Wertstoff Magazin - Ausgabe 2/2010

Transcription

Wertstoff Magazin - Ausgabe 2/2010
WERTSTOFF
Magazin
An sämtliche Haushalte
Ausgabe 2/2010
Knaller
NachbarschaftsNetzwerk
Interkommunale Zusammenarbeit
in der HDG
„Unser täglich Brot“
Wertschätzung für den deutschen
Spitzenreiter
Zeig dein Gesicht
Müllwerker unterwegs
im Auftrag der AVL
Kork
Unser Thema auf Seite
10
Heiko Stumpp, Mitarbeiter beim Gebrauchtwaren-Kaufhaus Warenwandel
INHALT Seite
Vorwort
Landrat Dr. Haas
im Fokus
FLACH & RUND
3
4
Kommentar Geschäftsführer Dr. Utz Remlinger 4
Aktuell: Beratung auf den Häckselplätzen
5
„Unser täglich Brot“ 6
EU-Projekt „GreenCook“ – Fragebogen 7
im Gespräch
Nachbarschafts-Netzwerk – HDG
ProjekT Zukunft
Knaller Kork Fakten
10
Gebühren 2011
12
Tipps
13
vor Ort
Zeig dein Gesicht
ServiceCenter Abfall
14
Wichtige Informationen
16
Adressen & Öffnungszeiten 17
im Dialog
Leserbriefe
18
Kinderrätsel
18
Wissen
AVL-Infomaterial
IMPRESSUM
Herausgeber:
Redaktion:
Fotos:
Gestaltung:
Repro:
Druck:
2
8
Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH (AVL)
Hindenburgstr. 30, 71638 Ludwigsburg
info@avl-ludwigsburg.de
www.avl-ludwigsburg.de
Susan Djalali, Jasmin Mendel
AVL GmbH
Reiner Pfisterer
schneewolf creation
media office gmbh
Ungeheuer + Ulmer KG, GmbH + Co.
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
19
Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,
Unsere Themen
„Unser täglich Brot“
wenn es um die Abfallbeseitigung im Landkreis Ludwigsburg geht, interessiert Sie zu Recht in erster Linie, wie sich
die Gebühren entwickeln werden. Damit Sie Ihre Ausgaben
kalkulieren können, bemühen wir uns, größere Gebührensprünge zu vermeiden und Ihnen rechtzeitig eine möglichst
zuverlässige Prognose zu geben. Dabei gehen wir zuge­
gebenermaßen eher etwas vorsichtiger als zu optimistisch
vor – schließlich wird man auch im Alltag lieber positiv
als negativ überrascht.
Im Herbst vergangenen Jahres waren wir noch davon
ausgegangen, dass die Gebühren im Jahr 2011 steigen
müssten. Damals waren wegen der Weltwirtschaftskrise
die Preise für Wertstoffe eingebrochen. Doch inzwischen
erlöst die AVL für Altpapier wieder fast so viel wie vor der
Krise und damit mindestens eine Million Euro mehr als
ursprünglich angenommen. Die Mehr­einnahmen haben
zusammen mit den intensiven Sparanstrengungen der AVL
den Effekt, dass das tatsächliche Ergebnis deutlich besser
ausfällt als die Prognose. Heute kann ich Ihnen deshalb
Erfreuliches berichten: Alle Abfallgebühren – also sowohl
Grund- als auch Leerungsgebühren – werden im Jahr 2011
stabil bleiben. Es wird keine Erhöhung geben!
Stabil bleibt auch der umfangreiche und bürgerfreundliche
Service der AVL, den Sie gewohnt sind: das haushaltsnahe
Sammelsystem Flach und rund, Abrufsammlungen für
Sperrmüll, Altholz, E-Schrott und Schrott, acht Recyclinghöfe,
39 Häckselplätze, Grassammelstellen, das Schadstoffmobil,
das Geschirrmobil, das Gebrauchtwaren-KAUFhaus
Warenwandel sowie die Abfallberatung sorgen dafür,
dass Sie Ihren Abfall – gerade auch im Vergleich zu anderen
Landkreisen – bequem entsorgen können.
Dr. Rainer Haas
Landrat
Wertschätzung für den deutschen
Spitzenreiter
Unser liebstes Lebensmittel
­erfährt viel Beachtung, aber
gibt es auch ein Leben nach der
Frische? > Seite 6
NachbarschaftsNetzwerk
Interkommunale
Zusammenarbeit in der HDG
Eine Zugewinngemeinschaft
über den Zaun, die beide Partner
stärken soll. > Seite 8
Knaller Kork
Lebendige Kreislaufwirtschaft
Wie ein nachwachsender Rohstoff
Schule in Sachen Nachhaltigkeit
macht. > Seite 10
Zeig dein Gesicht
Müllwerker unterwegs im Auftrag
der AVL
Eine verantwortungsvolle und
gelegentlich schwierige Aufgabe.
Der Alltag eines Müllwerkers
ist alles andere als eintönig
orange.
> Seite 14
Die AVL kompensierte insgesamt 5,27 t
CO2 im Jahr 2009 durch GoGreen
Produkte und Services. Das Carbon
Management von Deutsche Post DHL
gleicht die beim Transport entstehenden
Emissionen durch Klimaschutzprojekte
aus. Ein Großteil dieser Auflage wird
wieder CO2-neutral mit der Deutschen
Post DHL transportiert und zugestellt.
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
3
im fokus
Wertstofftrennung FLACH & RUND
Das
Ludwigsburger
System
Historie
Ein durchschnittlicher Haushalt kam vor 150 Jahren mit etwa 150 Dingen aus. Heute verwenden wir
vom Zahnstocher bis zum Haarfestiger, vom Kleiderschrank bis zur Heftzwecke ca. 20.000 Gegenstände
in einem Haushalt.
Im antiken Rom bestand der Abfall „nur“ aus Exkrementen. Später waren Lumpensammler und Händler jene, die Abfall einsammelten, sortierten und sich
um die Wiederverwertung bemühten. Aus Lebensmittelabfall wurde Tierfutter, aus Knochen und Haaren wurden nützliche Dinge und aus Lumpen wurde
Papier hergestellt. Holz- und Papierabfälle verheizte
man und Metallteile wurden eingeschmolzen oder
umgeschmiedet.
kommentar
Dr. Utz Remlinger
Im Industriezeitalter
1970 betrug die durchschnittliche Hausmüllmenge
pro Einwohner 4,7 kg wöchentlich. Also 244 kg im Jahr.
Heute sind es ca. 7,1 kg Abfall, die wir in einer Woche
produzieren.
Der so jährlich entstehende knapp 370 kg Abfall, den
jede Person mittlerweile im Durchschnitt erzeugt,
wird allerdings nach dem Beispiel der Lumpen­
sammler und Händler wieder deutlich besser verwertet als in den 70er-Jahren. Wobei die natürlichen
Ressourcen gleichermaßen stetig weiter ausgeschöpft
und immer knapper werden. Ohne verändertes
Bewusstsein wird dies zur Einbahnstraße.
Lösungen der Kreislaufwirtschaft
Weltweit wurden seither verschiedene Modelle entwickelt, um Wertstoffe zu erfassen und zu verwerten.
Das Duale System Deutschland ist eines dieser Modelle und es war seiner Zeit (1990), Vorreiter für die
Erfassung von Verpackungen in ganz Europa. Die Rücknahme der erzeugten Verpackungen wurde so von
einem Verbund in Deutschland tätiger Unternehmen
der Lebensmittel- und Verpackungsbranche selbst in
die Hand genommen.
Verpackungsverordnung
Laut § 6 Abs. 3 der Verpackungsverordnung zur
Sammlung und anschließenden Verwertung von
Verpackungsabfällen gilt:
Hersteller und Vertreiber, die erstmalig Verkaufsverpackungen vertreiben, welche bei privaten Endverbrauchern landen, sind verpflichtet, diese bei einem dualen
System wie zum Beispiel bei „Der Grüne Punkt – DSD“
lizenzieren zu lassen.
Bewährtes bleibt, Neues kommt hinzu
Wie Sie dem nebenstehenden Bericht entnehmen können, möchte die AVL an dem bewährten
Holsystem „FLACH und RUND“ festhalten und
hat dazu bereits eine Grundsatzeinigung mit der
DSD (Duales System Deutschland GmbH) erzielt.
Dies ist im doppelten Sinne eine gute Nachricht:
zum einen für die Bürgerinnen und Bürger, denen
das gewohnte, komfortable Holsystem mit zwei
Wertstofftonnen erhalten bleibt, zum anderen
für die Wertstofferfassung, die mit unserem flächendeckenden System ein vorbildliches Niveau
erreicht hat. Über eine Optimierung von „flach
und rund“ kann man (nur) dann sprechen, wenn
das System im Kern erhalten bleibt, eine Entlastung der Abfallgebühren erreicht und gleichzeitig
der Komfort für die Bürger erhalten werden könnte. Die Botschaft lautet also: Alles bleibt vorerst
unverändert, an eine eventuelle Optimierung des
Systems gehen wir mit der gebotenen Ruhe und
Sorgfalt heran.
Veränderungen hat es dagegen beim Thema Grasverwertung gegeben. Sie haben im laufenden
Jahr bereits festgestellt, dass an den Kompostierungsplätzen der Firma GWV im Hofgut Mauer, in
Steinheim und Marbach (Häldenmühle) sowie in
Ludwigsburg-Oßweil Grasschnitt nur noch gegen
ein Entgelt (5 € für kleine Mengen) abgegeben
werden kann.
Der Kreistag hat am 22. Oktober beschlossen,
diese Situation zunächst beizubehalten und sich
nochmals Zeit zu nehmen, ein stimmiges System für die Annahme von privatem Grasschnitt
4
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
zu entwickeln. Die AVL hat angeboten, neben der
bestehenden Abgabemöglichkeit an der Deponie
Burghof in Vaihingen/Enz-Horrheim, auch an
der Deponie „Am Froschgraben“ in Schwieberdingen sowie an den Recyclinghöfen in Kornwestheim und Bietigheim (nach Erweiterung) Grassammelstellen einzurichten. Damit stünde den
Bürgern ein breites Entsorgungsnetz zur Verfügung, das wir bei entsprechender Nachfrage ggf.
auch noch ausbauen könnten. Es wird jetzt darum
gehen, eine einheitliche Regelung für alle Grasannahmestellen im Landkreis zu finden, welche die
Ziele der Kundenfreundlichkeit und der Gebührengerechtigkeit miteinander verbindet.
Eins steht heute schon fest: Auf den 39 Häckselplätzen im Kreis darf weiterhin kein Grasschnitt
angeliefert werden, da dieser vergären und das
daraus entstehende Sickerwasser Boden sowie
Grundwasser beeinträchtigen könnte. Seit September berät Sie unsere Mitarbeiterin auf den
Häckselplätzen des Landkreises über die richtige
Entsorgung von Grüngut.
Der einfachste Weg, das Gras zu entsorgen, bleibt
die Biotonne (ab 60 l erhältlich) oder – ganz gebührenfrei – die Eigenkompostierung. Die AVL
bedankt sich für Ihr Mitwirken.
Beste Grüße
Dr. Utz Remlinger
AVL-Geschäftsführer
Die dualen Systeme in Deutschland
Als Erkennungszeichen für Verkaufsverpackungen, die
bei den dualen Systemen lizenziert sind, dient „Der
Grüne Punkt“ oder ein entsprechendes eigenes Zeichen. Die dualen Systeme sorgen im Gegenzug für
eine haushaltsnahe Einsammlung und gewährleisten
eine hochwertige Verwertung der Verpackungen im
Rahmen der Produktverantwortung der Verpackungshersteller.
Die Sammlung, der Transport und die Sortierung der
Verpackungsabfälle werden allerdings nicht durch
die dualen Systeme selbst durchgeführt. Vielmehr
werden andere Entsorgungsunternehmen damit
beauftragt. Die Beauftragung erfolgt dabei im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung. Hierzu ist die
Bundesrepublik in sogenannte DSD-Vertragsgebiete
aufgeteilt, üblicherweise analog der Grenzen der
Landkreise und Städte, für die die interessierten Entsorgungsunternehmen jeweils ein Angebot abgeben
können. Bei den Entsorgern handelt es sich sowohl
um regional tätige als auch um überregional tätige
Unternehmen.
