Missionsnachrichten lesen (PDF

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Missionsnachrichten lesen (PDF
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SCHÖNSTATT
IN WEITER WELT
· Rundgang in Mutumba und Gikungu
· Die beste Entscheidung meines Lebens
· Nach 80 Jahren in Brasilien
1 / 2016
Missionsnachrichten
Mai 2016
Thema
Zum Titelfoto
Seite
Eine Prise Salz ................................................ 3
Schw. Mariana Hermann
Nach 80 Jahren in Brasilien ............................ 5
Schw. M. Reginita Schubert
Froh – begeisterungsfähig – marianisch! ...... 8
Ecuador – Schw. María Gracia Bambino Contreras
Die beste Entscheidung meines Lebens ...... 12
Dom. Republik – Aline Züger
Verstorbene Missionsschwestern ............... 15
Kinder
i d iin Burundi
di
Argentinien, Australien, Südafrika
Rundgang in Mutumba und Gikungu ......... 16
Burundi – Schw. M. Lisette Seitzer
Einsatz für eine neue Welt ........................... 19
Südafrika – Schw. M. Karen Huber
Information aus der Missionszentrale ....... 23
Herzliche Einladung zum Internationalen Fest der
Begegnung rund um das Pilgerhaus in Schönstatt!
Eröffnung: Samstag, 20. August, 16:30 Uhr
Abschluss: Sonntag, 21. August, ca. 17:30 Uhr
Höhepunkte: 20. August, 19:00 Uhr: Weltmusikkonzert
21. August, 10:30 Uhr: International gestalteter Pilgergottesdienst mit Bischof Dr. Stephan Ackermann, Trier (Pilgerkirche)
Nähere Informationen: www.wallfahrt-schoenstatt.de (Veranstaltungen)
kontakt@schoenstatt-info.de; Tel. 02 61 / 96 26 40
2Die Beiträge in diesem Heft sind nur aus der Missions- und Auslandsarbeit der Schönstätter Marienschwestern.
Gesamtherstellung: Raab-Druck, Trier.
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
E INE P RISE S ALZ
Auf ein Wort
Eine Prise Salz
Schwester Mariana Hermann
Eine junge Frau aus der Schweiz fliegt in die
Dominikanische Republik, um mehrere Monate
im Zentrum für unterernährte Kinder in
La Victoria mitzuhelfen. Jugendliche in
Burundi opfern ihre freie Zeit, um älteren
und kranken Menschen bei der Feldarbeit zu
helfen oder Feuerholz für sie zu sammeln.
In Ecuador machen sich „misioneras“ und
„misioneros“ jedes Jahr auf den beschwerlichen Weg in entlegene Regionen des Landes,
um den Menschen dort durch die Verkündigung der Frohen Botschaft, aber auch durch
konkrete materielle und medizinische Hilfe
neuen Lebensmut zu schenken. Dies sind nur
wenige Beispiele von vielen.
Wie viel Gutes geschieht in der Welt! Die
Massenmedien berichten davon sehr selten.
Normalerweise werden wir mit Hiobsbotschaften überschüttet: von neuen Terroranschlägen, von Flüchtlingsdramen in der
Ägäis, von Katastrophen, die durch den Klimawandel bedingt sind – um nur einiges zu
nennen. Was können wir kleinen Leute schon
dagegen tun? Und doch – wie ein Sprichwort
aus Afrika sagt:
„WENN VIELE KLEINE LEUTE
AN VIELEN KLEINEN ORTEN
VIELE KLEINE DINGE TUN,
KÖNNEN SIE DAS GESICHT
DER WELT VERÄNDERN.“
Als Christen haben wir in dieser Richtung
einen besonderen Auftrag. „Salz der Erde“
sollen wir sein. Ja, nicht nur das. Christus
sagt: „Ihr seid das Salz der Erde.“ (vgl. Mt
5,13). Wir wissen, dass es nur ganz wenig
Salz braucht, um eine Speise schmackhaft zu
machen. Doch es muss gutes Salz sein, das
seine Qualität nicht verloren hat. So können
wir den „Geschmack“ unserer Welt verbessern
– wenn wir nur ganze Christen sind.
„GEBT ZEUGNIS!
DAS IST MEIN ERSTER RAT!
LEBT SO, DASS ANDERE
LUST HABEN,
AUCH SO ZU LEBEN WIE IHR,
DASS SIE SICH INTERESSIEREN,
WARUM LEBEN DIE SO?“
so sagte Papst Franziskus der Schönstattfamilie anlässlich ihrer 100-Jahrfeier.
Im jetzigen Heiligen Jahr zeigt er uns einen
ganz konkreten Weg: den Weg der Barmherzigkeit. „Barmherzig wie der Vater“ sollen
wir sein (vgl. Lk 6,36).
Der Papst schreibt dazu: „Öffnen wir unsere
Augen, um das Elend dieser Welt zu sehen,
die Wunden so vieler Brüder und Schwestern, die ihrer Würde beraubt sind. Fühlen
wir uns herausgefordert, ihren Hilfeschrei
zu hören. Unsere Hände mögen ihre Hände
erfassen und sie an uns heranziehen,
damit sie die Wärme unserer Gegenwart,
unserer Freundschaft und unserer Brüderlichkeit verspüren. Möge ihr Schrei zu dem
unsrigen werden und mögen wir gemeinsam
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E INE P RISE S ALZ
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
die Barriere der Gleichgültigkeit abtragen,
der wir gerne freie Hand geben, um unsere
Heuchelei und unseren Egoismus zu
verbergen.“
Die meisten von uns haben nicht die Möglichkeit, sich in so außergewöhnlicher Weise wie
Mutter Teresa dem Dienst an den Armen und
Kranken zu widmen.
Papst Franziskus geht selbst mit gutem
Beispiel voran, wenn er an Obdachlose
Schlafsäcke oder Telefonkarten verteilen
lässt, wenn er am Gründonnerstag Häftlingen die Füße wäscht oder Flüchtlinge auf
der Insel Lesbos besucht.
Und er zitiert Mutter Teresa:
Nur wenige werden eine Auslandsreise
machen können wie die junge Frau aus der
Schweiz, um an einem sozialen Projekt
mitzuarbeiten.
„MAG SEIN, DASS DAS NUR
EIN TROPFEN INS MEER IST –
ABER DAS MEER IST
NACH DIESEM TROPFEN
NICHT MEHR DASSELBE.“
(Pressekonferenz, 16. April 2016)
Mit der Heiligsprechung dieser großen
Missionarin der Nächstenliebe am 4. September stellt uns der Heilige Vater an einem
konkreten Beispiel vor Augen, was ein Einzelner
vermag, wenn er mit seinem Christsein Ernst
macht. Deshalb ruft er den Jugendlichen,
die Ende Juli in Krakau zum Weltjugendtag
zusammenkommen werden, zu:
„TRAGT DIE FLAMME DER
BARMHERZIGEN LIEBE CHRISTI –
VON DER DER HEILIGE
JOHANNES PAUL II. GESPROCHEN
HAT – IN DAS UMFELD EURES
ALLTÄGLICHEN LEBENS UND BIS
AN DIE GRENZEN DER ERDE.“
(Botschaft zum WJT, 15. August 2015)
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Doch, wie der Heilige Vater den Jugendlichen sagt, im Umfeld unseres alltäglichen Lebens gibt es genügend Möglichkeiten, um die barmherzige Liebe zu üben
und so zum „Salz“ für unsere Umgebung
zu werden.
