweltstandards und Effizienzen in den Fabriken. Bis Ende 2014 sind 320 Produzenten in das WE Programm einbezogen worden. Damit unterstützt Tchibo
bereits deutlich über ein Drittel der Non Food-Produzenten bei der Umsetzung von internationalen Standards insbesondere im Bereich der Arbeitsbedingungen und deckt damit über zwei Drittel des Sortiments ab. Das Gebäude­
sicherheits- und Brandschutzabkommen „Fire and Building Safety Accord“ für Bangladesch hat Tchibo bereits 2012
mitentwickelt und gehört damit zu den beiden Erstunterzeichnern. Weitere große internationale Bekleidungsunternehmen schlossen sich dem Abkommen 2013 an.
029
Im Jahr 2014 erfolgte ein weiterer wichtiger Schritt durch die Übernahme des DETOX Standards zur Vermeidung
unerwünschter Chemikalien in der Textilproduktion in das bestehende Tchibo Nachhaltigkeitsmanagement.
Tchibo legt Wert auf eine umwelt- und sozialverträgliche Gewinnung der natürlichen Ressourcen, die in den
Gebrauchsartikeln eingesetzt werden. Im Zuge seines Nachhaltigkeitsengagements verfolgt Tchibo das Ziel, den
Anteil von Baumwolle, Holz und Zellstoff aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Quellen kontinuierlich weiter zu
erhöhen.
Im Verkaufsjahr 2014 wurde der Großteil von Textilien aus bzw. mit Baumwolle aus validiert oder zertifiziert nachhaltigem Anbau gefertigt. Für den Einsatz nachhaltiger Baumwolle kooperiert Tchibo derzeit mit drei Partnern:
Tchibo ist zum einen Mitglied der gemeinnützigen Organisation Textile Exchange (OCS 100/ OCS Blended), die den
Anbau von Biobaumwolle weltweit fördert. Zum anderen beteiligt sich das Unternehmen an der Better Cotton
Initiative (BCI), die sich weltweit und auf breiter Ebene für einen Wechsel von konventionell auf nachhaltig e­ rzeugte
Baumwolle einsetzt. Darüber hinaus unterstützt Tchibo die Initiative „Cotton made in Africa“ (CmiA) der Aid by
Trade Foundation als Abnehmer von CmiA-Baumwolle sowie als Partner von Bildungsprojekten. 2014 erfolgte die
Weiterführung der Tchibo Baumwollstrategie durch die Eigenzertifizierung Tchibos nach dem Global Organic T­ extile
Standard (GOTS).
Viele Tchibo Produkte bestehen aus Holz. Damit die Wälder auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben,
achtet das Unternehmen darauf, dass der wertvolle Rohstoff aus verantwortlichen Quellen stammt. Dies gilt auch
für eingesetzte Papiere: Den Anteil umweltverträglicher Papierqualitäten hat Tchibo in den letzten Jahren stetig
erhöht. Tchibo druckt bereits seit 2012 Magazine, Kataloge und Werbemittel in Deutschland, Österreich und der
Schweiz auf Papier mit FSC-Zertifikat. Seit 2013 werden Tchibo Magazine, Kataloge und Werbemittel in den
­Ländergesellschaften Tschechien und der Slowakei, seit 2014 auch in der Türkei, Polen und Ungarn auf Papier mit
FSC-Zertifikat gedruckt.
Umweltschutz
Eine intakte Umwelt ist wesentliche Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Tchibo Geschäfts und der Wirtschaft insgesamt. Deshalb ist es ein zentrales Anliegen von Tchibo, den Klimaschutz und die Ressourcenschonung
weiter in den Wertschöpfungsketten, an den Standorten sowie beim Transport und Versand der Produkte auszubauen.
Mit einer langfristigen Fuhrparkstrategie verfolgt Tchibo das Ziel, die CO₂-Emissionen im Bereich Mobilität stetig
weiter zu minimieren. Die Umstellung des Fuhrparks der Tchibo GmbH auf verbrauchsoptimierte und elektrische
Fahrzeuge wurde auch 2014 weiter vorangetrieben. Dafür erhielt das Unternehmen zum dritten Mal in Folge die
„Grüne Karte für glaubwürdiges Umweltbewusstsein“ der Deutschen Umwelthilfe. Bewertet wurden der durchschnittliche CO₂-Ausstoß des Fuhrparks sowie Strategien zur Emissionsreduktion von börsennotierten und ausgewählten mittelständischen Unternehmen in Deutschland.
Detaillierte Informationen können im Tchibo Nachhaltigkeitsbericht unter www.tchibo-nachhaltigkeit.de abgerufen
werden.
030
KONZERNLAGEBERICHT
BEIERSDORF
Für Beiersdorf steht mit „Care“ als zentralem Wert und Teil des Kerngeschäfts nicht nur die Pflege und der Schutz
der Haut im Mittelpunkt, sondern auch die Verantwortung für Mensch und Umwelt. Nachhaltigkeit ist gelebter
Bestandteil der Unternehmenskultur und in allen Geschäftsprozessen strategisch verankert. Beiersdorf will weiterhin auf verantwortungsvolle Art erfolgreich sein.
Consumer
Die von Beiersdorf 2011 entwickelte Nachhaltigkeitsstrategie „We care.“ konzentriert sich auf die drei Bereiche
„Products“, „Planet“ und „People“. Für jedes Handlungsfeld hat das Unternehmen klare, langfristige Ziele definiert,
die bis zum Jahr 2020 realisiert werden sollen. Beiersdorf will
50 % seines Umsatzes mit Produkten erzielen, die eine deutlich reduzierte Umweltbelastung aufweisen (Basisjahr 2011),
die CO₂-Emissionen pro verkauftem Produkt um 30 % verringern (Basisjahr 2005),
eine Million Familien erreichen und dazu beitragen, ihr Leben zu verbessern (Basisjahr 2013).
Im Jahr 2014 hat Beiersdorf die unternehmensweite Implementierung und Umsetzung von Projekten in allen drei
strategischen Bereichen weiter vorangetrieben.
So führte Beiersdorf im Berichtsjahr das neue globale Nachhaltigkeitsmanagementsystem „susy“ (Sustainability
System) ein, um den Fortschritt mit Blick auf die anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele ganzheitlich zu messen und
die Berichterstattung unter anderem gemäß GRI-Standards (Global Reporting Initiative) zu erleichtern. Effizientes
und transparentes Datenmanagement ermöglicht es Beiersdorf, den sich ständig verändernden Anforderungen
seiner Stakeholder, neuen EU-Richtlinien und Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeit dynamisch zu begegnen
und Rechnung zu tragen. Zudem ermöglichen verbesserte Controlling-Mechanismen eine optimierte Einbindung in
interne Prozesse.
Products
Beiersdorf nutzt Lebenszyklusanalysen (LZA), um die Umweltbelastung in jeder Phase des Produktlebenszyklus zu
bewerten und zu verringern. Das Analysemodell steht in Einklang mit den unabhängigen ISO-Normen 14040 und
14044 zur LZA und berücksichtigt die Bereiche Rohstoffe, eigene Herstellungsprozesse, Transport, Produktanwendung, Recycling und Entsorgung.
Im Berichtsjahr konnte Beiersdorf mithilfe der Lebenszyklusanalyse wichtige Fortschritte erzielen: Die neue Ver­
packung der NIVEA Face Care Produkte erzielt über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg CO₂-Einsparungen,
da die Tiegel aus den Kunststoffen Polyethylenterephthalat (PET) sowie Polypropylen (PP) gefertigt werden. Anhand
der LZA ließ sich feststellen, dass der Wechsel von Glas zu PET den CO₂-Fußabdruck um bis zu 16 % reduziert, der
Wechsel von Glas zu PP gar um bis zu 28 %.
Planet
2014 implementierte Beiersdorf eine Software zur Ermittlung und Steuerung seiner Logistikemissionen in Europa.
Die neue Software ist mit susy, dem neuen System zum Nachhaltigkeitsmanagement, verknüpft. Unter anderem
werden die Emissionen in der jährlichen Berichterstattung gemäß GRI und Carbon Disclosure Project (CDP) dar­
gestellt.
031
Das neue Werk in Silao (Mexiko) wurde im Berichtsjahr mit dem „Leadership in Energy and Environmental Design“
(LEED)-Platin-Zertifikat ausgezeichnet, dem höchsten Nachhaltigkeitsstandard für Gebäude. Weltweit gibt es erst
vier Fabriken, die mit einer LEED-Zertifizierung in Platin ausgezeichnet wurden – die Produktionsstätte in Silao ist
die erste im lateinamerikanischen Raum und die bisher einzige der Kosmetikindustrie. Bei der Erweiterung der
Werke in Chile und Thailand strebt Beiersdorf das LEED-Gold-Zertifikat an. Darüber hinaus dehnt das Unternehmen
seine Initiative „Blue Production Center“ seit 2013 auch auf die Produktionswerke in Fernost aus. Die Schwer­punkte
der Initiative liegen auf Energie- und Wassereffizienz, Wasseraufbereitung und Abfallwirtschaft.
Nicht zuletzt angesichts des Klimawandels und des weltweiten Bevölkerungswachstums ist Wasser ein zunehmend
knappes Gut. Beiersdorf legt daher höchsten Wert darauf, Wasser im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit effizient
einzusetzen und den Wasserverbrauch fortlaufend zu reduzieren. Im Gegensatz zum CO₂-Ausstoß handelt es sich
beim Wasserverbrauch um ein regionales Thema. Einige Regionen der Welt verfügen nicht über einen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser. Daher hat Beiersdorf erste lokale Projekte zur Risikobewertung von Wasserversorgungssystemen und zur Umsetzung geeigneter Maßnahmen initiiert.
People
Mit der unternehmensweiten Aktion „Null Unfälle“ verfolgt Beiersdorf das Ziel, die Sicherheit an seinen Arbeitsplätzen weiter zu verbessern und die Anzahl der Arbeitsunfälle zu reduzieren. Um Mitarbeiter für potenzielle Gefahrenherde am Arbeitsplatz und ein entsprechendes Verhalten zu sensibilisieren, werden beispielsweise „Behavioral
Based Safety“ (BBS)-Prinzipien festgelegt – unter anderem durch klare Verhaltensmuster im Sinne von „Ich werde“und „Ich werde nicht“-Verpflichtungen. 2014 wurde das Konzept auf weitere Länder ausgeweitet.
Mit der globalen Initiative „NIVEA cares for family“ unterstützt NIVEA Familien auf der ganzen Welt durch lokal
relevante langfristige Projekte. Das Engagement fokussiert sich auf drei Bereiche: Kompetenzentwicklung bei
­Kindern, Unterstützung von Müttern und Gelegenheit für Familien, Zeit miteinander zu verbringen.
Die Unterstützung von Familien beruht auf den sozialen Traditionen von Beiersdorf und entspricht den Kernwerten
aller Beiersdorf Marken, allen voran NIVEA.
Gerade die Erlebnisse in den ersten Lebensjahren prägen die Entwicklung von Kindern. NIVEA Brasilien hat eine
Partnerschaft mit der Kinderhilfsorganisation Plan International ins Leben gerufen, mit der bis 2020 rund 85.000
Familien in Brasilien unterstützt werden sollen. Unter anderem werden Elternworkshops zu Themen wie „Motiva­
tion“ angeboten und Frauen wird die Möglichkeit gegeben, sich zu dem Thema „Einkommenssicherung“ beraten
zu lassen. Zudem baut die Initiative Einrichtungen zur Erholung und Freizeitgestaltung, die Familien zum gemein­
samen Spielen anregen sollen. Viele dieser Projekte werden von NIVEA-Volunteers unterstützt. Die Partnerschaft
ist für sieben Jahre angesetzt und beginnt zunächst in São Paulo und Itatiba, bevor sie auf Nordostbrasilien ausgeweitet wird. Um die Effizienz und Nachhaltigkeit des Projekts sicherzustellen, wird es jährlich evaluiert.
Unter dem Motto „Bringing First Aid Home“ gründet Hansaplast weltweit lokale Partnerschaften mit dem Roten
Kreuz, um Erste Hilfe im Alltag zu stärken. An der Initiative beteiligen sich aktuell bereits Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Kanada, die Niederlande, Österreich und Spanien. In Deutschland kooperiert Hansaplast seit September 2014 mit dem Deutschen Roten Kreuz unter dem Motto „Erste Klasse – Erste Hilfe“. Ziel der Partner ist es,
Grundschulkinder mit einfachen Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut zu machen und schon früh die Motivation zum
Helfen zu fördern.
Weitere Informationen unter www.Beiersdorf.de/Nachhaltigkeit.
032
KONZERNLAGEBERICHT
tesa
Auch 2014 legte tesa großen Wert darauf, einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten
und das Umweltmanagementsystem weiterzuentwickeln. Seit 2001 wurden der Aufbau des Umweltmanagementsystems vorangetrieben und die Umweltschutzziele regelmäßig übertroffen. So haben die tesa Produktionsstandorte den Ausstoß flüchtiger organischer Substanzen (VOC) seit 2001 weltweit um mehr als die Hälfte gesenkt und
Abfallaufkommen, CO₂-Ausstoß sowie Lösemittelverbrauch deutlich reduziert. Alle Produktionsstandorte sind nach
dem internationalen Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert.
Auch im Berichtsjahr lagen die Schwerpunkte des tesa Umweltmanagements auf der Reduktion des Energieverbrauchs und des CO₂-Ausstoßes. Das Energiemanagement an den Standorten Hamburg und Offenburg konnte tesa
mit der Installation hochmoderner Energiemonitoringsysteme weiterentwickeln. Die umweltfreundliche Eigenstrom­
erzeugung durch eine KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplung) wird in Offenburg seit Juli 2014 eingesetzt, in Hamburg voraussichtlich ab 2015. Im ersten Quartal 2015 soll das Energiemanagementsystem beider Standorte nach
ISO 50001 zertifiziert werden.
tesa ermittelt gezielt die ökologischen Werttreiber im Produktionsprozess. Mithilfe der Ökobilanz-Methodik werden
die Auswirkungen einzelner Produkte auf die Umwelt entlang des Lebenszyklus analysiert, um deren Umwelt­
verträglichkeit weiter zu verbessern. Dabei beschäftigt sich tesa intensiv mit umweltfreundlicheren Alternativen für
bestimmte Produktbestandteile oder Verpackungen.
Sämtliche Aktivitäten von tesa sind in einem jährlichen Fortschrittsbericht dokumentiert, der unter www.tesa.de/
Verantwortung abgerufen werden kann.
GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE DES KONZERNS
Die Geschäftsentwicklung 2014 stellt sich in den Unternehmen unterschiedlich dar. Tchibo erzielte einen Umsatz
von 3.377 Mio. € (Vorjahr: 3.469 Mio. €) und lag damit 3 % unter dem Vorjahr. Das EBIT betrug 191 Mio. € (Vorjahr: 220 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag damit bei 5,7 % (Vorjahr: 6,3 %).
Unter seiner Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ definierte Tchibo die folgenden Wachstumsfelder für die nächsten Jahre: das Online- und Osteuropa-Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzelportionssysteme. Negative Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, ein schwächeres Gebrauchsartikelgeschäft und
anhaltende Frequenz- und Umsatzrückgänge in den Filialen führten dazu, dass das prognostizierte Umsatzwachstum nicht erreicht wurde. Positiv wirkten sich das Online- und das Kaffeegeschäft auf den Umsatz aus.
033
Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung Tchibo
Prognose 2014 im
Geschäftsbericht 2013
Ergebnis 2014
Umsatzwachstum
auf Niveau des Vorjahres
–3%
EBIT
auf Niveau des Vorjahres
191 Mio. €
Die Geschäftsentwicklung 2014 bei Beiersdorf zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Sowohl der Unternehmensbereich Consumer als auch der Unternehmensbereich tesa zeigten erfreulich gute Wachstumsraten.
­Beiersdorf erreichte einen Umsatz von 6.285 Mio. € (Vorjahr: 6.141 Mio. €). Das organische Wachstum betrug fast
5 % (Vorjahr: 7 %). Das EBIT reduzierte sich auf 796 Mio. € (Vorjahr: 820 Mio. €). Das um Sondereffekte bereinigte
EBIT erreichte 861 Mio. € (Vorjahr: 814 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte betrug 13,7 % (Vorjahr:
13,2 %).
Der Unternehmensbereich Consumer ist durch die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, basierend
auf dem strategischen Kompass „Blue Agenda“, erfolgreich vorangekommen. Sie soll Beiersdorf wettbewerbsfähiger und wirtschaftlich erfolgreicher machen. Insbesondere an der Entwicklung der Wachstumsmärkte und der
Einführung umsatzstarker neuer Produkte ist der Erfolg abzulesen. Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl
in den industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft das Geschäft weiter ausbauen.
Beiersdorf lag mit dem organischen Umsatzwachstum von fast 5 % im prognostizierten Zielkorridor von 4 % bis 6 %
für das Geschäftsjahr 2014. Dazu trug der Geschäftsbereich Consumer insbesondere durch den Ausbau der Schlagkraft und Präsenz auf den Wachstumsmärkten bei. Bei tesa hat insbesondere die gute Entwicklung in den Wachstumsmärkten Automobil und Elektronik zu der Entwicklung beigetragen. Die EBIT-Umsatzrendite konnte wie
­prognostiziert im Geschäftsjahr 2014 gesteigert werden.
Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung Beiersdorf
Prognose 2014 im
Geschäftsbericht 2013
Ergebnis 2014
Umsatzwachstum (organisch)
4 % bis 6 %
5%
EBIT-Umsatzrendite (ohne Sondereffekte)
leicht über Vorjahr (13,2 %)
13,7 %
Für den maxingvest Konzern resultierte aus diesen Entwicklungen ein Umsatz von 9.663 Mio. € (Vorjahr:
9.611 Mio. €). Der Umsatzanstieg entspricht damit der prognostizierten leichten Verbesserung des Umsatzes. Auch
für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen wurde im Geschäftsbericht 2013 eine leichte Verbesserung prognostiziert.
Da die Entwicklung des maxingvest Konzerns im Wesentlichen von der Entwicklung der operativen Tochtergesellschaften geprägt ist, wirkte sich der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen bei Tchibo und Beiersdorf
auf das EBIT aus. Aber auch die erwartete Entwicklung in der Holding beeinflusste das Ergebnis vor Steuern und
Zinsen. Das EBIT lag mit 992 Mio. € um 88 Mio. € unter dem Vorjahr von 1.080 Mio. €, hier ist die erwartete Entwicklung nicht eingetreten.
034
KONZERNLAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
INTEGRIERTES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTSYSTEM
Der maxingvest Konzern ist in verschiedenen Geschäftsfeldern im nationalen und internationalen Umfeld tätig, in
denen sich ständig neue Chancen ergeben. Daneben unterliegt der maxingvest Konzern auch einer Vielzahl von
Geschäftsrisiken, die durch entsprechende Systeme und Prozesse überwacht und gesteuert werden. Die Risiko- und
Chancenpolitik des maxingvest Konzerns ist darauf ausgerichtet, mögliche Chancen zu nutzen, die damit verbundenen Risiken jedoch nur einzugehen, wenn die erwartete Wertsteigerung die Risiken deutlich übersteigt.
Ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems des maxingvest Konzerns ist eine differenzierte Betrachtung der Risiken nach Risikoclustern für kurzfristig-operative Risiken, Einmalrisiken und strategische Risiken. Diese
Risikocluster enthalten dem jeweiligen Risikocluster adäquate Prognosezeiträume. Der Prognosezeitraum für kurzfristig-operative Risiken und Einmalrisiken beträgt ein Jahr, der für strategische Risiken bis zu fünf Jahre.
TCHIBO BETREIBT EIN UMFASSENDES CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM
Das Chancenmanagementsystem von Tchibo orientiert sich stark an der Unternehmensstrategie. Diese fokussiert
auf eine nachhaltige Kundenbindung durch Differenzierung vom nationalen und internationalen Wettbewerb.
Regelmäßig durchgeführte Kunden- und Wettbewerbsanalysen ermöglichen die zeitnahe Reaktion auf das dynamische Marktgeschehen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden konkrete Marktchancen abgeleitet, welche
neben den definierten Erfolgsfaktoren in die fortlaufenden Planungsprozesse einfließen.
Zur Überwachung der Risikosituation nutzt Tchibo ein Risikomanagementsystem, in dem die wesentlichen
Geschäftsrisiken identifiziert und durch gegensteuernde Maßnahmen begrenzt werden. Einheitliche Standards und
zentrale Koordinationsmechanismen sorgen für eine wirkungsvolle Funktion des Risikomanagements. Im Rahmen
von Risikoinventuren wird periodisch eine umfassende Bestandsaufnahme aller wesentlichen Risiken durchgeführt.
Zur strukturierten Erfassung der Risiken werden diese in die oben genannten Risikocluster eingeteilt. Innerhalb
dieser Risikocluster wird eine weitere Differenzierung nach sinnvollen Kategorien vorgenommen. Akut bedrohliche
Risiken werden darüber hinaus sofort zum Zeitpunkt ihres Auftretens der Unternehmensführung gemeldet.
­Hierdurch können potenziell gefährdende Risiken zeitnah verfolgt und unter Kontrolle gebracht werden.
Aktuelle Informationen zur Risikoentwicklung fließen unterjährig in die Steuerungs- und Planungssysteme von
Tchibo ein und sind Gegenstand der Entscheidungs- und Kontrollprozesse. Durch die Verzahnung von Risikoinventur- und Planungsprozess wird das Risikomanagementsystem kontinuierlich weiterentwickelt und ein unternehmensweites Risikobewusstsein verankert. Im Rahmen der Kommunikation werden Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Tchibo GmbH durch regelmäßige Risikoberichte über die Risikolage informiert. Die Wirksamkeit des
Risikomanagementsystems wird durch die Interne Revision geprüft.
035
Grundsätzlich unterliegt Tchibo als Einzelhändler dem Risiko einer Sättigung in Einzelmärkten, das zu stagnierenden
oder zurückgehenden Absätzen führen kann. Dem überwachungsrelevanten Risiko wird durch eine innovative
Produktpolitik begegnet, die Trends und Stimmungen in den relevanten Absatzmärkten genau beobachtet und
entsprechend reagiert. Damit wird gewährleistet, dass Wachstumspotenziale in sich neu ergebenden nationalen
und internationalen Einzelmärkten ausgeschöpft werden.
Die fortwährende Veränderung der Handelslandschaft, welche aktuell durch eine zunehmende Handelskonzentration, einen erhöhten Wettbewerbsdruck im stationären Handel und den ungebrochenen Trend zum E-Commerce
geprägt ist, stellt Tchibo vor Herausforderungen. Tchibo begegnet diesen Risiken mit der Modernisierung beziehungsweise Weiterentwicklung des Stationärvertriebs, der Stärkung des E-Commerce sowie einer noch stärkeren
Fokussierung auf Cross-Channel-Aktivitäten.
Der Name Tchibo ist seit Gründung des Unternehmens zu einer Marke geworden, mit der die Kunden Sympathie,
Expertise, Qualität und Vertrauen verbinden. Dieses Image sichert Tchibo langfristige Kundenbeziehungen.
­Dennoch stellen sämtliche Sachverhalte, die den Markennamen schädigen könnten, für Tchibo ein Risiko dar. Durch
eine ausgewogene Kommunikationspolitik, sorgfältige Qualitätskontrollen sowie Einhaltung von Sozial- und
Umweltstandards wird dieses Risiko wirkungsvoll begrenzt. Das nachhaltige Image der Marke Tchibo wird getragen
durch den kontinuierlichen Mut zur Innovation, verbunden mit der Fähigkeit, Markttrends zu erkennen und die
Risiken und Chancen bei Einführung von neuen Produkten unter Berücksichtigung der Zielgruppen abzuwägen. Im
Falle eines Ausbleibens dieser kreativen Wettbewerbsfähigkeit besteht das Risiko, dass Tchibo als Marke an Relevanz verliert. Um dies zu verhindern, baut Tchibo ein erstklassiges Lieferantenportfolio aus, das Qualität, Innovation
und das Einhalten seiner Corporate Social Responsibility-Vorgaben sichert. Zudem fördert Tchibo kontinuierlich
seine Mitarbeiter und baut vitale und dynamische Prozesse bei der Produktentwicklung auf.
Für das Systemgeschäft von Tchibo sind spezifische Produktions- und Lagerstandorte inklusive ihrer IT-Infrastruktur
ein integraler Bestandteil. Betriebsausfälle können zu einer signifikanten Beeinträchtigung der zeitkritischen Lieferkette führen. Zur Begrenzung dieses handlungsrelevanten Risikos werden Notfallpläne, Anpassungsmaßnahmen
sowie gezielte Versicherungslösungen eingesetzt.
CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT IST BEI BEIERSDORF
INTEGRALER BESTANDTEIL DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG
Auch bei Beiersdorf ist das Risikomanagement ein integraler Bestandteil der zentralen sowie dezentralen Planungs-,
Steuerungs- und Kontrollprozesse und folgt konzerneinheitlichen Standards. Eine offene Kommunikation, die
­periodisch vorgenommene Risikoinventur wie auch das Planungs- und Steuerungssystem schaffen Transparenz über
die Risikosituation. Das Risikomanagement wird in der Konzernzentrale koordiniert.
Die Interne Revision überwacht durch systematische Prüfungen das Risikomanagement und die Einhaltung des
internen Kontrollsystems. Als prozessunabhängige Instanz prüft sie regelmäßig die Geschäftsabläufe, die installierten Systeme und die Wirksamkeit der implementierten Kontrollen. Des Weiteren prüft der Abschlussprüfer das
Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem. Er berichtet das Prüfungsergebnis an den Vorstand, den Aufsichtsrat und insbesondere an dessen Prüfungsausschuss, der sich regelmäßig mit diesen Themen befasst.
036
KONZERNLAGEBERICHT
Das Risikomanagement ist darüber hinaus auf den Schutz der Markenwerte und die Nutzung der damit einhergehenden Chancen ausgerichtet. Die Einhaltung hoher Standards hinsichtlich Qualität und Sicherheit für die­
Beiersdorf Produkte bildet die Basis für das nachhaltige Vertrauen der Kunden in die Marken. Innovationen und
eine sorgfältige Markenführung stellen die Akzeptanz und Attraktivität der Produkte beim Verbraucher sicher. Bei
der Neuentwicklung von Produkten führt Beiersdorf eine intensive Sicherheitsbewertung durch, die Verbraucherrückmeldungen zu früheren Produkten berücksichtigt. Alle Produkte unterliegen durchgängig den hohen Anforderungen des Qualitätsmanagementsystems. Durch Eintragung und das Management von Schutzrechten werden die
geschaffenen Markenpotenziale abgesichert und weiter ausgebaut. Starke Marken mit ihrer Balance von Innovation
und Kontinuität sind die Antwort auf den weltweit intensiven Preis-, Qualitäts- und Innovationswettbewerb. Mit
der Entwicklung und Implementierung des „Consumer Insights“-Prozesses hat Beiersdorf die Voraussetzungen
geschaffen, Verbraucherwünsche noch schneller aufzunehmen und in seine Produktentwicklungen einfließen zu
lassen. Dies wirkt zugleich einer zunehmenden Konzentration im Handel sowie dem regionalen Aufkommen von
Handelsmarken entgegen.
Beiersdorf unterliegt Beschaffungsrisiken hinsichtlich der Liefertreue, der Rohstoffkosten und der Bereitstellung
von Vorleistungen. Diesen Risiken wird mit einem kontinuierlichen Monitoring der Märkte und Lieferanten, einer
aktiven Steuerung des Lieferantenportfolios sowie durch ein adäquates Vertragsmanagement begegnet. Arbeits­
sicherheits-, Umwelt- und Unterbrechungsrisiken können bei den Produktions- und Logistikaktivitäten auftreten.
Beiersdorf begrenzt diese durch prozessbegleitende Kontrollen und standortbezogene Audits. Zudem werden ausgewählte Risiken auf Versicherungsunternehmen übertragen.
Durch klare Führungsstrukturen und effiziente organisatorische Maßnahmen wird den Compliance-Risiken begegnet. Übergreifende internationale Risiken des Unternehmens im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der IT-Systeme werden durch laufende Überwachung, Anpassungsmaßnahmen sowie durch ein
integriertes Community-Management begrenzt. Sicherheitsstandards wie auch Risiken im Zusammenhang mit der
Finanzierung, Währungsschwankungen und der Anlage von Liquidität werden zentral überwacht und gesteuert.
Insbesondere im Zusammenhang mit der Anlage von Liquidität sind wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduktion des
Kontrahentenrisikos implementiert.
Neben anderen internationalen Unternehmen sind Gesellschaften von Beiersdorf in Brasilien in steuerliche Verfahren auf nationaler Ebene involviert. Eine abschließende Einschätzung des Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch
noch nicht möglich.
Durch steuerliche Betriebsprüfungen kann es bei einzelnen Gesellschaften von Beiersdorf zu Steuernachzahlungen,
gegebenenfalls zuzüglich entsprechender Straf- sowie Zinszahlungen, kommen.
Chancen im Markt
Die Märkte werden sich auch 2015 unterschiedlich entwickeln und die Wettbewerbssituation sich in einigen Märkten weiterhin verschärfen. Mit der Unternehmensstrategie von Beiersdorf, die sich in dem internen Programm „Blue
Agenda“ manifestiert, wird Beiersdorf den Herausforderungen der Zukunft begegnen, um die Ziele zu erreichen.
Gute Chancen sieht Beiersdorf sowohl im konsequenten Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten als auch
der Festigung der Position auf den Märkten in Europa. Die Stärkung der Marken, allen voran NIVEA, Eucerin und
La Prairie, sowie die Steigerung der Innovationskraft sollen hierfür die Treiber sein.
Basierend auf einer soliden Finanzstruktur und einer starken Ertragsposition in Verbindung mit engagierten und
qualifizierten Mitarbeitern wird Beiersdorf mit seinem international erfolgreichen Markenportfolio auch zukünftig
die Chancen nutzen, die sich dem Unternehmen bieten. Umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
037
mit dem Resultat erfolgreicher, an den Verbraucherwünschen orientierter Innovationen werden durch gezielte
Marketingmaßnahmen gestützt, stärken so den Markenkern und schaffen nachhaltiges Vertrauen bei den Ver­
brauchern.
tesa schätzt das Geschäft mit der Elektronikindustrie als weiterhin attraktiv ein und rechnet auch für 2015 mit
deutlichen Wachstumsraten. Aufgrund des Projektcharakters bleiben auch die damit einhergehenden Risiken weiterhin bestehen. Als zweites Wachstumsfeld wird sich der Bereich Automotive bei den globalen Kunden behaupten
können. Auch das Geschäft im Bereich Pharma wird sich weiterhin positiv entwickeln.
RISIKOMANAGEMENT DER HOLDING SICHERT FINANZIELLE RISIKEN AB
Die maxingvest ag steuert die Risikokategorie der finanziellen Risiken. Im Rahmen der umfangreichen Finanzaktivitäten werden auftretende Risiken durch speziell implementierte Regelprozesse frühzeitig erkannt und minimiert. Zu
den Regelprozessen gehört ein vierteljährlicher Finanzrisikobericht an den Vorstand über die aktuelle Situation
hinsichtlich der finanziellen Risiken (Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken sowie Kontrahentenrisiken). Die genannten Risikokategorien unterliegen einem aktiven Treasury-Management und werden überwiegend zentral nach
­etablierten Richtlinien abgesichert. Die maxingvest ag schließt zur Steuerung ihres Zinsänderungsrisikos unterschiedliche derivative Finanzinstrumente ab. Diese Derivate dienen ausschließlich der Absicherung von zinsgebundenen Kapitalmarktmaßnahmen. Im Zusammenhang mit der Rückzahlung der Anleihe im Oktober 2014 konnte auf
die Verwendung dieser Derivate verzichtet werden. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung operativer Grundgeschäfte und betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt. Zur wirkungsvollen Verminderung
des Kontrahentenrisikos wurden zahlreiche quantitative und qualitative Maßnahmen durch das Konzern-Treasury-­
Management durchgeführt.
RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM
Das interne Kontrollsystem im maxingvest Konzern umfasst alle Grundsätze, Maßnahmen und Verfahren zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung
der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und Verlaut­
barungen werden hinsichtlich Relevanz und Auswirkungen analysiert und entsprechend berücksichtigt.
Im maxingvest Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und Überwachungs­
system. Der Vorstand der maxingvest ag hat hierfür vor allem die in der maxingvest ag geführten Bereiche
­Konzern-Controlling und -Berichtswesen sowie Konzern-Finanzen als Verantwortliche des internen Steuerungs­
systems beauftragt.
Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems in der maxingvest ag. Neben manuellen Prozesskontrollen, wie beispielsweise dem Vier-Augen-­
Prinzip und der Funktionstrennung, sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der
­prozessintegrierten Maßnahmen.
Der Aufsichtsrat, insbesondere der Finanz- und Auditausschuss, und die Interne Revision, die für die maxingvest ag
und Tchibo verantwortlich ist, sowie die dezentrale Revision der Beiersdorf AG sind mit prozessunabhängigen
­Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem des maxingvest Konzerns eingebunden.
038
KONZERNLAGEBERICHT
Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist der Abschlussprüfer mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld der maxingvest ag einbezogen. In diesem Zusammenhang werden die aufgestellten
Abschlüsse von Tchibo und Beiersdorf sowie wesentliche Konsolidierungsvorgänge einer Prüfung durch den
Abschlussprüfer unterzogen und bilden in dem Bereich der Rechnungslegung die prozessunabhängige Über­
wachungsmaßnahme.
Ein Bestandteil des internen Kontrollsystems ist das Risikomanagementsystem, das im Bereich der Konzernrechnungslegung auf die Risiken von fehlerhaften Ausweisen in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet ist. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist im
maxingvest Konzern ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken“ gemäß § 91 Abs.
2 AktG eingerichtet, um neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken im Konzern rechtzeitig zu erkennen,
zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den maxingvest Konzern zeitnah im Falle einer Veränderung des
Umfelds angepasst wird. Die Interne Revision prüft zudem durch regelmäßige Systemprüfungen im Rahmen ihrer
Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems. Weitere Erläuterungen zum Risikound Chancenmanagementsystem sind im vorderen Teil des Risikoberichts enthalten.
Einsatz von IT-Systemen
Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge der maxingvest ag und eines Großteils der Tochtergesellschaften erfolgt
durch Servicegesellschaften. Die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt mithilfe interner IT-Systeme. Verfahrensanweisungen und standardisierte Meldeformulare unterstützen die Konzernrechnungslegung und die rechnungslegungs­
bezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften.
Zur Aufstellung des Konzernabschlusses auf Ebene der maxingvest ag wird ein standardisiertes Konsolidierungs­
system genutzt. Die jeweiligen Abschlüsse und Einzelabschlüsse der Tochterunternehmen werden für die Auf­
stellung des Konzernabschlusses in dieses Konsolidierungswerkzeug übernommen und darin verarbeitet.
Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken
Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können zum Beispiel aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder
komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritischer Geschäfte zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin
sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Aus der
Entscheidung über Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden resultieren weitere rechnungs­
legungsbezogene R
­ isiken aufgrund von Ermessensspielräumen, die den Mitarbeitern notwendigerweise einzuräumen sind. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf Servicegesellschaften können sich spezifische Risiken ergeben.
Wesentliche Aktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der
Rechnungslegung
Maßnahmen des internen Kontrollsystems, die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungs­
legung ausgerichtet sind, stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den satzungsmäßigen und
gesetzlichen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden.
039
Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die analytische Prüfung von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen.
Die Funktionstrennung von Rollen und Verantwortlichkeiten reduziert die Möglichkeit von dolosen Handlungen. Im
Bereich der generellen IT-Kontrollen werden die wesentlichen allgemeinen Kontrollen identifiziert und dokumentiert. Diese betreffen sowohl die Bereiche Programmentwicklung, die Programm- und Datenbankanpassungen und
auch die Zugriffsberechtigungen auf Programme und Daten. Dadurch wird sichergestellt, dass die automatisierten
Kontrollen ordnungsgemäß funktionieren.
Die von allen Gesellschaften des maxingvest Konzerns anzuwendenden Bilanzierungsgrundsätze zum Zwecke der
Erstellung des Konzernabschlusses der maxingvest ag wurden in einer „Arbeitsanweisung Rechnungslegung und
Bilanzierung nach IFRS“ definiert, um eine einheitliche Bewertung und Darstellung der einzubeziehenden A
­ bschlüsse
aller Konzerngesellschaften zu gewährleisten. Die Einhaltung allgemeiner Bilanzierungsgrundsätze und -methoden
wird fortlaufend überprüft. Darüber hinaus umfassen die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungs­
mäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung unter anderem die Abstimmungen und Plausibilitätskontrollen der erstellten Abschlüsse und Einzelabschlüsse vor Durchführung der Konsolidierungsvorgänge.
Die Ergebnisse der operativen Geschäftstätigkeit der Geschäftsbereiche beziehungsweise der Konzerngesellschaften wie auch die Funktionalität der Kontrollen auf Prozessebene werden durch die Geschäftsführung und den
Aufsichtsrat sowie die Interne Revision überwacht.
Einschränkende Hinweise
Es ist darauf hinzuweisen, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung von Risiken gewährleisten können. Insbesondere persönliche Ermessens­
entscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Im Falle ihres Auftretens können sie zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des
eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems führen. Daher kann auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen
Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung gewährleisten.
GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DES MAXINGVEST KONZERNS
Im Rahmen des Risiko- und Chancenmanagementsystems wurden sämtliche Risiken und Chancen des maxingvest
Konzerns untersucht, die sich im Falle ihres Eintretens in wesentlichem Umfang auf den Geschäftsverlauf auswirken
und somit die künftige Entwicklung des Konzerns beeinflussen könnten. Die Risikolage hat sich dabei im Vergleich
zum Vorjahr strukturell nicht verändert. Nach unserer heutigen Einschätzung bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken für den maxingvest Konzern.
Für den maxingvest Konzern sind die starken Marken und das Tchibo Modell Basis für zukünftige Chancen. Die
sorgfältige und nachhaltige Entwicklung der Marken in den Unternehmen schafft Vertrauen beim Verbraucher.
Dieses Vertrauen immer wieder durch Leistungen zu stärken ist auch weiterhin die Hauptaufgabe für die nächsten
Jahre. Gezielte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, unterstützt von konsequenten Marketingmaßnahmen,
sind eine solide Basis für das Vertrauen der Kunden. Die Tchibo Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ und auch das
strategische Zukunftsprogramm „Blue Agenda“ bei Beiersdorf sind eine solide Basis für gesundes Wachstum. Diese
Einschätzungen sind die Grundlage unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr.
040
KONZERNLAGEBERICHT
NACHTRAGSBERICHT
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Berichtsjahres nicht eingetreten.
PROGNOSEBERICHT
ENTWICKLUNG DER WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN
Im Jahr 2015 wird sich die weltwirtschaftliche Lage laut dem Institut für Weltwirtschaft voraussichtlich allmählich
verbessern. Insbesondere für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist mit höheren Zuwachsraten zu rechnen.
Die insgesamt weiterhin sehr expansive Geldpolitik und der gesunkene Ölpreis beleben die Wirtschaftsaktivität im
privaten Sektor. Der Rückgang des Ölpreises wirkt sich stark dämpfend auf die Inflation aus. Die Schwellenländer
können voraussichtlich von der stärkeren Nachfrage der fortgeschrittenen Volkswirtschaften profitieren. Allerdings
werden strukturelle Probleme eine rasche Rückkehr zu hohen Expansionsraten verhindern.
Für das Jahr 2015 erwartet das Institut für Weltwirtschaft für Deutschland einen Anstieg von 1,7 % des Brutto­
inlandsprodukts. Der Anstieg liegt damit leicht über der Entwicklung des Jahres 2014.
BRANCHENENTWICKLUNG
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für das Jahr 2015 mit einem leichten Umsatzwachstum im Einzelhandel. Für den Online-Handel wird auch im kommenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum von 12 % gerechnet. Das starke Wachstum im Online-Handel wird sich weiter auf den stationären Fachhandel mit einer schwächeren Kundenfrequenz auswirken, so dass sich der Strukturwandel im Handel fortsetzt.
Die anhaltende Dürre im größten Kaffeeanbaugebiet Brasiliens, die Einfluss auf die Ernte des Jahres 2014 nahm,
wird sich auch noch auf die Ernte 2015 auswirken. Die mangelnde Wasserversorgung im Januar 2015 führt dazu,
dass voraussichtlich weniger als die prognostizierten Mengen produziert werden. Zusätzlich wirkt sich die Verteuerung des US-Dollars auf die Einkaufspreise aus, so dass auch mit einem Anstieg der Verkaufspreise für den
­Konsumenten zu rechnen ist.
Der gefallene Ölpreis wird die Einstandskosten der Öl verarbeitenden Industrien senken. Da jedoch die Preise der
verarbeiteten Rohstoffe hauptsächlich von Angebot und Nachfrage auf den jeweiligen Märkten abhängen, erwartet Beiersdorf nur einen begrenzt positiven Effekt auf die Beschaffungskosten. Die aktuelle Schwäche des Euros am
Devisenmarkt wirkt dieser Entwicklung leicht entgegen. 2014 hat Beiersdorf die Anstrengungen zur Identifikation
und Realisation von Kosteneinsparungspotenzial funktionsübergreifend weiter verstärkt. Diese Aktivitäten werden
auch 2015 weitergeführt und sollen dazu beitragen, die Einstandskosten im Wesentlichen konstant zu halten.
Die Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt wird sich weltweit 2015 nach Einschätzung von
Beiersdorf auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. In den großen Märkten Europas und in Nordamerika wird
weiterhin mit einem geringen, jedoch stabilen Marktwachstum gerechnet. Die Wachstumsmärkte werden positiv
zur Gesamtentwicklung beitragen, wobei sich die Dynamik gegenüber dem Vorjahr abschwächen dürfte. Die
Märkte des Unternehmensbereichs tesa werden nachhaltig geprägt durch die geopolitischen Risiken und ihre
­Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Stimmung insbesondere in Europa. Insgesamt wird jedoch von einer
041
stabilen Entwicklung in Europa ausgegangen, wobei sich der Ukraine-Konflikt weiter negativ auf die Märkte insbesondere in Osteuropa auswirken kann. Dagegen werden deutlich positive Impulse vor allem aus der Automobil­
industrie in Nordamerika erwartet und auch die Entwicklung der Elektronikindustrie im asiatischen Raum wird
positiv beurteilt.
TCHIBO
Tchibo erwartet für das Jahr 2015 ein leichtes Umsatzwachstum. Ein substanziell höherer Umsatz wird in den
Wachstumsfeldern Online und Einzelportionssysteme sowie im Kaffeegeschäft erwartet, während sich eine w
­ eitere
Strukturanpassung der Filialoberfläche umsatzmindernd auswirken dürfte. Für das Jahr 2015 rechnet Tchibo aufgrund von höheren Einkaufspreisen für Rohkaffee und erhöhten Marketing- und Vertriebsaufwendungen mit
einem EBIT, das deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen wird.
Investitionen werden in strategiekonforme Standorte, die Feinadjustierung von Supply-Chain-Prozessen im
Online-Geschäft, die Kaffeeproduktion und das Außerhaus-Kaffeegeschäft erfolgen. Die Investitionen werden aus
dem Cashflow des laufenden Geschäfts getätigt.
BEIERSDORF
Für den Unternehmensbereich Consumer rechnet Beiersdorf mit einem über der Marktentwicklung liegenden
Umsatzwachstum von 3 % bis 5 %. Aufgrund des starken ersten Quartals 2014 ist mit einem vergleichsweise
schwachen Start im Geschäftsjahr 2015 zu rechnen. Die Erwartung für die operative EBIT-Umsatzrendite liegt leicht
über dem Vorjahreswert.
Für den Unternehmensbereich tesa rechnet Beiersdorf für 2015 ebenfalls mit einem Umsatzwachstum von 3 % bis
5 %. Die operative EBIT-Umsatzrendite wird leicht unter dem Vorjahresniveau erwartet.
Auf Basis der Prognose der beiden Geschäftsbereiche Consumer und tesa ergibt sich für Beiersdorf ein erwartetes
Umsatzwachstum von 3 % bis 5 %. Die operative EBIT-Umsatzrendite von Beiersdorf wird leicht über der des Vorjahres erwartet.
Die Investitionen bei Beiersdorf werden aus dem Cashflow des laufenden Geschäfts getätigt.
VORAUSSICHTLICHE FINANZIERUNGSSTRUKTUR
Der maxingvest Konzern verfügt über eine starke Finanzbasis. Das Nettofinanzvermögen betrug im Berichtsjahr
2.764 Mio. € (Vorjahr: 2.580 Mio. €). Die Fremdkapitalquote verringerte sich auf 37 % (Vorjahr: 40 %) und die
operativen Segmente Tchibo und Beiersdorf erzielten hohe operative wie auch freie Cashflows. Dadurch kann der
maxingvest Konzern seine geplanten Investitionsvorhaben voraussichtlich aus den erwirtschafteten Finanzmitteln
finanzieren. In Anbetracht der erwarteten Ergebnisbeiträge von Tchibo und Beiersdorf und ohne Berücksichtigung
möglicher Akquisitionen im Prognosezeitraum sollte sich das Niveau des Nettofinanzvermögens im kommenden
Jahr weiter deutlich erhöhen. Unter diesen Voraussetzungen wird im Jahr 2015 voraussichtlich eine Eigenkapitalquote von über 65 % erzielt werden. Für das Jahr 2015 rechnen wir mit einer positiven Liquiditätsentwicklung. Die
prognostizierten Ergebnisse sollten sich auch beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit positiv auswirken.
Dieser dürfte die Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte spürbar übersteigen.
042
KONZERNLAGEBERICHT
GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR MAXINGVEST AG
(HGB-EINZELABSCHLUSS) UND ZUM KONZERN
Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung bezüglich des nächsten Jahres basiert auf den oben geschilderten
Annahmen.
Für den Prognosezeitraum wird für die maxingvest ag ein Jahresüberschuss leicht über dem des Jahres 2014 erwartet. Das Beteiligungsergebnis der maxingvest ag wird ebenfalls leicht über dem Vorjahr liegen.
Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Lage und der geplanten Entwicklung der Tochterunternehmen
erwartet der Vorstand für den maxingvest Konzern eine leichte Verbesserung des Umsatzes und auch des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen. Die Liquiditätsentwicklung wird über dem Wert des Berichtsjahres liegen. Aufgrund
der geplanten Ergebnisentwicklung wird ein Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit über dem Niveau des
Vorjahres erwartet. Die sehr gute Eigenkapitalquote der letzten Jahre wird weiter verbessert.
Der Vorstand ist davon überzeugt, dass der maxingvest Konzern mit seinen starken Marken, bewährten und neuen
Produkten sowie den engagierten Mitarbeitern auch weiterhin für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt ist.