Die Kosten
Die Kosten für die Sammlung, Sortierung und Verwertung der gebrauchten Verkaufsverpackungen
tragen die Hersteller. Damit kommen die Hersteller
ihrer Produktverantwortung nach. Die Entgelte
richten sich nach Material und Gewicht der Verpackungen: Je geringer das Gewicht und damit der
Materialeinsatz bei der Herstellung der Verpackung
ist, desto niedriger ist das zu zahlende Entgelt. Damit
trägt das System zum bewussten Umgang mit den
Ressourcen bei.
im fokus
aktuell
Warum gibt es unterschiedliche Sammelsysteme?
Gemäß der Verpackungsverordnung musste sich
die „Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland
GmbH“ beim Aufbau der Wertstofferfassungssysteme mit den entsorgungspflichtigen Kommunen
abstimmen. Diese hatten jedoch vor Einführung der
neuen Verpackungsverordnung bereits bestehende
unterschiedliche Sammelsysteme. Die Erfassung von
Verpackungsmaterialien wurde auf den bestehenden
Systemen aufgebaut.
Wie sehen die Sammelsysteme aus?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Holund Bringsystemen. Das am weitesten verbreitete
Sammelsystem ist das Holsystem mit dem „Gelben
Sack“ oder der „Gelben Tonne“. Darin sammeln die Verbraucher zu Hause Leichtverpackungen (zum Beispiel
Joghurtbecher). Beim Bringsystem kann der Verbraucher in
der Nähe der Haushalte aufgestellte Container zur Wertstoffsammlung nutzen. Auch
Glas- und Papierverpackungen
werden vielerorts auf diese
Weise gesammelt. Ebenfalls in
den Bereich der Bringsysteme
fallen die Wertstoffhöfe. Über
die Form des Sammelsystems
entscheiden Kommunen und
die dualen Systeme gemeinsam.
Effizientes Recycling
Eine vom Restmüll getrennte
Erfassung der Verpackungswertstoffe beim Verbraucher
bleibt Voraussetzung für effizientes Recycling. Es spielt jedoch auch eine große Rolle, wie die Wertstoffe sortiert
werden können. Hierbei unterscheidet man zwischen
„händischer“ und „maschineller“ Sortierung. Die technischen Fortentwicklungen bei der Sortierung von
Verpackungsmaterialien wie z. B. Aluminium sind
auch maßgeblich für die Erfassungssysteme.
Warum entschied man sich im Landkreis Ludwigsburg
für das System FLACH und RUND?
Durch verschiedene Modelle in Versuchsgemeinden
fand man heraus, dass durch die bequeme Entsorgung
von Papier und Glas direkt vor der Haustüre doppelt
so viel Wertstoffe erfasst werden konnten wie mit
Depotcontainern. Die Erfahrungen im Landkreis Ludwigsburg und Anregungen aus den USA brachten den
Impuls zur Schaffung des hiesigen Systems von FLACH
und RUND.
Tonne FLACH
Die Papierverwertung leidet unter verschmutztem
Papier. Verschmutzungen mindern die Qualität und
steigern die Verwertungskosten. Saubere Folien kann
man jedoch beispielsweise gut händisch von Papier
trennen. Deshalb können sauberes Papier, Kartonagen,
Folien und Styropor gemeinsam erfasst werden.
Tonne RUND
Glas, welches von vorneherein verschmutzt entsorgt
wird, kann zusammen mit anderen löffelreinen Verpackungsabfällen wie Dosen, Getränkeverpackungen
und Kunststoffflaschen erfasst werden.
Einschränkungen
Glas verursacht Scherben. Diese finden sich nach der
Sortierung in anderen Stoffströmen wieder. Dadurch
ist eine hochwertige Verwertung z. B. von Kunststoffen erschwert. Ein Kostenfaktor, den die DSD
gerne mindern würde.
Aktuelle Entwicklungen bei der Wertstofferfassung
Für die DSD wäre ein einheitliches System in ganz
Deutschland vorteilhaft. Allerdings ist dies wegen der
geltenden Abstimmungserklärungen nicht durchsetzbar. Fünf Landkreise in Baden-Württemberg betreiben
ein für die Bürger bequemes Mischerfassungssystem.
Dazu gehört auch der Landkreis Ludwigsburg, der
Enzkreis, die Stadt Karlsruhe, der Landkreis Karlsruhe
sowie der Rhein-Neckar-Kreis.
Derzeit laufen zwischen den genannten Landkreisen
und den dualen Systembetreibern sowie mit den Entsorgungsunternehmen Gespräche, die eine Optimierung des
Systems ermöglichen sollen.
Am bewährten Holsystem
im Landkreis Ludwigsburg
soll sich dabei jedoch nichts
ändern.
Diese Form der Entsorgung ist
sinnvoll, bietet Entsorgungssicherheit für die Bürger und
optimale Ressourcenschonung und -nutzung.
Einer Optimierung des Systems im Sinne der Nachhaltigkeit wird sich niemand
verschließen.
Die Sammler, also die Bürgerinnen und Bürger, haben
hierbei die Macht und den
Einfluss durch Ihr Trennverhalten darauf hinzuwirken,
dass die Wertstofferfassung und Verwertung effizient
und sinnvoll bleibt.
In diesem Sinne wird die AVL die Verhandlungen
fortführen.
Was wird aus den Verpackungen produziert?
–Metalle wie Aluminium und Weißblech werden zu neuen Aluminium- oder Weißblechdosen.
Sekundärrohstoffe aus Metall finden sich
aber auch in Karosserien, Kühlschränken und
anderen Stahlerzeugnissen wieder.
–Altglas wird in der Glashütte zu neuem
Behälterglas.
–Kunststoffgranulat aus gebrauchten Kunststoffverpackungen wird zu Fensterrahmen,
Abflussrohren, Pflanzpaletten, Kunststoffspielzeug, Autoarmaturen und vielem mehr.
–Beim Kunststoff PET, der vor allem für die
Herstellung von Getränkeflaschen verwendet
wird, sind die Recyclingtechnologien so weit
fortgeschritten, dass sortenreines PET tatsächlich zur Herstellung neuer Getränkeflaschen
eingesetzt werden kann. Auch in der Textilproduktion, z. B. bei der Herstellung von FleecePullovern, wird recyceltes PET verwendet.
Steigende Rohölpreise machen den Einsatz von
recyceltem Kunststoff immer interessanter.
Häckselplatz-Scout erhält
positive Resonanz von
Bürgern
Von „Sheriff“ keine Spur
Frau Marianne Gnamm ist seit dem 15.09.2010
unterwegs auf den Häckselplätzen des Landkreises. Die anfängliche Skepsis der Anlieferer
hat sich schnell gewandelt. Die Präsenz der
Baumschulmeisterin mit langjähriger Berufserfahrung wird von den Bürgerinnen und Bürgern wohlwollend angenommen.
Aufgrund unzulässiger Anlieferungen und anderen Schwierigkeiten auf den Häckselplätzen
im Landkreis Ludwigsburg hat die AVL für den
Zeitraum eines Jahres Frau Gnamm mit der
Aufgabe betraut, alle Häckselplätze wechselweise und zu verschiedenen Tageszeiten zu
besuchen und den Anlieferern beratend zur
Seite zu stehen.
Natürlich ist sie auch damit betraut worden,
die Anlieferungen zu kontrollieren und auf
Verstöße gegen die Benutzungsordnung hinzuweisen und gegebenenfalls landkreisfremde Anlieferer abzuweisen.
Im Rahmen dieser Tätigkeit arbeitet Frau
Gnamm auch eng mit den örtlichen Bauhöfen
der jeweiligen Standortgemeinden zusammen. Ihre Anwesenheit hat bereits jetzt dazu
geführt, dass die Kunden und Anwohner das
Gefühl haben: „hier kümmert sich jemand“.
Viele der privaten Gartenbesitzer erläutern
im Gespräch mit Frau Gnamm auch, dass sie
sich bei gewissen Anlieferungen gar nicht sicher waren, ob diese zulässig sind. Nicht alle
wissen, dass Gras und Laub nach und nach zu
einer Art Silage vergären und so das Grundwasser beeinträchtigen können. Deshalb dürfen Gras und Laub auf den nicht entsprechend
befestigten und mit einer Drainage versehenen Häckselplätzen nicht abgelagert werden.
So wird die Beratung durch Frau Gnamm
gerne in Anspruch genommen und man kann
sich mit ihr auch mal über den Feuerbrand
an Pflanzen unterhalten. Das finden die
Bürger nett.
Der Begriff „Scout“ kann sicherlich vielfältig interpretiert werden. Im Falle von Frau
Gnamm, hat er ein Gesicht bekommen. Ein
Gesicht, mit dem die AVL in persönlichen
Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern
des Landkreises treten möchte. Wo gute
Beratung stattfindet, spart man sich schon
mal den „Sheriff-Stern“.
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
5
im Fokus
„Unser
täglich
Brot“
Brot galt einmal
als heilig. Heute
wird etwa jedes
fünfte Brot ohne
viel Aufhebens
weggeworfen.
Für die AVL hat das Thema Abfallvermeidung höchste Priorität. In
diesem Sinne ist die Teilnahme am
EU-Projekt „GreenCook“ eine gute
Gelegenheit, um über Lebensmittelabfälle nachzudenken, mit Ihnen
als Kunde darüber zu reden und
Strategien zur Abfallvermeidung zu
entwickeln. Am Beispiel Brot kann
sich jeder bewusst machen, welchen Wert Grundnahrungsmittel
heute darstellen und wie wir damit
umgehen.
Ein kleiner Beitrag
Alle Erstklässler im Landkreis er­hielten im September zum Schulstart die neue Vesperdose der
AVL. Diese sieht gut aus, spart Verpackungsabfälle
und das Pausenbrot bleibt frisch und lecker. Auch
die „Großen“ können diesem Vorbild folgen und
beim Einkauf oder Transport bereits vorhandene
„Vesperdosen“ nutzen.
Deutschland liegt ganz vorn
86,9 kg
Deutschland ist Europameister – zwar nicht
im Fußball, dafür beim
Griff in den Brotkorb!
Jede(r) Deutsche isst
im Durchschnitt pro Jahr 86,9 Kilogramm Brot
und Kleingebäck! Das sind im Jahr rund 1.500
Brotscheiben und 350 Brötchen pro Person oder
täglich vier Scheiben Brot plus einem Brötchen.
Deutschland ist somit unter den Ländern der
Europäischen Union weiterhin mit deutlichem
Abstand Spitzenreiter.
TI P P
Brot richtig lagern
Frisches Brot soll abgedeckt, wie in einem Kasten, aber nicht unter Luftabschluss gelagert werden.
Im Kühlschrank verliert es an Aroma, an Konsistenz und an Qualität. Für die Haltbarkeit spielen
die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchte eine Rolle. Wer zu große Mengen eingekauft
hat oder sich einen Vorrat anlegen möchte, kann Brot einfrieren. Portionsweise in Gefrierbeuteln
eingepackt, lässt es sich einige Wochen ohne Qualitätsverlust im Tiefkühlfach lagern.
falsch
• Brot immer luftdicht verpacken
• Unterschiedliche Brotarten in einem Brotkasten zusammen aufbewahren
• Brot portionsweise im Tiefkühlfach ein­
frieren und bei Bedarf auftauen
• Aufbewahrung des Brotes im Kühlschrank
6
richtig
• Brot in offener Verpackung lagern
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
• Brot an einem trockenen Platz aufbewahren
Wertvolles Lebensmittel
„Brot ist ein wertvolles Geschenk der
Natur, das durch kein anderes Lebensmittel zu ersetzen ist“, Ausspruch
eines französischen Wissenschaftlers
aus dem 18. Jahrhundert.
