BWS Behindertenwerk feiert seine Erfolgsgeschichte
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BWS Behindertenwerk feiert seine Erfolgsgeschichte
Spremberg 29. August 2014, 02:57 Uhr BWS Behindertenwerk feiert seine Erfolgsgeschichte Seit der Gründung vor 20 Jahren wurde das Unternehmen zu einem der größten Arbeitgeber im Bereich der sozialen Dienstleistungen Spremberg. Mit einem bunten Fest auf dem gesamten Betriebsgelände am Wiesenweg in Spremberg und mit hunderten Gästen hat die BWS Behindertenwerk GmbH am gestrigen Donnerstag ihren 20. Geburtstag gefeiert. Das Jubiläum bot Anlass, auf die erstaunliche Entwicklung des Unternehmens seit 1994 zurückzuschauen und zugleich einen Blick nach vorn zu wagen. Sorgten für Superstimmung beim Jubiläumsfest der BWS Behindertenwerk GmbH in Spremberg: Popduo "Cora" alias Cora und Swetlana Freifrau von dem Bottlenberg brachten mit ihrem Hit "Amsterdam" das Publikum zum Beben. Sogar Rosen flogen auf die Bühne. Foto: M. Arlt/mat1 Doch vor allem stand an diesem Tag ausgelassene Freude auf dem Programm. Im Festzelt hinter der Werkstatt für behinderte Menschen kocht die Stimmung gerade gegen den Siedepunkt. Schlagersänger Wolfgang Ziegler stimmt live auf der Bühne seinen Erfolgshit "Verdammt – und dann stehst du im Regen" an und Hunderte Händepaare schnellen sofort zum Mitklatschen in die Höhe. Menschen mit und ohne Handicap singen vor der Bühne gemeinsam und inbrünstig den 80er-Jahre-Hit mit. Wenig später setzt sich auf dem Werkstatthof die kleine Touristenbahn "Seeschlange" in Bewegung, die genauso wie einige Oldtimerautos und eine Pferdekutsche Festbesucher durch Trattendorf und Spremberg chauffieren. Über den Hof zieht ein leckerer Duft von Gegrilltem. Bastelstraße, Streichelzoo und Geräuschekino sind weitere Angebote, die die Werkstattbeschäftigten und Heimbewohner, ihre Angehörigen und alle interessierten Spremberger nutzen können. Volkfeststimmung an allen Ecken. Immerhin feiert an diesem Tag eines der größten Unternehmen auf dem Gebiet der sozialen Dienstleistungen in der Region sein Jubiläum. Die BWS Behindertenwerk GmbH betreut derzeit rund 650 Menschen in ihrer Werkstatt für Behinderte, in ihren Wohnstätten und im Pflegeheim und beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter in 14 Einrichtungen. Die Werkstatt für behinderte Menschen hat inzwischen sieben verschiedene Betriebsstätten in Spremberg, Forst, Kolkwitz und Burg. "Damit sind wir einer der größten Arbeitgeber in der Region auf dem Gebiet der sozialen Dienstleistungen gleich nach dem Krankenhaus", erklärt BWSGeschäftsführer Olaf Taubenek stolz. Bilderstrecke Spremberg | 28.08.14 20 Jahre Behindertenwerk Spremberg "Wir blicken hier auf eine Erfolgsgeschichte zurück – das können wir mit Fug und Recht sagen", so schätzt es auch Hartmut Höhna ein, der als Vorsitzender des Trägervereins Behindertenwerk Spremberg e.V. während der kleinen Festveranstaltung im Speisesaal als Erster das Wort ergreift. Der Trägerverein hatte nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 zunächst die Führung des ehemaligen Blindenheimes "Wilhelmsthal" in Cantdorf und das 1987 erbaute Sonderpflegeheim mit geschützter Werkstatt übernommen. Vier Jahre später entschied sich der Verein auf Anregung des damaligen Geschäftsführers Wolfgang Jahn jedoch, die großen Leistungsbereiche wie die Heime und die Werkstatt in eine gemeinnützige GmbH auszugliedern. "Eine gute Entscheidung, die die weitere erfolgreiche Entwicklung all dieser Bereiche erst möglich machte", so Olaf Taubenek. Nach und nach wurden dann Werkstattbereiche erweitert, neue Betriebs- und Wohnstätten errichtet, Sanierungsarbeiten am Pflegeheim ausgeführt. Es wurden die Voraussetzungen für neue behindertengerecht ausgestattete Wohnformen geschaffen. "Unser Pflegeheim ,Jahresringe' ist heute als einzige Einrichtung im Land Brandenburg auf die Spezifik der blinden und sehbehinderten Senioren ausgerichtet", macht der BWS-Geschäftsführer deutlich. Um die Erfolgsgeschichte auch in den kommenden Jahren fortschreiben zu können, müsse man auf die Herausforderungen der Zeit "immer die passende und innovativste Idee und Antwort haben", so Taubenek. Beispielsweise denkt das Unternehmen über den Bau eines zweiten Pflegeheimes nach, wobei die Standortwahl als die wichtigste Komponente gilt. Olaf Taubenek: "Und wir arbeiten weiter an einem möglichen Projekt für ein Integrationsunternehmen, in dem wir behinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einsetzen können." Auf Führungen durch die Werkstatt und die Wohnstätten konnten sich die Jubiläumsgäste in den am Wiesenweg angesiedelten Bereichen von Druckerei und Metallbau bis Landschaftspflege und Gebäudeservice umschauen. Interessant war für die Gäste auch: In mehreren Bereichen gibt es übervolle Auftragsbücher. Zum Thema: April 1995 – an der Grundsteinlegung für den Um- und Erweiterungsbau der Werkstatt für behinderte Menschen nimmt Sozialministerin Regine Hildebrandt teil. Dezember 1997 – Einweihung der Wohnstätte Klein Loitz für 27 vorwiegend sehbeeinträchtigte und blinde Menschen. August 1998 – Inbetriebnahme der neuen Wäscherei in Spremberg in der Karl-MarxStraße 91. Juni 2000 – die Wohnstätte "Stadthaus"an der Muskauer Straße wird eingeweiht August 2002 – Eröffnung der Ferienanlage Fiedermannhof in Burg/Spreewald April 2004 – Einweihung des Pflegeheims "Jahresringe" nach Komplettsanierung Catrin Würz