043
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNBILANZ
44
KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG
46
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
47
ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS
48
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
50
KONZERNANHANG
51
Allgemeine Angaben
51
Konsolidierung
54
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
64
Erläuterungen zur Konzernbilanz
77
Erläuterungen zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung
105
Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
112
Sonstige Angaben
112
044
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNBILANZ
AKTIVA in Mio. €
Anhang
31.12.2014
31.12.2013 1)
Immaterielle Vermögenswerte
(1)
5.323
5.335
Sachanlagen
(2)
1.353
1.174
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
(3)
1.085
832
13
19
3
3
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Ertragsteuerforderungen
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Latente Steueransprüche
(35)
226
168
8.003
7.531
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Vorräte
(4)
1.402
1.224
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(5)
1.484
1.308
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
(6)
148
351
179
81
Ertragsteuerforderungen
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
(7)
185
154
Wertpapiere
(8)
961
1.741
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(9)
1.281
1.280
5.640
6.139
13.643
13.670
1)
Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
045
PASSIVA in Mio. €
EIGENKAPITAL
Anhang
31.12.2013 1)
125
125
(10)
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Sonstiges Eigenkapital
Anteile der Anteilseigner der maxingvest ag
Nicht beherrschende Anteile
31.12.2014
(37)
173
173
5.030
4.824
6
–7
5.334
5.115
3.232
3.117
8.566
8.232
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
(12)
842
554
Sonstige langfristige Rückstellungen
(14)
98
107
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(13)
7
581
3
3
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Latente Steuerverbindlichkeiten
(35)
1.184
1.243
2.134
2.488
608
655
164
135
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Kurzfristige Rückstellungen
(14)
Ertragsteuerverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(15)
1.277
1.235
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(16)
636
753
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
(17)
1)
258
172
2.943
2.950
13.643
13.670
Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
046
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG
in Mio. €
Anhang
2014
2013 1)
Umsatzerlöse
(24)
9.663
9.611
Kosten der umgesetzten Leistungen
(25)
– 4.146
– 4.075
5.517
5.536
Bruttoergebnis vom Umsatz
Marketing- und Vertriebskosten
(26)
– 3.950
– 3.985
Forschungs- und Entwicklungskosten
(27)
– 168
– 154
Allgemeine Verwaltungskosten
(28)
– 441
– 420
Sonstige betriebliche Erträge
(29)
302
384
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(30)
– 268
– 281
992
1.080
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
Finanzerträge
(31)
139
178
Finanzierungsaufwendungen
(32)
– 125
– 182
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
(35)
Jahresüberschuss
davon entfallen auf Anteilseigner der maxingvest ag
14
–4
1.006
1.076
– 332
– 328
674
748
380
453
davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile
(36)
294
295
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
(38)
103,67
123,86
1)
Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
047
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
2014
in Mio. €
Gesamt
2013 1)
Anteilseigner
Nicht
der ­beherr­schende
maxingvest ag
Anteile
Gesamt
Anteilseigner
Nicht
der ­beherrschende
maxingvest ag
Anteile
Jahresüberschuss
674
380
294
748
453
295
Veränderung der Absicherung von
Zahlungsströmen
– 10
–5
–5
2
1
1
4
2
2
–1
–1
–
–6
–3
–3
1
–
1
Veränderung der Marktbewertung von zur
Veräußerung ­verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten
5
2
3
13
6
7
Latente Steuern auf die Veränderung der
Marktbewertung von zur Veräußerung
­verfüg­baren finanziellen Vermögenswerten
–2
–1
–1
–4
–2
–2
3
1
2
9
4
5
Unterschiede aus der
Währungsumrechnung
33
15
18
– 133
– 66
– 67
In den Folgeperioden erfolgswirksam
umzugliederndes sonstiges Ergebnis
30
13
17
– 123
– 62
– 61
– 284
– 154
– 130
– 10
–6
–4
Latente Steuern auf die Veränderung der
Absicherung von Zahlungsströmen
Veränderung des im Eigenkapital ­erfassten
Betrags aus der Absicherung von
Zahlungsströmen
Veränderung des im Eigenkapital ­erfassten
Betrags aus der Markt­be­wer­tung von zur
Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten
Veränderung aus der Neubewertung von
­leistungsorientierten Verpflichtungen
Latente Steuern auf die Veränderung aus der
Neubewertung von leistungsorientierten
Verpflichtungen
89
48
41
3
2
1
Veränderung des im Eigenkapital ­erfassten
Betrags aus der Neubewertung von
l­eistungsorientierten Verpflichtungen
– 195
– 106
– 89
–7
–4
–3
In den Folgeperioden nicht erfolgswirksam
umzugliederndes sonstiges Ergebnis
– 195
– 106
– 89
–7
–4
–3
Sonstiges Ergebnis nach Steuern
– 165
– 93
– 72
– 130
– 66
– 64
509
287
222
618
387
231
Gesamtergebnis
1)
Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
048
KONZERNABSCHLUSS
ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS
Gezeichnetes
Kapital
Kapital­rücklage
Gewinn­rücklagen
125
173
4.423
–
–
449
Dividende maxingvest ag für das Vorjahr
–
–
– 48
Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner für das Vorjahr
–
–
–
125
173
4.824
Gesamtergebnis der Periode
–
–
274
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen
–
–
– 20
Dividende maxingvest ag für das Vorjahr
–
–
– 48
Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner für das Vorjahr
–
–
–
125
173
5.030
in Mio. €
01.01.2013
Gesamtergebnis der Periode
31.12.2013 = 01.01.2014
31.12.2014
1)
1)
1)
Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
049
Sonstiges Eigenkapital
Unterschied aus
Währungs­
umrechnungen
Sicherungsinstrumente
aus der
Absicherung von
Zahlungsströme
Zur Veräußerung
verfügbare
­f inanzielle
Vermögenswerte
Anteilseigner der
maxingvest ag
Nicht
­beherrschende
Anteile
Gesamt
45
1
9
4.776
2.980
7.756
– 66
–
4
387
231
618
–
–
–
– 48
–
– 48
–
–
–
–
– 94
– 94
– 21
1
13
5.115
3.117
8.232
15
–3
1
287
222
509
–
–
–
– 20
– 15
– 35
–
–
–
– 48
–
– 48
–
–
–
–
– 92
– 92
–6
–2
14
5.334
3.232
8.566
050
KONZERNABSCHLUSS
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
in Mio. €
2014
2013 1)
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
992
1.080
Auszahlungen für Ertragsteuern
– 420
– 322
Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
210
166
Veränderung der langfristigen Rückstellungen (ohne Zinsanteil und erfolgsneutrale
Veränderungen)
– 23
– 11
Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
–9
2
Veränderung der Vorräte
– 178
37
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte
– 218
– 59
Veränderung der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen
60
– 240
414
653
– 398
– 317
42
21
– 1.517
– 1.639
2.148
1.601
Zinseinzahlungen
33
51
Dividenden- und sonstige Finanzeinzahlungen
67
27
Cashflow aus investiver Tätigkeit
375
– 256
Free Cashflow
789
397
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte
Einzahlungen aus Desinvestitionen und dem Verkauf von Anlagevermögen
Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren
Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren
Ein- und Auszahlungen für die Rückzahlung der Euro Debut Anleihe
und die Tilgung von Krediten
– 589
– 11
Auszahlungen für den Erwerb nicht beherrschender Anteile
– 35
–
Zinsauszahlungen
– 31
– 35
Sonstige Finanzauszahlungen
– 25
– 43
Auszahlung für Dividende der maxingvest ag
– 48
– 48
Auszahlungen für Dividenden an nicht beherrschende Anteilseigner
– 92
– 94
– 820
– 231
16
– 47
– 15
119
Finanzmittelfonds am 1. Januar
1.235
1.116
Finanzmittelfonds am 31. Dezember
1.220
1.235
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands
Veränderung des Finanzmittelfonds
Für die Zusammensetzung des Finanzmittelfonds wird auf die Anhangangabe zu Textziffer 9 „Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente“ verwiesen.
1)
Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
051
KONZERNANHANG
ALLGEMEINE ANGABEN
Informationen zur Gesellschaft und zum Konzern
Die maxingvest ag (im Folgenden auch „Gesellschaft“) hat ihren Firmensitz am Überseering 18, Hamburg, Deutschland, und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg unter der Nr. HR B 21337 eingetragen.
Der Unternehmensgegenstand der maxingvest ag und ihrer Tochtergesellschaften („maxingvest Konzern“) umfasst
bei Tchibo die Produktion und den Vertrieb von Kaffee, Gebrauchsartikeln, Energie sowie Dienstleistungen wie
Mobilfunkangebote und Reisen (Segment Tchibo) und bei Beiersdorf die Herstellung und den Vertrieb von Markenartikelprodukten (insbesondere der Marke NIVEA) in den Bereichen Haut- und Körperpflege sowie die Herstellung
und den Vertrieb von technischen Klebebändern (Segment Beiersdorf). Im Segment Holding werden im Wesentlichen die vermögens- und beteiligungsverwaltenden Aktivitäten des maxingvest Konzerns gebündelt.
Der Konzernabschluss der maxingvest ag für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014 wurde
am 9. März 2015 durch den Vorstand aufgestellt und anschließend zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat
weitergeleitet.
Grundlagen der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss der maxingvest ag wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach
§ 315a Abs. 3 in Verbindung mit Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum 31. Dezember 2014 von der EU-Kommission übernommen wurden und
verpflichtend anzuwenden sind.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips.
Hiervon ausgenommen sind Finanzinstrumente der Kategorien „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte“, „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ sowie derivative Finanzinstrumente, die jeweils zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Die Buchwerte der in der Bilanz
erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden
Zeitwertes darstellen, werden aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte, die auf die abgesicherten
Risiken zurückgeführt werden können, angepasst.
Der Konzernabschluss wird in Euro (€) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte
auf Millionen Euro (Mio. €) gerundet.
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
052
KONZERNABSCHLUSS
Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im
Konzernanhang teilweise detailliert nach Fristigkeit ausgewiesen werden. Vermögenswerte und Schulden werden
als kurzfristig klassifiziert, wenn sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
Die Konzerngewinn- und -verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Dabei werden den
Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die den Funktionsbereichen
Herstellung, Marketing und Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie Allgemeine Verwaltung zugeordnet werden. Um die Klarheit der Darstellung in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie in der Konzernbilanz zu
verbessern, werden einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang gesondert ausgewiesen und erläutert.
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen aus der erstmaligen Anwendung geänderter Standards beziehungsweise neuer Interpretationen den im Vorjahr angewendeten Methoden.
Seit dem 1. Januar 2014 wendet der maxingvest Konzern den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 10 – „Konzernabschlüsse“ erstmalig an. Der Standard führt eine einheitliche Definition für den Begriff der Beherrschung ein
und damit eine einheitliche Grundlage für das Vorliegen einer Mutter-Tochter-Beziehung und die hiermit verbun­
dene Abgrenzung des Konsolidierungskreises. Die erstmalige Anwendung von IFRS 10 führte nicht zu einer
­Änderung der beherrschten Unternehmen und somit des Konsolidierungskreises der maxingvest ag.
Mit IFRS 11 – „Gemeinsame Vereinbarungen“ wurde die Bilanzierung von Beteiligungen an gemeinsamen Ver­ein­
barungen (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaft­li­
che Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen
­werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich
beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Nettovermögen. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung
bei Gemeinschaftsunternehmen, das vom Konzern nicht angewandt wurde, wurde abgeschafft und die Anwendung der Equity-Methode verpflichtend vorgeschrieben. IFRS 11 ersetzt IAS 31 – „Anteile an Gemeinschaftsunternehmen“ und SIC-13 – „Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Partner­
unternehmen“.
Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 11 hat der Konzern die Bilanzierung seines zuvor nach der Equity­Methode bilanzierten Anteils an der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg, geändert. Wesentlicher Zweck
der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg, ist die gemeinschaftliche Zusammenarbeit mit der TELEFÓNICA
Germany GmbH & Co. OHG, München, als Partner bei der Vermarktung und dem Vertrieb von Hardware sowie
eines Mobilfunktarifs unter der Marke Tchibo. Die Klassifizierung der gemeinsamen Vereinbarung als gemeinschaftliche Tätigkeit erfolgt aufgrund der vollständigen Abnahme der gesamten Absatzmenge des Unternehmens durch
die beiden beteiligten Parteien. Die Partner haben somit Ansprüche auf den gesamten wirtschaftlichen Nutzen aus
den Vermögenswerten des Unternehmens und bedienen durch die daraus resultierenden Zahlungsströme, als einzige Quelle die Schulden der gemeinschaftlichen Tätigkeit.
053
Durch die retrospektive Anwendung des IFRS 11 ergeben sich auf die einzelnen Posten des Konzernabschlusses nur
unwesentliche Auswirkungen. In Summe ergab sich zum 31. Dezember 2013 ein eigenkapitalvermindernder Effekt
in Höhe von 1 Mio. €.
Die Einführung von IFRS 12 – „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ führte zu keinen wesentlichen
Änderungen der Anhangangaben des Konzerns über seine Beteiligungen an Tochterunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten.
Alle weiteren in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten, vom IASB herausgegebenen Verlautbarungen beziehungsweise Änderungen von Verlautbarungen, die im Geschäftsjahr 2014 erstmalig verpflichtend anzuwenden
und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevant waren, hatten keine oder keine wesentlichen Auswirkungen
auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise der Cashflows des Konzern­
abschlusses der maxingvest ag.
Verlautbarung
Datum der Veröffentlichung
durch das IASB
Titel
IAS 27
12. Mai 2011
Einzelabschlüsse
IAS 28
12. Mai 2011
Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
IAS 32
16. Dezember 2011
Änderungen zu IAS 32 – Finanzinstrumente: Ausweis
IAS 36
29. Mai 2013
Änderungen zu IAS 36 – Wertminderung von
Vermögenswerten
IAS 39
27. Juni 2013
Änderungen zu IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und
Bewertung
IFRIC 21
20. Mai 2013
Abgaben
Die übrigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden.
Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und
Änderungen
Folgende für die Geschäftstätigkeit des maxingvest Konzerns relevante Standards und Interpretationen sind zum
31. Dezember 2014 veröffentlicht, aber zu diesem Stichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden:
IFRS 9 – „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“ (ab / nach 01.01.2018)
Im Juli 2014 veröffentlichte das IASB die finale Fassung des IFRS 9 – „Finanzinstrumente“. Der neue Standard vereinheitlicht die Vorgaben zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen
Verbindlichkeiten und führt ein neues Modell zur Wertminderung finanzieller Vermögenswerte ein. Darüber hinaus
wurden die bereits im November 2013 veröffentlichten neuen Regelungen zum Hedge Accounting in den finalen
IFRS 9 übernommen. Die bisherigen Vorschriften des IAS 39 werden damit ersetzt. Die Auswirkungen des Standards werden derzeit geprüft.
IFRS 15 – „Erlöse aus den Verträgen mit Kunden“ (ab / nach 01.01.2017)
Im Mai 2014 hat das IASB den neuen Standard IFRS 15 veröffentlicht. Er beinhaltet ein fünfstufiges Modell zur
Umsatzrealisierung, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Hieraus ergibt sich, zu welchem Zeitpunkt
(beziehungsweise über welchen Zeitraum) und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Mit dem Standard
verbunden sind neue, umfangreiche Anhangangaben. Die Auswirkungen des Standards auf den Konzernabschluss
werden derzeit geprüft.
054
KONZERNABSCHLUSS
„Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2010-2012“ (ab / nach 01.07.2014)
Hierdurch erfolgte die Änderung von sieben IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind notwendige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden. Die Veröffentlichung erfolgte im Dezember 2013.
„Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2011-2013“ (ab / nach 01.07.2014)
Hierdurch erfolgte die Änderung von vier IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind notwendige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden. Die Veröffentlichung erfolgte im Dezember 2013.
„Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2012-2014“ (ab / nach 01.01.2016)
Hierdurch erfolgte die Änderung von vier IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind notwendige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden. Die Veröffentlichung erfolgte im September 2014.
Für die Änderungen aus den jährlichen Verbesserungen von IFRS erwarten wir mit Ausnahme zusätzlicher beziehungsweise modifizierter Anhangangaben bei der erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf
den Konzernabschluss.
Der angegebene Zeitpunkt der Erstanwendung bezieht sich, sofern die Änderungen beziehungsweise Neuerungen
bereits von der EU verabschiedet worden sind, auf die erstmals verpflichtende Anwendung in der EU. Andernfalls
bezieht er sich auf den vom IASB festgelegten Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung. Die Umsetzung
erfolgt spätestens im Jahr der erstmalig verpflichtenden Anwendung für EU-Unternehmen.
Darüber hinaus hat das IASB weitere Standards und Interpretationen veröffentlicht, die künftig anzuwenden sind,
aber keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.
KONSOLIDIERUNG
KONSOLIDIERUNGSKREIS
In den Konzernabschluss werden neben der maxingvest ag 33 (Vorjahr: 33) deutsche und 171 (Vorjahr: 173) internationale Gesellschaften einbezogen, welche die maxingvest ag mittelbar und unmittelbar beherrscht.
Im Geschäftsjahr wurden drei Gesellschaften aufgelöst sowie zwei Gesellschaften verschmolzen. Darüber hinaus
wurden drei Gesellschaften, die in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen werden, neu gegründet
beziehungsweise erstmalig einbezogen.
Die Beteiligung an der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg, in Höhe von 50 % wird aufgrund der rückwirkenden Umstellung auf IFRS 11 nicht mehr nach der Equity-Methode bilanziert und folglich auch für das Vorjahr
nicht mehr unter den Anteilen an assoziierten Unternehmen in der Konzernbilanz ausgewiesen. Aufgrund der
Klassifizierung als gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) werden die Vermögenswerte und Schulden sowie
Erträge und Aufwendungen anteilig in den Konzernabschluss einbezogen. Zu weiteren Erläuterungen zu dieser
Anpassung wird auf den Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ verwiesen.
055
Die nachfolgende Tabelle umfasst den vollständigen Anteilsbesitz der maxingvest ag.
Name der Gesellschaft
Sitz
Anteil am
Kapital in %
KONZERNBEREICH HOLDING
Tochterunternehmen im Inland
BBG Beteiligungsgesellschaft mbH
Gallin
82,50
maxingvest Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH (“BG”)
Gallin
100,00
Olymp Vermögensverwaltung GmbH
Gallin
100,00
maxingvest Beteiligungsverwaltung GmbH
Hamburg
100,00
PACK und TRINK Getränkeservice GmbH
Hamburg
100,00
TCHIBO Anlagen-Verwaltungsgesellschaft mbH
Hamburg
100,00
SCS Skin Care Studio GmbH
Norderstedt
100,00
Société Européenne de Recherche de Participation et d’Innovation économique
S.A.S.
FR, Creteil-Cedex
100,00
HMO Luxembourg S.à.r.l.
LU, Luxemburg
100,00
Tchibo Holding Finance B.V.
NL, Amsterdam
100,00
Olymp Vermögensverwaltung GmbH & Co. Dienstleistungs-KG
Gallin
100,00
Tchibo Markenverwaltungs GmbH & Co. KG
Gallin
100,00
G.C. Breiger & Company GmbH
Hamburg
100,00
International Coffee Partners GmbH
Hamburg
20,00
Meister-Kaffee GmbH
Hamburg
75,00
Meister-Kaffee GmbH & Co. Vertriebs KG
Hamburg
75,00
Tchibo Coffee Service GmbH
Hamburg
100,00
TCHIBO Energie GmbH
Hamburg
100,00
TCHIBO GmbH
Hamburg
100,00
TCHIBO Manufacturing GmbH & Co. KG
Hamburg
100,00
TCHIBO Mobilfunk Beteiligungs-GmbH
Hamburg
50,00
TCHIBO Mobilfunk GmbH & Co. KG
Hamburg
50,00
TCHIBO Produktions GmbH
Hamburg
100,00
Tochterunternehmen im Ausland
KONZERNBEREICH TCHIBO
Tochterunternehmen im Inland
056
KONZERNABSCHLUSS
Name der Gesellschaft
Sitz
Anteil am
Kapital in %
Tochterunternehmen im Ausland
EDUSCHO (Austria) GmbH
AT, Wien
100,00
Tchibo (Austria) Group Finance GmbH
AT, Wien
100,00
Tchibo (Austria) Holding GmbH
AT, Wien
100,00
Tchibo Coffee Service (Austria) GmbH
AT, Wien
100,00
Tchibo Manufacturing (Austria) GmbH
AT, Wien
100,00
TCHIBO BULGARIA EOOD
BG, Sofia
100,00
Cetco Burundi Surl
BI, Bujumbura
100,00
Tchibo Int. Ltd.
CA, Mississauga
100,00
MM Meyer Markenverwaltung & Co.
CH, Bremgarten
100,00
Luna Technology Systems LTS GmbH
CH, Wallisellen
100,00
Tchibo (Schweiz) AG
CH, Wallisellen
100,00
Tchibo (Dongguan) Services Ltd.
CN, Dongguan
100,00
Tchibo Merchandising Hongkong LP
CN, Hongkong
100,00
Tchibo Merchandising Hongkong Ltd.
CN, Hongkong
100,00
Tchibo Coffee Service Czech Republic spol. s.r.o.
CZ, Prag
100,00
Tchibo Praha spol. s.r.o.
CZ, Prag
100,00
Tchibo Coffee International Ltd.
GB, Epsom
100,00
Tchibo Great Britain Ltd.
GB, Epsom
100,00
TCHIBO Budapest Kft.
HU, Budapest
100,00
Tchibo Israel Ltd.
IL, Tel Aviv
100,00
Cetco Ltd.
KE, Nairobi
100,00
Tchibo Coffee Nederland B.V.
NL, Eemnes
100,00
Tchibo Manufacturing Poland Sp.z o.o.
PL, Marki
100,00
Tchibo Coffee Service Polska Sp.z o.o.
PL, Warschau
100,00
Tchibo Warszawa Sp.z o.o.
PL, Warschau
100,00
TCHIBO BRANDS S.r.l.
RO, Bukarest
100,00
MTS ZAO
RU, Moskau
100,00
TCHIBO C.I.S. LLC
RU, Moskau
100,00
TCHIBO Slovensko spol. s.r.o.
SK, Bratislava
100,00
Tchibo Kahve Mamülleri Dagitim ve Pazarlama Ticaret Limited
TR, Istanbul
100,00
CETCO (TANZANIA) LIMITED
TZ, Moshi
100,00
TOV Tchibo Ukraine
UA, Kiew
100,00
Cetco (Uganda) Ltd.
UG, Kampala
100,00
KONZERNBEREICH BEIERSDORF
Beiersdorf AG
Hamburg
41,86
057
Name der Gesellschaft
Sitz
Anteil am
Kapital in %
ANTEILSBESITZ DER BEIERSDORF AG
Tochterunternehmen im Inland
La Prairie Group Deutschland GmbH
Baden-Baden
100,00
Produits de Beauté Logistik GmbH
Baden-Baden
100,00
Produits de Beauté Produktions GmbH
Baden-Baden
100,00
Beiersdorf Manufacturing Berlin GmbH
Berlin
100,00
GUHL IKEBANA GmbH
Darmstadt
Beiersdorf Beteiligungs GmbH
Gallin
100,00
Beiersdorf Customer Supply GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Hautpflege GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Immo GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Manufacturing Hamburg GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Shared Services GmbH
Hamburg
100,00
NOIMMO Erste Projekt GmbH & Co. KG
Hamburg
100,00
One tesa Bau GmbH
Hamburg
100,00
Phanex Handelsgesellschaft mbH
Hamburg
100,00
Tape International GmbH
Hamburg
100,00
tesa Converting Center GmbH
Hamburg
100,00
tesa Grundstücksverwaltungsges. mbH & Co. KG
Hamburg
100,00
tesa SE
Hamburg
100,00
tesa Werk Hamburg GmbH
Hamburg
100,00
Ultra Kosmetik GmbH
Hamburg
100,00
tesa scribos GmbH
Heidelberg
100,00
tesa Labtec GmbH
Langenfeld
100,00
tesa Werk Offenburg GmbH
Offenburg
100,00
Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH
Waldheim
100,00
Beiersdorf CEE Holding GmbH
AT, Wien
100,00
Beiersdorf Ges mbH
AT, Wien
100,00
La Prairie Group Austria GmbH
AT, Wien
100,00
tesa GmbH
AT, Wien
100,00
SA Beiersdorf NV
BE, Brüssel
100,00
SA tesa
BE, Brüssel
100,00
Beiersdorf Bulgaria EOOD
BG, Sofia
100,00
tesa tape Schweiz AG
CH, Bergdietikon
100,00
10,00
Tochterunternehmen in Europa ohne Deutschland
Beiersdorf AG
CH, Reinach
100,00
La Prairie Group AG
CH, Volketswil
100,00
058
KONZERNABSCHLUSS
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
Laboratoires La Prairie SA
CH, Volketswil
100,00
Beiersdorf spol. s r.o.
CZ, Prag
100,00
tesa tape s.r.o.
CZ, Prag
100,00
tesa A/S
DK, Birkerød
100,00
Beiersdorf A/S
DK, Kopenhagen
100,00
Beiersdorf Manufacturing Argentona, S.L.
ES, Argentona
100,00
tesa tape, S.A.
ES, Argentona
100,00
La Prairie Group Iberia S.A.U.
ES, Madrid
100,00
Beiersdorf Holding SL
ES, Tres Cantos
100,00
Beiersdorf Manufacturing Tres Cantos SL
ES, Tres Cantos
100,00
Beiersdorf SA
ES, Tres Cantos
100,00
Beiersdorf Oy
FI, Turku
100,00
tesa Oy
FI, Turku
100,00
La Prairie Group France S.A.S.
FR, Boulogne-Billancourt
100,00
Beiersdorf Holding France Sarl
FR, Paris
100,00
Beiersdorf s.a.s.
FR, Paris
99,91
tesa s.a.s.
FR, Savigny-le-Temple
100,00
BDF Medical Ltd.
GB, Birmingham
100,00
Beiersdorf UK Ltd.
GB, Birmingham
100,00
La Prairie (UK) Limited
GB, London
100,00
tesa UK Ltd.
GB, Milton Keynes
100,00
Beiersdorf Hellas AE
GR, Gerakas
100,00
tesa tape AE
GR, Gerakas
100,00
Beiersdorf d.o.o.
HR, Zagreb
100,00
Beiersdorf Kft.
HU, Budapest
100,00
Tartsay Beruházó Kft.
HU, Budapest
100,00
tesa tape Ragasztószalag Termelö ès Kereskedelmi Kft.
HU, Budapest
100,00
Beiersdorf ehf
IS, Reykjavik
100,00
Comet SpA
IT, Concagno Solbiate
100,00
Beiersdorf SpA
IT, Mailand
100,00
La Prairie S.p.A.
IT, Mailand
100,00
tesa SpA
IT, Vimodrone
100,00
Beiersdorf Kazakhstan LLP
KZ, Almaty
100,00
tesa tape UAB
LT, Wilna
100,00
Guhl Ikebana Cosmetics B.V.
NL, Almere
Beiersdorf Holding B.V.
NL, Amsterdam
100,00
Beiersdorf NV
NL, Amsterdam
100,00
tesa Western Europe B.V.
NL, Amsterdam
100,00
tesa BV
NL, Hilversum
100,00
Beiersdorf AS
NO, Oslo
100,00
10,00
059
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
tesa AS
NO, Oslo
100,00
Beiersdorf Manufacturing Poznan Sp. z.o.o.
PL, Posen
100,00
NIVEA Polska sp. z o.o.
PL, Posen
100,00
tesa tape Sp. z.o.o.