Gerade das aber macht das Brot so
wertvoll: Es ist ein wichtiger Lieferant
für Kohlenhydrate, Eiweiß, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Vitamine.
Die B-Vitamine, die reichlich enthalten
sind, stärken die Abwehrkräfte. Durch
den höheren Ballaststoffanteil ist
Vollkornbrot ernährungsphysiologisch
immer etwas höher anzusiedeln.
Aus alt mach lecker!
Brotbrösel oder Paniermehl
Hartes Brot (geeignet sind helle Brote) mit
der feinen Raffel zu Bröseln verarbeiten oder
Brote in eine Tüte geben und mit dem Teigroller
(Nudelholz) oder einer Flasche so lange bearbeiten, bis die Krümel gleichmäßig und fein sind.
Brotsuppe
***
100 g Brot, altbackenes, helles
60 g Butter
1 Zwiebel(n)
2 EL Mehl
1 Liter Fleischbrühe
100 ml Sahne oder Milch
Salz und Pfeffer, Muskatnuss
evtl. Suppengemüse (Möhren, Sellerie
und Lauch)
Zubereitung
In einem großen Topf die feingeschnittenen
Brotreste in etwas zerlassener Butter anschwitzen. Die in Würfel geschnittene Zwiebel
hinzugeben und kurz mit anrösten. Mit Mehl
bestäuben, durchrühren und mit der abgekühlten Fleischbrühe aufgießen. Bei schwacher Hitze 20–30 Minuten köcheln lassen. Mit
einem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Zum Schluss
noch ein Schuss Sahne oder Milch dazugeben.
***
Geröstete Brotscheiben
(für helles und bereits hartes Brot)
Brot in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und
mit angeschnittenen Knoblauchzehen auf
beiden Seiten abreiben, großzügig mit Olivenöl bepinseln, wenig Salz aufstreuen und kurz
im Back- oder Grillofen leicht anrösten. Nicht
zu lange! Das Öl muss jedoch heiß und dünn­
flüssig werden, damit es in das Brot eindringt,
dieses anfeuchtet, den Geschmack schön verteilt und eine knusprige Oberfläche erzeugt.
Auf keinen Fall die Temperatur zu hoch wählen, lieber langsam bei niedriger Temperatur
(höchstens 180 °C). Wer das Brot eher weich und
feucht wünscht, träufelt auf die obenliegenden Flächen zusätzlich ein wenig Olivenöl auf.
So zubereitet kann das Brot zu einem Glas Wein,
als Vorspeise oder zu Salaten genossen werden.
***
Weitere leckere Rezepte mit „altem“ Brot
unter www.chefkoch.de und
www.kochundback.at.
im Fokus
Der Fragebogen
Liebe Kunden,
im Rahmen des EU-Projektes „GreenCook“ zur Abfallvermeidung von
Lebensmitteln, sammeln wir Informationen über das Konsumverhalten
im Landkreis Ludwigsburg.
Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung. Bitte nehmen Sie sich einen
Wie häufig benutzen Sie bei Ihren Einkäufen einen Einkaufszettel?
❏ immer ❏ manchmal ❏ selten ❏ nie
Wie wichtig sind Ihnen beim Einkauf von Lebensmitteln folgende
Punkte?
sehr weniger
wichtig wichtig wichtig unwichtig
Verpackung
Preis
Sonderangebote Mindesthaltbarkeitsdatum
regionales Produkt
Bioprodukte
Wo und wie oft kaufen Sie ein?
Supermarkt / Discounter
❏ täglich ❏ wöchentlich ❏ manchmal ❏ nie
Wochenmarkt / Bioladen / Bauer
❏ täglich ❏ wöchentlich ❏ manchmal ❏ nie
Metzgerei / Bäckerei
❏ täglich ❏ wöchentlich ❏ manchmal ❏ nie
Kaufen Sie Ihr Obst und Gemüse hauptsächlich fertig abgepackt
oder lose?
❏ abgepackt ❏ lose
Wie häufig wird in Ihrem Haushalt bewusst auf Vorrat gekocht –
entweder für die nächsten Tage oder zum Einfrieren für später?
❏ täglich ❏ ein Mal pro Woche
❏ mehrmals pro Woche ❏ ein Mal pro Monat
❏ mehrmals pro Monat ❏ seltener ❏ nie
Manchmal kommt es vor, dass von einer Mahlzeit Reste übrig
­geblieben sind. Wie gehen Sie in Ihrem Haushalt mit solchen
­Resten um?
❏ wegwerfen
❏ im Kühlschrank für später aufheben
❏ einfrieren
❏ Reste fallen bei uns in der Regel nicht an
❏ Sonstiges____________________
Werden in Ihrem Haushalt, nach eigener Meinung, viele Lebens­
mittel entsorgt?
❏ viele ❏ eher viele ❏ eher wenige ❏ wenige ❏ keine
Können Sie sagen, wie viele Lebensmittel Sie wöchentlich in Ihren Abfall werfen?
_______________________________________ in g/kg
_______________________________________ in Euro
Moment Zeit, um sich mit dem Thema „Lebensmittel und Lebensmittelabfälle“ und dem unten stehenden Fragebogen zu beschäftigen.
Alternativ finden Sie den Fragebogen auch als Onlineformular auf unserer
Homepage unter der Rubrik GreenCook: www.avl-ludwigsburg.de
Welche der folgenden Lebensmittel entsorgen Sie hauptsächlich
(mehrere Möglichkeiten wählbar)?
❏ Brot/Brötchen ❏ Milchprodukte ❏ Obst/Gemüse
❏ Eier
❏ Fisch/Fleisch ❏ Sonstiges______________
Wenn bei Ihnen Lebensmittelabfälle anfallen, sind die Gründe
dafür: (mehrere Möglichkeiten wählbar)
❏ Ware verdorben durch falsche Lagerung
❏ Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten
❏ Übersicht über Vorrat verloren
❏ zu viel Ware durch Großpackungen/Schnäppchen/Preisreduktion
❏ Platzprobleme im Kühlschrank
❏ keine Lust auf das Lebensmittel
❏ Sonstiges___________________________________
Wie entsorgen Sie Ihre Lebensmittelabfälle?
❏ Kompost ❏ Biotonne ❏ Restmüll ❏ Sonstiges______________
Was denken Sie über Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum
überschritten ist?
❏ sollten nicht mehr verzehrt werden, da sie der Gesundheit schaden
❏ können nach Sicht- und Geruchsprüfung teilweise noch konsumiert werden
❏ können weiterhin bedenkenlos konsumiert werden
Immer mehr Lebensmittel werden als Abfall entsorgt? Worin sehen
Sie die Gründe dafür?
Wie alt sind Sie?
❏ unter 25 Jahre ❏ 25–40 Jahre ❏ 40–55 Jahre ❏ über 55 Jahre
Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt?
____
Erwachsene ____ Jugendliche/Kinder
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben.
Bitte senden Sie uns diesen Fragebogen
bis 03.12.2010 per Post oder per Fax zu:
AVL mbH
Hindenburgstraße 30
71638 Ludwigsburg
Fax: 0 71 41 / 1 44 56 49
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
7
im gespräch
Nachbarschafts-Netzwerk
Das Wertstoff-Magazin im Gespräch mit den beiden HDG-Geschäftsführern
Kalr-Heinz Zeller
Albrecht Tschackert
Dezernent für Umwelt,
Abteilungsleiter Technik
Landwirtschaft und Forsten
und Prokurist der AVL
des Enzkreises
Wertstoff-Magazin:
Ein neues Kürzel macht bei der AVL die Runde: HDG.
HDG im Hause AVL. Man kann sich nur schwer etwas
darunter vorstellen. Haben Sie es mitgebracht?
Herr Zeller: Die Deponie Hamberg gibt es ja ­bereits
seit 1972, also keine neue Wortschöpfung. HDG bedeutet Hamberg Deponie-Gesellschaft. Diese ging
am 12. Juli offiziell an den Start. In der HDG haben
sich der Landkreis Enzkreis und die AVL zusammengeschlossen, um künftig gemeinsam die Entsorgung
von mineralischen Abfällen aus beiden Landkreisen
und darüber hinaus zu gewährleisten.
Wertstoff-Magazin:
Das heißt, es gibt interkommunale Ziele?
Herr Tschackert: Bei verschiedenen Themen macht
interkommunale Zusammenarbeit zwischen den
Landkreisen Sinn. Die Gründung der HDG setzt die
seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft,
aber auch im Klinikverbund praktizierte Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen fort. Somit ist dies
ein weiterer Meilenstein für gute und sinnvoll umgesetzte Nachbarschaft.
Wertstoff-Magazin:
Was bringen die Nachbarn für diese
Zusammenarbeit über den Zaun mit?
Herr Tschackert: Die HDG ist eine kleine Projektgesellschaft, deren Ziel der umweltgerechte Betrieb
zum Abschluss der Deponie Hamberg bei Maulbronn
ist. Dabei bringt der Enzkreis seinen Standort, die AVL
ihr operatives „Know-how“ ein. Die AVL hat mit ihren
drei Deponien im Landkreis einen großen Erfahrungsschatz, den sie in die HDG einbringen kann.
8
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
Wertstoff-Magazin:
Europa rückt ja immer näher zusammen. Wie lange
hat es denn gedauert, bis zwei benachbarte Landkreise diese Gesellschaft gründen konnten?
Herr Zeller: Im Frühjahr 2008 wurde das erste Gespräch auf Verwaltungsebene geführt. Konstruktive
Verhandlungen unter Einbeziehung von Fachanwälten haben dann dazu geführt, dass der Kreistag des
Enzkreises im Dezember 2009 und der Kreistag des
Landkreises Ludwigsburg im Frühjahr 2010 dem Abschluss der Verträge für die Gründung der HDG zugestimmt haben.
Wertstoff-Magazin:
Ist dies bürokratisch gesehen, eine schnelle oder eher
eine langsame Vorgehensweise?
Herr Tschackert: Der Aufsichtsrat der AVL hat sich
seit Oktober 2008 in zahlreichen Sitzungen mit diesem Projekt befasst und das Für und Wider eingehend
abgewogen. Auf diese Weise kam auch im Kontroll­
organ der AVL eine gut geprüfte und verantwortliche Entscheidung zugunsten des kommunalen
­Kooperationsprojektes zustande.
So gesehen hat das Projekt durch das durchdachte
Konzept schnell überzeugen können.
Wertstoff-Magazin:
Welche Vorteile versprechen Sie sich von
der Kooperation?
Herr Zeller: Beide Seiten haben von dieser Kooperation Vorteile – eine echte „win-win“-Situation.
Oder um es deutsch zu formulieren, eine sinnvolle
Zugewinngemeinschaft. Der Enzkreis bekommt
­Planungssicherheit durch die Zusammenarbeit
mit der öffentlich-rechtlich getragenen AVL.
Gewisse Vor­investitionen des Enzkreises für die
Deponie Hamberg können teilweise refinanziert
­werden.
Herr Tschackert: Die AVL kann – im Verbund mit
der Deponie Burghof – ihre Geschäftsbasis verbrei­
tern. Da die Deponie „Burghof“ bei Vaihingen/EnzHorrheim nur ca. 10 km entfernt liegt, werden vielfältige Syn­ergieeffekte entstehen, die zu Kosteneinsparungen im Betrieb beider Standorte führen
und damit letztendlich den Bürgern beider Kreise
zugutekommen.
Wertstoff-Magazin:
So weit die Ziele. Wie sieht das in der Praxis aus?
Herr Zeller: Beide Partner stellen einen der beiden
Geschäftsführer, von denen die HDG geführt wird. Zu
den Geschäftsführungsaufgaben bei der AVL zählen
der operative Betrieb, also unter anderem die Planung
und der Bau der deponietechnischen Einrichtungen,
die Akquisition von Abfällen zur Ablagerung in der
Deponie sowie die Buchhaltung.
