Geschäftsbericht
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Geschäftsbericht Überseering 18 · 22297 Hamburg · www.maxingvest.de Geschäftsbericht 14 14 001 DIE MAXINGVEST AG ist die Dachgesellschaft der operativ tätigen Unternehmen Tchibo und Beiersdorf. An der Tchibo GmbH hält die maxingvest ag 100 %, an der Beiersdorf AG kontrolliert sie mehr als 50 % der Stimmrechte. Als Managementholding überwacht und unterstützt die maxingvest ag die selbstständig agierenden Tochterunternehmen. Die maxingvest ag ist darauf ausgerichtet, GESCHAFFENE WERTE zu BEWAHREN und weiterzuentwickeln. Dabei ist die langfristige Wert steigerung unser Ziel. Als Managementholding steuern wir unsere Beteiligungen auf strategischer Ebene, haben die finanziellen Werte im Blick und bilden das wirtschaftliche Fundament. Damit erhalten wir den Unternehmen ihre Spielräume für das operative Geschäft. 002 DATEN UND FAKTEN in Mio. € 2014 2013 Umsatzerlöse 1) 9.663 9.611 davon Inlandsumsatz 2) 3.877 3.895 davon Auslandsumsatz 2) 5.786 5.716 EBIT 992 1.080 Jahresüberschuss 1) 674 748 Bilanzsumme 1) 13.643 13.670 Eigenkapital 1) 8.566 8.232 nicht beherrschende Anteile 3.232 3.117 63 60 10,3 11,2 29.712 29.078 Eigenkapitalquote in % EBIT-Umsatzrendite in % 1) Mitarbeiter (Anzahl, Jahresdurchschnitt) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der Anwendung von IFRS 11 angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“. 2) Nach Sitz der Gesellschaft. 1) WESENTLICHE GESELLSCHAFTEN DES MAXINGVEST KONZERNS TCHIBO Umsatzerlöse: 3.377 Mio. € Mitarbeiter: 12.500* BEIERSDORF Umsatzerlöse: 6.285 Mio. € Mitarbeiter: 17.157* Tchibo GmbH Beiersdorf AG Hamburg, Deutschland Hamburg, Deutschland Eduscho (Austria) GmbH Beiersdorf Ges mbH Wien, Österreich Wien, Österreich Tchibo (Schweiz) AG La Prairie Group Deutschland GmbH Wallisellen, Schweiz Baden-Baden, Deutschland Tchibo Coffee Service GmbH tesa SE Hamburg, Deutschland Hamburg, Deutschland * Jahresdurchschnitt 003 INHALT MANAGEMENT UND AUFSICHTSRAT 4 Brief des Vorstands 4 Organe der maxingvest ag 5 GESCHAFFENE WERTE BEWAHREN 6 KONZERNLAGEBERICHT 8 KONZERNABSCHLUSS 43 BESTÄTIGUNG 116 WEITERE INFORMATIONEN 117 Corporate Governance bei der maxingvest ag 117 004 MANAGEMENT UND AUFSICHTSRAT BRIEF DES VORSTANDS SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, die Unternehmen des maxingvest Konzerns entwickelten sich im Geschäftsjahr 2014 unterschiedlich. Bei Tchibo blieb der Umsatz und das Ergebnis unter Vorjahresniveau. Beiersdorf verbesserte seinen Umsatz und das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis gegenüber dem Vorjahr. Unter seiner Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ definierte Tchibo die folgenden Wachstumsfelder für die nächsten Jahre: das Online- und Osteuropa-Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzelportionssysteme. Negative Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, ein schwächeres Gebrauchsartikelgeschäft und anhaltende Frequenz- und Umsatzrückgänge in den Filialen führten dazu, dass das prognostizierte Umsatzwachstum nicht erreicht wurde. Positiv wirkten sich das Online- und das Kaffeegeschäft auf den Umsatz aus. Die Geschäftsentwicklung 2014 bei Beiersdorf zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Der Unternehmensbereich Consumer ist durch die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, basierend auf dem strategischen Kompass „Blue Agenda“, erfolgreich vorangekommen. Sie soll Beiersdorf wettbewerbsfähiger und wirtschaftlich erfolgreicher machen. Insbesondere an der Entwicklung der Wachstumsmärkte und der Einführung umsatzstarker neuer Produkte ist der Erfolg abzulesen. Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl in den industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft das Geschäft weiter ausbauen. Im Berichtsjahr erhöhte sich die Eigenkapitalquote des maxingvest Konzerns auf 63 % und auch das Nettofinanzvermögen verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr. Die maxingvest ag hat somit eine solide Basis, um auf mögliche Unwägbarkeiten reagieren zu können und die Marktpräsenz der beiden Markenkonzerne weiter auszubauen. Mit seinen starken Marken, klaren Strategieprogrammen und vor allem engagierten Mitarbeitern ist der maxingvest Konzern gut aufgestellt. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern für ihren großen Einsatz. Das Vertrauen der Kunden und der Einsatz der Mitarbeiter sind Grundlage des Unternehmenserfolges. Michael Herz Thomas Holzgreve 005 ORGANE DER MAXINGVEST AG Aufsichtsrat Prof. Dr. Reinhard Pöllath, München Vorsitzender Rechtsanwalt P+P Pöllath + Partners Rechtsanwälte und Steuerberater mbH Tomas Nieber*, Stade Hauptvorstand Abteilung Wirtschaftsund Industriepolitik der IG BCE Dr. Wolfgang Peiner, Hamburg Selbständiger Wirtschaftsprüfer Friedrich-Karl Wrede*, Hamburg Stellvertretender Vorsitzender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Tchibo GmbH Stefan Pfander, Berg Unternehmensberater Invent Group GmbH (bis 26. Juni 2014) Ulrich Dalibor*, Berlin Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel ver.di - Bundesverwaltung Fachbereich Handel (ab 26. Juni 2014) Thomas-Bernd Quaas, Hamburg i. R., ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG (ab 26. Juni 2014) Prof. Dr. Eva Eberhartinger, Wien Universitätsprofessorin WU Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich (ab 26. Juni 2014) Prof. Manuela Rousseau*, Rellingen Leiterin Corporate Social Responsibility der Beiersdorf AG Sebastian Fischer-Zernin, Hamburg Rechtsanwalt Weiss Walter Fischer-Zernin Rechtsanwälte (bis 26. Juni 2014) Peter Franielczyk*, Ockholm Gewerkschaftssekretär ver.di (bis 26. Juni 2014) Wolfgang Herz, Hamburg Mitglied der Geschäftsführung der Participia Holding GmbH Regina Schillings*, Hamburg Sachbearbeiterin Inventory Accounting der Beiersdorf Shared Services GmbH Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Berg-Leoni Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Post AG Volker Schopnie*, Halstenbek Techniker, Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Beiersdorf AG Ann-Christin Wagenmann, Hamburg i. R., ehemalige Geschäftsführerin der Beiersdorf Consumer Products (PTY) LTD. Dr. Arno Mahlert, Hamburg Vorsitzender des Aufsichtsrats der GfK SE, Non Executive Director Vorstand Helmut Müller*, Lütjenbrode Gebietsleiter Filialtechniker der Tchibo GmbH Michael Herz, Hamburg (Vorstandsmitglied) Ralf Neumann*, Hamburg Koordinator technische Administration der Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG Thomas Holzgreve, Bad Oldesloe (Vorstandsmitglied) * Arbeitnehmervertreter 006 MAXINGVEST AG TCHIBO ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn. Seine Kaffeekompetenz verbindet das Unternehmen mit einem Angebot von innovativen, wöchentlich wechselnden Gebrauchsartikeln und Dienstleistungen wie Reisen, Mobilfunkangebote und Grüne Energie. Tchibo nutzt für den Verkauf ein ausgefeiltes Multichannel Vertriebssystem mit eigenen Filialen, flächendeckender Präsenz im Handel und starkem Internethandel. GESCHAFFENE WERTE zu BEWAHREN, heißt bei Tchibo: die Erfahrungen zukunftsfähig weiterzuentwickeln und ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen. Aus dem langjährig erfolgreichen Geschäftsmodell trägt T chibo das Bewährte in die Zukunft. Tchibo steht für Genuss und Qualität in besonderer Weise. Um seinem hohen Qualitätsanspruch zu entsprechen, setzt Tchibo verstärkt auf nachhaltige Produkte und Prozesse. 007 BEIERSDORF ist ein global agierendes Unternehmen mit zwei getrennten Unternehmensbereichen. Den Schwerpunkt bildet der Unternehmensbereich Consumer mit innovativen und hochwertigen Produkten für die Haut- und Körperpflege. Der Unternehmensbereich tesa ist einer der weltweit führenden Hersteller von selbstklebenden Produkten und Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten. GESCHAFFENE WERTE zu BEWAHREN, heißt für Beiersdorf, sich auf die Kernkompetenz Hautpflege zu fokussieren. Mit der „Blue Agenda“ – dem strategischen Kompass – konzentriert sich das Unternehmen klar auf seine wichtigsten Kate gorien und Märkte. Dabei stehen insbesondere die Stärkung der Marken – allen voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft, der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und die Festigung der Marktposition in Europa sowie die Menschen bei Beiersdorf im Mittelpunkt. 008 KONZERNLAGEBERICHT GRUNDLAGEN DES KONZERNS KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSMODELL Der maxingvest Konzern besteht aus der Holdinggesellschaft maxingvest ag und den beiden operativ tätigen Unternehmen Tchibo und Beiersdorf. Die Holdinggesellschaft hält daneben noch überwiegend vermögensverwaltende Tochtergesellschaften. Die Holding befindet sich in Familienbesitz und konzentriert sich auf die strategische Unternehmenssteuerung. Tchibo verbindet höchste Kaffeekompetenz, Kaffeegenuss in den eigenen Kaffee Bars und innovative, wöchentlich wechselnde Gebrauchsartikel mit Dienstleistungen wie Reisen, Mobilfunkangeboten und grüner Energie. Die Produkte werden über ein vernetztes, zentral gesteuertes Vertriebssystem angeboten. Kunden beziehen die Produkte über das Internet, Filialen oder Depots des Fach- und Lebensmittelhandels. Die verschiedenen Kanäle (Multichannel) werden zunehmend miteinander verbunden. Gewerbliche Kunden wie Büros und Gastronomie werden von dem Spezialisten Tchibo Coffee Service beliefert. Beiersdorf ist ein weltweit führendes Unternehmen der Konsumgüterindustrie und beschäftigt über 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 150 Tochtergesellschaften weltweit. Es gibt zwei Unternehmensbereiche: Den Schwerpunkt bildet der Bereich Consumer, der sich mit seinen starken Marken auf die internationalen Märkte der Haut- und Körperpflege konzentriert. Der Unternehmensbereich tesa ist einer der wegweisenden Hersteller selbstklebender Produkte und Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten. 100 % 82,5 % BBG 50,46 % An der Tchibo GmbH ist die maxingvest ag zu 100 % beteiligt. Die BBG Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, eine Tochtergesellschaft der maxingvest ag, ist mit 50,46 % an der Beiersdorf AG beteiligt. Die maxingvest ag hält da rüber hinaus zum Bilanzstichtag weitere Aktien von 0,23 % des Grundkapitals der Beiersdorf AG. Damit kontrolliert die maxingvest ag mehr als 50 % der Stimmrechte an der Beiersdorf AG. Die Beiersdorf AG ist die Führungsgesellschaft von Beiersdorf. Bei Beiersdorf wird tesa als unabhängiger Teilkonzern geführt. 009 STRATEGIEN DER UNTERNEHMEN Das Fundament des maxingvest Konzerns sind starke Marken. Die Marke Tchibo erfreut sich hoher Sympathiewerte und einer weitreichenden Markenbekanntheit in deutschsprachigen Ländern und in großen Teilen Osteuropas. Die Marken Tchibo, Eduscho, Davidoff Café sowie lokale Marken wie Jihlavanka in Tschechien stehen international erfolgreich im Wettbewerb. Auf dem Röstkaffeemarkt ist Tchibo sowohl in Deutschland als auch in Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn Marktführer und nimmt in der Slowakei eine Spitzenposition ein. Mit innovativen und hochwertigen Produkten für die Haut- und Körperpflege überzeugt Beiersdorf tagtäglich Millionen von Verbrauchern. Das international erfolgreiche Markenportfolio ist dabei nicht nur auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher abgestimmt, sondern auch auf regionale Besonderheiten. Die ständige Weiterentwicklung der starken Marken bildet dabei den Grundstein für diese Nähe zu Verbrauchern und Märkten und damit für den Erfolg von Beiersdorf. Die drei Kernmarken sind NIVEA, Eucerin und La Prairie. Zu dem Markenportfolio gehören außerdem Marken wie Hansaplast, Labello, Florena, 8x4, Hidrofugal, atrix, Aquaphor, SLEK oder Maestro. Die Tochterfirma tesa liefert innovative selbstklebende Produkt- und Systemlösungen. Durch seine langjährige Erfahrung in der Beschichtungstechnologie und Entwicklung von Klebemassen zählt der Hersteller in vielen Anwendungsbereichen zu den weltweiten Marktführern. Im Berichtsjahr verfolgte Tchibo weiter seine Strategie „Zukunft braucht Herkunft“. Ziel ist, bewusst in den Markenkern zu investieren und für ein nachhaltiges Wachstum zu sorgen. Die Erfolgsfaktoren, die die Einzigartigkeit der Marke Tchibo ausmachen, wurden in der Tchibo DNA festgehalten und lassen sich durch die folgenden übergeordneten Bereiche zusammenfassen: Kaffee-Expertise Non Food-Konzept Vertriebssystem Vermarktung Unternehmenskultur Die DNA beschreibt verbindlich die Erfolgsfaktoren, die die Stärke von Tchibo ausmachen und bewahrt werden sollen. Auch die Wachstumsfelder für die nächsten Jahre wurden daraus hergeleitet: das Online- und OsteuropaGeschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzelportionssysteme. Im Berichtsjahr wurden Einzelprojekte spezifiziert, um in Projektgruppen die Entwicklung in den Wachstumsfeldern voranzutreiben. Das Wachstumsfeld Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzelportionssysteme entwickelten sich positiv. Im März führte Tchibo seine neue Kapselmaschine Cafissimo LATTE ein. Neben Espresso, Caffè Crema oder Filterkaffee bereitet der Kapselvollautomat auf Knopfdruck Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder Latte Macchiato mit frisch aufgeschäumter Milch zu. Besonders praktisch: Die Milch lässt sich im abnehmbaren Milchbehälter bequem im Kühlschrank frisch halten. Tchibo konnte im Berichtsjahr den Umsatz bei den Kaffee-Einzelportionssystemen erneut steigern. Auch das Segment Espresso/Caffè Crema entwickelte sich weiterhin positiv. Tchibo ist nach wie vor der stärkste Markenanbieter in dieser Kategorie und Marktführer auf dem gesamten Röstkaffeemarkt. 010 KONZERNLAGEBERICHT Die Entwicklung in Osteuropa blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Gesamtumsätze lagen unter dem Vorjahr. Wechselkurseffekte und die politisch unsichere Lage wirkten sich auf das Osteuropa-Geschäft aus. Im Online-Geschäft konnte Tchibo den Umsatz erneut steigern, erfüllte aber die eigenen Erwartungen nicht. Tchibo konnte im deutschsprachigen Onlinehandel die Besuche und auch die Bestellungen erhöhen. In Osteuropa gingen die Besuche zurück. Im August des Berichtsjahres führte Tchibo den Lieblingsstücke-Shop ein. Die beliebten wöchentlich wechselnden Themenwelten, die immer wieder neue Überraschungen für begrenzte Zeiträume bieten, wurden um Klassiker aus dem Tchibo Sortiment ergänzt, die zukünftig dauerhaft verfügbar sind. Das Lieblingsstücke-Sortiment umfasst 300 Produkte in aktuell neun Kategorien. Tchibo erfüllt damit einen Wunsch der Online-Kunden, die wichtigsten Artikel aus dem Sortiment dauerhaft verfügbar zu haben. Denn während sich die Tchibo Kunden in der Filiale gerne überraschen lassen, suchen Online-Kunden in der Regel etwas ganz Bestimmtes. Rund 80 % der Internet-Käufe sind geplant. Tchibo mobil feierte im Berichtsjahr sein 10-jähriges Bestehen. Tchibo mobil wurde im Oktober 2004 gegründet und ist eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit mit der TELEFÓNICA Germany GmbH & Co als Partner bei der Vermarktung und dem Vertrieb von Hardware sowie eines Mobilfunktarifs unter der Marke Tchibo. Mit attraktiven Angeboten wie dem 9-Cent-Basis-Tarif, dem Smartphone- oder Daten-Tarif steht Tchibo mobil für faire Konditionen und bietet einen einfachen Einstieg in die mobile Telefonie und das mobile Internet. Dabei legt Tchibo mobil besonderen Wert auf Verständlichkeit und Transparenz und bietet die passenden Angebote für unterschiedliche Kundenbedürfnisse. Dank der eigenen Filialen, dem Onlineshop und der Präsenz in den Depots im Lebensmitteleinzel handel ist Tchibo mobil für seine Kunden und Interessenten einfach zu erreichen. Im Berichtsjahr ging Tchibo eine Partnerschaft mit Helene Fischer ein. Die Sängerin und Entertainerin ist seit Oktober das Gesicht für Mode, Accessoires und Schmuck. Für ihren ersten Auftritt im Rahmen der Kooperation wählte Helene Fischer 16 Favoriten aus der Tchibo Kollektion aus und präsentierte im November die Weihnachts-Schmuckkollektion für Tchibo. Beiersdorf will das Hautpflegeunternehmen Nr. 1 in seinen wichtigsten Kategorien und Märkten sein. Die „Blue Agenda“ gibt klar den Weg vor, auf dem dieses langfristige Ziel zu erreichen ist. Sie beinhaltet folgende strategische Schwerpunkte: Stärkung der Marken, allen voran NIVEA Steigerung der Innovationskraft Ausbau der Präsenz in den Wachstumsmärkten und Festigung der Marktposition in Europa die Menschen bei Beiersdorf Im Berichtsjahr ist Beiersdorf auf diesem Weg weiterhin deutlich vorangekommen, was sich auch an den Kenn zahlen des Geschäftsjahrs 2014 zeigt. Beiersdorf ist nachhaltig und profitabel gewachsen und konnte den Umsatz und das bereinigte Ergebnis weiter steigern. Basis dafür waren Marktanteilsgewinne in einem Markt, der mit etwa 3 % gewachsen ist. Durch eine anhaltend disziplinierte Markenstrategie hat Beiersdorf 2014 die Präsenz der Marken weiter erhöht, was die positive Entwicklung der drei Kernmarken NIVEA, Eucerin und La Prairie beweist. Im Berichtsjahr wurde die 011 2013 begonnene Einführung des neuen NIVEA Logos und Designs erfolgreich abgeschlossen. Dadurch konnte ein konsistenter und prägnanter Markenauftritt geschaffen werden, der das Markenbild gestärkt hat und die Marke NIVEA nachhaltig und erfolgreich positioniert. Daneben setzte Beiersdorf 2014 mit dem neu geschaffenen Bereich „Pearl Brands“ neue Impulse für die Marken Labello, 8x4, Hidrofugal und Florena. Durch die Schärfung der Markenprofile will Beiersdorf das wirtschaftliche Potenzial dieser Marken heben und so das Markenportfolio von Beiersdorf weiter stärken. Die gesteigerte Innovationsfähigkeit Beiersdorfs hat im Berichtsjahr maßgeblich zum Geschäftserfolg beigetragen. Beiersdorf setzt sowohl auf die Entwicklung und Einführung neuer Produkte als auch auf die Weiterentwicklung und fortlaufende Unterstützung großer bestehender Innovationen. Mit NIVEA Deo Black & White, NIVEA Body In-Shower oder NIVEA Face Cellular Anti-Age etwa setzte Beiersdorf nachhaltige Trends in unterschiedlichen Segmenten und baute 2014 die Marktpositionen in den wichtigsten Kategorien und Ländern weiter aus. So wurde NIVEA Face Cellular Anti-Age im Berichtsjahr auch in Lateinamerika erfolgreich eingeführt. Die in Europa und Brasilien sehr erfolgreiche Produktlinie NIVEA Body In-Shower wurde 2014 erweitert und wird 2015 weltweit erhältlich sein. Mit den NIVEA Q10 Perlen setzte Beiersdorf erneut Maßstäbe im Massenmarkt im wichtigen Face Care-Bereich: Eine spezielle Perlentechnologie ermöglicht es, in einem patentierten Anti-Falten Serum innovative Q10 plus Aktiv Perlen mit Hydrogel zu verschmelzen. Damit wurde eine derartige Technologie erstmals für breite Käuferkreise erschlossen. Am Anfang jeder Innovation stehen die spezifischen Bedürfnisse der Verbraucher in den unterschiedlichen Regionen. Die lokale Nähe zu den Konsumenten ist entscheidend, um sich verändernde Erwartungen flexibel und schnell in der Produktentwicklung berücksichtigen zu können und so langfristig Marktanteile zu sichern. Im Berichtsjahr konnte Beiersdorf die Präsenz und Schlagkraft seiner Marken auf den Wachstumsmärkten mithilfe gezielter Investitionen in die regionalen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten nachhaltig ausbauen und seine Position auf den etablierten europäischen Märkten stärken. Im Juli 2014 eröffnete Beiersdorf ein Werk und ein Regionallabor in Silao, Mexiko, um die wachsende Nachfrage aus dem lateinamerikanischen Raum zu bedienen. Das Werk wurde als das weltweit erste in der Kosmetikindustrie mit dem LEED Platin Standard (Leadership in Energy and Environmental Design) ausgezeichnet. In Sanand begann Beiersdorf mit dem Bau eines Werks zur Stärkung der lokalen Präsenz in Indien. Die Aufnahme der Produktion ist für das Frühjahr 2015 geplant. Die Unternehmenskultur bei Beiersdorf ist untrennbar mit engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbunden, die einen entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Im Zusammenwirken von Mitarbeitern und Führungskräften wurden die Werte, die das Unternehmen seit über 130 Jahren maßgeblich prägen, 2014 neu herausgearbeitet und in einem gemeinsamen Verständnis festgeschrieben: Care – Teil des Kerngeschäfts von Beiersdorf. Die Verantwortung des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern, Konsumenten und Marken sowie der Gesellschaft und Umwelt. Simplicity – Klare, konsequente und schnelle Entscheidungen treffen und stets auf das Wesentliche fokussiert bleiben. Courage – Ambitionierte Ziele setzen, die Initiative ergreifen und Veränderungen als Chance begreifen. Trust – Aufrichtige, respektvolle und verbindliche Beziehungen mit Mitarbeitern und Verbrauchern. 012 KONZERNLAGEBERICHT Um die Core Values nachhaltig mit Leben zu erfüllen, wird Beiersdorf sie künftig noch stärker in den Arbeitsalltag seiner einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter integrieren. STEUERUNGSSYSTEM Die Zielgröße der strategischen Unternehmensführung im maxingvest Konzern ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Die maxingvest ag verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie. Tchibo und Beiersdorf steuern intern nach der EBIT-Umsatzrendite und der Entwicklung der Marktanteile. Die Steuerung auf Gesamtkonzernebene erfolgt auf Basis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) beziehungsweise der EBIT-Umsatzrendite. Ein aktives Kostenmanagement und effizientes Handeln tragen dazu bei, dass die Unternehmen profitabel wirtschaften und wettbewerbsfähige Renditen erzielen. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG BEI BEIERSDORF Beiersdorfs Expertise in der Forschung und Entwicklung ist seit mehr als 130 Jahren eine treibende Kraft des Unternehmenserfolgs: Der Unternehmensbereich Consumer entwickelt Produktinnovationen für die Hautpflege, die auf die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten weltweit zugeschnitten sind. Der Unternehmensbereich tesa entwickelt selbstklebende System- und Produktlösungen von höchster Qualität und nimmt damit eine Spitzenposition auf den Weltmärkten ein. Beiersdorf steht weltweit für führende Hautpflegekompetenz. Die Beiersdorf Wissenschaftler erforschen – basierend auf den neuesten internen und externen wissenschaftlichen Erkenntnissen – kontinuierlich die komplexen Prozesse der Haut. Der Schwerpunkt in der Forschung und Entwicklung lag auf der Untersuchung von Hautalterungsprozessen und der Entwicklung von Wirkansätzen, um die Elastizität und Festigkeit der Haut zu verbessern. Die Einbindung externen Wissens ist von zentraler Bedeutung im Bereich Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf. Unter dem Schlagwort Open Innovation bindet Beiersdorf frühzeitig Forschungsinstitute, Universitäten und Lieferanten in seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ein. Open Innovation verbindet zwei Ansätze: Technology Scouting ist die gezielte Suche nach Ideen und Lösungen für ungelöste Problemstellungen in der Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf. Die Initiative „Pearlfinder“ wurde bereits 2011 ins Leben gerufen. Auf einer geschützten Onlineplattform haben Forscher, Institutionen und Unternehmen die Möglichkeit, Innovationen vorzustellen. Beiersdorf baut durch diese Initiative Beziehungen zu einer wachsenden Anzahl neuer Partner aus unterschiedlichen Industriezweigen auf. Im Berichtsjahr hat der Unternehmensbereich Consumer 76 Innovationen zum Patent angemeldet. Zu den besonders hervorzuhebenden Neueinführungen gehörte beispielsweise NIVEA Q10 plus Anti-Falten Serum Aktiv Perlen. Durch Anwendung dieses Produkts mit innovativer Perlentechnologie kann der Q10-Gehalt der Haut signifikant verbessert werden. Die NIVEA In-Shower Produkte zählen zu den beliebtesten Körperpflegeprodukten. Neben den Klassikern wurde die erfolgreiche Produktserie 2014 unter anderem um die Varianten In-Dusch verwöhnende Soft Milk und In-Dusch Body Milk Kakao & Milch erweitert. 013 WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN GESAMTWIRTSCHAFTLICHES UMFELD Im Verlauf des Jahres 2014 hat sich die wirtschaftliche Entwicklung laut dem Institut für Weltwirtschaft verstärkt. Im ersten Halbjahr war die Zunahme des globalen Bruttoinlandsprodukts nur verhalten. Im dritten Quartal legte sie deutlicher zu. Die Wachstumsrate ist im Vergleich zum mittelfristigen Trend allerdings weiterhin moderat. Die Weltwirtschaft wuchs um 3,4 % gegenüber dem Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums wuchs mit 0,8 % im Berichtsjahr kaum, Europa leidet seit Jahren unter einer Wachstumsschwäche. Die europäische Kommission begründet das geringe Wachstum mit geopolitischen Risiken, wie den Konflikten im Nahen Osten und der Ukraine. Zudem leidet die Wirtschaft nach wie vor unter den Folgen der Finanzkrise, in Form von hoher Arbeitslosigkeit, hohen Schuldenständen und einer geringen Kapazitätsauslastung. Laut Statistischem Bundesamt war die Wirtschaft in Deutschland stabil. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt lag um 1,5 % über dem Vorjahr und profitierte vor allem von einer starken Binnennachfrage. Für die deutsche Wirtschaft war erneut der Konsum der wichtigste Wachstumsmotor. Positive Impulse kamen auch von den Investitionen und dem Außenhandel, aber in geringerem Umfang. Nachdem der Außenbeitrag im Vorjahr noch einen negativen Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt hatte, gewann der deutsche Außenhandel wieder etwas an Dynamik, auch wenn das außenwirtschaftliche Umfeld weiterhin schwierig war. Deutschland exportierte preisbereinigt insgesamt 3,7 % mehr Waren und Dienstleistungen als ein Jahr zuvor, gleichzeitig stiegen die Importe aber fast genauso stark um 3,3 %. EINZELHANDEL IN DEUTSCHLAND Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist 2014 laut Statistischem Bundesamt real um 1,4 % gestiegen. Nominal setzte der Einzelhandel 1,7 % mehr um als im Vorjahreszeitraum. Die Rahmenbedingungen – vor allem in Hinblick auf die Zahl der Erwerbstätigen, aber auch eine geringe Inflationsrate und niedrige Zinsen – waren für den Privatkonsumenten im betrachteten Jahr weiterhin günstig. Die Sparneigung der Deutschen sank auf ein Allzeittief. Der Handelsverband Deutschland macht aber andererseits aus, dass die Märkte gesättigt und die Haushalte der Verbraucher gut ausgestattet sind. Dadurch steigt der Wettbewerbsdruck um Marktanteile weiter. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) berichtet für den Lebensmitteleinzelhandel, dass die Menge an Lebensmitteln, die gekauft wird, seit Jahren zurückgeht. Grund ist zum einen die demografische Entwicklung, zum anderen kaufen die Verbraucher bewusster ein. Im Non Food-Handel litt der Textilbereich zum Ende des Jahres 2014 unter der ungünstigen Wetterlage und verzeichnete schließlich einen Rückgang von 2 % gegenüber dem Vorjahr. Der Strukturwandel im Einzelhandelssektor setzte sich auch im Jahr 2014 fort. Der stationäre Einzelhandel sieht sich weiterhin mit sinkenden Kundenfrequenzen konfrontiert. Im Online-Handel 2014 wurden ein Umsatz von 39 Mrd. € und ein Wachstum um 17 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt. 014 KONZERNLAGEBERICHT DEUTSCHER KAFFEEMARKT Auf dem deutschen Haushaltsmarkt wurden im Berichtsjahr 635 Mio. Pfund Röstkaffee abgesetzt. Der Absatz lag damit um 4 % unter dem Vorjahresniveau von 660 Mio. Pfund. Der Espresso/Caffè Crema- und und auch der Einzelportionsmarkt legten gegenüber dem Vorjahr erneut zu. Das Filterkaffeesegment war weiterhin rückläufig und hat sich im Vergleich zu den Vorjahren mit einem Rückgang von 7 % sogar noch beschleunigt. Eine anhaltende Dürre im größten Kaffeeanbaugebiet Brasiliens prägte den Beginn des Jahres 2014 und führte bei der Sorte Arabica zu erheblichen Ernteeinbußen. Aufgrund des reduzierten Angebots stiegen die Rohkaffeepreise für Arabica deutlich, aber auch, weil spekulative Hedgefonds nach diesen Meldungen ihr Engagement erhöhten. Die Versorgung mit Rohkaffee der Sorte Robusta wurde nicht beeinträchtigt, so dass der Preisanstieg im Vergleich zum Arabica geringer ausfiel. Zum Jahresende 2014 sank die Kaffeenotierung aufgrund hoher Verschiffungszahlen der im Ursprung vorhandenen Bestände zwar wieder, aber die Einkaufspreise blieben zum Stichtag deutlich über den Vorjahrespreisen. Zudem wirkte sich die Verteuerung des US-Dollars auf die Einkaufspreise aus. INTERNATIONALER KÖRPERPFLEGEMARKT Die Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt lag 2014 weltweit auf Vorjahresniveau. Wachstumsmotoren waren insbesondere die Regionen Asien, Südafrika, der Mittlere Osten und Lateinamerika, wobei sich die Dynamik in den Märkten abschwächte. Die gesättigten Märkte Westeuropa und Nordamerika konnten den Wachstumspfad des Vorjahres bestätigen, während die Vorjahreswachstumsrate für Osteuropa nicht erreicht wurde. Die industriellen Absatzmärkte waren 2014 geprägt von einer Erholung in Europa und einem weiter verstärkten Wachstum in Asien und Amerika. Im Jahresverlauf zeichnete sich in Europa ein leicht positiver Trend ab. Asien und Nordamerika konnten weiterhin von einer guten konjunkturellen Entwicklung profitieren, wohingegen Lateinamerika unter der Instabilität einiger Währungen litt und sich das reale Wachstum verlangsamte. Die Rohstoff- und Verpackungspreise haben sich 2014 wie vorhergesehen relativ moderat entwickelt. Der unerwartete rasante Verfall der weltweiten Rohölpreise im letzten Quartal hat sich nicht wesentlich auf die Preise von Kunststoffen oder Materialien auf Basis fossiler Rohstoffe ausgewirkt. GESAMTAUSSAGE ZU DEN RAHMENBEDINGUNGEN Der Strukturwandel im Einzelhandel und die politische Entwicklung in Osteuropa wirkten sich auf das Geschäft von Tchibo aus. Ein Frequenzrückgang in den Filialen, der durch das Online-Geschäft – trotz Wachstum – noch nicht ausgeglichen werden konnte, und Einbußen im Osteuropa-Geschäft führten zu einem Umsatzrückgang. Der weltweite Kosmetikmarkt konnte das Wachstum des Vorjahres bestätigen, obwohl sich die Wachstumsraten in einigen Märkten reduzierten. In diesem herausfordernden Wirtschaftsumfeld konnte Beiersdorf mit seinem Unternehmensbereich Consumer seine Umsätze weiter steigern. Der Unternehmensbereich tesa konnte seine Umsätze aufgrund der Erholung in den industriellen Absatzmärkten in Europa sowie dem weiteren Wachstum in Asien und Amerika erneut erhöhen. Auch der Markt für das Geschäft mit Endverbrauchern sowie das Handelsgeschäft mit Handwerkern haben sich in Europa positiv entwickelt. 015 ERTRAGSLAGE KONZERNUMSATZ ÜBER VORJAHR Im Geschäftsjahr 2014 lag der Konzernumsatz bei 9.663 Mio. € (Vorjahr: 9.611 Mio. €). Nominal lag der Umsatz mit knapp 1 % leicht über dem Vorjahreswert. Organisch verbesserte sich der Umsatz um über 2 %. Der Vorjahreswert wurde aufgrund der Anwendung IFRS 11 – „Gemeinsame Vereinbarungen“ angepasst. Weiterführende Erläuterungen sind im Konzernanhang im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ zu finden. Im Ausland wurden 60 % der Umsätze erwirtschaftet, wovon der wesentliche Teil – wie in den Vorjahren – bei Beiersdorf anfiel. UMSATZERLÖSE MAXINGVEST KONZERN in Mio. € 14 13 2014 2013 Tchibo 3.377 3.469 Beiersdorf 6.285 6.141 Holding 1 1 Gesamt 9.663 9.611 Bei Tchibo ging der Umsatz um knapp 3 % von 3.469 Mio. € auf 3.377 Mio. € zurück. Organisch lag der Umsatz um knapp 2 % unter dem Umsatz des Vorjahres. Der Umsatzrückgang resultierte aus allen Regionen. Ursächlich waren hierfür negative Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, ein schwächeres Gebrauchsartikelgeschäft und anhaltende Frequenz- und Umsatzrückgänge in den Filialen. Positiv wirkten sich das Online- und das Kaffeegeschäft auf den Umsatz aus. Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Optimierung der Vertriebsoberfläche weiter vorangetrieben und die Standorte wurden fortlaufend überprüft. In Deutschland lag die Anzahl der Filialen leicht unter dem Stand des Vorjahres. In Osteuropa wurde die Vertriebsoberfläche um zusätzliche Filialen erweitert. Der Online-Handel hat weiter an Bedeutung gewonnen. Die Internetseite www.tchibo.de gehört zu den vier am häufigsten besuchten Online-Shops in Deutschland. Mehr Besuche im deutschsprachigen Raum und eine bessere Quote bei der Anzahl an abgeschlossenen Bestellungen führten zu einem höheren Umsatz, der allerdings hinter den Erwartungen zurückblieb. 