PL, Posen
100,00
Beiersdorf Portuguesa, Limitada
PT, Queluz
100,00
tesa Portugal - Produtos Adhesivos, Lda.
PT, Queluz
100,00
Beiersdorf Romania SRL
RO, Bukarest
100,00
tesa tape SRL
RO, Cluj-Napoca
100,00
Beiersdorf d.o.o. Beograd
RS, Belgrad
100,00
Beiersdorf LLC
RU, Moskau
100,00
La Prairie Group (RUS) LLC
RU, Moskau
100,00
tesa tape OOO
RU, Moskau
100,00
Beiersdorf Aktiebolag
SE, Göteborg
100,00
Beiersdorf Nordic Holding AB
SE, Göteborg
100,00
tesa AB
SE, Kungsbacka
100,00
Beiersdorf d.o.o.
SI, Ljubljana
100,00
tesa tape posrednistvo in trgovina d.o.o.
SI, Ljubljana
100,00
Beiersdorf Slovakia, s.r.o.
SK, Bratislava
100,00
tesa Bant Sanayi ve Ticaret A.S.
TR, Istanbul
100,00
Beiersdorf Ukraine LLC
UA, Kiew
100,00
Beiersdorf S.A.
AR, Buenos Aires
100,00
tesa tape Argentina S.R.L.
AR, Buenos Aires
99,75
Beiersdorf S.R.L.
BO, Santa Cruz de la Sierra
100,00
tesa Brasil Limitada
BR, Curitiba
100,00
Beiersdorf Industria e Comercio Ltda.
BR, Itatiba
100,00
BDF NIVEA LTDA.
BR, São Paulo
100,00
Beiersdorf Canada Inc.
CA, Saint-Laurent
100,00
Beiersdorf Chile S.A.
CL, Santiago de Chile
100,00
Beiersdorf S.A.
CL, Santiago de Chile
100,00
tesa tape Chile SA
CL, Santiago de Chile
100,00
Beiersdorf S.A.
CO, Bogotá
100,00
tesa Tape Colombia Ltda
CO, Santiago de Cali
100,00
BDF Costa Rica, S.A.
CR, San José
100,00
Beiersdorf, SRL
DO, Santo Domingo
100,00
Beiersdorf S.A.
EC, Quito
100,00
BDF Centroamérica, S.A.
GT, Guatemala-Stadt
100,00
Tochterunternehmen in Amerika
tesa tape Centro America S.A.
GT, Guatemala-Stadt
100,00
BDF Corporativo, S.A. de C.V.
MX, Mexiko-Stadt
100,00
060
KONZERNABSCHLUSS
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
BDF México, S.A. de C.V.
MX, Mexiko-Stadt
100,00
Technical Tape Mexico SA de CV
MX, Mexiko-Stadt
100,00
tesa tape Mexico SRL de CV
MX, Mexiko-Stadt
100,00
Beiersdorf Manufacturing México Servicios, S.A. de C.V.
MX, Silao
100,00
Beiersdorf Manufacturing México, S.A. de C.V.
MX, Silao
100,00
BDF Panamá S.A.
PA, Panama-Stadt
100,00
HUB LIMITED S.A.
PA, Panama-Stadt
100,00
Beiersdorf S.A.C.
PE, Lima
Beiersdorf S.A.
PY, Asunción
100,00
BDF El Salvador, S.A. de C.V.
SV, San Salvador
100,00
tesa tape inc.
US, Charlotte, NC
100,00
LaPrairie.com LLC
US, Edison, NJ
100,00
La Prairie, Inc.
US, New York City, NY
100,00
Beiersdorf North America Inc.
US, Wilton, CT
100,00
Beiersdorf, Inc.
US, Wilton, CT
100,00
Beiersdorf S.A.
UY, Montevideo
100,00
Beiersdorf S.A.
VE, Caracas
100,00
Beiersdorf Middle East FZCO
AE, Dubai
100,00
Beiersdorf Near East FZ-LLC
AE, Dubai
100,00
Beiersdorf Australia Ltd
AU, North Ryde, NSW
100,00
La Prairie Group Australia Pty. Ltd.
AU, North Ryde, NSW
100,00
tesa tape Australia Pty. Ltd.
AU, Sydney, NSW
100,00
Beiersdorf Daily Chemical (Guangzhou) Co., Ltd.
CN, Guangzhou
100,00
La Prairie Hong Kong Ltd.
CN, Hongkong
100,00
tesa tape (Hong Kong) Ltd.
CN, Hongkong
100,00
La Prairie (Shanghai) Co. Ltd.
CN, Shanghai
100,00
NIVEA (Shanghai) Company Limited
CN, Shanghai
100,00
tesa (Shanghai) Trading Co. Ltd.
CN, Shanghai
100,00
tesa Plant Suzhou Co. Ltd.
CN, Suzhou
100,00
Beiersdorf Daily Chemical (Wuhan) Co., Ltd.
CN, Wuhan
100,00
Beiersdorf Personal Care (China) Co., Ltd.
CN, Xiantao
100,00
Beiersdorf Ghana Limited
GH, Accra
100,00
P.T. Beiersdorf Indonesia
ID, Jakarta
80,00
Beiersdorf India Pvt. Ltd.
IN, Mumbai
51,00
Nivea India Pvt. Ltd.
IN, Mumbai
100,00
tesa Tapes (India) Private Limited
IN, Navi Mumbai
100,00
99,81
Tochterunternehmen in Afrika, Asien, Australien
Beiersdorf Holding Japan Yugen Kaisha
JP, Tokio
100,00
La Prairie Japan K.K.
JP, Tokio
100,00
061
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
Nivea - Kao Co., Ltd.
JP, Tokio
60,00
tesa tape K.K.
JP, Tokio
100,00
Beiersdorf East Africa Limited
KE, Nairobi
100,00
Alkynes Co. Ltd.
KR, Gyeonggi-do
Beiersdorf Korea Ltd.
KR, Seoul
100,00
La Prairie Korea Ltd
KR, Seoul
100,00
tesa tape Korea Ltd.
KR, Seoul
100,00
Beiersdorf S.A.
MA, Casablanca
100,00
tesa tape (Malaysia) Sdn. Bhd.
MY, Kajang
100,00
tesa tape Industries (Malaysia) Sdn. Bhd.
MY, Kajang
Beiersdorf (Malaysia) SDN. BHD.
MY, Petaling Jaya
100,00
Medical-Latex (DUA) SDN. BHD.
MY, Senai
100,00
Beiersdorf Philippines Incorporated
PH, Bonifacio Global City
100,00
Beiersdorf Singapore Pte. Ltd.
SG, Singapur
100,00
Singapore Plastic Products Pte. Ltd.
SG, Singapur
100,00
tesa Plant (Singapore) Pte. Ltd.
SG, Singapur
100,00
tesa tape Asia Pacific Pte. Ltd.
SG, Singapur
100,00
Beiersdorf (Thailand) Co., Ltd.
TH, Bangkok
100,00
tesa tape (Thailand) Limited
TH, Bangkok
90,10
Nivea Beiersdorf Turkey Kozmetik Sanayi ve Ticaret A.S.
TR, Istanbul
100,00
NIVEA (Taiwan) Ltd.
TW, Taipeh
100,00
Beiersdorf Vietnam LLC
VN, Ho-Chi-Minh-Stadt
100,00
Beiersdorf Consumer Products (Pty.) Ltd.
ZA, Umhlanga
100,00
25,01
99,99
Wesentliche Akquisitionen/Desinvestitionen
Im Berichtsjahr wurden im maxingvest Konzern keine wesentlichen Akquisitionen/Desinvestitionen durchgeführt.
Konsolidierungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden einheitlich nach den für den
maxingvest Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum 31. Dezember aufgestellt.
Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, das heißt ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die
Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung
durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
062
KONZERNABSCHLUSS
Eine Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen liegt vor, wenn das Mutterunternehmen unmittelbar und
mittelbar
die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (das heißt das Mutterunternehmen hat aufgrund
aktuell bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die
einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben),
eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen und
die Fähigkeit innehat, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass
dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Hierbei werden die
Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögens­
werte, Schulden und Eventualschulden entsprechend ihrer beizulegenden Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt verteilt.
Ein nach dieser Verteilung verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.
Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung,
bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und gegebenenfalls der nicht beherrschenden
Anteile am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil
des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Die im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallenen Transaktionskosten werden als Aufwand erfasst.
Nicht beherrschende Anteile am Ergebnis und Eigenkapital von Konzernunternehmen werden gesondert in der
Konzerngewinn- und -verlustrechnung und innerhalb des Eigenkapitals in der Konzernbilanz ausgewiesen. Beim
Erwerb weiterer Anteile von Tochterunternehmen wird der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten
dieser Anteile und dem zuvor im Konzern für diese Anteile ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteil erfolgs­
neutral im Eigenkapital erfasst. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben erfolgt eine erfolgswirksame Neubewertung von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs bereits gehaltener Anteile. Nachträgliche Anpassungen
bedingter Kaufpreisbestandteile werden erfolgswirksam erfasst.
Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Für Konsolidierungsmaßnahmen mit ertragsteuerlichen
Auswirkungen werden latente Steuern angesetzt.
Verluste eines Tochterunternehmens werden den nicht beherrschenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dies
zu einem negativen Saldo führt. Eine Veränderung der Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen ohne
Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.
063
Gemeinschaftliche Tätigkeiten beruhen auf gemeinsamen Vereinbarungen. Eine gemeinsame Vereinbarung liegt
vor, sofern zwei oder mehr Parteien vertraglich die gemeinschaftliche Beherrschung über diese Vereinbarung ausüben. Gemeinschaftliche Beherrschung ist die vertraglich vereinbarte Teilhabe an der Beherrschung über eine
Vereinbarung, die nur dann besteht, wenn Entscheidungen über die relevanten Aktivitäten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Partnerunternehmen erfordern. Die Überlegungen, die
zur Bestimmung der gemeinschaftlichen Führung angestellt werden, sind mit denen vergleichbar, die zur Bestimmung der Beherrschung von Tochterunternehmen erforderlich sind. Die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und
Aufwendungen der Anteile an dieser gemeinschaftlichen Tätigkeit werden proportional in Höhe der Beteiligung im
maxingvest Konzernabschluss erfasst.
Währungsumrechnung
Der Euro entspricht der funktionalen Währung und der Darstellungswährung der maxingvest ag.
Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des
jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet.
Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen
der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zu historischen
Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag
des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden
zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle hieraus resultierenden Währungsdifferenzen
­werden im Periodenergebnis erfasst.
Da die ausländischen Tochtergesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer
­Hinsicht selbstständig betreiben, entspricht die funktionale Währung jeweils der Landeswährung.
Zum Bilanzstichtag werden bei ausländischen Tochterunternehmen mit nicht auf den Euro lautender funktionaler
Währung die Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Erträge und Aufwendungen
werden zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus dieser Währungs­
umrechnung werden ergebnisneutral als Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung im Eigenkapital erfasst.
Die Entwicklungen der Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen sind in der nach­
folgenden Tabelle aufgeführt:
1€=
ISOCode
2014
2013
Durchschnittskurs Stichtagskurs
Durchschnittskurs Stichtagskurs
US-Dollar
USD
1,3211
1,2141
1,3308
1,3791
Britisches Pfund
GBP
0,8031
0,7789
0,8501
0,8337
Chinesischer Yuan
CNY
8,1543
7,5358
8,1733
8,3491
Hongkong Dollar
HKD
10,2465
9,4170
10,3231
10,6933
Schweizer Franken
CHF
1,2127
1,2024
1,2291
1,2276
Russischer Rubel
RUB
51,9326
72,3370
42,6203
45,3246
Japanischer Yen
JPY
140,5025
145,2300
130,1817
144,7200
Polnische Zloty
PLN
4,1939
4,2732
4,2134
4,1543
064
KONZERNABSCHLUSS
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Immaterielle Vermögenswerte
Patente, Marken, Lizenzen und Ähnliches
Entgeltlich erworbene Patente, Marken, Lizenzen und Ähnliches werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten
bewertet und, sofern sie eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, linear über diese abgeschrieben (in der Regel
über fünf bis zehn Jahre). Die Anschaffungskosten von immateriellen Vermögenswerten, die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurden, entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.
Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer (zum Beispiel Markenrechte) entfällt eine
planmäßige Abschreibung.
Geschäfts- oder Firmenwerte
Übersteigen die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes im Erwerbszeitpunkt die Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder
­Firmenwert aktiviert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Davon ausgenommen sind Entwicklungskosten, die alle Kriterien des IAS 38 – „Immaterielle Vermögenswerte“ zur Aktivierung
von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten vollständig erfüllen. Dies betrifft im maxingvest Konzern
im Wesentlichen selbst erstellte Software, die mit den direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt wird.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden auf der Grundlage linearer Abschreibungen über ihre
voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Regelfall beträgt die Abschreibungsdauer nicht mehr als fünf
Jahre. Davon abweichend werden Patente über den Zeitraum der rechtlich eingeräumten Laufzeit abgeschrieben.
Die Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden der immateriellen Vermögenswerte mit einer
bestimmbaren Nutzungsdauer werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Geschäfts- oder
Firmen­werte, die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden mindestens jährlich auf mögliche Wertminderungen geprüft.
Immaterielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher
Nutzen von ihrer Nutzung oder ihrem Abgang zu erwarten ist.
Sachanlagen
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben.
Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen werden anhand direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie der
herstellungsbezogenen Gemeinkosten ermittelt. Zinsen für Fremdkapital werden als laufender Aufwand erfasst,
soweit es sich nicht um Zinsen im Zusammenhang mit der Herstellung qualifizierter Vermögenswerte handelt.
Zuwendungen Dritter mindern die Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten. Zu den Anschaffungs- und
Herstellungskosten zählen auch die geschätzten Kosten für den Abbruch des Gegenstandes oder die Wiederherstellung des Standortes, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über
ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben. Instandhaltungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungs-
065
zeitpunkt als Aufwand erfasst. Umfangreiche Erneuerungen oder Verbesserungen, die die Produktionskapazität
wesentlich erhöhen oder die Lebensdauer eines Vermögenswertes deutlich verlängern, werden aktiviert. Zuvor
hierfür aktivierte Komponenten werden entsprechend als Abgänge berücksichtigt.
Bei Abgang eines Gegenstands des Sachanlagevermögens oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus
seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Gegenstands ausgebucht. Der Gewinn
oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem
Buchwert des Gegenstands und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder
sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Gebäude
10 – 33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen
5 – 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3 – 15 Jahre
Die Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden am Ende eines jeden
Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Wertminderungen von nicht finanziellen Vermögenswerten
Eine Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, erfolgt bei Geschäfts- oder Firmenwerten, immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerten bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte, jedoch mindestens einmal jährlich und bei sonstigen immateriellen
Vermögenswerten mit bestimmbarer Nutzungsdauer sowie bei Sachanlagen und sonstigen langfristigen nicht
finanziellen Vermögenswerten nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte. Zu diesem Zweck werden die Geschäftsoder Firmenwerte ab dem jeweiligen Erwerbsstichtag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Konzerns
­zugeordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen soll. Anhaltspunkte, die auf eine Wertminderung hindeuten, können zum Beispiel Änderungen der Wettbewerbsbedingungen, Marktwachstumserwartungen, technologischer Fortschritt oder aktuelle Wiederbeschaffungskosten sein.
Eine Wertminderung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern
dies nicht möglich ist, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten oder auf Basis einer
zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten wird der Wertminderungsbedarf grundsätzlich durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der
jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Betrag, der aus einem Verkauf
eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbar ist, abzüglich seiner Veräußerungskosten. Der
Nutzungswert wird grundsätzlich auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang
eines Vermögenswertes mithilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus der
Unternehmensplanung abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Sie werden unter Anwendung
risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze auf den Zeitpunkt der Überprüfung der möglichen Wertminderung
abgezinst.
Bei Markenrechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wird der erzielbare Betrag unter Zuhilfenahme der M
­ ethode
der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty-method) ermittelt. Im Rahmen dieses Verfahrens werden Kosten­
einsparungen geschätzt, die daraus resultieren, dass der Konzern die Marken selbst hält und keine Gebühr an einen
066
KONZERNABSCHLUSS
Lizenzgeber zahlen muss. Der erzielbare Betrag der Markenrechte wird durch die Abzinsung dieser Kosteneinsparungen mit einem risikoäquivalenten Kapitalisierungszinssatz auf den Zeitpunkt der Überprüfung der möglichen
Wertminderung ermittelt.
Bei Entfall des Grundes für eine in Vorjahren erfasste Wertminderung erfolgt, mit Ausnahme des Geschäfts- oder
Firmenwertes, eine Wertaufholung bis höchstens auf die fortgeführten Anschaffungskosten.
Weitere Einzelheiten zu den Wertminderungstests bei den Geschäfts- oder Firmenwerten und den Markenrechten
mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind in der Anhangangabe zu Textziffer 1 „Immaterielle Vermögenswerte“ zu
finden.
Leasingverhältnisse
Vereinbarungen, die das Recht zur Nutzung eines Vermögenswertes für einen vereinbarten Zeitraum gegen Zahlung gewähren, gelten als Leasing-Verträge. Dies gilt auch für Vereinbarungen, in denen eine Übertragung eines
solchen Rechts nicht ausdrücklich beschrieben ist. Der maxingvest Konzern nutzt als Leasingnehmer bewegliche
und nicht bewegliche Sachanlagen und vermietet als Leasinggeber bewegliche Sachanlagen im Coffee Service
Geschäft. Anhand der Chancen und Risiken eines Leasingobjekts wird beurteilt, ob das wirtschaftliche Eigentum
dem Leasingnehmer (Finanzierungsleasing) oder dem Leasinggeber (Operating-Leasing) zuzurechnen ist. Der
Konzern als Leasingnehmer aktiviert im Falle eines Finanzierungsleasings das Leasingobjekt und passiviert
­
­korrespondierend eine Finanzverbindlichkeit. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert des Barwertes der Mindestleasingzahlungen oder des beizulegenden Zeitwertes des Leasingobjektes. Im Falle eines Operating-Leasingverhältnisses erfasst der maxingvest Konzern die Leasingraten linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als
Aufwand. Tritt der maxingvest Konzern als Leasinggeber auf, werden vermietete Gegenstände, die als
­
­Operating-Leasingverhältnis qualifiziert werden, zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten aktiviert
und über die Nutzungsdauer linear auf die Restwerte abgeschrieben.
Vorräte
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten oder zum niedrigeren
Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare
Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vorräte werden nach der Durchschnittsmethode bewertet.
Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zuordenbaren Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Darüber hinaus werden die anteiligen Kosten für die
betriebliche Altersversorgung einschließlich freiwilliger sozialer Leistungen sowie produktionsbezogene Verwaltungskosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital für den Erwerb oder die Produktion von Vorräten werden nicht
aktiviert, da diese bei Erwerb bereits in ihrem beabsichtigten verkaufsfähigen Zustand sind beziehungsweise keinen
länger dauernden Fertigungsprozessen unterliegen.
Finanzinstrumente
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem
anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanzinstrumente werden
erfasst, sobald der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Sofern jedoch bei finanziellen Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinander fallen, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag
maßgeblich.
067
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 – „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ werden im
maxingvest Konzern in folgende Kategorien unterteilt:
Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ umfasst
die unter den kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen derivativen finanziellen Vermögenswerte ohne Sicherungsbeziehung.
Die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umfasst im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und
­Leistungen, Wertpapiere, ausgereichte Darlehen und Kredite, die unter den kurz- und langfristigen finanziellen
Vermögenswerten ausgewiesen werden, sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Zahlungsmittel
enthalten Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks.
Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ umfasst im Wesentlichen Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere sowie Anlagen in Staats- und Industrieanleihen.
Die Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ umfasst Finanzinstrumente, die
­keiner der zuvor aufgeführten Kategorien zugeordnet sind. Diese sind unter den kurz- und langfristigen finanziellen
Vermögenswerten ausgewiesen. Im maxingvest Konzern gehören zu dieser Kategorie insbesondere Anlagen in
festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen und Anlagen in Private Equity-Fonds.
Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen im Konzern insbesondere die von der
maxingvest ag begebene Euro Debut Anleihe, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie derivative Verbindlichkeiten.
Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden im maxingvest Konzern den folgenden Kategorien zugeordnet:
Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“
um­fasst im Wesentlichen die bis zu deren Rückzahlung von der maxingvest ag begebene Euro Debut Anleihe, die
unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen und im Oktober des Berichtsjahres plangemäß
zurückgezahlt wurde.
Die Kategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ umfasst im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurz- oder langfristige
finanzielle Verbindlichkeiten.
Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen
Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist.
Beim erstmaligen Ansatz von Finanzinstrumenten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle
von Finanzinstrumenten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden
darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des Finanzinstruments zuzurechnen sind.
068
KONZERNABSCHLUSS
Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste nach Berücksichtigung latenter Steuern in einer separaten
Position des Eigenkapitals erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht wird, wird
der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Konzerngewinn- und
-verlustrechnung erfasst. Finanzinstrumente der Kategorien „Kredite und Forderungen“ und „Andere finanzielle
Verbindlichkeiten“ werden nach dem erstmaligen Ansatz mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter
­Anwendung der Effektivzinsmethode (inklusive Transaktionskosten) bewertet. Finanzinstrumente der Kategorien
„Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ und „Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ werden nach dem erstmaligen Ansatz mit den
beizulegenden Zeitwerten bewertet.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt werden,
wird durch Bezugnahme auf den an der Börse ermittelten Marktpreis am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende
Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von geeigneten Bewertungsmethoden ermittelt, soweit dies verlässlich möglich ist. Bei mit zu fortgeführten Anschaffungskosten
­bilanzierten Forderungen, sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten erfolgt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag herrschenden risiko- und laufzeitkongruenten Referenzzinssätze.
Der maxingvest Konzern hat von der Anwendung des Wahlrechts, finanzielle Verbindlichkeiten bei der erstmaligen
bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren, Gebrauch gemacht. Bei der
Bewertung der im Oktober 2004 emittierten und im Oktober 2014 zurückgezahlten Euro Debut Anleihe wurde das
Wahlrecht ausgeübt, um damit Inkongruenzen bei der Bewertung der Anleihe und zugeordneten Sicherungsinstru­
menten zu vermeiden. Im Vorjahr wurde der beizulegende Zeitwert der Euro Debut Anleihe unter Bezugnahme auf
den an der Frankfurter Wertpapierbörse veröffentlichten amtlichen Kurs zum Bilanzstichtag ermittelt.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von an aktiven Märkten
gehandelten derivativen Finanzinstrumenten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert am Abschlussstichtag. Im Falle nicht gehandelter derivativer Finanzinstrumente werden die Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle ermittelt.
Bei Eingehen von Sicherungsbeziehungen werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zur Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwertes eines erfassten Vermögenswertes oder zur Absicherung von Zahlungsströmen einer Schuld zugeordnet.
Derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäft für den beizulegenden Zeitwert klassifiziert werden (Fair
Value Hedges), werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die entsprechende Änderung des beizulegenden
Zeitwertes wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Buchwert des gesicherten Vermögenswertes oder der Schuld wird um die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes berichtigt. Die aus den Änderungen resultierenden Gewinne oder Verluste werden im Periodenergebnis
erfasst. Wird ein noch nicht bilanzwirksames schwebendes Geschäft (Firm Commitment) als gesichertes Grund­
geschäft designiert, so werden die nachfolgenden kumulativen Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des
schwebenden Geschäfts als Vermögenswert oder Verbindlichkeit unter den kurz- oder langfristigen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten in der Bilanz erfasst. Die dem abgesicherten Risiko zurechenbaren Änderungen des
beizulegenden Zeitwertes werden ebenfalls erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
069
Sicherungsgeschäfte des Cashflows (Cashflow Hedges) dienen zur Absicherung der Schwankungen von Zahlungsströmen aus bilanziell angesetzten Vermögenswerten, festen Verpflichtungen oder aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes eines Sicherungsinstruments, das ein
hoch wirksames Sicherungsgeschäft für den Cashflow darstellt, werden nach Abzug hierauf entfallender latenter
Steuern direkt im sonstigen Eigenkapital ausgewiesen. Der ineffektive Teil wird im Periodenergebnis erfasst. Resultiert der abgesicherte Cashflow aus dem Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld, dann werden die zuvor
direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste aus dem Eigenkapital entfernt und bei der Erstbewertung
der Anschaffungskosten oder des Buchwertes des Vermögenswertes oder der Schuld berücksichtigt.
Wird mit dem Eintritt der vorgesehenen Transaktion oder der festen Verpflichtung nicht länger gerechnet, werden
die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ausgeübt wird, ohne dass ein Ersatz oder ein Überrollen des
Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument erfolgt, verbleibt der kumulative Gewinn oder Verlust
aus dem Sicherungsinstrument, der ursprünglich direkt im Eigenkapital erfasst wurde, im Eigenkapital, bis die feste
Verpflichtung oder die vorgesehene Transaktion eingetreten ist.
Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert werden, werden als erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in das Periodenergebnis einbezogen.
Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Bilanzstichtag herrschenden Kurse
auf dem Devisenterminmarkt bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Warenterminkontrakten wird auf Basis der
aktuellen Warenterminkurse zum Stichtag für vergleichbare Geschäfte an der Warenterminbörse ermittelt.
Die positiven (negativen) beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von
ihrer Laufzeit unter den kurz- oder langfristigen finanziellen Vermögenswerten (kurz- oder langfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten) ausgewiesen.
Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen
Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen beziehungsweise
für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der dem Preis zugrunde liegende Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt oder vorteil­
haftesten Markt, zu dem der maxingvest Konzern Zugang hat, stattfindet. Der Preis bemisst sich anhand der
Annahme, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Alle Finanzinstrumente, für die der
beizulegende Zeitwert im Abschluss ausgewiesen wird, sind in den folgenden Hierarchiestufen gemäß IFRS 13
eingeordnet:
Stufe 1: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden.
Stufe 2: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die
Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, auf direkt oder indirekt beobachtbaren Marktdaten basieren.
Stufe 3: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die
Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
070
KONZERNABSCHLUSS
Bei Finanzinstrumenten, die regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden, wird anhand einer Neubeurteilung zum Ende des Geschäftsjahres festgestellt, ob es zu Umgruppierungen zwischen den Hierarchiestufen
gekommen ist. Bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumenten erfolgt die Bestimmung
des Zeitwerts auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag herrschenden risiko- und laufzeitkongruenten Referenzzinssätze.
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten
Bei finanziellen Vermögenswerten oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten wird bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte ermittelt, ob eine Wertminderung vorliegt. Ein Wertminderungsaufwand sowie mögliche
Wertaufholungen in nachfolgenden Perioden werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Bei zur Veräußerung
verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten wird bei signifikantem oder dauerhaftem Rückgang des beizulegenden Zeitwertes unter die Anschaffungskosten eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte wird ein bisher im Eigenkapital erfasster Verlust dann ebenfalls ergebniswirksam.
Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird bei zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten
nicht ergebniswirksam erfasst. Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird für Schuldinstrumente durch
eine ergebniswirksame Zuschreibung berücksichtigt, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwertes eindeutig auf
ein Ereignis zurückgeführt werden kann, das nach der ergebniswirksamen Berücksichtigung der Wertminderung
eingetreten ist.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Risiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt, die den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung tragen. Die Schätzung der Wertberichtigung bei Forderungen basiert hauptsächlich auf den Erkenntnissen des bisherigen Zahlungsverhaltens, der
Berücksichtigung der Altersstruktur, einer substanziellen Verschlechterung der Kreditwürdigkeit oder einer hohen
Wahrscheinlichkeit für die Insolvenz eines Schuldners und der Veränderungen politischer und makroökonomischer
Rahmenbedingungen. Weitere Einzelheiten zu den Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind in der
Anhangangabe zu Textziffer 5 „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ zu finden.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.
Pensionsrückstellungen und Leistungen an Arbeitnehmer
Beitrags- und leistungsorientierte Pläne
Der maxingvest Konzern trifft Vorsorge für die Zeit nach der Pensionierung von anspruchsberechtigten Mitarbeitern entweder direkt oder durch rechtlich selbstständige Pensions- und Unterstützungseinrichtungen. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Die Leistungen variieren
dabei je nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer, Entgelt und der eingenommenen Position im Unternehmen. Die unmittelbaren und mittelbaren Verpflichtungen umfassen solche aus bereits laufenden Pensionen und Anwartschaften
für künftig zu zahlende Pensionen und Altersruhegelder.
Die Pensionsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungspläne werden gemäß IAS 19 –
„Leistungen an Arbeitnehmer“ nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der maxingvest Konzern als
Arbeitgeber verpflichtet sich, die zugesagten Pensionszahlungen zu erbringen und diese über die Bildung von
­Pensionsrückstellungen beziehungsweise für Pensionszwecke ausgegliederte Vermögenswerte (Plan Assets) zu
finanzieren. Die Verpflichtungen aus den zu erwartenden Versorgungsleistungen werden über die gesamte
Beschäftigungszeit der Mitarbeiter verteilt. Für die Altersversorgungspläne werden jährlich versicherungsmathema-
071
tische Werte ermittelt. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen berücksichtigt Marktzinssätze, Lohn-/Gehalts-,
Renten- und Fluktuationstrends sowie Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten. Die Bewertung richtet sich
nach den landesspezifischen Bedingungen.
Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wird vom Barwert der Pensionsverpflichtungen der Zeitwert des
Planvermögens, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Regelungen zur Wertobergrenze eines Überhangs des
Planvermögens über die Verpflichtung, abgezogen, sodass sich die Nettopensionsverpflichtung beziehungsweise
der Vermögenswert aus den leistungsorientierten Plänen ergibt.
Der Pensionsaufwand aus leistungsorientierten Verpflichtungen setzt sich aus den erfolgswirksam zu erfassenden
Komponenten Dienstzeitaufwand und Nettozinsaufwand sowie den erfolgsneutral auszuweisenden anpassungsbedingten Aufwendungen aus Neubewertungen zusammen.
Der Dienstzeitaufwand beinhaltet den Aufwand für die in der Berichtsperiode neu hinzuerdienten Leistungen,
sämtliche Auswirkungen aus Plankürzungen aufgrund der Reduzierung der Versorgungsberechtigten und auf
zurückliegende Dienstzeiten entfallende Planänderungen sowie alle Effekte aus Planabgeltungen, die nicht bereits
im Plan vorgesehen waren.
Der Nettozinsaufwand des Geschäftsjahres wird ermittelt, indem der zu Beginn des Geschäftsjahres ermittelte
Diskontierungszinssatz auf die zu diesem Zeitpunkt ermittelte Nettopensionsverpflichtung angewandt wird. Die
jeweiligen Diskontierungssätze werden grundsätzlich auf Basis der Renditen hochwertiger, laufzeit- und währungsadäquater Unternehmensanleihen festgelegt. Im Berichtsjahr dienten hierzu Anleihen, die von namhaften
Rating-Agenturen mit einem Rating von mindestens „AA“ bewertet wurden.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus der Erwartungsänderung hinsichtlich der Lebenserwartung, Rententrends, Gehaltsentwicklungen, Diskontierungszins gegenüber der Einschätzung zum Periodenbeginn beziehungsweise gegenüber dem tatsächlichen Verlauf während der Periode ergeben, werden in der
­Periode ihrer Entstehung erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt im sonstigen Ergebnis
erfasst.
Ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis werden Differenzen zwischen dem am Periodenanfang ermittelten
(Zins-)Ertrag aus Planvermögen und dem am Ende der Periode tatsächlich festgestellten Ertrag aus Planvermögen
sowie die Änderung einer Begrenzung der Vermögenswerte, soweit sie von der unterstellten Verzinsung abweicht,
ausgewiesen.
Eine erfolgswirksame Umbuchung der im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Neubewertungen in nachfolgenden
Perioden ist nicht gestattet.
Einige Mitarbeiter des maxingvest Konzerns erhalten zudem eine sogenannte Deferred Compensation. Die D
­ eferred
Compensation stellt eine Direktzusage dar, bei der der Arbeitgeber vertraglich zusagt, dem Arbeitnehmer beziehungsweise seinen Hinterbliebenen unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel bei Erwerbsunfähigkeit oder
Erreichen einer Altersgrenze, eine Versorgungsleistung zu gewähren. Der Arbeitnehmer verzichtet während seiner
Erwerbstätigkeit auf die Zahlung eines Teils seines Lohns und erhält zum Ausgleich eine Direktzusage, die einen
Pensionsanspruch gegen den Arbeitgeber begründet. Der maxingvest Konzern schließt zur Finanzierung der
­Leistungen aus der Direktzusage eine Rückdeckungsversicherung ab, deren Beiträge vollständig aus den umgewandelten Vergütungsbestandteilen finanziert werden. Die Rückdeckungsversicherung wird an den Arbeitnehmer verpfändet, sodass sie formalrechtlich im Eigentum des Konzerns bleibt, aber dessen freier Verfügung und dessen
Gläubigern auch im Insolvenzfall entzogen ist.
072
KONZERNABSCHLUSS
Die beitragsorientierten Versorgungspläne betreffen im Wesentlichen staatliche beziehungsweise gesetzliche
Renten­versicherungen im In- und Ausland, an die der maxingvest Konzern Beiträge leistet. Die Arbeitgeberbeiträge
zu diesen Rentenversicherungen werden bei Anfall aufwandswirksam erfasst. Über die Zahlung dieser Beiträge
hinaus hat der maxingvest Konzern keine weiteren Verpflichtungen aus diesen beitragsorientierten Plänen.
Die Aufwendungen der leistungs- und beitragsorientierten Pläne sind in den Kosten der Funktionsbereiche enthalten. Der erfolgswirksam zu erfassende Nettozinsaufwand wird innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Im maxingvest Konzern werden Abfindungen bei Beendigungen von Beschäftigungsverhältnissen insbesondere im
Rahmen von Restrukturierungen gezahlt. In bestimmten Ländern ist der maxingvest Konzern überdies gesetzlich
zur Zahlung von Abfindungen im Falle einer Verringerung der Belegschaft verpflichtet. Abfindungsbezogene Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen fallen nur dann an, wenn die Unternehmensleitung einen Plan
beschließt, der zu künftigen Abfindungszahlungen führt, und entweder mit der Umsetzung des Restrukturierungsplanes begonnen hat oder bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung entsteht, dass eine Restrukturierung
durchgeführt wird. Die Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden.
Sonstige langfristige Leistungen an Arbeitnehmer
Einer Vielzahl der Mitarbeiter des maxingvest Konzerns werden bei Erreichen von festgelegten Zugehörigkeitszeiten
zum Konzern Jubiläumsgelder gewährt. Die Bewertung der entsprechenden Verpflichtungen erfolgt unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens.
Darüber hinaus gewähren die in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen Unternehmen Mitarbeitern die
Möglichkeit, Altersteilzeitvereinbarungen abzuschließen, mit denen das vorzeitige Ausscheiden aus dem jeweiligen
Unternehmen geregelt wird. Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen werden im Konzernabschluss als
andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer bilanziert. Die Erfassung der Verpflichtung beginnt zu dem
Zeitpunkt, zu dem sich die Gesellschaft der Verpflichtung faktisch nicht mehr entziehen kann, und erfolgt über den
Erdienungszeitraum. Dieser umfasst die Dienstjahre, in denen sich der Arbeitnehmer den Anspruch auf die Auf­
stockungsbeträge erdient. Soweit die Gewährung von Altersteilzeitvereinbarungen Vordienstzeiten der betroffenen
Mitarbeiter erfordern, werden diese sowohl bei der erstmaligen Erfassung als auch bei der Folgebilanzierung der
Verpflichtung berücksichtigt. Insoweit kommt es bei diesen Verpflichtungen zu einer Erfassung von nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand bei der erstmaligen Erfassung der Verpflichtung.
Sonstige Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann ausgewiesen, wenn eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung
aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber einem Dritten oder einem Arbeitnehmer besteht, die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme über 50 % liegt und die Höhe der Verpflichtung hinreichend sicher geschätzt
werden kann. Sofern der Konzern für eine Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die
Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Bei langfristigen Rückstellungen erfolgt eine Abzinsung, wenn der entsprechende Zinseffekt wesentlich ist.
Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen nur dann gebildet, wenn ein detaillierter, formaler
­Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die
Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Bei der Bewertung der Restrukturierungsrückstellungen werden nur die Ausgaben berücksichtigt, die unmittelbar im Rahmen der Restrukturierung entstehen und nicht mit den
laufenden Aktivitäten des Unternehmens im Zusammenhang stehen.
073
Eventualschulden
Eventualschulden stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch
das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser künftiger Ereignisse, die nicht vollständig durch den maxingvest
Konzern beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich
nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualschulden sind gemäß IAS 37 – „Rückstellungen, Eventualschulden
und Eventualforderungen“ nicht in der Bilanz zu erfassen. Sofern ein Abfluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht
unwahrscheinlich ist, werden im Konzernanhang Angaben zu Eventualschulden gemacht.
Erträge und Aufwendungen
Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der typischen Geschäftstätigkeit der Gesellschaften des maxingvest
Konzerns resultieren und werden ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. Die Umsatzerlöse werden dann realisiert, wenn
die Waren und Erzeugnisse geliefert beziehungsweise die Leistungen erbracht wurden und die mit dem Eigentum
verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Skonti, Kundenboni, Rabatte und die Stromsteuer werden von den Umsatzerlösen abgesetzt, ebenso Leistungen an den Handelspartner soweit ihnen nicht
eindeutig identifizierbare Gegenleistungen gegenüberstehen, deren beizulegender Zeitwert sich verlässlich
­schätzen lässt. Die Existenz von Rücklieferrechten wird bei der Realisierung und Bemessung der Umsatzerlöse
berücksichtigt.
Prämienanrechte, die in Form von sogenannten TreueBohnen im Rahmen des Kundenbindungsprogramms
­PrivatCard im Segment Tchibo entstehen, werden gemäß IAS 18.13 als abgrenzbarer Bestandteil der Verkaufstransaktion erfasst, für die sie gewährt werden (sogenannte Mehrkomponentenverträge). Der beizulegende Zeitwert
der beim Verkauf erhaltenen Gegenleistung wird zwischen dem Prämienanrecht und den anderen Bestandteilen
der Verkaufstransaktion aufgeteilt. Der Betrag, der dem Prämienanrecht zugeordnet wird, wird bestimmt, indem
auf dessen beizulegenden Zeitwert zurückgegriffen wird. Dieser Betrag wird von den Umsatzerlösen abgesetzt und
solange abgegrenzt, bis das Prämienanrecht in Anspruch genommen wird.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt ihrer
­Verursachung ergebniswirksam erfasst.
Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung eines finanziellen Vermögenswertes
erfasst und innerhalb der Finanzerträge ausgewiesen.
Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Konzerns auf Zahlung erfasst.
Ertragsteuern
Die Ertragsteuern beinhalten die laufenden Steuern sowie Veränderungen von Steuerabgrenzungen (latente
­Steuern).
Die laufenden Ertragsteuern werden auf Basis der jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnisse sowie der nationalen Steuervorschriften berechnet. Darüber hinaus enthalten die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungs­
beträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen beziehungsweise Steuererstattungen für vergangene Jahre.
Die latenten Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ermittelt, das heißt Unterschiede
zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem jeweiligen
steuer­lichen Wertansatz, die sich im Zeitablauf ausgleichen (temporäre Differenzen), unterliegen einer Steuerabgrenzung. Latente Steuern auf im Rahmen von Unternehmenserwerben entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte
werden nicht angesetzt.
074
KONZERNABSCHLUSS
Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern unterliegen der Beurteilung durch das Management. Latente
Steuer­ansprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass bei der
jeweiligen Steuerverwaltung und der jeweiligen Steuerart in künftigen Perioden ausreichendes zu versteuerndes
Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können.
Als Steuersatz ist der jeweilige individuelle Satz anzuwenden, der zum Zeitpunkt der Umkehr der Differenz beziehungsweise Verlustnutzung erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zugrunde gelegt,
die zum Bilanzstichtag gültig oder beschlossen sind.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden sind nicht abzuzinsen und werden in der Bilanz als langfristige
Vermögenswerte oder Schulden ausgewiesen. Eine Saldierung wird vorgenommen, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf eine entsprechende Aufrechnung hat und die Steueransprüche und Steuerschulden sich
auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
Der Buchwert der aktivierten latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang
reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung
stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte
latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es
wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steuer­
anspruchs ermöglicht.
Latente Steuern auf Posten, die ergebnisneutral in das Eigenkapital einbezogen wurden, werden ebenfalls ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet.
Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und
Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden auswirken. Bei der Ausübung der
Ermessensentscheidungen und den getroffenen Annahmen und Schätzungen werden vom Management jeweils
sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Durch die mit den Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in künftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen
des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer
besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Die wichtigsten vom Management getroffenen Ermessens­
entscheidungen, Schätzungen und Annahmen werden nachstehend erläutert.
Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung künftiger Cashflows
sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte sind wesentlich durch Schätzungen des
Managements in Bezug auf die Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, die
erwarteten Cashflows, die Abzinsungssätze, die jeweiligen Nutzungsdauern und die Restwerte beeinflusst.
Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfolgt mittels des
­Discounted-Cashflow-Verfahrens. Die in diesem Zusammenhang notwendige Prognose der erwarteten Cashflows
ist von Einschätzungen des Managements unter anderem hinsichtlich Marktanteilsentwicklungen, Standortprognosen und Investitionen abhängig. Für weitere Informationen wird auf Textziffer 1 „Immaterielle Vermögenswerte“
verwiesen.
075
Die Pensionsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungspläne werden in Übereinstimmung mit
versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich der Abzinsungssätze, der Lohnund Gehaltsentwicklungen, der Lebenserwartung sowie der erwarteten Erträge aus Planvermögen beruhen. Aufgrund der Komplexität der Bewertung, der zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagieren
leistungsorientierte Verpflichtungen höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu
jedem Abschlussstichtag überprüft. Weitere Einzelheiten zu den bei der Bewertung von leistungsorientierten
Altersversorgungsplänen verwendeten Parametern sind in der Anhangangabe zu Textziffer 12 „Rückstellungen für
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ zu finden. Zum 31. Dezember 2014 werden Pensionsrückstellungen von
842 Mio. € (Vorjahr: 554 Mio. €) ausgewiesen.
Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten unterliegen hinsichtlich ihres Ansatzes und ihrer Bewertung in
wesentlichem Umfang den Einschätzungen des Managements, da die Bemessung einer möglichen Zahlungsverpflichtung und die Beurteilung der Möglichkeit der Entstehung einer Verbindlichkeit auf einer Einschätzung der
jeweiligen Situation durch das Management beruht. Rückstellungen stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit
dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden. Da diese Schätzungen mit Prognose­
unsicherheiten verbunden sind, können die tatsächlichen Werte von der Schätzung und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Drohverlustrückstellungen werden für verlustbringende Untervermietungen bei bestehenden Mietverträgen sowie für nachhaltige Absatzverträge gebildet. Für weitere Informationen wird auf Textziffer 14
„Kurzfristige und sonstige langfristige Rückstellungen“ verwiesen. Zum 31. Dezember 2014 werden sonstige langfristige Rückstellungen von 98 Mio. € (Vorjahr: 107 Mio. €), sonstige kurzfristige Rückstellungen von 608 Mio. €
(Vorjahr: 655 Mio. €) sowie Eventualschulden von 36 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) ausgewiesen.
Die Bemessung von Steuerrückstellungen sowie Rückstellungen für Kartell-, Prozess- und Mietzinsrisiken unterliegen ebenfalls in erheblichem Maße Schätzungen. Bei der Beurteilung des Risikos nutzt der Konzern das Fachwissen
interner Fachabteilungen sowie die Dienste externer Berater wie beispielsweise Steuer- oder Rechtsberater.
Latente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße angesetzt, in
dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvor­
träge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert
werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien
erforderlich.
Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von
168 Mio. € (Vorjahr: 265 Mio. €), auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden. Diese bestehen überwiegend bei T­ ochterunternehmen mit einer Historie von Verlusten. Das jeweilige Tochterunternehmen verfügt weder
über zu versteuernde temporäre Differenzen noch über Steuergestaltungsmöglichkeiten, die teilweise zu einem
Ansatz latenter Steueransprüche führen könnten. Weitere Einzelheiten sind der Textziffer 35 „Ertragsteuern“ zu
­entnehmen.
076
KONZERNABSCHLUSS
Zusammenfassung ausgewählter Bewertungsmethoden
Bilanzposten
Bewertungsmethode
AKTIVA
Geschäfts- oder Firmenwerte
niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und
erzielbarem Betrag
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
mit unbestimmbarer Nutzungsdauer
niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und erzielbarem
Betrag
mit bestimmbarer Nutzungsdauer
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Sachanlagen
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
(fortgeführte) Anschaffungskosten
bis zur Endfälligkeit gehalten
(fortgeführte) Anschaffungskosten
zur Veräußerung verfügbar
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Vorräte
niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und
Nettoveräußerungswert
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Nennwert
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und
Veräußerungsgruppen
niedrigerer Wert aus (fortgeführten) Anschaffungskosten und
Nettoveräußerungswert
PASSIVA
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Anwartschaftsbarwertmethode
Sonstige Rückstellungen
Erfüllungsbetrag (mit höchster Eintrittswahrscheinlichkeit)
Finanzielle Verbindlichkeiten
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Sonstige Verbindlichkeiten
Erfüllungsbetrag
077
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ
(1) Immaterielle Vermögenswerte
Patente, Marken,
Lizenzen und
Ähnliches
Markenrechte mit
unbestimmbarer
Nutzungsdauer
Geschäfts- oder
Firmenwerte
Geleistete
Anzahlungen
Gesamt
490
3.616
1.984
14
6.104
–5
–
– 10
–
– 15
Zugänge
25
–
–
8
33
Abgänge
– 26
–
–
–
– 26
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01.01.2013
Währungsänderungen
Umbuchungen
Stand 31.12.2013
Währungsänderungen
13
–
–
– 11
2
497
3.616
1.974
11
6.098
5
–
3
–
8
Zugänge
27
–
–
9
36
Abgänge
– 11
–
– 163
–
– 174
7
–
–
–
7
Stand 31.12.2014
Umbuchungen
525
3.616
1.814
20
5.975
Abschreibungen Stand 01.01.2013
407
207
182
–
796
–3
–
–6
–
–9
Zuschreibungen
–
– 24
–
–
– 24
Abschreibungen
26
–
–
–
26
Währungsänderungen
Abgänge
– 26
–
–
–
– 26
Stand 31.12.2013
404
183
176
–
763
Währungsänderungen
4
–
2
–
6
Zuschreibungen
–
–8
–
–
–8
Abschreibungen
27
–
–
–
27
Wertminderungen
–
34
3
–
37
Abgänge
– 10
–
– 163
–
– 173
Stand 31.12.2014
425
209
18
–
652
Buchwert 31.12.2014
100
3.407
1.796
20
5.323
Buchwert 31.12.2013
93
3.433
1.798
11
5.335
078
KONZERNABSCHLUSS
Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 12 Mio. € auf
5.323 Mio. € (Vorjahr: 5.335 Mio. €) reduziert. Der Rückgang ist unter anderem auf die Wertminderungen von
Markenrechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer zurückzuführen.
Im Buchwert der Markenrechte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind Markenrechte enthalten, die im Rahmen
der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG, Hamburg, identifiziert wurden, sowie die beim Erwerb der Anteile an
Beiersdorf Hair Care China übernommenen chinesischen Haarpflegemarken.
Die im Segment Holding im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG identifizierten Markenrechte wurden
mit den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt in Höhe von 3.500 Mio. € angesetzt. Da ein Ende der
wirtschaftlichen Nutzung für die aktivierten Markenrechte der Beiersdorf AG nicht absehbar ist, werden diese
unverändert als immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer eingestuft. Der Buchwert dieser Markenrechte beträgt zum Bilanzstichtag 3.386 Mio. € (Vorjahr: 3.378 Mio. €).
Bei der Überprüfung von möglichen Wertminderungen und Wertaufholungen dieser Beiersdorf Marken mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wurde, wie im Vorjahr, die Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty-­
method) verwendet. Zum 31. Dezember 2014 wurden hierbei auf Grundlage der aus der Unternehmensplanung
abgeleiteten Umsätze je Marke folgende wesentliche Bewertungsparameter zur Ermittlung eines Netto­
veräußerungswertes angewendet:
Als Kosteneinsparungen wurden für die verschiedenen Marken Lizenzgebühren von 3,5 % bis 6,8 % (Vorjahr: 3,5 %
bis 6,8 %) vom Umsatz angenommen, die aus marktüblichen Lizenzraten für vergleichbare Vermögenswerte abgeleitet wurden.
Der Diskontierungszinssatz wurde nach der WACC-Methode (Weighted Average Cost of Capital) als gewichteter
Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Der für die Abzinsung der Cashflows verwendete Zinssatz nach Steuern betrug 6,1 % (Vorjahr: 6,3 %). Die Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts liegt zwischen
0 % und 1,8 % (Vorjahr: 0 % bis 1,8 %).
Aus der Überprüfung zum 31. Dezember 2014 ergaben sich Wertaufholungen für in Vorjahren vorgenommene
Wertminderungen in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €), die auf die Beiersdorf Markenrechte entfallen. Im
Berichtsjahr waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen vorzunehmen. Die Wertaufholungen wurden in den
sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und sind dem Segment Holding sowie der Region Deutschland zugeordnet. Sollte die tatsächliche Geschäftsentwicklung der einbezogenen Marken unter- oder oberhalb der in die Berechnung eingeflossenen Annahmen liegen, können in Zukunft Wertminderungen oder Wertaufholungen der B
­ eiersdorf
Markenrechte notwendig werden.