Der Enzkreis stellt den Sprecher der Geschäftsführung, ist für die Organisation des HDG-Beirats verantwortlich, unterhält den Kontakt zur Stadt Maulbronn
und ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Wertstoff-Magazin:
Heißt das, es gibt jetzt eine „Hotline“ zwischen
Ludwigsburg und Pforzheim?
Herr Tschackert: Natürlich glühten insbesondere in
der Phase der Unternehmensgründung gelegentlich
die Telefonleitungen zwischen den beiden Partnern.
Zwischenzeitlich sind wir aber in einem ruhigen
Im Gespräch
Die Deponie Hamberg
–gibt es bereits seit 1972 und gehört zum
Nachbarlandkreis Enzkreis.
–liegt im malerischen Kraichgau, zwischen
Maulbronn und Zaisersweiher, am nördlichen
Abhang des Hambergs und des Eichelbergs.
–verfügt über 5 Bauabschnitte.
>
–kümmert sich um die Nachsorge in den Deponieabschnitten 1 und 2, um die Restverfüllung der Abschnitte 3 und 4, um die bauliche
Ertüchtigung des teilweise fertiggestellten
Abschnittes 5 sowie dessen Verfüllung.
Die Restkapazität der Deponie beträgt im
Abschnitt 5 etwa 810.000 t. Die Verfülldauer
dafür wird mit etwa 10 Jahren angenommen,
ist aber abhängig von den zukünftigen Anlieferungsmengen.
Betriebsleiter der Deponie „Hamberg“ ist Peter Maier (rechts), der sich beruflich seit über
30 Jahren mit dem Bau und dem Betrieb von Deponien beschäftigt und seit nunmehr
27 Jahren im Dienst des Landratsamtes und später der AVL steht. Seine reiche Erfahrung und
sein vorausschauendes Handeln gewährleisten einen ordnungsgemäßen Betrieb der Deponie.
Peter Seyb – neuer örtlicher Deponieleiter der Deponie Hamberg und AVL-Mitarbeiter – ist
seit 1989 auf der Deponie Burghof tätig und ein echtes „Horrheimer Urgestein“. Als stellvertretender Deponieleiter kennt er sich mit allen Belangen eines modernen und hoch technisierten Betriebes bestens aus.
–beschäftigt vor Ort ständig 3 Personen.
Fahrwasser angekommen, allmählich wird auch die
Zusammenarbeit eine Routinesache. Ein persönliches
Gespräch ist aber selbst im Medienzeitalter nicht ersetzbar. Zur Abstimmung treffen wir uns regelmäßig
vor Ort auf der Deponie.
Wertstoff-Magazin:
Sie haben beide bereits umfassende Aufgaben
in Ihren Organisationen, nun sind Sie auch noch
Geschäftsführer der HDG. Wie integrieren Sie diese
Aufgaben?
Herr Zeller: Die Geschäftsführung der HDG ist eine
Nebenaufgabe. So umfangreich sind die Aufgaben
zur Leitung dieser kleinen Gesellschaft nicht. Auch
wenn nun in der Anfangsphase ein größerer Abstimmungsbedarf besteht und bautechnisch viel
geleistet werden muss, bis der Betrieb am Hamberg
richtig aufgenommen werden kann. Die Aufgaben
sind auf mehrere Schultern verteilt, dies erleichtert
vieles.
Wertstoff-Magazin:
Welche Art von Abfällen wird denn in Maulbronn
deponiert?
Herr Tschackert: Auf dem „Hamberg“ dürfen – wie
auf allen deutschen Deponien – natürlich nur noch
mineralische Abfälle abgelagert werden, so zum Beispiel Erdaushub, Bauschutt, Gießereisande, Straßenaufbruch, Gleisschotter, Dämmstoffe wie zum Beispiel Mineralwolle und auch Asbestzement. Es ist
davon auszugehen, dass von diesen Abfällen auch in
Zukunft regelmäßig größere Mengen zu entsorgen
sein werden.
Wertstoff-Magazin:
Gibt es direkte Auswirkungen für die Bürgerinnen
und Bürger der beiden Landkreise?
Herr Zeller: Für den Enzkreis bedeutet dies, dass
gewisse Vorinvestitionen des Enzkreises am Deponieabschnitt 5 teilweise refinanziert werden, was
letztendlich für die Bürger im Enzkreis zu einer Stabilität, wenn nicht sogar zu einer weiteren Senkung
der Müllgebühren beitragen kann.
Herr Tschackert: Für die AVL ergeben sich aus
der Zusammenarbeit Synergieeffekte: eine noch
bessere Auslastung von Deponiegeräten, insbesondere Baumaschinen, sowie wirtschaftliche
Vorteile durch die Ausweitung der Stoffstromsteuerung auf einen weiteren Deponiestandort.
Bessere wirtschaftliche Ergebnisse der AVL kommen
schlussendlich dem Ludwigsburger Kreishaushalt
zugute. Der Kreistag entscheidet über die Verwendung der AVL-Ergebnisse.
Wertstoff-Magazin:
Dürfen Bürger des Landkreises Ludwigsburg auch am
Hamberg anliefern?
Herr Zeller: Ja, auch die Abfallerzeuger ihres
Landkreises dürfen auf der Deponie „Hamberg“
anliefern, um dort mineralische Abfälle zu entsorgen.
Es ist aber für Abfälle aus dem Kreis Ludwigsburg
meines Erachtens weiterhin sinnvoller, diese auf
kurzem Weg zur Deponie „Burghof“ oder der
Deponie „Am Frosch­graben“ zu transportieren
und dort den Service der AVL in Anspruch zu
nehmen.
Wertstoff-Magazin:
Und der dortige Recyclinghof?
Herr Tschackert: Die Abfallerzeuger aus dem Landkreis Ludwigsburg dürfen den Recyclinghof auf der
Deponie Hamberg nicht mitbenutzen. Dieser wird
ausschließlich aus den Abfallgebühren des Enzkreises
finanziert und steht daher auch nur dessen Bürgern
und Bürgerinnen zur Verfügung. Aber hier gilt, warum
denn in die Ferne fahren, wenn es gute Recyclinghöfe
in der Nähe gibt. Damit meine ich das gut ausgebaute Recyclinghof-Netz im Landkreis Ludwigsburg. Der
Recyclinghof auf der Deponie Burghof sowie der Bietigheimer Recyclinghof, der im kommenden Frühjahr
kundenfreundlich mit größerer Fläche zur Verfügung
stehen wird, liegen ja auch nahe.
Wertstoff-Magazin:
Welche Auswirkungen hat dies auf die Region?
Herr Tschackert: Wir wecken den Ablagerungs­
betrieb auf der Deponie Hamberg aus einem
Dorn­röschen-Schlaf und führen die Deponie gemeinsam auf den inzwischen geforderten Stand
der Technik. Damit wird in der Region eine weitere
Deponie auf hohem umwelttechnischen Standard
betrieben.
Herr Zeller: Die Menschen in Maulbronn und Zaisersweiher dürfen sich darauf verlassen, dass diese
Deponie für mineralische Abfälle den höchsten
Sicherheitsanforderungen und der Nachhaltigkeit
Rechnung trägt.
Wertstoff Magazin:
Herr Zeller, Herr Tschackert, vielen Dank für das
Gespräch und auf gute Nachbarschaft.
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
9
projekt zukunft
Knaller Kork
Ökologischer Aspekt
Die Landschaft der Korkeichenwälder im Mittelmeerraum bietet mit ihrer einzigartigen Mischung aus Feld-, Wald- und Weidelandschaft
für viele bedrohte Arten, wie den Iberischen
Luchs (Pardelluchs) oder den Königsadler eine
letzte Zuflucht. Der WWF befürchtet, dass die
Korkeichenwälder großflächig verschwinden,
wenn der Marktanteil anderer Materialien
wächst.
Im Sinne der Ressourcenschonung, der Wiederverwertung und damit der Nachhaltigkeit
ist der Wertstoff Kork eine durch und durch
runde Sache. Zur Gewinnung des Wertstoffes
Kork muss kein Baum gefällt werden. An der
jahrhundertealten Bewirtschaftung hat sich
nichts geändert. Das Naturprodukt Kork ist ein
nachwachsender Rohstoff.
Kork-Recycling ist ein aktiver Beitrag zur Ab­
fallvermeidung und Wiederverwertung natür­
licher Ressourcen. www.wwf.de; www.nabu.de
Die Erfolgsgeschichte eines
nachwachsenden Rohstoffes.
Nach 12–15 Jahren hat die Korkeiche einen Durchmesser von 20–30 cm
Korkeichen werden über
400
Der Ursprung
10
Die Korkeiche (lat. Quercus suber) gehört zur Gattung der Eichen. Der
­immergrüne Laubbaum wächst im westlichen Mittelmeerraum, vorwiegend in Portugal und Spanien. Unter den Gesichtspunkten von Artenvielfalt und kulturellem Erbe werden sie dort als höchst wertvoll angesehen.
Die Korkeiche wird in Portugal von mehreren Städten im Stadtwappen
geführt. Im Jahr 2007 wurde gar eine 2-Euro-Gedenkmünze mit dem
Motiv einer Korkeiche geprägt. Die AnEin echtes Premium-Produkt
baufläche mit Korkeichen in Portugal
aus der Natur
beträgt etwa 30 Prozent der weltweiten
Gesamtanbaufläche.
Kork besteht aus abgestorbeKorkbewirtschaftung ist ein gutes Bei­
nen, mit Luft gefüllten, dünnspiel für ökologische und wirtschaft­
wandigen Zellen und enthält
Zellulose und Suberin. Kork ist
liche Nachhaltigkeit.
wärme- und schallisolierend,
strapazierfähig und haltbar.
Das Suberin verleiht ihm wasserabstoßende Eigenschaften. Die Korkschicht der Eiche
wird vom korkproduzierenden
Phellogen nachgebildet und
kann daher wiederholt geerntet werden, ohne den Baum
zu stark zu schädigen. Kork
ist hydrophob, sehr elastisch
und schlecht brennbar. Die
Wärmeleitfähigkeit von Kork
ist sehr gering, woraus sich
seine Eignung als Dämmstoff
erklärt.
Die Ernte
– Die Bäume werden über 400 Jahre alt
– Zur Ernte muss eine Schichtstärke von 2,7–4 cm der
Korkschicht erreicht sein
– Die erste Ernte erfolgt etwa nach 12–15 Jahren
– Alle 10–12 Jahre kann die Korkeiche abgeerntet
werden
– Eine Korkeiche wird im Lauf ihres Lebens fünf- bis
zehnmal abgeerntet
– Die Korkbahnen werden wie Bananenschalen mit
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
Ein Hektar
Korkeichen
spenden ca.
200 bis 500 kg
Kork pro Jahr.
150.000 t
Während ihres
Lebens liefert
die Korkeiche ca.
100 bis 200 kg
Kork.
200 bis
500 kg
speziellen Äxten abgezogen
100 bis
200 kg
Die Korkeichen erreichen eine durchschnittliche Höhe von 10–20 m
Jahre alt
Jährlich
werden etwa
150.000 t
Kork
produziert.
(Fotos: Diakonie Kork, NABU)
projekt zukunft
Sammelstellen im Landkreis:
Sozialer Aspekt
– 8 Recyclinghöfe der AVL
– Das jährliche Ludwigsburger Kinderfest: Sammler (Kinder) erhalten
ein kleines Entgelt für die Kita- bzw.
Klassenkasse.
– Sammelbehälter bei vielen Gemeinden und Rathäusern
– Geschäfte, Weinhandlungen, Getränkemärkte sowie Vereine, Kirchengemeinden und Naturkostläden bieten
teilweise eine Rücknahme an.
Zur Errichtung einer Sammelstelle
kann man sich jederzeit an die Diakonie Kork wenden.
Der Mensch im Mittelpunkt. Dies ist das Leitbild
der Diakonie Kork. Seit 1892 begleitet die diakonische Einrichtung epilepsiekranke Menschen. Mit
drei Zielsetzungen wurde die Aktion „Korken für
Kork“ 1991 gestartet:
1. Menschen in eine kontinuierliche Beziehung
zur „Diakonie Kork“ zu bringen. 2. Arbeitsplätze für
Menschen mit Behinderungen zu schaffen und zu
sichern. 3. Einen Beitrag zur Abfallvermeidung und
Abfallverwertung zu leisten.