Das können ganz unauffällige Dinge sein:
anderen verständnisvoll zuhören; hilfsbereit
sein, auch wenn ich keinen Vorteil davon
habe; freundlich und wohlwollend bleiben,
auch wenn ich mich verletzt fühle; den
andern gütig und geduldig in seinen Fehlern
und Schwächen ertragen …
Solch kleine, unscheinbare Taten können eine
große missionarische Wirkung haben:
„WIR LEIDEN MITEINANDER,
WIR FREUEN UNS MITEINANDER,
SIND INTERESSIERT
ANEINANDER.
WAS HAT MAN VON
DEN ERSTEN CHRISTEN VOLLER
BEWUNDERUNG GESAGT?
‚SEHT, WIE SIE
EINANDER LIEBEN.‘
SIE WAREN EIN HERZ UND EINE
SEELE. DAS MÜSSTE MAN AUCH
VON UNS SAGEN KÖNNEN.“
(J. Kentenich, 20. Januar 1958)
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
N ACH 80 J AHREN
IN
B RASILIEN
Nach 80 Jahren
in Brasilien
Schwester M. Reginita Schubert
Im Mai 1935 traten die ersten 12 BrasilienMissionarinnen unserer Gemeinschaft ihre
Reise von Schönstatt über Hamburg nach
Brasilien an. Sie waren zwar nicht auf der
Flucht, wie so viele Menschen heute, doch
erlebten sie, was es heißt, Fremde in einem
Land weit entfernt von der Heimat zu sein.
Nur der Glaube an eine von Gott geschenkte Aufgabe gab den Schwestern
die Kraft, alle Schwierigkeiten, die
zu einem Neubeginn in einem unbekanntem Land dazugehören, zu
überwinden. Und so konnten sie
Samenkorn sein für viele Früchte,
an denen wir uns heute freuen.
Zu den schönsten Früchten gehören sicher die 22 Schönstattheiligtümer in Brasilien, von denen
aus die Gottesmutter wirksam ist,
um Menschen zu formen, die ihre
Umgebung nachhaltig im Geiste
Christi mitgestalten. Von dort aus
wird auch unsere Arbeit als Schönstätter Marienschwestern inspiriert
und dort schöpfen wir unsere Kraft
für die vielfältigen Aufgaben.
Kinderkrankenhaus
Das Kinderkrankenhaus in Londrina, in dem
wir Schwestern mitarbeiten, muss erweitert
werden. Ein erster Schritt der Moderni-
sierung wurde 2015 mit der Erweiterung der
Notaufnahme getan.
Am 15. Juni 2015 wurde dort an einem
sechsjährigen Mädchen die erste Herztransplantation vorgenommen. Das war ein großes
Ereignis für alle, die daran beteiligt waren,
vor allem natürlich für Ana Lívia selbst,
deren Leben eine ganz neue Perspektive
bekam. Mitte September konnte sie mit
einem „neuen“ Herzen aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Sechs Postulantinnen bereiten sich
in Atibaia auf ihre Einkleidung vor
Es war ein Fest für alle. Die Kinderstation war mit Luftballons geschmückt.
Ana Livia, wie eine kleine Prinzessin gekleidet, dankte allen, die für sie in den
insgesamt sieben Monaten Krankenhausaufenthalt gesorgt hatten.
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N ACH 80 J AHREN
IN
B RASILIEN
Pilgerheiligtümer
Den größten Wirkungsradius haben wir über
das Projekt Pilgerheiligtum. Jedes Bild
besucht während eines Monats 30 Familien.
In der Pilgerheiligtums-Pastoral geschieht
das, was sich Papst Franziskus wünscht,
wenn er sagt: „Die Kirche ist dazu berufen,
sich zu überschreiten und nicht nur an die
geographischen Peripherien zu gehen, sondern auch an die existenziellen […]“
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Maria: „Liebe Gottesmutter, schau dir unser
Haus an, so kann es nicht mehr weitergehen, ich halte es nicht mehr aus.“ An
diesem Abend kam mein Mann wieder betrunken nach Hause. Kurz bevor er die Tür
öffnen wollte, fiel er rückwärts die Treppe
hinunter. Die ambulanten Krankenpfleger
meinten, dass man ihm nicht mehr helfen
kann. Wir beteten dann mit einigen Freunden
und Verwandten die Novene zur Gottesmutter. Auf einmal ging es ihm besser.
Heute sind wir beide hier, er ist geheilt, er
trinkt nicht mehr und begleitet mich
nun in die Kirche.“
Immer wieder bestätigen uns Berichte, dass der Besuch der Pilgernden Gottesmutter in zahlreichen
Familien neue Wege öffnet, um
Konfliktsituationen zu ändern, für
die, menschlich gesehen, keine
Aussicht auf Lösung bestand.
Pilgerzelt in Atibaia während
einer Diözesanwallfahrt
Die Frohe Botschaft des Christentums, des
Liebesbundes Gottes mit den Menschen, soll
auch dorthin gelangen, wo die Menschen
bisher noch keinen Zugang dazu hatten.
Beispiele wie das folgende bestätigen uns
das sehr anschaulich. Ein Ehepaar unternahm
eine Wallfahrt zum Heiligtum und erzählte:
„Wir kommen, um der Gottesmutter zu
danken für alles, was sie in unserer Familie
bewirkt hat, und haben auch andere Leute
zu dieser Wallfahrt eingeladen. Mein Mann
war Alkoholiker und kam fast jeden Abend
betrunken nach Hause. Streitereien nahmen
kein Ende, Schulden, Aggressionen …
Als das Pilgerheiligtum zu uns kam, nahm
ich es, ging damit durchs Haus und sagte zu
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Schule Mãe de Deus
Wo wir vor 80 Jahren Urwaldsiedlungen angetroffen haben, sind wir
heute mit allen Problemen einer moderner
Großstadt konfrontiert und müssen zum
Teil in Konkurrenzkampf treten mit Einrichtungen, die andere Weltanschauungen
vertreten und der Gesellschaft ein nicht
christliches Gesicht aufprägen möchten.
Das gilt auch für unsere Schule in Londrina.
Wir sagen aufrichtigen Dank für alle Hilfe,
die wir dafür erhalten haben.
Die Schule profiliert sich auf der einen
Seite, ringt aber immer auch um ihre
Existenz. 2015 wurde dort eine „Säuglingsstation“ eingerichtet, auf der berufstätige Eltern ihre Kinder tagsüber in guten
Händen wissen.
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
„Sorgenkinder“
Auch in den Kindertagesstätten konnten
manche Verbesserungen vorgenommen werden, doch meist reicht es nur für das ganz
Notwendige. Die wirtschaftliche und politische Situation hat Brasilien in eine Krise
geführt, von der der größte Teil der Bevölkerung betroffen ist. Das bereitet auch uns
viele Sorgen bei der Unterhaltung unserer
Einrichtungen. So teilen wir diese Not des
Volkes.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Hilfe
ganz konkret aussehen kann: Viele der
Familien unserer Kindertagesstätten haben
nur ein ganz geringes Einkommen und
können sich keine Mietwohnung leisten.
So bleiben nur zwei Möglichkeiten – auf
der Straße zu wohnen oder ein Gelände zu
besetzen und illegal zu bauen. So ging
es auch der Familie von Deryck, einem
unserer Kinder in Londrina. Sie errichtete
sich eine Baracke ohne richtige Wasser- und
Stromleitung, ohne die geringsten Bedingungen für ein würdiges Leben.