016 KONZERNLAGEBERICHT UMSATZANTEIL NACH REGIONEN TCHIBO 2014 in Prozent Deutschland 76 Rest der Welt 24 Beiersdorf verbesserte den Umsatz von 6.141 Mio. € auf 6.285 Mio. €. Organisch erzielte das Unternehmen einen Umsatzanstieg von fast 5 %. Nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um gut 2 % gegenüber dem Vorjahr. Der höhere Umsatz resultierte aus beiden Unternehmensbereichen. Der Unternehmensbereich Consumer erzielte einen Umsatz von 5.209 Mio. € (Vorjahr: 5.103 Mio. €) und lag damit nominal um 2 % und organisch um 5 % über Vorjahresniveau. Der Unternehmensbereich tesa verbesserte seinen Umsatz nominal um fast 4 % von 1.038 Mio. € auf 1.076 Mio. €. Organisch lag das Wachstum von tesa leicht über 4 %. Die gute organische Umsatzentwicklung zeigt die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, die sich in dem internen Programm „Blue Agenda“ manifestiert. Mit starken Innovationen und exzellenten Marketingkonzepten konnten sowohl in den gesättigten Märkten Europas als auch in den Wachstumsmärkten, dort mit zum Teil zweistelligen Wachstumsraten, Marktanteile hinzugewonnen werden. Die drei Kernmarken NIVEA, Eucerin und La Prairie erzielten dabei erneut erfreuliche Wachstumsraten. UMSATZANTEIL NACH REGIONEN BEIERSDORF 2014 in Prozent Europa 54 Afrika/Asien/Australien 28 Amerika 18 017 Zum Wachstum von NIVEA trugen vor allem NIVEA Deo, NIVEA Shower und NIVEA Body bei. Eucerin erzielte insbesondere durch die Kategorien Eucerin Body Care sowie Eucerin Aquaphor ein starkes Wachstum. Im Bereich der selektiven Kosmetik verzeichnete die Marke La Prairie vor allem durch die Neueinführung der Cellular Swiss Ice Crystal Collection sowie die weiterhin erfolgreiche Entwicklung der Skin Caviar Collection eine positive Wachs tumsrate. Knapp drei Viertel des Umsatzes erwirtschaftet tesa im Industriebereich und ein Viertel mit dem Geschäft mit Produkten für Konsumenten und Handwerker. Im Industriesegment trugen sowohl das Direkt- als auch das Handelsgeschäft in allen Regionen zum Wachstum bei. Dabei wuchs das Geschäft in Asien, den USA sowie in Europa deutlich. Im Geschäft mit Produkten für Konsumenten und Handwerker konnte tesa seine Marktanteile ausbauen. EBIT-RENDITE LEICHT UNTER VORJAHR Das EBIT des maxingvest Konzerns lag im Berichtsjahr bei 992 Mio. € (Vorjahr: 1.080 Mio. €). Der Konzern erzielte eine EBIT-Umsatzrendite von 10,3 % (Vorjahr: 11,2 %). Die Kosten der umgesetzten Leistungen erhöhten sich um 2 %. Bei Tchibo reduzierten sich die Kosten der umgesetzten Leistungen unterproportional zum Rückgang des Umsatzes. Bei Beiersdorf stiegen die Kosten der umgesetzten Leistungen überproportional zum Umsatz. Diese Entwicklung war bei Beiersdorf im Wesentlichen begründet durch den stärkeren Anstieg der Consumer-Umsätze in den Wachstumsregionen, mit den in der Regel im Verhältnis zum Umsatz höheren Produktkosten, sowie durch eine Veränderung im Produktmix. In einigen Ländern wirkte sich auch die Wechselkursentwicklung negativ auf die Beschaffungskosten der Gesellschaften aus. Das Bruttoergebnis vom Umsatz reduzierte sich minimal. Die Marketing- und Vertriebskosten lagen im Berichtsjahr bei 3.950 Mio. € und damit 1 % unter dem Vorjahreswert von 3.985 Mio. €. Bei Beiersdorf blieben die Marketingund Vertriebskosten nahezu konstant und bei Tchibo reduzierten sie sich im Vergleich zum Vorjahr leicht. Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 384 Mio. € auf 302 Mio. €. Der Unterschied lässt sich vor allem auf höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr zurückführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 13 Mio. € auf 268 Mio. € zurück (Vorjahr: 281 Mio. €). Dies resultiert vor allem aus einem Rückgang bei Beiersdorf. Dort fiel auch der Großteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei Beiersdorf enthalten vor allem Zuführungen zu Rückstellungen für rechtliche und sonstige Risiken und andere betriebliche Aufwendungen. Außerdem sind hierin die Abschreibungen/Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte enthalten. Bei Tchibo lag das Ergebnis vor Steuern und Zinsen im Berichtsjahr mit 191 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 220 Mio. €. Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 5,7 % (Vorjahr: 6,3 %). 018 KONZERNLAGEBERICHT Bei Beiersdorf lag das EBIT bei 796 Mio. € (Vorjahr: 820 Mio. €). Die Beurteilung der operativen Ertragslage des Beiersdorf Konzerns erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der IFRS und nur als freiwillige Zusatzinformation zu betrachten. Die aufgeführten Sondereffekte sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle. Bei Beiersdorf stieg das EBIT ohne Sondereffekte auf 861 Mio. € (Vorjahr: 814 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 13,7 % (Vorjahr: 13,2 %). Der Unternehmensbereich Consumer erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von 678 Mio. € (Vorjahr: 638 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite erreichte 13,0 % (Vorjahr: 12,5 %). tesa erreichte eine Steigerung des EBIT von 176 Mio. € im Vorjahr auf 183 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr und eine EBIT-Umsatzrendite von 17,0 % (Vorjahr: 16,9 %). Die Sondereffekte in Höhe von – 65 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) betrafen bei Beiersdorf den Unternehmensbereich Consumer. Bedingt durch eine Anpassung der langfristigen Umsatz- und Ertragsaussichten des chinesischen Haarpflege-Geschäfts bei Beiersdorf wurde zum 30. September 2014 eine Werthaltigkeitsprüfung vorgenommen. Aus der Prüfung ergab sich eine Abwertung der Haarpflegemarken um 67 Mio. € auf einen Restbuchwert von 21 Mio. €. Darüber hinaus wurden nicht benötigte Rückstellungen aufgelöst, die in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Unternehmensstrukturen gebildet worden waren. Die Sondereffekte des Vorjahres betrafen beide Unternehmensbereiche bei Beiersdorf. Das EBIT des Konzernbereichs Holding betrug für das Berichtsjahr 5 Mio. € (Vorjahr: 40 Mio. €). Im Wesentlichen war das hohe EBIT des Vorjahres geprägt von der Auflösung von Rückstellungen, die im Zusammenhang mit früheren Beteiligungen standen. EBIT MAXINGVEST KONZERN in Mio. € 14 13 2014 2013 Tchibo 191 220 Beiersdorf 796 820 Holding 5 40 Gesamt 992 1.080 STEUERN Der Steueraufwand des maxingvest Konzerns belief sich im Jahr 2014 auf 332 Mio. € (Vorjahr: 328 Mio. €). Im Berichtsjahr belief sich der latente Steuerertrag auf 24 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €). Die laufenden Ertragsteuern betrugen 356 Mio. € (Vorjahr: 347 Mio. €). 019 KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS UNTER VORJAHR Der Konzernjahresüberschuss betrug 674 Mio. € (Vorjahr: 748 Mio. €) und lag damit 10 % unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist vor allem auf den Konzernbereich Holding zurückzuführen. Neben dem reduzierten EBIT wirkte sich ein höherer Steueraufwand auf den Jahresüberschuss der Holding aus. Der Jahresüberschuss von Tchibo lag mit 160 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 164 Mio. €. Beiersdorf erreichte einen Jahresüberschuss von 537 Mio. € und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert in Höhe von 543 Mio. €. JAHRESÜBERSCHUSS MAXINGVEST KONZERN in Mio. € 14 2014 2013 Tchibo 160 164 Beiersdorf 537 543 Holding – 23 41 Gesamt 674 748 13 ERGEBNIS JE AKTIE Das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS nach Fremdanteilen betrug 103,67 € (Vorjahr: 123,86 €). Der Berechnung lag im Berichtsjahr unverändert die durchschnittliche Anzahl von 3.660.001 Stück nennwertloser Stückaktien zugrunde. 020 KONZERNLAGEBERICHT VERMÖGENS- UND FINANZLAGE KONZERN BILANZSTRUKTUR UND EIGENKAPITALQUOTE Die Bilanzsumme des maxingvest Konzerns belief sich zum Bilanzstichtag auf 13.643 Mio. € (Vorjahr: 13.670 Mio. €). Der Vorjahreswert wurde aufgrund der Anwendung IFRS 11 – „Gemeinsame Vereinbarungen“ angepasst. Weiterführende Erläuterungen sind im Konzernanhang im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ zu finden. Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 8.003 Mio. € über dem Vorjahreswert von 7.531 Mio. €. Die langfristigen Vermögenswerte bestehen zu 67 % aus immateriellen Vermögenswerten und beinhalten vor allem die Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die fortgeführten Buchwerte der Markenrechte, die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG angesetzt wurden, und die beim Erwerb der Anteile an Beiersdorf Hair Care China übernommenen chinesischen Haarpflegemarken. Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich von 6.139 Mio. € auf 5.640 Mio. €. Der Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte lässt sich vor allem auf eine Reduzierung der Wertpapiere in der Holding zurückführen. Ein wesentlicher Teil der Wertpapiere wurde für die plangemäße Tilgung aufgenommener Finanzschulden verwendet. Das Eigenkapital erhöhte sich im Berichtsjahr um 4 % von 8.232 Mio. € auf 8.566 Mio. €. Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag bei 63 % (Vorjahr: 60 %). Die langfristigen Schulden in Höhe von 2.134 Mio. € lagen um 354 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres (2.488 Mio. €). In den langfristigen Schulden wirkten sich vor allem zwei gegenläufige Effekte aus. Auf der einen Seite erhöhten sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen von 554 Mio. € auf 842 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf Beiersdorf zurückzuführen, wo sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen aufgrund des Rückgangs im Diskontierungssatz erhöhten. Auf der anderen Seite wurde eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aufgrund der Änderung der Fristigkeit von den langfristigen finanziellen in die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten umgegliedert. Zudem wurde die Anleihe der maxingvest ag im Oktober des Berichtsjahres zurückgezahlt und entsprechend aus den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgebucht. Die kurzfristigen Schulden beliefen sich insgesamt auf 2.943 Mio. € und lagen somit leicht unter dem Vorjahreswert von 2.950 Mio. €. VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR MAXINGVEST KONZERN in Prozent der Bilanzsumme 2013 2014 Langfristig gebundene Vermögenswerte 55 59 Kurzfristig gebundene Vermögenswerte 23 25 Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 22 16 Aktiva 13 14 Passiva 14 13 2014 2013 Eigenkapital 63 60 Langfristige Schulden 16 18 Kurzfristige Schulden 21 22 021 FINANZLAGE KONZERN Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit betrug 414 Mio. € und lag damit 239 Mio. € unter dem Vorjahr. Der Mittelzufluss für investive Tätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 375 Mio. € (Vorjahr: – 256 Mio. €). Den Ausgaben für Investitionen von 398 Mio. € standen Nettoeinzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von 631 Mio. €, Einnahmen aus dem Verkauf von Anlagevermögen von 42 Mio. € sowie Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen von 100 Mio. € gegenüber. Der Free Cashflow von 789 Mio. € lag über dem Vorjahreswert von 397 Mio. €. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 820 Mio. € (Vorjahr: 231 Mio. €). 589 Mio. € wurden für die Tilgung von Krediten aufgewendet, was im Wesentlichen die Rückzahlung der Anleihe betraf. An die Gesellschaftergruppen wurden insgesamt 140 Mio. € ausgeschüttet. Der Finanzmittelfonds reduzierte sich um 15 Mio. € auf 1.220 Mio. € (Vorjahr: 1.235 Mio. €). Das Nettofinanzvermögen des maxingvest Konzerns erhöhte sich im Berichtsjahr auf 2.764 Mio. € (Vorjahr: 2.580 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Konzernbereich Holding zurückzuführen. INVESTITIONEN DES MAXINGVEST KONZERNS Der maxingvest Konzern investierte im Jahr 2014 insgesamt 387 Mio. € in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Vorjahr: 311 Mio. €). Von den Investitionen entfielen 86 Mio. € (Vorjahr: 84 Mio. €) auf Tchibo, die überwiegend in das Sachanlage vermögen investiert wurden. Ein Großteil dieser Investitionen stand im Zusammenhang mit der Verbesserung der Informationstechnologie, dem Außerhaus-Kaffeegeschäft und der Kaffeeproduktion. Auf Beiersdorf entfielen 301 Mio. € (Vorjahr: 227 Mio. €), von denen 283 Mio. € in Sachanlagen investiert wurden. Im Wesentlichen betrafen diese Investitionen das neue Consumer-Werk in Mexiko sowie die neue Zentrale von tesa in Norderstedt. 022 KONZERNLAGEBERICHT MAXINGVEST AG (HGB-EINZELABSCHLUSS) GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG Im Jahresabschluss des maxingvest Konzerns ist der Abschluss der maxingvest ag auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) berücksichtigt. Nachfolgend wird der nach deutschen handelsrechtlichen (HGB) und aktienrechtlichen (AktG) Vorschriften aufgestellte Jahresabschluss der maxingvest ag erläutert. Der Lagebericht der maxingvest ag wird gemäß § 315 Abs. 3 HGB mit dem Lagebericht des maxingvest Konzerns zusammengefasst, da die Risiken und Chancen der Muttergesellschaft und ihre voraussichtliche Entwicklung untrennbar mit dem Konzern verbunden sind. JAHRESÜBERSCHUSS UNTER DEM NIVEAU DES VORJAHRES Die aus Gebrauchsartikelverkäufen resultierenden Umsätze der maxingvest ag betrugen 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 72 Mio. € auf 13 Mio. €. Die wesentlichen Ursachen hierfür waren geringere Erträge aus dem Verkauf von Zinssicherungsinstrumenten sowie aus der Auflösung von Rückstellungen. Im Vorjahr ergaben sich erhöhte Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit früheren Beteiligungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 7 Mio. € auf 17 Mio. €. Der Anstieg des betrieblichen Aufwands im Berichtsjahr war ursächlich auf höhere Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlauf vermögens zurückzuführen. Die Erträge aus Beteiligungen lagen mit 159 Mio. € um 143 Mio. € unter dem Vorjahresniveau. Die Beteiligungs erträge beinhalteten vor allem eine Ausschüttung von der BBG Beteiligungsgesellschaft mbH in Höhe von 67 Mio. € (Vorjahr: 85 Mio. €) sowie den Ergebnisbeitrag der Tchibo GmbH in Höhe von 83 Mio. € (Vorjahr: 207 Mio. €). Die von der Tochtergesellschaft BBG Beteiligungsgesellschaft mbH vereinnahmte Dividende von der Beiersdorf AG in Höhe von 89 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. €) ist in deren Ergebnis enthalten. Das Zinsergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr um 14 Mio. € auf – 23 Mio. €. Die Verbesserung des Zinsergebnisses resultierte zum einen aus der Erhöhung der Zinserträge, die um 6 Mio. € auf 25 Mio. € zunahmen, und zum anderen aus der Reduzierung der Zinsaufwendungen um 8 Mio. € auf 48 Mio. €. Der Jahresüberschuss der maxingvest ag betrug 112 Mio. € (Vorjahr: 271 Mio. €). Der Rückgang des Ergebnisses ergab sich im Wesentlichen aus geringeren betrieblichen Erträgen sowie aus rückläufigen Beteiligungserträgen. Ein wesentlicher Teil des Finanzmittelbestands (Wertpapiere und Guthaben bei Kreditinstituten) sowie die im Berichtsjahr erwirtschafteten liquiden Mittel wurden für die plangemäße Tilgung aufgenommener Finanzschulden verwendet. Infolgedessen sank der Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag um 283 Mio. € auf 393 Mio. €. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 125 Mio. €. Es ist wie im Vorjahr in 3.660.001 nennwertlose Stück aktien eingeteilt. 023 In die Gewinnrücklagen wurden 90 Mio. € aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres und 55 Mio. € aus dem Jahresüberschuss des Berichtsjahres eingestellt. Das Eigenkapital der maxingvest ag belief sich auf 2.308 Mio. € (Vorjahr: 2.244 Mio. €). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum Bilanzstichtag auf 57 % (Vorjahr: 51 %). Die Rückstellungen sanken im Wesentlichen aufgrund der Inanspruchnahme sowie der Auflösung im Zusammenhang mit Risiken aus der steuerlichen Betriebsprüfung um 29 Mio. € auf 49 Mio. €. Die Verbindlichkeiten reduzierten sich im Berichtsjahr von 2.097 Mio. € auf 1.669 Mio. €. Die Hauptgründe dafür sind die im Oktober 2014 erfolgte plangemäße Rückzahlung der zehnjährigen Euro Debut Anleihe der maxingvest ag mit einem Volumen von 700 Mio. € sowie eine Teilrückzahlung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 100 Mio. €. Demgegenüber sind die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 379 Mio. € auf 1.209 Mio. € (Vorjahr: 830 Mio. €) angestiegen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 460 Mio. € (Vorjahr: 560 Mio. €). BERICHT DES VORSTANDS ÜBER BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Der Vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält: „Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im ,Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen‘ aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die in dem Bericht angegebenen getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen alle relevanten Umstände zugrunde, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde.“ 024 KONZERNLAGEBERICHT MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER TCHIBO Die Zahl der Mitarbeiter (Beschäftigungsverhältnisse im Quartalsdurchschnitt) blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 12.500 Beschäftigten (Vorjahr: 12.458 Beschäftigte) nahezu unverändert. Als Familienunternehmen ist Tchibo davon überzeugt, dass die wichtigste Ressource des Unternehmens seine Mitarbeiter sind. Daher unterstützt Tchibo seine Mitarbeiter, berufliche und familiäre Ziele miteinander in Einklang zu bringen sowie bei der körperlichen und psychischen Gesunderhaltung. Mit dem Ziel die Vereinbarkeit von Beruf und Leben zu fördern, wurde Tchibo als erstes Handelsunternehmen 2010 von der „berufundfamilie gGmbH“ zertifiziert. Der vereinbarte Aktionsplan umfasste zahlreiche Maßnahmen, die im Frühjahr 2013 von der Auditierungsstelle überprüft und als außerordentlich erfolgreich umgesetzt bewertet wurden. Bestärkt durch die positive Wirkung im Unternehmen und überzeugt, dass es wichtig ist, diese Maßnahmen fortzuführen, erfolgte die Re- Zertifizierung: Bis 2016 hat Tchibo weitere Maßnahmen, insbesondere zu den Themen Führungskompetenz und Arbeitszeit, in einem Aktionsplan verbindlich festgelegt. Die ersten Resultate wurden bereits 2014 erzielt und beinhalten individuelle Teilzeitmöglichkeiten, die unbezahlte Freistellung, die Flexibilisierung des Arbeitsortes sowie die Erstellung eines neuen Führungshandbuchs. Das betriebliche Gesundheitsmanagement MOVE verfolgt nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesunderhaltung der Tchibo Mitarbeiter. Während 2013 die Grundlagen durch Bestandsaufnahme, Analyse und Priorisierung standort- und bereichsbezogener Gesundheitsmaßnahmen geschaffen wurden, konnten im Berichtsjahr gesundheitsfördernde Maßnahmen zu den Schwerpunkten psychische Gesundheit, medizinische Beratung, Arbeitsschutz, Bewegung und Ernährung umgesetzt werden. Im Berichtsjahr wurde zusammen mit einem externen Dienstleister erneut eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Ermittelt werden sollte – wie bei der Befragung 2012 – das Engagement und die emotionale Bindung zu Tchibo. Die Ergebnisse waren noch nicht zufriedenstellend. Im Vergleich zur vorherigen Umfrage konnte das Mitarbeiter-Engagement nicht verbessert werden. Aufbauend auf den Ergebnissen wurden die bisherigen Maß nahmen überarbeitet. TCHIBO MITARBEITERANZAHL 2014 (Jahresdurchschnitt) Deutschland 8.581 69 % Rest der Welt 3.919 31 % 12.500 100 % Gesamt 025 BEIERSDORF Bei Beiersdorf waren im Quartalsdurchschnitt weltweit 17.157 (Vorjahr: 16.573) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Consumer Die Menschen bei Beiersdorf prägen maßgeblich den langfristigen Erfolg des Unternehmens: Sie steuern starke Marken, entwickeln innovative Produkte und begeistern Konsumenten weltweit. Deswegen ist die Bedeutung der Mitarbeiter fest in der „Blue Agenda“ verankert. Auch im Jahr 2014 hatte es hohe Priorität, ein Arbeitsumfeld zu stärken, welches das Engagement der Mitarbeiter fördert. Im Berichtsjahr sind aus dem Bereich der Personalarbeit folgende Themenfelder besonders hervorzuheben: Einführung der Beiersdorf Core Values als langfristiges Projekt zur Unternehmenskultur: Die vier Core Values von Beiersdorf – Care, Simplicity, Courage und Trust – sind fest in der 130-jährigen Unternehmensgeschichte verankert. Die hohe Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit diesen Werten bietet eine hervorragende Möglichkeit zu Diskussion, Analyse und Verbesserung von Führungsqualität und Effizienz im Management. Auf dieser Basis startete 2014 ein langfristig angelegtes Projekt zur Unternehmenskultur, an dem alle Unternehmens einheiten und Mitarbeiter aktiv beteiligt sind. Die Core Values wurden auch in den kontinuierlichen Employee Dialogue-Prozess von Beiersdorf sowie in die globalen Programme des Unternehmens zur Führungskräfteentwicklung eingebunden. Nachhaltige Förderung einer offenen Feedback-Kultur: 2014 führte Beiersdorf zum zweiten Mal eine welt weite Mitarbeiterbefragung durch. Die Beteiligung lag mit 92 % auf einem sehr hohen Niveau und das Mitarbeiter- Engagement konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Die Ergebnisse wurden in unternehmensweiten Veranstaltungen präsentiert und in über 1.000 Teams diskutiert. Die lokalen HR-Abteilungen unterstützten und begleiteten die Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen, die im Rahmen der Teammeetings ausgearbeitet wurden. Ausbau des Diversity-Engagements: Diversity (Vielfalt) ist ein zentraler Faktor, der zum globalen Erfolg von Beiersdorf beiträgt. 2014 setzte das Unternehmen den im Jahr 2013 begonnenen weltweiten Aktionsplan zur Stärkung der Vielfalt fort. Im Bereich „Gender Diversity“ gingen die Mentoren- und Networking-Programme zur Förderung der Karriereentwicklung von Frauen in die zweite Runde. Außerdem wurden erste Pilotprojekte für Jobsharing auf Führungsebene erfolgreich vorangetrieben. Beiersdorf ist auf gutem Weg, den Prozentsatz von Frauen in Führungspositionen in Deutschland bis 2020 auf 30 % zu steigern: Ende 2014 lag die Quote in Deutschland bei 27,5 % (Vorjahr: 25,5 %). Im Bereich Internationalisierung erhöhte Beiersdorf die Anzahl internationaler Mitarbeiter am Hauptsitz in Hamburg bis Ende 2014 weiter auf 13 % (Vorjahr: 12 %). Der Anteil an Führungskräften der oberen Ebenen, die über internationale Berufserfahrung verfügen, blieb auf einem hohen Niveau: Rund die Hälfte besitzt langjährige Arbeitserfahrung im Ausland. Unterstützung der unternehmensweiten Zusammenarbeit über ein internes soziales Netzwerk: 2013 hat eiersdorf mit BluePlanet eine interne Kommunikations- und Kollaborationsplattform geschaffen, um länder- und B funktionsübergreifend die Zusammenarbeit in Teams effizienter zu gestalten. Bereits im ersten vollen Jahr der Nutzung ist BluePlanet zu einem wichtigen Instrument im Arbeitsleben der Beiersdorf Mitarbeiter geworden, mit durchschnittlich 6.000 aktiven Nutzern pro Monat. 026 KONZERNLAGEBERICHT Verbesserung der globalen Talentmanagement-Systeme: Globales Talentmanagement hat strategische Priorität: So ist Talent- und Personalentwicklung ein fester Bestandteil jeder Vorstandssitzung. Talententwicklung findet bei Beiersdorf in vielfältigem persönlichem Austausch statt, beispielsweise im Rahmen von Coaching, Mentoring oder Round-Table-Veranstaltungen. Außerdem finden einmal jährlich die sogenannten Talent Days statt, bei denen der Managementnachwuchs aktuelle geschäftsrelevante Themen direkt mit dem Vorstand diskutiert. Im Berichtsjahr stand mit der Prozessintegration eine weitere Initiative im Fokus: Alle wesentlichen Aspekte der Karriere entwicklung wurden in eine dokumentierte Prozesskette überführt, die Leistung, Potenzial sowie persönliche Entwicklung und Karriereplanung umfasst. Des Weiteren wurden lokale, regionale und globale Aktivitäten integriert und damit ein global einheitlicher Prozess geschaffen. Einführung eines neuen globalen Entwicklungsprogramms für Führungskräfte: Beiersdorfs Entwicklungsstruktur für Führungskräfte besteht aus On-the-Job-Learning, Mentoring und Coaching sowie Präsenzmodulen. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt dabei auf Selbstreflexion und Authentizität, was den Beziehungsaspekt guter Führung besonders betont. Im Jahr 2014 starteten in Zusammenarbeit mit der Core Value Initiative zwei neu entwickelte Programme: „Base Camp“ für neue Führungskräfte und „Step-up Camp“ für Fachkräfte der mittleren und oberen Führungsebenen. Beide Programme kombinieren Präsenzmodule mit komplementärem Coaching und Learning by doing über eine Gesamtdauer von sechs Monaten hinweg und beziehen die Vorgesetzten der Teilnehmer dabei eng mit ein. tesa Im Fokus der Arbeit im Personalbereich stand im Berichtsjahr der Neustart des Kompetenzmodells. Erstmals wurde es als einheitliches Kompetenzmodell für alle tesa Mitarbeiter und Führungskräfte weltweit aufgesetzt und bildet die Grundlage für zukünftige Rekrutierungen, Trainings, Nachfolgeplanungen und Beförderungen. Es entstand unter umfangreicher internationaler Beteiligung vieler Mitarbeiter und stieß unternehmensweit auf reges Interesse. Mithilfe des Modells beabsichtigt tesa die Nachfolgeplanung weiter zu professionalisieren und die offene Kultur des Unternehmens im Sinne der tesa Strategie 2020 zu prägen und weiterzuentwickeln. Dafür identifizierte tesa gemeinsam mit den Mitarbeitern die Schlüsselkompetenzen, die erforderlich sind, um die Unternehmensziele auch künftig zu erreichen und tesa klar vom Wettbewerb abzuheben. Um die gewonnenen Erkenntnisse auch in die Mitarbeiterführung einfließen zu lassen, wird das Kompetenzmodell weltweit in die jährlichen Mitarbeitergespräche integriert. Die Mitarbeiter der tesa SE in Hamburg bereiteten sich im Berichtsjahr auf den bevorstehenden Umzug in den Neubau der tesa Zentrale in Norderstedt mit integriertem Forschungs- und Technologiezentrum (Projekt „one tesa“) vor. Der Umzug soll 2015 erfolgen und ist ein Meilenstein für das langfristige Wachstum des Unternehmens. Die räumliche Zusammenlegung von Business Units sowie Forschung und Entwicklung soll ab 2015 wesentlich dazu beitragen, schneller und flexibler auf die Anforderungen der Märkte reagieren zu können. Im Berichtsjahr wurden zahlreiche gestalterische Details des neuen Arbeitsumfelds mit den Interessenvertretern der Mitarbeiter festgelegt. Die Gestaltung und Auslegung des Gebäudes erfolgte unter Berücksichtigung eines modernen Employer BrandingKonzepts, das tesa als attraktiven Arbeitgeber positioniert. 027 BEIERSDORF MITARBEITERANZAHL 2014 (Jahresdurchschnitt) 10.093 59 % Afrika/Asien/Australien 4.565 27 % Amerika 2.499 14 % Gesamt 17.157 100 % Europa NACHHALTIGKEIT Die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung ist ein fester Bestandteil der Unternehmenspolitik des maxingvest Konzerns. Tchibo und Beiersdorf haben Corporate Responsibility in ihre Managementsysteme integriert. Sie folgen dabei dem Grundsatz, ihre diesbezüglichen Unternehmensleistungen von Jahr zu Jahr zu verbessern. TCHIBO Seit über 60 Jahren bestimmen die Orientierung an langfristigem Erfolg und das Leitbild des ehrbaren hanseatischen Kaufmanns das Handeln des Familienunternehmens Tchibo. Aufbauend auf diesem Fundament hat Tchibo Nachhaltigkeit 2006 als festen Bestandteil in seine langfristige Unternehmensstrategie integriert und begegnet damit gezielt den aktuellen Herausforderungen. Denn wenn sich Gesellschaften weiterentwickeln, rücken Themen in den Fokus einer sensibler werdenden Öffentlichkeit – wie etwa der Klimaschutz oder die Arbeitsbedingungen in den weltweiten Lieferketten – und erfordern tragfähige Konzepte. Tchibo betrachtet es als seine unternehmerische Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen und Veränderungen anzustoßen. Zum einen, weil Tchibo aufgrund seines Geschäftsmodells, seiner Expertise und auch seiner Größe etwas bewegen kann, zum Beispiel beim Anbau und der Verarbeitung von Kaffee, Baumwolle oder Holz. Zum anderen, weil das Unternehmen davon überzeugt ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Erfolg maßgeblich von einer nachhaltigen Geschäftspolitik bestimmt wird. 028 KONZERNLAGEBERICHT Nachhaltigkeitsbilanz 2014 In der Ausgestaltung seiner unternehmerischen Verantwortung hat Tchibo auch im Jahr 2014 Fortschritte erzielt und ist auf dem Weg einer 100 % nachhaltigen Geschäftstätigkeit abermals ein gutes Stück vorangekommen. Wertschöpfungskette Kaffee Seit mehr als 60 Jahren bietet Tchibo seinen Kunden beste Kaffeequalität. Um diesen Anspruch auch in Zukunft erfüllen zu können, legt das Unternehmen nicht nur Wert auf Aroma und Geschmack, sondern setzt sich zugleich für den Umweltschutz und die Lebensbedingungen in den Kaffeeanbauregionen ein. Nachhaltiger Kaffeeanbau bedeutet im Rahmen des Tchibo Nachhaltigkeitskonzepts, dass heutige und künftige Generationen im Ursprungsland durch den Kaffeeanbau dauerhaft ihre Existenz sichern können. Auf dem Weg zu einer 100 % nachhaltigen Geschäftstätigkeit verfolgt Tchibo das Ziel, mittelfristig ausschließlich Kaffee anzubieten, dessen Anbau ökologische, soziale und ökonomische Anforderungen gleichermaßen erfüllt und damit den Kaffeefarmern eine dauerhafte Existenzgrundlage bietet. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sich das Unternehmen mit einem umfassenden Konzept für die Weiterentwicklung der Kaffeelieferketten und der gesamten Kaffeebranche ein. So konnte der Anteil der in das Nachhaltigkeitskonzept einbezogenen Rohkaffees an der gesamten Rohkaffeemenge für das In- und Auslandsgeschäft zwischen 2012 und 2014 von 25 % auf rund 35 % ausgeweitet werden. Tchibo arbeitet wie in den Jahren zuvor mit allen international anerkannten Standardorganisationen zusammen. Das sind Rainforest Alliance, Fairtrade, UTZ Certified und die Organisationen hinter dem Bio-Siegel nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau. Der Basisstandard der 4C Association wird genutzt, um die Kaffeefarmer zu organisieren und sie für den nachhaltigen Kaffeeanbau zu sensibilisieren. Die in den Tchibo Kaffee Bars angebotenen Kaffees stammen seit 2009 ausschließlich aus zertifizierten Quellen. Bereits seit 2012 sind alle Ursprungssorten der Tchibo Privat Kaffees und der Kaffees für die Tchibo Cafissimo Kapseln auf 100 % zertifizierte Kaffeequalitäten umgestellt. Im Jahr 2014 erfolgten die Vorbereitungen zur Erweiterung des Kapselsortiments: Mit Cafissimo Teatime bietet Tchibo seit Januar 2015 seinen Kunden Tee in Kapselform und setzt auch hier auf Qualität und Nachhaltigkeit: Die Teeblätter in den Teekapseln stammen ausschließlich von Rainforest Alliancebzw. UTZ-zertifizierten Farmen oder aus kontrolliert biologischem Anbau. Wertschöpfungskette Gebrauchsartikel Tchibo bietet seinen Kunden ein wöchentliches Gebrauchsartikelsortiment, das sich durch Vielfalt und Qualität auszeichnet. Bei der Herstellung der Produkte arbeitet das Unternehmen mit einem Netzwerk globaler Geschäftspartner zusammen. Um faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten der Tchibo Gebrauchsartikel sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern – insbesondere in Asien – setzt das Unternehmen seit 2007 auf das von Tchibo und der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) initiierte Qualifizierungsprogramm WE (Worldwide Enhancement of Social Quality). In dessen Mittelpunkt steht der Aufbau eines vertrauensbasierten und ergebnisorientierten Dialogs zwischen Beschäftigten und Management, in den Produktionsstätten sowie mit Tchibo Einkäufern. Im Fokus des Dialogs stehen die Verbesserungen von Arbeitsbedingungen, Umweltstandards und Effizienzen in den Fabriken. Bis Ende 2014 sind 320 Produzenten in das WE Programm einbezogen worden. Damit unterstützt Tchibo bereits deutlich über ein Drittel der Non Food-Produzenten bei der Umsetzung von internationalen Standards insbesondere im Bereich der Arbeitsbedingungen und deckt damit über zwei Drittel des Sortiments ab. Das Gebäude sicherheits- und Brandschutzabkommen „Fire and Building Safety Accord“ für Bangladesch hat Tchibo bereits 2012 mitentwickelt und gehört damit zu den beiden Erstunterzeichnern. Weitere große internationale Bekleidungsunternehmen schlossen sich dem Abkommen 2013 an. 029 Im Jahr 2014 erfolgte ein weiterer wichtiger Schritt durch die Übernahme des DETOX Standards zur Vermeidung unerwünschter Chemikalien in der Textilproduktion in das bestehende Tchibo Nachhaltigkeitsmanagement. Tchibo legt Wert auf eine umwelt- und sozialverträgliche Gewinnung der natürlichen Ressourcen, die in den Gebrauchsartikeln eingesetzt werden. Im Zuge seines Nachhaltigkeitsengagements verfolgt Tchibo das Ziel, den Anteil von Baumwolle, Holz und Zellstoff aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Quellen kontinuierlich weiter zu erhöhen. Im Verkaufsjahr 2014 wurde der Großteil von Textilien aus bzw. mit Baumwolle aus validiert oder zertifiziert nachhaltigem Anbau gefertigt. Für den Einsatz nachhaltiger Baumwolle kooperiert Tchibo derzeit mit drei Partnern: Tchibo ist zum einen Mitglied der gemeinnützigen Organisation Textile Exchange (OCS 100/ OCS Blended), die den Anbau von Biobaumwolle weltweit fördert. Zum anderen beteiligt sich das Unternehmen an der Better Cotton Initiative (BCI), die sich weltweit und auf breiter Ebene für einen Wechsel von konventionell auf nachhaltig e rzeugte Baumwolle einsetzt. Darüber hinaus unterstützt Tchibo die Initiative „Cotton made in Africa“ (CmiA) der Aid by Trade Foundation als Abnehmer von CmiA-Baumwolle sowie als Partner von Bildungsprojekten. 