Durch das Projekt „Korken für Kork“ konnten feste
Arbeitsplätze für 12 Menschen mit Behinderungen
in der Korkverarbeitung eingerichtet werden
­„Korken für Kork“ ist heute ein erfolgreiches
­soziales und zugleich ökologisches Projekt.
Jährliches Sammelaufkommen derzeit:
> 2.000 m3 Korken
> 80.000.000. Flaschenkorken
> 10 % des gesamten Korkenaufkommens
in Deutschland
www.diakonie-kork.de
Heute gibt es in ganz Deutschland
mehr als 2.700 Sammelstellen, von der
Großsammelstelle eines Recyclingho­
fes bis zu der engagierten Schulklasse
oder dem privaten Haushalt.
www.avl-ludwigsburg.de
Der Einsatz
Recycling
> als Flaschenkorken
Rund 75 Prozent der weltweit jährlich erzeugten zehn Milliarden Korkstopfen stammen aus Portugal. Schon in der frühen Antike kannten die
Assyrer, Ägypter, Griechen und später die Römer den Korken. Für den
Verschluss ihrer Amphoren verwendeten sie jedoch zumeist Stöpsel aus
Terrakotta (gebrannte Erde = unglasierter Ton), die sie mit Bindfaden
befestigten und dann mit Lack, Ton oder Pech abdichteten. Die Wiederentdeckung des Korkverschlusses wird dem Mönch Dom Pérignon (1638 bis
1715) zugeschrieben, der angeblich bei der Herstellung von Champagner
damit experimentiert haben soll.
> als Bodenbelag
In Portugal geht die Korkproduktion
Kork schluckt den Schall im
etwa auf das Jahr 1700 zurück, wobei die
Tieftonbereich wie ein schweersten Verarbeitungsstätten vermutlich
rer Teppich (etwa 13 dB) und ist
um 1770 in der Umgebung von Porto
dabei weich, elastisch und anerrichtet wurden. Zu diesem Zeitpunkt
tistatisch. Die hervorragende
entstand der bekannte Vintage Port, ein
Dämmung gegen Kälte und
in Flaschen statt in Fässern reifender
Wärme macht Kork zu einem
Portwein. Für den Transport mussten
energiesparenden Bodenbedie Flaschen verschlossen werden, was
lag. Ohne PVC-Beschichtung
eine große Nachfrage nach Korken mit
ist das Material auch für Fußsich brachte. Heute sind es ungefähr
20.000 Arbeitskräfte, die ihren Lebensbodenheizungen geeignet.
unterhalt damit bestreiten, darunter
viele Großfamilien, die seit Generatio> als Dämmstoff
Aufgrund geringer Wärmenen in irgendeiner Form mit dem Kork
leitfähigkeit ist Kork auch als
verbunden sind.
Dämmstoff geeignet, beispielsweise als Korkplatten
oder Korkschüttung sowie
Spritzkork zur Abdichtung.
Auch Verbundwerkstoffe mit
einer Kunststoffmatrix gehören in den letzten Jahren
zu diesem Spektrum (CorkPlasitc-Composities).
Die Geschichte der Korksammlung
Als man in Kork 1989 nach Möglichkeiten suchte, die Arbeit des Epilepsiezentrums nach außen zu kommunizieren, entstand bei Klaus Freuden­
berger, dem Leiter der dortigen Öffentlichkeitsarbeit, die Idee der Synergie
aus dem Namen des Ortsteils und dem Wertstoff Kork. Dieser Stadtteil
Kehls liegt inmitten der Weinbaugebiete von Baden, Pfalz und Elsass.
Hier müsste es in jeder Hinsicht genügend Stoff für das Epilepsiezentrum geben. Wo Wein getrunken wird, gibt es Flaschenkorken. Und wo
es Flaschenkorken gibt, entsteht Arbeit für das Epilepsiezentrum. Ein
Konzept, das bis heute in jeder Hinsicht
Sammelgut
gut funktioniert.
Die Rückführung von Abfällen
Unter dem Motto „Korken für Kork“ weraus Kork zur Herstellung neuden zwischenzeitlich vielerorts – auch
er Güter wird als Korkrecycling
über die Grenzen Deutschlands hinbezeichnet. Es kommen dafür
aus – Flaschenkorken gesammelt. Mit
vor allem getrennt gesammeldiesem Projekt konnte gezeigt werden,
te Flaschenkorken und unbedass die ökologischen Aspekte der Abhandelte Reste von Kork-Böfallvermeidung und Abfallverringerung
den in Frage. Das Sammelgut
wie auch des Klimaschutzes (CO2-Verwird zu Granulat zerkleinert
minderung durch Wärmedämmung) mit
und weiterverarbeitet.
den sozialen Aspekten der Erhaltung von
Entscheidend für funktionieArbeitsplätzen für behinderte Menschen
rendes Recycling ist die Trenvorteilhaft verbunden werden können.
nung des Korks von restlichen
Die Aktion ist zu einem Selbstläufer
Abfällen. Sortenreiner, saubegeworden, die von mehreren tausend
rer und damit verwertbarer
Menschen tatkräftig unterstützt wird.
Kork kann nicht nachträglich
Gemeinsames Sammeln macht Spaß:
aus einer gemischten WertIn Kindergärten, Schulen, Gemeinden,
stoffsammlung oder aus dem
Firmen, bei Festen und mit Freunden.
Abfall aussortiert werden.
Echte Korken gehören nicht
in die grüne Wertstofftonne
RUND, aber auch nicht in die
Biotonne. Kork ist schwer abbaubar.
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
11
Fakten
Informationen zum Haushalt der Abfallwirtschaft
Abfallgebühren bleiben 2011 stabil
Die Kosten und Erlöse der AVL GmbH und die Einnahmen und Ausgaben des
Fachbereichs Abfallgebühren des Landratsamtes sind zusammen maßgeblich für
die Höhe der Abfallgebühren. Die Gesamtkosten der Abfallwirtschaft im Landkreis
Ludwigsburg werden im Gebührenhaushalt durch Ihre Abfallgebühren, aber auch
durch die Erlöse der AVL für Ihre Wertstoffe, finanziert.
Einfacher gesagt: Kosten – Erlöse = Gebühren
Sie als Kunde haben auf die Kosten, wie auch auf die Erlöse, Einflussmöglichkeiten.
Mit der Vermeidung von Abfällen, der richtigen Trennung von Wertstoffen und der
Nutzung einer Biotonne können Sie zum Beispiel Kosten reduzieren.
Bei den Erlösen durch die Vermarktung der Wertstoffe spielt Ihr Altpapier eine
wichtige Rolle. Über die Hälfte aller Erlöse werden durch Ihr Altpapier erreicht.
Weitere positive Entwicklungen in der Abfallwirtschaft, wie z.B. die Übernahme der
Rest- und Biotonnen ins Eigentum der AVL, führen zu Einsparungen bei den Kosten.
Für Sie bedeutet dies konkret: gleichbleibende Gebühren für 2011 unter Beibehaltung einer umfangreichen Leistungspalette.
Haushalt der Abfallwirtschaft
des Landkreises Ludwigsburg (AVL GmbH und Fachbereich Abfallgebühren)
Der Gebührenhaushalt muss ausgeglichen sein. Das bedeutet, den Kosten müssen in derselben Höhe Einnahmen und
Erlöse gegenüberstehen. Sind die Einnahmen und Erlöse geringer als die Kosten, werden die Überschüsse aus den Vorjahren
zum Ausgleich hinzugenommen. Durch diese Verrechnung der Überschüsse können Gebührensprünge vermieden werden.
8,8 %
Für Ihre Abfallgebühren
erhalten Sie gewohnt
qualitativ hohen Service:
•Restmüllentsorgung und
Biogutverwertung
84 %
84 %
•Bürgerfreundliches
System von FLACH und
RUND (haushaltsnah)
Gebühren­
einnahmen
Gebühren­
einnahmen
•Abrufsammlungen für
Sperrmüll, Holzsperrmüll,
E-Schrott und Schrott
– Verwertung von Altpapier
– Verwertung von ElektroSchrott
– Verwertung von Schrott
Einnahmen und Erlöse
Kosten
Von der Höhe der Erlöse
sind auch Ihre Abfallgebühren abhängig.
Deshalb ist es für die
Abfallwirtschaft des
Landkreises Ludwigs­
burg elementar wichtig,
alle Wertstoffe von
Ihnen zu erhalten, um
damit Erlöse zu erzielen.
•39 Häckselplätze im
Landkreis Ludwigsburg
und 5 Grüngutannahmestellen
•Schadstoffmobil mit
Samstagsterminen in
Ludwigsburg-Tammerfeld
und Kornwestheim
80–100 €
100 €
80–90 €
80 €
40–50 €
Entwicklung des Altpapierpreises
Euro pro Tonne
40–50 €
30–40 €
40 €
0–15 €
20 €
12
Mai 07
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
Dez. 07
Mai 08
Dez. 08
10–25 €
Mai 09
Dez. 09
Mai 10
Über die Hälfte der Erlöse der AVL wird
durch die Vermarktung Ihres Altpapiers
erzielt und diese sind abhängig von der
Preisentwicklung auf diesem Sektor. Zur
Veranschaulichung sind hier die Entwicklungen auf dem Weltmarkt der letzten drei
Jahre dargestellt.
(Quelle: EUWID)
•Gebrauchtwaren-Kaufhaus Warenwandel
zur Reduzierung des
Sperrmüllaufkommens
–€
7,2 %
Erlöse für die
Wertstoffe
•8 Recyclinghöfe mit
kundenfreundlichen
Öffnungszeiten
60 €
Überschussverrechnung
fakten
2 3 4
5
1-PersonenHaushalt
2-PersonenHaushalt
3-PersonenHaushalt
4-PersonenHaushalt
5-PersonenHaushalt
und mehr
2010
47,60 €
62,31 €
79,40 €
95,63 €
109,90 €
2011
47,60 €
62,31 €
79,40 €
95,63 €
109,90 €
Mengenbezogene Leerungsgebühr
+
Restmüll
120 Liter 240 Liter 660 Liter 1100 Liter
2010 3,51 € 6,63 € 16,56 €
27,63 €
2011 3,51 €
6,63 €
16,56 €
27,63 €
Biomüll
60 Liter 120 Liter 240 Liter 2010 1,58 € 2,60 € 4,49 € 2011 1,58 € 2,60 € 4,49 € der
1
ü b ersich t
Personenbezogene Jahresgebühr
ge b ühre n zusamme n se t zu n g
Abfallgebühren 2011
Tipps
Gebühren sparen
Abfälle vermeiden, sinnvoll wiederverwerten
und richtig trennen, spart Gebühren. Alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Ludwigsburg
können dazu beitragen, Ausgaben zu senken
und Kosten zu vermindern. Hier einige Tipps
der AVL:
Richtig sortieren
Achten Sie darauf, dass keine Wertstoffe in der
Restmülltonne landen. BIOGUT gehört in die
Biotonne, diese ist pro Leerung sehr viel günstiger.
Lebensmittel sind kein Abfall
Kaufen Sie nur so viele Lebensmittel ein, wie
sie auch verbrauchen können. Überschüssige
Lebensmittel erhöhen Ihr Abfallaufkommen
und somit Ihre Leerungsgebühren.
Eigenkompostierung
Im eigenen Garten oder auf dem eigenen
Grundstück können Sie einen Kompost anlegen.
Mit diesem entstehen Ihnen bei der Entsorgung
von Garten- und Grünabfällen keine Gebühren.
Sperrmüll verwandeln
Das Gebrauchtwaren-Kaufhaus der AVL nimmt
Ihre gut erhaltenen Haushaltsgegenstände und
Möbel gerne an. Diese werden somit erhalten
und landen nicht auf dem Sperrmüll.