Schw. Marineuza mit Kindern der KiTa Curitiba
N ACH 80 J AHREN
IN
B RASILIEN
Dort lebten auf engstem Raum Vater,
Mutter, drei Kinder und ein Schwager.
Eines Tages kamen die Eigentümer des
Grundstückes, und die Familie von Deryck musste so schnell wie möglich das
Weite suchen.
Blick in die KiTa in Atibaia
So begannen sie, an einem anderen
Platz ein neues Heim zu bauen. Voller
Verzweiflung fragten sie bei unseren
Schwestern an, ob sie nicht Hilfe für das
Dach bekommen könnten. In diesem Fall
hielten wir es für besser, eine neutrale
Stelle einzuschalten, um zu vermeiden, dass
Eifersucht aufkommt. Die zuständige
Schwester machte eine Kostenberechnung und leitete die entsprechende Geldsumme aus der Spendenkasse über die Sozialhilfe der
Pfarrei an die Familie von Deryck
weiter, ohne Namen zu nennen.
Oftmals müssen wir spontan helfen,
ohne ein Problem wirklich dauerhaft lösen zu können, da die Wurzeln
sehr tief liegen.
Lebensmittelspenden, Milch für die
Kinder, Medikamente und Kleider
sind immer eine befristete Hilfe,
doch für alle Möglichkeiten, die sie
uns bieten, um etwas zum Besseren
hin zu bewegen, sagen wir unser aufrichtiges „Vergelts Gott!“.
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F ROH –
BEGEISTERUNGSFÄHIG
–
MARIANISCH !
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Froh –
begeisterungsfähig – marianisch!
Interview mit Schwester María Gracia Bambino Contreras
Schwester María Gracia ist am Äquator zuhause: Sie stammt aus Guayaquil, der größten
Stadt Ecuadors. 1996 trat sie in Chile in
unsere Gemeinschaft ein. Seit 2003 arbeitet
sie mit der Schönstattbewegung in ihrer
Heimat Ecuador. Zurzeit nimmt sie an einem
internationalen Seminar in Schönstatt teil.
Schw. María Gracia, wie charakterisierst Du selbst Dein Volk und
Dein Land?
Wir Ecuadorianer sind ein frohes, begeisterungsfähiges Volk, katholisch und marianisch. Die Familie ist für uns sehr wichtig.
Ecuador ist ein kleines Land mit 16 Millionen Einwohnern, mit einer üppigen
Vegetation, mit einem außergewöhnlichen
natürlichen Reichtum. Aber es steht vor
großen politischen, wirtschaftlichen und
pädagogischen Herausforderungen.
Seit wann gibt es Schönstatt in
Ecuador?
1960 studierten einige junge Männer in Chile
und lernten dort die Schönstattbewegung
kennen. Sie waren sehr beeindruckt, denn
sie erlebten Schönstatt als etwas ganz Neues,
weil es als katholische Bewegung einen Einfluss auf die Gesellschaft ausübt. Deshalb
baten sie einen spanischen Priester, der in
Ecuador arbeitete, sich in Chile über Schönstatt zu informieren. Auch ihm imponierte
es. Er erzählte davon Jugendlichen in Ecuador, mit denen er arbeitete, und sie fingen mit
einer Schönstattgruppe an.
Wann kamen die ersten
Schönstätter Marienschwestern in Dein Land?
Der Kontakt mit vielen Menschen ist
Schw. María Gracia besonders wichtig
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1968 wurde Schw. M. Eliza
Laumann, eine deutsche Missionsschwester, von Chile aus
nach Ecuador gesandt. Die erste
ecuadorianische Kandidatin trat
aber schon vorher, 1964, in
Chile ein – Schw. María Cecilia
Montalván. Heute leben und
wirken 15 Schwestern aus Ecuador und Chile an drei Schönstattzentren in Guayaquil und in
der Hauptstadt Quito.
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Wie sieht es aktuell mit anderen
Gruppierungen der Schönstattbewegung in Ecuador aus?
Es gibt bei uns fast alle Schönstattgliederungen, die Bewegung ist sehr groß.
Zur Familienliga gehören ca. 900 Ehepaare,
zur Mütterliga 500 Frauen und zur weiblichen Jugend 800 Mädchen. In Guayaquil
und in Quito stehen je zwei originalgetreue
Schönstattheiligtümer. Das Pilgerheiligtum
ist in allen Regionen des Landes unterwegs:
an der Küste, im Gebirge, im Osten und
sogar auf den Galapagosinseln.
Die Bewegung unterstützt die Kirche in
konkreter Weise. Ihre Mitglieder engagieren
sich in sozialen Projekten und möchten durch
ihre Arbeit die Gesellschaft mitprägen.
Wie hast Du Schönstatt kennengelernt?
Als ich 18 Jahre alt war, lud mich meine
Mutter zur Muttertagswallfahrt zum Heiligtum in Guayaquil ein. Dazu kommen jährlich ca. 10.000 Menschen, in Quito 2.000!
F ROH –
BEGEISTERUNGSFÄHIG
–
MARIANISCH !
Es faszinierte mich, als ich dort viele
Jugendliche traf und alle Mädchen an diesem
Festtag weiße Kleider trugen und ein Spalier
für die Gottesmutter bildeten. Ich dachte
sofort: Zu ihnen möchte ich auch gehören!
Während meines Studiums zur ComputerIngenieurin schloss ich mich einer Studentinnen-Gruppe an. Meine Begeisterung für
Schönstatt wuchs immer mehr, und bald nach
dem Examen trat ich in unsere Schwesterngemeinschaft ein.
Was ist der Schwerpunkt Eurer Arbeit
als Marienschwestern?
Wir wollen viele Menschen zur Gottesmutter
und durch sie zu einer persönlichen Gottesbeziehung führen. Das erfordert viel Arbeit
in den verschiedensten Bereichen, aber
wir sind nur wenige Schwestern. Deshalb
müssen wir unsere Kräfte auf die Arbeit in
der Schönstattbewegung konzentrieren.
Zu unseren Hauptaufgaben gehört die Ausbildung von Leiterinnen für die Mädchen-,
Frauen- und Familiengliederungen.
Die Mitglieder der Schönstatt-Bewegung engagieren sich in sozialen Projekten
und möchten durch ihre Arbeit die Gesellschaft mitprägen
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F ROH –
BEGEISTERUNGSFÄHIG
–
MARIANISCH !
Die Schönstattbewegung in Costa Rica unterstützen wir ebenfalls. Ecuadoriansche
Gruppenleiterinnen helfen beim Aufbau
Schönstatts in Panama.
Die Misiones sind besondere „Abenteuer“ für Schw.
María Emilia, Schw. María Gracia und das ganze Team
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Wie antwortet Ihr als Schönstattfamilie auf die Herausforderungen
in Euerem Land?
Wir führen zum Liebesbündnis mit
Maria, wo immer wir Gelegenheit
dazu haben, besonders in den
Pfarreien. Die Gottesmutter kann weiterhelfen, wo wir selbst keine Möglichkeiten haben. Wir stellen uns ihr
zur Verfügung, damit sie durch uns
wirken kann. Die Mitglieder der
Schönstattfamilie, die meist aus der
Mittelschicht kommen oder auch zur
wohlhabenderen Bevölkerung gehören,
setzen sich in bewundernswerter Weise
für die sozial Schwächeren ein.
Wie sieht das konkret aus?