2014 erfolgte die Weiterführung der Tchibo Baumwollstrategie durch die Eigenzertifizierung Tchibos nach dem Global Organic T extile Standard (GOTS). Viele Tchibo Produkte bestehen aus Holz. Damit die Wälder auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben, achtet das Unternehmen darauf, dass der wertvolle Rohstoff aus verantwortlichen Quellen stammt. Dies gilt auch für eingesetzte Papiere: Den Anteil umweltverträglicher Papierqualitäten hat Tchibo in den letzten Jahren stetig erhöht. Tchibo druckt bereits seit 2012 Magazine, Kataloge und Werbemittel in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Papier mit FSC-Zertifikat. Seit 2013 werden Tchibo Magazine, Kataloge und Werbemittel in den Ländergesellschaften Tschechien und der Slowakei, seit 2014 auch in der Türkei, Polen und Ungarn auf Papier mit FSC-Zertifikat gedruckt. Umweltschutz Eine intakte Umwelt ist wesentliche Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Tchibo Geschäfts und der Wirtschaft insgesamt. Deshalb ist es ein zentrales Anliegen von Tchibo, den Klimaschutz und die Ressourcenschonung weiter in den Wertschöpfungsketten, an den Standorten sowie beim Transport und Versand der Produkte auszubauen. Mit einer langfristigen Fuhrparkstrategie verfolgt Tchibo das Ziel, die CO₂-Emissionen im Bereich Mobilität stetig weiter zu minimieren. Die Umstellung des Fuhrparks der Tchibo GmbH auf verbrauchsoptimierte und elektrische Fahrzeuge wurde auch 2014 weiter vorangetrieben. Dafür erhielt das Unternehmen zum dritten Mal in Folge die „Grüne Karte für glaubwürdiges Umweltbewusstsein“ der Deutschen Umwelthilfe. Bewertet wurden der durchschnittliche CO₂-Ausstoß des Fuhrparks sowie Strategien zur Emissionsreduktion von börsennotierten und ausgewählten mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Detaillierte Informationen können im Tchibo Nachhaltigkeitsbericht unter www.tchibo-nachhaltigkeit.de abgerufen werden. 030 KONZERNLAGEBERICHT BEIERSDORF Für Beiersdorf steht mit „Care“ als zentralem Wert und Teil des Kerngeschäfts nicht nur die Pflege und der Schutz der Haut im Mittelpunkt, sondern auch die Verantwortung für Mensch und Umwelt. Nachhaltigkeit ist gelebter Bestandteil der Unternehmenskultur und in allen Geschäftsprozessen strategisch verankert. Beiersdorf will weiterhin auf verantwortungsvolle Art erfolgreich sein. Consumer Die von Beiersdorf 2011 entwickelte Nachhaltigkeitsstrategie „We care.“ konzentriert sich auf die drei Bereiche „Products“, „Planet“ und „People“. Für jedes Handlungsfeld hat das Unternehmen klare, langfristige Ziele definiert, die bis zum Jahr 2020 realisiert werden sollen. Beiersdorf will 50 % seines Umsatzes mit Produkten erzielen, die eine deutlich reduzierte Umweltbelastung aufweisen (Basisjahr 2011), die CO₂-Emissionen pro verkauftem Produkt um 30 % verringern (Basisjahr 2005), eine Million Familien erreichen und dazu beitragen, ihr Leben zu verbessern (Basisjahr 2013). Im Jahr 2014 hat Beiersdorf die unternehmensweite Implementierung und Umsetzung von Projekten in allen drei strategischen Bereichen weiter vorangetrieben. So führte Beiersdorf im Berichtsjahr das neue globale Nachhaltigkeitsmanagementsystem „susy“ (Sustainability System) ein, um den Fortschritt mit Blick auf die anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele ganzheitlich zu messen und die Berichterstattung unter anderem gemäß GRI-Standards (Global Reporting Initiative) zu erleichtern. Effizientes und transparentes Datenmanagement ermöglicht es Beiersdorf, den sich ständig verändernden Anforderungen seiner Stakeholder, neuen EU-Richtlinien und Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeit dynamisch zu begegnen und Rechnung zu tragen. Zudem ermöglichen verbesserte Controlling-Mechanismen eine optimierte Einbindung in interne Prozesse. Products Beiersdorf nutzt Lebenszyklusanalysen (LZA), um die Umweltbelastung in jeder Phase des Produktlebenszyklus zu bewerten und zu verringern. Das Analysemodell steht in Einklang mit den unabhängigen ISO-Normen 14040 und 14044 zur LZA und berücksichtigt die Bereiche Rohstoffe, eigene Herstellungsprozesse, Transport, Produktanwendung, Recycling und Entsorgung. Im Berichtsjahr konnte Beiersdorf mithilfe der Lebenszyklusanalyse wichtige Fortschritte erzielen: Die neue Ver packung der NIVEA Face Care Produkte erzielt über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg CO₂-Einsparungen, da die Tiegel aus den Kunststoffen Polyethylenterephthalat (PET) sowie Polypropylen (PP) gefertigt werden. Anhand der LZA ließ sich feststellen, dass der Wechsel von Glas zu PET den CO₂-Fußabdruck um bis zu 16 % reduziert, der Wechsel von Glas zu PP gar um bis zu 28 %. Planet 2014 implementierte Beiersdorf eine Software zur Ermittlung und Steuerung seiner Logistikemissionen in Europa. Die neue Software ist mit susy, dem neuen System zum Nachhaltigkeitsmanagement, verknüpft. Unter anderem werden die Emissionen in der jährlichen Berichterstattung gemäß GRI und Carbon Disclosure Project (CDP) dar gestellt. 031 Das neue Werk in Silao (Mexiko) wurde im Berichtsjahr mit dem „Leadership in Energy and Environmental Design“ (LEED)-Platin-Zertifikat ausgezeichnet, dem höchsten Nachhaltigkeitsstandard für Gebäude. Weltweit gibt es erst vier Fabriken, die mit einer LEED-Zertifizierung in Platin ausgezeichnet wurden – die Produktionsstätte in Silao ist die erste im lateinamerikanischen Raum und die bisher einzige der Kosmetikindustrie. Bei der Erweiterung der Werke in Chile und Thailand strebt Beiersdorf das LEED-Gold-Zertifikat an. Darüber hinaus dehnt das Unternehmen seine Initiative „Blue Production Center“ seit 2013 auch auf die Produktionswerke in Fernost aus. Die Schwerpunkte der Initiative liegen auf Energie- und Wassereffizienz, Wasseraufbereitung und Abfallwirtschaft. Nicht zuletzt angesichts des Klimawandels und des weltweiten Bevölkerungswachstums ist Wasser ein zunehmend knappes Gut. Beiersdorf legt daher höchsten Wert darauf, Wasser im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit effizient einzusetzen und den Wasserverbrauch fortlaufend zu reduzieren. Im Gegensatz zum CO₂-Ausstoß handelt es sich beim Wasserverbrauch um ein regionales Thema. Einige Regionen der Welt verfügen nicht über einen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser. Daher hat Beiersdorf erste lokale Projekte zur Risikobewertung von Wasserversorgungssystemen und zur Umsetzung geeigneter Maßnahmen initiiert. People Mit der unternehmensweiten Aktion „Null Unfälle“ verfolgt Beiersdorf das Ziel, die Sicherheit an seinen Arbeitsplätzen weiter zu verbessern und die Anzahl der Arbeitsunfälle zu reduzieren. Um Mitarbeiter für potenzielle Gefahrenherde am Arbeitsplatz und ein entsprechendes Verhalten zu sensibilisieren, werden beispielsweise „Behavioral Based Safety“ (BBS)-Prinzipien festgelegt – unter anderem durch klare Verhaltensmuster im Sinne von „Ich werde“und „Ich werde nicht“-Verpflichtungen. 2014 wurde das Konzept auf weitere Länder ausgeweitet. Mit der globalen Initiative „NIVEA cares for family“ unterstützt NIVEA Familien auf der ganzen Welt durch lokal relevante langfristige Projekte. Das Engagement fokussiert sich auf drei Bereiche: Kompetenzentwicklung bei Kindern, Unterstützung von Müttern und Gelegenheit für Familien, Zeit miteinander zu verbringen. Die Unterstützung von Familien beruht auf den sozialen Traditionen von Beiersdorf und entspricht den Kernwerten aller Beiersdorf Marken, allen voran NIVEA. Gerade die Erlebnisse in den ersten Lebensjahren prägen die Entwicklung von Kindern. NIVEA Brasilien hat eine Partnerschaft mit der Kinderhilfsorganisation Plan International ins Leben gerufen, mit der bis 2020 rund 85.000 Familien in Brasilien unterstützt werden sollen. Unter anderem werden Elternworkshops zu Themen wie „Motiva tion“ angeboten und Frauen wird die Möglichkeit gegeben, sich zu dem Thema „Einkommenssicherung“ beraten zu lassen. Zudem baut die Initiative Einrichtungen zur Erholung und Freizeitgestaltung, die Familien zum gemein samen Spielen anregen sollen. Viele dieser Projekte werden von NIVEA-Volunteers unterstützt. Die Partnerschaft ist für sieben Jahre angesetzt und beginnt zunächst in São Paulo und Itatiba, bevor sie auf Nordostbrasilien ausgeweitet wird. Um die Effizienz und Nachhaltigkeit des Projekts sicherzustellen, wird es jährlich evaluiert. Unter dem Motto „Bringing First Aid Home“ gründet Hansaplast weltweit lokale Partnerschaften mit dem Roten Kreuz, um Erste Hilfe im Alltag zu stärken. An der Initiative beteiligen sich aktuell bereits Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, die Niederlande, Österreich und Spanien. In Deutschland kooperiert Hansaplast seit September 2014 mit dem Deutschen Roten Kreuz unter dem Motto „Erste Klasse – Erste Hilfe“. Ziel der Partner ist es, Grundschulkinder mit einfachen Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut zu machen und schon früh die Motivation zum Helfen zu fördern. Weitere Informationen unter www.Beiersdorf.de/Nachhaltigkeit. 032 KONZERNLAGEBERICHT tesa Auch 2014 legte tesa großen Wert darauf, einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten und das Umweltmanagementsystem weiterzuentwickeln. Seit 2001 wurden der Aufbau des Umweltmanagementsystems vorangetrieben und die Umweltschutzziele regelmäßig übertroffen. So haben die tesa Produktionsstandorte den Ausstoß flüchtiger organischer Substanzen (VOC) seit 2001 weltweit um mehr als die Hälfte gesenkt und Abfallaufkommen, CO₂-Ausstoß sowie Lösemittelverbrauch deutlich reduziert. Alle Produktionsstandorte sind nach dem internationalen Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert. Auch im Berichtsjahr lagen die Schwerpunkte des tesa Umweltmanagements auf der Reduktion des Energieverbrauchs und des CO₂-Ausstoßes. Das Energiemanagement an den Standorten Hamburg und Offenburg konnte tesa mit der Installation hochmoderner Energiemonitoringsysteme weiterentwickeln. Die umweltfreundliche Eigenstrom erzeugung durch eine KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplung) wird in Offenburg seit Juli 2014 eingesetzt, in Hamburg voraussichtlich ab 2015. Im ersten Quartal 2015 soll das Energiemanagementsystem beider Standorte nach ISO 50001 zertifiziert werden. tesa ermittelt gezielt die ökologischen Werttreiber im Produktionsprozess. Mithilfe der Ökobilanz-Methodik werden die Auswirkungen einzelner Produkte auf die Umwelt entlang des Lebenszyklus analysiert, um deren Umwelt verträglichkeit weiter zu verbessern. Dabei beschäftigt sich tesa intensiv mit umweltfreundlicheren Alternativen für bestimmte Produktbestandteile oder Verpackungen. Sämtliche Aktivitäten von tesa sind in einem jährlichen Fortschrittsbericht dokumentiert, der unter www.tesa.de/ Verantwortung abgerufen werden kann. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE DES KONZERNS Die Geschäftsentwicklung 2014 stellt sich in den Unternehmen unterschiedlich dar. Tchibo erzielte einen Umsatz von 3.377 Mio. € (Vorjahr: 3.469 Mio. €) und lag damit 3 % unter dem Vorjahr. Das EBIT betrug 191 Mio. € (Vorjahr: 220 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag damit bei 5,7 % (Vorjahr: 6,3 %). Unter seiner Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ definierte Tchibo die folgenden Wachstumsfelder für die nächsten Jahre: das Online- und Osteuropa-Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzelportionssysteme. Negative Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, ein schwächeres Gebrauchsartikelgeschäft und anhaltende Frequenz- und Umsatzrückgänge in den Filialen führten dazu, dass das prognostizierte Umsatzwachstum nicht erreicht wurde. Positiv wirkten sich das Online- und das Kaffeegeschäft auf den Umsatz aus. 033 Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung Tchibo Prognose 2014 im Geschäftsbericht 2013 Ergebnis 2014 Umsatzwachstum auf Niveau des Vorjahres –3% EBIT auf Niveau des Vorjahres 191 Mio. € Die Geschäftsentwicklung 2014 bei Beiersdorf zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Sowohl der Unternehmensbereich Consumer als auch der Unternehmensbereich tesa zeigten erfreulich gute Wachstumsraten. Beiersdorf erreichte einen Umsatz von 6.285 Mio. € (Vorjahr: 6.141 Mio. €). Das organische Wachstum betrug fast 5 % (Vorjahr: 7 %). Das EBIT reduzierte sich auf 796 Mio. € (Vorjahr: 820 Mio. €). Das um Sondereffekte bereinigte EBIT erreichte 861 Mio. € (Vorjahr: 814 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte betrug 13,7 % (Vorjahr: 13,2 %). Der Unternehmensbereich Consumer ist durch die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, basierend auf dem strategischen Kompass „Blue Agenda“, erfolgreich vorangekommen. Sie soll Beiersdorf wettbewerbsfähiger und wirtschaftlich erfolgreicher machen. Insbesondere an der Entwicklung der Wachstumsmärkte und der Einführung umsatzstarker neuer Produkte ist der Erfolg abzulesen. Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl in den industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft das Geschäft weiter ausbauen. Beiersdorf lag mit dem organischen Umsatzwachstum von fast 5 % im prognostizierten Zielkorridor von 4 % bis 6 % für das Geschäftsjahr 2014. Dazu trug der Geschäftsbereich Consumer insbesondere durch den Ausbau der Schlagkraft und Präsenz auf den Wachstumsmärkten bei. Bei tesa hat insbesondere die gute Entwicklung in den Wachstumsmärkten Automobil und Elektronik zu der Entwicklung beigetragen. Die EBIT-Umsatzrendite konnte wie prognostiziert im Geschäftsjahr 2014 gesteigert werden. Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung Beiersdorf Prognose 2014 im Geschäftsbericht 2013 Ergebnis 2014 Umsatzwachstum (organisch) 4 % bis 6 % 5% EBIT-Umsatzrendite (ohne Sondereffekte) leicht über Vorjahr (13,2 %) 13,7 % Für den maxingvest Konzern resultierte aus diesen Entwicklungen ein Umsatz von 9.663 Mio. € (Vorjahr: 9.611 Mio. €). Der Umsatzanstieg entspricht damit der prognostizierten leichten Verbesserung des Umsatzes. Auch für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen wurde im Geschäftsbericht 2013 eine leichte Verbesserung prognostiziert. Da die Entwicklung des maxingvest Konzerns im Wesentlichen von der Entwicklung der operativen Tochtergesellschaften geprägt ist, wirkte sich der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen bei Tchibo und Beiersdorf auf das EBIT aus. Aber auch die erwartete Entwicklung in der Holding beeinflusste das Ergebnis vor Steuern und Zinsen. Das EBIT lag mit 992 Mio. € um 88 Mio. € unter dem Vorjahr von 1.080 Mio. €, hier ist die erwartete Entwicklung nicht eingetreten. 034 KONZERNLAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT INTEGRIERTES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTSYSTEM Der maxingvest Konzern ist in verschiedenen Geschäftsfeldern im nationalen und internationalen Umfeld tätig, in denen sich ständig neue Chancen ergeben. Daneben unterliegt der maxingvest Konzern auch einer Vielzahl von Geschäftsrisiken, die durch entsprechende Systeme und Prozesse überwacht und gesteuert werden. Die Risiko- und Chancenpolitik des maxingvest Konzerns ist darauf ausgerichtet, mögliche Chancen zu nutzen, die damit verbundenen Risiken jedoch nur einzugehen, wenn die erwartete Wertsteigerung die Risiken deutlich übersteigt. Ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems des maxingvest Konzerns ist eine differenzierte Betrachtung der Risiken nach Risikoclustern für kurzfristig-operative Risiken, Einmalrisiken und strategische Risiken. Diese Risikocluster enthalten dem jeweiligen Risikocluster adäquate Prognosezeiträume. Der Prognosezeitraum für kurzfristig-operative Risiken und Einmalrisiken beträgt ein Jahr, der für strategische Risiken bis zu fünf Jahre. TCHIBO BETREIBT EIN UMFASSENDES CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Das Chancenmanagementsystem von Tchibo orientiert sich stark an der Unternehmensstrategie. Diese fokussiert auf eine nachhaltige Kundenbindung durch Differenzierung vom nationalen und internationalen Wettbewerb. Regelmäßig durchgeführte Kunden- und Wettbewerbsanalysen ermöglichen die zeitnahe Reaktion auf das dynamische Marktgeschehen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden konkrete Marktchancen abgeleitet, welche neben den definierten Erfolgsfaktoren in die fortlaufenden Planungsprozesse einfließen. Zur Überwachung der Risikosituation nutzt Tchibo ein Risikomanagementsystem, in dem die wesentlichen Geschäftsrisiken identifiziert und durch gegensteuernde Maßnahmen begrenzt werden. Einheitliche Standards und zentrale Koordinationsmechanismen sorgen für eine wirkungsvolle Funktion des Risikomanagements. Im Rahmen von Risikoinventuren wird periodisch eine umfassende Bestandsaufnahme aller wesentlichen Risiken durchgeführt. Zur strukturierten Erfassung der Risiken werden diese in die oben genannten Risikocluster eingeteilt. Innerhalb dieser Risikocluster wird eine weitere Differenzierung nach sinnvollen Kategorien vorgenommen. Akut bedrohliche Risiken werden darüber hinaus sofort zum Zeitpunkt ihres Auftretens der Unternehmensführung gemeldet. Hierdurch können potenziell gefährdende Risiken zeitnah verfolgt und unter Kontrolle gebracht werden. Aktuelle Informationen zur Risikoentwicklung fließen unterjährig in die Steuerungs- und Planungssysteme von Tchibo ein und sind Gegenstand der Entscheidungs- und Kontrollprozesse. Durch die Verzahnung von Risikoinventur- und Planungsprozess wird das Risikomanagementsystem kontinuierlich weiterentwickelt und ein unternehmensweites Risikobewusstsein verankert. Im Rahmen der Kommunikation werden Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Tchibo GmbH durch regelmäßige Risikoberichte über die Risikolage informiert. Die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems wird durch die Interne Revision geprüft. 035 Grundsätzlich unterliegt Tchibo als Einzelhändler dem Risiko einer Sättigung in Einzelmärkten, das zu stagnierenden oder zurückgehenden Absätzen führen kann. Dem überwachungsrelevanten Risiko wird durch eine innovative Produktpolitik begegnet, die Trends und Stimmungen in den relevanten Absatzmärkten genau beobachtet und entsprechend reagiert. Damit wird gewährleistet, dass Wachstumspotenziale in sich neu ergebenden nationalen und internationalen Einzelmärkten ausgeschöpft werden. Die fortwährende Veränderung der Handelslandschaft, welche aktuell durch eine zunehmende Handelskonzentration, einen erhöhten Wettbewerbsdruck im stationären Handel und den ungebrochenen Trend zum E-Commerce geprägt ist, stellt Tchibo vor Herausforderungen. Tchibo begegnet diesen Risiken mit der Modernisierung beziehungsweise Weiterentwicklung des Stationärvertriebs, der Stärkung des E-Commerce sowie einer noch stärkeren Fokussierung auf Cross-Channel-Aktivitäten. Der Name Tchibo ist seit Gründung des Unternehmens zu einer Marke geworden, mit der die Kunden Sympathie, Expertise, Qualität und Vertrauen verbinden. Dieses Image sichert Tchibo langfristige Kundenbeziehungen. Dennoch stellen sämtliche Sachverhalte, die den Markennamen schädigen könnten, für Tchibo ein Risiko dar. Durch eine ausgewogene Kommunikationspolitik, sorgfältige Qualitätskontrollen sowie Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards wird dieses Risiko wirkungsvoll begrenzt. Das nachhaltige Image der Marke Tchibo wird getragen durch den kontinuierlichen Mut zur Innovation, verbunden mit der Fähigkeit, Markttrends zu erkennen und die Risiken und Chancen bei Einführung von neuen Produkten unter Berücksichtigung der Zielgruppen abzuwägen. Im Falle eines Ausbleibens dieser kreativen Wettbewerbsfähigkeit besteht das Risiko, dass Tchibo als Marke an Relevanz verliert. Um dies zu verhindern, baut Tchibo ein erstklassiges Lieferantenportfolio aus, das Qualität, Innovation und das Einhalten seiner Corporate Social Responsibility-Vorgaben sichert. Zudem fördert Tchibo kontinuierlich seine Mitarbeiter und baut vitale und dynamische Prozesse bei der Produktentwicklung auf. Für das Systemgeschäft von Tchibo sind spezifische Produktions- und Lagerstandorte inklusive ihrer IT-Infrastruktur ein integraler Bestandteil. Betriebsausfälle können zu einer signifikanten Beeinträchtigung der zeitkritischen Lieferkette führen. Zur Begrenzung dieses handlungsrelevanten Risikos werden Notfallpläne, Anpassungsmaßnahmen sowie gezielte Versicherungslösungen eingesetzt. CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT IST BEI BEIERSDORF INTEGRALER BESTANDTEIL DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG Auch bei Beiersdorf ist das Risikomanagement ein integraler Bestandteil der zentralen sowie dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse und folgt konzerneinheitlichen Standards. Eine offene Kommunikation, die periodisch vorgenommene Risikoinventur wie auch das Planungs- und Steuerungssystem schaffen Transparenz über die Risikosituation. Das Risikomanagement wird in der Konzernzentrale koordiniert. Die Interne Revision überwacht durch systematische Prüfungen das Risikomanagement und die Einhaltung des internen Kontrollsystems. Als prozessunabhängige Instanz prüft sie regelmäßig die Geschäftsabläufe, die installierten Systeme und die Wirksamkeit der implementierten Kontrollen. Des Weiteren prüft der Abschlussprüfer das Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem. Er berichtet das Prüfungsergebnis an den Vorstand, den Aufsichtsrat und insbesondere an dessen Prüfungsausschuss, der sich regelmäßig mit diesen Themen befasst. 036 KONZERNLAGEBERICHT Das Risikomanagement ist darüber hinaus auf den Schutz der Markenwerte und die Nutzung der damit einhergehenden Chancen ausgerichtet. Die Einhaltung hoher Standards hinsichtlich Qualität und Sicherheit für die Beiersdorf Produkte bildet die Basis für das nachhaltige Vertrauen der Kunden in die Marken. Innovationen und eine sorgfältige Markenführung stellen die Akzeptanz und Attraktivität der Produkte beim Verbraucher sicher. Bei der Neuentwicklung von Produkten führt Beiersdorf eine intensive Sicherheitsbewertung durch, die Verbraucherrückmeldungen zu früheren Produkten berücksichtigt. Alle Produkte unterliegen durchgängig den hohen Anforderungen des Qualitätsmanagementsystems. Durch Eintragung und das Management von Schutzrechten werden die geschaffenen Markenpotenziale abgesichert und weiter ausgebaut. Starke Marken mit ihrer Balance von Innovation und Kontinuität sind die Antwort auf den weltweit intensiven Preis-, Qualitäts- und Innovationswettbewerb. Mit der Entwicklung und Implementierung des „Consumer Insights“-Prozesses hat Beiersdorf die Voraussetzungen geschaffen, Verbraucherwünsche noch schneller aufzunehmen und in seine Produktentwicklungen einfließen zu lassen. Dies wirkt zugleich einer zunehmenden Konzentration im Handel sowie dem regionalen Aufkommen von Handelsmarken entgegen. Beiersdorf unterliegt Beschaffungsrisiken hinsichtlich der Liefertreue, der Rohstoffkosten und der Bereitstellung von Vorleistungen. Diesen Risiken wird mit einem kontinuierlichen Monitoring der Märkte und Lieferanten, einer aktiven Steuerung des Lieferantenportfolios sowie durch ein adäquates Vertragsmanagement begegnet. Arbeits sicherheits-, Umwelt- und Unterbrechungsrisiken können bei den Produktions- und Logistikaktivitäten auftreten. Beiersdorf begrenzt diese durch prozessbegleitende Kontrollen und standortbezogene Audits. Zudem werden ausgewählte Risiken auf Versicherungsunternehmen übertragen. Durch klare Führungsstrukturen und effiziente organisatorische Maßnahmen wird den Compliance-Risiken begegnet. Übergreifende internationale Risiken des Unternehmens im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der IT-Systeme werden durch laufende Überwachung, Anpassungsmaßnahmen sowie durch ein integriertes Community-Management begrenzt. Sicherheitsstandards wie auch Risiken im Zusammenhang mit der Finanzierung, Währungsschwankungen und der Anlage von Liquidität werden zentral überwacht und gesteuert. Insbesondere im Zusammenhang mit der Anlage von Liquidität sind wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduktion des Kontrahentenrisikos implementiert. Neben anderen internationalen Unternehmen sind Gesellschaften von Beiersdorf in Brasilien in steuerliche Verfahren auf nationaler Ebene involviert. Eine abschließende Einschätzung des Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht möglich. Durch steuerliche Betriebsprüfungen kann es bei einzelnen Gesellschaften von Beiersdorf zu Steuernachzahlungen, gegebenenfalls zuzüglich entsprechender Straf- sowie Zinszahlungen, kommen. Chancen im Markt Die Märkte werden sich auch 2015 unterschiedlich entwickeln und die Wettbewerbssituation sich in einigen Märkten weiterhin verschärfen. Mit der Unternehmensstrategie von Beiersdorf, die sich in dem internen Programm „Blue Agenda“ manifestiert, wird Beiersdorf den Herausforderungen der Zukunft begegnen, um die Ziele zu erreichen. Gute Chancen sieht Beiersdorf sowohl im konsequenten Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten als auch der Festigung der Position auf den Märkten in Europa. Die Stärkung der Marken, allen voran NIVEA, Eucerin und La Prairie, sowie die Steigerung der Innovationskraft sollen hierfür die Treiber sein. Basierend auf einer soliden Finanzstruktur und einer starken Ertragsposition in Verbindung mit engagierten und qualifizierten Mitarbeitern wird Beiersdorf mit seinem international erfolgreichen Markenportfolio auch zukünftig die Chancen nutzen, die sich dem Unternehmen bieten. Umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten 037 mit dem Resultat erfolgreicher, an den Verbraucherwünschen orientierter Innovationen werden durch gezielte Marketingmaßnahmen gestützt, stärken so den Markenkern und schaffen nachhaltiges Vertrauen bei den Ver brauchern. tesa schätzt das Geschäft mit der Elektronikindustrie als weiterhin attraktiv ein und rechnet auch für 2015 mit deutlichen Wachstumsraten. Aufgrund des Projektcharakters bleiben auch die damit einhergehenden Risiken weiterhin bestehen. Als zweites Wachstumsfeld wird sich der Bereich Automotive bei den globalen Kunden behaupten können. Auch das Geschäft im Bereich Pharma wird sich weiterhin positiv entwickeln. RISIKOMANAGEMENT DER HOLDING SICHERT FINANZIELLE RISIKEN AB Die maxingvest ag steuert die Risikokategorie der finanziellen Risiken. Im Rahmen der umfangreichen Finanzaktivitäten werden auftretende Risiken durch speziell implementierte Regelprozesse frühzeitig erkannt und minimiert. Zu den Regelprozessen gehört ein vierteljährlicher Finanzrisikobericht an den Vorstand über die aktuelle Situation hinsichtlich der finanziellen Risiken (Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken sowie Kontrahentenrisiken). Die genannten Risikokategorien unterliegen einem aktiven Treasury-Management und werden überwiegend zentral nach etablierten Richtlinien abgesichert. Die maxingvest ag schließt zur Steuerung ihres Zinsänderungsrisikos unterschiedliche derivative Finanzinstrumente ab. Diese Derivate dienen ausschließlich der Absicherung von zinsgebundenen Kapitalmarktmaßnahmen. Im Zusammenhang mit der Rückzahlung der Anleihe im Oktober 2014 konnte auf die Verwendung dieser Derivate verzichtet werden. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung operativer Grundgeschäfte und betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt. Zur wirkungsvollen Verminderung des Kontrahentenrisikos wurden zahlreiche quantitative und qualitative Maßnahmen durch das Konzern-Treasury- Management durchgeführt. RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM Das interne Kontrollsystem im maxingvest Konzern umfasst alle Grundsätze, Maßnahmen und Verfahren zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und Verlaut barungen werden hinsichtlich Relevanz und Auswirkungen analysiert und entsprechend berücksichtigt. Im maxingvest Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und Überwachungs system. Der Vorstand der maxingvest ag hat hierfür vor allem die in der maxingvest ag geführten Bereiche Konzern-Controlling und -Berichtswesen sowie Konzern-Finanzen als Verantwortliche des internen Steuerungs systems beauftragt. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems in der maxingvest ag. Neben manuellen Prozesskontrollen, wie beispielsweise dem Vier-Augen- Prinzip und der Funktionstrennung, sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Der Aufsichtsrat, insbesondere der Finanz- und Auditausschuss, und die Interne Revision, die für die maxingvest ag und Tchibo verantwortlich ist, sowie die dezentrale Revision der Beiersdorf AG sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem des maxingvest Konzerns eingebunden. 038 KONZERNLAGEBERICHT Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist der Abschlussprüfer mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld der maxingvest ag einbezogen. In diesem Zusammenhang werden die aufgestellten Abschlüsse von Tchibo und Beiersdorf sowie wesentliche Konsolidierungsvorgänge einer Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen und bilden in dem Bereich der Rechnungslegung die prozessunabhängige Über wachungsmaßnahme. Ein Bestandteil des internen Kontrollsystems ist das Risikomanagementsystem, das im Bereich der Konzernrechnungslegung auf die Risiken von fehlerhaften Ausweisen in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet ist. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist im maxingvest Konzern ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken“ gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet, um neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken im Konzern rechtzeitig zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den maxingvest Konzern zeitnah im Falle einer Veränderung des Umfelds angepasst wird. Die Interne Revision prüft zudem durch regelmäßige Systemprüfungen im Rahmen ihrer Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems. Weitere Erläuterungen zum Risikound Chancenmanagementsystem sind im vorderen Teil des Risikoberichts enthalten. Einsatz von IT-Systemen Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge der maxingvest ag und eines Großteils der Tochtergesellschaften erfolgt durch Servicegesellschaften. Die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt mithilfe interner IT-Systeme. Verfahrensanweisungen und standardisierte Meldeformulare unterstützen die Konzernrechnungslegung und die rechnungslegungs bezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses auf Ebene der maxingvest ag wird ein standardisiertes Konsolidierungs system genutzt. Die jeweiligen Abschlüsse und Einzelabschlüsse der Tochterunternehmen werden für die Auf stellung des Konzernabschlusses in dieses Konsolidierungswerkzeug übernommen und darin verarbeitet. Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können zum Beispiel aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritischer Geschäfte zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Aus der Entscheidung über Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden resultieren weitere rechnungs legungsbezogene R isiken aufgrund von Ermessensspielräumen, die den Mitarbeitern notwendigerweise einzuräumen sind. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf Servicegesellschaften können sich spezifische Risiken ergeben. Wesentliche Aktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung Maßnahmen des internen Kontrollsystems, die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungs legung ausgerichtet sind, stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den satzungsmäßigen und gesetzlichen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. 