Wertvoller Schrott
Melden Sie Ihre Schrottabholung mit den Anmeldekarten bei der AVL an und überlassen Sie
die wertvollen Metallgegenstände nicht ungeprüft privaten Abholern.
Bei Fragen
zu den Gebührenbescheiden sind wir für Sie da:
Telefon Fax E-Mail Internet
Postanschrift Persönlich
(0 71 41) 1 44-32 00
(0 71 41) 1 44-99 23
Abfallgebuehren@ landkreis-ludwigsburg.de
www.landkreis-ludwigsburg.de
Hindenburgstraße 40, 71638 Ludwigsburg
helfen wir Ihnen gerne im
ServiceCenter Abfall weiter:
Hindenburgstraße 30, 71638 Ludwigsburg
Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr
Donnerstag 8 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr
Freitag 8 bis 12 Uhr
Beate Hübner, Landratsamt, Fachbereich Abfallgebühren
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
13
vor ort
Zeig dein Gesicht
Nichts für
Morgenmuffel,
Choleriker und
Ungeduldige ...
Thomas Römmich
Wenn die Nacht in den Tag übergeht, wenn alle Tiere im Wald schweigen
und alles für einen Augenblick innehält, ist es vier Uhr morgens. Dies ist genau
die Zeit, in der Thomas Römmich den Wecker klingeln hört und sich noch eine
Schlummertaste lang im Bett umdreht. Kurze Zeit später jedoch steht er in seiner
orange-farbigen „Kluft“ bereit, die er gerne trägt. Jetzt hat er 40 km Autofahrt
bis zu seinem Arbeitsplatz vor sich. Diese Zeit der Ruhe genießt Herr Römmich.
Pascal Leoni, Fahrer des Heckladers der Firma Kurz Entsorgung GmbH in
Poppenweiler, ist schon da, wenn sein Kollege und „Lader“ des Müllfahrzeugs
in den Hof fährt. Leoni, der gebürtige Lothringer, hat eine viel kürzere Anfahrt
und steht „erst“ um fünf Uhr morgens auf. Als gelernter Bergmann ist er das
Arbeiten im Dunkeln gewohnt. Überhaupt scheint er die vielen Facetten und
Schwierigkeiten des Berufes eines Müllwerkers eher positiv zu betrachten. „Geht
nicht, gibt’s nicht!“ ist Herr Leonis Leitspruch.
Beide Männer stehen von der ersten Minute des Arbeitsantritts an unter großem Druck. Das Pensum steht fest, egal ob die Sonne scheint, so wie heute, ob es
regnet oder „Katzen hagelt“. Die Wertstoff-Tonnen
RUND und FLACH, für die sie beide die Tour fahren,
„Geht nicht, gibt’s nicht.“
müssen geleert werden. „Am Ende der Kette stehen
wir“, sagt Herr Leoni und erzählt wie der Druck vom Bürger über die Firma Kurz
bis zur AVL als Auftraggeber auf ihren Schultern lastet. Wenn ein Straßenzug
nicht geleert werden kann oder eine Tonne stehen bleibt, trifft der Unmut
14
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
der Bürger die beiden Müllwerker. Dabei fallen ihnen unzählige Geschichten
ein, die belegen, dass sie sich mit größtem Einsatz und viel Geduld bemühen,
ihrem Auftrag jeden Tag aufs Neue gerecht zu werden. „Diese Arbeit macht mir
Spaß, ich habe als Kind davon geträumt Räumfahrzeugfahrer zu werden. All die
Berufe mit einem offiziellen Auftrag auf den Straßen, gefallen mir“, sagt Herr
Römmich, der ein Berufener zu sein scheint. Er geht ca. 15 km am Tag hinter dem
Fahrzeug her und muss dabei seinen ganzen Körper einsetzen. Fitnesstraining
brauchen die beiden nicht, eher einen Ausgleich für den emotionalen Stress,
dem sie ausgesetzt sind.
„Es ist manchmal schwer, das Verständnis der Menschen zu gewinnen, für
die wir unsere Arbeit tun.“ Ein neben der Tonne gestapelter Berg Kartons, eine
nicht passierbare Straße, gestresste Autofahrer, die ihren Unmut am Müllfahr­
zeug und den beiden Arbeitern auslassen. Es gibt viele Beispiele, die zu Missverständnissen führen können. All das erfordert Diplomatie und eine dicke Haut
von Römmich und Leoni und den 45 Kollegen bei der Firma Kurz. Gelegentlich
werden sie beschimpft und die Bürger in Eile drohen ihnen schon mal mit
Klage, falls beispielsweise der Flieger aufgrund der Verzögerung nicht rechtzeitig erreicht werde. „Dabei müsste ich manchmal den ganzen Straßenzug
rückwärtsfahren, damit ein Autofahrer vorbei kommt, das darf ich aber nicht.
Dies ist gesetzlich verboten. Nicht zu vergessen, die unheimlich engen Straßen
mancher Stadtgebiete wie dem Hörnle, die viel Fingerspitzengefühl erfordern.
Zwischen unserem Hecklader und dem Spiegel der Fahrzeuge bleiben manchmal nicht mehr als ein paar Zentimeter Luft, zu wenig,
um Einzufahren. Das erfordert viel Konzentration und man trägt
eine große Verantwortung.“
Wenn das Einfahren in eine „Wir kennen den Verkehr und die
Straße aufgrund von Schnee Straßen in unserem Gebiet genau.“
und Eis oder falsch geparkten
Fahrzeugen einfach unmöglich ist, laufen die Telefondrähte im
ServiceCenter Abfall der AVL heiß. „Wir kennen den Verkehr und
die Straßen in unserem Gebiet genau. Manchmal disponieren wir
einfach um, damit wir unseren Tagesauftrag erfüllen können und
fahren die Straße am Ende der Tour noch mal an, wenn wir sicher
sind, dass wir durchfahren können“, sagt Herr Leoni.
Nach seiner Gesundheit befragt, lacht er und sagt, „er sei oft
vor ort
Mehr als in die Tonne passt? 8 Recyclinghöfe im Landkreis Ludwigsburg
nehmen das Papier von Privathaushalten unentgeltlich an. Informieren
Sie sich an Ihrem Wohnort auch über eventuell angebotene Vereinssamm­
lungen von Altpapier.
Pascal Leoni
Zu Fragen rund um das Thema Abfall und zur Leerung der Tonnen hilft
Ihnen das ServiceCenter Abfall unter 0 71 41-1 44 56 56 weiter.
erkältet, aber so lange er arbeiten könne, fahre er. Und wird und die im Winter die Tonnen frei schaufeln und von Eis befreien. Im Gewenn Thomas hinten Hilfe braucht, steige ich auch aus.“ genzug bemühen die Müllwerker sich, z. B. am Markttag noch vor Aufbau der
Die beiden verständigen sich durch Zeichensprache und Marktstände Tonnen zu leeren, damit die Marktleute freie Zufahrt haben und
im Führerhaus befindet sich ein Bildschirm, den Herr Le- die Tonnen weggeräumt sind. Sie schleppen und schieben so weit sie können
oni genau beobachtet, um zu wissen, was hinten beim und fahren Slalom um geparkte Fahrzeuge. Jetzt steht der Winter wieder vor der
Beladen des Fahrzeugs passiert. Das Laden der Tonnen Tür und man könnte meinen, die beiden fürchteten sich vor der harten Zeit und
ist anstrengend und kann gefährlich sein, wenn man nicht alle Sicherheitsvor­ der Kälte. „Darauf kommt es nicht an“, sagt Herr Leoni, „warme Füße und das
kehrungen einhält. Die mechanischen Arme des Fahrzeugs müssen je nach gemeinsame Lachen sind viel wichtiger.“ Wir haben viel Freude bei der Arbeit
Behältergröße zusammen und wieder auseinandergesteckt werden. Beide sind und wenn wir viel lachen können, ist der Tag gut.“ Der Zusammenhalt und die
sich jedoch einig, dass die größte Gefahr vom Verkehr ausgeht. Selbst in Orange Unterstützung durch die Kollegen bei der Firma Kurz ist auch sehr wichtig und
muss man ständig Angst haben, angefahren zu werden. Sie leeren ca. 1.000 bis der Austausch untereinander sowie die freundliche Atmosphäre geben ihnen
1.200 Behälter pro Fahrzeug am Sammeltag. Deren Inhalt sollte bei der Tonne beiden Rückhalt.
FLACH aus sauberem Papier und Folien und bei
Bevor Herr Leoni zu seiner Frau und den beiden
der Tonne RUND aus Verpackungen und Glas beKindern nach Hause geht, hat er noch etwas auf
stehen. Dabei wird das von den Bürgern nicht imdem Herzen: „Schreiben Sie bitte, dass die 45 Kurzmer so genau genommen. „Die älteren Menschen
Mitarbeiter tolle Kollegen sind, immer hilfsbereit
im Landkreis geben sich viel
und freundlich, chapeau“, sagt Herr Leoni.
Mühe
mit
der
Trennung.
Bei
Man möchte nach diesem Gespräch auch den
ca. 1.500 – 2.000 t
Abfall am Tag
vielen jungen Menschen
Hut vor den beiden ziehen, die scheinbar mit
zeigt die Erfahrung, dass das
größter Selbstverständlichkeit und echter Freude
Trennen von Abfall nicht so ernst genommen
wird.“ Der Blick in die Tonne birgt oft eine ÜberMüllwerker Zeichensprache:
raschung und nicht immer ist sie angenehm. So
Finger ans Auge: > Bitte Tonne kontrollieren
befinden sich in den Tonnen außer Wertstoffen
Arme hoch: > Wir fahren, steig auf
gelegentlich Restmüll, „Biogut mit Füßen“ wie es
Hände kreuzen:
Herr Römmich nennt, sowie Sperrmüll usw.
> 1100-Liter-Tonne muss geleert werden, Hebearme
Es werde oft diskutiert, warum die beiden nicht
zusammenstecken
alles mitnehmen, was ihnen, in oder neben die
Tonne gelegt wurde. „Wir müssen da hart bleiben“, sind sie sich einig. „Wenn ich die Kartons
an ihrer Arbeit, täglich unsere Tonnen leeren. „Am
vom Umzug des Einen mitnehme, die neben die
Ende der Kette stehen wir“, hatte Herr Leoni zu
Anfang des Gespräches gesagt und er bezog dies
Tonne gestellt wurden, dann erwartet der Nachbar das ebenso. Das geht einfach nicht.“ Dies fühauf die Hierarchien. Aber auch bezogen auf das
re zu einem endlosen Mehraufkommen, somit
Ansehen und die Akzeptanz ihrer Tätigkeit stehen
Mehrkosten und es wäre ungerecht, findet Herr
sie weit unten in der Liste der Traumberufe. Das
Klischee vom wohlhabenden Müllwerker stammt
Leoni.
Er möchte aber auch betonen, dass es sehr hilfeher aus der Zeit, in der hier in Deutschland niereiche und verständnisvolle Menschen gibt, die
mand diese Arbeit tun wollte. Und doch zeigen
sich Mühe geben und ihre Arbeit unterstützen. Die Firma Kurz Entsorgung GmbH sowie die Firmen SITA und
sie hier Gesicht und sind stolz auf das, was sie tun.
Menschen, die vor dem Leerungstag so parken, Sülzle sind Partner der AVL GmbH und in deren Auftrag mit der
Das dürfen sie auch. „Feierabend“ sagen sie und
dass der Zugriff auf die Tonne nicht so schwierig Entsorgung der Abfälle im Landkreis betraut.
gehen in Orange aus der Tür. Chapeau die Herren.
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
15
ServiceCenter Abfall
Wichtige Informationen
Bestellung Abfallbehälter / Umzug
Wenn Sie Abfalltonnen (Restmüll- und Biotonne sowie grüne Wertstofftonnen)
bestellen, umtauschen oder abmelden wollen (z.B. bei einem Umzug oder als Neubürger), wenden Sie sich bitte schriftlich an das ServiceCenter Abfall.
Nur zusätzliche grüne Wertstofftonnen für Privathaushalte können Sie auch telefonisch beim ServiceCenter Abfall bestellen.