Wir arbeiten sehr gut mit den anderen
Schönstattgliederungen zusammen. Ein
gemeinsames Angebot sind zum Beispiel
offene Exerzitien, die die Schönstattbewegung der Diözese jeweils in der
Karwoche anbietet. Ein Schönstattpater und
eine Marienschwester halten die Vorträge; es
nehmen ca. 800 Personen daran teil.
Was würdest Du als größtes Problem
in Deiner Heimat bezeichnen?
Die Armut! Es gibt sehr viele Arme, und die
Schere zwischen Armen und Reichen wird
immer größer.
Auch gibt es zu wenig Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche, die für Führungspositionen geeignet sind. Sie brauchen aber eine gute Bildung, bei der sie vor
allem die richtige Werteskala aufnehmen,
damit sie sich wirklich für das Wohl unseres
Volkes einsetzen können.
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Ein großes gemeinsames Projekt sind je
zwei Schulen in Guayaquil und in Quito:
In jeder Stadt gibt es eine Schule für
Kinder aus reicheren Familien, die die
zweite Schule – für ärmere Kinder – unterstützt. Schw. M. Sandra Madinyá erteilt in Guayaquil Unterricht, und als ich
in Quito eingesetzt war, habe ich dort
Vorträge und Gruppenstunden gehalten.
Interessant ist auch, dass einige Schönstätter
zusammen einen sozialen Verein gegründet
haben, der eine kleine Firma leitet. Sie heißt
„Nova vida“ – Neues Leben – und stellt
Reinigungsmittel her. Die Beschäftigten
sind Menschen aus der ärmeren Schicht, denen wir auf diese Weise zu einem sicheren
Lebensunterhalt verhelfen. Von uns Schwestern hilft Schw. María Cecilia mit.
Die Schönstattjugend setzt sich ebenfalls
gern für Bedürftige ein. Mit ihnen veranstalten wir zum Beispiel Weihnachtsfeiern
für arme Kinder und ältere Leute oder die
„Misiones“ …
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
„Misiones“ – was tut Ihr da?
Das ist eine Art moderne, an die Verhältnisse
angepasste Art Volksmission.
Wir organisieren sie einmal im Jahr, in der
Karwoche: zwei Gruppen von Guayaquil
aus, zwei von Quito aus. Jedes Team besteht
aus ca. 150 Personen der Schönstattbewegung, Jugendliche und Erwachsene. Je drei
Jahre hintereinander besuchen wir den gleichen Ort, es handelt sich dabei immer um
arme Pfarreien, teils in einer Urwaldregion.
In Quito begleiten uns Ärzte aus verschiedenen Fachbereichen. So wird für Leib und
Seele gesorgt: Die Ärzte untersuchen die
Kranken, wir kümmern uns um die nötigen
Medikamente und gestalten ein religiöses
Programm. Dabei erklären wir den Menschen unser Liebesbündnis mit der Gottesmutter. Am Ende der Missionen gibt es für
alle, die es möchten, die Möglichkeit, feierlich das Liebesbündnis zu schließen.
Kannst Du uns ein besonderes Erlebnis von den „Misiones“ erzählen?
Ja, gern! Mitunter erleben wir ganz handgreiflich, dass der
Glaube „Berge versetzt“ (vgl. Mt 17,20).
Einmal passierte bei
den „Misiones“ mit
der Mädchenjugend
in einer armen Gegend Folgendes:
In dieser Region hatte
es vier Monate lang
nicht geregnet, und
die Bewohner, die
von der Landwirtschaft leben, waren in
großer Not.
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BEGEISTERUNGSFÄHIG
–
MARIANISCH !
Deshalb hielten wir voll Vertrauen eine
Bittprozession mit dem Pilgerheiligtum.
Schon am nächsten Tag kam der ersehnte
Regen.
Ein anderes Mal besuchten wir eine kinderreiche, arme Familie. Der Vater war seit
langem arbeitslos. Wir baten die Gottesmutter um Hilfe für diese Familie, die sehr
glücklich über unseren Besuch war. Schon
am nächsten Tag bekam der Vater einen
Arbeitsplatz angeboten!
Solche Erfahrungen stärken das Vertrauen
der Menschen auf die Nähe Gottes und die
Fürsprache der Gottesmutter.
Was gefällt Dir an Deiner Arbeit?
Der Kontakt mit vielen Menschen – Mädchen, Frauen, Ehepaaren…
Bei der Arbeit mit der Mädchenjugend
erlebe ich ihren Heroismus und Idealismus und kann das Wirken der
Gottesmutter in ihnen entdecken.
Ich darf helfen, sie zu Gott zu führen und
erlebe das selbst als großes Geschenk.
Schw. María Gracia während der Misiones
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D IE
BESTE
E NTSCHEIDUNG
MEINES
L EBENS
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Die beste
Entscheidung meines Lebens!
Aline Züger
Es ist unglaublich, wie gut wir uns verstanden haben. Schon nach kurzer Zeit waren
wir wie eine Familie.
Die Arbeit im Ernährungszentrum beeindruckte und berührte mich besonders.
In das „Centro Nutrición Niño Jesús“ –
Ernährungszentrum – werden Kinder im
Alter bis zu fünf Jahren aufgenommen, die
in schwierigen Familienverhältnissen leben. Sie bekommen dort täglich gesunde
und nahrhafte Mahlzeiten und haben einen
geregelten Tagesablauf.
Freudig, erwartungsvoll, neugierig, offen,
nervös, interessiert, gespannt, bereitwillig,
unsicher, fragend, …
Mit gemischten Gefühlen machte ich mich
vor einem Jahr auf die weite Reise in die
Dominikanische Republik. Eine ziemliche
Portion Mut brauchte ich dafür. Zurückblickend kann ich mit Sicherheit sagen: Es
war die beste Entscheidung meines Lebens!
In dieser intensiven Zeit konnte ich sehr viel
lernen: von den Menschen und ihrer Kultur,
aber auch von mir selbst.
Wie eine Familie
Bei meiner Ankunft in La Victoria, einem
kleinen Dorf in der Nähe der Hauptstadt
Santo Domingo, wurde ich sogleich herzlich
begrüßt. An diesem Ort würde ich nun die
nächsten drei Monate verbringen. Vom ersten
Tag an fühlte ich mich wohl. Ich lebte zusammen mit drei weiteren AZ-lerinnen und
der Novizin Mairelis im „Casa María“.
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Quirlige, frohe Kinder
Beim Frühstück brauchten viele der Kinder
Hilfe, manche mussten wir zum Essen
animieren. Anschliessend sangen wir gemeinsam, und sie lernten verschiedene
Dinge wie die Wochentage und Monate oder
dass das Händewaschen mit Seife wichtig ist.
Bevor die Kleinen spielen durften, duschten
wir sie und zogen ihnen saubere Kleidung
an. Im Mai gehörte auch das tägliche
Rosenkranzgebet zum Alltag. Ich hätte niemals geglaubt, dass es möglich ist, dass so
kleine Kinder mit solcher Inbrunst gemeinsam
beten! Was mich ebenfalls berührte, war ihre
Fröhlichkeit. Es war etwas vom Schönsten,
die lachenden Gesichter zu sehen. Von den
stürmischen Umarmungen dieser quirligen
Kinder fast umzufallen, gehörte zur Tagesordnung. Vor dem Mittagessen schliefen
sie auf dem Boden. Der Anblick dieser friedlich schlummernden „Niños“ – Kinder – versetzte mich jedes Mal in Staunen.