Ursächlich für die Wertaufholungen der Beiersdorf Markenrechte sind im Wesentlichen die gegenüber dem Vorjahr
erhöhten Umsatzprognosen.
Im Segment Beiersdorf sind in den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer die beim
Erwerb der Anteile an der Beiersdorf Hair Care China Gruppe mit übernommenen chinesischen Haarpflegemarken
enthalten. Aufgrund der geplanten dauerhaften Fortführung der Markenrechte sind diese mit einer unbestimm­
baren Nutzungsdauer angesetzt.
079
Bedingt durch die aktuelle negative Entwicklung des chinesischen Haarpflegemarktes wurde das chinesische
Geschäft neu bewertet. Hierbei wurden auch die Bewertungsparameter angepasst. Als Ergebnis wurden die Haarpflegemarken um 34 Mio. € auf 21 Mio. € abgewertet.
Die Berechnung der Werthaltigkeit der Beiersdorf Haarpflegemarken erfolgte auf Grundlage des nach der Lizenzpreisanalogiemethode ermittelten Nettoveräußerungswerts, der höher als der entsprechende Nutzungswert war.
Die Veräußerungskosten wurden mit 1,0 % des Markenwerts (Vorjahr: 1,0 %) angenommen. Der Kalkulation liegt
ein Abzinsungssatz nach Steuern von 8,8 % (Vorjahr: 9,6 %) zugrunde. Die Lizenzrate wurde aufgrund der Umsatzund Marktanteilsentwicklung auf 1,5 % (Vorjahr: 2,5 %) vom Umsatz verringert. Die Wachstumsrate jenseits des
Planungshorizonts (Wachstumsabschlag) wurde auf 1,0 % (Vorjahr: 2,0 %) gesenkt, da die Dynamik des Marktes,
in dem die Gesellschaft tätig ist, abgenommen hat.
Sollte die tatsächliche Entwicklung des chinesischen Haarpflege-Geschäfts unter- oder oberhalb der in die Berechnung eingeflossenen Annahmen liegen, können in Zukunft Wertminderungen oder Wertaufholungen der Beiersdorf Hair Care China Markenrechte notwendig werden.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Holding beinhalten im Wesentlichen den sich aus der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG ergebenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.735 Mio. €. Für die Überprüfung
einer möglichen Wertminderung wurde der Beiersdorf Konzern als zahlungsmittelgenerierende Einheit definiert,
auf deren Basis der Wertminderungstest durchzuführen ist, da der Geschäfts- oder Firmenwert im Rahmen des
Anteilserwerbs dem Beiersdorf Konzern zugeordnet wurde und auf dieser Ebene von der maxingvest ag überwacht
wird.
Zum 31. Dezember 2014 lagen der Nutzungswertberechnung für den Wertminderungstest des Geschäfts- oder
Firmenwertes des Beiersdorf Konzerns folgende wesentliche Parameter und Annahmen zugrunde:
Die Nutzungswertberechnung wird unter Verwendung von Cashflow-Prognosen durchgeführt, die auf den von der
Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen der Geschäftsjahre 2015 bis 2017 basieren. Zahlungsströme, die
nach dem Detailplanungszeitraum von drei Jahren anfallen, werden mit einer Wachstumsrate von 1,8 % (Vorjahr:
1,8 %) pro Jahr fortgeschrieben.
Der für die Abzinsung der Cashflows verwendete Zinssatz liegt bei 8,3 % vor Steuern (Vorjahr: 8,6 %) und wurde
nach der WACC-Methode als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt.
Die Durchführung des Wertminderungstests hat im Geschäftsjahr 2014, wie im Vorjahr, hinsichtlich des Geschäftsoder Firmenwertes aus dem Erwerb der Anteile der Beiersdorf AG zu keinen Wertminderungen geführt. Die
­Planungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf Annahmen für die wesentlichen Schätz­
parameter. Schätzparameter waren unter anderem Bruttogewinnmargen, Abzinsungssätze, Preisentwicklungen bei
Rohstoffen, Marktanteile sowie Wachstumsraten. Für die zahlungsmittel­generiende Einheit geht der maxingvest
Konzern davon aus, dass auch bei nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderungen dieser
­Parameter der erzielbare Betrag den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts übertrifft.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Beiersdorf haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 2 Mio. € auf
63 Mio. € (Vorjahr: 61 Mio. €) erhöht.
080
KONZERNABSCHLUSS
Die Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten im Wesentlichen den auf die Beiersdorf AG, Schweiz, entfallenden
Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 49 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €) und den auf die NIVEA Beiersdorf Turkey,
Türkei, entfallenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €).
Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene
Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns
zugeordnet, die von den Synergieeffekten aus dem Unternehmenszusammenschluss profitieren sollen. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen für die vorgenannten Geschäfts- oder Firmenwerte den jeweiligen
rechtlichen Einheiten.
Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts für die Beiersdorf AG, Schweiz, sowie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich erwarteter Veräußerungskosten für die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die
erwarteten Veräußerungskosten wurden mit 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) des beizulegenden Zeitwerts angesetzt. Die den
Werthaltigkeitstests zugrundeliegenden geschätzten zukünftigen Cashflows basieren auf der Finanzplanung mit
einem Planungshorizont von drei Jahren bei der Beiersdorf AG, Schweiz, und acht Jahren bei der NIVEA Beiersdorf
Turkey, Türkei. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten
unter Berücksichtigung relevanter Marktinformationen extrapoliert. Für die Beiersdorf AG, Schweiz, liegt der
Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts (Wachstumsabschlag) ein Prozentsatz von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %)
zugrunde. Der zur Diskontierung der geschätzten Cashflows herangezogene gewichtete Vorsteuer-Diskontierungssatz betrug 6,5 % (Vorjahr: 6,6 %). Für die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, wurden eine Wachstumsrate jenseits
des Planungshorizonts (Wachstumsabschlag) von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) und ein Nachsteuer-Diskontierungssatz von
13,6 % (Vorjahr: 13,7 %) herangezogen. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wurde, basierend auf den
Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechnik, als ein beizulegender Zeitwert der Hierarchiestufe 3 gemäß
IFRS 13 eingeordnet.
Die Planungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf Annahmen für die wesentlichen Schätzparameter. Schätzparameter waren unter anderem Bruttogewinnmargen, Abzinsungssätze, Preisentwicklungen bei
Rohstoffen, Marktanteile sowie Wachstumsraten.
Aus der Überprüfung der Werthaltigkeit ergaben sich keine Wertminderungen für die der Beiersdorf AG, Schweiz,
und die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte. Für beide zahlungsmittel­
generienden Einheiten geht der maxingvest Konzern davon aus, dass auch bei nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderungen dieser Parameter der erzielbare Betrag den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts übertrifft.
Unverändert zum Vorjahr wurden im Geschäftsjahr keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte aktiviert, da bei den Entwicklungsprojekten die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 – „Immaterielle
Vermögenswerte“ nicht erfüllt waren.
Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte sind – entsprechend der Nutzung der Vermögens­
werte – in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Kosten der umgesetzten Leistungen, Marketing- und Vertriebskosten, Forschungs- und Entwicklungskosten, allgemeinen Verwaltungskosten und in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen enthalten.
081
(2) Sachanlagen
Grundstücke
und Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen u.
Anlagen im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten Stand 01.01.2013
976
938
979
78
2.971
Währungsänderungen
– 11
– 10
– 17
–2
– 40
Zugänge
11
33
93
141
278
Abgänge
– 32
– 41
– 113
–5
– 191
3
25
11
– 41
–2
947
945
953
171
3.016
10
5
5
1
21
in Mio. €
Umbuchungen
Stand 31.12.2013
Währungsänderungen
Zugänge
62
54
117
118
351
Abgänge
– 24
– 19
– 61
–2
– 106
3
22
11
– 43
–7
Stand 31.12.2014
998
1.007
1.025
245
3.275
Abschreibungen Stand 01.01.2013
457
697
718
3
1.875
Währungsänderungen
–5
–6
– 11
–
– 22
Abschreibungen
26
48
79
–2
151
Umbuchungen
Wertminderungen
13
–
–
–
13
Abgänge
– 29
– 39
– 107
–
– 175
Stand 31.12.2013
462
700
679
1
1.842
4
1
4
–
9
23
49
82
–
154
– 11
– 15
– 55
–
– 81
–
–1
–1
–
–2
Stand 31.12.2014
478
734
709
1
1.922
Buchwert 31.12.2014
520
273
316
244
1.353
Buchwert 31.12.2013
485
245
274
170
1.174
Währungsänderungen
Abschreibungen
Abgänge
Umbuchungen
Das Sachanlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 179 Mio. € auf 1.353 Mio. € (Vorjahr: 1.174 Mio. €)
erhöht. Die Zugänge in das Sachanlagevermögen betrugen 351 Mio. € (Vorjahr: 278 Mio. €), die in voller Höhe
auf Investitionen entfielen. Die Abschreibungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 154 Mio. € (Vorjahr:
151 Mio. €).
082
KONZERNABSCHLUSS
(3) Langfristige finanzielle Vermögenswerte
in Mio. €
Kredite und Forderungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Wertpapiere)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
2014
2013
13
12
1.041
794
31
26
1.085
832
Die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen betreffen Wertpapiere, die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet werden.
Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen betreffen nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente und
Investitionen in Fonds. Für die nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente lagen weder notierte Preise auf
einem aktiven Markt vor, noch waren deren beizulegende Zeitwerte zuverlässig bestimmbar. Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um nicht fungible Beteiligungen an Dienstleistungs- oder Industrieunternehmen. Diese
Vermögenswerte werden daher zu Anschaffungskosten in Höhe von 24 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €) unter Berücksichtigung von Wertminderungen in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) bilanziert.
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum Bilanzstichtag keine überfälligen, nicht wertberichtigten Finanzinstrumente.
(4) Vorräte
in Mio. €
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse, Handelswaren
Anzahlungen
2014
2013
267
214
52
50
1.072
950
11
10
1.402
1.224
Von den am 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Vorräten sind 351 Mio. € (Vorjahr: 346 Mio. €) mit im Vergleich
zu ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten niedrigeren erwarteten Nettoveräußerungswerten bilanziert. Die
Wertberichtigungen auf Vorräte betrugen zum Bilanzstichtag 124 Mio. € (Vorjahr: 107 Mio. €).
083
(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in Mio. €
2014
2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vor Einzelwertberichtigungen)
1.510
1.334
– 26
– 26
1.484
1.308
Einzelwertberichtigungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen in voller Höhe Finanzinstrumente der Bewertungs­kategorie
„Kredite und Forderungen“ dar.
Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:
in Mio. €
2014
2013
26
20
Zuführungen
7
12
Auflösungen
–7
–6
Inanspruchnahmen
–1
–1
Stand zum 1. Januar
Währungsänderungen
Stand zum 31. Dezember
1
1
26
26
Die Altersstruktur der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich
wie folgt dar:
in Mio. €
Buchwert
davon nicht
wertgemindavon wert- dert und nicht
gemindert
überfällig
davon nicht wertgemindert und überfällig
< 30 Tage
> 30 und <
90 Tage
> 90 und < > 180 und
180 Tage < 360 Tage > 360 Tage
31.12.2014
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
1.484
14
1.286
151
11
6
16
–
1.308
17
1.101
163
10
5
12
–
31.12.2013
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die
weiteren Außenstände werden fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzel- und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch den Buchwert der in der Bilanz
angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen zum Teil das Ausfallrisiko
mindernde Versicherungen vor.
084
KONZERNABSCHLUSS
(6) Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
in Mio. €
Kredite und Forderungen
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehungen
2014
2013
108
334
9
4
31
13
148
351
Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte betreffen Derivate ohne Sicherungsbeziehungen. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum Bilanzstichtag keine
überfälligen, nicht wertberichtigten Finanzinstrumente.
Die Kredite und Forderungen enthalten Forderungen in Höhe von 49 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €), die in voller Höhe
wertberichtigt sind.
(7) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
in Mio. €
2014
2013
Sonstige Steuerforderungen
114
86
Geleistete Vorauszahlungen
58
61
Übrige Vermögenswerte
13
7
185
154
2014
2013
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
690
1.264
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
239
464
32
13
961
1.741
(8) Wertpapiere
in Mio. €
Kredite und Forderungen
Der maxingvest Konzern hält insgesamt 961 Mio. € an Staats- und Industrieanleihen, öffentlichen Pfandbriefen,
geldmarktnahen Publikumsfonds sowie Commercial Papers. Die Staats- und Industrieanleihen sowie die Commercial Papers sind den Kategorien „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“, „Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte“ und der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Die geldmarktnahen
­Publikumsfonds sind in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen.
085
(9) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
in Mio. €
2014
2013
Zahlungsmittel
1.095
1.037
186
243
1.281
1.280
– 54
– 38
Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel/-äquivalente laut Bilanz
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Tagesgeldaufnahmen/-anlagen mit Beteiligungsunternehmen
Finanzmittelfonds laut Kapitalflussrechnung
–7
–7
1.220
1.235
Die Zahlungsmittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks und sind der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um
kurzfristige, liquide Anlagen wie Tagesgelder oder kurzfristige Anlagen in Geldmarktfonds, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Sie sind ebenfalls der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet.
(10) Eigenkapital
Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus dem eingezahlten Kapital (gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage),
den Gewinnrücklagen, dem sonstigen Eigenkapital sowie den nicht beherrschenden Anteilen.
Das gezeichnete Kapital beträgt 125 Mio. €. Es ist wie im Vorjahr in 3.660.001 nennwertlose Stückaktien eingeteilt.
Die Gewinnrücklagen enthalten das Netto-Ergebnis des Geschäftsjahres, die Neubewertungsrücklage sowie die in
der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht
ausgeschüttet wurden. Darüber hinaus sind die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen in den Gewinnrücklagen enthalten.
Für die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Berichts- und Vorjahr wird auf die Entwicklung
des Eigenkapitals verwiesen.
Das sonstige Eigenkapital enthält den Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung und die Eigenkapital­
posten für die Marktbewertung von Finanzinstrumenten. Der Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung
resultiert aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen von einbezogenen Tochterunternehmen.
Die Eigenkapitalposten für die Marktbewertung von Finanzinstrumenten beinhalten die nach Abzug latenter
­Steuern direkt im Eigenkapital erfassten Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfüg­
baren Finanzinstrumenten und von als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumenten.
Die nicht beherrschenden Anteile enthalten das jeweilige anteilige Eigenkapital von Tochterunternehmen, an denen
Dritte beteiligt sind. Im Berichtsjahr hat der maxingvest Konzern nicht beherrschende Anteile in Höhe von 35 Mio. €
erworben.
086
KONZERNABSCHLUSS
(11) Angaben zum Kapitalmanagement
Die Ziele des Kapitalmanagements im maxingvest Konzern leiten sich aus dessen Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der Liquidität und die Dividendenfähigkeit der maxingvest ag. Es wird grundsätzlich das Ziel
verfolgt, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu
erwirtschaften.
Zum 31. Dezember 2014 liegt die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag bei 63 % (Vorjahr: 60 %) und die Eigen­
kapitalrendite bei 7,9 % (Vorjahr: 9,1 %). Darüber hinaus erfolgt auf Gesamtkonzernebene die operative Steuerung
anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) beziehungsweise der EBIT-Marge. Die EBIT-Marge im maxingvest
­Konzern liegt im Berichtsjahr bei 10,3 % (Vorjahr: 11,2 %).
Die ausgeschüttete Dividende der maxingvest ag im Geschäftsjahr 2014 betrug 48 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €).
Darüber hinaus wurden im maxingvest Konzern 92 Mio. € (Vorjahr: 94 Mio. €) an nicht beherrschende Anteils­
eigner ausgeschüttet. Der nicht für Dividendenzahlungen verwendete Free Cashflow wurde im Wesentlichen zur
plangemäßen Rückzahlung von Finanzschulden verwendet.
(12) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
Altersversorgungsverpflichtungen
Abfertigungen
2014
2013
836
549
6
5
842
554
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im maxingvest Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert.
Aufwendungen für die leistungsorientierten und beitragsorientierten Versorgungszusagen sind, mit Ausnahme des
Zinsergebnisses, in den Kosten der Funktionsbereiche enthalten. Die Aufzinsung der in den Vorjahren erworbenen
Netto-Pensionsverpflichtung wird im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die beitragsorientierten Versorgungszusagen enthalten auch die Beiträge zu gesetzlichen beziehungsweise staatlichen Rentenversicherungsplänen. Wesentliche Aufwendungen und Erträge infolge der Beendigung von Versorgungsplänen oder wegen der Kürzung und Übertragung der Versorgungsleistungen haben sich im Berichtsjahr
nicht ergeben.
087
Der Gesamtaufwand für leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
2014
2013
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
29
9
38
30
9
39
–
–1
–1
–
–
–
Aufwendungen für leistungs­
orientierte Versorgungsleistungen 1)
29
8
37
30
9
39
Zinsergebnis für leistungsorientierte
Versorgungsleistungen
18
–1
17
16
1
17
Gesamtaufwendungen für
­leistungsorientierte
Versorgungsleistungen
46
8
54
46
10
56
Aufwendungen für beitragsorientierte
Versorgungsleistungen 1)
56
24
80
52
26
78
103
31
134
98
36
134
Laufender Dienstzeitaufwand
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Aufwendungen für
Versorgungsleistungen
1)
im EBIT enthalten
Die Aufteilung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie der Rückstellungen in der Bilanz
­z wischen Deutschland und den übrigen Ländern stellte sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
in Mio. €
31.12.2014
31.12.2013
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Barwert der leistungsorientierten
Verpflichtungen
1.485
295
1.780
1.188
245
1.433
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
– 686
– 263
– 949
– 668
– 222
– 890
799
32
831
520
23
543
Aufgrund der Vermögenswertbegrenzung
nicht angesetzte Beträge
–
2
2
1
1
2
Andere in der Bilanz angesetzte Beträge
–
9
9
–
9
9
799
43
842
521
33
554
Nettoverpflichtung
Rückstellungen für
Altersversorgungsverpflichtungen
088
KONZERNABSCHLUSS
Der Großteil der Leistungszusagen im maxingvest Konzern entfällt auf Mitarbeiter in Deutschland. Dabei handelt
es sich im Wesentlichen um die Verpflichtungen zur Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung als Ergänzung zu den Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Pensionszusagen in Deutschland bestehen im
Wesentlichen in Form von unmittelbaren und mittelbaren Zusagen. Die Leistungen hängen von der Betriebszugehörigkeit und der durchschnittlichen Vergütung des Mitarbeiters während der letzten drei Jahre vor Eintritt des
Versorgungsfalls ab.
Die leistungsorientierten Verpflichtungen werden ausschließlich über Arbeitgeberzahlungen finanziert. Es besteht
in Deutschland keine Mindestdotierungspflicht. Dennoch haben die Gesellschaften des maxingvest Konzerns
Fondsvermögen ausgegliedert und darüber hinaus sind die Versorgungsleistungen gegen die Folgen einer Insolvenz nach Maßgabe des BetrAVG gesichert. Hierfür werden jährliche Beiträge an den Pensions-Sicherungs-Verein
geleistet.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen sowie der Barwert der Pensionsverpflichtungen werden anhand von
versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt.
In Deutschland liegen der Kalkulation die Heubeck‘schen Richttafeln von 2005 zugrunde, international die jeweils
lokal anerkannten Richttafeln. Der Abzinsungssatz für Deutschland wurde am Jahresende aufgrund der zu diesem
Zeitpunkt vorhandenen Informationen auf 2,15 – 2,25 % (Vorjahr: 3,50 %) festgelegt. Aufwendungen und Erträge
infolge der Beendigung von Versorgungsplänen oder wegen der Kürzung und Übertragung der Versorgungsleistungen haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben.
Der Bewertung liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:
2014
2013
Deutschland
Andere Länder
Deutschland
Andere Länder
Abzinsungssätze
2,15 – 2,25 %
0,11 – 9,23 %
3,50 %
0,11 – 9,23 %
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen
2,00 – 3,50 %
0,05 – 8,25 %
2,00 – 3,50 %
0,05 – 8,25 %
Erwartete Rentensteigerungen
1,50 – 3,00 %
0,00 – 5,00 %
1,50 – 3,00 %
0,00 – 5,00 %
Erwartete Fluktuation
2,00 – 10,00 %
0,00 – 25,00 %
2,00 – 10,00 %
0,00 – 25,00 %
089
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen ergibt sich wie folgt:
in Mio. €
2014
2013
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
1.188
245
1.433
1.137
249
1.386
Laufender Dienstzeitaufwand
29
9
38
30
9
39
Zinsaufwand
41
8
49
39
8
47
267
35
302
20
– 11
9
–
1
1
–1
–1
–2
davon aufgrund der Veränderung
­f inanzieller Parameter
266
37
303
21
– 10
11
davon aufgrund der Veränderung
­demographischer Parameter
1
–3
–2
–
–
–
Beiträge für Teilnehmer des Plans
6
2
8
5
2
7
– 46
– 11
– 57
– 45
–8
– 53
Eröffnungssaldo des Barwertes der
leistungsorientierten Verpflichtungen
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste
davon erfahrungsbedingte
Gezahlte Versorgungsleistungen
Unterschied aus Währungsumrechnung
–
10
10
–
–4
–4
Sonstige Veränderungen
–
–3
–3
2
–
2
1.485
295
1.780
1.188
245
1.433
Schlusssaldo des Barwertes der
­leistungsorientierten Verpflichtungen
Der Finanzierungsstatus des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
Ganz oder teilweise aus Fonds finanzierte
leistungsorientierte Verpflichtungen
Nicht aus Fonds finanzierte
­leistungsorientierte Verpflichtungen
Barwert der leistungs­orientierten
Verpflichtungen
2014
2013
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
1.270
274
1.544
1.019
227
1.246
215
21
236
169
18
187
1.485
295
1.780
1.188
245
1.433
090
KONZERNABSCHLUSS
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich folgendermaßen
in Mio. €
2014
2013
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
668
222
890
647
206
853
Erträge aus Planvermögen
23
9
32
23
6
29
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste
–6
25
19
–7
8
1
Tatsächliche Erträge aus
Planvermögen
17
34
51
16
14
30
Beiträge des Arbeitgebers
5
7
12
6
9
15
Beiträge für Teilnehmer des Plans
4
3
7
3
2
5
–8
–9
– 17
–8
–6
– 14
Eröffnungssaldo des beizulegenden
Zeitwertes des Planvermögens
Gezahlte Versorgungsleistungen
Unterschied aus Währungsumrechnung
–
8
8
–
–4
–4
Sonstige Veränderungen
–
–2
–2
4
1
5
686
263
949
668
222
890
Schlusssaldo des beizulegenden
Zeitwertes des Planvermögens
Für das Jahr 2015 werden Einzahlungen in das Planvermögen in Höhe von 10 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €) erwartet.
Die Kategorien des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens ergeben sich wie folgt:
in Mio. €
2014
Deutschland
2013
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Eigenkapitalinstrumente
155
76
231
158
67
225
Fremdkapitalinstrumente
384
158
542
368
119
487
Immobilien
96
18
114
41
16
57
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
44
7
51
94
6
100
7
4
11
7
14
21
686
263
949
668
222
890
Sonstiges
Beizulegender Zeitwert des
Planvermögens
Das Planvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen. Die Unterlegung dieser Leistungsverpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar. Die übergeordnete
Anlagepolitik und Anlagestrategie basiert auf dem Ziel, mittelfristig eine Rendite auf Planvermögen zu erwirtschaften, welches zusammen mit den Beiträgen ausreicht, den Vorsorgeverpflichtungen nachzukommen. Um eine
Risiko­konzentration zu vermeiden, wird das Planvermögen in verschiedenen Anlageklassen investiert.
091
Die folgende Übersicht zur Duration und Fälligkeitsanalyse zeigt Informationen zur gewichteten durchschnittlichen
Laufzeit des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie zur Fälligkeit erwarteter Pensionszahlungen:
31.12.2014
31.12.2013
Deutschland
Andere Länder
Konzern
Deutschland
Andere Länder
Konzern
15 – 17
17
16
16
17
16
50
8
58
48
8
56
über 1 bis 5 Jahre
203
32
235
202
30
232
über 5 bis 10 Jahre
282
47
329
277
50
327
Duration des Barwerts der
Pensionsverpflichtungen (in Jahren)
Fälligkeitsanalyse der erwarteten
Pensionszahlungen (in Mio. €)
bis 1 Jahr
Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkung von singulären Parameteränderungen auf den Barwert der
leistungsorientierten Verpflichtung:
in Mio. €
31.12.2014
31.12.2013
Deutschland
Andere Länder
Konzern
Deutschland
Andere Länder
Konzern
+ 0,50 %
– 119
– 21
– 140
– 87
– 18
– 105
– 0,50 %
136
24
160
99
20
119
Diskontierungszins
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen
+ 0,25 %
8
2
10
5
2
7
– 0,25 %
–8
–1
–9
–5
–2
–7
+ 0,25 %
36
4
40
28
4
32
– 0,25 %
– 34
–2
– 36
– 26
–3
– 29
+ 0,25 %
–
–
–1
–1
–
–1
– 0,25 %
–
–
1
1
–
1
Erwartete Rentensteigerung
Erwartete Fluktuation
Lebenserwartung
Zunahme um 1 Jahr
57
6
63
41
4
45
Abnahme um 1 Jahr
– 55
–6
– 61
– 40
–4
– 44
Die Sensitivitätsanalyse beruht auf per Ende des Berichtsjahres realistisch möglichen Änderungen. Sie wurde mittels
eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende
des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert. Jede Änderung einer wesentlichen
versicherungsmathematischen Annahme wurde dabei separat analysiert. Interdependenzen wurden nicht berücksichtigt.