Bei einem Umzug müssen Sie Ihre Restmüll- und Biotonne abmelden. Die grünen
Wertstofftonnen gehören zum Haus oder Grundstück und verbleiben dort vor Ort.
Britta Müllner, ServiceCenter Abfall
Sperrmüll und Elektroschrott / Schrott
Alle Privathaushalte erhalten zusammen mit dem Jahresgebührenbescheid zwei
Anmeldekarten der AVL per Post zugesandt. Diese berechtigen zweimal jährlich
zur kostenlosen Anmeldung einer Abholung. Sie erhalten ca. zwei Wochen nach
Eingang ihrer Anmeldung eine Antwortkarte mit den entsprechenden Terminen.
Die Abholtermine finden etwa zwei bis sechs Wochen nach der Anmeldung statt.
Bitte stellen Sie Sperrmüll, Holzsperrmüll, Schrott und Elektroschrott separat bereit,
damit diese Stoffe wiederverwertet werden können. Sie werden mit separaten
Fahrzeugen abgeholt.
Anlieferung von Sperrmüll und Schrott ist mit den Anmeldekarten der AVL auch
zweimal jährlich kostenlos auf allen Recyclinghöfen im Landkreis möglich. Elektroschrott kann generell ohne Anmeldekarte kostenfrei auf den Recyclinghöfen
abgegeben werden.
Sperrmüll 2011
Die beiden Anmeldekarten der AVL entnehmen Sie bitte Ihrem nächsten JahresGebührenbescheid (Versand: März 2011). Bitte bewahren Sie die neuen Anmeldekarten sorgfältig auf. Die Karten für 2010 sind bis zum 31. März 2011 gültig.
Anlaufstelle ServiceCenter Abfall
Eine Tonne ist ins Müllfahrzeug gefallen? Nach der Renovierung liegt Bauschutt vor der Tür? Wo kann man
nach dem Umzug neue Tonnen bestellen? Für Fragen
rund um das Thema Abfall gibt es eine Anlaufstelle: das ServiceCenter Abfall. Hier erhalten die
Bürger Informationen, Broschüren, Formulare und
eine auf ihre persönliche Situation zugeschnittene
Beratung. Diese umfasst sowohl den Bereich Abfallgebühren als auch die Beratung zur Wertstofferfassung und Abfallentsorgung.
Hindenburgstraße 30, 71638 Ludwigsburg
Tel: 0 71 41 / 1 44 56-56, Fax: 0 71 41 / 1 44 56-70
servicecenter@avl-ludwigsburg.de
www.avl-ludwigsburg.de
Schadstoffmobil
Geben Sie Schadstoffe immer nur direkt beim Schadstoffmobil ab, damit sie fachgerecht entsorgt werden können. Einmal im Monat ist das Schadstoffmobil samstags
in Ludwigsburg-Tammerfeld. Alle weiteren Termine und Standorte finden Sie in
Ihrem Abfallkalender und im Internet unter: www. avl-ludwigsburg.de
Leere Verpackungen und Behälter von Schadstoffen gehören in die grüne Wertstofftonne RUND.
Öffnungszeiten: Mo - Mi: 8 – 12 und 13 – 16 Uhr
Do: 8 – 12 und 13 – 18 Uhr
Fr: 8 – 12 Uhr
Wir bauen für Sie: Recyclinghof BietigheimBissingen
Gras und Laub
Gras- und Rasenschnitt gehören in die Biotonne oder auf den eigenen Kompost.
Gegen Entgelt kann Gras auch bei den Kompostieranlagen im Landkreis angeliefert
werden.
Laub kann derzeit kostenfrei zu den Kompostieranlagen gebracht werden, kleinere
Mengen bitte auch in die Biotonne geben. Auf den Häckselplätzen darf auf keinen
Fall Gras und Laub abgelagert werden. Dorthin gehören ausschließlich Gehölze
sowie Baum- und Heckenschnitt aus dem Landkreis Ludwigsburg.
Der Recyclinghof Bietigheim-Bissingen soll größer
und schöner werden. Die notwendigen Bauarbeiten
begannen Ende Oktober. Daher ist der Recyclinghof
Bietigheim-Bissingen seit dem 17. Oktober 2010 geschlossen. Bitte nutzen Sie während der Bauzeit die
anderen Recyclinghöfe im Landkreis Ludwigsburg:
Recyclinghof Ludwigsburg-Neckarweihingen, Recyclinghof Kornwestheim, Recyclinghof Steinheim,
Recyclinghof Bönnigheim, Recyclinghof Burghof bei
Vaihingen/Enz-Horrheim und Recyclinghof Hofgut
Mauer in Münchingen.
Für alle Kunden rund um Ludwigsburg ist der große
Recyclinghof in Neckarweihingen eine optimale Möglichkeit zur Abgabe von Sperrmüll und Wertstoffen.
Die Anfahrtsskizzen und Öffnungszeiten aller Recyclinghöfe finden Sie auf unserer Homepage unter
www.avl-ludwigsburg.de.
Die AVL bittet Ihre Kunden um Verständnis, dass der
Recyclinghof Bietigheim-Bissingen aufgrund der Bauarbeiten bis zum Frühjahr 2011 nicht zur Verfügung
steht. Wir freuen uns auf die Neueröffnung, deren
Termin rechtzeitig veröffentlicht wird.
Gebrauchtwaren-Kaufhaus Warenwandel
Der WARENWANDEL ist ein Gebrauchtwaren-Kaufhaus der neuen Generation. Hier
werden in ansprechendem Ambiente Gebrauchtwaren entgegengenommen und
zu günstigen Preisen wieder verkauft. Vor allem Sofas, Bücher und Spielwaren zählen
zu den begehrten Objekten. Bitte prüfen Sie im Sinne der Abfallvermeidung, ob Sie
gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Haushaltsgegenstände zum WARENWANDEL
bringen können. Wir bieten gegen Entgelt auch einen Abholservice unter Telefon
0 71 41 / 702 58 59 an.
Sperrmüllentsorgung bei Hochwasser
(Foto: Stadt Ditzingen)
16
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
Anfang Juli 2010 hat es die Strohgäu-Gemeinden, vor
allem Ditzingen, Gerlingen und Schwieberdingen, nach
heftigem Starkregen erwischt. Hochwasser stand in den
Straßen und Häusern und verursachte große Schäden.
Das zerstörte Inventar, wie Möbel und Elektrogroßgeräte,
wurde kurzerhand auf die Straße gestellt und dort zeitnah von den Entsorgungspartnern mit Sonderabfuhren
abgeholt. Dies war logistisch nicht leicht zu bewältigen
und verursachte auch Mehrkosten, die von der AVL aber
angesichts der Notsituation vor Ort unbürokratisch übernommen wurden. Allgemein gilt jedoch die Empfehlung
an die Bürgerinnen und Bürger, sich – so weit zu zumutbaren Konditionen möglich – gegen Hochwasserschäden
zu versichern.
Servicecenter Abfall
So geht’s:
Kleinraumwunder Biotonne
Die braune Tonne für Biogut gibt es im Landkreis Ludwigsburg auch in der praktischen 60-Liter-Variante. Diese bietet
auch für geringe Mengen eine saubere und vor allem kostengünstige Möglichkeit, Biogut zur weiteren Verwertung
bereitzustellen. Die Tonne hat die gleichen Außenmaße
wie die 120-Liter-Tonne, allerdings mit einem eingebauten
Zwischenboden, welcher eine optimale Befüllung und
Reinigung gewährleistet. In der 60-Liter-Biotonne können
auch kleinere Privathaushalte ihr Biogut aus Küchen- und
Gartenabfällen zu 1,58 Euro pro Leerung abholen lassen.
Aus dem gesamten im Landkreis gesammelten Biogut wird
durch das anschließende Kompostierungsverfahren ein
wertvoller Rohstoff für die Landwirtschaft zurückgewonnen.
Die Bestellung für Biotonnen muss schriftlich erfolgen.
Bestellformulare für alle Tonnen gibt es auch im Internet
unter: www.avl-ludwigsburg.de
TIPP
Rücknahme von leeren PUR- und PU-Schaumdosen
Neuer Service auf dem Recyclinghof Ludwigsburg-Neckarweihingen
Gebrauchte PUR-Schaumdosen sind Sondermüll. Diese dürfen weder über die Restmülltonne noch über die grüne Wertstofftonne RUND oder über den Bauschuttcontainer entsorgt
werden. Polyurethan wird im Bauwesen als Montageschaum zum Abdichten von Fugen,
zum Stabilisieren von Fundamenten und beim Einbau von Fenstern und Türen verwendet.
Einzelne Dosen können wie bisher beim Schadstoffmobil abgegeben werden. Dosen mit Rücknahmezeichen werden ab
PUR
sofort auch auf dem Recyclinghof Ludwigsburg-Neckarweihingen angenommen. Der Recyclinghof in Neckarweihingen
bietet somit für alle Kunden aus dem Stadtgebiet Ludwigsburg
und dessen Umland einen erweiterten Service zur zeitnahen Entsorgung von Sperrmüll und Wertstoffen.
adressen & Öffnungszeiten
1.Bei folgenden Recyclinghöfen (nur für Privathaushalte):
Burghof, Kornwestheim, Ludwigsburg-Neckarweihingen, Bönnigheim, Steinheim und Hofgut Mauer zu
den üblichen Öffnungszeiten
2.Schadstoffmobil (nur für Privathaushalte): Termine im Internet und im Abfallkalender
3.Kommunale Sammelstelle auf dem Recyclinghof Kornwestheim (für Privathaushalte und Gewerbe): Öffnungszeiten Montag, Mittwoch und Donnerstag: 8:30 bis 12:30 Uhr
und 14 bis 17 Uhr, Freitag: 8:30 bis 12:30 Uhr und 14 bis 18 Uhr,
Samstag: 8 bis 13 Uhr. (Aktuelle Öfnungszeiten ab dem
01.01.2011 finden Sie in Ihrem Abfallkalender.)
4.Kommunale Sammelstelle auf der Deponie „Burghof“ (für
Privathaushalte und Gewerbe): Öffnungszeiten Montag bis
Freitag: 7:45 bis 11:45 Uhr und 12:45 bis 15:45 Uhr
5.Kurz Entsorgung GmbH, Mühläckerstr. 26, 71642 LudwigsburgPoppenweiler (für Privathaushalte und Gewerbe): von 7 bis
12 Uhr möglich, Telefon (0 71 44) 84 42-30
6.Direkte Abholung und Entsorgung durch Lightcycle für Großverbraucher ab 3.000 Altlampen. Weitere Informationen auch
unter: www.lightcycle.de
Aktuelle Öffnungszeiten ab dem 01.01.2011 finden Sie in Ihrem Abfallkalender 2011.