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Traurige Gegensätze
In krassem Gegensatz dazu stehen jedoch
die teilweise erschreckenden Lebensbedingungen der Kleinen. Kaum haben sie mittags das Ernährungszentrum verlassen, sieht
ihr Leben anders aus:
· Angel wird den Nachmittag alleine
spielend auf der Strasse verbringen.
· Melanie wird nichts zu Abend essen.
· Darkin wird ihre kaputten Schuhe auf dem
Heimweg unzählige Male verlieren.
· Yulas größter Wunsch, ein Fahrrad zu besitzen, wird nie in Erfüllung gehen können.
Diese Diskrepanz wahrzunehmen war und
ist nicht einfach!
D IE
BESTE
E NTSCHEIDUNG
MEINES
L EBENS
Dementsprechend mussten wir uns mit allen
möglichen Hausmitteln zu helfen wissen.
Die Feier der Osternacht war wunderschön,
die Auferstehung Jesu war richtig spürbar!
Die Band mit Chor hat tolle Musik gespielt
und die Menschen in der gerammelt vollen
Kirche sangen glücklich und ausgelassen,
klatschten und tanzten. Die vierstündige
heilige Messe verging somit wie im Flug!
Die Freude der ganzen Gemeinde war auch
Tage später noch gegenwärtig. Nie zuvor
habe ich so etwas erlebt, und wirklich
beschreiben kann ich das nicht … Es war einfach nur wunderschön! Diese Begeisterung und Freude, das Gottvertrauen
und die Zuversicht dieser Menschen sind
unglaublich! Gott, Jesus und Maria sind
allgegenwärtig und stehen in ihrem Leben
an erster Stelle. Die Menschen gehören
nicht nur einer Religion an, sie LEBEN den
christlichen Glauben durch alle Generationen hindurch. Auch mich hat diese
Begeisterung angesteckt.
Bleibende Spuren
Gundula und Aline
Besondere Ostererlebnisse
Nie werde ich Ostern 2015 vergessen. Es
war etwas vom Schönsten, das ich während
meiner Aus(lands)zeit erleben durfte. Während der gesamten Karwoche herrschte eine
spezielle Atmosphäre. Man konnte richtig
spüren, dass etwas Außergewöhnliches
bevorstand. In guter Erinnerung bleibt mir
das Ostereier-Färben, das in der Dominikanischen Republik nicht Brauch ist.
Die folgende erlebte Situation ist zwar
weniger fröhlich, ist für mich aber ebenso
von Bedeutung: „Meine“ Schwestern aus
Casa María und ich durften eine Gruppe von
Amerikanern bei ihrer Missionsarbeit begleiten. Diese unterstützten die bedürftigsten
Familien des Dorfes, indem sie ihnen den
Hausboden betonierten (vorher bestanden die
Fußböden aus purer Erde), die Hauswände
abdichteten sowie Wolldecken und Essenskörbe verteilten. So konnten wir dabei sein,
als eine Familie einen richtigen Fußboden
bekam. Das war natürlich ein wunderbares
Geschenk für sie!
Ein kleines Mädchen kam auf mich zu, zeigte
auf ein halb fertig gebautes Haus und
flüsterte mir ins Ohr: „Kannst du meiner
Mama helfen, unser Haus fertig zu bauen?“
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D IE
BESTE
E NTSCHEIDUNG
MEINES
L EBENS
Ihre großen Augen sahen mich
bittend an. In diesem Moment war ich völlig überfordert und brachte nur einige
gestammelte Worte heraus. Was
mich so mitgenommen hat, war
das Wissen, dass ich es könnte.
Wer sich ein Flugticket in die
Dominikanische Republik kaufen
kann, kann sich im Land selbst so
ziemlich alles leisten. Und trotzdem ist es nicht möglich, allen
zu helfen und es allen recht zu
machen. Eine Welle von Hilflosigkeit und Abscheu vor unserem
eigenen Reichtum überkam mich.
Die Begegnung mit diesem Mädchen hat
bei mir bleibende Spuren hinterlassen und
ich habe dadurch viel gelernt. Ich habe begonnen zu verstehen und zu erkennen.
Zu meiner großen Freude bekam ich
einige Wochen später die Gelegenheit, Fotos
der Missionsarbeiten anzuschauen. Was ich
dort sehen konnte, machte mich unglaublich
glücklich: Schw. M. Miguelina, die verantwortlich ist für das Ernährungszentrum
und die Sozialarbeit, hatte die Not dieser
Beim Rosenkranzgebet mit den Kindern
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Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Die friedlich schlummernden „Niños“...
Familie gesehen, und die amerikanische
Missionsgruppe half auch dort und baute das
Haus fertig. Der Wunsch des Mädchens ging
in Erfüllung!
Ans Herz gewachsen …
Je mehr Zeit ich in La Victoria verbrachte,
desto mehr wuchsen mir die Leute, das Land
und allgemein das Leben dort mit Schönstatt ans Herz. Die Arbeit mit den Kindern
im „centro de nutrición“, die inspirierenden
Gespräche mit den Schwestern, die gemeinsamen Gebete, die wunderbaren
Momente mit „meinen“ Schwestern
aus Casa María, die unterhaltsamen
Stunden mit den Jugendlichen des
Dorfes, die Herzlichkeit und Offenheit
der Menschen …
Der Abschied von all diesen lieben
Menschen, die ich während meiner
Aus(lands)zeit in der Dominikanischen
Republik kennengelernt habe, fiel mir
nicht leicht. Mit großer Dankbarkeit
bewahre ich diese wertvollen Erlebnisse und Begegnungen in meinem
Herzen. Es war eine wunderbare und
gesegnete Zeit!
V ERSTORBENE S CHWESTERN
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Wir danken unseren
heimgegangenen
Missionsschwestern
Schwester
M. Augusta Mandel
† 15. November 2015
im Alter von 84 Jahren
in Constantia/Südafrika
Schw. M. Augusta kam in Hamm, Erzdiözese Paderborn, zur Welt. Sie trat 1951
in unsere Gemeinschaft ein und wurde
1953 nach Südafrika ausgesandt. Dort setzte sie ihr Studium in Kirchenmusik fort und
war ihr Leben lang vorwiegend in diesem
Bereich tätig.
Schwester
Marianne Driller
† 30. November 2015
im Alter von 72 Jahren
in Florencio Varela/
Argentinien
Schw. Marianne stammt aus Dortmund, Erzdiözese Paderborn. 1969 begann sie das Postulat
mit dem Wunsch, Missionsschwester zu werden.
1973 kam sie nach Argentinien. Vorwiegend
wirkte sie als Sekretärin im Provinzhaus in
Florencio Varela, zwischendurch wurde sie mehrere Male als Oberin eingesetzt.
Schwester
M. Gislena Hillenbrand
† 17. Dezember 2015
im Alter von 91 Jahren
in Constantia/Südafrika
Schw. M. Gislena aus Kronau/Baden, Erzdiözese Freiburg, begann 1946 ihren Weg als Schönstätter Marienschwester. 1950 ließ sie sich nach
Südafrika aussenden. Dort arbeitete sie nach
ihrer Ausbildung bis 1974 als Hebamme, später
als Küchenschwester und in der Hauswirtschaft.