039 Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die analytische Prüfung von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Die Funktionstrennung von Rollen und Verantwortlichkeiten reduziert die Möglichkeit von dolosen Handlungen. Im Bereich der generellen IT-Kontrollen werden die wesentlichen allgemeinen Kontrollen identifiziert und dokumentiert. Diese betreffen sowohl die Bereiche Programmentwicklung, die Programm- und Datenbankanpassungen und auch die Zugriffsberechtigungen auf Programme und Daten. Dadurch wird sichergestellt, dass die automatisierten Kontrollen ordnungsgemäß funktionieren. Die von allen Gesellschaften des maxingvest Konzerns anzuwendenden Bilanzierungsgrundsätze zum Zwecke der Erstellung des Konzernabschlusses der maxingvest ag wurden in einer „Arbeitsanweisung Rechnungslegung und Bilanzierung nach IFRS“ definiert, um eine einheitliche Bewertung und Darstellung der einzubeziehenden A bschlüsse aller Konzerngesellschaften zu gewährleisten. Die Einhaltung allgemeiner Bilanzierungsgrundsätze und -methoden wird fortlaufend überprüft. Darüber hinaus umfassen die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungs mäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung unter anderem die Abstimmungen und Plausibilitätskontrollen der erstellten Abschlüsse und Einzelabschlüsse vor Durchführung der Konsolidierungsvorgänge. Die Ergebnisse der operativen Geschäftstätigkeit der Geschäftsbereiche beziehungsweise der Konzerngesellschaften wie auch die Funktionalität der Kontrollen auf Prozessebene werden durch die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat sowie die Interne Revision überwacht. Einschränkende Hinweise Es ist darauf hinzuweisen, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung von Risiken gewährleisten können. Insbesondere persönliche Ermessens entscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Im Falle ihres Auftretens können sie zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems führen. Daher kann auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung gewährleisten. GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DES MAXINGVEST KONZERNS Im Rahmen des Risiko- und Chancenmanagementsystems wurden sämtliche Risiken und Chancen des maxingvest Konzerns untersucht, die sich im Falle ihres Eintretens in wesentlichem Umfang auf den Geschäftsverlauf auswirken und somit die künftige Entwicklung des Konzerns beeinflussen könnten. Die Risikolage hat sich dabei im Vergleich zum Vorjahr strukturell nicht verändert. Nach unserer heutigen Einschätzung bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken für den maxingvest Konzern. Für den maxingvest Konzern sind die starken Marken und das Tchibo Modell Basis für zukünftige Chancen. Die sorgfältige und nachhaltige Entwicklung der Marken in den Unternehmen schafft Vertrauen beim Verbraucher. Dieses Vertrauen immer wieder durch Leistungen zu stärken ist auch weiterhin die Hauptaufgabe für die nächsten Jahre. Gezielte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, unterstützt von konsequenten Marketingmaßnahmen, sind eine solide Basis für das Vertrauen der Kunden. Die Tchibo Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ und auch das strategische Zukunftsprogramm „Blue Agenda“ bei Beiersdorf sind eine solide Basis für gesundes Wachstum. Diese Einschätzungen sind die Grundlage unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr. 040 KONZERNLAGEBERICHT NACHTRAGSBERICHT Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Berichtsjahres nicht eingetreten. PROGNOSEBERICHT ENTWICKLUNG DER WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN Im Jahr 2015 wird sich die weltwirtschaftliche Lage laut dem Institut für Weltwirtschaft voraussichtlich allmählich verbessern. Insbesondere für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist mit höheren Zuwachsraten zu rechnen. Die insgesamt weiterhin sehr expansive Geldpolitik und der gesunkene Ölpreis beleben die Wirtschaftsaktivität im privaten Sektor. Der Rückgang des Ölpreises wirkt sich stark dämpfend auf die Inflation aus. Die Schwellenländer können voraussichtlich von der stärkeren Nachfrage der fortgeschrittenen Volkswirtschaften profitieren. Allerdings werden strukturelle Probleme eine rasche Rückkehr zu hohen Expansionsraten verhindern. Für das Jahr 2015 erwartet das Institut für Weltwirtschaft für Deutschland einen Anstieg von 1,7 % des Brutto inlandsprodukts. Der Anstieg liegt damit leicht über der Entwicklung des Jahres 2014. BRANCHENENTWICKLUNG Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für das Jahr 2015 mit einem leichten Umsatzwachstum im Einzelhandel. Für den Online-Handel wird auch im kommenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum von 12 % gerechnet. Das starke Wachstum im Online-Handel wird sich weiter auf den stationären Fachhandel mit einer schwächeren Kundenfrequenz auswirken, so dass sich der Strukturwandel im Handel fortsetzt. Die anhaltende Dürre im größten Kaffeeanbaugebiet Brasiliens, die Einfluss auf die Ernte des Jahres 2014 nahm, wird sich auch noch auf die Ernte 2015 auswirken. Die mangelnde Wasserversorgung im Januar 2015 führt dazu, dass voraussichtlich weniger als die prognostizierten Mengen produziert werden. Zusätzlich wirkt sich die Verteuerung des US-Dollars auf die Einkaufspreise aus, so dass auch mit einem Anstieg der Verkaufspreise für den Konsumenten zu rechnen ist. Der gefallene Ölpreis wird die Einstandskosten der Öl verarbeitenden Industrien senken. Da jedoch die Preise der verarbeiteten Rohstoffe hauptsächlich von Angebot und Nachfrage auf den jeweiligen Märkten abhängen, erwartet Beiersdorf nur einen begrenzt positiven Effekt auf die Beschaffungskosten. Die aktuelle Schwäche des Euros am Devisenmarkt wirkt dieser Entwicklung leicht entgegen. 2014 hat Beiersdorf die Anstrengungen zur Identifikation und Realisation von Kosteneinsparungspotenzial funktionsübergreifend weiter verstärkt. Diese Aktivitäten werden auch 2015 weitergeführt und sollen dazu beitragen, die Einstandskosten im Wesentlichen konstant zu halten. Die Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt wird sich weltweit 2015 nach Einschätzung von Beiersdorf auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. In den großen Märkten Europas und in Nordamerika wird weiterhin mit einem geringen, jedoch stabilen Marktwachstum gerechnet. Die Wachstumsmärkte werden positiv zur Gesamtentwicklung beitragen, wobei sich die Dynamik gegenüber dem Vorjahr abschwächen dürfte. Die Märkte des Unternehmensbereichs tesa werden nachhaltig geprägt durch die geopolitischen Risiken und ihre Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Stimmung insbesondere in Europa. Insgesamt wird jedoch von einer 041 stabilen Entwicklung in Europa ausgegangen, wobei sich der Ukraine-Konflikt weiter negativ auf die Märkte insbesondere in Osteuropa auswirken kann. Dagegen werden deutlich positive Impulse vor allem aus der Automobil industrie in Nordamerika erwartet und auch die Entwicklung der Elektronikindustrie im asiatischen Raum wird positiv beurteilt. TCHIBO Tchibo erwartet für das Jahr 2015 ein leichtes Umsatzwachstum. Ein substanziell höherer Umsatz wird in den Wachstumsfeldern Online und Einzelportionssysteme sowie im Kaffeegeschäft erwartet, während sich eine w eitere Strukturanpassung der Filialoberfläche umsatzmindernd auswirken dürfte. Für das Jahr 2015 rechnet Tchibo aufgrund von höheren Einkaufspreisen für Rohkaffee und erhöhten Marketing- und Vertriebsaufwendungen mit einem EBIT, das deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Investitionen werden in strategiekonforme Standorte, die Feinadjustierung von Supply-Chain-Prozessen im Online-Geschäft, die Kaffeeproduktion und das Außerhaus-Kaffeegeschäft erfolgen. Die Investitionen werden aus dem Cashflow des laufenden Geschäfts getätigt. BEIERSDORF Für den Unternehmensbereich Consumer rechnet Beiersdorf mit einem über der Marktentwicklung liegenden Umsatzwachstum von 3 % bis 5 %. Aufgrund des starken ersten Quartals 2014 ist mit einem vergleichsweise schwachen Start im Geschäftsjahr 2015 zu rechnen. Die Erwartung für die operative EBIT-Umsatzrendite liegt leicht über dem Vorjahreswert. Für den Unternehmensbereich tesa rechnet Beiersdorf für 2015 ebenfalls mit einem Umsatzwachstum von 3 % bis 5 %. Die operative EBIT-Umsatzrendite wird leicht unter dem Vorjahresniveau erwartet. Auf Basis der Prognose der beiden Geschäftsbereiche Consumer und tesa ergibt sich für Beiersdorf ein erwartetes Umsatzwachstum von 3 % bis 5 %. Die operative EBIT-Umsatzrendite von Beiersdorf wird leicht über der des Vorjahres erwartet. Die Investitionen bei Beiersdorf werden aus dem Cashflow des laufenden Geschäfts getätigt. VORAUSSICHTLICHE FINANZIERUNGSSTRUKTUR Der maxingvest Konzern verfügt über eine starke Finanzbasis. Das Nettofinanzvermögen betrug im Berichtsjahr 2.764 Mio. € (Vorjahr: 2.580 Mio. €). Die Fremdkapitalquote verringerte sich auf 37 % (Vorjahr: 40 %) und die operativen Segmente Tchibo und Beiersdorf erzielten hohe operative wie auch freie Cashflows. Dadurch kann der maxingvest Konzern seine geplanten Investitionsvorhaben voraussichtlich aus den erwirtschafteten Finanzmitteln finanzieren. In Anbetracht der erwarteten Ergebnisbeiträge von Tchibo und Beiersdorf und ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen im Prognosezeitraum sollte sich das Niveau des Nettofinanzvermögens im kommenden Jahr weiter deutlich erhöhen. Unter diesen Voraussetzungen wird im Jahr 2015 voraussichtlich eine Eigenkapitalquote von über 65 % erzielt werden. Für das Jahr 2015 rechnen wir mit einer positiven Liquiditätsentwicklung. Die prognostizierten Ergebnisse sollten sich auch beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit positiv auswirken. Dieser dürfte die Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte spürbar übersteigen. 042 KONZERNLAGEBERICHT GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR MAXINGVEST AG (HGB-EINZELABSCHLUSS) UND ZUM KONZERN Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung bezüglich des nächsten Jahres basiert auf den oben geschilderten Annahmen. Für den Prognosezeitraum wird für die maxingvest ag ein Jahresüberschuss leicht über dem des Jahres 2014 erwartet. Das Beteiligungsergebnis der maxingvest ag wird ebenfalls leicht über dem Vorjahr liegen. Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Lage und der geplanten Entwicklung der Tochterunternehmen erwartet der Vorstand für den maxingvest Konzern eine leichte Verbesserung des Umsatzes und auch des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen. Die Liquiditätsentwicklung wird über dem Wert des Berichtsjahres liegen. Aufgrund der geplanten Ergebnisentwicklung wird ein Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit über dem Niveau des Vorjahres erwartet. Die sehr gute Eigenkapitalquote der letzten Jahre wird weiter verbessert. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass der maxingvest Konzern mit seinen starken Marken, bewährten und neuen Produkten sowie den engagierten Mitarbeitern auch weiterhin für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt ist. 043 KONZERNABSCHLUSS KONZERNBILANZ 44 KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG 46 GESAMTERGEBNISRECHNUNG 47 ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS 48 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 50 KONZERNANHANG 51 Allgemeine Angaben 51 Konsolidierung 54 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 64 Erläuterungen zur Konzernbilanz 77 Erläuterungen zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung 105 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung 112 Sonstige Angaben 112 044 KONZERNABSCHLUSS KONZERNBILANZ AKTIVA in Mio. € Anhang 31.12.2014 31.12.2013 1) Immaterielle Vermögenswerte (1) 5.323 5.335 Sachanlagen (2) 1.353 1.174 Langfristige finanzielle Vermögenswerte (3) 1.085 832 13 19 3 3 LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Ertragsteuerforderungen Sonstige langfristige Vermögenswerte Latente Steueransprüche (35) 226 168 8.003 7.531 KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Vorräte (4) 1.402 1.224 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5) 1.484 1.308 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (6) 148 351 179 81 Ertragsteuerforderungen Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (7) 185 154 Wertpapiere (8) 961 1.741 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (9) 1.281 1.280 5.640 6.139 13.643 13.670 1) Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“. 045 PASSIVA in Mio. € EIGENKAPITAL Anhang 31.12.2013 1) 125 125 (10) Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstiges Eigenkapital Anteile der Anteilseigner der maxingvest ag Nicht beherrschende Anteile 31.12.2014 (37) 173 173 5.030 4.824 6 –7 5.334 5.115 3.232 3.117 8.566 8.232 LANGFRISTIGE SCHULDEN Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (12) 842 554 Sonstige langfristige Rückstellungen (14) 98 107 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (13) 7 581 3 3 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Latente Steuerverbindlichkeiten (35) 1.184 1.243 2.134 2.488 608 655 164 135 KURZFRISTIGE SCHULDEN Kurzfristige Rückstellungen (14) Ertragsteuerverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (15) 1.277 1.235 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (16) 636 753 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (17) 1) 258 172 2.943 2.950 13.643 13.670 Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“. 046 KONZERNABSCHLUSS KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG in Mio. € Anhang 2014 2013 1) Umsatzerlöse (24) 9.663 9.611 Kosten der umgesetzten Leistungen (25) – 4.146 – 4.075 5.517 5.536 Bruttoergebnis vom Umsatz Marketing- und Vertriebskosten (26) – 3.950 – 3.985 Forschungs- und Entwicklungskosten (27) – 168 – 154 Allgemeine Verwaltungskosten (28) – 441 – 420 Sonstige betriebliche Erträge (29) 302 384 Sonstige betriebliche Aufwendungen (30) – 268 – 281 992 1.080 Betriebliches Ergebnis (EBIT) Finanzerträge (31) 139 178 Finanzierungsaufwendungen (32) – 125 – 182 Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern (35) Jahresüberschuss davon entfallen auf Anteilseigner der maxingvest ag 14 –4 1.006 1.076 – 332 – 328 674 748 380 453 davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile (36) 294 295 Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (38) 103,67 123,86 1) Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“. 047 GESAMTERGEBNISRECHNUNG 2014 in Mio. € Gesamt 2013 1) Anteilseigner Nicht der beherrschende maxingvest ag Anteile Gesamt Anteilseigner Nicht der beherrschende maxingvest ag Anteile Jahresüberschuss 674 380 294 748 453 295 Veränderung der Absicherung von Zahlungsströmen – 10 –5 –5 2 1 1 4 2 2 –1 –1 – –6 –3 –3 1 – 1 Veränderung der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 5 2 3 13 6 7 Latente Steuern auf die Veränderung der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten –2 –1 –1 –4 –2 –2 3 1 2 9 4 5 Unterschiede aus der Währungsumrechnung 33 15 18 – 133 – 66 – 67 In den Folgeperioden erfolgswirksam umzugliederndes sonstiges Ergebnis 30 13 17 – 123 – 62 – 61 – 284 – 154 – 130 – 10 –6 –4 Latente Steuern auf die Veränderung der Absicherung von Zahlungsströmen Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags aus der Absicherung von Zahlungsströmen Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags aus der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Veränderung aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen Latente Steuern auf die Veränderung aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen 89 48 41 3 2 1 Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen – 195 – 106 – 89 –7 –4 –3 In den Folgeperioden nicht erfolgswirksam umzugliederndes sonstiges Ergebnis – 195 – 106 – 89 –7 –4 –3 Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 165 – 93 – 72 – 130 – 66 – 64 509 287 222 618 387 231 Gesamtergebnis 1) Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“. 048 KONZERNABSCHLUSS ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen 125 173 4.423 – – 449 Dividende maxingvest ag für das Vorjahr – – – 48 Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner für das Vorjahr – – – 125 173 4.824 Gesamtergebnis der Periode – – 274 Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen – – – 20 Dividende maxingvest ag für das Vorjahr – – – 48 Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner für das Vorjahr – – – 125 173 5.030 in Mio. € 01.01.2013 Gesamtergebnis der Periode 31.12.2013 = 01.01.2014 31.12.2014 1) 1) 1) Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“. 049 Sonstiges Eigenkapital Unterschied aus Währungs umrechnungen Sicherungsinstrumente aus der Absicherung von Zahlungsströme Zur Veräußerung verfügbare f inanzielle Vermögenswerte Anteilseigner der maxingvest ag Nicht beherrschende Anteile Gesamt 45 1 9 4.776 2.980 7.756 – 66 – 4 387 231 618 – – – – 48 – – 48 – – – – – 94 – 94 – 21 1 13 5.115 3.117 8.232 15 –3 1 287 222 509 – – – – 20 – 15 – 35 – – – – 48 – – 48 – – – – – 92 – 92 –6 –2 14 5.334 3.232 8.566 050 KONZERNABSCHLUSS KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG in Mio. € 2014 2013 1) Betriebliches Ergebnis (EBIT) 992 1.080 Auszahlungen für Ertragsteuern – 420 – 322 Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 210 166 Veränderung der langfristigen Rückstellungen (ohne Zinsanteil und erfolgsneutrale Veränderungen) – 23 – 11 Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen –9 2 Veränderung der Vorräte – 178 37 Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte – 218 – 59 Veränderung der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen 60 – 240 414 653 – 398 – 317 42 21 – 1.517 – 1.639 2.148 1.601 Zinseinzahlungen 33 51 Dividenden- und sonstige Finanzeinzahlungen 67 27 Cashflow aus investiver Tätigkeit 375 – 256 Free Cashflow 789 397 Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte Einzahlungen aus Desinvestitionen und dem Verkauf von Anlagevermögen Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren Ein- und Auszahlungen für die Rückzahlung der Euro Debut Anleihe und die Tilgung von Krediten – 589 – 11 Auszahlungen für den Erwerb nicht beherrschender Anteile – 35 – Zinsauszahlungen – 31 – 35 Sonstige Finanzauszahlungen – 25 – 43 Auszahlung für Dividende der maxingvest ag – 48 – 48 Auszahlungen für Dividenden an nicht beherrschende Anteilseigner – 92 – 94 – 820 – 231 16 – 47 – 15 119 Finanzmittelfonds am 1. Januar 1.235 1.116 Finanzmittelfonds am 31. Dezember 1.220 1.235 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands Veränderung des Finanzmittelfonds Für die Zusammensetzung des Finanzmittelfonds wird auf die Anhangangabe zu Textziffer 9 „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“ verwiesen. 1) Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“. 051 KONZERNANHANG ALLGEMEINE ANGABEN Informationen zur Gesellschaft und zum Konzern Die maxingvest ag (im Folgenden auch „Gesellschaft“) hat ihren Firmensitz am Überseering 18, Hamburg, Deutschland, und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg unter der Nr. HR B 21337 eingetragen. Der Unternehmensgegenstand der maxingvest ag und ihrer Tochtergesellschaften („maxingvest Konzern“) umfasst bei Tchibo die Produktion und den Vertrieb von Kaffee, Gebrauchsartikeln, Energie sowie Dienstleistungen wie Mobilfunkangebote und Reisen (Segment Tchibo) und bei Beiersdorf die Herstellung und den Vertrieb von Markenartikelprodukten (insbesondere der Marke NIVEA) in den Bereichen Haut- und Körperpflege sowie die Herstellung und den Vertrieb von technischen Klebebändern (Segment Beiersdorf). Im Segment Holding werden im Wesentlichen die vermögens- und beteiligungsverwaltenden Aktivitäten des maxingvest Konzerns gebündelt. Der Konzernabschluss der maxingvest ag für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014 wurde am 9. März 2015 durch den Vorstand aufgestellt und anschließend zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat weitergeleitet. Grundlagen der Rechnungslegung Der Konzernabschluss der maxingvest ag wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach § 315a Abs. 3 in Verbindung mit Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum 31. Dezember 2014 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind Finanzinstrumente der Kategorien „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte“, „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ sowie derivative Finanzinstrumente, die jeweils zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Die Buchwerte der in der Bilanz erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden Zeitwertes darstellen, werden aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte, die auf die abgesicherten Risiken zurückgeführt werden können, angepasst. Der Konzernabschluss wird in Euro (€) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Millionen Euro (Mio. €) gerundet. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. 052 KONZERNABSCHLUSS Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Konzernanhang teilweise detailliert nach Fristigkeit ausgewiesen werden. Vermögenswerte und Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, wenn sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden. Die Konzerngewinn- und -verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Dabei werden den Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die den Funktionsbereichen Herstellung, Marketing und Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie Allgemeine Verwaltung zugeordnet werden. Um die Klarheit der Darstellung in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie in der Konzernbilanz zu verbessern, werden einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen aus der erstmaligen Anwendung geänderter Standards beziehungsweise neuer Interpretationen den im Vorjahr angewendeten Methoden. Seit dem 1. Januar 2014 wendet der maxingvest Konzern den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 10 – „Konzernabschlüsse“ erstmalig an. Der Standard führt eine einheitliche Definition für den Begriff der Beherrschung ein und damit eine einheitliche Grundlage für das Vorliegen einer Mutter-Tochter-Beziehung und die hiermit verbun dene Abgrenzung des Konsolidierungskreises. Die erstmalige Anwendung von IFRS 10 führte nicht zu einer Änderung der beherrschten Unternehmen und somit des Konsolidierungskreises der maxingvest ag. Mit IFRS 11 – „Gemeinsame Vereinbarungen“ wurde die Bilanzierung von Beteiligungen an gemeinsamen Verein barungen (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftli che Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Nettovermögen. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen, das vom Konzern nicht angewandt wurde, wurde abgeschafft und die Anwendung der Equity-Methode verpflichtend vorgeschrieben. IFRS 11 ersetzt IAS 31 – „Anteile an Gemeinschaftsunternehmen“ und SIC-13 – „Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Partner unternehmen“. Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 11 hat der Konzern die Bilanzierung seines zuvor nach der EquityMethode bilanzierten Anteils an der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg, geändert. Wesentlicher Zweck der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg, ist die gemeinschaftliche Zusammenarbeit mit der TELEFÓNICA Germany GmbH & Co. OHG, München, als Partner bei der Vermarktung und dem Vertrieb von Hardware sowie eines Mobilfunktarifs unter der Marke Tchibo. Die Klassifizierung der gemeinsamen Vereinbarung als gemeinschaftliche Tätigkeit erfolgt aufgrund der vollständigen Abnahme der gesamten Absatzmenge des Unternehmens durch die beiden beteiligten Parteien. Die Partner haben somit Ansprüche auf den gesamten wirtschaftlichen Nutzen aus den Vermögenswerten des Unternehmens und bedienen durch die daraus resultierenden Zahlungsströme, als einzige Quelle die Schulden der gemeinschaftlichen Tätigkeit. 053 Durch die retrospektive Anwendung des IFRS 11 ergeben sich auf die einzelnen Posten des Konzernabschlusses nur unwesentliche Auswirkungen. In Summe ergab sich zum 31. Dezember 2013 ein eigenkapitalvermindernder Effekt in Höhe von 1 Mio. €. Die Einführung von IFRS 12 – „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ führte zu keinen wesentlichen Änderungen der Anhangangaben des Konzerns über seine Beteiligungen an Tochterunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten. Alle weiteren in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten, vom IASB herausgegebenen Verlautbarungen beziehungsweise Änderungen von Verlautbarungen, die im Geschäftsjahr 2014 erstmalig verpflichtend anzuwenden und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevant waren, hatten keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise der Cashflows des Konzern abschlusses der maxingvest ag. Verlautbarung Datum der Veröffentlichung durch das IASB Titel IAS 27 12. Mai 2011 Einzelabschlüsse IAS 28 12. Mai 2011 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures IAS 32 16. Dezember 2011 Änderungen zu IAS 32 – Finanzinstrumente: Ausweis IAS 36 29. Mai 2013 Änderungen zu IAS 36 – Wertminderung von Vermögenswerten IAS 39 27. Juni 2013 Änderungen zu IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung IFRIC 21 20. Mai 2013 Abgaben Die übrigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden. Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen Folgende für die Geschäftstätigkeit des maxingvest Konzerns relevante Standards und Interpretationen sind zum 31. Dezember 2014 veröffentlicht, aber zu diesem Stichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden: IFRS 9 – „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“ (ab / nach 01.01.2018) Im Juli 2014 veröffentlichte das IASB die finale Fassung des IFRS 9 – „Finanzinstrumente“. Der neue Standard vereinheitlicht die Vorgaben zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten und führt ein neues Modell zur Wertminderung finanzieller Vermögenswerte ein. Darüber hinaus wurden die bereits im November 2013 veröffentlichten neuen Regelungen zum Hedge Accounting in den finalen IFRS 9 übernommen. Die bisherigen Vorschriften des IAS 39 werden damit ersetzt. Die Auswirkungen des Standards werden derzeit geprüft. IFRS 15 – „Erlöse aus den Verträgen mit Kunden“ (ab / nach 01.01.2017) Im Mai 2014 hat das IASB den neuen Standard IFRS 15 veröffentlicht. Er beinhaltet ein fünfstufiges Modell zur Umsatzrealisierung, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Hieraus ergibt sich, zu welchem Zeitpunkt (beziehungsweise über welchen Zeitraum) und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Mit dem Standard verbunden sind neue, umfangreiche Anhangangaben. Die Auswirkungen des Standards auf den Konzernabschluss werden derzeit geprüft. 054 KONZERNABSCHLUSS „Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2010-2012“ (ab / nach 01.07.2014) Hierdurch erfolgte die Änderung von sieben IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind notwendige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden. Die Veröffentlichung erfolgte im Dezember 2013. „Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2011-2013“ (ab / nach 01.07.2014) Hierdurch erfolgte die Änderung von vier IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind notwendige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden. Die Veröffentlichung erfolgte im Dezember 2013. „Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2012-2014“ (ab / nach 01.01.2016) Hierdurch erfolgte die Änderung von vier IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind notwendige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden. Die Veröffentlichung erfolgte im September 2014. Für die Änderungen aus den jährlichen Verbesserungen von IFRS erwarten wir mit Ausnahme zusätzlicher beziehungsweise modifizierter Anhangangaben bei der erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Der angegebene Zeitpunkt der Erstanwendung bezieht sich, sofern die Änderungen beziehungsweise Neuerungen bereits von der EU verabschiedet worden sind, auf die erstmals verpflichtende Anwendung in der EU. Andernfalls bezieht er sich auf den vom IASB festgelegten Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung. Die Umsetzung erfolgt spätestens im Jahr der erstmalig verpflichtenden Anwendung für EU-Unternehmen. Darüber hinaus hat das IASB weitere Standards und Interpretationen veröffentlicht, die künftig anzuwenden sind, aber keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden. KONSOLIDIERUNG KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konzernabschluss werden neben der maxingvest ag 33 (Vorjahr: 33) deutsche und 171 (Vorjahr: 173) internationale Gesellschaften einbezogen, welche die maxingvest ag mittelbar und unmittelbar beherrscht. Im Geschäftsjahr wurden drei Gesellschaften aufgelöst sowie zwei Gesellschaften verschmolzen. Darüber hinaus wurden drei Gesellschaften, die in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen werden, neu gegründet beziehungsweise erstmalig einbezogen. Die Beteiligung an der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg, in Höhe von 50 % wird aufgrund der rückwirkenden Umstellung auf IFRS 11 nicht mehr nach der Equity-Methode bilanziert und folglich auch für das Vorjahr nicht mehr unter den Anteilen an assoziierten Unternehmen in der Konzernbilanz ausgewiesen. Aufgrund der Klassifizierung als gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen anteilig in den Konzernabschluss einbezogen. Zu weiteren Erläuterungen zu dieser Anpassung wird auf den Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ verwiesen. 055 Die nachfolgende Tabelle umfasst den vollständigen Anteilsbesitz der maxingvest ag. Name der Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in % KONZERNBEREICH HOLDING Tochterunternehmen im Inland BBG Beteiligungsgesellschaft mbH Gallin 82,50 maxingvest Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH (“BG”) Gallin 100,00 Olymp Vermögensverwaltung GmbH Gallin 100,00 maxingvest Beteiligungsverwaltung GmbH Hamburg 100,00 PACK und TRINK Getränkeservice GmbH Hamburg 100,00 TCHIBO Anlagen-Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 SCS Skin Care Studio GmbH Norderstedt 100,00 Société Européenne de Recherche de Participation et d’Innovation économique S.A.S. FR, Creteil-Cedex 100,00 HMO Luxembourg S.