Warenwandel
Gebrauchtwaren-Kaufhaus der AVL
Maybachstraße 10
Ludwigsburg-Tammerfeld
Montag geschlossen
Di - Fr: 9 -12 u. 13 - 17 Uhr
Sa: 9 - 13 Uhr
Mineralstoffdeponie Am Froschgraben
Schwieberdingen (direkt an der B 10)
Mo - Fr: 7:45 - 11:45 u. 12:45 - 15:45 Uhr
Mineralstoffdeponie Burghof
Vaihingen/Enz-Horrheim
Mo - Fr: 7:45 - 11:45 u. 12:45 - 15:45 Uhr
Recyclinghof Burghof
Mo - Fr: 7:45 - 11:45 und 12:45 - 15:45 Uhr
Sa: 9 - 13 Uhr
Recyclinghof Tammerfeld
Ludwigsburg-Tammerfeld, Maybachstraße 10
Montag geschlossen
Di- Fr: 9 - 12 Uhr u. 13 - 17 Uhr
Sa: 9 - 13 Uhr
Recyclinghof Bietigheim
Am Fischerpfad 21
Mo, Mi, Fr: 9 - 12 Uhr
Di: 14 - 17 Uhr
Do: 14 - 18 Uhr
Sa: 9 - 13 Uhr
Rückgabemöglichkeiten von
Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren
Recyclinghof Hofgut Mauer
auf dem Hofgut Mauer in Münchingen
Mo, Mi: 14 - 17 Uhr
Di, Do: 9 - 12 Uhr
Fr: 14 - 18 Uhr
Sa: 9 - 13 Uhr
Recyclinghof LB-Neckarweihingen
Gewerbegebiet „Anlände“
Donnerstag geschlossen
Mo, Di, Mi: 9 - 13 u. 14:30 - 17:30 Uhr
Fr: 9 - 13 u. 14:30 - 18 Uhr
Sa: 9 - 14 Uhr
Recyclinghof Bönnigheim
Kirchheimer Straße (beim Bauhof)
Dienstag bis Donnerstag geschlossen
Mo, Fr: 13 - 18 Uhr
Sa: 9 - 12 Uhr
Recyclinghof Kornwestheim
Am Wasserturm 11
Dienstag geschlossen
Mo, Mi, Do: 8:30 - 12:30 u. 14 - 17 Uhr
Fr: 8:30 - 12:30 u. 14 - 18 Uhr
Sa: 9 - 13 Uhr
Recyclinghof Steinheim
Autenbachstraße 13
Mittwoch geschlossen
Mo, Di, Do: 9 - 12:30 u. 13:30 - 17 Uhr
Fr: 9 - 12:30 u. 13:30 - 18 Uhr
Sa: 9 - 13 Uhr
Grüngut-Annahmestellen:
Häckselplatz Ludwigsburg-OSSweil
Aldinger Weg (Nähe Friedhof und H
­ undesportplatz)
Di - Fr: 14 - 17 Uhr
Sa: 10 - 17 Uhr
Häckselplatz Am Froschgraben
(bei Schwieberdingen)
Mo - Fr: 8 - 15:45 Uhr
Sa: 8 - 17 Uhr
Kommunale Häckselplätze
Nähere Informationen zu Ihrem örtlichen Häckselplatz erhalten Sie bei Ihrem Rathaus.
Kompostieranlagen der GWV
(Gesellschaft für Wertstoffver­wertung mbH)
Kompostieranlage „Häldenmühle“
Marbach (bei der Kläranlage)
Mo - Fr: 7:30 - 16:30 Uhr
Sa: 8 - 13 Uhr
Kompostieranlage „Hofgut Mauer“
auf dem Hofgut Mauer in Münchingen
Mo - Fr: 8 -17 Uhr
Sa: 8 - 13 Uhr
Kompostieranlage „Steinheim“
Höpfigheim
Mo: 12:30 - 16:30 Uhr
Mi: 7:30 - 12 u. 12:30 -16:30 Uhr
Sa: 8 - 13 Uhr
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
17
im Dialog
leserbriefe
leserbriefe
Wertstoffwahl
vom 26. März 2010
Zunächst einmal Danke für den Artikel zu dem immer
wieder diskutierten Thema der Getränkepackungen –
der m. E. etwas zu langatmig ist, aber klare Aussagen
tätigt. Ich gehe davon aus, dass dieser Artikel den aktuellen Stand der Umweltbewertung darstellt.
Leider haben Sie einen wesentlichen Punkt der Bewertung der Verpackungen völlig außer Acht gelassen: Die
hormonellen (nicht die giftigen) Auswirkungen der
aus den Verpackungen gelösten Stoffe, die gerade in
letzter Zeit wissenschaftlich eine geradezu dramatische Wende genommen haben.
Schon seit vielen Jahren ist das Problem bekannt, dass
im Vergleich zu 1960 die Samenqualität der Männer
in Industrieländern, also auch bei uns, um 50% (!!!)
gesunken ist. Schon im bekannten Bericht \ „Global
2000\“ der US-Regierung wird diese Problematik als
eines der wichtigsten Probleme der Idustrieländer dargestellt. Die Ursachen waren unklar, es wurde Hypothesen aufgestellt wie z. B. die engen Jeans, die zur Erwärmung der Hoden führen, Weichmacher in Plastik u. Ä.
Seit ca. 2 Jahren ist wissenschaftlich abgesichert, dass
es 2 wesentliche Ursachen dafür gibt:
1. Die Anti-Baby-Pille, deren Hormone im Urin der
Frauen (noch) nicht in den Kläranlagen ausgefiltert
werden können. Unser Trinkwasser ist immer mehr
schwach hormonell verseucht. Es ist ja bekannt, dass
Flusstiere immer mehr hormonelle Störungen zeigen,
männl. Fische z.B. zeigen weibl. Organe usw.
2. Die hormonellen Wirkungen der PET-Flasche (!!!), die
in sehr geringem Maße Stoffe ans Getränk abgibt, die
in dieser geringen Konzentration nicht giftige, aber
erhebliche hormonelle Wirkungen gerade auf Männer
haben. Dies wurde wissenschaftlich durch die Uni
Köln/Bonn (?) grundlegend nachgewiesen. Das kam
auch vor ca. 1 Jahr in den Nachrichten von ARD/ZDF ...
Ich habe dazu einen mir bekannten Lebensmittelchemiker (der auch beratend bei der EU tätig ist) befragt,
der dazu meinte, dass es \ „noch viel schlimmer\“ sei,
als in der Öffentlichkeit bekannt!
Ich halte es für – juristisch gesehen – grob fahrlässig,
dass Sie diese wichtigen Informationen vernachlässigten. Das müssen Sie dringend nachholen. Ich kaufe
seither persönlich Getränke nur noch in MehrwegGlasflaschen.
Ich bin grundsätzlich kein Plastik-Gegner, hatte höchstens ungute Gefühle bei Lebensmitteln in Plastik. Das
Problem mit der Samenqualität der Männer ist mir –
wie jedem Leser von \ „Bild der Wissenschaft\“ – schon
lange bekannt, und ich habe daher mit Interesse die
jetzige wissenschaftliche Erklärung verfolgt.
Reinhard Bolter aus Vaihingen
Anmerkung der Redaktion: In der Ausgabe 1/2010
des WM war unter Randnotizen vermerkt: Weitere Kriterien zur Auswahl bieten z. B. Studien zur Belastung der
Getränke durch Inhaltsstoffe aus den Verpackungen.
Mineralwasser aus Plastikflaschen kann einer Studie
zufolge stark mit Hormonen belastet sein. Weitere Informationen z. B. unter www.muk.uni-frankfurt.de
Gedankensanstoß
vom 29. März 2010
Ein Leserbrief im Wertstoff-Magazin, Ausgabe 1/2010,
hat mir zu denken gegeben. Da bedauert jemand den
„unerträglichen Zustand“, nach den Weihnachtsfeiertagen in Müllbergen zwischen Joghurtbechern, Milchtüten, Flaschen etc. leben zu müssen. Welch ein arrogantes Anspruchsdenken, dass der selbst verursachte
Müll gefälligst so bald als möglich abgeholt werden
muss! Hoffentlich gibt es nicht gar so viele Leute, die
so übel dran sind! Für alle jene ein Rat: Erleben Sie
doch die Feiertage geruhsamer und beschaulicher
und vor allem mit weniger Konsum. Wenn das auch
dem wachstumsorientierten Einzelhandel nicht gefallen mag, so ist es auf alle Fälle wichtig und gut
für die Umwelt und die Bestrebungen zum Klimaschutz – und vielleicht auch für Ihre Gesundheit.
Dr. Manfred Kleemann aus Tamm
kinderrätsel
Hallo Kinder,
die meisten von Euch haben eine Schatzkiste. Darin hebt Ihr Dinge auf, die Euch ganz besonders
wichtig sind. Wir beide, Tim und Tom, haben, wie
Ihr vielleicht schon wisst, einen ganz besonders
geheimen Auftrag. Wir sorgen dafür, dass Dinge, die wie Abfall aussehen, aber in Wahrheit viel
wertvoller sind, in der richtigen Schatzkiste landen. Helft Ihr uns dabei?
Die Erwachsenen nennen die einfach Abfalltonne.
Verratet also bitte niemandem, dass Ihr eigentlich
Schätze versteckt.
Die Abfallmonster Rudi, Freddy, Bella und Rolf
helfen mit!
Viel Spaß
18
Tim & Tom Fröhlich
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
Rudi Rund
freddy flach
bella bio
rolf rest
im Dialog
Infomaterial im neuen Look
Abfall-ABC wird Wertstoff-ABC
Das Wertstoff-ABC
Abfallkalender
Übersichtlicher gestaltet und komplett überarbeitet
präsentiert sich das neue Wertstoff-ABC. Nicht nur
der Name ist verändert – aus Abfall wird Wertstoff –,
sondern auch Format und Inhalt sind ­aktualisiert
und verbessert worden. Sie finden hier von A wie
Adventskranz bis Z wie Zement alle richtigen Entsorgungsmöglichkeiten und weitere wichtige Informationen. Im neuen Format ist die Broschüre optimal zum
Abheften geeignet und kommt somit nicht mehr in
irgendwelchen Schubladen abhanden.
Ab sofort ist das Nachschlagewerk zur Wertstofftrennung und Abfallentsorgung wieder verfügbar. Sie
­bekommen das Wertstoff-ABC direkt beim ServiceCenter Abfall zu den üblichen Öffnungszeiten (siehe
Seite 14) oder Sie blättern online darin, unter www.
avl-ludwigsburg.de, dies spart Papier und Porto.
Im Abfallkalender für 2011 finden Sie die Schadstofftermine für Ihre jeweilige Stadt oder Gemeinde
direkt im Kalendarium aufgeführt. Die Termine
sind auf einen Blick an der gelben Farbe deutlich
erkennbar. Zusätzlich werden auch die Samstagstermine in Ludwigsburg-Tammerfeld und auf dem
Recylinghof Kornwestheim in allen Abfallkalendern
veröffentlicht.
Wohin mit Abbeizer, Aqua­
rium und Co.? Alles zur
richtigen Entsorgung mit
Tipps und Hinweisen – in
einer Broschüre.
Tonnenaufkleber
NEU!
Im lila Design mit auffälligen „Gestalten“ erscheinen
auch die neuen Tonnenaufkleber für alle Wertstoffund Abfalltonnen. Zur besseren Unterscheidung und
genaueren Kennzeichnung der einzelnen Tonnen gibt
es neben BIOGUT, FLACH und RUND neuerdings den
schwarzen REST-Aufkleber für die grauen Restmülltonnen.
Die Tonnenaufkleber erhalten Sie auch direkt beim
ServiceCenter Abfall oder Sie bestellen diese online,
unter www.avl-ludwigsburg.de. Zusätzlich ist auch
noch Platz für Namen (bei BIOGUT und REST) und
Hausnummer (bei FLACH und RUND) vorgesehen.
Wann wird was abgeholt? Alle Abfuhrtermine
auf einen Blick.
NEU: Jetzt sind auch die
jeweiligen Termine fürs
Schadstoffmobil (SSM)
im Kalender aufgeführt.
NEU!
Diese Aufkleber machen Laune. Anhand der Abbildungen wird Wertstofftrennung
kinderleicht. Zusätzlich ist auch noch Platz für Ihren Namen (bei BIOGUT und REST)
und Ihre Hausnummer (bei FLACH und RUND) vorgesehen.
NEU!
AVL WERTstoff-Magazin 2/2010
19
Druckstücksnummer 150.27/11/10
) Der eine hat’s, der andre will’s
Bringen heißt kostenlos abgeben. Holen heißt günstig einkaufen. Warenwandel.
Das Gebrauchtwaren-Kaufhaus der AVL. Gute Idee!
Maybachstraße 10, 71634 Ludwigsburg
(Nähe Breuningerland, Richtung TÜV)
Telefon 0 71 41 / 7 02 58 59
info@warenwandel.de
www.warenwandel.de
Öffnungszeiten:
Di - Fr: 09:00– 12: 00 Uhr
13:00– 17: 00 Uhr
Sa: 09:00– 13: 00 Uhr
Montag geschlossen
WARENWANDEL
GEBRAUCHTWAREN-KAUFHAUS