Schwester
M. Loretta Kleinemas
† 16. Februar 2016
im Alter von 88 Jahren
in Rooty Hill/Australien
Schw. M. Loretta wurde in Gütersloh, Erzdiözese
Paderborn, geboren. 1956 trat sie in die damalige
Missionsabteilung unserer Gemeinschaft ein und
kam 1960 nach Australien. Dort wirkte sie an verschiedenen Orten als Lehrerin, Katechetin, in der
Seelsorge sowie beim Aufbau und mit Gruppen
der Schönstattbewegung.
Schwester
M. Burglinde Bischof
† 30. März 2016
im Alter von 90 Jahren
in Florencio Varela/
Argentinien
Schw. M. Burglinde kam in Berg, Diözese
Augsburg, zur Welt. 1948 wurde sie Schönstätter
Marienschwester, 1954 begann ihr Einsatz als
Missionsschwester in Argentinien. Dort war sie an
verschiedenen Orten tätig, sowohl an der Kurie in
La Plata als auch innerhalb unserer Gemeinschaft
in Druckerei, Bibliothek, Küche usw.
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R UNDGANG
IN
M UTUMBA
UND
G IKUNGU
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Rundgang in
Mutumba und Gikungu
Schwester M. Lisette Seitzer
Gern laden wir Sie zu einem Rundgang durch
unsere Aufgabengebiete in Burundi ein.
Ob im Gesundheitszentrum oder an
Wallfahrtstagen – wir erreichen sehr viele
Menschen in diesem kleinen Land im Herzen
Afrikas!
Bei diesen Gelegenheiten gaben wir den
Ehepartnern nach der Untersuchung Ratschläge für ihr Eheleben. Wir waren erstaunt,
wie dankbar sie darauf reagierten und
erfuhren schon mehrmals, dass sich die Hinweise positiv ausgewirkt haben.
Freude im Hospitalalltag
Im Gesundheitszentrum in Mutumba
begegnen wir Freud und Leid
In unserem Gesundheitszentrum wurden im
vergangenen Jahr 18.361 Kranke ambulant
und 1.775 stationär behandelt. 716 Kinder
erblickten in unserer Entbindungsstation das
Licht der Welt und 12.803 Impfungen für
Kleinkinder wurden durchgeführt.
43 Tuberkulose- und drei Leprakranke
ließen sich bei uns behandeln. 78 Kinder
unter fünf Jahren mit schwerer Unterernährung bekamen therapeutische Nahrung.
Wir untersuchten 3.338 Personen auf Aids.
Vier Frauen, die HIV-positiv sind, durften
wir helfen, gesunde Kinder zur Welt zu
bringen. Im vergangenen Jahr bemühten wir
uns besonders, nicht nur die schwangeren
Frauen auf Aids zu untersuchen, sondern
auch ihre Ehemänner.
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Im Hospitalalltag erleben wir auch immer
wieder besondere Freuden und Geschenke.
Einem Vater von sechs Kindern, der
Diabetiker ist und zusätzlich an Tuberkulose
erkrankte, ging es so schlecht, dass wir mit
seinem baldigen Heimgang rechneten. Da
er und seine Frau bisher nicht kirchlich verheiratet waren, entschieden sie sich nun zu
einer kirchlichen Trauung. Trotz des ernsten
Gesundheitszustandes des Ehemanns wurde
es ein frohes Fest. Es ist eine sehr arme
Familie, und die Kinder freuten sich, dass sie
zu diesem Festtag neue Kleider von uns erhielten. Inzwischen ist das Unerwartete geschehen: Der 45-jährige Vater befindet sich
auf dem Weg der Besserung.
Ein Herz für die Armen
Auch sonst durften wir etliche Menschen
unterstützen. In unserer Umgebung sind
während der Regenzeit viele Häuschen
eingestürzt. So halfen wir verschiedenen
bedürftigen Familien dabei, ihr Häuschen
wieder aufzubauen. Ein Junge aus einer
Familie mit fünf Kindern überbrachte uns
danach einen Brief. Er dankte, dass sie nun
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
in einem Häuschen
leben können, in
das es nicht mehr
hinein regnet.
Gleichzeitig bat er,
wir mögen doch
anderen Menschen,
die so arm seien
wie sie, ebenfalls
helfen. Als er den
Brief überreichte,
Durch Ihre Unterstützung
können wir vielen
erzählte er, dass er
Menschen in Not helfen
in der letzten Nacht,
in der es heftig geregnet hatte, aufgestanden sei. Er habe dem lieben Gott
gedankt, dass er den Wohltätern, die ihnen
das Haus gebaut haben, ein so gutes Herz für
die Armen geschenkt habe.
Andere Familien oder allein stehende ältere
Leute verloren ihre bereits bestellten Äcker.
Besonders gefährdet sind die Felder, die
sich an sehr steilen Berghängen befinden.
Während der Regenzeit werden sie leicht
mitgerissen – und dadurch verlieren die
Menschen ihre Nahrung für die nächsten Monate. Natürlich sind auch sie stets
dankbar, wenn sie eine Unterstützung für
ihren Lebensunterhalt erhalten.
Jeden Mittwoch bekommen unsere 104
Armen, meist Witwen mit Kindern, eine
Spende, um das Notwendigste einzukaufen.
R UNDGANG
IN
M UTUMBA
UND
G IKUNGU
Schluss beim Heiligtum den eucharistischen
Segen zu empfangen. Am Hochfest Maria
Himmelfahrt selbst trafen weitere Pilger
von nah und fern zum Festgottesdienst mit
anschließender Prozession ein. Alle beteten
dabei intensiv für den Frieden in Burundi.
Einsatz für die Jugend
und von der Jugend
Wir sind dankbar, dass wir uns auch letztes
Jahr aktiv für unsere Jugend einsetzen konnten. Vielen armen Kindern bezahlten wir
das Schulgeld und die Hefte und sicherten
somit ihren weiteren Schulbesuch.
Auch die außerschulische Weiterbildung,
Charakterschulung und Glaubensvertiefung
ist uns wichtig. Trotz der Unsicherheit auf
den Straßen, vor allem in der Stadt, konnten wir 2015 unsere Bewegungsarbeit im
ganzen Land weiterführen. Die SchönstattMädchenjugend hatte in den acht Diözesen
Burundis insgesamt elf Tagungen, an denen
976 Mädchen teilnahmen. Sie setzten sich
aktiv dafür ein, dass diese Tagungen stattfinden konnten, suchten Holz fürs Kochen,
trugen Wasser herbei, bereiteten die
Nahrungsmittel vor etc. Sie nahmen sich
vor, sich gegenseitig spirituell und auch
praktisch im Alltag zu helfen.
Höhepunkt für Pilger
Auch 2015 fanden viele Pilger den Weg zu
unserem Vertrauensheiligtum. Ein besonderer Höhepunkt war der 14./15. August.
Am 14. August luden wir zur stillen
Anbetung im Heiligtum ein. Zur großen
Überraschung aller kamen viele Wallfahrer,
der ganze Vorplatz war gefüllt. Nach zwei
Stunden begann die Prozession, singend und
betend zogen wir durch Mutumba, um am
Die Jugendlichen nehmen gern
und zahlreich an Tagungen teil
17
R UNDGANG
IN
M UTUMBA
UND
G IKUNGU
Wenn ein Schüler keinen Kugelschreiber
hat und jemand hat mehrere, so teilen sie
das Wenige, das sie haben. Eine Gruppe
Mädchen hörte, dass ein Mädchen das
Schulgeld fürs dritte Trimester nicht bezahlen konnte und in Gefahr war, von
der Schule weggeschickt zu werden.