à.r.l. LU, Luxemburg 100,00 Tchibo Holding Finance B.V. NL, Amsterdam 100,00 Olymp Vermögensverwaltung GmbH & Co. Dienstleistungs-KG Gallin 100,00 Tchibo Markenverwaltungs GmbH & Co. KG Gallin 100,00 G.C. Breiger & Company GmbH Hamburg 100,00 International Coffee Partners GmbH Hamburg 20,00 Meister-Kaffee GmbH Hamburg 75,00 Meister-Kaffee GmbH & Co. Vertriebs KG Hamburg 75,00 Tchibo Coffee Service GmbH Hamburg 100,00 TCHIBO Energie GmbH Hamburg 100,00 TCHIBO GmbH Hamburg 100,00 TCHIBO Manufacturing GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 TCHIBO Mobilfunk Beteiligungs-GmbH Hamburg 50,00 TCHIBO Mobilfunk GmbH & Co. KG Hamburg 50,00 TCHIBO Produktions GmbH Hamburg 100,00 Tochterunternehmen im Ausland KONZERNBEREICH TCHIBO Tochterunternehmen im Inland 056 KONZERNABSCHLUSS Name der Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in % Tochterunternehmen im Ausland EDUSCHO (Austria) GmbH AT, Wien 100,00 Tchibo (Austria) Group Finance GmbH AT, Wien 100,00 Tchibo (Austria) Holding GmbH AT, Wien 100,00 Tchibo Coffee Service (Austria) GmbH AT, Wien 100,00 Tchibo Manufacturing (Austria) GmbH AT, Wien 100,00 TCHIBO BULGARIA EOOD BG, Sofia 100,00 Cetco Burundi Surl BI, Bujumbura 100,00 Tchibo Int. Ltd. CA, Mississauga 100,00 MM Meyer Markenverwaltung & Co. CH, Bremgarten 100,00 Luna Technology Systems LTS GmbH CH, Wallisellen 100,00 Tchibo (Schweiz) AG CH, Wallisellen 100,00 Tchibo (Dongguan) Services Ltd. CN, Dongguan 100,00 Tchibo Merchandising Hongkong LP CN, Hongkong 100,00 Tchibo Merchandising Hongkong Ltd. CN, Hongkong 100,00 Tchibo Coffee Service Czech Republic spol. s.r.o. CZ, Prag 100,00 Tchibo Praha spol. s.r.o. CZ, Prag 100,00 Tchibo Coffee International Ltd. GB, Epsom 100,00 Tchibo Great Britain Ltd. GB, Epsom 100,00 TCHIBO Budapest Kft. HU, Budapest 100,00 Tchibo Israel Ltd. IL, Tel Aviv 100,00 Cetco Ltd. KE, Nairobi 100,00 Tchibo Coffee Nederland B.V. NL, Eemnes 100,00 Tchibo Manufacturing Poland Sp.z o.o. PL, Marki 100,00 Tchibo Coffee Service Polska Sp.z o.o. PL, Warschau 100,00 Tchibo Warszawa Sp.z o.o. PL, Warschau 100,00 TCHIBO BRANDS S.r.l. RO, Bukarest 100,00 MTS ZAO RU, Moskau 100,00 TCHIBO C.I.S. LLC RU, Moskau 100,00 TCHIBO Slovensko spol. s.r.o. SK, Bratislava 100,00 Tchibo Kahve Mamülleri Dagitim ve Pazarlama Ticaret Limited TR, Istanbul 100,00 CETCO (TANZANIA) LIMITED TZ, Moshi 100,00 TOV Tchibo Ukraine UA, Kiew 100,00 Cetco (Uganda) Ltd. UG, Kampala 100,00 KONZERNBEREICH BEIERSDORF Beiersdorf AG Hamburg 41,86 057 Name der Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in % ANTEILSBESITZ DER BEIERSDORF AG Tochterunternehmen im Inland La Prairie Group Deutschland GmbH Baden-Baden 100,00 Produits de Beauté Logistik GmbH Baden-Baden 100,00 Produits de Beauté Produktions GmbH Baden-Baden 100,00 Beiersdorf Manufacturing Berlin GmbH Berlin 100,00 GUHL IKEBANA GmbH Darmstadt Beiersdorf Beteiligungs GmbH Gallin 100,00 Beiersdorf Customer Supply GmbH Hamburg 100,00 Beiersdorf Hautpflege GmbH Hamburg 100,00 Beiersdorf Immo GmbH Hamburg 100,00 Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH Hamburg 100,00 Beiersdorf Manufacturing Hamburg GmbH Hamburg 100,00 Beiersdorf Shared Services GmbH Hamburg 100,00 NOIMMO Erste Projekt GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 One tesa Bau GmbH Hamburg 100,00 Phanex Handelsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 Tape International GmbH Hamburg 100,00 tesa Converting Center GmbH Hamburg 100,00 tesa Grundstücksverwaltungsges. mbH & Co. KG Hamburg 100,00 tesa SE Hamburg 100,00 tesa Werk Hamburg GmbH Hamburg 100,00 Ultra Kosmetik GmbH Hamburg 100,00 tesa scribos GmbH Heidelberg 100,00 tesa Labtec GmbH Langenfeld 100,00 tesa Werk Offenburg GmbH Offenburg 100,00 Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH Waldheim 100,00 Beiersdorf CEE Holding GmbH AT, Wien 100,00 Beiersdorf Ges mbH AT, Wien 100,00 La Prairie Group Austria GmbH AT, Wien 100,00 tesa GmbH AT, Wien 100,00 SA Beiersdorf NV BE, Brüssel 100,00 SA tesa BE, Brüssel 100,00 Beiersdorf Bulgaria EOOD BG, Sofia 100,00 tesa tape Schweiz AG CH, Bergdietikon 100,00 10,00 Tochterunternehmen in Europa ohne Deutschland Beiersdorf AG CH, Reinach 100,00 La Prairie Group AG CH, Volketswil 100,00 058 KONZERNABSCHLUSS Anteil am Kapital in % Name der Gesellschaft Sitz Laboratoires La Prairie SA CH, Volketswil 100,00 Beiersdorf spol. s r.o. CZ, Prag 100,00 tesa tape s.r.o. CZ, Prag 100,00 tesa A/S DK, Birkerød 100,00 Beiersdorf A/S DK, Kopenhagen 100,00 Beiersdorf Manufacturing Argentona, S.L. ES, Argentona 100,00 tesa tape, S.A. ES, Argentona 100,00 La Prairie Group Iberia S.A.U. ES, Madrid 100,00 Beiersdorf Holding SL ES, Tres Cantos 100,00 Beiersdorf Manufacturing Tres Cantos SL ES, Tres Cantos 100,00 Beiersdorf SA ES, Tres Cantos 100,00 Beiersdorf Oy FI, Turku 100,00 tesa Oy FI, Turku 100,00 La Prairie Group France S.A.S. FR, Boulogne-Billancourt 100,00 Beiersdorf Holding France Sarl FR, Paris 100,00 Beiersdorf s.a.s. FR, Paris 99,91 tesa s.a.s. FR, Savigny-le-Temple 100,00 BDF Medical Ltd. GB, Birmingham 100,00 Beiersdorf UK Ltd. GB, Birmingham 100,00 La Prairie (UK) Limited GB, London 100,00 tesa UK Ltd. GB, Milton Keynes 100,00 Beiersdorf Hellas AE GR, Gerakas 100,00 tesa tape AE GR, Gerakas 100,00 Beiersdorf d.o.o. HR, Zagreb 100,00 Beiersdorf Kft. HU, Budapest 100,00 Tartsay Beruházó Kft. HU, Budapest 100,00 tesa tape Ragasztószalag Termelö ès Kereskedelmi Kft. HU, Budapest 100,00 Beiersdorf ehf IS, Reykjavik 100,00 Comet SpA IT, Concagno Solbiate 100,00 Beiersdorf SpA IT, Mailand 100,00 La Prairie S.p.A. IT, Mailand 100,00 tesa SpA IT, Vimodrone 100,00 Beiersdorf Kazakhstan LLP KZ, Almaty 100,00 tesa tape UAB LT, Wilna 100,00 Guhl Ikebana Cosmetics B.V. NL, Almere Beiersdorf Holding B.V. NL, Amsterdam 100,00 Beiersdorf NV NL, Amsterdam 100,00 tesa Western Europe B.V. NL, Amsterdam 100,00 tesa BV NL, Hilversum 100,00 Beiersdorf AS NO, Oslo 100,00 10,00 059 Anteil am Kapital in % Name der Gesellschaft Sitz tesa AS NO, Oslo 100,00 Beiersdorf Manufacturing Poznan Sp. z.o.o. PL, Posen 100,00 NIVEA Polska sp. z o.o. PL, Posen 100,00 tesa tape Sp. z.o.o. PL, Posen 100,00 Beiersdorf Portuguesa, Limitada PT, Queluz 100,00 tesa Portugal - Produtos Adhesivos, Lda. PT, Queluz 100,00 Beiersdorf Romania SRL RO, Bukarest 100,00 tesa tape SRL RO, Cluj-Napoca 100,00 Beiersdorf d.o.o. Beograd RS, Belgrad 100,00 Beiersdorf LLC RU, Moskau 100,00 La Prairie Group (RUS) LLC RU, Moskau 100,00 tesa tape OOO RU, Moskau 100,00 Beiersdorf Aktiebolag SE, Göteborg 100,00 Beiersdorf Nordic Holding AB SE, Göteborg 100,00 tesa AB SE, Kungsbacka 100,00 Beiersdorf d.o.o. SI, Ljubljana 100,00 tesa tape posrednistvo in trgovina d.o.o. SI, Ljubljana 100,00 Beiersdorf Slovakia, s.r.o. SK, Bratislava 100,00 tesa Bant Sanayi ve Ticaret A.S. TR, Istanbul 100,00 Beiersdorf Ukraine LLC UA, Kiew 100,00 Beiersdorf S.A. AR, Buenos Aires 100,00 tesa tape Argentina S.R.L. AR, Buenos Aires 99,75 Beiersdorf S.R.L. BO, Santa Cruz de la Sierra 100,00 tesa Brasil Limitada BR, Curitiba 100,00 Beiersdorf Industria e Comercio Ltda. BR, Itatiba 100,00 BDF NIVEA LTDA. BR, São Paulo 100,00 Beiersdorf Canada Inc. CA, Saint-Laurent 100,00 Beiersdorf Chile S.A. CL, Santiago de Chile 100,00 Beiersdorf S.A. CL, Santiago de Chile 100,00 tesa tape Chile SA CL, Santiago de Chile 100,00 Beiersdorf S.A. CO, Bogotá 100,00 tesa Tape Colombia Ltda CO, Santiago de Cali 100,00 BDF Costa Rica, S.A. CR, San José 100,00 Beiersdorf, SRL DO, Santo Domingo 100,00 Beiersdorf S.A. EC, Quito 100,00 BDF Centroamérica, S.A. GT, Guatemala-Stadt 100,00 Tochterunternehmen in Amerika tesa tape Centro America S.A. GT, Guatemala-Stadt 100,00 BDF Corporativo, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00 060 KONZERNABSCHLUSS Anteil am Kapital in % Name der Gesellschaft Sitz BDF México, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00 Technical Tape Mexico SA de CV MX, Mexiko-Stadt 100,00 tesa tape Mexico SRL de CV MX, Mexiko-Stadt 100,00 Beiersdorf Manufacturing México Servicios, S.A. de C.V. MX, Silao 100,00 Beiersdorf Manufacturing México, S.A. de C.V. MX, Silao 100,00 BDF Panamá S.A. PA, Panama-Stadt 100,00 HUB LIMITED S.A. PA, Panama-Stadt 100,00 Beiersdorf S.A.C. PE, Lima Beiersdorf S.A. PY, Asunción 100,00 BDF El Salvador, S.A. de C.V. SV, San Salvador 100,00 tesa tape inc. US, Charlotte, NC 100,00 LaPrairie.com LLC US, Edison, NJ 100,00 La Prairie, Inc. US, New York City, NY 100,00 Beiersdorf North America Inc. US, Wilton, CT 100,00 Beiersdorf, Inc. US, Wilton, CT 100,00 Beiersdorf S.A. UY, Montevideo 100,00 Beiersdorf S.A. VE, Caracas 100,00 Beiersdorf Middle East FZCO AE, Dubai 100,00 Beiersdorf Near East FZ-LLC AE, Dubai 100,00 Beiersdorf Australia Ltd AU, North Ryde, NSW 100,00 La Prairie Group Australia Pty. Ltd. AU, North Ryde, NSW 100,00 tesa tape Australia Pty. Ltd. AU, Sydney, NSW 100,00 Beiersdorf Daily Chemical (Guangzhou) Co., Ltd. CN, Guangzhou 100,00 La Prairie Hong Kong Ltd. CN, Hongkong 100,00 tesa tape (Hong Kong) Ltd. CN, Hongkong 100,00 La Prairie (Shanghai) Co. Ltd. CN, Shanghai 100,00 NIVEA (Shanghai) Company Limited CN, Shanghai 100,00 tesa (Shanghai) Trading Co. Ltd. CN, Shanghai 100,00 tesa Plant Suzhou Co. Ltd. CN, Suzhou 100,00 Beiersdorf Daily Chemical (Wuhan) Co., Ltd. CN, Wuhan 100,00 Beiersdorf Personal Care (China) Co., Ltd. CN, Xiantao 100,00 Beiersdorf Ghana Limited GH, Accra 100,00 P.T. Beiersdorf Indonesia ID, Jakarta 80,00 Beiersdorf India Pvt. Ltd. IN, Mumbai 51,00 Nivea India Pvt. Ltd. IN, Mumbai 100,00 tesa Tapes (India) Private Limited IN, Navi Mumbai 100,00 99,81 Tochterunternehmen in Afrika, Asien, Australien Beiersdorf Holding Japan Yugen Kaisha JP, Tokio 100,00 La Prairie Japan K.K. JP, Tokio 100,00 061 Anteil am Kapital in % Name der Gesellschaft Sitz Nivea - Kao Co., Ltd. JP, Tokio 60,00 tesa tape K.K. JP, Tokio 100,00 Beiersdorf East Africa Limited KE, Nairobi 100,00 Alkynes Co. Ltd. KR, Gyeonggi-do Beiersdorf Korea Ltd. KR, Seoul 100,00 La Prairie Korea Ltd KR, Seoul 100,00 tesa tape Korea Ltd. KR, Seoul 100,00 Beiersdorf S.A. MA, Casablanca 100,00 tesa tape (Malaysia) Sdn. Bhd. MY, Kajang 100,00 tesa tape Industries (Malaysia) Sdn. Bhd. MY, Kajang Beiersdorf (Malaysia) SDN. BHD. MY, Petaling Jaya 100,00 Medical-Latex (DUA) SDN. BHD. MY, Senai 100,00 Beiersdorf Philippines Incorporated PH, Bonifacio Global City 100,00 Beiersdorf Singapore Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00 Singapore Plastic Products Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00 tesa Plant (Singapore) Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00 tesa tape Asia Pacific Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00 Beiersdorf (Thailand) Co., Ltd. TH, Bangkok 100,00 tesa tape (Thailand) Limited TH, Bangkok 90,10 Nivea Beiersdorf Turkey Kozmetik Sanayi ve Ticaret A.S. TR, Istanbul 100,00 NIVEA (Taiwan) Ltd. TW, Taipeh 100,00 Beiersdorf Vietnam LLC VN, Ho-Chi-Minh-Stadt 100,00 Beiersdorf Consumer Products (Pty.) Ltd. ZA, Umhlanga 100,00 25,01 99,99 Wesentliche Akquisitionen/Desinvestitionen Im Berichtsjahr wurden im maxingvest Konzern keine wesentlichen Akquisitionen/Desinvestitionen durchgeführt. Konsolidierungsgrundsätze Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden einheitlich nach den für den maxingvest Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum 31. Dezember aufgestellt. Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, das heißt ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. 062 KONZERNABSCHLUSS Eine Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen liegt vor, wenn das Mutterunternehmen unmittelbar und mittelbar die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (das heißt das Mutterunternehmen hat aufgrund aktuell bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben), eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen und die Fähigkeit innehat, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Hierbei werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögens werte, Schulden und Eventualschulden entsprechend ihrer beizulegenden Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Ein nach dieser Verteilung verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und gegebenenfalls der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Die im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallenen Transaktionskosten werden als Aufwand erfasst. Nicht beherrschende Anteile am Ergebnis und Eigenkapital von Konzernunternehmen werden gesondert in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung und innerhalb des Eigenkapitals in der Konzernbilanz ausgewiesen. Beim Erwerb weiterer Anteile von Tochterunternehmen wird der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten dieser Anteile und dem zuvor im Konzern für diese Anteile ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteil erfolgs neutral im Eigenkapital erfasst. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben erfolgt eine erfolgswirksame Neubewertung von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs bereits gehaltener Anteile. Nachträgliche Anpassungen bedingter Kaufpreisbestandteile werden erfolgswirksam erfasst. Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Für Konsolidierungsmaßnahmen mit ertragsteuerlichen Auswirkungen werden latente Steuern angesetzt. Verluste eines Tochterunternehmens werden den nicht beherrschenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dies zu einem negativen Saldo führt. Eine Veränderung der Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. 063 Gemeinschaftliche Tätigkeiten beruhen auf gemeinsamen Vereinbarungen. Eine gemeinsame Vereinbarung liegt vor, sofern zwei oder mehr Parteien vertraglich die gemeinschaftliche Beherrschung über diese Vereinbarung ausüben. Gemeinschaftliche Beherrschung ist die vertraglich vereinbarte Teilhabe an der Beherrschung über eine Vereinbarung, die nur dann besteht, wenn Entscheidungen über die relevanten Aktivitäten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Partnerunternehmen erfordern. Die Überlegungen, die zur Bestimmung der gemeinschaftlichen Führung angestellt werden, sind mit denen vergleichbar, die zur Bestimmung der Beherrschung von Tochterunternehmen erforderlich sind. Die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen der Anteile an dieser gemeinschaftlichen Tätigkeit werden proportional in Höhe der Beteiligung im maxingvest Konzernabschluss erfasst. Währungsumrechnung Der Euro entspricht der funktionalen Währung und der Darstellungswährung der maxingvest ag. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle hieraus resultierenden Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst. Da die ausländischen Tochtergesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, entspricht die funktionale Währung jeweils der Landeswährung. Zum Bilanzstichtag werden bei ausländischen Tochterunternehmen mit nicht auf den Euro lautender funktionaler Währung die Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus dieser Währungs umrechnung werden ergebnisneutral als Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung im Eigenkapital erfasst. Die Entwicklungen der Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen sind in der nach folgenden Tabelle aufgeführt: 1€= ISOCode 2014 2013 Durchschnittskurs Stichtagskurs Durchschnittskurs Stichtagskurs US-Dollar USD 1,3211 1,2141 1,3308 1,3791 Britisches Pfund GBP 0,8031 0,7789 0,8501 0,8337 Chinesischer Yuan CNY 8,1543 7,5358 8,1733 8,3491 Hongkong Dollar HKD 10,2465 9,4170 10,3231 10,6933 Schweizer Franken CHF 1,2127 1,2024 1,2291 1,2276 Russischer Rubel RUB 51,9326 72,3370 42,6203 45,3246 Japanischer Yen JPY 140,5025 145,2300 130,1817 144,7200 Polnische Zloty PLN 4,1939 4,2732 4,2134 4,1543 064 KONZERNABSCHLUSS BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Immaterielle Vermögenswerte Patente, Marken, Lizenzen und Ähnliches Entgeltlich erworbene Patente, Marken, Lizenzen und Ähnliches werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten bewertet und, sofern sie eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, linear über diese abgeschrieben (in der Regel über fünf bis zehn Jahre). Die Anschaffungskosten von immateriellen Vermögenswerten, die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurden, entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer (zum Beispiel Markenrechte) entfällt eine planmäßige Abschreibung. Geschäfts- oder Firmenwerte Übersteigen die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes im Erwerbszeitpunkt die Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Davon ausgenommen sind Entwicklungskosten, die alle Kriterien des IAS 38 – „Immaterielle Vermögenswerte“ zur Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten vollständig erfüllen. Dies betrifft im maxingvest Konzern im Wesentlichen selbst erstellte Software, die mit den direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt wird. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden auf der Grundlage linearer Abschreibungen über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Regelfall beträgt die Abschreibungsdauer nicht mehr als fünf Jahre. Davon abweichend werden Patente über den Zeitraum der rechtlich eingeräumten Laufzeit abgeschrieben. Die Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden der immateriellen Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Geschäfts- oder Firmenwerte, die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden mindestens jährlich auf mögliche Wertminderungen geprüft. Immaterielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen von ihrer Nutzung oder ihrem Abgang zu erwarten ist. Sachanlagen Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben. Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen werden anhand direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie der herstellungsbezogenen Gemeinkosten ermittelt. Zinsen für Fremdkapital werden als laufender Aufwand erfasst, soweit es sich nicht um Zinsen im Zusammenhang mit der Herstellung qualifizierter Vermögenswerte handelt. Zuwendungen Dritter mindern die Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten. Zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten zählen auch die geschätzten Kosten für den Abbruch des Gegenstandes oder die Wiederherstellung des Standortes, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben. Instandhaltungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungs- 065 zeitpunkt als Aufwand erfasst. Umfangreiche Erneuerungen oder Verbesserungen, die die Produktionskapazität wesentlich erhöhen oder die Lebensdauer eines Vermögenswertes deutlich verlängern, werden aktiviert. Zuvor hierfür aktivierte Komponenten werden entsprechend als Abgänge berücksichtigt. Bei Abgang eines Gegenstands des Sachanlagevermögens oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Gegenstands ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Gegenstands und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Gebäude 10 – 33 Jahre Technische Anlagen und Maschinen 5 – 15 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 15 Jahre Die Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Wertminderungen von nicht finanziellen Vermögenswerten Eine Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, erfolgt bei Geschäfts- oder Firmenwerten, immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerten bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte, jedoch mindestens einmal jährlich und bei sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit bestimmbarer Nutzungsdauer sowie bei Sachanlagen und sonstigen langfristigen nicht finanziellen Vermögenswerten nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte. Zu diesem Zweck werden die Geschäftsoder Firmenwerte ab dem jeweiligen Erwerbsstichtag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Konzerns zugeordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen soll. Anhaltspunkte, die auf eine Wertminderung hindeuten, können zum Beispiel Änderungen der Wettbewerbsbedingungen, Marktwachstumserwartungen, technologischer Fortschritt oder aktuelle Wiederbeschaffungskosten sein. Eine Wertminderung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern dies nicht möglich ist, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten oder auf Basis einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten wird der Wertminderungsbedarf grundsätzlich durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Betrag, der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbar ist, abzüglich seiner Veräußerungskosten. Der Nutzungswert wird grundsätzlich auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswertes mithilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus der Unternehmensplanung abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Sie werden unter Anwendung risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze auf den Zeitpunkt der Überprüfung der möglichen Wertminderung abgezinst. Bei Markenrechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wird der erzielbare Betrag unter Zuhilfenahme der M ethode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty-method) ermittelt. Im Rahmen dieses Verfahrens werden Kosten einsparungen geschätzt, die daraus resultieren, dass der Konzern die Marken selbst hält und keine Gebühr an einen 066 KONZERNABSCHLUSS Lizenzgeber zahlen muss. Der erzielbare Betrag der Markenrechte wird durch die Abzinsung dieser Kosteneinsparungen mit einem risikoäquivalenten Kapitalisierungszinssatz auf den Zeitpunkt der Überprüfung der möglichen Wertminderung ermittelt. Bei Entfall des Grundes für eine in Vorjahren erfasste Wertminderung erfolgt, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes, eine Wertaufholung bis höchstens auf die fortgeführten Anschaffungskosten. Weitere Einzelheiten zu den Wertminderungstests bei den Geschäfts- oder Firmenwerten und den Markenrechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind in der Anhangangabe zu Textziffer 1 „Immaterielle Vermögenswerte“ zu finden. Leasingverhältnisse Vereinbarungen, die das Recht zur Nutzung eines Vermögenswertes für einen vereinbarten Zeitraum gegen Zahlung gewähren, gelten als Leasing-Verträge. Dies gilt auch für Vereinbarungen, in denen eine Übertragung eines solchen Rechts nicht ausdrücklich beschrieben ist. Der maxingvest Konzern nutzt als Leasingnehmer bewegliche und nicht bewegliche Sachanlagen und vermietet als Leasinggeber bewegliche Sachanlagen im Coffee Service Geschäft. Anhand der Chancen und Risiken eines Leasingobjekts wird beurteilt, ob das wirtschaftliche Eigentum dem Leasingnehmer (Finanzierungsleasing) oder dem Leasinggeber (Operating-Leasing) zuzurechnen ist. Der Konzern als Leasingnehmer aktiviert im Falle eines Finanzierungsleasings das Leasingobjekt und passiviert korrespondierend eine Finanzverbindlichkeit. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert des Barwertes der Mindestleasingzahlungen oder des beizulegenden Zeitwertes des Leasingobjektes. Im Falle eines Operating-Leasingverhältnisses erfasst der maxingvest Konzern die Leasingraten linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand. Tritt der maxingvest Konzern als Leasinggeber auf, werden vermietete Gegenstände, die als Operating-Leasingverhältnis qualifiziert werden, zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten aktiviert und über die Nutzungsdauer linear auf die Restwerte abgeschrieben. Vorräte Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vorräte werden nach der Durchschnittsmethode bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zuordenbaren Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Darüber hinaus werden die anteiligen Kosten für die betriebliche Altersversorgung einschließlich freiwilliger sozialer Leistungen sowie produktionsbezogene Verwaltungskosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital für den Erwerb oder die Produktion von Vorräten werden nicht aktiviert, da diese bei Erwerb bereits in ihrem beabsichtigten verkaufsfähigen Zustand sind beziehungsweise keinen länger dauernden Fertigungsprozessen unterliegen. Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanzinstrumente werden erfasst, sobald der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Sofern jedoch bei finanziellen Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinander fallen, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag maßgeblich. 067 Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 – „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ werden im maxingvest Konzern in folgende Kategorien unterteilt: Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ umfasst die unter den kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen derivativen finanziellen Vermögenswerte ohne Sicherungsbeziehung. Die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umfasst im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Wertpapiere, ausgereichte Darlehen und Kredite, die unter den kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen werden, sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Zahlungsmittel enthalten Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks. Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ umfasst im Wesentlichen Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere sowie Anlagen in Staats- und Industrieanleihen. Die Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ umfasst Finanzinstrumente, die keiner der zuvor aufgeführten Kategorien zugeordnet sind. Diese sind unter den kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Im maxingvest Konzern gehören zu dieser Kategorie insbesondere Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen und Anlagen in Private Equity-Fonds. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen im Konzern insbesondere die von der maxingvest ag begebene Euro Debut Anleihe, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie derivative Verbindlichkeiten. Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden im maxingvest Konzern den folgenden Kategorien zugeordnet: Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ umfasst im Wesentlichen die bis zu deren Rückzahlung von der maxingvest ag begebene Euro Debut Anleihe, die unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen und im Oktober des Berichtsjahres plangemäß zurückgezahlt wurde. Die Kategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ umfasst im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurz- oder langfristige finanzielle Verbindlichkeiten. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist. Beim erstmaligen Ansatz von Finanzinstrumenten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinstrumenten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des Finanzinstruments zuzurechnen sind. 068 KONZERNABSCHLUSS Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste nach Berücksichtigung latenter Steuern in einer separaten Position des Eigenkapitals erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasst. Finanzinstrumente der Kategorien „Kredite und Forderungen“ und „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ werden nach dem erstmaligen Ansatz mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode (inklusive Transaktionskosten) bewertet. Finanzinstrumente der Kategorien „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ und „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ werden nach dem erstmaligen Ansatz mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse ermittelten Marktpreis am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von geeigneten Bewertungsmethoden ermittelt, soweit dies verlässlich möglich ist. Bei mit zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Forderungen, sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten erfolgt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag herrschenden risiko- und laufzeitkongruenten Referenzzinssätze. Der maxingvest Konzern hat von der Anwendung des Wahlrechts, finanzielle Verbindlichkeiten bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren, Gebrauch gemacht. Bei der Bewertung der im Oktober 2004 emittierten und im Oktober 2014 zurückgezahlten Euro Debut Anleihe wurde das Wahlrecht ausgeübt, um damit Inkongruenzen bei der Bewertung der Anleihe und zugeordneten Sicherungsinstru menten zu vermeiden. Im Vorjahr wurde der beizulegende Zeitwert der Euro Debut Anleihe unter Bezugnahme auf den an der Frankfurter Wertpapierbörse veröffentlichten amtlichen Kurs zum Bilanzstichtag ermittelt. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von an aktiven Märkten gehandelten derivativen Finanzinstrumenten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert am Abschlussstichtag. Im Falle nicht gehandelter derivativer Finanzinstrumente werden die Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle ermittelt. Bei Eingehen von Sicherungsbeziehungen werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zur Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwertes eines erfassten Vermögenswertes oder zur Absicherung von Zahlungsströmen einer Schuld zugeordnet. Derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäft für den beizulegenden Zeitwert klassifiziert werden (Fair Value Hedges), werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die entsprechende Änderung des beizulegenden Zeitwertes wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Buchwert des gesicherten Vermögenswertes oder der Schuld wird um die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes berichtigt. Die aus den Änderungen resultierenden Gewinne oder Verluste werden im Periodenergebnis erfasst. Wird ein noch nicht bilanzwirksames schwebendes Geschäft (Firm Commitment) als gesichertes Grund geschäft designiert, so werden die nachfolgenden kumulativen Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des schwebenden Geschäfts als Vermögenswert oder Verbindlichkeit unter den kurz- oder langfristigen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten in der Bilanz erfasst. Die dem abgesicherten Risiko zurechenbaren Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden ebenfalls erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. 069 Sicherungsgeschäfte des Cashflows (Cashflow Hedges) dienen zur Absicherung der Schwankungen von Zahlungsströmen aus bilanziell angesetzten Vermögenswerten, festen Verpflichtungen oder aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes eines Sicherungsinstruments, das ein hoch wirksames Sicherungsgeschäft für den Cashflow darstellt, werden nach Abzug hierauf entfallender latenter Steuern direkt im sonstigen Eigenkapital ausgewiesen. Der ineffektive Teil wird im Periodenergebnis erfasst. Resultiert der abgesicherte Cashflow aus dem Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld, dann werden die zuvor direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste aus dem Eigenkapital entfernt und bei der Erstbewertung der Anschaffungskosten oder des Buchwertes des Vermögenswertes oder der Schuld berücksichtigt. Wird mit dem Eintritt der vorgesehenen Transaktion oder der festen Verpflichtung nicht länger gerechnet, werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ausgeübt wird, ohne dass ein Ersatz oder ein Überrollen des Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument erfolgt, verbleibt der kumulative Gewinn oder Verlust aus dem Sicherungsinstrument, der ursprünglich direkt im Eigenkapital erfasst wurde, im Eigenkapital, bis die feste Verpflichtung oder die vorgesehene Transaktion eingetreten ist. Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert werden, werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in das Periodenergebnis einbezogen. Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Bilanzstichtag herrschenden Kurse auf dem Devisenterminmarkt bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Warenterminkontrakten wird auf Basis der aktuellen Warenterminkurse zum Stichtag für vergleichbare Geschäfte an der Warenterminbörse ermittelt. Die positiven (negativen) beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Laufzeit unter den kurz- oder langfristigen finanziellen Vermögenswerten (kurz- oder langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten) ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen beziehungsweise für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der dem Preis zugrunde liegende Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt oder vorteil haftesten Markt, zu dem der maxingvest Konzern Zugang hat, stattfindet. Der Preis bemisst sich anhand der Annahme, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Alle Finanzinstrumente, für die der beizulegende Zeitwert im Abschluss ausgewiesen wird, sind in den folgenden Hierarchiestufen gemäß IFRS 13 eingeordnet: Stufe 1: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden. Stufe 2: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, auf direkt oder indirekt beobachtbaren Marktdaten basieren. Stufe 3: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. 070 KONZERNABSCHLUSS Bei Finanzinstrumenten, die regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden, wird anhand einer Neubeurteilung zum Ende des Geschäftsjahres festgestellt, ob es zu Umgruppierungen zwischen den Hierarchiestufen gekommen ist. Bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumenten erfolgt die Bestimmung des Zeitwerts auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag herrschenden risiko- und laufzeitkongruenten Referenzzinssätze. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten Bei finanziellen Vermögenswerten oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten wird bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte ermittelt, ob eine Wertminderung vorliegt. Ein Wertminderungsaufwand sowie mögliche Wertaufholungen in nachfolgenden Perioden werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Bei zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten wird bei signifikantem oder dauerhaftem Rückgang des beizulegenden Zeitwertes unter die Anschaffungskosten eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte wird ein bisher im Eigenkapital erfasster Verlust dann ebenfalls ergebniswirksam. Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird bei zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten nicht ergebniswirksam erfasst. Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird für Schuldinstrumente durch eine ergebniswirksame Zuschreibung berücksichtigt, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwertes eindeutig auf ein Ereignis zurückgeführt werden kann, das nach der ergebniswirksamen Berücksichtigung der Wertminderung eingetreten ist. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Risiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt, die den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung tragen. Die Schätzung der Wertberichtigung bei Forderungen basiert hauptsächlich auf den Erkenntnissen des bisherigen Zahlungsverhaltens, der Berücksichtigung der Altersstruktur, einer substanziellen Verschlechterung der Kreditwürdigkeit oder einer hohen Wahrscheinlichkeit für die Insolvenz eines Schuldners und der Veränderungen politischer und makroökonomischer Rahmenbedingungen. Weitere Einzelheiten zu den Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind in der Anhangangabe zu Textziffer 5 „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ zu finden. Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Pensionsrückstellungen und Leistungen an Arbeitnehmer Beitrags- und leistungsorientierte Pläne Der maxingvest Konzern trifft Vorsorge für die Zeit nach der Pensionierung von anspruchsberechtigten Mitarbeitern entweder direkt oder durch rechtlich selbstständige Pensions- und Unterstützungseinrichtungen. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Die Leistungen variieren dabei je nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer, Entgelt und der eingenommenen Position im Unternehmen. Die unmittelbaren und mittelbaren Verpflichtungen umfassen solche aus bereits laufenden Pensionen und Anwartschaften für künftig zu zahlende Pensionen und Altersruhegelder. Die Pensionsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungspläne werden gemäß IAS 19 – „Leistungen an Arbeitnehmer“ nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der maxingvest Konzern als Arbeitgeber verpflichtet sich, die zugesagten Pensionszahlungen zu erbringen und diese über die Bildung von Pensionsrückstellungen beziehungsweise für Pensionszwecke ausgegliederte Vermögenswerte (Plan Assets) zu finanzieren. Die Verpflichtungen aus den zu erwartenden Versorgungsleistungen werden über die gesamte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter verteilt. Für die Altersversorgungspläne werden jährlich versicherungsmathema- 071 tische Werte ermittelt. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen berücksichtigt Marktzinssätze, Lohn-/Gehalts-, Renten- und Fluktuationstrends sowie Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten. Die Bewertung richtet sich nach den landesspezifischen Bedingungen. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wird vom Barwert der Pensionsverpflichtungen der Zeitwert des Planvermögens, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Regelungen zur Wertobergrenze eines Überhangs des Planvermögens über die Verpflichtung, abgezogen, sodass sich die Nettopensionsverpflichtung beziehungsweise der Vermögenswert aus den leistungsorientierten Plänen ergibt. Der Pensionsaufwand aus leistungsorientierten Verpflichtungen setzt sich aus den erfolgswirksam zu erfassenden Komponenten Dienstzeitaufwand und Nettozinsaufwand sowie den erfolgsneutral auszuweisenden anpassungsbedingten Aufwendungen aus Neubewertungen zusammen. Der Dienstzeitaufwand beinhaltet den Aufwand für die in der Berichtsperiode neu hinzuerdienten Leistungen, sämtliche Auswirkungen aus Plankürzungen aufgrund der Reduzierung der Versorgungsberechtigten und auf zurückliegende Dienstzeiten entfallende Planänderungen sowie alle Effekte aus Planabgeltungen, die nicht bereits im Plan vorgesehen waren. Der Nettozinsaufwand des Geschäftsjahres wird ermittelt, indem der zu Beginn des Geschäftsjahres ermittelte Diskontierungszinssatz auf die zu diesem Zeitpunkt ermittelte Nettopensionsverpflichtung angewandt wird. Die jeweiligen Diskontierungssätze werden grundsätzlich auf Basis der Renditen hochwertiger, laufzeit- und währungsadäquater Unternehmensanleihen festgelegt. Im Berichtsjahr dienten hierzu Anleihen, die von namhaften Rating-Agenturen mit einem Rating von mindestens „AA“ bewertet wurden. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus der Erwartungsänderung hinsichtlich der Lebenserwartung, Rententrends, Gehaltsentwicklungen, Diskontierungszins gegenüber der Einschätzung zum Periodenbeginn beziehungsweise gegenüber dem tatsächlichen Verlauf während der Periode ergeben, werden in der Periode ihrer Entstehung erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis werden Differenzen zwischen dem am Periodenanfang ermittelten (Zins-)Ertrag aus Planvermögen und dem am Ende der Periode tatsächlich festgestellten Ertrag aus Planvermögen sowie die Änderung einer Begrenzung der Vermögenswerte, soweit sie von der unterstellten Verzinsung abweicht, ausgewiesen. Eine erfolgswirksame Umbuchung der im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Neubewertungen in nachfolgenden Perioden ist nicht gestattet. Einige Mitarbeiter des maxingvest Konzerns erhalten zudem eine sogenannte Deferred Compensation. Die D eferred Compensation stellt eine Direktzusage dar, bei der der Arbeitgeber vertraglich zusagt, dem Arbeitnehmer beziehungsweise seinen Hinterbliebenen unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel bei Erwerbsunfähigkeit oder Erreichen einer Altersgrenze, eine Versorgungsleistung zu gewähren. Der Arbeitnehmer verzichtet während seiner Erwerbstätigkeit auf die Zahlung eines Teils seines Lohns und erhält zum Ausgleich eine Direktzusage, die einen Pensionsanspruch gegen den Arbeitgeber begründet. Der maxingvest Konzern schließt zur Finanzierung der Leistungen aus der Direktzusage eine Rückdeckungsversicherung ab, deren Beiträge vollständig aus den umgewandelten Vergütungsbestandteilen finanziert werden. Die Rückdeckungsversicherung wird an den Arbeitnehmer verpfändet, sodass sie formalrechtlich im Eigentum des Konzerns bleibt, aber dessen freier Verfügung und dessen Gläubigern auch im Insolvenzfall entzogen ist. 072 KONZERNABSCHLUSS Die beitragsorientierten Versorgungspläne betreffen im Wesentlichen staatliche beziehungsweise gesetzliche Rentenversicherungen im In- und Ausland, an die der maxingvest Konzern Beiträge leistet. Die Arbeitgeberbeiträge zu diesen Rentenversicherungen werden bei Anfall aufwandswirksam erfasst. Über die Zahlung dieser Beiträge hinaus hat der maxingvest Konzern keine weiteren Verpflichtungen aus diesen beitragsorientierten Plänen. Die Aufwendungen der leistungs- und beitragsorientierten Pläne sind in den Kosten der Funktionsbereiche enthalten. Der erfolgswirksam zu erfassende Nettozinsaufwand wird innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Im maxingvest Konzern werden Abfindungen bei Beendigungen von Beschäftigungsverhältnissen insbesondere im Rahmen von Restrukturierungen gezahlt. In bestimmten Ländern ist der maxingvest Konzern überdies gesetzlich zur Zahlung von Abfindungen im Falle einer Verringerung der Belegschaft verpflichtet. Abfindungsbezogene Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen fallen nur dann an, wenn die Unternehmensleitung einen Plan beschließt, der zu künftigen Abfindungszahlungen führt, und entweder mit der Umsetzung des Restrukturierungsplanes begonnen hat oder bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung entsteht, dass eine Restrukturierung durchgeführt wird. Die Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden. Sonstige langfristige Leistungen an Arbeitnehmer Einer Vielzahl der Mitarbeiter des maxingvest Konzerns werden bei Erreichen von festgelegten Zugehörigkeitszeiten zum Konzern Jubiläumsgelder gewährt. Die Bewertung der entsprechenden Verpflichtungen erfolgt unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Darüber hinaus gewähren die in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen Unternehmen Mitarbeitern die Möglichkeit, Altersteilzeitvereinbarungen abzuschließen, mit denen das vorzeitige Ausscheiden aus dem jeweiligen Unternehmen geregelt wird. Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen werden im Konzernabschluss als andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer bilanziert. Die Erfassung der Verpflichtung beginnt zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Gesellschaft der Verpflichtung faktisch nicht mehr entziehen kann, und erfolgt über den Erdienungszeitraum. Dieser umfasst die Dienstjahre, in denen sich der Arbeitnehmer den Anspruch auf die Auf stockungsbeträge erdient. Soweit die Gewährung von Altersteilzeitvereinbarungen Vordienstzeiten der betroffenen Mitarbeiter erfordern, werden diese sowohl bei der erstmaligen Erfassung als auch bei der Folgebilanzierung der Verpflichtung berücksichtigt. Insoweit kommt es bei diesen Verpflichtungen zu einer Erfassung von nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand bei der erstmaligen Erfassung der Verpflichtung. Sonstige Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann ausgewiesen, wenn eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber einem Dritten oder einem Arbeitnehmer besteht, die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme über 50 % liegt und die Höhe der Verpflichtung hinreichend sicher geschätzt werden kann. Sofern der Konzern für eine Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Bei langfristigen Rückstellungen erfolgt eine Abzinsung, wenn der entsprechende Zinseffekt wesentlich ist. Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen nur dann gebildet, wenn ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Bei der Bewertung der Restrukturierungsrückstellungen werden nur die Ausgaben berücksichtigt, die unmittelbar im Rahmen der Restrukturierung entstehen und nicht mit den laufenden Aktivitäten des Unternehmens im Zusammenhang stehen. 073 Eventualschulden Eventualschulden stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser künftiger Ereignisse, die nicht vollständig durch den maxingvest Konzern beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualschulden sind gemäß IAS 37 – „Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen“ nicht in der Bilanz zu erfassen. Sofern ein Abfluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist, werden im Konzernanhang Angaben zu Eventualschulden gemacht. Erträge und Aufwendungen Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der typischen Geschäftstätigkeit der Gesellschaften des maxingvest Konzerns resultieren und werden ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. Die Umsatzerlöse werden dann realisiert, wenn die Waren und Erzeugnisse geliefert beziehungsweise die Leistungen erbracht wurden und die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Skonti, Kundenboni, Rabatte und die Stromsteuer werden von den Umsatzerlösen abgesetzt, ebenso Leistungen an den Handelspartner soweit ihnen nicht eindeutig identifizierbare Gegenleistungen gegenüberstehen, deren beizulegender Zeitwert sich verlässlich schätzen lässt. Die Existenz von Rücklieferrechten wird bei der Realisierung und Bemessung der Umsatzerlöse berücksichtigt. Prämienanrechte, die in Form von sogenannten TreueBohnen im Rahmen des Kundenbindungsprogramms PrivatCard im Segment Tchibo entstehen, werden gemäß IAS 18.13 als abgrenzbarer Bestandteil der Verkaufstransaktion erfasst, für die sie gewährt werden (sogenannte Mehrkomponentenverträge). Der beizulegende Zeitwert der beim Verkauf erhaltenen Gegenleistung wird zwischen dem Prämienanrecht und den anderen Bestandteilen der Verkaufstransaktion aufgeteilt. Der Betrag, der dem Prämienanrecht zugeordnet wird, wird bestimmt, indem auf dessen beizulegenden Zeitwert zurückgegriffen wird. Dieser Betrag wird von den Umsatzerlösen abgesetzt und solange abgegrenzt, bis das Prämienanrecht in Anspruch genommen wird. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst. Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung eines finanziellen Vermögenswertes erfasst und innerhalb der Finanzerträge ausgewiesen. Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Konzerns auf Zahlung erfasst. Ertragsteuern Die Ertragsteuern beinhalten die laufenden Steuern sowie Veränderungen von Steuerabgrenzungen (latente Steuern). Die laufenden Ertragsteuern werden auf Basis der jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnisse sowie der nationalen Steuervorschriften berechnet. Darüber hinaus enthalten die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungs beträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen beziehungsweise Steuererstattungen für vergangene Jahre. Die latenten Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ermittelt, das heißt Unterschiede zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz, die sich im Zeitablauf ausgleichen (temporäre Differenzen), unterliegen einer Steuerabgrenzung. Latente Steuern auf im Rahmen von Unternehmenserwerben entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht angesetzt. 074 KONZERNABSCHLUSS Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern unterliegen der Beurteilung durch das Management. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass bei der jeweiligen Steuerverwaltung und der jeweiligen Steuerart in künftigen Perioden ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können. Als Steuersatz ist der jeweilige individuelle Satz anzuwenden, der zum Zeitpunkt der Umkehr der Differenz beziehungsweise Verlustnutzung erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder beschlossen sind. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden sind nicht abzuzinsen und werden in der Bilanz als langfristige Vermögenswerte oder Schulden ausgewiesen. Eine Saldierung wird vorgenommen, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf eine entsprechende Aufrechnung hat und die Steueransprüche und Steuerschulden sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden. Der Buchwert der aktivierten latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steuer anspruchs ermöglicht. Latente Steuern auf Posten, die ergebnisneutral in das Eigenkapital einbezogen wurden, werden ebenfalls ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden auswirken. Bei der Ausübung der Ermessensentscheidungen und den getroffenen Annahmen und Schätzungen werden vom Management jeweils sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Durch die mit den Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in künftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Die wichtigsten vom Management getroffenen Ermessens entscheidungen, Schätzungen und Annahmen werden nachstehend erläutert. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung künftiger Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte sind wesentlich durch Schätzungen des Managements in Bezug auf die Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, die erwarteten Cashflows, die Abzinsungssätze, die jeweiligen Nutzungsdauern und die Restwerte beeinflusst. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfolgt mittels des Discounted-Cashflow-Verfahrens. Die in diesem Zusammenhang notwendige Prognose der erwarteten Cashflows ist von Einschätzungen des Managements unter anderem hinsichtlich Marktanteilsentwicklungen, Standortprognosen und Investitionen abhängig. Für weitere Informationen wird auf Textziffer 1 „Immaterielle Vermögenswerte“ verwiesen. 075 Die Pensionsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungspläne werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich der Abzinsungssätze, der Lohnund Gehaltsentwicklungen, der Lebenserwartung sowie der erwarteten Erträge aus Planvermögen beruhen. Aufgrund der Komplexität der Bewertung, der zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagieren leistungsorientierte Verpflichtungen höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Weitere Einzelheiten zu den bei der Bewertung von leistungsorientierten Altersversorgungsplänen verwendeten Parametern sind in der Anhangangabe zu Textziffer 12 „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ zu finden. Zum 31. Dezember 2014 werden Pensionsrückstellungen von 842 Mio. € (Vorjahr: 554 Mio. €) ausgewiesen. Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten unterliegen hinsichtlich ihres Ansatzes und ihrer Bewertung in wesentlichem Umfang den Einschätzungen des Managements, da die Bemessung einer möglichen Zahlungsverpflichtung und die Beurteilung der Möglichkeit der Entstehung einer Verbindlichkeit auf einer Einschätzung der jeweiligen Situation durch das Management beruht. Rückstellungen stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden. Da diese Schätzungen mit Prognose unsicherheiten verbunden sind, können die tatsächlichen Werte von der Schätzung und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Drohverlustrückstellungen werden für verlustbringende Untervermietungen bei bestehenden Mietverträgen sowie für nachhaltige Absatzverträge gebildet. Für weitere Informationen wird auf Textziffer 14 „Kurzfristige und sonstige langfristige Rückstellungen“ verwiesen. Zum 31. Dezember 2014 werden sonstige langfristige Rückstellungen von 98 Mio. € (Vorjahr: 107 Mio. €), sonstige kurzfristige Rückstellungen von 608 Mio. € (Vorjahr: 655 Mio. €) sowie Eventualschulden von 36 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) ausgewiesen. Die Bemessung von Steuerrückstellungen sowie Rückstellungen für Kartell-, Prozess- und Mietzinsrisiken unterliegen ebenfalls in erheblichem Maße Schätzungen. Bei der Beurteilung des Risikos nutzt der Konzern das Fachwissen interner Fachabteilungen sowie die Dienste externer Berater wie beispielsweise Steuer- oder Rechtsberater. Latente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvor träge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von 168 Mio. € (Vorjahr: 265 Mio. €), auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden. Diese bestehen überwiegend bei T ochterunternehmen mit einer Historie von Verlusten. Das jeweilige Tochterunternehmen verfügt weder über zu versteuernde temporäre Differenzen noch über Steuergestaltungsmöglichkeiten, die teilweise zu einem Ansatz latenter Steueransprüche führen könnten. Weitere Einzelheiten sind der Textziffer 35 „Ertragsteuern“ zu entnehmen. 076 KONZERNABSCHLUSS Zusammenfassung ausgewählter Bewertungsmethoden Bilanzposten Bewertungsmethode AKTIVA Geschäfts- oder Firmenwerte niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und erzielbarem Betrag Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und erzielbarem Betrag mit bestimmbarer Nutzungsdauer (fortgeführte) Anschaffungskosten Sachanlagen (fortgeführte) Anschaffungskosten Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen (fortgeführte) Anschaffungskosten bis zur Endfälligkeit gehalten (fortgeführte) Anschaffungskosten zur Veräußerung verfügbar erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert Vorräte niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (fortgeführte) Anschaffungskosten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Nennwert Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen niedrigerer Wert aus (fortgeführten) Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert PASSIVA Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Anwartschaftsbarwertmethode Sonstige Rückstellungen Erfüllungsbetrag (mit höchster Eintrittswahrscheinlichkeit) Finanzielle Verbindlichkeiten (fortgeführte) Anschaffungskosten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (fortgeführte) Anschaffungskosten Sonstige Verbindlichkeiten Erfüllungsbetrag 077 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ (1) Immaterielle Vermögenswerte Patente, Marken, Lizenzen und Ähnliches Markenrechte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer Geschäfts- oder Firmenwerte Geleistete Anzahlungen Gesamt 490 3.616 1.984 14 6.104 –5 – – 10 – – 15 Zugänge 25 – – 8 33 Abgänge – 26 – – – – 26 in Mio. € Anschaffungskosten Stand 01.01.2013 Währungsänderungen Umbuchungen Stand 31.12.2013 Währungsänderungen 13 – – – 11 2 497 3.616 1.974 11 6.098 5 – 3 – 8 Zugänge 27 – – 9 36 Abgänge – 11 – – 163 – – 174 7 – – – 7 Stand 31.12.2014 Umbuchungen 525 3.616 1.814 20 5.975 Abschreibungen Stand 01.01.2013 407 207 182 – 796 –3 – –6 – –9 Zuschreibungen – – 24 – – – 24 Abschreibungen 26 – – – 26 Währungsänderungen Abgänge – 26 – – – – 26 Stand 31.12.2013 404 183 176 – 763 Währungsänderungen 4 – 2 – 6 Zuschreibungen – –8 – – –8 Abschreibungen 27 – – – 27 Wertminderungen – 34 3 – 37 Abgänge – 10 – – 163 – – 173 Stand 31.12.2014 425 209 18 – 652 Buchwert 31.12.2014 100 3.407 1.796 20 5.323 Buchwert 31.12.2013 93 3.433 1.798 11 5.335 078 KONZERNABSCHLUSS Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 12 Mio. € auf 5.323 Mio. € (Vorjahr: 5.335 Mio. €) reduziert. Der Rückgang ist unter anderem auf die Wertminderungen von Markenrechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer zurückzuführen. Im Buchwert der Markenrechte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind Markenrechte enthalten, die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG, Hamburg, identifiziert wurden, sowie die beim Erwerb der Anteile an Beiersdorf Hair Care China übernommenen chinesischen Haarpflegemarken. Die im Segment Holding im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG identifizierten Markenrechte wurden mit den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt in Höhe von 3.500 Mio. € angesetzt. Da ein Ende der wirtschaftlichen Nutzung für die aktivierten Markenrechte der Beiersdorf AG nicht absehbar ist, werden diese unverändert als immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer eingestuft. Der Buchwert dieser Markenrechte beträgt zum Bilanzstichtag 3.386 Mio. € (Vorjahr: 3.378 Mio. €). Bei der Überprüfung von möglichen Wertminderungen und Wertaufholungen dieser Beiersdorf Marken mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wurde, wie im Vorjahr, die Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty- method) verwendet. Zum 31. Dezember 2014 wurden hierbei auf Grundlage der aus der Unternehmensplanung abgeleiteten Umsätze je Marke folgende wesentliche Bewertungsparameter zur Ermittlung eines Netto veräußerungswertes angewendet: Als Kosteneinsparungen wurden für die verschiedenen Marken Lizenzgebühren von 3,5 % bis 6,8 % (Vorjahr: 3,5 % bis 6,8 %) vom Umsatz angenommen, die aus marktüblichen Lizenzraten für vergleichbare Vermögenswerte abgeleitet wurden. Der Diskontierungszinssatz wurde nach der WACC-Methode (Weighted Average Cost of Capital) als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Der für die Abzinsung der Cashflows verwendete Zinssatz nach Steuern betrug 6,1 % (Vorjahr: 6,3 %). Die Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts liegt zwischen 0 % und 1,8 % (Vorjahr: 0 % bis 1,8 %). Aus der Überprüfung zum 31. Dezember 2014 ergaben sich Wertaufholungen für in Vorjahren vorgenommene Wertminderungen in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €), die auf die Beiersdorf Markenrechte entfallen. Im Berichtsjahr waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen vorzunehmen. Die Wertaufholungen wurden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und sind dem Segment Holding sowie der Region Deutschland zugeordnet. Sollte die tatsächliche Geschäftsentwicklung der einbezogenen Marken unter- oder oberhalb der in die Berechnung eingeflossenen Annahmen liegen, können in Zukunft Wertminderungen oder Wertaufholungen der B eiersdorf Markenrechte notwendig werden. Ursächlich für die Wertaufholungen der Beiersdorf Markenrechte sind im Wesentlichen die gegenüber dem Vorjahr erhöhten Umsatzprognosen. Im Segment Beiersdorf sind in den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer die beim Erwerb der Anteile an der Beiersdorf Hair Care China Gruppe mit übernommenen chinesischen Haarpflegemarken enthalten. Aufgrund der geplanten dauerhaften Fortführung der Markenrechte sind diese mit einer unbestimm baren Nutzungsdauer angesetzt. 079 Bedingt durch die aktuelle negative Entwicklung des chinesischen Haarpflegemarktes wurde das chinesische Geschäft neu bewertet. Hierbei wurden auch die Bewertungsparameter angepasst. Als Ergebnis wurden die Haarpflegemarken um 34 Mio. € auf 21 Mio. € abgewertet. Die Berechnung der Werthaltigkeit der Beiersdorf Haarpflegemarken erfolgte auf Grundlage des nach der Lizenzpreisanalogiemethode ermittelten Nettoveräußerungswerts, der höher als der entsprechende Nutzungswert war. Die Veräußerungskosten wurden mit 1,0 % des Markenwerts (Vorjahr: 1,0 %) angenommen. Der Kalkulation liegt ein Abzinsungssatz nach Steuern von 8,8 % (Vorjahr: 9,6 %) zugrunde. Die Lizenzrate wurde aufgrund der Umsatzund Marktanteilsentwicklung auf 1,5 % (Vorjahr: 2,5 %) vom Umsatz verringert. Die Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts (Wachstumsabschlag) wurde auf 1,0 % (Vorjahr: 2,0 %) gesenkt, da die Dynamik des Marktes, in dem die Gesellschaft tätig ist, abgenommen hat. Sollte die tatsächliche Entwicklung des chinesischen Haarpflege-Geschäfts unter- oder oberhalb der in die Berechnung eingeflossenen Annahmen liegen, können in Zukunft Wertminderungen oder Wertaufholungen der Beiersdorf Hair Care China Markenrechte notwendig werden. Die Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Holding beinhalten im Wesentlichen den sich aus der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG ergebenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.735 Mio. €. Für die Überprüfung einer möglichen Wertminderung wurde der Beiersdorf Konzern als zahlungsmittelgenerierende Einheit definiert, auf deren Basis der Wertminderungstest durchzuführen ist, da der Geschäfts- oder Firmenwert im Rahmen des Anteilserwerbs dem Beiersdorf Konzern zugeordnet wurde und auf dieser Ebene von der maxingvest ag überwacht wird. Zum 31. Dezember 2014 lagen der Nutzungswertberechnung für den Wertminderungstest des Geschäfts- oder Firmenwertes des Beiersdorf Konzerns folgende wesentliche Parameter und Annahmen zugrunde: Die Nutzungswertberechnung wird unter Verwendung von Cashflow-Prognosen durchgeführt, die auf den von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen der Geschäftsjahre 2015 bis 2017 basieren. Zahlungsströme, die nach dem Detailplanungszeitraum von drei Jahren anfallen, werden mit einer Wachstumsrate von 1,8 % (Vorjahr: 1,8 %) pro Jahr fortgeschrieben. Der für die Abzinsung der Cashflows verwendete Zinssatz liegt bei 8,3 % vor Steuern (Vorjahr: 8,6 %) und wurde nach der WACC-Methode als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Die Durchführung des Wertminderungstests hat im Geschäftsjahr 2014, wie im Vorjahr, hinsichtlich des Geschäftsoder Firmenwertes aus dem Erwerb der Anteile der Beiersdorf AG zu keinen Wertminderungen geführt. Die Planungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf Annahmen für die wesentlichen Schätz parameter. Schätzparameter waren unter anderem Bruttogewinnmargen, Abzinsungssätze, Preisentwicklungen bei Rohstoffen, Marktanteile sowie Wachstumsraten. Für die zahlungsmittelgeneriende Einheit geht der maxingvest Konzern davon aus, dass auch bei nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderungen dieser Parameter der erzielbare Betrag den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts übertrifft. Die Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Beiersdorf haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 2 Mio. € auf 63 Mio. € (Vorjahr: 61 Mio. €) erhöht. 080 KONZERNABSCHLUSS Die Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten im Wesentlichen den auf die Beiersdorf AG, Schweiz, entfallenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 49 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €) und den auf die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, entfallenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €). Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die von den Synergieeffekten aus dem Unternehmenszusammenschluss profitieren sollen. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen für die vorgenannten Geschäfts- oder Firmenwerte den jeweiligen rechtlichen Einheiten. Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts für die Beiersdorf AG, Schweiz, sowie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich erwarteter Veräußerungskosten für die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die erwarteten Veräußerungskosten wurden mit 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) des beizulegenden Zeitwerts angesetzt. Die den Werthaltigkeitstests zugrundeliegenden geschätzten zukünftigen Cashflows basieren auf der Finanzplanung mit einem Planungshorizont von drei Jahren bei der Beiersdorf AG, Schweiz, und acht Jahren bei der NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten unter Berücksichtigung relevanter Marktinformationen extrapoliert. Für die Beiersdorf AG, Schweiz, liegt der Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts (Wachstumsabschlag) ein Prozentsatz von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) zugrunde. Der zur Diskontierung der geschätzten Cashflows herangezogene gewichtete Vorsteuer-Diskontierungssatz betrug 6,5 % (Vorjahr: 6,6 %). Für die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, wurden eine Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts (Wachstumsabschlag) von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) und ein Nachsteuer-Diskontierungssatz von 13,6 % (Vorjahr: 13,7 %) herangezogen. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wurde, basierend auf den Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechnik, als ein beizulegender Zeitwert der Hierarchiestufe 3 gemäß IFRS 13 eingeordnet. Die Planungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf Annahmen für die wesentlichen Schätzparameter. Schätzparameter waren unter anderem Bruttogewinnmargen, Abzinsungssätze, Preisentwicklungen bei Rohstoffen, Marktanteile sowie Wachstumsraten. Aus der Überprüfung der Werthaltigkeit ergaben sich keine Wertminderungen für die der Beiersdorf AG, Schweiz, und die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte. Für beide zahlungsmittel generienden Einheiten geht der maxingvest Konzern davon aus, dass auch bei nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderungen dieser Parameter der erzielbare Betrag den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts übertrifft. Unverändert zum Vorjahr wurden im Geschäftsjahr keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte aktiviert, da bei den Entwicklungsprojekten die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 – „Immaterielle Vermögenswerte“ nicht erfüllt waren. Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte sind – entsprechend der Nutzung der Vermögens werte – in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Kosten der umgesetzten Leistungen, Marketing- und Vertriebskosten, Forschungs- und Entwicklungskosten, allgemeinen Verwaltungskosten und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. 081 (2) Sachanlagen Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau Gesamt Anschaffungskosten Stand 01.01.2013 976 938 979 78 2.971 Währungsänderungen – 11 – 10 – 17 –2 – 40 Zugänge 11 33 93 141 278 Abgänge – 32 – 41 – 113 –5 – 191 3 25 11 – 41 –2 947 945 953 171 3.016 10 5 5 1 21 in Mio. € Umbuchungen Stand 31.12.2013 Währungsänderungen Zugänge 62 54 117 118 351 Abgänge – 24 – 19 – 61 –2 – 106 3 22 11 – 43 –7 Stand 31.12.2014 998 1.007 1.025 245 3.275 Abschreibungen Stand 01.01.2013 457 697 718 3 1.875 Währungsänderungen –5 –6 – 11 – – 22 Abschreibungen 26 48 79 –2 151 Umbuchungen Wertminderungen 13 – – – 13 Abgänge – 29 – 39 – 107 – – 175 Stand 31.12.2013 462 700 679 1 1.842 4 1 4 – 9 23 49 82 – 154 – 11 – 15 – 55 – – 81 – –1 –1 – –2 Stand 31.12.2014 478 734 709 1 1.922 Buchwert 31.12.2014 520 273 316 244 1.353 Buchwert 31.12.2013 485 245 274 170 1.174 Währungsänderungen Abschreibungen Abgänge Umbuchungen Das Sachanlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 179 Mio. € auf 1.353 Mio. € (Vorjahr: 1.174 Mio. €) erhöht. Die Zugänge in das Sachanlagevermögen betrugen 351 Mio. € (Vorjahr: 278 Mio. €), die in voller Höhe auf Investitionen entfielen. Die Abschreibungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 154 Mio. € (Vorjahr: 151 Mio. €). 082 KONZERNABSCHLUSS (3) Langfristige finanzielle Vermögenswerte in Mio. € Kredite und Forderungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Wertpapiere) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 2014 2013 13 12 1.041 794 31 26 1.085 832 Die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen betreffen Wertpapiere, die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet werden. Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen betreffen nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente und Investitionen in Fonds. Für die nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente lagen weder notierte Preise auf einem aktiven Markt vor, noch waren deren beizulegende Zeitwerte zuverlässig bestimmbar. Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um nicht fungible Beteiligungen an Dienstleistungs- oder Industrieunternehmen. Diese Vermögenswerte werden daher zu Anschaffungskosten in Höhe von 24 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €) unter Berücksichtigung von Wertminderungen in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) bilanziert. Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum Bilanzstichtag keine überfälligen, nicht wertberichtigten Finanzinstrumente. (4) Vorräte in Mio. € Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse, Handelswaren Anzahlungen 2014 2013 267 214 52 50 1.072 950 11 10 1.402 1.224 Von den am 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Vorräten sind 351 Mio. € (Vorjahr: 346 Mio. €) mit im Vergleich zu ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten niedrigeren erwarteten Nettoveräußerungswerten bilanziert. Die Wertberichtigungen auf Vorräte betrugen zum Bilanzstichtag 124 Mio. € (Vorjahr: 107 Mio. €). 083 (5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Mio. € 2014 2013 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vor Einzelwertberichtigungen) 1.510 1.334 – 26 – 26 1.484 1.308 Einzelwertberichtigungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen in voller Höhe Finanzinstrumente der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ dar. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar: in Mio. € 2014 2013 26 20 Zuführungen 7 12 Auflösungen –7 –6 Inanspruchnahmen –1 –1 Stand zum 1. Januar Währungsänderungen Stand zum 31. Dezember 1 1 26 26 Die Altersstruktur der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: in Mio. € Buchwert davon nicht wertgemindavon wert- dert und nicht gemindert überfällig davon nicht wertgemindert und überfällig < 30 Tage > 30 und < 90 Tage > 90 und < > 180 und 180 Tage < 360 Tage > 360 Tage 31.12.2014 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.484 14 1.286 151 11 6 16 – 1.308 17 1.101 163 10 5 12 – 31.12.2013 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die weiteren Außenstände werden fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzel- und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch den Buchwert der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen zum Teil das Ausfallrisiko mindernde Versicherungen vor. 084 KONZERNABSCHLUSS (6) Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Mio. € Kredite und Forderungen Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehungen 2014 2013 108 334 9 4 31 13 148 351 Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte betreffen Derivate ohne Sicherungsbeziehungen. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum Bilanzstichtag keine überfälligen, nicht wertberichtigten Finanzinstrumente. Die Kredite und Forderungen enthalten Forderungen in Höhe von 49 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €), die in voller Höhe wertberichtigt sind. (7) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte in Mio. € 2014 2013 Sonstige Steuerforderungen 114 86 Geleistete Vorauszahlungen 58 61 Übrige Vermögenswerte 13 7 185 154 2014 2013 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 690 1.264 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 239 464 32 13 961 1.741 (8) Wertpapiere in Mio. € Kredite und Forderungen Der maxingvest Konzern hält insgesamt 961 Mio. € an Staats- und Industrieanleihen, öffentlichen Pfandbriefen, geldmarktnahen Publikumsfonds sowie Commercial Papers. Die Staats- und Industrieanleihen sowie die Commercial Papers sind den Kategorien „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“, „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ und der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Die geldmarktnahen Publikumsfonds sind in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen. 085 (9) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Mio. € 2014 2013 Zahlungsmittel 1.095 1.037 186 243 1.281 1.280 – 54 – 38 Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel/-äquivalente laut Bilanz Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Tagesgeldaufnahmen/-anlagen mit Beteiligungsunternehmen Finanzmittelfonds laut Kapitalflussrechnung –7 –7 1.220 1.235 Die Zahlungsmittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks und sind der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um kurzfristige, liquide Anlagen wie Tagesgelder oder kurzfristige Anlagen in Geldmarktfonds, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Sie sind ebenfalls der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. (10) Eigenkapital Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus dem eingezahlten Kapital (gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage), den Gewinnrücklagen, dem sonstigen Eigenkapital sowie den nicht beherrschenden Anteilen. Das gezeichnete Kapital beträgt 125 Mio. €. Es ist wie im Vorjahr in 3.660.001 nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Gewinnrücklagen enthalten das Netto-Ergebnis des Geschäftsjahres, die Neubewertungsrücklage sowie die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Darüber hinaus sind die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen in den Gewinnrücklagen enthalten. Für die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Berichts- und Vorjahr wird auf die Entwicklung des Eigenkapitals verwiesen. Das sonstige Eigenkapital enthält den Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung und die Eigenkapital posten für die Marktbewertung von Finanzinstrumenten. Der Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung resultiert aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen von einbezogenen Tochterunternehmen. Die Eigenkapitalposten für die Marktbewertung von Finanzinstrumenten beinhalten die nach Abzug latenter Steuern direkt im Eigenkapital erfassten Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfüg baren Finanzinstrumenten und von als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumenten. Die nicht beherrschenden Anteile enthalten das jeweilige anteilige Eigenkapital von Tochterunternehmen, an denen Dritte beteiligt sind. Im Berichtsjahr hat der maxingvest Konzern nicht beherrschende Anteile in Höhe von 35 Mio. € erworben. 086 KONZERNABSCHLUSS (11) Angaben zum Kapitalmanagement Die Ziele des Kapitalmanagements im maxingvest Konzern leiten sich aus dessen Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der Liquidität und die Dividendenfähigkeit der maxingvest ag. Es wird grundsätzlich das Ziel verfolgt, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Zum 31. Dezember 2014 liegt die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag bei 63 % (Vorjahr: 60 %) und die Eigen kapitalrendite bei 7,9 % (Vorjahr: 9,1 %). Darüber hinaus erfolgt auf Gesamtkonzernebene die operative Steuerung anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) beziehungsweise der EBIT-Marge. Die EBIT-Marge im maxingvest Konzern liegt im Berichtsjahr bei 10,3 % (Vorjahr: 11,2 %). Die ausgeschüttete Dividende der maxingvest ag im Geschäftsjahr 2014 betrug 48 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €). Darüber hinaus wurden im maxingvest Konzern 92 Mio. € (Vorjahr: 94 Mio. €) an nicht beherrschende Anteils eigner ausgeschüttet. Der nicht für Dividendenzahlungen verwendete Free Cashflow wurde im Wesentlichen zur plangemäßen Rückzahlung von Finanzschulden verwendet. (12) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen: in Mio. € Altersversorgungsverpflichtungen Abfertigungen 2014 2013 836 549 6 5 842 554 Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im maxingvest Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Aufwendungen für die leistungsorientierten und beitragsorientierten Versorgungszusagen sind, mit Ausnahme des Zinsergebnisses, in den Kosten der Funktionsbereiche enthalten. Die Aufzinsung der in den Vorjahren erworbenen Netto-Pensionsverpflichtung wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Die beitragsorientierten Versorgungszusagen enthalten auch die Beiträge zu gesetzlichen beziehungsweise staatlichen Rentenversicherungsplänen. Wesentliche Aufwendungen und Erträge infolge der Beendigung von Versorgungsplänen oder wegen der Kürzung und Übertragung der Versorgungsleistungen haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben. 087 Der Gesamtaufwand für leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen setzt sich wie folgt zusammen: in Mio. € 2014 2013 Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt 29 9 38 30 9 39 – –1 –1 – – – Aufwendungen für leistungs orientierte Versorgungsleistungen 1) 29 8 37 30 9 39 Zinsergebnis für leistungsorientierte Versorgungsleistungen 18 –1 17 16 1 17 Gesamtaufwendungen für leistungsorientierte Versorgungsleistungen 46 8 54 46 10 56 Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungsleistungen 1) 56 24 80 52 26 78 103 31 134 98 36 134 Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Aufwendungen für Versorgungsleistungen 1) im EBIT enthalten Die Aufteilung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie der Rückstellungen in der Bilanz z wischen Deutschland und den übrigen Ländern stellte sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 1.485 295 1.780 1.188 245 1.433 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 686 – 263 – 949 – 668 – 222 – 890 799 32 831 520 23 543 Aufgrund der Vermögenswertbegrenzung nicht angesetzte Beträge – 2 2 1 1 2 Andere in der Bilanz angesetzte Beträge – 9 9 – 9 9 799 43 842 521 33 554 Nettoverpflichtung Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen 088 KONZERNABSCHLUSS Der Großteil der Leistungszusagen im maxingvest Konzern entfällt auf Mitarbeiter in Deutschland. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Verpflichtungen zur Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung als Ergänzung zu den Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Pensionszusagen in Deutschland bestehen im Wesentlichen in Form von unmittelbaren und mittelbaren Zusagen. Die Leistungen hängen von der Betriebszugehörigkeit und der durchschnittlichen Vergütung des Mitarbeiters während der letzten drei Jahre vor Eintritt des Versorgungsfalls ab. Die leistungsorientierten Verpflichtungen werden ausschließlich über Arbeitgeberzahlungen finanziert. Es besteht in Deutschland keine Mindestdotierungspflicht. Dennoch haben die Gesellschaften des maxingvest Konzerns Fondsvermögen ausgegliedert und darüber hinaus sind die Versorgungsleistungen gegen die Folgen einer Insolvenz nach Maßgabe des BetrAVG gesichert. Hierfür werden jährliche Beiträge an den Pensions-Sicherungs-Verein geleistet. Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen sowie der Barwert der Pensionsverpflichtungen werden anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. In Deutschland liegen der Kalkulation die Heubeck‘schen Richttafeln von 2005 zugrunde, international die jeweils lokal anerkannten Richttafeln. Der Abzinsungssatz für Deutschland wurde am Jahresende aufgrund der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Informationen auf 2,15 – 2,25 % (Vorjahr: 3,50 %) festgelegt. Aufwendungen und Erträge infolge der Beendigung von Versorgungsplänen oder wegen der Kürzung und Übertragung der Versorgungsleistungen haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben. Der Bewertung liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde: 2014 2013 Deutschland Andere Länder Deutschland Andere Länder Abzinsungssätze 2,15 – 2,25 % 0,11 – 9,23 % 3,50 % 0,11 – 9,23 % Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen 2,00 – 3,50 % 0,05 – 8,25 % 2,00 – 3,50 % 0,05 – 8,25 % Erwartete Rentensteigerungen 1,50 – 3,00 % 0,00 – 5,00 % 1,50 – 3,00 % 0,00 – 5,00 % Erwartete Fluktuation 2,00 – 10,00 % 0,00 – 25,00 % 2,00 – 10,00 % 0,00 – 25,00 % 089 Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen ergibt sich wie folgt: in Mio. € 2014 2013 Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt 1.188 245 1.433 1.137 249 1.386 Laufender Dienstzeitaufwand 29 9 38 30 9 39 Zinsaufwand 41 8 49 39 8 47 267 35 302 20 – 11 9 – 1 1 –1 –1 –2 davon aufgrund der Veränderung f inanzieller Parameter 266 37 303 21 – 10 11 davon aufgrund der Veränderung demographischer Parameter 1 –3 –2 – – – Beiträge für Teilnehmer des Plans 6 2 8 5 2 7 – 46 – 11 – 57 – 45 –8 – 53 Eröffnungssaldo des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste davon erfahrungsbedingte Gezahlte Versorgungsleistungen Unterschied aus Währungsumrechnung – 10 10 – –4 –4 Sonstige Veränderungen – –3 –3 2 – 2 1.485 295 1.780 1.188 245 1.433 Schlusssaldo des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen Der Finanzierungsstatus des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen: in Mio. € Ganz oder teilweise aus Fonds finanzierte leistungsorientierte Verpflichtungen Nicht aus Fonds finanzierte leistungsorientierte Verpflichtungen Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 2014 2013 Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt 1.270 274 1.544 1.019 227 1.246 215 21 236 169 18 187 1.485 295 1.780 1.188 245 1.433 090 KONZERNABSCHLUSS Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich folgendermaßen in Mio. € 2014 2013 Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt 668 222 890 647 206 853 Erträge aus Planvermögen 23 9 32 23 6 29 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste –6 25 19 –7 8 1 Tatsächliche Erträge aus Planvermögen 17 34 51 16 14 30 Beiträge des Arbeitgebers 5 7 12 6 9 15 Beiträge für Teilnehmer des Plans 4 3 7 3 2 5 –8 –9 – 17 –8 –6 – 14 Eröffnungssaldo des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens Gezahlte Versorgungsleistungen Unterschied aus Währungsumrechnung – 8 8 – –4 –4 Sonstige Veränderungen – –2 –2 4 1 5 686 263 949 668 222 890 Schlusssaldo des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens Für das Jahr 2015 werden Einzahlungen in das Planvermögen in Höhe von 10 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €) erwartet. Die Kategorien des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens ergeben sich wie folgt: in Mio. € 2014 Deutschland 2013 Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt Eigenkapitalinstrumente 155 76 231 158 67 225 Fremdkapitalinstrumente 384 158 542 368 119 487 Immobilien 96 18 114 41 16 57 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 44 7 51 94 6 100 7 4 11 7 14 21 686 263 949 668 222 890 Sonstiges Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Das Planvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen. Die Unterlegung dieser Leistungsverpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar. Die übergeordnete Anlagepolitik und Anlagestrategie basiert auf dem Ziel, mittelfristig eine Rendite auf Planvermögen zu erwirtschaften, welches zusammen mit den Beiträgen ausreicht, den Vorsorgeverpflichtungen nachzukommen. Um eine Risikokonzentration zu vermeiden, wird das Planvermögen in verschiedenen Anlageklassen investiert. 091 Die folgende Übersicht zur Duration und Fälligkeitsanalyse zeigt Informationen zur gewichteten durchschnittlichen Laufzeit des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie zur Fälligkeit erwarteter Pensionszahlungen: 31.12.2014 31.12.2013 Deutschland Andere Länder Konzern Deutschland Andere Länder Konzern 15 – 17 17 16 16 17 16 50 8 58 48 8 56 über 1 bis 5 Jahre 203 32 235 202 30 232 über 5 bis 10 Jahre 282 47 329 277 50 327 Duration des Barwerts der Pensionsverpflichtungen (in Jahren) Fälligkeitsanalyse der erwarteten Pensionszahlungen (in Mio. €) bis 1 Jahr Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkung von singulären Parameteränderungen auf den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung: in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Deutschland Andere Länder Konzern Deutschland Andere Länder Konzern + 0,50 % – 119 – 21 – 140 – 87 – 18 – 105 – 0,50 % 136 24 160 99 20 119 Diskontierungszins Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen + 0,25 % 8 2 10 5 2 7 – 0,25 % –8 –1 –9 –5 –2 –7 + 0,25 % 36 4 40 28 4 32 – 0,25 % – 34 –2 – 36 – 26 –3 – 29 + 0,25 % – – –1 –1 – –1 – 0,25 % – – 1 1 – 1 Erwartete Rentensteigerung Erwartete Fluktuation Lebenserwartung Zunahme um 1 Jahr 57 6 63 41 4 45 Abnahme um 1 Jahr – 55 –6 – 61 – 40 –4 – 44 Die Sensitivitätsanalyse beruht auf per Ende des Berichtsjahres realistisch möglichen Änderungen. Sie wurde mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert. Jede Änderung einer wesentlichen versicherungsmathematischen Annahme wurde dabei separat analysiert. Interdependenzen wurden nicht berücksichtigt. 092 KONZERNABSCHLUSS (13) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten in Mio. € 2014 2013 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 564 Andere finanzielle Verbindlichkeiten 6 17 7 581 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren und entfallen auf die Bewertungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“. Im Berichtsjahr wurden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 100 Mio. € getilgt. Des Weiteren werden Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 460 Mio. € zum 31. Dezember 2014 unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Finanzinstrumente der Kategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ haben wie im Vorjahr in Höhe von 6 Mio. € eine Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren. (14) Kurzfristige und sonstige langfristige Rückstellungen in Mio. € Stand 01.01.2014 Leistungen an Arbeitnehmer Marketing- und Vertriebsaufwendungen Restrukturierungsmaßnahmen Übrige Gesamt 228 197 17 320 762 davon langfristig 54 2 – 51 107 Währungsänderungen 3 9 – 8 20 Zuführung 177 144 18 126 465 Verbrauch – 137 – 158 –8 – 143 – 446 Auflösung – 19 – 19 –6 – 52 – 96 Aufzinsung Stand 31.12.2014 davon langfristig 1 – – – 1 253 173 21 259 706 64 1 – 33 98 Die Leistungen an Arbeitnehmer betreffen im Wesentlichen Jahressonderzahlungen, Vergütungen für Mehrarbeitsstunden, Urlaubsgelder, Altersteilzeit sowie Trennungsvereinbarungen und Jubiläumsverpflichtungen. Die Rückstellungen für Marketing- und Vertriebsaufwendungen betreffen insbesondere Werbekostenzuschüsse, Kundenboni und -rabatte. Die Auflösung der übrigen Rückstellungen umfasst unter anderem nicht benötigte Rückstellungen im Zusammenhang mit früheren Beteiligungen. Die übrigen Rückstellungen betreffen insbesondere Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Konzernmitarbeitern, Prozessrisiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Sie enthalten unter anderem Rückstellungen für Patentrisiken und Risiken aus sonstigen Rechtsstreitigkeiten im Wesentlichen mit Kartell- und sonstigen Behörden. Die sonstigen langfristigen Rückstellungen sind zwischen einem und fünf Jahren nach dem Bilanzstichtag fällig. 093 (15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden als Finanzinstrumente in voller Höhe der Bewertungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet. (16) Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten in Mio. € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Andere finanzielle Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehungen 2014 2013 518 42 91 66 4 634 23 11 636 753 Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind bis auf die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten und die Derivate mit Sicherungsbeziehungen der Bewertungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten betreffen im Berichtsjahr Derivate ohne Sicherungsbeziehung. Die maxingvest ag hat im Oktober 2014 die Euro Debut Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 700 Mio. € vollständig zurückgezahlt. Im Geschäftsjahr 2014 wurden eigene Anleihen zum Nominalwert von 3 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €) zurückgekauft. Insgesamt hielt der maxingvest Konzern damit vor Rückzahlung der Euro Debut Anleihe eigene Anleihen in Höhe von nominal 91 Mio. € (Vorjahr: 88 Mio. €). Zum Rückzahlungszeitpunkt der Euro Debut Anleihe entsprach der beizulegende Zeitwert in Höhe von 609 Mio. € (Vorjahr: 630 Mio. €) dem Nominalwert der Anleihe (abzüglich eigene Anleihen). Die erfolgswirksam erfasste Änderung des beizulegenden Zeitwertes beläuft sich auf 21 Mio. €. (17) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: in Mio. € Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Übrige Verbindlichkeiten 2014 2013 128 128 13 13 117 31 258 172 Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Verbindlichkeiten aus Kartellverfahren. 094 KONZERNABSCHLUSS (18) Fälligkeitstermine für finanzielle Verbindlichkeiten Die Analyse der vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine für finanzielle Verbindlichkeiten ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. In dieser Analyse werden die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Mittelabflüsse angegeben. 2014 Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre in Mio. € Summe Restlaufzeit bis 1 Jahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.277 1.277 – – 520 519 1 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 98 92 6 – Derivate ohne Sicherungsbeziehung 314 314 – – Derivate mit Sicherungsbeziehung 1.233 1.211 22 – 3.442 3.413 29 – Den hier dargestellten Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten in einer Sicherungsbeziehung stehen Zahlungsmittelzuflüsse aus diesen Sicherungsgeschäften in nahezu gleicher Höhe gegenüber. 2013 in Mio. € Summe Restlaufzeit bis 1 Jahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre 1.235 1.235 – – Euro Debut Anleihe 639 639 – – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 615 47 568 – Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 78 60 17 1 Derivate ohne Sicherungsbeziehung 111 110 1 – Derivate mit Sicherungsbeziehung 884 859 25 – 3.562 2.950 611 1 Den hier dargestellten Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten in einer Sicherungsbeziehung standen Zahlungs mittelzuflüsse aus diesen Sicherungsgeschäften in nahezu gleicher Höhe gegenüber. 095 (19) Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente Grundsätze des Risikomanagements Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeiten ist der maxingvest Konzern Währungs-, Zins änderungs- und Rohstoffrisiken sowie im Allgemeinen Liquiditäts- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Ziel der Unternehmenspolitik ist es, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage durch ein systematisches Finanz management zu minimieren. Das Risikomanagement erfolgt dabei durch die Konzern-Treasury Abteilungen auf Grundlage verabschiedeter Finanzrichtlinien. Zur Absicherung gegen Marktrisiken (und wesentlicher unternehmensnotwendiger Finanztransaktionen) setzt der Konzern je nach Einschätzung des Risikos gezielt derivative Finanzinstrumente ein. Derivative Finanzinstrumente werden im überwiegenden Maße als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Der maxingvest Konzern bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten des Konzerns. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt. Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für den maxingvest Konzern sind dies im Wesentlichen Währungs-, Zins- und Marktpreisrisiken. Die Auswirkungen werden ermittelt, indem die Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der eingesetzten Finanzinstrumente zum Stichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Stichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Währungsrisiken Unter Währungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungsströme eines Finanz instruments aufgrund von Wechselkursänderungen schwanken. Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, die in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind. Hierbei bleiben wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung unberücksichtigt. Relevante Risikovariablen sind daher grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen im maxingvest Konzern Finanzinstrumente gehalten werden. Durch die internationale Ausrichtung des maxingvest Konzerns mit Dominanz im Euroraum fungiert der Euro als Leitwährung. Risiken entstehen im Konzern demnach aus Finanzierungsmaßnahmen und operativen Tätigkeiten, wenn andere Währungen gegenüber dem Euro schwanken. Aus diesem Grund werden Risiken aus Fremdwährungen gesichert, die die Cashflows des Konzerns beeinflussen. Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns nicht beeinflussen (das heißt die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzern berichterstattung resultieren), bleiben hingegen grundsätzlich ungesichert. Bei grenzüberschreitenden Finanzierungen werden alle Währungsrisiken durch die Konzern-Treasury Abteilungen grundsätzlich gesichert. Dadurch ist der maxingvest Konzern zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im Finanzierungsbereich ausgesetzt. 096 KONZERNABSCHLUSS Für den operativen Bereich werden im maxingvest Konzern Zahlungsströme in nicht funktionaler Währung bis zu 36 Monate im Voraus durch Standarddevisentermingeschäfte gesichert. Diese Transaktionen werden zentral in den Treasury Management Systemen erfasst, bewertet und gesteuert. Daher ist der maxingvest Konzern zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im operativen Bereich ausgesetzt. Bei den zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzten Sicherungsgeschäften zur Absicherung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value Hedges) gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Somit resultieren daraus keine Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis oder Eigenkapital. Aufgrund von verbleibenden Hedge-Ineffektivitäten wurden im Berichtsjahr Erträge in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von 1 Mio. €) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente im Rahmen von Fair Value Hedges lagen bei – 7 Mio. € (Vorjahr: – 3 Mio. €). Die Nominalwerte betrugen 481 Mio. € (Vorjahr: 404 Mio. €). Die Restlaufzeiten betragen bis zu einem Jahr. Zur Absicherung von Währungsrisiken aus hoch wahrscheinlichen künftigen Warenlieferungen und Leistungen werden im maxingvest Konzern ebenfalls Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow Hedges) eingesetzt. Demzufolge ist der maxingvest Konzern Währungsrisiken aus Devisentermingeschäften aus gesetzt, die als Sicherungsinstrument bestimmt sind und die die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung für die Absicherung von erwarteten beziehungsweise geplanten Zahlungsströmen erfüllen. Kursänderungen wirken sich auf die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und auf die Zeitwerte der Sicherungsgeschäfte aus. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Devisentermingeschäfte betrugen zum Stichtag 14 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €), die Nominalwerte lagen bei 752 Mio. € (Vorjahr: 481 Mio. €). Hiervon haben 730 Mio. € (Vorjahr: 456 Mio. €) Restlaufzeiten bis zu einem Jahr, 22 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €) Restlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren und unverändert keine Laufzeiten über fünf Jahre hinaus. Die Nominalwerte zeigen die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Bei den ausgewiesenen Nominalwerten werden Beträge nicht saldiert. Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufgewertet gewesen wäre, wären die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und die Marktwerte der Devisentermingeschäfte um 38 Mio. € höher (Vorjahr: 28 Mio. €) und das Ergebnis um 7 Mio. € niedriger (Vorjahr: 2 Mio. € niedriger) gewesen. Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % abgewertet gewesen wäre, wären die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und die Marktwerte der Devisentermingeschäfte um 47 Mio. € niedriger (Vorjahr: 34 Mio. € niedriger) und das Ergebnis um 22 Mio. € höher (Vorjahr: 1 Mio. € höher) gewesen. Darüber hinaus verbleiben im Konzern Wechselkursrisiken aus nicht in funktionaler Konzernwährung denominierten originären monetären Finanzinstrumenten sowie aus Devisentermingeschäften, die nicht einer Sicherungs beziehung im Sinne des IAS 39 unterliegen. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen zum Stichtag 9 Mio. € (Vorjahr: – 4 Mio. €). Die Nominalwerte lagen bei 314 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €). Die Restlaufzeiten betragen bis zu einem Jahr. Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufgewertet gewesen wäre, wäre das sonstige Finanzergebnis um 4 Mio. € niedriger gewesen (Vorjahr: 3 Mio. € niedriger). Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % abgewertet gewesen wäre, wäre das sonstige Finanzergebnis um 5 Mio. € höher (Vorjahr: 3 Mio. € höher) gewesen. 097 Zinsrisiken Unter Zinsänderungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungsströme eines Finanz instruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Sie wirken sich zum einen auf die Höhe der zukünftigen Zinserträge und -aufwendungen des Konzerns aus und zum anderen beeinflussen sie den beizu legenden Zeitwert von Finanzinstrumenten. Zinsrisiken ergeben sich für den maxingvest Konzern grundsätzlich aus hypothetischen Veränderungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten zinssensitiven Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie aus den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten zinssensitiven Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung. Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Marktzinsänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps), die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Bewertungsergebnis aus der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert vor Steuern) und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Währungsderivate unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf die Zinssensitivitäten. Wertpapiere, die in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ klassifiziert wurden, unterliegen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Wenn das Zinsniveau zum 31. Dezember 2014 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, dann wäre die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital um 2 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €) niedriger (höher) gewesen. Darüber hinaus verbleiben im maxingvest Konzern Zinsrisiken aus kurzfristig fälligen Zahlungsmitteln. Wenn das Zinsniveau zum 31. Dezember 2014 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, dann wäre das Finanz ergebnis um 9 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €) höher (niedriger) gewesen. Sonstige Preisrisiken Der maxingvest Konzern kauft auf internationalen Märkten Rohkaffee und ist dabei Marktpreisrisiken ausgesetzt. Der Konzern schließt zur Steuerung dieser Risiken aus Börsen- und Marktwertänderungen von Rohkaffee für fest eingegangene Verpflichtungen Warenterminkontrakte ab. Weiterhin setzt der maxingvest Konzern im Rohkaffeegeschäft in geringerem Maße Optionen ein, die keinen Sicherungszwecken dienen. Der Marktwert dieser Optionen wird anhand von Optionspreismodellen errechnet. Wenn das Preisniveau für Rohkaffee zum 31. Dezember 2014 um 20 % höher gewesen wäre, wäre das hypothetische Ergebnis um 8 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) höher gewesen. Wenn das Preisniveau für Rohkaffee zum 31. Dezember 2014 um 20 % niedriger gewesen wäre, wäre das hypothetische Ergebnis um 14 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) niedriger gewesen. Ferner unterliegt der maxingvest Konzern im Energiehandelsgeschäft im unwesentlichen Maße Preisrisiken aus Schwankungen der Marktpreise von bereits beschafften Positionen und der zu beschaffenden offenen Positionen an Energie. 098 KONZERNABSCHLUSS Ausfallrisiken Für den maxingvest Konzern besteht weder bei einem einzelnen Vertragspartner noch bei einer Gruppe von Vertragspartnern mit ähnlichen Merkmalen eine erhebliche Konzentration des Ausfallrisikos. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes einschließlich der derivativen Finanzinstrumente ersichtlich. Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Den Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zu einem Teil sind die Risiken durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Das Geschäft mit Großkunden unterliegt einer gesonderten Bonitätsüberwachung. Hier wird ein Großteil der Risiken durch ein Delkredere von Dritten übernommen. Das maximale Ausfallrisiko deckt sich mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Summe anderer kurzfristiger Vermögenswerte abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen auf diese Vermögenswerte. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes ersichtlich. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte betragen zum 31. Dezember 2014 4.959 Mio. € (Vorjahr: 5.512 Mio. €). Ein Ausfall derivativer Finanzinstrumente kann entstehen, soweit Kontrahenten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur eingeschränkt nachkommen. Zur Begrenzung dieses Risikos werden entsprechende Kontrakte nur mit ausgewählten Banken und damit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Das Kontrahentenrisiko wird anhand von Ratings und haftendem Eigenkapital der Kontrahenten überwacht. Darüber hinaus wird die Bonität der Kontrahenten anhand von Methoden betrachtet, die eine sehr kurzfristige Indikation zur Einschätzung eines Marktteilnehmers (Credit Default Swaps) liefern. Mit Hilfe dieser Parameter werden Kontrahentenlimite für jede Partnerbank festgelegt, denen regelmäßig die tatsächlich getätigten konzernweiten Anlagen gegenüber gestellt werden. Ferner werden interne Abwicklungsrisiken durch eine strikte funktionale Trennung der Aufgabenbereiche minimiert. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken entstehen dadurch, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung seiner sich aus den finanziellen Verbindlichkeiten ergebenen Verpflichtungen hat. Aufgrund des hohen Bestands an Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Stichtag ist der maxingvest Konzern derzeit keinem Liquiditätsrisiko ausgesetzt. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität des Konzerns jederzeit sicherzustellen, werden zudem Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien vorgehalten. 099 (20) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten Die nachfolgenden Tabellen stellen die im maxingvest Konzern zum 31. Dezember 2014 beziehungsweise zum 31. Dezember 2013 erfassten Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien und Bewertungsklassen dar. Wertansatz nach IAS 39 Buchwert 31.12.2014 Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert – erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert 31.12.2014 Kredite und Forderungen 2.918 2.918 – – 2.918 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.484 1.484 – – 1.484 13 13 – – 13 108 108 – – 108 32 32 – – 32 1.281 1.281 – – 1.281 721 20 701 – 721 in Mio. € AKTIVA Langfristige finanzielle Vermögenswerte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Wertpapiere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Langfristige finanzielle Vermögenswerte 31 20 11 – 31 690 – 690 – 690 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 1.280 1.280 – – 1.352 Langfristige finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere) 1.041 1.041 – – 1.113 Wertpapiere Wertpapiere 239 239 – – 239 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 9 – – 9 9 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 9 – – 9 9 31 – 16 15 31 4 – – 4 4 Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung PASSIVA Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4 – – 4 4 Andere finanzielle Verbindlichkeiten 1.893 1.893 – – 1.894 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.277 1.277 – – 1.277 7 7 – – 7 609 609 – – 610 23 – 21 2 23 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung 100 KONZERNABSCHLUSS Wertansatz nach IAS 39 Buchwert 31.12.2013 Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert – erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert 31.12.2013 Kredite und Forderungen 2.947 2.947 – – 2.947 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.308 1.308 – – 1.308 12 12 – – 12 334 334 – – 334 in Mio. € AKTIVA Langfristige finanzielle Vermögenswerte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Wertpapiere 13 13 – – 13 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.280 1.280 – – 1.280 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.290 13 1.277 – 1.290 26 13 13 – 26 Langfristige finanzielle Vermögenswerte Wertpapiere 1.264 – 1.264 – 1.264 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 1.258 1.258 – – 1.260 Langfristige finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere) 794 794 – – 796 Wertpapiere 464 464 – – 464 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 4 – – 4 4 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 4 – – 4 4 13 – 10 3 13 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten 634 – – 634 634 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 634 – – 634 634 Andere finanzielle Verbindlichkeiten 1.924 1.924 – – 1.925 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.235 1.235 – – 1.235 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 581 581 – – 582 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 108 108 – – 108 11 – 5 6 11 Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung PASSIVA Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung Für die Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, liegen die vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine überwiegend innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die Wertpapiere, die als „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ klassifiziert wurden, fallen unter die Fair-Value Hierarchie stufe 1. 