092
KONZERNABSCHLUSS
(13) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
in Mio. €
2014
2013
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1
564
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
6
17
7
581
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren und entfallen auf die Bewertungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“. Im Berichtsjahr wurden Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 100 Mio. € getilgt. Des Weiteren werden Kreditverbindlichkeiten in Höhe
von 460 Mio. € zum 31. Dezember 2014 unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Finanzinstrumente der Kategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ haben wie im Vorjahr in Höhe von
6 Mio. € eine Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren.
(14) Kurzfristige und sonstige langfristige Rückstellungen
in Mio. €
Stand 01.01.2014
Leistungen an
Arbeitnehmer
Marketing- und
Vertriebsaufwendungen
Restrukturierungsmaßnahmen
Übrige
Gesamt
228
197
17
320
762
davon langfristig
54
2
–
51
107
Währungsänderungen
3
9
–
8
20
Zuführung
177
144
18
126
465
Verbrauch
– 137
– 158
–8
– 143
– 446
Auflösung
– 19
– 19
–6
– 52
– 96
Aufzinsung
Stand 31.12.2014
davon langfristig
1
–
–
–
1
253
173
21
259
706
64
1
–
33
98
Die Leistungen an Arbeitnehmer betreffen im Wesentlichen Jahressonderzahlungen, Vergütungen für Mehrarbeitsstunden, Urlaubsgelder, Altersteilzeit sowie Trennungsvereinbarungen und Jubiläumsverpflichtungen.
Die Rückstellungen für Marketing- und Vertriebsaufwendungen betreffen insbesondere Werbekostenzuschüsse,
Kundenboni und -rabatte.
Die Auflösung der übrigen Rückstellungen umfasst unter anderem nicht benötigte Rückstellungen im Zusammenhang mit früheren Beteiligungen.
Die übrigen Rückstellungen betreffen insbesondere Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Konzernmitarbeitern,
Prozessrisiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Sie enthalten unter anderem Rückstellungen für Patentrisiken und
Risiken aus sonstigen Rechtsstreitigkeiten im Wesentlichen mit Kartell- und sonstigen Behörden.
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen sind zwischen einem und fünf Jahren nach dem Bilanzstichtag fällig.
093
(15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden als Finanzinstrumente in voller Höhe der Bewertungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.
(16) Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehungen
2014
2013
518
42
91
66
4
634
23
11
636
753
Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind bis auf die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten und die Derivate mit Sicherungsbeziehungen der Bewertungskategorie „Andere finanzielle
Verbindlichkeiten“ zugeordnet.
Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten betreffen im Berichtsjahr Derivate
ohne Sicherungsbeziehung.
Die maxingvest ag hat im Oktober 2014 die Euro Debut Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 700 Mio. € vollständig zurückgezahlt. Im Geschäftsjahr 2014 wurden eigene Anleihen zum Nominalwert von 3 Mio. € (Vorjahr:
10 Mio. €) zurückgekauft. Insgesamt hielt der maxingvest Konzern damit vor Rückzahlung der Euro Debut Anleihe
eigene Anleihen in Höhe von nominal 91 Mio. € (Vorjahr: 88 Mio. €). Zum Rückzahlungszeitpunkt der Euro Debut
Anleihe entsprach der beizulegende Zeitwert in Höhe von 609 Mio. € (Vorjahr: 630 Mio. €) dem Nominalwert der
Anleihe (abzüglich eigene Anleihen). Die erfolgswirksam erfasste Änderung des beizulegenden Zeitwertes beläuft
sich auf 21 Mio. €.
(17) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
Übrige Verbindlichkeiten
2014
2013
128
128
13
13
117
31
258
172
Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Verbindlichkeiten aus Kartellverfahren.
094
KONZERNABSCHLUSS
(18) Fälligkeitstermine für finanzielle Verbindlichkeiten
Die Analyse der vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine für finanzielle Verbindlichkeiten ist den nachfolgenden
Darstellungen zu entnehmen. In dieser Analyse werden die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Mittelabflüsse
angegeben.
2014
Restlaufzeit
über 1 Jahr
bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
in Mio. €
Summe
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.277
1.277
–
–
520
519
1
–
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
98
92
6
–
Derivate ohne Sicherungsbeziehung
314
314
–
–
Derivate mit Sicherungsbeziehung
1.233
1.211
22
–
3.442
3.413
29
–
Den hier dargestellten Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten in einer Sicherungsbeziehung stehen Zahlungsmittelzuflüsse aus diesen Sicherungsgeschäften in nahezu gleicher Höhe gegenüber.
2013
in Mio. €
Summe
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Restlaufzeit
über 1 Jahr
bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
1.235
1.235
–
–
Euro Debut Anleihe
639
639
–
–
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
615
47
568
–
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
78
60
17
1
Derivate ohne Sicherungsbeziehung
111
110
1
–
Derivate mit Sicherungsbeziehung
884
859
25
–
3.562
2.950
611
1
Den hier dargestellten Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten in einer Sicherungsbeziehung standen Zahlungs­
mittelzuflüsse aus diesen Sicherungsgeschäften in nahezu gleicher Höhe gegenüber.
095
(19) Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente
Grundsätze des Risikomanagements
Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeiten ist der maxingvest Konzern Währungs-, Zins­
änderungs- und Rohstoffrisiken sowie im Allgemeinen Liquiditäts- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Ziel der Unternehmenspolitik ist es, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage durch ein systematisches Finanz­
management zu minimieren. Das Risikomanagement erfolgt dabei durch die Konzern-Treasury Abteilungen auf
Grundlage verabschiedeter Finanzrichtlinien.
Zur Absicherung gegen Marktrisiken (und wesentlicher unternehmensnotwendiger Finanztransaktionen) setzt der
Konzern je nach Einschätzung des Risikos gezielt derivative Finanzinstrumente ein. Derivative Finanzinstrumente
werden im überwiegenden Maße als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Der maxingvest Konzern bewertet und
sichert finanzielle Risiken in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten des Konzerns. Die Transaktionen
werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt.
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für den maxingvest Konzern sind dies
im Wesentlichen Währungs-, Zins- und Marktpreisrisiken. Die Auswirkungen werden ermittelt, indem die Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der eingesetzten Finanzinstrumente zum Stichtag bezogen werden. Dabei
wird unterstellt, dass der Bestand zum Stichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Währungsrisiken
Unter Währungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungsströme eines Finanz­
instruments aufgrund von Wechselkursänderungen schwanken.
Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, die in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind. Hierbei bleiben wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung unberücksichtigt. Relevante Risikovariablen sind
daher grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen im maxingvest Konzern Finanzinstrumente gehalten werden. Durch die internationale Ausrichtung des maxingvest Konzerns mit Dominanz im Euroraum fungiert
der Euro als Leitwährung. Risiken entstehen im Konzern demnach aus Finanzierungsmaßnahmen und operativen
Tätigkeiten, wenn andere Währungen gegenüber dem Euro schwanken.
Aus diesem Grund werden Risiken aus Fremdwährungen gesichert, die die Cashflows des Konzerns beeinflussen.
Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns nicht beeinflussen (das heißt die Risiken, die aus der
Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzern­
berichterstattung resultieren), bleiben hingegen grundsätzlich ungesichert. Bei grenzüberschreitenden Finanzierungen werden alle Währungsrisiken durch die Konzern-Treasury Abteilungen grundsätzlich gesichert. Dadurch ist der
maxingvest Konzern zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im Finanzierungsbereich
­aus­gesetzt.
096
KONZERNABSCHLUSS
Für den operativen Bereich werden im maxingvest Konzern Zahlungsströme in nicht funktionaler Währung bis zu
36 Monate im Voraus durch Standarddevisentermingeschäfte gesichert. Diese Transaktionen werden zentral in den
Treasury Management Systemen erfasst, bewertet und gesteuert. Daher ist der maxingvest Konzern zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im operativen Bereich ausgesetzt.
Bei den zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzten Sicherungsgeschäften zur Absicherung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value Hedges) gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und
Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Somit
resultieren daraus keine Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis oder Eigenkapital. Aufgrund von verbleibenden
Hedge-Ineffektivitäten wurden im Berichtsjahr Erträge in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von
1 Mio. €) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente im
Rahmen von Fair Value Hedges lagen bei – 7 Mio. € (Vorjahr: – 3 Mio. €). Die Nominalwerte betrugen 481 Mio. €
(Vorjahr: 404 Mio. €). Die Restlaufzeiten betragen bis zu einem Jahr.
Zur Absicherung von Währungsrisiken aus hoch wahrscheinlichen künftigen Warenlieferungen und Leistungen
werden im maxingvest Konzern ebenfalls Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow
Hedges) eingesetzt. Demzufolge ist der maxingvest Konzern Währungsrisiken aus Devisentermingeschäften aus­
gesetzt, die als Sicherungsinstrument bestimmt sind und die die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer
­Sicherungsbeziehung für die Absicherung von erwarteten beziehungsweise geplanten Zahlungsströmen erfüllen.
Kurs­änderungen wirken sich auf die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und auf die Zeitwerte der
Sicherungsgeschäfte aus.
Die beizulegenden Zeitwerte dieser Devisentermingeschäfte betrugen zum Stichtag 14 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €),
die Nominalwerte lagen bei 752 Mio. € (Vorjahr: 481 Mio. €). Hiervon haben 730 Mio. € (Vorjahr: 456 Mio. €)
Restlaufzeiten bis zu einem Jahr, 22 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €) Restlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren und
unverändert keine Laufzeiten über fünf Jahre hinaus. Die Nominalwerte zeigen die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Bei den ausgewiesenen Nominalwerten werden Beträge nicht saldiert.
Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufgewertet gewesen wäre,
wären die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und die Marktwerte der Devisentermingeschäfte um
38 Mio. € höher (Vorjahr: 28 Mio. €) und das Ergebnis um 7 Mio. € niedriger (Vorjahr: 2 Mio. € niedriger) gewesen.
Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % abgewertet gewesen wäre,
wären die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und die Marktwerte der Devisentermingeschäfte um
47 Mio. € niedriger (Vorjahr: 34 Mio. € niedriger) und das Ergebnis um 22 Mio. € höher (Vorjahr: 1 Mio. € höher)
gewesen.
Darüber hinaus verbleiben im Konzern Wechselkursrisiken aus nicht in funktionaler Konzernwährung denominierten originären monetären Finanzinstrumenten sowie aus Devisentermingeschäften, die nicht einer Sicherungs­
beziehung im Sinne des IAS 39 unterliegen. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen
zum Stichtag 9 Mio. € (Vorjahr: – 4 Mio. €). Die Nominalwerte lagen bei 314 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €). Die
Restlaufzeiten betragen bis zu einem Jahr.
Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufgewertet gewesen wäre,
wäre das sonstige Finanzergebnis um 4 Mio. € niedriger gewesen (Vorjahr: 3 Mio. € niedriger). Wenn der Euro
gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % abgewertet gewesen wäre, wäre das sonstige Finanzergebnis um 5 Mio. € höher (Vorjahr: 3 Mio. € höher) gewesen.
097
Zinsrisiken
Unter Zinsänderungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungsströme eines Finanz­
instruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Sie wirken sich zum einen auf die Höhe
der zukünftigen Zinserträge und -aufwendungen des Konzerns aus und zum anderen beeinflussen sie den beizu­
legenden Zeitwert von Finanzinstrumenten.
Zinsrisiken ergeben sich für den maxingvest Konzern grundsätzlich aus hypothetischen Veränderungen der zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten zinssensitiven Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie aus den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten zinssensitiven Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit variabler
Verzinsung. Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann
auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im
Sinne von IFRS 7. Marktzinsänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps), die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach
IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Bewertungsergebnis aus der
Anpassung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert vor Steuern)
und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Währungsderivate unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf die Zinssensitivitäten.
Wertpapiere, die in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ klassifiziert wurden,
unterliegen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Wenn das Zinsniveau zum 31. Dezember 2014 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, dann wäre die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital um
2 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €) niedriger (höher) gewesen.
Darüber hinaus verbleiben im maxingvest Konzern Zinsrisiken aus kurzfristig fälligen Zahlungsmitteln. Wenn das
Zinsniveau zum 31. Dezember 2014 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, dann wäre das Finanz­
ergebnis um 9 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €) höher (niedriger) gewesen.
Sonstige Preisrisiken
Der maxingvest Konzern kauft auf internationalen Märkten Rohkaffee und ist dabei Marktpreisrisiken ausgesetzt.
Der Konzern schließt zur Steuerung dieser Risiken aus Börsen- und Marktwertänderungen von Rohkaffee für fest
eingegangene Verpflichtungen Warenterminkontrakte ab.
Weiterhin setzt der maxingvest Konzern im Rohkaffeegeschäft in geringerem Maße Optionen ein, die keinen Sicherungszwecken dienen. Der Marktwert dieser Optionen wird anhand von Optionspreismodellen errechnet.
Wenn das Preisniveau für Rohkaffee zum 31. Dezember 2014 um 20 % höher gewesen wäre, wäre das hypothetische Ergebnis um 8 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) höher gewesen. Wenn das Preisniveau für Rohkaffee zum 31. Dezember 2014 um 20 % niedriger gewesen wäre, wäre das hypothetische Ergebnis um 14 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €)
niedriger gewesen.
Ferner unterliegt der maxingvest Konzern im Energiehandelsgeschäft im unwesentlichen Maße Preisrisiken aus
Schwankungen der Marktpreise von bereits beschafften Positionen und der zu beschaffenden offenen Positionen
an Energie.
098
KONZERNABSCHLUSS
Ausfallrisiken
Für den maxingvest Konzern besteht weder bei einem einzelnen Vertragspartner noch bei einer Gruppe von
­Vertragspartnern mit ähnlichen Merkmalen eine erhebliche Konzentration des Ausfallrisikos. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes einschließlich der
derivativen Finanzinstrumente ersichtlich.
Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Den
Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zu einem Teil sind die Risiken durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Das Geschäft mit Großkunden
unterliegt einer gesonderten Bonitätsüberwachung. Hier wird ein Großteil der Risiken durch ein Delkredere von
Dritten übernommen.
Das maximale Ausfallrisiko deckt sich mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der
Summe anderer kurzfristiger Vermögenswerte abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen auf diese Vermögenswerte. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes
finanziellen Vermögenswertes ersichtlich. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte betragen zum
31. Dezember 2014 4.959 Mio. € (Vorjahr: 5.512 Mio. €).
Ein Ausfall derivativer Finanzinstrumente kann entstehen, soweit Kontrahenten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht
oder nur eingeschränkt nachkommen. Zur Begrenzung dieses Risikos werden entsprechende Kontrakte nur mit
ausgewählten Banken und damit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Das Kontrahentenrisiko
wird anhand von Ratings und haftendem Eigenkapital der Kontrahenten überwacht. Darüber hinaus wird die
­Bonität der Kontrahenten anhand von Methoden betrachtet, die eine sehr kurzfristige Indikation zur Einschätzung
eines Marktteilnehmers (Credit Default Swaps) liefern. Mit Hilfe dieser Parameter werden Kontrahentenlimite für
jede Partnerbank festgelegt, denen regelmäßig die tatsächlich getätigten konzernweiten Anlagen gegenüber­
gestellt werden. Ferner werden interne Abwicklungsrisiken durch eine strikte funktionale Trennung der Aufgabenbereiche minimiert.
Liquiditätsrisiken
Liquiditätsrisiken entstehen dadurch, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung seiner sich aus den
finanziellen Verbindlichkeiten ergebenen Verpflichtungen hat.
Aufgrund des hohen Bestands an Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Stichtag ist
der maxingvest Konzern derzeit keinem Liquiditätsrisiko ausgesetzt. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle
­Flexibilität des Konzerns jederzeit sicherzustellen, werden zudem Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien
­vorgehalten.
099
(20) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten
Die nachfolgenden Tabellen stellen die im maxingvest Konzern zum 31. Dezember 2014 beziehungsweise zum
31. Dezember 2013 erfassten Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien und Bewertungsklassen dar.
Wertansatz nach IAS 39
Buchwert
31.12.2014
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Beizulegender
Zeitwert –
erfolgsneutral
Beizulegender
Zeitwert –
erfolgswirksam
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2014
Kredite und Forderungen
2.918
2.918
–
–
2.918
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.484
1.484
–
–
1.484
13
13
–
–
13
108
108
–
–
108
32
32
–
–
32
1.281
1.281
–
–
1.281
721
20
701
–
721
in Mio. €
AKTIVA
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
31
20
11
–
31
690
–
690
–
690
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
1.280
1.280
–
–
1.352
Langfristige finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere)
1.041
1.041
–
–
1.113
Wertpapiere
Wertpapiere
239
239
–
–
239
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Vermögenswerte
9
–
–
9
9
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
9
–
–
9
9
31
–
16
15
31
4
–
–
4
4
Derivative Finanzinstrumente mit
Sicherungsbeziehung
PASSIVA
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Verbindlichkeiten
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
4
–
–
4
4
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
1.893
1.893
–
–
1.894
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.277
1.277
–
–
1.277
7
7
–
–
7
609
609
–
–
610
23
–
21
2
23
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente mit
Sicherungsbeziehung
100
KONZERNABSCHLUSS
Wertansatz nach IAS 39
Buchwert
31.12.2013
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Beizulegender
Zeitwert –
erfolgsneutral
Beizulegender
Zeitwert –
erfolgswirksam
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2013
Kredite und Forderungen
2.947
2.947
–
–
2.947
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.308
1.308
–
–
1.308
12
12
–
–
12
334
334
–
–
334
in Mio. €
AKTIVA
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
13
13
–
–
13
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
1.280
1.280
–
–
1.280
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
1.290
13
1.277
–
1.290
26
13
13
–
26
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
1.264
–
1.264
–
1.264
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
1.258
1.258
–
–
1.260
Langfristige finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere)
794
794
–
–
796
Wertpapiere
464
464
–
–
464
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Vermögenswerte
4
–
–
4
4
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
4
–
–
4
4
13
–
10
3
13
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Verbindlichkeiten
634
–
–
634
634
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
634
–
–
634
634
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
1.924
1.924
–
–
1.925
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.235
1.235
–
–
1.235
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
581
581
–
–
582
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
108
108
–
–
108
11
–
5
6
11
Derivative Finanzinstrumente mit
Sicherungsbeziehung
PASSIVA
Derivative Finanzinstrumente mit
Sicherungsbeziehung
Für die Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, liegen die vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine überwiegend innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag. Daher entsprechen
deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die Wertpapiere, die als
„bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ klassifiziert wurden, fallen unter die Fair-Value Hierarchie­
stufe 1.
101
Die folgende Hierarchie wird verwendet, um den Zeitwert von Finanzinstrumenten zu bestimmen und ausz­uweisen:
Stufe 1: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden.
Stufe 2: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die
Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Stufe 3: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die
Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Die im maxingvest Konzern zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere und die im Oktober 2014 zurückgezahlte Euro Debut Anleihe fallen beziehungsweise fielen unter die Fair Value Hierarchiestufe 1, derivative Finanz­
instrumente unter die Hierarchiestufe 2. Die unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen in Private-Equity Fonds fallen unter die Fair-Value Hierarchiestufe 3.
Die folgende Übersicht zeigt, in welche Hierarchiestufe die Finanzinstrumente eingestuft sind, die wiederkehrend
zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden.
Bewertungshierarchien nach IFRS 13
in Mio. €
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Summe
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2014
690
–
11
701
–
–
11
11
690
–
–
690
–
9
–
9
AKTIVA
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Vermögenswerte
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
–
9
–
9
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung
–
31
–
31
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Verbindlichkeiten
–
4
–
4
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
–
4
–
4
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung
–
24
–
24
PASSIVA
102
KONZERNABSCHLUSS
Bewertungshierarchien nach IFRS 13
in Mio. €
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Summe
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2013
1.264
–
13
1.277
–
–
13
13
1.264
–
–
1.264
–
4
–
4
AKTIVA
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Vermögenswerte
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
–
4
–
4
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung
–
13
–
13
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Verbindlichkeiten
634
–
–
634
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
634
–
–
634
–
11
–
11
PASSIVA
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung
Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Transfers zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen.
Die im maxingvest Konzern zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere fallen unter die Fair-Value-­
Hierarchiestufe 1 und werden zu aktuellen Börsenkursnotierungen am Bilanzstichtag bewertet. Im Vorjahr wurde
die unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesene Euro Debut Anleihe ebenfalls zum beizu­
legenden Zeitwert bewertet und unter der Fair-Value-Hierarchiestufe 1 ausgewiesen.
Die unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 2. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisen­
termingeschäfte werden anhand des Wechselkurses zum Stichtag ermittelt und auf Basis ihrer jeweiligen Zinskurve
auf den Stichtag diskontiert. Die beizulegenden Zeitwerte der Zinsderivate werden auf Basis aktueller Zinssätze und
Zinskurven sowie Restlaufzeiten zum Stichtag mithilfe geeigneter finanzmathematischer Modelle ermittelt. Die
beizulegenden Zeitwerte der Warentermingeschäfte werden unter Einbezug aktueller Marktpreisnotierungen für
Kaffee und aktueller Wechselkurse zum Stichtag mithilfe geeigneter finanzmathematischer Modelle ermittelt.
Die unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen in Private-­
Equity-Fonds fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 3. Die beizulegenden Zeitwerte der in den Fonds enthaltenen Vermögenswerte werden anhand von Referenzwerten vergleichbarer Unternehmen mit Umsatz- und
­EBITDA-Multiples der entsprechenden Branche oder anhand von Referenzpreisen aus Markttransaktionen bewertet. Darüber hinaus fließen, neben weiteren Informationen, vor allem operative Ergebnisse, die Finanzlage und die
aktuelle Marktsituation in die Bewertung ein. Die Portfoliounternehmen werden in einem standardisierten Prozess
quartalsweise bewertet. Bei Veränderung der operativen Ertragslage der Portfoliounternehmen oder einer Ver­
änderung der Bewertungsannahmen können sich weitere, zumeist erfolgsneutrale, Ergebniseffekte ergeben.
103
Entwicklung der in Stufe 3 zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte
in Mio. €
2014
2013
Stand 01.01.
13
15
Im sonstigen Eigenkapital erfasste Bewertungserfolge
–1
–
Zugänge
–
3
Abgänge
1
5
11
13
Stand zum 31.12.
(21) Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten
In der nachfolgenden Darstellung sind die bilanzierten beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen derivativen
Finanzinstrumente dargestellt. Dabei wird danach unterschieden, ob diese in eine wirksame Sicherungsbeziehung
gemäß IAS 39 eingebunden sind oder nicht.
in Mio. €
2014
2013
Zinsswaps ohne Sicherungsbeziehung
–
4
Zinsoptionen ohne Sicherungsbeziehung
–
–
AKTIVA
Devisentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung
9
–
Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Fair Value Hedges
15
3
Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges
16
10
Warentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung
–
–
40
17
–
4
Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Fair Value Hedges
22
6
Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges
2
5
Warentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung
4
1
28
16
PASSIVA
Devisentermingeschäfte ohne Hedgebeziehung
Im Rahmen der zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzten Cashflow Hedges wurden im Geschäftsjahr
unrealisierte Verluste aus der Bewertung der eingesetzten Derivate in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: Gewinne in
Höhe von 3 Mio. €) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im gleichen Zeitraum wurden aus dem Eigenkapital
Gewinne in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) in die Gewinn- und Verlustrechnung (Finanzergebnis) um­­
gegliedert.
104
KONZERNABSCHLUSS
(22) Leasing
Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften haben verschiedene Operating-Leasingvereinbarungen für
Geschäftsräume, Maschinen, Büroausstattung und andere Anlagen und Einrichtungen getroffen.
Die Leasingaufwendungen setzen sich folgendermaßen zusammen:
in Mio. €
Leasingzahlungen
Einkünfte aus Untermietverhältnissen
2014
2013
151
147
–7
–7
144
140
Die künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingvereinbarungen stellen sich
wie folgt dar:
in Mio. €
2014
2013
während des 1. Jahres
123
125
2. bis 5. Jahr
247
261
nach 5 Jahren
50
52
420
438
(23) Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken
Der maxingvest Konzern unterliegt möglichen Verpflichtungen, unter anderem aus Untersuchungen aus dem Kartellrecht. Sofern der Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich
ist, sind Rückstellungen für die anhängenden Kartellverfahren gebildet worden. Eine abschließende Einschätzung
des Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht möglich.