Sie alle legten Geld zusammen und
konnten dadurch sorgen, dass ihre Mitschülerin in der Schule bleiben konnte.
Eine Gruppe bemerkte, dass auf ihrem
Hügel zwei arme Frauen leben, die keine Matten haben,
um darauf zu sitzen und zu
schlafen.
Gemeinsam holten sie das
besondere Gras und flochten
Bodenmatten für die beiden
Frauen. Eine Gruppe sammelte Nahrungsmittel in den
Familien, um die Kinder im
Waisenhaus zu unterstützen …
Auch die 100 Universitätsstudentinnen und 50 berufstätigen jungen Frauen, die
sich
monatlich
zur
Gruppenstunde
treffen, setzten sich im Alltag für andere ein. Die berufstätigen jungen Frauen
helfen mit ihrem Lohn anderen Jugendlichen, damit auch sie ihr Studium
abschließen können.
Oasen des Friedens
Wir sind auch erfreut, dass die 132
Schönstatt-Familiengruppen in Burundi,
sechs im Kongo und eine in Ruanda
Fortschritte machen. Bei ihren monatlichen Treffen tauschen sie sich über
Themen aus, die ihnen helfen, ihre Familien
zu Oasen des Friedens und der Freude zu
machen. Sie sehen es als ihren Beitrag für
den Frieden in Burundi.
18
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Die Schönstattmütter sind ebenfalls sehr
zahlreich. Zurzeit bestehen in Burundi 400
Gruppen. Sie treffen sich monatlich zur
Schulung und zum Austausch und konnten
2015 zwölf Tagungen organisieren, was
eine Leistung ist, denn sie selber brachten die Lebensmittel mit, sorgten für die
Unterkunft in Schulen und stellten jemanden
zum Kochen an. Diese Weiterbildung ist für
sie so wichtig, dass sie bereit sind, viel dafür
einzusetzen.
Kandidatinnen, die sich auf den Eintritt
in unsere Gemeinschaft vorbereiten
Jubiläum
Ein besonderes Ereignis war am 10. Oktober
das goldene Jubiläum der Höheren Handelsschule E.T.G., die wir seit 1965 in Mutumba
aufgebaut haben. 1.459 Schülerinnen wurden an dieser Schule ausgebildet. Obwohl
die Schule nun von einem Laien geleitet
wird, dankten die Festredner besonders unserer Gemeinschaft für den Einsatz für dieses Werk.
Ein großes Geschenk war für uns die Einkleidung von elf Novizinnen am 8. Februar
2015. Auch haben wir 14 Kandidatinnen, die
sich darauf vorbereiten, Marienschwestern
zu werden. So hoffen wir, dass sich unsere
Missionsarbeit in Burundi auch in Zukunft
weiter ausbreiten kann.
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
E INSATZ
FÜR EINE NEUE
W ELT
Einsatz für
eine neue Welt
Schwester M. Karen Huber
Die Zeitungen berichten täglich von Gewalt,
Korruption, Naturkatastrophen und vielem
mehr. Die Würde und das Wertbewusstsein
der Menschen werden unterminiert, viele
leben in Angst und Not. Auf diesem Hintergrund bemühen wir uns, dazu beizutragen,
dass unsere Welt besser, heiler wird. Das
Schönstatt-Heiligtum spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Vor einiger Zeit schrieb uns eine Ärztin von
ihrer Erfahrung mit dem Schönstatt-Heiligtum in Constantia: „Das Kapellchen zieht
mich an. Es gibt mir so viel. Wenn ich donnerstags – nach zwölf Stunden Arbeit – so
ganz erschöpft bin, finde ich dort Frieden;
mein Gottvertrauen wird gestärkt, und ich
empfehle mich und meine Patienten der Sorge Gottes und der Gottesmutter. Ich schicke
viele meiner Patienten zum Kapellchen zur
stillen Betrachtung. Sie kommen alle zufrieden zurück.“
Das ist nur ein Echo von vielen. Im Heiligtum steht ein Krug, in den Besucher ihre aufgeschriebenen Gebetsanliegen hineinlegen
können. Dabei geht es zum Beispiel um Arbeitslosigkeit, Krankheit, Examensnöte, drogensüchtige Jugendliche, Alkoholprobleme,
Fragen finanzieller Art, Schutz auf Reisen …
In der täglichen Anbetung am Nachmittag
beten wir, vor allem unsere älteren und kranken Schwestern, in diesen Anliegen. Der
Krug ist immer schnell gefüllt. Am Wallfahrtssonntag werden diese Zettel dann im
Beisein der Wallfahrer vor dem Kapellchen
verbrannt.
In Johannesburg fand unter anderem wieder eine große Wallfahrt von mehr als 1.500
Menschen statt, die am Fatima-Tag mit
brennenden Kerzen von ihrer Pfarrkirche zu
unserem Kapellchen zogen. Im Oktober feierten unsere Schwestern und Mitglieder der
Schönstattbewegung das 40-jährige Jubiläum dieses Kapellchens.
Eine unserer Schwestern ist in Cathcart stationiert und betreut die Wallfahrer, die einzeln
oder in Gruppen zum Kapellchen kommen.
Schw. M. Petronie aus Burundi
mit Pilgern im Heiligtum
19
E INSATZ
FÜR EINE NEUE
W ELT
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Praktische Hilfe
Von Kapstadt bis Johannesburg …
Unsere Hilfe besteht jedoch nicht nur im
Gebet, wir bieten auch praktische Hilfe an,
wo es notwendig ist, wie bei einem jungen
Familienvater: Einige Tage nach der Geburt
von Zwillingen verschwand seine Frau, und
niemand weiß, wo sie ist.
Wir haben die hauswirtschaftlichen Arbeiten
im Provinzhaus an eine Firma abgegeben,
damit die noch jüngeren Schwestern im
Apostolat eingesetzt werden können. Sie
sind tätig als Krankenschwestern, Sozialarbeiterinnen, Dozentin an der Universität
Kapstadts sowie in der Familienund Jugendpastoral. Eine unserer
Krankenschwestern berichtet, dass
ihre Station in Verbindung mit
der Sozialstation dieses Krankenhauses Gemeinschaftstage für
ihre Patienten anbietet.
Dabei werden wichtige Informationen vermittelt, teilweise dienen sie auch der Unterhaltung,
um den Patienten Mut zu machen
und ihnen zu helfen, ihre Situation zu meistern.
Die Auslagen dafür werden von
den einzelnen Krankenschwestern
selbst bestritten.
Schw. M. Angela arbeitet
in der Krankenhausseelsorge
Der junge Mann nahm zunächst drei
Wochen Urlaub. Auf der Sozialstation
holte er sich Rat, wie er die beiden kleinen Mädchen: „Beauty“ (Schönheit) und
„Precious“ (Kostbarkeit) richtig pflegen
muss. Inzwischen kam seine Schwester vom östlichen Kap, um für die Babys
zu sorgen. So kann der Vater seiner Arbeit
weiter nachgehen, denn gerade jetzt ist er
auf ein regelmäßiges Einkommen angewiesen. Er hatte nicht mit Zwillingen gerechnet, deshalb reichen seine Ersparnisse
nicht aus, um die Ausstattung von zwei
Kleinkindern zu bestreiten. Er ist sehr dankbar für unsere Hilfe.
20
In dem Armenviertel, in dem
unsere Schwestern in Maryland
wohnen, gibt es viel Kriminalität.