101 Die folgende Hierarchie wird verwendet, um den Zeitwert von Finanzinstrumenten zu bestimmen und auszuweisen: Stufe 1: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden. Stufe 2: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Stufe 3: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die im maxingvest Konzern zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere und die im Oktober 2014 zurückgezahlte Euro Debut Anleihe fallen beziehungsweise fielen unter die Fair Value Hierarchiestufe 1, derivative Finanz instrumente unter die Hierarchiestufe 2. Die unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen in Private-Equity Fonds fallen unter die Fair-Value Hierarchiestufe 3. Die folgende Übersicht zeigt, in welche Hierarchiestufe die Finanzinstrumente eingestuft sind, die wiederkehrend zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden. Bewertungshierarchien nach IFRS 13 in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe Beizulegender Zeitwert 31.12.2014 690 – 11 701 – – 11 11 690 – – 690 – 9 – 9 AKTIVA Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Wertpapiere Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – 9 – 9 Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung – 31 – 31 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten – 4 – 4 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten – 4 – 4 Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung – 24 – 24 PASSIVA 102 KONZERNABSCHLUSS Bewertungshierarchien nach IFRS 13 in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe Beizulegender Zeitwert 31.12.2013 1.264 – 13 1.277 – – 13 13 1.264 – – 1.264 – 4 – 4 AKTIVA Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Wertpapiere Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – 4 – 4 Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung – 13 – 13 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten 634 – – 634 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 634 – – 634 – 11 – 11 PASSIVA Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Transfers zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen. Die im maxingvest Konzern zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere fallen unter die Fair-Value- Hierarchiestufe 1 und werden zu aktuellen Börsenkursnotierungen am Bilanzstichtag bewertet. Im Vorjahr wurde die unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesene Euro Debut Anleihe ebenfalls zum beizu legenden Zeitwert bewertet und unter der Fair-Value-Hierarchiestufe 1 ausgewiesen. Die unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 2. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisen termingeschäfte werden anhand des Wechselkurses zum Stichtag ermittelt und auf Basis ihrer jeweiligen Zinskurve auf den Stichtag diskontiert. Die beizulegenden Zeitwerte der Zinsderivate werden auf Basis aktueller Zinssätze und Zinskurven sowie Restlaufzeiten zum Stichtag mithilfe geeigneter finanzmathematischer Modelle ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte der Warentermingeschäfte werden unter Einbezug aktueller Marktpreisnotierungen für Kaffee und aktueller Wechselkurse zum Stichtag mithilfe geeigneter finanzmathematischer Modelle ermittelt. Die unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen in Private- Equity-Fonds fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 3. Die beizulegenden Zeitwerte der in den Fonds enthaltenen Vermögenswerte werden anhand von Referenzwerten vergleichbarer Unternehmen mit Umsatz- und EBITDA-Multiples der entsprechenden Branche oder anhand von Referenzpreisen aus Markttransaktionen bewertet. Darüber hinaus fließen, neben weiteren Informationen, vor allem operative Ergebnisse, die Finanzlage und die aktuelle Marktsituation in die Bewertung ein. Die Portfoliounternehmen werden in einem standardisierten Prozess quartalsweise bewertet. Bei Veränderung der operativen Ertragslage der Portfoliounternehmen oder einer Ver änderung der Bewertungsannahmen können sich weitere, zumeist erfolgsneutrale, Ergebniseffekte ergeben. 103 Entwicklung der in Stufe 3 zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte in Mio. € 2014 2013 Stand 01.01. 13 15 Im sonstigen Eigenkapital erfasste Bewertungserfolge –1 – Zugänge – 3 Abgänge 1 5 11 13 Stand zum 31.12. (21) Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten In der nachfolgenden Darstellung sind die bilanzierten beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen derivativen Finanzinstrumente dargestellt. Dabei wird danach unterschieden, ob diese in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind oder nicht. in Mio. € 2014 2013 Zinsswaps ohne Sicherungsbeziehung – 4 Zinsoptionen ohne Sicherungsbeziehung – – AKTIVA Devisentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung 9 – Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Fair Value Hedges 15 3 Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges 16 10 Warentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung – – 40 17 – 4 Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Fair Value Hedges 22 6 Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges 2 5 Warentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung 4 1 28 16 PASSIVA Devisentermingeschäfte ohne Hedgebeziehung Im Rahmen der zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzten Cashflow Hedges wurden im Geschäftsjahr unrealisierte Verluste aus der Bewertung der eingesetzten Derivate in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: Gewinne in Höhe von 3 Mio. €) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im gleichen Zeitraum wurden aus dem Eigenkapital Gewinne in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) in die Gewinn- und Verlustrechnung (Finanzergebnis) um gegliedert. 104 KONZERNABSCHLUSS (22) Leasing Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften haben verschiedene Operating-Leasingvereinbarungen für Geschäftsräume, Maschinen, Büroausstattung und andere Anlagen und Einrichtungen getroffen. Die Leasingaufwendungen setzen sich folgendermaßen zusammen: in Mio. € Leasingzahlungen Einkünfte aus Untermietverhältnissen 2014 2013 151 147 –7 –7 144 140 Die künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar: in Mio. € 2014 2013 während des 1. Jahres 123 125 2. bis 5. Jahr 247 261 nach 5 Jahren 50 52 420 438 (23) Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken Der maxingvest Konzern unterliegt möglichen Verpflichtungen, unter anderem aus Untersuchungen aus dem Kartellrecht. Sofern der Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist, sind Rückstellungen für die anhängenden Kartellverfahren gebildet worden. Eine abschließende Einschätzung des Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht möglich. Der Bundesstaat São Paulo fordert von den brasilianischen Tochtergesellschaften im Segment Beiersdorf Steuernachzahlungen in Höhe von ca. 150 Mio. € für die Jahre 2005 bis 2009. Die Steuerbehörden führten an, dass die Umsatzsteuer auf Importe im Staat São Paulo hätte gezahlt werden müssen und nicht in dem brasilianischen Bundesstaat, in dem die Importe bezogen wurden. In drei Verfahren sind abschließende behördliche Entscheidungen zu den Streitigkeiten ergangen, die anderen Entscheidungen werden für 2015 erwartet. Der anschließende Übergang ins Finanzgerichtsverfahren ist in zwei Fällen bereits erfolgt und wird in den anderen Fällen in 2015 erwartet. Voraussetzung für die Eröffnung der Finanzgerichtsverfahren ist die Beibringung von Garantien in Höhe des Streitwerts. Darüber hinaus kann das Gericht einen Zuschlag in Höhe von 20 % des Streitwerts verlangen. Für die Jahre 2010 bis 2014 werden weitere Bescheide mit Steuernachzahlungen in ähnlicher Höhe erwartet. In allen Fällen halten wir eine Inanspruchnahme nicht für wahrscheinlich. Eine finale Entscheidung durch die brasilianischen Gerichte ist erst in einigen Jahren zu erwarten. Einige unserer Tochtergesellschaften unterliegen einer aktuellen Betriebsprüfung. Daraus können sich künftig Belastungen ergeben. Über die Höhe liegen uns keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 36 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €). 105 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG (24) Umsatzerlöse in Mio. € 2014 2013 Segment Tchibo 3.377 3.469 Segment Beiersdorf 6.285 6.141 1 1 9.663 9.611 in Mio. € 2014 2013 Deutschland 3.877 3.895 Europa ohne Deutschland 2.921 2.965 Amerika 1.116 1.092 Afrika, Asien, Australien 1.749 1.659 9.663 9.611 Segment Holding/Konsolidierung Eine Unterteilung der Umsätze nach Regionen ergibt sich wie folgt: (25) Kosten der umgesetzten Leistungen Diese Position umfasst die Kosten der umgesetzten, selbst erstellten Erzeugnisse und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Die Kosten der selbst erstellten Erzeugnisse beinhalten neben den direkt zurechenbaren Kosten wie Material-, Personal- und Energiekosten auch die herstellungsbezogenen Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf Produktionsanlagen. In den Kosten der umgesetzten Leistungen sind die Abwertungen auf Vorräte enthalten. (26) Marketing- und Vertriebskosten Die Marketing- und Vertriebskosten enthalten die Kosten für Marketing, Vertriebsorganisation sowie Vertriebs logistik. Diese Position enthält auch die Abwertungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Marketingaufwand für Werbung, Handelsmarketing und ähnliche Positionen betrug 1.696 Mio. € (Vorjahr: 1.752 Mio. €). (27) Forschungs- und Entwicklungskosten Die Kosten für Forschung und Entwicklung enthalten die Kosten der Forschung sowie der Produkt- und Verfahrens entwicklung inklusive der Aufwendungen für Fremdleistungen. Bei Entwicklungsprojekten wird geprüft, ob die in IAS 38 aufgeführten Kriterien zur Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten erfüllt sind. Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden vollständig als Periodenaufwand erfasst. (28) Allgemeine Verwaltungskosten Die allgemeinen Verwaltungskosten lagen im Geschäftsjahr 2014 bei 441 Mio. € (Vorjahr: 420 Mio. €). Hier werden die Personal- und Sachkosten der Verwaltung sowie die Kosten für externe Dienstleistungen ausgewiesen, soweit sie nicht intern auf andere Funktionsbereiche verrechnet werden. 106 KONZERNABSCHLUSS (29) Sonstige betriebliche Erträge in Mio. € 2014 2013 Währungsgewinne 69 83 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 87 135 8 24 14 6 Wertaufholungen auf erworbene Marken Erträge aus Anlagenabgängen Übrige Erträge 124 136 302 384 Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren unter anderem aus nicht benötigten Rückstellungen für Restrukturierungen und der Neubewertung von Prozessrisiken sowie personenbezogenen und sonstigen Rückstellungen. Die Erträge aus Anlagenabgängen resultieren in Höhe von 10 Mio. € aus der Veräußerung von selbstgenutzten Bürogebäuden an die Beiersdorf-Pensionskasse. Die übrigen Erträge enthalten periodenfremde Erträge, Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen und andere betriebliche Erträge. (30) Sonstige betriebliche Aufwendungen in Mio. € 2014 2013 Währungsverluste 77 86 Restrukturierungsaufwendungen 20 24 Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 37 13 4 8 Verluste aus Anlagenabgängen Übrige Aufwendungen 130 150 268 281 Im Geschäftsjahr 2014 entfallen die Restrukturierungsaufwendungen im Wesentlichen auf das Segment Beiersdorf und betreffen größtenteils laufende Reorganisationen. Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte betrafen im Wesentlichen die Wertminderungen der chinesischen Haarpflegemarken in Höhe von 34 Mio. €. Die übrigen Aufwendungen beinhalten Zuführungen zu Rückstellungen für rechtliche und sonstige Risiken und andere betriebliche Aufwendungen. (31) Finanzerträge in Mio. € Zinserträge Sonstige finanzielle Erträge 2014 2013 49 76 90 102 139 178 107 Die Zinserträge resultieren hauptsächlich aus den Positionen „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“ sowie „Wertpapiere“. Die sonstigen finanziellen Erträge enthalten im Wesentlichen Währungsgewinne aus Finanzpositionen und Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten, die vornehmlich aus der Absicherung für Zinsrisiken aus der Euro Debut Anleihe resultierten. (32) Finanzierungsaufwendungen in Mio. € 2014 2013 Zinsaufwendungen 53 60 Sonstige finanzielle Aufwendungen 72 122 125 182 Die Zinsaufwendungen resultieren hauptsächlich aus finanziellen Verbindlichkeiten. Die Zinsaufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Aufzinsung der in den Vorjahren eingegangenen Netto-Pensionsverpflichtung. Unter den sonstigen finanziellen Aufwendungen werden insbesondere Währungsverluste aus Finanzpositionen sowie im Vorjahr Marktwertänderungen der Euro Debut Anleihe erfasst. (33) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorie Die folgende Tabelle stellt die Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten dar. Sie umfasst nicht die Gewinne und Verluste von derivativen Finanzinstrumenten, die in eine Sicherungsbeziehung einbezogen sind. in Mio. € 2014 2013 –7 –7 5 14 Nettogewinne und -verluste Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 27 32 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten –4 – 40 – 16 4 Andere finanzielle Verbindlichkeiten Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen beinhaltet im Wesentlichen Ergebnisse aus Fremdwährungs verlusten. Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten beinhaltet im Wesentlichen Bewertungserfolge aus der Folgebewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wert papiere. Das Nettoergebnis aus anderen finanziellen Verbindlichkeiten beinhaltet Fremdwährungserfolge. Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhaltet Ergebnisse aus Marktwertänderungen, Zinsaufwendungen und -erträgen, Fremdwährungsbewertungen sowie Abgangserfolgen. 108 KONZERNABSCHLUSS (34) Gesamtzinsertrag und -aufwand Die folgende Tabelle stellt die Gesamtzinserträge und -aufwendungen berechnet nach der Effektivzinsmethode für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten dar, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. in Mio. € Gesamtzinserträge Gesamtzinsaufwendungen 2014 2013 34 35 7 6 (35) Ertragsteuern Der Ertragsteueraufwand einschließlich der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen: in Mio. € 2014 2013 122 173 Ertragsteuern Deutschland International Latente Steuern 234 174 356 347 – 24 – 19 332 328 Es bestehen steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von 168 Mio. € (Vorjahr: 265 Mio. €), für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert worden sind. Die Verfallsdaten der steuerlichen Verlustvorträge sind nachfolgend dargestellt. in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 1 Jahr 15 24 2 Jahren 45 45 3 Jahren 20 52 mehr als 3 Jahren 71 117 17 27 168 265 Verfallsdatum innerhalb von unbegrenzt vortragsfähig Für temporäre Differenzen auf nicht ausgeschüttete Gewinne bei Tochtergesellschaften werden grundsätzlich keine latenten Steuern gebildet, da diese Gewinne aus heutiger Sicht in den Unternehmen permanent investiert bleiben sollen. In Fällen, in denen Ausschüttungen geplant sind, werden die steuerlichen Konsequenzen solcher Ausschüttungen abgegrenzt. Für die Berechnung wird der jeweils anzuwendende Quellensteuersatz, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der deutschen Besteuerung von ausgeschütteten Dividenden, herangezogen. Im Berichtsjahr sind 17 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) passive latente Steuern angesetzt worden. 109 Die latenten Steuern betreffen die folgenden Bilanzpositionen und Sachverhalte: Latente Steueransprüche in Mio. € Latente Steuerverbindlichkeiten 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Langfristige Vermögenswerte 48 45 1.165 1.183 Vorräte 26 26 15 4 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 17 21 24 18 106 69 52 106 Verbindlichkeiten 66 60 3 3 Verlustvorträge 38 18 – – 301 239 1.259 1.314 Saldierungen – 75 – 71 – 75 – 71 Latente Steuern laut Bilanz 226 168 1.184 1.243 Rückstellungen Von den in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern wurden kumuliert 165 Mio. € (Vorjahr: 73 Mio. €) erfolgsneutral eigenkapitalerhöhend erfasst. Sie resultieren mit einem Ertrag von 168 Mio. € (Vorjahr: 79 Mio. €) aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen, mit einem Ertrag von 3 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. € Aufwand) aus der Marktbewertung von Cashflow Hedges und mit einem Aufwand von 6 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) aus der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten. Der tatsächliche Steueraufwand liegt bei einer effektiven Steuerquote von 33,0 % (Vorjahr: 30,4 %) um 62 Mio. € über dem rechnerischen Steueraufwand. Der rechnerische Steuersatz wird als gewichteter Durchschnitt aus den Steuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften ermittelt und beträgt 26,9 % (Vorjahr: 27,1 %). Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand zeigt die folgende Tabelle: in Mio. € 2014 2013 Ergebnis vor Ertragsteuern 1.006 1.076 Steuersatz in % 26,9 27,1 Erwarteter Steueraufwand 270 291 – 1 Auswirkungen von Steuersatzänderungen Auswirkungen von Ansatzkorrekturen/Wertberichtigungen latenter Steuern –6 7 Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren 28 –8 Auswirkungen nicht abziehbarer Betriebsausgaben 52 54 Auswirkungen steuerfreier Erträge –8 – 21 Sonstige Effekte Tatsächlicher Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung Effektiver Steuersatz in % –4 4 332 328 33,0 30,4 110 KONZERNABSCHLUSS (36) Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis Vom Jahresüberschuss des maxingvest Konzerns entfallen auf nicht beherrschende Anteile 294 Mio. € (Vorjahr: 295 Mio. €). Nicht beherrschende Anteilseigner sind insbesondere an der Beiersdorf AG, Hamburg, und der BBG Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, beteiligt. (37) Finanzinformationen über Tochterunternehmen Zum 31. Dezember 2014 beliefen sich die nicht beherrschenden Anteile an Beiersdorf AG, Hamburg, auf 53,49 % (Vorjahr: 53,74 %). Die m axingvest ag beherrscht die Beiersdorf AG, da ihr über die Mehrheitsbeteiligung an der BBG Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, die Mehrheit der Stimmrechte an der Beiersdorf AG zuzurechnen sind. Für die Beiersdorf AG werden daher die nachfolgend aufgeführten zusätzlichen Finanzinformationen angegeben: in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Kurzfristige Vermögenswerte 3.990 3.898 Langfristige Vermögenswerte 4.742 4.280 Kurzfristige Schulden 1.932 1.781 Langfristige Schulden 773 612 Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 397 529 Cashflow aus investiver Tätigkeit – 230 – 139 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 192 – 195 Die auf die nicht beherrschenden Anteilen bezogenen Angaben zum Gewinn oder Verlust sowie zum Gesamt ergebnis beziehen sich nahezu ausschließlich auf die Beiersdorf AG. Der sich aus der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG ergebene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.735 Mio. €, der nicht in den vorstehenden langfristigen Vermögenswerten enthalten ist, ist ausschließlich der maxingvest ag zuzurechnen. (38) Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie beträgt im Berichtsjahr 103,67 € (Vorjahr: 123,86 €). Basis für die Berechnung ist das Ergebnis nach Steuern ohne das Ergebnis, das auf die nicht beherrschenden Anteile entfällt. Der Berechnung liegt wie im Vorjahr die durchschnittliche Anzahl von 3.660.001 Stück nennwertloser Stückaktien zugrunde. Da keine Finanzinstrumente ausstehen, die in Aktien umgetauscht werden können, ergibt sich kein abweichendes verwässertes Ergebnis je Aktie. 111 (39) Sonstige Angaben Abschreibungen Die in den Funktionskosten enthaltenen Abschreibungen und Wertminderungen setzen sich wie folgt zusammen: in Mio. € 2014 2013 Abschreibungen 27 26 Wertminderungen 37 – 64 26 154 151 – 13 154 164 218 190 Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Abschreibungen Wertminderungen Mitarbeiter Für den maxingvest Konzern ergeben sich im Jahresdurchschnitt folgende Personalzahlen (ohne Vorstand): 2014 2013 Segment Tchibo 12.500 12.458 Segment Beiersdorf 17.157 16.573 55 47 29.712 29.078 2014 2013 Segment Holding Die Beschäftigten sind in folgenden betrieblichen Funktionsbereichen tätig: Produktion Marketing und Vertrieb Andere Funktionen 5.525 5.288 18.101 17.871 6.086 5.919 29.712 29.078 Darüber hinaus waren anteilig bei der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg, die als gemeinschaftliche Tätigkeit in den maxingvest Konzernabschluss einbezogen wird, durchschnittlich 10 Mitarbeiter (Vorjahr: 9 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Personalaufwendungen des maxingvest Konzerns betrugen 1.571 Mio. € (Vorjahr: 1.475 Mio. €). 112 KONZERNABSCHLUSS ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG Die Kapitalflussrechnung ist entsprechend den Regelungen des IAS 7 – „Kapitalflussrechnungen“ aufgestellt und gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der operativen Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Darstellung des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Der Ausweis des Cashflows aus der Investitionstätigkeit erfolgt nach der direkten Methode. Dieser Cashflow stammt aus Zahlungsströmen, mit denen langfristig, in der Regel länger als ein Jahr, ertragswirksam gewirtschaftet wird. Der Ausweis des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit erfolgt ebenfalls nach der direkten Methode. Diesem Cashflow werden grundsätzlich die Zahlungsströme zugeordnet, die aus Transaktionen mit den Gesellschaftern sowie aus der Aufnahme oder Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten resultieren. Die Einflüsse aus Wechselkursveränderungen auf den Finanzmittelfonds werden separat abgebildet. Der Finanzmittelfonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Schwankungen unterliegen, sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. SONSTIGE ANGABEN Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen nach IAS 24 Michael Herz ist Vorstandsmitglied und Wolfgang Herz ist Mitglied des Aufsichtsrats der maxingvest ag. Ein wesentlicher Teil der Aktien der maxingvest ag wird von ihnen gehalten. Sie sind somit als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 anzusehen. Die operativen Geschäftsbeziehungen der maxingvest ag und ihrer Tochterunternehmen zu den Unternehmen der nahe stehenden Personen beschränken sich in geringem Umfang von unter 5 Mio. € auf Mietverträge, Einkaufskooperationen, Warenlieferungen, Lizenzvereinbarungen, Provisionsgeschäfte und die Erbringung beziehungs weise den Einkauf von Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang unterhält der maxingvest Konzern vereinzelte Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen der Blume 2000-Gruppe, Norderstedt, zur Books on Demand GmbH, Norderstedt, zur Carl Prediger GmbH & Co. KG, Hamburg, zur fun fashion Vertrieb GmbH, Norderstedt, zur Libri-Gruppe, Hamburg, zur Participia Holding GmbH, Norderstedt, zur Polaris Immobilienmanagement GmbH, Norderstedt, zur TOPP Holding AG, Hamburg, sowie zur Überseering Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Norderstedt (nahe stehende Unternehmen über Michael Herz beziehungsweise Wolfgang Herz). Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Zu Angaben zur Vergütung von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Managements des maxingvest Konzerns in Schlüsselpositionen wird auf die nachfolgenden Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand verwiesen. Daneben haben keine wesentlichen Transaktionen mit diesen natürlichen nahe stehenden Personen stattgefunden. 113 Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand Gesamtbezüge Die Mitglieder des Managements des maxingvest Konzerns in Schlüsselpositionen haben im Geschäftsjahr 2014 die im Folgenden genannten Bezüge erhalten: Kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 2 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) Andere langfristig fällige Leistungen von 12 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 4 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) Keine anteilsbasierten Vergütungen Zum Management in Schlüsselpositionen zählen die Mitglieder des Vorstands der maxingvest ag und der Beiersdorf AG sowie die Mitglieder der Geschäftsführung der Tchibo GmbH. Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands der maxingvest ag und der Beiersdorf AG sowie der Geschäftsführung der Tchibo GmbH und den jeweiligen Hinterbliebenen wurden insgesamt 62 Mio. € (Vorjahr: 56 Mio. €) zurückgestellt. Auf die Angabe zu den Gesamtbezügen der Vorstandsmitglieder der maxingvest ag wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr hieraus die Bezüge eines einzelnen Mitglieds feststellen lassen würden. Die Mitglieder der Aufsichtsräte der oben genannten Gesellschaften haben im Geschäftsjahr 2014 kurzfristig fällige Bezüge von insgesamt 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) erhalten, davon entfallen auf die Aufsichtsratsmitglieder der maxingvest ag 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €). Gewährte Kredite Es bestehen keine Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands. Inanspruchnahme von Befreiungsvorschriften Die nachgenannten Gesellschaften haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der maxingvest ag beziehungs weise mit der Tchibo GmbH, die ihrerseits durch einen Ergebnisabführungsvertrag mit der maxingvest ag verbunden ist, abgeschlossen: maxingvest Beteiligungsverwaltung GmbH Tchibo Anlagen-Verwaltungsgesellschaft mbH Tchibo Coffee Service GmbH Tchibo Energie GmbH Tchibo GmbH 114 KONZERNABSCHLUSS G.C. Breiger & Company GmbH SCS Skin Care Studio GmbH Die genannten Gesellschaften werden als deutsche Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen und machen mit Rücksicht auf diese Einbeziehung von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Alle Gesellschafter der genannten Gesellschaften haben der Befreiung für das Geschäftsjahr 2014 zugestimmt. Die betreffenden Beschlüsse der Gesellschafter werden gemäß § 325 HGB offen gelegt. Des Weiteren haben die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften Meister-Kaffee GmbH & Co. Vertriebs KG, Olymp Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Dienstleistungs-KG, Tchibo Markenverwaltungs GmbH & Co. KG, Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG, die ebenfalls in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen werden, von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB Gebrauch gemacht. Hinweis zur Entsprechenserklärung der Beiersdorf AG Die Beiersdorf AG, Hamburg, ist ein börsennotiertes Unternehmen, das in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen wird. Vorstand und Aufsichtsrat der Beiersdorf AG haben im Dezember 2014 die Entsprechens erklärung für das Geschäftsjahr 2014 zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/entsprechenserklaerung dauerhaft zugänglich gemacht. Anteilsbesitz der maxingvest ag Die Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB ist unter den Angaben zum Konsolidierungskreis ab Seite 55 abgedruckt. Anteilsbesitz an der maxingvest ag Der Gesellschaft wurden bis zum Tag der Aufstellung der Bilanz (9. März 2015) folgende gemäß § 20 Abs. 1, Abs. 4 AktG mitteilungspflichtige Beteiligungen gemeldet: Herr Michael Herz hat unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihm die Anteile der von ihm über die SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind. Die Trivium Vermögensverwaltungs GmbH hat a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört; b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört. 115 Die SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH hat a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind; b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind. Herr Wolfgang Herz hat unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihm die Anteile der von ihm über die E.H. Real Grundstücks verwaltungsgesellschaft mbH beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind. Die Scintia Vermögensverwaltungs GmbH hat a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört; b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört. Die E.H. Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH hat a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind; b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind. Abschlussprüfung Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über das von dem Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar: in Tsd. € 2014 2013 Abschlussprüfungsleistungen 2.113 2.039 43 21 Steuerberatungsleistungen 459 395 Sonstige Leistungen 138 159 2.753 2.614 Andere Bestätigungsleistungen Hamburg, 9. März 2015 maxingvest ag Der Vorstand Michael Herz Thomas Holzgreve 116 BESTÄTIGUNG BESTÄTIGUNGSVERMERK „Wir haben den von der maxingvest ag, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Hamburg, 10. März 2015 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ludwig Wirtschaftsprüfer Jeschonneck Wirtschaftsprüfer WEITERE INFORMATIONEN CORPORATE GOVERNANCE BEI DER MAXINGVEST AG VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND WERTORIENTIERUNG Verantwortungsbewusste Unternehmensführung hat bei der maxingvest ag traditionell einen hohen Stellenwert. Für das Management ist gute Corporate Governance im Sinne einer gewissenhaften, transparenten und auf langfristige Wertsteigerung ausgerichteten Führung und Kontrolle ein maßgebliches Steuerungskriterium. Die Steuerung des Konzerns erfolgt nach wertorientierten Größen und orientiert sich konsequent an der langfristigen Wertschöpfung. Die Geschäftsführung der Tchibo GmbH und der Vorstand der maxingvest ag haben einen Verhaltenskodex (Code of Conduct) entwickelt. Der Code of Conduct ist für jeden Mitarbeiter verbindlich. Er enthält 13 Grundregeln für die Zusammenarbeit und zum Umgang mit Geschäftspartnern und erläutert deren Umsetzung. Im Rahmen des Code of Conduct wurde im Unternehmen ein externer Ombudsmann berufen, dem Regelverstöße jederzeit vertraulich gemeldet werden können. TRANSPARENZ Mit einer aktiven und offenen Unternehmenskommunikation stellt der Konzern allen Zielgruppen umfassende und entscheidungsrelevante Informationen bereit. Der maxingvest Konzern stellt den Konzernabschluss nach IFRS und damit nach international anerkannten Standards auf. Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wird in einem nach § 312 Aktiengesetz erstellten Abhängigkeitsbericht informiert. ZUSAMMENARBEIT DER ORGANE Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Der kontinuierliche und intensive Dialog der beiden Gremien ist geprägt von Offenheit und Transparenz, der Achtung von Stakeholderinteressen sowie der Sicherung klarer Verantwortlichkeiten. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Wertentwicklung sowie der Risikosituation des Unternehmens. Die strategische Unternehmensausrichtung wird mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und wesentliche Geschäfte bedürfen seiner Zustimmung. Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung seiner Arbeitseffizienz sowie zur Behandlung einzelner komplexer Sachverhalte verschiedene Ausschüsse mit besonderer inhaltlicher Spezialisierung gebildet. 117 118 IMPRESSUM Herausgeber maxingvest ag Überseering 18 22297 Hamburg Telefon Telefax E-Mail Internet + 49 40 63 87 - 28 76 + 49 40 63 87 - 25 30 presse@maxingvest.de www.maxingvest.de Konzept und Gestaltung Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg Druck Books on Demand GmbH, Norderstedt Dieser Geschäftsbericht ist digital in einer englischen Fassung verfügbar. Der Bericht ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Geschäftsbericht Überseering 18 · 22297 Hamburg · www.maxingvest.de Geschäftsbericht 14 14