Der Bundesstaat São Paulo fordert von den brasilianischen Tochtergesellschaften im Segment Beiersdorf Steuernachzahlungen in Höhe von ca. 150 Mio. € für die Jahre 2005 bis 2009. Die Steuerbehörden führten an, dass die
Umsatzsteuer auf Importe im Staat São Paulo hätte gezahlt werden müssen und nicht in dem brasilianischen
Bundes­staat, in dem die Importe bezogen wurden. In drei Verfahren sind abschließende behördliche Entscheidungen zu den Streitigkeiten ergangen, die anderen Entscheidungen werden für 2015 erwartet. Der anschließende
Übergang ins Finanzgerichtsverfahren ist in zwei Fällen bereits erfolgt und wird in den anderen Fällen in 2015
erwartet. Voraussetzung für die Eröffnung der Finanzgerichtsverfahren ist die Beibringung von Garantien in Höhe
des Streitwerts. Darüber hinaus kann das Gericht einen Zuschlag in Höhe von 20 % des Streitwerts verlangen. Für
die Jahre 2010 bis 2014 werden weitere Bescheide mit Steuernachzahlungen in ähnlicher Höhe erwartet. In allen
Fällen halten wir eine Inanspruchnahme nicht für wahrscheinlich. Eine finale Entscheidung durch die brasilianischen
Gerichte ist erst in einigen Jahren zu erwarten.
Einige unserer Tochtergesellschaften unterliegen einer aktuellen Betriebsprüfung. Daraus können sich künftig
Belastungen ergeben. Über die Höhe liegen uns keine gesicherten Erkenntnisse vor.
Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 36 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €).
105
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG
(24) Umsatzerlöse
in Mio. €
2014
2013
Segment Tchibo
3.377
3.469
Segment Beiersdorf
6.285
6.141
1
1
9.663
9.611
in Mio. €
2014
2013
Deutschland
3.877
3.895
Europa ohne Deutschland
2.921
2.965
Amerika
1.116
1.092
Afrika, Asien, Australien
1.749
1.659
9.663
9.611
Segment Holding/Konsolidierung
Eine Unterteilung der Umsätze nach Regionen ergibt sich wie folgt:
(25) Kosten der umgesetzten Leistungen
Diese Position umfasst die Kosten der umgesetzten, selbst erstellten Erzeugnisse und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Die Kosten der selbst erstellten Erzeugnisse beinhalten neben den direkt zurechenbaren
Kosten wie Material-, Personal- und Energiekosten auch die herstellungsbezogenen Gemeinkosten einschließlich
der Abschreibungen auf Produktionsanlagen. In den Kosten der umgesetzten Leistungen sind die Abwertungen auf
Vorräte enthalten.
(26) Marketing- und Vertriebskosten
Die Marketing- und Vertriebskosten enthalten die Kosten für Marketing, Vertriebsorganisation sowie Vertriebs­
logistik. Diese Position enthält auch die Abwertungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der
Marketingaufwand für Werbung, Handelsmarketing und ähnliche Positionen betrug 1.696 Mio. € (Vorjahr:
­
1.752 Mio. €).
(27) Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Kosten für Forschung und Entwicklung enthalten die Kosten der Forschung sowie der Produkt- und Verfahrens­
entwicklung inklusive der Aufwendungen für Fremdleistungen. Bei Entwicklungsprojekten wird geprüft, ob die in
IAS 38 aufgeführten Kriterien zur Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten erfüllt sind.
Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden vollständig als Periodenaufwand erfasst.
(28) Allgemeine Verwaltungskosten
Die allgemeinen Verwaltungskosten lagen im Geschäftsjahr 2014 bei 441 Mio. € (Vorjahr: 420 Mio. €). Hier werden
die Personal- und Sachkosten der Verwaltung sowie die Kosten für externe Dienstleistungen ausgewiesen, soweit
sie nicht intern auf andere Funktionsbereiche verrechnet werden.
106
KONZERNABSCHLUSS
(29) Sonstige betriebliche Erträge
in Mio. €
2014
2013
Währungsgewinne
69
83
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
87
135
8
24
14
6
Wertaufholungen auf erworbene Marken
Erträge aus Anlagenabgängen
Übrige Erträge
124
136
302
384
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren unter anderem aus nicht benötigten Rückstellungen
für Restrukturierungen und der Neubewertung von Prozessrisiken sowie personenbezogenen und sonstigen Rückstellungen. Die Erträge aus Anlagenabgängen resultieren in Höhe von 10 Mio. € aus der Veräußerung von selbstgenutzten Bürogebäuden an die Beiersdorf-Pensionskasse.
Die übrigen Erträge enthalten periodenfremde Erträge, Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu
Forderungen und andere betriebliche Erträge.
(30) Sonstige betriebliche Aufwendungen
in Mio. €
2014
2013
Währungsverluste
77
86
Restrukturierungsaufwendungen
20
24
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
37
13
4
8
Verluste aus Anlagenabgängen
Übrige Aufwendungen
130
150
268
281
Im Geschäftsjahr 2014 entfallen die Restrukturierungsaufwendungen im Wesentlichen auf das Segment Beiersdorf
und betreffen größtenteils laufende Reorganisationen. Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte
betrafen im Wesentlichen die Wertminderungen der chinesischen Haarpflegemarken in Höhe von 34 Mio. €.
Die übrigen Aufwendungen beinhalten Zuführungen zu Rückstellungen für rechtliche und sonstige Risiken und
andere betriebliche Aufwendungen.
(31) Finanzerträge
in Mio. €
Zinserträge
Sonstige finanzielle Erträge
2014
2013
49
76
90
102
139
178
107
Die Zinserträge resultieren hauptsächlich aus den Positionen „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“
sowie „Wertpapiere“. Die sonstigen finanziellen Erträge enthalten im Wesentlichen Währungsgewinne aus Finanzpositionen und Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten, die vornehmlich aus der Absicherung für Zinsrisiken aus
der Euro Debut Anleihe resultierten.
(32) Finanzierungsaufwendungen
in Mio. €
2014
2013
Zinsaufwendungen
53
60
Sonstige finanzielle Aufwendungen
72
122
125
182
Die Zinsaufwendungen resultieren hauptsächlich aus finanziellen Verbindlichkeiten. Die Zinsaufwendungen
­be­inhalten Aufwendungen aus der Aufzinsung der in den Vorjahren eingegangenen Netto-Pensionsverpflichtung.
Unter den sonstigen finanziellen Aufwendungen werden insbesondere Währungsverluste aus Finanzpositionen
sowie im Vorjahr Marktwertänderungen der Euro Debut Anleihe erfasst.
(33) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorie
Die folgende Tabelle stellt die Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten dar. Sie umfasst nicht die
Gewinne und Verluste von derivativen Finanzinstrumenten, die in eine Sicherungsbeziehung einbezogen sind.
in Mio. €
2014
2013
–7
–7
5
14
Nettogewinne und -verluste
Kredite und Forderungen
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte
27
32
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten
–4
– 40
– 16
4
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen beinhaltet im Wesentlichen Ergebnisse aus Fremdwährungs­
verlusten. Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten beinhaltet im
Wesentlichen Bewertungserfolge aus der Folgebewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wert­
papiere. Das Nettoergebnis aus anderen finanziellen Verbindlichkeiten beinhaltet Fremdwährungserfolge.
Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten beinhaltet Ergebnisse aus Marktwertänderungen, Zinsaufwendungen und -erträgen, Fremdwährungsbewertungen sowie Abgangserfolgen.
108
KONZERNABSCHLUSS
(34) Gesamtzinsertrag und -aufwand
Die folgende Tabelle stellt die Gesamtzinserträge und -aufwendungen berechnet nach der Effektivzinsmethode für
finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten dar, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet wurden.
in Mio. €
Gesamtzinserträge
Gesamtzinsaufwendungen
2014
2013
34
35
7
6
(35) Ertragsteuern
Der Ertragsteueraufwand einschließlich der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
2014
2013
122
173
Ertragsteuern
Deutschland
International
Latente Steuern
234
174
356
347
– 24
– 19
332
328
Es bestehen steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von 168 Mio. € (Vorjahr: 265 Mio. €), für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert worden sind. Die Verfallsdaten der steuerlichen
Verlustvorträge sind nachfolgend dargestellt.
in Mio. €
31.12.2014
31.12.2013
1 Jahr
15
24
2 Jahren
45
45
3 Jahren
20
52
mehr als 3 Jahren
71
117
17
27
168
265
Verfallsdatum innerhalb von
unbegrenzt vortragsfähig
Für temporäre Differenzen auf nicht ausgeschüttete Gewinne bei Tochtergesellschaften werden grundsätzlich keine
latenten Steuern gebildet, da diese Gewinne aus heutiger Sicht in den Unternehmen permanent investiert bleiben
sollen. In Fällen, in denen Ausschüttungen geplant sind, werden die steuerlichen Konsequenzen solcher Ausschüttungen abgegrenzt. Für die Berechnung wird der jeweils anzuwendende Quellensteuersatz, gegebenenfalls unter
Berücksichtigung der deutschen Besteuerung von ausgeschütteten Dividenden, herangezogen. Im Berichtsjahr sind
17 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) passive latente Steuern angesetzt worden.
109
Die latenten Steuern betreffen die folgenden Bilanzpositionen und Sachverhalte:
Latente Steueransprüche
in Mio. €
Latente Steuerverbindlichkeiten
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2014
31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte
48
45
1.165
1.183
Vorräte
26
26
15
4
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
17
21
24
18
106
69
52
106
Verbindlichkeiten
66
60
3
3
Verlustvorträge
38
18
–
–
301
239
1.259
1.314
Saldierungen
– 75
– 71
– 75
– 71
Latente Steuern laut Bilanz
226
168
1.184
1.243
Rückstellungen
Von den in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern wurden kumuliert 165 Mio. € (Vorjahr: 73 Mio. €) erfolgsneutral eigenkapitalerhöhend erfasst. Sie resultieren mit einem Ertrag von 168 Mio. € (Vorjahr: 79 Mio. €) aus der
Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen, mit einem Ertrag von 3 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. € Aufwand) aus der Marktbewertung von Cashflow Hedges und mit einem Aufwand von 6 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €)
aus der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.
Der tatsächliche Steueraufwand liegt bei einer effektiven Steuerquote von 33,0 % (Vorjahr: 30,4 %) um 62 Mio. €
über dem rechnerischen Steueraufwand. Der rechnerische Steuersatz wird als gewichteter Durchschnitt aus den
Steuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften ermittelt und beträgt 26,9 % (Vorjahr: 27,1 %).
Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand zeigt die folgende Tabelle:
in Mio. €
2014
2013
Ergebnis vor Ertragsteuern
1.006
1.076
Steuersatz in %
26,9
27,1
Erwarteter Steueraufwand
270
291
–
1
Auswirkungen von Steuersatzänderungen
Auswirkungen von Ansatzkorrekturen/Wertberichtigungen latenter Steuern
–6
7
Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren
28
–8
Auswirkungen nicht abziehbarer Betriebsausgaben
52
54
Auswirkungen steuerfreier Erträge
–8
– 21
Sonstige Effekte
Tatsächlicher Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung
Effektiver Steuersatz in %
–4
4
332
328
33,0
30,4
110
KONZERNABSCHLUSS
(36) Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis
Vom Jahresüberschuss des maxingvest Konzerns entfallen auf nicht beherrschende Anteile 294 Mio. € (Vorjahr:
295 Mio. €). Nicht beherrschende Anteilseigner sind insbesondere an der Beiersdorf AG, Hamburg, und der BBG
Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, beteiligt.
(37) Finanzinformationen über Tochterunternehmen
Zum 31. Dezember 2014 beliefen sich die nicht beherrschenden Anteile an Beiersdorf AG, Hamburg, auf 53,49 %
(Vorjahr: 53,74 %). Die m
­ axingvest ag beherrscht die Beiersdorf AG, da ihr über die Mehrheitsbeteiligung an der
BBG Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, die Mehrheit der Stimmrechte an der Beiersdorf AG zuzurechnen sind.
Für die Beiersdorf AG werden daher die nachfolgend aufgeführten zusätzlichen Finanz­informationen angegeben:
in Mio. €
31.12.2014
31.12.2013
Kurzfristige Vermögenswerte
3.990
3.898
Langfristige Vermögenswerte
4.742
4.280
Kurzfristige Schulden
1.932
1.781
Langfristige Schulden
773
612
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
397
529
Cashflow aus investiver Tätigkeit
– 230
– 139
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
– 192
– 195
Die auf die nicht beherrschenden Anteilen bezogenen Angaben zum Gewinn oder Verlust sowie zum Gesamt­
ergebnis beziehen sich nahezu ausschließlich auf die Beiersdorf AG. Der sich aus der Erstkonsolidierung der
­Beiersdorf AG ergebene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.735 Mio. €, der nicht in den vorstehenden
langfristigen Vermögenswerten enthalten ist, ist ausschließlich der maxingvest ag zuzurechnen.
(38) Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie beträgt im Berichtsjahr 103,67 € (Vorjahr: 123,86 €). Basis für die Berechnung ist das Ergebnis
nach Steuern ohne das Ergebnis, das auf die nicht beherrschenden Anteile entfällt. Der Berechnung liegt wie im
Vorjahr die durchschnittliche Anzahl von 3.660.001 Stück nennwertloser Stückaktien zugrunde.
Da keine Finanzinstrumente ausstehen, die in Aktien umgetauscht werden können, ergibt sich kein abweichendes
verwässertes Ergebnis je Aktie.
111
(39) Sonstige Angaben
Abschreibungen
Die in den Funktionskosten enthaltenen Abschreibungen und Wertminderungen setzen sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
2014
2013
Abschreibungen
27
26
Wertminderungen
37
–
64
26
154
151
–
13
154
164
218
190
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Abschreibungen
Wertminderungen
Mitarbeiter
Für den maxingvest Konzern ergeben sich im Jahresdurchschnitt folgende Personalzahlen (ohne Vorstand):
2014
2013
Segment Tchibo
12.500
12.458
Segment Beiersdorf
17.157
16.573
55
47
29.712
29.078
2014
2013
Segment Holding
Die Beschäftigten sind in folgenden betrieblichen Funktionsbereichen tätig:
Produktion
Marketing und Vertrieb
Andere Funktionen
5.525
5.288
18.101
17.871
6.086
5.919
29.712
29.078
Darüber hinaus waren anteilig bei der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg, die als gemeinschaftliche
Tätigkeit in den maxingvest Konzernabschluss einbezogen wird, durchschnittlich 10 Mitarbeiter (Vorjahr: 9 Mitarbeiter) beschäftigt.
Die Personalaufwendungen des maxingvest Konzerns betrugen 1.571 Mio. € (Vorjahr: 1.475 Mio. €).
112
KONZERNABSCHLUSS
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die Kapitalflussrechnung ist entsprechend den Regelungen des IAS 7 – „Kapitalflussrechnungen“ aufgestellt und
gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der operativen Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
Die Darstellung des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Der Ausweis
des Cashflows aus der Investitionstätigkeit erfolgt nach der direkten Methode. Dieser Cashflow stammt aus
­Zahlungsströmen, mit denen langfristig, in der Regel länger als ein Jahr, ertragswirksam gewirtschaftet wird. Der
Ausweis des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit erfolgt ebenfalls nach der direkten Methode. Diesem Cashflow werden grundsätzlich die Zahlungsströme zugeordnet, die aus Transaktionen mit den Gesellschaftern sowie
aus der Aufnahme oder Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten resultieren.
Die Einflüsse aus Wechselkursveränderungen auf den Finanzmittelfonds werden separat abgebildet.
Der Finanzmittelfonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die jederzeit in Zahlungsmittel
umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Schwankungen unterliegen, sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
SONSTIGE ANGABEN
Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen nach IAS 24
Michael Herz ist Vorstandsmitglied und Wolfgang Herz ist Mitglied des Aufsichtsrats der maxingvest ag. Ein
wesentlicher Teil der Aktien der maxingvest ag wird von ihnen gehalten. Sie sind somit als nahe stehende Personen
im Sinne von IAS 24 anzusehen.
Die operativen Geschäftsbeziehungen der maxingvest ag und ihrer Tochterunternehmen zu den Unternehmen der
nahe stehenden Personen beschränken sich in geringem Umfang von unter 5 Mio. € auf Mietverträge, Einkaufskooperationen, Warenlieferungen, Lizenzvereinbarungen, Provisionsgeschäfte und die Erbringung beziehungs­
weise den Einkauf von Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang unterhält der maxingvest Konzern vereinzelte
Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen der Blume 2000-Gruppe, Norderstedt, zur Books on Demand GmbH,
Norderstedt, zur Carl Prediger GmbH & Co. KG, Hamburg, zur fun fashion Vertrieb GmbH, Norderstedt, zur
Libri-Gruppe, Hamburg, zur Participia Holding GmbH, Norderstedt, zur Polaris Immobilienmanagement GmbH,
Norderstedt, zur TOPP Holding AG, Hamburg, sowie zur Überseering Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH &
Co. KG, Norderstedt (nahe stehende Unternehmen über Michael Herz beziehungsweise Wolfgang Herz).
Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen.
Zu Angaben zur Vergütung von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Managements des maxingvest Konzerns in
Schlüsselpositionen wird auf die nachfolgenden Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand verwiesen. Daneben haben
keine wesentlichen Transaktionen mit diesen natürlichen nahe stehenden Personen stattgefunden.
113
Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand
Gesamtbezüge
Die Mitglieder des Managements des maxingvest Konzerns in Schlüsselpositionen haben im Geschäftsjahr 2014 die
im Folgenden genannten Bezüge erhalten:
Kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €)
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 2 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €)
Andere langfristig fällige Leistungen von 12 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €)
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 4 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €)
Keine anteilsbasierten Vergütungen
Zum Management in Schlüsselpositionen zählen die Mitglieder des Vorstands der maxingvest ag und der Beiersdorf
AG sowie die Mitglieder der Geschäftsführung der Tchibo GmbH.
Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr:
4 Mio. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands der maxingvest ag und
der Beiersdorf AG sowie der Geschäftsführung der Tchibo GmbH und den jeweiligen Hinterbliebenen wurden
insgesamt 62 Mio. € (Vorjahr: 56 Mio. €) zurückgestellt.
Auf die Angabe zu den Gesamtbezügen der Vorstandsmitglieder der maxingvest ag wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB
verzichtet, da sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr hieraus die Bezüge eines einzelnen Mitglieds feststellen lassen
würden.
Die Mitglieder der Aufsichtsräte der oben genannten Gesellschaften haben im Geschäftsjahr 2014 kurzfristig fällige
Bezüge von insgesamt 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) erhalten, davon entfallen auf die Aufsichtsratsmitglieder der
maxingvest ag 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €).
Gewährte Kredite
Es bestehen keine Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands.
Inanspruchnahme von Befreiungsvorschriften
Die nachgenannten Gesellschaften haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der maxingvest ag beziehungs­
weise mit der Tchibo GmbH, die ihrerseits durch einen Ergebnisabführungsvertrag mit der maxingvest ag verbunden ist, abgeschlossen:
maxingvest Beteiligungsverwaltung GmbH
Tchibo Anlagen-Verwaltungsgesellschaft mbH
Tchibo Coffee Service GmbH
Tchibo Energie GmbH
Tchibo GmbH
114
KONZERNABSCHLUSS
G.C. Breiger & Company GmbH
SCS Skin Care Studio GmbH
Die genannten Gesellschaften werden als deutsche Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der maxingvest
ag einbezogen und machen mit Rücksicht auf diese Einbeziehung von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3
HGB Gebrauch. Alle Gesellschafter der genannten Gesellschaften haben der Befreiung für das Geschäftsjahr 2014
zugestimmt. Die betreffenden Beschlüsse der Gesellschafter werden gemäß § 325 HGB offen gelegt.
Des Weiteren haben die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften
Meister-Kaffee GmbH & Co. Vertriebs KG,
Olymp Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Dienstleistungs-KG,
Tchibo Markenverwaltungs GmbH & Co. KG,
Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG,
die ebenfalls in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen werden, von der Befreiungsvorschrift des
§ 264b HGB Gebrauch gemacht.
Hinweis zur Entsprechenserklärung der Beiersdorf AG
Die Beiersdorf AG, Hamburg, ist ein börsennotiertes Unternehmen, das in den Konzernabschluss der maxingvest
ag einbezogen wird. Vorstand und Aufsichtsrat der Beiersdorf AG haben im Dezember 2014 die Entsprechens­
erklärung für das Geschäftsjahr 2014 zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate
Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der
Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/entsprechenserklaerung dauerhaft zugänglich gemacht.
Anteilsbesitz der maxingvest ag
Die Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB ist unter den Angaben zum Konsolidierungskreis ab Seite 55 abgedruckt.
Anteilsbesitz an der maxingvest ag
Der Gesellschaft wurden bis zum Tag der Aufstellung der Bilanz (9. März 2015) folgende gemäß § 20 Abs. 1,
Abs. 4 AktG mitteilungspflichtige Beteiligungen gemeldet:
Herr Michael Herz hat unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihm die Anteile der von ihm über die SPM Beteiligungs- und
­Verwaltungs GmbH beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.
Die Trivium Vermögensverwaltungs GmbH hat
a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag
gehört;
b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20
Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört.
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Die SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH hat
a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der
maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach
§ 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind;
b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20
Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr
beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.
Herr Wolfgang Herz hat unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der
vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihm die Anteile der von ihm über die E.H. Real Grundstücks­
verwaltungsgesellschaft mbH beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.
Die Scintia Vermögensverwaltungs GmbH hat
a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag
gehört;
b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20
Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört.
Die E.H. Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH hat
a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der
maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach
§ 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind;
b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20
Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr
beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.
Abschlussprüfung
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über das von dem Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar:
in Tsd. €
2014
2013
Abschlussprüfungsleistungen
2.113
2.039
43
21
Steuerberatungsleistungen
459
395
Sonstige Leistungen
138
159
2.753
2.614
Andere Bestätigungsleistungen
Hamburg, 9. März 2015
maxingvest ag
Der Vorstand
Michael Herz
Thomas Holzgreve
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BESTÄTIGUNG
BESTÄTIGUNGSVERMERK
„Wir haben den von der maxingvest ag, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz,
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht
über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den
ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
­Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht
über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss
und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Hamburg, 10. März 2015
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ludwig
Wirtschaftsprüfer
Jeschonneck
Wirtschaftsprüfer
WEITERE INFORMATIONEN
CORPORATE GOVERNANCE BEI DER MAXINGVEST AG
VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND WERTORIENTIERUNG
Verantwortungsbewusste Unternehmensführung hat bei der maxingvest ag traditionell einen hohen Stellenwert.
Für das Management ist gute Corporate Governance im Sinne einer gewissenhaften, transparenten und auf langfristige Wertsteigerung ausgerichteten Führung und Kontrolle ein maßgebliches Steuerungskriterium. Die Steuerung des Konzerns erfolgt nach wertorientierten Größen und orientiert sich konsequent an der langfristigen Wertschöpfung.
Die Geschäftsführung der Tchibo GmbH und der Vorstand der maxingvest ag haben einen Verhaltenskodex (Code
of Conduct) entwickelt. Der Code of Conduct ist für jeden Mitarbeiter verbindlich. Er enthält 13 Grundregeln für
die Zusammenarbeit und zum Umgang mit Geschäftspartnern und erläutert deren Umsetzung. Im Rahmen des
Code of Conduct wurde im Unternehmen ein externer Ombudsmann berufen, dem Regelverstöße jederzeit vertraulich gemeldet werden können.
TRANSPARENZ
Mit einer aktiven und offenen Unternehmenskommunikation stellt der Konzern allen Zielgruppen umfassende und
entscheidungsrelevante Informationen bereit. Der maxingvest Konzern stellt den Konzernabschluss nach IFRS und
damit nach international anerkannten Standards auf. Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wird in
einem nach § 312 Aktiengesetz erstellten Abhängigkeitsbericht informiert.
ZUSAMMENARBEIT DER ORGANE
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Der kontinuierliche und intensive Dialog der beiden Gremien ist geprägt von Offenheit und Transparenz, der Achtung von Stakeholderinteressen
sowie der Sicherung klarer Verantwortlichkeiten. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah
und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Wertentwicklung sowie der Risikosituation des Unternehmens. Die strategische Unternehmensausrichtung wird mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und
wesentliche Geschäfte bedürfen seiner Zustimmung. Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung seiner Arbeitseffizienz
sowie zur Behandlung einzelner komplexer Sachverhalte verschiedene Ausschüsse mit besonderer inhaltlicher
­Spezialisierung gebildet.
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IMPRESSUM
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