Unsere Schwestern dort sind in etwa
beschützt, weil sie viel Gutes tun, um den
Menschen zu helfen, zum Beispiel mit
Nahrungsmitteln und gebrauchter Kleidung.
Veränderungen, die sich lohnen
Der Kindergarten sowie das Wohnheim für
Studentinnen in Villa Maria, Kapstadt, sind
voll belegt. Nicht alle Studentinnen konnten
dort aufgenommen werden; deshalb entschieden wir uns, das Exerzitien- und
Konferenz-Zentrum nach hier ins Provinzhaus zu verlegen.
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Das bisherige Schulungsheim dient jetzt
als Wohnheim für Studentinnen.
Unser große Speisesaal im Provinzhaus
sowie ein Flur im Haus dienen jetzt den
Gästen, und wir haben einen kleineren Raum
als unseren Speisesaal eingerichtet, weil
wir inzwischen weniger Schwestern sind.
Bis jetzt haben wir nur positive Echos auf
diese Änderungen erhalten.
So schreibt eine Lehrerin, die für ein
Wochenende mit ihrer Firmklasse bei uns
war, folgenden Dankesbrief:
„Ich möchte mich herzlich bedanken für
die schönen Tage. Die Mädchen haben sich
sehr positiv geäußert. Viele sprachen den
Wunsch aus, noch einmal so ein Wochenende zu buchen. Der Besuch des Erzbischofs war ein weiterer Höhepunkt.“
Unser Erzbischof hatte sich überraschend
angemeldet, um die heilige
Messe bei uns zu feiern,
und wir baten die Firmlinge, die Messgestaltung zu
übernehmen.
E INSATZ
FÜR EINE NEUE
W ELT
Seit September 2013 ist Schw. M. Petronie
aus Burundi hier, um Englisch zu lernen.
Zusammen mit unseren beiden Schwestern von Kenia, nimmt sie sich dieser
Flüchtlinge an. Sie treffen sie nach der
heiligen Messe in den verschiedenen
Pfarreien und laden sie zu Gemeinschaftstagen ein.
Ein Beispiel sind Angie und ihr Ehemann
aus dem Kongo. Der Mann war als Lehrer
tätig. Jetzt arbeitet er als Wächter auf
dem Parkplatz eines großen Einkaufszentrums und ist abhängig von dem Trinkgeld, das die Leute ihm geben.
Angie
ist
ausgebildete
Krankenschwester. Wir bitten sie gelegentlich,
auf unserer Krankenstation auszuhelfen,
damit sie hin und wieder ein kleines
Einkommen hat.
Flüchtlinge
– nicht nur in Europa
Die Flüchtlingsfrage ist auch
für uns akut. Es gibt hier
viele Flüchtlinge aus Burundi, dem Kongo, Ruanda
und anderen Ländern Zentralafrikas.
Sie sprechen eigene Landessprachen und/oder Französisch.
Deswegen ist es schwer für
sie, sich in Südafrika einzuleben und Arbeit zu finden.
Schw. M. Petronie und Schw. M. Lydiah während
eines Pilgertages für Immigranten aus Afrika
21
Schönstatt in weiter Welt 1/2016
Kleine Schritte in Kenia
Unsere Arbeit in Kenia macht gute Fortschritte. Mit Schw. M. Joanne, die jährlich für einige Wochen dort wirkt,
waren auch unsere beiden kenianischen
Schwestern dort.
Auf dem Grundstück, das wir im vergangenen Jahr erworben haben, steht
ein kleines Häuschen, in dem ein Hausmeister wohnt.
Wir haben das Land unter den Schutz der
Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt gestellt, indem wir am 18. Oktober 2015
ein großes Gnadenbild von Schönstatt
und ein Plakat mit dem Inneren des Urheiligtums an der äußeren Mauer der
Hausmeisterwohnung anbrachten.
Wir baten Maria um ihre Führung im
Blick auf die Pläne mit dem Grundstück
und für die Aufgaben Schönstatts in
Kenia.
Da wir uns vorläufig noch nicht selbst
dort niederlassen können, wird das Land
bebaut und sichert uns durch den Ertrag
ein Einkommen.
Unsere beiden Schwestern aus Kenia
freuen sich über die Begeisterung, mit der
die Nachbarn auf freiwilliger Basis helfen.
Beide Schwestern durften auch den Besuch
von Papst Franziskus in Kenia miterleben,
bevor sie wieder zu uns nach Südafrika
zurückkehrten.
Schw. M. Joanne und Schw. M. Lydiah mit kenianischen Schönstättern
während der Feier zur Segnung des Grundstücks
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Schönstatt in weiter Welt 1/2016
I NFORMATION
AUS DER
M ISSIONSZENTRALE
Information aus der Missionszentrale
Liebe Freunde unserer Schönstatt-Mission,
am 8. Juni feiern wir das Goldene Jubiläum der Einweihung unseres
Missionshauses durch unseren Gründer, Pater Josef Kentenich.
Im Laufe dieser 50 Jahre konnten wir von diesem Haus aus
– mit Ihrer Hilfe! –
viel für unsere Missionarinnen in aller Welt und ihre Projekte tun.
Nach 50 Jahren würde eine gründliche Sanierung des Hauses anstehen,
die größere Investitionen erfordert.
Da gleichzeitig die Kapazität anderer Häuser nicht voll ausgelastet ist,
fiel die Entscheidung, dass die Missionszentrale Ende dieses Jahres
in ein anderes Haus auf Berg Schönstatt umziehen wird.
Da die Vorbereitungen für den Umzug schon jetzt beginnen
und wir unser Versandlager räumen müssen, bitten wir Sie
vorläufig von Sach- und Kleiderspenden
für die Mission abzusehen!
Briefmarken können wir weiterhin entgegennehmen.
In den nächsten Missionsnachrichten
Ende November/Anfang Dezember 2016 werden wir Sie
ausführlich über alle Veränderungen informieren.
Mit herzlichem Dank für Ihr Verständnis,
Ihre Schwestern von der Missionszentrale
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Schönstätter Marienschwestern aus 35 Nationen
wirken heute in 28 Ländern aller Kontinente.
Gemeinsam mit den anderen Gemeinschaften des internationalen Schönstattwerkes ist es unser Ziel,
christliche Persönlichkeiten zu formen, die bereit und fähig sind, sowohl ihr persönliches Leben als
auch das Gesicht unserer Kirche und Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Erziehung von Mädchen, Frauen und Familien.
Dieses Anliegen verwirklichen wir in verschiedenen Berufen des kirchlichen und weltlichen Bereichs
und in der Schönstattbewegung.
AMERIKA
EUROPA
AFRIKA
USA
Puerto Rico
Mexiko
Dominikanische Republik
Argentinien, Brasilien, Chile
Ecuador, Paraquay, Uruguay
Deutschland, Italien,
Kroatien, Österreich,
Polen, Portugal, Rumänien,
Russland, Schottland,
Schweiz, Spanien,
Tschechien, Weißrussland,
Burundi, Südafrika
ASIEN
Indien, Philippinen
AUSTRALIEN
Missionszentrale der Schönstätter Marienschwestern
Berg Schönstatt 2 · 56179 Vallendar
Telefon 02 61 / 64 04 -311 · E-Mail: missionszentrale@s-ms.org
www.schoenstaetter-marienschwestern.org
Bankverbindung: Liga Bank eG · Missionszentrale Vallendar
IBAN DE10 7509 0300 0000 0589 20 · BIC GENODEF1M05